Stummen Landführers - Netzwerk#auenkultur
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Stummer<br />
Landführer<br />
Natur, Landschaft und Kultur<br />
Geschichte und Geschichten<br />
der Lenzener Elbtalaue
Natur und Kultur<br />
Sehenswertes und Lesenswertes<br />
Liebe Leserin, lieber Leser, herzlich willkommen auf den<br />
Seiten des »<strong>Stummen</strong> <strong>Landführers</strong>«. Wir freuen uns über<br />
Ihr Interesse, in der Natur- und Kulturregion »Lenzener<br />
Elbtalaue« auf Entdeckungsreise zu gehen und möchten<br />
Ihnen in diesem Heft einige Anregungen und Hinweise<br />
dafür mit auf den Weg geben. Die zwanzig »Kultur orte«<br />
sollen als Beispiele stehen für viele weitere Orte, die Ihrer<br />
Ent deckerfreude vorbehalten bleiben sollen – nehmen Sie<br />
sich auf Ihren Touren alle Zeit, die Sie möchten, vielleicht<br />
ist bereits der Weg ein Kulturort?<br />
Zu Ihrer besseren Orientierung haben wir am Ende des<br />
»<strong>Stummen</strong> <strong>Landführers</strong>« die verschiedenen Kulturrouten<br />
dargestellt und hinsichtlich ihrer Qualität markiert.<br />
Durchgehend werden Sie von Informationen und Tipps<br />
zu jedem Kulturort begleitet, Sie finden hier jedoch keine<br />
Verweise auf gastronomische Angebote oder Handel und<br />
Gewerbe. Eine Grundversorgung für alle Ihre Bedürfnisse<br />
ist zumindest in Lenzen als zentralem Ort möglich.<br />
Informationen<br />
>><br />
Touristinfo Lenzen Berliner Straße 5 (neben dem »Stumpfen Turm«)<br />
Tel. (03 87 92) 73 02 · www.lenzenelbe.de · geöffnet Mo – Fr von 10 – 16 Uhr
Breetz<br />
Ein Straßendorf auf einer Wurt und neues Leben im alten Dorf<br />
Wie eine Hallig in der Nordsee liegt das Dorf Breetz inmitten<br />
weitflächiger Wiesen, oft genug war es in der Vergangenheit<br />
auch rings von den Fluten der Löcknitz umschlossen.<br />
Ganz bewusst suchten die ersten deutschen Siedler vor über<br />
700 Jahren für ihr Dorf eine natürliche Sanddüne aus und<br />
erweiterten diese im Laufe der Zeit. Und gleich den Friesen<br />
trotzten die Bewohner der 15 Höfe allen Widrigkeiten, selbst<br />
als 1747 das gesamte Dorf abbrannte, wurde es im einheitlichen<br />
Stil der Zeit wieder aufgebaut. Denn die Rinderzucht<br />
lohnte sich in Breetz und die Einwohner waren stolze freie<br />
Bauern! Die Kollektivierung der Landwirtschaft in der DDR<br />
beendete diese Tradi tionen, auch Breetz verlor seine Bedeu-<br />
Informationen<br />
tung, die Gehöfte dienten nur<br />
noch zu Wohnzwecken. Nach<br />
der »Wende« kam zum demografischen<br />
Wandel oft die<br />
Notwendigkeit, den Arbeitsmöglichkeitenhinterherzuziehen.<br />
Inzwischen haben sich<br />
aber einige kreative Prinzen<br />
bei der schlafenden Schönen<br />
eingefunden und versuchen,<br />
sie zu einem neuen Leben zu<br />
erwecken.<br />
Freizeitakademie von Ulla und Jürgen Stern<br />
Kastanienallee 12 · 19309 Breetz · www.breetz-prignitz.de<br />
01
Unbesandten<br />
Ein niederdeutsches Haus, das Leben im Sperrgebiet und alte Obstsorten<br />
Wer hier meint, nur mal so eben schnell vorbeizuschauen,<br />
dem entgeht sehr viel. Auf dem Hof von Familie Pauli können<br />
Sie das Leben in der Niederwische mit seiner ganzen<br />
Reichhaltigkeit entdecken – und auch, dass die Idylle auf<br />
dem Lande jede Menge Arbeit mit sich bringt und oft recht<br />
unromantische Seiten hat!<br />
Direkt am Elberadweg gelegen lädt in der zum Hof gehörenden<br />
Scheune eine sehenswerte Ausstellung zur Grenzregion<br />
zum Verlassen des Deiches ein. Neben aufschlussreichen<br />
Einblicken in die Vergangenheit wird auch Gegenwärtiges<br />
und Zukünftiges vorgestellt.<br />
