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I n f o b r i e f<br />

Februar 2009<br />

Ausgabe <strong>04</strong><br />

Förderverein "<strong>Hospiz</strong> - mit<br />

der Krankheit leben" e.V.<br />

www.hospiz-leonberg.de<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

"Wenn du einen Freund willst, so<br />

zähme mich", sagte der Fuchs zum<br />

kleinen Prinzen in der Geschichte von<br />

Antoine de Saint -Exupery. "Was muss<br />

ich da tun?" fragte der kleine Prinz. "Du<br />

musst sehr geduldig sein" antwortete<br />

der Fuchs. Die bei<strong>den</strong> lernen <strong>sich</strong><br />

kennen und wer<strong>den</strong> auf behutsame<br />

und wunderbare Weise miteinander<br />

sehr vertraut. Ihnen ist bewusst, wie<br />

begrenzt ihre gemeinsame Zeit ist.<br />

Die Begleitung eines Schwerstkranken<br />

bedeutet auch eine begrenzte Zeit<br />

von Freundschaft und Vertrauen.<br />

Sehen was kommt, Geduld haben und<br />

aushalten können, <strong>den</strong> Kranken und<br />

die Angehörigen nicht allein lassen,<br />

Hilfe, Rat und Unterstützung anbieten.<br />

Dies gehört zu <strong>den</strong> wichtigsten Aufgaben<br />

in der <strong>Hospiz</strong>arbeit. Um diesen<br />

Freundschaftsdienst zu leisten, wer<strong>den</strong><br />

die Ehrenamtlichen in einer intensiven<br />

Ausbildung sorgfältig darauf vorbereitet.<br />

Seit 1994 betreuen die Ehrenamtlichen<br />

des <strong>Hospiz</strong>dienstes in <strong>Leonberg</strong><br />

schwerstkranke Menschen daheim in<br />

ihrer gewohnten Umgebung oder im<br />

Pflegeheim. Ohne das große Engagement<br />

der Frauen und Männer, die kostenlos<br />

die Kranken und ihre Familien<br />

besuchen, wäre diese Aufgabe nicht zu<br />

erfüllen.<br />

Unschätzbar ist auch ihr Einsatz im<br />

Stationären <strong>Hospiz</strong>. Hier unterstützen<br />

sie die Krankenschwestern bei der<br />

täglichen Arbeit, begleiten die Kranken<br />

und stehen manche Nacht für eine<br />

Sitzwache zur Verfügung.<br />

Ich bin sehr dankbar, dass immer<br />

wieder Menschen bereit sind, <strong>sich</strong> auf<br />

diesen Dienst am Nächsten einzulassen<br />

und <strong>sich</strong> mit großem Idealismus<br />

und viel persönlicher Zeit<br />

schwierigen Aufgabe stellen.<br />

dieser<br />

Oft muss dabei sogar die eigene <strong>Leonberg</strong> eröffnet wurde. Heute<br />

Familie zurückstehen und viel Geduld erinnert er <strong>sich</strong> an Begegnungen mit<br />

aufbringen. Indirekt leisten auch die Menschen, <strong>den</strong>en er zur Seite stand.<br />

Familien der Ehrenamtlichen <strong>Hospiz</strong>arbeit.<br />

Die vielfältigen, bewegen<strong>den</strong> und tiefgreifen<strong>den</strong><br />

Erfahrungen, die in der<br />

<strong>Hospiz</strong>arbeit gemacht wer<strong>den</strong> ermöglichen<br />

aber auch ein eigenes bewussteres<br />

Leben.<br />

Mit diesen Gedanken grüßt <strong>Sie</strong><br />

herzlich<br />

Kristin Kuhl<br />

Vorsitzende des Födervereins <strong>Hospiz</strong> <strong>Leonberg</strong><br />

