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Musterlösung zu Aufgabe 5.2 - Schalungsplanung

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<strong>Schalungsplanung</strong> – Ein Lehr- und Übungsbuch<br />

Musterlösung <strong>zu</strong> <strong>Aufgabe</strong> <strong>5.2</strong><br />

Wandschalung: Bemessung einer Holzträgerschalung mit Schalhaut aus senkrechten Brettern<br />

Materialauswahl<br />

Zur Verfügung stehendes Material:<br />

• Schalhaut: Senkrechte gehobelte Bretter 21 mm (z.B. Nut und Feder),<br />

• Sparschalung: Planlatten, 3/12 cm, Abstand 28 cm,<br />

• Längsträger: Holzschalungsträger H 20, V d = 16,5 kN, M d = 7,5 kNm und E · I = 450 kNm 2<br />

• Gurtungen: 2 U 100 aus Stahl S 235 (St 37), E = 210.000 N/mm², I y = 2 · 206 cm 4 , W y = 2 · 41,2 cm³,<br />

S y = 2 · 24,5 cm³, t = 2 · 8,5 mm, E · I y = 865,2 kNm²<br />

• Ankerung: Spannstab DYWIDAG ∅ 15 mm,<br />

Belastung<br />

Die Bemessung der Wandschalung ist mit dem maximalen Frischbetondruck σ hk,max durch<strong>zu</strong>führen:<br />

σ , = 51,0 kN/m<br />

hk max<br />

2<br />

E<br />

d<br />

= σ hk max ⋅ γ F = rk<br />

⋅ γ F<br />

, = 51 ,0 kN/m ⋅1,5<br />

= 76,5 kN/m<br />

2<br />

2<br />

mit dem Teilsicherheitsbeiwert γ F = 1,5 für veränderliche Lasten nach DIN 1052 „Holzbauwerke“.<br />

a) Nachweis der Schalhaut<br />

Statisches System: Einfeldträger<br />

Der Abstand der Sparschalung wird mit l = 28 cm angenommen.<br />

r k = 51,0 kN/m²<br />

E d = 76,5 kN/m²<br />

28<br />

Statisches System: Zweifeldträger<br />

für die Schubbemessung:<br />

r k = 51,0 kN/m²<br />

E d = 76,5 kN/m²<br />

28<br />

28<br />

Prinzipiell wird der Bemessung das statische System des Einfeldträgers <strong>zu</strong>grunde gelegt, solange es auf der sicheren Seite liegt. Für die<br />

Schubbemessung ist jedoch der Zweifeldträger das ungünstigere statische System und wird hier immer dann <strong>zu</strong>grunde gelegt, wenn dieser<br />

Fall nicht ausgeschlossen werden kann.


Schubbemessung<br />

Maximale Querkraft V r,d nach Gleichung (2.18)<br />

V<br />

2<br />

⋅ 0,28 m<br />

r, d<br />

=<br />

Ed<br />

⋅ l 76,5 kN/m<br />

= 1,25 ⋅ = 1,25 ⋅<br />

2<br />

2<br />

Maximale Schubspannung τ d mit Gleichung (2.16)<br />

13,39 kN/m<br />

τ d<br />

1,5 ⋅V r , d<br />

=<br />

A<br />

1,5 ⋅13,39 kN/m<br />

2<br />

=<br />

= 956,25 kN/m<br />

0,021 m ⋅1m/m<br />

Der charakteristische Wert f v,k für die Schubspannung für Nadelholz (NH) beträgt nach DIN 1052<br />

f v<br />

, = 2.000 kN/m<br />

k<br />

2<br />

Als Dauer der Lasteinwirkung kann bei Schalungen in der Regel ein Zeitraum unter einer Woche angenommen werden.<br />

Somit kann gewöhnlich mit der Lasteinwirkungsklasse „Kurz“ nach Tabelle 2.9 gerechnet werden.<br />

Da Schalungen regelmäßig hoher Feuchtigkeit ausgesetzt sind, ist in den meisten Fällen die Annahme der<br />