Informationen<br />
Bauernhaus Pauli Am Elbdeich 4 · 19309 Unbesandten<br />
Tel. (03 87 58) 2 01 94 · www.bauernhaus-pauli.de<br />
02
Mödlich, Wootz und Kietz<br />
Was vor über 200 Jahren als<br />
»üble Bauart der Bauernhäuser«<br />
gerügt wurde, erfreut uns<br />
heute in der Lenzer Wische:<br />
dreischiffige Hallenhäuser,<br />
deren Wohnteil nach Süden<br />
liegt, der Wirtschaftsteil öffnet<br />
sich zu den Feldern und<br />
Wiesen. Im Zuge des Grenzregimes<br />
der DDR wurde so<br />
manche Hofstelle abgeräumt,<br />
Baumaterial wie Handwerker<br />
gelangten nur äußerst<br />
selten in die Sperrzone. Die<br />
meisten verbliebenen Häuser<br />
sind mittlerweile liebevoll<br />
saniert.<br />
Die Kirche in Mödlich, unmittelbar<br />
am Deich, wurde<br />
im 15. Jahrhundert errichtet.<br />
Sehenswert ist die Innenausstattung<br />
aus dem 1. Jahrzehnt<br />
des 17. Jahrhunderts.<br />
Dorf an Dorf und drei Kirchen<br />
Die Kapelle in Wootz, ein unscheinbarer<br />
Fachwerkbau aus<br />
dem 16. Jahrhundert, liegt auf<br />
einer Warft in der Dorfmitte.<br />
Ihr besonderer Schatz ist ein<br />
gotischer Flügelaltar in zeittypischer<br />
Farbenpracht.<br />
Die Kietzer Kirche steht erst<br />
seit 1894 gut sichtbar auf ihrer<br />
Anhöhe, der Zahn der Zeit<br />
nagte aber schon sehr an ihr.<br />
Informationen<br />
mittendrin<br />
03<br />
Kirche Mödlich Pfarramt Lanz · Am Ring 3 · 19309 Lanz · Tel. (03 87 80) 73 27<br />
Wischehof Wootz – Herberge u. Begegnungsstätte Friedensstraße 19 a<br />
Tel. (03 87 92) 74 44 · Förderverein Kietzer Kirche e. V. Ringstraße 3<br />
Tel. (03 87 92) 18 90 · Lesungen und Konzerte im Sommer
Lenzener Hafen<br />
Die Weite und ihre zeitweiligen Grenzen: Vom Grenz- zum Aussichtsturm<br />
Vor mehr als hundert Jahren befand sich hier ein bei den<br />
Lenzenern sehr beliebter Aussichtspunkt – die Gaststätte<br />
»Elbschlösschen«. Zu Kaffee und Kuchen gab es freien<br />
Ausblick auf den damals sehr regen Schiffsverkehr, und<br />
der geruhsame Weg zurück in die Stadt rundete einen gelungenen<br />
Sonntagnachmittag ab.<br />
Mit Einrichtung der Sperrzone 1952 endete die Idylle, und<br />
anstelle der eingeschossigen Gaststätte ragte ein kalter<br />
grauer Grenzturm in den Himmel.<br />
Informationen<br />
Heute ist diese einstmals<br />
gegen Menschen und Natur<br />
gerichtete Anlage wieder ein<br />
freier Aussichtspunkt, ganz<br />
im Sinne der guten Tradition<br />
des Ortes.<br />
Auch der alte Lenzener Hafen<br />
wurde wiederbelebt, Freizeitkapitäne<br />
finden hier alles,<br />
was Mensch und Schiff begehren.<br />
04<br />
Grenzturm www.bund.net/bundnet/themen_und_projekte/gruenes_Band<br />
Sportboothafen c/o Heinz Sieling · Hamburger Torstraße 39 · Lenzen<br />
Tel. (03 87 92) 76 26
Burg und Stadt Lenzen<br />
Eine Schlacht vor mehr als 1000 Jahren und mittelalterliche Stadtgeschichte<br />
Über dem unerfreulichen Anlass der Ersterwähnung des<br />
Gemeinwesens Lenzen gerät allzu leicht in Vergessenheit,<br />
dass dieser Ort bereits vor 929 Heimstatt für nicht wenige<br />
Menschen war und danach erst recht.<br />
Trotz ihrer Überschaubarkeit blühten bis ins 20. Jahrhundert<br />
hinein in der Stadt Lenzen Bürgerfleiß und Bürgerstolz,<br />
sodass baufreudige Zeiten und vor allem der große Stadtbrand<br />
von 1703 nur wenige markante Spuren der mittelalterlichen<br />
Stadt übrig ließen. Umso schöner ist es, wenn<br />
sie aus ihrer Verborgenheit auftauchen und wie im Falle<br />
der Wandfresken in der Katharinenkirche sogar sichtbar<br />
bleiben können.<br />
Informationen<br />
Im Heimatmuseum ist in<br />
einem eindrucksvollen Diorama<br />
die Schlacht bei Lenzen<br />
