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<strong>news</strong><br />
FEBRUAR 2015<br />
www.franzhelmreich.at<br />
Der neue Vorstand<br />
Mag. Karl Kogelmüller, Mag. Simone Oremovic,<br />
DI Karl-Heinz Hofbauer, Dr. Hans Peter Schwarz<br />
Baxter und BaXalta:<br />
2015 werden aus Baxter<br />
zwei Unternehmen<br />
Ausrichtung auf<br />
Kernbereiche:<br />
Baxter trennt sich von Impfstoffen<br />
Investitionen:<br />
Krems wird dritter Baxter-<br />
Standort in Österreich
Editorial<br />
Sehr geehrte Leserin,<br />
sehr geehrter Leser,<br />
2015<br />
wird für Baxter ein<br />
sehr ereignisreiches<br />
Jahr. Baxter wird zur Jahresmitte 2015<br />
in zwei unabhängige Gesundheitsunternehmen<br />
getrennt, in Baxter und<br />
Baxalta. Der bei Baxter verbleibende<br />
Teil wird sich weiterhin auf die Herstellung<br />
intravenöser Lösungen und<br />
Ernährungstherapien, inhalierbare<br />
Anästhetika sowie chirurgische Kleber<br />
und Blutstiller fokussieren. In der Nierenersatztherapie<br />
wird Baxter weiterhin<br />
ein führender Anbieter mit einem<br />
umfassenden Portfolio von Produkten<br />
und Serviceleistungen für Patienten<br />
mit fortgeschrittenen Nierenerkrankungen<br />
sein.<br />
Baxalta, das aus dem Baxter BioScience<br />
Geschäftsbereich hervorgehende Unternehmen,<br />
wird marktführende Biopharmazeutika<br />
für die Behandlung<br />
der Hämophilie, einer breiten Palette<br />
weiterer Blutgerinnungsstörungen, von<br />
Immundefekten, Verbrennungen und<br />
Schocks sowie anderen chronischen<br />
und akuten medizinischen Situationen<br />
anbieten. Baxalta wird die Forschung,<br />
Entwicklung und Produktion zugehören,<br />
die Baxter derzeit in Österreich<br />
betreibt.<br />
Baxter/Helmreich<br />
2014 hat Baxter in vielfacher Weise die<br />
Weichen für diese Entwicklung neu gestellt:<br />
Damit Patienten von den rund 40<br />
Entwicklungsprojekten in unsere Pipeline<br />
möglichst bald profitieren können,<br />
haben wir die Akzente weiter von der<br />
Forschung in Richtung Entwicklung –<br />
also von F zu E – verschoben. Um in<br />
der Entwicklung neuer Produkte noch<br />
schneller und effizienter zu werden,<br />
hat Baxter seine weltweite Produktentwicklung<br />
neu organisiert: Im Zentrum<br />
stehen hochspezialisierte Projekt-Core-Teams,<br />
die von internen und externen<br />
Kompetenzzentren unterstützt werden.<br />
Bei den klinischen Prüfungen setzt<br />
Baxter stärker als bisher auf die Zusammenarbeit<br />
mit hochspezialisierten Partnerunternehmen.<br />
Und Teile der globalen<br />
Arzneimittel-Entwicklung werden<br />
im Raum Boston, MA, konzentriert,<br />
einer Region, die heute im Biotech-<br />
Bereich weltweit führend ist.<br />
Um sich künftig auf Kernbereiche<br />
auszurichten, hat Baxter 2014<br />
seine FSME- und Meningokokken-C-Impfstoffproduktion<br />
verkauft<br />
und eine Vereinbarung bezüglich<br />
des Verkaufs der VeroCell-Technologie-Plattform<br />
getroffen.<br />
Bereits 2013 hat Baxter international<br />
das Unternehmen Gambro mit 7.000<br />
Mitarbeitern gekauft, woraus sich für<br />
das neu entstehende Medical-Products-Unternehmen<br />
