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Mobiler Atelier-Container | Bilder aus Chile - Wilhelm-Hack-Museum

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Dabei sein!<br />

Mehr als 70 000 Besucherinnen und Besucher haben das <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Hack</strong>-<br />

<strong>Museum</strong> nach der Sanierung seit März 2009 besichtigt. Die Investition in<br />

die Ertüchtigung des <strong>Museum</strong>s trägt Früchte: Der Puls des <strong>Hack</strong>-<strong>Museum</strong>s<br />

schlägt wieder laut und vernehmlich, regional und überregional. Es ist ein<br />

Pulsschlag, den wir dringend brauchen. Gerade jetzt, wo die neue Rhein-<br />

Galerie täglich t<strong>aus</strong>ende auch <strong>aus</strong>wärtige Besucherinnen und Besucher<br />

nach Ludwigshafen lockt, ist es besonders wichtig zu zeigen, dass urbanes<br />

Leben in Ludwigshafen viele Facetten hat – und dass das kulturelle Angebot<br />

dabei eine besonders wichtige Rolle spielt.<br />

Wir haben das Privileg, im <strong>Hack</strong>-<strong>Museum</strong> große Kunst erleben zu dürfen.<br />

Die Sammlung enthält her<strong>aus</strong>ragende Werke, für die immer wieder<br />

Kunstliebhaber nach Ludwigshafen reisen. In den jährlich wechselnden<br />

Sammlungspräsentationen und in der hackstück-Reihe können Sie diese<br />

Meisterwerke ebenso betrachten wie viele Werke, die es neu zu entdecken<br />

gilt. Die Wechsel<strong>aus</strong>stellungen bringen uns nicht nur wichtige künstlerische<br />

Positionen der Moderne und der Gegenwart nahe, sondern regen auch zur<br />

Diskussion an über Themen, die uns alle betreffen – die Ausstellung I love<br />

ALDI ist dafür ein aktuelles Beispiel.<br />

Wir wünschen uns, dass Sie alle – die Bürgerinnen und Bürger von Ludwigshafen,<br />

aber auch alle Kunstbegeisterten, die von außerhalb hierher<br />

kommen – das <strong>Museum</strong> mit Ihrem Besuch zu einem lebendigen Ort der<br />

Begegnung, der Entdeckerfreude und der Diskussion machen – dabei sein<br />

ist alles!<br />

Dr. Eva Lohse, Oberbürgermeisterin<br />

Prof. Dr. Cornelia Reifenberg, Kulturdezernentin<br />

Dr. Eva Lohse,<br />

Oberbürgermeisterin<br />

Prof. Dr. Cornelia Reifenberg,<br />

Kulturdezernentin<br />

Dr. Reinhard Spieler,<br />

Direktor


Irische Streifenmuster, Meerschweinchen und die Liebe zu ALDI<br />

Auch 2011 bietet das WHM vielfältige und überraschende Kunstmomente!<br />

Bis Mitte Januar bietet sich die letzte Gelegenheit, Mary Bauermeister<br />

kennen zu lernen - eine der schillerndsten Figuren der experimentellen<br />

Kunst der 60er Jahre. Dazu präsentieren wir gleich noch eine kleine, aber<br />

feine Geschichte der Kunst in der Schachtel.<br />

Gleich zwei große Ausstellungen widmen sich in diesem Ausstellungsjahr<br />

der Malerei. Mit Sean Scully zeigen wir ab Ende Januar einen der<br />

Großmeister der abstrakten Malerei unserer Zeit und knüpfen damit an<br />

eine lange Programmtradition des WHM an. Markenzeichen des irischen<br />

Malers sind großformatige <strong>Bilder</strong> mit unterschiedlichsten Streifenforma -<br />

tionen, die immer wieder den Grenzbereich zum Objekt überschreiten<br />

und thematisieren.<br />

Im Mai setzt Cornelius Völker unsere Reihe mit Malerei-Positionen fort,<br />

die wir mit Anton Henning und Tatjana Doll begonnen hatten. Völker ist ein<br />

absoluter Virtuose des Pinselstriches – er verwandelt merkwürdige Motive<br />

wie Meerschweinchen, Teebeutel, oder Feinripp-Unterwäsche in faszinierende<br />

Malerei-Stücke, die sich vielfältig auf die Kunstgeschichte beziehen.<br />

Im Spätsommer ist wieder das Fotofestival Mannheim_Ludwigshafen_Heidelberg<br />

bei uns zu Gast. Die <strong>aus</strong> Griechenland und Dänemark<br />

stammenden Kuratorinnen Katerina Gregos und Solveij Ovesen sind ein<br />

Zeichen für das internationale Format, das dieses Fotofestival mittlerweile<br />

gewonnen hat.<br />

Unsere große Herbst<strong>aus</strong>stellung widmen wir dem Thema „billig“. Unter<br />

dem Titel „I love ALDI“ geht es um die Ambivalenz vom Geschäftsmodell<br />

(Lebensmittel-)Discount – nicht im Sinne eines moralischen Zeigefingers,<br />

sondern als spielerischer Parcours durch ein Thema <strong>aus</strong> unserem täglichen<br />

