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Stimmen für aktiveres Handeln gegen Rechts - reisplanet

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ILM-KREIS<br />

61. Jahrgang / Nummer 19 Montag, 23. Januar 2012<br />

www.insüdthüringen.de / Preis 1,00 Euro<br />

Ilmenau<br />

Es war schön hier<br />

327 Studenten schafften im letzten Quartal<br />

2011 ihren Bachelor-, Master- oder Diplomabschluss<br />

an der Technischen Universität. Für sie<br />

gab es jetzt ebenso in feierlichem Rahmen die<br />

Urkunden wie <strong>für</strong> 15 Doktoranten. Zudem wurden<br />

Förderpreise vergeben. Seite 7<br />

Holzhausen<br />

Bratwurst mit Theater<br />

Meinung und Hintergrund<br />

Orban und die Kultur<br />

Die feindliche Übernahme des Neuen Theaters<br />

durch <strong>Rechts</strong>extremisten lässt nicht<br />

nur in Ungarn aufhorchen. Die Kulturpolitik<br />

der Regierung Orban fördert aber einen<br />

altbackenen Konservativismus – und gräbt<br />

der liberalen Kunst in Ungarn das Wasser<br />

ab. Seite 4<br />

Sport<br />

Drei Teams gleichauf<br />

Das Wetter<br />

Nach der Münchener Niederlage<br />

kommen Schalke und<br />

Dortmund zu klaren Siegen<br />

und ziehen mit dem FC Bayern<br />

in der Tabelle nach Punkten<br />

gleich. Seite 19<br />

Sport<br />

Arndt erobert St. Moritz<br />

Im „Mekka des Bobsports“ gewinnt<br />

Maximilian Arndt aus<br />

Oberhof im Zweier und Vierer.<br />

„Es hat einfach alles gepasst an<br />

diesem Wochenende“, sagt<br />

der 24-Jährige. Seite 24<br />

Lottozahlen<br />

26 27 43 45 46 49<br />

Zusatzzahl: 11 Superzahl: 4<br />

Lotterie Spiel 77: 9678206<br />

Lotterie Super 6: 634096<br />

In seiner dritten Spielzeit bekommt<br />

das Bratwursttheater<br />

eine feste Spielstätte. Gerade<br />

war Richtfest. Im Museum<br />

wurden neue Ausstellungsteile<br />

eingeweiht. Seite 11<br />

Ilmenau<br />

Überraschendes Angebot<br />

(Angaben ohne Gewähr) Seite 6<br />

heute morgen übermorgen<br />

Temp. max. 5�C Temp. max. 3�C Temp. max. 2�C<br />

Temp. min. -4�C Temp. min. -2�C Temp. min. -2�C<br />

Der Winter greift aktiv ins <strong>Handeln</strong> ein,<br />

lässt Flocken aus den Wolken schneien.<br />

Leserservice<br />

Die Goetheschule wies zum<br />

Tag der offenen Tür nicht nur<br />

auf ihre mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />

Angebote<br />

hin sondern überraschte mit<br />

Schauspiel und Musik. Seite 13<br />

Freies Wort<br />

Anschrift Schützenstr. 2, 98527 Suhl<br />

Private Kleinanzeigen 0180/3695460*<br />

*0,09 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.<br />

Service<br />

(Abo, Zustellung) 0180/3695450 *<br />

4 194519 701001<br />

1 0 1 0 4<br />

<strong>Stimmen</strong> <strong>für</strong> <strong>aktiveres</strong><br />

<strong>Handeln</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rechts</strong><br />