eine zusätzliche<br />
Schwerpunktsetzung im Bereich der<br />
Nierenersatztherapie ergibt.<br />
Kräftig investiert haben wir 2014 auch<br />
in Wien, Orth und Krems, dem nun<br />
dritten Baxter-Standort in Österreich,<br />
und damit unser Engagement in Österreich<br />
nachhaltig abgesichert.<br />
Wir bereiten uns mit großem Einsatz<br />
darauf vor, den bevorstehenden Veränderungsprozess<br />
effizient und für<br />
unsere Kunden, Partner und Patienten<br />
reibungslos zu gestalten. Unsere<br />
Neuausrichtung und unser Fokus<br />
sollen nämlich vor allem unserer Mission<br />
dienen, die für beide Unternehmen<br />
gleich bleibt: „Saving and sustaining<br />
lives!“<br />
Mit freundlichen Grüßen,<br />
Michael Heinrich<br />
Gesundheitspolitik & Kommunikation<br />
2015 we<br />
zwei neu<br />
Baxter wird zur Jahresmitte<br />
in ein Biotech- und in ein<br />
Medizinprodukte-Unternehmen<br />
geteilt. Der Standort<br />
Österreich wurde nachhaltig<br />
abgesichert.<br />
Das Jahr 2014 verlief für Baxter<br />
in Österreich und international<br />
sehr erfolgreich. Es war für<br />
Baxter wohl auch deshalb ein besonderes<br />
Jahr, weil es unter anderem geprägt<br />
war von der bevorstehenden Teilung von<br />
Baxter in zwei getrennte börsennotierte<br />
Unternehmen. Mitte 2015 entsteht aus<br />
Baxter ein Unternehmen für seine Medical<br />
Products und ein Unternehmen<br />
für seinen BioScience-Geschäftsbereich.<br />
„Durch die erreichte Größe und die jeweiligen<br />
Strategien der beiden Geschäftsbereiche<br />
hat Baxter einen Punkt erreicht,<br />
an dem das Unternehmen seine Ziele<br />
am besten umsetzen kann, indem zwei<br />
unabhängige Unternehmen mit klarem<br />
Fokus agieren und investieren“, so Baxter-Vorstandsmitglied<br />
Simone Oremovic<br />
(Senior Director Human Resources).<br />
Der Unternehmensbereich Medical<br />
Products wird ein Unternehmen für<br />
Medizinprodukte und Arzneimittel in<br />
den Bereichen Nephrologie, Chirurgie,<br />
Anästhesie, Intensivmedizin sowie<br />
Apotheken-Automatisation. Es wird<br />
den Namen Baxter beibehalten und in<br />
Österreich von Andreas Kronberger geleitet<br />
werden.<br />
Der Unternehmensbereich BioScience<br />
wird eines der am stärksten innovationso-<br />
Impressum: Medieninhaber und Herausgeber:<br />
Baxter AG, Industriestrasse 67, 1220 Wien.<br />
Tel.: +43 1 71120-0, www.baxter.at<br />
Sollten Sie ein weiteres Exemplar der Baxter News<br />
wünschen, so bestellen Sie dieses bitte unter<br />
communications_austria@baxter.com
den aus Baxter<br />
e Unternehmen<br />
rientierten globalen Biotechnologie-Unternehmen<br />
mit den Schwerpunkten<br />
Hämophilie und Biotherapeutika sowie<br />
neuen Therapien in der Hämatologie<br />
und Onkologie. Es wird Baxalta heißen,<br />
und die Forschung, Entwicklung und<br />
Produktion, die Baxter derzeit in Österreich<br />
betreiben, wird ihm zugehören.<br />
Optimale Voraussetzungen<br />
hergestellt<br />
2014 hat Baxter in Österreich und international<br />
optimale Voraussetzungen<br />
für das neue Biotech-Unternehmen geschaffen:<br />
u Der erfolgreiche Verkauf der FSMEund<br />