dargestellt.<br />
Burg Lenzen Burgstraße 3 · 19309 Lenzen (Elbe) · www.burg-lenzen.de<br />
Katharinenkirche Lenzen Am Markt · 19309 Lenzen (Elbe)<br />
In der Saison ist die Kirche täglich geöffnet.<br />
05
Lenzen<br />
Mensch und Strom – vom Burgmuseum zum medialen Ereignis<br />
Mit dem Einzug der neuen Zeit in Form des »Bundes für<br />
Umwelt und Naturschutz Deutschland« BUND wechselte<br />
zwar der Eigentümer, doch mit der langwierigen Grundsanierung<br />
der Anlagen wurde an dieser Stelle DER zentrale<br />
Anlaufpunkt für alle Freunde von Natur und Kultur<br />
geschaffen, egal, ob diese als Gäste in der Elbtalaue weilen<br />
oder dort noch beheimatet sind.<br />
Als Einführung in unsere Region empfehlen wir Ihnen<br />
einen Besuch der Dauer ausstellung »Mensch und Strom«,<br />
wo Sie sich auch gerne über das breit gefächerte Angebot<br />
der Naturfreunde informieren können.<br />
Informationen<br />
Auch die Museumsgebäude<br />
für sich genommen sind<br />
bereits sehenswert – nicht<br />
zuletzt der weite Rundblick<br />
über Stadt, Land und Fluss<br />
vom Burgturm, dem ältesten<br />
Bauwerk Lenzens.<br />
06<br />
Burg Lenzen Burgstraße 3 · 19309 Lenzen (Elbe) · www.burg-lenzen.de –<br />
umfassende Informationen zu den vielfältigen Aktivitäten auf der und um<br />
die Burg Lenzen. Ausstellung »Mensch und Strom« Mo – So von 10 – 18 Uhr
Stadtgraben<br />
Manchmal reicht eine Infotafel<br />
an historischer Stelle aus,<br />
wie an zahlreichen Gebäuden<br />
in der Stadt, manchmal muss<br />
man etwas tiefer im Boden<br />
und im Archiv graben, um<br />
Geschichte wieder sichtbar<br />
zu machen.<br />
Wie wichtig und wie schädlich<br />
zugleich das Element<br />
Wasser für die Bewohner<br />
von Lenzen bis in die heutige<br />
Zeit ist, können Sie hier beim<br />
Gang durch eine zuweilen<br />
recht anrüchige, einst aber<br />
sehr wichtige Wasseranlage<br />
erfahren.<br />
Segen und Fluch des Wassers<br />
Informationen<br />
07<br />
Der Kulturort »Alter Stadtgraben« ist täglich rund um die Uhr geöffnet.<br />
Zu erreichen von der Rathausstraße oder der Hamburger Straße in Lenzen
Lenzen<br />
Es war einmal in Lenzen – historische Ansichtskarten<br />
Bei Wiedereinrichtung des<br />
Amtes Lenzen 1992 wurde<br />
erfreulicherweise der Neubau<br />
eines modernen Glaspalastes<br />
am Ortsrand nicht<br />
nötig – man zog einfach in<br />
das über 300 Jahre alte Rathaus<br />
mitten in der Stadt, das<br />
bis heute genügend Platz für<br />
eine moderne Verwaltung<br />
bietet.<br />
Zum Stil des historischen<br />
Hauses passend schmücken<br />
zahlreiche über 100 Jahre alte<br />
Stadtansichten aus den Beständen<br />
des früheren Burgmuseums<br />
die Flure und bieten<br />
für Mitarbeiter und Besucher<br />
des Rathauses immer einen<br />
Grund zur Freude.<br />
Informationen<br />
08<br />
Amt Lenzen-Elbtalaue Kellerstraße 4 · 19309 Lenzen (Elbe) · Tel. (03 87 92) 98 80<br />
Öffnungszeiten Rathaus Mo, Di, Do, Fr von 9 – 12 Uhr u. Mo, Do von 13 – 15 Uhr,<br />
Di von 13 – 17.30 Uhr, Mi geschlossen
Zeit und Raum<br />
Ein historischer Dachboden und ein mechanisches Einzeigeruhrwerk<br />
Informationen<br />
Der fürsorgliche Umgang mit<br />
historischen Gegebenheiten<br />
findet auf dem historischen<br />
Dachboden des Lenzener Rathauses<br />
seine Krönung: Das<br />
vor wenigen Jahren wieder<br />
gangbar gemachte Werk<br />
der Einzeigeruhr offenbart<br />
so manches über Zeit- und<br />
Schönheitssinn unserer Vorfahren<br />
sowie deren sparsames<br />
Wirtschaften mit dem<br />
Machbaren.<br />
Ebenfalls zum Nachdenken<br />
möchte die Tafelausstellung<br />
»Zeit und Raum« des Netzwerkes<br />