Leben, das in unserer Gesellschaft immer mehr Raum einnimmt.<br />

Natürlich setzen wir auch die Arbeit in und mit der Sammlung fort: Als<br />

hackstück # 2 stellen wir Theo van Doesburg und sein Umfeld vor, im<br />

Herbst steht die hackordnung # 3 auf dem Programm. Und auch in der<br />

Rudolf-Scharpf-Galerie warten spannende Neuentdeckungen auf Sie.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Dr. Reinhard Spieler, Direktor


WILHELM<br />

RUDOLF<br />

HACK<br />

SCHARPF<br />

MUSEUM GALERIE<br />

KLÜBERPLATZ<br />

bis 16/01/11<br />

Ausstellung<br />

Mary Bauermeister<br />

Welten in der Schachtel<br />

29/01/11 – 08/05/11<br />

Ausstellung<br />

Sean Scully<br />

Werke <strong>aus</strong> den<br />

1980er Jahren<br />

21/05/11 – 21/08/11<br />

Ausstellung | Sammlung<br />

Theo van Doesburg<br />

hackstücke # 2<br />

Ausstellung<br />

Fred Sandback<br />

Räume zeichnen<br />

29/01/11 – 08/05/11<br />

Mischa Kuball<br />

Utopie | Black Square |<br />

Speed-Suprematism<br />

21/05/11 – 21/08/11<br />

Franka Hörnschemeyer<br />

Franks International<br />

22/01/11 – 25/04/11<br />

Valentin Beinroth<br />

Specimen Removed<br />

07/05/11 – 31/07/11<br />

Peter Sauerer<br />

Demolition Demon<br />

23/06/11 – 24/07/11<br />

Peter Lang<br />

<strong>Mobiler</strong> <strong>Atelier</strong>-<strong>Container</strong> |<br />

<strong>Bilder</strong> <strong>aus</strong> <strong>Chile</strong>


21/05/11 – 07/08/11<br />

Ausstellung<br />

Cornelius Völker<br />

10/09/11 – 06/11/11<br />

Ausstellung<br />

4. Fotofestival Mannheim_<br />

Ludwigshafen_Heidelberg<br />

bis 18/09/11<br />

Sammlung<br />

hackordnung # 2<br />

Elf Räume<br />

01/10/11 – 09/09/12<br />

Sammlung<br />

hackordnung # 3<br />

Sounds and Silence<br />

26/11/11 – 19/02/12<br />

Ausstellung I love ALDI<br />

01/10/11 – 18/12/11<br />

Florian Meisenberg<br />

rejected application for a<br />

professorship at the academy<br />

of professional impressionism<br />

17/09/11 – 18/12/11<br />

Florian Meisenberg


AUSSTELLUNG<br />

bis 16/01/11<br />

Mary Bauermeister vor ihrem Linsenkasten<br />

„Hommage an Mar-Bert-Du-Breer“<br />

<strong>aus</strong> dem Jahr 1964<br />

Foto: Herbert Nolden, © Mary Bauermeister<br />

Mary Bauermeister<br />

Welten in der Schachtel<br />

Die experimentelle Kunst der 1960er Jahre<br />

Noch bis zum 16. Januar 2011 sind die zauberhaften<br />

Linsenkästen der Kölner Künstlerin Mary<br />

Bauermeister (*1934) im <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Hack</strong>-<strong>Museum</strong><br />

