Digital Prototyping - Dr. Philipp Grieb IT-Redaktion
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© Lenovo 2008. Alle Angaben ohne Gewähr. Lenovo und das Lenovo Logo sind Marken oder<br />
eingetragene Marken von Lenovo. Celeron, Celeron Inside, Centrino, Centrino Inside, Centrino<br />
Logo, Core Inside, Intel, Intel Logo, Intel Core, Intel Inside und das Intel Inside Logo sind Marken<br />
der Intel Corporation in den USA und anderen Ländern. Microsoft und Windows Vista sind Marken<br />
oder eingetragene Marken der Microsoft Corporation in den USA und/oder anderen Ländern.<br />
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Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Sony tut es. BMW tut es auch. Und während Adidas<br />
bereits die nächste Stufe plant, hat My Virtual Model<br />
noch nie etwas anderes getan.<br />
Das Thema, das diese Unternehmen und eine Vielzahl<br />
anderer beschäftigt, heißt: Mass Customization.<br />
Das Oximoron aus Mass Production und Customization<br />
beschreibt die individualisierte Massenfertigung<br />
von Produkten. Kunden können auf Basis<br />
einer Standardpalette gestaltenden Einfl uss auf das<br />
Endprodukt nehmen. Farben, Dekore, Formen und<br />
Ausstattungsmerkmale lassen sich individuell gestalten<br />
und werden mit einem etwas höheren Preis<br />
als die Standardware bezahlt.<br />
Während dem Kunden eine einfach zu bedienende<br />
Konfi gurationsoberfl äche zur Verfügung gestellt<br />
wird, steht hinter dem Eingriff in den Gestaltungsprozess<br />
eine hochautomatisierte Produktions- und<br />
Logistiksteuerung, die die Produkte fertigt, an den<br />
Kunden ausliefert und die Rechnungsstellung automatisiert.<br />
Im Kampf um Marktanteile haben sich besonders<br />
die „Lifestyle-Branchen“ sehr off ensiv mit den Chancen<br />
des Massenindividualisierung befasst: Der Kunde<br />
wird eingeladen, Textilien, Schuhe, Uhren und<br />
Schmuck, Fertighäuser, Möbel, Lebensmittel usw.<br />
mit individuellem Ausdruck zu designen.<br />
Inhalt<br />
Globalisierung als Standortvorteil<br />
Roland Zelles, Geschäftsführer von Autodesk Zentraleuropa,<br />
zur globalen Strategie von Autodesk 4<br />
Neue Ideen in digitalen Formen<br />
Die 3D-Visualisierung ist die Voraussetzung für<br />
innovative Entwicklungen 6<br />
Maschinen und Anlagen mit einem System<br />
entwickeln: Anlagenbau-Konstruktion mit<br />
Autodesk Inventor 8<br />
PDM – Rückgrat der digitalen Entwicklung<br />
Produktdatenmanagement mit Autodesk<br />
Productstream Professional 10<br />
Neue Direktschnittstellen eliminieren<br />
viele Probleme: Effizienter Datenaustausch<br />
mit Autodesk Inventor 12<br />
Informationsquelle und Sprachrohr<br />
Autodesk-Community AUGIde 14<br />
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> – was bringt das?<br />
Wolfgang Lynen, Autodesk, zur Autodesk-<br />
Strategie für die Fertigungsindustrie 16<br />
Mit effizienten Prozessen den Spitzenplatz<br />
halten: <strong>Digital</strong>e Produktentwicklung von der<br />
Design-Skizze bis zum fertigen Produkt 18<br />
AUGIde – die deutschsprachige Autodesk<br />
User Community: Kommunikation im Wandel 20<br />
Ist dieses Thema für den Maschinenbauer interessant?<br />
Ich meine schon: Nur vordergründig wird hier<br />
der Lifestyle bedient, denn die technisch-konzeptionelle<br />
Struktur ist auf die Produktion technischer<br />
Werkstücke übertragbar. Statt des Turnschuhs sind<br />
es Teile und Baugruppen, basierend auf Standardware,<br />
die von den Konstrukteuren des Kunden an<br />
den eigenen Bedarf angepasst werden können.<br />
Autodesk hat mit <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> und dem<br />
Produktkonfi gurator Intent den Weg zur Vision des<br />
Mass Customization bereits vorgezeichnet: Ein Weg,<br />
über den Anbieter höhere Einnahmen erzielen,<br />
während deren Kunden gleichzeitig die Kosten im<br />
Zukauf individueller Produkte senken.<br />
Das Team der Design Software Division von Tech<br />
Data wird die Entwicklungen auf dem Markt begleiten,<br />
weil wir überzeugt sind, dass der Maschinenbau<br />
mit Mass Customization am Beginn einer neuen<br />
Evolutionsstufe steht.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Andreas Noel<br />
Tech Data Division Manager CAD/Manufacturing<br />
MCAD-Kreuzworträtsel:<br />
Mitmachen und attraktive Preise gewinnen<br />
Mit beiden Händen zum Erfolg:<br />
Wie 3D-Mäuse produktives Arbeiten<br />
22<br />
unterstützen 24<br />
Wertvolle Hilfen für den Alltag:<br />
Tipps und Tricks für Inventor- und AutoCAD-<br />
Mechanical-Anwender 26<br />
Prozessoptimierung: Analyse und Optimierung<br />
von Prozessen in der Produktentstehung<br />
Alles dreht sich um PDM:<br />
Integration von Productstream Professional,<br />
28<br />
CAD und Office bei Baumer Hübner<br />
Von der Auslegung zur Produktion<br />
Wärmeaustauscher auf Kundenwunsch per<br />
29<br />
Produktkonfigurator<br />
Frischer Wind für die Energiebranche<br />
Das Technologiekontor Bremerhaven setzt<br />
30<br />
auf Autodesk Inventor 31<br />
Arbeitserleichterung im Industrieofenbau<br />
Autodesk Inventor im Einsatz bei HOFMANN<br />
Wärmetechnik 32<br />
Gelungene Operation: Die Geuder AG<br />
entwickelt ihre medizientechnischen<br />
Produkte mit Autodesk Inventor 34<br />
Mit 3D die Welt verändern:<br />
Die Fahrzeugbau Kempf GmbH reduziert<br />
Fertigungsfehler dank Autodesk Inventor 36<br />
Spannendes Engineering mit Inventor<br />
3D-Konstruktion bei der Simon Nann GmbH 38<br />
Ein bedeutender Produktivitätsfaktor<br />
3D-CAD, PDM und ERP perfekt integriert 39<br />
Neues Speichermodell räumt auf: Autodesk<br />
Inventor 2009 im Einsatz bei Strama-MPS 40<br />
ARAS Innovator: Durchgängige Enterprise-<br />
PLM-Lösung für die Fertigungsindustrie 41<br />
„CAD zum Anfassen“: TGBBZ Sulzbach<br />
und PREVOMA starten Bildungsinitiative 42<br />
Maßgeschneiderte Lösung:<br />
Kompletter Workflow vom CAD über<br />
das PDM bis zum ERP 43<br />
Workstation-Grafikkarten:<br />
Der Trend nach immer mehr Leistung hält an 44<br />
Software per Ratenkauf<br />
Software-Finanzierung über die GEFA 45<br />
Vollständig integriert:<br />
InventorCAM für Autodesk Inventor 2009 46<br />
Spezialist für CAM-Software:<br />
SolidCAM bietet CAM-Lösung für Inventor an 48<br />
Editorial <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
Inventor Magazin Sonderheft 3
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Autodesk und die Globalisierung<br />
Roland Zelles ist<br />
Vice President und<br />
Geschäftsführer<br />
von Autodesk<br />
Zentraleuropa.<br />
Globalisierung<br />
als Standortvorteil<br />
Noch haben Globalisierungsskeptiker in Deutschland leichtes Spiel:<br />
Wer auch immer ein Untergangsszenario wortreich zu präsentieren<br />
weiß, wird auf dem roten Teppich durch Talkshows und Symposien<br />
geleitet. Fast als investigativ mutet da die Recherche der Spiegel-<br />
Redakteure an, die einen Blick hinter die Kulissen geworfen und<br />
gegen den Meinungsstrom Tatsachen gesetzt haben. Ihre Kernthese:<br />
Deutschland fällt im freien Welthandel nicht zurück, sondern ist<br />
vielmehr ein klarer Gewinner im grenzübergreifenden Wettbewerb.<br />
Die aktuelle Ausgabe des Spiegel Special „Made in Germany“ titelt<br />
folgerichtig „Wie die deutsche Wirtschaft durch die Globalisierung<br />
gewinnt.“ Arno Krischer<br />
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland<br />
ist wirklich besser als die<br />
Stimmung, das Land ist nach wie vor<br />
Exportweltmeister. Kaum eine Branche<br />
stellt sich hierzulande so erfolgreich<br />
dem internationalen Wettbewerb wie<br />
der Maschinenbau. Mit über sieben<br />
Prozent Wachstum in der letzten vier<br />
Jahren haben die rund eine Million<br />
Beschäftigten sich umsatzfördernd in<br />
den spezialisierten Nischen etabliert:<br />
Durch Reorganisation, Straff ung der<br />
Arbeitsabläufe, Einsatz neuester Technologien,<br />
Kooperationen und Arbeitsteilung,<br />
aber auch durch die Suche<br />
nach neuen Märkten und schneller<br />
Assimilation hat sich der Mittelstand<br />
aus der anfänglichen Schockstarre gelöst<br />
und einmal mehr zu einer selbstbewussten<br />
Haltung zurückgefunden.<br />
Weltmeister bei der Organisation<br />
„Deutschland, Österreich und die<br />
Schweiz haben eine ausgeprägte Organisationskultur<br />
und sehr viel Er-<br />
4 Inventor Magazin Sonderheft<br />
fahrung in der Anpassung an neue<br />
Märkte – da kann das positive Ergebnis<br />
der Spiegel-Untersuchung uns<br />
gar nicht so verwundern“, ist Roland<br />
Zelles, Vice President und Geschäftsführer<br />
Autodesk Zentraleuropa, überzeugt.<br />
„Autodesk vertreibt seine Produkte<br />
in 160 Ländern und wir haben<br />
über die Niederlassungen und unsere<br />
Vertriebspartner immer einen detaillierten<br />
Blick auf die globale Marktentwicklung.<br />
Aus unserer Sicht hat<br />
der freie internationale Austausch die<br />
meisten Unternehmen zu Gewinnern<br />
gemacht.“<br />
Dem Urteil von Roland Zelles kann<br />
man vertrauen, denn Autodesk hat<br />
bereits 25 Jahre Erfahrung in der internationalen<br />
Entwicklung von CAD-<br />
Systemen und ist mit mehr als neun<br />
Millionen Anwendern und 3.100 Entwicklern<br />
zum umsatzstärksten CAD-<br />
Unternehmen aufgestiegen. „Wir haben<br />
früh gelernt, dass sich die globale<br />
Orientierung nicht auf den Absatz der<br />
Produkte beschränken kann oder der<br />
Vorteil nur in der Kostensenkung der<br />
Programmierung lag“, so Roland Zelles.<br />
„Viel wichtiger war die Erkenntnis,<br />
dass wir von den unterschiedlichen<br />
Kulturen, Denk- und Arbeitsweisen<br />
unserer Kunden lernen und über Kooperationen<br />
und Akquisitionen die<br />
besten Technologien in der Produktfamilie<br />
zusammenführen konnten.“<br />
Stärken in Kooperation und Akquisition<br />
Den Innovationen lokaler Entwicklungen<br />
und Kompetenzen eröff nete sich<br />
mit dem Beitritt zur Autodesk-Produktpalette<br />
ein großer Marktplatz:<br />
• Im Zentrum der Mathematik, dem<br />
britischen Cambridge, wird die Ausbildung<br />
des Geometrie-Kerns „Autodesk<br />
ShapeManager“ vorangetrieben.<br />
• Die Mitarbeiter von „Alias“ in Toronto,<br />
Kanada, stellen die Kompetenz für Industrial<br />
Design und Visualisierung.<br />
• Teile des Programmcodes entstehen<br />
kostengünstig in Indien oder China,<br />
während die strategische Koordination<br />
aller Projekte weiterhin in San<br />
Rafael, Kalifornien, gesteuert wird.<br />
• Die datenbankbasierende, zeichnungsblattübergreifendeKonstruktion<br />
von Elektro-Schaltplänen in Elektroprojekten<br />
ermöglicht ECSCAD in<br />
Deutschland. Mechatronik beim Maschinenbau<br />
wird eines der Leitthemen<br />
in den kommenden Jahren.<br />
• Moldfl ow, ein in Massachusetts ansässiges<br />
führendes Unternehmen für<br />
die Simulation von Kunststoff -Spritzguss,<br />
ist seit wenigen Monaten Teil<br />
der Autodesk-Familie.<br />
Die Wurzeln von Autodesk Productstream<br />
Professional, ehemals Compass,<br />
befi nden sich ebenfalls in<br />
Deutschland und die Software wird<br />
weiterhin in München entwickelt. Die<br />
Stärken im deutschsprachigen Raum<br />
liegen in der Organisation; Autodesk<br />
nutzt diese Kompetenz in PDM-<br />
Lösungen für den Weltmarkt. So wird<br />
zum Beispiel Productstream jetzt in<br />
einer russischen und japanischen Version<br />
angeboten.<br />
Lokale Kompetenz, globale Standards<br />
In der Autodesk-Produktfamilie stecken<br />
heute lokale Kompetenzen, die<br />
zu globalen Standards gereift sind und<br />
dem einzelnen Anwender die Möglichkeit<br />
bieten, in globalen Teams zu<br />
agieren. „Durch die eigenen Erfahrungen<br />
hat Autodesk die Produkte stärker<br />
auf Kommunikation und Austausch<br />
gerichtet als jeder andere Anbieter“,<br />
erläutert Roland Zelles die Strategie.<br />
„Wir versetzen unsere Kunden in die<br />
Lage, sich in Clustern zu organisieren<br />
und, ausgerichtet an einer Wertschöpfungskette,<br />
spezialisierte Teilaufgaben<br />
innerhalb internationaler Projekte zu<br />
übernehmen.“ sg
ERSTELLEN – Konstruieren Sie<br />
mit Autodesk ® Inventor einen<br />
exakten digitalen Prototypen –<br />
mit mechanischen und<br />
elektrischen Bauteilen.<br />
UMSETZEN – Vermarkten<br />
Sie Ihr Produkt schon als<br />
fotorealistische Visualisierung –<br />
noch bevor es gebaut wird.<br />
validieren – Simulieren<br />
Sie die Beanspruchungen und<br />
optimieren Sie Ihre Konstruktion –<br />
ohne den Bau aufwändiger<br />
physischer Prototypen.<br />
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Autodesk, Autodesk Inventor und Inventor sind in den USA und/oder anderen Ländern eingetragene Warenzeichen oder Warenzeichen von Autodesk, Inc. Alle weiteren Markennamen,<br />
Produktbezeichnungen oder Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Unternehmen. Autodesk behält sich das Recht vor, alle Produktangebote und technischen Daten jederzeit ohne<br />
Vorankündigung zu ändern. Autodesk haftet ferner nicht für etwaige grafi sche oder Rechtschreibfehler in diesem Dokument. © 2008 Autodesk, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> <strong>Digital</strong>e Produktentwicklung<br />
Neue Ideen<br />
in digitalen Formen<br />
Die 3D-Visualisierung ist die Voraussetzung für innovative Entwicklungen und die Kommunikation<br />
neuer Produktideen. Außerdem lassen sich mit ihr Details genauer bestimmen als in 2D-Modellen.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Philipp</strong> <strong>Grieb</strong><br />
Mit der digitalen Produktentwicklung<br />
steht ein virtuelles Modell<br />
von Anfang an zur Verfügung. Der<br />
Zusammenbau lässt sich daran unter<br />
diversen Gesichtspunkten einfach<br />
überprüfen. Bei räumlich beengten<br />
Verhältnissen ist das 3D-Modell unverzichtbar.<br />
Der Konstrukteur untersucht<br />
die Montagebedingungen am Bildschirm,<br />
führt Funktionstests und kine-<br />
Modell eines Helikopter-Rotors. (Bild: Autodesk)<br />
6 Inventor Magazin Sonderheft<br />
matische Analysen am digitalen Prototyp<br />
durch. Die 3D-Visualisierung hilft<br />
im Vorfeld, Details genauer und eindeutiger<br />
festzulegen als früher in 2D.<br />
Dadurch lassen sich Zweideutigkeiten<br />
vermeiden und die Fehlerquote wird<br />
reduziert. Es gibt Konstruktionsaufgaben<br />
wie zum Beispiel Freiformfl ächen,<br />
die sich nur in 3D vernünftig darstellen<br />
lassen.<br />
Leichter verstehen<br />
Die 3D-Konstruktion kommt auch bei<br />
den Mitarbeitern in der Fertigung gut<br />
an. Manchmal suchen sie die Konstruktionsabteilung<br />
auf, um sich eine<br />
3D-Visualisierung zeigen zu lassen,<br />
weil sie eine komplexe Zeichnung<br />
nicht ganz verstehen. Junge Konstrukteure,<br />
die bereits seit ihrer Ausbildung<br />
auf 3D-Systemen konstruieren, wollen<br />
nicht mehr in 2D arbeiten. Die Arbeit<br />
am 3D-Modell ist für sie die einfachere,<br />
natürlichere und leichter vorstellbare<br />
Methode. Die realitätsnahe Visualisierung<br />
mit Inventor hilft, Entscheidungen<br />
schneller zu treff en. Auch Konferenzen,<br />
an denen oft viele Mitarbeiter<br />
einschließlich der Geschäftsleitung<br />
teilnehmen, sind eff ektiver, wenn alle<br />
Beteiligten sich etwas vorstellen können.<br />
Die 3D-Visualisierung ist eine unschätzbare<br />
Hilfe, ja häufi g sogar Voraussetzung,<br />
um überhaupt im Rennen<br />
um wichtige Aufträge zu bleiben.<br />
Eine interaktive, detaillierte und realitätsnahe<br />
Präsentation einer geplanten<br />
Anlage beseitigt Projektrisiken für<br />
Kunden und Lieferant. Bei Anlagen<br />
im Wert von mehreren Millionen Euro<br />
fühlen sich alle Beteiligten woh ler,<br />
wenn die Planung möglichst genau<br />
ausgearbeitet ist und alle Funktionen<br />
klar zu verstehen sind.<br />
Systematischer Entwurfsprozess<br />
Im Bereich der Konsumgüter, bei Haushaltsgeräten,<br />
Unterhaltungselektronik<br />
und Automobilen, aber auch bei Serienprodukten<br />
der Investitionsgüterindustrie<br />
wie Gabelstaplern, Baumaschinen<br />
oder Geräten der Medizintechnik
spielt die konzeptionelle Gestaltung<br />
im Vorfeld der Konstruktion eine bedeutende<br />
Rolle. Das Erscheinungsbild<br />
und die emotionale Wirkung eines<br />
Produkts werden immer wichtiger. Das<br />
Ziel ist, alle funktionellen, ästhetischen<br />
und wirtschaftlichen Anforderungen<br />
des Zielmarktes zusammenzuführen.<br />
Oft geht es auch darum, bestehende<br />
Produktfamilien zu überarbeiten, um<br />
sie geänderten Marktanforderungen<br />
anzupassen. Konsumgüter sollen mit<br />
neuesten intelligenten Features der<br />
Elektronikindustrie auch junge Käufer<br />
anziehen. Altmodisch wirkende technische<br />
Investitionsgüter sollen mit<br />
durchdachten und gefälligen Formen<br />
und Farben sowie ergonomischen<br />
und ökologischen Argumenten den<br />
Wettbewerber ausstechen.<br />
Diese Aufgaben übernehmen Industriedesigner,<br />
häufi g externe Dienstleister,<br />
in enger Zusammenarbeit mit<br />
Marktforschern, Entwicklern und Fertigungsplanern.<br />
Was in der Automobil-<br />
und Konsumgüterindustrie gang<br />
und gäbe ist, wird auch im mittelständischen<br />
Maschinenbau zunehmend<br />
als strategische Aufgabe gesehen, um<br />
im Wettbewerb zu bestehen.<br />
Anspruchsvolles Design mit<br />
Autodesk AliasStudio<br />
In den Ateliers der Produktgestalter<br />
gilt der Name der Softwarereihe Autodesk<br />
AliasStudio als Synonym für<br />
die Top-Anwendung an den Arbeitsplätzen<br />
der Industriedesigner. Die<br />
Software unterstützt Skizzen, Illustrationen,<br />
Animationen von Designkonzepten<br />
und detaillierten Modellen,<br />
ihre Übergabe an CAD-Systeme sowie<br />
anspruchsvolle Flächengestaltung,<br />
wie sie im Automobildesign gefordert<br />
ist. Die visuelle Qualität der AliasStudio-Produktdarstellungen<br />
übertriff t<br />
nahezu die Realität. Sie bietet durch<br />
die Art der Umsetzung Kostenvorteile<br />
und mehr Freiräume in der Gesamtgestaltung.<br />
Deshalb werden diese Bilder<br />
häufi g für Marketing- und Werbungszwecke<br />
gegenüber Realfotos bevor-<br />
<strong>Digital</strong>e Produktentwicklung <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
zugt, aufwendige Foto-Shootings in<br />
der Natur können somit entfallen.<br />
Die enge Zusammenarbeit der Experten<br />
aus den unterschiedlichsten<br />
Unternehmensabteilungen und<br />
Standorten erfordert von Anfang an<br />
die digitale Kommunikation von Informationen<br />
und Entwürfen und die<br />
Integration in den Prozess der digitalen<br />
Produktentwicklung. Gerade wenn<br />
Produkte für globale Märkte entwickelt<br />
werden, müssen die Verantwortlichen<br />
in den wichtigen lokalen Märkten Europas,<br />
Amerikas oder Asiens eine Möglichkeit<br />
haben, bei der Produktgestaltung<br />
mitzureden. sg<br />
Inventor Magazin Sonderheft 7<br />
Links:<br />
Design einer<br />
Brausegarnitur mit<br />
AliasStudio.<br />
(Bild: <strong>Dr</strong>ive Inc. Ltd)<br />
Rechts:<br />
Design von Rollerskates<br />
mit Alias-<br />
Studio.<br />
(Bild: Nicolas Hamoignon,<br />
Decathlon Design)<br />
Modell einer Elite-8/51-<br />
CNC-<strong>Dr</strong>ehmaschine.<br />
(Bild: Hardinge)
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Anlagenbau mit Inventor<br />
Konstruktion einer<br />
Pumpstation für<br />
Phosphor und Salpetersäure.<br />
(Bild: Zettl, München)<br />
Maschinen und Anlagen mit<br />
einem System entwickeln<br />
In vielen Branchen des Maschinenbaus gibt es neben der allgemeinen mechanischen Konstruktion<br />
häufi g auch Aufgabenstellungen, die eine spezifi sche Unterstützung bei der Planung von Rohrleitungen<br />
erfordern. Das ist bei hydraulischen und pneumatischen Steuerungen und Antrieben der Fall, bei<br />
der Zuführung von Kraftstoff en oder bei Kühlkreisläufen wie im Fahrzeugbau. Anlagen der Lebensmittel-<br />
oder Pharmaproduktion oder Antriebe in der Luft- und Raumfahrt sind weitere Beispiele.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Philipp</strong> <strong>Grieb</strong><br />
Gerade im verfahrenstechnischen<br />
Anlagenbau werden nicht immer<br />
nur Großanlagen gebaut, sondern<br />
häufi ger auch kleinere Anlagen. Dabei<br />
stellen enge Bauräume und Anlagenteile,<br />
die zusammen mit Maschinen,<br />
Behältern und anderen Komponenten<br />
in einem Konstruktionsteam entwickelt<br />
werden, besondere Anforderungen<br />
an die verwendete Konstruktionslösung.<br />
Die Systeme müssen dabei<br />
Ansprüche der Mechanikkonstruktion<br />
und des Anlagenbaus gleichermaßen<br />
abdecken. Plant-Design-Systeme wie<br />
sie für Planungen von Großanlagen<br />
in der Petrochemie eingesetzt werden,<br />
sind für diese Aufgaben überdimensioniert.<br />
Ihnen fehlen zudem die<br />
Eigenschaften eines Mechanik-CAD-<br />
Systems. Die meisten mechanischen<br />
Konstruktionssysteme lassen umgekehrt<br />
wichtige Funktionen für eine ef-<br />
8 Inventor Magazin Sonderheft<br />
fi ziente Rohrleitungskonstruktion vermissen.<br />
Kompaktere Anlagen konstruieren<br />
„Wenn wir unsere Anlagen sehr genau<br />
planen müssen, weil die verfügbaren<br />
Räume immer enger werden, dann<br />
fangen wir an, detailliert zu konstruieren,<br />
Tanks, Rohrleitungen und ähnliches<br />
exakt einzufügen und den verfügbaren<br />
Raum optimal zu nutzen. Dann<br />
brauchen wir ein 3D-System“, erklärt<br />
Torsten Michel, Konstruktionsleiter<br />
bei der Christ Pharma & Life Science.<br />
In der Entwicklung von Wasseraufbereitungsanlagen,<br />
die für den mobilen<br />
Einsatz möglichst kompakt aufgebaut<br />
sein müssen, ist er mit diesen Anforderungen<br />
konfrontiert.<br />
Die Lücke zwischen den relativ teuren<br />
großen Anlagenbausystemen und<br />
den limitierten Mechaniksystemen<br />
schließt das Lösungpaket Autodesk<br />
t Inventor Professional. Es<br />
bietet umfangreiche Funktionen,<br />
die dem Maschinenbauer<br />
die Konstruktion von Rohrleitungen,<br />
t Schlauchverbindungen<br />
und verfahrenstechnischen Anlagen<br />
erleichtern. Dabei kommt<br />
dem Entwicklungsteam zugute,<br />
dass alle im gleichen vertrauten<br />
System arbeiten, geringe zusätzliche<br />
Kosten entstehen und<br />
alle Daten einheitlich verwaltet<br />
werden. w<br />
Durchdachte Gerüstkonstruktion<br />
Für die Aufstellung von Behältern,<br />
t Montagerahmen von Rohrleitungen<br />
oder Arbeitsbühnen<br />
konstruiert der Anlagenbauer Stahlgerüste<br />
und -gestelle aus Normstahlprofi<br />
len. Ein Stahlbaumodul, das diese<br />
Aufgaben übernimmt, ist integraler<br />
Bestandteil von Inventor. Es orientiert<br />
sich an der Vorgehensweise eines Konstrukteurs,<br />
der zunächst ein idealisiertes<br />
Bauraummodell entweder als<br />
<strong>Dr</strong>aht- oder Volumenmodell defi niert<br />
und anschließend mit Unterstützung<br />
der Software die Kanten des idealen<br />
Modells durch Profi lstäbe ersetzt. Inventor<br />
bietet ihm eine Auswahl der<br />
verfügbaren Normprofi le. Er platziert<br />
diese entlang der Kanten seines Idealmodells<br />
in 2D- oder 3D-Skizzen. Die<br />
Orientierung und Position der Profi lstäbe,<br />
bezogen auf das Bauraummodell,<br />
ist fl exibel änderbar.<br />
Danach geht der Konstrukteur an<br />
das Zuschneiden der Profi le: Er wählt<br />
beispielsweise einen Gehrungsschnitt,<br />
defi niert die Ausprägung der Profi lenden,<br />
die Korrektur des Zuschnitts wie<br />
Verkürzung und Verlängerung sowie<br />
die Einstellung eines Abstands. Dabei<br />
kann er jederzeit wieder zum Ausgangsprofi<br />
l zurückkehren, um auf eine<br />
andere Form der Eckverbindung zu<br />
wechseln. Die Eigenschaften der Profi -<br />
le wie Masse, Volumen, Normbezeichnung<br />
und Positionierung relativ zu<br />
der Bezugsgeometrie des Bauraums,<br />
können jederzeit abgefragt werden.<br />
Treppen und Arbeitsbühnen erhalten<br />
Handlaufprofi le. Inventor erstellt automatisch<br />
solche Handläufe auf der Basis<br />
entsprechender Skizzen (2D oder<br />
3D, Splines, Kurven). Die wichtigsten<br />
Berechnungsverfahren sind direkt anwendbar,<br />
beispielsweise die Überprü-
fung der Knickbeanspruchung von<br />
Stützen und Stäben, die Berechnung<br />
der Grenzspannungen sowie die Überprüfung<br />
kritischer Teile, was Biegung,<br />
Torsion, Zug oder <strong>Dr</strong>uck angeht.<br />
Rohrleitungen automatisch generieren<br />
Die Rohrleitungskonstruktion ist Teil<br />
von Autodesk Inventor Professional.<br />
Der Anwender spezifi ziert zu Beginn<br />
seiner Arbeit in dieser Software die Art<br />
der Rohre, die er verwenden will und<br />
defi niert anschließend den Verlauf einer<br />
Rohrverbindung durch Festlegung<br />
eines Anfangs- und Endpunktes sowie<br />
von Zwischenpunkten, die den Verlauf<br />
bestimmen. Ein regelbasiertes Werkzeug<br />
generiert dann automatisch die<br />
Rohrleitung, wobei Konstruktionsregeln<br />
wie minimale und maximale Länge<br />
eines Rohrsegments angewendet<br />
werden.<br />
Rohrtypen, die gebogen werden<br />
können, ohne Rohrkrümmer einzusetzen,<br />
biegt Inventor nach Angabe<br />
von Biegeradius und Winkel oder mit<br />
Hilfe von so genannten „Griff en“, einer<br />
bequemen Benutzertechnik, die<br />
Autodesk-Anwendern vertraut ist. Die<br />
Griff e ermöglichen das Biegen mit Hilfe<br />
von Maus- und Cursor-Funktionen.<br />
Für die spätere Fertigung liefert Inventor<br />
automatisch die Tabellen mit den<br />
notwendigen Daten für die Biegemaschine.<br />
Das spart Zeit und vermeidet<br />
Fehler.<br />
Die Autodesk-Software enthält eine<br />
umfangreiche Bibliothek von genormten<br />
Rohrleitungskomponenten wie<br />
Rohren, Anschlussstücken, Ventilen<br />
und ähnlichem. Beim Umwandeln des<br />
Rohrverlaufs in Rohrleitungen werden<br />
automatisch und nach Bedarf<br />
Anschlussstücke und Rohrsegmente<br />
eingefügt, wobei Verschnittzugaben<br />
individuell einstellbar sind. Anschließend<br />
ist die Berechnung von Masseneigenschaften<br />
oder eine Kollisionsprüfung<br />
möglich.<br />
Selbstentleerende Leitungen<br />
In der Produktion von Lebensmitteln,<br />
Getränken oder pharmazeutischen<br />
Produkten bestehen höchste Hygieneanforderungen.<br />
Die Konstrukteure<br />
in diesen Branchen verwenden zertifi<br />
zierte Armaturen aus Edelstahl und<br />
vermeiden Geometrien, in denen sich<br />
schädliche Mikroorganismen halten<br />
können. Alle Leitungen müssen mit<br />
einem entsprechenden<br />
Gefälle versehen<br />
sein, damit eine vorschriftsmäßigeReinigung<br />
und Sterilisation<br />
sichergestellt sind.<br />
Durch eine regelbasierte<br />
automatische<br />
Planung von Leitungen<br />
mit dem nötigen<br />
Gefälle ermöglicht es<br />
Inventor, schnell eine<br />
virtuelle Anlage zu<br />
entwickeln, die vom<br />
Kunden oder einer Zulassungsstelle<br />
überprüft werden kann.<br />
Inventor Professional unterstützt<br />
auch die Modellierung fl exibler Schläuche.<br />
So können bei der Entwicklung<br />
virtueller Prototypen Hydraulikschläuche<br />
