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Well Control nach Macondo Prof. Dr.-Ing. Claus Marx zur ...

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<strong>Well</strong> <strong>Control</strong> <strong>nach</strong> <strong>Macondo</strong><br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>.-<strong>Ing</strong>. <strong>Claus</strong> <strong>Marx</strong><br />

<strong>zur</strong> Vollendung des 80. Lebensjahres<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Peter Reichetseder<br />

E.ON Ruhrgas E&P GmbH<br />

<strong>Claus</strong>thal-Zellerfeld, 26. August 2011


Inhalt<br />

• <strong>Macondo</strong> Blowout<br />

• Analysen<br />

• Folgerungen<br />

• USA: Golf von Mexiko<br />

• Nordsee (UK und Norwegen)<br />

• Industrie-Initiativen<br />

• Ausblick


Blowout <strong>Macondo</strong> “Deepwater Horizon”<br />

Am 20. April 2010 kam es zu einem Zufluss in die <strong>Macondo</strong>-Bohrung im<br />

Mississippi Canyon Block 252 im Golf of Mexico (GoM), der nicht<br />

beherrscht wurde. Dies führte zu einem katastrophalen Blowout:<br />

• Der Blowout führte zu einer Explosion und zu einem Feuer an Bord<br />

der Bohrplattform ”Deepwater Horizon”. 11 Menschen starben,<br />

mehrere wurden verletzt. Ausserdem führte das frei ausfliessende Öl<br />

zu einer enormen Umweltkatastrophe im GoM sowie schweren<br />

wirtschaftlichen Folgeschäden<br />

• Die Bohrplattform sank <strong>nach</strong> 36 Stunden, Öl und Gas konnten frei<br />

ausfliessen<br />

• BP mobilisierte alle verfügbaren Resourcen, um den Blowout zu<br />

stoppen und gleichzeitig den Ölausfluss einzudämmen<br />

• Der Blowout konnten <strong>nach</strong> 87 Tagen gestoppt werden<br />

• Die ausgetretene Ölmenge betrug ca. 4,9 Mio boe.<br />

• Die gesamte Schadenssumme beläuft sich auf mehrere Zehner-<br />

Milliarden $, mit grossen finanziellen Risiken für BP<br />

• Die gesamte Upstream-Industrie erlitt einen enormen<br />

Reputationsschaden<br />

• Die Folge:<br />

Weltweite Ueberprüfung von “Best Practice”, bes. bei Tiefwasser<br />

Schadensersatzklagen laufen<br />

Sind 30 Jahre hervorragender Performance plötzlich verloren?


Die Katastrophe wurde intensiv analysiert von Unternehmen<br />

und Institutionen<br />

Analysen zu den Ursachen<br />

• BP: Deepwater Horizon Accident Investigation Report, 8. Sept. 2010<br />

• National Commission on the BP Deepwater Horizon Oil Spill and Deep Water: The Gulf Oil Disaster and<br />

the Future of Offshore <strong>Dr</strong>illing; Report to the President; Offshore <strong>Dr</strong>illing, Jan. 2011<br />

• DNV: Forensic Examination of Deepwater Horizon Blowout Preventer; 20. März 2011<br />

• Transocean: <strong>Macondo</strong> <strong>Well</strong> Incident, Transocean Investigation Report, Juni 2011<br />

• v.a.m.<br />

Untersuchung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und Verbesserungsvorschläge<br />

• US-GoM: Report to the President; Struktur der Aufsichtsbehörden wurde geändert<br />

DNV-Recommendations: Summary of Differences between Offshore <strong>Dr</strong>illing Regulations in<br />

Norway and the U.S. Gulf of Mexico, 27.8.2010 -> Systemwechsel bei der Regulierung der<br />

Offshoreaktivitäten vorgeschlagen<br />

• Nordsee (UK and Norge): Überprüfung der bestehenden (erprobten) Praxis<br />

• Initiativen der EU: sieht die EU-Kommission neue Aufgaben?