Das Wandern ist des<br />

Ehrenamtlichen Lust.....<br />

Herbert Schrof hat viel gelernt, aber<br />

das Geheimnis dieses letzten Lebensweges<br />

hat er auch nicht hundertprozentig<br />

ergrün<strong>den</strong> können. Das wird<br />

wohl auch so bleiben. Heute, nach fast<br />

elfjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit für<br />

<strong>den</strong> <strong>Hospiz</strong>dienst <strong>Leonberg</strong>, kann er<br />

<strong>sich</strong> keine andere Arbeit mehr vorstellen.<br />

Bei Spaziergängen mit seiner<br />

Mischlingshündin Lisa oder bei klassischer<br />

Musik holt er <strong>sich</strong> neue Kraft für<br />

das Leben und für die Sterbebegleitung.<br />

Ein gutes Gefühl hat er,<br />

weil seine Frau hinter allem steht, was<br />

er im <strong>Hospiz</strong>dienst tut. Ein kleines<br />

Stück des großen Geheimnisses hat er<br />

in <strong>den</strong> vielen Jahren doch lüften kön-<br />

nen. Wenn Menschen schon im Leben<br />

gelernt haben, loszulassen, sagt er,<br />

Jedes Jahr treffen <strong>sich</strong> die ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

zu ihrem Wohlfühltag. Beim Wandern<br />

und einem gemeinsamen Essen<br />

wer<strong>den</strong> neue Kräfte gesammelt.<br />

Von der einzigen Gewissheit<br />

dann können sie am Ende ihres Lebens<br />

auch eher Abschied nehmen. Herbert<br />

Schrof hat das erlebt. Er hat auch erlebt,<br />

wie dankbar manch einer für <strong>den</strong><br />

Humor oder das gemeinsame Kartenspiel<br />

war oder dafür, dass er einfach da<br />

Die einzige Gewissheit im Leben ist der war. Das sind Momente, sagt Herbert<br />

Tod. Seitdem Herbert Schrof diesen Schrof, wo er genau spürt, dass das<br />

Satz vor vielen Jahren einmal gelesen Sterben zum Leben dazu gehört.<br />

hatte, ließ der ihn nicht mehr los. Er<br />

war 50 Jahre alt, <strong>als</strong> er begann, hinter<br />

das Geheimnis dieser letzten Gewissheit<br />

kommen zu wollen. Was passiert,<br />

wenn Menschen bei dieser einzigen Gewissheit<br />

ihres Lebens angelangt sind?<br />

Brauchen sie Hilfe, Nähe, Unterstützung?<br />

Er verschlang Bücher. Er suchte<br />

das Gespräch mit dem damaligen<br />

<strong>Leonberg</strong>er Krankenhausseelsorger<br />

und besuchte Sterbeseminare. Dann<br />

wurde ihm immer klarer: Er möchte<br />

Menschen auf ihrem letzten Lebensweg<br />

begleiten. 1998 hat er die Ausbildung<br />

absolviert. Fertig wurde er im<br />

April 1999, <strong>als</strong> das Stationäre <strong>Hospiz</strong> in<br />

Vielleicht bedeutet Liebe<br />

auch lernen,<br />

jeman<strong>den</strong> gehen zu lassen,<br />

wissen, wann es<br />

Abschiednehmen heißt -<br />

Nicht zulassen, dass unsere<br />

Gefühle dem im Weg stehen,<br />

was am Ende wahrscheinlich<br />

besser ist für die, die wir lieben.<br />

Sergio Bambaren


Von einem Vierbeiner und<br />

seinem Ehrenamt<br />

Die Zweit- und Drittklässler der Sophie- Die Ge<strong>den</strong>kfeier für die Verstorbenen<br />

Scholl-Schule in <strong>Leonberg</strong> haben mit des vergangenen Jahres findet am 13.<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des März 2009 um 19 Uhr 30 in der Blosen-<br />