Nut<strong>zu</strong>ngsklasse 3 <strong>zu</strong> empfehlen.<br />

Damit muss mit einem Modifikationsbeiwert von k mod = 0,70 nach Tabelle 2.11 gerechnet werden. Der Bemessungswert f v,d<br />

für die Schubspannung im Nadelholz wird damit entsprechend Gleichung (2.31)<br />

k<br />

0,7<br />

mod<br />

2<br />

2<br />

v, d = fv,<br />

k ⋅ = 2 .000 kN/m ⋅ = 1.076,9 kN/m<br />

γ M<br />

1,3<br />

f<br />

Der Nachweis der Schubspannung lautet somit<br />

τ<br />

f<br />

d<br />

v,<br />

d<br />

956,25 kN/m<br />

=<br />

1.076,9 kN/m<br />

2<br />

2<br />

= 0,89 < 1,0<br />

nach Gleichung (2.15)<br />

Biegebemessung<br />

Maximales Moment M r,d<br />

M<br />

2<br />

2 2 2<br />

Ed<br />

⋅ l<br />

m<br />

r, d =<br />

=<br />

8<br />

76,5 kN/m ⋅ 0,28<br />

=<br />

8<br />

Vorhandene Spannung σ m,d nach Gleichung (2.13)<br />

0,75 kNm/m<br />

Mr,<br />

d 0,75 kNm/m ⋅ 6<br />

σ m, d = =<br />

= 10.200,0 kN/m<br />

W<br />

2 2<br />

0,021 m ⋅1m/m<br />

n<br />

2<br />

Der charakteristische Wert f m,k für die Biegespannung für Nadelholz der Festigkeitsklasse C 24 beträgt nach DIN 1052<br />

f m, k = 24.000 kN/m<br />

2<br />

Der Bemessungswert f m,d für die Biegespannung im Nadelholz (NH) wird damit entsprechend Gleichung (2.31)<br />

kmod<br />

2 0,7<br />

2<br />

fm, d = fm,<br />

k ⋅ = 24 .000 kN/m ⋅ = 12.923,1 kN/m<br />

γ M<br />

1,3<br />

Der Nachweis der Schubspannung lautet somit<br />

k<br />

σ<br />

m<br />

m,<br />

d<br />

⋅ f<br />

m,<br />

d<br />

10.200,0 kN/m<br />

=<br />

1,0 ⋅12.923,1kN/m<br />

2<br />

2<br />

= 0,79 < 1,0<br />

mit Kippbeiwert k m = 1,0.<br />

Kippbeiwert k m<br />

Für den Kippbeiwert gilt k m = 1,0, wenn die Ersatzstablänge l ef < 140 · b²/h ist. Auf eine Ermittlung der Ersatzstablänge l ef<br />

nach DIN 1052 wird verzichtet. Sie wird näherungsweise <strong>zu</strong> l ef ≈ l angenommen. Entsprechend ihrer Größenordnung erfüllt<br />

sie bei Schalungskonstruktionen in der Regel die obige Bedingung.


Für ein Schalbrett der Breite b = 10,4 cm mit Spannweite l = 28 cm gilt: l ef < 140 · 0,104²/0,021 = 72,11 m;<br />

l ef ≈ l = 0,28 m < 72,11 m.<br />

Berechnung der Durchbiegung<br />

Nach Gleichung (2.17) wird die Durchbiegung w mit der charakteristischen Einwirkung ohne Teilsicherheitsbeiwert<br />

berechnet:<br />

4<br />

5 ⋅ rk<br />

⋅ l<br />

w = 384 ⋅ E ⋅ I<br />

2<br />

4<br />

5 ⋅ 51,0 kN/m ⋅ 0,28 m ⋅12<br />

w =<br />

= 0,0005 m = 0,5 mm<br />

7 2 3 3<br />

384 ⋅1,1<br />

⋅10<br />

kN/m ⋅ 0,021 m ⋅1m/m<br />

4<br />

mit E 0,mean = 1,1 · 10 7 kN/m² für NH, C 24, parallel <strong>zu</strong>r Faser (DIN 1052).<br />

