75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Wenzendorf
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1984<br />
2009<br />
1934<br />
1959<br />
<strong>75</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Wenzendorf</strong><br />
1934 - 2009
Grussworte des Samtgemeinde Bürgermeisters ....................... 6<br />
Grussworte des Kreisbrandmeisters ......................................... 8<br />
Grussworte des Gemeindebrandmeisters ............................... 10<br />
Grussworte des Ortsbrandmeisters ......................................... 12<br />
Pflichtfeuerwehr von 1904 bis 1934 ........................................ 13<br />
Großfeuer aus der Zeit ............................................................ 14<br />
Entstehung und Gründung ...................................................... 15<br />
.Bekanntmachung zur Gründung ............................................ 15<br />
Bekanntmachung zur Gründung ............................................. 16<br />
Die 30 Gründungsmitglieder ................................................... 17<br />
Ein Ungewöhnlicher Führungswechsel ................................... 18<br />
Die Ortsbrandmeister (ehemals Führer) der FF <strong>Wenzendorf</strong> .. 19<br />
Die Mitgliederentwicklung ....................................................... 20<br />
Die Technik in unserer Wehr ................................................... 22<br />
Die Fahrzeuge der FF <strong>Wenzendorf</strong> ......................................... 25<br />
Organisation und Gemeindereform ......................................... 29<br />
Die Mitglieder der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Wenzendorf</strong> (1982) 30<br />
Die Ehrenmitglieder, und Altersgruppe 1984 .......................... 31<br />
Die Ehrenmitglieder, und Altersgruppe 2008 .......................... 32<br />
Wichtige Daten in zeitlicher Folge ........................................... 33<br />
Die Löschwasserversorgung ................................................... 40<br />
Wettkämpfe ............................................................................. 41<br />
Wettkampfgruppe 1947 ........................................................... 43<br />
Wettkampfgruppe 1962 ........................................................... 45<br />
Wettkampfgruppe 1969 ........................................................... 47<br />
Wettkampfgruppe 1973 ........................................................... 49<br />
Frauengruppe 1979 ................................................................. 49<br />
Unterstützung durch die Bevölkerung ..................................... 51<br />
Idealismus und Gefahr ............................................................ 52<br />
Die Verhaftung ........................................................................ 53<br />
Die Verhinderten Einsätze ...................................................... 55<br />
Die Schwere Zeit ..................................................................... 55<br />
De Irrfohrt von ein Minitanker .................................................. 57<br />
Eigenhilfe und Arbeitseinsätze ................................................ 59<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> als Kulturträger ............................................... 61<br />
Die Jugendfeuerwehr .............................................................. 63<br />
3
4<br />
Der Förderverein der FF <strong>Wenzendorf</strong> e. V. ............................. 65<br />
<strong>Wenzendorf</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>lied .................................................. 67<br />
Jetzt helfe ich meiner <strong>Feuerwehr</strong> ............................................ 70<br />
Impressum .............................................................................. 71
Grussworte des Samtgemeinde Bürgermeisters<br />
Grußwort der Samtgemeinde Hollenstedt<br />
zum <strong>75</strong>jährigen Jubiläum der Ortsfeuerwehr <strong>Wenzendorf</strong><br />
Liebe Mitglieder, Kameradinnen und Kameraden,<br />
liebe Förderer und Freunde der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Wenzendorf</strong>,<br />
zum <strong>75</strong>jährigen Jubiläum gratuliere ich im Namen des Rates der Samtgemeinde<br />
Hollenstedt und der Samtgemeindeverwaltung herzlich. Auch wenn das organisierte<br />
Löschwesen in Deutschland schon mindestens 200 <strong>Jahre</strong> älter ist, ist die Gründung<br />
einer <strong>Freiwillige</strong>n Ortsfeuerwehr hervorzuheben und zu feiern.<br />
"Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht, und was er<br />
bildet, was er schafft, das dankt er dieser Himmelskraft", heißt es bei Schiller.<br />
Noch älter als der Gebrauch des Feuers aber ist für den Menschen die bedrohende<br />
Macht des Feuers durch Blitzeinschläge, Feuer im heimischen Herd sowie Kultfeuer<br />
auf der einen und Brandfeuer auf der anderen Seite.<br />
Es kommt darauf an, wie weit der Mensch diese Kraft, die er schon zum bloßen<br />
Überleben brauchte, zu bändigen und unter Kontrolle zu bringen, ja auch zu besiegen<br />
vermag.<br />
Heute können wir es uns kaum vorstellen, wie einschneidend sich in früheren Zeiten<br />
Feuersbrünste ausgewirkt haben. Sie waren existentielle Katastrophen, die Hab und<br />
Gut vernichteten und nicht selten auch menschliches Leben.<br />
Als die „früheste, lebendigste und mutigste Bürgerinitiative" hat der frühere<br />
Bundespräsident Richard von Weizsäcker die <strong>Feuerwehr</strong>en einmal bezeichnet.<br />
Das trifft natürlich auch auf die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> hier in <strong>Wenzendorf</strong> zu.<br />
Wie - so frage ich mich manchmal - wäre es um unser Gemeinwesen beschaffen,<br />
wenn es keine <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en mehr gäbe.<br />
Ihre Bereitschaft, liebe Freunde von der <strong>Feuerwehr</strong>, ist unser Ruhekissen. Gäbe es sie<br />
nicht, würden wir schlechter schlafen. Aber nicht nur das. Unsere <strong>Feuerwehr</strong>en sind<br />
vielmehr auch ein wichtiger Bestandteil der Traditionspflege, Ausdruck der<br />
6
Heimatverbundenheit, ein Ort, an dem gemeinschaftliches Wirken und Kameradschaft<br />
erlebbar gemacht werden.<br />
Die Ortsfeuerwehren prägen das Leben gerade auch in den einzelnen<br />
Mitgliedsgemeinden entscheidend mit und nehmen auch andere wichtige Aufgaben<br />
der örtlichen Gemeinschaft wahr.<br />
Das ehrenamtliche Engagement fordert Eigeninitiative und Verzicht, es belohnt aber<br />
auf vielfältige Weise.<br />
Die Präsenz der <strong>Feuerwehr</strong>en in allen Orten gewährt darüber hinaus die Gewissheit,<br />
ortsspezifische Gefahrenschwerpunkte schneller erkennen und bekämpfen zu können.<br />
Unsere <strong>Feuerwehr</strong>en sind nach wie vor die Eckpfeiler der Sicherheit in unserer<br />
Samtgemeinde.<br />
Sie sind dank der vielen kleinen Ortsfeuerwehren flächendeckend präsent und<br />
innerhalb kürzester Zeit am Einsatzort. Mein Dank gilt an dieser Stelle auch den<br />
Arbeitgebern, die diesen Einsatz der aktiven <strong>Feuerwehr</strong>mitglieder unterstützen.<br />
Die Samtgemeinde Hollenstedt setzt sich dafür ein, die <strong>Feuerwehr</strong> nach besten und<br />