Ex-Kanzler Schröder fordert ein<br />

NPD-Verbot, die Türkische Gemeinde<br />

verlangt Ursachenforschung,<br />

ein Thüringer Ex-Landtagsdirektor<br />

kritisiert das<br />

Schweigen des Ministers: <strong>Stimmen</strong><br />

nach aktiverem <strong>Handeln</strong><br />

<strong>gegen</strong> <strong>Rechts</strong> werden lauter.<br />

Berlin/Erfurt – Alt-Kanzler Gerhard Schröder<br />

dringt im Kampf <strong>gegen</strong> rechte Gewalt<br />

auf ein Verbot der rechtsextremen NPD.<br />

Das wäre auch „ein Stück weit Prävention“,<br />

sagte der SPD-Politiker am Wochenende.<br />

In der Regierungszeit Schröders war das<br />

erste NPD-Verbotsverfahren 2003 wegen<br />

der hohen Zahl der V-Leute in der Partei<br />

vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert.<br />

Antragsteller waren damals Bundesregierung,<br />

Bundestag und Bundesrat.<br />

Schröder setzt nun auf einen neuen Anlauf.<br />

„Ich hoffe, dass die Frage des NPD-<br />

Verbotsverfahrens offensiver angegangen<br />

wird“, sagte der Alt-Kanzler. Ein Verbot<br />

wirke auch präventiv, weil Mitglieder dann<br />

Nachteile etwa im Job be<strong>für</strong>chten müssten.<br />

Schröder appellierte an Unternehmen zu<br />

sagen: „Junge, uns interessiert nicht deine<br />

politische Einstellung insgesamt. Aber es<br />

Es gehört zum Wesen der Geheimdienste,<br />

dass sie auch<br />

viele Informationen sammeln, bei<br />

denen Normalbürger sich nur eine<br />

Frage stellen: Wen interessiert das<br />

denn? Dabei ist es übrigens unerheblich,<br />

<strong>für</strong> welches politische<br />

System der Geheimdienst tätig ist,<br />

wie jetzt ein Blick in die Akten des<br />

Bundesnachrichtendienstes<br />

(BND) beweist.<br />

Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins<br />

Spiegel fand der BND<br />

zum Beispiel heraus, dass der frühere<br />

DDR-Staats- und SED-Parteichef<br />

Erich Honecker jahrelang unter der Ehe<br />

mit seiner Frau Margot gelitten haben soll.<br />

So habe er 1981 eilig eine Einladung <strong>für</strong> die<br />

Volksbildungsministerin nach Belgrad organisiert,<br />

während er nach Tokio zum<br />

Staatsbesuch geflogen sei, geht aus den Papieren<br />

des BND hervor. Erich Honecker<br />

habe bei der Reise einfach seine Ruhe haben<br />

wollen.<br />

gibt <strong>für</strong> uns schon eine Grenze – und die<br />

fängt da an, wo die NPD beginnt.“<br />

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich<br />

(CSU) warnte vor einem überhasteten<br />

neuen Verbotsverfahren. Gründlichkeit<br />

gehe hier vor, sagte er. Derzeit sei man dabei,<br />

Kriterien <strong>für</strong> eine Sammlung von Beweismitteln<br />

festzulegen. Im Kampf <strong>gegen</strong><br />

den <strong>Rechts</strong>extremismus nahm Friedrich<br />

auch die Richter in die Pflicht. „Ich könnte<br />

mir vorstellen, dass Richter künftig noch<br />

stärker darauf achten werden, ob hinter einem<br />

Einzeltäter womöglich rechtsextremistischen<br />

Strukturen stecken“, sagte der<br />

Minister. Die bestehenden Gesetze hält<br />

Friedrich <strong>für</strong> ausreichend, um <strong>gegen</strong> rechte<br />