realistisch dargestellt werden. Die<br />
Software überprüft die minimalen Biegeradien<br />
und berechnet automatisch<br />
die Schlauchlänge. Da die gesamte<br />
Konstruktion in Autodesk Inventor<br />
erstellt wird, ist die Ableitung von<br />
Zeichnungen für alle Baugruppen problemlos.<br />
Die Rohr- oder Schlauchkonstruktionen<br />
sind schnell detailliert und<br />
in Zeichnungen ausgegeben.<br />
Die zugehörigen Stücklisten mit<br />
aufsummierten Rohr- und Schlauchlängen<br />
gibt das System auf Knopfdruck<br />
aus. Das Gleiche gilt für die in<br />
Stahlbaugerüsten verbauten Profi le.<br />
Nicht im Modell aufgeführte Komponenten<br />
wie Dichtungen oder Schrauben<br />
können in der Stückliste nachträglich<br />
ergänzt werden. Früher in der<br />
2D-Konstruktion bekannte Probleme<br />
mit unvollständigen Stücklisten treten<br />
dann nicht mehr auf.<br />
Integrierte PDM-Lösung<br />
Das PDM-System Autodesk Productstream<br />
verwaltet alle zur Gesamtkonstruktion<br />
gehörigen Daten und Dokumente<br />
und sorgt dafür, dass Daten<br />
nicht versehentlich überschrieben<br />
werden und jederzeit schnell gefunden<br />
werden können. Wenn mehrere<br />
Mitarbeiter oder Abteilungen<br />
simultan an<br />
einem komplexen Projekt<br />
arbeiten – eventuell an<br />
unterschiedlichen Standorten<br />
–, ist ein PDM-System<br />
unverzichtbar, das<br />
alle Produkt- und Projektdokumenteeinschließ-<br />
Anlagenbau mit Inventor <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
lich der Rohrleitungsdaten verwaltet<br />
und die korrekten Versionen den beteiligten<br />
und berechtigten Personen<br />
zur Verfügung stellt. Es dokumentiert<br />
Änderungen und unterstützt die elektronische<br />
Verwaltung von Freigaben.<br />
Darüber hinaus erleichtert es die Wiederverwendung<br />
vorhandener Bauteile<br />
und hilft bei der Standardisierung und<br />
Reduzierung der Teilevielfalt.<br />
Geringere Kosten, höhere Qualität<br />
Torsten Michel von Christ Pharma &<br />
Life Science sieht die Hauptvorteile<br />
der Anlagenkonstruktion mit Autodesk<br />
Inventor Professional im Gesamtprozess,<br />
in der besseren Qualität der<br />
Konstruktion, in Einsparungen bei der<br />
Montage und höherer Planungssicherheit.<br />
„Wir vergessen nichts mehr, die<br />
Stückliste ist immer komplett“, erklärt<br />
Torsten Michel.<br />
Michael Zettl, der Geschäftsführer<br />
der gleichnamigen Maschinen- und<br />
Anlagenbaufi rma in München, stellt<br />
einen anderen Vorteil heraus: „ Wir<br />
können heute Anlagen als digitalen<br />
Prototyp genauer planen. Das führt zu<br />
einem höheren Vorfertigungsgrad und<br />
zur Reduzierung teurer Arbeiten während<br />
der Montage vor Ort. Wir profi tieren<br />
auch von einer verbesserten Kommunikation<br />
mit unseren Lieferanten.<br />
Alle wichtigen Fertigungspartner setzen<br />
Inventor ein.“ sg<br />
Inventor Magazin Sonderheft 9<br />
Neukonstruktion<br />
einer Osmotron-<br />
Anlage mit Autodesk<br />
Inventor.<br />
(Bild: Christ Water<br />
Technology Group)<br />
Konstruktion einer<br />
Anlage mit Treppe<br />
und Arbeitsbühne.<br />
(Bild: Autodesk)
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Produktdatenmanagement<br />
Übersicht über<br />
die PDM-Systemarchitektur.<br />
(Bild: Autodesk)<br />
PDM – Rückgrat der<br />
digitalen Entwicklung<br />
Konstruktion und Entwicklung brauchen eine spezifi sche Datenverwaltung: Alle Daten sind im Fluss<br />
und erst stabil, wenn sie die Konstruktion verlassen. Bis dahin arbeiten viele verschiedene Mitarbeiter<br />
und Abteilungen simultan an der Optimierung des digitalen Prototyps. Die Kommunikation und die<br />
Daten, die dabei entstehen, verwaltet und steuert ein Produktdatenmanagement- (PDM-) System.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Philipp</strong> <strong>Grieb</strong><br />
Von der ersten Idee bis zur Fertigungsfreigabe<br />
ist der digitale Prototyp<br />
vielen Änderungen unterworfen:<br />
Produktdesigner und Konstrukteure<br />
suchen nach Lösungen, Kunden ändern<br />
ihre Anforderungen, Lieferanten<br />
modifi zieren ihre Produkte sowie Spezifi<br />
kationen und die Fertigung schließlich<br />
verlangt Vereinfachungen. Dabei<br />
greifen viele Gruppen von Anwendern<br />
auf dieselben Daten zu, oft gleichzeitig,<br />
während die Konstrukteure ihre<br />
Entwürfe häufi g ändern. Abteilungen<br />
wie Einkauf, Marketing und Vertrieb<br />
sind an der Diskussion des digitalen<br />
Prototyps beteiligt. Sie brauchen Klarheit<br />
darüber, welche Informationen<br />
vorläufi g und welche endgültig sind.<br />
Die Menge an Daten in unterschiedlichen<br />
Dateiformaten, die verknüpft<br />
werden sollen, um den Zusammenhang<br />
mit dem virtuellen Modell immer<br />
zu wahren, ist ohne eine systematische<br />
Ordnung nicht überschaubar. Die digitale<br />
Entwicklung verlangt Werkzeuge<br />
10 Inventor Magazin Sonderheft<br />
und Regeln, die analog zur früheren<br />
geordneten Arbeitsweise mit Papierdokumenten<br />
sichere Abläufe bei der<br />
Arbeit mit digitalen Produktdaten gewährleisten.<br />
Genau diese Aufgaben<br />
übernimmt eine PDM-Lösung wie Autodesk<br />
Productstream Professional als<br />
Rückgrat der digitalen Prozesse.<br />
Fragen wie: „Welche Version ist aktuell?<br />
Welche Bauteile und Baugruppen<br />
gehören zu dieser Konstruktion?“ kann<br />
das PDM-System beantworten. Es zeigt<br />
eindeutig und klar den Werdegang der<br />
Konstruktion mit allen Schritten. So ist<br />
ausgeschlossen, dass versehentlich an<br />
einer alten Version weitergearbeitet<br />
wird. Vorgängerversionen bleiben dabei<br />
erhalten und ein Rückgriff auf diese<br />
ist stets möglich. Das ist notwendig,<br />
wenn sich eine Konstruktionsidee als<br />
Sackgasse erwiesen hat und der Konstrukteur<br />
zu einer früheren Version zurückkehren<br />
will.<br />
Die Autodesk-Studie „Wirtschaftsfaktor<br />
Konstruktion“ belegt: Produktdatenmanagement<br />
ist im<br />
Aufwind. Knapp ein <strong>Dr</strong>ittel<br />
der befragten Unternehmen<br />
setzt PDM-Lösungen bereits<br />
ein, und viele beschäftigen<br />
sich mit dem Thema. Knapp<br />
die Hälfte der Firmen, die<br />
mit einem 3D-CAD-System<br />
arbeiten, haben bereits ein<br />
PDM-System im Einsatz.<br />
Änderungen Ä<br />
dokumentieren<br />
Baugruppen bestehen in der<br />
Regel aus vielen Unterbaugruppen<br />
und Einzelteilen.<br />
Der Windows Explorer ist<br />
keine gute Hilfe, wenn man in diesen<br />
komplexen Strukturen den Überblick<br />
behalten will, insbesondere, wenn Änderungen<br />
erforderlich sind oder Baugruppen<br />
in unterschiedlichen Versionsständen<br />
vorliegen. Dann kann<br />
nur ein PDM-System die notwendige<br />
Übersicht herstellen. Es kennt alle relevanten<br />
Baugruppen und Bauteile und<br />
führt sozusagen Buch darüber, welche<br />
Versionen der Einzelteile zu welcher<br />
Version einer Baugruppe gehören –<br />
ganz automatisch. In einer Baugruppe<br />
soll ein Teil geändert werden. Welche<br />
Konsequenzen hat das? Wurde das<br />
Teil auch in anderen Baugruppen oder<br />
Produkten verbaut? Das PDM-System<br />
kann diese Frage schnell klären.<br />
Es stellt in einem Verwendungsnachweis<br />
die Beziehungen der Bauteile<br />
und Baugruppen transparent dar und<br />
liefert die Grundlage für die Entscheidung,<br />
ob die Änderung sinnvoll ist<br />
oder möglicherweise Probleme an anderen<br />
Stellen verursacht.<br />
Concurrent Engineering<br />
Meist arbeiten mehrere Kollegen gemeinsam<br />
an einem Projekt, oft über<br />
größere Distanzen, an unterschiedlichen<br />
Standorten oder über Ländergrenzen<br />
hinweg, vielleicht sogar in<br />
mehreren Schichten. Das PDM-System<br />
steuert die Replikation der Daten, sodass<br />
die Zusammenarbeit und simultane<br />
Arbeit am Projekt ortsunabhängig<br />
möglich ist. Durch eine Check-in-/<br />
Check-out-Funktion stellt die PDM-Lösung<br />
sicher, dass eine gleichzeitige Bearbeitung<br />
von Dateien oder unbeabsichtigtes<br />
Überschreiben von Daten
– selbst durch Teammitglieder – ausgeschlossen<br />
ist. Das PDM-System legt dabei<br />
alle Kons truktionsdaten zentral ab.<br />
Zugriff erhalten nur Personen, die sich<br />
im System identifi zieren und autorisiert<br />
sind, auf bestimmte Bereiche zuzugreifen.<br />
Auf diese Weise hält das System fest,<br />
wer welche Daten modifi ziert hat.<br />
Beschleunigte Suche<br />
Das PDM-System vereinfacht die Suche<br />
und kennt alle Dateien, die zu<br />
einer Konstruktion gehören. Das erleichtert<br />
die Wiederverwendung vorhandener<br />
Bauteile und spart im günstigsten<br />
Fall den gesamten Aufwand<br />
für die Neukonstruktion und eines<br />
großen Teils der Fertigungskosten<br />
obendrein. Auf diese Weise hilft PDM<br />
bei der Standardisierung und Reduzierung<br />
der Teilevielfalt.<br />
Auch in kleinen Betrieben hat die<br />
Datenverwaltung einen hohen Stellenwert.<br />
Die systematische Ablage<br />
und das schnelle Wiederfi nden<br />
macht PDM zum unverzichtbaren Instrument,<br />
vor allem, wenn die Daten<br />
projektbezogen organisiert sind. Modelle,<br />
Zeichnungen, Spezifi kationen,<br />
Berechnungen, aber auch Kontakte,<br />
E-Mails, Angebote und ähnliches können<br />
nach Projekten geordnet abgelegt<br />
und leicht wiedergefunden werden<br />
– und das ohne Datenredundanz.<br />
Alle Daten müssen weiter unter<br />
Kontrolle bleiben, wenn sie an die Fertigung<br />
gehen, damit die Fertigung<br />
nur mit freigegebenen Zeichnungen<br />
arbeitet und immer Zugriff auf<br />
die aktuellsten Daten hat. Produktdatenmanagement<br />
automatisiert den<br />
Freigabeprozess und die Verwaltung<br />
der Konstruktionsänderungen und<br />
Stücklisten. So behält die Konstruktionsabteilung<br />
die Kontrolle über alle<br />
Informationen, die in die Fertigung<br />
gehen. Mitarbeiter aus der Fertigung<br />
oder dem Einkauf können die Daten<br />
überprüfen und ergänzen, ohne dabei<br />
Konstruktionsdaten zu überschreiben.<br />
Eine Statusanzeige für jede Komponente<br />
gibt den Stand des Projekts genau<br />
wieder, beispielsweise „In Arbeit“<br />
oder „freigegeben“.<br />
ERP-Integration unverzichtbar<br />
Ein 3D-CAD-System erstellt Stücklisten<br />
automatisch. Es bietet so sehr<br />
viel Zeitersparnis und hilft, Fehler zu<br />
vermeiden. Die PDM-Software unterstützt<br />
dabei, den digitalen Prototyp<br />
zu vervollständigen: Beispielsweise<br />
durch die Ergänzung der Stückliste<br />
um Zukaufteile wie Dichtungen und<br />
Schmiermittel, die nicht explizit in der<br />
CAD-Konstruktion modelliert wurden,<br />
oder um Teile, die während der Montage<br />
benötigt werden.<br />
In der Regel ist das ERP-System das<br />
übergeordnete System für die Verwaltung<br />
der betrieblichen Prozesse. Deshalb<br />
ist der Abgleich freigegebener<br />
Artikeldaten und der Stücklisteninformationen<br />
über eine Schnittstelle unverzichtbar.<br />
Er ist die Voraussetzung<br />
dafür, dass Konstrukteure mit freigegebenen<br />
Artikeln arbeiten, aber auch<br />
die Produkte und alle Anlagenteile<br />
vollständig beim Kunden oder am<br />
Montageort ankommen.<br />
Viele Unternehmen müssen ihre<br />
Prozesse dokumentieren, um den Erfordernissen<br />
einer ISO-Zertifi zierung<br />
Genüge zu leisten oder um gesetzliche<br />
Dokumentationspfl ichten aus<br />
Gründen der Produkthaftung zu erfüllen.<br />
Dazu gehört, dass Freigaben<br />
Produktdatenmanagement <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
und Änderungen von Konstruktionen<br />
festgehalten werden. Damit soll sich<br />
jederzeit nachvollziehen lassen, welche<br />
Revision eines Kaufteils bei einem<br />
Lieferanten bestellt wurde, welche<br />
Version an welchen Kunden ausgeliefert<br />
wurde, welche Änderungen zu<br />
welchem Zeitpunkt in die Produktion<br />
eingefl ossen sind. Die Verantwortung<br />
für die Entscheidungen ist klar dokumentiert<br />
– eine Notwendigkeit für die<br />
Zertifi zierung. Diese wird in mehr und<br />
mehr Branchen gefordert.<br />
Gestraff te Prozesse<br />
Das PDM-System hilft nicht nur, schneller<br />
eine alte Konstruktion wiederzufi nden,<br />
es unterstützt auch die automatisierte<br />
Überwachung der Abläufe sowie<br />
die Durchführung von Routineaufgaben<br />
und von Änderungen. Fertigung<br />
und Einkauf erhalten verlässlichere<br />
Daten, gleichzeitig werden Fehlerquellen<br />
eliminiert. Damit hat man eine<br />
genauere Kalkulationsbasis für Angebote;<br />
der Durchlauf durch die Prozesse<br />
der Entwicklung wird gestraff t und<br />
beschleunigt. Die Studie „Wirtschaftsfaktor<br />
Konstruktion“ vergleicht Erwartungen<br />
und Erfahrungen im Blick auf<br />
PDM. Sie belegt, dass PDM-Anwender<br />
PDM-Systeme positiver beurteilen als<br />
die Befragten, die den Einsatz solcher<br />
Systeme planen. Das bedeutet, die hohen<br />
Erwartungen der künftigen Anwender<br />
werden voraussichtlich übertroff<br />
en. sg<br />
Das PDM-System bietet<br />
Workfl ow-Funktionen für die<br />
Verwaltung von Freigaben<br />
und Änderungen.<br />
(Bild: Autodesk)<br />
Inventor Magazin Sonderheft 11<br />
Das PDM-System<br />
ist die Kommunika-<br />
Ros eros nummotionszentrale<br />
der<br />
do lortie magna<br />
digitalen Produktentwicklung.<br />
aliquisim velessit<br />
(Bild: Autodesk)<br />
veros veros augait enim<br />
essi tate feugiat,<br />
quis nulla feum<br />
quipit laor si.
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Effi zienter Datenaustausch mit Inventor<br />
Neue Direktschnittstellen<br />
eliminieren viele Probleme<br />
In einer zunehmend vernetzten Ökonomie, die sich der jeweils besten Spezialisten weltweit bedient,<br />
um Innovationen, hohe Qualität und günstige Kosten sicherzustellen, stellt die elektronische Kommunikation<br />
ohne Hindernisse die Grundlage dar. Die Realität ist allerdings vom Idealzustand noch<br />
häufi g weit entfernt. Der Datenaustausch von CAD-Daten unterschiedlicher Systeme gelingt selten<br />
auf Anhieb und vollständig. Fast immer gehen Informationen verloren, und die übertragenen Daten<br />
sehen im Zielsystem anders aus als im Quellsystem. Dies gilt für 2D-Zeichnungsdaten ebenso wie für<br />
3D-Modelldaten und führt zu zeitaufwendigen Nachbesserungen an den Daten sowie zusätzlichen<br />
Kosten. Guido Gartner<br />
Die neuen Direktübersetzer von<br />
Autodesk Inventor 2009 stellen<br />
– sofern die Paarung passt – die<br />
optimale Lösung dar, die Daten verschiedener<br />
Systeme auszutauschen.<br />
Sie erlauben das Lesen und Schreiben<br />
von Originalformaten verbreiteter<br />
3D-CAD-Systeme. Darunter fallen<br />
der Import und Export von Parasolid-,<br />
der Import von Siemens-NX- und SolidWorks-,<br />
der Import und Export von<br />
PTC-Granite- und der Import von Pro/<br />
ENGINEER-Modellen.<br />
Mit diesen Direktschnittstellen eröff<br />
net Autodesk Inventor gleichsam<br />
eine „Autobahnauff ahrt oder -abfahrt“<br />
für einige wichtige Systeme, die bisher<br />
nur über die holprigen „Feldwege“<br />
der Neutralformate erreichbar<br />
waren. Die Daten müssen nicht in ein<br />
neutrales Zwischenformat konvertiert<br />
werden, gleichzeitig sinkt die Zahl der<br />
Fehlerquellen. Sowohl der Lieferant,<br />
vor allem aber der Empfänger der Daten<br />
spart viel Zeit und Aufwand. Eine<br />
Übersicht der möglichen Import- und<br />
Exportmöglichkeiten zeigt Bild 1. In allen<br />
übrigen Fällen sind die bisherigen,<br />
mühsameren Wege unvermeidbar.<br />
DXF und DWG –<br />
Industriestandards für 2D-Daten<br />
Autodesk entwickelte schon Anfang<br />
der 80er Jahre das off ene Zeichnungsaustausch-Format<br />
DXF (<strong>Dr</strong>awing Interchange<br />
Format), das auch Autodesk<br />
Inventor unterstützt. Die meisten 2D-<br />
und auch CAM-Systeme können DXF<br />
12 Inventor Magazin Sonderheft<br />
lesen und schreiben. Das Kürzel DWG<br />
steht für das originäre Format von<br />
AutoCAD. Wegen der weltweit starken<br />
Verbreitung dieser Software gilt<br />
DWG heute als Quasi-Standard für 2D-<br />
Zeichnungsdaten und wird von vielen<br />
Systemen verstanden. Inventor unterstützt<br />
das direkte Speichern von DWG-<br />
Zeichnungsableitungen und Lesen<br />
von DWG-Dateien mit seiner Funktion<br />
DWG TrueConnect. Die Assoziativität<br />
der Ansichten mit dem 3D-Modell<br />
bleibt dabei erhalten. Durch diese Integration<br />
werden die AutoCAD- und<br />
Inventor-Umgebungen besonders<br />
eng verbunden.<br />
Mit dem off enen und kompakten<br />
3D-Format DWF (Design Web Format)<br />
will Autodesk für seine Kunden einen<br />
ähnlich erfolgreichen Industriestandard<br />
schaff en, wie das im 2D-Bereich<br />
gelungen ist. DWF eignet sich vor allem<br />
für Viewing- und Freigabezwecke.<br />
Die notwendige Software und Toolkits<br />
für Systementwickler, um DWF zu lesen<br />
und zu schreiben, verbreitet Autodesk<br />
kostenlos. Autodesk Design Review ist<br />
eine freie Viewing-Anwendung, die es<br />
ermöglicht, 2D- und 3D-DWF-Daten<br />
darzustellen, zu drucken, Maße abzunehmen<br />
oder einzufügen sowie Kor-<br />
rekturvermerke oder Kommentare einzutragen.<br />
Deshalb ist Design Review<br />
die ideale Lösung für Freigabe-Prozesse,<br />
sowohl intern als auch extern.<br />
Jedem Datenformat eine Schnittstelle<br />
Einen besonderen Stellenwert haben<br />
sich in der Praxis die Formate STEP, SAT<br />
und IGES erworben, und zwar in dieser<br />
Reihenfolge. Zulieferer und Dienstleister<br />
in der Fahrzeugindustrie und<br />
in vielen anderen Branchen sind auf<br />
diese Schnittstellen angewiesen. STEP<br />
ist meist die beste Option dieser drei<br />
Schnittstellen. Das ACIS-SAT-Format,<br />
ebenfalls ein kompaktes Format für<br />
3D-Daten, kann beim Datenaustausch<br />
zwischen Inventor und anderen Systemen,<br />
die den ACIS-Kern verwenden,<br />
nützlich sein. IGES ist der Weg, der<br />
noch bleibt, wenn die ersten beiden<br />
Wege nicht gangbar sind. STL ist ein<br />
weit verbreitetes und weniger problematisches<br />
Format, das vor allem für<br />
die Bedürfnisse der Rapid-<strong>Prototyping</strong>-<br />
und Rapid-Manufacturing-Technologien<br />
entwickelt wurde und ein Facettenmodell<br />
beschreibt. Das limitiert<br />
seine Einsatzmöglichkeiten.<br />
Daten, die über eine der erstgenannten<br />
Schnittstellen laufen, sind oft feh-<br />
Bild 1: Die von Autodesk Inventor unterstützten<br />
Direktschnittstellen sorgen<br />
für einen effi zienten Datenaustausch.<br />
(Bild: Autodesk)
ler- oder problembehaftet. Die Gründe<br />
dafür liegen in der unterschiedlichen<br />
Interpretation der Interface-Spezifi kationen<br />
durch die Entwickler sowie in<br />
den Toleranzen und Genauigkeiten, die<br />
beim Export beziehungsweise Import<br />
angewendet werden. Inventor verwirft<br />
keine Daten, die nicht interpretierbar<br />
sind, sondern übernimmt zunächst alles.<br />
Problematische oder fehlerhafte<br />
Daten kommen in einen „Quarantäne“-<br />
Ordner. Ein Import-Bericht zeigt, wo die<br />
Schwierigkeiten bei den empfangenen<br />
Daten liegen. Typischerweise treten<br />
die Probleme in Form von Lücken<br />
oder Überlappungen an den Verbindungsstellen<br />
von Flächen auf. In einem<br />
zweiten Schritt empfehlen sich daher<br />
eine visuelle Überprüfung der konvertierten<br />
Modelle und die Prüfung des<br />
Schwerpunktes von Bauteilen, um festzustellen,<br />
ob überhaupt ein Volumenmodell<br />
vorliegt. Bei Baugruppen kann<br />
eine Zeichnung mit Schnittansicht als<br />
Test dienen. Wenn diese ersten Prüfungen<br />
erfolgreich sind, ist ein großer Teil<br />
der Strecke geschaff t.<br />
Praxisorientierter Weg<br />
Die Erfahrung zeigt: Der vollautomatische<br />
Weg führt oft nicht zum Ziel.<br />
Autodesk konzentrierte sich deshalb<br />
darauf, einen leistungsfähigen Editor<br />
zu entwickeln, um importierte Daten<br />
von Fremdsystemen manuell nachzubearbeiten.<br />
Er erlaubt es, Fehler zu<br />
identifi zieren und zu korrigieren. Der<br />
Anwender kann damit Flächen expandieren<br />
oder trimmen, um Lücken<br />
zu schließen oder Überlappungen zu<br />
beseitigen. Er ermöglicht es auch, die<br />
relevanten Daten aus den großen Dateien<br />
herauszupicken und nur diese<br />
Auswahl zu verwenden. In Inventor<br />
lassen sich auf Basis der eingelesenen<br />
Flächendaten die Arbeitsgeometrien,<br />
zum Beispiel Mittelpunkte oder Arbeitsachsen<br />
von zylindrischen Elementen<br />
auf gekrümmten Flächen, defi nieren,<br />
die für die weitere Bearbeitung sowie<br />
für Aufnahmevorrichtungen oder<br />
Schweißpunkte relevant sind. Es gibt<br />
auch die Möglichkeit, Punktdaten aus<br />
einer Excel-Datei zu übernehmen und<br />
weiterzubearbeiten.<br />
Manche CAD-Systeme korrigieren<br />
die Schnittstellendaten automatisch<br />
während des Imports, vergrößern dabei<br />
aber die Toleranzen so weit, dass<br />
die Geometrie ungenau wird. Autodesk<br />
bietet einen automatischen Import<br />
zwar auch an, daneben haben<br />
Inventor-Anwender aber die Möglichkeit,<br />
eine Prüfung vorzunehmen, anschließend<br />
manuell einzugreifen und<br />
problematische Geometrien zu korrigieren.<br />
Der Anwender bekommt leistungsfähige<br />
Werkzeuge an die Hand<br />
sowie die volle Kontrolle darüber, wie<br />
weit das Korrigieren und „Flicken“ von<br />
Flächen gehen darf – so kann er die<br />
Qualität seiner Daten sicherstellen.<br />
Hilfreiche Import-Datei<br />
Der Import-Bericht, eine HTML-Datei,<br />
ist dabei eine wichtige Hilfe. Alle Flächendaten<br />
sind darin einzeln aufgeschlüsselt<br />
und enthalten eine Referenz<br />
(Link) auf die zugehörige Inventor-Datei.<br />
Inventor kann beim Einlesen oder<br />
Verschieben in den Modellierungsbereich<br />
aus einer Vielzahl von Einzelfl<br />
ächen auch Composites (zusammengesetzte<br />
Flächen) erstellen. Das<br />
erleichtert die weitere Bearbeitung,<br />
denn die Handhabung einer zusammengesetzten<br />
Fläche ist einfacher als<br />
das Arbeiten mit einer großen Zahl<br />
von Einzelfl ächen. Inventor übernimmt<br />
die importierten Geometrien<br />
in verschiedene Gruppen oder direkt<br />
in den Modellierungsbereich als Flä-<br />
Effi zienter Datenaustausch mit Inventor <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
Bild 2: Datenaustausch<br />
auf Basis des<br />
DWF-Formats:<br />
Überprüfung<br />
von Konstruktionen<br />
und<br />
Eintrag von<br />
Korrekturen<br />
mit Autodesk<br />
Design Review.<br />
(Bild: Autodesk)<br />
chenverbund. Nach Selektion eines<br />
Flächenbereichs oder aller Flächen ist<br />
dann eine Qualitätsprüfung im Rahmen<br />
vorgegebener Toleranzen möglich.<br />
Eine Reparatur erfolgt automatisch<br />
oder manuell.<br />
Wo ein PDM-System über die Konstruktionsdaten<br />
herrscht, müssen sich<br />
die Daten von Fremdsystemen wie alle<br />
anderen Konstruktionsdaten seiner<br />
Autorität unterwerfen. Egal, ob Neutral-<br />
oder Fremdformate, es muss festgehalten<br />
werden, wer die Daten bearbeitet<br />
hat oder um welche Version es<br />
sich handelt. Wenn externe Partner<br />
Daten bearbeiten und später zurückgeben,<br />
dann ist die integrierte Verwaltung<br />
der ausgelagerten Teilprojekte<br />
durch das PDM-System gefordert.<br />
Der externe Dienstleister sollte beispielsweise<br />
Standardkomponenten<br />
des Auftraggebers verwenden und die<br />
bearbeiteten Daten nahtlos wieder integrieren.<br />
Autodesk Productstream<br />
Professional defi niert deshalb virtuelle<br />
Arbeitsräume für externe Büros, um<br />
die geordnete Zusammenarbeit mit<br />
externen Partnern sicherzustellen.<br />
Fazit<br />
Mit seinen neuen Direktkonvertern<br />
bietet Autodesk Inventor 2009 für<br />
eine Reihe von Fremdsystemen einen<br />
schnellen und effi zienten Datenaustausch<br />
an. Diese Direktschnittstellen<br />
decken aber nicht alle Aufgaben ab,<br />
nach wie vor werden neutrale Formate<br />
gebraucht. Für den Import über<br />
neutrale Schnittstellen verfügt das<br />
Autodesk-System über Werkzeuge,<br />
um importierte Flächendaten zu analysieren<br />
und zu reparieren. Für viele<br />
Arbeitsgeometrien, die in der Vergangenheit<br />
Schwierigkeiten bereitet haben,<br />
bietet die Lösung jetzt Korrekturmöglichkeiten.<br />
sg<br />
Bild 3: Die Qualitätsprüfung der Schnittstellendaten in Autodesk<br />
Inventor identifi ziert Problemstellen. (Bild: Autodesk)<br />
Inventor Magazin Sonderheft 13
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Autodesk-Community<br />
AUGIde:<br />
Informationsquelle<br />
und Sprachrohr<br />
Die Mitglieder von AUGIde, der deutschsprachigen Sektion der<br />
Anwenderorganisation Autodesk User Group International (AUGI),<br />
profi tieren vom gegenseitigen Wissensaustausch und beeinfl ussen<br />
auch die Weiterentwicklung der Autodesk-Produkte.<br />
Guido Gartner<br />
Das zugkräftige Motto von AUGIde lautet „Training, Support, Network“.<br />
Im September 2007 wurde mit Starthilfe<br />
der Autodesk User Group International<br />
(AUGI) die Sektion AUGIde<br />
für den deutschsprachigen Raum gegründet.<br />
AUGI ist die unabhängige Organisation<br />
aller Autodesk-Anwender<br />
mit weltweit mehr als 130.000 Mitgliedern.<br />
Unter dem Motto „Training, Support,<br />
Network“ verfolgt AUGIde zwei<br />
wesentliche Ziele für alle deutschsprachigen<br />
Anwender in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz: Sie will eine<br />
Community aufbauen, die gleiche Interessen<br />
hat, regelmäßig Erfahrungen<br />
austauscht, sich gegenseitig hilft und<br />
mit einer starken Stimme die Wünsche<br />
und Anregungen gegenüber<br />
dem Softwarehersteller Autodesk geschlossen<br />
vertritt. Außerdem will sie<br />
mit allen Anwendern hilfreiche Infor-<br />
14 Inventor Magazin Sonderheft<br />
mationen und Werkzeuge teilen, um<br />
den täglichen Umgang mit den Autodesk-Produkten<br />
zu erleichtern und zu<br />
verbessern. AUGIde nutzt dabei die<br />
bestehende Infrastruktur der Mutterorganisation<br />
AUGI.<br />
Inzwischen hat auch das Themenangebot<br />
der deutschen AUGI-Website<br />
(www.augide.com) zugenommen.<br />
Sie enthält mittlerweile viele hilfreiche<br />
Angebote wie aktuelle Neuigkeiten<br />
und Veranstaltungshinweise, über<br />
150 Tipps und Tricks, Buchempfehlungen,<br />
Aktionen und Tools. In kostenlosen<br />
Online-Trainings können sich<br />
AUGIde-Mitglieder direkt am Arbeitsplatz<br />
weiterbilden, um ihre Anwendungen<br />
noch eff ektiver zu nutzen. Die<br />
Organisation möchte dabei nicht als<br />
Konkurrenz, sondern als Ergänzung<br />
zu den autorisierten Trainingscentern<br />
(ATC) der Autodesk-Partner auftreten,<br />
denn sie will und kann die wertvolle<br />
Arbeit der ATCs nicht ersetzen.<br />
In deutschsprachigen, moderierten<br />
Diskussionsforen tauschen die AUGIde-<br />
Anwender Informationen über alle<br />
Autodesk-Produkte aus und lösen gemeinsam<br />
Fragen und Probleme aus<br />
dem eigenen Konstruktionsalltag.<br />
Spezialisten betreuen diese Foren, die<br />