Die E&P Industrie hatte über 30 Jahre hinweg eine hervorragende<br />

Unfall-Statistik<br />

Zahl der unkontrollierten Austritte in Nordsee und GoM – deutliche Unterschiede!<br />

Zahl der<br />

Bohrungen<br />

1988 - 2007<br />

Zahl der<br />

Blowouts<br />

Häufigkeit<br />

GoM 19870 20 1/1000<br />

UK 6153 1 > 1/10000<br />

Norwegen 3198 0 > 1/10000<br />

Niederlande 635 0 > 1/10000<br />

Gesamt 29856 21<br />

• Blow outs in connection withdrilling operations. All small<br />

and easily contained<br />

• Lack of consistent reported data from rest of world<br />

Source: DNV Report: Using Sintef’s data base of global drilling activity.<br />

Report prepared as part of reviewing the Norwegian managament plan for<br />

Barents, Lofoten and Troms and was finished just ahead of <strong>Macondo</strong><br />

(March/April 2010)


<strong>Well</strong> <strong>Control</strong> = Bohrlochkontrolle wird erzielt durch intakte Sicherheitsbarrieren<br />

und sichere und robuste Prozesse in allen Phasen<br />

Barrieren müssen<br />

in allen<br />

Bohrphasen<br />

intakt sein<br />

PLANUNG und<br />

AUSFÜHRUNG<br />

müssen diese<br />

Aspekte<br />

berücksichtigen<br />

PRIMÄR-BARRIERE<br />

1. Spülungssäule im Bohrloch > Formationsdruck<br />

SEKUNDÄR-BARRIEREN<br />

2. Verrohrung + Zementation<br />

3. Verrohrung<br />

4. Bohrlochkopf<br />

5. Hochdruck-Riser<br />

6. Blowout Preventer (BOP)<br />

KICK<br />

Ungeplanter Zufluss von Formationsmedien in die<br />

Bohrung, die zu einem Einschließen der Bohrung führen<br />

Ziel: Wiederherstellung der Primär-Barriere in der Bohrung<br />

BLOWOUT Verlust der Kontrolle über das Bohrloch<br />

-> freier Austritt von Medien aus dem Bohrloch


Inhalt<br />

• <strong>Macondo</strong> Blowout<br />

• Analysen<br />

• Schlußfolgerungen<br />

• USA: Golf von Mexiko<br />

• Nordsee (UK und Norwegen)<br />

• Industrie-Initiativen<br />

• Ausblick


BP-Analyse, wie es zum Blowout kam


Letztlich wurden alle Barrieren durchbrochen


Warum hat der Blowout Preventer nicht geschlossen?<br />

• Blowout Preventer (BOP) und Multiplex (MUX)-System waren voll funktionsfähig<br />

• Instandhaltung des BOP Systems war <strong>nach</strong> TO-Regeln erfolgt, durchgeführte Änderungen führten zu<br />

Verbesserung des Systems<br />

• Kleine Lecks vor dem Unfall führten zu keiner Beeinträchtigung des BOP<br />

• Bei Erkennung des Zuflusses wurden (1) der obere Ringraum (RR)-Preventer geschlossen, (2) der<br />

Diverter zum Gasseparator geöffnet, und (3) die oberen und mittleren Variablen Backen-Preventer (VBR)<br />

geschlossen, die anfänglich die Bohrung schlossen<br />

• Durch die hohe Fließrate und dabei entstandene Erosion am Gestänge (DP) wurde der RR-Preventer<br />

undicht<br />

• Steigender <strong>Dr</strong>uck im DP und äußere Erosion führten zu einem Leck im DP, wodurch Öl in den Riser<br />

strömte. Das DP riss ab, als die Deepwater Horizon von der Lokation wegdriftete.<br />

• Explosion und Feuer beschädigten die Verbindung zwischen BOP und Bohranlage, wodurch die<br />

Auslösung des automatischen Disconnect-Systems (EDS) von der Toolpusher-Kabine versagte.<br />

• Die Automatic Mode Function (AMF) führte wie vorgesehen zum Schließen der Blind Shear Rams <strong>nach</strong><br />

der Explosion<br />

• Hoher Innendruck führte zu einem Buckling des DP im Preventer ausserhalb des Scherbereichs der<br />

Scherbacken, hielt das DP dort blockiert und verhinderte ein vollständiges Abscheren und damit<br />

Absperren des Bohrlochs<br />

Source: Transocean, Juni 2011, darin mit Bezug auf Untersuchung TO + USCG-BOEMRE Joint analysis + DNV


Folgende Hauptursachen sieht die Oil Spill Commission (1)<br />

“Most, if not all, of the failures at <strong>Macondo</strong> can be traced back to underlying<br />

failures of management and communication”<br />

• Fehler der Unternehmen<br />

• Entscheidungsprozesse bei BP und in Zusammenarbeit mit den Servicefirmen<br />

• Mangelnde Kommunikation innerhalb von BP und mit den Servicefirmen<br />

• Mangelndes Training von <strong>Ing</strong>enieuren und Mitarbeitern<br />

• Die Management-Prozesse von BP sind nicht adäquat<br />

• Halliburton und BP haben bei den Zementtests keine ausreichende Qualität sichergestellt<br />