Gewalttäter vorzugehen.<br />

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde<br />

in Deutschland, Kenan Kolat, warf der<br />

Knigge: Initiativen stärken<br />

Ein Verbotsverfahren <strong>gegen</strong> die NPD<br />

bringt nach Ansicht des Weimarer Historikers<br />

Volkhard Knigge nur wenig, wenn<br />

nicht gleichzeitig die Anti-<strong>Rechts</strong>-Initiativen<br />

politisch und finanziell stärker unterstützt<br />

werden. Initiativen <strong>gegen</strong><br />

<strong>Rechts</strong>extremismus seien häufig in ein<br />

falsches Licht gesetzt und teilweise selbst<br />

als Extremisten diffamiert worden, sagte<br />

der Direktor der Buchenwald-Stiftung.<br />

Die Partei, die Partei,...<br />

Alles nur Fassade? Margot und Erich Honecker 1987 bei der<br />

750-Jahr-Feier in Berlin. Foto: dpa/Archiv<br />

Die Ehe der DDR-Spitzenfunktionäre soll<br />

schon Anfang der 80er Jahre zerrüttet gewesen<br />

und nur „aus Gründen der Parteiund<br />

Staatsräson“ aufrechterhalten worden<br />

sein, hieß es. Demnach soll der Dachdecker<br />

ohne Abschluss ein Verhältnis mit seiner<br />

Internistin gehabt haben. Es habe auch<br />

Spekulationen gegeben, dass die Ministerin<br />

mit dem Blaustich im Haar ein Verhält-<br />

Bundesregierung vor, mit einer „Pannenstrategie“<br />

vom eigentlichen Problem abzulenken.<br />

Es gehe nur um die Aufklärung der<br />

Pannen der Sicherheitsbehörden, beklagte<br />

Kolat. Es werde aber nicht ernsthaft darüber<br />

diskutiert, „wie in diesem Land ein<br />

Verbrechen förderndes Klima <strong>gegen</strong> Minderheiten<br />

entstehen konnte“.<br />

Unterdessen hat der frühere Thüringer<br />

Landtagsdirektor Joachim Linck scharfe<br />

Kritik an der Informationspolitik von Innenminister<br />

Jörg Geibert (CDU) in der Nazi-Affäre<br />

geübt. Es sei verfassungswidrig,<br />

wenn Geibert dem Landtag Informationen<br />

über Versäumnisse der Behörden vorenthalte.<br />

„Er kennt nicht die Verfassungslage“,<br />

sagte Linck im Interview mit dieser<br />

Zeitung und legte den Abgeordneten indirekt<br />

nahe, <strong>gegen</strong> die Auskunftsverweigerung<br />

Geiberts zu klagen.<br />

In Sachen Nationalsozialistischer Untergrund<br />

(NSU) ermittelt nun auch die<br />

Schweizer Justiz. Die dortige Bundesanwaltschaft<br />

leitete <strong>gegen</strong> einen mutmaßlichen<br />

Helfer der Neonazis Uwe Mundlos<br />

und Uwe Böhnhardt ein Verfahren ein. Der<br />

Mann stehe im Verdacht, den NSU-Mördern<br />

bei der Beschaffung einer Pistole geholfen<br />

zu haben. Diese sollen die <strong>Rechts</strong>terroristen<br />

bei den Morden an neun Migranten<br />

2000 bis 2006 benutzt haben.<br />

dapd/dpa/ek Seite 3<br />

nis mit DDR-Wirtschaftschef Günter<br />

Mittag gehabt habe.<br />

Der schwer krebskranke Honecker<br />

starb 1994 mit 81 Jahren.<br />

Margot Honecker, die im April dieses<br />

Jahres 85 Jahre alt wird, lebt in<br />

Chile.<br />

Der BND will auch herausbekommen<br />

haben, dass Honecker 1953 die<br />

fast 15 Jahre jüngere Margot auf<br />

Druck des SED-Politbüros – dem<br />

höchsten Machtzirkel – heiraten<br />

musste. Der Grund: Damit „seine<br />

häufigen Affären mit jungen Mädchen<br />

ein Ende“ haben. Die gemeinsame<br />

Tochter von Erich und Margot Honecker<br />

war schon 1952 geboren worden.<br />

Was haben dem BND die Informationen<br />

am Ende genützt? Gar nichts. Wie wir wissen,<br />

fiel die Mauer nicht in sich zusammen,<br />

weil die Ehe der Honeckers so zerrüttet<br />

war. Und Erich als Frauenheld, das wollen<br />

wir uns nun wirklich nicht genauer<br />

vorstellen. dpa/jol<br />

Fürs Fernsehen<br />

nehmen die Narren<br />

schon einmal Maß<br />

Ja, ist denn schon wieder Karneval?<br />

Fürs fernsehen schon. Karnevalisten<br />

aus Leinefelde zeigten am Samstag bei<br />

der Aufzeichnung der Karnevalssendung<br />

„Herrliches, närrisches Thüringen“<br />

in der Messehalle in Erfurt ihren<br />

Schautanz „Nähkästchen“. Die Sendung<br />

soll am 8. Februar 2012 um 20:15<br />

Uhr ausgestrahlt werden. Karnevalisten<br />

aus ganz Thüringen zeigen darin<br />

die Höhepunkte aus ihrem diesjährigen<br />

Programm <strong>für</strong> die fünfte Jahreszeit.<br />

Foto: dpa Seite 18<br />

Angriffe auf<br />

Christian Wulff<br />

werden heftiger<br />

Berlin – Bundespräsident Christian Wulff<br />

