TAWI 03-2012

TW TagungsWirtschaft
Foto: Fotolia / Michelangelus
No. 3|July 2012 |36th volume |D3285
www.tw-media.com
SOS: Incentives &
Events in Not?
Drei Erfahrungsberichte:
Die Chancen hybrider Tagungen
Three experience reports:
Opportunities for hybrid meetings
Mexcon 2012:
Für eine stärkere Wahrnehmung
Mexcon 2012:
For greater awareness

Neuausrichtung im
MICE-Markt
Wir wollen Ihnen in Zukunft ein noch stärkerer Partner sein. Zu
diesem Zweck haben wir einige Veränderungen in Angriff genommen.
Sie haben es bestimmt schon gehört: Im März haben wir die Printund
Online-Medien der MICE AG erworben und sind kürzlich eine
Kooperation mit der mice service group eingegangen, um gemeinsam
an einer Weiterentwicklung unserer Plattformen zu arbeiten (Siehe
Interview mit Liane Hartung ab S.78).
Doch wir planen noch weit mehr, unter anderem mit dem mice +
business travel market eine Messe, die durch ihre Verbindung von
MICE- und Geschäftsreisebereich ein einzigartiges Format für den
deutschen Markt bietet. Ein bunter Ausstellermix wird ebenso gegeben
sein wie ein attraktives Weiterbildungsangebot und die Gelegenheit
zum Networken (Siehe S.6). Wir freuen uns auf Sie und hoffen, dass Sie
durch dieses Angebot neue Inspiration
und Kontakte gewinnen!
Um all unsere Angebote für Sie unter
einen Hut zu bringen, bündeln wir die-
se künftig unter der neuen Marke MI-
CE media. Und auch aus der Redaktion
der TW gibt es Neues zu berichten:
Wir sind stolz darauf, die Branchenexpertin
Gabriele Schulze als Herausgeberin
gewonnen zu haben. Sie
wird sich ab sofort regelmäßig in Print
und Online mit ihrer Meinung zu Wort
melden (diesmal mit drei Erfahrungsberichten
zum Thema hybride Tagungen
ab S.16), unsere Veränderungsprozesse
fachkundig unterstützen
und uns auf Veranstaltungen repräsentieren.
Ebenso freue ich mich, mich Ihnen als
neue Redaktionsleiterin vorstellen zu
dürfen. Manche kennen mich bereits
aus meiner Zeit bei unserem internationalen
Messemagazin m+a report.
Das neue TW-Team wird für Sie das
Ohr am Markt haben und Sie mit praxisrelevanten
Informationen versorgen.
Lassen Sie uns wissen, wenn
Sie Anregungen oder Feedback für
uns haben!
Doch nun möchte ich Sie nicht länger
von der Lektüre abhalten. Den
Schwerpunkt dieser Ausgabe bilden
Incentives & Events. Was ist heute
überhaupt noch erlaubt und wonach
kann man sich bei der Planung richten
(Siehe ab S.12)?
Dr. Anja Wagner
Realignment on the
MICE market
EDITORIAL
We want to be an even stronger partner to you in the future, and to
achieve this objective, we have made a few alterations in our
strategic alignment. You may have heard that we took over the print and
online media of MICE AG in March of this year and that we recently
agreed on a cooperation with the mice service group to pool our efforts
aimed at further sophisticating our platforms (see interview with Liane
Hartung starting page 81).
But we have a lot more planned: one of our projects is the mice +
business travel market, a trade show based on a unique format for the
German market due to its combination of MICE and corporate travel
sectors (see page 9). In order to efficiently make all our services and
products available to you, we will bundle these under the new MICE
media brand.
And we also have news from the TW editorial staff: we are proud to have
won industry expert Gabriele Schulze as publisher. She will be a regular
contributor in print and online with her opinion on principle and topical
issues (this edition with three reports on hybrid conventions starting
page 18), she will support our transformation processes and represent
us at events. It is also my pleasure to introduce myself to you as the new
head of the editorial department. Some of you will know me from my
work for our global exhibition magazine m+a report. The new TW team
will keep a close look at the market and will provide you with practiceoriented
information. Be sure to give us your feedback!
This edition has its focus on incentives & events: what is admissible
under Compliance rules and which standards and guidelines should
planners apply (see from page 14)?
Dr. Anja Wagner
3/2012 3

INHALT Ausgabe3/2012
SPOTLIGHT/INCENTIVES+EVENTS
Compliance: Schluss mit Party? ........................................12
Drei Erfahrungsberichte:
Die Chancen hybrider Tagungen........................................16
Taiwan: Wo Ost und West zusammentreffen ...................20
Firmenevents in Clubanlagen: Events „all-inclusive“ .........25
Tagungsschiffe: Ungebrochener Boom .............................30
GERMANY
Mexcon 2012: Für eine stärkere Wahrnehmung .................37
Werte 2.0: Als Branchentreff fest etabliert.........................39
Geschäftsreiseziel Deutschland: Nachfrage wächst ..........42
VDR-Geschäftsreiseanalyse:
Kostensenkungspotenziale ausgereizt ..............................44
Best-Western-Umfrage:
„Nachhaltig Tagen mehrheitlich nicht relevant“ ................46
Bettensteuern: Begehrlichkeiten geweckt .........................48
Gema-Tarifreform 2013: Musik um jeden Preis? .................52
EUROPE
Kongressstandort Antalya:
Tagen zwischen Taurus und Mittelmeer ............................58
EUR Congressi Roma: Tagen wie auf Wolken .....................61
INTERNATIONAL
Imex 2012:
Deutliche Zunahme individueller Gespräche .....................62
Problem Massenmails: Nach mir die Sintflut .....................65
AIPC-Kolumne: AIPC-Standards gewährleisten Qualität ....67
TRAINING&TECHNOLOGY
Kongresse ohne Papier:
Messen ohne Tütenträger? ...............................................74
Neuanfang: Starkes Tandem .............................................78
RUBRIKEN
Editorial ..............................................................................3
Meeting News .............................................................6+70
Personalien ......................................................................54
TagungsRegionen .............................................................83
DMC Service ....................................................................90
Impressum .......................................................................91
Kongresse ohne Papier:
Messen ohne Tütenträger?
Congresses without paper:
Trade fairs without carrier bags? Page 74
Tagungsschiffe:
Ungebrochener
Boom
Conference ships:
Boom unabated
Page
30
4 3/2012

Foto: Katharina Scherer/pixelio.de
Compliance:
Schluss mit Party?
Compliance:
Party over?
Page 12
Imex 2012: Deutliche Zunahme
individueller Gespräche
Imex 2012: Significant increase
in face-to-face meetings Page 62
Titelbild
Baden gegangen? Incentives und
Events haben es heute nicht leicht.
Nach reichlich Negativschlagzeilen
herrscht eine große Verunsicherung
unter den Unternehmen, was sie
noch für ihre Mitarbeiter und Kunden
anbieten dürfen.
Cover photo
Shipwrecked? Several incentives
and events recently caught bad
press, and businesses aren’t really
sure what they can still offer their
staff or customers without finding
themselves in treacherous water.
Bildnachweis Seite 83:
Deutsche Zentrale für Tourismus
Gema-Tarifreform
2013:
Musik um jeden Preis?
Gema tariff reform
2013:
Music at all costs?
Page 52
TW supports the following associations:
SPOTLIGHT/INCENTIVES+EVENTS
CONTENT Issue 3/2012
Compliance: Party over?....................................................14
Three experience reports:
Opportunities for hybrid meetings.....................................18
Taiwan: Where East and West meet.................................23
Corporate events: Events all-inclusive ...............................27
Conference ships: Boom unabated....................................34
GERMANY
Mexcon 2012: For greater awareness ................................38
Werte 2.0: Firmly established as industry meet .................40
Business travel destination Germany:
Demand on the increase...................................................43
VDR business travel analysis:
Cost cutting potential exhausted ......................................44
Best Western Study: „Sustained meetings not relevant”...46
Hotel bed tax: Yet another tax ...........................................50
Gema tariff reform: Music at all costs? ..............................53
EUROPE
Meeting destination Antalya:
Between Taurus and Mediterranean .................................60
EUR Congressi Roma: Convening on clouds .......................61
INTERNATIONAL
Imex 2012:
Significant increase in face-to-face meetings ....................64
The problem with mass e-mails: After me, the deluge! .....66
AIPC Column: AIPC standards support quality ...................68
TRAINING&TECHNOLOGY
Conferences without paper:
Trade fairs without carrier bags? .......................................76
Relaunch: Strong duo .......................................................80
SECTIONS
Editorial ..............................................................................3
Meeting News .............................................................9+71
People .............................................................................56
TagungsRegionen .............................................................83
DMC Service ....................................................................90
Imprint ..............................................................................91
3/2012 5

MEETING NEWS
TMF Dialogmarketing hat mit
dem MICE Market Monitor
(MMM) zum neunten Mal eine
Studie über Trends und
Entwicklungen in der Tagungs-
und Incentive-Branche
veröffentlicht. Eventplaner
und Agenturen in
deutschsprachigen Quellmärkten
(Deutschland, Österreich,
Schweiz) wurden zu ihrer
Einschätzung über den
deutschsprachigen Outbound-MICE-Markt
in Bezug
auf Marktentwicklung, Destinationsranking
und Social-
Media-Trends befragt. Dieses
Jahr wurde der MMM erstmals
auf Gesamteuropa erweitert.
Aus dem deutschsprachigen
Raum nahmen
342 MICE-Agenturen und Firmenplaner
an der Studie teil,
aus dem paneuropäischen
Markt 78.
Europäische Planer sehen einen
positiven Trend für den
Meetings- und Incentive-
Markt. Ein Drittel erwartet
mehr Veranstaltungen für
2012 als im Vorjahr. Ebenso
TMF Dialogmarketing
Befragung ausgeweitet
mice + business travel market
Premiere im Februar
wie im deutschsprachigen
Raum sind die Aussagen und
Einschätzungen der MICE-
Agenturen positiver als die
der Firmenplaner.
Spanien bleibt mit 41% an der
Spitze des Destinationsrankings.
Frankreich und Italien
haben im Vergleich zu 2011
ihre Positionen getauscht.
Frankreich ist nun das zweitbeliebteste
Land der deutschsprachigenVeranstaltungsplaner
mit 36%. Italien liegt
auf Platz drei mit 32%. Großbritannien,
Portugal, die USA
sowie die Niederlande folgen
auf den weiteren Plätzen.
Ähnlich wie bei den Befragten
in Deutschland, Österreich
und der Schweiz liegt Spanien
bei den europäischen Planern
klar auf Platz eins mit 61%.
Deutschland und Frankreich
teilen sich den zweiten Platz,
dicht gefolgt von Großbritannien.
Europäische Länder
sind in den Top 20 am stärksten
vertreten. Die Studie kann
über www.tmf-dialogue.com
bezogen werden.
Am 19. und 20. Februar 2013 richtet der Bereich
MICE media des Deutschen Fachverlags
(dfv) erstmals den mice + business
travel market im Olympiapark
München aus. Durch die Symbiose
aus MICE-Business und Geschäftsreisebereich
entsteht ein innovatives und lebendiges
Format, das in dieser Form in Deutschland einzigartig
ist. Ein bunter Ausstellermix wird ebenso anzutreffen sein
wie ein attraktives Weiterbildungsangebot und die Gelegenheit
zum ausführlichen Networken. Starke Partner aus
dem dfv werden außerdem das Programm mit ihrer Fachkompetenz
bereichern.
Der dfv hat nun auch ein Büro in Berlin.
Neue Marke
MICE media bietet
umfassendes Angebot
Der Deutsche Fachverlag (dfv) bündelt unter der neuen
Marke MICE media alle seine Aktivitäten im Bereich der
Veranstaltungswirtschaft. „Damit stellen wir uns mit unseren
Angeboten für die Tagungswirtschaft neu auf. Wir
decken nun ein umfassendes Content- und Dienstleistungsspektrum
für Veranstaltungsplaner ab und liefern
diese Kompetenzen gebündelt aus einer Hand“, so dfv-
Geschäftsführer Sönke Reimers.
Bereits im März 2012 hatte der dfv sechs Print- und Online-
Medien der Berliner MICE AG erworben und zog mit
diesen Objekten zum 1. Juni 2012 in neue Büroräume in
Berlin. Ebenfalls im Juni begann zudem die Kooperation
mit der Schweizer mice service group zur gemeinsamen
Nutzung und Weiterentwicklung von Technologie- und
Content-Plattformen beider Unternehmen.
Zur neuen Marke MICE media zählt auch das internationale
dfv-Magazin TagungsWirtschaft, das ab Herbst in
neuer Ausrichtung und modernem Gewand erscheint. Die
neue TagungsWirtschaft richtet sich vor allem an deutschsprachige
Planer und wird besonders ihre praktischen
Bedürfnisse berücksichtigen. So werden beispielsweise
mehr Fallbeispiele aufgegriffen, Branchenentwicklung
und Unternehmensnachrichten meinungsfreudig kommentiert
und Studien mit großem Praxisbezug vorgestellt.
Die Redaktionsleitung der TagungsWirtschaft hat Dr. Anja
Wagner übernommen. Sie ist seit 2001 als Redakteurin
beim Schwestermagazin m+a report für die internationale
Messewirtschaft tätig gewesen.
Verstärkt wird die Redaktion zudem durch Gabriele Schulze,
die ab sofort die Veränderungsprozesse als Herausgeberin
der TagungsWirtschaft unterstützt. Die MICE-Expertin
ist Geschäftsführerin der marketing4results (Berlin)
und gehörte von 2008 bis 2010 dem Vorstand der MICE AG
an. Von 1989 bis 2008 war sie zunächst Marketing- und
Verkaufsdirektorin und später Geschäftsführerin der Best
Western Hotels Deutschland GmbH. „Wir machen uns
stark für Forschung und Innovation im MICE-Markt, der
unter anderem durch den Megatrend ‚Digitalisierung’ einen
starken Wandel erfährt. Mit unseren Informationen
und Angeboten wollen wir Veranstaltungsplanern, Verbänden
und Anbietern helfen, den immer neuen Anforderungen
erfolgreich zu begegnen“, so Schulze.
6 3/2012

MEETING NEWS
Das Austrian Convention Bureau
(ACB), der Dachverband
der österreichischen Tagungsindustrie,
hat Ende Juni
einen neuen Vorstand gewählt.
Er setzt sich aus verschiedenen
Vertretern der Tagungsindustrie
zusammen.
Durch diese Vielfalt sowie die
Herkunft aus allen Regionen
des Landes soll eine qualitativ
hochwertige Zusammen-
Joachim König, Direktor
Hannover Congress Centrum,
ist für weitere drei
Jahre in seinem Amt als
Präsident des Europäischen
Verbandes der Veranstaltungs-Centren
(EVVC) bestätigt worden.
Ebenfalls im Amt bestätigt
wurden Ursula Paschke
(Messe und Congress Centrum
Halle Münsterland) als
Vizepräsidentin, Andreas
Kuchajda (Bochumer Veranstaltungs-GmbH)
als
Schatzmeister, Ilona Jarabek
(Lübecker Musik- und
Kongreßhallen) als Leiterin
AG II, Jochen Meschke
(Veranstaltungszentrum
Westfalenhallen Dortmund)
als Leiter AG III, Hei-
Im Amt bestätigt
arbeit sichergestellt werden.
Die bestehenden Kompetenzfelder
des ACBs sollen
auch in Zukunft weitergeführt
werden, darunter das
etablierte Umweltzeichen für
Green Meetings, der Meeting
Industry Report Austria
(Mira) und der Jahreskongress
Convention4u. Auch
neue Themen wie zum Beispiel
Meeting Architecture
Neu gewählter EVVC-Vorstand
steht für Kontinuität
ner Betz (KölnKongress) als
Leiter AG IV, Kristina Wulf
(Eurogress Aachen) als Beisitzerin
CSR sowie Jonas
Scharf (Congress Center
Basel) als Beisitzer Internationales.
Darüber hinaus
wurden Monika Riexinger
(Esslingen live – Kultur und
Kongress) als Nachfolgerin
von Matthias Gropp als Leiterin
AG I und Sandra Gagliardi
(Osnabrücker Veranstaltungs-
und Kongress
GmbH) für den 2011 verstorbenen
Knut Seidel als
Beisitzerin Marketing neu
in den Vorstand gewählt.
Der neu gewählte Vorstand
steht für die Fortsetzung
des erfolgreichen Kurses
der vergangenen Jahre.
Austrian Convention Bureau (ACB)
Neuer Vorstand gewählt
werden in Angriff genommen.
Einstimmig wiedergewählt
wurde der Präsident Christian
Mutschlechner. Des Weiteren
in den Vorstand gewählt
wurden Vizepräsident
Thomas Ziegler (Design Center
Linz), Schatzmeister Gerhard
Stübe (Festspielhaus
Bregenz), Schriftführer Bert
Brugger (Salzburg Con-
Fairpflichtet
Nachhaltigkeitskodex
erarbeitet
gress), Markus Aulenbach
(Nextstep Congress Solutions),
Maria Danklmaier (Austropa
Interconvention), Renate
Dobler-Jerabek (Reed
Messe Wien), Michael Duscher
(Österreich Werbung),
Hermann Krammer (Hotel de
France), Alexander Schnecke
(Austrian Airlines) und Stefan
Walter (Mondial Congress &
Events).
Green Meetings sind ein beherrschendes
Thema in der Branche
und setzen sich mehr und mehr
durch. Doch jeder legt andere
Maßstäbe an den Tag. Um eine
Vergleichbarkeit zu gewährleisten,
haben das GCB German
Convention Bureau und der Europäische
Verband der Veranstaltungs-Centren
(EVVC) einen
gemeinsamen Nachhaltigkeitskodex
erarbeitet, der auf Ergebnissen der greenmeetings
und events Konferenz 2011 basiert. Die Mitglieder
beider Verbände – rund 1000 Unternehmen – haben
in einem offenen und transparenten Prozess die Inhalte
des Kodex entwickelt und definiert.
Der Nachhaltigkeitskodex der deutschsprachigen Veranstaltungsbranche
orientiert sich am Global Compact der
UN, der im Jahr 1999 vom damaligen UN-Generalsekretär
Kofi Annan ins Leben gerufen wurde. Die Internationale
Handelskammer, ICC und Kofi Annan vereinbarten in enger
Zusammenarbeit einen globalen Pakt der Vereinten
Nationen, um die Globalisierung sozialer und ökologischer
zu gestalten. Die Mitglieder verpflichten sich dabei selbst
zu Bemühungen, Mindeststandards einzuhalten, sich auszutauschen
und diesen Austausch in Berichten offenzulegen.
Eine solche Selbstverpflichtung ist auch zentraler Bestandteil
des von GCB und EVVC erarbeiteten Nachhaltigkeitskodex.
Er steht als Broschüre zum Download bereit
unter www.fairpflichtet.de.
8 3/2012

Deutscher Fachverlag (dfv) is
pooling all of its activities in
the meetings and events industry
under the new MICE
media brand. "We are repositioning
ourselves and our
services to the meetings industry.
We now make available
a wide range of content
and products for event planers
and provide these competencies
from a single
source", said dfv executive
director Sönke Reimers.
The dfv publishing company
had acquired six print and online
media of the MICE AG in
Berlin already in March 2012
and as of June 1of this year
With its MICE Market Monitor
(MMM) TMF Dialogue Marketing
has, for the ninth time,
published a study on trends
and developments in the
meetings and incentive industry.
Event planners and agencies
in German-speaking
source markets (Germany,
Austria, Switzerland) were
asked for their assessment of
the German-speaking outbound
MICE market in respect
of market development,
destination ranking and
social media trends. For the
first time this year, the MMM
was widened to cover the
whole of Europe. From the
German-speaking area 342
MICE agencies and corporate
planners took part in the
study, from the pan-European
market 78. European planners
see the meetings and in-
transferred to new office facilities
in Berlin. Also in April,
dfv began cooperating with
the Swiss mice service
group to jointly use and sophisticate
both companies’
technology and content platforms.
The new MICE media brand
also encompasses the international
dfv trade magazine
TagungsWirtschaft, which
from fall of this year will have
anew strategic orientation
and a more contemporary
design. There will be a higher
share of case examples; industry
developments and
trends as well as business
centive market on a positive
trajectory. A third expects
more events for 2012 than in
the previous year. As in the
German-speaking region, the
statements and assessments
from MICE agencies are more
upbeat than from corporate
planners.
Spain remains top of the destination
league on 41%.
France is now German-speaking
event planners’ second
most popular country, on
36%. Italy comes third at
32%, followed by the UK, Portugal,
the US and the Netherlands.
As with interviewees in
Germany, Austria and Switzerland,
Spain is clearly the
destination of choice among
European planners, on 61%.
Germany and France share
the second spot, with the UK
hot on their heels. European
New brand
MICE media offers a wide range of products
TMF Dialogue Marketing
Survey widened
news will be analyzed and
commented, and studies
with practical relevance will
be presented. Dr. Anja
Wagner has been appointed
managing editor of the TagungsWirtschaft;
she had
previously since 2001 been
with the sister magazine
m+a report as editor for the
international expo industry.
The staff has been further reinforced
by Gabriele Schulze,
who will support transformation
processes as publisher
of TagungsWirtschaft. The
MICE expert is executive director
of marketing4results
(Berlin) and from 2008 to
countries are predominant in
the Top 20.
Social media are important
avenues for planners when it
comes to research and business
relations. In a direct com-
MEETING NEWS
2010 sat on the board of
MICE AG. Between 1989
and 2008, she had first been
director marketing and sales
and later executive director
of Best Western Hotels
Deutschland GmbH. Said
Schulze: "We’re all for research
and innovation on the
MICE market, which is going
through a period of significant
transition above all due
to extensive digitalization.
With our information and
available services, we strive
to help event planners, associations
and suppliers to successfully
meet the array of
ever-changing challenges".
mice + business travel market
parison the pan-European
market makes greater use of
social networks than the German-speaking
market. The full
report can be ordered at
www.tmf-dialogue.com.
Premiere in February
On February 19 and 20 of next year,
the MICE media unit of Deutscher
Fachverlag (dfv) will stage the debut
edition of mice + business travel
market at the Olympiapark München.
This symbiosis of MICE business
and corporate travel sector is
an innovative and vivid format unique to Germany. There
will be a multifaceted blend of exhibitors, an attractive
educational program, and perfect opportunities for networking.
Strong partners from the dfv group will also
enhance the program with their professional competency.
3/2012 9

MEETING NEWS
Green Meetings are a very
high-profile topic in the industry,
and they are steadily gaining
ground. But everyone applies
a different yardstick. To
provide a measure of comparability,
the GCB German
Convention Bureau and the
EVVC European Association
of Event Centres have drawn
Austrian Convention Bureau (ACB)
up a joint sustainability code
based on the results of the
2011 “greenmeetings and
events conference”. The
members of the two organisations
– roughly 1,000 companies
– developed and defined
the contents of this
code in an open and transparent
process.
New executive committee
elected
The Austrian Convention Bureau (ACB), umbrella association
of the Austrian meeting industry, elected a new
executive committee in late June of this year. The committee
is composed of representatives of the convention
industry ranging from congress centers over hotels and
PCOs to convention bureaus. This diversity and the fact
that members originate from all parts of Austria assure a
high degree of professional cooperation. The existing
competency fields of ACB will be carried on, among these
the established environmental seal for Green Meetings,
the Meeting Industry Report Austria (Mira), and the Convention4u
annual congress. New issues such as Meeting
Architecture will also be tackled.
President Christian Mutschlechner was unanimously reelected.
Also elected to the board were vice-president
Thomas Ziegler (Design Center Linz), treasurer Gerhard
Stübe (Festspielhaus Bregenz), secretary Bert Brugger
(Salzburg Congress) as well as Markus Aulenbach (Nextstep
Congress Solutions), Maria Danklmaier (Austropa
Interconvention), Renate Dobler-Jerabek (Reed Messe
Wien), Michael Duscher (Österreich Werbung), Hermann
Krammer (Hotel de France), Alexander Schnecke (Austrian
Airlines) and Stefan Walter (Mondial Congress & Events).
Fairpflichtet
Sustainability code drafted
The initiators would like all
companies involved in organising
and staging events to
commit to their responsibility
in a declaration of support. By
signing up to this self-imposed
undertaking they commit
to “act sustainably in all
relevant spheres of the economy
and environment, in all
social aspects and to report
regularly on their progress
with implementation of the
code”.
The sustainability code for
the German-speaking events
industry takes its lead from
the UN Global Compact established
in 1999 by Kofi Annan,
Secretary General of the
Joachim König, general
manager of the Hannover
Congress Centrum, has
been confirmed in office for
another three years as President
of the European Association
of Event Centres
(EVVC). Likewise re-elected
were Ursula Paschke
(Messe und Congress Centrum
Halle Münsterland) as
Vice President, Andreas Kuchajda
(Bochumer Veranstaltungs-GmbH)
as Treasurer,
Ilona Jarabek (Lübecker Musik-
und Kongresshallen) as
head of WG II, Jochen
Meschke (Veranstaltungszentrum
Westfalenhallen
Dortmund) as head of WG
III, Heiner Betz (KölnKongress)
as head of WG IV,
Kristina Wulf (Eurogress Aachen)
as Assessor CSR and
Confirmed in office
United Nations at that time.
The International Chamber of
Commerce, ICC, and Kofi Annan
agreed to collaborate
closely on a global United Nations
pact to make globalisation
more socially and environmentally
responsible.
Members undertake voluntarily
to seek to comply with
minimum standards, to share
good practice and to disclose
their exchanges in reports.
Precisely this kind of selfcommitment
forms the
lynchpin of the sustainability
code produced by the GCB
and EVVC. It can be downloaded
as a brochure at
www.fairpflichtet.de.
Newly elected EVVC board stands
for continuity
Jonas Scharf (Congress
Center Basel) as International
Assessor. Additionally,
two newcomers were elected
to the board: Monika
Riexinger (Esslingen live –
Kultur und Kongress) to succeed
Matthias Gropp as
head of WG I and Sandra Gagliardi
(Osnabrücker Veranstaltungs-
und Kongress
GmbH) as Marketing Assessor
in place of Knut Seidel,
who passed away in 2011.
The newly elected board
stands for continuation of
the successful policy in previous
years. For many years,
most particularly since the
beginning of 2000, the EVVC
has registered steady
growth in members and
partners, and since 1998 its
budget has trebled.
10 3/2012

SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
Schluss mit Party?
Es wurde viel gefeiert auf Fortbildungen und Incentivereisen. Doch das war nicht immer im Sinne des
Erfinders – und schon gar nicht der Öffentlichkeit –, weshalb sich jetzt immer mehr Unternehmen
freiwilligen Kodizes unterziehen, um ihre Mitarbeiter wieder auf Reisen schicken zu können,
ohne hinterher einen Kater zu bekommen.
Incentives und Events haben
es derzeit nicht leicht.
Der Begriff Compliance
spukt durch die Branche und
die Unternehmen sind verunsichert,
was sie überhaupt
noch für ihre Mitarbeiter beziehungsweise
Kunden anbieten
dürfen und was nicht.
„Huskys, Sauna, Winterspiele“
zählt zum Beispiel zu den
Angeboten von SR Travel, ein
Unternehmen aus dem Haus
Service-Reisen Giessen,
Spezialist für Paket- und
Gruppenreisen, das nun eigenständig
auf den MICE-
Markt eintritt. Für welche Firmen
kommt so etwas überhaupt
noch in Frage und was
müssen sie bei ihrer Planung
beachten?
Ein Vorreiter in Sachen Compliance,
also der Regeltreue
in Unternehmen, ist die Pharmaindustrie.
Die Mitglieder
des Verbands Forschender
Arzneimittelhersteller haben
bereits vor acht Jahren die
Freiwillige Selbstkontrolle für
die Arzneimittelindustrie
(FSA) gegründet. 65 namhafte
Pharmaunternehmen gehören
dem Verein mit Sitz in
Berlin an. Kodizes definieren
die Verhaltensgrundregeln
der Mitglieder und werden
regelmäßig angepasst. Jeder
kann Verstöße eines Pharmaunternehmens
gegen den
Kodex dem FSA melden.
Dessen Schiedsstelle untersucht
diese dann und kann
neben der Namensnennung
des Unternehmens auch
Geldstrafen von bis zu
400000€ verhängen. Bei besonders
gravierenden Fällen
Compliance
wird der Verstoß auch öffentlich
gerügt.
Im vergangenen Jahr wurden
dem Verband 17 Beanstandungen
vorgelegt, etwas
mehr als 2010. Gestiegen seien
zudem die Beratungsanfragen
von Mitgliedern sowie
Agenturen und Kongressveranstaltern,
um bereits im Vorfeld
geplanter Maßnahmen
Aufklärung ist
nötig
Unklarheiten zu beseitigen.
Aufklärung ist also das, was
nötig ist, um gar nicht erst
Probleme aufkommen zu lassen.
Gerhard Bleile, selbstständiger
Berater in den Bereichen
Event- und Travelmanage-
ment, Pressesprecher des
Pharma Fortbildungs-Forums
und Vorsitzender der
Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren,
hält zu diesem Zweck zahlreiche
Workshops für verschiedene
Institutionen ab, denn
der Schulungsbedarf ist
groß.
Eine Veranstaltung für Angehörige
der Fachkreise muss
den Regeln des FSA-Kodex
entsprechen. Das heißt:
„Bahnfahrt erster Klasse ja,
Flug nur Economy, Hotel nur
Businesshotel“, erklärt Bleile.
„Sterne spielen keine Rolle,
aber es darf kein Wellnesshotel
sein oder übergroßer
Luxus geboten werden.
Für den Teilnehmer darf allein
aufgrund des Rahmens kein
Anreiz gegeben werden, an
12 3/2012
Foto: Alexandra H. / pixelio.de

der Veranstaltung teilzunehmen.“
Geschenke dürfen an
die Teilnehmer ausgegeben
werden, allerdings nur zu einem
Preis von 5 € pro Person.
Eine Mahlzeit darf außerdem
maximal 60€ pro
Teilnehmer kosten, inklusive
Getränke und Mehrwertsteuer.
„Gibt es ein Catering,
sind 65€ drin“, so Bleile. Im
Ausland sind auch höhere
Beträge möglich, abhängig
von den steuerlichen Pauschalbeträgen
der deutschen
Finanzbehörde.
Entpuppt sich eine Veranstaltung
als eine „unentgeltliche
Zuwendung arzneimittelfremderFortbildungsleistungen“,
also als ein Bildungsangebot,
das am freien Markt
kostenpflichtig gewesen wäre,
liegt ein Kodexverstoß
vor. Veranstaltungen mit
übergreifender Thematik dürfen
daher nur gegen Bezahlung
angeboten werden.
Hinzu kommt, dass jeglicher
private Charakter von Veranstaltungen
untersagt ist. Unternehmen
sollen Tagungsstätten
meiden, die für ihren
Unterhaltungswert bekannt
sind. Aus diesem Grund kommen
Freizeitparks zum Beispiel
nicht in Betracht. Interne
Veranstaltungen müssen
Die Website aus dem Deutschen
Fachverlag präsentiert
ausschließlich Hotels
und Locations im Sinne des
Pharmakodex. Experten
überprüfen jährlich die Konformität
der Anbieter mit
den Regeln des Kodex. So
finden Veranstaltungsplaner,
Organisatoren und Einkäufer
passende Hotels
und Locations für die
Kodexzertifiziert.de
im Inland stattfinden, es sei
denn die Veranstaltung weist
einen internationalen Themenbezug
auf. Jegliches Kultur-,
Sport- und Freizeitangebot
hat nichts auf dem Plan zu
suchen, auch keine Rahmenprogramme
am Ende der Tagung.
Ein Rahmenprogramm
darf nur dann angeboten werden,
wenn die Organisation
und die Kosten ganz von den
Teilnehmern getragen werden
und es außerhalb der Veranstaltungszeit
stattfindet.
Die Durchführung einer Fortbildungsveranstaltung
auf
der Insel Sylt verstößt gegen
den Kodex, da Sylt eine Ferieninsel
mit einem besonderen
touristischen Charakter
und schwieriger erreichbar
ist. Einzige Ausnahme,
schränkt Bleile ein, ist eine
Veranstaltung auf Sylt für Sylter
Ärzte. Das geht problemlos.
Für alle anderen wäre der
Freizeitwert der Insel so
groß, dass Teilnehmer geneigt
sein könnten, sich nur
aus diesem Grund für eine
Tagung anzumelden. Diese
Argumente würden auch ein
finanziell günstigeres Angebot
auf der Insel gegenüber
dem Festland ausstechen.
Wenn es sich um eine interne
Veranstaltung handelt, darf
Durchführung von Kundenevents
oder Ärztefortbildungen.
Darüber hinaus
gibt es Informationen darüber,
welche Veranstaltungselemente
als nicht regelkonform
gelten und welche
Möglichkeiten sich
dennoch bieten, eine Tagung
oder Schulung für Ärzte
und Apotheker passend
zu gestalten.
sie auch nur im Inland stattfinden.
Wenn es eine internationale
Zusammenkunft ist,
muss beachtet werden, dass
jedes Land andere Richtlinien
besitzt. „In den USA müssen
die Teilnehmer sogar alles
selbst zahlen“, sagt Bleile.
„Wenn Teilnehmer verschiedener
Länder eingeladen
sind, gilt grundsätzlich jeweils
die strengste Auflage.“
In Deutschland muss bei Einladungen
und Zuwendungen
Es gilt die jeweils
strengste Auflage
von Firmen zwischen Amtsträgern
und Angestellten im
geschäftlichen Verkehr unterschieden
werden. „Für
Angestellte gelten firmeninterneCompliance-Regelungen.
Für Amtsträger bei
Stadt, Land oder Bund ist es
weit komplizierter. Hier kommen
die §§ 331 bis 334 des
StGB in Betracht. Es muss
sichergestellt sein, dass keine
Vorteilsnahme oder Bestechlichkeit
(§299 StGB)
vorgeworfen werden könnte.
Alles muss transparent
sein. Sämtliche Leistungen
müssen schriftlich und vollständig
dokumentiert werden“,
so Bleile. „Grundsätzlich
müssen Geben und Nehmen
im Verhältnis zueinander
stehen. Es gibt jedoch
viel Handlungsbedarf zu diesem
Thema. 2005 gab es in
deutschen Unternehmen
1200 Mitarbeiter, die sich mit
Compliance beschäftigen,
heute sind es 3000.“
Neben der Pharmaindustrie
haben sich laut dem Experten
auch die Banken einem
Kodex unterworfen. „Weitere
Branchen werden folgen“,
ist er sich sicher. „Momentan
herrscht große Verunsiche-
SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
rung, was erlaubt und angemessen
ist und was nicht.“
Die Vereinigung Deutscher
Veranstaltungsorganisatoren
(veranstaltungsplaner.de)
bringt deshalb in Kürze einen
Leitfaden zu diesem Thema
heraus. Darüber hinaus zertifiziert
Bleile für kodexzertifiziert.de
Hotels, die für Veranstaltungen
der Pharmaindustrie
geeignet sind, damit
es die Planer leichter haben.
Incentives sind neben Weiterbildungen
ein wichtiges
Mittel für Unternehmen, um
Mitarbeiter zu motivieren. Ihr
Hauptzweck dient der Belohnung
von Leistung. „Grundsätzlich
differenziert sich die
Incentivereise gegenüber
der normalen Reise durch eine
überproportionale Ausprägung
von aktionstypischen
Special Events. Natur, Umwelt
und Nachhaltigkeit spielen
hier – auch als Unternehmensbotschaft
für unsere
Kunden – eine große Rolle“,
informiert Eva Maria Booz
von SR Travel. „Daher haben
wir ein breites Sortiment in
nordischen Destinationen
wie Skandinavien, Island
oder Großbritannien. Absolut
im Trend liegen derzeit auch
‚neue Locations’ wie Israel
oder Jordanien.“
„Das ist alles wichtig und
richtig“, sagt Bleile dazu. „Es
muss aber alles offen dokumentiert
und begründet werden,
sonst kann man sich das
nicht leisten. Famtrips haben
ebenfalls weiterhin eine Berechtigung,
wenn sie einen
entsprechenden fachlich begründeten
Hintergrund haben.
Eine Einladung nach
New York für einen Kunden,
der keine Auslandsveranstaltungen
macht, passt da natürlich
weniger. Klare Vorgaben
müssen eingehalten
werden.“ ja
3/2012 13

SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
Compliance
Incentives and events are
currently having a hard
time of it. The term ‘compliance’
is haunting the industry
and companies are no longer
sure what they can still decently
offer their employees
and clients and what not.
“Huskies, sauna, winter
games”, for instance are
among the offers from SR
Travel, a company belonging
to Service-Reisen Giessen,
which specialises in package
and group tours and is now
entering the MICE market as
an independent entity. For
what kind of companies is
something like that still ethical
and what must they bear
in mind when planning?
A pioneer in matters of compliance,
that is to say corporate
conduct in accordance
with established guidelines,
is the pharmaceutical industry.
Fully eight years ago, the
members of the VFA Association
of Research-Based
Pharmaceutical Companies
established the Code of Conduct
of the Voluntary Self-
Regulation of the Pharmaceutical
Industry (FSA). The
association headquartered in
Berlin comprises 65 highly reputed
pharmaceutical firms.
Codes of conduct define the
members’ behaviour and are
regularly updated. Anyone
Party over?
A lot of partying used to go on during training courses and incentive trips. But that wasn’t
always the point of the exercise – and certainly not to the public’s liking – which is why
more and more companies are now subjecting themselves to voluntary codes of conduct so
they can send their staff away on business without getting a headache afterwards.
Gerhard Bleile is a much asked
for speaker on the topic of
codes of conduct.
can report a pharmaceutical
company’s infringement of
the Code to the FSA. Its arbitration
body then examines
the complaint and may, as
well as naming and shaming
the company, also impose
fines of up to €400,000. In
Fines are possible
particularly serious cases
non-compliance is also reprimanded
publicly.
Last year 17 complaints were
submitted to the association,
a slight increase on 2010.
There has also been a rise in
requests for advice from
members as well as agencies
and conference organisers
wishing to set matters
straight before embarking on
specific planning. What is
therefore needed is clarification
to prevent problems arising
in the first place.
Towards this end Gerhard
Bleile, a free-lance event and
travel management consultant,
press spokesman of the
Pharma Fortbildungs-Forum
for further education in pharmaceuticals,
and chairman of
the Vereinigung Deutscher
Veranstaltungsorganisatoren,
Germany’s biggest national
association of corporate
meeting planners, holds
numerous workshops for var-
ious institutions, because
there is huge demand for
education in this field.
An event for branch members
must comply with the
rules of the FSA Code of Conduct.
That means, “Yes to
first-class rail travel, but only
Economy flights, and accommodation
in business hotels,”
Bleile explains. “The
number of stars is immaterial,
but it may not be a spa
hotel or excessively luxurious.
The setting alone may
not offer delegates inducement
to take part in the
event.” Giveaways may be
issued to the participants, but
these must not be worth
14 3/2012

more than € 5 per person. A
meal may not cost more than
€60 per participant, including
beverages and Value Added
Tax. “If a catering firm is
involved € 65 is okay,” Bleile
adds. The fixed amounts set
by the tax regulator apply
abroad. If an event turns out
to be “gratuitously providing
non-pharmaceutical-related
training facilities”, i.e. if it is
an educational facility that
would have had to be paid for
on the open market, it is
deemed to violate the code.
Events that cut across different
themes may therefore
only be offered against payment.
Furthermore, events may not
have any private character at
Kodexzertifiziert
.de
The website from publishers
Deutscher Fachverlag
presents only hotels
and venues that comply
with the requirements of
the Pharma Code. Each
year experts check suppliers’
conformity with
the Code’s regulations.
Event planners, organisers
and buyers can therefore
be sure to find suitable
hotels and venues
for the implementation of
functions for clients or
educational events for
doctors. Additionally, the
website provides information
on event elements
not deemed to
conform to the regulations
and describes the
possibilities that are nonetheless
available for
creating adequate conferences
and training for
doctors and pharmacists.
all. Companies are expected
to give meeting venues
known for their entertainment
value a wide berth. For
this reason fun parks, for example,
are quite out of the
question. In-house events
must be held in the home
country unless their themes
have an international context.
Cultural, sports and recreational
offers are completely
taboo, likewise post-conference
social programmes. Social
programmes may be offered
only if the participants
pay for the entire organisation
and costs themselves
and they do not take place
while the event is in progress.
Staging further education on
the island of Sylt is in breach
of the Code of Conduct because
Sylt is an island for holidaymakers
with a special
tourist character and is rather
difficult to reach. The only exception,
Bleile concedes,
would be an event on Sylt for
medics from Sylt. There’s no
problem at all with that. For
everyone else the island’s leisure
value would be so great
as to tempt participants to
register for a conference
purely with this in mind. Such
arguments would even override
a financially more attractive
offer on the island versus
the mainland.
In-house events may only be
held in the home country. If
the meeting is international
the fact that each country is
governed by different regulations
must be taken into account.
“Indeed, in the US participants
have to pay for everything
themselves,” Bleile
says. “Whenever participants
from various countries
are invited, the strictest of all
the regulations apply as a
matter of principle.”
What is more, in Germany a
distinction must be made between
employees and public
officials when inviting them
or making gifts in business.
“Company-specific compliance
regulations apply to employees.
Matters are far
more complicated with regard
to local, regional and federal
officials. Sections 331to
334 of the German Penal
Code, StGB, must be considered
here. It must be ensured
that they do not expose
themselves to accusations of
corruption or abuse of privilege
(Section 299 StGB). Everything
must be transparent.
All services rendered
must be documented in writing
and in full,” Bleile insists.
“As a general rule, give and
take must be in proportion to
one another. But there is still
a lot of work to be done on
Everything must
be transparent
this issue. In 2005 there were
1,200 employees dealing
with compliance at German
companies, today there are
3,000.”
In addition to the pharmaceutical
industry, the specialist
says the banking sector has
also given itself a code of conduct.
“Further industries will
follow,” he is convinced. “At
the moment there is huge uncertainty
about what’s allowed
and appropriate and
what not.” The Vereinigung
Deutscher Veranstaltungsorganisatoren(veranstaltungsplaner.de)
is therefore publishing
a guideline on the subject
very shortly. In addition,
to make matters easier for
organisers, for kodexzertifiziert.de
Gerhard Bleile audits
and issues certification for
SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
Eva Maria Booz and SR Travel offer a
wide variety of MICE destinations.
hotels suitable to host events
by the pharmaceutical industry.
Besides educational courses,
incentives are another important
staff motivation tool
for companies. Their main
purpose is to reward good
performance. “Basically incentive
trips differ from normal
travel in that they consist
of an exceptionally large
number of typically actionpacked
special events. Nature,
the environment and
sustainability play a large part
here – also as a corporate
message for our clients,” Eva
Maria Booz from SR Travel
explains. “We therefore have
a wide range in Nordic destinations
such as Scandinavia,
Iceland and the UK. ‘New
destinations’ like Israel and
Jordan are currently also very
much on trend.”
“That’s all important and correct,”
is Bleile’s comment.
“But everything must be
transparently documented
and substantiated; otherwise
you can’t run the risk. Familiarisation
trips are also still
justified, providing they have
the appropriate specified
background. An invitation to
New York for a client who
doesn’t organise events
abroad is naturally less suitable.
You have to abide by
clear terms of reference.” ja
3/2012 15

SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
Drei Erfahrungsberichte
Die Chancen
hybrider Tagungen
Veranstaltungen verändern sich mit der wachsenden Akzeptanz der Mitmachmedien. Welche
Entwicklungen dürfen wir erwarten? Wie wird sich das in den Konferenzformaten widerspiegeln?
Als am 29. Februar dieses
Jahres Sheryl Sandberg,
CEO von Facebook, die neue
Facebook Timeline (Chronik)
präsentierte, saßen circa 800
Gäste in New York im Konferenzsaal
und zeitweise
mehr als 14 000 Zuhörer im
„Livestream“ vor dem heimischen
oder mobilen Bildschirm.
Um 19 Uhr deutscher
Zeit begrüßten sich im Chat
Teilnehmer aus aller Welt und
warteten gespannt auf die
„Enthüllungen“, die Facebook
seinen Werbepartnern
im Konferenzsaal präsentieren
wollte. Meine „Einladung“
zu diesem Event hatte
ich zufällig im täglichen Nachrichtenstrom
auf Facebook
entdeckt. Ich folgte dem darin
enthaltenen Link und war so
ziemlich spontan in einer besonders
spannenden Konferenz
gelandet. Alle Vorträge
wurden live per Webcast
übertragen und die Teilneh-
Gabriele Schulze
mer aus aller Welt erhielten
ihr eigenes „Pausenprogramm“,
in dem Spezialisten
aus dem Hause Facebook die
gehörten Vorträge kommentierten.
Die offizielle Konferenzagenda
war stets neben dem Videobild
präsent und der Button
„Talk to us“ lud besser zur
Interaktion ein, als dies bei so
mancher Präsenztagung gelingt.
Offensichtlich mischten
sich auch Teilnehmer aus
dem Konferenzsaal über
Smartphone oder Tablet-PC
in den Chat ein. Das war Dialog
pur. Gegen 22 Uhr war die
Konferenz beendet und ich
war begeistert, die allerneuesten
Nachrichten des Netzwerkgiganten,
ohne eine teure
und anstrengende Reise
nach New York live und in
Echtzeit erfahren zu dürfen.
Wäre ich bei entsprechendem
Vorlauf nach New York
gereist? Auf keinen Fall.
Als Herausgeberin der TW kommentiert
die Branchenexpertin ab
sofort in jeder Ausgabe aktuelle Entwicklungen
im MICE-Bereich. Die
Inhaberin von marketing4results,
Berlin, ist eine gefragte Beraterin,
Moderatorin und Schulungsleiterin.
schulze@tw-media.com
Ein zweites Erlebnis: Am 13.
Juni 2012 tagte im Berliner
Georg C. Marshall-Haus der
VIR Verband Internet Reisevertrieb.
Auch von dieser Tagung
erfuhr ich ausschließlich
über eine Facebook-
Nachricht eines „Freundes“.
Ein Link führte auf die Onlineanmeldung
und da die Ta-
Per Link zur
Anmeldung
gung nur wenige Kilometer
von meinem Wohnort entfernt
stattfinden sollte, entschloss
ich mich zur Anmeldung.
Diese war komplett online
durchführbar und wenige
Minuten nach dem Entschluss
druckte ich das Ticket
mit Barcode auf meinem eigenen
Rechner aus. Die Recherche
auf Facebook führte
mich zu anderen, bereits angemeldeten
Teilnehmern und
wenige Minuten später waren
die ersten Verabredungen
für die Pausenzeiten über Facebook
und Xing getroffen.
Bei Betreten des Kongresssaals
fiel der Blick auf eine
Twitterwall, die auf der Leinwand
eingerichtet war. (Definition
aus Wikipedia: Die
Twitterwall (engl., dt. wörtlich
Zwitscherwand) ist ein Monitor
bzw. eine Projektion mit
Kurznachrichten der Mikro-
blogging-AnwendungTwitter, die bei Veranstaltungen
eingesetzt wird: sie bildet eine
synchrone „Wand“ der
von den Teilnehmenden (oder
externen Personen) geschriebenen
Tweets. Als Erkennungsmerkmal
wird ein vom
Veranstalter festgelegter
Hashtag (engl. hash bezeichnet
das als Markierung entsprechender
Stichwörter verwendete
Rautenzeichen #; to
tag, Verb, engl., dt. bezeichnen)
verwendet. Jeder
Tweet, der diesen #codenamen
trägt, wird an der Twitterwall
angezeigt.
Von den 200 Teilnehmern im
Saal hatten etwa 10 bis 15
Spaß daran, ihre Kommentare
zu twittern und selbige in
den Pausen und zwischen
den Vorträgen auf der Twitterwall
zu sehen. Interessant für
den Veranstalter der Konferenz
ist die sogenannte „soziale
Reichweite“, die vor,
während und nach der Veranstaltung
entsteht. Man darf
davon ausgehen, dass die
Spitzenvertreter des Internet
Reisevertriebs ihrerseits mit
anderen Spezialisten und Interessenten
dieser Branche
vernetzt sind. Indirekt erreicht
also der Veranstalter
durch die Einladung zum Twittern
(oder andere Formen der
Onlinekommentierung) präzise
seine Kernzielgruppe mit
16 3/2012

Durch Mitmachmedien werden Konferenzen immer interaktiver.
den Botschaften des Kongresses.
Natürlich wird auch
jedes besondere Vorkommnis
kommentiert. Schwache
Referenten können schon direkt
nach ihrem Vortrag auf
der Leinwand lesen, wie sehr
sie das Publikum gelangweilt
haben. Starke Programmpunkte
erfahren Lob, Fragen
und gesteigerte Reichweite.
Verbände haben Botschaften
und der nächste Schritt zur
hybriden Tagung, Chaträume
vor der Veranstaltung und
Livemitschnitte der Vorträge
und Workshops, werden vielleicht
auch hier künftig helfen,
die Reichweite zu stärken
und mehr Teilnehmer an
die Bildschirme und in den
Konferenzsaal zu locken. Viele
Veranstalter von Tagungen
Was dürfen wir
erwarten?
und Kongressen haben diesen
Weg bereits eingeschlagen,
gehen ihn aber (noch)
nicht konsequent zu Ende.
Wenn die MICE-Experten tagen,
sollte man eigentlich
denken, dass jede Tagungsinnovation
getestet wird,
aber die Mexcon 2012 (Kongress
der Meeting-Experten
im Juni in Berlin) vertraute
doch eher auf die klassischen
Formate. Immerhin konnten
Teilnehmer und Nichtteilneh-
mer ein paar Tage nach der
Veranstaltung die Fachbeiträge
der öffentlichen Konferenz
über Videos im Internet anschauen.
Welche Entwicklungen dürfen
wir erwarten? Hybride
Veranstaltungen bedienen
ebenso wie reine Onlineveranstaltungen
wichtige Trends
(Digitalisierung, Nachhaltigkeit,
Zeitmangel, Wissensbedürfnis)
und werden daher zunehmen
und erfolgreich sein.
Veranstalter werden den neuen
Rahmenbedingungen
Rechnung tragen und Kongresse
und andere Veranstaltungen
in Echtzeit auch für
virtuelle Teilnehmer öffnen.
Allerdings wird es ähnlich wie
in der Präsenztagung öffentlich
oder in geschlossenen
Räumen stattfinden und es
wird bezahlte und kostenfreie
Beiträge geben.
Konferenzen, die sich durch
Aussteller oder Sponsoren finanzieren
oder teilfinanzieren,
werden den virtuellen
Messestand und andere Werbeformen
entwickeln, um
den Sponsoren einen sehr
messbaren Werbeweg auch
für die virtuellen Teilnehmer
zu präsentieren. Es wird nicht
schwieriger sein, den virtuellen
Teilnehmer zu einem Dialog
zu motivieren, als ihn an
mehrere Messestände zu bewegen.
3/2012 17
Das Ende der Einbahnstraßenkommunikation
erreicht
auch die Konferenz- und Tagungsräume.
Neue Formate,
wie „Barcamps“ erobern die
Kongresslandschaft. So wird
schon im vierten Jahr ein sogenanntes
Hotelcamp
(www.hotelcamp.de) von der
Hospitality Sales and Marketing
Association (HSMA) mit
großem Erfolg und treuen
Wiederholungscampern
durchgeführt. Die Einladung
erfolgt nur von Teilnehmer zu
Teilnehmer über soziale Netzwerke,
Blogs und andere
Community-Formate. Mehrere
100 Nachrichten erreichen
aus den Konferenzräumen
die „Teilnehmer“ an ihren
heimischen Bildschirmen.
Der Konferenzraum
SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
selbst ist die Bühne, denn die
Teilnehmer wechseln stündlich
die Rolle vom Zuhörer
zum Dozenten, zum Moderator.
Veranstalter, die ihre Kongresse
in die Kongresswelt
2.0 überführen wollen, werden
neue Formate entwickeln
müssen. Und Locations,
die ihre Räume künftig
erfolgreich vermarkten wollen,
sollten sich zu Experten
für hybride und Mitmachveranstaltungen
entwickeln und
die technischen Voraussetzungen
dafür schaffen. Ich
persönlich erwarte dadurch
eine neue Qualität, bessere
Reichweite und effektivere
Erfolgsmessung der Livekommunikation
und der MI-
CE-Welten. Gabriele Schulze

SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
When Facebook’s CEO,
Sheryl Sandberg, presented
the new Facebook
Timeline on February 29 this
year some 800 guests were
seated in the New York conference
hall, while an audience
of at times more than
14,000 followed her via live
stream on home terminals or
mobile devices. At 7 pm German
time, participants from
all over the world greeted one
another in online chat rooms
in eager anticipation of the
“revelations” that Facebook
would be presenting to its advertising
partners in the conference
room. I discovered
my “invitation” to this event
purely by chance in the daily
news stream on Facebook. I
followed the link there to arrive,
more or less spontaneously,
at a particularly exciting
conference. All the speeches
were broadcast live in a webcast,
and participants worldwide
received their own “pro-
gramme in the breaks” with
specialists from Facebook
commenting on the addresses
they had heard.
The official conference agenda
was constantly present
next to the video image, and
Opportunities for
hybrid meetings
Events are evolving in line with growing acceptance of interactive media.
What developments can we expect? And how will this be reflected in conference formats?
The result was
dialogue pure
the “Talk to us” button encouraged
better interaction
than you get at many a physical-presence
meeting. Delegates
from the conference
hall evidently also joined in
the chat using smartphones
or tablet PCs. The result was
dialogue pure.
A second experience: On
June 13, 2012 the German
VIR Association of Internet
Travel Sales convened in Berlin’s
Georg C. Marshall Center.
Similarly, I learned of this
conference only through a
Facebook message from a
“friend”. A link took me to the
online registration, and as the
meeting was scheduled to
take place only a few kilometres
from where I live I decided
to register. Research on
Facebook led me to other par-
Three experience reports
Interaction is made easy by online facilities.
ticipants that had already registered,
and a few minutes
later via Facebook and Xing
I’d agreed on my first meetings
during the breaks.
On entering the conference
room you couldn’t help but be
struck by a twitter wall installed
on the screen. Of the
200-strong hall audience
roughly10 to15 took pleasure
in tweeting their comments
and seeing them displayed on
the twitter wall in the breaks
and between lectures. What
the conference organiser is
interested in is the so-called
“social outreach” generated
before, during and after the
event. It may be assumed
that the leading internet travel
sales representatives are, in
turn, networked with other
specialists and people with an
interest in this industry. By inviting
tweets (or other forms
of online comment) organisers
therefore indirectly reach
precisely their core target
group with the messages
sent out by the congress. Naturally,
all special occurrences
give rise to comment. Incidentally,
this phenomenon
occurs even if organisers do
not invite tweets.
Associations have messages,
and here too the next step
on the way to hybrid meetings,
pre-event chat rooms
and live streaming of speeches,
may help increase outreach
and attract more participants
to their screens and into
the conference room.
Many meeting and congress
organisers are already going
down this road, although not
18 3/2012

(yet) consistently right to the
end. When MICE experts attend
conferences you might
be forgiven for thinking that
every meetings innovation
would be tested; however
Mexcon 2012, the Meeting
Experts Conference this June
in Berlin, was more inclined to
place its faith in classical formats.
But at least delegates
and non-attendees were able
to view the addresses at the
public conference by video
online a few days after the
gathering.
What developments can we
expect? Hybrid meetings, like
strictly online events, cater to
important trends (digitisation,
sustainability, lack of time,
the need for knowledge) and
will consequently burgeon
and thrive. Organisers will
take the new meetings situation
into account by opening
congresses and other
events to virtual audiences in
real time. But as with physical-presence
meetings, this
will take place publicly or in
camera and there will be
chargeable and complimentary
contributions. Conferences
that are wholly or partly
funded by exhibitors or sponsors
will develop virtual exhibition
booths and other forms
of advertising to present
sponsors with a very measurable
promotional avenue for
virtual participants as well.
The end of one-way communication
is also having an im-
pact on conference and
meeting venues. New formats
such as BarCamps are
conquering the meetings
landscape. A so-called Hotelcamp
(www.hotelcamp.de) is
being organised in its fourth
year by the Hospitality Sales
and Marketing Association
(HSMA) with great success
and faithful repeat campers.
Invitations are extended only
from participant to participant
through social networks,
What can we expect?
blogs and other community
formats. Several hundred
messages from the conference
rooms reach the “attendees”
on their screens at
home. The conference room
itself is the stage, with participants
hourly switching roles
from audience to speaker, to
moderator. Organisers wishing
to take their congresses
into the congress world 2.0
will have to come up with
new formats. And venues
hoping to continue marketing
their premises successfully
need to develop expertise
with hybrid and interactive
events and to create the technical
prerequisites for this. I
personally expect this to raise
quality to a new level, improve
outreach and deliver
more effective measurement
of performance by live communication
and the MICE
worlds. Gabriele Schulze
Gabriele Schulze
As publisher of TW the industry expert will
now be commenting in every issue on the
latest MICE trends. The proprietor of marketing4results,
Berlin, is a much soughtafter
consultant, moderator and trainer.
schulze@tw-media.com
3/2012 19

SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
Den Tag an heißen Quellen
ausklingen lassen? In Taiwan
kein Problem.
Professionalität, Kreativität
und Herzlichkeit zählen
zu den stärksten Eigenschaften
Taiwans und schaffen
die besten Voraussetzungen
für internationale Veranstaltungen
oder Incentives.
Die „Ilha formosa“ ist die bedeutendste
einer aus 78 Inseln
bestehenden Gruppe
und liegt 160km vor der Südostküste
Chinas im Westpazifik.
Die Hochtechnologieregion
bietet fernöstliches Flair,
reiche Kultur und üppige Natur
auf kleinstem Raum, denn
die Fläche entspricht gerade
mal der Baden-Württembergs.
In den Städten treffen
Tradition und Moderne aufeinander.
Hotels und Veranstaltungsstätten
sind hochwertig
und sauber bei hoher Serviceleistung.
Das Reisen ist sicher
und komfortabel. So
Wo Ost und West
zusammentreffen
Die hoch entwickelte MICE-Destination lockt mit asiatischer Kultur, großer Gastfreundschaft
und internationalen Standards entsprechender Infrastruktur. Und dazu ist sie eine grüne
Insel, die ein abwechslungsreiches Programm erlaubt.
können Tagungen in der Stadt
wunderbar mit Ausflügen in
die Natur kombiniert werden,
denn innerhalb kürzester Zeit
werden üppige Regenwälder,
Berge (darunter über 60 Dreitausender),
heiße Quellen,
Teeanbaugebiete oder zerklüftete
Küsten erreicht.
Die Hauptstadt Taipeh mit ihren
2,6 Millionen Einwohnern
rangiert nach dem ICCA-Ranking
für 2011 auf Platz 20 weltweit
als Destination für internationale
Verbandsmeetings.
In der Metropole pulsiert das
Leben. Moderne Einkaufszentren
gibt es ebenso wie
traditionelle kleine Läden,
Hochhäuser ebenso wie
schmale Gassen, Tempel
ebenso wie Märkte. Die Stadt
besitzt keine Skyline in dem
Sinn. Der Taipei 101 ist der
einzige Wolkenkratzer der
Taiwan
Stylisch: das W Hotel in Taipeh.
Stadt und dient sowohl als
Blickfang als auch als Orientierungshilfe
für Besucher.
Mit seinen 101 überirdischen
Stockwerken ist Taipehs Finanzzentrum
das bisher
höchste Bürogebäude der
Welt.
Die Stadt verfügt bereits über
ein gutes Angebot an Eventstätten.
Der Bedarf an unkonventionellen
Flächen wächst
jedoch. Zunehmend werden
daher umfunktionierte und
restaurierte historische Stätten
angeboten, die ein besonderes
Erlebnis ermöglichen.
Zu einer angesagten Location
besonders für Design- und
Modeveranstaltungen hat
sich der Songshan Cultural
and Creative Park gemausert.
Auf dem Gelände einer ehemaligen
Tabakfabrik lassen
sich Events aller Art durchfüh-
ren. Die Gebäude aus den
1930er Jahren in purer Industriearchitektur
ermöglichen
ebenso ein besonderes Ambiente
wie der im Barockstil
angelegte Garten. Mitten in
der Stadt gelegen, ist der Park
mit einer Fläche von
15 000m² baulich und damit
auch akustisch abgeschirmt
vom Großstadttreiben. Ein
Restaurant mit europäischmediterraner
Küche und eine
Bar sorgen für das leibliche
Wohl der Teilnehmer. In unmittelbarer
Nachbarschaft
befinden sich zudem gerade
ein Hotel, das 2013 eröffnen
soll, sowie das Stadion Taipei
Dome bis 2017 im Bau.
Huashan 1914 Creative Park
entstand aus einer ehemaligen
Weinfabrik auf über 7
Hektar. Um die 13 000m² Innenfläche
stehen in den frü-
20 3/2012

SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
heren Pflaumenwein-, Reiswein-,
Pack- und anderen Hallen
zur Verfügung. Die Räume
lassen sich flexibel gestalten
für eine große Ausstellung bis
zu kleinen Pressekonferenzen.
In der Xue Xue Foundation,
einem Designinstitut, lassen
sich kleinere Meetings und
Schulungen abhalten, die von
einem Besuch der Ausstellungen
des Hauses oder der
Nutzung der modernen Großküche
für Kochkurse umrahmt
werden können. Weitere
Locations wie das Kaohsiung
World Trade Center und
eine neue Ausstellungshalle
in Nangang sind in Planung.
Natürlich stehen für Tagungen
und Events darüber hinaus
eine Vielzahl internationaler
Hotels zur Verfügung.
Jedes Jahr eröffnen neue
Häuser und bestehende investieren
kräftig in ihre Tagungs-
und Ausstellungsräume.
Ein besonderer Klassiker
ist das Grand Hotel, das 1952
durch die Regierung eröffnet
wurde, um Staatsgäste zu beherbergen.
Das im Stil der
Ming-Dynastie eingerichtete
Haus bietet 487 Zimmer, die
Geschichte geatmet haben.
Entsprechend herrscht auch
heute noch ein altehrwürdiges
asiatisches Flair bei
gleichzeitig modernem Komfort
vor. Die Tagungskapazitäten
sind entsprechend ihrem
www.meettaiwan.com
www.tpedoit.taipei.gov.tw
www.taipeitravel.net
www.texco.org.tw
www.e-land.gov.tw
www.ncfta.gov.tw
www.xuexue.com.tw
www.taipeiculture.org
ursprünglichen Zweck sehr
großzügig und herrschaftlich
angelegt.
Doch die Stadt bietet Kontraste.
Das letztes Jahr eröffnete,
zu Starwood gehörige W Hotel
verfügt über 405 stylische
Zimmer auf 31 Etagen und Tagungskapazitäten
für bis zu
1000 Gäste auf knapp
3000m² Fläche. Der Mega
Room soll laut Hotelmanagement
der größte säulenfreie
Ballsaal der Stadt sein mit
über 1000m². Durch seine
modern-prunkvolle Ausstattung
spricht das von Londoner
Architekten entworfene
Haus eher extrovertierte
Branchen an wie das Mode-,
Film- oder Musikgeschäft.
Als zusätzliches Bonbon bietet
das mitten im Geschäftsbezirk
Xinyi gelegene W ei-
Panoramablick
inklusive
Nützliche Adressen
nen fantastischen Panoramablick
auf das Wahrzeichen der
Stadt, den 101 Tower.
Ebenfalls aus dem üblichen
Rahmen fällt das Palais de
Chine Hotel, das zu den Preferred
Hotels & Resorts gehört.
2010 im Pariser Stil eröffnet,
finden sich überall importierte
Möbel und Antiquitäten
kombiniert mit modernster
Technik. Für europäische
Verhältnisse ist es
www.wtaipei.com
www.grandformosa.com.tw
www.lhoteldechine.com
www.grand-hotel.org
www.evergreen-hotels.com.tw
www.sih.com
www.hrjhotel.com.tw
Das kulturelle Angebot macht die Reise unverwechselbar.
durchaus ungewohnt, üppige
Kronleuchter und schwere
Möbel im Pariser Opernstil
vereint mit absolut knarzfreien
Böden, Klimaanlage, Bose-Surroundsystem
und E-
Butler vorzufinden. 286 Zimmer
und Suiten, ein Ballsaal
für 200 Personen und vier
weitere Räume mit Tageslicht
gibt es. Das Hotel liegt
direkt am Bus- und Hochgeschwindigkeitsbahnhof.
Wer eher Wert auf ein klassisches
Fünfsternehotel mit
Executive Floor, Shoppingmall
internationaler Edelmarken
und perfekten Service
setzt, ist im Regent Taipei
bestens aufgehoben. Das
1990 eröffnete Hotel mit 538
Zimmern und Suiten ist in 45
Minuten vom Flughafen aus
erreichbar. Es besitzt einen
großen Ballsaal und neun
multifunktionale VIP-Räume
für 8 bis 1000 Personen.
Doch auch außerhalb der
Stadt gibt es ansprechende
Tagungshotels. So zum Beispiel
das Hotel Royal Chiao
Hsi. Das im Zen-Stil eingerichtete
Haus verfügt über Tagungsräume
mit Blick in die
üppige Natur und für das körperliche
Wohlbefinden heiße
Quellen, die nach Geschlechtern
getrennt in öffentlichen
Bädern oder in einigen Zimmern
auch ganz privat genutzt
werden können.
Die beste Zeit für eine Veranstaltung
in Taiwan sind
Frühjahr und Herbst. Der
Sommer von Mai bis September
ist heiß und feucht bei bis
zu 35 Grad Celsius. Deutsche
Teilnehmer müssen eine Zeitverschiebung
von sechs
Stunden verkraften. Es sollte
also etwas Zeit zur Eingewöhnung
eingeplant werden.
Amtssprache im Land ist
Mandarin. Mit Englisch
kommt man aber sehr gut zurecht.
Ab Frankfurt werden
Direktflüge fünfmal wöchentlich
und ab Wien dreimal wöchentlich
von China Airlines
angeboten. Bürger der meisten
EU-Länder, so auch
Deutschland, benötigen kein
Visum für einen Aufenthalt
von bis zu 90 Tagen.
Auch innerhalb des Landes
gestaltet sich das Reisen mühelos.
Der Hochgeschwindigkeitszug
durchquert in 90 Minuten
das ganze Land von
Norden bis Süden.
Meet Taiwan setzt außerdem
auf technologischen Service:
Für alle PCOs und internationale
Planer gibt es eine mobile
App-Plattform, die im Sinne
von Green Meetings genutzt
werden kann, und dem
Veranstalter die Planung und
die Kommunikation mit den
Teilnehmern wesentlich erleichtert
– ganz ohne eigene
Entwicklungskosten. ja
22 3/2012