zu sehen. Erstmals werden hier bedeutende<br />

Werkgruppen, die sich im Besitz der großen<br />

New Yorker Museen befinden (Whitney, MoMA,<br />

Brooklyn <strong>Museum</strong>), gezeigt und den Werken von<br />

Freunden und Zeitgenossen Mary Bauermeisters<br />

<strong>aus</strong> den 1960er Jahren gegenübergestellt (Heinz<br />

Mack, Joseph Beuys, Andy Warhol). So ergibt<br />

sich ein eindrucksvolles Bild dieser Dekade, das<br />

alle wichtigen Strömungen der Zeit – Nouveau<br />

Réalisme, Fluxus, Zéro, Pop Art – präsentiert.<br />

Dabei steht die Box, die Schachtel, der Karton<br />

als wichtigstes künstlerisches Medium im Mittelpunkt.<br />

Indem sie ihre Ideen in Schachteln präsentieren,<br />

gelingt es den Künstlern, ganz direkt<br />

mit den Betrachtern in Kontakt zu kommen, alle<br />

Sinne anzusprechen und jeden zum Mitmachen<br />

anzuregen.<br />

Natürlich dürfen auch die „Väter der Box“, Marcel<br />

Duchamp und Joseph Cornell nicht fehlen, die<br />

mit bedeutenden Werken in der Ausstellung<br />

vertreten sind.


29/01/11 – 08/05/11<br />

Eröffnung 28/01/11, 19.00 Uhr<br />

Mit freundlicher Unterstützung von<br />

Sean Scully<br />

Werke <strong>aus</strong> den 1980er Jahren<br />

Mit Sean Scully (* 1945 in Dublin) zeigt das <strong>Wilhelm</strong>-<br />

<strong>Hack</strong>-<strong>Museum</strong> einen der prominentesten Vertreter<br />

der abstrakten Malerei unserer Zeit. Berühmt wurde<br />

er mit mächtigen, oft <strong>aus</strong> mehreren Einzelteilen<br />

zusammengesetzten <strong>Bilder</strong>n, die unterschiedlichste<br />

Streifenformationen zeigen. In den einfachen, orna-<br />

mentartigen Streifenmustern und Farbfeldern entfaltet<br />

sich ein verblüffendes Spektrum an atmosphärischer<br />

Malerei. Die Arbeiten weisen nicht nur<br />

malerisch große Tiefe auf, sondern haben auch<br />

als reliefartige Bildobjekte raumgreifende Wirkung.<br />

Die in Leeds (UK) erarbeitete Ausstellung vereint<br />

einen Großteil der Hauptwerke Scullys <strong>aus</strong> den<br />

80er Jahren. Für Ludwigshafen wurde die Auswahl<br />

um bedeutende Leihgaben u.a. <strong>aus</strong> der Kunstsammlung<br />

Nordrhein-Westfalen Düsseldorf, dem<br />

Lenbachh<strong>aus</strong> in München und dem ZKM in Karlsruhe<br />

erweitert.<br />

Sean Scully, Marius, 1987, Öl/Leinwand, ZKM I Zentrum für Kunst und Medientechnologie<br />

Karlsruhe


MEDIENKUNST<br />

Medienkunst<br />

Die Ausstellungsreihe dis>play widmet sich zeitgenössischen<br />

Video- und Projektionsarbeiten.<br />

Den Auftakt 2011 bildet die Fotografie- und Videoinstallation<br />

„Utopie | Black Square | Speed-Suprematism“<br />

(29.01. - 08.05.), in der sich Mischa<br />

Kuball mit dem utopischen Versprechen einer<br />

egalitären Welt befasst, das Kasimir Malewitschs<br />

Suprematismus zugrunde lag. Die zweite dis>play-<br />

Ausstellung zeigt das Video „Franks International“<br />

(21.05. - 21.08.) von Franka Hörnschemeyer,<br />

die in ihren Werken den soziokulturellen Schichtungen<br />

von Räumen nachspürt – so auch im Fall<br />

eines verwaisten Friseursalons in Leeds. Florian<br />

Meisenberg präsentiert sein Video „rejected<br />

application for a professorship at the academy of<br />

professional impressionism“ (01.10. - 18.12.) und<br />

bietet gleichzeitig einen Audioguide der besonderen<br />

Art durch die Sammlung des <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Hack</strong>-<br />

<strong>Museum</strong>s. Franka Hörnschemeyer, Franks International, 2008, Still