hat die Vorwürfe <strong>gegen</strong> seine frühere niedersächsische<br />

Landesregierung als „ernsten<br />

Vorgang“ bezeichnet, sieht aber keine<br />

eigenen Versäumnisse. Wulffs ehemalige<br />

CDU/FDP-Regierung steht im Verdacht,<br />

dem Landtag 2010 die Unwahrheit über<br />

die Finanzierung einer Lobby-Veranstaltung<br />

gesagt zu haben. Wulff äußerte am<br />

Sonntag die Bereitschaft, sich bei Regierung<br />

und Staatsanwaltschaft in Hannover<br />

zu äußern. Zugleich betonte der Ex-Ministerpräsident:<br />

„Es gibt bisher keine Vorwürfe<br />

<strong>gegen</strong> mich.“ Wulff machte erneut deutlich,<br />

dass er nicht an Rücktritt denke.<br />

Die niedersächsische SPD kündigte an,<br />

die Regierung Wulff wegen Täuschung des<br />

Parlamentes vor dem Staatsgerichtshof zu<br />

verklagen. SPD-Fraktionschef Stefan<br />

Schostok sagte: „Ein Bundespräsident, der<br />

in seiner Zeit als Ministerpräsident die Verfassung<br />

bricht, kann eigentlich nicht mehr<br />

in Amt bleiben.“ Grünen-Fraktionschef<br />

Stefan Wenzel bezeichnete Wulff als „Lügner“<br />

und forderte ihn offen zum Rücktritt<br />

auf. dpa Seite 4<br />

Jeder dritte Abgeordnete<br />

der Linken überwacht<br />

Hamburg – Die Linkspartei wird vom Verfassungsschutz<br />

offenbar intensiver ausgeforscht<br />

als bisher bekannt. Laut einer Auskunft<br />

der Behörde <strong>für</strong> das Vertrauensgremium<br />

des Bundestages werden 27 linke Bundestagsabgeordnete<br />

beobachtet, mehr als<br />

ein Drittel der 76 Personen starken Fraktion.<br />

Dazu kommen noch elf Fraktionsmitglieder<br />

der Linkspartei verschiedener Landtage.<br />

Im Visier des Geheimdienstes sind<br />

den Angaben zufolge nicht nur Mitglieder<br />

aus dem radikalen Flügel der Partei, sondern<br />

auch die Führungselite um Fraktionschef<br />

Gregor Gysi. dapd<br />

Konkurrenz zeigt kaum<br />

Interesse an Schlecker<br />

Ehingen – Die Sanierung der Drogeirekette<br />

Schlecker könnte schwieriger werden als<br />

gedacht. Die Konkurrenz zeigt jedenfalls<br />

wenig Interesse an den Standorten des<br />

Wettbewerbers. Rossmann hat nur an 50<br />

bis 80 Schlecker-Märkten Interesse. Das<br />

sagte Unternehmenschef Dirk Roßmann<br />

dem Nachrichtenmagazin Focus. „Ichwage<br />

die Prophezeiung, dass der Insolvenzverwalter<br />

nicht viele Läden weiter betreiben<br />

wird können“, sagte Roßmann weiter.<br />

Die allermeisten der noch rund 7000 Märkte<br />

in Deutschland müssten schließen, weil<br />

sie nicht mehr zeitgemäß seien. dpa Seite 5


Seite 2 TÜ2_FW<br />

THÜRINGEN<br />

Montag, 23. Januar 2012<br />

Freistaat<br />

gibt Geld <strong>für</strong><br />

Stromprojekt<br />

in Hessen<br />

Erfurt/Kassel – Thüringen will ein<br />

Pilotprojekt unterstützen, mit dem<br />

eine bisher kaum genutzte Speichertechnik<br />

<strong>für</strong> Strom getestet wird. Es<br />

gehe darum, beim Umstieg auf erneuerbare<br />

Energien Methangas als<br />

Speicher einzusetzen, sagte Umweltminister<br />

Jürgen Reinholz (CDU).<br />

Mitte Februar wolle er eine Vereinbarung<br />

mit dem Land Hessen und dem<br />

Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Windenergie<br />

und Energiesystematik (IWES) in<br />

Kassel abschließen. Thüringen werde<br />

die Forschungen und eine Pilotanlage<br />

in der Nähe des hessischen Bad<br />

Hersfeld mit 200000 Euro unterstützen.<br />

Das Geld da<strong>für</strong> sei im Landeshaushalt<br />

vorgesehen.<br />

„Es geht um einen großtechnischen<br />

Versuch. Die Technik an sich<br />

ist bekannt, wurde im großen Stil bisher<br />

aber nicht umgesetzt, weil viel<br />

Energie notwendig ist, um den Prozess<br />

in Gang zu setzen“, sagte Reinholz.<br />

Nun gebe es oft ein Stromüberangebot<br />

aus erneuerbaren Quellen –<br />

„und es wird nach Speichermöglichkeiten<br />

gesucht“.<br />

Bei dem Vorhaben geht es nach<br />

Angaben des Fraunhofer-Instituts<br />

darum, überschüssigen Strom aus Solar-<br />

und Windkraftanlagen zur Erzeugung<br />

von Methan zu nutzen, das<br />

sich speichern und später wieder zur<br />

Stromerzeugung einsetzen lässt. „Erneuerbares<br />

Methan“ dient quasi als<br />

Langzeitspeicher. Vorteilhaft an der<br />

Jürgen Reinholz, Thüringens<br />

Umweltminister. Foto: dpa<br />

Kopplung von Strom- und Gasnetz<br />

sei, dass die Infrastruktur mit Zehntausenden<br />