Taiwan
Where East
and West meet
This highly-developed MICE destination features Asian culture,
great hospitality and an infrastructure absolutely meeting international
standards. And on top of that, it’s a green island with
a large variety of attractions for exiting programs.
Professionalism, creativeness
and cordiality rank
among Taiwan’s most outstanding
characteristics and
they are a perfect basis for
staging international events
or incentives of all kinds. The
Ilha Formosa is the most important
one of a group of altogether
78 islands in the western
Pacific 160kms off the
southeastern coast of mainland
China. The high-tech region
is characterized by Far
Eastern atmosphere, rich culture
and abundant nature on
confined space: the island has
a size of only 36,000kms.
Modernity and tradition interact
with each other in cities,
hotels and event venues
meet exacting quality and service
standards. And traveling
is safe and comfortable.
Meetings in urban environments
may very conveniently
be combined with excursions
to the countryside: abundant
rain forests, mountains (more
than 60 of these are over
3,000meters high), hot mineral
springs, tea plantations and
cliffy coastlines are only a
short distance away.
The capital of Taipei with its
2.6 million inhabitants according
to ICCA ranking is 20th
worldwide as destination for
international association
meetings. This is a vibrant
metropolis: there are modern
shopping malls and traditional
family-run stores, skyscrapers
and small alleys, temples
and markets. Taipei hasn’t got
an urban skyline in the usual
sense of the term: the Taipei
101 is the city’s only skyscraper.
It is both an eye-catcher
and an orientation aid for visitors
as well. With its 101
above-surface floors, Taipei’s
financial center is currently
the world’s tallest office building.
The city has a considerable
amount of event venues, but
the demand for a bit more unconventional
facilities is growing.
As a consequence, there
is a growing availability of rededicated
and restored historical
sites for unique thrills. The
Songshan Cultural and Creative
Park is one of these; it
has evolved into a trendy loca-
tion above all for design and
fashion happenings. Events
of all kinds may be staged
here on the premises of a former
tobacco factory. The
building dating from the1930s
in unadulterated industrial de-
SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
The W Taipei Mega Room is said to be the
largest columnless ballroom in the city.
Demand for unique
thrills is growing
sign has its very own ambience
as does the Baroquestyle
garden. Located at the
heart of Taipei, the park on an
area of 15,000m² is remote
from urban hustle and bustle
both visually and acoustically.
Arestaurant with European-
Mediterranean cuisine and a
bar will cater to participants’
needs. In the immediate vicinity
are a hotel scheduled to be
opened in 2013 and the Taipei
Dome, under construction until
2017.
Huashan1914 Creative Park is
situated on seven hectares of
terrain at the former site of a
sake distillery. Around
13,000m² of interior space are
available in the halls formerly
used for storing plums and
rice, for packing and other purposes.
The rooms may be
flexibly arranged for everything
ranging from small
media conferences to largesized
exhibitions.
The design institute Xue Xue
Foundation is also an ideal
venue for staging small and
medium-sized meetings and
seminars, and organizers
might want to arrange for a
visit to the center’s exhibitions
or hold cooking classes
in the adjacent canteen kitchen
as part of a social program.
Other locations such as the
Kaohsiung World Trade Center
and a new exhibition hall in
3/2012 23

SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
Nangang are in the planning
phase.
There are of course also a vast
number of international hotels
for conventions and events.
New hotels open every year,
and existing operations are investing
heavily into their convention
and exhibition facilities.
An absolute classic is the
Grand Hotel, opened by the
government in 1952 to accommodate
high-ranking
guests of state. The hotel built
in the style of the Ming dynasty
has 487 rooms vibrant with
history. The entire building is
marked by a traditional Asian
atmosphere blended with
contemporary comfort. As fitted
their original purpose, the
meeting facilities are very
spaciously designed and
stately.
But the island is also marked
by contrasts: the Starwood affiliate
W Hotel opened this
past year has 405 stylish
rooms on 31 floors and meeting
capacities on almost
3,000m² of space for up to
1,000 guests. According to
Taipei is surrounded
by mountains and a
rich cultural heritage.
hotel management, their
Mega Room with an expanse
of more than 1,000m² is the
largest columnless ballroom
to be found throughout the
city.
The rather modernistic extravagant
interior design of the
hotel designed by London architects
makes it a perfect
venue for extroverted industries
such as fashion, film or
movie events and shows. As
an additional treat, the W situated
at the heart of the Xinyi
business district features a
spectacular panoramic view
on the city’s landmark: the101
Tower.
The Palais de Chine Hotel affiliated
to Preferred Hotels &
Resorts is another venue a bit
different from the rest.
Opened in Parisian style in
2010, it offers its guests im-
The Grand Hotel breathes history.
ported furniture and antiques
combined with state-of-theart
technology. Europeans will
certainly consider it unusual
to find magnificent chandeliers
and massive furniture in
Opera-de-Paris style combined
with quiet-tread floors,
air-conditioning, Bose Surround
systems and E-Butler.
There are 286 rooms and
suites, a ballroom for 200 persons
and four breakout rooms
with daylight illumination. The
hotel is situated in direct vicinity
to the bus terminal and
high-speed rail travel station.
Anybody looking for more
contemporary 5-star features
with Executive Floor, shopping
mall with chic international
labels and perfect service
is in good hands at the
Regent Taipei. The hotel
opened in 1990 with 538
A few useful
addresses
www.meettaiwan.com
www.tpedoit.taipei.gov.tw
www.taipeitravel.net
www.texco.org.tw
www.e-land.gov.tw
www.ncfta.gov.tw
www.xuexue.com.tw
www.taipeiculture.org
www.wtaipei.com
www.grandformosa.
com.tw
www.lhoteldechine.com
www.grand-hotel.org
www.evergreen-hotels.
com.tw
www.sih.com
www.hrjhotel.com.tw
rooms and suites is only 45
minutes away from the airport.
Its amenities include a
large ballroom and nine multifunctional
VIP rooms for between
eight and 1,000 persons.
There are also very attractive
conventions hotels outside
the city as well: the Hotel Royal
Chiao Hsi, for example. Designed
and furnished in Zen
style, this hotel has meeting
facilities facing the sumptu-
Marked by
contrasts
ous landscape and hot minerals
springs to be enjoyed either
in single-sex public baths
or as a treat for personal use in
afew select rooms.
The best time of the year to
stage an event in Taiwan is
spring or autumn. The northern
part of the island has subtropical
climate, the south is
tropical. Summertime from
May through September is
hot and humid with temperatures
of up to 35°C. Mandarin
is the official language in
Taiwan, but English will suffice
perfectly to get around.
Traveling within the country is
very convenient. Also, there’s
the Taiwan Highspeed Railway:
the superfast train traverses
the entire country
from north to south in 90 minutes.
Meet Taiwan also uses technological
services: for all
PCOs and international planners,
they have available a
mobile app platform which
can be used for Green Meetings
and considerably facilitates
planning and communication
with participants – all
that without making any investments
into own developments.
ja
24 3/2012

Einer der Schlüssel zum Erfolg
eines Events ist die
gut organisierte Abwechslung.
Tagungen, Bewirtungspausen,
Sport, Entspannung
im Wellness-Center, Cocktail-
Empfänge und gesellige
Mahlzeiten sollten sich möglichst
zwanglos und unkompliziert
aneinanderreihen.
Hier können die verschiedenen
Anbieter von Clubanlagen
beim Wettbewerb um
Meeting- und Incentivegeschäft
gleich eine ganze Reihe
von Pluspunkten gegenüber
anderen Wettbewerbern
ins Spiel bringen. Häufig
bieten sie bereits preislich
deutliche Vorteile. Beim Vergleich
zur klassischen Hotellerie
mit Übernachtung inklusive
Frühstück plus externes
Catering plus Rahmenprogramme
schneidet der Preis
in Clubanlagen mit einer Vielzahl
an eingeschlossenen
Leistungen meistens deutlich
günstiger ab. Hinzu
kommt die sehr angenehme
Budgetsicherheit dabei.
Weitere Vorteile eines
Firmenevents in einem Clubhotel
liegen neben dem planungssicheren
Budget aufgrund
des All-inclusive-Angebotes
bei zahlreichen SportundEntertainmentprogrammen,
die jederzeit flexibel in
die Programme der Kunden
eingebunden werden können.
Darüber hinaus besteht
die Möglichkeit, trotz des
Clubgeschehens auch inner-
halb der Anlage verschiedene
Bereiche oder Locations oder
gegebenenfalls auch die gesamte
Anlage exklusiv zu nutzen,
um jedem Firmenevent
einen entsprechend individuellen
Charakter zu geben.
In einer Clubanlage sind die
vielfältigen Veranstaltungsorte,
die bei einem kreativen
Event gebraucht werden, alle
unter einem Dach vorhanden.
Das bedeutet, dass auf zeitintensive
und wenig Spaß
bringende Transfers beispielsweise
zwischen Restaurant
und Entertainmentlo-
cation verzichtet werden
kann.
Die Robinson Club GmbH,
nach eigenen Angaben deutscher
Marktführer im Premiumsegment
für Clubanlagen,
bietet neben der Premium
Clubhotellerie auch eine geeignete
Umgebung für Incentives
und Tagungen. Für die
24 Clubanlagen aus dem
Portfolio schnürt eine eigene
Abteilung „Incentives & Business“
individuelle Pakete für
Gruppen von zehn bis zu 600
Personen. Auch Exklusivvermietungen
ganzer Clubanlagen
sind möglich. Die komplette
Abwicklung der Veranstaltungen
erfolgt bei Robinson
aus einer Hand. Vor Ort
steht den Gästen außerdem
SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
Events „all inclusive“
Mit ihrem Alles-unter-einem-Dach-Konzept können Clubanlagen bei MICE-Veranstaltern punkten.
Doch so manches Unternehmen meidet die allzu offensichtliche Verbindung von Arbeit und Vergnügen.
Alles unter
einem Dach
Firmenevents in Clubanlagen
Sportliche Aktivitäten als
Teambuildingmaßnahme.
ein Incentives & Business-
Manager zur Seite, der die
Events mitgestaltet.
Das Hauptgeschäft von Robinson
ist zwar Cluburlaub,
aber das Geschäftsfeld Incentives
& Meetings wächst
stetig. Nachdem dieser Bereich
in den letzten vier Jahren
professionell ausgebaut
wurde, ist der Umsatz jährlich
durchgängig zweistellig gestiegen.
Pro Jahr sind es1200
Gruppen (ab 10 Personen bis
hin zur Exklusivnutzung), die
ihre Veranstaltung bei Robinson
durchführen. Dazu zählen
in erster Linie Incentives und
Firmenfeiern, aber auch kreative
Produktpräsentationen,
Schulungen und Meetings aller
Art. 12 der 24 Clubs bieten
3/2012 25

SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
professionell ausgestattete
Meetingräume. Insbesondere
Firmen mit einer großen
Vertriebsstruktur, so verlautet,
nutzen das Meeting- und
Incentiveangebot. Dazu zählen
unter anderem Unternehmen
aus den Bereichen Automotive,
Finanzen, IT und auch
Pharma. Man bemerkt bei
Robinson aber durchaus eine
Verschärfung der Compliance-Regelungen,
was die
Durchführung entsprechender
Events betrifft. Nach Angaben
des Unternehmens
beobachtet man, dass manche
Finanzunternehmen im
Nachgang zu den bekannten
ausufernden Veranstaltungen
zurückhaltender mit Incentivereisen
geworden
sind.
Stark im Geschäft mit Firmenevents
ist auch der La Manga
Club engagiert, im Süden
Spaniens an der Costa Calida
gelegen. Für Unternehmen,
die Meetings mit teambildenden
Events verbinden möchten,
hat man eine ganze Reihe
von Package-Angeboten
entwickelt. Für Meetings stehen
Tagungsräume für bis zu
400 Personen sowie eine
ganze Reihe verschiedener
Eventlocations zur Verfügung.
Nach Angaben von Jaqueline
Kurkowski, Associate
Director of Sales Central Europe
& Nordic Countries, sind
rund 25% des Gesamtgeschäfts
reine Firmenevents
Der Gran Salon Panorama im La Manga Club.
Robinson Club Elounda Bay Palace, Griechenland.
ohne Sportanteil. Hinzu kommen
noch Events, die mehr
Sportelemente als Meetings
beinhalten. Die Kunden kommen
dabei vorwiegend aus
den Bereichen Maschinenbau,
Automobil und Automobilzulieferer,
Finanzen und
Banken, IT sowie Food & Beverage.
Gerade im Finanzund
Bankenbereich bemerkt
man auch hier, dass schärfer
gewordene Compliance-Regelungen
zum Tragen kommen
und die Firmen stärker
als bisher alles vermeiden
wollen, was danach aussehen
könnte, dass man Arbeit
mit Vergnügen verbindet.
Die Aldiana GmbH ist ein
deutscher Reiseveranstalter
und Hotelbetreiber von 10
Clubanlagen in Europa und
Nordafrika mit Sitz in Oberursel.
Bis 2005 gehörte die
Firma zu 100 % zum Thomas-
Cook-Konzern. Im September
2005 hat die Thomas
Cook AG 75,1 % der Geschäftsanteile
an der Aldiana
GmbH an die Grupo Santana
Cazorla verkauft. Diese tätigt
seitdem größere Investitionen
in Form von Renovierungen
bestehender Anlagen
und auch Neueröffnungen.
Die Grupo Santana Cazorla
mit Sitz auf Gran Canaria, ist
eine der bedeutendsten Baugesellschaften
in Spanien
und ist präsent in den Bereichen
Tourismus, Grundstücksentwicklung
und Automobil.
Sie erzielt einen Jahresumsatz
von 300 Mio.€
und beschäftigt 3000 Mitarbeiter.
Das erfolgreiche Konzept
der Clubmarke und die
Qualitätsstandards des ange-
Schärfere
Regelungen
botenen Produkts, so verlautet,
werden unverändert beibehalten.
Das Ziel der Grupo
Santana Cazorla ist es, die
Zahl der Clubs zu erweitern
und in die Marke zu investieren.
Das Volumen des Firmengeschäfts,
so heißt es bei Aldiana,
lasse sich im Vergleich
zum Gesamtgeschäft nur
schwer beziffern, da es hier
teils sehr große Überschneidungen
mit anderen Bereichen
gebe, die man nicht ohne
Weiteres differenziert voneinander
betrachten könne.
Generell konnte man jedoch
die Wintersaison 2011/12 erneut
mit einem Buchungs-
plus von 7 % abschließen.
Mit Ausnahme des Aldiana
Makadi Bay, der sich aufgrund
der unruhigen politischen
Lage in Ägypten noch
nicht völlig erholt hat, laufen
alle Anlagen besser als im vergangenen
Jahr. Die Thematik
von Compliance-Regelungen
findet sich laut Aldiana bei einem
Clubaufenthalt eher weniger
wieder, da hier die Außenwirkung
eher begrenzt
sei.
Mit 80 Club-Resorts in 30
Ländern und 5 Kontinenten,
geeignet für Gruppen von
200–1200 ist der Club Med
ein echtes Schwergewicht
unter den Anbietern von Clubanlagen.
Zugleich kann man
beim Club Med auf über 35
Jahre Erfahrung im MICE-Bereich
verweisen. Für dieses
Marktsegment steht mit Club
Med Groups & Incentives
Event ein spezielles Team zur
Verfügung. In der Vorbereitungsphase
empfehlen die jeweiligen
Project Manager ein
geeignetes Resort und erarbeiten
mit den Kunden das
gewünschte Programm. Die
Umsetzung übernehmen
Mitarbeiter des Bereichs
Club Med Groups & Incentives
vor Ort. Sie steuern die
Veranstaltung und kümmern
sich um kurzfristig anfalllende
Erfordernisse. Nach Angaben
von Club Med führt man im
MICE-Bereich etwa 1500
Events im Jahr durch. KA
26 3/2012

Corporate events in resorts
All-inclusive
events
Organized diversity is one
of the important keys to
success of any event. Conventions,
coffee breaks,
sports, relaxing at the spa,
cocktail receptions and meals
in pleasant company should
be arranged in an uncomplicated
and informal order. And
this is precisely where various
resort center operators can
make their big points against
other competitors in the market
for meeting and incentive
business. One of the major
arguments for many resorts is
the price: in comparison with
conventional hotels with overnight
accommodation including
breakfast plus external catering
plus social program,
prices charged at resorts with
avariety of services included
are frequently a lot lower. On
top of that, there is little risk of
exceeding budgets.
Another advantage of staging
corporate events in club re-
sorts next to budget planning
security is the range of sports
and entertainment programs
covered; these may be flexibly
and conveniently adopted
to customer programs. On
top of that, in spite of on-going
regular club visitor activities,
there’s always the option of
renting different areas or location
or even the entire facility
for exclusive use in order to
give corporate events their
very own individual character.
SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
With their everything-under-one-roof concept, resort
complexes can actually be a viable alternative for
MICE organizers. But there are a number of companies
obviously shying from the occasionally very
obvious mixture of work and pleasure.
On their premises, resort
complexes have all facilities
and locations expedient for
creative events united under
one roof. As a consequence,
there’s no need for lengthy
and annoying transfers between
restaurants and entertainment
location, just to give
one example.
The Robinson Club GmbH, according
to own statements
German leader on the upscale
market for resorts, in ad-

SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
dition to resort hotel amenities
also provides an ideal ambiance
for incentives and
meetings. They’ve installed a
dedicated department Incentives
& Business wrapping
customized packages for the
24 club resorts for groups
sized between10 and 600 persons.
Organizers may also
rent entire resort complexes
for their exclusive use. The
entire handling of events by
Robinson will be in one hand.
In addition, guests also have
an Incentives & Business
Manager on-site who will help
with arranging events.
Robinson’s main business is
of course club resort vacationing,
but activities in the Incentives
& Meetings business
sector are expanding consistently.
This sector has been
professionally developed in
the past four years, and annual
sales have consistently
gone up in double figures. Approximately
1,200 groups
stage their particular events
with Robinson per year; they
range in size from ten persons
to full-house booking. Programs
cover everything from
incentives and company parties
as well as product presentation,
seminars and
meetings of all kinds. Twelve
of the 24 clubs feature professionally
equipped meeting
rooms. Management points
out that companies with large
sales-force structures often
make use of the meetings and
incentive options. Customer
references originate from the
automotive, finances, IT and
pharmaceutics’ industries.
And Robinson has also become
aware of stricter Compliance
rules as relates to
staging events of this sort. According
to company statements,
they’ve noticed that
businesses in the finance sector
have put the brake on in-
The range of sports is one
advantage of resorts.
centive trips after the public
commotion caused in the German
public just recently after
rowdy details of such trips to
Hungary and Brazil made
headlines.
The La Manga Club on the
Costa Calida in the south of
Spain is also strongly engaged
in the business with corporate
events. They’ve put together
anumber of arrangements for
companies seeking to combine
meetings with teambuilding
events. For meetings
of various sizes, they hold
available facilities for up to
400 persons as well as a varie-
ty of diverse event locations.
According to Jacqueline Kurkowski,
Associate Director of
Sales Central Europe & Nordic
Countries, approximately
25% of the overall business is
corporate functions without
any sports elements. Then
there are events with more
sports elements than meetings.
Their customers predominantly
originate from the
sectors machine engineering,
automobile builders and automotive
suppliers, finances
and banks, IT as well as food &
beverage. They, too, have begun
to feel that particularly the
finance and banking sectors
are intensifying their Compliance
guidelines and that companies
are doing everything to
avoid anything that might look
like mixing pleasure with
work.
Aldiana GmbH is a German
tour organizer and hotel operator
based in Oberursel with
ten club resorts in Europe and
Northern Africa. Until 2005,
the company was a 100 %
subsidiary of the Thomas
Cook Group. In 2005, Thomas
Cook AG sold 75.1 %of the
shares in Aldiana to the Grupo
Santana Cazorla. The company
based on Gran Canaria is
one of the leading construction
companies in Spain and is
also engaged in the tourism,
real-estate development. The
group generates an annual
turnover of €300 million and
has a headcount of 3,000 employees.
The new ownership
structure will reportedly maintain
the successful concept of
the club brand and the quality
standards of its products. The
objective is to add to the number
of clubs and to invest into
the brand.
Sources at Aldiana point out
that the volume of corporate
business is very difficult to
quantify in relation to business
in general because there
are very significant overlappings
with other sectors almost
impossible to differentiate.
In general, however, the
winter season 2011/2012 was
closed with a booking plus of
7%. With the exception of the
Aldiana Makadi Bay, which
has still not yet fully recovered
from the aftermaths of politi-
Stricter
Compliance rules
cal turmoil in Egypt, all destinations
are doing even better
than the year before. According
to Aldiana, Compliance is
not really an issue for sojourns
at their resorts, because Aldiana
will not stage any
events at which Non-Compliance
could be a concern.
With 80 club resorts in 30
countries and on five continents
suited for groups of between
200 and1,200 persons,
Club Med is a genuine heavyweight
among the operators
of resort facilities. At the
same time, Club Med can look
back to more than 35 years of
experience in the MICE sector.
For this market segment,
the group has its Club Med
Groups & Incentives team of
professionals available. In the
preparation phase, the assigned
project managers will
recommend a suited resort
and will carve out an appropriate
program with the customer.
The Club Med Groups &
Incentives staff at the facility
will put the plans into effect as
desired. They will support
customers’ events and handle
any short-term issues and
concerns. According to Club
Med statements, they handle
approximately 1,500 MICE
events per year. KA
28 3/2012

SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
Die Havarie vom Freitag,
den 13. Januar 2012 war
ein Schock. Das, was fast
hundert Jahre nach dem Untergang
der Titanic als unmöglich
galt, ist wieder passiert.
Vor der toskanischen Insel Giglio
kenterte das Kreuzfahrtschiff
Costa Concordia. Mehr
als 4200 Menschen und rund
2400 Tonnen Schweröl waren
an Bord. Es gab 32 Tote.
Die Bilder des umgekippten
Kolosses, aufgerissen wie eine
Büchse, gingen um die
Welt. Nun wird mit der Bergung
begonnen. Das Wrack
wirkt wie ein Mahnmal an die
Verantwortlichen, die Tragödie
niemals zu vergessen.
Das Nachrichtenmagazin
„Der Spiegel“ hatte zunächst
recht, als es von einem
„Warnschuss“ an die Kreuz-
Ungebrochener Boom
Die Kreuzfahrtbranche setzt nach dem Unglück der Costa Concordia auf Sicherheit
und baut das Tagungsgeschäft als innovativen Geschäftszweig aus. Der Aspekt
Sicherheit spielt nunmehr eine ganz entscheidende Rolle. Wer sich hier profiliert,
gewinnt das Vertrauen von verunsicherten Kunden schnell zurück.
fahrtbranche sprach. „Immer
gewaltiger werden die Vergnügungsparks
zur See, die,
so fürchten Nautiker, Tausende
Menschen in die Tiefe reißen
könnten“, schrieb das
Magazin in der Ausgabe vom
23. Januar 2012. Auch das
Wirtschaftsmagazin „Manager“
sprach von einem „Sog
der Tiefe“ und fragte im ersten
Quartal dieses Jahres:
„Geht der Boom jetzt zu Ende?“
Die Buchungsrückgänge in
der Kreuzschifffahrtsbranche
im ersten Quartal dieses Jahres
deuteten kurzfristig in diese
Richtung. Doch sie hat
nach dem Unglück keine
Schrammen davongetragen,
höchstens kleine Kratzer. Bei
vielen Hochsee- und Kreuzfahrtanbietern
läuft das Ta-
Gut gelaunte
Crew auf der
River Cloud II.
Tagungsschiffe
gungs- und Endkundengeschäft
nun sogar besser als
im Vorjahr. Es ist „Der Spiegel“,
der seine „Warnschuss-
Prognosen“ in einem Bericht
vom10. Juni 2012 inzwischen
korrigiert hat. Nach Recherchen
des Magazins wächst
trotz der Havarie der Kreuz-
Keine Schrammen
davongetragen
fahrtsektor in Deutschland.
So verzeichnete der deutsche
Marktführer Aida Cruises im
ersten Quartal 2012 ein
Wachstum bei den Passagierzahlen
um 11%. Und das, obwohl
die Costa Concordia von
der Konkurrenzreederei Carnival
genau in diesem Quartal
verunglückte. Alexa Wehmer,
Ein Traum: die
Sea Cloud II.
Leiterin Kreuzfahrten bei Thomas
Cook, bestätigt den
Trend: „Die aktuelle Buchungssituation
liegt im zweistelligen
Bereich über einem
bereits guten Vorjahr.“ Ihre
Einschätzung: „Die positive
Buchungsentwicklung, die
wir verzeichnen, ist ein Indikator
dafür, dass Kreuzfahrten
und Flussreisen weiterhin im
Trend sind.“
Dennoch hat dieses Schiffsunglück
„die Öffentlichkeit
für den harten Konkurrenzkampf
unter vielen Kreuzfahrtgesellschaften
und Sicherheitsfragensensibilisiert“,
sagt der Freizeit- und
Tourismusforscher Jürgen
Kagelmann. Er hält gerade
hier Aufklärung für wichtig.
Erstaunlich offensiv gingen
die befragten Pressestellen
30 3/2012

vieler Reedereien und Reiseveranstalter
mit dem Thema
um. Sie konnten überzeugen,
entwarnen und das Vertrauen
der Kunden zurückgewinnen.
Auch die Medien haben ihren
Teil zur Aufklärungsarbeit beigetragen.
Sybille Zeuch vom
Deutschen Reiseverband
(DRV) sagt zur Causa Sicherheit,
die Costa-Concordia-Havarie
sei ein „tragischer Einzelfall“
gewesen. Trotzdem
hat die Branche daraus Konsequenzen
gezogen. „Die
Reedereien haben die Sicherheitsvorkehrungen
an Bord
angepasst. So wird die Sicherheitsübung,
die innerhalb
von 24 Stunden durchgeführt
werden muss, bereits im Hafen
und damit noch vor dem
Auslaufen durchgeführt“, erläutert
Alexa Wehmer von
Thomas Cook.
Viele Anbieter freuen sich
über die gute Entwicklung im
Endkunden- sowie im Tagungs-
und Incentivegeschäft.
Auch Konstanze Baßin,
Leiterin Charter und Incentives,
Sea Cloud Cruises,
kann das bestätigen: „Wir
sind sehr zufrieden und gut
Die TW fragte deutsche
Reeder und Veranstalter:
„Wie sehen Sie die weitere
Entwicklung für Ihr mobiles
Tagungs- und Eventgeschäft?“
Hans Jörg Kunze, Aida
Cruises: „Auch in diesem
Segment sehen wir sehr gute
Wachstumspotenziale.
Insbesondere unsere Kurzreisen
zwischen drei und
fünf Tagen sind für Firmenveranstaltungen
eine attraktive
Alternative zu traditionellen
Eventlocations an
ausgelastet mit unseren beiden
Seglern und der Flussyacht
River Cloud II. Insgesamt
rechnen wir aber mit Zuwächsen
beim Tagungsgeschäft
und im Charterbereich.“
Die Vorteile für eine Tagung
oder Konferenz auf dem
Schiff liegen auf der Hand. Sie
haben nicht nur den Reiz des
Ungewöhnlichen. Auf einer
schwimmenden Location findet
Teambuilding unter begrenzten
räumlichen Bedingungen
intensiver statt. In
den Sitzungspausen genießt
man beispielsweise mit der
River Cloud II auf dem Rhein
oder der Mosel vorbeiziehende
Burgen, Fachwerkhäuser
und grüne Weinterrassen.
Teambuilding auf
engem Raum
Auf eleganten Segelschiffen
wie der Sea Cloud und Sea
Cloud II erfreut nach getaner
Arbeit vielleicht ein „maritimes
Bord-Quiz“ oder der Anblick
der Sea-Cloud-Crew
beim Groß-Segel-Hissen.
Manche Flusskreuzfahrtveranstalter
organisieren nach
Feierabend Golfspiele, Geocaching,
eine Fahrradtour, einen
Konzertbesuch, eine
Weindegustation. Es gibt viele
Möglichkeiten, den Teamgeist
auf Schiffen zu fördern
oder Änderungen im Unternehmen
spielerisch einzuläuten.
An Bord der Clubschiffe von
Marktführer Aida veranstalten
Versicherungen, Unternehmen
und Verbände eige-
Stimmungsbilder nach der Costa Concordia
Land. Große Firmenkunden
schätzen seit vielen Jahren
die Individualität, die beispielsweise
ein Exklusivcharter
eines unserer Schiffe
bietet. Wo sonst als an
Bord eines Kreuzfahrtschiffes
kann man das Teamgefühl
‚Wir sitzen alle in einem
Boot’ authentischer vermitteln.“
Konstanze Baßin, Sea
Cloud Cruises: „Für nächstes
Jahr haben wir nur noch
wenige Chartermöglichkeiten
und beginnen jetzt
SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
An Bord der River Cloud II muss auf nichts verzichtet werden.
schon mit der Planung für
2014.“
Lynn Siebert, Color Line:
„Auf der Strecke Kiel–Oslo
haben wir 2011 1,13 Millionen
Gäste befördert und
rechnen mit einem Wachstum
von 5% im Jahr 2012.
Das Segment Tagungen ist
ganz klar ein Wachstumstreiber.
Schiffe als Tagungslocation
sind noch nicht ausreichend
bekannt und werden
in den nächsten Jahren
einen Aufschwung erleben.“
ne Workshops und Seminare.
Ab Gruppen von 16 Personen
ist das möglich. Dabei vermischt
sich gelegentlich das
Businesspublikum aus dem
Chartergeschäft mit Urlaubern
auf einer Art „schwimmenden
Ferienstadt“. Trotz
unterschiedlicher Bedürfnisse
und Zielgruppen scheint
das Konzept aufzugehen.
Andere Firmen motivieren ihre
Mitarbeiter, bei Fun-Regatten
und Segelkursen als Team
zusammenzurücken. Die
Charterfirma Sunsail, die zur
TUI Unternehmensgruppe
gehört, organisiert solche
Events für 5 bis 500 Personen.
Mit insgesamt 1000
Yachten in- und außerhalb Europas
kann sie Corporate
Events auch für Nichtsegler in
San Francisco oder auch in
Kroatien realisieren. „Unsere
Kunden erleben dabei den
Nervenkitzel auf dem Wasser:
Eine Tagung oder ein
Workshop wird zu einem außergewöhnlichen
Erlebnis,
wenn man eine Regatta oder
einen Segelkurs damit verbindet.
Ein sportlicher Ausgleich,
an dem man selber aktiv beteiligt
ist. Und trotzdem ist es
ein sehr exklusiver Rahmen,
3/2012 31

SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
weil man eben nicht mit 1000
anderen fremden Menschen
an Bord ist“, sagt Katja Meinken-Wiedemann,Pressereferentin
von Sunsail. Für noch
exklusivere Ansprüche ist die
Charterfirma Moorings gerüstet,
ebenfalls ein Teil der TUI.
Sie bietet exklusive Minikreuzfahrten
auf einem Katamaran
mit eigener Crew an.
Karibische Corporate Events,
wie etwa das Hochseefischen
auf Ernest Hemingways
Spuren unter der Sonne
Kubas, organisiert seit vielen
Jahren Luisa Sacerdote. Die
italienische Managerin von
Avalon Cuban Diving empfängt
ihre Chartergäste in Jucaro
bei Camaguey im mittleren
Teil Kubas auf sieben
TW: Wie bewertet Ihr Verband
das Costa Concordia-
Unglück?
Sibylle Zeuch, DRV: Das ist
ein tragischer Einzelfall und
in diesem Ausmaß bislang in
Europa noch
nicht vorgekommen.
Es
stellt aber die
Kreuzfahrt als
eine der sicherstenReisearten
nicht in
Frage. Das hoheSicherheitsniveau
der Kreuzfahrtbranche
belegt zudem die folgende
Zahl: Von 2005 bis
2010 gab es bei rund100 Millionen
beförderten Kreuzfahrtpassagieren
bislang 16
Todesfälle zu beklagen. Dies
entspricht weniger als 0,16
Opfern pro einer Million beförderter
Passagiere.
TW: Gab es aus Ihrer Sicht
einen Buchungsknick?
Booten, darunter sind zwei
exklusive Yachten. Sie kümmert
sich um einen italienischen
Koch und die gehobene
Gastronomie an Bord. Ihre
Teambuildingevents bieten in
den paradiesischen Gewässern
vor der Isla de la Juventud,
vor Cayo Largo oder der
Inselkette Jardines del Rey
auch Gelegenheit zum Tauchlehrgang
oder zum Fotografieren
der Unterwasserwelt.
Wenn ein Unternehmen sein
kleines Segelevent und das
Kochen an Bord organisatorisch
selbst in die Hand nehmen
möchte, aber nicht im
Besitz des notwendigen Segelscheins
ist, stellt die Sommerhausener
Firma Master
Yachting einen Skipper bereit.
Unterwegs auf dem Rhein.
Der Schifffahrtsbranche stehen
im Tagungs- und Incentivegeschäft
noch viele Türen
offen. So sieht es auch Sibylle
Zeuch vom DRV Deutscher
Reiseverband: „Das Segment
birgt noch reichlich Potenzial,
da bislang Hochsee-
Die Sicht des Deutschen Reiseverbands
Zeuch: In Folge des Unglücks
gab es zwar eine allgemeine
Verunsicherung,
die jedoch nur kurzzeitig
Auswirkungen auf die Buchungen
von Kreuzfahrten
hatte. Vor allem Reisende,
die bislang noch keine
Schiffsreisen unternommen
haben, zeigten sich zögerlich
bei der Reiseentscheidung.
Hingegen ließen sich
Kunden, die bereits einmal
auf Kreuzfahrt waren, nur
sehr kurzfristig vom Buchen
abhalten.
TW: Wie begegnen Sie Sorgen
der Tagungs- und Urlaubsgäste
beim Thema Sicherheit?
Zeuch: Die Sicherheit an
Bord von Kreuzfahrtschiffen
wird großgeschrieben. Für
die Kreuzfahrtbranche gelten
strenge internationale
Vorgaben zu Sicherheitsaspekten
– sowohl technische
Vorgaben als auch Re-
gelungen bezüglich Training
und Schulung der Besatzungen
sowie Sicherheitsroutinen.
Diese Vorschriften werden
von der Internationalen
Seeschifffahrtsorganisation
(IMO), einer Unter-Organisation
der Vereinten Nationen,
in Kooperation mit der
Branche und den nationalen
Regierungen erarbeitet und
kontinuierlich verbessert.
TW: Wie sieht das in der Praxis
aus?
Zeuch: Eindeutige und
strenge Vorschriften gelten
vor allem für das Personal an
Bord. Sämtliche Besatzungsmitglieder
werden regelmäßig
entsprechend ihrer
Rolle und Aufgabe an
Bord gemäß des ISM-Code,
des International Safety Management
Code, geschult.
Bei einer Evakuierung haben
alle Besatzungsmitglieder
eine klar zugewiesene und
definierte Rolle. Küchen-,
und Flusskreuzfahrten noch
einen sehr geringen Prozentsatz
am Gesamtreisemarkt
ausmachen. Neben Kreuzfahrturlaub
bieten Kongresse,
Meetings und Events gute
Möglichkeiten, die Auslastung
der Schiffe auch in der
Nebensaison zu steigern.“
Da der amerikanische Markt
stagniert, verlagern Reeder
wie „Royal Caribbean“ seit einigen
Jahren ihre Schiffe verstärkt
nach Europa. Jedes
zweite Schiff der Royal-Caribbean-Flotte
ist laut „Spiegel“
bereits in Europa unterwegs.
Doch darf es keinen „Costa-
Concordia-Fall“ mehr geben.
Sonst droht wieder ein Buchungstief.
Kornelia Doren
Hotel- und Kabinenpersonal
müssen beispielsweise bei
der Einweisung der Passagiere
helfen und befinden
sich auf Positionen am Ende
der Gänge und Treppenhäuser,
um den Passagieren
den Weg zu den Decks mit
den Rettungsbooten zu weisen.
Die eigentliche Schiffsbesatzung
ist in der Regel
mit der Aktivierung der Rettungsmaßnahmen
betraut.
Darüber hinaus organisiert
sie in regelmäßigen Abständen
die Feuer- und Rettungsbootsübungen.
Auch
die Passagiere werden im
Rahmen von Übungen zur
Seenotrettung mit den auf
jedem Schiff geltenden Notfallpläne
vertraut gemacht –
und zwar innerhalb von 24
Stunden nach dem Ablegen
des Schiffs. Alle Passagiere
sind verpflichtet, an diesen
Übungen teilzunehmen.
Interview: Kornelia Doren
32 3/2012

SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
Conference ships
Boom unabated
In the wake of the Costa Concordia accident the cruise industry is focusing on safety and expanding
meetings business as an innovative business line. The security aspect is now paramount. Companies
that sharpen their profile in this segment can quickly regain worried clients’ confidence.
The disaster on Friday, January
13, 2012 caused a
massive shockwave. What
had been considered impossible
almost a century after
the sinking of the Titanic happened
again when the cruise
ship Costa Concordia went
down off the Tuscan island of
32 people lost
their lives
Giglio. More than 4, 200 people
and some 2,400 tons of
heavy fuel oil were on board.
32 people lost their lives. The
images of the stricken colossus,
ripped open like a tin can,
went round the world. Now
salvage work is getting underway.
The wreck seems to
TW asked German ship
owners and organisers:
“How do you see the further
development of your
mobile meetings and
events business?”
Hans Jörg Kunze, Aida
Cruises: “We also see very
good growth potential in
this segment. For corporate
functions our short trips lasting
between three and five
days make a particularly attractive
alternative to traditional
event venues on dry
serve as a caution to those
responsible never to forget
the tragedy.
The German news magazine
Der Spiegel was initially right
when speaking of a “wake-up
call” for the cruise industry.
“The floating amusement
parks are getting huger and
huger, and nautical officers
fear they could send thousands
to a watery grave, the
magazine wrote in its January
23, 2012 issue. The Manager
business magazine also
spoke of a “pull of the deep”,
asking in the first quarter of
the year, “Is the boom now
coming to an end?”
The downturn in first-quarter
bookings for the shipping industry
briefly pointed in this
direction. But if at all the sec-
Post-Costa Concordia mood images
land. For many years now,
key corporate accounts have
appreciated the individuality
offered by chartering
one of our ships exclusively,
for instance. Where else but
on board a cruise ship can
you convey more authentically
that ‘we’re all sitting in
the same boat’ team spirit?”
Konstanze Bassin, Sea
Cloud Cruises: “Even now
we have only very few charter
possibilities left for next
Impressive meeting: Sea Cloud II and Aida.
tor has emerged from the disaster
with tiny scratches
rather than deep scars. Indeed,
many suppliers of
ocean-going and other types
year and are already beginning
with our planning for
2014.
Lynn Siebert, Color Line: In
2011 we carried 1.13 million
guests on the Kiel–Oslo
route and reckon on 5%
growth in 2012. The meetings
segment is a clear
growth driver. People are
not yet familiar enough with
ships as meeting venues,
and in the coming years these
will experience an upswing.”
of cruises are now doing better
trade with meetings clients
and end consumers than
they did last year. It’s Der
Spiegel that has since revised
its “warning shot” forecasts
in a report dated June 10. Its
research shows that despite
the calamity the cruise sector
in Germany continues to
grow. In the first quarter of
2012, for example, German
market leader Aida Cruises
notched up an 11% surge in
passenger numbers – despite
the fact that the Costa Concordia
owned by rival shipping
line Carnival ran adrift in
precisely that three-month
period. Alexa Wehmer, head
of Thomas Cook cruises, confirms
the trend: “The current
booking situation is up by
double-digit figures on what
was already a very good previ-
34 3/2012

ous year.” In her estimation,
“The positive development in
bookings we are seeing at the
moment indicates that sea
and river cruises remain firmly
on trend.”
However, this cruise liner accident
has “heightened public
awareness of the keen
competition among many
cruise lines and alerted people
to safety issues,” according
to leisure and tourism researcher
Jürgen Kagelmann.
He considers more information
particularly important
here. Many of the cruise
lines’ and tour operators’
press offices interviewed
took a surprisingly offensive
approach to the issue. They
were able to convince customers,
allay their concerns
and regain their trust. And the
media have played their part
in enlightening the public. Sybille
Zeuch from the DRV German
Travel Association says
on the subject of safety that
the Costa Concordia incident
was a “tragic one-off”. But
that does not mean the industry
hasn’t drawn consequences
from it. “The ship owners
have adjusted their safety
precautions on board. For example,
the safety exercise,
Rubbing their
hands in glee
which has to be conducted
within 24 hours, is now carried
out while the cruise ship
is still berthed, that is to say
before it leaves port”, Alexa
Wehmer from Thomas Cook
explains.
Many cruise operators are
rubbing their hands in glee at
the positive development in
business with end consumers
and meeting and incentive
clients. Konstanze Bas-
On the Rhine with River Cloud II.
sin, head of Charter und Incentives,
Sea Cloud Cruises,
can confirm the trend. “We
are very satisfied, our two
sailing ships and the river
yacht River Cloud II are well
booked. On the whole we are
expecting growth rates in
meetings business and in the
charter segment.”
The advantages of meeting or
conferencing on a vessel are
obvious. As well as the attraction
of offering something
special, on a floating venue in
a limited space situation
teambuilding activities are
more intensive. And during
meeting breaks participants
on the River Cloud II can enjoy
the view of passing castles,
half-timbered houses and
green terraced vineyards on
the Rhine or Moselle rivers,
for instance. Once work is
over, on such elegant vessels
as the Sea Cloud und Sea
Cloud II a “maritime quiz on
board” or the sight of the Sea
Cloud crew hoisting the mainsail
may go down very well. In
participants’ spare time some
river cruise operators organise
golf matches, geocaching,
bike tours, visits to concerts
and wine tasting. On
board a ship there are many
ways of boosting team spirit
or playfully ushering in chang-
3/2012 35
es in the company. Insurance
companies, corporates and
associations organise their
own workshops and seminars
on board market leader
Aida’s “club ships”. This is
possible for groups of 16 peo-
SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
A conference room on Sea Cloud II.
ple upwards. Occasionally it
leads to the business audience
from the company’s
charter operations mingling
with holidaymakers on a kind
of “floating holiday resort”.
Different as the needs and

SPOTLIGHT INCENTIVES & EVENTS
target groups may be, the
concept evidently works.
Other companies encourage
their staff to bond as a team at
fun regattas and on sailing
courses. The charter company
Sunsail, which belongs to
the TUI group, organises
events of this kind for five to
500 people. With altogether
1,000 yachts in and outside
Europe it can realise corporate
events even for non-sailors
in San Francisco as well as
places such as Croatia. “Our
clients experience an adrenaline
kick on the water – a
meeting or workshop is transformed
into an out-of-the-ordinary
event when combined
with a regatta or sailing
TW: What is your association’s
assessment of the Costa
Concordia disaster?
Sibylle Zeuch, DRV: The accident
was a tragic one-off
incident – one that has never
before occurred on such a
scale in Europe. But it doesn’t
cast doubt on cruises
as one of the safest means
of travel. What’s more, the
following statistic underscores
the high safety standards
in the cruise industry:
Between 2005 and 2010,
when some 100 million cruise
passengers were carried,
16 fatalities occurred. That
works out at less than 0.16
victims per million passengers
carried.
TW: Did you see a dip in bookings?
Zeuch: Whilst the accident
did create a general sense of
uncertainty, this made only a
brief impact on cruise bookings.
Travellers who had
not undertaken a voyage be-
course. It’s a means of athletic
recreation in which they
themselves play an active
part. Yet the setting is still
highly exclusive inasmuch as
they’re not on board with another
thousand people they
don’t know,” Sunsail press
officer Katja Meinken-Wiedemann
insists. The charter firm
Moorings, also part of TUI, is
equipped for even more upscale
requirements. It offers
exclusive mini cruises on a
catamaran with its own crew.
Luisa Sacerdote, the Italian
manager of Avalon Cuban
Diving, has for many years
been organising Caribbean
corporate events like deepsea
fishing trips in Ernest He-
The German Travel Association’s view
fore were the most hesitant
with their reservations. But
those who had already been
on a cruise put off booking
only briefly.
TW: How do you respond to
meetings and holiday
guests’ safety concerns?
Zeuch: Strict international
regulations on safety
aspects are imposed on the
cruise industry – technical
standards as well as rules on
training and teaching crews
and on safety routines. These
requirements are drawn
up by the International Maritime
Organization (IMO), a
specialised United Nations
agency, in collaboration with
the industry and national governments
and constantly
refined and improved.
TW: What does this mean in
practice?
Zeuch: Unequivocal and
stringent regulations apply,
especially to the personnel
on board. All crew members
Exquisite cuisine on River Cloud II.
mingway’s wake under the
Cuban sun. She welcomes
her charter guests in Jucaro
near Camaguey, in the central
part of Cuba, on seven boats,
two of which are exclusive
yachts. Luisa engages an Italian
chef to guarantee premium
catering on board. Her
team building events in the
heavenly waters off the Isla
de la Juventud, Cayo Largo
and the Jardines del Rey
chain of islands also include
undergo regular training in
keeping with their position
and assignment on board
and in accordance with the
International Safety Management
(ISM) Code. In the
event of an evacuation all
crew members have a clearly
assigned and defined role
to play. Kitchen, hotel and
cabin staff, for instance,
must help brief passengers
and are located in positions
at the end of the corridors
and stairwells to show them
the way to the decks with
the lifeboats. As a rule the
ship’s crew is responsible
for activating rescue measures.
Sea rescue exercises,
which must take place within
24 hours of the vessel’s
casting off, also familiarise
passengers with the emergency
plans in force on each
ship. All passengers are obliged
to take part in these
exercises.
Interview: Kornelia Doren
the possibility of diving courses
and photographing the underwater
world. If a company
wishes to take charge of organising
its small sailing
event and the catering on
board itself but does not possess
the requisite sailing licence,
the company Master
Yachting from Sommerhausen
can provide a skipper.
The shipping industry still has
alot of latent business that it
can tap into in the meetings
and incentive sector. This is a
view shared by Sibylle Zeuch
from the DRV German Travel
Association: “The segment
offers heaps of potential because
so far ocean-going and
river cruises make up just a
fraction of the overall travel
market. Besides cruise holidaying,
another good way of
Still a lot of latent
business
increasing bookings for vessels
in off-season periods too
is by hosting conferences,
meetings and events.” Amid
stagnation in the American
market, ship owners like Royal
Caribbean have for some
years now been moving more
of their vessels to Europe.
Der Spiegel reports that one
in every two ships in the Royal
Caribbean fleet is already
plying European routes. So
the outlook is good. But there
must not be another Costa
Concordia incident, bringing
with it the threat of sinking
bookings.
Kornelia Doren
36 3/2012

Die MICE-Branche will
mehr Öffentlichkeit.
Erstmals luden vom 18. bis
20. Juni 2012 neun Branchenverbände
der MICE-
Branche zu einem gemeinsamen
Fachkongress ein. Die
Meeting Experts Conference
(Mexcon) im ICC Berlin verknüpfte
die jährlichen Mitgliederversammlungen
und
Vorstandssitzungen der teilnehmenden
Verbände mit
Seminaren, einer Ausstellung
sowie einem hochkarätig
besetzten Fachkongress
zum Thema „Veranstaltungswirtschaft
2030“.
Die Initiatoren, das GCB German
Convention Bureau und
der EVVC Europäischer Verband
der Veranstaltungs-
Centren, wie auch die kooperierendenBranchenverbände
und Partner ziehen eine
positive Bilanz. „Die Resonanz
der Teilnehmer war
schon im Vorfeld groß: Mit
über 700 Anmeldungen haben
wir unser angepeiltes
Ziel von 400 bis 500 Teilnehmern
deutlich übertroffen. In
großer Zahl waren auch alle
Branchenverbände, Partner
und Sponsoren am Erfolg der
Mexcon beteiligt – insgesamt
fast 100 Unternehmen
und Institutionen“, resümiert
GCB-Geschäftsführer Matthias
Schultze.
„Die zurückliegende Mexcon
2012 war ein gelungener Auftakt,
die Branche mit ihren
vielen verschiedenen Facetten
zusammenzubringen und
die Dimensionen der Veranstaltungswirtschaft
auch auf
dem politischen Parkett deutlich
zu machen. Der Parlamentarische
Staatssekretär
beim Bundesminister für
Wirtschaft und Technologie
Peter Hintze sowie Günter
Verheugen, Vizepräsident
der EU-Kommission und EU-
Kommissar für Industrie und
Unternehmenspolitik a. D.,
als hochkarätige Redner waren
hierfür sicher ein besonders
gelungener Einstand.
Darüber hinaus zeigt die
Mexcon, dass der eingeschlagene
Weg einer intensiveren
Zusammenarbeit zwischen
EVVC und GCB mit der
konstruktiven Unterstützung
vieler weiterer Branchenver-
Mexcon 2012
Für eine stärkere
Wahrnehmung
Die Meetingbranche ist mächtig, wird jedoch von der
Öffentlichkeit nicht adäquat eingeordnet. Für mehr
Aufmerksamkeit sollen künftig gemeinsame Veranstaltungen
der Branchenverbände mit ihren Partnern
sowie ein neuer groß angelegter MICE-Award sorgen.
bände sowie Kolleginnen und
Kollegen genau der richtige
ist. Nur gemeinsam können
wir für die Branche Wahrnehmung
und Aufmerksamkeit
weiter nach vorne bringen
und gleichzeitig das gemeinsame
Networking und das
Miteinander ganz praktisch
optimieren“, so Joachim König,
Präsident des EVVC.
Wer nicht persönlich teilnehmen
konnte oder sich die Veranstaltung
noch einmal vor
Augen führen lassen mag,
kann sich die Vorträge als On-
Demand-Webcast unter
mexcon.meta-fusion.com
ansehen. Dort wurden Video,
Audio, Folienpräsentationen,
Textdokumente und Printouts
mit interaktiven Elementen
zu einer Internetanwendung
vereint.
Die Mexcon soll künftig alle
zwei Jahre in Berlin stattfinden.
Dazwischen führen die
Positiver Imagezuwachs für
Deutschland als Veranstaltungsdestination.
Lesen Sie eine
Zusammenfassung des 6. Meeting-
& EventBarometers 2012
von EVVC, GCB und DZT auf
unserer Website unter www.twmedia.com.
GERMANY
Verbände ihre Mitgliederversammlungen
in verschiedenen
deutschen Städten
durch. Als Branchentreffen in
großem Rahmen wechselt
sich die Mexcon mit der
ebenfalls zweijährlich stattfindenden
greenmeetings
und events Konferenz ab, die
das nächste Mal am 26. und
27. Februar 2013 in Darmstadt
ihre Tore öffnet.
Zu diesem Anlass wird auch
erstmals der neue Branchen-
“Oscar“ für die deutsche Veranstaltungswirtschaftverliehen,
der „MEA Meeting Experts
Award“. Die Auszeichnung
wurde im Rahmen der
Mexcon vorgestellt. Im Gegensatz
zu anderen Preisverleihungen
sieht das MEA-
Konzept vor, dass die gesamte
Meeting-Industrie anwesend
ist und mitfeiert. Der
MEA ist eine Initiative des
GCB und des EVVC gemeinsam
mit dem German Committee
der International Congress
& Convention Association
(ICCA), dem Deutschland-Chapter
von MPI Meeting
Professionals International,
der Hospitality Sales and
Marketing Association
Deutschland (HSMA) und der
Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren.
ja
3/2012 37

GERMANY
For greater awareness
Powerful as it may be, the meetings industry does not receive adequate public recognition.
Plans are therefore afoot for joint events by industry associations and their partners and for a
new ambitious MICE Award to raise awareness.
Nine meeting, incentive,
conference and events
industry associations sent
out an invitation to their first
ever joint trade conference
from June 18 to 20 this year.
The three-day Meeting Experts
Conference (Mexcon)
at the ICC Berlin combined
the participating associations’
annual general assemblies
and board meetings
with seminars, an exhibition
and a specialist congress
on the theme “Events Industry
2030” featuring high-calibre
participants.
The initiators, the GCB German
Convention Bureau and
the EVVC European Association
of Event Centres, along
with the industry associations
and partners cooperating,
were positive in their reviews.
“The reception by the
participants was strong even
ahead of the conference:
with more than 700 registrations
we far exceeded our
goal of 400 to 500 delegates.
And all the numerous industry
associations, partners and
sponsors – almost 100 corpo-
rates and organisations in total
– played their part in the
success of Mexcon,” was
GCB General Manager Matthias
Schultze’s summary.
“Mexcon 2012 worked very
well as an opener in bringing
together the highly diverse
facets of the meetings industry
and clearly conveying the
dimensions of the events
sector to a political audience
as well. Peter Hintze, Parliamentary
Undersecretary of
State at the Federal Ministry
for Economics and Technol-
Positive image gain for Germany
as an event destination.
Read an abstract of the 6th
Meeting & EventBarometer
2012 of EVVC, GCB and DZT at
www.tw-media.com.
Mexcon 2012
ogy, and Günter Verheugen, a
former vice president of the
European Commission and
EU Commissioner for Enterprise
and Industry, both topdrawer
speakers, were certainly
a highly appropriate
choice for this Only by working
together can we further
advance perception and
awareness of the sector,”
said Joachim König, President
of the EVVC.
People unable to attend in
person or wishing to take another
look at the events can
view the addresses as an ondemand
webcast at mexcon.meta-fusion.com.
There
video, audio, slide presentations,
text documents and
printouts have been combined
with interactive elements
to create a convenient
internet application.
It is now planned to hold
Mexcon every two years in
Berlin. In the meantime the
associations will hold their
general assemblies in different
German cities. As an industry
meeting on a large
scale, Mexcon will alternate
with the greenmeetings und
events Konferenz, which
similarly takes place biennially
and next opens to visitors
on February 26 and 27, 2013
in Darmstadt.
On this occasion, also for the
first time, the industry’s new
‘Oscar’ for the German
events sector, the MEA
Meeting Experts Award, will
be presented. The gong was
unveiled during Mexcon. Unlike
other awards, the MEA
concept seeks the presence
of the entire meetings industry
to celebrate with the winners.
The MEA is an initiative of the
GCB and EVVC together with
the German Committee of
the International Congress &
Convention Association (IC-
CA), the Germany Chapter of
MPI Meeting Professionals
International, the Hospitality
Sales and Marketing Association
Deutschland (HSMA)
and the Vereinigung
Deutscher Veranstaltungsorganisatoren,
Germany’s major
association of corporate
meeting planners. ja
38 3/2012

Werte 2.0, Montabaur
Als Branchentreff
fest etabliert
Das Estrel Berlin, Hotel Schloss Montabaur und Intergerma
luden am 30. Mai 2012 Veranstaltungsplaner aus Unternehmen
und Agenturen sowie weitere Branchenvertreter zur dritten
Auflage von Werte 2.0 nach Montabaur ein.
Hohe Ziele hatten sich die
drei Veranstalter im Vorfeld
bereits gesteckt. So hatte
man die Teilnehmerbefragung
aus dem letzten Jahr
detailliert ausgewertet, um
inhaltlich noch stärker die
Bedürfnisse der Teilnehmer
zu erfüllen. „Wir waren bereits
im letzten Jahr sehr zufrieden
mit den vielen positiven
Feedbacks, haben jedoch
den Hinweis auf den
Wunsch nach noch mehr
Praxisbezug aufgegriffen
und dementsprechend das
Programm erweitert“, sagt
Markus Schmidt Geschäftsführer
von Intergerma.
Unter anderem durch die
zeitliche Erweiterung, die Integration
von parallel laufenden
Workshops und den
Ausbau der Netzwerkfläche
wurde dies in die Praxis umgesetzt.
Das Konzept beinhaltet
neben den branchenspezifischen
Workshops
und Vorträgen ebenfalls viel
Zeit zum Netzwerken, für
spannende Showelemente
sowie eine Charityaktion zu
Gunsten des RTL Spendenmarathons.
Auch in diesem
Jahr wurde die Spendensumme
erneut getoppt. So
konnte Anja Degenhardt,
Vorstandsmitglied der Stiftung
„RTL – Wir helfen Kin-
dern e. V.“ einen Scheck in
Höhe von 10 080 € mitnehmen.
„Wir schlagen die Brücke
zwischen traditionellen Werten
und der Veranstaltungsbranche
und hinterfragen
den Stellenwert unterschiedlicherWertedefinitionen
im Web 2.0-Zeitalter. Damit
treffen wir genau das
emotionale Verlangen unserer
Teilnehmer“, freut sich
Bernd Fritzges von Intergerma,
der betont, dass diese
Veranstaltung nur durch die
großartige Unterstützung
vieler Partner möglich ge-
Noch mehr
Praxisbezug
macht wird. So war auch in
diesem Jahr unter anderem
die TW TagungsWirtschaft
als Medienpartner mit an
Bord.
Für alle, die nicht live in Montabaur
dabei waren, sind alle
Interviews, Impressionen
und Inhalte der Redner auf
der Videoplattform Werte-
TV.com abrufbar. Hier werden
bis zur nächsten Ausgabe
von Werte 2.0 kontinuierlich
Informationen eingestellt.
Die Veranstalter versicherten
bereits, dass für das
3/2012 39

GERMANY
nächste Jahr ein Termin nicht
direkt nach der Imex gesucht
wird, lassen jedoch keinen
Zweifel daran, dass es auch
Auch in diesem Jahr kam für den RTL-Spendenmarathon
ein beachtlicher Scheck zusammen.
The three organizers had
set themselves ambitious
goals: last year’s post-event
survey was intensively analyzed
to absolutely meet participants’
requirements in
terms of content at the 2012
edition. “We were actually
very content last year with the
quality and quantity of positive
feedback, but we also
took up the idea of providing
more practical relevance and
expanded the program accordingly,“
said Intergerma’s
executive director Markus
Schmidt.
This was achieved by extending
opening hours, by inte-
eine vierte Auflage von Werte
2.0 geben wird. Denn bereits
jetzt haben Partner und
Redner ihre Unterstützung
grating simultaneous workshops
and expanding the networking
area. in addition to
industry-specific workshops
and lectures, the concept also
encompasses lots of time for
networking, exciting show
elements and a charity drive
to the benefit of the RTL telethon.
A new donations record
was set again this year: Anja
Degenhardt, member of the
board of trustees of the “RTL
–Wir helfen Kindern e. V.“
charity fund was delighted to
take home a check for
€10,080.
“We’re building a bridge between
traditional values and
Werte 2.0, Montabaur
für das Jahr 2013 zugesichert
und die Veranstalter können
mit Recht behaupten, dass
Werte 2.0 inzwischen zu ei-
the event-staging industry,
and we’re scrutinizing the significance
of varying definitions
of values in the web 2.0era.
And in doing so, we are
definitely meeting our participants’
emotional needs,“ said
Bernd Fritzges of Intergerma,
who emphasized, that this
event was possible only due
to many partners’ generous
support.
All those who were not able to
attend the event will find all
interviews, reports, impressions
and lecture contents at
nem festen und wichtigen
Veranstaltungstermin der
MICE-Branche herangewachsen
ist. KA
Firmly established
as industry meet
The Estrel Berlin, Hotel Schloss Montabaur and Intergerma on May 30 of this year invited event organizers
from businesses and agencies to the third edition of “Werte 2.0“ in Montabaur.
Important platform
the video platform Werte-
TV.com. The site will be continuously
updated with information
up to the next edition
of “Werte 2.0“. The organizers
have already emphasized
that they will not seek to
stage the event right after the
Imex next year, but they leave
no doubt that there will be a
fourth edition of the “Werte
2.0“. Partners and speakers
have already pledged their
support for 2013, and organizers
have all reason to assert
that “Werte 2.0“ has developed
into a regular and important
event platform for the
MICE industry. KA
40 3/2012

GERMANY
Geschäftsreiseziel Deutschland ler europäischen Geschäftsreisen
(58,4 Mio.) gingen
2011 nach Deutschland.
Nachfrage
wächst
Innerhalb Europas nimmt Deutschland
eine herausragende Rolle im Geschäftstourismus
ein. Rund ein Viertel der Reisen
kann die MICE-Branche dabei für sich
verbuchen – mit Aussicht auf mehr.
Deutschland ist das Messe-
und Kongressland
Nummer eins in Europa. Das
ist weitgehend bekannt. Was
noch nicht ganz so im Bewusstsein
der Menschen angekommen
ist, ist die Tatsache,
dass der MICE- den
Messeanteil inzwischen
überholt hat: 24% der Geschäftsreisen
in Deutschland
sind Kongress- und Konferenzreisen,
2% Incentivereisen
und 21% Messeteilnahmen.
Traditionelle Geschäftsreisen
halten noch einen Anteil
von 53%. Das ergab eine
jüngst vom Bundesministerium
für Wirtschaft und Technologie
(BMWi) finanzierte
und gemeinsam mit dem
Bundesverband der Deut-
schen Tourismuswirtschaft
(BTW) veröffentlichte Studie.
„Promotable Geschäftsreisen
aus Europa nach
Deutschland sind im letzten
Jahr um 5%auf 5,3 Millionen
gewachsen und damit ein
ganz wesentlicher Wirtschaftsmotor
für das
Deutschland-Incoming“, so
Petra Hedorfer, Vorstandsvorsitzende
der Deutschen
Zentrale für Tourismus (DZT).
Anbieter und Organisatoren
prognostizieren internationalen
Veranstaltungen sogar eine
noch positivere Zukunft.
Die Studie zeigt auch, dass
sich Deutschland zur beliebtestenGeschäftsreisedestination
europäischer Reisender
entwickelt hat. 19,6 % al-
„Kein Land hat einen vergleichbaren
Marktanteil mit
Deutschland“, so Hedorfer.
„Die besondere Bedeutung
internationaler Geschäftsreisen
für das Reiseland
Deutschland wird dadurch
deutlich, dass 48 % des Gesamtumsatzes
aus diesem
Segment aus dem Ausland
stammen. Gemäß IPK International
führt jede fünfte internationale
Geschäftsreise
mit Übernachtung in Europa
an den Wirtschaftsstandort
Deutschland, weit mehr als
nach Großbritannien und
Frankreich mit je rund 8%
Marktanteil.“ Internationale
Gäste geben in Deutschland
jährlich 13,5 Mrd. € für Geschäftsreisen
mit Übernachtung
aus. Zusammen mit den
14,6 Mrd. € aus dem Inland
hat der Geschäftstourismus
damit einen Anteil von 24 %
der touristischen Übernachtungsausgaben
in Deutschland.
Weitere zentrale Gründe für
die herausragende Position
seien das sehr gute Preis-
Leistungs-Verhältnis und die
große Palette an hochwertigen
Tagungshotels, Kongresszentren
und Eventlocations.
Die Hotelpreise in
Deutschland wurden 2011 im
Vergleich zu Europa nur moderat
angehoben. Zahlte man
in der EU durchschnittlich
100 € (+2,6 %) für eine Übernachtung,
waren es hier bloß
92 € (+1,4%), in der Hauptstadt
sogar nur 86 € (+2%).
Zudem zeichnen sich deutsche
Anbieter durch eine hohe
Innovationskraft aus und
sind führend im Bereich
Green Meetings und Nachhaltigkeit.
10 von 18 europäischen
Städten mit überdurchschnittlichem
Umwelt-
Engagement befinden sich in
Deutschland. Das sind Berlin,
Bremen, Frankfurt, Ham-
Führend im Bereich
Green Meetings
burg, Hannover, Leipzig,
Mannheim, München, Nürnberg
und Stuttgart.
Beachtenswert ist auch,
dass bereits 31% aller deutschen
Tagungs- und Kongressdestinationenzertifiziert
sind, zum Beispiel nach
Green Globe, Ökoprofit oder
ISO 14001. „Das Themenjahr
der DZT 2012, Geschäftsreiseland
Deutschland, wird zu
einer vermehrten Nachfrage
nach Tagungen und Kongressen
führen“, ist sich die Tourismusexpertin
sicher. ja
42 3/2012
Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Photo: Rainer Sturm / pixelio.de
Business travel destination Germany
Germany is the foremost
trade fair and meetings
country in Europe, a fact that
is generally well known. But
what hasn’t made quite such
a clear mark on the public
perception is that the share
of MICE has meanwhile
overtaken that of trade fairs:
24% of business travel in
Germany is for conventions
and conferences, 2% for incentive
trips and 21% for exhibition
participation. Conventional
business trips still
capture a share of 53%. This
was revealed in a recent
study financed by the German
Federal Ministry of Economics
and Technology
(BMWi) and published in collaboration
with the BTW Federal
Association of the German
Tourism Industry. “Promotable
business trips from
Europe to Germany grew
last year by 5%to 5.3 million,
making them an absolutely
vital economic driver of incoming
business for Germany,”
says Petra Hedorfer,
Chief Executive Officer of
the German National Tourist
Board (GNTB). And suppliers
and organisers are predicting
an even rosier future for international
events.
The research also shows
that Germany has become
the most popular business
travel destination for European
travellers, with 19.6% of
all European business trips
(58.4 million) in 2011 heading
for the Federal Republic. “No
other country has a market
share comparable to Germany’s,”
Hedorfer comments.
“The special significance of
international business trips
for Germany as a travel destination
is highlighted by the
fact that 48% of total revenues
from this segment are
generated by visitors from
abroad. According to IPK International
(a leading international
tourism consulting
group) one in every five international
business trips
with an overnight in Europe
heads for the business location
Germany, far more than
to the United Kingdom and
France, which have a market
share of roughly 8% each.”
Each year international
guests spend € 13.5 billion
on business trips with overnight
stops. Together with
the € 14.6 billion generated
domestically, business tourism
thus carves itself a 24%
share of the overnight tourism
spend in Germany.
Further key reasons for Germany’s
outstanding position
are its extremely good value
for money and the broad
spectrum of premium conference
hotels, congress
centres and special event
venues. In 2011 hotel prices
in Germany were raised only
moderately on a full European
comparison. Whereas
guests in the EU paid an average
of as much as € 100
(+2.6 %) for a roomnight,
GERMANY
Demand on the increase
In terms of business tourism within Europe, Germany plays an outstanding role.
The MICE industry notches up a quarter of all travel – with the prospect of more.
An even rosier
future is predicted
Petra Hedorfer, CEO of the German
National Tourist Board
Germany charged just € 92
(+1.4%) and the capital only
€ 86 (+2 %).
What is more, German suppliers
are conspicuous for
their considerable innovativeness
and take the lead in
green meetings and sustainability.
Ten of 18 European cities
that demonstrate exceptional
commitment to the environment
are to be found in
Germany – Berlin, Bremen,
Frankfurt, Hamburg, Hanover,
Leipzig, Mannheim, Munich,
Nuremberg and Stuttgart.
It is also worth noting
that 31% of all German event
and conference destinations
have already obtained Green
Globe, Ökoprofit or ISO
14001certification, for example.
The tourism supremo is
confident that, “The GNTB’s
theme year 2012, Promotable
Business Trips, will boost
demand for events and congresses.”
ja
3/2012 43