• BP, Transocean und Halliburton haben nicht ausreichend kommuniziert<br />

• Transocean hat Erfahrungen von einem früheren “Near Miss” an die Crew nicht adäquat kommuniziert<br />

• Die Entscheidungsprozesse bei <strong>Macondo</strong> haben nicht dafür gesorgt, dass die Risiken durch zeit- und<br />

kostensparende Schritte ausreichend bewertet wurden


Folgende Hauptursachen sieht die Oil Spill Commission (2)<br />

• Fehler der Aufsichtsbeörden<br />

• Die Aufsicht durch den Minerals Management Service (MMS) war un<strong>zur</strong>eichend<br />

• Weder die Bestimmungen der Behörden noch die Behördenvertreter haben die wesentlichen<br />

Fragen gestellt, die eine ausreichende Vorbereitung auf alle Eventualitäten des Projektes geprüft<br />

hätten und ein Disaster vermieden hätten<br />

• Mangel an qualifiziertem Aufsichtspersonal, um die Auflagen wirksam zu überprüfen und<br />

durchzusetzen<br />

-> Es ist klar geworden, das sowohl Industrie als auch Aufsichtsbehörden die<br />

Prozesse überprüfen und verändern müssen, um Risiken aus solchen<br />

Bohrprojekten zu minimieren


Inhalt<br />

• <strong>Macondo</strong> Blowout<br />

• Analysen<br />

• Folgerungen<br />

• USA: Golf von Mexiko<br />

• Nordsee (UK und Norwegen)<br />

• Industrie-Initiativen<br />

• Ausblick


<strong>Macondo</strong> hatte einen <strong>nach</strong>haltigen Einfluss auf die Struktur der<br />

Aufsichtsbehörden für den US GoM<br />

• 8 monatiges Moratorium für Tiefwasserbohrungen<br />

• Das MMS wurde zerschlagen, in das BOEMRE (Bureau of Ocean Energy Management, Regulation and<br />

Enforcement) übergeführt unter neuer Leitung; es wird ab 1.10.2011 wie vorgesehen neu gegliedert in:<br />

• Bureau of Ocean Energy Management<br />

• Bureau of Safety & Environmental Enforcement<br />

• Office of Natural Resource Revenue (bereits seit 1.10.2010)<br />

• Neue Bestimmungen sollen für eine deutlich verbesserte Sicherheit bei Offshorebohrungen sorgen, i. W.<br />

durch folgende Maßnahmen:<br />

• Notfallpläne für Blowout-Bekämpfung und Ölaustritte; neue <strong>Well</strong> Design Kriterien; Prüfung durch einen<br />

unabhängigen <strong>Dr</strong>itten; Nachweis über die Verfügbarkeit von ausreichenden Resourcen für die<br />

Bekämpfung von Unterwasser Blowouts; mehrere parallele Inspektionsteams<br />

• Verbesserte Arbeitssicherheit<br />

• Einführung einen “Safety and Environmental Management Systems” (SEMS) durch die Firmen<br />

(“performance based system”) analog <strong>zur</strong> Nordsee<br />

• Aufbau eines Beratungsgremium des Staates für die Sicherheit von Offshore Energie (Ocean<br />

Energy Safety Advisory (OESA) committee) aus 15 Wissenschaftlern, <strong>Ing</strong>enieuren und Technikern<br />

Source: http://www.boemre.gov/Reforms.htm


UK: die Situation im UKCS der Nordsee unterscheidet sich grundlegend<br />

vom US-GoM<br />

• Die bestehenden Vorschriften und Prozesse sind robust und bewährt, kein Grund<br />

für eine Panikreaktion -> kein Moratorium!<br />

• Das Sicherheitsphilosophie basiert auf<br />

• Safety-Case Regime<br />

• Setzen von Performance-Zielen<br />

• Regel <strong>zur</strong> Flankierung<br />

• Prüfung durch Unabhängige<br />

• Wachsamkeit ist dennoch gestiegen:<br />

• Überprüfung “we are doing what we say we are doing”<br />

• Zunahme von Peer Reviews von Bohrungsdesign<br />

• Zunahme von Audits von Safety Case in den UK<br />

• Überprüfung der <strong>Well</strong> <strong>Control</strong> Einrichtungen und Prozesse bei allen offshore Inspektionen<br />