Kilometern Leitungen sowie<br />

vorhandenen Gasspeichern genutzt<br />

werden könne, sagte Reinholz.<br />

Das Verfahren könnte beispielsweise<br />

helfen, die Versorgungslücke<br />

im Dezember, wenn kaum Windund<br />

Sonnenenergie zur Verfügung<br />

steht, zu schließen. Reinholz verspricht<br />

sich von dem Methan-Verfahren<br />

in Zukunft auch positive Effekte<br />

<strong>für</strong> Biogasanlagen, von denen<br />

in den vergangenen Jahren in Thüringen<br />

Dutzende gebaut wurden. dpa<br />

Vier Tote auf<br />

Thüringens<br />

Straßen am<br />

Wochenende<br />

Erfurt – Bei Unfällen auf Thüringen<br />

Straßen sind am Wochenende vier<br />

Menschen ums Leben gekommen.<br />

Wie das Lagezentrum des Innenministeriums<br />

gestern mitteilte, ereigneten<br />

sich von Freitag bis Samstag 351<br />

Verkehrsunfälle im Freistaat. 55<br />

Menschen wurden verletzt.<br />

Im Kreis Weimarer Land wurde am<br />

Samstagabend ein Fußgänger von einem<br />

Auto erfasst und getötet. Der<br />

69-Jährige war in Tannroda mitten<br />

auf der Straße gelaufen. Ein Autofahrer<br />

bemerkte den Rentner zu spät.<br />

Ebenfalls am Samstag kam im Kreis<br />

Hildburghausen ein Autofahrer ums<br />

Leben. Der Mann war mit seinem<br />

Wagen auf der Straße von Gerhardtsgereuth<br />

nach Hildburghausen aus<br />

bislang ungeklärter Ursache von der<br />

Straße abgekommen und frontal <strong>gegen</strong><br />

einen Baum geprallt.<br />

Ein 44 Jahre alter Autofahrer starb<br />

am Freitagabend bei einem Unfall im<br />

Saale-Orla-Kreis. Sein Fahrzeug überschlug<br />

sich mehrfach. Dabei wurde<br />

der 44-Jährige aus dem Auto geschleudert.<br />

Er starb noch an der Unglücksstelle.<br />

Bei einem Frontalzusammenstoß<br />

eines Lastwagens mit<br />

einem Kleintransporter auf der B88<br />

in Jena wurde am Freitagmorgen ein<br />

Fahrer getötet. dpa<br />

Diakonie kritisiert Minister <strong>für</strong> Sparaktion<br />

Erfurt – Die Diakonie Mitteldeutschland<br />

hat Thüringens Finanzminister<br />

Wolfgang Voß (CDU) vor weiteren<br />

Kürzungen bei den Sozialausgaben<br />

gewarnt. „Es gibt hier keine Spielräume<br />

mehr“, erklärte Diakonie-Vorstandsvorsitzender<br />

Eberhard Grüne-<br />

Pistengaudi auf der längsten<br />

Naturrodelbahn Thüringens:<br />

Vor allem Familien<br />

zog es nach Oberhof.<br />

Oberhof – Gestern eröffnete Thüringens<br />

längste Naturrodelbahn. Lange<br />

mussten die Rodelfans auf den winterlichen<br />

Spaß warten. Schnee und<br />

Frost reichten vor allem im unteren<br />

Streckenabschnitt am Oberhofer<br />

Rondell nicht aus, um die Strecken<br />

vernünftig zu präparieren.<br />

Knapp zwei Kilometer Rodelgaudi<br />

berg gestern. Die Träger von Beratungsstellen,<br />

Frauenhäusern und Jugendzentren<br />

bräuchten Planungsund<br />

Handlungssicherheit. Die Hilfe<br />

<strong>für</strong> Benachteiligte könne nicht über<br />

Nacht ausgesetzt werden, kritisierte<br />

der Oberkirchenrat die Entscheidung<br />

Rodelgaudi und Skihasenspaß<br />

mit zwölf Prozent Gefälle und die<br />

eine oder andere Spitzkurve erwarten<br />

die Besucher nun.<br />

Vom Start und Ziel aus fährt ein regelmäßiger<br />

Shuttlebus zum Rondell.<br />

Dieser verkehrt ab 10.20 Uhr bis<br />

16.20 Uhr. Die genauen Abfahrtszeiten<br />

sind auch auf der Naturrodelbahn<br />

zu erfragen.<br />

Wenn sich das Winterwetter weiterhin<br />

von seiner frostigen Seite<br />

zeigt, wird die Anlage ebenfalls an<br />

den kommenden Wochenenden bis<br />

zum 19. Februar geöffnet. Dann<br />

kann die Rodelbahn jeweils von 10<br />

bis 16 Uhr genutzt werden.<br />

von Voß, einen Teil der <strong>für</strong> 2012 geplanten<br />

Ausgaben einzufrieren.<br />

„Ich appelliere an Finanzminister<br />

Wolfgang Voß, den gefährlichen<br />

Schlingerkurs zu beenden und die<br />

Zusagen des Haushaltsplans einzuhalten“,<br />

sagte Eberhard Grüneberg.<br />

Der Finanzminister hatte Ende Dezember<br />

eine Verwaltungsvorschrift<br />

erlassen, nach der 20 Prozent der frei<br />

verfügbaren Gelder im Landeshaushalt<br />

als Bewirtschaftungsreserve gelten.<br />

Es soll um 60 Millionen Euro<br />

gehen. dpa<br />

Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht lässt sich am Samstag auf der Grünen Woche in Berlin von Heiko Pfau das Flechten von Zwiebelzöpfen zeigen. Foto: dpa<br />