GERMANY
Kostensenkungspotenziale
ausgereizt
Kostensenkungspotenziale bei Geschäftsreisen sind in deutschen Unternehmen ausgereizt. Vor allem Billig-Airlines
haben als Sparmaßnahme ausgedient. Das hat die zehnte VDR-Geschäftsreiseanalyse ergeben.
Die Jubiläumsausgabe
der Studie enthält neben
jährlich wiederkehrenden
Zahlen zu Kostenstrukturen
der betrieblich bedingten Reisen
und Positionierung des
Travel Managements im Unternehmen
Erkenntnisse zu
aktuellen Entwicklungen im
Markt wie Nachhaltigkeit,
Carsharing und mobile Kommunikation.
„Die VDR-Geschäftsreiseanalyse
ist ein wichtiges Instrument
unserer Marktforschung.
In Kombination mit
dem Zukunftsworkshop
VDR-TrendsPort ist sie das
ideale Werkzeug für die
Marktteilnehmer, um die eigene
Strategie zu überprüfen
und sich für die Zukunft richtig
aufzustellen“, sagt VDR-
Präsident Dirk Gerdom. „Die
aktuelle Studie beweist einmal
mehr, dass Geschäftsreisen
ein sensibles Barometer
für die Wirtschaft in Deutschland
sind.“
Der Geschäftsreisemarkt
2011 hat sich analog zur Gesamtwirtschaft
positiv entwickelt.
Die Anzahl der Geschäftsreisen
in Betrieben
mit zehn und mehr Mitarbeitern
ist auf163,9 Millionen gestiegen
(+ 5,9 %). Das Niveau
des Vorkrisenjahres 2008
wurde erstmals wieder erreicht.
Dagegen sind die Gesamtkosten
nur leicht auf
VDR-Geschäftsreiseanalyse
44,8 Mrd. € (+ 3,1%) gestiegen.
Diese verteilen sich zu
gleichen Anteilen wie in den
vergangenen Jahren auf die
einzelnen Kostenbereiche
Flug, Übernachtung, Bahn,
Verpflegung, sonstige Kosten
und Mietwagen.
Über die Hälfte (54,5 %) der
Geschäftsreisen sind Eintagesreisen.
Noch nie war der
Anteil so hoch. Pro Tag geben
Geschäftsreisende durchschnittlich
148 € aus – doppelt
so viel, wie ein Urlaubsreisender
pro Tag ausgibt.
„Geschäftsreisende generieren
damit unter der Woche
sowie zu Kongress- und Messezeiten
hohe Umsätze, mit
denen sie indirekt die urlauberfreundlichePreisgestaltung
am Wochenende sub-
VDR Business Travel Analysis
ventionieren“, sagt Daniela
Schade, Mitglied im VDR-Präsidium.
Neun von zehn befragten Geschäftsreiseverantwortlichen
sehen die Kostensenkungspotenziale
ausgereizt.
„Die Unternehmen haben ihre
Kompetenz im Umgang
mit den Reisekosten derart
optimiert, dass das Ende der
Fahnenstange an vielen Stellen
erreicht ist“, erklärt Dirk
Gerdom die Entwicklung. Sogenannte
Low-Cost-Airlines
haben als wirksame Kostensenkungsmaßnahme
im Vergleich
zu 2006 am stärksten
an Zuspruch verloren. Bewusst
senken Travel Manager
die Kosten heute durch
Preisvergleiche, Einhaltung
des Budgets und genaues
Controlling. Neun von zehn
Unternehmen befürchten
Umsatzrückgänge, wenn sie
ihre Reisen zu sehr reduzieren.
Sie schätzen den Umsatzverlust
auf bis zu 50 %
und mehr, sollten Geschäftsreisen
um die Hälfte reduziert
werden.
Für 2013 sagt mehr als jeder
dritte Befragte einen steigenden
Bedarf im Hotel- (32 %)
und Flugbereich (35 %) voraus.
53 % der Firmen erwarten,
dass mobile Kommunikation
in den nächsten fünf Jahren
von der Planung bis zur
Abrechnung integrierbar sein
wird. Weitere Informationen
und Download der VDR-Geschäftsreiseanalyse
2012 unterwww.geschaeftsreiseanalyse.de.
KA
Cost cutting potential
exhausted
German companies have exhausted their potential
for cutting business travel expenses.
Budget airlines in particular have had their day
as economisers. This is revealed in the tenth
VDR Business Travel Analysis.
I n addition to the figures released
regularly each year
on business travel cost structures
and the positioning of
travel management in companies,
the anniversary edition
contains information on
such current market trends
as sustainability, car sharing
and mobile communication.
44 3/2012

“The VDR Business Travel
Analysis is an important market
research tool. In combination
with the future workshop
VDR-TrendsPort it is
the ideal instrument for market
participants to scrutinise
their own strategy and set
themselves up properly for
the future,” says VDR President
Dirk Gerdom. “The new
study proves yet again that
business travel is a sensitive
barometer of economic activity
in Germany.”
In line with economic trends
as a whole, the business
travel market in 2011 developed
positively. The number
of business trips in companies
with ten and more employees
jumped 5.9 % to
163.9 million, returning for
the first time to the pre-crisis
year 2008 level, which was a
relief. Meanwhile, overall
costs edged up only marginally
by 3.1%to € 44.8 billion.
As in previous years, they
were distributed equally
among the various cost sectors
air travel, accommodation,
rail travel, board, other
expenses and car hire.
Day trips account for more
than half (54.5 %) of business
travel, the highest proportion
ever. Business travellers
spend an average of
€148 per day – twice as
much as leisure travellers.
“During the week and at conference
and trade fair times
business travellers therefore
generate high turnover, with
which they indirectly subsidise
leisure-friendly pricing
on weekends,” says Daniela
Schade, a member of the
VDR’s Board of Directors.
Nine out of ten business travel
managers polled consider
their cost cutting potential to
have been fully exploited.
“Companies have honed
their skills in the management
of travel expenses to
such an extent that they have
“At the end
of the road”
come to the end of the road
in many respects,” Dirk Gerdom
explains. In comparison
to 2006 low cost airlines
have lost most favour as an
effective cost-reduction tool.
These days travel managers
are deliberately reducing expenditure
through price
comparison, budget compliance
and stringent controlling.
GERMANY
Nine out of ten firms fear that
reducing their travel activity
too drastically would cost
them revenues. They estimate
that cutting business
travel by half would lead to a
loss of turnover by as much
as 50 % and more.
For 2013 more than one in
three respondents predict
rising demand in the hotel
(32 %) and air travel (35 %)
segments. 53 % of firms expect
to be able to integrate
mobile communication in the
next five years, from planning
to invoicing. Although a
third (34.5 % of large companies
with more than 500 employees
is already engaging
with the issue of sustainability
in business travel, CO2
emissions calculation and
compensation is not yet
widespread. KA

GERMANY
Best-Western-Umfrage
„Nachhaltig Tagen
mehrheitlich nicht relevant“
Pünktlich zur Imex Frankfurt
im Mai hatten die
deutschen Best Western Hotels
eine MICE-Studie zu aktuellen
Trends bei Tagungsbuchungen
und entscheidenden
Kriterien bei der Hotelauswahl
durchgeführt.
Befragt wurden dabei kleine
und mittlere Unternehmen
sowie Großkonzerne, die bei
Deutschlands größter Hotelgruppe
buchen. Insgesamt
haben sich an der Umfrage
über 250 Tagungsorganisatoren
von Unternehmen beteiligt.
Green Meetings, das Tagen
unter ökologischen Aspekten,
ist von den Tagungsbuchern
in der aktuellen Umfrage
2012 höher bewertet
Zum zweiten Mal hat Best Western Hotels Deutschland das Buchungsverhalten
von kleinen und mittleren sowie Großunternehmen bei Tagungen analysiert
und ist Markttrends auf den Grund gegangen.
worden als noch im Vorjahr.
Für 20 % der Unternehmen
spielt umweltverträgliches
Tagen bei der Buchungsentscheidung
eine wichtige Rolle
(2011:18,3 %), für 80 % der
Bucher ist es allerdings nach
wie vor kein ausschlagge-
„Deutliches
Potenzial“
bendes Kriterium. „Noch immer
ist das Thema Nachhaltiges
Tagen im Markt mehrheitlich
nicht buchungsrelevant“,
so Yvonne Hentschel,
Marketingdirektorin Geschäfts-
und Gruppenreisen.
„Anhand von Anfragen erkennen
wir allerdings, dass
es hier deutliches Entwicklungspotenzial
gibt, und auch
die Best Western Hotels erweitern
ihre Angebote um
grüne Arrangements.“
Die Ergebnisse in Bezug auf
Rahmenprogramme: Für
45% der befragten Unternehmen
(2011: 40 %) gehören
Rahmenprogramme zum
festen Bestandteil ihrer Veranstaltungen.
24 % (2011:
37 %) finden Rahmenprogramme
wichtig, können
aber kein Budget dafür aufbringen.
Ein knappes Drittel
der Befragten hat kein Interesse
an Rahmenprogrammen.
„Die Umfrage zu den
Rahmenprogrammen hat ergeben,
dass bei 45 % hierbei
thematisch Spaß und gute
Laune im Vordergrund stehen,
gefolgt von kulturellen
und sportlichen Angeboten“,
so Yvonne Hentschel.
Inwiefern spielen Online-Buchungsportale
bei der Veranstaltungsorganisation
eine
Rolle? Zu 70 % wird das Internet
zur Recherche bei der
Veranstaltungsorganisation
genutzt. 30 % der befragten
nutzen keine Online-Portale,
sondern bevorzugen Printmedien
zur Information. Allerdings
sind die konkreten
Buchungsanfragen über das
Internet auf 19 % zurückgegangen
(2011: 37 %). Vielmehr
nutzen Organisatoren
E-Mail (44 %) oder Telefon
(37 %), um Veranstaltungen
direkt zu buchen. KA
46 3/2012

Best Western survey
“Sustained
meetings
not relevant“
Best Western Hotels Deutschland has for the second
time analyzed convention booking patterns
of small, medium and large-sized businesses and
has taken a close look at market trends.
Just in time for Imex Frankfurt,
the German Best
Western Hotels conducted a
MICE-study on topical issues
in the field of convention
bookings and decisive criteria
for selecting hotels. A total of
more than 250 corporate
meeting organizers participated
in the questionnaire.
In the 2012 survey, convention
bookers rated green
meetings i.e. convening un-
“Considerable
potential”
der ecological aspects higher
than the year before. For
20% of the screened businesses,
eco-friendly meetings
played an important role
for arriving at a booking decision
(2011: 18.3 %). On the
other side, 80 % of those
booking such events did not
consider that issue to be a
decisive factor. “The issue of
sustained meetings is still
not relevant to the market
majority,“ said Yvonne Hentschel,
Marketing Director
Corporate and Group Travel.
“However, based on inquiries
we have determined
considerable development
potential in this domain, and
Best Western Hotels is also
adding green meetings to its
program.“
The results for social programs:
45 % of the surveyed
businesses (2011: 40 %) consider
social programs to be an
integral part of their events.
24 % (2011: 37 %) consider
these social programs to be
important, but they haven’t
the required budgets available
for these. Almost one
third of those questioned
wasn’t interested in social
programs. “The survey on
social programs showed that
45 % of the respondents had
their focus on fun and good
mood, followed by cultural
and sports programs,“ said
Yvonne Hentschel.
What about online booking
platforms and their significance
to event organizers?
70 % of these make use of
the Internet for event research;
30 % of those questioned
don’t resort to online
platforms but instead rely on
printed media for information.
However, the share of
definite booking inquiries
through the Internet has
gone down from 37 % in 2011
to 19 % in one year later. KA

Foto: Fotolia / Gabriele Rohde
GERMANY
Bettensteuern
Begehrlichkeiten
geweckt
Am Anfang stand ein
Wortungetüm: „Wachstumsbeschleunigungsgesetz“.
Im Rahmen dieses
zum 1. Januar 2010 in Kraft
getretenen Gesetzes war
unter anderem der MehrwertsteuersatzfürBeherbergungsleistungen
von 19 auf
7%gesenkt worden. Der ursprüngliche
Gedanke dahinter
war die Förderung der
Tourismusbranche. Für die
notorisch klammen Kommunen
Deutschlands, insbesondere
jene mit hohem
Gästeaufkommen, bedeutete
dies zunächst einmal Steuerausfälle
in Millionenhöhe.
Um diese zu kompensieren,
haben seither etliche Kommunen
eine „Bettensteuer“
eingeführt, zwecks besserer
Akzeptanz häufig als „KulturundTourismusförderabgabe“
deklariert, von den Geg-
„Kulturförderabgabe“ oder nur „Matratzen-Maut“? An der von etlichen deutschen
Kommunen seit 2010 eingeführten Bettensteuer scheiden sich die
Geister. Jetzt hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden.
nern dagegen als „Matratzen-Maut“
beschimpft.
Den Vorreiter in puncto Bettensteuer
machte die Stadt
Köln, die seit dem 1. Oktober
2010 einen Satz von 5 % des
Übernachtungspreises erhebt.
Erwartungsgemäß liefen
nicht nur die örtliche Hotellerie,
sondern auch die
Branchenverbände Deutscher
Hotel- und Gaststättenverband
(Dehoga) und
der Hotelverband Deutschland
Sturm gegen diese Entscheidung.
„Die Bettensteuer
ist unverhältnismäßig, ungerecht,
bürokratisch und
verfassungswidrig, erklärte
dazu Dehoga-Präsident
Ernst Fischer. „Die Einführung
von Bettensteuern
schadet dem lokalen
Tourismus, der Attraktivität
der
Kommune als
Wirtschaftsstandort und dem
lokalen Handwerk und Einzelhandel.
Sie konterkariert die
Ziele des Wachstumsbeschleunigungsgesetzes.“
Es
könne doch wohl nicht sein,
dass Bund und Länder die Hoteliers
entlasten und die Kommunen
im gleichen Atemzug
die Hotels mit neuen Abgaben
belasten. Gegen diese als
„Wegelagerei“ bezeichnete
neue Abgabe zogen der Dehoga
Bundesverband und der
Hotelverband Deutschland
vor Gericht.
Das Verwaltungsgericht Köln
erklärte die umstrittene Bettensteuer
für rechtmäßig. Die
Stadt sei berechtigt, eine solche
„örtliche Aufwandsteuer“
zu erheben. Die Steuer verstoße
weder gegen Landesnoch
Verfassungsrecht. Mittlerweile
wurde auch gegen
die in anderen Kommunen erhobene
Bettensteuer geklagt,
wobei die bisherige Rechtsprechung
die Befürworter
ebenso ermunterte wie die
Gegner. In Rheinland-Pfalz
hatten Verwaltungsrichter gegen
eine Bettensteuer in Trier
und Bingen nichts einzuwenden,
in München hingegen
wurde sie juristisch gestoppt.
Derzeit wird nach Dehoga-Angaben
bereits in 20 deutschen
Städten eine Bettensteuer er-
hoben, in mindestens ebenso
vielen wird sie diskutiert.
Allerdings wird die Ausgestaltung
der Bettensteuer
von den Kommunen sehr unterschiedlich
gehandhabt.
Während in Aachen, Erfurt,
Köln und Lübeck jeweils 5 %
auf den Übernachtungspreis
fällig sind, werden in Darmstadt
je nach Höhe des Übernachtungspreises
1bis 3 €
fällig. Je nach Art des Betriebes
und der Klassifizierungsstufe
erhebt man in Hildesheim
zwischen 50 Cent und 3
€ pro Nacht, in Eisenach1bis
Klage gegen
„Wegelagerei“
2 €, in Göttingen 1bis 3 €
und in Oldenburg zwischen
25 Cent und 5 €. In Trier wird
pauschal 1€ proNacht verlangt,
ebenso in Gera, wobei
in letzterer Stadt Kinder unter
12 Jahren ausgenommen
sind. In Dortmund wiederum
wird eine Bettensteuer nur
für privat veranlasste Übernachtungen
erhoben.
In Köln, dem Vorreiter bei der
Bettensteuer, ist von den zunächst
befürchteten negativen
Auswirkungen im Hinblick
auf den Tourismus im
Allgemeinen und das Kon-
48 3/2012

gressgeschäft im Besonderen
bislang nichts zu spüren.
Im Gegenteil: Hier ist der
Tourismus ungebrochen auf
Wachstumskurs und übertrifft
mit dem Jahresergebnis
2011 sogar das bisherige
Rekordjahr 2010. Im vergangenen
Jahr kamen insgesamt
2,84 Millionen Hotelgäste
in die Rheinmetropole
und brachten es auf 4,97 Millionen
Übernachtungen.
Dies bedeutet eine Steigerung
von 9,7 % bei den Gästeankünften
und um 8,6 %
bei den Übernachtungen. Im
Vergleich dazu war deutschlandweit
ein Übernachtungsplus
von 4 % zu verzeichnen.
Auch KölnKongress konnte
nahtlos an das gute Bilanzergebnis
von 2010 anknüpfen
und mit einem Umsatz
von 12,5 Mio. € das beste
Ergebnis seit seiner Grün-
dung erzielen. Kein Wunder,
dass weitere Städte mit einer
Bettensteuer liebäugeln
oder sie bereits angekündigt
haben, wie beispielsweise
Hamburg, Schwerin und
Frankfurt. In Schwerin sollen
die Mehreinnahmen von geschätzten
500 000 bis
600 000 € den Haushalt entlasten
und gleichzeitig laut
Oberbürgermeisterin Angelika
Gramkow „einen Beitrag
zur Finanzierung der Infrastruktur
in Schwerin leisten“.
Die Höhe der Übernachtungssteuer
in Schwerin
wird sich nach den Übernachtungspreisen
richten.
Übernachtungen, die pro
Person weniger als 25 € kosten,
sollen steuerfrei bleiben.
Für Übernachtungen
über 25 € sind Abgaben in
Höhe von bis zu 2 € geplant.
Laut „Hamburger Abend-
blatt“ will auch der Hamburger
Senat in Kürze eine Bettensteuer
beschließen.
Demnach muss für Zimmerraten
zwischen 50 und 99 €
1€ pro Nacht abgegeben
werden, für Zimmer ab 200 €
beträgt die Bettensteuer 4 €
je Nächtigung. Die geschätzten
20 Mio. € Jahreseinnahmen
sollen zu einer Hälfte
Satzungen
komplett
ungültig
zur Förderung von Kulturveranstaltungen
und entsprechenden
Einrichtungen verwendet
werden. Zur anderen
Hälfte sollen damit Großevents
und Sportereignisse
beworben und unterstützt
werden. Über die Höhe der
Berechnungsgrundlage für
GERMANY
die Abgabe in Frankfurt ist
bislang nicht entschieden,
doch hat man bereits errechnet,
dass bei mittlerweile
mehr als sechs Millionen
Übernachtungsgästen und
einer Abgabe von 1,50 € pro
Übernachtung rund 10 Mio.
€ in den Stadtsäckel fließen
könnten. Auch in der Mainmetropole
stößt der Vorstoß
des Stadtparlaments auf Widerstand
des Dehoga, der
Schaden für den Standort befürchtet.
Das Bundesverwaltungsgericht
in Leipzig hat nun am 11.
Juli 2012 entschieden, dass
Gemeinden die sogenannte
Bettensteuer nur bei privaten
Anlässen erheben dürfen,
nicht aber bei Übernachtungen
aus beruflichem Anlass.
Den weiteren Einwand
der Kläger, dass die Bettensteuer
der Umsatzsteuer
gleichkomme, teilte das
Bundesgericht nicht.
Laut der Begründung des
Gerichts handelt es sich bei
der Übernachtungssteuer
um eine örtliche Aufwandsteuer.
Diese würde der wirtschaftlichenLeistungsfähigkeit
von Privatpersonen gelten,
wenn also privates Einkommen
dem persönlichen
Konsum dient und über den
allgemeinen Lebensbedarf
hinausgeht. Bei beruflichen
Übernachtungen würde dies
nicht zutreffen, da diese
„nicht der Verwendung, sondern
der Erzielung von Einkommen“
diene.
Obwohl die Übernachtungssteuern
damit nur teilweise
verfassungswidrig sind, seien
die Satzungen nun komplett
ungültig, so das Gericht,
weil jegliche Regelung fehle,
wie berufsbedingte Übernachtungen
von privaten zu
unterscheiden sind und wie
dies zu kontrollieren sei. KA
3/2012 49

GERMANY
It all started when the bill to
spur economic growth
came into effect in Germany
on January 1, 2010. One of
the measures implemented
in context with this new law
was to lower value-added
tax for hotel services from19
to 7 %. The idea behind all
this had originally been to
promote the tourism industry.
However, for the cashstrapped
German towns and
cities, particularly those with
tourism-geared infrastructure,
this led to a serious
slump in tax revenues. To
compensate for this loss in
income, several of these
communities have introduced
a hotel bed tax, frequently
named “culture and
tourism promotion tax“ by
those in favor of the tax and
“mattress toll“ by those on
the paying side.
The city of Cologne was the
first to act in terms of tapping
Hotel bed tax
Yet another tax
“Culture promotion tax“ or just simply “mattress toll“? Several German towns and municipalities have
already introduced the controversial hotel bed tax, others are discussing the issue.
this income source: they
have been charging a 5 %
levy on hotel room rates
since October 1, 2010. As
was to be expected, the local
hotel industry and the trade
associations Deutscher Hotel-
und Gaststättenverband
(Dehoga) and the Hotelverband
Deutschland are up in
arms about this decision.
“This hotel bed tax is totally
out of proportion, unjustified,
bureaucratic and un-
constitutional“, said Dehoga
president Ernst Fischer.
“This bed tax is bad for local
tourism, for retailers and
skilled crafts and trade, and it
also weakens communities’
ranking as business location.
It is entirely in contradiction
to the objective of the bill to
spur economic growth“. He
pointed out that he failed to
understand why federal and
state authorities were doing
everything to ease the finan-
50 3/2012

cial burden on the hotel industry
while local authorities
at the same time were devising
a new tax burden. Dehoga
and Hotelverband have
taken legal action against
this, as they termed it, modern
form of waylaying.
The administrative court in
Cologne found the hotel bed
Various tax models
in effect
tax to be lawful and decided
that the city was within its
rights to levy this local excise
tax, as it was not in violation
of state or constitutional law.
Other lawsuits against this
hotel bed tax are pending in
various communities; current
jurisdiction is both in fa-
vor and in disfavor of the tax.
In the German federal state
of Rhineland Palatinate, for
example, competent courts
had no objections against
this tax being levied in Trier
and Bingen, while judges in
Munich ruled against the tax.
According to Dehoga statements,
approximately 20
German cities are already
raising this tax, and it is being
discussed at least in just as
many more. There are various
tax models in effect
throughout the levying cities:
while Aachen, Erfurt,
Cologne and Lübeck charge
5%on the hotel rates, Darmstadt
will charge between
€1 and 3 depending upon
hotel category. Depending
upon hotel category and
classification, hoteliers in
Hildesheim are required to
pay between 50 cents and €
1, in Eisenach € 1to 2, in
Göttingen € 1to 3 and in
Oldenburg between 25
cents and € 5. The cities of
Trier and Gera charge a flat
rate of € 1per night, with
children under twelve years
of age exempted. In Dortmund,
the hotel bed tax is
due only for non-business
traveling.
In Cologne, the trailblazer for
hotel bed taxation, the anticipated
negative effects on
tourism in general and the
congress industry in particular
have not yet materialized.
Much to the contrary:
the tourism industry is
booming here; the annual result
for 2011 was even better
than the prior record year
2010. In 2011, a total of 2.84
million hotel guests traveled
to the Rhine-river metropolis,
where they booked a total
of 4.97 million hotel
nights. That’s an increase of
9.7 % of visitors to the city
and 8.6 % in hotel bookings.
The showing for all of Germany
was at 4 % more hotel
bookings in that year. Köln-
Kongress was also able to
repeat the good results
achieved in 2010 and with
sales in the range of €12.5m
registered the best result ever
in its history.
No wonder then that other
cities are contemplating the
introduction of this hotel bed
tax or have already announced
such, as for example
Hamburg, Schwerin and
Frankfurt. In Schwerin, the
additional tax revenues estimated
at between €
500,000 and 600,000 are
designated to ease the strain
on the city’s budget and, according
to lord mayor Angelika
Gramkow, “to contribute
towards financing the infrastructure
in Schwerin“. The
actual amount of Schwerin’s
hotel tax will be based on the
price for the hotel room. No
taxes will be charged for accommodation
costing less
than € 25 per person per
night, and a tax or up to € 2
will be due for more expensive
accommodation.
According to the “Hamburger
Abendblatt“ newspaper,
Hamburg’s city council will
also soon introduce a bed tax
for the city’s hotels. This
model provides for a €1 tax
for hotel rooms costing between
€ 50 and 99 per night,
and € 4 due for rooms costing
more than € 200. Estimates
look for € 20m additional
income, half of which
will be invested into cultural
events and facilities, and the
other half earmarked for
large-sized events and
sports competitions.
The city of Frankfurt has not
yet decided on the basis for
charging the hotel bed tax,
GERMANY
but estimates are that more
than six million hotel nights
and a € 1.50 surcharge per
night would flush around €
10m into the city treasury.
Here, too, the city council’s
considerations are met by
stiff opposition of the DEHO-
GA, which of course anticipates
negative consequences
for the city’s hotel industry.
The German Federal Administration
Court in Leipzig on
July 11 of this year ruled that
Statutes are
entirely void
municipal authorities may
levy the so-called hotel bed
tax only for accommodation
booked for private purposes
and not on hotels booked on
business trips etc. The federal
court denied the plaintiffs’
claim that this bed tax was in
fact identical to sales tax.
In its reasoning, the court argued
that the bed tax is a
local excise tax. This tax is
due on expenditures by private
persons if such private
income is spent for personal
consumption in excess of
the necessities of life. The
tax is not applicable to hotel
bookings made for business
purposes, as “these are not
made to spend income but to
generate it instead“.
Even though this bed tax is
only partially unconstitutional,
the federal court emphasized
that these statutes are
entirely void because there
is no regulation in effect on
how to differentiate between
hotel accommodation
booked by tourists on
one side and business travelers
on the other and on
how to verify such differentiation.
KA
3/2012 51

GERMANY
Gema-Tarifreform 2013
Musik um jeden Preis?
Geplante neue Tarife für den Einsatz von Musik
sorgen für großen Unmut in der Gastgewerbe- und
Veranstaltungsbranche. Bis über das Zehnfache
könnte nach Willen der Gema ab nächstem Jahr für
die Musiknutzung fällig werden.
Die Gesellschaft für musikalischeAufführungsund
mechanische Vervielfältigungsrechte
(Gema) will ab
dem 1. Januar 2013 eine vollkommen
neue Tarifstruktur
einführen, die für viele Musiknutzer
– und somit auch
für Veranstalter – zu ernormen
Preiserhöhungen führen
wird. Aus den bisher insgesamt
elf Tarifen sollen
Neue Tarifstruktur
einführen
zwei werden, einer für Liveund
einer für Tonträgermusik.
„Damit geht ein sehr großer
Teil der mit diesen unterschiedlich
gestalteten Tarifen
erzielten Einzelfallgerechtigkeit
verloren“, beklagt
Joachim König, Präsident
des Europäischen Verbands
der Veranstaltungs-Centren
EVVC. Die Gema „verkaufe“
ihre neue Tarifstruktur damit,
dass sie einfacher und ausgewogener
sei und zu deutlichen
Vergünstigungen führe.
Sie verschweige aber, dass
die Vergünstigungen nur verhältnismäßig
wenige Veranstaltungen
mit Eintrittsgeld
zwischen 2 und 8 € betreffen.
Für viele Musiknutzer
bringe die Tarifstruktur hingegen
Erhöhungen von zum Teil
mehreren 100 bis zu über
1000 % mit sich.
„Unterhaltungsveranstaltungen
werden exorbitante Gebührenerhöhungenerfahren“,
warnt König. „Zum Teil
sehr komplizierte prozentuale
Zuschläge für bestimmte
Veranstaltungsarten werden
weiterhin insgesamt dazu
führen, dass diese vollkommen
neue Tarifstruktur, die
von der Gema mit dem Argument
der Vereinfachung und
Ausgewogenheit verkauft
wird, schlicht und ergreifend
zu extremen Verwerfungen
führt, die kaum noch in den
Veranstaltungsbudgets darzustellen
sein dürfte. Der
EVVC wird sich der Thematik
als Mitglied der Bundesvereinigung
für Musikveranstalter
gemeinsam mit den anderen
dort zusammengeschlossenen
Verbänden stellen. Die
geplante Vorgehensweise
der Gema gefährdet einen
Teil der Veranstaltungen in
unseren Häusern, die so
nicht mehr finanziert werden
können. Inwieweit sich diese
Planungen im Rahmen der
bevorstehenden Schlichtung
beim Deutschen Patent- und
Markenamt verfestigen und
bestätigen, wird abzuwarten
bleiben.“
Der Deutsche Hotel- und
Gaststättenverband Dehoga
rief bei seiner Jahrespressekonferenz
Anfang Juni ebenfalls
zum Protest auf. Gema-
Vorstandsmitglied Georg
Oeller signalisierte in der Folge
seine Gesprächsbereitschaft:
„Wir sollten nicht nur
übereinander, sondern miteinander
reden. Lassen Sie uns
unsere Argumente im Rahmen
eines öffentlichen Runden
Tisches austauschen.“
Die Gema hat inzwischen mit
den neuen Tarifen ein
Schiedsstellenverfahren eingeleitet.
„Wir sind gespannt
zu erfahren“, so Oeller, „wie
sich der Dehoga zum von unserem
Hause angestrengten
Schiedsverfahren positioniert:
Die dortige Angemessenheitsprüfung
unserer Tarife
sollte doch auch im Interesse
des Dehoga sein und
so stellt sich die Frage, ob die
Bundesvereinigung dem
Schiedsverfahren beitritt.“
Der EVVC äußerte zuletzt Ende
Juni, dass er die Bundesvereinigung
der Musikveranstalter
und den Dehoga nachdrücklich
in ihrer Forderung
der Rücknahme der Gema-
Tariferhöhung unterstütze.
Veranstaltungen
gefährdet
„Bis ein eindeutiges richterliches
Urteil vorliegt, muss die
Reform zumindest ausgesetzt
werden. Der EVVC wird
sich mit allen, auch gerichtlichen
Mitteln, gegen diese
massiven Tariferhöhungen
zur Wehr setzen.“ Ein entsprechendesGerichtsver-
fahren zwischen Gema und
der Bundesvereinigung der
Musikveranstalter sei bereits
anhängig und befinde sich in
der ersten Instanz vor der urheberrechtlichenSchiedsstelle.
Binnen Jahresfrist
werde mit einer Entscheidung
gerechnet. Danach
werden sich nach Einschätzung
des Verbands das OLG
München und der Bundesgerichtshof
mit der Sache befassen.
Die Gema vertritt in Deutschland
die Urheberrechte von
mehr als 64 000 Mitgliedern
(Komponisten, Textautoren
und Musikverleger) sowie
von über zwei Millionen
Rechteinhabern aus aller
Welt. Sie ist weltweit eine
der größten Autorengesellschaften
für Werke der Musik.
ja
52 3/2012
Foto: Julien Christ / pixelio.de

Gema tariff reform 2013
Music at all costs?
Plans for new tariffs on the use of music are seriously
ruffling feathers in the hospitality and events
industry. If Gema gets its way, as from next year
levies on the use of music could soar more than
ten-fold in some cases.
Effective January 1, 2013
the German music authors’
copyright society Gema
aims to introduce a completely
new pricing structure
that will drive up rates massively
for many music users –
among them event organisers.
The previous eleven tariffs
are to be replaced by two,
one for live music and one for
recorded music. “As a result,
avery large proportion of the
individual fair use that was
once obtained with the different
tariffs will be lost,” Joachim
König, president of the
European Association of
Event Centres, EVVC, complains.
He says Gema “is
plugging” its new rate structure
by arguing that it is simpler
and more evenly balanced.
What it does not say,
however, is that the benefits
will concern only a relatively
small number of events at
which admission is between
€ 2 and 8. For many music
users, on the other hand, the
price structure will bring price
increases of between several
hundred and more than
1,000%.
“Entertainment events will
suffer exorbitant increases in
fees,” König warns. “Percentage
surcharges, some of
them extremely complicated,
for certain kinds of events will
in general continue to result in
this completely new tariff
structure, which Gema
claims is motivated by a desire
to simplify matters and
make them fairer, quite simply
causing extreme upheavals
with which event budgets
are highly unlikely to be able
to cope. The road Gema intends
going down will jeopardise
some of the events our
venues host, meaning they
are no longer financially viable
in their present form. We’ll
have to wait and see how Gema’s
planning firms up during
the forthcoming mediation
proceedings before the German
Patent and Trade Mark
Office.”
At its annual press conference
early this June, the German
Hotel and Restaurant Association,
Dehoga, also called
for its members to protest.
Gema board member Georg
Oeller subsequently indicated
a willingness to discuss
the matter: “Instead of just
talking about each other, we
should talk with one another.
Let’s share our arguments at
apublic round table.” Meanwhile
Gema has submitted
the new tariffs to arbitration.
“We are keen to discover
what Dehoga’s stance will be
on the arbitration proceedings
that our organisation is
seeking,” Oeller commented.
“But the review of our
GERMANY
tariffs’ reasonableness by the
mediation panel should also
be in Dehoga’s interests,
which gives rise to the question
of whether the federal
association will accede to the
mediation.”
At the end of June, the EVVC
expressed its most recent
firm support for the Federal
Association of Organisers of
Musical Performances and
Dehoga in their calls for Gema
to retract its tariff increases.
“Until a clear court ruling has
been handed down, the reform
must at least be sus-
New tariffs
jeopardise events
pended. The EVVC will oppose
these massive tariff
hikes with all the means at its
disposal – also judicial.” Legal
proceedings between Gema
and the Federal Association
of Organisers of Musical Performances
are pending and
are at first instance before the
copyright arbitration board. A
ruling is expected within the
year. Thereafter the association
expects the case to
come before Munich Appellate
Court and the Federal
High Court.
In Germany Gema represents
the copyrights of more than
64,000 members (composers,
lyricists and music publishers)
and more than two
million copyright holders all
over the world. It is one of the
largest societies of authors
for works of music worldwide.
ja
3/2012 53