Meningokokken-C-Impfstoffproduktion<br />
an Pfizer wurde abgeschlossen<br />
und eine Vereinbarung mit Nanotherapeutics,<br />
Inc. bezüglich des Verkaufs<br />
der Verozell-Technologie-Plattform<br />
getroffen. Hintergrund war Baxters<br />
strategische Entscheidung, sich auf<br />
Kernbereiche auszurichten.<br />
u Baxter hat eine sehr gut gefüllte Pipeline.<br />
Damit Patienten von neuen<br />
Therapien rasch profitieren können,<br />
war eine gewisse Verschiebung von der<br />
Forschung zur Entwicklung vorrangig.<br />
u Baxalta will durch die Neuorganisation<br />
seiner weltweiten Entwicklung ein<br />
global führendes Development-Powerhouse<br />
werden. Im Mittelpunkt<br />
stehen flexible, hoch spezialisierte<br />
Projekt-Core-Teams, die möglichst<br />
rasch neue Therapien ermöglichen.<br />
Exzellenzzentren unterstützen mit<br />
internen und externen Ressourcen.<br />
u Im Bereich der klinischen Prüfungen<br />
setzt Baxter stärker als bisher auf Kooperationen<br />
mit hoch spezialisierten<br />
Partnerunternehmen, die klinische<br />
Prüfungen als Kerngeschäft betreiben.<br />
u Zur Stärkung der künftigen Biotech-Marke<br />
Baxalta konzentriert das<br />
Unternehmen Teile seiner weltweiten<br />
Arzneimittelentwicklung im Raum<br />
Boston, MA, der heute im Bereich<br />
Biotech führend ist.<br />
Absicherung des<br />
Standortes Österreich<br />
Die in Österreich angesiedelte Grundlagenforschung<br />
und nicht-klinische<br />
Mag. Simone Oremovic<br />
Forschung verbleiben hier. Gleiches<br />
gilt für alle Forschungslabors, auch diese<br />
verbleiben vollständig in Österreich.<br />
„Der Baxter-Standort Österreich wurde<br />
2014 mit einem Investment in Anlagen<br />
in Wien und Orth von rund 80<br />
Millionen Euro, sowie insgesamt 138<br />
Millionen in den kommenden Jahren<br />
in Krems nachhaltig abgesichert“,<br />
so Oremovic. „Innerhalb von Baxalta<br />
wird Österreich weiter aufgewertet<br />
werden.“<br />
Baxter/Helmreich<br />
3
Neue Mitglieder des Vorstandes<br />
und der Geschäftsführung<br />
Im Vorfeld seiner Trennung in zwei unabhängige Unternehmen ordnet Baxter in Österreich<br />
seinen Vorstand neu und bestellt eine Reihe neuer Führungskräfte.<br />
Baxter/Helmreich<br />
Mitte 2015 werden der Medizinprodukte- und<br />
der BioScience-Bereich von Baxter in zwei getrennte<br />
börsennotierte Unternehmen geteilt,<br />
die Baxter und Baxalta heißen werden (siehe Bericht auf<br />
Seite 3). Unter dem Namen Baxalta werden die Baxter AG<br />
und die Baxter Innovations GmbH firmieren. Im Vorfeld<br />
dieser Trennung ordnet Baxter in Österreich seinen Vorstand<br />
neu und bestellt bzw. bestätigt eine Reihe von Führungskräften.<br />
Mag. Simone Oremovic<br />
DI Karl-Heinz Hofbauer<br />
Mag. Karl Kogelmüller<br />
u In den Vorstand der Baxter AG ziehen als neue Mitglieder<br />
Simone Oremovic (Senior Director Human Resources),<br />
Karl-Heinz Hofbauer (Betriebsleiter Wien) und<br />
Karl Kogelmüller (Vice President Finance und Transition<br />
Management Office Lead) ein. Hans Peter Schwarz<br />
bleibt Vorstandsmitglied.<br />
u Susanne Schober-Bendixen verließ Ende 2014 pensionsbedingt<br />