Ambulanten <strong>Hospiz</strong>dienstes für Kinder bergkirche <strong>Leonberg</strong> statt.<br />

und Jugendliche <strong>Leonberg</strong> zwei erlebnisreiche<br />

Projekttage verbracht. Das Symphonieorchester der Stadthalle<br />

<strong>Leonberg</strong> spielt am 27. März 2009<br />

auf dem traditionellen Benefizkonzert<br />

des Rotary Clubs <strong>Leonberg</strong> - Weil der<br />

Stadt zugunsten des <strong>Hospiz</strong>dienstes<br />

<strong>Leonberg</strong> und des Ambulanten <strong>Hospiz</strong>-<br />

dienstes Weil der Stadt e.V.<br />

Ich bin ein Gol<strong>den</strong> Retriever und sechs<br />

Jahre alt. Ich lebe seit fast vier Jahren<br />

mit meinem Frauchen Gisela Ziolkowski<br />

in Renningen, bin ein ausgebildeter,<br />

geprüfter IGTH-Therapiehund. IGTHdas<br />

heißt Interessengemeinschaft für<br />

Therapiehunde und ist so was wie mein Rundfunkpfarrer Michael Broch<br />

Qualitätssiegel.<br />

spricht am 22. April 2009 im Edith-<br />

Mein Frauchen hat mich im Rahmen<br />

Stein-Haus in <strong>Leonberg</strong> ab 19.30 Uhr<br />

der Aktion „Retriever in Not“ von der Mit Acrylfarben sind beeindruckende zum Thema „Keine Angst vor Gott-<br />

„Tötungsliste“ in Belgien gerettet. Bis Bilder und Collagen zum Thema Tod und Unser Umgang mit dem Tod zwischen<br />

zu diesem Zeitpunkt ging es mir gar Abschiednehmen entstan<strong>den</strong>. Unter-<br />

Zweifel und Auferstehung“. Der Abend<br />

nicht gut. Die Menschen haben mir stützt und begleitet wur<strong>den</strong> die Kinder wird vom <strong>Hospiz</strong> <strong>Leonberg</strong> und der<br />

wehgetan und mich schlecht behan- durch die Ehrenamtlichen des Ambulan-<br />

evangelischen Erwachsenenbildung im<br />

delt. Inzwischen geht es mir aber gut ten <strong>Hospiz</strong>dienstes Monika Friedrich, Kirchenbezirk <strong>Leonberg</strong> veranstaltet.<br />

und ich habe zum größten Teil diese Neli Bayer, Brigitte T. und Ursula Schie-<br />

schlimme Zeit vergessen und auch ber. Die <strong>Leonberg</strong>er Künstlerin Beau Die Mitgliederversammlung des<br />

vergeben können.<br />

Bijou, die im Stationären <strong>Hospiz</strong> Leon-<br />

Fördervereins <strong>Hospiz</strong> <strong>Leonberg</strong> findet<br />

berg <strong>als</strong> Ehrenamtliche eine Malthe- am 28. April 2009 um 16 Uhr in der<br />

Mein Frauchen hat sehr bald bemerkt, rapie anbietet, war wie alle anderen Blosenbergkirche <strong>Leonberg</strong> statt.<br />

dass ich von mir aus auf Menschen beeindruckt von dem großen Interesse<br />

zugehe, die ein Handicap haben (das der Kinder:<br />

nicht unbedingt <strong>sich</strong>tbar ist z.B. Alz- „<strong>Sie</strong> lassen <strong>sich</strong> ganz einfach auf das Haben <strong>Sie</strong> schon einmal<br />

heimer). Dadurch kam ihr die Idee, Thema ein. Nicht sie machen Tod und daran gedacht?<br />

dass ich mich gut zum Therapiehund Sterben oft noch zu einem Tabu,<br />

eignen könnte. Deshalb haben wir sondern wir Erwachsenen“.<br />

gemeinsam ein Spezialtraining absolviert<br />

und sind jetzt <strong>als</strong> Therapie-Team<br />

im Einsatz.<br />

Damit wir feststellen konnten, welcher Das Thema Sterben dürfe nicht weiter<br />