AuenKultur anregen,<br />
und zu besonderen Anlässen<br />
wird hier sogar noch mehr<br />
geboten.<br />
09<br />
Amt Lenzen-Elbtalaue Kellerstraße 4 · 19309 Lenzen (Elbe) · Tel. (03 87 92) 98 80<br />
Öffnungszeiten Rathaus Mo, Di, Do, Fr von 9 – 12 Uhr, Mo u. Do von 13 – 15 Uhr,<br />
Di von 13 – 17.30 Uhr, Mi geschlossen
Lenzen<br />
Ein Schafhof, ein Naturlehrgarten und eine Filzwerkstatt zum Mitmachen<br />
Dass Landwirtschaft unerlässlich für die Landkultur ist,<br />
vor allem, wenn sie mit hohem Sachverstand und viel Liebe<br />
betrieben wird, können Sie bereits auf Ihren Fahrten durch<br />
unsere Region entdecken: Vier historische Rinder rassen<br />
und sieben Schafrassen pflegen die Weideflächen der Lenzener<br />
Agrargenossenschaft und Erzeugnisse von diesen<br />
Landschaftspflegern finden Sie zum Teil in deren Hofladen<br />
Am Bahndamm 11.<br />
Auch für alte Kultur- und Färbepflanzen bieten die Nachfolger<br />
der früheren landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft<br />
Zufluchtsorte – im Naturlehrgarten an der<br />
Straße zur Lenzener Fähre – und zahlreichen Menschen<br />
einen sinnvollen und menschenwürdigen Arbeitsplatz.<br />
Jeweils am Sonnabend nach Pfingsten findet auf dem sonst<br />
unzugänglichen »Schafhof Rademacher« das überregional<br />
bedeutende Lenzener Filzfest statt.<br />
Nach Voranmeldung kann man in einer Hütevorführung<br />
mit Bordercollie die traditionelle Zusammenarbeit zwischen<br />
Mensch und Hund erleben. Das ist höchste Landkultur!<br />
Informationen<br />
Förderverein »Lenzener Elbtalaue e.V.« Tel. (03 87 92) 92 40 · www.FvLE.de<br />
Filzschauwerkstatt Tel. (03 87 92) 8 05 92 · www.filzverein-lenzen.de<br />
Mo – Fr und So von 10 – 16 Uhr<br />
Naturlehrgarten 1.5. – 15.10. · Mo – Fr von 10 – 17 Uhr, Sa und So von 14 – 17 Uhr<br />
10
Quitzowspeicher<br />
Land und Leute: Land-Wirtschaft und Land-Kultur in Alltagsgegenständen<br />
Seit über 400 Jahren bietet<br />
dieses Gebäude Heimstatt<br />
sowohl für Land-Leute als<br />
auch für Land-Wirtschaft<br />
und über dauerte viele stürmische<br />
Zeiten.<br />
Informationen<br />
Für unsere Großeltern und Eltern noch alltägliche Gegenstände,<br />
die für sie Arbeit und Brot bedeuteten, sind heute<br />
seltene und rare Schätze – hier in Eldenburg werden diese<br />
Schätze liebevoll und fachkundig zusammengetragen, gehütet<br />
und vorgestellt. Die Erkundung aller »Schatz kammern«<br />
braucht natürlich ihre Zeit, lohnend ist sie aber allemal!<br />
Schlosshof 19309 Eldenburg · täglich geöffnet<br />
Hauptansprechpartnerin: R. Wollgast · Tel. (01 75) 5 40 34 47<br />
Für spezielle Führungen: Hubert Meier · Tel. (03 87 92) 77 31<br />
11
Guts ensemble Eldenburg<br />
Von Raubrittern und ihrem Verlies<br />
Informationen<br />
Welche tatsächlichen historischen Begebenheiten sich<br />
hinter den zahlreichen Sagen und Legenden verbergen,<br />
die sich um den spätmittelalterlichen Turm mit seinen<br />
zwei übereinanderliegenden Verliesen ranken, ist nicht<br />
mehr bekannt. Wie wohl die Quitzows als Gerichtsherren<br />
mit denjenigen umgesprungen wären, die 1949 aus dem<br />
damaligen (Miss-)Verstehen der Vergangenheit heraus ein<br />
wohlgebautes Schloss bis auf die Kellermauern zerstören<br />
ließen? Noch erhalten, weil für die damals Regierenden<br />
nützlich, sind die Wirtschaftsgebäude und die Gutsarbeitersiedlung<br />
– und bis heute werden sie intensiv im Sinne<br />
ihrer Erbauer genutzt.<br />
Schlosshof 19309 Eldenburg<br />
Hauptansprechpartnerin: R. Wollgast · Tel. (01 75) 5 40 34 47<br />
12
Nausdorf<br />
Obwohl beide durch den Einbruch<br />
des Gorleben-Lenzener<br />