das Unternehmen. Markus Reinhard hat<br />
sich bereit erklärt, die Transition zu begleiten und wird<br />
im März 2015 Baxter auf eigenen Wunsch verlassen.<br />
Univ.-Prof. Dr. Hans Peter<br />
Schwarz<br />
Dr. Susanne Schober-<br />
Bendixen<br />
Mag. Markus Reinhard<br />
u Das bisherige Vorstandsmitglied Andreas Kronberger<br />
scheidet mit der Trennung der Unternehmen aus dem<br />
Vorstand der Baxter AG aus und bleibt weiterhin Geschäftsführer<br />
der Vertriebsgesellschaft Baxter Healthcare<br />
GmbH.<br />
u Roland Bindeus wird Geschäftsführer der Baxalta Österreich<br />
GmbH.<br />
u Als Geschäftsführer der Baxter Innovations GmbH wurden<br />
Roman Necina (Vice President Process Science &<br />
Technical Operations) und Karl Kogelmüller bestellt.<br />
Andreas Kronberger<br />
Dr. Roland Bindeus<br />
www.fotoschuster.at<br />
Dr. Roman Necina<br />
u Alexander Herget (Betriebsleiter Orth an der Donau)<br />
wurde zum Prokuristen für beide Unternehmen, Baxter<br />
AG und Baxter Innovations GmbH, bestellt.<br />
u Barbara Valenta-Singer bleibt Geschäftsführerin der<br />
Baxter Innovations GmbH.<br />
Alexander Herget, MBA<br />
Dr. Barbara Valenta-Singer<br />
Michael Heinrich, MBA<br />
u Michael Heinrich wechselt von der Baxter Healthcare in<br />
die Baxter AG und ist damit für die gesamte Kommunikation<br />
und Öffentlichkeitsarbeit der künftigen Baxalta<br />
verantwortlich.<br />
4
Baxter trennt sich von seiner Impfstoffsparte<br />
Baxter verkaufte seine kommerzielle Impfstoff-Sparte an Pfizer und seine VeroCell-Technologie-Plattform<br />
an Nanotherapeutics, Inc. Hintergrund ist die strategische Entscheidung, sich<br />
auf Kernbereiche auszurichten.<br />
Im Dezember 2014 verkaufte Baxter<br />
seine zwei auf dem Markt befindlichen<br />
Vakzine und damit verbundenen<br />
Herstellungseinrichtungen in Orth<br />
an der Donau an Pfizer. Der Verkauf<br />
umfasst den Impfstoff NeisVac-C, der<br />
gegen durch C-Meningokokken verursachte<br />
Meningitis und Sepsis schützt,<br />
sowie FSME Immun, der gegen Zeckenenzephalitis<br />
(„Zeckenkrankheit“)<br />
immunisiert. Gegen Jahresende hat<br />
Baxter schließlich eine Vereinbarung<br />
mit Nanotherapeutics, Inc. bezüglich<br />
des Verkaufs der VeroCell-Technologie-Plattform<br />
sowie zugehöriger Anlagen,<br />
inklusive des Standorts Bohumil,<br />
getroffen. Baxter ist in Österreich zwar<br />
weithin für seine Vakzine bekannt, insbesondere<br />
für den FSME-Impfstoff,<br />
weil dieser ursprünglich im Forschungszentrum<br />
in Orth entwickelt wurde. Im<br />
globalen Maßstab jedoch waren Vakzine<br />
kein Kerngeschäft, sondern eher<br />
ein Randbereich im Produktportfolio<br />
von Baxter: Sie trugen mit weniger als<br />
5 Prozent zu den globalen Gesamterträgen<br />
des Unternehmens bei.<br />
Eigenständiges globales<br />
Biopharma-Unternehmen<br />
Strategischer Hintergrund des Verkaufs<br />
der kommerziellen Impfstoff-Sparte<br />
ist die Entscheidung von Baxter, sich<br />
auf Kernbereiche auszurichten. „Diese<br />
Maßnahme dient der Optimierung des<br />
Baxter Bioscience Portfolios mit dem<br />
Fokus auf spezifische Krankheitsbereiche.<br />