Forumsteilnehmer sind dabei Teil einer<br />
großen Gemeinde mit ähnlichen<br />
Interessen und unerschöpfl ichem Wissen.<br />
Die vereinte Erfahrung der Community<br />
ist immer umfangreicher als<br />
die Erfahrung des besten Spezialisten<br />
– davon profi tieren alle.<br />
Im monatlichen Newsletter „HotNews“<br />
fi nden Mitglieder regelmäßig aktuelle<br />
Informationen und interessante Beiträge<br />
zu Themen rund um die Autodesk-Produkte.<br />
In diesem Jahr ernannte AUGIde einen<br />
ehrenamtlichen Vorstand, bestehend<br />
aus engagierten und erfahrenen<br />
Anwendern von Autodesk-Systemen:<br />
Helge Brettschneider (Witten), Jürgen<br />
Becker (Bielefeld) und Jose de Jesus<br />
(Zürich). Dieses Trio nimmt bis zu den<br />
ersten Vorstandswahlen Anfang 2009<br />
die Vertretung der Interessen der stetig<br />
wachsenden Sektion wahr.<br />
Unabhängig und kooperativ<br />
Die Autodesk User Group International<br />
ist die von Autodesk offi ziell anerkannte,<br />
aber unabhängige Organisation<br />
aller Autodesk-Anwender weltweit.<br />
Es gibt jedoch enge informelle Verbindungen<br />
zum Unternehmen Autodesk<br />
auf allen Ebenen. Beide Seiten profi -<br />
tieren vom gegenseitigen Informationsaustausch<br />
und der sachlichen Zusammenarbeit.<br />
Die User Group wird von der Unterstützung<br />
vieler ehrenamtlicher Mitarbeiter<br />
getragen. Sie lebt von der<br />
regen Beteiligung der Mitglieder am<br />
Informations- und Erfahrungsaustausch<br />
nach dem Prinzip „Geben und<br />
Nehmen“ sowie der finanziellen Unterstützung<br />
von Sponsoren. Darunter<br />
befinden sich vor allem Hersteller<br />
von Hardware und Software sowie<br />
Partner der Vertriebsorganisation<br />
von Autodesk. Die Mitgliedschaft<br />
bei AUGIde ist kostenlos. Ihr Nutzen<br />
steigt mit der rasch wachsenden Beteiligung<br />
und dem regen Austausch<br />
der Mitglieder. Mit attraktiven Angeboten<br />
und Gewinnaktionen wirbt<br />
AUGIde neue Mitglieder, um durch<br />
eine vergrößerte Community den<br />
Nutzen für jedes einzelne Mitglied zu<br />
steigern.<br />
Anfang Juli 2008 hat die Maschinenbau-Division<br />
der Business Unit CAD<br />
bei Tech Data unter dem gemeinsamen<br />
Motto „Training, Support und Network“<br />
die offi zielle Zusammenarbeit<br />
mit AUGIde gestartet. Tech Data unterstützt<br />
im Rahmen dieser Kooperation<br />
AUGIde beim Aufbau der Com munity<br />
in Deutschland und ermöglicht ihr<br />
eine regelmäßige Präsenz in Publikationen<br />
und Veranstaltungen von Tech<br />
Data. sg
Industrial Design mit<br />
Autodesk ® AliasStudio<br />
Designer entwerfen<br />
2D-Skizzen und 3D-Modelle<br />
des Gitarrenkörpers.<br />
Zusammenarbeit<br />
Designer, Ingenieure<br />
und Kunden arbeiten<br />
zusammen am digitalen<br />
Prototypen. Änderungen<br />
können damit sehr früh<br />
im Entwicklungsprozess<br />
berücksichtigt werden.<br />
DIG<strong>IT</strong>AL PROTOTYPING<br />
ERFAHREN SIE, WIE DIG<strong>IT</strong>AL<br />
PROTOTYPING DIESE G<strong>IT</strong>ARRE<br />
SCHNELLER BÜHNENREIF MACHT.<br />
www.autodesk.de/digitalprototyping<br />
Konstruktion mit<br />
Autodesk ® Inventor ®<br />
Ingenieure konstruieren<br />
das mechanische und<br />
elektrische Innenleben<br />
der Gitarre – auf Basis der<br />
digitalen Skizzen.<br />
Autodesk, Autodesk Inventor und Inventor sind in den USA und/oder anderen Ländern eingetragene Warenzeichen oder Warenzeichen von Autodesk, Inc. Alle weiteren Markennamen, Produktbezeichnungen<br />
oder Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Unternehmen. Autodesk behält sich das Recht vor, alle Produktangebote und technischen Daten jederzeit ohne Vorankündigung zu ändern. Autodesk haftet<br />
ferner nicht für etwaige grafi sche oder Rechtschreibfehler in diesem Dokument. © 2008 Autodesk, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> <strong>Digital</strong>e Produktentwicklung<br />
Wolfgang Lynen ist<br />
Industry Marketing<br />
Manager im BereichManufactuting<br />
Solutions bei<br />
Autodesk.<br />
(Bild: Autodesk)<br />
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> –<br />
was bringt das?<br />
Seit mehr als zwei Jahren hat Autodesk seine Produktstrategie nach der Idee des „<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong>“<br />
ausgerichtet. Seither hat sich einiges getan: Es gab neue Produkte und neue Releases mit den<br />
Autodesk-Produktfamilien 2008 und 2009. Wir wollten es etwas genauer wissen und fragten Wolfgang<br />
Lynen, Industry Marketing Manager bei Autodesk und zuständig für den Bereich Lösungen für die Fertigungsindustrie.<br />
Seit zwölf Jahren ist er bei Autodesk tätig; die Entwicklung der CAD/CAM-Industrie<br />
hat er seit Beginn der 80er Jahre hautnah miterlebt.<br />
Inventor Magazin: Herr Lynen, wenn<br />
heute Autodesk von <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
spricht, dann erinnert das an den<br />
alten Begriff CIM (Computer Integrated<br />
Manufacturing). Ist das nicht alter<br />
Wein in neuen Schläuchen?<br />
Wolfgang Lynen: Ja, Sie haben teilweise<br />
Recht. Das CIM-Konzept aus den<br />
80er Jahren hatte eine ähnliche Intention<br />
und wollte die Integration aller<br />
Computertechnologien rund um das<br />
digitale Produktmodell schaff en. Aber<br />
es gibt auch gewaltige Unterschiede.<br />
CIM in den 80er Jahren war eine Vision,<br />
die sich nur an wenigen Stellen<br />
praktisch umsetzen ließ. Schon die 3D-<br />
Konstruktion galt eher als theoretische<br />
Diskussion, es haperte an der Rechnerleistung<br />
und den Softwarefunktionen.<br />
Damals war der Ersatz der Zeichenbretter<br />
durch 2D-CAD-Systeme<br />
das, was real umsetzbar war. Deshalb<br />
verschwand der Begriff bald wieder in<br />
der Versenkung. Heute dagegen setzt<br />
die Mehrzahl der Maschinenbauer auf<br />
die 3D-Konstruktion. Auf den Nutzen<br />
von PDM schwören sogar kleine Inge-<br />
16 Inventor Magazin Sonderheft<br />
nieurbüros. Der breite Einsatz dieser<br />
Technologien in kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen und nicht<br />
nur in den Großunternehmen als Pionieren<br />
ist der große und erstaunliche<br />
Fortschritt, den wir heute überall<br />
sehen. Mit leistungsfähigen 3D-CAD-<br />
und PDM-Systemen haben wir inzwischen<br />
eine ganz andere Basis für die<br />
integrierte digitale Produktentwicklung<br />
– erschwinglich auch für kleinere<br />
Unternehmen. Wer die CAD-Welt<br />
der 80er Jahre erlebt hat, kann diesen<br />
Fortschritt ermessen.<br />
Die CIM-Vision konnte auch viele<br />
Entwicklungen nicht vorhersehen, die<br />
wir inzwischen kennen. Beispielsweise<br />
die ins CAD-System integrierte FEM-<br />
Berechnung auf einem PC-Arbeitsplatz<br />
zu einem Preis, der nur einen Bruchteil<br />
dessen beträgt, was vor 20 oder 25<br />
Jahren für ein 2D-System ausgegeben<br />
wurde. Die Stereolithografi e war zwar<br />
schon bekannt, aber Rapid-Manufacturing-Systeme,<br />
die Metallbauteile der<br />
Losgröße eins spanlos in einem kompakten<br />
Gehäuse von der Größe eines<br />
Kleiderschranks fertigen, waren<br />
noch nicht denkbar.<br />
Inventor Magazin: Was sehen<br />
Sie als wesentliche neue<br />
und praktisch anwendbare<br />
TTechnologien<br />
oder Bausteine<br />
ddes<br />
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong>?<br />
WWolfgang<br />
Lynen: Die digitale<br />
Produktentwicklung beginnt<br />
jja<br />
schon bei den ersten Skiz-<br />
zzen<br />
und Konzepten, die in vielen<br />
Branchen von Produktde-<br />
ssignern<br />
ausgearbeitet werden.<br />
Mit Autodesk AliasStudio können die<br />
Designer digital skizzieren. Schon die<br />
ersten Ideen sind damit Teil der digitalen<br />
Prozesse und Kommunikation, die<br />
ja oft über entfernte oder gar globale<br />
Standorte hinweg durchgeführt werden.<br />
Die Fachleute sitzen nicht immer<br />
am gleichen Ort, außerdem müssen<br />
lokale Marktanforderungen berücksichtigt<br />
und über das Netz diskutiert<br />
werden, wenn ein Produkt für internationale<br />
Märkte konzipiert wird.<br />
Die mechanische Entwicklung und<br />
Konstruktion fi ndet natürlich im 3D-<br />
System, in unserem Fall in Autodesk Inventor,<br />
statt. Inventor modelliert nicht<br />
einfach 3D-Geometrien, sondern ermöglicht<br />
dem Konstrukteur die fachlich<br />
korrekte Auslegung und Modellierung<br />
von Funktions- und Maschinenelementen.<br />
Ein großer Teil des Grundwissens<br />
des Ingenieurs wurde dafür direkt im<br />
3D-Konstruktionssystem implementiert.<br />
Was der Konstrukteur vorher auf<br />
dem Skizzenblock rechnete, erledigt<br />
jetzt das CAD-System – und baut die<br />
Elemente gleich passend und ausreichend<br />
dimensioniert ein. Die meisten<br />
Maschinen unterliegen dynamischen<br />
Beanspruchungen durch die Bewegung<br />
von Bauteilen und Baugruppen.<br />
Für die Untersuchung von Bewegungen<br />
und dynamischen Belastungen können<br />
unsere Kunden die Pakete Autodesk Inventor<br />
Professional oder Autodesk Inventor<br />
Simulation Suite einsetzen und<br />
die Kinematik simulieren und optimieren.<br />
Bauteilbelastungen kann der Konstrukteur<br />
an seinem Arbeitsplatz mit der<br />
FEM-Methode, die in diesen Paketen integriert<br />
ist, berechnen.
Inventor Magazin: Welchen Nutzen<br />
bringt das für den Konstrukteur?<br />
Wolfgang Lynen: Der Konstruktionsablauf<br />
ist immer ein iterativer Optimierungsprozess.<br />
Wenn ich ein Bauteil<br />
ändere, welche Konsequenzen hat das<br />
an anderen Stellen? Wenn ich das Gewicht<br />
reduziere, verringern sich dann<br />
meine dynamischen Belastungen?<br />
Wo kann ich Material einsparen, und<br />
halten die Bauteile trotzdem den Beanspruchungen<br />
stand? Muss ich mit<br />
einer Anregung meiner Konstruktion<br />
in der Nähe der Eigenfrequenz rechnen?<br />
Diese immer wiederkehrenden<br />
Fragen und Berechnungen beantwortet<br />
Inventor mehr oder weniger<br />
auf Knopfdruck. Die immer wieder<br />
gleiche Festigkeitsberechnung einer<br />
Schraube kann doch viel besser und<br />
zuverlässiger die Software erledigen.<br />
Damit will ich mich als kreativer Konstrukteur<br />
nicht belasten, der unter Zeitdruck<br />
eine funktionierende Maschine<br />
entwerfen muss.<br />
Inventor Magazin: Berücksichtigt die<br />
Strategie von Autodesk auch die Integration<br />
der Fertigung?<br />
Wolfgang Lynen: Wenn die Konstruktion<br />
freigegeben ist, geht es natürlich<br />
auch um die Übergabe der Daten an<br />
die Fertigung. Das ist ein Aspekt, der<br />
bei der früheren CIM-Vision schon besonders<br />
betont wurde. Für viele Fertigungsaufgaben,<br />
beispielsweise für<br />
Gussteile oder den Formenbau, sind<br />
3D-Daten zwingend erforderlich. Im<br />
modernen Maschinenbau spielt auch<br />
die Blechfertigung eine große Rolle.<br />
In zahlreichen Firmen sind 60 bis 80<br />
Prozent des Teilespektrums Blechteile.<br />
Das präzise Blechschneiden mit Laserschneidemaschinen<br />
und effi ziente<br />
Abkanten mit modernen Geräten hat<br />
den Trend forciert. Das erfordert eine<br />
leistungsfähige Software für die 3D-<br />
Blechkonstruktion und Blechabwicklung,<br />
wie sie in Inventor vorhanden<br />
ist sowie die anschließende Übergabe<br />
von längenkorrigierten 2D-Daten.<br />
Inventor Magazin: Reicht Ihre Idee<br />
des <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> über die mechanische<br />
Konstruktion hinaus in andere<br />
Abteilungen?<br />
Wolfgang Lynen: Selbstverständlich.<br />
Mehrere Abteilungen im Unternehmen<br />
brauchen die Daten des digitalen<br />
Prototyps: Die Elektrik und Elektronik<br />
muss angepasst werden – möglicherweise<br />
auch ein iterativer Prozess. Die<br />
Marketingabteilung oder auch der<br />
Vertrieb will fotorealistische Bilder<br />
oder gar Animationen der geplanten<br />
Anlage haben – am liebsten vor der<br />
Fertigstellung, denn der Kunde möchte<br />
sein Produkt verstehen und genau<br />
betrachten können. Die perfekte Visualisierung<br />
ist häufi g entscheidend für<br />
den Verkaufserfolg.<br />
Inventor Magazin: Was bringt heute<br />
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong>, wie es Autodesk<br />
versteht, konkret dem Maschinenbauer<br />
und Konstrukteur?<br />
Wolfgang Lynen: Das ist die entscheidende<br />
Frage. Ohne wirtschaftliche<br />
Gründe oder Kostenvorteile könnten<br />
wir <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> gleich wieder<br />
einpacken. Es gibt Marktuntersuchungen<br />
von verschiedenen Seiten, die<br />
Zeit- oder Kosteneinsparungen zwischen10<br />
und 40 Prozent in bestimmten<br />
Szenarien feststellen. Professor Hans-<br />
Jörg Bullinger vom Fraunhofer-Institut<br />
berichtete von 40 Prozent Einsparung<br />
beim Planungsaufwand durch den<br />
Einsatz digitaler Werkzeuge und einer<br />
Senkung der Investitionskosten um 20<br />
bis 30 Prozent. Unsere Anwender sagen<br />
beispielsweise: „Wir führen heute<br />
doppelt so viele Projekte durch wie<br />
früher – bei gleichem Personalstand“,<br />
oder: „Wir können die Produktivitätsverbesserung<br />
durch die 3D-Konstruktion<br />
nicht beziff ern, aber wir machen<br />
keine Fehler mehr und haben einen<br />
erhöhten Zeitaufwand in der Montage,<br />
bei den Anlaufkosten und Kosten<br />
für Nachbesserungen eliminiert“. Andere<br />
Kostenvorteile und Prozessverbesserungen<br />
ergeben sich durch die<br />
Einsparung von physischen Prototypen,<br />
mehr Standardisierung, häufi gere<br />
Wiederverwendung von Teilen und<br />
die Reduzierung des Teilestamms sowie<br />
eine verbesserte Kommunikation<br />
<strong>Digital</strong>e Produktentwicklung <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
und Kooperation in Form von „Concurrent<br />
Engineering“ zwischen unterschiedlichen<br />
Standorten.<br />
Inventor Magazin: Wie sehen Sie die<br />
weitere Entwicklung des <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong>?<br />
Wolfgang Lynen: Wir bauen unsere<br />
Strategie in viele Richtungen durch<br />
eigene Entwicklungen und Übernahmen<br />
aus. Im letzten Jahr übernahmen<br />
wir PlassoTech, einen Anbieter von<br />
FEM-Analyse-Software. Das lässt erwarten,<br />
dass der Bereich Berechnungen<br />
innerhalb der Inventor-Produktfamilie<br />
bald signifi kante Erweiterungen<br />
erfahren wird. Die PlassoTech-Software<br />
bietet weit mehr Möglichkeiten<br />
der Berechnung von Bauteilen und<br />
Baugruppen, als heute in Inventor vorhanden<br />
sind. Eine weitere Transaktion<br />
wurde in diesem Jahr abgeschlossen:<br />
Moldfl ow, der bekannte Entwickler<br />
von Softwarelösungen für Aufgaben<br />
im Bereich Spritzgusstechnik, gehört<br />
jetzt zu Autodesk. Die Moldfl ow-<br />
Software ist in der Lage, den Prozess<br />
des Spritzgießens von Kunststoff teilen<br />
zu berechnen, zu visualisieren<br />
und zu optimieren. Mit dieser Ergänzung<br />
wird Autodesk zu einem wichtigen<br />
Lieferanten der Hersteller von<br />
Kunststoff produkten. Beide Akquisitionen<br />
sehen wir als wichtige Bausteine<br />
unserer <strong>Digital</strong>-<strong>Prototyping</strong>-<br />
Strategie. Neue, nahtlos in Inventor<br />
integrierte Produkte sind schon in<br />
kurzer Zeit zu erwarten. Interessierte<br />
Anwender können sich in einem so<br />
genannten „Advanced Technology<br />
Preview“ erste Ergebnisse der PlassoTech-Integration<br />
im Internet anschauen:<br />
http://labs.autodesk.com/<br />
technologies/advanced_simulation.<br />
Das Gespräch mit Wolfgang Lynen<br />
führte Guido Gartner, freier Fachjournalist<br />
in München.<br />
Inventor Magazin Sonderheft 17<br />
Die perfekte Visualisierung<br />
einer Produktionsanlage<br />
für<br />
Ros eros nummodo Luftpolsterfolien.<br />
lortie magna (Bild: ali- Alpha Marathon<br />
Technologies Inc.)<br />
quisim velessit veros<br />
augait enim essi<br />
tate feugiat, quis<br />
nulla feum quipit<br />
laor si.
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> <strong>Digital</strong>e Produktentwicklung<br />
Die perfekte Visualisierung<br />
erleichtert das Verständnis<br />
aller Beteiligten in der Entwicklung<br />
eines Produktes.<br />
(Bild: Autodesk)<br />
Mit effi zienten Prozessen<br />
den Spitzenplatz halten<br />
Die Maschinenbauer in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben ihre hervorragenden Positionen<br />
auf den internationalen Märkten ausgebaut. Jetzt gilt es, den Schwung zu nutzen und sich<br />
für schwierigere Zeiten zu rüsten, denn die Aufsteiger in den Schwellenländern lernen schnell hinzu.<br />
Daher müssen sich die Unternehmen im deutschsprachigen Raum permanent anstrengen, damit der<br />
Abstand nicht kleiner wird. Wo aber gibt es noch Reserven?<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Philipp</strong> <strong>Grieb</strong><br />
18 Inventor Magazin Sonderheft<br />
Die Marktforscher von Marketing<br />
Essentials haben 2006 die Methoden<br />
der Produktentwicklung in<br />
über 250 Unternehmen im Auftrag<br />
von Autodesk untersucht. Die Ergebnisse<br />
zeigen, dass bei bestehenden<br />
Prozessen noch viel ungenutztes Potenzial<br />
für eine höhere Produktivität<br />
besteht. Zwar erkennen die Unternehmen,<br />
dass in der digitalen Produktentwicklung<br />
ein Weg zu mehr Wirtschaftlichkeit<br />
liegt, aber sie nutzen sie nicht<br />
oder zumindest nicht optimal. Mittelständische<br />
Unternehmen verzichten<br />
dabei auf Kosteneinsparungen in der<br />
Größenordnung von 800.000 Euro pro<br />
Jahr.<br />
Alle Phasen der Produktentwicklung<br />
verbinden<br />
Traditionelle Wege und Gewohnheiten<br />
in den wichtigen Phasen des Produktzyklus<br />
stehen einer vollständig<br />
digitalen Kommunikation im Wege.<br />
Angefangen bei der Ideenfi ndung und<br />
Konzeption über die Entwicklung und<br />
Konstruktion bis hin zur Fertigung sind<br />
viele Hürden und Engpässe auf dem<br />
Weg zur digitalen Produktentwicklung<br />
zu beseitigen. Natürlich gibt es innovative<br />
Unternehmen, die die Vorteile<br />
einer digitalen Produktentwicklung<br />
schon gewinnbringend nutzen, aber<br />
zahlreiche Unternehmen stehen ihr<br />
noch skeptisch gegenüber und verschenken<br />
wichtige Reserven.<br />
Ein großer Teil der konzeptionellen<br />
und kreativen Entwicklungsarbeit fi ndet<br />
auf Papier und an Wandtafeln statt.<br />
Also auf Formaten, die nicht gerade
kompatibel sind mit Tabellen kalku lation,<br />
Textverarbeitung und anderen Anwendungen,<br />
in denen Marktanalysen,<br />
Ideen und erste Skizzen erfasst werden,<br />
die der Formgebung und Ausführung<br />
vorangehen. Industriedesigner<br />
verwenden nach wie vor Tonmodelle,<br />
um Formen physisch zu erarbeiten und<br />
zu verifi zieren. Danach sind diese analogen<br />
Modelle mit großem Aufwand<br />
in digitale Daten zu konvertieren, die<br />
anschließend in der Konstruktion verwendet<br />
werden können, um die mechanische<br />
Struktur und die Teilsysteme<br />
des Produkts zu entwickeln. Wenn die<br />
Formgebung und Visualisierung digital<br />
durchgeführt werden würde, könnten<br />
die Daten von den nachfolgenden Anwendungen<br />
in der Entwicklung direkt<br />
genutzt werden.<br />
Ingenieure und Konstrukteure waren<br />
ein Jahrhundert lang vor allem<br />
damit beschäftigt, Geometrie aufs Papier<br />
beziehungsweise (in den letzten<br />
zwei Jahrzehnten) in ihr CAD-System<br />
zu bringen. Erst in jüngster Zeit sind<br />
Systeme verfügbar, die den Konstrukteur<br />
mit Funktionen und Maschinenelementen<br />
arbeiten lassen, die das<br />
Arbeiten auch in großen Baugruppen<br />
erlauben. Jetzt können sich Konstrukteure<br />
freimachen von der unproduktiven<br />
Zeichenarbeit und sich ihrer eigentlichen<br />
Arbeit, der Konstruktion,<br />
widmen.<br />
<strong>Digital</strong>er Informationsfl uss<br />
Ein durchgängig digitaler Informations-<br />
und Datenfl uss rund um ein<br />
integriertes Gesamtmodell, den digitalen<br />
Prototyp, schaff t Abhilfe. Alle<br />
am Entwicklungsprozess beteiligten<br />
Abteilungen vom Industriedesign bis<br />
zum Verkauf sollen in diesen Informationsfl<br />
uss eingebunden werden.<br />
Die Einbeziehung der Arbeitsvorbereitung<br />
hilft beispielsweise, die Fertigungsprobleme<br />
eines Entwurfs in sehr<br />
frühen Phasen zu diskutieren. Dabei<br />
ist das Kontroll- und Steuerinstrument<br />
für den Informationsfl uss ein Produktdatenmanagementsystem.<br />
In der 3D-<br />
Konstruktion und bei der Zusammenarbeit<br />
größerer Teams ist ein solches<br />
unverzichtbar.<br />
Ein digitaler Prototyp ist eine Simulation<br />
des realen Produktes und dient<br />
nicht nur dazu, die Form, Abmessungen<br />
und Funktionen zu überprüfen:<br />
Er wird laufend erweitert und immer<br />
mehr vervollständigt. Alle konzeptionellen,<br />
mechanischen und elektrischen<br />
Konstruktionsdaten kommen<br />
<strong>Digital</strong>e Produktentwicklung: von der<br />
Design-Skizze mit AliasStudio bis zum<br />
fertigen Produkt. (Bild: Autodesk)<br />
<strong>Digital</strong>e Produktentwicklung <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
<strong>Digital</strong>e Produktentwicklung:<br />
der durchgängig digitale Informationsfl<br />
uss rund um ein<br />
integriertes Gesamtmodell.<br />
(Bild: Autodesk)<br />
hinzu. Je vollständiger der digitale Prototyp<br />
beschrieben ist, desto perfekter<br />
kann eine Simulation des kompletten<br />
Endprodukts zur Optimierung und Validierung<br />
durchgeführt werden. Die<br />
perfekte Visualisierung des Prototyps<br />
erleichtert das Verständnis und die<br />
Kommunikation aller Beteiligten in der<br />
Entwicklungsphase. Sie reduziert den<br />
Änderungsbedarf und den Aufwand<br />
für den Bau von Prototypen.<br />
Autodesk verfolgt einen Weg, der die<br />
digitale Produktentwicklung für kleine<br />
und mittlere Unternehmen bezahlbar<br />
macht, ohne auf die Ausbaufähigkeit<br />
zu verzichten, die für große Organisationen<br />
erforderlich ist. Diese Strategie<br />
spiegelt sich in einem umfangreichen<br />
Produktportfolio, das ständig ausgebaut<br />
wird. sg<br />
Inventor Magazin Sonderheft 19
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Autodesk-Community AUGIde<br />
Der monatlich erscheinendeNewsletter<br />
„HotNews“<br />
informiert über<br />
Neuheiten, aktuelle<br />
Termine sowie<br />
Beiträge.<br />
Kommunikation im Wandel:<br />
AUGIde – die deutschsprachige<br />
Autodesk User Community<br />
Communities, BLOGs und Foren werden immer beliebter. Was früher der Marktplatz war, ist heute<br />
das Internet mit seinen unzähligen virtuellen Treff punkten. Egal ob YouTube für Consumer oder Xing<br />
als Business-Plattform, sie haben alle eines gemeinsam: Sie verbinden Interessengruppen und kommunizieren<br />
über das Internet. Softwarehersteller wie Autodesk haben schon längst auf diesen Trend<br />
reagiert und stellen ihren Usern Informations- und Diskussionsportale zur Verfügung.<br />
Nach der Defi nition von Wikipedia<br />
ist „Community“ eine Gruppe von<br />
Personen, die gemeinsames Wissen<br />
entwickelt, Erfahrungen teilt und dabei<br />
eine eigene Identität aufbaut. Genau<br />
das hatten die Gründer von AUGI<br />
vor zehn Jahren auch im Sinn. Sie<br />
konnten allerdings nicht ahnen, dass<br />
sich mit der Verbreitung des Internets<br />
die Autodesk Community – heute mit<br />
weltweit über 130.000 Mitgliedern –<br />
zu einer der größten Online-Communitys<br />
entwickeln würde.<br />
Seit September 2007 gibt es auch<br />
die deutschsprachige Autodesk User<br />
Group (AUGIde). AUGIde konzentriert<br />
sich auf die lokalen Bedürfnisse aller<br />
deutschsprachigen Autodesk-Anwender<br />
in Deutschland, Österreich und<br />
der Schweiz. AUGIde ist daher mehr<br />
als nur ein Forum. Unter dem Motto<br />
„Training – Support – Network“ stellt<br />
AUGIde Informationen und Tools zur<br />
Verfügung, um den Umgang mit den<br />
Autodesk-Produkten täglich zu verbessern.<br />
Der größte Fokus ist die Community-Bildung,<br />
dass heißt, sich ken-<br />
20 Inventor Magazin Sonderheft<br />
nenlernen, sich austauschen, um sich<br />
gegenseitig zu helfen, aber auch, um<br />
mit einer starken Stimme die Wünsche<br />
und Anregungen gegenüber Autodesk<br />
geschlossen vertreten zu können.<br />
Ein Beispiel hierfür sind die „AUGI<br />
Wishlists“ in den USA. Sie haben bisher<br />
immer zu einer Produktverbesserung<br />
der Software beigetragen.<br />
Training<br />
Training und Weiterbildung sind heute<br />
wichtiger denn je. Deshalb stellt<br />
AUGIde arbeitsbegleitende Trainingsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung. Zahlreiche<br />
Tipps und Tricks sowie Online-<br />
Trainings helfen dem Anwender, seine<br />
Autodesk-Software noch besser und<br />
eff ektiver nutzen zu können.<br />
Support<br />
Mit Hilfe unserer deutschsprachigen<br />
Foren hat der Anwender die Möglichkeit,<br />
rund um die Uhr Informationen<br />
einzuholen, sich mit anderen Anwendern<br />
auszutauschen oder auch die Beschreibung<br />
eigener Probleme aus dem<br />
Konstruktionsalltag ins Forum zu stellen.<br />
Die Foren werden von Spezialisten<br />
(Moderatoren) betreut.<br />
Network<br />
Als Mitglied profi tiert der Anwender<br />
nicht nur von dem reichhaltigen Angebot,<br />
sondern wird auch Teil einer<br />
weltweiten Gemeinschaft. User können<br />
das Know-how von über 130.000<br />
Autodesk-Anwendern nutzen und<br />
sich austauschen – es sind nur wenige<br />
Klicks, die im praktischen Arbeitsalltag<br />
weiterhelfen können. Stammtische<br />
und Veranstaltungen bieten zudem<br />
die Möglichkeit, sich auch persönlich<br />
kennenzulernen oder sich mit Experten<br />
auszutauschen. Mit dem monatlichen<br />
Newsletter „HotNews“ werden<br />
die Mitglieder von AUGIde regelmäßig<br />
über Neuheiten, aktuelle Termine und<br />
Beiträge informiert.<br />
Kostenlose Mitgliedschaft<br />
Die Mitgliedschaft bei AUGI und AUGIde<br />
ist völlig kostenlos. Steigen Sie ein<br />
und profi tieren Sie von exklusiven Angeboten<br />
und unserer großen Gewinn-<br />
Aktion! Mehr Infos können Interessenten<br />
abrufen unter www.augide.com/<br />
anmelden.<br />
Noch ein Hinweis: AUGI ist kein Ersatz<br />
für die professionellen Support- und<br />
Trainingsangebote der Fachhändler<br />
und ATCs (Autodesk Trainings Center).<br />
AUGI sieht sich als eine Ergänzung und<br />
schließt daher die Vertriebspartner mit<br />
ein, denn sie sind Bestandteil der gesamten<br />
Autodesk-Community. sg
Training.<br />
Support.<br />
Network.<br />
Anmelden<br />
und<br />
Gewinnen!<br />
Anmelden und Gewinnen!<br />
Alle Neuregistrierungen bis zum 30 November 2008<br />
haben die Möglichkeit wertvolle Preise zu gewinnen.<br />
Melden Sie sich an unter www.augide.com /anmelden<br />
und werden Sie Mitglied bei einer der größten User<br />
Groups weltweit.<br />
Mehr als 130.000 Mitglieder nutzen bereits heute schon<br />
die zahlreichen Vorteile dieser Community.<br />
Namenhafte Firmen wie NVIDIA,<br />
TechData, 3Dconnexion u.v.m.<br />
unterstützen die AUGIde Aktion<br />