Salzstocks entstanden, zeigen<br />
sich die zwei Seen nordöstlich<br />
von Lenzen grundverschieden:<br />
hier eine überwiegend offen<br />
zugängliche Wasserfläche und<br />
einstmals ein viel besuchtes<br />
Naherholungsgebiet, dort weite,<br />
unzugängliche Schilf- und<br />
Moorgebiete, die Zuflucht für<br />
viele sehr seltene Tier- und<br />
Pflanzenarten bieten; Paradiese<br />
aus Menschenhand, die<br />
auf liebevolle Pflege und viel<br />
Verständnis für ihre speziellen<br />
Eigenarten angewiesen<br />
sind. Sehr hilfreich ist es da<br />
bereits, auf dem festen Weg<br />
zu bleiben – Pflanzen lassen<br />
Sie ja sowieso stehen.<br />
Die ungleichen Brüder – Rudower und Rambower See<br />
Informationen<br />
Zumindest in Stadtnähe ist<br />
der Rudower See leicht zugänglich,<br />
in Richtung See-<br />
Ende ist die Weiterfahrt mit<br />
dem Rad jedoch nur Geübten<br />
zu empfehlen. Beim Rambower<br />
See verlaufen die Wege<br />
meist eben, hier werden aber<br />
gerne die Wegstrecken unterschätzt.<br />
In Boberows Pfarrhaus befindet sich eine Ausstellung zum Pädagogen<br />
Friedrich Gedicke (1754 – 1803), der dort geboren wurde.<br />
Ansprechpartner: Familie Franke · Tel. (03 87 81) 4 05 43<br />
13
Mellen / Rambow<br />
Ein Hünengrab und die kleine Dott<br />
Informationen<br />
Was heute wie ein verlorener<br />
Haufen Findlinge hart neben<br />
der Straße aussieht, war vor<br />
4 000 Jahren eines von mehreren<br />
steinzeitlichen Großsteingräbern<br />
in unserer Region.<br />
Doch was in alten Zeiten hoch<br />
geachtet wurde, diente später<br />
als bequemer »Steinbruch«,<br />
und beinahe wäre die Mellener<br />
Anlage auch dem Straßenbau<br />
zum Opfer gefallen.<br />
Wer hier begraben liegt, wird<br />
wohl immer ein Geheimnis<br />
bleiben, und wir wissen nichts<br />
über das, was an dieser Stelle<br />
sonst noch geschah.<br />
Ähnliche Geheimnisse birgt<br />
auch das ab 1938 veröffentlichte<br />
dreibändige Werk<br />
»Wunderbare Fahrten und<br />
Abenteuer der kleinen Dott«.<br />
Manche werden von der Autorin<br />
Tamara Ramsay gelüftet,<br />
andere bleiben verborgen –<br />
auch die Frage, wo denn nun<br />
genau der Kerstinghof liegt,<br />
auf dem die Hauptfigur aufwuchs.<br />
In Rambow, Mellen<br />
oder gar in Boberow?<br />
Hünengrab Mellen direkt an der L13 · 19309 Mellen<br />
In Mellen können Sie die »Galerie im Stall« finden, liebevolle Bilder<br />
und Gedichtbände von Elfi Fitz · Tel. (03 87 81) 4 03 32<br />
14
Alles am Fluss<br />
Die Elbe als verbindende Grenze<br />
Seit undenklichen Zeiten trennt die Elbe die Menschen an<br />
ihren Ufern, verbindet sie aber auch gleichzeitig – je nach politischer<br />
Wetterlage einmal mehr, ein andermal weniger.<br />
Seit mindestens 500 Jahren helfen dabei im heutigen Amtsgebiet<br />
drei Fähren, von denen nach 1989 zwei wieder in<br />
Betrieb genommen wurden – gönnen Sie sich ein Stück<br />
Schifffahrt mit Zeit zum Innehalten, aber vergessen Sie<br />
bitte nicht, wieder zurückzukommen, es gibt auf beiden<br />
Seiten des Flusses noch viel zu entdecken!<br />
Informationen<br />
LÜTKENWISCH–SCHNAKENBURG<br />
LENZEN–PEVESTORF<br />
Fähre Schnackenburg Tel. (01 75) 84 73 39 20<br />
Fähre Lenzen Tel. (03 87 92) 76 65<br />
Grenzlandmuseum in Schnackenburg · Tel. (0 58 40) 210<br />
15<br />
Der Bau fester Brücken in Dömitz<br />
und Wittenberge machte<br />
die Wege bei Hochwasser und<br />
Eisgang zwar länger, aber zu<br />
jeder Zeit möglich.<br />
Die beiden Fähren, als traditionelle<br />
Verbindung zwischen<br />
den beiden Elbufern, sind deshalb<br />
nicht weniger bedeutend<br />
für Gäste und Einheimische<br />
geworden.