Die Organisation bereitet sich<br />
darauf vor, ein eigenständiges, unabhängiges<br />
globales Biopharma-Unternehmen<br />
zu werden. Ressourcen werden<br />
in nächster Zeit neu ausgerichtet, um<br />
in eine robuste Pipeline in den Kernbereichen<br />
unserer Expertise – Hämatologie<br />
und Immunologie – und in Technologieplattformen<br />
wie Gentherapie und<br />
Biosimilars zu investieren“, so Baxter-<br />
Vorstandsmitglied Karl Kogelmüller<br />
(Vice President Finance und Transition<br />
Management Office Lead).<br />
Franz Helmreich<br />
Mag. Karl<br />
Kogelmüller<br />
Alexander<br />
Herget, MBA<br />
Sicherung der Kontinuität<br />
Für Baxter-Kunden bedeutet der Verkauf<br />
der Impfstoffproduktion keine<br />
Veränderungen. Der Produktions- und<br />
Lieferprozess wird wie geplant fortgesetzt<br />
und Baxter arbeitet sehr eng mit<br />
Pfizer zusammen, um bei der Sicherung<br />
der Kontinuität zu unterstützen. Für<br />
den Industrie-Standort Österreich sind<br />
keine Veränderungen zu erwarten, weil<br />
beide Impfstoffe weiterhin in Orth a.<br />
d. Donau produziert werden. „Die betroffenen<br />
Anlagen in Orth, es handelt<br />
sich dabei um zwei Gebäude, gehen in<br />
das Eigentum des Käufers über. Die betroffenen<br />
Arbeitsplätze bleiben erhalten,<br />
Baxter-Mitarbeiter behalten ihre jetzigen<br />
Positionen und sind seit 1. Dezember<br />
2014 Mitarbeiter des Käufers. Von diesen<br />
Änderungen sind in Österreich etwa<br />
240 Mitarbeiter betroffen“, sagt Alexander<br />
Herget (Betriebsleiter Orth an der<br />
Donau). „Baxter und Pfizer sind nun<br />
in Orth gemeinsam im Rahmen einer<br />
‚shared site‘ vertreten und Baxter wird<br />
in Orth weiterhin stark präsent sein und<br />
die Pipeline-Produkte unterstützen. Der<br />
Standort Orth hat auch weiterhin einen<br />
hohen Stellenwert für Baxter.“<br />
Wachstum für Vakzine,<br />
Vorteile für Mitarbeiter<br />
Pfizer ist in der Impfstoff-Produktion<br />
ein Global Player und in vielen Regionen<br />
der Welt, einschließlich Österreich,<br />
ein gefragter Arbeitgeber. Das bedeutet<br />
für die in diesem Bereich tätigen ehemaligen<br />
Baxter-Mitarbeiter eine große<br />
Chance, weil sie für ein globales Vakzine-Herstellungs-Netzwerk<br />
tätig sein<br />
werden, und bringt bessere individuelle<br />
Karrieremöglichkeiten mit sich, als<br />
Baxter sie im Impfstoff-Bereich bieten<br />
kann. Insofern bedeutet der Verkauf des<br />
FSME- und Meningokokken-C-Impfstoffbereichs<br />
von Baxter nicht nur nachhaltiges<br />
Wachstum für diese Produkte,<br />
sondern auch Vorteile für die involvierten<br />
Mitarbeiter.<br />
Baxter<br />
5
Krems wird dritter Baxter-<br />
Produktionsstandort in Österreich<br />
Baxter baut in Krems neue Produktionsanlage für Hämophilie-Produkt aus menschlichem<br />
Plasma und intensiviert die Zusammenarbeit mit der IMC FH Krems.<br />
Baxter<br />
Krems an der Donau wird neben<br />
Wien und Orth der dritte<br />
Baxter-Produktionsstandort<br />
in Österreich. Gegenwärtig wird<br />
in Krems eine Produktionsanlage zur<br />
Aufreinigung eines aus menschlichem<br />
Plasma gewonnenen Präparats zur Behandlung<br />