modernsten Gesichtspunkten auszurüsten und hat dies auch hier in <strong>Wenzendorf</strong> getan.<br />
Hierzu zählt der Bau des kombinierten <strong>Feuerwehr</strong>- und Gemeindehauses im <strong>Jahre</strong><br />
1987 mit Gesamtkosten von 307.000 €, hiervon entfielen auf die <strong>Feuerwehr</strong> 196.000<br />
€.<br />
Im <strong>Jahre</strong> 1988 wurde ein gebrauchtes TLF 16/24, im <strong>Jahre</strong> 2005 wurde für 120.000 €<br />
ein LF 10/16 und im <strong>Jahre</strong> 2007 für 140.000 € ein TLF 16/24 erworben.<br />
Die Wehr ist damit im Jubiläumsjahr räumlich und technisch auf einem gut<br />
ausgestatteten Stand.<br />
Liebe <strong>Feuerwehr</strong>kameradinnen und Kameraden,<br />
es begleite Sie neben meinem Dank auch der Wunsch, dass das Helfenwollen und<br />
Helfenkönnen auch in Zukunft bei ihnen lebendig bleibt.<br />
Erhalten Sie sich ihre Kameradschaft und seien Sie sicher, dass ihre Arbeit und ihr<br />
persönlicher Einsatz auch bei unserer Bevölkerung Anerkennung findet.<br />
Mögen Sie alle von ihren Einsätzen stets gesund zurückkehren.<br />
Uwe Rennwald<br />
Samtgemeindebürgermeister<br />
7
Grussworte des Kreisbrandmeisters<br />
Der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Wenzendorf</strong> entbiete ich<br />
zum <strong>75</strong> jährigen Jubiläum namens aller <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
des Landkreises Harburg meine herzlichsten<br />
Glückwünsche.<br />
Einen besonderen Dank und Anerkennung spreche<br />
ich den Kameradinnen und Kameraden der Freiw. <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Wenzendorf</strong><br />
aus, die in der Vergangenheit wie auch heute mit großen Idealismus<br />
uneigennützig, freiwillig und ehrenamtlich ihren Dienst in der <strong>Feuerwehr</strong><br />
versehen.<br />
In diesem Dank möchte ich aber auch die Angehörigen mit einbeziehen,<br />
denn ohne deren Verständnis wären diese vielseitigen Aufgaben nicht zu<br />
bewältigen.<br />
Die <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en werden auch in Zukunft bestand haben.<br />
Unfälle, Brände und Katastrophen sind auch in unserer hochtechnisierten<br />
Welt an der Tagesordnung. Die <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en bieten mit ihrer<br />
flächendeckenden Präsenz eine schnelle und qualifizierte Gefahrenabwehr<br />
zu jeder Tages- und Nachtzeit. Und das ehrenamtlich und kostenlos.<br />
Wenn wir also diesen Gefahren mit einer gewissen Gelassenheit<br />
entgegensehen, dann nicht zuletzt deshalb, weil die Angehörigen der<br />
<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en jederzeit bereit sind, sich vorbehaltlos für Leben<br />
und Eigentum des Nächsten einzusetzen.<br />
Ich wünsche der Freiw. <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Wenzendorf</strong> das sie auch in Zukunft<br />
und nicht zuletzt durch ihre Jugendfeuerwehr immer wieder junge<br />
Menschen von der wichtigen Aufgabe der <strong>Feuerwehr</strong> überzeugen kann.<br />
Für die Veranstaltungen anlässlich des Jubiläums wünsche ich ein gutes<br />
Gelingen und für die Zukunft eine weiterhin erfolgreiches Wirken zum<br />
Wohle und zur Sicherheit unserer Bürger.<br />
8
Grussworte des Gemeindebrandmeisters<br />
Liebe <strong>Feuerwehr</strong>kameradinnen, liebe<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kameraden, verehrte Gäste.<br />
Ich freue mich heute die Glückwünsche des Kommandos<br />
und aller Ortswehren der Samtgemeinde Hollenstedt übermitteln zu dürfen. Ganz<br />
besonders möchte ich den Dank dafür aussprechen, dass sich die Kameraden für ihren<br />
Dienst in der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> entschieden haben, und ihre Kraft einsetzen um<br />
anderen Menschen zu helfen.<br />
Die Kameradinnen und Kameraden der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Wenzendorf</strong> können heute mit<br />
Stolz auf eine <strong>75</strong> jährige Geschichte zurückblicken. Stolz können sie vor allem darauf<br />
seien, das sie es bisher zu jeder Zeit geschafft haben genügend Bürger für den Dienst<br />
in der <strong>Feuerwehr</strong> zu begeistern. Denn Mitglied in der <strong>Feuerwehr</strong> zu seien bedeutet<br />
mehr als nur Bürgern in Notlagen zu helfen, es bedeutet vor allem sich darauf<br />
vorzubereiten um möglichst schnell und sicher Fachmännische Hilfe leisten zu<br />
können.<br />
Gerade dieses Vorbereiten macht ein hohes Maß an Ausbildung erforderlich, was<br />
gleichzeitig bedeutet, das jeder einzelne viel Zeit für die <strong>Feuerwehr</strong> aufbringen muss.<br />
Wie wichtig die Ausbildung ist zeigt der immer schnellere Wandel in unserer<br />
technisierten Welt. So müssen auch die <strong>Wenzendorf</strong>er Kameradinnen und Kameraden<br />
immer wieder Antworten auf neue Herausforderungen finden, wie zB. in jüngster<br />
Vergangenheit die besonderen Gefahren der großen Logistikhallen im Gewerbegebiet.<br />
Doch auch neue <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge und deren Ausrüstung erfordern immer wieder<br />
eine vielfältige und Zeitaufwendige Ausbildung.<br />
Ich möchte meinen Dank aussprechen für die Zeit die jeder einzelne für die<br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> aufwendet, und auch einen besonderen Dank an alle<br />
Angehörigen für ihre Unterstützung.<br />
Für die Jubiläumsfeier wünsche ich der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Wenzendorf</strong> alles<br />
gute, eine gute Kameradschaft und weiterhin viel Spaß in der <strong>Feuerwehr</strong>.<br />
Carsten Beneke<br />
Gemeindebrandmeister Samtgemeinde Hollenstedt<br />
10
Grussworte des Ortsbrandmeisters<br />
12
Pflichtfeuerwehr von 1904 bis 1934<br />
V<br />
on 1904 bis 1934 bestand auch in <strong>Wenzendorf</strong> eine Pflichtfeuerwehr,<br />
in der alle Männer zwischen 18 und 60 <strong>Jahre</strong>n zum Dienst verpflichtet<br />
waren.<br />
Die Pflichtfeuerwehr unterstand der Oberaufsicht der Gemeinde.<br />
Führer (Hauptmänner) der Pflichtfeuerwehr waren Ludwig Matthies und<br />
Heinrich Aldag (Meiers).<br />
Zwischen 1904 und 1911 ist eine Handdruckspritze angeschafft worden,<br />
die leider nicht erhalten blieb.<br />
13
Großfeuer aus der Zeit<br />
1925 oder 1926<br />
“Langer Jammer”, <strong>Wenzendorf</strong><br />
1928<br />
Schule in <strong>Wenzendorf</strong><br />
1930<br />
Wohnhaus Heinrich Heins, Wennerstorf<br />
1931<br />
Ignatz in Wennerstorf<br />
1932<br />
Heinrich Aldag (Meiers), <strong>Wenzendorf</strong><br />
1933<br />
Henkelhof, Wennerstorf<br />
14
Entstehung und Gründung<br />
D<br />
aß in <strong>Wenzendorf</strong> ein besonderer Anlaß, z.B. ein Großfeuer, wie bei<br />
vielen anderen Wehren, zur Gründung einer <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />
führte, kann nicht gesagt werden. Es war wohl ein Trend der Zeit, aber<br />
wohl auch die Einsicht, daß eine freiwillige Organisation sehr viel<br />
effektiver arbeitet als eine Organisation, in der die Männer zum Dienst<br />
verpflichtet waren.<br />
Nach einem Aufruf des damaligen Gemeindevorstehers kam es am<br />
30. November 1934 zur Gründungsversammlung.<br />
Ein Protokoll dieser Gründungsversammlung ist leider nicht mehr<br />