Thüringer wieder gefragt<br />

auf der „Grünen Woche“<br />

Thüringen wirbt auf der<br />

Grünen Woche wieder mit<br />

Schnaps, Wurst und Bier.<br />

Auf der Lebensmittel-Messe<br />

geht es aber auch um<br />

den Kampf <strong>gegen</strong> den<br />

Hunger in der Welt.<br />

Berlin – Thüringen ist <strong>für</strong> viele Besucher<br />

der Grünen Woche der erste Anlaufpunkt:<br />

Der Freistaat präsentiert<br />

sich auch dieses Mal wieder auf der<br />

weltgrößten Agrar- und Ernährungsmesse<br />

an einem der Haupteingänge –<br />

mit Schwarzbier, Rostbratwurst und<br />

Schnaps. Zu den Gästen zählten am<br />

Thüringentag am Samstag ebenfalls<br />

Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht<br />

und Agrarminister Jürgen<br />

Reinholz (beide CDU).<br />

„In Thüringen ist die Ernährungsindustrie<br />

die Industriebranche Nummer<br />

eins“, sagte Lieberknecht. Mit<br />

traditionellen wie neuartigen Produkten<br />

erwirtschafte sie einen Umsatz<br />

von vier Milliarden Euro. Nachholbedarf<br />

sieht die CDU-Politikerin<br />

bei der Vermarktung. „Wir müssen<br />

unsere guten Produkte noch mehr in<br />

den Vordergrund stellen.“<br />

Agrarminister Reinholz bescheinigte<br />

den Lebensmitteln in Deutschland<br />

eine hochwertige Qualität. Zugleich<br />

verteidigte er höhere Preise.<br />

„Wir werden immer das Problem haben,<br />

dass irgendwann mal Personalkosten,<br />

Energie- und Rohstoffpreise<br />

weitergegeben werden müssen“, sagte<br />

Reinholz. Die Nahrungsmittelhersteller<br />

haben Preissteigerungen zwischen<br />

drei und vier Prozent in diesem<br />

Jahr angekündigt.<br />

Freistaat wirbt <strong>für</strong> Urlaub<br />

In diesem Jahr sind rund 30 Aussteller<br />

aus Thüringen auf der Grünen<br />

Woche vertreten. Sie werben auch<br />

<strong>für</strong> Urlaub im Freistaat. Erstmals gibt<br />

es einen Gemeinschaftsstand mit<br />

Hessen, Baden-Württemberg und<br />

Rheinland-Pfalz. Zur Grünen Woche<br />

werden noch bis zum 29. Januar<br />

mehr als 400000 Besucher erwartet.<br />

Im Zentrum des Messestands präsentiert<br />

sich in diesem Jahr der Kyffhäuserkreis,<br />

etwa mit Zwiebeln, Johannisbeer-Sekt<br />

und -Gelee. Als Andenken<br />

erhielt Lieberknecht einen<br />

Reisigbesen, behängt mit Zwiebeln<br />

und Wurst.<br />

Auf der Grünen Woche ging es<br />

auch um das Thema Welt-Hungerhilfe.<br />

Die internationale Staatengemeinschaft<br />

ringt um mehr Zusammenarbeit,<br />

um die Ernährung der<br />

wachsenden Weltbevölkerung zu sichern.<br />

„Kein Land kann den Hunger<br />

allein bekämpfen“, sagte der Generaldirektor<br />

der Welternährungsorganisation<br />

(FAO), José Graziano da Silva,<br />

auf der Grünen Woche in Berlin.<br />

Mehr als 900 Millionen Menschen<br />

hätten nicht genug zu essen – obwohl<br />

es eigentlich genügend Nahrung<br />

auf der Welt gebe.<br />

Bei einer Konferenz am Rande der<br />

Messe bekannten sich Agrarminister<br />

aus 64 Staaten zu einem notwendigen<br />

Beitrag der Landwirtschaft. Sie<br />

wollen, dass vor allem Kleinbauern<br />

die Möglichkeit zu Investitionen erhalten<br />

und der Zugang zu Böden und<br />

Wasser weltweit gesichert wird.<br />

Während die Minister am Samstag<br />

tagten, demonstrierten im Berliner<br />

Regierungsviertel Tausende Menschen<br />

<strong>gegen</strong> die „Agrarindustrie“.<br />

Mit Trillerpfeifen, Trommeln und<br />

Kuhglocken machten sie ihrem Ärger<br />

Luft. Die Veranstalter – Tier- und<br />

Umweltschützer, Landwirte und Entwicklungshelfer<br />

– sprachen von<br />

23000 Teilnehmern.<br />

Unter dem Motto „Wir haben es<br />

satt!“ verlangten sie von Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel (CDU) eine<br />

Neuausrichtung der Agrarpolitik.<br />

Die Subventionen <strong>für</strong> die Landwirtschaft<br />

müssten an ökologische, soziale<br />

und Tierschutzkriterien gekoppelt<br />

werden.<br />

Erster Besucherandrang<br />

Bundesagrarministerin Ilse Aigner<br />

(CSU) sagte als Gastgeberin der<br />

Ministerkonferenz am Samstagabend,<br />

ohne produktive Ernährungswirtschaft<br />

sei der Kampf <strong>gegen</strong> Hunger<br />

nicht zu gewinnen. Sie verwies<br />

darauf, dass bis zur Mitte des Jahrhunderts<br />

die Weltbevölkerung von<br />

sieben auf neun Milliarden Menschen<br />

wachsen werde.<br />

Die Grüne Woche erlebte am<br />

Samstag und Sonntag ihren ersten<br />

großen Besucherandrang. Die Veranstalter<br />

rechneten <strong>für</strong> die ersten drei<br />

Tage mit 120000 Gästen. Noch bis<br />

29. Januar präsentieren sich mehr als<br />

1600 Aussteller aus knapp 60 Ländern.<br />

dpa<br />

Die Weimarer Familie Ruffert beim Rodelspaß auf der gerade erst eröffneten Naturrodelbahn<br />