einer Form der Hämophilie<br />
(„Bluterkrankheit“) gebaut. Dazu<br />
kommt die notwendige Infrastruktur<br />
wie Medienherstellung, Technik für<br />
Reinraumbereiche, Labors für Qualitätskontrollen,<br />
Materialwirtschaft und<br />
Administration.<br />
Das in Österreich entwickelte Arzneimittel<br />
für die Therapie der Hemmkörper-Hämophilie<br />
hat sich in klinischen<br />
Studien auch in der Vorbeugung bewährt<br />
und wurde für die Prophylaxe<br />
zugelassen. Der erwartete stark steigende<br />
Bedarf an diesem Produkt erfordert<br />
einen Ausbau der Kapazitäten und eine<br />
Erneuerung der Produktionsanlagen.<br />
Mit dem bereits errichteten und teilfertiggestellten<br />
Produktionsgebäude ist<br />
Krems dafür ein idealer Standort<br />
„Die Realisierung des Ausbauprojekts<br />
schreitet exakt nach Zeitplan und innerhalb<br />
des geplanten Budgetrahmens<br />
voran. In der ersten Ausbaustufe<br />
(Krems Phase I) ist zunächst eine Pro-<br />
6
Franz Helmreich<br />
duktionslinie geplant, das Investitionsvolumen bis zum Start<br />
der Produktion beträgt 138 Millionen Euro. Durch die aufwendigen<br />
Qualifizierungs- und Lizensierungsverfahren wird<br />
die kommerzielle Routineproduktion voraussichtlich 2018<br />
aufgenommen. Für den laufenden Betrieb sind rund 100<br />
Arbeitsplätze am Standort Krems geplant“, berichtet Baxter-Vorstandsmitglied<br />
Karl-Heinz Hofbauer (Betriebsleiter<br />
Wien). „Für mögliche zukünftige Erweiterungen sind in der<br />
Anlage in Krems ausreichend Flächen vorhanden. Parallel zu<br />
dem laufenden Projekt finden Planungstätigkeiten für eine<br />
weitere Ausbaustufe in Krems statt.“<br />
DI Karl-Heinz Hofbauer<br />
Kooperation mit der IMC<br />
FH Krems ausgebaut<br />
Baxter hat 2014 auch die bereits<br />
länger bestehende, intensive<br />
Zusammenarbeit mit der<br />
IMC Fachhochschule Krems<br />
weiter ausgebaut. Ein im Oktober<br />
unterschriebener Vertrag<br />
regelt die enge und intensive<br />
Kooperation bei Aktivitäten,<br />
die im Rahmen von Studien<br />
zu geplanten Baxter-Arzneien<br />
benötigt werden. „Das Land<br />
Niederösterreich hat dafür exzellente<br />
Rahmenbedingungen<br />
geschaffen“, sagt Birgit Reipert<br />
(Baxter Forschung, Direktor<br />
Bereich Immunologie).<br />
Das neue gemeinsame „Forschungsinstitut<br />
für Angewandte<br />
Bioanalytik und Wirkstoffentwicklung“<br />
wird sich mit der<br />
Identifizierung und Weiterentwicklung<br />
von bioaktiven Sub-<br />
Doz. Dr. Birgit Reipert<br />
stanzen und Biomolekülen beschäftigen,<br />
sowie mit der Ex-vivo-Erforschung von klinisch<br />
auftretenden Nebenwirkungen dieser Substanzen. Reipert:<br />
„Zu diesem Zweck sollen geeignete innovative Technologien<br />
vorangetrieben werden, die höchsten Qualitätsansprüchen<br />
gerecht werden. Bei den gegenwärtigen Projekten geht es<br />
insbesondere um die Entwicklung von Nachweismethoden,<br />
mit deren Hilfe ungewollte Immunreaktionen von Patienten<br />
gegen ein neues Medikament ausgeschlossen werden sollen.“<br />
„Near-Sourcing“ bringt viele Vorteile<br />
Solche Vernetzungen mit hoch spezialisierten externen<br />