auffindbar, jedoch ist in alten Mitgliedsbüchern bereits der<br />
18. Dezember 1934 als Beginn der Mitgliedschaft eingetragen.<br />
Die Gründungsmitglieder sind aus mündlicher Überlieferung bekannt.<br />
Den damaligen Gesetzen entsprechend wurde auch unsere <strong>Feuerwehr</strong> als<br />
Verein gegründet, der gemäß Vereinssatzung im “Auftrage des<br />
Ortspolizeiverwalters” handelte. Die Eintragung in das Vereinsregister<br />
des Amtsrichters Tostedt erfolgte am 19. September 1935<br />
.<br />
15
Bekanntmachung zur Gründung<br />
Der Text der Bekanntmachung, der die <strong>Feuerwehr</strong> betrifft:<br />
Bekanntmachung<br />
Wennerstorf d. 25. Nov. 1934<br />
Am Freitag d. 30 ds. Mts. Abends 8 Uhr im Saale des Gastwirts<br />
Ludw. Matthies in <strong>Wenzendorf</strong> eine Versammlung zwecks Gründung einer<br />
<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> statt.<br />
Zu dieser Versammlung haben alle männlichen Einwohner im Alter von<br />
18 bis 60 <strong>Jahre</strong> zu erscheinen welche alle der Pflichtfeuerwehr angehören.<br />
Es ist dieses ein Pflichtabend der <strong>Feuerwehr</strong>, wer unentschuldigt fehlt kann<br />
in Geldstrafe genommen werden.<br />
Von Haus zu Haus zu senden.<br />
Bartels Gem. Vorst.<br />
Wie aus der Liste ersichtlich, stammt vorstehende Bekanntmachung aus der<br />
Ortschaft Dierstorf.<br />
Die Art der Bekanntmachung “von Haus zu Haus” war auch nach dem<br />
2. Weltkrieg noch lange üblich. Interessant, daß dadurch alle Familien mit<br />
den Aufgaben der Gemeinde konfrontiert wurden.<br />
16
Die 30 Gründungsmitglieder<br />
aus Dierstorf:<br />
Willi Peters, Georg Martens, August Meier, Willi Stöver, Otto Henke,<br />
Heinrich Wiechern, Willi Ottens<br />
Aus Wennerstorf:<br />
Ernst Aldag, Heinrich Bartels, Heinrich Voges, Heinrich Meier,<br />
Rudolf Peters, Heinrich Schröder, Ludwig Bock, Heinrich Heins<br />
Aus <strong>Wenzendorf</strong>:<br />
Wilhelm Reinke, Wilhelm Behrens, Willi Bärenfänger, Johann Erhorn,<br />
Hermann Stöver, Heinrich Oelkers, Ludwig Matthies, Otto Strüver,<br />
Heinrich Aldag (Minkens), Heinrich Aldag (Meiers), Willi Eggers (Luis),<br />
Willi Eggers, Otto Stöver, August Peters, Willi Versemann.<br />
17
Ein Ungewöhnlicher Führungswechsel<br />
M<br />
it dem Niedersächsischen Feuerschutzgesetz von 1949<br />
wurden auch die Zuständigkeiten von Gemeinde, Kreis<br />
und Land für die <strong>Feuerwehr</strong>en neu geregelt. Die Gemeinde<br />
wurde Dienstherr der <strong>Feuerwehr</strong> und musste den<br />
Gemeindebrandmeister auf Vorschlag der Mitgliederversammlung<br />
bestätigen. Die Gemeinde lehnte 1949 die Bestätigung von<br />
Heinrich Aldag (Minkens) aus Altersgründen ab. Eine Wahl hatte<br />
auch nicht stattgefunden. Eine Mitgliederversammlung,<br />
einberufen von der Gemeinde, wählte dann Heinrich Aldag (Meiers)<br />
zum neuen Gemeindebrandmeister, der dann 1950 bestätigt wurde.<br />
18
Die Ortsbrandmeister (ehemals Führer) der FF <strong>Wenzendorf</strong><br />
Heinrich Aldag (Minkens) 1934-1949<br />
Heinrich Aldag (Meiers) 1949-1974<br />
Hinrich Oelkers 1974-1980<br />
Heinz Aldag 1980-2004<br />
Manfred Meyer<br />
2004- lfd.<br />
19
Die Mitgliederentwicklung<br />
N<br />
ach den Bestimmungen des Feuerschutzgesetzes muss die<br />
FF <strong>Wenzendorf</strong> mindestens 23 aktive Mitglieder haben.<br />
Diese Sollstärke ist fast immer weit überschritten worden, obwohl<br />
bis 1970 nur Bewerber aufgenommen wurden, die 18 <strong>Jahre</strong> alt<br />
waren. Ausnahmen waren die letzten Kriegsjahre.<br />
Über Nachwuchssorgen hatte die Wehr nie zu klagen. Besonders<br />
nach der Anschaffung des zweiten Fahrzeuges 1972 gab es einen<br />
großen Bewerberkreis. Auch die Tatsache, dass es in <strong>Wenzendorf</strong><br />
keine Vereine gibt, in denen sich ein junger Mensch betätigen kann,<br />
kommt der <strong>Feuerwehr</strong> zu gute.<br />
Ab 1976 drängten auch Mädchen und Frauen in die <strong>Feuerwehr</strong>,<br />
die aber erst nach Inkrafttreten des neuen Feuerschutzgesetzes<br />
aufgenommen wurden.<br />
Ebenso ist die Zahl der fördernden Mitglieder ab 19<strong>75</strong> sehr stark<br />
angestiegen.<br />
Im Jahr 2001 ist auch in <strong>Wenzendorf</strong> eine Jugenfeuerwehr<br />
gegründet worden.<br />
Die Wehr hat jetzt insgesamt 177 Mitglieder, davon sind:<br />
40 aktive Mitglieder<br />
3 Ehrenmitglieder<br />
13 Altersgruppe<br />
121 fördernde Mitglieder<br />
20
Die Technik in unserer Wehr<br />
B<br />
ei Gründung hat die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> von der<br />
Pflichtfeuerwehr die Handdruckspritze übernommen. 1938<br />
wurde in <strong>Wenzendorf</strong> die erste Motorpumpe angeschafft, für<br />
2.967,55 RM abzüglich 7.5% Arbeitsbeschaffungsrabatt.<br />
Diese Motorpumpe wurde auf einem Anhänger transportiert.<br />
Der Anhänger wurde bei kurzen Entfernungen von der Mannschaft<br />
bewegt, bei längeren Entfernungen hinter einen Pferdewagen<br />
oder später Trecker gehängt.<br />
Im Jahr 1957 bekam <strong>Wenzendorf</strong> eines der ersten Tragkraftspritzenfahrzeuge<br />
(TSF) in der Umgebung. Es war ein VW Kastenwagen,<br />
der mit einem zugekauften Bausatz von örtlichen Handwerkern<br />
ausgerüstet wurde.<br />
1962 wurde die alte Pumpe durch eine neue Tragkraftspritze (TS)<br />
mit VW-Motor ersetzt.<br />
Einen großen Sprung nach vorn machte die Wehr, als die Gemeinde<br />
1972 ein zweites Fahrzeug, ein Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HiLF),<br />
anschaffte. Die Wehr bedankte sich mit dem Umbau des<br />
Gerätehauses in Eigenhilfe.<br />
Mit dem HiLF war auch die Voraussetzung zur Unterbringung<br />
von modernem Hilfeleistungsgerät gegeben. Außerdem kam das<br />
Fahrzeug in die Kreisbereitschaft. Nach und nach kamen dann<br />
schwere Atemschutzgeräte, Funkgeräte, Greifzug, Notstrom-<br />
Aggregat, Scheinwerfer, Büffelwinden, Winkelschleifer,<br />
Lufthebekissen zur Standard-Ausrüstung hinzu.<br />
Es wurde 1984 ein gebrauchtes Tanklöschfahrzeug (TLF) 16/25 von<br />
der BP Werksfeuerwehr erworben als Ersatzbedarf für das 12 <strong>Jahre</strong><br />
alte HiLF, das durch die Unterbringung in der feuchten Kellergarage<br />
sehr stark vom Rost angegriffen war.<br />
Im Jahr 1998 haben wir eine neue Tragkraftspritze (TS) der Firma<br />
Rosenbauer mit BMW Motor bekommen.<br />
Im April 2004 wurde uns ein Anhänger für die Jugenfeuerwehr von<br />
22
GaLa Bau Oelkers und Hof Oelkers, beide aus Klauenburg,<br />
gespendet. Damit können wir jetzt unter anderem Zelte, Tische und<br />
Bänke für die Zeltläger transportieren.<br />
Im November 2004 wurde ein gebrauchten VW-Bus als<br />
Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) gekauft. Er wurde auf die<br />
Bedürfnisse der FF ausgerüstet.<br />
Finanziert wurde das Fahrzeug durch den Förderverein und die<br />
Max Schmeling Stiftung.<br />
Im Juni 2005 wurde das in die <strong>Jahre</strong> gekommene und nicht mehr<br />
dem Stand der Technik befindliche TSF durch ein neues<br />
Löschgruppenfahrzeug (LF)10/6 ersetzt. Der Preis für das von der<br />
Firma Iveco in Görlitz gebaute Fahrzeug betrug 130.000,- €. Es<br />
wurden alle Geräte aus dem TSF verlastet und zusätzlich<br />
Ausrüstung von unserem Förderverein beschafft. Jetzt hat die FF<br />