die deutschsprachige Autodesk User Group<br />
www.augide.com/anmelden
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Kreuzworträtsel: Mitmachen und gewinnen<br />
Symbol- Autodesk<br />
tier des Software<br />
FrühlingsWartungsfestesvertrag Kanton<br />
der<br />
Schweiz<br />
1<br />
Weißwal<br />
Fabrikschornstein<br />
Bartschur<br />
ital.<br />
Artikel<br />
früh.<br />
Beförderungsfahrzeug<br />
Datenaustauschformat<br />
dunkel,<br />
unklar<br />
unnachgiebig<br />
2<br />
9<br />
den Magen<br />
Kuchen-<br />
beruhigende<br />
gewürz<br />
Teesorte<br />
HeadquarterAutodesk(Bundesstaat)<br />
kurz für:<br />
an dem<br />
durch<br />
Nelkengewächs,Vogelkrautparlamentar.<br />
Beratung<br />
Windrichtung<br />
Data Management<br />
Lsg. von<br />
Autodesk<br />
<strong>Dr</strong>eifingerfaultier<br />
Tanzschritt<br />
(franz.)<br />
3<br />
lat.:<br />
drei<br />
11<br />
uneingeschränktDoppelehe<br />
19<br />
Geist,<br />
Witz<br />
4<br />
Hast,<br />
überstürztes<br />
<strong>Dr</strong>ängen<br />
Scherz,<br />
Ulk<br />
traurig,<br />
freudlos<br />
22 Inventor Magazin Sonderheft<br />
5<br />
18<br />
Außerirdischer<br />
(engl.)<br />
Stadt u.<br />
Fluss in<br />
Tschechien<br />
Bergkette<br />
der<br />
Sahara<br />
Urkundensammlung<br />
alte<br />
Schreibtisch<br />
8 formLilienvariierengewächs,deKonHeilstruktionspflanzemaße<br />
6<br />
16<br />
Zeichen<br />
für Berkelium<br />
17<br />
geäußerter<br />
Wunsch<br />
Bundespräsidialamt<br />
(Abk.)<br />
Dorfwiese<br />
Blutgefäß<br />
mit dem<br />
Löffel in<br />
Bewegung<br />
bringen<br />
7<br />
Moorland<br />
Hornzehe<br />
vieler<br />
Tiere<br />
Landevorhaben<br />
6<br />
Brotröstgerät<br />
8<br />
Papagei Abk.:<br />
Süd- und<br />
Mittel-<br />
South<br />
amerikas Carolina<br />
unterer<br />
Gesichtsteil<br />
mundartlich:<br />
Lärm,<br />
Unruhe<br />
20<br />
9<br />
Fall<br />
(Grammatik)<br />
14<br />
10<br />
5<br />
Ureinwohner<br />
Japans<br />
Trumpfkarte<br />
beim<br />
Tarock<br />
Pariser<br />
U-Bahn<br />
(Kurzw.)<br />
Kunde,<br />
Sage<br />
amerik.<br />
Rapmusiker<br />
11<br />
4<br />
Abk.:<br />
und oft<br />
Autodesk<br />
User<br />
Forum<br />
altrömischer<br />
Feldherr<br />
Giftschlangeunbespielte<br />
CD<br />
Abk.:<br />
Nachfolger<br />
gekörntes<br />
Stärkemehl<br />
Seitenverhältnis<br />
Zeichen<br />
für<br />
Calcium<br />
nicht öffentlich,vertraulich<br />
amerik.<br />
Basketballliga<br />
(Abk.)<br />
Abk.: Einfamilienhaus<br />
Novität<br />
ehem.<br />
Minister<br />
in islam.<br />
Staaten<br />
Gruppe<br />
von<br />
Bergen<br />
Abk.:<br />
schwed.<br />
Krone<br />
12<br />
10<br />
Traktionskontrolle<br />
(engl. Abk.)<br />
13<br />
Holzfeile<br />
1<br />
Anlage<br />
von<br />
Straßen<br />
höchster<br />
Berg der<br />
Türkei<br />
(5137 m)<br />
Mitteilung<br />
nach<br />
Aufforderung<br />
2<br />
14<br />
meistverkaufte<br />
3D-<br />
CAD-<br />
Lösung<br />
Halbedelstein<br />
ebenfalls,desgleichen<br />
Rhone-<br />
Zufluss<br />
ermitteln<br />
21<br />
niederträchtig<br />
Ziererei<br />
Los ohne<br />
Gewinn<br />
Glück<br />
verheißend,<br />
gesund<br />
15<br />
Intern.<br />
Luft- u.<br />
Raumfahrtausst./Abk.Laufjunge,Überbringer<br />
wirklich,<br />
tatsächlich<br />
Kykladeninsel<br />
vornehm<br />
Possenreißer;<br />
Tor<br />
16<br />
15<br />
russ.<br />
Zarin<br />
Kfz-Z.<br />
Schwäbisch<br />
Hall<br />
röm.<br />
Kupfergeld<br />
Hirnstrombild<br />
(Abk.)<br />
Großlandschaft<br />
Asiens<br />
17<br />
12<br />
NaumburgerDomfigur<br />
schwerer<br />
Mantel-<br />
Wollstoff<br />
Format<br />
für<br />
Projektdateien<br />
18<br />
3D-<br />
Eingabegerät<br />
ital.:<br />
ja<br />
3<br />
Ort <strong>Digital</strong><br />
<strong>Prototyping</strong><br />
Forum 2008<br />
engl.:<br />
an; auf<br />
19<br />
Rabenvogel<br />
Kfz-Z.<br />
Tansania<br />
männl.<br />
Blutsverwandter<br />
ichbezogeneVerhaltensphase<br />
7<br />
20<br />
hohe<br />
Spielkarte<br />
21<br />
13<br />
ugs.:<br />
gut,<br />
super<br />
Nachtvogel<br />
Vorname<br />
d. Schauspielerin<br />
Dietrich †<br />
Abk.:<br />
Geograph.<br />
Jahrbuch<br />
www.raetselschmiede.de
Rätseln und gewinnen<br />
Ready for<br />
1. Preis: Lenovo SL 300<br />
„Business-Notebook mit einem Monat<br />
UMTS-Flatrate“<br />
Das neue Notebook für kleinere Unternehmen<br />
bringt Lenovo in Kürze auf den Markt. In dem<br />
elegant anmutenden ThinkPad SL300 steckt<br />
ein 13-Zoll-Breitbildschirm und ein Intel-Centrino-2-Core-2-Duo-Prozessor<br />
mit 1,8 GHz.<br />
Ein serienmäßig verbautes HSPA-Modem<br />
sowie das Display mit neuester LED-Backlight-<br />
Technologie zeichnet diese Design-Modell der<br />
ThinkPad-Linie aus. Die Helligkeit des glänzenden<br />
13-Zoll-Displays (VibrantView) gibt Lenovo<br />
mit 300 Candela pro Quadratmeter an, was<br />
auch für den Einsatz im Freien ausreicht.<br />
2. Preis: 3x 3Dconnexion<br />
SpaceExplorer<br />
„Preisgekröntes Produkt zu einem<br />
günstigen Preis.“<br />
Der SpaceExplorer, ausgezeichnet mit dem<br />
iF-Product Design Award für exzellentes Design,<br />
ist mit einer patentierten optischen Sensortechnologie<br />
ausgestattet und ermöglicht<br />
das mühelose Navigieren in über 100 der<br />
leistungsfähigsten aktuellen 3D-Design- und<br />
-Visualisierungsanwendungen.<br />
3. Preis: 10x 3Dconnexion<br />
SpaceNavigator PE<br />
„Der SpaceNavigator bringt Spaß<br />
in die 3D-Navigation.“<br />
Erleben Sie 3D-Welten ganz neu: Fliegen Sie<br />
durch Täler, erklimmen Sie Berggipfel, fahren<br />
Sie Straßen entlang oder umkreisen Sie die<br />
Erde – der brandneue SpaceNavigator macht<br />
es möglich.<br />
Der SpaceNavigator von 3Dconnexion ermöglicht<br />
die natürliche und intuitive Navigation<br />
für 3D-Umgebungen und -Objekte. Er unterstützt<br />
über 100 aktuelle 3D-Anwendungen,<br />
darunter Google Earth und Google SketchUp.<br />
So können Sie gewinnen: Senden Sie uns das Lösungswort per E-Mail mit dem<br />
Betreff „Gewinnspiel MSD-Sonderheft“ und Ihrer vollständigen Adresse an: cad@techdata.de<br />
Teilnahmeschluss ist der 31.12.2008. Unter allen richtigen Einsendungen werden die Gewinner<br />
per Los ermittelt und schriftlich benachrichtigt.<br />
Achtung: Die Preise können nicht in bar ausbezahlt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Kreuzworträtsel: Mitmachen und gewinnen <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Tech Data GmbH & Co. OHG<br />
Geschäftsbereich Tech Data Deutschland<br />
Business Unit CAD<br />
und<br />
WIN-Verlag GmbH & Co. KG<br />
Hans-J. Grohmann (hjg@win-verlag.de)<br />
Anschrift Tech Data:<br />
Tech Data GmbH & Co. OHG<br />
Geschäftsbereich Tech Data Deutschland<br />
Business Unit CAD<br />
Kistlerhofstraße 75,<br />
81379 München<br />
Telefon 0 89 / 47 00-28 00<br />
Fax 0 89 / 47 00-28 28<br />
E-Mail: cad@techdata.de<br />
www.techdata.de<br />
Verlags-Anschrift:<br />
WIN-Verlag GmbH & Co. KG<br />
Johann-Sebastian-Bach-Str. 5,<br />
85591 Vaterstetten<br />
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www.inventor-magazin.de<br />
<strong>Redaktion</strong>elle Leitung/Anzeigen:<br />
Daniel Hartmann, Tech Data GmbH & Co. OHG<br />
<strong>Redaktion</strong> WIN-Verlag GmbH & Co. KG:<br />
Rainer Trummer (rt@win-verlag.de)<br />
Textchef:<br />
Armin Krämer (ak@win-verlag.de)<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Joachim Cattaneo, <strong>Dr</strong>. Johannes Friebe, Guido Gartner,<br />
Stefan Girschner, <strong>Dr</strong>. <strong>Philipp</strong> <strong>Grieb</strong>, Angelika Hädrich,<br />
Arno Krischer, Tanja Möhrle, Carola von Wendland<br />
Objektleitung:<br />
Rainer Trummer (rt@win-verlag.de)<br />
Verlagsleitung Sales/Marketing:<br />
Bernd Heilmeier (bh@win-verlag.de),<br />
Vertriebsleitung:<br />
Ulrich Abele (ua@win-verlag.de)<br />
Produktion und Herstellung:<br />
Jens Einloft (je@win-verlag.de)<br />
Layout und Titelgestaltung:<br />
Saskia Kölliker, München<br />
Bildnachweis/Fotos:<br />
falls nicht gekennzeichnet: Werkfotos, PhotoDisc<br />
Titelbild: Autodesk<br />
Technische Herstellung:<br />
L. N. Schaffrath, Geldern<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz Prüfung durch die <strong>Redaktion</strong><br />
vom Heraus geber nicht übernommen werden. Honorierte Artikel gehen in das Verfügungsrecht<br />
des Verlags über. Mit Übergabe der Manuskripte und Abbildungen an den Verlag erteilt der Verfasser<br />
dem Verlag das Exklusivrecht zur Veröffentlichung. Für unverlangt eingeschickte Manuskripte,<br />
Fotos und Abbildungen keine Gewähr.<br />
Copyright © 2008 WIN-Verlag GmbH & Co.KG und Tech Data GmbH & Co. OHG<br />
Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder<br />
verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen insbesondere der Nachdruck, die gewerbliche Vervielfältigung<br />
per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf<br />
CD-ROM und allen anderen elektronischen Datenträgern.<br />
Inventor Magazin Sonderheft 23
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> 3D-Mäuse<br />
Der SpaceExplorer<br />
von 3D Connexion<br />
ermöglicht mit seiner<br />
optischen Sensortechnologie<br />
das<br />
mühelose Navigieren<br />
in 3D-Design-<br />
und Visualisierungsanwendungen.<br />
Mit beiden Händen zum Erfolg:<br />
Wie 3D-Mäuse produktives<br />
Arbeiten unterstützen<br />
Angesichts der rasanten Entwicklungen in der Kommunikation und <strong>IT</strong> stellt sich die Frage, wie ein<br />
Leben ohne Innovationen wie Handy und Internet überhaupt möglich wäre. Ähnlich geht es professionellen<br />
Anwendern, die sich heute das Arbeiten ohne 3D-Applikationen kaum mehr vorstellen können.<br />
Ein wichtiger Schritt dabei: Die Hardware wurde an die Software angepasst. Ein Beispiel hierfür sind<br />
die 3D-Mäuse von 3Dconnexion. Carola von Wendland<br />
Michael Schmid, Leitung CAD-<br />
Konstruktion und -Gestaltung<br />
bei der Kuttruff Maschinenbau GmbH,<br />
berichtet von der Ausgangslage in seinem<br />
Unternehmen: „Die Konstruktion<br />
in 2D ist heute nur noch schwer vorstellbar.<br />
Die Arbeitsgrundlage fast aller<br />
neuen Projekte sind 3D-Datensätze.<br />
Die dreidimensionale Ansicht eines<br />
Bauteils oder einer Baugruppe unterstützt<br />
die Vorstellungskraft und hilft<br />
uns, schneller zu arbeiten und mögliche<br />
Fehler in der Konstruktion früh zu<br />
erkennen. Neben dem 3D-Programm<br />
nutzen wir zudem erfolgreich die 3D-<br />
Mäuse von 3Dconnexion.“ Das mittelständische<br />
Unternehmen hat sich auf<br />
die Entwicklung von Bearbeitungsvorrichtungen<br />
für die Automobilgussbranche<br />
und von Sondermaschinen<br />
spezialisiert. Die großen und komplexen<br />
Vorrichtungen machen es notwendig,<br />
die Konstruktionen von allen<br />
Seiten zu betrachten. Früher benötigten<br />
die Mitarbeiter für die jeweiligen<br />
Ansichten unendlich viele Mausklicks.<br />
Punktgenaue Steuerung<br />
Da die 3D-Mäuse für den parallelen<br />
Einsatz mit einer herkömmlichen<br />
Maus konzipiert sind, erübrigt sich das<br />
24 Inventor Magazin Sonderheft<br />
ständige Umgreifen zwischen Standard-Maus<br />
und Tastatur. Das beschleunigt<br />
den Arbeitsablauf und ermöglicht<br />
dem Anwender, die Objekte in einer<br />
fl ießenden Bewegung zu navigieren.<br />
Erreicht wird die punktgenaue Steuerung<br />
über die Kappe der 3D-Mäuse, die<br />
sechs Freiheitsgrade bietet. Sie ermöglicht<br />
das Positionieren eines Modells in<br />
einem dreidimensionalen Raum, wobei<br />
der Anwender das Objekt drehen,<br />
vergrößern oder verkleinern kann, als<br />
würde er es in der Hand halten. Gleichzeitig<br />
können mit der Standard-Maus<br />
in der jeweils freien Hand Auswahl-,<br />
Entwurfs- und Bearbeitungsaufgaben<br />
durchgeführt werden.<br />
„Schon nach wenigen Minuten<br />
konnte ich mit der linken Hand das Gerät<br />
bedienen und produktiv arbeiten.<br />
Meine Angst, als Rechtshänder mit der<br />
linken Hand zu wenig Fingerspitzengefühl<br />
zu besitzen, war vollkommen<br />
unbegründet“, erzählt Michael Schmid<br />
über seine Vorbehalte als Anwender.<br />
Unterstützend wirken hierbei auch<br />
die programmierbaren Tasten der Profi<br />
-3D-Mäuse SpacePilot und Space-<br />
Explorer von 3Dconnexion, die mit<br />
Shortcuts beziehungsweise speziellen<br />
Funktionen belegt werden können.<br />
Produktivität steigern<br />
Die gewonnene Zeit im Entwicklungsprozess<br />
lässt Spielraum für andere<br />
Dinge, etwa die Durchführung weiterer<br />
Projekte oder die detailgenauere<br />
Arbeit an einem Modell, die letztlich<br />
auch zu einer höheren Qualität führt.<br />
Eine kürzlich durchgeführte Studie<br />
von 3Dconnexion belegt, dass der Ein-<br />
satz einer 3D-Maus bei über 80 Prozent<br />
der Teilnehmer die Produktivität<br />
gesteigert hat. Fast die Hälfte der<br />
Befragten bestätigte zudem, dass die<br />
allgemeine Produktivität um mindestens<br />
20 Prozent zugenommen habe.<br />
Auch bei Kuttruff konnte die Effi zienz<br />
im Entwicklungsprozess seit der Einführung<br />
der Produkte SpacePilot und<br />
SpaceNavigator nachweislich um 30<br />
Prozent gesteigert werden.<br />
Die optimale Nutzung von Produkten<br />
wie beispielsweise einer 3D-Maus<br />
setzt neben dem grundsätzlichen Bekenntnis<br />
zu innovativen Lösungen<br />
auch ein regelmäßiges Update voraus.<br />
Neue Produkte garantieren hier die<br />
Kompatibilität zu aktuellen Betriebssystem-<br />
und Softwareversionen und<br />
schöpfen deren Leistungsumfang voll<br />
aus. Auch ist die neue 3D-Maus-Generation<br />
komfortabler in der Bedienung<br />
und hilft, durch ihre ergonomische<br />
Form Ermüdungserscheinungen vorzubeugen:<br />
ein wichtiges Kriterium für<br />
Konstrukteure und Ingenieure, die täglich<br />
viele Stunden am Rechner mit komplexen<br />
Applikationen arbeiten. sg<br />
Durch <strong>Dr</strong>ücken, Ziehen, Kippen oder <strong>Dr</strong>ehen<br />
der Controller-Kappe des SpacePilot<br />
lassen sich dreidimensionale Objekte<br />
gleichzeitig bewegen,<br />
vergrößern, verkleinern<br />
und drehen.
Alle für einen? Nö, einer für alle!<br />
Ihre zentralisierte Workstation-Lösung:<br />
IBM BladeCenter HC10<br />
Abgesehen davon, dass das IBM BladeCenter HC10 mit seinem zentralisierten Rechenzentrum für eine vereinfachte<br />
Verwaltung sorgt und zudem zu einer Reduzierung der Gesamtkosten (TCO) beiträgt, bietet seine Betriebskompatibilität<br />
eine erhöhte Geschäftsflexibilität sowie optimale Wertschöpfung.<br />
Und durch die hohe Sicherheit und Skalierbarkeit bei gleichzeitig hervorragender Grafikperformance und voller<br />
USB-Funktionalität setzt das BladeCenter HC10 neue Maßstäbe im Bereich der serverbasierten Rechentechnologie<br />
für Workstation-Anwendungen. Dabei eignen sich die integrierten Funktionen ideal für CAD-Anwendungen.<br />
Das HC10 ist darauf ausgelegt, eine hardwarebasierte Grafikkomprimierung und -verschlüsselung zur Bereitstellung<br />
von Performance und Sicherheit zu bieten. Zur Verschlüsselung und Übertragung von Grafiken und USB-Informationen<br />
über das Netzwerk benötigt der Kunde keine zusätzliche Software und keine zusätzlichen Gerätetreiber.<br />
Diese Workstation-Lösung ist für Microsoft ® Windows ® ausgelegt.<br />
Neugierig? Ihr direkter Kontakt zum Azlan IBM Team: +49 89 4700 3003<br />
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Mit den richtigen Partnern.<br />
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<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Tipps und Tricks<br />
Tipps und Tricks<br />
Inventor startet nicht mehr<br />
Die Horrornachricht für jeden Nutzer:<br />
Man kommt morgens zur Arbeit,<br />
fährt seinen Rechner hoch und<br />
Inventor startet nicht. Dieses Schreckensbild<br />
kommt zwar relativ selten<br />
vor, aber die, die es triff t, stürzt es in<br />
Panik. Meistens liegt es nicht an Inventor<br />
selbst, sondern an etwaigen Veränderungen<br />
am System, die entweder<br />
vom Nutzer selbst oder durch automatisierte<br />
Prozesse vorgenommen<br />
werden. Deshalb: Ruhe bewahren und<br />
nacheinander die möglichen Optionen<br />
durchgehen.<br />
Die Checkliste für den Ausnahmefall<br />
• Haben Sie oder der Nutzer irgendwelche<br />
Veränderungen vorgenommen?<br />
• Laufen automatische Prozesse im<br />
Hintergrund, die jetzt aktiv sind?<br />
• Wurden Updates oder Servicepacks<br />
installiert? (Berücksichtigen Sie hierbei<br />
auch Programme, die automatische<br />
Updates durchführen.)<br />
• Überprüfen Sie, ob Updates oder Service<br />
Packs zuvor installiert wurden<br />
26 Inventor Magazin Sonderheft<br />
und diese erst nach einem Neustart<br />
des Rechners aktiv sind.<br />
• Gibt es System-Updates direkt vom<br />
Betriebssystem?<br />
• Funktioniert alles andere am Rechner?<br />
Lösungsansätze<br />
In den meisten Fällen hilft eine Reparatur<br />
oder erneute Installation von<br />
Inventor. Gehen Sie dazu in die Windows-Systemsteuerung/Software<br />
und<br />
wählen Sie „Ändern/Entfernen“ von<br />
Autodesk Inventor 2009.<br />
Aktivieren Sie danach „Reparieren<br />
oder neu installieren“ und bestätigen<br />
Sie den nachfolgenden Dialog.<br />
Tipps zur neuen Benutzeroberfl äche von<br />
AutoCAD Mechanical 2D 2009<br />
Es gibt keine Multifunktionsleiste („Ribbonbar“)<br />
in AutoCAD Mechanical 2009<br />
Eventuell haben Sie schon bemerkt,<br />
dass der Befehl „mfl eiste“ beziehungsweise<br />
„ribbon“, mit dem man in der<br />
Auto CAD-Version 2009 die Multifunktionsleiste<br />
(Rib bon bar) aufrufen kann,<br />
in Mechanical lediglich den Befehlsnavigator<br />
(Dashboard) öff net.<br />
Das liegt daran, dass die Multifunktionsleiste<br />
auf dem Befehlsnavigator<br />
basiert.<br />
Die Multifunktionsleiste ist in Auto-<br />
CAD Mechanical 2009 nicht vorhanden,<br />
aber den Befehlsnavigator gibt es<br />
noch.<br />
Weitere Schritte:<br />
• Benutzerrechte prüfen: der Benutzer<br />
von Inventor muss mindestens<br />
Hauptbenutzerrechte besitzen.<br />
• Bei einer Neuinstallation von Inventor<br />
den Virenscanner immer deaktivieren.<br />
Manchmal ist sogar eine<br />
Deinstallation des Virenscanners erforderlich,<br />
da einige Virenscanner<br />
trotz Deaktivierung immer noch im<br />
Hintergrund aktiv sind.<br />
• Inventor schreibt einen Teil seiner<br />
Einstellungen in die Windows-Registrierung.<br />
Auch hier kann es zu Fehlern<br />
kommen. Erstellen Sie einen<br />
neuen Windows-Benutzer mit Hauptbenutzerrechten.<br />
Startet dieser Benutzer<br />
Inventor, wird ein neuer „sauberer“<br />
Registrierungseintrag erstellt.<br />
Arbeitet Inventor wieder, liegt der<br />
Fehler am „defekten“ Windows-Benutzerprofi<br />
l.<br />
Hinweise<br />
• Grundsätzlich sollten sie immer als<br />
Administrator Änderungen und Installationen<br />
durchführen.<br />
• Niemals ein Hotfi<br />
x installieren, nur<br />
weil es veröff entlicht<br />
wurde, denn warum<br />
sollte man ein stabil<br />
laufendes System<br />
optimieren wollen?<br />
• Hotfi xes sind nur<br />
dann anzuwenden,<br />
wenn die veröff entlichten<br />
Bugs auch im<br />
eigenen System bekannt<br />
sind.<br />
Der Befehlsnavigator kann wie in Version<br />
2008 in der vertikalen Lage benutzt<br />
werden.<br />
Menüleiste: Was ist anders?<br />
Die Menüleisten in AutoCAD Mechanical<br />
2009 sind reorganisiert worden.
Für Umsteiger von AutoCAD sollen die<br />
Menüs dadurch schon vertrauter wirken.<br />
Mechanical-spezifi sche Befehle<br />
können innerhalb der neu benannten<br />
Menüs gefunden werden.<br />
Das „große Rote A“ , das Sie im<br />
Programmfenster ganz oben links sehen,<br />
ist der Menü-Browser-Schalter.<br />
Die neue Schaltfl äche bietet Zugriff<br />
auf eine vollständige Liste der Menüs,<br />
bei Auswahl eines der Menüs wird die<br />
Menüliste erweitert und Sie bekommen<br />
Zugriff auf alle Befehle, die in diesem<br />
Menü enthalten sind. Die Menü-<br />
Hierarchie ist die gleiche wie in den<br />
Abroll-Menüs.<br />
Ein Suchfenster wurde im Menü-<br />
Browser oben rechts hinzugefügt, damit<br />
Befehle schnell gefunden werden.<br />
Die Suchfunktionalität wird durch das<br />
Klicken auf das Ikon mit der Lupe an<br />
der rechten Seite aktiviert.<br />
Zusätzlich können Sie:<br />
• zuletzt geöff nete Dokumente öff nen<br />
• auf die Optionen zugreifen<br />
• auf zuletzt durchgeführte Aktionen (Befehle)<br />
zugreifen<br />
Werkzeugkästen: Wo sind die Gruppen<br />
AMACAD, AMFLY, AMPP geblieben?<br />
Zusammen mit den Menüs wurden<br />
auch die Werkzeugkästen reorganisiert.<br />
Sie sind für eine bessere Übersicht in zwei logische<br />
Gruppen aufgeteilt worden, Mechanical<br />
und AutoCAD. Alle Mechanical-Werkzeugkästen<br />
einschließlich Haupt-Werkzeugkasten und Flyout-<br />
Werkzeugkästen sind nun in der Gruppe Mechanical<br />
zu fi nden.<br />
Hinweis:<br />
Die Gruppe Express steht natürlich nur dann<br />
zur Verfügung, wenn auch die Express Tools<br />
installiert wurden.<br />
Die Gruppe AutoCAD-Werkzeugkästen<br />
enthält die AutoCAD-Werkzeugkästen,<br />
also fi nden Sie hier<br />
viele Werkzeuge, die sich mit Mechanical-Werkzeugkästen<br />
überschneiden.<br />
Normalerweise sind die Mechanical-<br />
Werkzeugkästen komplett für den Gebrauch<br />
ausgestattet und werden alle<br />
Werkzeuge/Befehle liefern, die Sie benötigen.<br />
Sollten Sie zum Beispiel den Mechanical-Bemaßungs-Werkzeugkastenbenutzen<br />
anstelle des AutoCAD-Bemaßungs-Werkzeugkastens,<br />
dann stehen<br />
ihnen Power-Bemaßung und erweiterte<br />
Mechanical-Befehle zur Verfügung.<br />
Hinweis<br />
Der Werkzeukasten für den Objektfang heißt<br />
in Mechanical irreführend „Fang“, obwohl er in<br />
AutoCAD richtig benannt ist und dort „Objektfang“<br />
heißt.<br />
Da Mechanical besondere Einstellungen für<br />
den Objektfang zur Verfügung stellt, wird auch<br />
für den Power Snap eine irreführende Bezeichnung<br />
verwendet, nämlich „Fangoptionen“, was<br />
korrekt „Objektfangoptionen“ beziehungsweise<br />
„Power-Snap-Optionen“ heißen müsste.<br />
Neues Outfi t in der Statusleiste<br />
Die Statusleisten-Schalter werden<br />
jetzt als Ikons angezeigt. Diese Ikons<br />
benötigen weniger Raum, zum Beispiel,<br />
wenn sie alle einschalten. Über<br />
das Rechts-Klick-Menü (Kontextmenü)<br />
können Sie zu ihren ehemaligen Textversionen<br />
umschalten.<br />
Als Nutzer der Mechanical-Struktur beachten Sie,<br />
dass die Struktur jetzt standardmäßig abgeschaltet<br />
(Schalter STRUKT erscheint grau) ist, wenn Sie<br />
eine neue DWG beginnen. Wenn<br />
Sie die Mechanical-Struktur verwenden<br />
wollen, müssen Sie diese<br />
mit dem Statusleistenschalter<br />
einschalten (Hinweis: Für diesen<br />
Textschalter gibt es noch keine<br />
Ikon-Version).<br />
Arbeitsbereiche<br />
Wie in AutoCAD Mechanical<br />
2008 gibt es auch hier vier Arbeitsbereiche<br />
(Workspaces):<br />
Tipps und Tricks <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
• Klassisch<br />
(Vorgabe für Mechanical 2009): klassischeAutoCAD-Mechanical-Schnittstelle<br />
mit einem minimalen Satz an<br />
Werkzeugen. Sie erhalten hauptsächlich<br />
die Zeichen- und Editierbefehle.<br />
Dieser Arbeitsbereich ist ähnlich wie<br />
die klassische AutoCAD-Benutzeroberfl<br />
äche gestaltet, um (ehemaligen)<br />
AutoCAD-Benutzern zu helfen,<br />
sich schnell an AutoCAD Mechanical<br />
zu gewöhnen.<br />
• AutoCAD klassisch:<br />
Allen Benutzern, die die Werkzeuge<br />
des klassischen AutoCAD schnell benutzen<br />
wollen, stellt dieser Arbeitsbereich<br />
die gleiche Oberfl äche wie<br />
AutoCAD „pur“ zur Verfügung.<br />
• Grundstufe:<br />
Diese bietet einen kompletteren Satz<br />
Werkzeuge inklusive des Befehlsnavigators.<br />
Wenn der Befehlsnavigator<br />
eingeschaltet wird, kann er für alle<br />
Aufgaben unter AutoCAD Mechanical<br />
verwendet werden.<br />
• Struktur:<br />
Dieser Arbeitsbereich wird für die<br />
Verwendung der Mechanical-Struktur<br />
erstellt und richtet sich an sachverständige,<br />
versierte Benutzer. Der<br />
Befehlsnavigator ist auch hier eingeschaltet.<br />
Beachten Sie, dass nur der<br />
Wechsel zu diesem Arbeitsbereich<br />
die Zeichnung erzeugt, hierfür müssen<br />
Sie in der Statuszeile die Struktur<br />
einschalten.<br />
Inventor Magazin Sonderheft 27
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Promotion<br />
Prozessoptimierung<br />
Analyse und Optimierung von Prozessen in der Produktentstehung<br />
Unternehmen, die ihre Produktentstehung<br />
und deren Prozesse fest<br />
im Griff haben, kann auch eine wirtschaftliche<br />
Schlechtwetterfront nicht<br />
aus der Bahn werfen. Eine intelligente<br />
und transparente Prozessgestaltung<br />
hält diese Firmen auch in stürmischen<br />
Zeiten auf Kurs. Da sie ihre Prozesse<br />
stets weiter optimieren, haben diese<br />
Unternehmen einen deutlichen Wettbewerbsvorsprung.<br />
Im Hinblick auf Ef-<br />
Info<br />
Übrigens:<br />
Eines der erfolgreichsten Unternehmen<br />
der Gegenwart ist Porsche. Der<br />
Grundstein hierfür wurde Mitte bis<br />
Ende der 90er Jahre gelegt, indem<br />
Prozesse komplett umgestellt und<br />
optimiert wurden.<br />
(Wendelin Wiedeking in dem Buch<br />
„Anders ist besser: Ein Versuch über<br />
neue Wege in Wirtschaft und Politik“)<br />
Fachhändler: 3D CAD GmbH<br />
Anschrift: Nordostpark 89<br />
90411 Nürnberg<br />
28 Inventor Magazin Sonderheft<br />
fi zienzsteigerung und Kosteneinsparung<br />
investieren sie heute zunehmend<br />
in die Verbesserung und Steuerung ihrer<br />
Geschäftsprozesse.<br />
Die Umsetzung von Projekten zur<br />
Verbesserung und Steuerung der Geschäftsprozesse<br />
bringt weitreichende<br />
Veränderungen im gesamten Unternehmen<br />
mit sich und erfordert daher<br />
eine detaillierte Planung. Wir haben in<br />
den letzten Jahren bereits viele große<br />
und kleine Unternehmen aus unterschiedlichsten<br />
Branchen analysiert.<br />
Für eine erfolgreiche Optimierung<br />
Ihrer Prozesse empfehlen wir aus Erfahrung<br />
folgende Vorgehensweise:<br />
• Schwachstellen der heutigen Prozesse<br />
in der Produktentstehung identifi -<br />
zieren und monetär bewerten<br />
Starten Sie jetzt mit uns durch – ein Anruf genügt . . .<br />
Telefon: 09 11 / 97 03 44-30<br />
Fax: 09 11 / 97 03 44-40<br />
E-Mail: Prozessoptimierung@3dcad-gmbh.de<br />
Internet: www.3dcad-gmbh.de<br />
• Schwächen und Stärken zum gesamten<br />
Markt spiegeln und bewerten<br />
• Entscheidung für einen Vorschlag,<br />
der in Einklang mit der hauseigenen<br />
<strong>IT</strong>-Landschaft steht<br />
• Zusammen mit der gesamten Mannschaft<br />
im Unternehmen ein entsprechendes<br />
Tool und eine passende<br />
Strategie auswählen<br />
• <strong>Dr</strong>inglichkeit innerhalb der Mannschaft<br />
erzeugen<br />
• Projektstart für die kontinuierliche<br />
Prozessverbesserung<br />
Kontaktieren Sie uns und vereinbaren<br />
Sie einen Termin, bei dem wir Ihnen<br />
aufzeigen können, wie sich auch<br />
in Ihrem Unternehmen solche Optimierungsprozesse<br />
effi zient umsetzen<br />
lassen.