Der Nachweis der Ebenheitstoleranzen nach DIN 18202 erfolgt nach der Bemessung der gesamten Schalungskonstruktion.<br />

b) Nachweis der Sparschalung<br />

Statisches System: Einfeldträger<br />

Der Abstand der Längsträger beträgt 24 cm.<br />

r k = 0,28 · 51,0 = 14,28 kN/m<br />

E d = 0,28 · 76,5,0 = 21,42 kN/m<br />

24<br />

Statisches System: Zweifeldträger<br />

für die Schubbemessung:<br />

r k = 14,28 kN/m²<br />

E d = 21,42 kN/m²<br />

24<br />

24<br />

Für die Schubbemessung ist hier der Zweifeldträger das ungünstigere statische System.<br />

Schubbemessung<br />

Maximale Querkraft V r,d nach Gleichung (2.18)<br />

V<br />

2<br />

⋅ 0,24 m<br />

r, d<br />

=<br />

Ed<br />

⋅ l 21,42 kN/m<br />

= 1,25 ⋅ = 1,25 ⋅<br />

2<br />

2<br />

Maximale Schubspannung τ d mit Gleichung (2.16)<br />

3,21 kN<br />

τ d<br />

1,5 ⋅V r , d<br />

=<br />

A<br />

1,5 ⋅ 3,21 kN<br />

2<br />

=<br />

= 1.338,8 kN/m<br />

0,12 m ⋅ 0,03 m<br />

τ<br />

f<br />

d<br />

v,<br />

d<br />

1.338,8 kN/m<br />

=<br />

1.076,9 kN/m<br />

2<br />

2<br />

= 1,24 > 1,0<br />

(Nachweis nicht erfüllt)<br />

Da die Schubspannungen <strong>zu</strong> groß sind, muss ein genauerer Nachweis geführt werden. Die Querkraft nimmt ab der<br />

Auflagerkante nicht mehr <strong>zu</strong>, sondern wird <strong>zu</strong>r Auflagermitte hin kleiner (Bild 1). Deshalb kann hier mit der lichten Weite<br />

zwischen den Kantholzträgern als Spannweite gerechnet werden. Da die Spannweite l in Gleichung (2.18) linear eingeht,


kann die Schubspannung im Verhältnis des lichten Abstands l‘ <strong>zu</strong>m Achsmaß der Kantholzträger proportional abgemindert<br />

werden. Der lichte Abstand l‘ der senkrechten Kantholzträger berechnet sich dafür <strong>zu</strong>:<br />