<strong>Wenzendorf</strong> ein sehr modernes Fahrzeug.<br />
Am 18. Januar 2007 haben wir aus Luckenwalde ein fabrikneues<br />
Tanklöschfahrzeug (TLF) 16/24 der Firma Rosenbauer abgeholt.<br />
Für das TLF sind der Gemeinde Kosten von ca. 140.000 Euro<br />
enstanden. Es wurden alle Geräte des alten TLF in das neue<br />
Fahrzeug verstaut und wir haben noch Gewichtsreserven für<br />
zukünftige Beschaffungen. Das Fahrzeug hat als Besonderheit vom<br />
Förderverein bezahlte Xenon Scheinwerfer auf dem Fest<br />
eingebauten Dachstativ. Damit ist es nicht mehr notwendig das<br />
Notstromaggregat zu starten wenn man den Einsatzort ausleuchten<br />
muss.<br />
23
Probleme gab es früher öfter mit der Alarmierung. Als eine Sirene<br />
vorhanden war, konnte diese nicht überall gehört werden.<br />
Später konnten vier Luftschutzsirenen mitbenutzt werden. Für die<br />
Auslösung mußten jedoch mindestens vier Telefongespräche<br />
geführt werden. Jetzt werden die vier Sirenen gleichzeitig von<br />
der Einsatzleitzentrale in Winsen über Funkalarmempfänger<br />
ausgelöst.<br />
Weiterhin sind bis heute 28 aktive Kameraden mit persönlichen<br />
Funkmeldeempfängern ausgerüstet worden.<br />
Zusätzlich haben wir in der SG Hollenstedt die Möglichkeit<br />
bekommen, ein Alarmierung per SMS durchführen zu lassen.<br />
Die Ausrückzeiten haben sich, zu den Anfängen der Alarmierung,<br />
durch die moderne Technik enorm verkürzt<br />
Die Wehr ist heute sehr modern ausgerüstet.<br />
24
Die Fahrzeuge der FF <strong>Wenzendorf</strong><br />
Das erste Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) 1957<br />
Hilfeleistungslöschfahrzeug (HiLF) 1972<br />
25
Alter Schulbus<br />
Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) 1981<br />
26
Tanklöschfahrzeug (TLF) 16/25<br />
Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) 2004<br />
27
Löschgruppenfahrzeug (LF 10/6)<br />
Tanklöschfahrzeug (TLF) 16/24<br />
28
Organisation und Gemeindereform<br />
B<br />
is 1972 waren die Wehren des Kreises Harburg in Unterkreise<br />
unterteilt. <strong>Wenzendorf</strong> gehörte mit den Wehren Appel, Daensen,<br />
Drestedt, Halvesbostel, Hollenstedt, Moisburg, Rade und<br />
Regesbostel zum Unterkreis 10 (Hollenstedt).<br />
Dienstherr der Wehr war die politische Gemeinde <strong>Wenzendorf</strong>.<br />
Mit der Gebiets- und Verwaltungsreform 1972 ging die<br />
Zuständigkeit für die <strong>Feuerwehr</strong>en auf die Einheits und<br />
Samtgemeinden über. In der Samtgemeinde Hollenstedt gibt es seit<br />
1972 nur noch eine <strong>Feuerwehr</strong>, bestehend aus sieben Ortswehren.<br />
Zum Führer (Gemeindebrandmeister) der <strong>Feuerwehr</strong> wurde<br />
Kamerad Walter Meier (damals stellv. Gemeindebrandmeister<br />
in <strong>Wenzendorf</strong>) gewählt. Als Nachfolger von Walter Meier sind Heinz<br />
Harms aus Appel und Kay Wichmann aus Regesbostel<br />
Gemeindebrandmeister in Hollenstedt gewesen. Aktuell leitet<br />
Carsten Beneke aus Appel die Geschicke der sieben Ortswehren.<br />
Die Führer der Ortswehren wurden umbenannt in Ortsbrandmeister.<br />
Praktische Auswirkungen hatte die neue Organisationsform<br />
vor allem durch bessere Koordination der Ausrüstungsbeschaffung<br />
und der Ausbildung, negativ ist der größere Papierkrieg.<br />
Das Leben innerhalb der Ortswehren ist nur wenig berührt<br />
worden.<br />
29
Die Mitglieder der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Wenzendorf</strong> (1982)<br />
Hinten von links: Dieter Tritschack, Jürgen Lüskow, Hans-Peter Aldag, Rudi Peters,<br />
August-Wilhelm Stöver, Heinz Aldag (Lüttens), Kalle Nothdurft, Emil Mantey,<br />
Ralf Oelkers, Friedrich Schütze, Rainer Plutta, Rene Krecklow<br />
Mitte von links: Peter Krohn, Dierk Oelkers, Horst Plutta, Jan Oelkers, Friedel Eggers,<br />
Jutta Oelkers, Helga Oelkers, Karin Oelkers, Birgit Reichenbach, Beate Martens,<br />
Friedhelm Voigts, Bernd Oelkers, Ulrich Thiele, Bernd Meyer, Sven Meyer-Ottens,<br />
Andreas Augustin, Heiner Bartels, Ingo Bartels<br />
Vorne von links: Martin Voigts, Walter Meier, Hinrich Oelkers, Werner Loose, August<br />
Stöver, Johann Erhorn, Wilhelm Meier, Hans Aldag, Klaus Matthies, Gerd Augustin,<br />
Friedhelm Stahl, Heinz Aldag (Meiers)<br />
Nicht auf dem Bild: Bernd Aldag, Heinrich Cohrs jun., Waldemar Stöver, Jürgen Plutta,<br />
Hartmut Lüskow, Dirk Stephan, Beate Plutta, Christiane Stahl, Wolfgang Broscheit<br />
30
Die Ehrenmitglieder, und Altersgruppe 1984<br />
Hinten von links: Walter Meier (Gemeindebrandmeister)<br />
Werner Loose (Altersgruppe), Klaus Matthies (Altersgruppe), Gerd Augustin<br />
(Altersgruppe), Heinz Aldag (Ortsbrandmeister)<br />
Vorne von links: Hans Aldag (Altersgruppe), August Stöver (Altersgruppe),<br />
Johann Erhorn (Ehrenmitglied), Wilhelm Meier (Ehrenmitglied)<br />
Nicht auf dem Bild: Joachim Oelkers (Altersgruppe), Otto Voigts (Altersgruppe),<br />
Willi Thiele (Altersgruppe), Otto Henke (Ehrenmitglied)<br />
31
Die Ehrenmitglieder, und Altersgruppe 2008<br />
Hinten von links: Jürgen Plutta, Gerd Augustin, Heiner Bartels, Friedel Eggers,<br />
Heinz Aldag (Ehrenortsbrandmeister),<br />
Vorne von links: Manfred Meyer (Ortsbrandmeister), Hans-Peter Aldag,<br />
Andreas Augustin, Horst Plutta, Helga Oelkers, Bernd Meyer (stelv.OrtsBM)<br />
Nicht auf dem Bild: Walter Meier; Joachim Oelkers<br />
32
Wichtige Daten in zeitlicher Folge<br />
(Es wird kein Anspruch auf absolute Richtigkeit erhoben,<br />
da schriftliche Unterlagen bis 1974 teils überhaupt nicht, teils sehr<br />
lückenhaft sind. Es ist nur ein Auszug der wichtigsten Ereignisse.)<br />
1934<br />
Gründungsversammlung<br />
1935<br />
Brand Heinrich Bartels, Wennerstorf<br />
1937<br />
Brand Voigts, Dierstorf<br />
Brand Bärenfänger, <strong>Wenzendorf</strong><br />
1938<br />
Angebot 1. Motorpumpe<br />
1939<br />
Brand, Scheune Erhorn, <strong>Wenzendorf</strong><br />
1941<br />
Brand Martens (Tiddens), Dierstorf<br />
1942<br />
Einsatz Flugplatz, <strong>Wenzendorf</strong><br />
1943<br />
Heidebrand an der Este<br />
Einsatzorder nach Hamburg<br />
1945<br />
Brand Schuppen Aldag (Lüdens), Wennerstorf<br />
1946 oder 1947<br />
Brand Baracke gegenüber Cohrs, <strong>Wenzendorf</strong><br />
1948<br />
1. Wettkämpfe nach 1945 in Hollenstedt<br />
33
1949<br />
Heinrich Aldag (Meiers) Wehrführer (Gemeindebrandmeister)<br />
Brand Meier(Köts), Wennerstorf<br />
1952<br />
Streit um Gerätehaus<br />
1957<br />
Anschaffung Tragkraftspritzenfahrzeug<br />
Wettkämpfe in <strong>Wenzendorf</strong><br />
Bau Kellergarage<br />
1962<br />
Einsatz Sturmflutkatastrophe in Rübke<br />
Brand Scheune Matthies in <strong>Wenzendorf</strong><br />
1963<br />
Anschaffung einer neuen Tragkraftspritze<br />
1966<br />
Brand Häuslingshaus Bartels, Wennerstorf<br />
1969<br />
1. Pokal aus Wettkämpfen nach <strong>Wenzendorf</strong><br />
5 Einsätze in 6 Tagen<br />
1970<br />
1. Platz bei den Unterkreiswettkämpfen<br />
1971<br />
Zisterne am Altersheim repariert und neue Zisterne in<br />
Dierstorf, Postallee<br />
1972<br />
Anschaffung Hilfeleistungslöschfahrzeug<br />
Umbau und Erweiterung Gerätehaus<br />
Anschaffung schwerer Atemschutzgeräte<br />
Ca. 10 Einsätze nach Sturmkatastrophe<br />
Auflösung des Unterkreises und Bildung einer Gemeindefeuerwehr<br />