Wustrow<br />
Ein »böser« Ort, eine Deichrückverlegung und NaturAuen samt Wildpferden<br />
Seit dem Sommerhochwasser 2002 hat der Name »böser Ort«<br />
überregionale Berühmtheit erlangt. In der Regel wird jedoch<br />
verschwiegen, dass sich hinter dieser Benennung lediglich<br />
eine Anhäufung von Schifffahrtserschwernissen verbirgt,<br />
die vor der Elberegulierung im 19. Jahrhundert so manchem<br />
stolzen Elbsegler zur unverhofften Strandung verhalf und<br />
deshalb bei den Schiffsleuten gefürchtet war.<br />
Eine aus heutiger Sicht zweifelhafte Tat war die Rodung des<br />
sich ehemals von dieser Stelle bis vor die Tore der Stadt Lenzen<br />
erstreckenden dichten Eichenwaldes der Lenzener Kublanck<br />
im 18. Jahrhundert – trotz einer vorbildlichen Holzordnung<br />
von 1686, die Ersatzpflanzungen für jeden gefällten Baum<br />
Informationen<br />
vorsah. Heute wird versucht,<br />
die Fehler der Vorfahren wiedergutzumachen,<br />
indem man<br />
der »Wildnis« neuen Freiraum<br />
bietet, mit Wildpferden als<br />
unkonventionellen Landschaftspflegern.<br />
Trägerverbund »Burg Lenzen« Burgstraße 3 · Tel. (03 87 92) 12 21<br />
www.burg-lenzen.de/burg_lenzen/impressum.html<br />
16
Schloss Gadow<br />
1000-jährige Eichen, ein Rhododendron- park und ein Mausoleum<br />
Vor allem die jüngsten 60<br />
Jahre gingen nicht immer<br />
pfleglich mit Schloss Gadow<br />
und den dazugehörenden<br />
Anlagen um. Trotzdem überdauerte<br />
bis heute das, was<br />
den unvergleichlichen Reiz<br />
der Anlage ausmacht: das<br />
klassizistische Schloss mit der<br />
Außenhülle des gräflichen<br />
Erbbegräbnisses, ein sehr<br />
alter einheimischer Baum-<br />
Informationen<br />
bestand und ein individueller Landschaftspark mit einer<br />
beein druckenden Sammlung exotischer Gehölze. Auch das<br />
Familien begräbnis der Grafen von Wilamowitz-Moellendorff,<br />
die jahrhundertelang Herren über Gadow und das Ländchen<br />
Cumlosen waren, soll nun wieder in einen angemessenen<br />
Zustand versetzt werden.<br />
Sehr reichhaltig und erfreulich, nicht nur für Kinder, sind<br />
auch die Angebote der Oberförsterei Gadow.<br />
Schloss Gadow Lindenallee 1 · 19309 Gadow · Tel. (03 87 80) 5 08 10<br />
www.ponyschloss-gadow.de · Oberförsterei Tel. (03 87 80) 73 20<br />
www.mluv.brandenburg.de/forsten/affkyritz/rt-gadow.htm<br />
17
Lanz<br />
Bis heute frisch – fromm – fröhlich – frei: »Turnvater« Jahn<br />
In der ehemaligen Lanzer<br />
Dorfschule wartet ein Museum<br />
auf seine Entdeckung,<br />
das man in seiner Reichhaltigkeit<br />
und Professionalität in<br />
diesem Umfeld so gar nicht<br />
erwartet: gewidmet dem Leben<br />
und Werdegang des heute<br />
bekanntesten Exponenten<br />
der deutschen Turnkunst, des<br />
gebürtigen Lanzers Friedrich<br />
Ludwig Jahn.<br />
Auch beinahe 200 Jahre alte<br />
Ideen, Träume und Hoffnungen<br />
zeigen (nicht nur) hier<br />
noch erstaunlich bunte, frische<br />
und vielfältige Blüten.<br />
Gleich neben dem Jahn-<br />
Museum, in der Mitte des<br />
Runddorfes, erhebt sich die<br />
langjährige Wirkungsstätte<br />
des Vaters von Friedrich<br />
Ludwig Jahn, die Feldsteinkirche<br />
aus dem 15. Jahrhun-<br />
Informationen<br />
dert. Auch hier warten ganz<br />
unvermutete Entdeckungen<br />
auf Sie, beispielsweise ein<br />
funktionierendes Einzeigeruhrwerk<br />
aus der Mitte des<br />
17. Jahrhunderts.<br />