am Rondell in Oberhof. Foto: Bauroth<br />

Schott zahlt<br />

Fördermittel<br />

zurück<br />

Erfurt/Jena – Nach der angekündigten<br />

Schließung seiner Wafersparte<br />

zahlt der Schott-Konzern erhaltene<br />

Fördermittel vollständig an das Land<br />

zurück. Dies bestätigte Unternehmenssprecher<br />

Klaus Hofmann auf<br />

Anfrage der Osterländer Volkszeitung.<br />

Zur Summe wollte er sich nicht äußern.<br />

Nach bisherigen Angaben der<br />

Thüringer Aufbaubank wurde die<br />

Tochtergesellschaft Schott Solarwafer<br />

GmbH mit insgesamt 2,5 Millionen<br />

Euro <strong>für</strong> die Produktion der Siliziumscheiben<br />

in Jena gefördert. Vor<br />

zwei Wochen hatte Schott überraschend<br />

die Schließung bekannt gegeben.<br />

Nach Firmenangaben sind<br />

290 Mitarbeiter in Jena betroffen.<br />

Der Solar- und Spezialglashersteller<br />

mit Hauptsitz in Mainz will den gesamten<br />

Betrag bereits in den kommenden<br />

Tagen an die Thüringer Aufbaubank<br />

überweisen – inklusive Zinsen.<br />

red<br />

2011 eine<br />

anonyme<br />

Geburt im Land<br />

Erfurt – In Thüringen ist im vergangenen<br />

Jahr ein Kind bei einer anonymen<br />

Entbindung zur Welt gekommen.<br />

Die Kosten da<strong>für</strong> erstattete die<br />

Thüringer Stiftung „Hand in Hand“<br />

zur Unterstützung von Schwangeren<br />

und Familien in Not, wie deren Geschäftsführerin<br />

Gisela Deußing sagte.<br />

Die Möglichkeit zu anonymen<br />

Geburten gibt es in Thüringen seit<br />

2002. Sie war nach dramatischen Fällen<br />

von Kindstötungen eingeführt<br />

worden. Bundesfamilienministerin<br />

Kristina Schröder (CDU) hat angekündigt,<br />

anonyme Geburten und<br />

auch sogenannte Babyklappen auf<br />

eine rechtliche Grundlage zu stellen.<br />

Im Land haben Kliniken in Erfurt,<br />

Eisenach und Saalfeld Babyklappen<br />

eingerichtet. Das Hilfsangebot ist<br />

unter Fachleuten sehr umstritten.dpa<br />

Nothilfe <strong>für</strong> Schloss<br />

Wilhelmsthal<br />

Wilhelmsthal – Schnelle Nothilfe<br />

<strong>für</strong> das stark gefährdete Ensemble<br />

Schloss Wilhelmsthal versprach<br />

Thüringens Kultusminister Christoph<br />

Matschie (SPD) gestern. Gegenüber<br />

der Thüringer Stiftung Schlösser<br />

und Gärten sagte er: „Die Notmaßnahmen<br />

kommen auf jeden Fall, da<strong>für</strong><br />

werde ich alles tun“. Damit sind<br />

rund 250000 Euro gemeint, die noch<br />

notwendig sind, um das Dach des<br />

Corps de Logis wieder zu decken.<br />

100000 Euro hat die Stiftung da<strong>für</strong><br />

bereits in den Haushalt eingestellt.<br />

Der Minister besuchte die Anlage<br />

gestern. Er will über eine finanzielle<br />

Unterstützung auch mit dem Finanzminister<br />

reden. ro<br />

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Montag, 23. Januar 2012 THÜRINGEN UND DEUTSCHLAND<br />