(Samtgemeinde)<br />
34
1973<br />
Anschaffung Handfunkgeräte (11m-Band) und Kreisfunkgerät<br />
(4m-Band)<br />
Brand Scheune Erhorn, <strong>Wenzendorf</strong><br />
Brand Scheune und Viehstall Jansen, <strong>Wenzendorf</strong><br />
1974<br />
Hinrich Oelkers neuer Wehrführer (Ortsbrandmeister)<br />
19<strong>75</strong>.<br />
Einsatz Hausexplosion, Ochtmannsbruch<br />
1976<br />
Anschaffung von Hebekissen und altem Schulbus als Ersatz<br />
für das 19 <strong>Jahre</strong> alte TSF<br />
1977<br />
Anschaffung Handfunkgerät 4m-Band<br />
Nach schwerem Gewitter 6 Einsätze an einem Tag<br />
3 Einsätze (Sturm) am Heiligabend<br />
1978<br />
Umbau des HiLF (mehr Hilfeleistungsgeräte)<br />
Gründung einer Frauengruppe in der FFW<br />
1979<br />
Erweiterung Gerätehaus, sanitäre Anlagen<br />
Brand Wohnhaus Klaus Matthias, <strong>Wenzendorf</strong><br />
Schneekatastrophe, Funkdienst im Samtgemeindebüro<br />
1. Dorffest in <strong>Wenzendorf</strong><br />
Großübung der Kreisbereitschaft in <strong>Wenzendorf</strong><br />
1980<br />
Heinz Aldag neuer Ortsbrandmeister<br />
Großübung der Kreisbereitschaft Uelzen in <strong>Wenzendorf</strong><br />
1981<br />
Einbau Funkalarmempfänger in Sirenensteuerung<br />
Anschluß an den zentralen Notruf 112<br />
Neuer VW-Kastenwagen als Ersatz für alten Schulbus<br />
35
1982<br />
Gemeinde-Wettkämpfe in <strong>Wenzendorf</strong><br />
Ausrüstung des neuen TSF mit feuerwehrtechnischen Einbauten<br />
1983<br />
Freundschaftsbesuch bei der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> Finkenwerder<br />
Einziges von der FFW veranstaltetes Erntefest<br />
Schwelbrand im Wohnhaus auf dem Beckerberg<br />
1984<br />
Fußballspiel gegen Alte Herren zu Gunsten der DRK-Jugendgruppe<br />
Fünfzigjähriges Jubiläum<br />
1985<br />
Feuer – Oelkers Fahrzeugbau, Einsatz unter schwerem Atemschutz<br />
1986<br />
Mehrere Einsätze auf der BAB<br />
Anschaffung Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25)<br />
PKW Unfall auf der B3 Höhe von Stemmen mit einer Toten Person<br />
1987<br />
Mähdrescherbrand bei H.-P. Aldag in Wennerstorf<br />
Bezug des neuen Gerätehauses.<br />
Erstes Spiel ohne Grenzen mit den Wehren Drestedt, Bötersheim,<br />
Trelde und Kakenstorf<br />
1988<br />
Bötticher – Kartoffelscheune (Total abgebrannt)<br />
Einsatz in Ochtmannsbruch Siedlung - Dachstuhlbrand<br />
1989<br />
Heizung – Jansen (<strong>Wenzendorf</strong>)<br />
Zimmerbrand – Drestedter Weg (<strong>Wenzendorf</strong>)<br />
PKW Unfall in Dierstorf bei Lüskow<br />
1990<br />
Brand Baracke gegenüber Cohrs, <strong>Wenzendorf</strong><br />
Mehrere Sturmeinsätze<br />
36
1991<br />
PKW Unfall auf der B3 mit einer toten Person<br />
Feuer bei der Firma F.Voigts in Dierstorf<br />
Personensuche – Beckerberg<br />
LKW/Bus Unfall auf der B3<br />
1992<br />
Feuer Scheune Bötticher (<strong>Wenzendorf</strong>) <strong>Jahre</strong>shauptversammlung<br />
musste verschoben werden<br />
35 Großballen – Postallee (Dierstorf)<br />
Waldbrand Staatsforst<br />
Schiffsbrand – Zum Eckernkamp (Dierstorf)<br />
1993<br />
LKW im Graben – Tank abgedichtet<br />
PKW Unfall auf der B3 – eine Person eingklemmt<br />
1994<br />
Feuer „Hanskröger“ (Appel)<br />
1995<br />
PKW Brand in Drestedt<br />
Stoppelfeldbrand an der B3 mit mehreren Wehren<br />
Waldbrand in Holm<br />
1996<br />
Heizöl – Wassergemisch Beckerberg (<strong>Wenzendorf</strong>)<br />
PKW Unfall auf der B3 – eine Person verstorben<br />
Scheunenbrand – Moisburg<br />
1997<br />
Mehrere Hochwasser zu Pfingsten in der Gemeinde<br />
PKW Brand auf der BAB 1<br />
1998<br />
Neue Tragkraftspritze (TS) mit BMW Motor<br />
Grossfeuer in Hollenstedt bei Pape<br />
PKW Unfall in <strong>Wenzendorf</strong> – Ecke Mühlenstraße / Unter den Eichen<br />
37
1999<br />
Undichtes Güllelagune (Wennerstorf)<br />
Feuer Kälberstall – Friedrich Schütze (Wennerstorf)<br />
PKW Unfall auf der B3<br />
Waldbrand in Dierstorf Heide<br />
Diverse Flächenbrände<br />
LKW Unfall B3 – Einmündung <strong>Wenzendorf</strong><br />
2000<br />
PKW Unfall auf der B3 – eine Person verstorben<br />
Feuer – Clubhaus Motorradclub auf Trelder Berg<br />
PKW Unfall in Dierstorf eine Person verstorben<br />
Wohnwagen Schacht – (Hollenstedt)<br />
Osterfeuer <strong>Wenzendorf</strong> vorzeitig abgebrannt<br />
PKW Unfall auf der B3 – eine Person eingeklemmt<br />
2001<br />
Gründung Jugendfeuerwehr<br />
Jutta Oelkers erste Jugendwartin<br />
LKW Unfall auf der BAB 1<br />
Ammoniak Austritt Nordfrost – (Hollenstedt)<br />
2002<br />
Fettbrand in Küche - Dierstorf<br />
Hochwasser – Neu Wulmstorf<br />
Elbehochwasser – Einsatz in Amt Neuhaus/Hohnstorf (4 Tage)<br />
Schwein aus Abflussrohr geborgen – Arpshof<br />
2003<br />
Heizungsbrand – Im Wehlen, <strong>Wenzendorf</strong><br />
Gefahrguteinsatz – Wennerstorf<br />
Treckerbrand in Klauenburg<br />
Osterfeuer <strong>Wenzendorf</strong> vorzeitig abgebrannt<br />
Wohnungsbrand in Dierstorf<br />
38
2004<br />
erster Fehlalarm LIDL<br />
Überprüfung der FF durch die Bezirksregierung<br />
Beschaffung des MTF durch den Förderverein<br />
Beschaffung eines Anhängers (Spende)<br />
Manfred Meyer neuer Ortsbrandmeister<br />
Matthias Woch neuer Jugendwart<br />
Gasalarm – Wennerstorfer Kirchweg<br />
18. Spiel ohne Grenzen in <strong>Wenzendorf</strong><br />
2005<br />
Kuhstall – Feuer (Regesbostel)<br />
Containerbrand bei Redlich - <strong>Wenzendorf</strong><br />
Beschaffung Löschgruppenfahrzeug (LF) 10/6 der Firma Iveco<br />
Feuer an der B3 - Buschhaufen<br />
2006<br />
Feuer Hanstedt – Dorfkrug Brandbekämpfung Zug 2<br />
Elbehochwasser – Einsatz in Amt Neuhaus (4 Tage)<br />
Feuer – Rundballenpresse mit Stoppelfeldbrand<br />
PKW Unfall B3<br />
2007<br />
Beschaffung Tanklöschfahrzeug (TLF) 16/24 der Firma Rosenbauer<br />
BAB 1 – Feuer LKW mit Holz beladen (erster TLF)<br />
Feuer – Köhlerhütte im Stuvenwald<br />
PKW Brand BAB 1<br />
Feuer in Mienenbüttel – alte Flakstellung<br />
Hauseinsturz in Ochtmannsbruch<br />
2008<br />
2009<br />
Gemeindefeuerwehrtag in <strong>Wenzendorf</strong><br />
23. Spiel ohne Grenzen in <strong>Wenzendorf</strong><br />
Fünfundsiebzigjähriges Jubiläum der FFW<br />
39
Die Löschwasserversorgung<br />
V<br />
or dem 2. Weltkrieg hatte man in den Ortschaften nur<br />
natürliche Löschwasserstellen. In <strong>Wenzendorf</strong> und Dierstorf<br />
konnte der Bach abgestaut werden, und es gab Fischteiche. In<br />
Wennerstorf gab es einen Löschwasserteich, in Klauenburg ein<br />
Wasserloch, das jedoch im Sommer austrocknete. Lediglich in<br />
<strong>Wenzendorf</strong> auf dem Flugplatz und in den Barackenanlagen gab es<br />
Zisternen, von denen drei jetzt noch genutzt werden.<br />
Mit zunehmender Bebauung und fortschreitender Technik<br />
reichte diese Versorgung nicht mehr aus. So wurden in<br />
den fünfziger <strong>Jahre</strong>n von der Gemeinde fünf Zisternen<br />
gebaut. Nach und nach kamen dazu noch eine weitere Zisterne<br />
und 3 Löschbrunnen hinzu die heute allerdings nur noch sehr<br />
eingeschränkt genutzt werden können.<br />
Das Ziel, jedes Gebäude mit 300 m Förderstrecke von<br />
einer jederzeit verfügbaren Löschwasserstelle zu versorgen,<br />
konnte in unserer Gemeinde bis xxxx nicht erreicht werden.<br />