Kompetenz- und Innovationszentren liegen im Trend: Jeder<br />
Partner macht, was er am besten kann, und diese Kompetenzen<br />
werden koordiniert und gebündelt. „Der neue Begriff<br />
‚Near-Sourcing‘ beschreibt die Kooperation mit in örtlicher<br />
Nähe tätigen geeigneten Partnern“, sagt Reipert. „Diese<br />
verkürzt die Kommunikationswege, erleichtert das flexible<br />
Reagieren auf Entwicklungen und fördert damit die Produktivität<br />
der Zusammenarbeit.“<br />
www.fotoschuster.at<br />
Baxter konzentriert<br />
Teile seiner weltweiten<br />
Arzneimittelentwicklung<br />
in Boston<br />
Im Zuge der bevorstehenden<br />
Teilung von Baxter<br />
in zwei unabhängige Unternehmen<br />
setzt Baxter<br />
jetzt einen weiteren entscheidenden<br />
Schritt. „Zur<br />
Stärkung der künftigen<br />
führenden Biotech-Marke<br />
Baxalta konzentriert das<br />
Unternehmen Teile seiner<br />
weltweiten Arzneimittelentwicklung<br />
in Boston,<br />
Dr. Barbara Valenta-Singer<br />
MA“, berichtet Barbara<br />
Valenta-Singer, Geschäftsführerin der Baxter Innovations<br />
GmbH. „Denn der Raum Boston ist heute im Bereich<br />
Biotech weltweit führend.“<br />
Der Globalisierungsprozess in der Forschung und Entwicklung<br />
biete Baxalta neue Möglichkeiten. Forschung<br />
sei heute so organisiert, dass die besten Talente in der<br />
Arzneimittelentwicklung dorthin gehen, wo Forschung<br />
und Entwicklung auf Top-Niveau in konzentrierter Form<br />
und von einer Vielfalt von Organisationen betrieben<br />
wird. „Die Biotech-Community in Boston umfasst heute<br />
mehr als 130 Biotech-Unternehmen, 90 Start-ups, 30<br />
Weltklasse-Forschungs- und akademische Institutionen<br />
und mehr als 14.000 der besten Biotech-Professionals“,<br />
so Valenta-Singer. „Sie kommen als potenzielle Partner<br />
beim weiteren Ausbau unserer führenden Position in der<br />
klinischen Entwicklung neuer und künftiger Therapien im<br />
biopharmazeutischen Bereich in Betracht.“<br />
Durch die Konzentration in Boston werden die Entwicklungsteams<br />
außerdem effizienter zusammenarbeiten und<br />
sich besser vernetzen. Gleichzeitig wird damit der Aufwand<br />
verringert, den die derzeitigen Kooperationen über<br />
einen Zeitunterschied von bis zu neun Stunden bedeuten.<br />
Die in Österreich angesiedelte Grundlagenforschung<br />
und nicht-klinische Frühphasen-Forschung verbleiben<br />
hier, ebenso alle Forschungslabors.<br />
Thinkstock<br />
7
Bei Baxter liegt der Schwerpunkt auf Seltenen Erkrankun gen mit Therapien<br />
im Bereich Hämophilie und Immundefizienzen. Unsere Therapien tragen dazu<br />
bei, dass Hämophilie und die angeborene Immundefizienz zur relativ kleinen<br />
Gruppe der behandelba ren Seltenen Erkrankungen zählen. Sehr viele, ja die<br />
meisten Seltenen Erkrankungen sind es leider (noch) nicht. Daher ist unser<br />
Engagement für Patientinnen und Patienten außeror dentlich wichtig und wir<br />
unterstützen seit 2011 den Patienten-Dachverband für Seltene Erkrankungen<br />
„Pro Rare Austria“. Dieser setzt sich zum Ziel, das Bewusstsein und Interesse<br />
für seltene Erkrankungen in Politik und Öffentlichkeit weiter zu schärfen.