AUSSTELLUNG<br />

SAMMLUNG<br />

21/05/11 – 21/08/11<br />

Eröffnung 20/05/11, 19.00 Uhr<br />

hackstücke #2<br />

Theo van Doesburg<br />

Komposition<br />

Theo van Doesburg, Mitbegründer der niederländischen<br />

De Stijl-Bewegung, zählt zu den enthusiastischen<br />

Verfechtern der abstrakten Kunst in Europa.<br />

Unter dem Einfluss Piet Mondrians entstanden<br />

1915 erste neo-plastische Werke, 1917 gab er<br />

erstmals die Zeitschrift De Stijl her<strong>aus</strong> und ab 1920<br />

knüpfte er zahlreiche Kontakte, um die Abstraktion<br />

international zu etablieren. Wenn gleich van<br />

Doesburgs Theorien auch künstle rische Kreise in<br />

Deutschland beeinflussten, allen voran das Weimarer<br />

Bauh<strong>aus</strong>, wurden seinem Werk hier zulande<br />

nur selten Ausstellungen gewidmet.<br />

Im Zentrum der Kabinett<strong>aus</strong>stellung steht daher<br />

van Doesburgs um 1916/17 entstandene Zeichnung<br />

„Komposition“, die zu seinen frühen abstrakten<br />

Experimenten gehört.<br />

Theo van Doesburg, Komposition, um 1916/17, Gouache/Transparentpapier


AUSSTELLUNG<br />

21/05/11 – 07/08/11<br />

Eröffnung 20/05/11, 19.00 Uhr<br />

Mit freundlicher Unterstützung von<br />

Cornelius Völker<br />

Seine Motive sind ungewöhnlich: Meerschweinchen,<br />

Badelatschen, Teebeutel, Handtücher oder<br />

Butterbrote sind nicht unbedingt das, was man in<br />

der Malerei erwartet. Doch bei Cornelius Völker<br />

(*1965) wird auch das entlegendste Motiv zum<br />

Anlass für große Malerei. Völker ist ein Virtuose<br />

des Pinselstrichs – unter seiner Kunstregie werden<br />

Farbmaterie und Pinselduktus eins mit dem Motiv:<br />

Dick aufgetragene Farbe wird zum Brotaufstrich,<br />

Pinselhaare verwandeln sich in Tierhaare, Flüssigkeiten<br />

werden in fließender und geschütteter Farbe<br />

dargestellt.<br />

In verblüffender Leichtigkeit orientiert Völker seine<br />

malerischen Annäherungen an der Struktur des<br />

Motivs – und spinnt dabei ein dichtes Netz von<br />

Referenzen an die Geschichte der Malerei. Was<br />

vordergründig nach banalem Alltags-Pop <strong>aus</strong>sieht,<br />

hat es hintergründig in sich. Die Handtuch-<strong>Bilder</strong> ver -<br />

weisen auf die „Tüchlein-Malerei“ der Frühre naissance<br />

ebenso wie auf Mondrian, die Badelatschen sind<br />

Abkömmlinge von den Schuhen van Goghs, Reißverschlüsse<br />

deuten unmissverständlich auf die „Zips“<br />

von Barnett Newman und das Design der Röcke und<br />

Pullover Völkers scheint <strong>aus</strong> den abstrakten <strong>Bilder</strong>n<br />

Gerhard Richters zu stammen. Doch auch jenseits<br />

aller kunsthistorischer Bezüge bieten die Bildwelten<br />

Völkers ein Feuerwerk an Sinneslust fürs Auge.<br />

Mit Cornelius Völker setzen wir unsere Reihe der<br />

Malereipositionen fort, die wir mit Anton Henning<br />

und Tatjana Doll begonnen haben. Die Ausstellung<br />

ist eine Kooperation mit der Villa Stuck in München,<br />

dem Möncheh<strong>aus</strong>museum Goslar und dem Von-<br />

der-Heydt-<strong>Museum</strong> Wuppertal.


Cornelius Völker, Hund, 1999, Öl/Leinwand, Privatsammlung


AUSSTELLUNG<br />

21/05/11 – 21/08/11<br />

Eröffnung 20/05/11, 19.00 Uhr<br />

Fred Sandback<br />

Räume zeichnen<br />

Mit Fred Sandback zeigt das <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Hack</strong>-<br />