Bereich mir am besten liegt, haben wir tabuisiert wer<strong>den</strong>. Darüber waren <strong>sich</strong><br />

während unserer Ausbildung unteram<br />

17. Oktober 2008 in der Leon-<br />

die Teilnehmer der Podiumsdiskussion<br />

schiedliche Einrichtungen besucht wie<br />

zum Beispiel Kindergärten und Schulen berger Steinturnhalle (Foto) einig.<br />

für geistig- und körperbehinderte und<br />

autistische Kinder, Alten- und Pflegeheime,<br />

<strong>Hospiz</strong>- und Wachkomapatienten.<br />

Der Einsatz <strong>als</strong> Therapiehund ist sehr<br />

vielfältig, muss aber -so sagt mein<br />

Frauchen- dem Wesen des Therapiehundes<br />

entsprechen. Weil ich eher der<br />

Ruhige bin, hat <strong>sich</strong> mein Frauchen für<br />

die ehrenamtliche Tätigkeit im Statio-<br />

nären <strong>Hospiz</strong> <strong>Leonberg</strong> entschie<strong>den</strong>. Der Förderverein <strong>Hospiz</strong> <strong>Leonberg</strong><br />

Wir besuchen die Menschen dort zwei hatte zu einer Diskussion über die<br />

Mal im Monat, immer samstags. Ich Vorsorge auf dem letzten Lebensweg<br />

mache das sehr gerne.<br />

eingela<strong>den</strong>. Politiker und Fachleute<br />

Besondere Freude macht es mir, wenn gaben <strong>den</strong> Besuchern Tipps und Hilfe-<br />

ich ein Lächeln auf das Ge<strong>sich</strong>t der stellungen im Umgang mit Vorsorge-<br />

Menschen zaubern kann. Das ist unser und Betreuungsvollmacht sowie der<br />

größter Lohn. Ich habe schon gehört, Patientenverfügung. Der enorme Zu-<br />

dass mich die meisten dort ins Herz spruch machte deutlich, wie groß der<br />

geschlossen haben. Das trifft <strong>sich</strong> gut. Informationsbedarf über die persön-<br />

Uns geht das nämlich auch so.<br />

liche Vorsorge zum Lebensende ist. Zu<br />

diesen Informationen gehörte auf alle<br />

Paul<br />

Fälle der dringende Appell, etwas für<br />

und<br />

Gisela Ziolkowski<br />

Guten Tag!<br />

Mein Name<br />

ist Paul<br />

Ehrenamtliche bei Grundschülern<br />

Von der eigenen Verantwortung<br />

für das Sterben<br />

die Vorsorge zu tun und <strong>sich</strong> rechtzeitig<br />

über eine Patientenverfügung zu<br />

informieren.<br />

Nachrichten + Veranstaltungen<br />

Ob Firmen- oder<br />

Vereinsjubiläum, Geburtstag,<br />

Hochzeits- oder<br />

Ehrentag...<br />

Ein besonderes Geschenk<br />

zu diesen Anlässen kann<br />

auch eine Spende für<br />

andere Menschen sein.<br />

Spen<strong>den</strong>konto<br />

Stichwort:<br />

"Förderverein <strong>Hospiz</strong>"<br />

Kontonummer: 86 96 100<br />

BLZ: 603 501 30<br />

Kreissparkasse Böblingen<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Förderverein "<strong>Hospiz</strong> - mit<br />

der Krankheit leben" e.V.<br />

Telefon: 07152/607-470<br />

E-Mail:info@hospiz-leonberg.de<br />

Redaktion: Monika Ehrler<br />

Fotos: K. und J. Kuhl, N. Bayer,<br />

M. Ehrler, L. Weihrauch<br />

Layout: Petra Kossek-Thiel<br />

www.pk-projekt.de

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