V r,d<br />

24<br />

16<br />

Bild 1 Querkraftverlauf<br />

l '<br />

τ d '<br />

= 24 cm − 8 cm = 16 cm<br />

2 16 cm<br />

= 1 .338,8 kN/m ⋅ = 892,5 kN/m<br />

24 cm<br />

2<br />

τ '<br />

f<br />

d<br />

v,<br />

d<br />

2<br />

892,5 kN/m<br />

=<br />

1.076,9 kN/m<br />

2<br />

= 0,83 < 1,0<br />

(Nachweis erfüllt)<br />

Bemessungswert der Schubspannung<br />

f<br />

v , d<br />

= fv<br />

, k<br />

k<br />

⋅<br />

γ<br />

mod<br />

M<br />

2 0,7<br />

f v, d = 2.000 kN/m ⋅<br />

1,3<br />

f v, d = 1.076,9 kN/m<br />

2<br />

Biegebemessung<br />

Maximales Moment M r,d<br />

M<br />

2<br />

2 2<br />

Ed<br />

⋅ l<br />

m<br />

r, d =<br />

=<br />

8<br />

21,42 kN/m ⋅ 0,24<br />

=<br />

8<br />

0,15 kNm<br />

Vorhandene Spannung σ m,d nach Gleichung (2.13)<br />

σ<br />

M<br />

, d 0,15 kNm ⋅ 6<br />

2<br />

m d = =<br />

= 8.568,0<br />

W<br />

2 2<br />

0,03 m ⋅ 0,12 m<br />

kN/m<br />

n<br />

für Festigkeitsklasse NH, C 24, Vollholz<br />

k<br />

σ<br />

m<br />

m,<br />

d<br />

⋅ f<br />

m,<br />

d<br />

8.568,0 kN/m<br />

=<br />

1,0 ⋅12.923,1kN/m<br />

2<br />

2<br />

= 0,66 < 1,0<br />

mit Kippbeiwert k m = 1,0<br />

Kippbeiwert k m<br />

Für den Kippbeiwert gilt k m = 1,0, wenn die Ersatzstablänge l ef < 140 · b²/h ist.<br />

Auf eine Ermittlung der Ersatzstablänge l ef nach DIN 1052 wird verzichtet. Sie wird näherungsweise <strong>zu</strong> l ef ≈ l angenommen.<br />

Entsprechend ihrer Größenordnung erfüllt sie für die Planlatten der Stützenschalung die obige Bedingung:<br />

Für eine Planlatte 3/12 cm mit der Spannweite l = 24 cm gilt: l ef < 140 · 0,12²/0,03 = 67,2 m; l ef ≈ l = 0,24 m < 67,2 m.


Bemessungswert der Biegespannung<br />

f<br />

m,<br />

d<br />

= fm,<br />

k<br />

k<br />

⋅<br />

γ<br />

mod<br />

M<br />

2 0,7<br />

f m, d = 24.000 kN/m ⋅<br />

1,3<br />

f m, d = 12.923,1 kN/m<br />

2<br />

Berechnung der Durchbiegung w<br />

Nach Gleichung (2.17) wird die Durchbiegung w mit der charakteristischen Einwirkung ohne Teilsicherheitsbeiwert<br />

berechnet.<br />

4<br />

5 ⋅ rk<br />

⋅ l<br />

w = 384 ⋅ E ⋅ I<br />

4<br />

5 ⋅14,28 kN/m ⋅ 0,24 m ⋅12<br />

w =<br />

= 0,0002 m = 0,2 mm<br />

7 2 3 3<br />

384 ⋅1,1<br />

⋅10<br />

kN/m ⋅ 0,03 m ⋅ 0,12 m<br />

4<br />

mit E 0,mean = 1,1 · 10 7 kN/m² für NH, C 24, parallel <strong>zu</strong>r Faser (DIN 1052).<br />

Die Ebenheitstoleranzen nach DIN 18202 werden für die Gesamtkonstruktion nachgewiesen (siehe Übungsbeispiel 4.6).<br />

c) Nachweis der senkrechten Träger<br />

Statisches System: Einfeldträger<br />

Der Gurtungsabstand beträgt l = 1,20 m.<br />

r k = 0,24 · 51,0 = 12,24 kN/m<br />

E d = 0,24 · 76,5 = 18,36 kN/m<br />

1,20<br />

Statisches System: Zweifeldträger<br />

für die Schubbemessung:<br />

r k = 12,24 kN/m²<br />

E d = 18,36 kN/m²<br />

1,20<br />

1,20<br />

Prinzipiell wird der Bemessung das statische System des Einfeldträgers <strong>zu</strong>grunde gelegt, solange es auf der sicheren Seite liegt. Für die<br />

Schubbemessung ist jedoch der Zweifeldträger das ungünstigere statische System und wird hier <strong>zu</strong>grunde gelegt.<br />

Schubbemessung<br />

Maximale Querkraft V r,d nach Gleichung (2.18)<br />

Ed<br />

⋅ l 18,36 kN/m ⋅1,20 m<br />

V r, d = 1,25 ⋅ = 1,25 ⋅<br />

= 13,77 kN<br />

2<br />

2<br />

Der Bemessungswert nach Tabelle 2.18 für Holzschalungsträger H 20 beträgt V d = 16,5 kNm