Dieses Problem wurde erst mit der vollständigen öffentlichen<br />
Wasserversorgung gelöst.<br />
40
Wettkämpfe<br />
S<br />
chon vor dem 2. Weltkrieg nahm die Wehr an<br />
Leistungswettkämpfen in Tostedt, Salzhausen und Hollenstedt<br />
teil.<br />
Nach dem Krieg ging es dann 1948 in Hollenstedt wieder<br />
los. Bis auf wenige Ausnahmen nahm die Wehr jedes Jahr<br />
daran teil.<br />
Die Leistungswettkämpfe bestanden bis ca. Mitte der<br />
fünfziger <strong>Jahre</strong> aus einer exakt vorgeführten Grundausbildung<br />
und einer auf Schnelligkeit ausgerichteten Angriffsübung,<br />
bei der jedoch die Regeln der Grundausbildung beachtet werden<br />
mussten. Dann wurden nur noch die Schnelligkeitsübungen, im<br />
Volksmund auch Eimerspiele genannt, durchgeführt. Ab 1982<br />
besteht jetzt der Leistungswettkampf aus einer auf Schnelligkeit<br />
ausgerichteten Kombination von Hilfeleistung (Menschenrettung)<br />
und Löschangriff.<br />
Die Leistungswettkämpfe sind der sportliche Teil des<br />
<strong>Feuerwehr</strong>dienstes und beleben das gesamte Dienstgeschehen.<br />
Die Erfolge unserer Wettkampfgruppen waren recht unterschiedlich.<br />
Die Kameradschaft war jedoch immer außerordentlich gut, auch bei<br />
Misserfolgen.<br />
1969 gewann die Gruppe mit dem 2. Platz zum ersten Mal<br />
einen Pokal. In den folgenden <strong>Jahre</strong>n wurden dann soviele<br />
Pokale gewonnen, daß ein extra Schrank angeschafft<br />
werden musste, der jetzt aber schon zu klein ist.<br />
Auch die Frauen haben 1978 und 1979 mit einer vollen<br />
Gruppe an Wettkämpfen teilgenommen. Bei einem Pokal-<br />
Wettkampf 1979 in Laßrönne waren sie sogar schneller als unsere<br />
Männer.<br />
<strong>Wenzendorf</strong> war 1957 und 1982 Ausrichter der Gemeinde-<br />
Ausscheidungswettkämpfe.<br />
41
Wettkampfgruppe 1947<br />
Von links:<br />
Heinrich Voges.. Walter Meier, Ernst-Günter Bartels, August Meier, Willi Thiele,<br />
Werner Loose, August Stöver,<br />
Hans Aldag, Klaus Matthies<br />
43
Wettkampfgruppe 1962<br />
Von links:<br />
Hinrich Oelkers, Waldemar Stöver, Friedel Eggers, Jürgen Plutta,<br />
Joachim Oelkers, Rudolf Peters, Horst Plutta, Willi Martens, Heinz Aldag<br />
45
Wettkampfgruppe 1969<br />
Von links:<br />
Heinrich Aldag (Gemeindebrandmeister), Peter Aldag, Dierk Oelkers,<br />
Wilhelm Bartels, Heiner Bartels, Otto Strüver (Ehrenmitglied), Heinz Aldag,<br />
Hinrich Oelkers<br />
47
Wettkampfgruppe 1973<br />
Vor links: Ulrich Thiele, Heinrich Aldag (Meiers), Ulrich Cohrs,<br />
Dierk Oelkers, Heinz Aldag, Wilhelm Bartels, Ernst-Otto Meyer,<br />
Emil Mantey, Hermann Stöver, Jürgen Plutta, Hinrich Oelkers<br />
Frauengruppe 1979<br />
Frauengruppe 1979 beim Hanstedter <strong>Feuerwehr</strong>marsch<br />
Von links: Bernd Oelkers (als Aushilfe), Monika Meier,<br />
Ute Hauschildt, Christine Voigts, Beate Martens, Claudia Nitz,<br />
Jutta Oelkers mit Maskottchen Ernie, Monika Peters, Helga Oelkers<br />
49
Unterstützung durch die Bevölkerung<br />
D<br />
as Verhältnis unserer Wehr zu den übrigen Einwohnern unserer<br />
Gemeinde war immer sehr gut. Das zeigt sich auch sehr<br />
deutlich durch tatkräftige Hilfe und durch Spenden.<br />
Hier einige Beispiele:<br />
Aus unbekannter Ursache brannte im Januar 1941 das Haus<br />
von Martens (Tiddens) in Dierstorf. Hierbei verbrannten 14 Stck.<br />
Rindvieh. Es wurde zunächst Wasser aus einem Hausbrunnen<br />
entnommen, der jedoch bald versagte. In der Zwischenzeit hatten<br />
die Jungens aus Dierstorf freiwillig und ohne Order den Bach<br />
abgestaut. Die Löscharbeiten konnten weitergehen.<br />
Als im Januar 1979 das Wohnhaus von Klaus Matthies brannte, lag<br />
sehr viel Schnee. In der Umgebung der Zisterne war der Schnee auf<br />
Ca. 80 cm Höhe zusammengeweht.<br />
Aus eigener Kraft konnte das TSF die Zisterne nicht erreichen. Es<br />
war wie selbstverständlich, daß der Wehr ein schwerer Schlepper<br />
des Nachbarn mit Fahrer zur Verfügung stand und das<br />
<strong>Feuerwehr</strong>fahrzeug zur Zisterne schleppte.<br />
Viele Einwohner unterstützten die Wehr durch Spenden. Von<br />
einigen gehen sie regelmäßig einmal im Jahr ein. Die <strong>Feuerwehr</strong> hat<br />
die Spendengelder zur Beschaffung von zusätzlicher Ausrüstung,<br />
die aus dem normalen Etat nicht angeschafft werden konnten,<br />
verwandt.<br />
So konnte z.B. ein Funkgerät im Wert von ca. 3.000,-DM gekauft<br />
werden, und es konnten sanitäre Anlagen und eine kleine Küche ins<br />
Gerätehaus eingebaut werden.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> hofft, daß dieses gute Verhältnis auch in<br />
Zukunft so bleibt.<br />
51
Idealismus und Gefahr<br />
I<br />
m März 1935 brannte es bei Bartels in Wennerstorf. Die<br />
Brandursache blieb unbekannt. Bei diesem Feuer kam es dazu,<br />
daß Speckseiten explodierten und wie Geschosse durch die Luft<br />
flogen. Die Nachbarhäuser mussten geschützt werden. Sei diesem<br />
Einsatz tat sich Wilhelm Kiefer, der nicht der <strong>Feuerwehr</strong> angehörte,<br />
enorm hervor. Er lief mit Wassereimern auf dem First des Hauses<br />
Aldag entlang und bekämpfte von dort die Entstehungsbrände. Zur<br />
Belohnung bekam er später 20,-(zwanzig) Mark von der Feuerversicherung,<br />
damit er sich eine neue Hose kaufen konnte. So kann<br />
Idealismus enttäuscht werden.<br />
Bei dem gleichen Einsatz war dort Wilhelm Behrens aus Klauenburg<br />
aufs Dach gestiegen. Er wurde von der Nachbarwehr Hollenstedt<br />
mit einem B-Strahl wieder heruntergespritzt. Es wäre beinahe zu<br />
einer Prügelei gekommen.<br />
52
Die Panne<br />
E<br />
s war im Sommer 1937 als bei Voigts in Dierstorf der Blitz<br />
einschlug. Die Handdruckspritze musste mit Pferdegespann von<br />
<strong>Wenzendorf</strong> nach Dierstorf gebracht werden.<br />
Dabei hatte man es sehr eilig. In Dierstorf bekam das Gespann die<br />
Kurve nicht und fuhr gegen die Hausecke von Thiele.<br />
Glücklicherweise blieben Mensch und Tier unverletzt, nur der<br />
Vorderwagen der Pumpe war beschädigt.<br />
Die Verhaftung<br />
A<br />
m 19.12.1939 brannte die alte Scheune bei Erhorn in<br />
<strong>Wenzendorf</strong>. Am Gebäude konnte nichts mehr gerettet werden.<br />
Es lag aber noch ein großer Haufen Getreide in den Trümmern. Um<br />
hiervon noch etwas zu retten und den Wasserschaden nicht zu groß<br />
werden zu lassen, befahl der Wehrführer Aldag "Wasser halt". Der<br />
Ortskommandant der damals in <strong>Wenzendorf</strong> liegenden<br />
Luftwaffeneinheit war anderer Meinung, verhaftete kurzerhand den<br />
Wehrführer und ließ die Löscharbeiten unter seinem Befehl<br />
weiterführen. Ein damals wohl möglicher, aber heutzutage nicht<br />
mehr vorstellbarer Vorgang.<br />
53
Die Verhinderten Einsätze<br />
I<br />
m Juli 1943 sollte die Wehr zum Einsatz nach Hamburg.<br />
Es wurden Fahrzeuge organisiert und die Kameraden sammelten<br />
sich. Dann ging die Fahrt ab. Nach mehreren Zwischenstops ist die<br />
Wehr jedoch in Elstorf wieder umgekehrt. Man sprach von einem<br />
technischen Defekt.<br />
Durch Beschuß der Engländer brannte am 19. April 1945<br />
der Düngerschuppen von Aldag in Wennerstorf. Bei den Wirrnissen<br />
der damaligen Zeit ist die Wehr nicht ausgerückt.<br />