• Explorationsbohrungen in Wassertiefen >300m wurden intensiver geprüft und<br />

einzeln freigegeben


UK: Oil Spill Prevention and Response Advisory Group (OSPRAG) (1)<br />

• OSPRAG<br />

wurde am 25. Mai 2010 gegründet, um die Bestimmungen hinsichtlich Blowoutverhütung, -<br />

bekämpfung und Verhinderung von Ölverschmutzungen für den UKCS zu überprüfen, sowie<br />

Erkenntnisse aus dem <strong>Macondo</strong> Blowout in Verbesserungen umzusetzen<br />

• Mitglieder<br />

• alle Bereiche der Öl und Gas-Industrie,<br />

• Health and Safety Executive (HSE),<br />

• Department for Energy and Climate Change (DECC)<br />

• Maritime and Coastguard Agency (MCA),<br />

• SOSREP und Gewerkschaften<br />

• RMT und Unite<br />

• Technical Review Group (TRG)<br />

“The TRG members are unanimous in their conclusion that they have a high degree of confidence in the<br />

current UKCS regulatory regime and that it drives the right health, safety and environmental<br />

behaviours. The process identified industry best practices as well as areas with potential for ongoing<br />

continuous improvement.”


UK: Oil Spill Prevention and Response Advisory Group (OSPRAG) (2)<br />

• Methodik der TRG<br />

• OSPRAG Cap<br />

Entwicklung und Bereitstellung eines mobilen Bohrlochverschlusses für Wassertiefen bis 1670 m und<br />

<strong>Dr</strong>ücke bis 15.000 psi, sowie 75.000 bpd. Getestet im Juli 2011 West of Shetland in 3000 m Wassertiefe.<br />

ROV-Einsatz und Preventer mit Scherbacken für Riser<br />

• Haftpflichtversicherung erhöht auf 250 Mio $<br />

Modellrechnungen zeigen, dass dadurch die Kosten für Schadensersatz <strong>Dr</strong>itter bei den meisten<br />

Ölunfällen gedeckt werden


UK: Oil Spill Prevention and Response Advisory Group (OSPRAG) (3)<br />

• <strong>Well</strong> Life Cycle Practices Forum (WLCPF)<br />

Permanentes Forum, trifft sich alle 2 Monate, berichtet an den Vorstand von Oil & Gas UK<br />

Implementierung der TRG-Empfehlungen, Identifizierung von relevanten Themen, Sharing von Best<br />

Practices, Einberufen von Arbeitsgruppen; Verabschiedung von Empfehlungen und Richtlinien für die<br />

Industrie


Norwegen: Reaktion auf <strong>Macondo</strong> (1)<br />

• Energie-Ministerium<br />

• Mindestens ein weiterer Partner neben dem Betriebsführer muss bereits vergleichbare Bohrungen<br />

gebohrt haben (21. Runde)<br />

• Strengere Anforderung bei der Lizenzvergabe auch an die nichtoperierenden Partner in Tiefwasser-<br />

Lizenzen (ab 21. Runde) mit HPHT Bedingungen<br />

• Norwegian Petroleum Directorate (NPD)<br />

• Risikoanalyse mit dem Ergebnis, dass <strong>Macondo</strong>-ähnliche Blowouts sehr unwahrscheinlich wären<br />

(unterschiede in Geolog. Gegebenheiten, wie HP, Produktivität, Öl mit hohem Gasanteil, Tiefwasser)<br />

• Oil Industry Association (OLF) Empfehlungen:<br />

• Verbesserung der Managementsysteme von Betriebsführer und Servicefirma<br />

• Management of Change Prozess für Lebensdauer der Bohrung jeweils für Betriebsführer und Kontraktor<br />

• Brückendokumente zwischen beiden <strong>zur</strong> Klärung der Verantwortlichkeiten<br />

• Schlussreport der PSA (Petroleum Safety Authority) v. 15.6.2011<br />

Source: Upstream April 29, 2011


Norwegen: Reaktion auf <strong>Macondo</strong> (2)<br />

PSA (Petroleum Safety Authority) Schlussreport vom 15.6.2011<br />

Fokus auf 2 Themenbereiche:<br />

1. Sicherheit und Krisenmanagement von Bohrungen bzw. Operation an Bohrungen<br />

2. Verhütung von Katastrophen in der Öl- und Gasindustrie Norwegens<br />

• Fazit: nicht konkret, aber sehr weit ausholend; Apell an Industrie die Standards zu<br />