Alles dreht sich um PDM<br />
Integration von Productstream Professional, CAD und Offi ce bei Baumer Hübner<br />
Die <strong>Dr</strong>ehgeber des Berliner Traditionsunternehmens<br />
erfassen<br />
Geschwindigkeit und Position bei rotativen<br />
Antrieben. Sie protokollieren<br />
beispielsweise, wie schnell sich modernste<br />
Windräder drehen, aber auch<br />
in 50 Jahre alten Stahlwerken oder 20<br />
Jahre alten Aufzügen befi nden sich<br />
noch Antriebe, die gerade mit einem<br />
neuen <strong>Dr</strong>ehgeber aufgerüstet wurden.<br />
Dabei sind die <strong>Dr</strong>ehgeber von Baumer<br />
Hübner vor allem dafür konzipiert, in<br />
besonders rauen Umgebungen eingesetzt<br />
zu werden. Konstruktionsleiter<br />
Kai-Hans Otto erläutert: „Vielleicht<br />
nicht täglich, doch öfter als man denkt,<br />
werden in Anlagen, die leicht das Attribut<br />
historisch verdienen, neue <strong>Dr</strong>ehgeber<br />
eingebaut. Die hohe Lebensdauer<br />
der Anlagen, in denen unsere Produkte<br />
eingesetzt werden und die Vielfalt<br />
der Anwendungen führt zu einer hohen<br />
Zahl von Produkt-Varianten und<br />
einem sehr großen Datenbestand.“<br />
Auch gesetzliche Verpfl ichtungen treiben<br />
den Aufwand für die Datenverwaltung<br />
in die Höhe. So müssen Produkte<br />
über fünf Jahre hinweg lieferbar sein,<br />
was beim Neubau einer Bohrinsel oder<br />
einer Windkraftanlage ebenso gilt wie<br />
bei den Revisionen von Walzwerken.<br />
Bisher pfl egte das Team von Kai-<br />
Hans Otto den großen Datenbestand<br />
von mehr als 30.000 Baugruppen<br />
und 28.000 Zeichnungen mit Compass.<br />
Als ein Software-Update erforderlich<br />
wurde, entschied man sich für<br />
den Wechsel auf die Nachfolgelösung<br />
Productstream Professional – und die<br />
PDM-Umgebung sollte zur zentralen<br />
Datenbasis für alle produktbezogenen<br />
Info<br />
Fachhändler: BarTel<strong>Dr</strong>ees<br />
CAD Competence Center<br />
Anschrift: Max-Planck-Straße 18<br />
33428 Marienfeld<br />
Prozesse im Unternehmen werden.<br />
Für die Implementierung und Pfl ege<br />
der Software fand der Gerätebauer<br />
mit dem Systemhaus BarTel<strong>Dr</strong>ees aus<br />
Marienfeld einen kompetenten und<br />
engagierten Partner.<br />
Elektronische Intelligenz<br />
„In unseren Produkten steckt viel elektronische<br />
Intelligenz. In fast jedem<br />
Produkt werden E-Technik und Mechanik-Konstruktion<br />
aneinander angepasst.<br />
Das bedeutet, dass wir auch<br />
eine Datenmanagement-Lösung mit<br />
elektronischer Intelligenz benötigen“,<br />
erläutert Konstruktionsleiter Kai-Hans<br />
Otto. Während im Bereich Konstruktion<br />
und Entwicklung rund 20 Mitarbeiter<br />
hauptsächlich mit Autodesk<br />
Inventor, aber auch mit AutoCAD Mechanical<br />
arbeiten, hat das Unternehmen<br />
rund 50 Productstream-Professional-Clients<br />
in Betrieb. Das liegt daran,<br />
dass bei Baumer Hübner nicht nur die<br />
Konstrukteure jetzt von der konsistenten<br />
Datenbasis profi tieren. So nutzen<br />
zum Beispiel auch der Betriebsmittel-<br />
und Werkzeugbau die Daten, und Marketing<br />
sowie Vertrieb stellen auf der<br />
Basis der aktuellen 3D-Informationen<br />
die kunden- und projektspezifi schen<br />
Unterlagen zusammen.<br />
„Besonders wichtig ist für uns die Zusammenführung<br />
aller Dokumente zu<br />
einem Projekt und zu einem Kunden<br />
in Productstream Professional. Das gilt<br />
ganz besonders für die Offi ce-Dokumente.<br />
Bei der Implementierung, Administration,<br />
Programmierung und Wartung<br />
einer solchen Umgebung haben<br />
wir uns ganz bewusst an einen exter-<br />
Telefon: 0 52 47 / 92 61-0<br />
Fax: 0 52 47 / 92 61-10<br />
E-Mail: verkauf@barteldrees.de<br />
Internet: www.barteldrees.de<br />
Promotion <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
Als ein Update für eine Compass-Installation notwendig war, hat sich der <strong>Dr</strong>ehgeber-Spezialist Baumer Hübner dazu entschieden,<br />
mit Autodesk Productstream Professional eine zentrale Umgebung für Datenpfl ege und Kundenmanagement zu<br />
schaff en. Gemeinsam mit dem Systemhaus BarTel<strong>Dr</strong>ees wurde dieses Projekt in wenigen Wochen umgesetzt.<br />
nen Partner P t gewandt. dt DDas SSystemhaus t h<br />
BarTel<strong>Dr</strong>ees ist seit knapp zwei Jahren<br />
unser Partner“, berichtet Kai-Hans Otto.<br />
PDM mit Offi ce-Anschluss<br />
Der Schwerpunkt der Software-Integration<br />
liegt auf der Verknüpfung der<br />
CAD- und Offi ce-Welten. „Da alle Offi<br />
ce-Dokumente auch in Productstream<br />
Professional abgelegt werden, ist in der<br />
PDM-Umgebung auch ein Customer-<br />
Management-System entstanden“, so<br />
Otto. Selbst Dokumente aus der Wareneingangskontrolle<br />
gehen in die Datenbasis<br />
ein, so dass auch für die Qualitätssicherung<br />
die Informationen verfügbar sind.<br />
BarTel<strong>Dr</strong>ees hat dazu zum einen Vorlagen<br />
aus der Offi ce-Welt (vor allem für<br />
Word und Excel) für die Nutzung in Productstream<br />
Professional angepasst, zum<br />
anderen neue Verknüpfungen – darunter<br />
für Adressen und andere Kundendaten<br />
– entwickelt. Auch bei kritischen<br />
Situationen während der Implementierung<br />
konnte BarTel<strong>Dr</strong>ees helfen und die<br />
guten Kontakte zu Autodesk ausspielen.<br />
Ganz konkret wurde dieses Know-how<br />
gefordert, als es um die Datenübergabe<br />
in Inventor ging und BarTel<strong>Dr</strong>ees den<br />
Software-Hersteller hierbei zur Optimierung<br />
anspornen konnte.<br />
Inventor Magazin Sonderheft 29<br />
Robuste <strong>Dr</strong>ehgeber<br />
für Maschinen und<br />
Anlagen in rauen<br />
Umgebungen sind<br />
das Spezialgebiet<br />
des Sensorherstellers<br />
Baumer<br />
Hübner.<br />
(Bild: Baumer Hübner)
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Promotion<br />
Übersicht über<br />
die Abbildung der<br />
Prozesse in einem<br />
einheitlichen Datenmodell.<br />
Wärmeaustauscher auf Kundenwunsch:<br />
Von der Auslegung<br />
zur Produktion<br />
Seit mehr als 25 Jahren befasst sich<br />
die POLYTETRA GmbH in Mönchengladbach<br />
(www.polytetra.de) mit<br />
Kunststoff en, insbesondere mit Fluorkunststoff<br />
en. Diese werden zur Lösung<br />
vielfältiger Anwendungen und Problembereiche<br />
eingesetzt. Ein Schwer-<br />
punkt dabei ist die Produktion von<br />
kunden- und anwendungsspezifi schen<br />
Wärmeaustauschern aus den Fluorkunststoff<br />
en PTFE/PFA/FEP/ECTFE sowie<br />
PVDF zum Heizen, Kühlen und Kondensieren<br />
stark aggressiver Medien.<br />
POLYTETRAFLON-Wärmeaustauscher<br />
werden in vielen Bereichen der Chemie,<br />
der Halbleitertechnik, der Galvanik sowie<br />
der Wärmerückgewinnung eingesetzt.<br />
Zu den Produktgruppen gehören<br />
Rohrbündelwärmeaustauscher, die als<br />
komplette Aggregate in Anlagen eingebaut<br />
werden.<br />
Die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten<br />
und -bedingungen bedingen eine konkrete<br />
Anpassung des Austauschers an<br />
den Einsatzfall. Für Kundenanfragen<br />
muss deshalb eine individuelle wärmetechnische<br />
Auslegung unter Beachtung<br />
Info<br />
Fachhändler: CADsys Vertriebs- und<br />
Entwicklungs GmbH<br />
Anschrift: Carl-von-Bach-Straße 3<br />
09116 Chemnitz<br />
30 Inventor Magazin Sonderheft<br />
der vom Kunden vorgegebenen Rahmenbedingungen,<br />
branchenüblicher<br />
Berechnungsmethodik sowie von Kostenfaktoren<br />
durchgeführt werden. Aus<br />
den ermittelten Auslegungsdaten werden<br />
die für ein Angebot relevanten Dokumente<br />
wie Stücklisten, Maßskizzen<br />
sowie s technische Eigenschaften<br />
s erarbeitet. Bei<br />
Auftragserteilung A<br />
werden<br />
d noch die konstruktiven<br />
t Unterlagen für den<br />
Produktionsprozess P<br />
erzeugt.<br />
z<br />
Produktkonfi P<br />
guration<br />
Durch D den Einsatz des<br />
FOD-Produktkonfi F<br />
gurators,<br />
t einer Softwarelösung<br />
s der CADsys GmbH<br />
aus a Chemnitz, die optimal<br />
mit Autodesk Inventor gekoppelt<br />
ist, werden für die Produktgruppe<br />
Rohrbündelwärmeaustauscher folgende<br />
Prozesse in einem einheitlichen<br />
Datenmodell abgebildet und die entsprechenden<br />
Dokumente automatisiert<br />
erstellt:<br />
• Spezifi kation der Produktanforderungen<br />
und Berechnung der Auslegungsdaten<br />
in intelligenten Eingabedialogen<br />
• Erstellung von Dokumenten zu den<br />
technischen Eigenschaften des Produktes<br />
• Konfi guration detaillierter 3D-Inventor-Modelle<br />
• Automatisierte Erstellung auftragsspezifi<br />
scher Angebotszeichnungen<br />
und maßstäblicher Fertigungszeichnungen<br />
inklusive Beschriftung<br />
Telefon: 03 71 / 40 00 70-0<br />
Fax: 03 71 / 40 00 70-311<br />
E-Mail: info@cadsys.de<br />
Internet: www.cadsys.de<br />
• Stücklistengenerierung für das Warenwirtschaftssystem<br />
Im FOD-Produktkonfi gurator ist somit<br />
das gesamte Unternehmens-Knowhow<br />
bezüglich Auslegung und Konstruktion<br />
abgelegt.<br />
FOD-Einführung<br />
Mit der Entscheidung zur Einführung<br />
des FOD-Produktkonfi gurators systematisierte<br />
die Polytetra GmbH die benötigten<br />
Bauteile für die Wärmeaustauscher<br />
und stellte die 3D-Geometrien<br />
sowie die zugehörigen Artikeldaten im<br />
Warenwirtschaftsystem bereit. Um<br />
eine eff ektive CAD-Bearbeitung zu gewährleisten,<br />
erfolgte der Umstieg vom<br />
2D-AutoCAD auf des parametrische<br />
3D-CAD-System Autodesk Inventor.<br />
Schließlich wurden noch die Formate<br />
der Ausgabeformulare festgelegt. Damit<br />
waren die Voraussetzungen für ein<br />
Projekt zur Automatisierung der Angebotserstellung/Kalkulation<br />
und Fertigungsvorbereitung<br />
gegeben. In enger<br />
Zusammenarbeit zwischen der CADsys<br />
GmbH und der Polytetra GmbH erfolgte<br />
schließlich die Projektrealisierung bis<br />
zur Freigabe des Produktkonfi gurators.<br />
Anwendungsergebnisse<br />
Durch die Einführung des FOD-Produktkonfi<br />
gurators konnte die Zeit für<br />
die Angebotserstellung und die Erarbeitung<br />
der technischen Unterlagen<br />
für eine Kundenanfrage auf zirka ein<br />
<strong>Dr</strong>ittel reduziert werden. Neben dieser<br />
deutlichen Zeitreduzierung für die Angebotserstellung<br />
beziehungsweise die<br />
Erstellung der konstruktiven Unterlagen<br />
ist besonders die Fehler-Minimierung<br />
bei der Bereitstellung der Dokumente<br />
hervorzuheben, die sich aus der Nutzung<br />
einer einheitlichen Datenbasis und<br />
der Automatisierung der Prozesse ergibt.<br />
Eine Erweiterung beziehungsweise<br />
Anpassung des Konfi gurators ist einfach<br />
und schnell möglich. Nach erfolgreicher<br />
FOD-Einführung für die Produktgruppe<br />
Rohrbündelwärmeaustauscher ist geplant,<br />
eine weitere Produktgruppe in<br />
einem FOD-Konfi gurator-Modell abzubilden.
Frischer Wind für die<br />
Energiebranche<br />
In der Nord- und Ostsee sollen in den nächsten Jahren riesige Windparks entstehen –<br />
mit je bis zu 80 Türmen. Eine immense Investition. Umso wichtiger ist es, Anlagen zu<br />
planen, die relativ schnell und kostengünstig gebaut werden können. Den Ingenieuren<br />
des Technologiekontors Bremerhaven ist es gelungen, den Bau einer innovativen Gründungsstruktur<br />
zu begleiten, die diese Kriterien erfüllt – mithilfe von Autodesk Inventor.<br />
Gigantische Windräder sollen sich<br />
ab nächstem Jahr in der tosenden<br />
Nordsee weit draußen vor Borkum drehen.<br />
Die Fünf-Megawatt-Anlagen werden<br />
die leistungsstärksten und größten<br />
sein, die es zurzeit auf der Welt gibt. Bis<br />
2030 will die Bundesregierung den Anteil<br />
der Windenergie an der gesamten<br />
Stromerzeugung von derzeit 4,3 Prozent<br />
auf 25 Prozent steigern. Davon sollen<br />
die Windräder auf dem Festland 40<br />
Prozent liefern, die Off shore-Anlagen 60<br />
Prozent. Denn auf dem Meer weht der<br />
Wind kräftiger und gleichmäßiger – dadurch<br />
wird die Auslastung der Windräder<br />
deutlich erhöht.<br />
Umweltverträglich in jeder Hinsicht<br />
Klingt alles einfach und eingängig.<br />
Doch die Praxis ist etwas komplexer.<br />
Denn vor der deutschen Nordseeküste<br />
liegt der besonders geschützte Nationalpark<br />
Wattenmeer. Die Windparks<br />
können deshalb nicht kurz nach dem<br />
Deich gebaut werden, sondern müssen<br />
aus Naturschutzgründen weit hinter die<br />
Inselkette von Sylt bis Borkum ausweichen.<br />
Diese Entwicklung unterstützt<br />
auch das Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
(EEG). Windparks werden nur dann vom<br />
Bundesamt für Seeschiff fahrt und Hydrographie<br />
genehmigt, wenn sie außerhalb<br />
von Vogel- und Naturschutzgebieten<br />
liegen. Der Nachteil: Die meisten<br />
Parks müssen 60 Kilometer von der Küste<br />
entfernt in Wassertiefen von 20 bis 40<br />
Info<br />
Fachhändler: <strong>Dr</strong>eieck<br />
Systemhaus GmbH<br />
Anschrift: Am Wollelager 23<br />
27749 Delmenhorst<br />
Metern gebaut werden und sind damit<br />
technisches Neuland.<br />
Eine geeignete Off shore-Gründungskonstruktion<br />
zu bauen – das machten<br />
sich REpower Systems AG und Weser-<br />
Wind Off shore zur Aufgabe. Sie entwarfen<br />
gemeinsam eine innovative Struktur.<br />
Die Ingenieurschmiede Technologiekontor<br />
Bremerhaven erstellte anschließend<br />
Fertigungszeichnungen sowie ein<br />
3D-Modell davon und prüfte zudem das<br />
Konstrukt auf Funktionstüchtigkeit.<br />
Die Planung dauerte etwa anderthalb<br />
Jahre. Das Ergebnis kann man seit<br />
Februar 2008 in Bremerhaven – allerdings<br />
an Land – bestaunen: 400 Tonnen<br />
Stahl in Form eines vierbeinigen Riesenstativs<br />
recken sich 57 Meter in die Höhe.<br />
Da rauf befestigt: der Windturm. In Zukunft<br />
wird man jedoch nur knappe 20<br />
Meter der Gründungskonstruktion aus<br />
dem Meer emporragen sehen. „Der Vorteil<br />
einer solchen Struktur ist sicherlich<br />
statischer Natur“, erklärt Diplom-Ingenieur<br />
Jens Assheuer, Prokurist beim Technologiekontor<br />
Bremerhaven. „Durch<br />
die vier Beine können die Kräfte besser<br />
abgeleitet werden“, so Assheuer. Das<br />
Ganze sollte aber nicht nur statisch einwandfrei<br />
sein. „Das Ziel war, den Montage-<br />
und Installationsaufwand möglichst<br />
gering zu halten. Denn solch ein<br />
Stahlriese soll in Zukunft serienmäßig<br />
produziert werden.“ Die Lösung: Es wurden<br />
Standardrohre verwendet anstelle<br />
von maßgefertigten, zudem setzte man<br />
Telefon: 0 42 21 / 15 16-0<br />
Fax: 0 42 21 / 15 16-50<br />
E-Mail: info@dreieck.de<br />
Internet: www.dreieck.de<br />
Promotion <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
Stahlgussknoten ein, die sich schneller<br />
verbauen, verschweißen und in der<br />
Geometrie beliebig variieren lassen.<br />
Inventor vermeidet Fehlerquellen<br />
„Alle Fertigungszeichnungen haben<br />
wir mit Inventor gemacht“, erinnert sich<br />
Jens Assheuer. „Denn nur mit einem<br />
digitalen 3D-Modell lassen sich Spannungsanalysen<br />
durchführen, die für<br />
die Überprüfung der Statik so wichtig<br />
sind.“ Ein weiterer Vorteil: Die Präsentation<br />
beim Kunden lief in 3D wesentlich<br />
anschaulicher und eff ektvoller ab als<br />
in 2D. „Was ich allerdings persönlich als<br />
Hauptvorteil empfi nde, ist die Tatsache,<br />
dass man mit Inventor jede Änderung in<br />
3D eingeben kann und diese dann auf<br />
alle Zeichnungen übertragen wird. Dadurch<br />
werden Fehler vermieden und die<br />
können bei einem Objekt wie diesem zu<br />
Riesenverlusten führen – zeitlicher und<br />
fi nanzieller Art“, so Assheuer.<br />
Unterstützt wurde der Technologiekontor<br />
Bremerhaven vom <strong>Dr</strong>eieck Systemhaus<br />
in Delmenhorst. „Es handelte<br />
sich dabei um klassisches <strong>Prototyping</strong>,<br />
weil hier die Ermittlung von Material-<br />
und Baugruppengewichten sowie Materialbelastung<br />
an erster Stelle stand“,<br />
erläutert Klaus-Dieter Ziegra, Geschäftsführer<br />
von <strong>Dr</strong>eieck. Gleichzeitig wurde<br />
mit dem PDM-System Autodesk Productstream<br />
Professional die Möglichkeit<br />
geschaff en, für neue Projekte sofort<br />
auf Bestandsdaten zuzugreifen.<br />
Inventor Magazin Sonderheft 31<br />
Bild: aboutpixel.de
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Promotion<br />
Autodesk Inventor<br />
bietet viel Komfort<br />
vom Einzelteil bis<br />
zur Gesamtkonstruktion.<br />
Hier die<br />
Überkopfanlage in<br />
der Gesamtansicht.<br />
Arbeitserleichterung<br />
im Industrieofenbau<br />
Die kundenspezifi sch entwickelten Wärmebehandlungsanlagen für Aluminium- und Stahlteile des<br />
oberösterreichischen Herstellers Hofmann Wärmetechnik helfen Kunden in vielen Branchen, die Materialeigenschaften<br />
genau zu steuern und dabei ihre Abläufe zu optimieren. Die Entwicklung fi ndet mit<br />
modernsten Entwicklungswerkzeugen zur Gänze am Standort Hellmonsödt statt. So auch die mechanische<br />
Konstruktion, die mit Autodesk Inventor vollständig in 3D erfolgt. Erhöhte Konkurrenzfähigkeit<br />
ist die Folge.<br />
7<br />
,57 Prozent der Erdkruste bestehen<br />
aus Aluminium. Das Element<br />
ist daher nach Sauerstoff und Silizium<br />
das dritthäufi gste Element und das<br />
häufi gste Metall. Vor genau 200 Jahren<br />
von Sir Humphry Davy entdeckt und<br />
beschrieben und 1827 erstmals in Pulverform<br />
hergestellt, wird Aluminium<br />
wegen seiner geringen Dichte gern<br />
dort verwendet, wo es auf die Masse<br />
eines Transportmittels ankommt, weil<br />
diese zum Treibstoff verbrauch beiträgt,<br />
vor allem in der Luft- und Raumfahrt.<br />
Allerdings nicht in reiner Form,<br />
sondern meist veredelt zu Speziallegierungen,<br />
die nach der Verarbeitung<br />
zu Bauteilen exakt defi nierte Materialeigenschaften<br />
aufweisen müssen,<br />
um unter enormen Belastungen sicher<br />
ihre Funktion zu erfüllen.<br />
Erreicht wird das mittels Wärmebehandlung,<br />
die laufend mehr an Bedeutung<br />
gewinnt und höchsten Ansprüchen<br />
an die Prozessgüte und<br />
Reproduzierbarkeit genügen muss.<br />
Die gewünschte Festigkeitssteige-<br />
32 Inventor Magazin Sonderheft<br />
rung wird beim Lösungsglühen mit<br />
anschließender Warmauslagerung<br />
durch eine Ausscheidungshärtung erzielt.<br />
Die Aushärtung besteht aus drei<br />
Stufen, dem Lösungsglühen, dem Abschrecken<br />
und dem Auslagern. Beim<br />
Lösungsglühen wird eine bestimmte<br />
Menge der Legierungselemente im<br />
Mischkristall gelöst, sodass nach dem<br />
Abschrecken und der Auslagerung der<br />
Aushärtungseff ekt eintritt.<br />
Seit 1946 werden von der HOFMANN<br />
Wärmetechnik GmbH Öfen und Anlagen<br />
für fast alle Bereiche der Wärmebehandlung<br />
entwickelt und gebaut.<br />
Gegründet im österreichischen Linz,<br />
ist das Unternehmen heute in Hellmonsödt<br />
beheimatet, wo Ende 2008<br />
die bisherigen 5.000 Quadratmeter<br />
Nutzfl äche um eine Produktionshalle<br />
mit 600 Quadratmeter erweitert werden<br />
soll. Die von HOFMANN hergestellten<br />
Wärmebehandlungsanlagen sind<br />
meist kundenspezifi sch gestaltet und<br />
reichen von Laboröfen mit wenigen<br />
Litern Nutzvolumen bis zu Großanla-<br />
ggen<br />
mit bis zu 65 Me-<br />
ttern<br />
Nutzlänge und<br />
440<br />
Tonnen Beschi-<br />
cckungsgewicht.<br />
Etwa<br />
ddreißig<br />
bis fünfzig Anlagen<br />
gehen pro Jahr<br />
aan<br />
HOFMANN-Kun-<br />
dden<br />
in über vierzig<br />
Ländern, unter denen<br />
ssich<br />
klingende Namen<br />
aaus<br />
Maschinen- und<br />
WWerkzeugbau<br />
ebenso<br />
wwie<br />
aus der Automobil-<br />
und Flugzeugin-<br />
ddustrie<br />
fi nden.<br />
Die 1947 gegründete HOFMANN Wärmetechnik ist<br />
auf Öfen für die Wärmebehandlung von Aluminiumteilen<br />
spezialisiert, wie diesen Überkopf-Alterungsofen<br />
für Aluminiumplatten zur Weiterverarbeitung<br />
in Flugzeugbauelemente mit 30 Tonnen<br />
Fassungsvermögen.<br />
3D-Modelle als Vertriebsargument<br />
Seit 1999 ist Ingenieur Markus Auer im<br />
Unternehmen als Konstrukteur tätig.<br />
Seit drei Jahren leitet er die mittlerweile<br />
auf sieben Mitarbeiter angewachsene<br />
Konstruktionsabteilung als Teil der<br />
15-köpfi gen Entwicklungsmannschaft,<br />
die alle Teile der Wärmeöfen im Haus<br />
entwickelt und die Elektrotechnik<br />
ebenso umfasst wie die Steuerungsprogrammierung.<br />
Eine seiner ersten<br />
Aktivitäten in dieser Funktion war die<br />
Umstellung der Konstruktion auf 3D-<br />
Modellierung. Neben der erhoff ten<br />
Vereinfachung und Arbeitserleichterung<br />
kam die Motivation zur Veränderung<br />
hauptsächlich aus dem Vertrieb.<br />
Angesichts der Wettbewerbssituation<br />
sind die Präsentationsmöglichkeiten<br />
mittels 3D-Modellen oft kaufentscheidend.<br />
Im Auswahlverfahren wurden unterschiedliche<br />
Produkte aller namhaften<br />
Hersteller in Betracht gezogen. Bereits
im Detail vorführen. Erwartungsgemäß<br />
w<br />
konnte<br />
t uns Autodesk als<br />
Hersteller beider Konstruktionswerkzeuge<br />
hier am besten überzeugen.“<br />
z<br />
Allerdings waren<br />
nicht alle Produktentwickler<br />
w bei HOFMANN<br />
sofort von den Vortei-<br />
Ingenieur Markus Auer ist seit drei Jahren Leiter der siebenköplen der 3D-Konstruktifi<br />
gen Konstruktionsabteilung und begleitete die Umstellung auf on als Methode über-<br />
3D-Modellierung mit Autodesk Inventor.<br />
zeugt. z Das änderte<br />
sich aber bald. In den<br />
ersten Wochen nach<br />
der Einschulung wurden zunächst<br />
nur kleinere Aufgaben auf diese Weise<br />
gelöst, doch führte das Erkennen der<br />
zügigeren Gesamtentwicklung innerhalb<br />
kurzer Zeit zu einem völligen Umstieg.<br />
Zwar ist der Arbeitsaufwand für<br />
die Erstellung eines völlig neuen Teils<br />
der gleiche wie mit<br />
den früheren Methoden,<br />
doch kann durch<br />
die im Vergleich zur<br />
zeichnungsbasierten<br />
Konstruktion deutlich<br />
einfachere Weiterverwendung<br />
einmal konstruierter<br />
Teile eine erhebliche<br />
Zeitersparnis<br />
gewonnen werden.<br />
nach verhältnismäßig kurzer Zeit fi el<br />
die Entscheidung auf Autodesk Inventor.<br />
Neben den Produkteigenschaften<br />
der Software, die es in kürzester<br />
Zeit gestattet, 3D-Modelle zu erstellen<br />
und unter realistischen Betriebsbedingungen<br />
zu visualisieren, zu simulieren<br />
und zu analysieren, sprachen<br />
noch zwei weitere Gründe für diese<br />
Wahl: „Als langjährige AutoCAD-Anwender<br />
können wir in Inventor ohne<br />
Umstiegsprobleme unsere *.dwg-Datenbestände<br />
und unser Know-how<br />
nutzen“, begründet Markus Auer die<br />
Wahl, die er gemeinschaftlich mit allen<br />
Konstrukteuren getroff en hat. „Darüber<br />
hinaus enthalten die Inventor-<br />
Produktpakete AutoCAD Mechanical<br />
als Werkzeug für Fertigungszeichnungen<br />
und die mechanische Konstruktion<br />
in 2D, das wir bereits mit einem<br />
reichhaltigen Datenbestand im Einsatz<br />
hatten“, so Auer.<br />
Direkte Weiterentwicklung aus<br />
bestehenden 2D-Dateien<br />
Zwar weisen die HOFMANN-Öfen<br />
meist einen hohen Anteil an kundenspezifi<br />
schen Konstruktionsmerkmalen<br />
auf. Dennoch ist es gute Praxis, Neues<br />
durch Modifi kation bereits einmal entwickelter<br />
Elemente zu schaff en. „Da ist<br />
es wichtig, ohne allzu großen Aufwand<br />
aus existierenden 2D-Konstruktionsdaten<br />
3D-Modelle entwickeln zu können“,<br />
erklärt Markus Auer. „Gerade diesen Aspekt<br />
ließen wir uns von allen Anbietern<br />
Info<br />
Fachhändler: EPLAN<br />
Software & Service GmbH<br />
Anschrift: Franz Kollmann Straße 2/6<br />
A-3300 Amstetten<br />
Zeitersparnis und<br />
Sicherheit durch Komfort<br />
Dazu stehen in Autodesk<br />
Inventor komfortable<br />
Werkzeuge zur Verfügung. Besonders<br />
elegant: Durch bloßes Editieren<br />
eines Maßes zieht die Software alle betroff<br />
enen Dimensionen nach. Auch das<br />
schnelle Einfügen und automatische<br />
Anpassen von Normteilen in Konstruktionen<br />
mit der Auto<strong>Dr</strong>op-Funktion<br />
erleichtert Konstrukteuren das Leben<br />
ungemein. „Das Ergebnis wird rascher<br />
erzielt, weil die Änderung am 3D-Modell<br />
sofort kontrolliert werden kann“,<br />
beschreibt Markus Auer einen der Vorteile<br />
der 3D-Konstruktion. „Vor allem<br />
muss sie nur einmal vorgenommen<br />
Telefon: +43 / (0) 74 72 / 2 80 00-0<br />
Fax: +43 / (0) 74 72 / 2 80 00-10<br />
E-Mail: info@eplan.at<br />
Internet: www.eplan.at<br />
Promotion <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
werden, da alle relevanten Zeichnungen<br />
automatisch entsprechend angepasst<br />
aus dem Modell generiert werden.<br />
Das hilft, Fehler zu vermeiden, die<br />
– gerade unter Zeitdruck – durch Vergessen<br />
des Nachführens einer Änderung<br />
leicht entstehen können.“<br />
Die in Autodesk Inventor entstandenen<br />
Konstruktionsdaten werden<br />
bei HOFMANN auf unterschiedliche<br />
Art weitergereicht. So kooperiert das<br />
Unternehmen etwa mit der Universität<br />
Linz, die auf Basis dieser Daten Simulationen<br />
durchführt. Für Schweißkonstruktionen<br />
werden Zeichnungen<br />
in Papierform zur Verfügung gestellt,<br />
während Zulieferbetriebe, etwa für Laser-geschnittene<br />
Blechteile, die Daten<br />
per dxf-Versand erhalten und dann direkt<br />
in ihre Produktionsmaschinen laden<br />
können.<br />
Nach drei Jahren Erfahrung mit<br />
der 3D-Konstruktionssoftware zieht<br />
Markus Auer eine erste Bilanz: „Mit<br />
Inventor konnten wir die Erstellung<br />
komplexer Konstruktionen deutlich<br />
beschleunigen und dabei den Detaillierungsgrad<br />
erhöhen. Die automatisierte<br />
Zeichnungsableitung reduziert<br />
die Konstruktionszeit um bis zu 30<br />
Prozent und hilft darüber hinaus, Fehler<br />
zu vermeiden.“ Das und die hervorragende<br />
Zusammenarbeit mit EPLAN<br />
als Vertriebs- und Servicepartner von<br />
Autodesk helfen, die Konkurrenzfähigkeit<br />
von HOFMANN Wärmetechnik<br />
noch weiter zu erhöhen.<br />
Inventor Magazin Sonderheft 33<br />
Die Öfen werden<br />
mit allen Unterbaugruppen<br />
bei<br />
HOFMANN Wärmetechnik<br />
entwickelt.<br />
Im Bild ein Lüfteraggregat.