Die Schwere Zeit<br />
D<br />
ie Wehr musste in den Kriegs- und Nachkriegszeiten Verbrauchsmeldungen<br />
für Benzin und Öl abgeben. Danach wurde<br />
dann neu zugeteilt. Im Schriftverkehr aus der Zeit findet sich eine<br />
Gegenrechnung der Kreisverwaltung, nach der die Wehr zuviel<br />
Treibstoff hatte. Kurzerhand wurde eine zweite Tragkraftspritze von<br />
der ehemaligen Werksfeuerwehr Blohm und Voss ins Papier<br />
aufgenommen.<br />
Letzten Endes kam die Wehr damit nicht durch, da die Mannschaft<br />
für die zweite Pumpe nicht nachgewiesen werden konnte.<br />
55
De Irrfohrt von ein Minitanker<br />
D<br />
at wür 1973 up den Kreisfüerwehrdag in Obermarschacht.<br />
Uns Grupp hett dor bi'n Kreisentscheid mitmokt und uns<br />
Anwärters sünd dor vereidigt worn.<br />
Wi harrn üm disse Tied gefährliches Waldbrandweer. Ok an dissen<br />
Dag schien de Sünn bannig dull. Son'n Weer mokt ok döstig,<br />
Verpflegung wür dorüm gliks von to Hus mitnommen worn.<br />
Bi so'n Veranstaltungen is dat üblich, dat dor Bereitschaften indeelt<br />
ward. Wi wür'n ok mit uns grodes Fohrtüg dorbi. Und denn kregen<br />
wi ok gegen Klock drei Alarm und sünd mit de annern Fohrtügen<br />
von den Zug tohoop utrückt. Nu paßt in uns grodes Fohrtüg nur 6<br />
Mann rin.<br />
Dor würn aber noch mehr Kameraden, de mit löschen wull'n.<br />
De hebt sik in dat lütte Fohrtüg sett und sünd achteran feuert,<br />
kregen den Zug aber nich mehr to seen. Mit den Zug sünd wie in<br />
Handörp ümdreit, weil dat Füer ut wür.<br />
Uns Kameraden in dat lütte Fohrtüg wüssen aber nich,<br />
wo dat Füer wür. Öber Funk kun'n wi uns ok nich verstännigen,<br />
denn een von de lütten Handfunkgeräte, de wi damals harrn, güng<br />
nich. Nu sünd de Kameraden ne ganz annere Streck feuert und<br />
hebbt immer dat Füer söcht.<br />
Middags harr dat schon in de Lohbargen brennt und de<br />
Richtung sünd se denn ok feuert, immer mit Blaulicht und<br />
Alarmhorn. Nur in de Gegend von Ramelsloh müssen se anholn,<br />
weil jüm dat drücken de. Aber denn mit Alarmfohrt<br />
wieder, se müssen de Tied jo wedder inholen.<br />
In de Lohbargen hebbt se de Kameraden von Todetglüsingen<br />
drapen, de dor noch nahlöschen deen. Se sünd denn ok<br />
ranfeuert und anholn. Aber wat hebbt de Todtglüser Kameraden sik<br />
wunnert, as uns Lüh de achtere Dör openmokt harrn und dor statt<br />
ne Pump bloß Kisten mit Beer und Brus in stünnen. Man good, dat<br />
dat Fuer schon ut wür, sons harrn se dormit löschen müsst.<br />
In Obermarschacht hebbt wie luurt und döst. Beet Klock 6 hett dat<br />
durt, dat uns Kameraden wedder trüch würn.<br />
57
Eigenhilfe und Arbeitseinsätze<br />
D<br />
ie <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Wenzendorf</strong> hat, wenn Etatmittel nicht<br />
reichten oder sonst Not am Mann war, auch sehr viele Arbeiten<br />
übernommen, die nicht Aufgabe einer <strong>Feuerwehr</strong> sind.<br />
So hat die <strong>Feuerwehr</strong> in über 1.000 Arbeitsstunden 1972 eine<br />
zweite Garage und den Gruppenraum ins Gerätehaus eingebaut.<br />
Hierbei mussten die Fundamente und der Fußboden um 80 cm<br />
tiefer gebracht werden. Die Gemeinde, die gerade das neue<br />
Fahrzeug beschafft hatte, brauchte für den gesamten Umbau nur<br />
8.000,--DM an Materialkosten zu tragen.<br />
Als 1971 die Straße“ Am Wehlen“ asphaltiert wurde, ist durch einen<br />
Fehler der Baufirma Ca. 80 m des dortigen Siels total verschlammt<br />
worden. Mit einer selbstgebauten Spülratte und Hilfe eines<br />
Güllewagens hat die Wehr das Siel in ca. 120 Arbeitsstunden wieder<br />
gereinigt.<br />
Die Baufirma spendete der Wehr 700,- DM dafür.<br />
1973 fehlten überall in der Gemeinde Unterstände an den<br />
Haltestellen für Schulbusse. Es wurde ein lustiges Fußballspiel Alte<br />
Herren gegen die Feuerball-Auswahlmannschaft mit gleichzeitiger<br />
Einweihung der Flutlichtanlage auf dem <strong>Wenzendorf</strong>er Sportplatz<br />
ausgetragen und dabei Spenden gesammelt. Andere Spenden<br />
kamen hinzu und noch Gelder aus dem Gemeindeetat. Dann wurde<br />
Material eingekauft und die Unterstände bei Mithilfe noch vieler<br />
anderer Einwohner aufgebaut. Ein Beispiel für die gute<br />
Zusammenarbeit zwischen Gemeinderat, Einwohnern. Und<br />
<strong>Feuerwehr</strong>.<br />
Auch als Brückenbauer hat sich die <strong>Feuerwehr</strong> betätigt.<br />
In Wennerstorf waren 1976 einige Wiesengrundstücke durch<br />
Zerfall einer Brücke nicht mehr mit Fahrzeugen erreichbar. Die<br />
Gemeinde hätte eine neue Brücke bauen müssen, hatte jedoch kein<br />
Geld. Die <strong>Feuerwehr</strong> half. Aus Eichen und Eisenbahnschwellen<br />
wurde eine neue Brücke gebaut.<br />
Von der Gemeinde bekam die Wehr 600,-DM für die<br />
Kameradschaftskasse.<br />
Eigenleistung Neubau Gerätehaus<br />
59
Dies sind nur ein paar Beispiele. Es würde den Rahmen dieser<br />
Schrift sprengen, wenn hier alles aufgezählt werden sollte.<br />
Harburger Anzeigen und Nachrichten vom 25.07.1979<br />
<strong>Wenzendorf</strong>s Kinder- und Dorffest ganz groß<br />
Das war eine gute Idee von der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>, ein Kinderund<br />
Dorffest aufzuziehen. Für die Organisation fand sich auch<br />
sogleich ein Festausschuß bereit, in dem auch Mitglieder aus der<br />
Damenabteilung gern mitmachen. Auf dem Hof von Dierk Oelkers<br />
war Treffpunkt, doch spielte Petrus nicht mit. Trotzdem war es für<br />
die Kinder ein Heidenspaß, denn viele Wettspiele hatten sich die<br />
Akteure einfallen lassen. Ponyreiten, Luftgewehrschießen und<br />
Rundfahrten mit dem <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugen waren ein Mordsgaudi.<br />
Zur Finanzierung des Festes hatten die Gemeinde und zahlreiche<br />
Förderer beigesteuert. Abends traf sich dann das Dorf, wozu auch<br />
die Einwohner aus Wennerstorf und Klauenburg gehören, zum<br />
Scheunenfest.<br />
60
Die <strong>Feuerwehr</strong> als Kulturträger<br />
D<br />
as Vereinsleben in unserer Gemeinde ist, wie auch in anderen<br />
kleinen Gemeinden ohne Schulstandort, im Laufe der Zeit fast<br />
völlig zum Erliegen gekommen. Die meisten Vereine lösten sich auf<br />
und der Sportverein fusionierte mit Hollenstedt. Erntefest und<br />
Fastnacht, früher von der Dorfjugend veranstaltet, finden nicht mehr<br />
statt.<br />
Auch hier hat nun die <strong>Feuerwehr</strong> eine Aufgabe gesehen.<br />
Sie kann natürlich nicht die Vielfältigkeit von Vereinen ersetzen,<br />
aber sie versucht, ein gewisses Maß an Gemeinschaftsleben<br />
aufrechtzuerhalten.<br />
So wird seit 1970 in <strong>Wenzendorf</strong> das Osterfeuer veranstaltet. Die<br />
rege Beteiligung der Einwohner wird als Dank angesehen.<br />
Es ist die einzige Veranstaltung der FF die die<br />
Kameradschaftskasse etwas entlastet.<br />
Erstmals 1979 richtete die <strong>Feuerwehr</strong> ein Dorffest mit<br />
Kindernachmittag und Tanz in der Scheune aus. Es sollte<br />
ursprünglich nur ein Versuch sein. Der Erfolg war jedoch so groß,<br />
daß es seither jedes Jahr veranstaltet wird.<br />
Leider musste es vor einigen <strong>Jahre</strong>n mangels Interesse aus der<br />
Bevölkerung eingestellt werden. Es wurde für die <strong>Feuerwehr</strong><br />
regelmäßig ein Zuschussgeschäft.<br />