Gemeinde Lanz Am Ring 21 · 19309 Lanz · Tel. (03 87 80) 72 10<br />
oder (01 75) 6 68 90 63<br />
Schlüssel für die Kirche im Pfarramt · Am Ring 3 · Tel. (03 87 80) 73 27<br />
(dort auch Ansprechpartner für die übrigen Kirchen im Amtsbereich)<br />
18
Cumlosen<br />
Heimatkunde und Tierpräparate: Heimatstube »Willi Westermann«<br />
Oft entstehen die schönsten Sammlungen durch die private<br />
Leidenschaft einzelner Personen. In über 30 Jahren geduldiger<br />
Arbeit versammelte so in der Cumlosener Heimatstube der<br />
Gemeindesekretär Willi Westermann Präparate sowohl aus<br />
der Vogelwelt als auch der Kleinfauna seines von vielfältigen<br />
Naturräumen geprägten Heimatortes. Auch in Cumlosen<br />
ausgestorbener Berufe, wie Fischer und Schiffer, oder vergessener<br />
häuslicher Tätigkeiten wird hier gedacht.<br />
Mit dem Ausbau des Cumlosener Gemeindezentrums fand<br />
die vorher in sehr bedrängten Verhältnissen untergebrachte<br />
Sammlung in der ehemaligen Küsterscheune eine angemessene<br />
Unterkunft.<br />
Informationen<br />
19<br />
Für unsere Region relativ<br />
jung ist die vor 150 Jahren<br />
im neugotischen Stil erbaute<br />
Cumlosener Kirche mit den<br />
unverfälschten neubyzantinischen<br />
Stilelementen in<br />
ihrem Inneren. Auch Reste der<br />
Vorgängerbauten sind noch in<br />
der Kirche zu entdecken.<br />
Heimatstube »Willi Westermann« Dorfplatz · 19322 Cumlosen<br />
Den Schlüssel für Heimatstube und Kirche gibt es nebenan bei Tischler Jirjahn.
Cumlosen<br />
Galerie Rolandwurt: 10 Jahre ländliche Kunstausstellungen<br />
Nicht nur in geografischer Hinsicht den Mittelpunkt des<br />
Haufendorfes Cumlosen bildet die nach einer alten Sage<br />
benannte Rolandswurt mit Kirche, Pfarr- und Küsterhaus.<br />
Der hier ansässige Kulturverein koordiniert das reiche örtliche<br />
Vereinsleben und sorgt mit Kirchenkonzerten, Lesungen<br />
im Küsterhaus und vielfältigen Kunstausstellungen in der<br />
Galerie Rolandswurt ganzjährig für eine kulturelle Vielfalt,<br />
die weit und breit ihresgleichen sucht. Höhepunkt in jedem<br />
Jahr ist das sogenannte Quadrium, das die Werke von vier<br />
Künstlern aus vier Bundesländern präsentiert.<br />
Informationen<br />
Gemeindezentrum Cumlosen und Galerie Rolandswurt<br />
Dorfplatz 1 · 19322 Cumlosen · Tel. (03 87 94) 3 02 28 · www.cumlosen.de<br />
geöffnet Di 16.30 – 18 Uhr und nach Vereinbarung<br />
20
Karte 1<br />
Lenzerwische<br />
nach Dömitz nach Schmölen Karte 2 Y<br />
02<br />
03<br />
Straßen und Wege<br />
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befestigt, aber höheres Verkehrsaufkommen<br />
befestigt, wenig Verkehr<br />
unbefestigt, wenig Verkehr<br />
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Karte 2<br />
Lenzen<br />
Z Karte 1<br />
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nach elDena<br />
Straßen und Wege<br />
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befestigt, aber höheres Verkehrsaufkommen<br />
befestigt, wenig Verkehr<br />
unbefestigt, wenig Verkehr<br />
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Karte 3 Y
11 Karte 3<br />
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Lenzen<br />
Z Karte 2<br />
nach elDenburg nach nauSDorf<br />
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Straßen und Wege<br />
[ Karte 5<br />
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befestigt, aber höheres Verkehrsaufkommen<br />