Vr,<br />

d<br />

Vd<br />

13,77 kN<br />

= = 0,83 < 1,0<br />

16,5 kN<br />

Tabelle 1 Bemessungswerte für Holzschalungsträger H 20 (Tabellen 2.15 und 2.17)<br />

Bemessungswerte Zulässige Lasten<br />

V d = 16,5 kN <strong>zu</strong>l Q = 11 kN<br />

M n,d = 7,5 kNm <strong>zu</strong>l M = 5 kNm<br />

E · I = 450 kNm²<br />

Biegebemessung<br />

Maximales Moment M r,d<br />

2<br />

2<br />

2<br />

Ed<br />

⋅ l 18,36 kN/m ⋅1,20<br />

m<br />

M r, d = =<br />

= 3,30 kNm<br />

8<br />

8<br />

Die Gurtungen stellen die Auflager der Gitterträger dar. Nach Tabelle 2.17 beträgt damit der Bemessungswert des Moments<br />

für Holzschalungsträger H 20 M d = 7,5 kNm.<br />

Mr,<br />

d<br />

Md<br />

3,30 kNm<br />

= = 0,47 < 1,0<br />

7,5 kNm<br />

Berechnung der Durchbiegung<br />

Nach Gleichung (2.17) wird die Durchbiegung w mit der charakteristischen Einwirkung ohne Teilsicherheitsbeiwert<br />

berechnet.<br />

4<br />

5 ⋅ rk<br />

⋅ l<br />

w = 384 ⋅ E ⋅ I<br />

Nach Tabelle 2.17 gilt für Holzschalungsträger H 20 E · I = 450 kNm².<br />

5 ⋅12,24 kN/m ⋅1,20<br />

w =<br />

384 ⋅ 450 kNm<br />

4<br />

2<br />

m<br />

4<br />

= 0,0007 m = 0,7 mm<br />

d) Nachweis der Gurtungen<br />

Statisches System: Einfeldträger<br />

Der größte Ankerabstand beträgt bei einer Elementbreite von 2,50 m l =1,25 m. Bei einhäuptigen und ankerlosen<br />

Wandschalungen werden die Abstützböcke immer entsprechend den Ankerabständen angeordnet.<br />

r k = 1,20 · 51,0 = 61,20 kN/m<br />

E d = 1,20 · 76,5 = 91,80 kN/m<br />

1,25<br />

Statisches System: Zweifeldträger<br />

für die Schubbemessung:<br />

r k = 61,20 kN/m²<br />

E d = 91,80 kN/m²<br />

1,25<br />

1,25


Für die Schubbemessung ist hier der Zweifeldträger das ungünstigere statische System.<br />

Schubbemessung<br />

Die maximale Querkraft V r,d wird nach Gleichung (2.18) berechnet <strong>zu</strong>:<br />

Ed<br />

⋅ l 91,80 kN/m ⋅1,25 m<br />

V r, d = 1,25 ⋅ = 1,25 ⋅<br />

= 71,72 kN<br />

2<br />

2<br />

Die maximale Schubspannung τ d für Stahlprofile ergibt sich nach Gleichung (5.4) berechnet <strong>zu</strong>:<br />

τ d<br />

V<br />

=<br />

I<br />

r,<br />

d<br />

y<br />

⋅ S<br />

⋅ t<br />

y<br />

71,72 kN ⋅ 2 ⋅ 24,5 cm<br />

=<br />

4<br />

2 ⋅ 206 cm ⋅ 2 ⋅ 0,85 cm<br />

3<br />

τ d<br />

2<br />

2<br />

2<br />

= 5 ,0175 kN/cm = 50.175 kN/m = 50,175 N/mm<br />

Schubspannung τ d für Stahlprofile (Gleichung 5.4)<br />

Vr,<br />

d<br />

τ d =<br />

I<br />

y<br />

⋅ S<br />

⋅ t<br />

y<br />

Für Stahl S 235 entsprechend St 37 gilt die Streckgrenze f y,k = 240 N/mm². Die Grenznormalspannung ist:<br />

