Jahresbericht 2014
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„Tag der offenen Tür“ am 27. September <strong>2014</strong> in unserer Kontaktstelle<br />
Bericht von Dieter Fluck<br />
Derzeit erkranken jedes Jahr rund 500 000 Menschen<br />
in Deutschland neu an Krebs, 221 000 Menschen<br />
sterben jährlich daran. Was die Diagnose<br />
Krebs für eine Familie bedeutet, ist für Gesunde<br />
kaum nachvollziehbar. Die Dehrner Krebsnothilfe<br />
ist für viele Betroffene und deren Angehörige ein<br />
hilfreicher Begleiter. Am Samstag hatte sie „Tag<br />
der offenen Tür“.<br />
Vor einem Jahr hat der von Ehrenamtlichen geführte<br />
Verein seine Kontakt- und Informationsstelle<br />
von der Limburger Barfüßerstraße auf den<br />
Fischmarkt verlegt. Dort finden Betroffene Mitglieder,<br />
die sich ihrer Sorgen annehmen, zuhören,<br />
helfen, wo es geht, Hoffnung machen und<br />
Trost spenden.<br />
Joachim Wichmann, Kaplan in der Limburger<br />
Dompfarrei und Pfarrerin Ann-Marie Seidel-von<br />
Egidy von der evangelischen Kirchengemeinde<br />
weihten die Räume und segneten die Anwesenden.<br />
Die Pfarrerin dankte den Mitgliedern<br />
für ihren Dienst, den sie nicht als medizinisch<br />
geschulte Personen wahrnehmen, sondern als<br />
mitfühlende Menschen, die die Schrecken der Erkrankung<br />
selbst erlebt oder miterlebt haben und<br />
wissen, wie wichtig es ist, dass es Menschen gibt,<br />
die diskret und vertraulich Beistand leisten.<br />
Als Arzt hat Dr. Egbert Reichwein aus Villmar die<br />
seelische Not vieler Krebspatienten kennengelernt<br />
und sich zum Theologiestudium entschlossen.<br />
Er ist einer von sechs Medizinern im Kreis, die<br />
als<br />
Palliativärzte<br />
Schwerstkranken<br />
zur Seite stehen.<br />
Reichwein<br />
sagte:<br />
„In der Mitte des<br />
20. Jahrhunderts<br />
haben wir vergessen,<br />
dass wir nicht<br />
alles heilen können. Bei chronischen Erkrankungen<br />
wie Krebs erleiden wir Schiffbruch.“<br />
Er wies auf den seit 2007 bestehenden Rechtsanspruch<br />
von schwerstkranken und sterbenden<br />
Menschen auf eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung<br />
hin. Sie erhielten eine Behandlung,<br />
damit sie bis zu ihrem Tod im vertrauten<br />
Umfeld bleiben können. Dafür sei vor drei Jahren<br />
die Palliativ-Care GmbH gegründet und mit den<br />
Krankenkassen ein Vertrag abgeschlossen worden.<br />
Dehrner Krebsnothilfe<br />
DKNH<br />
Verein zur Hilfe bei Krebserkrankungen e.V.<br />
Reichwein: „Wir stehen Patienten und ihren Angehörigen<br />
rund um die Uhr als Ansprechpartner<br />
zur Verfügung. Wir sind die Hilfstruppe des Hausarztes<br />
und sind auf seinen Wunsch zur Unterstützung<br />
da und übernehmen, was er nicht mehr leisten<br />
kann.“ Mir dem vor der Eröffnung stehenden<br />
Hospiz in Hadamar werde der Kreis der Versorgung<br />
geschlossen. Die Rufnummer des Palliativ-<br />
Netzwerks ist Telefon: (0 64 31) 5 84 71 96.<br />
Samstag,<br />
27.09.<strong>2014</strong><br />
11-15 Uhr<br />
Tag der<br />
offenenTür<br />
in der<br />
Kontaktstelle der Dehrner Krebsnothilfe<br />
am Fischmarkt 18-19 in der Limburger Altstadt<br />
direkt neben dem Schokoladenhaus<br />
Folgende Ansprechpartner<br />
sind für Sie da:<br />
1 1 .00 Uhr Eröffnung<br />
1 1 .30 Uhr Einweihung der Räume<br />
12.00 Uhr Herr Dr. Egbert Reichwein<br />
(Palliativ-Care-Team Limburg-Weilburg)<br />
13.00 Uhr Frau Claudia Horst (pädagogische<br />
Begleitung krebskranker Kinder und<br />
Kinder krebskranker Angehöriger)<br />
1 4.00 Uhr Herr Udo Schwarz (Sozialverband VdK)<br />
Einfach da,<br />
wenn man uns braucht!<br />
16 DKNH <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2014</strong>