PERSONALIEN
Dr. Anja Wagner (43) folgt auf
Dirk Mewis (48), der seit Anfang
2005 Chefredakteur der TW TagungsWirtschaft
war. Dirk Mewis
verlässt auf eigenen Wunsch
zum 30. September 2012 den
Deutschen Fachverlag (dfv), um
sich einer neuen beruflichen Herausforderung
zu stellen. Mewis
initiierte und begleitete mit großem
Erfolg die inhaltliche und
grafische Neukonzeption des seit
mehr als 30 Jahre auf dem Markt
erscheinenden zweisprachigen
Fachmagazins. Dazu gehört beispielsweise der gelungene
Relaunch des Printproduktes und des Internetauftritts sowie
der Aufbau der neuen Medienpartnerschaft mit dem Weltbranchenverband
AIPC.
Seit April 2012 ist Daniel Middendorf der General Manager
bei Brähler ICS Konferenztechnik. Er zeichnet verantwortlich
für alle Geschäftsbereiche der Konferenztechnik und Veranstaltungstechnik.
Middendorf verfügt über umfassende Erfahrung
aus leitenden Funktionen im Marketing, Vertrieb, Service
und Produktmanagement namhafter Unternehmen. So
war er bei Truma – Gerätetechnik für Wohnwagen und Caravaning
Geschäftsleiter für Marketing und Vertrieb, sowie bei
Alno-Küchen, Villeroy & Boch und Viessmann. Dort hatte er
jeweils den Bereich Marketing und Kommunikation geleitet.
Jacques Morand ist seit Ende Mai 2012 neuer Generaldirektor
im Park Hyatt Zürich.Er löste Kurt Straub ab, der das Park
Hyatt Zürich nach acht Jahren verlassen hat, um in Mexiko
Stadt für Hyatt eine neue Herausforderung anzunehmen. Morand
leitete zuvor drei Jahre lang das Hyatt Regency Belgrad.
Monica Lee-Müller hat zum 1.
Juli 2012 die Leitung des Hong
Kong Convention and Exhibition
Centre (Management) (HML)
übernommen. Seit 18 Jahren im
Unternehmen, konnte sie sich
bereits seit 2007 als stellvertretende
Geschäftsführerin in ihr
jetziges Amt einarbeiten. Cliff
Wallace, 17 Jahre lang HML-Geschäftsführer,
wird ihr als Berater
weiter zur Seite stehen und das
Geschäft der NWS-Gruppe, zu
der auch HML gehört, in China
weiter vorantreiben. Die neue
Stellvertretung hat William Di-
Carlo übernommen, der 30 Jahre
Branchenerfahrung aus den
USA mitbringt.
Das Team des Park Inn by Radisson Düsseldorf Kaarst hat
Verstärkung bekommen: Jürgen Lindner ist Convention
Sales Manager. In seiner neuen Position leitet der 34-Jährige
den Veranstaltungsverkauf des Vier-Sterne-Hauses. Er übernimmt
in diesem Zusammenhang sämtliche Aufgaben von
der Anfragenbearbeitung bis zur Rechnungsstellung und
sorgt so für die optimale Auslastung der zehn Tagungsräume.
Darüber hinaus unterstützt er die Hoteldirektion bei der Erstellung
des Budgetplans und der monatlichen Umsatzprognosen
im Bereich Corporate Meeting. Jürgen Lindner ist bereits
seit elf Jahren für die Kölner Event Hotelgruppe tätig, die
unter anderem 12 Park Inn by Radisson Hotels in verschiedenen
deutschen Städten betreibt.
CWT Meetings & Events, die auf Konferenzen und Tagungen
spezialisierte Einheit von Carlson Wagonlit Travel
(CWT), einem weltweit führenden Anbieter im Geschäftsreise-,
Meeting- und Eventmanagement, hat eine neue Führungsstruktur
bekanntgegeben: Floyd Widener (links)
wurde zum Senior Vice President Global und Thierry Duguet
(rechts) zum Vice President EMEA ernannt. Widener
kam im April 2006 als Senior Vice President Sales and Global
Program Management EMEA zu CWT. Zuvor war er unter
anderem Vice President Corporate Solutions EMEA bei Sabre
Travel Network und
Sales Director bei Amadeus
France. Duguet
kam im Jahr 2009 als Director
France CWT
Meetings & Events zu
CWT. Gemeinsam mit
seinem Team organisiert
er mehr als 2000
Kundenevents pro Jahr.
Das Steigenberger Drei Mohren Augsburg hat sein Team im
Bankett- und Veranstaltungsbereich erweitert: Ab sofort erhält
Veranstaltungsleiterin Linda I. Ulrich – seit 31 Jahren im
Drei Mohren beschäftigt – Unterstützung von Josefine Heidler,
die in der Position als Veranstaltungskoordinatorin mitverantwortlich
zeichnet. Die 27-Jährige ist gelernte Hotelfachfrau
(Steigenberger Hotel Berlin), mit weiterem Abschluss zur
Hotelbetriebswirtin (IST Institut) seit 2005 in der Hotellerie
tätig und war zuvor im InterCityHotel Augsburg als Reservierungsleiterin
unter Vertrag.
Das Singapore Tourism Board hat eine neue Führung: Lionel
Yeo hat sein Amt als neuer Chief Executive des Singapore
Tourism Boards (STB) am 1. Juni 2012 übernommen. Für die
kommenden drei Jahre übernimmt er damit die Aufgaben von
Kah Peng Aw, die ihr Amt als Chief Executive am 31. Mai
niederlegte, um sich nach über 20 Jahren im öffentlichen
Dienst ihren persönlichen Zielen zu widmen. Sie war seit
Januar 2009 in der Position des Chief Executive für das STB
tätig. Lionel Yeo fungierte zuvor als Deputy Secretary (Deve-
54 3/2012

lopment) in der Public Service Division (PSD) im Büro des
Premierministers sowie CEO und Dean des Civil Service College
(CSC).
Christoph Tessmar ist neuer Direktor des Barcelona Convention
Bureau. Der Deutsche ist Experte in der Organisation
und Koordination nationaler wie auch internationaler Konferenzen
für große Unternehmen. So war er zuvor viele Jahre
für Firmen wie Boehringer Mannheim und Sanofi Aventis
tätig. Er hat die Aufgaben von Airy Garrigosa übernommen,
die das Convention Bureau seit 1983 leitete.
Nicolette Elia-Beissel ist Anfang Juni 2012 zum Operations
Director des Durban International Convention Center ernannt
worden. Sie war bereits im September 2008 als Exhibition
Manager zum Durban ICC gekommen. Elia-Beissel verfügt
über mehr als 12 Jahre Branchenerfahrung, so war sie zuvor
unter anderem für Thebe Exhibitions and Events tätig.
Claudia Schimansky (42) hat in der Deutschland-Niederlassung
von Air Partner zum 1. Juni 2012 die neue Position der
Verkaufsleitung Commercial Jets übernommen. Die erfahrene
Airline-Managerin kommt aus der Londoner Air Partner
Zentrale, wo sie bereits seit15 Jahren in verschiedenen Sales-
Funktionen u.a. im Bereich Commercial Jets sehr erfolgreich
tätig war. Die neue Verkaufs-Chefin soll sich mit ihrem Team
künftig in erster Linie um die MICE-Branche, die Zusammenarbeit
mit Gruppenveranstaltern, um Key-Accounts sowie um
den weiteren Ausbau des Geschäftsfeldes Commercial Jets
kümmern.
Kristian Nicholls ist der neue General Manager
Business Development von Business
Events Sydney (BESydney). Er hat zehn Jahre
Erfahrung im Management und Vertrieb in
der Hotel- und Veranstaltungsbranche, zuletzt
als Leiter der Tagungsorte bei Staging
Connections. Gabrielle Trainor wurde zur
unabhängigen Direktorin ernannt.
Als neuer Director of Sales im Andel’s Hotel Berlin verantwortet
Stephan Sondermann die gesamten Vertriebsaktivitäten
des Konferenz- und Eventhotels der Bundeshauptstadt
mit seinem über 3800m² großen Veranstaltungsbereich für
bis zu 2500 Teilnehmer. Der passionierte Marathonläufer und
Hotelmanager Sondermann (37) besitzt umfangreiche Verkaufs-
und Marketingerfahrung, insbesondere im Veranstaltungsgeschäft
der Luxushotellerie u.a. in Düsseldorf, Baden-
Baden, Dortmund, Hamburg und vor allem in Berlin, wo er
zuletzt über vier Jahre als Director of Sales & Marketing im
Kempinski Hotel Bristol Berlin tätig war.
Norbert Stockmann (49) wird neuer Geschäftsführer von
Amiando, einer 100%igen Tochter von Xing und Anbieter von
Europas führendem Tool für Online-Eventregistrierung und
PERSONALIEN
-Ticketing. Gemeinsam mit Julian de Grahl (39), Vice President
Vertical Businesses & Paid Memberships bei Xing
sowie seit 2010 in der Geschäftsführung von Amiando, bildet
er das künftige Führungsduo. Der bisherige CEO Felix Haas
verlässt das Unternehmen zusammen mit den übrigen Firmengründern
Sebastian Bärhold, Dennis von Ferenczy
und Armin Bauer planmäßig zum 1. September 2012, um
sich neuen unternehmerischen Projekten zu widmen.
Matthieu Rosy ist der neue Generaldirektor des Veranstaltungszentrums
Foires Salons Congrès et Évènements de
France (FSCEF), Paris. Rosy, bislang Generalsekretär der MA-
CIF-Stiftung, folgte am 13. Juni 2012 auf Annie Arsaut-
Mazières.
Holger Syhre, Geschäftsführer der Rhein-Main-Hallen,
scheint beim Aufsichtsrat des kommunalen Unternehmens
in Ungnade gefallen zu sein. Laut einem Bericht im „Wiesbadener
Kurier“ habe sich das Gremium Anfang Juni 2012
außerstande gesehen, seinen Vertrag zu verlängern. Damit
würde der Geschäftsführer im Mai 2013 seinen Posten verlieren.
Die Stelle solle neu ausgeschrieben werden. Syhre ist
seit 2008 in Wiesbaden tätig, zuvor arbeitete er beim Münchner
ICM.
Ramon Alvarez, Günder und Präsident der Convenco-Gruppe,
zu der Convenco Incentive Solutions und GSAR Marketing
gehören, ist am11. Juli 2012 unerwartet in Madrid verstorben.
Alvarez war ein profunder
Kenner der Touriusmusbranche.
So war er unter anderem
für American Express, Peruvian
Airlines und Iberia tätig,
ehe er 1974 sein eigenes Unternehmen
gründete. In den
vergangenen 17 Jahren widmete
er sich vor allem der
Etablierung qualitätsorientierter
Fachmessen, wie der
MITM Europe, MITM Americas
und Culturfair.
3/2012 55

PEOPLE
Dr. Anja Wagner (43) succeeds Dirk Mewis (48), who had
been editor-in-chief of TW TagungsWirtschaft since early
2005. Dirk Mewis leaves Deutscher Fachverlag (dfv) at his
own request per September 30, 2012 to take up new professional
challenges. The bilingual trade magazine has been on
the market for more than 30 years, and Mewis successfully
initiated and supported reconception in terms of content and
graphics. That also encompasses the successful relaunch of
the print product and Internet presence as well as formation of
the new media partnership with the world trade association
AIPC.
As new Director of Sales at the Andel’s Hotel Berlin, Stephan
Sondermann (37) is in charge of all sales activities at the
conference and event hotel in the German capital. The hotel
has an event-staging capacity of more than 3,800 m 2 and can
accommodate up to 2,500 participants. Sondermann – an avid
marathoner – has gained considerable
sales and marketing experience, particularly
in the luxury hotel event business. His
professional stations include Düsseldorf,
Baden-Baden, Dortmund, Hamburg and
Berlin, where he most recently held position
as Director of Sales & Marketing at the
Kempinski Hotel Bristol Berlin for more
than four years.
The Singapore Tourism Board has a new man at the helm:
Lionel Yeo on June 1of this year took over his office as Chief
Executive of the Singapore Tourism Board (STB) for the next
three years. He succeeds to Kah Peng Aw, who resigned
from her post as Chief Executive on May 31 to pursue her
personal interests after more than 20 years of service in the
public sector. Lionel Yeo had previously been deputy secretary
(development) of the Public Service Division (PSD) in the
Prime Minister’s Office as well as CEO and dean of the Civil
Service College (CSC).
Monica Lee-Müller as of July 1,
2012 took over management of
the Hong Kong Convention and
Exhibition Centre (Management)
(HML). She has been with the
company for the past 18 years
and since 2007 as deputy managing
director had been able to familiarize
herself with her future
assignment. Cliff Wallace, HML
managing director for 17 years,
will support her as consultant and
will further drive the NWS-
Group’s development in China;
HML being associated to NWS.
William DiCarlo (left) is the new
deputy managing director.
Nicolette Elia-Beissel was appointed Operations
Director of the Durban International
Convention Center in early June of this year.
She had joined the Durban ICC in September
2008 as exhibition manager. Elia-Beissel
looks back to more than 12 years of experience
in this industry, her prior professional
stations include Thebe Exhibitions and Events.
Daniel Middendorf has been General Manager of Brähler
ICS Konferenztechnik since April 2012. He is responsible for
the business divisions Conference Technology and Event
Technology. Middendorf commands considerable experience
in the fields of marketing, sales, service and product management
gained in senior positions with renowned companies.
He was Director Marketing and Sales with Truma – supplier to
the caravan/mobile-home accessory market – and had headed
the marketing and communication function for Alno-Küchen,
Villeroy & Boch, and Viessmann respectively.
Kristian Nicholls is the new General Manager Business
Development of Business Events Sydney (BESydney). He has
ten years of management and sales experience in the hotel
and event-staging industry, most recently as Director of Venues
for Staging Connections. Gabrielle Trainor has been
appointed new Independent Director.
Jacques Morand has been general director of the Park
Hyatt Zurich since late May of this year. He succeeds Kurt
Straub, who left the Park Hyatt Zurich after eight years to
take over the Hyatt property in Mexico City. Morand had
previously for three years managed the Hyatt Regency Belgrade.
Christoph Tessmar is the new director of the Barcelona
Convention Bureau. Tessmar hails from Germany and is an
expert in organization and coordination of national and international
conferences for major-sized companies, among
these for many years Boehringer Mannheim and Sanofi Aventis.
He succeeds Airy Garrigosa, who had headed the Convention
Bureau since 1983.
Matthieu Rosy is the new director of the French expo association
Foires Salons Congrès et Évènements de France
(FSCEF) in Paris. Rosy, most recently secretary-general of the
MACIF foundation, succeeded Annie Arsaut-Mazières to
that position on June 13 of this year.
Holger Syhre, managing director of Rhein-Main-Hallen,
appears to have fallen from grace with the supervisory
board of the municipal center operator. According to a report
in the “Wiesbadener Kurier“ newspaper, the board at
its meeting in early June of this year declined to renew
Syhre’s contract. His term would thus end in June 2013, a
56 3/2012

successor will allegedly be sought. Syhre has been at the
Wiesbaden post since 2008, he had previously been with
ICM in Munich.
The Steigenberger Drei Mohren Augsburg has reinforced its
banquet and event team: event director Linda I. Ulrich, who
has been with the Drei Mohren for the past 31 years, will now
be supported by Josefine Heidler, who will share in responsibility
as event coordinator.
Carlson Wagonlit Travel (CWT) is one of the world’s leading
providers in corporate travel, meetings and event management,
and its CWT Meetings & Events division specialized on
conferences and conventions has announced a new management
structure: Floyd Widener has been appointed Senior
Vice President Global and Thierry Duguet is Vice President
EMEA. .
Norbert Stockmann (49) will take over as new managing
director of Amiando, a 100% subsidiary of Xing and provider of
Europe’s foremost tool for online event registration and ticketing.
He will stand at the helm of Amiando together with Julian
de Grahl (39), Vice President Vertical Businesses & Paid
Memberships at Xing and on the Amiando management board
since 2010. The prior CEO Felix Haas will leave the company
together with the other company founders Sebastian Bär-
PEOPLE
hold, Dennis von Ferenczy and Armin Bauer per September
1, 2012, to take up new professional challenges.
The team at the Park Inn by Radisson Düsseldorf
Kaarst has been reinforced: Jürgen
Lindner is the new Convention Sales Manager.
In his position, 34-year-old Lindner is
in charge of the 4-star hotel’s entire event
marketing activities ranging from inquiry
processing all the way to invoicing and
scheduling in order to achieve maximum capacity utilization of
the hotel’s ten meeting rooms. In addition, he also supports
hotel management with preparing the budget plan and the
monthly sales forecast in the Corporate Meeting domain.
Ramon Alvarez, founder and president of Convenco Group,
conformed by Convenco Incentive Solutions and GSAR Marketing,
has passed away in Madrid, Spain this past July 11. In
the last 17 years he was dedicated to the execution of quality
oriented trade shows: MITM Euromed, MITM Americas and
Cultourfair, being a pioneer in Europe for these types of trade
shows. Ramon Alvarez had a vast experience in tourism, working
for American Express, Peruvian Airlines and Iberia. In 1974
he founded Convenco, a pioneering company in the field of
incentive travel and meeting and event planning. In 1982 he
founded GSAR Marketing.
3/2012 57

EUROPE
Die Ruinen der antiken
Stadt Perge vermitteln
noch heute einen Eindruck
von der Größe und Bedeutung
der einstigen späthellenistisch-römischenStadtanlage:
In der Antike zählte die
16 km nordöstlich von Antalya
liegende Anlage neben Side
zu den wichtigsten Städten
Pamphyliens. Die erstaunlich
gut erhaltenen Ruinen ziehen
nicht nur Touristen an, auch
für die Veranstaltungsbranche
ist die historische Stätte
interessant – lässt sich der
geschichtsträchtige Ort doch
auch für Events nutzen.
„Unter Einhaltung der Denkmalschutzvorlagen
bekommt
man problemlos die Erlaubnis
Kongressstandort Antalya
Tagen zwischen Taurus und
Mittelmeer
Neben dem Tourismus möchte sich die Region Antalya auch als MICE-Destination profilieren.
Mit dem Zuschlag zur Austragung des ICCA-Kongresses und der Weltgartenausstellung
wird diese Entwicklung weiter vorangetrieben.
der zuständigen Behörde“,
so der Direktor des Antalyan
Convention Bureau (ACB), Sinan
Inan. Perge ist jedoch
nicht die einzige Attraktion in
der Umgebung der Mittelmeerstadt:
weitere historische
Stätten wie Side mit
dem berühmten Apollo Tempel
und das antike Theater
von Aspendos sowie das
schnell erreichbare Taurusgebirge,
das sich bogenförmig
um die Bucht von Antalya
legt, sorgen für einen hohen
Freizeit- und Attraktivitätswert
der Gegend. Nicht zuletzt
ein Grund, die Region,
die sich in erster Linie als Tourismusdestination
einen Namen
gemacht hat, auch im
Bereich des Kongress- und
Tagungssektors weiter voranzutreiben.
Dies hat sich das Antalya Convention
Bureau unter der Leitung
des Direktors Sinan Inan
zur Aufgabe gemacht. Die gemeinnützige
Organisation,
81% Wachstum
gegründet im Jahr 1996,
steht seit 2009 unter der
Schirmherrschaft der Industrie-
und Handelskammer von
Antalya und kann seitdem einige
Erfolge vorweisen. So
sollen bis Ende des Jahres
2012 etwa 250 nationale und
internationale Kongresse in
Antalya und der Region statt-
Auch als Kongressstandort
attraktiv: die Küstenstadt Antalya
finden, so Inan Inan. Im Vergleich
dazu waren es im Jahr
2011 nur 156. Für 2012 und
2013 prognostiziert der Direktor
des Convention Bureaus
ein ähnliches Wachstum wie
im Jahr 2011 – damals wurde
im Vergleich zum Vorjahr ein
Anstieg von 81% erreicht.
Zu den großen Veranstaltungen
des laufenden Jahres
zählt der Reisekongress der
British Travel Association
(ABTA), der vom 10. bis 12.
Oktober 2012 in den Luxusresorts
in Belek südlich von Antalya
stattfinden wird – und
damit zum ersten Mal nach
der Austragung 1996 in Istanbul
wieder in die Türkei
kommt. Zwischen 800 bis
58 3/2012

Unversehrt: das Hadrianstor aus dem 2. Jhdt. n. Chr.
1000 Teilnehmer werden zu
dieser Veranstaltung erwartet.
Auch die Irish Travel
Agents Association (ITAA) hat
sich bei der diesjährigen
Durchführung seiner Generalversammlung
für Antalya
entschieden: Im Zeitraum
vom 15. bis 18. November
werden circa 350 Teilnehmer
in die Küstenstadt reisen. Eine
große Chance für Antalya,
ist es doch das erste Mal,
dass ITAA seine Vollversammlung
nicht in Spanien
oder Portugal austrägt. Auch
für die Zukunft sind wichtige
Schritte zur Weiterentwicklung
getan: 2014 wird Antalya
Gastgeber des 53. ICCA-Kongresses
(International Convention
and Congress Asso-
ciation) sein und zwei Jahre
später, 2016, kommt die zweijährlich
stattfindende Weltgartenaustellung
in die türkische
Küstenstadt.
Beim Ausbau zur Tagungsund
Kongressregion kann Antalya
von der starken Touris-
53. ICCA-Kongress
musindustrie und seiner Infrastruktur
profitieren. So ermöglicht
der internationale
Flughafen ICF Airport – ein
Konsortium der Fraport und
der IC Ictas Holding – nur wenige
Kilometer nordöstlich
der Innenstadt eine problemfreie
Anreise für nationale
und internationale Teilnehmer.
Über 300 Fluggesell-
Lightshow: das Designhotel Adam&Eve in Belek
schaften fliegen ihn aus 61
Ländern an. Und die Passagierentwicklung
nimmt zu –
2011 konnten 25 Mio. Gäste
abgefertigt werden. Für seine
Leistung wurde der Flughafen
bereits gewürdigt: Letztes
Jahr erhielt er von Airports
Council International die Auszeichnung
„Europe’s Best
Airport“ in der Kategorie „10
bis 25 Mio. Passagiere“.
Nicht zuletzt ist für den wachsenden
MICE-Sektor auch
die hohe Anzahl an Hotelbetten
von Vorteil. Zahlreiche 5-
Sterne-Hotels mit Kongresseinrichtungen
stehen den
Veranstaltern zur Verfügung.
So etwa das Susesi Luxury
Resort in Belek mit 554 Zimmern
und einem eigenem
EUROPE
6600m² großen Tagungszentrum.
Hier, und im nahe gelegenen
Cornelia Diamond, das
Konferenzräumlichkeiten für
bis zu 2000 Teilnehmern vorweisen
kann, wird 2014 der
ICCA-Kongress stattfinden.
Weitere Tagungsmöglichkeiten
bieten das Dedeman Hotel
mit Räumlichkeiten bis zu
600m², der Konferenzbereich
des Limakhotels in Kemer
sowie die Gloria Hotels in
Belek. Einen besonderen
Rahmen für Abendveranstaltungen
bietet das Designhotel
Adam & Eve mit seinem
1900m² großen Ballsaal: Die
rein weiße Raumgestaltung
mit der glasmosaikbestückten
Decke sorgt für erinnerungswürdige
Events. ad

EUROPE
Meetings destination Antalya
Between Taurus
and Mediterranean
Alongside tourism, the Antalya region is also looking to sharpen its
profile as a MICE destination. Winning the bids to host the ICCA Congress
and the World Horticultural Expo will give this a big boost.
Even today, the ruins of the
ancient city Perge still
convey an impression of the
size and significance of the
former late Hellenistic and
then Roman city’s layout. The
surprisingly well preserved
ruins are not just a tourist attraction;
for the events industry
the historic site likewise
has its appeal – it can after all
be used to stage events.
“Providing you comply with
the heritage protection regulations
you’ll obtain the competent
authority’s permission,”
says Sinan Inan, director
of the Antalya Convention
Bureau (ACB). But Perge is
not the only attraction in and
around the city on the Mediterranean:
Further historic
and natural sites lend the region
a high recreational value
and considerable appeal. That
is one important reason to
promote the area, which has
so far made its name primarily
among the tourism community,
as a congress, meetings
and events destination too.
This is the task that the Antalya
Convention Bureau has
set itself under the stewardship
of its director Sinan Inan.
The organisation installed
back in 1996 was placed under
the aegis of the Antalya
Chamber of Industry and
Commerce in 2009, since
when it has had various successes
to report. Inan says
that by the end of 2012
around 250 national and international
congresses will
have taken place in Antalya
and surroundings. This compares
with 156 in 2011. For
2012 and 2013 he forecasts
similar growth to 2011, which
saw an 81% surge in comparison
to the previous year.
Big-ticket events in the current
year include the British
Travel Association’s (ABTA)
Travel Convention, which will
take place October 10 to 12 at
the deluxe resorts in Belek
south of Antalya. This marks
ABTA’s return to Turkey for
81% increase
the first time since the convention
was held 1996 in Istanbul.
Between 800 and
1,000 delegates are expected
to attend. This year the Irish
Travel Agents Association
(ITAA) has also opted to stage
its general assembly in Antalya,
with roughly 350 participants
travelling out to the
coastal city from November
15 to 18. This is a huge opportunity
for Antalya, given that it
is the first time the ITAA has
not chosen Spain or Portugal
to host its annual meeting.
Going forward, important
steps towards further progress
have also been taken:
In 2014 Antalya will welcome
the 53rd International Convention
and Congress Association
(ICCA) congress and
then two years later, in 2016,
Conference facilities: Susesi Hotel
the biennial World Horticultural
Exposition will go on display
in the Turkish coastal city.
In upgrading to a meetings
and congress region Antalya
can draw on its high-powered
tourist industry and infrastructure.
Take the international
ICF Airport, for instance,
jointly managed by Fraport
and IC Ictas Holding. Located
just a few kilometres northeast
of the city centre, it
means that national and international
meeting participants
will have no travel problems.
More than 300 airlines
fly to the ICF Airport in Antalya
from 61 countries. And passenger
numbers are on an upward
trajectory, with 25 million
guests handled in 2011.
Last but not least, the large
number of hotel beds is another
feather in the expanding
MICE sector’s cap. Numerous
five-star hotels with
meeting facilities are available
to planners. One of these
is the 554-room Susesi Luxury
Resort in Belek featuring its
own 6,600m² conference
centre. There, and at the nearby
Cornelia Diamond offering
conference premises for up
to 2,000 delegates, the 2014
ICCA Congress will take
place. Further meeting facilities
are provided by the Dedeman
Hotel with space of up
to 600m², in the conference
section at the Limak Limra
Hotel in Kemer and at the Gloria
Hotels in Belek. A very special
setting for evening functions
is available at the design
hotel Adam & Eve boasting a
1,900m² ballroom. The pure
white room design with its
glass mosaic-studded ceiling
guarantees memorable
events. ad
60 3/2012

Im Süden Roms entsteht
bis 2013 im modernen
Stadtteil EUR ein neuer Kongresspalast
nach den Entwürfen
des italienischen Architekten
Massimiliano Fuksas,
der auch schon für die
Architektur der neuen Messe
in Mailand verantwortlich
zeichnete. Das Projekt besteht
aus drei Elementen mit
anschaulichen Namen: Lama
(Klinge), Teca (Theke) und Nuvola
(Wolke). Das höchste
der Gebäude ragt seinem Namen
entsprechend schmal
wie eine Klinge in den Himmel.
Zusammen mit der
„Theke“, dem 30m hohen,
200m langen und 75m breiten
Quader aus Stahl und
Glas, bildet der Bau eine markante
Einheit.
Im Inneren des Quaders befindet
sich die „Wolke“, das
Kongress- und Ausstellungszentrum.
Nahezu schwe-
bend, nur an wenigen Stellen
mit Boden und Hallentragwerk
verbunden, beherrscht
die langgestreckte amorphe
Form den Innenraum des riesigen
Glascontainers. Die
126m lange und 65 m breite
Nuvola beherbergt ein Café
mit Blick in die Halle, Foyers,
mehrere Sitzungssäle und
ein Auditorium mit fast 2000
Plätzen. Ihr organisch gestaltetes
Tragwerk aus formgeschnittenen
Stahlprofilen
wird von einer transluzenten
Membranhülle aus akustisch
optimiertem Glas-Silikongewebe
umspannt. Dem Membranspezialisten
formTL
kommt dabei die Aufgabe zu,
die schwere Stahlkonstruktion
in ein leichtes, schwebendes
Objekt zu verwandeln.
Denn die „Wolke“ wird erst
durch die Ausformung der
Membranhülle als solche
wahrgenommen. ja
EUR Congressi Roma
EUROPE
Tagen wie auf Wolken Convening on clouds
3/2012 61
A new
congress center is
currently under construction
in Rome’s business
district EUR. The new complex
was designed by Italian
architect Massimiliano Fuksas,
who was also responsible
for the architecture of the
new expo in Milan, and is
scheduled to be completed in
2013. The project consists of
three elements with descriptive
names: lama (blade), teca
(counter) and nuvola
(cloud). The highest of these
buildings rises high into the
sky and actually resembles a
blade, it forms a remarkable
ensemble together with the
Counter, the 30-meter-high,
200-meter-long and 75-meter-wide
building made of
steel and glass.
On the inside of the building
is the Cloud, the actual congress
and exhibition center.
Almost hovering, attached to
floor and hall structure only at
a few places, the elongated
amorphous form dominates
the interior of the vast glass
container. The 126-meterlong
and 65-meter-wide Nuvola
features a café facing the
hall, foyers, several meeting
rooms and an auditorium
seating almost 2,000 persons.
Its organically designed
structure composed of formcut
steel profiles is enclosed
by a translucent membrane
envelope made of acoustically
optimized glass-silicone
fabric. The membrane specialists
formTL face the challenge
of converting the solid
steel structure into a suspended
transparent floating
object. The Cloud is actually
modeled and perceived as
such only due to the shaping
role of the membrane wrapping.
ja

INTERNATIONAL
Deutliche Zunahme
individueller Gespräche
Eine Zunahme der Face-to-Face-Meetings um 21 % ist für Imex-Chairman Ray Bloom ein
wichtiger Indikator für den geschäftlichen Erfolg der Imex 2012.
Die internationale Meeting-
und Incentivefachmesse
Imex, die vom 22. bis
24. Mai in Frankfurt ihr zehnjähriges
Bestehen feierte,
konnte bei Toresschluss auf
einen erfolgreichen Verlauf
zurückblicken. Ray Bloom,
Chairman der Imex-Gruppe,
berichtete von einer Zunahme
von 21 % bei der Anzahl
individueller geschäftlicher
Gespräche, die während der
drei Messetage geführt und
über das „Appointment“-
System der Imex registriert
wurden. Insgesamt fanden
demnach mehr als 64000 Gespräche
zwischen Einkäufern
Im Rahmen der Imex 2012
wurden erstmals auch die Ergebnisse
der Studie Power
of 10 vorgestellt, die sich mit
den Herausforderungen befasst,
die auf die MICE-Branche
in den kommenden Jahren
zukommen werden. Die
von Fast Future Research
durchgeführte Unersuchung
baut auf den Ergebnissen
des früheren Convention
2020 Reports auf. In die
neue Studie flossen unter
anderem Interviews mit 100
Branchenexperten mit ein,
ferner eine weltweite Um-
und Ausstellern statt. 40000
dieser Meetings brachten die
Aussteller mit individuellen
Kunden zusammen, die übrige
Zahl waren Gruppentermine.
Bloom bestätigte zudem,
dass knapp 4000 „Hosted
Buyers“ an der Imex 2012
teilnahmen. Insgesamt kamen
rund 9000 Besucher aus
der ganzen Welt. Es habe ein
positives Feedback im Hinblick
auf die hohe Qualität der
Einkäufer gegeben. Laut
Bloom ist die Anzahl der Gesprächstermine
ein wichtiger
Indikator für den geschäftlichen
Erfolg, da sie im Voraus
Power of 10
frage, an der sich 768 Teilnehmer
aus 68 Ländern beteiligten,
die Ergebnisse eines
studentischen Essay-
Wettbewerbs und weiterer
Recherchen.
Die Studie identifiziert drei
große Themenbereiche, die
die kommende Dekade dominieren
werden: 1. Unsichere
wirtschaftliche Aussichten
und die Herausforderungen,
die mit schwer vorhersehbarenmakro-ökonomischen
Veränderungen einhergehen.
2. Das schnelle
Vordringen neuer Technolo-
Imex 2012, Frankfurt
geplante Face-to-Face-Meetings
zwischen Einkäufern
und Ausstellern auf den Ständen
abbildet.
Die 10. Imex umfasste auch
das bislang umfangreichste
Mehrwert weiter
verstärkt
Weiterbildungsprogramm:
Fast 140 verschiedene Seminare,
Workshops und kurze
„Campfire“-Meetings fanden
statt. Diese informellen
„Lagerfeuer“ wurden im Vorjahr
eingeführt, um persönliche
Diskussionen mit Fach-
gien, die alle Lebensaspekte
betreffen werden. 3. Die tägliche
Realität immer kürzer
und schneller werdenden
Geschäftszyklen.
Die Studie wurde von der
Messe Frankfurt, dem
Frankfurt Convention Bureau,
dem GCB German
Convention Bureau und CPO
Hanser als den deutschen
Partnern der Imex gesponsert.
Eine Zusammenfassung
der Studie kann im Intenet
unter http://www.imexfrankfurt./powerof10.html
heruntergeladen werden.
leuten direkt in der Messehalle
zu ermöglichen. Das Feedback
zeigte, dass diese Idee
bei den Teilnehmern ankam:
Ihr Bedürfnis nach hochwertigenWeiterbildungsmöglichkeiten,
kombiniert mit Network-Gelegenheiten,
war offenkundig.
Veranstaltungen
zu den Themen Social Media,
innovatives Event-Design
und Nachhaltigkeit im Meeting-
und Eventbereich zogen
besonders viele Teilnehmer
an. Auch etliche der deutschsprachigen
Seminare, die das
GCB German Convention Bureau
organisiert hatte, waren
sehr gut besucht.
„Ohne Zweifel sind die Reichweite
und Qualität unseres
Weiterbildungsprogramms
ein Markenzeichen der Imex.
Der Mehrwert für die Teilnehmer
der Messe wird dadurch
weiter verstärkt. Wir werden
deshalb das Programm an Seminaren
und Informationsveranstaltungen
weiter überarbeiten
und entwickeln, um
sicherzustellen, dass es gute
Inhalte in neuer und interessanter
Form liefert und somit
den Bedürfnissen der Branche
entspricht“, so Bloom.
Das diesjährige „Politicians
Forum“ war Bloom zufolge
das bis dato Beste seiner Art,
das die Messlatte für künftige
Foren hoch gehängt habe.
„Die Anwesenheit von Gloria
62 3/2012