<strong>Museum</strong> nach Mary Bauermeister eine weitere<br />

beeindruckende künstlerische Position der 1960er<br />

und 1970er Jahre. Bekannt wurde Sandback vor<br />

allem durch seine Skulpturen, die <strong>aus</strong> dünnen,<br />

farbigen Fäden bestehen. Die Fäden werden<br />

so gespannt, dass sie geometrische Körper<br />

beschreiben oder in Raumsituationen eingreifen.<br />

In seinen Arbeiten auf Papier werden die geometrischen<br />

Körper zu Motiven. Dabei spiegelt<br />

die jeweils verwendete Technik auch die Verän-<br />

Fred Sandback, Twenty-Two<br />

Constructions from 1967, Blatt 14,<br />

Umkehrlithografie<br />

Edition Fred Jahn, München<br />

Fred Sandback, Shadowroom,<br />

1988, Pastell<br />

Fred Sandback, Ohne Titel, 1970,<br />

Siebdruck, Exemplar 17/100<br />

derungen in der skulpturalen Praxis. Die Siebdrucke<br />

der frühen 1970er Jahre geben die harten, klaren<br />

Linien der straff gespannten, mit Far be überzogenen<br />

Gummischnüre wieder. Die Pastelle und Lithografien,<br />

die ab 1975 entstanden, reflektieren die Acrylwolle<br />

als neues Material für seine Skulpturen, die Linien<br />

werden voluminöser und diffuser. Erstmals erlaubt<br />

die Präsentation einer Wiesbadener Privatsammlung,<br />

die Entwicklung die ser einzigartigen Arbeiten auf<br />

Papier nachzuvollziehen.


10/09/11 – 06/11/11<br />

THE EYE IS A LONELY HUNTER: IMAGES OF HUMANKIND<br />

4. Fotofestival Mannheim_Ludwigshafen_Heidelberg<br />

Wie lauten einige der wichtigsten Fragen und<br />

He r<strong>aus</strong>forderungen, denen die Menschheit heute<br />

gegenübersteht und wie werden sie dargestellt?<br />

Wie könnte ein Porträt der Menschheit und ihr<br />

Verhältnis zur Natur im Jahr 2011 <strong>aus</strong>sehen?<br />

Diesen Fragen widmet sich im Herbst 2011<br />

das 4. Fotofestival, dessen Ausstellungen im<br />

<strong>Wilhelm</strong>-<strong>Hack</strong>-<strong>Museum</strong> und in sechs weiteren<br />

Ausstellungshäusern der Region zu sehen sein<br />

werden. Das 4. Fotofestival beschäftigt sich mit<br />

einer humanistischen Sichtweise innerhalb der<br />

Tradition der Dokumentarfotografie. Angesiedelt<br />

in der Schnittmenge zwischen Dokumentar- und<br />

Kunstfotografie, liegen den präsentierten künstlerischen<br />

Positionen Ansätze zugrunde, die ein<br />

feines Gespür sowohl für soziopolitische Zusammenhänge<br />

als auch für starke visuelle Momente<br />

kennzeichnen.<br />

Olaf Otto Becker, River 2 Position 2 <strong>aus</strong> der Serie Above Zero, 2008, © Olaf Otto Becker


SAMMLUNG<br />

bis 18/09/11<br />

hackordnung #2<br />

Elf Räume<br />

In elf Räumen entfaltet sich mit der hackordnung #2<br />

die Sammlungspräsentation des <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Hack</strong>-<br />

<strong>Museum</strong>s, bei der rund 160 Gemälde, Skulpturen,<br />

Grafiken und Objekte in neuer Konstellation zu<br />

entdecken sind. Wie die elf Spieler einer Fußballmannschaft<br />

zeichnen sich die Räume durch je<br />

eigene Fähigkeiten und Schwerpunkte <strong>aus</strong>, indem<br />

sie einzelnen, für die Entwicklung der Kunst im 20.<br />

Jahrhundert maßgeblichen künstlerischen Bewegungen<br />

gewidmet sind. Da deren Entstehung nicht<br />

allein vom Können Einzelner abhängt, sondern<br />

vom Zusammenspiel Vieler, stehen Künstler,<br />

Werke und Räume nicht für sich – vielmehr ergibt<br />

ihre Anordnung eine Vielzahl von Korrespondenzen,<br />

die über die Grenzen des architektonischen<br />

Raums hin<strong>aus</strong> Verbindungen und Ideenräume<br />

entstehen lassen.<br />

August Macke, Badende Frauen, 1913, Öl/Leinwand


01/10/11 – 09/09/12<br />

Eröffnung 30/09/11, 19.00 Uhr<br />

Wassily Kandinsky, Bild mit weißen Linien, 1913, Öl/Leinwand<br />

hackordnung #3<br />

Sounds and Silence<br />

Bei dem Stichwort Musik denkt man zuerst eher<br />

an Pop-Songs und Symphonien als an Werke der<br />

bildenden Kunst. Rhythmus und Klang, Harmonie<br />

und Stille zählen jedoch zu den vielfältigen musikalischen<br />

Elementen, die auch die Werke bildender<br />

Künstlerinnen und Künstler bestimmen. Ob das<br />

„Bild mit weißen Linien“ von Wassily Kandinsky<br />

oder das Objekt „Saitensprung“ von Mauricio<br />

Kagel, in der Sammlung des <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Hack</strong>-<strong>Museum</strong>s<br />

befinden sich zahlreiche Werke, vor allem<br />

<strong>aus</strong> dem 20. Jahrhundert, die an musikalische und<br />

klangliche Phänomene denken lassen. Unter dem<br />

Titel Sounds and Silence ist ihnen die Sammlungspräsentation<br />

hackordnung # 3 gewidmet.