befestigt, wenig Verkehr<br />
unbefestigt, wenig Verkehr<br />
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\ Karte 4<br />
nach cumloSen
Karte 4<br />
Lenzen – Rudower See<br />
Z Karte 3<br />
nach lenzen<br />
nach grabow<br />
Straßen und Wege<br />
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[ Karte 5<br />
nach lanz<br />
01<br />
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befestigt, aber höheres Verkehrsaufkommen<br />
befestigt, wenig Verkehr<br />
unbefestigt, wenig Verkehr<br />
04<br />
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05<br />
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nach KarStäDt
Karte 5<br />
Lanz – Cumlosen<br />
Z Karte 3 \ Karte 4<br />
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nach ferbitz nach laaSlich<br />
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Die Kulturrouten<br />
Auch Wege können Kulturorte sein.<br />
Nachdem wir auf den vorhergehenden Seiten hoffentlich<br />
Ihre Entdeckerfreude beflügelt haben, möchten wir Ihnen<br />
an dieser Stelle Hinweise geben, wie Sie zu den Kulturorten<br />
gelangen können. Ihr Fortbewegungsmittel ist …<br />
Das Auto: Damit sind alle hier vorgeschlagenen Kulturorte<br />
auf gut befahrbaren Straßen unschwer zu erreichen. Lassen<br />
Sie sich dabei von Otto Julius Bierbaums Devise »Lerne reisen,<br />
ohne zu rasen« leiten, die er 1908 seinem Buch »Eine<br />
empfindsame Reise im Automobil« voranstellte. An einigen<br />
Kulturorten lohnt sich sogar eine kleine Wanderung.<br />
Das Fahrrad: Hier schlagen wir Ihnen drei Kulturrouten<br />
vor:<br />
a) Straßen und Wege übers Land. Im Kartenteil dieses <strong>Stummen</strong><br />
<strong>Landführers</strong> haben wir die Fahrtstrecken hinsichtlich<br />
ihrer Qualität farblich markiert. Rot: befestigte Straßen<br />
und Wege mit höherem Verkehrsaufkommen; grün: befestigte<br />
Straßen und Wege mit geringem Verkehr; grün<br />
gepunktet: unbefestigte Wege mit wenig Verkehr.<br />
b) Der Elbdeich. Unübertroffen ist hier die weite Aussicht<br />
und bei Gegenwind können Sie in der Regel auf den befestigten<br />
Deichverteidigungsweg ausweichen. Einzige<br />
Belästigung sind hier zuweilen Schafherden, die ihrer<br />
Arbeit als Böschungsmäher nachgehen. Vom Deich aus<br />
finden Sie ohne Schwierigkeiten zu den Kulturorten und<br />
anderen Sehenswürdigkeiten.<br />
c) Die »Lüneburger Bahn«. Zwischen Wittenberge und<br />
Eldenburg für etwas geländegängige Radfahrer eine<br />
Alternative zum Elbedeich, die in weiten Strecken durch<br />
Wald führt – seit 1947 gleis- und schotterfrei.<br />
Ergänzende Literatur<br />
Auf Wiedersehen<br />
in der Elbtalaue<br />
Zwischen Elbfähre und Hünengrab Amt Lenzen-Elbtalaue (Hrsg.), Lenzen 1995<br />
Kirchen im Kirchenkreis Perleberg-Wittenberge Perleberg 2007. Elbfähre<br />
Lenzen – Brücke zwischen Prignitz und Wendland Friedrich Wilhelm Brandt,<br />
Bremerhaven 2002. Der Streit um die Prignitz (Sagen) Kreisverwaltung Perleberg<br />
(Hrsg.), 2. Auflage 1996. Urlaubsjournal Prignitz erscheint jährlich neu.
Herausgeber<br />
Amt Lenzen-Elbtalaue & Netzwerk # AuenKultur<br />
Gestaltung & Produktion<br />
Döring & Waesch · doeringwaesch.de<br />
Fotografie<br />
Peter Waesch c/o Döring & Waesch (73) · Axel Wilser (1)<br />
Text<br />
Christian Etzel<br />
Schutzgebühr<br />
EUR 2,50