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6 Der lebendige Baustoff Holz Qualität in aller Kürze / Fachbegriffe Richtig mit Holz umzugehen bedeutet, Holz zu verstehen, denn je besser wir die jeweiligen Vorteile kennen, desto sicherer sind wir in der Wahl des Holzes. Schließlich würde ja auch kein Heimwerker und keine Heimwerkerin auf die Idee kommen, ein mit viel Liebe und Aufwand verarbeitetes Holz ungeschützt der Witterung auszusetzen. Die Biologie des Baumes Machen wir zunächst einen Blick ins Innere eines Baum - stammes. Denn wer die Anatomie des Baumes kennt, versteht leichter, weshalb Holz so viele gute Eigenschaften hat. 1 2 3 4 5 Die äussere Rinde 5 4 3 2 1 Auch Borke genannt, schützt den Baum vor Gefahren von außen. Sie erneuert sich ständig, hält Regenwasser ab und verhindert bei Sonnenschein zu hohe Verdunstung. Sie schützt ferner gegen Kälte, Hitze, Pilz- und Insektenbefall. Die innere Rinde Auch Bast genannt, ist die Versorgungsleitung des Baumes. Durch sie wird die Nahrung in sämtliche Baumteile transportiert. Sie arbeitet nur relativ kurze Zeit, stirbt danach ab, verwandelt sich in Kork und wird schließlich Teil der schützenden äußeren Rinde (Borke). Die Zellschicht Das Kambium ist der eigentliche wachsende Teil des Stammes. Hormone (auch Aluxine genannt), die mit der Nahrung von den Blättern oder Nadeln im Bast herabwandern, bewirken das Zellwachstum: Borke und Holz vermehren sich. Die Aluxine werden von den Blattknospen der Zweigspitzen erzeugt, sobald diese im Frühjahr zu treiben beginnen. Indem zu Beginn der Vegetationsperiode (Frühjahr/Sommer) groß volumige Zellen gebildet werden, im Herbst dagegen kleinere, entstehen die sogenannten Jahresringe. Das Splintholz Es ist die Wasserleitung des Baumes und versorgt den Kronenraum. Splintholz ist junges Holz. Gleichzeitig mit der Bildung neuer Splintholzringe verlieren die inneren Zellen an Lebenskraft und verwandeln sich in Kernholz. Das Kernholz Das Kernholz (Herzholz) ist die zentrale und stützende Säule des Baumes. Obwohl es selbst tot ist, zerfällt es doch nicht, sondern behält seine tragende Kraft, solange die äußeren Schichten noch leben. Als System hohler, nadelartiger, durch einen chemischen Leim (Lignin), zusammengehaltener Zellulosefasern ist es in mancher Hin sicht so stark wie Stahl. Ein nur 30 cm langes Stück mit einem Quer schnitt von 2,5 cm x 5 cm trägt ein Gewicht von bis zu 20 Tonnen.
Der lebendige Baustoff Holz Heimische Holzarten Nadelhölzer Fichte • Leichtes, mäßig schwindendes Holz mit Harz gängen • In Splint und Reif holz (Kern) gelblichweiß bis röt lich gelb • Läßt sich gut bearbeiten, verleimen, lackieren oder lasieren • Nicht witterungsbeständig und wenig wider stands fähig gegen Pilze und Insekten • Im Splint bläue empfind lich Resistenz klasse 4 Kiefer • Mäßig schweres und mäßig schwin den des Holz mit Harzgängen oder Harzgallen, hellgelblichweißem Splint und rötlichweißem, nachdunkelndem Kern • Läßt sich gut bearbeiten, verleimen, lackieren oder lasieren • Wenig witterungsbeständig und wenig widerstands fähig gegen Pilze und Insekten • Im Splint bläuegefährdet Resistenzklasse 3-4 Tanne • Leichtes, mäßig schwindendes Holz • In Splint und Reifholz (Kern) gelblichweiß bis blaßrötlichweiß • Läßt sich gut bearbeiten, verleimen, lackieren oder lasieren • Mäßig witterungsbeständig und wenig widerstands fähig gegen Pilze und Insekten • Im Splint bläuegefährdet Resistenzklasse 4 Lärche • Mäßig schweres und mäßig schwin den des, zum Reißen neigendes Holz mit Harzgängen oder - gallen • Gel blich weißer Splint und rötlichbrauner bis rotbrauner, nachdun keln der Kern • Läßt sich gut bearbeiten, verleimen, lackieren oder lasieren • Kern ist recht witterungsbeständig und widerstandsfähig gegen Pilze/Insekten • Im Splint anfälliger und bläue gefährdet Resistenzklasse 3 Die Einteilung in Resistenz klassen erfolgt nach dem Grad des ungeschützten Kernholzes gegen Befall durch holzzerstörende Pilze bei Holzfeuchtig keiten über 20 %. Das Splintholz aller Baumarten ist den Klassen 4 oder 5 zuzuordnen. Resistenz des ungeschützten Kern holzes bei lang anhaltender hoher Holzfeuchtigkeit oder bei Erd kontakt 1 sehr resistent 2 resistent 3 mässig resistent 4 wenig resistent 5 nicht resistent 7
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