AUSSTELLUNG<br />

26/11/11 – 19/02/12<br />

Eröffnung 25/11/11, 19.00 Uhr<br />

I love ALDI<br />

Die Bedeutung von Image, Design, Styling,<br />

Branding und Verpackung spiegelt sich in einem<br />

großen Sammlungskonvolut des <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Hack</strong>-<br />

<strong>Museum</strong>s, der Pop-Sammlung Beck. Wie keine<br />

andere Kunstrichtung haben sich Pop Art<br />

und Fluxus die Warenwelt des Supermarktes<br />

angeeignet, stets mit dem Ziel, die Trennung<br />

von Kunst- und Konsumgütern aufzuheben. In<br />

verschiedenen Ausstellungen wurde die Bedeutung<br />

vom kulturellen Umgang mit Konsum- und<br />

Lebensmitteln bereits untersucht.<br />

Seit geraumer Zeit hat das Schlagwort von der<br />

„Aldisierung der Gesellschaft“ Eingang in die<br />

Diskussion um Ware und Konsum gefunden, das<br />

die generelle Suche des Konsumenten nach dem<br />

günstigsten oder besten Angebot charakterisieren<br />

soll.<br />

Alice Musiol, Ohne Titel IV, 2007, Toastbrot/Stecknadeln<br />

Discount ist dabei „die Kunst des Weglassens“,<br />

wie das Prinzip von ALDI lautet. Der Discounter<br />

beschwört keine verführerischen Visionen<br />

von Reichtum, Luxus und exzessivem Konsum<br />

herauf, sondern Ware ist vielmehr ein funktionales<br />

Objekt, das sich (nicht mehr nur) an einkommensschwache<br />

Schichten richtet. 2003 führte<br />

ALDI Süd von Künstlern signierte Kunstdrucke zu<br />

erschwinglichen Preisen in die Warenpalette ein.<br />

Diese „Aldisierung der Kunst“ wurde in Kunstkreisen<br />

kontrovers kommentiert.<br />

Mit Werken von Felix Droese, Günter Fruhtrunk,<br />

Christian Jankowski, Thomas Rentmeister u.v.a.<br />

geht die Ausstellung I love ALDI dieser Diskussion<br />

mit rund 40 künstlerischen Positionen auf<br />

den Grund und präsentiert in einem spielerischen<br />

Parcours Affirmatives und Kritisches zum Thema.


Werden Sie Mitglied im Förderkreis<br />

Der Förderkreis <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Hack</strong>-<strong>Museum</strong> ist ein eingetragener Verein (e.V.) mit derzeit<br />

etwa 1.000 Mitgliedern, der das <strong>Museum</strong> unterstützt und mitgestaltet. Er ist einer der<br />

wichtigsten Grundpfeiler des <strong>Museum</strong>s – ohne ihn wären viele Projekte nicht möglich.<br />

Deshalb möchten wir Sie als Mitglied gewinnen. Der Förderkreis<br />

] engagiert sich als Hauptförderer der museumspädagogischen Aktivitäten, wie Kursen<br />

für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im <strong>Museum</strong>satelier.<br />

] ist maßgebliche Stütze beim Ankauf von Kunstwerken.<br />

] ist Betreiber des <strong>Museum</strong>sshops mit einer pfiffigen Warenpalette.<br />

] engagiert sich bei Veranstaltungen und Eröffnungen und stellt eine unverzichtbare<br />

Verbindung zwischen <strong>Museum</strong> und Öffentlichkeit dar.<br />

] plant für das Jahr 2011 folgende Reisen: April 2011 nach Metz und Paris, Mai 2011<br />

nach Washington, Philadelphia und New York, September 2011 nach Siena,<br />

Florenz und das Chianti-Gebiet sowie Tagesreisen zu Ausstellungen in Museen<br />

und Gale rien der Umgebung. Fordern Sie Unterlagen zu den Reisen an und tauchen<br />

Sie mit Gleichgesinnten auf einer dieser Reisen noch tiefer in die Welt der Kunst ein!