σ<br />

f<br />

2<br />

y,<br />

k 240 N/mm<br />

2<br />

R, d = fy,<br />

d = =<br />

= 218,2 N/mm<br />

γ M 1,1<br />

mit γ M = 1,1. Die Grenzschubspannung ist:<br />

f<br />

2<br />

y,<br />

d 218,2 N/mm<br />

τ R, d = =<br />

= 126,0 N/mm<br />

3 3<br />

2<br />

τ<br />

τ<br />

d<br />

R,<br />

d<br />

2<br />

50.175 kN/m<br />

=<br />

126.000 kN/m<br />

2<br />

= 0,40 < 1,0<br />

Stahlprofile S 235 (St 37) für Gurtungen in Wandschalungen:<br />

2 U100:<br />

I y = 2 · 206 cm 4 , W y = 2 · 41,2 cm³, S y = 2 · 24,5 cm³, t = 2 · 8,5 mm, E · I y = 865,2 kNm²<br />

Biegebemessung<br />

Maximales Moment M r,d<br />

M<br />

2<br />

2 2<br />

Ed<br />

⋅ l<br />

m<br />

r, d =<br />

=<br />

8<br />

91,8 kN/m ⋅1,25<br />

=<br />

8<br />

17,93 kNm<br />

Die vorhandene Biegespannung σ y,d für Stahlprofile wird berechnet nach Gleichung (5.5) <strong>zu</strong>:<br />

Mr,<br />

d 17,93 kNm<br />

σ y, d = =<br />

= 2.176,0 kN/m<br />

W<br />

3<br />

2 ⋅ 41,2 cm<br />

y<br />

2<br />

σ<br />

σ<br />

y,<br />

d<br />

R,<br />

d<br />

2.176,0 kN/m<br />

=<br />

218.200 kN/m<br />

2<br />

2<br />

= 0,01 < 1,0


Biegespannung σ d für Stahlprofile (Gleichung 5.5)<br />

σ<br />

M r , d<br />

y, d =<br />

Wy<br />

Vergleichsspannung σ V für Stahlprofile (Gleichung 5.6)<br />

V<br />

2 2<br />

y, d τ d<br />

σ = σ +<br />

Die Vergleichsspannung σ V ergibt sich nach Gleichung (5.6) aus<br />

σ V<br />

=<br />

2<br />

2<br />

2 .176,0 + 50.175 = 50.222,2 kN/m<br />

2<br />

σ<br />

σ<br />

V<br />

R,<br />

d<br />

50.222,2 kN/m<br />

=<br />

218.200 kN/m<br />

2<br />

2<br />

= 0,23 < 1,0<br />

Berechnung der Durchbiegung<br />

Nach Gleichung (2.17) wird die Durchbiegung w mit der charakteristischen Einwirkung ohne Teilsicherheitsbeiwert<br />

berechnet:<br />

4<br />

5 ⋅ rk<br />

⋅ l<br />

w = 384 ⋅ E ⋅ I<br />

5 ⋅ 61,20 kN/m ⋅1,25<br />

m<br />

w =<br />

2<br />

384 ⋅ 865,2 kNm<br />

4<br />

4<br />

= 0,0022 m = 2,2 mm<br />

e) Nachweis der Ebenheitstoleranzen<br />

Zunächst muss die Summe der größten Durchbiegungen an der jeweils ungünstigsten Stelle berechnet werden. Als größte<br />