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Promotion<br />
Gelungene Operation<br />
Die Geuder AG wurde 1951 in Heidelberg<br />
von Hans Geuder senior<br />
gegründet und zählt inzwischen weltweit<br />
zu den führenden Herstellern ophthalmo-chirurgischer<br />
Instrumente und<br />
Gerätesysteme. Die Produktschwerpunkte<br />
sind Operationsinstrumente<br />
und Gerätesysteme für den vorderen<br />
und hinteren Augenabschnitt sowie<br />
hochgereinigte Perfl uor-Carbone, semifl<br />
uorierte Alkane und Silikon-Öl. Die<br />
Maxime des Unternehmens besteht<br />
stets darin, das höchste Maß an Präzision<br />
und Zuverlässigkeit zu gewährleisten<br />
und einen exzellenten Kundenservice<br />
zu bieten.<br />
Aufgabenstellung<br />
Die Firma Geuder AG konstruierte bisher<br />
auf einigen Arbeitsplätzen mit AutoCAD<br />
LT. Dessen Funktionsfähigkeit<br />
war durch den Umstieg auf neue Fertigungsmaschinen<br />
nicht mehr ausreichend.<br />
So sollte der Wandel von einer<br />
2D-Fertigungslösung zu einer modernen<br />
3D-Konstruktions- und <strong>Digital</strong>-<br />
<strong>Prototyping</strong>-Umgebung mit einer leistungsfähigen<br />
CAM-Lösung<br />
vollzogen werden. Dies erforderte<br />
auch eine Datenmanagement-Lösung,<br />
da<br />
im 3D-Systerm wesentlich<br />
komplexere Verknüpfungen<br />
der Konstruktions- und Dokumentationsdaten<br />
zu erwarten<br />
waren. Zudem wäre<br />
die Bildung eines fi rmenübergreifendenWissensmanagements<br />
möglich.<br />
Die Systeme Autodesk<br />
Inventor und Dassault SolidWorks<br />
wurden in die engere<br />
Wahl gezogen und in<br />
Präsentationen miteinander<br />
verglichen. Im Vordergrund<br />
der Betrachtung standen<br />
durch die Gegebenheiten<br />
Info<br />
Fachhändler: Gecomp GmbH<br />
Computer Hard- & Software<br />
Anschrift: Hans-Thoma-Str. 93<br />
68163 Mannheim<br />
34 Inventor Magazin Sonderheft<br />
des internationalen Marktes eine Verkürzung<br />
der Entwicklungszeit und damit<br />
die Möglichkeit, kosteneffi zienter<br />
zu fertigen. Außerdem sollte auf die<br />
Erstellung von Prototypen in der ersten<br />
Phase der Entwicklung verzichtet<br />
werden können. Auch die Kommunikation<br />
und der Datenaustausch mit<br />
Kunden spielte eine wichtige Rolle.<br />
So kann dem Kunden ein virtueller<br />
Prototyp gezeigt und den sehr speziellen<br />
Anforderungen der Augenchirurgie<br />
Rechnung getragen werden.<br />
Die Instrumente, die dort gefertigt<br />
werden, sind manchmal individuell<br />
auf den Operateur zugeschnitten und<br />
entstehen mit ihm in enger Zusammenarbeit.<br />
So lassen sich durch eine<br />
Visualisierung schon im Vorfeld Missverständnisse<br />
ausräumen, ohne dass<br />
ein teurer physikalischer Prototyp gefertigt<br />
werden muss. Die Zielsetzung<br />
für ein Datenmanagement ergab sich<br />
aus der Tatsache, dass mehrere Stellen<br />
auf die Daten zugreifen können<br />
müssen und es eine defi nierte Statusverwaltung<br />
geben müsste. Außerdem<br />
sollte eine zentrale CAD-Datenhaltung<br />
realisiert werden.<br />
Projektdurchführung<br />
Als langjähriger Partner der Geuder<br />
AG im Bereich System- und Netzwerkbetreuung<br />
hat die GECOMP GmbH in<br />
einer gemeinsamen Präsentation mit<br />
Autodesk den Kunden von der Leistungsfähigkeit<br />
und vor allem auch der<br />
Modularität und Ausbaufähigkeit des<br />
Systems mit den Autodesk-Produkten<br />
überzeugen können. Das Mengengerüst<br />
wurde auf jeweils drei Arbeitsplätze<br />
mit Autodesk Inventor Suite und<br />
AutoCAD Mechanical und jeweils ei-<br />
Telefon: 06 21 / 4 23 06-16<br />
Fax: 06 21 / 4 23 06-44<br />
E-Mail: mcad@gecomp.de<br />
Internet: www.cad-system.de<br />
nen Arbeitsplatz mit Autodesk Inventor<br />
Professional for Simulation und<br />
Autodesk Inventor Professional (alle<br />
als Netzwerkversionen, um eine fl exiblere<br />
Nutzung zu erzielen) sowie zunächst<br />
acht Arbeitsplätze mit Autodesk<br />
Productstream Professional Easy<br />
(Version 2008) festgelegt. Nach der<br />
Auftragserteilung wurden in einem<br />
Projektgespräch zunächst die genauen<br />
spezifi schen Anforderungen des<br />
Kunden analysiert und in einem Pfl ichtenheft<br />
defi niert. Nach der Installation<br />
erfolgte die Schulung der Anwender<br />
und zeitnah eine Konstruktions-Praxisschulung<br />
im Unternehmen und „on<br />
the job“.<br />
Besonderheiten<br />
Nach der Einführung des Systems wurde<br />
das PDM-System Autodesk Productstream<br />
Professional neu beleuchtet.<br />
Es wurden neue Möglichkeiten der<br />
Prozessverbesserung herausgearbeitet,<br />
die durch einen Umstieg auf Productstream<br />
Professional Pro mit speziellen<br />
Anpassungs-Programmierungen<br />
durch die GECOMP GmbH realisierbar<br />
wären. Die Zielsetzung ist dabei eine<br />
Verkürzung komplizierter Prozesse im<br />
administrativen Bereich. Ein Angebot<br />
wurde erstellt und steht derzeit zur<br />
Entscheidung aus.
Data<br />
Management<br />
mit Autodesk ®<br />
Productstream <br />
Bild mit freundlicher Genehmigung von<br />
David Laurent SARL<br />
Autodesk und Productstream sind eingetragene Marken oder Warenzeichen<br />
von Autodesk, Inc. in den USA und/oder anderen Ländern. Alle anderen<br />
Markennamen, Produktnamen oder Warenzeichen sind Eigentum der<br />
jeweiligen Inhaber. Autodesk behält sich das Recht vor, Produktangebote<br />
und Spezifi kationen jederzeit und ohne Vorankündigung zu ändern.<br />
© 2007 Autodesk, Inc. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Änderung Nr. BHL-07-A<br />
Konstrukteur J. Hansen<br />
Kollision Türe von Kühler 4<br />
mit Leitung KMS-4<br />
Rückführung SSS-6<br />
Durchmesser erhöhen.<br />
13 14<br />
STÜCKLISTE VERSION D<br />
Position Menge Material Beschreibung<br />
13 12 BHL-120855 Mutter<br />
14 12 FWL-050249 Deckel<br />
STÜCKLISTE VERSION E<br />
Position Menge Material Beschreibung<br />
13 12 LKN-110788 Mutter<br />
14 12 SKL-170885 Deckel<br />
Idee:<br />
Stets aktuelle Produktdaten für alle<br />
Projektmitarbeiter in Konstruktion<br />
und Fertigung.<br />
Verwirklichen:<br />
Jetzt 30% effektiver konstruieren mit<br />
Autodesk ® Productstream : Das Data<br />
Management System automatisiert<br />
Freigabe- und Änderungs prozesse,<br />
verwaltet Konstruktionsdaten und<br />
Stücklisten. Ergebnis: Schnellere<br />
Marktreife Ihrer Produkte, bessere<br />
Qualität, geringere Kosten.<br />
Wie Sie Ihre Prozesse einfach<br />
optimieren können, sehen Sie auf<br />
www.autodesk.de/datamanagement
DIgital <strong>Prototyping</strong> Promotion<br />
Mit 3D die Welt verändern<br />
Die Fahrzeugbau Kempf GmbH reduziert Fertigungsfehler dank Autodesk Inventor.<br />
Vom Reißbrett über die 2D-Konstruktion bis zur 3D-Modellierung – in Sachen CAD ist die Fahrzeugbau Kempf GmbH im<br />
rheinlandpfälzischen Bad Marienberg den klassischen Weg gegangen. Bei jedem Umstieg gab es Phasen, in denen das<br />
alte und das neue Verfahren parallel genutzt wurden. Das hat sich bewährt. Durch die Entscheidung für Autodesk Inventor<br />
kann der alte Datenbestand heute weiter genutzt werden, zugleich gehen Fehler in der Fertigung merklich zurück.<br />
Kleine Transportunternehmen können<br />
häufig nur deshalb bestehen,<br />
weil sie sich auf eine Marktnische spezialisieren.<br />
Dazu benötigen sie Fahrzeuge,<br />
die genau für diesen Zweck<br />
optimiert sind, indem sie zum Beispiel<br />
bei großer Nutzlast besonders wendig<br />
sind, indem sie exakt auf ein Transportgut<br />
zugeschnitten oder – umgekehrt<br />
– für eine Vielzahl verschiedener<br />
Transportgüter geeignet sind. Für Un-<br />
ternehmen mit solchen Anforderungen<br />
ist die Fahrzeugbau Kempf GmbH<br />
mit ihren Standorten in Bad Marienberg,<br />
Nisterau und Kowary der richtige<br />
Ansprechpartner. Kempf bietet<br />
seit mehr als 50 Jahren individuelle<br />
Fahrzeugkonzepte und fertigt insbe-<br />
Die Fahrzeugbau<br />
Kempf GmbH bietet<br />
individuelle Fahrzeugkonzepte<br />
und<br />
fertigt insbesondere<br />
Kipp-, Pritschen-<br />
und Spezialfahrzeuge.<br />
36 Inventor Magazin Sonderheft<br />
sondere Kipp-, Pritschen- und Spezialfahrzeuge.<br />
Die 150 Mitarbeiter produzieren<br />
pro Jahr rund 1.500 Fahrzeuge;<br />
dabei zeigt die Tendenz nach oben.<br />
Umstieg Schritt für Schritt<br />
In der Konstruktionsabteilung am<br />
Stammsitz in Bad Marienberg sind zurzeit<br />
acht Mitarbeiter damit beschäftigt,<br />
Spezialaufträge von Kunden konstruktiv<br />
zu verwirklichen, vorhandene<br />
Lösungen zu verbessern oder neue<br />
Ideen für den sicheren und wirtschaftlichen<br />
Gütertransport zu entwickeln.<br />
In dieser Abteilung war man Anfang<br />
der 90er Jahre vom Reißbrett auf Auto-<br />
CAD umgestiegen. Schon damals war<br />
dies nicht mit einem „Paukenschlag“<br />
geschehen, sondern indem man sukzessive<br />
eine Produktlinie nach der anderen<br />
auf CAD umgestellt hatte.<br />
Gute Gründe für Autodesk Inventor<br />
„Mit 2D kann man heute die Welt<br />
nicht mehr verändern“, glaubt Daniel<br />
<strong>Dr</strong>essler, der bei Kempf für Konstruktion<br />
und Sonderaufgaben zuständig<br />
ist. Um technologisch immer auf dem<br />
neuesten Stand zu bleiben und weiterhin<br />
wirtschaftlich konstruieren und<br />
fertigen zu können, entschied man<br />
sich im Jahr 2005 für einen weiteren<br />
Umstieg: von 2D auf 3D. Was Leistung<br />
und Funktionsumfang angeht, gab es<br />
keine wesentlichen Unterschiede zwischen<br />
den angebotenen CAD-Lösungen.<br />
Dagegen unterschieden sich die<br />
verschiedenen Programme gewaltig,<br />
insbesondere bei der Benutzerfreundlichkeit<br />
und den Möglichkeiten, die<br />
„Unmengen“ vorhandener 2D-Zeichnungen<br />
im DWG-Format zu verarbeiten.<br />
Der Wechsel zu Autodesk Inventor<br />
war daher die logische Konsequenz.<br />
PDM – nicht nur wegen der<br />
ISO-Zertifizierung<br />
Gleichzeitig hatten die Verantwortlichen<br />
bei Kempf sich für eine Dokumentenverwaltung<br />
entschieden, die
ebenfalls AutoCAD-Zeichnungen und<br />
3D-Modelle aus Autodesk Inventor<br />
verarbeiten kann: Das EDM-System<br />
GAIN ließ sich mit wenig Aufwand<br />
an das Zeichnungsnummern-System<br />
von Kempf anpassen und ist seither<br />
ein unverzichtbares Hilfsmittel bei<br />
der Verwaltung von Zeichnungen<br />
und vor allem Revisionen. „Wir sind<br />
seit 2006 ISO-zertifiziert und müssen<br />
unsere Prozesse daher von A bis Z dokumentieren.<br />
GAIN ist dafür das geeignete<br />
Werkzeug“, erläutert Daniel<br />
<strong>Dr</strong>essler.<br />
2D und 3D parallel<br />
So wie man beim Umstieg vom Zeichenbrett<br />
auf CAD eine Zeitlang parallel<br />
gearbeitet hat, nutzt man bei Kempf<br />
auch zwei Jahre nach der 3D-Einführung<br />
noch beide Programme gleichzeitig.<br />
An drei von acht Arbeitsplätzen<br />
ist Autodesk Inventor im Einsatz. In<br />
einigen Fällen werden sogar 3D-Modell<br />
und 2D-Zeichnung miteinander<br />
kombiniert. „Wenn wir ein Fahrgestell<br />
in Autodesk Inventor konstruieren<br />
und dazu eine Mulde brauchen, die<br />
bisher erst als 2D-Zeichnung vorhanden<br />
ist, können wir die Zeichnung der<br />
Mulde in die Zeichnungsableitungen<br />
des Fahrgestells einfügen“, berichtet<br />
Daniel <strong>Dr</strong>essler. „Das geht schnell und<br />
einfach, und wir müssen komplexe<br />
Objekte nicht sofort ins 3D übernehmen.<br />
Außerdem gelingt es uns durch<br />
das GAIN-Datenma nagementsystem,<br />
lange Suchzeiten für die richtige Mulde<br />
zu vermeiden, den Konstruktionsprozess<br />
zu beschleunigen und Kosten<br />
zu reduzieren.“<br />
Kein Verzicht auf 2D<br />
Wenn ein bestehendes Projekt auf 3D<br />
umgestellt werden muss, nutzen die<br />
Konstrukteure die 2D-Zeichnungen<br />
als Skizzen und wandeln sie mit den<br />
Extrusions-Funktionen von Autodesk<br />
Inventor in 3D-Modelle um. Auf diese<br />
Weise werden die vorhandenen Modelle,<br />
die in der Regel aus Standardbaugruppen<br />
bestehen und individuell<br />
angepasst werden, nach und nach<br />
Info<br />
Fachhändler: Hellmig EDV GmbH<br />
Anschrift: <strong>Dr</strong>eisbacher Straße 30<br />
51764 Wiehl<br />
in Autodesk Inventor übernommen.<br />
Modelle, die seit Jahren unverändert<br />
geblieben sind, bleiben als 2D-Zeichnungen<br />
erhalten – der Konvertierungsaufwand<br />
wäre zu hoch. „Daher<br />
ist es möglich, dass uns AutoCAD Mechanical<br />
noch viele Jahre lang begleiten<br />
wird“, so Daniel <strong>Dr</strong>essler.<br />
Innerhalb weniger Tage vertraut<br />
Um weitere Mitarbeiter mit der Software<br />
vertraut zu machen, rechnet Daniel<br />
<strong>Dr</strong>essler mit einer individuellen<br />
Schulung von wenigen Tagen. Im Gegensatz<br />
zu anderen 3D-Systemen ist<br />
Autodesk Inventor seiner Ansicht nach<br />
sehr einfach zu bedienen. So komme<br />
man nach einer grundlegenden Einführung<br />
mit den Hilfefunktionen und<br />
der Unterstützung durch Kollegen<br />
selbst schnell weiter. Auch wenn der<br />
Wechsel von 2D auf 3D eine radikale<br />
Veränderung der Denkgewohnheiten<br />
erfordere, hätten die Mitarbeiter die<br />
Umstellung schnell bewältigt. Dazu<br />
habe auch die kompetente Betreuung<br />
durch die Hellmig EDV GmbH aus<br />
Wiehl beigetragen. Das Systemhaus<br />
hat die integrierte Lösung aus der Dokumentenverwaltung<br />
GAIN und Autodesk<br />
Inventor installiert, die Software<br />
angepasst und die Mitarbeiter<br />
geschult. Bei Fragen aller Art steht die<br />
Telefon: 0 22 96 / 8 06-0<br />
Fax: 0 22 96 / 8 06-101<br />
E-Mail: office@ www.hellmig-edv.de<br />
Internet: www.hellmig-edv-gmbh.de<br />
Promotion DIgital <strong>Prototyping</strong><br />
Hotline zur Verfügung, und bei komplexen<br />
Problemen erhält der Kunde innerhalb<br />
von 24 Stunden eine Antwort.<br />
So ist sichergestellt, dass die Konstrukteure<br />
ihre CAD-Lösung stets optimal<br />
einsetzen.<br />
Gut für Konstrukteure,<br />
Verkäufer und Kunden<br />
Nach rund zweijährigem Einsatz von<br />
Autodesk Inventor zieht Daniel <strong>Dr</strong>essler<br />
eine positive Bilanz: „3D nimmt den<br />
Konstrukteuren viele Fleißaufgaben<br />
ab, indem es Änderungen an einem<br />
Bauteil überall dorthin überträgt, wo<br />
dieses Bauteil vorkommt. Konstruktionen,<br />
die in der Fertigung zu Problemen<br />
führen, erkennt man jetzt schon in der<br />
Entwicklungsphase und kann Fehler<br />
beheben, bevor sie Geld kosten.“<br />
Auch die Verkäufer bei Kempf profitieren,<br />
denn sie können dem Kunden<br />
anhand eines gerenderten 3D-Bildes<br />
aus der Konstruktion schon im Vorfeld<br />
zeigen, wie sein künftiges Fahrzeug<br />
die Anforderungen erfüllt. „Vor<br />
allem sind die Fehler in der Fertigung<br />
zurückgegangen“, berichtet Daniel<br />
<strong>Dr</strong>essler. „Auch wenn wir den Rückgang<br />
noch nicht exakt beziffern können,<br />
zeigt die Praxis schon heute, dass<br />
wir Fehlerquellen frühzeitig identifizieren<br />
und abstellen können.“<br />
Inventor Magazin Sonderheft 37<br />
Mit einem gerenderten<br />
3D-Bild<br />
kann der Verkauf<br />
bereits im Vorfeld<br />
dem Kunden<br />
zeigen, wie sein<br />
künftiges Fahrzeug<br />
die Anforderungen<br />
erfüllt.
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Promotion<br />
Firmensitz der<br />
Simon Nann GmbH<br />
& Co. KG in<br />
Böttingen.<br />
Simon Nann GmbH:<br />
Spannendes Engineering<br />
mit Autodesk Inventor<br />
Mit 48,3 Milliarden Euro Umsatz,<br />
247.900 Beschäftigten und einem<br />
Anteil von 32 Prozent am gesamtdeutschen<br />
Maschinenbau führt<br />
Baden-Württemberg die Rangliste an.<br />
Nicht wenige Unternehmen der Region<br />
verweisen stolz auf ihre Wurzeln<br />
im Kuckucksuhrenbau, den vererbten<br />
Präzisionsanspruch und die geschickte<br />
Anpassung an die Marktbedingungen.<br />
Um verlässlicher Partner der Maschinenbauer<br />
zu werden, „ist man am bes-<br />
ten selbst aus dieser Branche.“ Ralf Kailer<br />
und Werner Sommer, Gründer und<br />
Geschäftsführer des Systemhauses<br />
Kailer & Sommer, haben sich als Berater<br />
etabliert und liefern CAD-Applikationen,<br />
Konzepte und Schulungen für<br />
den Mechanik- und Maschinenbaubereich.<br />
Die Suche nach maßgefertigten<br />
CAD-Lösungen für seine Kunden führt<br />
Ralf Kailers Recherche immer wieder<br />
zu den Grundlagen: „Dazu zählt der<br />
Blick in den Korb mit Spänen.“<br />
Konrad Kostezka, Konstruktionsleiter<br />
der Simon Nann GmbH & Co. KG in<br />
Böttingen, schätzt die Expertise von<br />
Kailer & Sommer: „Stimmt, die Späne<br />
verraten recht viel über die Arbeitsweise<br />
und die Arbeit der Konstrukteure.“<br />
Seit 1937 fertigt das Unternehmen<br />
Spannwerkzeuge, Teilapparate und<br />
Spindeleinheiten für den Maschinen-<br />
Info<br />
Fachhändler: Kailer & Sommer GmbH<br />
Anschrift: Marie-Curie-Str. 12<br />
78048 Villingen-Schwenningen<br />
38 Inventor Magazin Sonderheft<br />
bau. Ihren Kunden aus der Automobilindustrie,<br />
Medizintechnik und anderen<br />
Branchen liefern die Böttinger<br />
neben Norm-Produkten auch Sonderanfertigungen<br />
und legen mit 75 Mitarbeitern<br />
ein jährliches zweistelliges<br />
Wachstum hin. „Natürlich stehen wir<br />
bei den Normteilen unter internationalem<br />
Wettbewerbsdruck“, erklärt<br />
Kostezka, „aber unsere Kunden haben<br />
in den vergangenen Jahren große Entwicklungsschritte<br />
hingelegt, die zu<br />
immer neuen, verfeinerten Produkten<br />
und anspruchsvolleren Produktionsverfahren<br />
führen. Diese Entwicklung<br />
müssen wir mit der Konstruktion von<br />
Sonder-Spannmitteln begleiten.“<br />
Die Kunden verlangen Präzision,<br />
lange Lebensdauer und geringe Rüstzeiten.<br />
Die Anforderungen sind nicht<br />
neu, aber heutige Ansprüche unterscheiden<br />
sich von denen der mechanischen<br />
Frühzeit. Mit Einführung der<br />
CNC-Bearbeitung stiegen Geschwindigkeiten,<br />
Durchsatz und Belastungen,<br />
weiten sich Spannbereiche und<br />
auch die Dimensionen der Bauteile.<br />
„Manchmal bleiben nur wenige Quadratmillimeter<br />
Fixierungsfl äche, um<br />
ein Bauteil sicher zu spannen“, so Konrad<br />
Kostezka. Sicher heißt: Ohne Toleranzen,<br />
ohne Verschleiß – und zunehmend<br />
– im Parallelbetrieb.<br />
An sechs Arbeitsplätzen setzt das<br />
Konstruktionsteam Autodesk Inventor<br />
und Compass Easy ein.<br />
Ralf Kailer erläutert die Wahl<br />
seines Kunden: „Ein Blick in die<br />
Zeitung verrät, dass die Branche<br />
trotz beständigem Wachstum<br />
an einem Problem leidet:<br />
dem Mangel an Konstrukteurs-<br />
Telefon: 0 77 21 / 8 87 84-60<br />
Fax: 0 77 21 / 8 87 84-66<br />
E-Mail: info@ks-cad.de<br />
Internet: www.ks-cad.de<br />
Nachwuchs. Das zeigt uns, dass wir<br />
heute noch mehr an optimierte Prozesse<br />
und Einsparungspotential bei der<br />
Entwicklungszeit denken müssen.“<br />
Konrad Kostezka nickt. „Um die Nachfrage<br />
nach individuellen Sonder-Spannmitteln<br />
bedienen zu können, haben wir<br />
unsere Prozesskette straff er organisiert<br />
und in der Konstruktionsabteilung begonnen:<br />
Die Software Compass Easy<br />
verwaltet nicht nur die Bauteile, sondern<br />
exportiert sie gleich in das Warenwirtschaftssystem<br />
– damit entfällt die<br />
manuelle Anlage von Ersatzteilen. Geschwindigkeit<br />
ziehen wir auch aus der<br />
3D-Konstruktion und den Standard-<br />
Formaten: In der Abstimmung mit dem<br />
Kunden verkürzen sich zum Beispiel<br />
durch die einfache Arbeit an Störkonturen<br />
die Entwicklungszyklen.“<br />
Die Einsparungen verringern nicht<br />
nur die Kosten, „um weiterhin konkurrenzfähig<br />
zu sein“, so Dipl.-Ing. Klaus<br />
Nann, Inhaber der Simon Nann GmbH,<br />
„sondern gleichen den Aufwand der hohen<br />
Fertigungstiefe aus. Darin liegt der<br />
Grund für die Zufriedenheit der Auftraggeber<br />
und lange Kundenbeziehungen:<br />
Wir haben über 70 Jahre Erfahrung mit<br />
Werkstoff en, Konstruktion und Fertigungsverfahren.<br />
Wir erfüllen die hohen<br />
Anforderungen, weil wir das Wissen im<br />
Haus gebündelt halten.“<br />
Mit Inventor konstruiert:Sonderspannfutter<br />
für<br />
Innenspannung mit<br />
doppelkegeliger<br />
Spannhülse.