Als Mitglied im Förderkreis des <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Hack</strong>-<strong>Museum</strong>s haben Sie Vorteile:<br />

] Sie haben freien Eintritt in alle Ausstellungen.<br />

] Sie werden über alle Aktivitäten im <strong>Museum</strong> vorab informiert.<br />

] Sie erhalten Einladungen zu Ausstellungseröffnungen und zu<br />

Exklusiv veranstaltungen für Förderkreismitglieder.<br />

] Sie erhalten unsere Künstler-Editionen zu Vorzugsbedingungen.<br />

] Sie erhalten 10 % Rabatt auf alle Käufe im <strong>Museum</strong>sshop.<br />

] Und nicht zuletzt können Sie als ehrenamtlicher Mitarbeiter<br />

den Alltag im <strong>Museum</strong> live erfahren.<br />

] Mitgliedsbeitrag für Einzelmitglieder 50,00 Euro.<br />

Infos unter: www.wilhelmhack.museum/foerderer


KLÜBERPLATZ<br />

hinter dem <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Hack</strong>-<strong>Museum</strong><br />

23/06/11 – 24/07/11<br />

Peter Lang<br />

<strong>Mobiler</strong> <strong>Atelier</strong>-<strong>Container</strong> | <strong>Bilder</strong> <strong>aus</strong> <strong>Chile</strong><br />

In Zusammenarbeit mit dem Architekten Florian<br />

Nagler hat der Maler Peter Lang (*1965) ein fas zi -<br />

nierendes Konzept für ein mobiles <strong>Atelier</strong> entwic k -<br />

elt: Ein komplettes <strong>Atelier</strong> mit den Grundmaßen<br />

von ca. 6 x 12 x 3m mit transluzidem Dach, Wohn -<br />

einheit inklusive Koch- und Nasszelle, Energieversorgung<br />

und <strong>Bilder</strong>lager – kurz: mit allem,<br />

was man zum Leben braucht, findet in einem<br />

handelsüblichen Übersee-Norm-<strong>Container</strong> Platz.<br />

Peter Lang ist mit diesem <strong>Atelier</strong>-<strong>Container</strong> nach<br />

<strong>Chile</strong> gereist, um dort während mehrerer Monate<br />

Landschaftsbilder in unterschiedlichsten Lichtstimmungen<br />

zu malen.<br />

Für vier Wochen macht der <strong>Atelier</strong>-<strong>Container</strong> in<br />

Ludwigshafen auf dem Klüberplatz hinter dem<br />

<strong>Museum</strong> Station. Die in <strong>Chile</strong> entstandenen<br />

<strong>Bilder</strong> werden im <strong>Museum</strong> so gehängt, dass sie<br />

vom Klüberplatz von außen im Kontext mit dem<br />

<strong>Container</strong> zu sehen sind. Peter Lang arbeitet zwei<br />

Wochen in seinem mobilen <strong>Atelier</strong>.


RUDOLF<br />

SCHARPF<br />

GALERIE<br />

PROJEKTGALERIE FÜR JUNGE KUNST<br />

22/01/11 – 25/04/11<br />

Eröffnung 21/01/11, 19.00 Uhr<br />

Valentin Beinroth<br />

Specimen Removed<br />

Durch Messen, Sammeln und Archivieren<br />

versucht der Mensch seit Jahrhunderten, das<br />

Chaos der Welt zu beherrschen. Valentin Beinroth<br />

nutzt die naturwissenschaftlichen Methoden des<br />

Messens und Archivierens, um sich einerseits<br />

selbst in der Welt zu verorten und andererseits<br />

die Gültigkeit und Dauer dieser Methoden zu hinterfragen.<br />

Er beschäftigt sich mit der Geschichte<br />

von Längenmaßen und entwickelt mit seiner<br />

Bild links:<br />

Valentin Beinroth,<br />

„pedetentim“, 2009,<br />

Blattgold auf graviertem Acrylglas<br />

Bild rechts:<br />

Valentin Beinroth, „RTHK01“<br />

(Leuchtkasten), 2008,<br />

hölzerner Leuchtkasten,<br />

Lambda-print, Laserdruck<br />

Foto: Cem Yücetas<br />

Arbeit „HI-cubit“ einen universellen Maßstab, der<br />

sich auf das Wasserstoff-Emissionsspektrum<br />

bezieht, einer Methode, die auch außerhalb unserer<br />

Galaxie Gültigkeit hätte. Für das <strong>Wilhelm</strong>-<br />

<strong>Hack</strong>-<strong>Museum</strong> installiert er erstmals ein Foucaultsches<br />

Pendel im Kunstkontext. Valentin Beinroth<br />

studierte an der Hochschule für Gestaltung in<br />

Offenbach bei Prof. Heiner Blum und erhielt 2009<br />

den Rudi-Seitz-Kunstpreis.


