Wechselwirkung und Strukturbildung in kolloidalen Suspensionen
Wechselwirkung und Strukturbildung in kolloidalen Suspensionen
Wechselwirkung und Strukturbildung in kolloidalen Suspensionen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Wechselwirkung</strong> <strong>und</strong> <strong>Strukturbildung</strong> <strong>in</strong> <strong>kolloidalen</strong> <strong>Suspensionen</strong> 6<br />
von entgegengesetzt geladenen Ionen (Mikroionen), die durch Salze e<strong>in</strong>gebracht<br />
werden, umgeben <strong>und</strong> ihre Ladung abgeschirmt.<br />
Man kann das Potential e<strong>in</strong>es solchen Makroions sicherlich nicht als Coulomb-<br />
Potential annehmen, alle<strong>in</strong> die Ausdehung des Ions im Mikrometerbereich widerspricht<br />
der Annahme e<strong>in</strong>er punktförmigen Ladung.<br />
Um das Potential zu bestimmen, nimmt man an, dass die Ladungsverteilung<br />
um das Makroion im zeitlichen Mittel kugelsymmetrisch ist. Man betrachtet<br />
die Poisson’sche Differentialgleichung, die das Potential Φ mit der mittleren<br />
Ladungsdichte ρ <strong>in</strong> Zusammenhang stellt.<br />
1<br />
r 2 ·<br />
d<br />
dr<br />
(<br />
r 2 dΦ<br />
dr<br />
)<br />
= − ρ<br />
ε 0 ε<br />
Zur Bestimmung von ρ betrachtet man das Boltzmann’sche Verteilungsgesetz.<br />
n ′ i<br />
= e −E/kT<br />
n i<br />
Hierbei ist n i die mittlere Teilchendichte von Ionen der Art i, n ′ i die Teilchendichte<br />
der Ionen mit e<strong>in</strong>er Energie E über der Durchschnittsenergie, k die<br />
Boltzmann-Konstante <strong>und</strong> T die Temperatur. Da für e<strong>in</strong>e Energie über der thermischen<br />
nur die elektrische <strong>in</strong> Frage kommt, kann man setzen: E = Q i Φ. Damit<br />
erhält man n ′ i = n ie −QiΦ/kT . Somit ergibt sich ρ zu<br />
ρ = ∑ n ′ iQ i = ∑ n i Q i e −QiΦ/kT<br />
Als letzten Schritt nimmt man an, dass Q i Φ ≪ kT, womitsiche −QiΦ/kT =<br />
( ) 2<br />
1 − QiΦ<br />
kT + 1 QiΦ<br />
2! kT ... l<strong>in</strong>earisieren lässt. Damit folgt:<br />
ρ = ∑ n i Q i − Φ ∑<br />
ni Q 2 i<br />
kT