3D-CAD, Datenmanagement und ERP perfekt integriert:<br />
Ein bedeutender<br />
Produktivitätsfaktor<br />
Die Kopplung der Konstruktionsdaten<br />
an die kaufmännischen Systeme<br />
wird bei vielen mittelständischen<br />
Maschinen- und Anlagenbauern nach<br />
wie vor nebensächlich behandelt. Dass<br />
es auch anders geht, zeigt der Fall bei der<br />
Firma KMA Umwelttechnik GmbH, die im<br />
Zuge einer Aktualisierung ihrer Software-<br />
Umgebung das Datenmanagement-<br />
System Productstream Compass an das<br />
ERP-System TimeLine angebunden und<br />
damit die Grundlage für wichtige Produktivitätszuwächse<br />
sowie Effi zienzsteigerungen<br />
im Arbeitsalltag des Spezialisten<br />
für Filteranlagen und Umwelttechnik<br />
aus Königswinter gelegt hat.<br />
Gestiegene Anforderungen …<br />
Durch die Ausweitung des Produktprogramms<br />
– von der Filtertechnologie für<br />
die Lebensmittelindustrie über Abluftfi lteranlagen<br />
für <strong>Dr</strong>uckgießmaschinen und<br />
Staubfi lteranlagen für alle Anwendungen<br />
in der Gießerei bis hin zu modernsten<br />
Biofi ltern zur Geruchsabscheidung – stiegen<br />
die Anforderungen bei KMA jedoch<br />
gewaltig. Der Umstieg auf ein 3D-System<br />
sollte die Eff ektivität in der Kons truktion<br />
steigern. Es wurden verschiedene 3D-<br />
CAD-Systeme getestet, zuletzt gaben die<br />
Wiederverwendbarkeit der DWG-Daten<br />
in der Autodesk Inventor Suite sowie die<br />
langjährige Zusammenarbeit mit der<br />
KUTTIG Computeranwendungen GmbH<br />
in Troisdorf, die auch das Datenmanagement-System<br />
Compass ausgeliefert und<br />
implementiert hatte, den Ausschlag für<br />
die Entscheidung zugunsten einer reinen<br />
Autodesk-Lösung. Es wurden sieben<br />
CAD-Arbeitsplätze mit Autodesk Inventor<br />
Suite und Productstream Compass<br />
eingerichtet.<br />
Info<br />
Fachhändler: KUTTIG<br />
Computeranwendungen GmbH<br />
Anschrift: Frankfurter Straße 35<br />
53840 Troisdorf<br />
… durchgängig und integriert<br />
abgedeckt<br />
„Zudem war für uns nicht einzusehen,<br />
dass die Konstruktion auch weiterhin<br />
ein separates <strong>IT</strong>-Leben führen sollte.<br />
Schließlich wird die Integration der<br />
Konstruktion in die geschäftlichen Abläufe<br />
und Prozesse ein immer bedeutenderer<br />
Produktivitätsfaktor“, erklärt<br />
Norbert Tondl, Produktionsleiter bei<br />
KMA. KUTTIG wurde damit beauftragt,<br />
gemeinsam mit der Firma Gebauer, Entwickler<br />
und Lieferant des ERP-Systems<br />
TimeLine, eine Schnittstelle zu erstellen.<br />
Über die Schnittstelle sollten Artikel-<br />
und Zeichnungsnummern, Sperrkennzeichen,<br />
Gewichte usw. vom ERP<br />
-System an die Datenma nagement-<br />
Software übergeben werden. Aus<br />
TimeLine wiederum soll online auf die<br />
in Inventor konstruierten Stücklisten<br />
zugegriff en und diese als Artikel- beziehungsweise<br />
Fertigungsstücklisten importiert<br />
werden können, um somit eine<br />
durchgängige und transparente digitale<br />
Prozesskette für Kons truktion, Produktion<br />
und Administration zu schaff en.<br />
Durch die Anbindung von CAD/PDM<br />
und ERP bei KMA hat sich die Eff ektivität<br />
in der Konstruktion verbessert: Komplette<br />
CAD-Modelle, technische Zeichnungen<br />
und Stücklisten, die im Konstruktionsprozess<br />
entstehen, werden online<br />
erfasst und automatisch für nachfolgende<br />
Arbeitsschritte bereitgestellt.<br />
Entscheidungen auf Zahlenbasis, nicht<br />
aus dem Bauch heraus<br />
„In der Konstruktion werden Produktkosten<br />
und damit wesentliche Bereiche<br />
der Wettbewerbsfähigkeit geprägt“, ist<br />
Norbert Tondl überzeugt. „Mit Inventor<br />
Telefon: 0 22 41 / 98 33-623<br />
Fax: 0 22 41 / 98 33-100<br />
E-Mail: info@kuttig.com<br />
Internet: www.kuttig.com<br />
Promotion <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
haben wir ein weltweit führendes CAD-<br />
Programm im Einsatz, mit Productstream<br />
Compass ist das Handling auch<br />
von enormen Datenmengen aus der<br />
3D-Konstruktion einfach, schnell und<br />
sicher. Aber erst mit der Schnittstelle zu<br />
TimeLine ist uns eine Brücke zu den betriebswirtschaftlichenUnternehmensbereichen<br />
und zur Produktion gelungen.<br />
Somit können wir heute alle Daten<br />
zu Informationen verdichten, die uns<br />
umfassend und zeitaktuell eine verbesserte<br />
Basis für die Führungs- und Lenkungsqualität<br />
unseres Unternehmens<br />
liefern – für Entscheidungen, die aufgrund<br />
von Zahlen und nicht aus dem<br />
Bauch heraus erfolgen.“<br />
KMA Umwelttechnik GmbH in<br />
Königswinter<br />
Das 1958 gegründete Unternehmen<br />
fertigt seit den 70er Jahren Abluftreinigungsanlagen<br />
für alle möglichen<br />
Einsatzbereiche in der verarbeitenden<br />
Industrie. Das Produktprogramm umfasst<br />
unter anderem Absaugvorrichtungen,<br />
Filterkomponenten und Steuerungen.<br />
KUTTIG Computeranwendungen GmbH<br />
KUTTIG ist eines der führenden <strong>IT</strong>-<br />
Systemhäuser in NRW, spezialisiert<br />
auf CAD/PDM-Lösungen für Maschinen-<br />
und Anlagenbauer und die Implementierung<br />
von kommerziellen<br />
<strong>IT</strong>-Lösungen bei mittelständischen<br />
Unternehmen. Seit der Firmengründung<br />
im Jahr 1989 ist KUTTIG Partner<br />
des Software-Herstellers Autodesk.<br />
Inventor Magazin Sonderheft 39<br />
Die Gießerei von<br />
KMA Umwelttechnik<br />
in Königswinter.
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Promotion<br />
Ein mit Inventor in<br />
3D konstruiertes<br />
Winkelgetriebe.<br />
Strama-MPS:<br />
Autodesk Inventor 2009: Neues<br />
Speichermodell räumt auf<br />
Traditionsverhaftet, zukunftsorientiert,<br />
wandlungsfähig und erfolgreich:<br />
Auch wenn die Charakterisierung<br />
auf den größten Teil des deutschen<br />
Mittelstandes zutriff t, gilt die Strama<br />
Maschinenbau GmbH & Co. KG aus<br />
Straubing dennoch als Musterexem-<br />
plar. Überhäuft mit Innovationspreisen<br />
und<br />
Business-Awards, fühlen<br />
sich die Sondermaschinen-<br />
und Anlagenbauer<br />
aus dem Bayerischen Wald nur im beständigen<br />
Wandel sicher: Noch in den<br />
90er Jahren konzentrierte sich Strama-<br />
MPS ausschließlich auf Produkte für die<br />
Automobilindustrie. Eine Eingleisigkeit,<br />
die die Straubinger wohl nervös machte,<br />
denn nur wenige Jahre später standen<br />
neuartige Strama-MPS-Lösungen<br />
wie Dünnschicht-Photovoltaik-Prüfsysteme<br />
und Lötanlagen auch in den<br />
Hightech-Fertigungsstätten der Photovoltaik-Industrie.<br />
Um effi zient individuelle Lösungen<br />
zu entwickeln, greifen die Straubinger<br />
in einen wohlgeordneten Werkzeug-<br />
Info<br />
Fachhändler: MOTIVA<br />
DV-Support GmbH<br />
Anschrift: Am Weichselgarten 23<br />
91058 Erlangen<br />
40 Inventor Magazin Sonderheft<br />
kasten aus digitalen Standardelementen,<br />
„die bei Bedarf konstruktiv überarbeitet<br />
werden“, erklärt Strama-MPS<br />
CAD-Administrator Martin Plocher die<br />
Arbeitsweise. „Vor die Innovation haben<br />
wir die gute Datenorganisation<br />
gestellt.“<br />
Frühzeitiger Umstieg auf 3D<br />
Wie nicht anders zu erwarten, stellten<br />
die Konstrukteure der Strama-MPS<br />
frühzeitig, im Jahr 2000, auf die 3D-<br />
Konstruktion um. Ungewöhnlich ist<br />
auch nicht, dass die Anforderungen<br />
stiegen s und die Inventor-Updates<br />
to<br />
rasch folgten.<br />
te Außergewöhnlich<br />
aber a ist, „dass wir unse-<br />
re CAD-Ausstattung immer<br />
m wieder an die Leistungsgrenzen<br />
t<br />
bringen“,<br />
schmunzelt s<br />
Plocher.<br />
Ein umfangreicher<br />
Konstruktionsauftrag,<br />
K<br />
dessen d gemeinschaftliche<br />
c Planung innerhalb<br />
eines e<br />
Modells stattfi nden<br />
sollte, drohte in der Datenfl ut unterzugehen:<br />
Der Kunde strebte eine Ausweitung<br />
seiner Produktion auf bis zu 15.000<br />
Türscharniere pro Tag an. Auf das Profi<br />
l passte nur ein Mehrspindelbearbeitungszentrum,<br />
das die verschiedenen<br />
Arbeitsgänge wie Bohren, Fräsen oder<br />
Reiben sowohl in Reihe als auch parallel<br />
ausführt und bis zu 12 Spindeln mit<br />
Bohr- oder Fräswerkzeugen gleichzeitig<br />
zum Einsatz bringt. Die Bearbeitung<br />
in einer Aufspannung reduziert<br />
die Durchlaufzeit bei nur sehr geringen<br />
Fertigungstoleranzen. Für Flexi-<br />
Telefon: 0 91 31 / 77 77-10<br />
Fax: 0 91 31 / 77 77-11<br />
E-Mail: info@motiva.de<br />
Internet: www.motiva.de<br />
bilität im Serienwechsel sorgen kurze<br />
Rüstzeiten und optimierte Spannvorrichtungen.<br />
Heute fertigt die Anlage<br />
aus Rohlingen PKW-Scharniere: alle<br />
vier Sekunden eines.<br />
„Die Anlage ist ein gutes Beispiel<br />
für die wachsende Komplexität. Der<br />
Wunsch nach paralleler Verarbeitung<br />
steigert die Zahl der Konstruktionsbauteile<br />
in einer 3D-Modellskizze derart,<br />
dass die schiere Datenmenge unsere<br />
Performance drosselte.“<br />
Es war ein eher unauff älliges Feature<br />
des Autodesk Inventor 2009, das<br />
Martin Plocher auf ein schnelles Update<br />
drängen ließ: „Autodesk hat das<br />
Speichermodell der Konstruktionsplattform<br />
geändert und das „partielle<br />
Laden“ eingeführt.“ Der Kunstgriff erlaubt,<br />
die Detailtiefe einzelner Module<br />
vor der Öff nung der Modelle festzulegen<br />
und damit Einfl uß auf die Performance<br />
zu nehmen.<br />
„Für uns ist dieser Entwicklungsschritt<br />
des Inventors sehr wichtig. Er<br />
passt zu unseren Anforderungen und<br />
Zielen. Wir haben uns deshalb schnell<br />
für den Releasewechsel entschieden.“<br />
In zwei Schritten wurden die 35<br />
Konstruktionsarbeitsplätze vom Team<br />
der MOTIVA DV-Support GmbH aktualisiert,<br />
und Plocher zeigt sich erleichtert:<br />
„Auch unsere Zulieferer versorgen<br />
uns mit detaillierten 3D-Modellen, die<br />
wir einfach in unsere Gesamtbaugruppe<br />
einfügen. Die Detailfülle hat die Dateien<br />
aber so aufgebläht, dass uns die<br />
langen Ladezeiten wirklich in Zeitnot<br />
brachten. Mit der neuen Version des<br />
Inventors kann jetzt wieder an jedem<br />
Arbeitsplatz fl üssig in der großen Skizze<br />
gearbeitet werden.“
und Optimierungsmöglichkeiten von<br />
Prozessen mit ARAS Innovator braucht<br />
man nicht lange suchen: Jeder Arbeitsplatz<br />
entlang der PLM-Kette birgt dieses<br />
Potenzial. Die Lösung ist durch die<br />
innovative Softwaretechnologie (SOA)<br />
und Preisgestaltung gerade für kleinere<br />
bis mittelständische Unternehmen eine<br />
echte Alternative zu den Standardpaketen<br />
der PLM/PDM-Systemkategorie, die<br />
mit Lizenzgebühren und in der Regel<br />
hohem Einführungsaufwand verbunden<br />
sind.<br />
Durchgängige PLM-Lösung mit<br />
ARAS Innovator<br />
Mit ARAS Innovator werden die PLM-<br />
Bausteine von plmteam, Autodesk<br />
Inventor, Autodesk Productstream,<br />
ACATEC Powerkonfi gurator und SAP<br />
Business All-in-One zu einer durchgängigen<br />
PLM-Lösung für die Bereich Automotive,<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
sowie der Konsumgüterindustrie.<br />
Aber auch andere ERP-Systeme und<br />
MulitCAD-Anwendungen werden über<br />
weitere Integrationen der weltweiten<br />
Entwicklungs-Community von ARAS<br />
angeboten und von plmteam für den<br />
Kunden implementiert. Die off ene Architektur<br />
von ARAS Innovator bietet<br />
sich insbesondere dem Engineering im<br />
Produktentstehungsprozess als durchgehende<br />
Lösung für digitales <strong>Prototyping</strong><br />
an. So werden nicht nur Informationen<br />
von mechanischen Bauteilen,<br />
sondern auch elektrotechnische Komponenten<br />
(Mechatronik), Analyse- und<br />
Berechnungsergebnisse von FEM-Systemen<br />
sowie Konfi gurationsergebnisse<br />
aus dem Produktkonfi gurator von<br />
ACATEC, mit dem die Automatisierung<br />
von 3D-Konstruktionen unterstützt<br />
wird, verwaltet.<br />
Promotion <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
PLM – die zentrale Komponente<br />
im Produktentstehungsprozess<br />
Wie der Name Product Lifecycle<br />
Management schon sagt, geht es<br />
hierbei um eine Strategie, mittels <strong>IT</strong>-Systemen<br />
Daten, Informationen und Wissen<br />
von Produkten zu verwalten und<br />
in den verschiedenen Geschäftsprozessen<br />
zur Verfügung zu stellen. Doch<br />
wer versorgt die Systeme mit Daten,<br />
Informationen und Wissen? Wer nutzt<br />
letztendlich PLM-Systeme? Im Regelfall<br />
sind dies Ingenieure, Techniker, Meister,<br />
Mitarbeiter in Vertrieb, Einkauf und<br />
Qualitätssicherung sowie Verantwortliche<br />
für das Umweltmanagement. Jeder<br />
gibt Informationen und Wissen, alle<br />
nutzen dieses enorme Wissenspotenzial<br />
in unterschiedlichen Arbeitsabläufen<br />
für ihr Unternehmen. Am Beispiel der<br />
Konstruktion wird aber deutlich, dass<br />
in der Praxis heute noch sehr häufi g Informationen<br />
in mehreren Systemen gespeichert<br />
werden. So muss zum Beispiel<br />
ein Konstrukteur heute durchschnittlich<br />
drei unterschiedliche <strong>IT</strong>-Systeme und<br />
zwei Schnittstellenprogramme bedienen,<br />
um seine Daten und Informationen<br />
in den Kreislauf von PLM einzugeben<br />
beziehungsweise diese Informationen<br />
inklusive des Wissens zu einem integrativen<br />
Ansatz bei Eingabe und Nutzung<br />
von PLM-Daten anzubieten.<br />
Einen ersten Ansatz liefert plmteam<br />
jetzt mit dem Enterprise-PLM-System<br />
ARAS Innovator. Die Lösung ist in der<br />
Lage, Informationen und Wissen aus<br />
unterschiedlichen Datenquellen rollengerecht<br />
zur Verfügung zu stellen und<br />
die Eingabe zu gewährleisten. Diese<br />
Orientierung an den Geschäftsprozessen<br />
und der an diesen Prozessen beteiligten<br />
Personen mit ihren unterschiedlichen<br />
Aufgaben bildet den Anwender als<br />
zentrale Komponente einer PLM-Strategie<br />
ab. Bei der Suche nach Potenzialen<br />
Info<br />
Fachhändler: plmteam GmbH<br />
Anschrift: Universitätsstr. 142<br />
44799 Bochum<br />
Telefon: 02 34 / 9 70 54 60<br />
Fax: 02 34 / 9 70 54 90<br />
E-Mail: info@plmteam.de<br />
Internet: www.plmteam.de<br />
plmteam bietet seinen Kunden ein durchgängiges Product Lifecycle<br />
Management an.<br />
Ab Abgerundet d t wird i d ddas AAngebot b t von<br />
plmteam durch die für den Mittelstand<br />
speziell entwickelte Analysemethode<br />
plmOptimizer. Hierbei handelt es<br />
sich um ein datenbankgestütztes Analysetool,<br />
das branchenorientierte Vergleichszahlen<br />
bereitstellt und damit<br />
die Basis für wirtschaftliche Projektentscheidungen<br />
liefert. plmOptimizer ist<br />
demnach ein Werkzeug, das dazu dient,<br />
die Produktentstehungsprozesse beim<br />
Kunden (im Mittelstand) individuell zu<br />
erfassen. Mit der Applikation lassen sich<br />
diese Prozesse strukturieren, Potenziale<br />
identifi zieren und <strong>IT</strong>-Lösungen im Engineering-Bereich<br />
optimieren. Darüber hinaus<br />
wird eine individuelle Handlungsempfehlung<br />
für eine erfolgreiche und<br />
effi ziente Einführung einer Produktdatenmanagement-Lösung<br />
gegeben.<br />
Die wichtigsten Funktionen von<br />
plmOptimizer:<br />
• eine schnelle, mehrdimensionale Ist-<br />
Analyse aller Engineering-Bereiche<br />
vor Ort<br />
• das Aufdecken von Handlungsfeldern<br />
mit hohem Wertschöpfungspotenzial<br />
• der Abgleich mit Kennzahlen anderer<br />
Unternehmen<br />
Inventor Magazin Sonderheft 41
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Promotion<br />
Im TGBBZ (technisch-gewerblichesBerufsbildungszentrum)Sulzbach<br />
wird für die<br />
Berufsausbildung<br />
zum technischen<br />
Zeichner das<br />
3D-CAD-System<br />
Autodesk Inventor<br />
eingesetzt.<br />
TGBBZ Sulzbach und PREVOMA starten Bildungsinitiative<br />
„CAD zum Anfassen“<br />
Europäische Unternehmen sind in<br />
den letzten Jahren durch die Globalisierung<br />
der Märkte einem immer<br />
stärker werdenden Innovationsdruck<br />
ausgesetzt. Neue Technologien und<br />
verkürzte Innovationszyklen erfordern<br />
von den Dienstleistern aus den<br />
Bereichen Konstruktion und Fertigung<br />
schnelle und unkomplizierte<br />
Anpassungen an die aktuellen Marktgegebenheiten.<br />
Wettbewerbs- und<br />
leistungsfähig bleiben nur diejenigen,<br />
die sich schnell, effi zient und rational<br />
den neuen Situationen anpassen<br />
und die neusten technologischen<br />
Errungenschaften voll ausschöpfen.<br />
Unternehmen nutzen nicht das<br />
volle Potenzial ihrer Mitarbeiter. Es<br />
werden dabei allein in Deutschland<br />
mehrere Milliarden Euro Verluste produziert.<br />
Die Ursache liegt unter anderem<br />
in brachliegenden Fähigkeiten,<br />
durch ungenügende oder fehlende<br />
Investitionen in die Aus-, Fort- und<br />
Weiterbildung. Viele Arbeitnehmer<br />
könnten durch gezielte Fördermaßnahmen<br />
motiviert und entsprechend<br />
Ihrer Talente und Fähigkeiten produktiver<br />
und effi zienter eingesetzt<br />
werden. Hierbei wird der Einfl uss des<br />
Info<br />
Fachhändler: PREVOMA GmbH<br />
Anschrift: Theodorstraße 37<br />
66386 St. Ingbert<br />
42 Inventor Magazin Sonderheft<br />
persönlichen Wohlbefi ndens und der<br />
Lebensqualität der einzelnen Mitarbeiter<br />
auf die Leistungsfähigkeit und<br />
-bereitschaft meist unterschätzt oder<br />
ignoriert. In unserer Zivilisation ist es<br />
nach wie vor wichtig, dass sich der<br />
Mensch in der technisierten Umwelt<br />
des Arbeitsalltages mit seinen Talenten<br />
einbringt und dabei wohlfühlt.<br />
Berufsbildungszentrum<br />
als zentraler Ausbildungs-<br />
Stützpunkt<br />
Das TGBBZ (technischgewerblichesBerufsbildungszentrum)Sulzbach<br />
ist seit Jahren sehr<br />
engagiert in der gewerblichen<br />
Berufsausbildung.<br />
Das Berufsbildungszentrum<br />
ist der zentrale<br />
Stützpunkt für die Ausbildung<br />
der technischen<br />
Zeichner aus den industriellen<br />
Fachbereichen<br />
der Umgebung. Man legt großen Wert<br />
auf eine gute und zeitgemäße Ausbildung,<br />
denn gute technische Zeichner<br />
von heute sind meist die Kons trukteure<br />
von morgen. Auf eine moderne und<br />
angemessene Ausstattung beim Einsatz<br />
von neuen Technologien wird hier<br />
besonderer Wert gelegt. So wird seit<br />
Jahren erfolgreich auf dem CAD-System<br />
Autodesk Inventor ausgebildet.<br />
Es ist vor allem dem persönlichen Einsatz<br />
des Lehrpersonals wie Herrn Molter<br />
und Herrn Hub zu verdanken, dass<br />
immer wieder Schüler beziehungsweise<br />
Auszubildende mit herausragenden<br />
Fähigkeiten für Bundes- und Weltmeisterschaften<br />
gemeldet und betreut werden<br />
können.<br />
Das TGBBZ Sulzbach trat in diesem<br />
Zusammenhang immer wieder als<br />
Ausrichter der Bundeswettbewerbe<br />
Telefon: 0 68 94 / 5 90 63-0<br />
Fax: 0 68 94 / 5 90 63-29<br />
E-Mail: info@prevoma.com<br />
Internet: www.prevoma.com<br />
auf. Die Sieger aus diesem Bundesentscheid<br />
nehmen bei der Weltmeisterschaft<br />
zum „Worldskill“-Wettbewerb<br />
der International Vocational Training<br />
Organisation teil. Bei diesen Berufsweltmeisterschaften<br />
werden mehr als<br />
800 junge Menschen aus über 48 Ländern<br />
und 40 verschiedenen Berufen<br />
um die Medaillen kämpfen.<br />
Der nächste Bundeswettbewerb<br />
vom 30. März bis 3. April 2009 wird wieder<br />
im TGBBZ in Sulzbach als Vorentscheid<br />
zur Weltmeisterschaft ausgetragen.<br />
Die Firma PREVOMA (PRocess<br />
EVOlution MAnagement) begleitet<br />
diese Veranstaltung mit diversen Fachvorträgen<br />
und einem Informationsstand.<br />
Die Aktion läuft unter dem Motto<br />
„CAD zum Anfassen“.<br />
Darüber hinaus wird eine jährlich<br />
wiederkehrende Autodesk-Inventor-<br />
Roadshow im Ausbildungszentrum<br />
veranstaltet. Bei diesen Roadshows<br />
werden Beispiele sowie Prozesse aufgezeigt,<br />
die die Möglichkeiten eines<br />
effi zienten Praxisverlaufs vermitteln.<br />
Die Firma PREVOMA wird auf diese<br />
Weise ihrer Firmenphilosophie gerecht,<br />
die besagt, dass mit geeigneter<br />
Aus-, Fort- und Weiterbildung ein<br />
harmonisches Zusammenspiel zwischen<br />
Mensch und System geschaff en<br />
werden muss. Nur so ist mittelfristig<br />
eine Weiterentwicklung – Evolution –<br />
möglich.<br />
Der Erfolg schlägt sich letztendlich<br />
in einer Produktivitätssteigerung für<br />
die betreff enden Unternehmen nieder.<br />
Eine wichtige Grundlage zum<br />
Einsatz moderner Softwarelösungen<br />
ist eine maßgeschneiderte und effi -<br />
ziente Ausbildung an den Systemen.<br />
Nicht nur vermittelte Grundkenntnisse,<br />
sondern eine intensive Projektbegleitung<br />
führt zum Erfolg und einem<br />
schnellen Return on Investment.
ProComp realisiert maßgeschneiderte<br />
Lösung mit Autodesk Productstream<br />
Prozesse straff en, unnötige mehrfache<br />
Dateneingaben vermeiden<br />
und mit möglichst wenig Zeitaufwand<br />
auf aktuelle Daten zugreifen – das war<br />
die Herausforderung bei Müssel Maschinenbau<br />
in Marktredwitz, die mit<br />
Autodesk Productstream Professional<br />
2009 (PSP) optimal gemeistert wurde.<br />
Dazu hat die ProComp Professional<br />
Computer GmbH in einer maßgeschneiderten<br />
Lösung PSP 2009 mit<br />
dem ERP-System der 42-Software verbunden.<br />
Jetzt stehen die Daten stets<br />
aktuell sowohl in der Konstruktion als<br />
auch in der Warenwirtschaft zur Verfügung.<br />
„Durch die Anbindung an PSP wird<br />
die Integration von Konstruktion und<br />
Entwicklung in die unternehmerische<br />
Datenerfassung gewährleistet“, erklärt<br />
Jürgen Wöhrl, bei ProComp zuständig<br />
für Business-Lösungen. „Durch diese<br />
Schnittstelle entsteht ein kompletter<br />
Workfl ow vom CAD über das PDM bis<br />
zum ERP.“<br />
Müssel Maschinenbau ist ein zukunftsorientiertes<br />
und expandierendes<br />
Unternehmen, das global agiert.<br />
Der 1932 gegründete mittelständische<br />
Betrieb fertigt Sondermaschinen<br />
und Technologie zur Bandbearbeitung<br />
für Kunden in aller Welt. Schnell<br />
und zuverlässig auf Kundenwünsche<br />
reagieren zu können ist hier das A und<br />
O. Dazu gehören zahlreiche Einzelschritte<br />
wie Preiskalkulation, Teilebeschaff<br />
ung, Fertigungsaufträge unter<br />
Berücksichtigung von Konstruktionsdaten<br />
und Stücklisten oder Verwaltung<br />
der Teiledaten.<br />
Bisher waren die Bereiche Konstruktion,<br />
Datenmanagement, Warenmanagement<br />
und ERP nicht miteinander<br />
verbunden. Daher mussten viele<br />
Daten mehrfach eingegeben werden<br />
Info<br />
Fachhändler: ProComp<br />
Professional Computer GmbH<br />
Anschrift: Industrieallee 1<br />
95615 Marktredwitz<br />
– mit hohem Zeitaufwand und der Gefahr<br />
von Eingabefehlern.<br />
Direkte Kopplung über ERP-Connector<br />
Mit dem ERP-Connector für Autodesk<br />
PSP hat ProComp diese Probleme optimal<br />
gelöst. Jetzt sind Änderungen von<br />
Teilen und den damit verbundenen<br />
Stücklisten durch die direkte Kopplung<br />
des Artikelstamms zwischen 42-<br />
ERP und PSP in kurzer Zeit realisierbar.<br />
Der Konstrukteur kann die Aufnahme<br />
von neuen Artikeln in das ERP-System<br />
anfordern. Das Auslösen erfolgt einfach<br />
über den Artikelordner in PSP.<br />
Hier wird zunächst eine temporäre<br />
Nummer generiert, die dann durch<br />
die Artikelnummer<br />
des ERP-Systems<br />
ergänzt beziehungsweise<br />
ersetzt wird. Bei<br />
allen Verknüpfungen<br />
und Verwendungendieses<br />
Artikels wird<br />
dann automatisch<br />
die neue Artikelnummerreferenziert.<br />
Bereits eingesetzte<br />
Teile stehen<br />
so unmittelbar<br />
der Konstruktion zur Verfügung<br />
und sind bereits mit den Daten des<br />
ERP-Systems verknüpft. Die davon abhängigen<br />
Vorgänge wie Preiskalkulation,<br />
Fertigungsaufträge oder Materialbestellungen<br />
beim Lieferanten<br />
können damit sofort nach der Fertigstellung<br />
beziehungsweise bereits in<br />
der Vorentwicklungsphase ausgelöst<br />
werden.<br />
Die Stückliste wird über das CAD-<br />
System in PSP generiert und steht dann<br />
Telefon: 0 92 31 / 99 70-0<br />
Fax: 0 92 31 / 99 70-99<br />
E-Mail: info@procomp.de<br />
Internet: www.procomp.de<br />
Promotion <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
dem ERP-System zur Übernahme<br />
als Fertigungsstückliste zur<br />
Verfügung. Eine Rückübertragung<br />
von Stücklistendaten an<br />
das PSP-System ist also nicht<br />
erforderlich. Durch den direkten<br />
Zugriff des ERP-Systems auf<br />
die PSP-Datenbank können beteiligte<br />
Mitarbeiter jederzeit auf den<br />
aktuellen Status der Konstruktion zugreifen.<br />
ProComp konnte hier wieder die<br />
optimale Lösung für eine individuelle<br />
Aufgabenstellung realisieren.<br />
1990 von Rolf Brilla und Roland<br />
Meichner gegründet, unterstützt das<br />
Systemhaus aus Marktredwitz heu-<br />
te als Anbieter individueller <strong>IT</strong>-Komplettlösungen<br />
seine Kunden bei der<br />
Optimierung von Geschäftsprozessen.<br />
„Dabei sind wir unserer Linie treu geblieben,<br />
mittelständischen Unternehmen<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
in hoher Qualität anzubieten“, erklären<br />
die beiden Geschäftsführer. Die ideale<br />
Lösung gelang in diesem Fall mit<br />
Autodesk. Die ProComp konnte bei<br />
der Firma Müssel die Stärken dieses<br />
Systems optimal einsetzen.<br />
Inventor Magazin Sonderheft 43<br />
Der Datenaustausch<br />
zwischen<br />
ERP-System,<br />
Productstream<br />
Professional<br />
und CAD/<br />
Offi ce.