AUSSTELLUNG<br />

07/05/11 – 31/07/11<br />

Eröffnung 06/05/11, 19.00 Uhr<br />

Peter Sauerer<br />

Demolition Demon<br />

Ob barocke Madonna, Panzerkreuzer <strong>aus</strong> dem<br />

Zweiten Weltkrieg, griechische Tempel auf Sizilien<br />

oder Papst Benedetto: Der Künstler Peter Sauerer<br />

(*1958) nimmt sich all jene Dinge vor, denen es gelingt,<br />

seine Aufmerksamkeit zu binden.<br />

Sorgsam schnitzt er sie im Miniaturformat liebevoll<br />

nach, bemalt und zerlegt sie sodann, um sie im<br />

letzten Schritt der Bearbeitung<br />

mit Schnüren<br />

wieder zusammen zu<br />

nähen. Seine Kleinplastiken<br />

vereinen Konstruktion<br />

und Dekonstruktion,<br />

balancieren<br />

zwischen Aufbau und<br />

Zerstörung, markieren<br />

einen Ort des Übergangs<br />

und einen Zustand<br />

der Wandlung.<br />

Die Werke entzünden Fantasien, die – stets mit einem<br />

Augenzwinkern – um Themen wie Dauer und<br />

Vergänglichkeit, um Erschütterung und Zerstörung<br />

kreisen und erinnern daran, dass Entstehen und<br />

Vergehen auf fatale Weise miteinander verquickt<br />

sind, Vollkommenheit und Dauer hingegen eher<br />

Illusion bleiben.<br />

Peter Sauerer, Demolition Demon, 2010, Holz/Schnur, Foto: Harald Fersch


AUSSTELLUNG<br />

17/09/11 – 18/12/11<br />

Eröffnung 16/09/11, 19.00 Uhr<br />

Aus der Serie: „the truth, the whole truth and<br />

nothing but the truth“, 2010 Öl auf Stoff, Installationsansicht<br />

New German Art, German Embassy,<br />

London, Courtesy Tanja Pol Galerie<br />

Still <strong>aus</strong> dem Film „are we going to have to go<br />

through all this again?“, loop 48 min, 2009,<br />

Courtesy Tanja Pol Galerie<br />

Florian Meisenberg<br />

„Meine Kunst beschäftigt sich mit:<br />

Unsittlichkeit, Geschlecht, Sexualität, der Vergangenheit,<br />

Kultur, Tradition, dem Körper, komplexen<br />

Komplexen, Wahrheit, Liebe, Hass, Korruption,<br />

Schicksal, Religion, Egoismus, Paranoia, Eigennutz,<br />

der Zukunft, Männern und Frauen, Verdruss,<br />

ästhetischen Erfahrungen, posttraumatischer<br />

Ori entierungslosigkeit, der Seele, dem Kunstmarkt,<br />

Ruhm, Populismus, Abtreibung, Feminismus, Min -<br />

derheiten, Erfolg, der Gegenwart, Familie, der Erde,<br />

dem Mond, Ideologie, Scientology, Mathematik,<br />

der Natur, Gott, der Kirche, Konzeptualismus und<br />

Geist.“ (Florian Meisenberg)


<strong>Wilhelm</strong>-<strong>Hack</strong>-<strong>Museum</strong><br />

Berliner Straße 23<br />

67059 Ludwigshafen<br />

T 0621. 504 30 45 / 34 11<br />

F 0621. 504 37 80<br />

MO geschlossen<br />

DI, MI, FR 11.00 – 18.00 UHR<br />

DO 11.00 – 20.00 UHR<br />

SA, SO 10.00 – 18.00 UHR<br />

Kunstvermittlung<br />

T 0621. 504 34 03<br />

hackmuseum@ludwigshafen.de<br />

Abbildung Vorderseite: Arman, Akkumulation, 1965, Acrylglas, <strong>Wilhelm</strong>-<strong>Hack</strong>-<strong>Museum</strong>; Abb. Kandinsky © VG Bild-Kunst Bonn 2010<br />

Alle anderen Abbildungen: © WHM und die Künstler<br />

Rudolf-Scharpf-Galerie<br />

Hemshofstraße 54<br />

67063 Ludwigshafen<br />

T 0621. 529 1968 / 504 3045<br />

F 0621. 504 37 80<br />

MO – MI geschlossen<br />

DO, FR 15.00 – 18.00 UHR<br />

SA, SO 13.00 – 18.00 UHR<br />

hackmuseum@ludwigshafen.de<br />

www.wilhelmhack.museum<br />

huskampkomminkation.de

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