überprüfen,<br />

• Treffen von PSA und OLF im September, um das weitere Vorgehen zu besprechen<br />

• Shell und andere Firmen entwickeln ebenfalls eine <strong>Well</strong>-Capping-Einrichtung<br />

Source: http://www.ptil.no/news/assessments-and-recommendations-after-deepwater-horizon-article7890-79.html?lang=en_US


Rolle der EU, andere<br />

• Subsidiaritätsprinzip:<br />

wichtige Grundlage der EU, um die Organe der EU in der europäischen Gesetzgebung auf das<br />

Sinnvolle und Wesentliche zu beschränken<br />

• Spezifische Interessen der EU-Kommission<br />

Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten<br />

Grenzüberschreitender Schutz der Umwelt<br />

Vertiefung des gemeinsamen Marktes<br />

Versorgungssicherheit für Europa<br />

Globale Interessen der EU<br />

• Geplante EU Ansätze<br />

EU-Gesetzgebung<br />

Verbesserung des Katastrophenschutzes<br />

Internationale Aspekte<br />

• Weitere Institutionen aktiv<br />

North Sea Offshore Authorities Forum (NSOAF): Erfahrungsaustausch der Behörden<br />

Oil and Gas Producers (OGP) - Global Industry response Group (GIRG)<br />

Joint Industry Task Force (API mit z.B. IADC, u.a.)


Konsequenzen der Industrie aus dem <strong>Macondo</strong> Blowout<br />

• BP<br />

• Umfassende Reorganisation der Organisation und Prozesse<br />

Klärung der Verantwortlichkeiten, Änderung der Performance-Bonus Struktur<br />

• Technische Standards<br />

BOPs: unabhängige Prüfung von BOP-maintenance and testing<br />

ROVs: sind letztes Mittel, um BOP zu schließen<br />

Neue Standards für Zementationen<br />

Kompetenz in <strong>Well</strong> <strong>Control</strong>: Prüfung der Bohraufsicht; Training nicht ausreichend<br />

• Weitere Verbesserungen<br />

Eindämmung/Beherrschung von Blowouts<br />

Entlastungsbohrungen<br />

Bekämpfungs von Ölaustritten<br />

Katastrophenmanagement<br />

• Gesamte Industrie<br />

• Überprüfung der Prozesse und Audits,<br />

• Anpassung der Managementsysteme und techn. Standards<br />

22


Inhalt<br />

• <strong>Macondo</strong> Blowout<br />

• Analysen<br />

• Folgerungen<br />

• USA: Golf von Mexiko<br />

• Nordsee (UK und Norwegen)<br />

• Industrie-Initiativen<br />

• Ausblick


Offshore – Tief- und Ultratief<br />

• Weltölproduktion wird von ca. 90 mmbpd (2011) auf 100 mmbpd in 25 Jahren ansteigen<br />

• Der Tiefwasseranteil wächst sehr dynamisch und ist extrem wichtig<br />

• Technologie-Entwicklung ist ein entscheidender Treiber für das Wachstum<br />

• <strong>Macondo</strong> führte <strong>zur</strong> Entwicklung von weiteren Technologien (<strong>Well</strong>-Capping, Oil<br />

Containment, ROV-Einsatz), die die Auswirkung von Blowouts deutlich begrenzen<br />

können<br />

• Neue Standards und Vorschriften werden für die Industrie zwar eine Kostenerhöhung<br />

bewirken, aber über höhere Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit letztlich auch die<br />

Akzeptanz für diese wichtige Industrie wieder verbessern<br />

• Die Verbesserungen müssen im GoM sehr deutlich erkennbar werden; in Europa<br />

werden die Verbesserungen eher kontinuierlich sein


Woher kommt das Öl (1980 – 2030)?<br />

• Text überschreiben<br />

15% aus Tiefwasser<br />

in 2030


Tiefwasser-Regionen: Volumen und Wachstum<br />

Marktvol.<br />

2011 [B $]<br />

Wachstum bis<br />

2021 [%/a]<br />

Südamerika<br />

31<br />

8,1<br />

Goldenes<br />

<strong>Dr</strong>eieck<br />

West Afrika<br />

Nord-Amerika / GoM<br />

42<br />

38<br />

7,8<br />

7<br />

Europa & Russland<br />

12<br />

5,3<br />

MENA<br />

8<br />

3,6<br />

Asien Pazifik<br />

14<br />

3,4<br />

Source: The Deepwater & Ultra Deepwater Market 2011 – 2021, www.Visiongain.com


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