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Workstation-Grafi kkarten<br />
Die Supercomputer von gestern<br />
sind die Workstations von heute<br />
Workstations bieten heutzutage schon die Leistung, wie sie Supercomputer noch vor einigen Jahren<br />
vorzuweisen hatten. Und dieser Trend nach immer mehr Leistung hält an. Jede Leistungssteigerung<br />
bringt nicht nur eine Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit, sie ermöglicht auch oftmals erst neue<br />
Funktionen. Besonders bei Computerspielen lässt sich diese Entwicklung gut nachvollziehen. Wurden<br />
früher noch einzelne Pixel über den Bildschirm gejagt, tauchen Spieler heute in komplexe virtuelle<br />
Welten ab. <strong>Dr</strong>. Johannes Friebe<br />
Der britische Multimediaproduzent Taylor James setzt AMD-FireGL-<br />
Lösungen ein.<br />
Die integrierte Grafi kkarte ist bei<br />
dieser extremen Leistungssteigerung<br />
der Rechner die treibende Kraft.<br />
Aber nicht nur die Entstehung virtueller<br />
Welten erfordert eine ganz andere Ausstattung<br />
der Entwickler wie noch vor<br />
wenigen Jahren, auch die Industrie bedient<br />
sich heute der Echtzeitgrafi k und<br />
der technischen Funktionsanalyse wie<br />
beispielsweise die Materialprüfung, die<br />
mehr und mehr unmittelbar in die aktuellen<br />
professionellen CAD-Softwarepakete<br />
eingebaut werden.<br />
Grundsätzlich muss man zwei Arten<br />
von Grafi kkarten unterscheiden: Jene<br />
für den Consumer-Bereich und diejenigen<br />
für Workstations. Die Vorteile der<br />
Workstation-Grafi k liegen vor allem in<br />
der engen Verknüpfung zwischen Hardware<br />
und Software. Während bei Consumer-Grafi<br />
kkarten der Fokus auf einer<br />
möglichst großen Kompatibilität zu allen<br />
verfügbaren PC-Spielen liegt, sind<br />
Workstation-Grafi kkarten sozusagen<br />
„Spezialisten“ – denn die Anzahl der unterstützten<br />
Anwendungen ist wesentlich<br />
geringer. Damit lassen sich die Treiber<br />
speziell an diese Anforderungen anpas-<br />
44 Inventor Magazin Sonderheft<br />
sen. Neben der Anwendungsoptimierung<br />
spielt auch die Zertifi zierung der<br />
Treiber eine wichtige Rolle. Nur so kann<br />
der Anwender sicher sein, dass die Hardware<br />
100-prozentig auf die Software abgestimmt<br />
wurde und umgekehrt. AMD<br />
hat für die ATI-FireGL-Grafi kkarten über<br />
mehrere Jahre vollständig neue Treiber<br />
entwickelt, um exakt diese Anforderungen<br />
gewährleisten zu können.<br />
OpenGL versus DirectX<br />
Bisher setzte man Workstation-Grafi k<br />
hauptsächlich mit OpenGL-Applikationen<br />
ein. Mit Ausnahme von Echtzeitanwendungen<br />
nutzten nahezu alle professionellen<br />
CAD/CAM- und die meisten<br />
DCC- (<strong>Digital</strong>-Content-Creation-) Anwendungen<br />
die Programmierschnittstelle<br />
OpenGL. Dies wird auch sicher<br />
so bleiben, da die einzige Alternative,<br />
DirectX von Microsoft, nur für Windows-<br />
Betriebssysteme verfügbar ist. Consumer-Grafi<br />
kkarten unterstützen daher<br />
OpenGL-Funktionen oft lückenhaft, sodass<br />
für manche OpenGL-Berechnungen<br />
die dafür weniger schnelle GPU<br />
verwendet wird. Vereinfacht betrachtet,<br />
könnte man sagen, DirectX eignet sich<br />
besser für kleinere Objekte mit zahlreichen<br />
Texturen. OpenGL kann punkten,<br />
wenn es um das Bewegen großer Objekte<br />
geht. Autodesk hat als einer der ersten<br />
CAD-Softwarehersteller fast alle Produkte<br />
auf DirectX umgestellt. Ausnahme<br />
ist die Software Autodesk Maya, die sehr<br />
häufi g unter Linux eingesetzt wird. Die<br />
FirePro-Grafi k wurde auch hierfür optimiert<br />
und Funktionen für professionelle<br />
Anwender werden optimal unterstützt.<br />
Grund genug also, sich die aktuellen<br />
ATI-FireGL- beziehungsweise FirePro-<br />
Grafi kkarten (so die neue Produktbe-<br />
zeichnung) genauer anzuschauen. Nicht<br />
nur beim Treiber, auch bei der Hardware<br />
hat sich sehr viel getan. Die neuen CPUs<br />
von AMD verfügen mit der ATI Radeon<br />
4870 über ein enorm hohes Leistungspotenzial<br />
bei sehr günstigen Preisen.<br />
ATI-Grafi kkarten – preisgünstig und<br />
technisch ausgereift<br />
AMD-Karten für den High-End-Bereich<br />
unterstützen bereits Autodesk Maya,<br />
CATIA ab V5R18 und SolidWorks mit<br />
dem neuen „Vertex Buff er Object“ (VBO).<br />
Damit lassen sich enorme Leistungszuwächse<br />
bis zum Faktor zehn erreichen.<br />
Dies ist ein weiteres Beispiel für die Bedeutung<br />
der Treiberoptimierung. Gleichzeitig<br />
kann damit der Speicher vollständig<br />
für die Darstellung der Objekte<br />
genutzt werden. Mehr Grafi kkartenspeicher<br />
bringt linear auch mehr Leistung bei<br />
der Bearbeitung großer Objekte, da VBO<br />
alle Vertex-Daten – vor allem große Geometrien<br />
– direkt im Grafi kkartenspeicher<br />
ablegen kann. Zusätzliche Features bei<br />
den Modellen FireGL V7600, V7700 und<br />
V86xx sind der Stereo-3D-Output und<br />
der HD-Komponenten-Output.<br />
Aktuelle Workstation-Grafi kkarten eröff<br />
nen ein Leistungs- und Technologiespektrum,<br />
das bei weitem noch nicht<br />
ausgereizt ist. Und hier hat AMD als<br />
technologisch führender Grafi kkartenhersteller<br />
einen großen Anteil. sg<br />
Die neue Midrange-Workstation-Grafi<br />
kkarte FirePro<br />
V5700 mit 512 MByte<br />
Speicher und 320<br />
Shader Units.
Software per Ratenkauf<br />
ware nicht in das Anlagevermögen<br />
des Kunden eingerechnet wird. Darüber<br />
hinaus ist es beim Leasing, aber<br />
auch beim Mietkauf schwierig bis unmöglich,<br />
zum Beispiel Subscription<br />
miteinzuschließen. Aus diesem Grunde<br />
haben wir uns mit Autodesk ganz<br />
bewusst auf eine Kreditfi nanzierung<br />
verständigt. Zudem ist bei einer reinen<br />
Finanzierung die Frage des Eigentumsübergangs<br />
zum Vertragsende<br />
bereits vorab beantwortet, da dem<br />
Kreditnehmer automatisch das alleinige<br />
Verfügungsrecht über die Softwarelizenzen<br />
zufällt.<br />
Inventor Magazin: Welche Steuervorteile<br />
bringt eine Softwarefi nanzierung?<br />
Norbert Müller: Der Kunde aktiviert<br />
die Software und nutzt die Abschreibung.<br />
Der Zinsaufwand wird in die<br />
Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)<br />
eingestellt. Beim Leasing geht die<br />
Leasing rate, die sich auch aus Amortisation<br />
und Zinsen errechnet, in einer<br />
Summe in die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
ein; beim Kredit sind es die<br />
Afa und die Zinsen.<br />
Inventor Magazin: Welche Unternehmen<br />
gehören zu Ihrem Kundenkreis?<br />
Software-Finanzierung <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
Softwarelizenzen können ganz schön das Budget belasten. Doch warum viel Geld auf einmal ausgeben,<br />
wenn man bequem auf Raten zahlen kann? Das geht nämlich nicht nur bei Wohnungen oder<br />
Fahrzeugen, sondern auch bei Software. Mit dem Finanzierungsmodell der GEFA haben Autodesk-<br />
Kunden jetzt viele Vorteile – und bleiben liquide. Denn die GEFA ist der führende Spezialist für die<br />
Absatz- und Investitionsfi nanzierung mobiler Wirtschaftsgüter. Wir haben Norbert Müller, Key Account<br />
Manager für den Bereich <strong>IT</strong>-Reseller, dazu befragt.<br />
Inventor Magazin: Warum ist eine<br />
Software-Finanzierung heute sinnvoll?<br />
Norbert Müller: Selbst in konjunkturell<br />
guten Zeiten oder vielleicht<br />
gerade in solchen sollte jeder Unternehmer<br />
seine Liquidität im Auge<br />
behalten. Konkret gesagt: Es ist besser,<br />
diese Liquidität im Umlaufvermögen<br />
anstatt im Anlagevermögen zu binden.<br />
Autodesk-Fachhändler haben nicht<br />
nur die Möglichkeit, ihren Kunden<br />
Soft- beziehungsweise Hardware und<br />
Software auf Raten zu verkaufen, vielmehr<br />
können sie ihren Kunden hierzu<br />
auch gleich ein Finanzierungsangebot<br />
unterbreiten – ein nicht zu unterschätzendes<br />
Verkaufsförderungsargument.<br />
Inventor Magazin: Wie sieht eine<br />
Software-Finanzierung konkret aus?<br />
Norbert Müller: Der Kunde kann die<br />
Laufzeit, die zwischen 12 bis 36 Monaten<br />
liegt, frei wählen. Die Zinsen und<br />
somit auch die monatlichen Raten<br />
variieren nach Finanzierungsbetrag<br />
und Laufzeit. Der besondere Vorteil:<br />
Die Finanzierung kann direkt bei den<br />
Autodesk-Fachhandelspartnern abgewickelt<br />
werden. Diese verkaufen nämlich<br />
nicht nur Software, sondern auch<br />
Subskriptionsverträge und Finanzierungsmodelle.<br />
Das bedeutet, sie kalkulieren<br />
spezielle Angebote und leiten<br />
die Kreditanfragen weiter. Auf diese<br />
Weise sind sie eine Art „kleine Bankfi -<br />
liale vor Ort“.<br />
Inventor Magazin: Worin liegt der Unterschied<br />
zwischen einer Softwarefi -<br />
nanzierung und Software-Leasing beziehungsweise<br />
Mietkauf?<br />
Norbert Müller: Der Unterschied besteht<br />
darin, dass bei Leasing die Soft-<br />
Norbert Müller: Vom alleintätigen Gewerbetreibenden<br />
bis zum Großunternehmen<br />
deckt die GEFA alle Kategorien<br />
ab. Für alle Unternehmensgrößen<br />
ist ein solches Angebot, besonders<br />
wenn es durch Subventionierung<br />
noch attraktiver gestaltet wird, inte-<br />
„Selbst in konjunkturell guten Zeiten oder vielleicht<br />
gerade in solchen sollte jeder Unternehmer<br />
seine Liquidität im Auge behalten.“<br />
ressant. Hier sollte immer bedacht<br />
werden, dass dies eine zusätzliche<br />
Dienstleistung ist, die von Autodesk<br />
beziehungsweise dessen Partnern für<br />
Endkunden erbracht wird.<br />
Inventor Magazin: Wie kann man –<br />
trotz Finanzierungszinsen – immer<br />
noch Kosten sparen?<br />
Norbert Müller: Autodesk-Händler<br />
bieten ihren Kunden bei Mehrjahres-<br />
beziehungsweise Subskriptionsverträgen<br />
großzügige Rabatte an. Diese<br />
gleichen dann die Zinsen wieder aus.<br />
Solche Rabatte erhalten aber nicht nur<br />
Neukunden. Ganz besonders attraktive<br />
Angebote bekommen Bestandskunden,<br />
die ihre Verträge verlängern.<br />
Norbert Müller ist Key Account Manager für den<br />
Bereich <strong>IT</strong>-Reseller bei GEFA, einem Spezialisten für<br />
die Absatz- und Investitionsfi nanzierung mobiler<br />
Wirtschaftsgüter.<br />
Kontakt<br />
E-Mail: service@gefa.de<br />
Internet: www.gefa.de<br />
Inventor Magazin Sonderheft 45
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> CAM-Lösung für Autodesk Inventor<br />
InventorCAM – vollständig in<br />
Autodesk Inventor integriert<br />
Die jetzt von Autodesk zertifi zierte Version 12 von InventorCAM ist ein vollständig in Autodesk<br />
Inventor 2009 integriertes CAM-System. Durch den modularen Aufbau von InventorCAM können<br />
Bearbeitungsarten wie Fräsen, <strong>Dr</strong>ehen, <strong>Dr</strong>eh-Fräsen und Fräs-<strong>Dr</strong>ehen miteinander kombiniert werden.<br />
InventorCAM stellt dabei stets die passenden Bearbeitungsstrategien zur Verfügung; durch Kombination<br />
mit dem optionalen <strong>Dr</strong>ehmodul und der Fräs-<strong>Dr</strong>eh-Erweiterung ergeben sich zahllose Einsatz-<br />
und Bearbeitungsmöglichkeiten.<br />
Joachim Cattaneo<br />
nser Credo ist es nicht, den<br />
„UCAD-Teil eines integrierten<br />
CAD/CAM-Systems neu „zu erfi nden“,<br />
stattdessen fokussieren wir uns darauf,<br />
führenden CAD-Plattformen wie<br />
Autodesk Inventor ein vollständig integriertes<br />
CAM-System zur Verfügung<br />
zu stellen“, erklärt <strong>Dr</strong>. Wolfgang Müller,<br />
Vice President Sales Europe der<br />
46 Inventor Magazin Sonderheft<br />
bekannten CAM-Softwareschmiede<br />
SolidCAM. Und genau diese Anforderung<br />
hat SolidCAM, der laut US-amerikanischem<br />
Marktforschungsinstitut<br />
CIMdata weltweit am stärksten wachsende<br />
CAM-Hersteller, erfüllt.<br />
In dem jetzt freigegebenen und von<br />
Autodesk zertifi zierten Release 12 ist<br />
InventorCAM ein auf höchstem Niveau<br />
in Autodesk Inventor 2009 integriertes<br />
CAM-System. Nie zuvor wurden<br />
die Bearbeitungsarten Fräsen, <strong>Dr</strong>ehen,<br />
<strong>Dr</strong>eh-Fräsen respektive Fräs-<strong>Dr</strong>ehen<br />
innerhalb eines CAD-Systems so konsequent<br />
implementiert. Durch den<br />
modularen Aufbau von InventorCAM<br />
InventorCAM bietet viele Einsatz-<br />
und Bearbeitungsmöglichkeiten.<br />
Die wichtigsten Bearbeitungsarten<br />
wurden konsequent<br />
implementiert.<br />
können alle Bearbeitungsarten miteinander<br />
kombiniert werden. Egal ob<br />
2,5D-Fräsen, 3D-Bearbeitung für den<br />
Maschinenbau, HSM (High Speed Machining)<br />
für den Werkzeug- und Formenbau,<br />
InventorCAM stellt immer die<br />
passenden Bearbeitungsstrategien zur<br />
Verfügung. Kombiniert mit dem optionalen<br />
<strong>Dr</strong>ehmodul und der Fräs-<strong>Dr</strong>eh-<br />
Erweiterung ergeben sich viele weitere<br />
Einsatz- und Bearbeitungsmöglichkeiten.<br />
Ergänzt wird die Bearbeitungspalette<br />
durch die eff ektive Unterstützung<br />
von 3+2-Achsen-Mehrseitenbearbeitung<br />
sowie der 4/5-Achs-Simultanbearbeitung.<br />
Kernphilosophie von<br />
InventorCAM ist die Assoziativität<br />
zum CAD-Modell. Das heißt, ändert<br />
sich das Modell, erkennt InventorCAM<br />
diese Änderung und schlägt die zur<br />
Änderung passenden Aktualisierungen<br />
automatisch vor. Hierbei behält<br />
der Anwender jedoch jederzeit die<br />
vollständige Kontrolle über den Grad<br />
der Aktualisierung. Selbst entfernte<br />
beziehungsweise hinzugefügte Geometrien<br />
werden erkannt und entsprechend<br />
zur Überarbeitung markiert. So<br />
hat der Anwender jederzeit den Überblick<br />
bei der Programmierung.<br />
Eff ektive Programmierung<br />
Beim Anlegen der Bearbeitungsabläufe<br />
bietet InventorCAM alles, was<br />
des Programmierers Herz begehrt.<br />
Neben den klassischen 2D-Bearbeitungen<br />
wie Bohren, Profi l-Fräsen,<br />
Taschen- und Nut-Fräsen bietet
InventorCAM mit der Versatzfl ächen-<br />
Programmierung, der automatischen<br />
Bohrungs- und Taschenerkennung<br />
auch Multitaschenverarbeitung, bei<br />
der die Taschen unterschiedliche Tiefen<br />
besitzen können. Besonders eff ektiv<br />
wird die Programmierung mithilfe<br />
von Maschinenprozessen, mit denen<br />
der Anwender in InventorCAM durch<br />
Makroprogrammierung komplexe Bearbeitungen<br />
weitestgehend automatisch<br />
anzulegen vermag. Besonders<br />
sticht im Release 12 von InventorCAM<br />
die Möglichkeit heraus, prismatische<br />
Körper nicht nur bei der 3D-Schruppbearbeitung<br />
vorzuarbeiten, sondern<br />
auch mit Konstant-Z-Schlichtbearbeitung<br />
zu fertigen.<br />
Für den klassischen Maschinenbau<br />
bietet InventorCAM eine Reihe von<br />
Bearbeitungsstrategien, die es erlauben,<br />
eff ektiv auch die komplexesten<br />
Bauteile zu fertigen. Ergänzt werden<br />
diese Bearbeitungsstrategien durch<br />
das HSM-Modul, mit dem sich hervorragend<br />
Formeinsätze in Werkzeugen<br />
fertigen sowie Werkzeug und Maschine<br />
optimal aufeinander abstimmen<br />
lassen. „Wir erreichen mit dem HSM-<br />
Modul Ergebnisse, die ein manuelles<br />
Nachbearbeiten überfl üssig machen“,<br />
berichtet <strong>Dr</strong>. Wolfgang Müller. Besonders<br />
der Werkzeugeinsatz wird bei<br />
Verwendung des HSM-Moduls durch<br />
ständigen Eingriff stark optimiert und<br />
die Belastung der Werkzeugmaschine<br />
durch weiche Verfahrensbewegungen<br />
wesentlich reduziert. In der neuen<br />
Version von InventorCAM steht mit<br />
dem erweiterten 3-Achs-Fräsen auch<br />
die Kontrolle von Hinterschnitten zur<br />
Verfügung.<br />
Nahtlose Integration in Inventor<br />
InventorCAM arbeitet unter Inventor<br />
als so genannte „Single Window Integration“.<br />
Das heißt, das zu bearbeitende<br />
Teil wird nicht an das CAM-Modul<br />
übergeben, sondern das CAM-Modul<br />
schaltet sich innerhalb des CAD auf<br />
das Bauteil auf und bietet alle Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
direkt im Inventor<br />
an. Dies wird dadurch erreicht,<br />
dass sich InventorCAM nahtlos in die<br />
Benutzeroberfl äche von Inventor einbindet<br />
und der Anwender zudem in<br />
der Lage ist, Funktionen, die der Inventor<br />
bereithält, direkt zu nutzen.<br />
So können beispielsweise Features direkt<br />
im CAD für die Bearbeitung aus-<br />
gewählt oder Hilfsgeometrien in das<br />
Modell gezeichnet werden. Wichtig ist<br />
hierbei, dass Änderungen oder hinzugefügte<br />
Elemente nicht in der Konstruktion<br />
erscheinen. Erreicht wird dies<br />
dadurch, dass zu Beginn der Programmierung<br />
eine Kopie des Originals angelegt<br />
wird, die Aktualisierungen nur<br />
in eine Richtung, nämlich vom Original<br />
zur Kopie, aber nicht umgekehrt<br />
zulässt. Und dies ist für die Datenintegrität<br />
ein ganz wesentlicher Faktor.<br />
Die Anwendung von InventorCAM<br />
gestaltet sich sehr einfach und übersichtlich.<br />
Lediglich drei Arbeitsschritte<br />
sind notwendig, um ein Bauteil für<br />
die Bearbeitung vorzubereiten. Nach<br />
der Defi nition des Nullpunkts, der automatisch<br />
durch die Auswahl des zu<br />
bearbeitenden Bauteils oder manuell<br />
durch Angabe des Ursprungs und<br />
der zwei Richtungsvektoren x und y<br />
erzeugt wird, folgt die Defi nition des<br />
Roh- und Fertigteils sowie die Auswahl<br />
des Postprozessors für die zu verwendende<br />
Bearbeitungsmaschine. Optional<br />
können für die Kollisionskontrolle<br />
zwischen Werkzeug und Spannmittel<br />
eben diese ausgewählt werden, um<br />
ein hohes Maß an Sicherheit bereits bei<br />
der Programmierung zu erreichen. Alle<br />
in diesem Vorgang festgelegten Parameter<br />
lassen sich jederzeit problemlos<br />
ändern. Nachdem die Defi nition des<br />
zu bearbeitenden Teils abgeschlossen<br />
ist, können die notwendigen Bearbeitungen<br />
aus dem InventorCAM-Menü<br />
ausgewählt werden. Die Bearbeitung<br />
selbst orientiert sich immer an dem<br />
gleichen Schema und lässt sich am<br />
besten so umschreiben: Wie soll was<br />
womit bearbeitet werden? Eine große<br />
Zahl an voreingestellten Parametern<br />
sorgt dafür, dass nur die notwendigsten<br />
eingestellt werden müssen.<br />
Werkzeuge mit all ihren Schnittdaten<br />
können in Werkzeugkatalogen erfasst<br />
werden, die jederzeit für jede Bearbeitung<br />
zur Verfügung stehen. Eine einmal<br />
defi nierte Bearbeitung lässt sich<br />
als Bearbeitungsvorlage speichern<br />
und somit jederzeit für andere Bearbeitungen<br />
wieder aufrufen.<br />
Off ene Postprozessoren<br />
Sind alle notwendigen Eingaben erledigt,<br />
kann direkt aus dem Bearbeitungsfenster<br />
nach erfolgter Berechnung<br />
die Simulation der Bearbeitung<br />
oder die Ausgabe des entsprechenden<br />
CAM-Lösung für Autodesk Inventor <strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong><br />
Über die Maschinensimulation lässt sich die komplette Bearbeitung<br />
bereits virtuell auf der Maschine simulieren.<br />
NC-Codes d gestartet werden. d Hier bbie<br />
tet InventorCAM neben der Ausgabe<br />
der Werkzeugwege auch die Materialabtragssimulation<br />
an. Hierbei wird<br />
angezeigt, wie das Werkzeug das Material<br />
vom Rohteil abträgt. Die Ausgabe<br />
des NC-Codes wird über den zu<br />
Beginn ausgewählten Postprozessor<br />
gesteuert. Da die InventorCAM-Postprozessoren<br />
off en zugänglich sind,<br />
können versierte Anwender Anpassungen<br />
selbst vornehmen und die<br />
Leistungsfähigkeit ihres Systems zum<br />
Beispiel durch Einfügen von maschinenspezifi<br />
schen Zyklen selbst erweitern.<br />
Wird der Postprozessor mit einer<br />
Maschinensimulation erweitert,<br />
kann während der Programmierung<br />
die komplette Bearbeitung bereits virtuell<br />
auf der Maschine simuliert werden.<br />
Dies zahlt sich besonders bei der<br />
4/5-Achs-Bearbeitung aus und hilft<br />
dem Anwender, Problemsituationen<br />
frühzeitig zu erkennen.<br />
Abschließend zum Thema Erweiterung:<br />
Mit dem optional erhältlichen<br />
Fräs-<strong>Dr</strong>ehmodul und der Option <strong>Dr</strong>ehen<br />
lassen sich umfangreiche Programmierungen<br />
auf modernen Fräs-<strong>Dr</strong>ehzentren<br />
und Karussell-<strong>Dr</strong>ehmaschinen<br />
realisieren. Bei der <strong>Dr</strong>ehbearbeitung<br />
stehen Funktionen wie Profi ldrehen,<br />
Bohren, Gewindeschneid- und<br />
Einstechbearbeitungen ebenso wie<br />
die Übergabe an Gegenspindeln zur<br />
Verfügung. In Verbindung mit dem<br />
4/5-Achs-Modul lassen sich auch hier<br />
Anwendungen bis zu fünf Achsen simultan<br />
realisieren. sg<br />
Inventor Magazin Sonderheft 47
<strong>Digital</strong> <strong>Prototyping</strong> Promotion<br />
InventorCAM – Spezialist für<br />
integrierte Fertigungssoftware<br />
InventorCAM ist eine Entwicklung von SolidCAM, einem weltweit führenden Entwickler von Software<br />
für die rechnerunterstützte Fertigung (CAM). SolidCAM beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit<br />
der Entwicklung von CAM-Software, die in die führenden CAD-Systeme integriert ist. InventorCAM,<br />
nahtlos in Autodesk Inventor 2009 integriert und zertifi ziert, ist die konsequente Umsetzung dieses<br />
Konzepts.<br />
Erfolgreiche Fertigungsunternehmen<br />
setzen heute bevorzugt integrierte<br />
CAD/CAM-Systeme ein, um<br />
ihre Produkte schneller zur Marktreife<br />
führen zu können wie auch, um Kosten<br />
zu senken. Bis vor wenigen Jahren<br />
war die Einführung eines integrierten<br />
CAD/CAM-Systems, das den Ansprüchen<br />
an beide Welten, CAD und<br />
CAM, gerecht wurde, für die meisten<br />
Unternehmen unerschwinglich. Heute<br />
jedoch, mit Autodesk Inventor, dem<br />
Standard unter den 3D-CAD-Systemen<br />
und der perfekten, nahtlosen Integration<br />
von InventorCAM, können Unternehmen<br />
jeglicher Größe von den Vorteilen<br />
der kombinierten Inventor- und<br />
InventorCAM-Lösung profi tieren. Die<br />
„Ein-Fenster“-Integration und vollständige<br />
Assoziativität zum Autodesk-<br />
Inventor-CAD-Modell auf Teil-, Baugruppen-<br />
und Konfi gurationsebene<br />
beschleunigen den kompletten Fertigungsprozess.<br />
Schnell erlernbar und einfach<br />
zu bedienen<br />
InventorCAM ist ein Markenzeichen<br />
für schnelle Erlernbarkeit, einfache Bedienung<br />
in Kombination mit praxisorientierter<br />
Funktionalität und für die<br />
Ausgabe von hochwertigen, maschinenfertigen<br />
NC-Programmen. InventorCAM<br />
unterstützt alle mechanischen<br />
Bearbeitungsverfahren einschließlich<br />
2,5D-Fräsen, 3D-Fräsen, Mehrseiten-<br />
Info<br />
Hersteller: SolidCAM GmbH<br />
Anschrift: Gewerbepark H.A.U. 8<br />
78713 Schramberg<br />
48 Inventor Magazin Sonderheft<br />
bearbeitung, 5-Achs-Simultanfräsen,<br />
<strong>Dr</strong>ehen, <strong>Dr</strong>ehen mit angetriebenen<br />
Werkzeugen und <strong>Dr</strong>ahtschneiden in<br />
einer einzigen Anwendung.<br />
Erfolgreich eingesetzt wird Inventor-<br />
CAM in der mechanischen Fertigung,<br />
Elektronik-, Medizin-, Automobil- und<br />
Luftfahrtindustrie, im Formen- und<br />
Werkzeugbau und im Rapid <strong>Prototyping</strong>.<br />
InventorCAM ist von Autodesk<br />
für Inventor 2009 zertifi ziert.<br />
Vertrieb über Autodesk Inventor VARs<br />
Die CAM-Solidware von SolidCAM<br />
wird mittlerweile auf mehr als 14.000<br />
Arbeitsplätzen in Industrie und Ausbildung<br />
eingesetzt. Im „NC Market Assessment<br />
Report“ des Marktforschungsunternehmens<br />
CIMdata wird SolidCAM<br />
als der am weltweit schnellsten wachsende<br />
CAM-Anbieter der letzten Jahre<br />
angeführt. InventorCAM wird inzwi-<br />
Telefon: 0 74 22 / 24 94-0<br />
Fax: 0 74 22 / 24 94-30<br />
E-Mail: info@solidcam.de<br />
Internet: www.solidcam.de<br />
Links: Simultan-<br />
Fräsen, erstellt mit<br />
InventorCAM.<br />
Unten: <strong>Dr</strong>ehfräsen,<br />
erstellt mit<br />
InventorCAM.<br />
schen in allen wichtigen Industrieländern<br />
eingesetzt. Im deutschsprachigen<br />
Raum wird InventorCAM von der<br />
SolidCAM GmbH in Partnerschaft mit<br />
Autodesk Inventor VARs („Value Added<br />
Reseller“) vertrieben. SolidCAM verfügt<br />
in Deutschland über insgesamt<br />
sechs Geschäftsstellen mit eigenen<br />
Schulungszentren. Gemeinsam mit<br />
der Unterstützung durch Autodesk-<br />
Inventor-Vertriebspartner ist so eine<br />
fl ächendeckende Unterstützung der<br />
Anwender rund um CAD und CAM sichergestellt.
The Leaders in Integrated CAM
Autodesk-<br />
Fachhändler<br />
Deutschland<br />
Mechnical<br />
AutoCAD<br />
PLZ Ort Partner Anschrift Telefon E-Mail Homepage<br />
09116 Chemnitz CADsys Vertriebsund<br />
Entwicklungs GmbH<br />
Carl-von-Bach-Straße 3 +49 (0)371/400070-0 info@cadsys.de www.cadsys.de<br />
27749 Delmenhorst <strong>Dr</strong>eieck Systemhaus GmbH Am Wollelager 23 +49 (0)4221/15160 info@dreieck.de www.dreieck.de<br />
33330 Gütersloh technopart CAx Systeme GmbH Blessenstätte 23 +49 (0)5241/925370 info@technopart.de www.technopart.de<br />
33428 Marienfeld Barteldrees<br />
CAD Competence Center<br />
Max-Planck-Straße 18 +49 (0)5247/9261-0 verkauf@barteldrees.de www.barteldrees.de<br />
44799 Bochum plmteam GmbH Universitätsstr. 142 +49 (0)234/9705460 info@plmteam.de www.plmteam.de<br />
51674 Wiehl Hellmig EDV GmbH <strong>Dr</strong>eisbacher Str. 30 +49 (0)2296/806-0 offi ce@hellmig-edv.de www.hellmig-edv.de<br />
53840 Troisdorf KUTTIG Computeranwendungen<br />
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Frankfurter Str. 35 +49 (0)2241/9833-0 info@kuttig.com www.kuttig.com<br />
56587 Straßenhaus GDK mbH Schulstraße 12 +49 (0)2634/9573-0 info@gdkmbh.de www.gdkmbh.de<br />
57078 Siegen DOS GmbH Sohlbacher Str. 145 +49 (0)271/83023 info@dos-siegen.de www.dos-siegen.de<br />
66386 St. Ingbert PREVOMA GmbH Theodorstraße 37 +49 (0)6894/59063-0 info@prevoma.com www.prevoma.com<br />
68163 Mannheim Gecomp GmbH Hans-Thoma-Straße 93 +49 (0)621/42306-16 mcad@gecomp.de www.cad-system.de<br />
76185 Karlsruhe Mann Datentechnik GmbH Kalliwodastr. 3 +49 (0)721/95203-0 info@mann-datentechnik.de www.mann-datentechnik.de<br />
78048 VS - Villingen Kailer & Sommer GmbH Marie-Curie-Straße 12 +49 (0)7721/88784-60 info@ks-cad.de www.ks-cad.de<br />
88090 Immenstaad AURON GmbH Ziegelei 5 +49 (0)7545/202-450 info@auroncad.de www.auroncad.de<br />
90411 Nürnberg 3D CAD GmbH Nordostpark 89 +49 (0)911/97034430 info@3dcad-gmbh.de www.3dcad-gmbh.de<br />
91058 Erlangen MOTIVA DV-Support GmbH Am Weichselgarten 23 +49 (0)9131/7777-10 info@motiva.de www.motiva.de<br />
95615 Marktredwitz ProComp Professional<br />
Computer GmbH<br />
Industrieallee 1 +49 (0)9231/9970-0 info@procomp.de www.procomp.de<br />
99817 Eisenach CAD connect e.K. Mariental 4 +49 (0)3691/72355-00 info@cad-connect.de www.cad-connect.de<br />
Österreich<br />
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PLZ Ort Partner Anschrift Telefon E-Mail Homepage<br />
3300 Amstetten EPLAN<br />
Software & Service GmbH<br />
Franz Kollmann Straße 2/6 +43 (0)7472/28000-0 info@eplan.at www.eplan.at<br />
4020 Linz mcds datensystem gmbh Hopfengasse 23 +43 (0)732/771038-0 offi ce@mcds.net www.mcds.net<br />
4052 Ansfelden CAD+T Consulting GmbH Gewerbepark 16 +43 (0)7229/83100-0 offi ce@cadt.at www.cadt.at<br />
www.cadnews.de<br />
Autodesk Inventor<br />
Autodesk Inventor<br />
Productstream<br />
Productstream<br />
Productstream Professional<br />
Productstream Professional
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1 Source: The Economic Payback of 3D Mice for CAD Design Engineers, July 2008<br />
Autodesk is a registered trademark of Autodesk Inc. Autodesk product names mentioned are used for identifi cation purposes only and are trademarks of Autodesk Inc.<br />
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