Durchbiegungen wurden berechnet:<br />

• Für die Schalhaut<br />

• Für die Sparschalung<br />

• Für die senkrechten Träger<br />

• Für die Gurtungen<br />

w = 0,5 mm<br />

w = 0,2 mm<br />

w = 0,7 mm<br />

w = 2,2 mm<br />

Berechnung des Messpunktabstands m<br />

Der Messpunktabstand m beträgt nach Gleichung (2.27):<br />

m1<br />

2 2<br />

= l 1 + l 2<br />

=<br />

1,20<br />

2<br />

m<br />

2<br />

+ 1,25<br />

2<br />

m<br />

2<br />

= 1,73 m > 1,50 m<br />

mit den Spannweiten<br />

• der senkrechten Träger l 1 = 1,20 m (Gurtungsabstand) und<br />

• der Gurtungen l 2 = 1,25 m (Ankerabstand bzw. Abstand der Abstützböcke).<br />

Nachweis der Ebenheitstoleranzen<br />

Die Summe der Durchbiegungen Σ w für den Messpunktabstand m = 1,73 m ergibt sich <strong>zu</strong>:<br />

∑ w<br />

+<br />

∑ ( wSchalhaut<br />

+ wSparschalung<br />

+ wTräger<br />

w )<br />

= Gurtung<br />

∑w = 0 ,5 mm + 0,2 mm + 0,7 mm + 2,2 mm = 3,6 mm


Nach Zeile 7 der Tabelle 2.6 gilt für den ungünstigeren Messpunktabstand von m = 1,50 m ein maximales Stichmaß von<br />

<strong>zu</strong>l s ≤ 4 mm. Der genaue Wert für <strong>zu</strong>l s für den Messpunktabstand m 1 = 1,73 m kann nach Tabelle 2.6 interpoliert werden.<br />

Damit ist nach Gleichung (2.28) mit<br />

∑<br />

w = 3 ,6 mm < 4 mm = <strong>zu</strong>l s<br />

der Nachweis der Ebenheitstoleranzen gemäß Zeile 7 erbracht. Die Anforderungen der Zeilen 5 und 6 sind ebenso<br />

eingehalten.<br />

f) Nachweis der Ankerkraft<br />

Bei einer einhäuptigen und ankerlosen Wandschalung ist der Nachweis der Ankerkraft entbehrlich. Hier wird der Nachweis<br />

der Ankerkraft für eine doppelhäuptige Schalung geführt. Die Ankerkraft entspricht der zweifachen maximalen Querkraft V d<br />

der Gurtung als Einfeldträger:<br />

2<br />

2<br />

F N = Vr, d,<br />

Gurtung ⋅ = 71,72 ⋅ = 114,75 kN < 135,0 kN = FN,<br />

d,<br />

Anker<br />

1,25 1,25<br />

für einen Spannstab DYWIDAG Ø 15,0 mm nach Tabelle 2.23.<br />

g) Nachweis der Holzpressung<br />

Knoten: Senkrechte Träger auf horizontaler Gurtung<br />

Die senkrechten Träger haben auf der horizontalen Gurtung eine Auflagerfläche von (Bild 2):<br />

A d<br />

= 2 ⋅ 0,05 ⋅ 0,08 =<br />

2<br />

0,008 m<br />

5<br />

5<br />

5,2 cm<br />

8<br />

Bild 2 Auflagerfläche Träger – Gurtung<br />

Die <strong>zu</strong> übertragende Kraft F c,90,d an dieser Stelle entspricht der Summe der Querkräfte von beiden Seiten im senkrechten<br />

Träger:<br />

F c,90,d<br />

= 2 ⋅13,77 kN =<br />

27,54 kN<br />

Vorhandene Querdruckspannung σ c,90,d :<br />

σ<br />

c,90,d<br />

F<br />

=<br />

A<br />

c,90,d<br />

d<br />

27,54 kN<br />

=<br />

2<br />

0,008 m<br />

= 3.442,5 kN/m<br />

2<br />

σ<br />

f<br />

c,90,d<br />

c,90,d<br />

3.442,5 kN/m<br />

=<br />

3.600,0 kN/m<br />

2<br />

2<br />

= 0,96 < 1,0<br />

mit dem Bemessungswert der Querdruckfestigkeit (Pressung quer <strong>zu</strong>r Faser) für die Festigkeitsklasse C 24 von<br />

f c,90,d = 3,6 N/mm² nach Abschnitt 2.7.

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