Guevara Manzo, Tourismusministerin
in Mexiko und Kabinettsmitglied,
ist vielsagend.
Sie ist eine Politikerin,
die sich mit Leidenschaft und
Fachwissen dafür einsetzt,
das Potenzial von Meetings
und Events als Katalysator für
Schaufenster der
Branche
das künftige Wachstum in ihrem
Land zu nutzen. Die Tatsache,
dass sie nach Frankfurt
geflogen ist, nur um am
Forum teilzunehmen, verdeutlicht
den Wert der Imex
als Schaufenster der weltweiten
Branche.“
Bloom erwähnte auch das
überarbeitete Weiterbildungsprogramm
des „Asso-
ciation Day“ am 21. Mai 2012
und die sehr guten Rückmeldungen
der Teilnehmer. Für
2013 kündigte der Imex-
Chairman weitere Verfeinerungen
des Formats an. Am
diesjährigen Abendempfang
des „Association Day“, dem
laut Bloom „Flaggschiff-
Event“ der Imex, nahmen
900 Gäste teil.
Als Neuerung für die Imex
2013 kündigte Bloom ein speziellesWeiterbildungsprogramm
für Einkäufer aus den
Unternehmen an. „Das Modell
wird dem des „Association
Day“ gleichen, wenn auch
in kleinerem Umfang. Wir
werden damit in der Lage
sein, mehr qualitativ hochwertigeVeranstaltungsplaner
aus Unternehmen zur
Imex zu bringen.“ KA
3/2012 63

INTERNATIONAL
Imex 2012, Frankfurt
Significant increase
in face-to-face meetings
Imex Chairman Ray Bloom considers a rise in face-to-face meetings by
21% at the Imex 2012 to be an important indicator for the show’s success.
The tenth edition of the international
meeting and
incentive trade show Imex
was staged in Frankfurt from
May 22 to 24 of this year, and
the show closed its gates
with a positive look back. Ray
Bloom, Chairman of the Imex
Group, announced a 21 % increase
in the number of individual
business interviews
staged during the three expo
days and registered in the
Imex appointment system.
Altogether there were more
than 64,000 appointments
between buyers and exhibitors.
40,000 of these meetings
brought exhibitors together
with individual buyers,
the remainder were group
meetings. Bloom also confirmed
that almost 4,000
The Power of 10 study has a
detailed look at the challenges
facing the MICE industry
in the coming years, and
the results of the research
were first presented at the
Imex 2012 in Frankfurt. The
study conducted by Fast Future
Research is based upon
the findings of the earlier
Convention 2020 Report. It
encompasses interviews
with 100 industry experts, a
global survey among 768
hosted buyers had attended
the Imex 2012, with total visitor
turnout at around 9,000
persons from all over the
world.
There had been positive feedback
in terms of high buyer
quality. According to Bloom,
the quantity of meeting appointments
is a significant indicator
for the show’s outcome,
because it reflects the
volume of prearranged faceto-face
meetings between
buyers and exhibitors .
This 10th Imex also featured
the most extensive educational
program in its history:
almost 140 seminars, workshops
and brief campfire
meetings were staged here.
These informal campfires
were first introduced last year
Power of 10
participants from 68 countries,
the findings of a student
essay competition, and
further research. The study
identified three subject areas
which will dominate this
industry in the coming decade:
1. An uncertain global
economic outlook and the
challenges presented by
hard to predict macro-economic
shifts; 2. The rapid
availability and penetration
of new technologies, that
to provide a setting for personal
discussions with experts
directly in the expo
halls.
Feedback here shows that
the participants were delighted
with this concept: there is
obviously considerable need
for high-quality educational
contents in combination with
Exciting formats
networking options. Sessions
on social media, innovative
event design and sustainability
in the meeting and
event industry were real
crowd-pullers. The Germanlanguage
seminars organized
by the GCB German Convention
Bureau also registered
outstanding attendance.
are touching every aspect of
our lives; and 3. The everyday
reality of shorter and faster
business cycles.
The study was sponsored by
Messe Frankfurt, the Frankfurt
Convention Bureau, the
GCB German Convention
Bureau and CPO Hanser as
German partners to Imex. A
summary of the study may
be downloaded at http://
www.imex-frankfurt/
powerof10.html
“Without doubt the scope
and quality of our education
program now marks Imex
out. It allows all of our participants
to prove even stronger
ROI so we will continue to
review and develop the
show’s education to ensure
that it keeps delivering good
content in the new and exciting
formats that the industry
demands,” said Bloom.
According to Bloom’s statements,
this year’s Politicians
Forum was the best ever and
certainly set high standards
for future forums. “The presence
of Gloria Guevara Manzo,
Minister of Tourism for
Mexico and member of cabinet
in particular said it all.
Here was a politician who has
committed both passionately
and knowledgably to using
the meetings and events potential
of her country as a catalyst
for future growth. The
fact that she flew into Frankfurt
just to attend the Forum
demonstrates the value of
Imex as a global industry
showcase.“ Bloom also mentioned
the revised educational
program on the Association
Day on May 21 and the enthusiastic
feedback by participants.
For 2013, the Imex
Chairman announced further
sophistication of the format.
900 guests attended the evening
reception, which Bloom
characterized as the Imex
flagship event.
One of the novelties for the
Imex 2013 is an educational
program specifically for corporate
buyers: “The model
will be similar to Association
Day, although smaller in
scope, and will enable us to
bring in more high quality corporate
buyers.” KA
64 3/2012

Nach mir die
Sintflut
In diesem Jahr wurden die Besucher der Imex von
einer wahren E-Mail-Flut der Aussteller heimgesucht.
Der Veranstalter arbeitet mit Hochdruck an
Verbesserungen seines Systems, damit 2013 alle
von den digitalen Angeboten profitieren können.
Zu einigem Unmut seitens
der Hosted Buyer kam es
im Vorfeld der Imex 2012 in
Frankfurt. Die vielfach prämierte
internationale MICE-
Messe bietet ihren Teilnehmern
ein bequemes Onlinesystem
an, über das Aussteller
und Besucher den
Kein Spaß
Weg zueinander finden können,
sei es über das Zustellen
von Informationen, sei es
über direkte Terminvereinbarungen
für den Messestand.
Die Idee ist gut. Doch wird
der Weg der Informationsübermittlung
von nahezu jedem
Aussteller gewählt, da
er mit wenig Aufwand verbunden
ist. Das Problem ist
Problem Massenmails
nur: In diesem Jahr beschwerten
sich registrierte
Besucher darüber, „bis zu
3000 Mails“ in ihrem Postfach
vorgefunden zu haben.
Und da hört der Spaß ebenso
auf wie die Bereitschaft, sich
mit den zugesandten Informationen
zu befassen. Hinzu
kam das Problem des Datenschutzes,
denn die Verteilerlisten
sollen verschiedentlich
für alle Empfänger einsehbar
gewesen sein.
Der Veranstalter bietet jedoch
Abhilfe durch die Einführung
einer Inbox. Carina
Bauer, CEO der Imex, erklärt:
„Wir haben beobachtet, dass
die Anzahl von E-Mails gewaltig
gestiegen ist. Deshalb
haben wir die Imex-Inbox
entwickelt, die die E-Mail-
3/2012 65

INTERNATIONAL
Carina Bauer, CEO der Imex, verspricht
Verbesserungen.
Adressen der Nutzer verbirgt.
Wer sich einloggt, kann
online seine Nachrichten abfragen,
wird aber nicht mit
Zustellungen im eigenen E-
Mail-Postfach belästigt.“
Sämtliche Terminanfragen
und Informationen der Aussteller
landen somit in einem
eigenen Posteingang auf der
Imex-Website. Das neue
System generiert lediglich eine
einzige E-Mail-Benachrichtigung
pro Tag, welche alle
eingegangenen Nachrichten
zusammenfasst und den
registrierten Besucher darüber
nervenschonend informiert.
„In diesem Jahr haben wir
dieses System bereits mit
der Hälfte der Hosted Buyer
getestet“, so Bauer. „Eine
Teilnehmerbefragung ergab,
dass über 30% die E-Mails
nützlich finden. Also unterstützen
wir die Kommunikation
zwischen Ausstellern
und Besuchern, indem wir
das System weiter verbessern.
Zur Imex America im
Herbst wird es weitere Tests
geben, so dass es zum
nächsten Termin im Mai 2013
in Frankfurt in jedem Fall voll
zum Einsatz kommen kann.“
Zur Verbesserung gehört,
dass Aussteller über die Auswahl
verschiedener Kriterien
genau auswählen können,
wen sie anschreiben wollen.
So könne eine genauere Zielgruppenansprache
erfolgen.
Die Auswahl „Alle anschreiben“
stehe nicht zur Verfügung,
so dass unqualifizier-
The problem with mass e-mails
Numerous hosted buyers
were rather annoyed
with a particular service at the
Imex 2012 in Frankfurt. The
award-winning MICE trade
show provides its participants
with a convenient online
system to help exhibitors
and visitors find their way to
each other, either by transmitting
information or direct
arrangement of an appointment
at the expo stands.
Principally a good idea, and
almost all exhibitors opt for
this method of communication
transmission, as it is both
convenient and requires little
effort. The problem is that
this year numerous registered
visitors complained
that they had found their inbox
swamped “with up to
3,000 e-mails“. And that really
annoyed recipients, who
were also not willing or able
ten Massenmails vorgebeugt
werde. Auf der anderen
Seite haben die Mails so
auch eine größere Relevanz
für die Empfänger, so dass
alle davon profitieren können.
Ein Vorteil liege auch da-
After me,
the deluge!
to deal with the mass of incoming
information. There’s
also the issue of data protection,
because the distribution
lists are said to have been visible
to all recipients in some
instances.
Organizers have found a
technical solution in form of
an Imex Inbox. Imex CEO Carina
Bauer explained: “We
are aware that the number of
e-mails has increased dramatically.
As a consequence,
we have developed the Imex
Inbox, which conceals the users’
e-mail addresses. Anybody
logging-in can scan their
incoming e-mails without being
bothered by postings in
their own e-mail inbox.“ All
appointment inquiries and exhibitor
notifications are thus
forwarded to a dedicated inbox
at the Imex website. The
new system generates only
one e-mail per day summarizing
all incoming messages to
notify the registered visitor.
“This year, we tested the
new system with 50% of the
rin, dass die meisten Besucher
Termine mit den Ausstellern
ausmachen, die sie
bereits kennen. Durch das
System werde der Schritt erleichtert,
neue Kontakte zu
knüpfen. ja
Visitors to this year’s IMEX were swamped by a genuine flood of e-mails
sent by exhibitors. Organizers are working full speed at improving their
system to assure all can benefit from digital services in 2013.
Mass of incoming
information
hosted buyers,“ said Bauer.
“A survey among participants
showed that more than
30% of these rate these emails
to be helpful. So we
support communication between
exhibitors and visitors
by further improving the system.
We will conduct more
tests at the Imex America in
the autumn, so that the service
will be fully operational at
the next Imex in Frankfurt.“
Enhancement also includes
exhibitors’ option to define
exactly who they want to contact
by selecting various criteria
in order to narrow down
the target group. The option
“To all“ is not available in order
to prevent any indiscriminate
mass mailings. On the
other side, e-mails then have
ahigher degree of relevancy
to recipients, which is a benefit
to all involved parties. Most
visitors make appointments
with those exhibitors they already
know, and the new system
facilitates making new
contacts. ja
66 3/2012

AEG Ogden: AIPC-Standards
gewährleisten Qualität
In einer Zeit, in der globaler Wettbewerb zwischen Tagungszentren und Destinationen schärfer ist als je
zuvor, müssen sich die einzelnen Zentren von ihren Konkurrenten absetzen.
Ein Weg zu diesem Ziel ist
die konsequente
Beachtung strengster Managementstandards,
was
zum einen die Bedürfnisse
der immer anspruchsvoller
werdenden Kunden befriedigt
und zum anderen den Eigentümern
die Gewissheit
gibt, dass ihr Center effizient
und wirtschaftlich gemanagt
wird.
Aus diesen Gründen haben
wir das AIPC Quality Standards
Program für das Portfolio
der AEG Ogden an internationalen
Tagungszentren eingeführt.
Vier der von uns geleiteten
Einrichtungen in Brisbane,
Cairns, Darwin und
Kuala Lumpur haben in den
vergangenen zwei Jahren die
goldene Zertifizierung erreicht,
und andere, wie das
neu eröffnete Qatar National
Convention Centre und das
Oman Convention & Exhibition
Centre, für das die Bauarbeiten
demnächst beginnen
werden, werden diesem
Beispiel folgen, sobald sie im
Regelbetrieb sind.
Das Quality-Standards-Siegel
ist das Ergebnis von gründlichen
Audits aller wichtigen
Faktoren des Eventcentermanagements;
diese Prüfungen
müssen von unabhängigen
und spezialisierten Auditgesellschaften
durchgeführt
werden. In der Tat ein an-
Brisbane Convention
& Exhibition Centre.
strengendes, aber lohnenswertes
Verfahren, das unseren
Managern alles abverlangt,
um in ihren jeweiligen
Verantwortungsbereichen
das Beste zu erreichen. Allerdings
haben wir, nachdem
wir uns des Stellenwertes
dieser Auszeichnung be-
Ergebnis
gründlicher Audits
wusst geworden sind, erkannt,
dass dieses Verfahren
eine ganze Reihe anderer Vorteile
bietet, die jene ergänzen,
die wir bei anderen wichtigen
Zertifizierungen nach
ISO oder verschiedenen Umweltnormen
anstreben. Die
Manager unserer Center se-
AIPC-Kolumne
hen diese Vorteile unterschiedlich:
In Darwin hat dies zu einer
besseren Wahrnehmung in
der Stadt geführt und bei den
Mitarbeitern zu einem Motivationsschub.
Unser General Manager Malu
Barrios hat festgestellt, dass
das goldene QS Siegel „nicht
nur eine Bestätigung dafür
ist, daß wir erstklassige Standards
bieten, sondern auch
unseren Mitarbeitern Ansporn
ist, weiterhin ihr Bestes
zu geben und auf ihre Zugehörigkeit
zum Darwin Convention
Centre und AEG Ogden
stolz zu sein. Dies hat zu
einer höheren Mitarbeiterbindung
und zur Anerkennung
des Centers als Vorzugsarbeitgeber
geführt.“
INTERNATIONAL
Beim Cairns Convention Centre
sieht GM Ross Steele die
Quality-Standards-Akkreditierung
als logische Ergänzung
zur Zuerkennung des
AIPC Apex Awards im Jahr
2004 für das „World’s Best
Convention Centre“ und als
sichtbare Bestätigung dieses
Preises. Ross Steele meinte
dazu: „Als Gewinner der
höchsten AIPC- Auszeichnung
war es für das Cairns
Convention Centre nur logisch,
sich um die AIPC Quality
Standards Certification zu
bewerben. Die Erreichung
des Gold Status ist eine Bestätigung
dafür, wie gut unser
Team den Erwartungen and
Ansprüchen unserer Kunden
wie auch der Eigentümer gerecht
wird.“
3/2012 67

INTERNATIONAL
Nach Aussage von GM Datuk
Peter Brokenshire war die
Tatsache, dass das Kuala
Lumpur Convention Centre
das erste seiner Art in ganz
Malaysia war, das diese Auszeichnung
erhalten hat und
damit Mitglied in einem weltweit
exklusiven Kreis wurde,
die größte Belohnung: „Mit
dieser Zertifizierung wird die
Leistung unseres Teams und
die Art und Weise, wie in allen
betrieblichen Bereichen operiert
wird, anerkannt. Darauf
Geoff Donaghy, Group Director,
AEG Ogden.
AIPC Column
One way to do this is by
demonstrating adherence
to the highest and most
relevant management standards,
which not only creates
an advantage amongst increasingly
discerning clients
but also provides owners
with the confidence they
need that the centre is being
sind wir besonders stolz.“
Das Brisbane Convention &
Exhibition Centre betrachtet
die Auszeichnung mit AIPC
Gold als ein Hauptelement
seines ambitionierten Strategieplans.
GM Bob O’Keefe
betonte, dass sein Fokus auf
der Sicherung einer nachhaltigen
Zukunft für Mitarbeiter,
Kunden und Stadt liegt, und
dass diese Zertifizierung ein
wichtiger Schritt in diese
Richtung sei: „Diese Auszeichnung
gibt unserer strategischen
Ausrichtung noch
mehr Schwung und verleiht
ihr weitere Glaubwürdigkeit
und ist darüber hinaus fast unverzichtbar,
um im hartumkämpften
globalen Markt
bestehen zu können.“
Und zuletzt hat aus unserer
Sicht als weltweit operierendes
Unternehmen diese Zertifizierung
noch einen weiteren
Vorteil, dass die Standards
es den Tagungszentren
ermöglichen, durchweg ein
AIPC Standards Support
Quality for AEG Ogden
In a time when global competition amongst convention centres and destinations
is more intense than ever, centres need to be able to differentiate themselves.
managed efficiently and costeffectively.
It’s for these reasons that we
have adopted the AIPC Quality
Standards program for the
AEG Ogden portfolio of international
convention centres
with four of our managed facilities
in Brisbane, Cairns,
Darwin and Kuala Lumpur
hohes Maß an Managementkompetenz
zu zeigen und dabei
gleichzeitig die Realität
und die Bedeutung sehr unterschiedlicherBetriebsumfelder
zu erkennen. Um die
verschiedenen Interessen
der Kunden und der Delegierten
zu berücksichtigen, müssen
Tagungszentren heute Alleinstellungsmerkmalehaben,
die sowohl ihren Standort,
das kulturelle Umfeld und
die Besonderheiten betonen,
aber gleichzeitig ein Qualitätsniveau
zeigen, das den Erwartungen
des internationalen
Klientels entspricht.
Wir sind der Meinung, dass
das AIPC Quality Standards
Programm genau diese Flexibilität
bietet, und deswegen
haben wir es zu einem Hauptelement
unserer Strategie
gemacht.
Geoff Donaghy,
Group Director – Convention
Centres – AEG Ogden;
Vice-President AIPC Board
having achieved Gold level
certification over the past
two years with others including
the Qatar National Convention
Centre (just opened)
and Oman Convention & Exhibition
Centre (about to commence
construction) flowing
suit as they come on stream.
The Quality Standards desig-
Darwin Convention Centre.
nation is only achieved
through an exhaustive audit
of all major factors in convention
centre management carried
out by an independent
business process auditor – a
rigorous but rewarding process
that challenges our managers
to achieve the very
best in their respective oper-
68 3/2012

ations. However, having identified
the importance of the
designation itself we’ve discovered
that the process also
offers a lot of other benefits
which complement those we
also see through our pursuit
of other relevant accreditations
such as ISO and various
environmental standards.
This has been seen in a variety
of ways by our centre managers.
In Darwin, it has taken the
form of increased credibility
in the community and enhanced
pride amongst staff.
Our General Manager Malu
Barrios noted that the QS audit’s
gold certification “not
only validated our venue’s capability
to provide world class
standards but has also in-
spired staff to keep doing
well and be proud of their association
with the Darwin
Convention Centre and AEG
Ogden. This has resulted in
increasing loyalty and the
Exhaustive audit of
all factors
Centre being recognised as
preferred employer”.
At the Cairns Convention
Centre, GM Ross Steele sees
Quality Standards accreditation
as a logical complement
to their having been awarded
the AIPC Apex Award 2004
for “World’s Best Convention
Centre” and something that
validates that recognition in a
visible, ongoing form. As
Ross said “as a prior winner
of AIPC’s highest award it
was logical that Cairns Convention
Centre applied for
AIPC Quality Standards Certification,
and to have achieved
Gold Status is acknowledgement
of just how well the
team at the Centre meets the
needs and expectation of
both our clients and our owners”.
Being the first centre in Malaysia
to receive such a certification
and being a member of
an exclusive global “club”
were amongst the biggest
benefits to the Kuala Lumpur
Convention Centre according
to the centre’s GM Datuk Peter
Brokenshire. In his words
“The certification recognizes
the way our team performs
INTERNATIONAL
and operates within every aspect
of the business and will
now be a source of pride”.
The Brisbane Convention &
Exhibition Centre saw AIPC
Gold designation as a key element
in their high level strategic
plan. GM Bob O’Keefe
says that their overall commitment
has been to provide
asustainable future for staff,
clients and the community
and that achieving this certification
is a logical progression
in that regard. In his words
“This award adds stimulus
and further credence to our
strategic direction and is an
imperative in today’s very
competitive global marketplace”.
Finally, from our perspective
as an organization with operations
in different parts of the
world, there is yet another
benefit, and this is the fact
that the standards enable
centres to achieve consistently
high management
quality while still recognizing
the reality and the importance
of highly variable operating
environments. We
know that in order to meet
the diverse interests of both
clients and delegates, centres
these days need to make
aunique statement that reflects
their destination, culture
and distinguishing features
but at the same time
maintain the kind of consistency
and quality that address
international expectations.
We have found that the AIPC
Quality Standards program
offers that flexibility, and
that’s why it has become a
key element in our strategy.
Geoff Donaghy,
Group Director – Convention
Centres – AEG Ogden;
Vice-President AIPC Board
of Directors
3/2012 69

MEETING NEWS
Buchtipp
Access 2012, Wien
Eventwirtschaft stärker einbeziehen
Die Access am 24. und 25.
September in der Hofburg
Vienna setzt 2012 einen neuen
Schwerpunkt und sich
selbst ein neues Ziel: „Wir
werden in diesem Jahr
Eventagenturen, Dienstleister
des Eventbereichs sowie
die Kreativwirtschaft stärker
einbeziehen“, erklärt Alexander
Kery, Austrian Business
and Convention Network
(ABCN) der Österreich Wer-
Plädoyer für Dienstleistungsmanagement
In seiner Fachbuchreihe „Messe-, Kongress- und Eventmanagement“
hat Stefan Luppold, Studiengangsleiter an der
Dualen Hochschule Ravensburg, einen weiteren Band herausgegeben.
Thema und Titel: „Dienstleistungs-Management
in Veranstaltungszentren“ von Jörn Raith. Der Autor
plädiert für ein umfangreiches Dienstleistungs-Management
und begründet dies mit entsprechenden Marktforschungsstudien,
aber auch mit dem Ansatz, die Finanzierung
von Veranstaltungshäusern nachhaltig zu stärken. Seine
Erfahrungen als Geschäftsführer von Kultur- und Kon-
Seit 30 Jahren ist das WiesbadenerBeratungsunternehmen
GHH Consult als Spezialist
für Tourismus, Hotellerie
und Kongressmarkt mit über
1000 Projekten in mehr als 50
Ländern aktiv. Im Juni ist seine
aktuelle Studie „Der deutsche
Tagungs- und Kongressmarkt
2011/12“ erschienen.
Nach seiner Erhebung initiierten
im Jahr 2011 deutschlandweit
101,5 Millionen Veranstaltungsteilnehmer
ein
GHH Consult
bung. „Die Access soll in Zukunft
nicht nur größte B2B-
Fachmesse der österreichischen
Tagungswirtschaft
sein, sondern auch der
Eventwirtschaft.“ Kreative
Lösungen sollen somit 2012
noch mehr in den Mittelpunkt
rücken – zum Beispiel
durch das vielfältige Angebot
österreichischer KünstlerInnen
und Künstler- bzw. Eventagenturen.
Zum kreativ-in-
Neue Studie veröffentlicht
novativen Schwerpunkt passend
auch das diesjährige
Thema der Access Academy
mit einer Reihe von Vorträgen,
Case Studies und Best-
Practice-Beispielen: Meeting
Architecture und Meeting
Design. Insgesamt werden
zur Access rund 1500 österreichische
Fachbesucher,
300 internationale „Hosted
Buyers“ sowie 200 österreichische
Aussteller erwartet.
gresszentren sowie als Vorsitzender
des Fachverbands für die
Kongress- und Seminarwirtschaft
Degefest hat er in diesem
Buch zusammengefasst. Raith
kennt die Problematik, aber
auch aus der Perspektive des
Veranstalters aus eigener Erfahrung. Das Buch ist beim
Verlag Wissenschaft & Praxis erschienen und über den
Fachhandel erhältlich.
Umsatzvolumen von über 66
Mrd. €, was einem Umsatzzuwachs
von 3,5 % gegenüber
2010 entspricht. Auf
knapp 40 Seiten werden konkrete
Informationen geliefert
über Anbieter, Marktstruktur,
Gesamteinnahmen und Teilnehmer
sowie Schlussfolgerungen
gezogen und Ausblicke
geboten. Die Studie kann
auf www.ghh-consult.de
kostenpflichtig bestellt werden.
70 3/2012

Das Team der BiTS Iserlohn sicherte sich am13. Juni 2012 auf
eigenem Terrain mit einer gut strukturierten Präsentation den
David in Gold 2012. Aufgabe für die Studenten aus dem
Sauerland bei dem Nachwuchswettbewerb des Famab, Verband
Direkte Wirtschaftskommunikation, war es, ein Einführungsevent
für einen neuen Energydrink zu entwickeln. Mit
einem mutigen Format, einer Live-Reportage von den Olym-
Die Hotelkette Accor hat ein
Online-Tool entwickelt, mit
dem sich der ökologische
Fußabdruck von Veranstaltungen
ermitteln und reduzieren
lässt. Das interaktive
Tool berücksichtige neben
Parametern wie Teilnehmerzahl,
Übernachtungen, Seminardauer,
Fläche der Sitzungsräume
und Energiemix
des betreffenden Landes
weitere Faktoren wie Abfallentsorgung,
Papierverbrauch
oder Catering, heißt es. Dazu
zählten etwa die gewählten
Speisen und Getränke sowie
die Bewirtungsmodalitäten,
Accor Hotels
„Carbon Optimizer“
für Firmenkunden
David 2012
Gold für BiTS Iserlohn
etwa Buffet oder Bedienung
am Tisch. Durch diese detaillierte
Erfassung unterscheide
sich der Carbon Optimizer
von anderen CO2-Tools am
Markt, heißt es von Accor.
Bis Ende 2012 soll das Tool
allen Sales-Teams der Hotelkette
für die Beratung von Firmenkunden
zur Verfügung
stehen. Der Carbon Optimizer
ist Teil der kürzlich vorgestelltenNachhaltigkeitsstrategie
Planet 21. Ein wesentlicher
Punkt dieses Programms
ist das Einbeziehen
der Gäste in die Umweltbemühungen.
MEETING NEWS
pischen Spielen in London, präsentierte die Hochschule
Osnabrück ihr Konzept einer Adidas-Shoperöffnung auf einem
schwimmenden Ponton in der Themse – und gewann
den silbernen David. Die Bronze-Version ging an das Studieninstitut
in Düsseldorf, dessen Studententeam sich ebenfalls
mit der Eröffnung des Adidas-Shops in London auseinandergesetzt
hatte. Insgesamt zehn Hochschulteams bewarben
sich um David 2012. Das Siegerteam der
BiTS Hochschule, Iserlohn, Studiengang
Sport- und Eventmanagement, wurde
betreut von der Agentur Insglück, Berlin,
die Fachhochschule Osnabrück, Studiengang
Eventmanagement und das Studieninstitut
für Kommunikation, Düsseldorf,
Studiengang Betrieblicher Lehrgang
Eventmanagement / Veranstaltungskaufmann/-frau
(IHK) engagierten
sich unter den Fittichen der Agentur Circ,
Wiesbaden. Fazit des Jurysprechers
Christian Seidenstücker: „Ernsthafte
Sorgen um qualifizierten Nachwuchs
müssen wir uns nach dem Gesehenen
nicht mehr machen.“
Buchtipp
„Grundlagenwerk“
Das aktuell im Oldenbourg Verlag, München,
erschienene Buch „Kongresse,
Tagungen und Events – Potenziale, Strategien
und Trends der Veranstaltungswirtschaft“,
herausgegeben von Michael-Thaddäus
Schreiber, beleuchtet
die MICE-Branche in 18 Artikeln von 28
Autoren. Dabei werden die vielfältigen
Erscheinungsformen und Entwicklungsprozesse
dieses Wirtschaftszweigs
analysiert und anschauliche Fallbeispiele
geliefert. Das Werk gliedert
sich in drei Abschnitte: „Phänomene und Potenziale“,
„Destinationen und Stretegien“ sowie „Innovationen
und Trends“. Der Verlag will die Publikation als „Grundlagenwerk“
verstanden wissen, das sich an Profis aus
dem Kongress- und Tagungsgeschäft ebenso wie an Studierende
der Tourismus- und Eventwirtschaft richtet.
3/2012 71

MEETING NEWS
David 2012
Gold for
BiTS Iserlohn
With a well-structured presentation, on June 13, 2012 the
team at the Business and Information Technology School
BiTS Iserlohn captured the David 2012 award in Gold on its
home turf. The assignment given to the students from the
Sauerland at the competition for young talent organised by
the direct business communication association, Famab,
was to develop a launch event for a new energy drink. With
a bold format, live coverage of the Olympic Games in
London, Osnabrück University of Applied Sciences presented
its concept for an Adidas shop opening on a floating
pontoon on the River Thames – and walked away with the
Silver David. The Bronze gong went to the Studieninstitut
in Düsseldorf, whose team of students had likewise addressed
the opening of the Adidas shop in London. Altogether
ten university teams competed for the David 2012.
The winning team at the BiTS in Iserlohn, students on the
sport and event management course, were supervised by
the agency Insglück, Berlin; students on the event management
course at Osnabrück University of Applied Sciences
and participants from the Studieninstitut für Kommunikation,
Düsseldorf, in the Chamber of Industry and
Commerce’s industrial event management course qualifying
them as event professionals joined in under the aegis
of the Agency Circ from Wiesbaden. Summing up, jury
spokesperson Christian Seidenstücker said: “After what
we have seen we need have no serious concerns about
the qualifications of our next-generation staff.”
The next edition of Access on
September 24 and 25, 2012,
at the Hofburg Vienna will
have a new focus and objective:
“This year, we are going
to bring event agencies, service
providers from the event
industry and the creative industries
on board to a greater
extent“, said Alexander Kery,
Austrian Business and Convention
Network (ABCN) of
Österreich Werbung. “We
want Access to be the biggest
tradeshow of the Austrian
meetings industry and
the event industry in the future.“
In 2012, the focus will
Access 2012, Vienna
Stronger focus on event industry
For 30 years the Wiesbadenbased
consultancy GHH Consult
has specialised in tourism,
the hotel trade and the
meetings market with more
than 1,000 projects in 50+
countries. Its latest study,
“Der deutsche Tagungs- und
Kongressmarkt 2011/12” on
the German meetings and
convention market, was published
this June (in German
only). According to the research,101.5
million event at-
GHH Consult
therefore be on creative solutions
– for example by presenting
the works of Austrian
artists and the services available
from local performer and
event agencies. This year’s
theme of the Access Academy
will also be in line with the
creative and innovative focus
with a variety of lectures,
case studies and Best Practice
examples: meeting architecture
and meeting design.
A total of approximately
1,500 Austrian trade visitors,
300 international hosted
buyers as well as 200 Austrian
exhibitors are expected.
New study published
tendees throughout Germany
generated revenues in excess
of € 66 billion in 2011,
representing growth in turnover
of 3.5 % in comparison
to 2010. The almost 40-page
study delivers specific information
on service suppliers,
market structures, total earnings
and attendance, finally
draws conclusions and provides
forecasts. It can be ordered
against payment at
www.ghh-consult.de.
72 3/2012

TRAINING & TECHNOLOGY
Kongresse ohne Papier
Messen ohne
Tütenträger?
Bis dahin wird es noch ein Weilchen dauern. Doch Smartphones
und Tablets haben die Kommunikation schon maßgeblich
verändert. Vernetzung ist das Gebot der Stunde.
Im Jahr 2011 wurden fast12
Mio. Smartphones in
Deutschland verkauft. Der
Tablet-Absatz stieg im gleichen
Zeitraum um 200 % auf
2,1Mio. Stück. Im vergangenen
Jahr wurden mehr
Smartphones als PCs ausgeliefert.
Diese Zahlen aus dem
Social-Media- und Eventreport
von Amiando, München,
die Tools für die Online--
Eventregistrierung und Ticketing
anbieten, zeigen, dass
die mobile Information längst
Alltag ist.
Schnell, flexibel, drahtlos und
überall – Netzverbindung vorausgesetzt
– können sich
User heute auf dem Laufenden
halten. Eine große Chance
für das Messe- und Kongressgeschäft,
in dem viele
Menschen gleichzeitig informiert
werden sollen. Dass
Tablets nicht nur mehr „Technikspielzeug“
sind, weiß
auch Cluetec aus Karlsruhe.
Das Unternehmen entwickelte
eine App zur Darstellung
mobiler Produktkataloge,
die dieses Jahr auf den
M-Days (1. bis 2. Februar
2012) in Frankfurt erstmals
vorgestellt wurde. Mit der
App können technisch komplexe
Produkte im Vertrieb
und Außendienst einfach in
Szene gesetzt und multimedial
mit Bildern, Texten, Audio
und Video untermalt werden.
Damit sei die Nutzung
der App ideal für erlebnisreiche
und umfassende Produktpräsentationen
auf Messen
und Events, so das Unter-
Mobile Information
ist längst Alltag
nehmen. Individuelle Funktionserweiterungen
wie Lead-
Manager, intelligente Suchfunktionen
und Produktberater,
Produktbewertungen,
ein Befragungstool sowie
Analysefunktionen zur Kata-
Die Nachfrage nach
Info-Tools wächst ständig.
lognutzung runden das Angebot
ab.
Tablet-Computer finden in
der Informationswirtschaft
rasche Verbreitung. Bereits
25 % der Unternehmen in
diesem Wirtschaftszweig
statten ihre Mitarbeiter damit
aus. Bis Ende des Jahres
2012 wird dieser Anteil voraussichtlich
um
weitere zwölf Prozentpunktesteigen,
so eine aktuelle
Studie des Zentrums
für EuropäischeWirtschaftsforschung
(ZEW).
„Anstatt schwere
Print-Kataloge oder
Notebooks herumzutragen
oder an stationäre
PCs gebunden zu
sein, nutzen viele Unternehmen
heute die enormen Vorteile
einer mobilen Datenlösung“,
sagt Thomas Rieger,
Gründer und Geschäftsführer
von Cluetec. „Die catalogueapp
trägt dieser Entwicklung
Rechnung.“ Pre-Releases
zur Nutzung auf Messen
kamen bereits für ZF
Friedrichshafen und für den
Automobilhersteller Peugeot
auf der IAA erfolgreich zum
Einsatz. Sascha Greis, Leiter
Peugeot Eventmarketing, erinnert
sich: „Die Hostessen
waren dank der App superfit,
was Produktfragen anging.
Das kam bei den Messebesuchern
natürlich sehr gut
an.“ Zudem habe die App die
Messevorbereitung vereinfacht:
„Wir hatten weniger
Schulungsaufwand beim
Standpersonal, da wir alle
Produktinformationen übersichtlich
aufbereiten und präsentieren
konnten“, ergänzt
74 3/2012