Ein Erntefest wurde 1983 von der FF ausgerichtet.<br />
61
Die Jugendfeuerwehr<br />
I<br />
m Jahr 2000 kamen die ersten Gedanken an eine Jugendabteilung<br />
ans Tageslicht. Erst im kleinen Kreis und vielleicht auch aus einer<br />
„Bierlaune“ heraus. Doch im Laufe des <strong>Jahre</strong>s wurden die Gründe<br />
für eine Jugendwehr immer weiter vertieft. Ende 2000 trafen sich die<br />
<strong>Feuerwehr</strong>führung und acht werdende Betreuer im Gerätehaus und<br />
vertieften die Gespräche. Eine Perspektive und<br />
Freizeitbeschäftigung für Kinder, Nachwuchs für die Aktive Wehr<br />
sind die Hauptgründe die für eine Jugendabteilung. Da wir fast keine<br />
Argumente gegen eine Gründung gefunden haben beschließen wir<br />
an diesen Abend das Jutta Oelkers unsere Jugendfeuerwehrwartin<br />
und Matthias Woch ihr Stellvertreter wird. Acht weitere Kameraden<br />
und Kameradin stellen sich als Betreuer zur Verfügung. In der<br />
<strong>Jahre</strong>shauptversammlung Anfang Januar werden die letzten<br />
Weichen gestellt.<br />
Am 1. April 2001 geht es offiziell los. 21 Kinder ab 10 <strong>Jahre</strong> halten<br />
uns, als Betreuer, seid dem in Bewegung.<br />
Jedes Jahr in den Sommerferien findet ein Zeltlager auf<br />
Samtgemeinde oder Kreisebene statt. Im Sommer 2002 wollten wir<br />
zum ersten mal beim Kreiszeltlager dabei sein. Dieses wurde dann<br />
aber sehr kurzfristig aus Wettergründen abgesagt. Die Kinder waren<br />
total enttäuscht. Das konnten wir nicht mit ansehen und so stellte<br />
Familie Aldag ihren Hof zur Verfügung und wir haben ein kleines<br />
tolles Zeltlager auf die Beine gestellt. Inzwischen waren wir in der<br />
Stellheide, in Buchholz, in Holvede und in Garlstorf.<br />
Dieses Jahr fand ein SG Zeltlager in Drestedt statt. Es war eine tolle<br />
Woche.<br />
Jeden Montag treffen wir uns zwischen 18.00 und 19.45 Uhr zum<br />
Dienst. Im Mittelpunkt steht natürlich der Spaß. So lernen die<br />
Jugendlichen alles rund um die <strong>Feuerwehr</strong>. Wie wird ein Notruf<br />
abgesetzt und erste Hilfe geleistet, womit sind die Fahrzeuge<br />
beladen, worauf muss ein <strong>Feuerwehr</strong>mann achten, Aufbau eines<br />
Löschangriffs und und und…<br />
Wir machen viele Ausfahrten, z.B. Heide Park oder zur<br />
Berufsfeuerwehrwache in Hamburg, und nehmen an Wettbewerben<br />
teil.<br />
63
Sport und Spiel gehören ebenso dazu wie auch der Umweltschutz.<br />
Mitmachen kann jeder Jugendlicher zwischen 10 und 18 <strong>Jahre</strong> der<br />
in der Gemeinde <strong>Wenzendorf</strong> wohnt. Kommt doch einfach mal<br />
Montags zum Dienst der Jugendfeuerwehr vorbei.<br />
Einfach mal mitmachen.<br />
Euer Jugendfeuerwehrwart Matthias Woch<br />
64
Der Förderverein der FF <strong>Wenzendorf</strong> e. V.<br />
Die Aufgaben der <strong>Feuerwehr</strong> werden immer größer und<br />
umfangreicher. Um sachgerecht helfen zu können müssen<br />
entsprechende Geräte und auch gute Ausrüstung zu Verfügung<br />
stehen. Jeder weiß, dass in Gemeinden die Kassen nicht mehr so<br />
prall gefüllt sind.<br />
Um unsere <strong>Feuerwehr</strong> und unsere Jugendfeuerwehr finanziell zu<br />
unterstützen, ließen wir den Förderverein der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Wenzendorf</strong> vor 12 <strong>Jahre</strong>n beim Amtsgericht Tostedt eintragen.<br />
Der Verein kann bis zum Jahr 1974 zurück verfolgt werden. 1974<br />
waren 16 Mitglieder im Verein 2009 zählen wir 121 Mitglieder.<br />
Durch die Eintragung beim Amtsgericht Tostedt können wir<br />
Spendenbescheinigungen ausstellen.<br />
In den zurückliegenden <strong>Jahre</strong>n wurde einiges an Geräten und<br />
Bekleidungen angeschafft zum Beispiel:<br />
1 Manschaftstransportwagen<br />
Umbauten in den neuen Fahrzeugen<br />
Diverse Gerätschaften<br />
Winterpullover<br />
T-Shirts<br />
Regenjacken (auch für die Jugend)<br />
1 Geschirrspüler für die Küche<br />
1 Getränkekühlschrank<br />
1 Mikrowelle und vieles mehr<br />
Allen Förderern für die Unterstützung sei an dieser Stelle herzlich<br />
gedankt<br />
Wir würden uns freuen wenn noch viele Bürger dem Förderverein<br />
beitreten werden.<br />
Heinz Aldag<br />
1 Vorsitzender<br />
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<strong>Wenzendorf</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>lied<br />
<strong>Wenzendorf</strong>, du bist das Örtchen aller Orte<br />
<strong>Wenzendorf</strong>, darin gibt's eine gute Sorte<br />
Das ist bestimmt die <strong>Wenzendorf</strong>er <strong>Feuerwehr</strong><br />
Sie steigert sich noch immer mehr<br />
Teenager, du bist der Jahrgang aller <strong>Jahre</strong><br />
Teenager, suchst du einmal 'ne gute Sorte<br />
So laufe schnell zur <strong>Wenzendorf</strong>er <strong>Feuerwehr</strong><br />
Sie steigert sich noch immer mehr<br />
Franzilein, du bist der Gastwirt an der Este<br />
Franzilein, sag' wer sind deine besten Gäste<br />
Das ist bestimmt die <strong>Wenzendorf</strong>er <strong>Feuerwehr</strong><br />
Sie steigert sich noch immer mehr<br />
Einigkeit, steht bei der Gruppe an der Spitze<br />
Einigkeit, ob an der Theke, an der Spritze<br />
So ist es stets bei der <strong>Wenzendorf</strong>er <strong>Feuerwehr</strong><br />
Sie steigert sich noch immer mehr<br />
Melodie: Infantrie<br />
Text: Waldemar Stöver<br />
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Jetzt helfe ich meiner <strong>Feuerwehr</strong><br />
Ich wünsche eine Fördermitgliedschaft<br />
_______________________________________<br />
Name, Vorname / Firma<br />
_______________________________________<br />
Strasse, Hausnummer<br />
_______________________________________<br />
PLZ, Ort<br />
_______________________________________<br />
Telefon/Fax/E-Mail<br />
Ich bin damit einverstanden das meine Daten bei der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Wenzendorf</strong><br />
gespeichert und verarbeitet werden.<br />
EINZUGSERMÄCHTIGUNG<br />
Hiermit ermächtige ich die FF <strong>Wenzendorf</strong> jährlich einen Betrag<br />
von …………. € vom nachstehend angegebenen Konto abzubuchen.<br />
Diese Einzugsermächtigung kann jederzeit durch schriftliche<br />
Erklärung widerrufen werden. Wenn das Konto nicht ausreichend<br />
gedeckt ist, ist das Kontoführende Institut nicht verpflichtet,<br />
den Betrag einzulösen.<br />
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Kontoinhaber<br />
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Geldinstitut<br />
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Kontonummer - Bankleitzahl<br />
_______________________________________________<br />
Datum/Unterschrift<br />
Bitte geben Sie diesen Abschnitt einfach bei Ihrer<br />
<strong>Feuerwehr</strong> ab.<br />
Heinz Aldag – 1. Vorsitzender Förderverein<br />
Mühlenstrasse 30<br />
21279 <strong>Wenzendorf</strong><br />
Manfred Meyer – Ortsbrandmeister<br />
Dangerser Weg 3<br />
21279 Wennerstorf<br />
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Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Wenzendorf</strong><br />
Manfred Meyer, Ortsbrandmeister<br />
Texte: Hinrich Oelkers (bis 1984)<br />
Bernd Meyer<br />
Werbung:<br />
Gestaltung:<br />
Druck:<br />
Beisner Druck<br />
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