Frank Walter vom Schulungszentrum
Peugeot.
Auch M:con – Mannheim
Congress bietet seit Kurzem
einen Mobile Kongress Guide
an. Die Web-App kam im
April auf der Jahrestagung
der Deutschen Gesellschaft
für Innere Medizin (DGIM)
zum ersten Mal auf einem
medizinischen Kongress
zum Einsatz. Und erleichterte
Fokus auf
Vereinfachung
den Teilnehmern das Networking:
Wer aus der Branche
ist noch vor Ort? In welchem
Raum findet ein bestimmter
Vortrag statt? Gibt
es Änderungen im Programm?
Antworten zu diesen
und vielen weiteren Fragen
bot der Kongress Guide.
„Die Nachfrage nach Info-
Tools für mobile Geräte steigt
ständig. Bei der DGIM war
man daher sehr froh, dass wir
eine App für die Bedürfnisse
der Kongressteilnehmer anbieten
konnten“, erklärte Thilo
Hübner, M:con Projektleiter
für die Jahrestagung der
DGIM. Einzige Voraussetzungen
für die potenziellen Nutzer
waren ein entsprechendes
Gerät, beispielsweise ein
Smartphone oder ein Tablet-
Computer, und ein Internetzugang.
Mit dem mobilen
Tool konnten die Teilnehmer
während der Jahrestagung
auf Hallenpläne, Referentenliste
und das Vortragsprogramm
zugreifen. Wer vor einem
Referat noch mal
schnell die Agenda lesen
mochte oder Informationen
zum Referenten brauchte,
musste nur einen Blick auf
sein Smartphone werfen.
Und wer Schwierigkeiten
hatte, den Weg zu einem be-
stimmten Punkt im Kongresszentrum
zu finden, dem
half die integrierte Wegeführung.
Aussteller konnten
über einen eigenen Zugang
selbst aktuelle Informationen
einpflegen oder sich direkt
mit dem M:con-Service in
Verbindung setzen. Darüber
hinaus boten sich im Bereich
Sponsoring und Werbung
neue Möglichkeiten, zum
Beispiel in Form eines Werbebanners.
Bastian Fiedler:
„Das ist auch unter dem
Aspekt der Nachhaltigkeit im
Unterschied zu gedruckter
Werbung ein echter Mehrwert.“
Viel Wert wurde auf Networking-Funktionen
gelegt. „Wir
bieten einen personalisierten,
passwortgeschützten
Bereich, in dem sich Kongressteilnehmer
vorstellen
können“, sagte Bastian Fiedler.
So konnten die User sich
schon vor der Veranstaltung
einen Überblick über andere
Teilnehmer verschaffen –
und sich mit einem Mausklick
vernetzen. Das Tool arbeitet
mit jedem Browser –
egal ob er von Android, Windows,
Blackberry oder Apple
ist. Damit können den Mobilen
Kongress Guide wirklich
alle Besitzer von
Smartphones, Pads und anderen
mobilen Endgeräten
nutzen.
Auch andere Anbieter, wie
zum Beispiel Mobile Event
Guide, Berlin, machen Kongresse
mobil. Deren App
wurde beim diesjährigen
Deutschen Handelskongress
(DHK) in Berlin eingesetzt.
Besucher und Veranstalter
konnten über die Applikation
auf alle Informationen rund
um die Veranstaltung mobil
per Smartphone zugreifen –
getreu dem Kongress-Motto
„Vernetzt handeln. Global.
Partnerschaftlich. Über alle
Kanäle.“ Auch die Informationen
der parallel stattfindenden
Kongressmesse Retail
World 2011, bei der Top-Lieferanten,
Dienstleister und Beratungsunternehmen
ihre
neuesten Produkte und Services
präsentierten, wurden
in der App zusammengefasst
und standen allen Kongressteilnehmern
zur Verfügung.
„Mit dem Mobile Event Guide
kann die Botschaft von Innovation
und Vernetzung in
einer globalisierten Welt am
besten vermittelt werden“,
freute sich Felix Swoboda,
Gründer des Unternehmens.
„Unsere App vernetzte alle
relevanten Informationen
und Menschen rund um den
Kongress.“ Mit mehr als 80
Referenten und 1200 Top-
Ein Blick genügt. Wo finde ich wen?
Entscheidern gilt der DHK als
der wichtigste Kongress für
den Einzelhandel und die
Konsumgüterindustrie.
Welches Wachstumspotenzial
der Markt in sich hat, zeigt
der schnelle Aufstieg der Berliner.
Die GmbH wurde erst
2010 von Felix Swoboda,
Marc Schuba und Nick Thomas
in Berlin gegründet. Am
Anfang noch unterstützt
durch Förderprogramme der
Freien Universität Berlin und
TRAINING & TECHNOLOGY
des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Technologie
(BMWI), entwickelt und vermarktet
das junge Unternehmen
jetzt mobile Software
für Besucher von Konferenzen,
Messen, Events und
Festivals. Im Fokus steht die
Vereinfachung des Messebesuches
durch die Zusammenfassung
aller Informationen
in einer mobilen Applikation.
Amiando, München, bietet
seit Februar 2012 seine neue
conference2go-iPhone-App
an. Auch diese, in Zusammenarbeit
mit Trippe Beratung,
Bad Münstereifel, entwickelte
Anwendung kann
individuell auf Konferenzen
zugeschnitten werden. Mit
ihr können Teilnehmer mobil
und komfortabel auf alle relevanten
Informationen zugreifen.
Für den Veranstalter bieten
sich zahlreiche Möglichkeiten,
das Event sowie Aussteller
und Sponsoren in Szene
zu setzen. Das System
funktioniert überall ähnlich:
Der Veranstalter übermittelt
relevante Konferenzdaten,
woraufhin eine iPhone-App
für diese Konferenz erstellt
wird.
Sobald alle Inhalte nach Kundenwunsch
integriert wurden,
wird die App zum
Download im App Store bereitgestellt.
Eine integrierte
Suche und eine Messaging-
Plattform ermöglichen eine
Vernetzung der Teilnehmer.
Seit Ende 2010 gehört Amiando
zu Xing.
Mobile Information ist heutzutage
Normalität geworden.
Das Schwierigste wird in Zukunft
sein, unter der Vielzahl
der Anbieter exakt den zu finden,
der passgenau die eigenen
Bedürfnisse befriedigt.
Doch dafür gibt es sicher bald
die Such-App. ank
3/2012 75

TRAINING & TECHNOLOGY
In 2011, almost 12 million
smart phones were sold in
Germany. Tablet sales grew
by 200 % to 2.1million during
the same period. Last year,
more smart phones than PCs
were shipped. These figures
from the social media and
event report by Amiando,
Munich, who offer tools for
online event registration and
ticketing, show that mobile
information has long since
become part of our everyday
lives. Users can stay in the
loop fast, flexibly, wirelessly
and every- where, so long as
there is Internet access. A
big opportunity for the trade
fair and conference business,
in which there is a need
to inform many people at the
same time.
Cluetec from Karlsruhe is
well aware that tablets are
now more than just toys for
geeks. The company developed
an app for displaying
mobile product catalogues,
which was presented for the
first time at this year’s M-
Days (February 1to 2, 2012)
in Frankfurt.
With the app, technically
complex products can be
simply presented in the sales
department and sales force,
supported by multimedia
contents, such as images,
text, audio and video. This
makes the app ideal for all-
Conferences without paper?
Trade fair
without carrier bags?
That will take a while, but smart phones and tablets have
revolutionised communications. Networking is the name of the game.
embracing production presentations
at trade fairs and
events that are intended to
be an experience, the company
reports.
Moreover, individual function
extensions such as lead
manager, intelligent search
functions and product advisers,
product evaluations, a
survey tool and functions
for analysing
catalogue use round
off the offer.
Today, tablet computers
are quickly
spreading throughout
the information
industry. 25% of
companies in this
sector already equip
their employees with
them. By the end of
2012, this proportion is
expected to grow a further
12 %, according to a current
study by the Centre for European
Economic Research
(ZEW).
“Instead of carrying around
heavy printed catalogues or
notebooks or being bound to
stationary PCs, many companies
are now making use
of the enormous advantages
of a mobile data solution”,
says Thomas Rieger, founder
and managing director of
Cluetec. “The catalogueapp
is contributing to this development.”
At conferences there is a need to inform many people at
the same time.
Pre-releases for
use at trade fairs have already
been successfully deployed
at ZF Friedrichshafen
and for the car manufacturer
Peugeot at IAA. Sascha
Greis, headof Peugeot event
marketing, remembers:
“Thanks to the app, the hostesses
were really clued up to
answer questions about the
products. That naturally
made a good impression on
visitors.”
The app has also simplified
trade fair preparation: “We
had less training effort for
the stand crew because we
were able to prepare and present
all product information
in a clear way”, adds Frank
Walter from the Peugeot
training centre.
M:con, Mannheim Congress,
too, has recently started
offering a Mobile Kongress
Guide. The app was
first used at a medical convention
in April at the annual
convention of the German Internal
Medicine Society
(DGIM). It makes it easier for
delegates to network: Which
colleagues are still here?
What room will a certain presentation
be given in? Have
76 3/2012

any changes been made to
the programme? The Mobile
Kongress Guide provided answers
to these and other
questions. “The demand for
information tools for mobile
devices is constantly on the
increase. At DGIM, they
were therefore very glad we
could supply an app to meet
delegates’ needs”, explained
Thilo Hübner, M:con
project manager for the annual
convention of the
DGIM. All users needed in
order to be able to use the
service were a suitable device,
say a smart phone or a
tablet computer, and Internet
access. With the mobile
tool, participants were able
to access hall plans, lists of
speakers and the presentation
programme through out
the annual convention. Anyone
wishing to remind themselves
of the agenda or who
needed information about
the speaker only had to
Opportunities for
sponsoring
glance at their smart phone.
And if anyone had problems
finding their way to a certain
point in the conference centre,
they could use the integrated
route guide. Exhibitors
were able to include upto-date
information of their
own through their own access
or contact the M:con
service directly. The app also
provided new opportunities
for sponsoring and advertising,
for example, an advertising
banner on the initial page
of the web app. Bastian Fiedler:
“That is a real sustainability
gain over printed advertising.”
Networking functions were
very important for M:con.
Networking is the name of the
game.
“We offer a personalised,
password-protected area, in
which delegates can introduce
themselves”, says
Bastian Fiedler. For example,
users were able to get an
overview of delegates before
the event, and network
with a mouse click. The tool
works with any browser –
whether from Android, Windows,
Blackberry or Apple.
This means that all owners of
smart phones, iPads and other
mobile devices can use
the Mobile Kongress Guide.
Other suppliers, too, such as
Mobile Event Guide, Berlin,
are making conventions
more mobile. Their app was
used as this year’s Deutscher
Handelskongress (DHK) in
Berlin. Visitors and organisers
were able to access all
information about the event
through the application on a
smart phone – true to the
convention’s motto “Act networked.
Globally. In partnership.
Via all channels.”
Information about the concurrently
held conferencecum-fair
Retail World 2011, at
which top suppliers showcased
their latest products
and services, were summarised
in the app and were
available to all delegates.
“The Mobile Event Guide is
the best way of communicating
the message of innovation
and networking in a
globalised world”, said Felix
Swoboda, company founder,
with joy. “Our app networked
all relevant information
and people relating to
the convention.” With more
than 80 speakers and 1,200
top decision-makers, the
DHK is considered the most
important convention for retail
and the consumer goods
industry.
The growth potential in this
market is demonstrated by
the fast rise of the Berlin
company. The GmbH was
founded as recently as 2010
by Felix Swoboda, Marc
Schuba and Nick Thomas in
Berlin. At the beginning still
supported by grants from the
Freie Universität Berlin and
the Federal Ministry of Economics
and Technology
(BMWI), the young company
Since February 2012 on the market:
the new Amiando app.
develops and markets mobile
software for visitors to
conferences, trade fairs,
events and festivals. The focus
is on making visiting a
trade fair simpler by grouping
all information into one mobile
application.
TRAINING & TECHNOLOGY
Amiando, Munich has been
offering its new conference2go
iPhone app since
February 2012. This application,
too, developed in collaboration
with Trippe Beratung,
Bad Münstereifel, can be individually
tailored to conferences.
With it, participants
can conveniently access all
relevant information to do
with the event while mobile.
For organisers, the new app
provides numerous possibilities
for improved presentation
of the event, the exhibitors
and sponsors.
The system works in a simi-
Networking during
the event
lar way everywhere: The organiser
communicates the
relevant conference data,
whereupon a separate
iPhone app is created for this
conference. As soon as all
contents have been integrated
as requested by the client,
the app is made available
for downloading in the
App Store. An integrated
search and messaging platform
enables the delegates
to network before and during
the event.
Amiando’s innovative products
have garnered numerous
prizes, including “Technology
Pioneer 2010” by the
World Economic Forum in
Davos und “eco Internet
Award” as the best business
customer portal. Since December
2010, Amiando has
been part of Xing. Mobile information
is normality. The
most difficult part in future
will be finding a supplier that
best meets ones needs
among so many. But there is
sure to be a search app for
that, too. ank
3/2012 77

TRAINING & TECHNOLOGY
TW: Kleine Orientierungshilfe
zum Einstieg: MICE Services,
MICE Service GmbH, mice
service group – bitte erklären
Sie uns, was sich jeweils hinter
den Begriffen verbirgt.
Hartung: MICE Services bezeichnet
alle Dienstleistungen
rund um die Durchführung
von Firmenveranstaltungen,
angefangen von der
reinen Vermittlung und Buchung
von Tagungsräumen
bis hin zur Zahlungsabwicklung
von Veranstaltungen.
Die MICE Service GmbH bietet
– wie der Name schon verrät
– genau diese Dienstleistungen
an. Weitere Gesellschaften
sind in der Schweiz
und Österreich geplant, die
alle unter der Dachmarke mice
service group versammelt
werden. Entstanden ist das
Unternehmen aus der ehemaligen
MICE AG in Berlin,
die im Rahmen der Insolvenz
in die Teilbereiche Medien,
Starkes Tandem
Die MICE Service GmbH und der Deutsche Fachverlag sind eine Partnerschaft eingegangen. Liane Hartung,
ppa. COO des Service-Dienstleisters, skizziert den Nutzen für Veranstaltungsplaner und –anbieter.
Das Team der MICE Service GmbH in Berlin.
Messen und Services aufgeteilt
und an verschiedene Eigentümer
übergegangen ist.
TW: Was bietet die MICE Service
GmbH ihren Kunden?
Hartung: Wir verstehen uns
als externer Dienstleister sowohl
für Veranstalter als auch
Agenturen und bieten Services
rund um das Hotel- &
Location-Management, Teilnehmermanagement,Finanzservices,
Reporting/
Controlling und Feedback-
Management an. Im Wesentlichen
kann man die einzelnen
Module unter dem Begriff
„Strategisches MICE-
Management“ zusammenfassen,
da es hier um die Integration
der Veranstaltungsplanung
in die Unternehmensstrategie
und um den
gezielten Ressourceneinsatz
geht. Gerade bei Firmen, die
viele Meetings, Tagungen
und Seminare durchführen,
stellt der MICE-Bereich eine
Neuanfang
absolut relevante Größe im
Jahresbudget dar. Leistungen
müssen dafür gezielt eingekauft
und umgesetzt werden.
Unsere Kunden können
wählen, ob die MICE Service
GmbH einzelne Leistungsmodule
oder die professionelle
Abwicklung des gesamten
Prozesses übernehmen
soll.
Zum Beispiel unterstützen
und beraten wir unsere Kunden
derzeit bei Vertragsgestaltungen,
bei der Erstellung
von internen Reise- und Ver-
Strategisches
MICE-Management
anstaltungsrichtlinien, beim
Verwalten von Zimmerkontingenten,
bei der Rechnungsprüfung
oder der Zahlungsabwicklung.
Diese kann
über einen externen Finanzdienstleister
oder über uns
als Generalunternehmer erfolgen.
TW: Wie läuft das in der Praxis
ab? Wie finden potenzielle
Kunden den Weg zu Ihren
Angeboten?
Hartung: Ganz einfach: Auf
unserem Online-Portal
www.miceservice.de bieten
wir in Zusammenarbeit mit
tagungsplaner.de und rahmenprogramme.de
einen
Selfservice-Bereich an, auf
dem sich die Kunden informieren
und direkt eine Auswahl
von Hotels, Locations
oder Dienstleistungen treffen
können. Wer das nicht
selbst machen möchte, keine
Erfahrung oder einfach
keine Zeit dafür hat, nimmt
direkt mit uns Kontakt auf.
Wir beraten, suchen, vergleichen,
verhandeln und buchen
für den Kunden die beste
Lösung. Sobald die Eckwerte
für die Veranstaltung
klar sind, setzen wir auf
Wunsch eine Landingpage
auf mit Informationen zur Veranstaltung
und Anmeldemöglichkeiten
für Interessenten.
Im nächsten Schritt
gestalten wir eine klassische
Einladungskampagne an die
definierte Zielgruppe. Die
Rückmeldungen erfolgen
über das Onlineportal oder
telefonisch über uns. Mit der
Anmeldung für den Event
kann der Kunde noch weitere
Punkte angeben, wie zum
Beispiel die Reservierung eines
Hotelzimmers, Verpflegungswünsche
oder An- und
78 3/2012

TRAINING & TECHNOLOGY
Abreise per Bahn, Flugzeug
oder Auto. Nach der Veranstaltung
geht es darum, die in
Rechnung gestellten Leistungen
der einzelnen Leistungserbringer
anhand der
abgeschlossenen Verträge
zu kontrollieren und zur Zahlung
anzuweisen. Gleichzeitig
soll vielleicht bei den Teilnehmern
noch ein Feedback
zur Veranstaltung eingeholt
werden. Von diesen zeitaufwändigen
Arbeitsschritten
entlasten wir unsere Kunden,
damit sie sich ganz auf andere
inhaltliche Themen konzentrieren
können.
Unsere Kunden kommen
über ganz unterschiedliche
Kanäle zu uns. Zum einen nutzen
sie natürlich ihre firmeninterne
Datenbank und greifen
so auf die Dienstleisterdaten
ihrer Kollegen zurück,
die schon einmal über die MI-
CE Service GmbH gebucht
haben. Zum anderen werden
wir auch direkt empfohlen,
sowohl von Veranstaltern als
auch von Hotels und Locations.
Wenn beispielsweise
Hotels vom Kunden angefragt
werden, aber keine Kapazitäten
haben, verweisen
sie häufig auf unsere Dienste.
Natürlich nutzen wir auch
eigene Medien und Marketingkanäle,
um auf unser breites
Servicespektrum aufmerksam
zu machen, sei es
über unsere Website,
Newsletter oder gute Kooperationspartner.
TW: Und wer sind Ihre Kunden
in der Hauptsache?
Hartung: Unsere Kunden
sind mittlere und größere Firmen
in Deutschland, Österreich
und der Schweiz aus
fast allen Branchen, unter anderem
aus dem Finanz-, Immobilien-,
Medien-, Automobil-
und Pharmabereich sowie
aus Verbänden, Behörden
Vor etwa einem Monat ging die neue Website online.
und Bildungsinstituten. Die
Anfragen kommen aus unterschiedlichenFirmenbereichen
und reichen von Veranstaltungen
für 10 Personen
bis zu Events mit mehreren
100 Teilnehmern. So benötigen
zum Beispiel Personalverantwortliche
und Sekretärinnen,
mitunter auch der Geschäftsführer,
Unterstützung
Neutraler Partner
für den Einkauf
bei der Organisation von Mitarbeiterseminaren
oder Unternehmensversammlungen.
Marketingabteilungen
suchen nach hippen Locations
und außergewöhnlichen
Rahmenprogrammen für ihre
Kundenveranstaltungen. Darüber
hinaus fragen auch
Eventagenturen, Convention
Bureaus oder Hotels nach unseren
Leistungen. Neben diesen
Anfragen betreuen wir
für eine Reihe von Firmen das
komplette Veranstaltungsmanagement
nach deren Veranstaltungs-
und Compliance-Richtlinien.
TW: Wie sieht die Zusammenarbeit
mit dem Berliner
Büro des Deutschen Fachverlags
aus, das die Medien
der MICE AG nach deren Insolvenz
weiterführt?
Hartung: Der Deutsche
Fachverlag und die mice service
group sind eine strategische
Partnerschaft eingegangen.
Das heißt, der Deutsche
Fachverlag unterhält die Hotel-,
Location-, Rahmenprogramm-
und Anbieter-Datenbank,
auf der unsere Dienstleistungen
beruhen. Die Kunden
des Deutschen Fachverlages
sind interessiert daran,
bei den Veranstaltern präsent
zu sein und von ihnen möglichst
intensiv angefragt zu
werden.
Unsere Kunden wiederum,
die Veranstalter also, haben
das Bedürfnis, einen neutralen
Partner für den Einkauf
des besten Angebotes zu haben.
In dieser Konstellation
„befruchten“ sich beide Firmen
gegenseitig erfolgreich,
können sich gleichzeitig auf
ihre Kerndisziplinen fokussieren
und bilden so im Ergebnis
ein starkes Tandem.
TW: Was haben tagungsplaner.de
und rahmenprogramme.de
zu bieten und welche
Rolle spielt die MICE Service
GmbH dabei?
Hartung: Tagungsplaner.de
und rahmenprogramme.de
sind Online-Portale und Kataloge
mit aussagekräftigen
Präsentationen von Seminar-,
Event-Hotels, Locations
und Rahmenprogrammen.
Im öffentlichen Self-Service-
Bereich bieten sie dem Veranstalter
die Möglichkeit zu
suchen, zu vergleichen und
Angebote anzufragen.
Gleichzeitig bilden sie die Datenbasis
für uns.
TW: Was sind Ihre Pläne für
die zweite Jahreshälfte?
Hartung: Im ersten Schritt
ging es darum, die MICE Service
GmbH als Unternehmen
zu gründen und aus der Taufe
zu heben. Ziel war es, möglichst
alle ehemaligen MICE-
AG-Mitarbeiter zu übernehmen
und die bestehenden
Kundenbeziehungen zu halten.
Ich freue mich, dass uns
dies mit sehr gutem Erfolg
gelungen ist, was nicht nur
allein an meiner Person lag,
sondern maßgeblich auf unser
tolles Team zurückzuführen
ist.
Die zweite Jahreshälfte wird
nun geprägt sein durch die
schrittweise Implementierung
des mice.colada-Portals,
der Migration der bestehenden
Kunden sowie den
ersten Ausbauschritten zur
Kundenerweiterung. Das
„mice.colada-Portal“ ist eine
neue MICE-Technologie, eine
modular aufgebaute
Cloud-Lösung, die alle Prozesse
des Veranstaltungsmanagements
in einem System
abbilden undmiteinander verbinden
wird. Damit sind alle
Tätigkeiten und Prozesse abteilungsübergreifendtransparent,
effizient und messbar.
Interview: Dr. Anja Wagner
80 3/2012

Relaunch
Strong
duo
MICE Service GmbH and Deutscher Fachverlag
have entered into an intensive partnership.
Liane Hartung, COO of the service
provider, outlined the benefit of this affiliation
to event organizers and suppliers.
Liane Hartung is delighted at her
team’s input for success.
TW: Give us a quick orientation
aid for starters: MICE
Services, MICE Service
GmbH, mice service group –
what do these names stand
for?
Hartung: MICE Services refers
to all services relevant
for staging corporate events
starting with finding and
booking meeting facilities
and ending with event payment
transactions. As the
name already indicates,
MICE Service GmbH provides
exactly these services.
There are plans to establish
branch operations in Switzerland
and Austria, which
will all be united under the
umbrella brand mice service
group. The company
emerged from the remnants
of the former MICE AG in
Berlin, which in the process
of insolvency proceedings
was split up into the units
Media, Expos, and Services,
which were taken over by
diverse owners.
TW: What exactly does
MICE Service GmbH offer
its customers?
Hartung: We actually consider
ourselves to be external
service-providers both to
organizers as well as agencies,
and we provide services
in the domains of hotel &
location management, delegate
management, finances,
reporting/controlling and
External
service-providers
feedback management. All
these modules might best
be summarized as Strategic
MICE Management, because
all these factors are
focused on integrating event
planning into corporate strat-
egies and pin-pointed deployment
of available resources.
Particularly those
companies staging a multitude
of meetings, conventions
and seminar will have
allocated a sizeable share of
their annual budget for MICE
activities. Services and products
of all kinds must be procured
and implemented.
Our customers may define
individual modules to be provided
or they may commission
MICE Service GmbH to
professionally handle the entire
event. We are currently
providing support to our customers
in contract design,
preparation of internal travel
and event guidelines, room
allocation, invoice verification
and payment handling,
just to name a few. This may
be accomplished either by
an external financial services
provider or by us as general
contractor.
TW: So how will potential
customers find their way to
your services?
Hartung: It’s all very simple:
at our online portal www.miceservice.de,
we have installed
a self-service section
in cooperation with tagungsplaner.de
and rahmenprogramme.de
at which customers
can inform themselves
and can directly select
hotels, locations or services.
All those who are inexperienced
or simply haven’t
got the time can contact us
directly. We will advise,
screen, compare, negotiate
and book the best solution
for our customers. As soon
as the parameters for the
event have been defined and
if so requested, we will create
a landing page with perti-
TRAINING & TECHNOLOGY
nent information on the
event and registration options
for potential attendees.
In the next phase, we
design an invitation campaign
aimed at the defined
target group. Attendees
may send the registration
through the online portal or
they can give us a call. At the
time they register, registrants
may also state additional
particulars, e.g. hotel
reservations, preferred dining
or traveling by rail, airplane
or car.
After the event, the serviceproviders’
incoming invoices
Through a variety
of channels
must be reviewed and verified
for their consistency
with the concluded contracts
and then cleared for
payment. At the same time,
event holders might want to
call in participants’ feedback
to the event. By accomplishing
all this for our customers,
we enable them to focus on
more important issues and
contents.
Our customers reach us
through a variety of channels:
some will of course use
their company database and
will find links to our company
established by their colleagues
who have already
worked together with MICE
Service GmbH. Others will
know about us from references
made by organizers
themselves as well as hotels
and locations. For example if
customers send inquiries to
hotels and their capacities
are exhausted, they frequently
refer to our services.
3/2012 81

TRAINING & TECHNOLOGY
The MICE Service GmbH team in its office.
Of course we also use our
own media and marketing
channels to increase awareness
of our wide range of
services, for example
through our website, newsletters
or good cooperation
partners.
TW: And who makes up the
majority of your customers?
Hartung: Our customers
primarily are medium-sized
companies and large corporations
in Germany, Austria
and Switzerland active in al-
Customers look for
neutral partners
most all industries such as
finances, real estate, public
media, automotive and pharmaceutics
as well as associations,
public authorities and
educational institutions. Inquiries
reach us from all organization
sectors and range
from social functions with
ten persons all the way to
large-sized events with several
hundred participants.
HR managers, secretaries or
senior executives need to be
supported with organizing
staff seminars or company
meetings. Marketing departments
will be looking for
unique-and-chic locations
and exciting social programs
for their customer events.
Furthermore, event agencies,
convention bureaus or
hotels will also solicit our
services. Next to these inquiries,
we also handle the
entire event management
for a number of companies
on the basis of their event
and compliance guidelines.
TW: What about cooperation
with the Berlin branch of
Deutscher Fachverlag,
which has been carrying on
media activities of MICE AG
after the latter’s insolvency?
Hartung: Deutscher Fachverlag
and the mice service
group have joined in a strategic
partnership. In detail, this
means that Deutscher Fachverlag
will maintain the database
for hotels, locations,
social programs and suppliers
upon which our services
are based. The customers of
Deutscher Fachverlag are interested
in being on file with
organizers and of course
they want to receive as
many inquiries as possible.
Our customers on the other
side, i.e. the organizers, are
looking for neutral partners
for procuring the most favorable
offer. In this constellation,
both companies successfully
interact with each
other; they can focus on the
core competencies and thus
form a strong tandem.
TW: What do tagungsplaner.de
and rahmenprogramme.de
have to offer to clients
and what’s the part of
MICE Service GmbH in this
context?
Hartung: They are online
portals and printed catalogues
with informative presentations
of seminar and
event hotels, locations and
social programs. In the public
self-service section, they
give organizers the option to
search, compare and request
quotes. At the same
time, they function as our
database.
TW: What are your plans for
the second half of the year?
Hartung: In the start-up
phase, the objective was to
establish MICE Service
GmbH as legal entity and to
put it on the tracks. Our intention
was to keep as many
former MICE AG staffers as
possible on board and to
maintain intact existing customer
relations. I’m delighted
that our efforts proved
extremely successful,
which was certainly not my
doing alone, but is predominantly
the product of our
brilliant team’s input.
First enhancement
steps
The second half of the year
will be marked by phased
implementation of the mice-
.colada portal, migration of
existing clientele as well as
the first enhancement steps
to expand the customer
base. The mice.colada portal
is a new MICE technology, a
modular cloud solution
imaging all processes of
event management in a single
system and combining
these with each other. As a
consequence, all activities
and processes will be transparent,
efficient and measurable
across all divisions
and departments.
Interview: Dr. Anja Wagner
82 3/2012

TagungsRegionen

MEETING SERVICES Professional MICE-Planners Global
BELGIUM
Gemeenveldstraat 93
1652 Beersel (Alsemberg) - Belgium
Contact Details:
Ms. Brigitte Boone CMP, CMM
Managing Director
Telephone No: +32 2 361 6559
Fax No: +32 2 361 6558
License: A 5999
E-Mail: brigitte.boone@admire.be
CHINA
CROATIA
DT Croatia – Dubrovnik Travel DMC
Obala Stjepana Radica 25
20000 Dubrovnik
Contact: Mr. Daniel Marusic
Telephone No: +385-20-313555
Fax No: +385-20-313550
E-Mail: croatia@dt-croatia.com
www.dt-croatia.com
IDEA events & travel DMC
Cira Carica 3
20 000 Dubrovnik
Contact Details: Mrs. Marina Raic-Bobic
Telephone No: +385 20 437 420
Fax No: +385 20 437 466
E-Mail: info@ideatravel-croatia.com
www.ideatravel-croatia.com
FRANCE
Raising Stones Events France
1140 Rte de St Jean
Res. Le Parc Bat. B1
06600 Antibes
Contact: Rachid Boulannouar
Phone: +33 6 63 24 92 47
Email: info@raising-stones-events.com
www.raising-stones-events.com
GERMANY
C³ Event & Marketing
Consulting. Concepts. Creativity.
Postfach 73 06 07
D-22126 Hamburg
T +49 (0)40 64 53 23 33
F +49 (0)40 64 42 56 95
info@c3event-marketing.com
www.c3event-marketing.com
IdeenReich!
Agentur für Eventmanagement
Orber Strasse 4a
60386 Frankfurt
Tel.: +49 69 1504 100 0
Fax: +49 69 1504 100 20
E-Mail: info@Ideenreich-Frankfurt.de
www.IdeenReich-Frankfurt.de
Landsberger Straße 155
80687 Munich
Tel: +49 (0)89 54 82 34-0
Fax: +49 (0)89 54 82 34-44
Email: info@interplan.de
www.interplan.de
Branch Offices in Berlin, Hamburg
and Leipzig
MESSE BREMEN
WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH
Findorffstraße 101, 28215 Bremen
Tel.: +49 (0)421 3505-505
Fax: +49 (0)421 3505-340
Email: info@messe-bremen.de
www.messe-bremen.de
HUNGARY
BLAGUSS Travel Ltd.
Member of EUROMIC
Petofi ˝ Sándor u. 11. II/6.
H-1052 Budapest, Ungarn
Contact Details: Mrs. Elisabeth Bobok
Telephone No: +36 1 486 3262
Fax No: +36 1 266 1490
E-Mail: dmc@blaguss.hu
www.dmc.blaguss.com
Continental Travel
Nagymez ő u. 54-56.
1065 Budapest, UNGARN
www.continentaltravel.hu
Contact Details : Ms. Vera Tengerdi
Telephone :+36-1-373-0616
Fax No : +36-1-373-0617
E-Mail:
continental.travel@continentaltravel.hu
MALTA
ON SITE MALTA LTD.
On Site Buildings
Valley Road, Birkirkara, BKR9024 Malta
Contact Details: Paul Selis - Director
Telephone No: +356 20106050
Fax No: +356 20106051
E-Mail: paulselis@onsitemalta.com
Joy Schaa-Chance - deutschsprachiger Markt
E-Mail: joy@onsitemalta.com
www.onsitemalta.com
MONTENEGRO
RUSSIA
KMP DMC
Victoria Efremova
Tel: +7 495 721 17 06
Fax: +7 495 956 49 53
E-mail: VE@kmp.ru
www.kmp-dmc.com
90 3/2012
USA
New York · California · Florida
Incentive Management
Event Planning
Convention & Conference
Services
Business & VIP Travel
LIZARD IncentEvents
With offices in
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VORSCHAU 4/2012
● Kongresse im Wandel:
die vernetzte Veranstaltungswelt
● Social Media im Veranstaltungsmarkt
Anzeigenschluss: 17.09.2012
Issue TW 4,2012
● Changing congresses:
the networked world of events
● Social media in the events market
Deadline: September 19, 2012
Erscheint in 5 Ausgaben jährlich
5 issues published per year: März, Mai, Juli,
Oktober, November.
Anzeigenschluss/Deadline: 4 Wochen vor
Erscheinen / 4 weeks before publication
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2012
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ISSN 0342-7951
3/2012 91