TÜ3_SZFW<br />

Seite 3<br />

„Der Innenminister kennt nicht<br />

die Verfassungslage“<br />

Der Landtag soll die Landesregierung<br />

kontrollieren – gerade<br />

jetzt, wo es darum geht,<br />

Behördenversagen bei der Fahndung<br />

nach den <strong>Rechts</strong>terroristen aufzuklären.<br />

Doch die Regierung mauert. Der<br />

frühere Thüringer Landtagsdirektor<br />

Joachim Linck sagt im Interview, warum<br />

Generalbundesanwalt und Thüringer<br />

Innenminister seiner Ansicht<br />

nach eine Pflicht zur Offenheit haben.<br />

Herr Linck, wie beurteilen Sie die<br />

Informationspolitik der Landesregierung<br />

bei der Aufklärung des<br />

<strong>Rechts</strong>terrors?<br />

In der Öffentlichkeit wird der Eindruck<br />

erweckt, es würde mit einem<br />

Höchstmaß an Offenheit aufgeklärt.<br />

Aber die Praxis sieht anders aus. Viele<br />

Informationen werden überhaupt<br />

nicht gegeben mit dem Argument,<br />

sie seien geheim. Viele Informationen<br />

werden nur an die Ausschüsse<br />

des Landtags gegeben unter der Voraussetzung,<br />

dass diese vertraulich<br />

oder sogar geheim tagen. Die Informationen<br />

kommen so nicht an die<br />

Öffentlichkeit. Ich sage aber: Die parlamentarische<br />

Kontrolle ist nur effektiv,<br />

wenn sie öffentlich ist. Jede<br />

Ausnahme muss verfassungsrechtlich<br />

begründet werden.<br />

Kann das Parlament seinem Recht,<br />

Regierung und Verwaltung zu kontrollieren,<br />

noch nachkommen?<br />

Teilweise kann es diesem Kontrollauftrag<br />

nicht mehr nachkommen,<br />

teilweise ist die Kontrolle nicht effektiv<br />

genug.<br />

Interview<br />

Joachim Linck (CDU)<br />

war von 1992 bis zu seiner Pensionierung<br />

2005 Direktor (also<br />

Verwaltungschef) des Thüringer<br />

Landtags. Er war 1990 aus<br />

Mainz nach Erfurt gekommen,<br />

um beim Aufbau des Landesparlaments<br />

zu helfen. Heute lehrt<br />

Linck als Honorarprofessor<br />

Politikwissenschaft an der<br />

Universität Jena.<br />

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In der Kritik: Thüringens Innenminister Jörg Geibert (r.) während einer Pressekonferenz im vergangenen Jahr zur Zwickauer Terrorzelle. Archivfoto: dpa<br />

Innenminister Geibert rechtfertigt<br />

sich, es gebe die Weisung des Generalbundesanwaltes,<br />

keine Informationen<br />

zu den laufenden Ermittlungen<br />

an das Parlament weiterzugeben?<br />

Die Abgeordneten im Landtag wollen<br />

aufklären, ob Polizei, Verfassungsschutz<br />

und Ministerien in Thüringen<br />

falsch gehandelt haben. Die<br />

Abgeordneten wollen nicht die Ermittlungen<br />

des Generalbundesanwaltes<br />

kontrollieren oder gar behindern.<br />

Sie dürften das auch nicht.<br />

Wenn der Generalbundesanwalt bei<br />

seinen Ermittlungen jedoch Kenntnisse<br />

erlangt über Fehlverhalten hier<br />

in Thüringen, dann ist er verpflichtet,<br />

diese Informationen heraus zu<br />

geben.<br />

Der Generalbundesanwalt begründet<br />

seine Ablehnung, Informationen<br />

dem Thüringer Landtag zu geben,<br />

mit den laufenden Ermittlungen?<br />

Aber er begründet das in seinem Brief<br />

nicht im Detail. Er beruft sich auf die<br />

Strafprozessordnung und übersieht,<br />

dass Landesrecht, also auch das<br />

Recht eines Landtags auf Akteneinsicht,<br />

davon nicht berührt wird. Es<br />

ist eine lächerliche Begründung.<br />

Dass ein Innenminister in einem föderalen<br />

Staat das akzeptiert, halte ich<br />

<strong>für</strong> <strong>für</strong> höchst bedauerlich.<br />

Versteckt sich Geibert hinter dem<br />

Generalbundesanwalt?<br />

Der Innenminister nimmt geradezu<br />

Haltung an vor dem Generalbundesanwalt.<br />

Aber es gibt einen Föderalismus<br />

in Deutschland. Das bedeutet,<br />

dass man den Generalbundesanwalt<br />

auch in den Landtag zitieren könnte,<br />

wo er – notfalls in geheimer Sitzung –<br />

seine Erkenntnisse zu Fehlverhalten<br />

oder Organisationsmängeln in Thüringen<br />

darzulegen hat.<br />

Ist die angebliche Weisung des Generalbundesanwaltes<br />

womöglich<br />

nur ein Vorwand <strong>für</strong> die Landesregierung,<br />

Dinge zu vertuschen?<br />

Ein solches Motiv wäre ein Skandal.<br />

Allerdings muss man sagen, der Innenminister<br />

als Person ist nicht betroffen.<br />

Er war in der Zeit, um die es<br />

geht, noch nicht im Amt. Aber es<br />

gibt einen Apparat, der ihn berät und<br />

vielleicht auch Druck macht, bestimmte<br />

Dinge nicht an die Öffentlichkeit<br />

zu geben.<br />

Was meinen Sie: Warum mauert<br />

die Landesregierung?<br />

Ich würde nicht die Landesregierung<br />

sagen. Ich würde das auf den Innenminister<br />

konzentrieren. Er kennt<br />

nicht die Verfassungslage und weiß<br />

nicht um die Ansprüche des Parlaments.<br />

Die Kontrolle durch die Parlamente<br />

ist deshalb so wichtig, weil<br />

diese Kontrolle wie ein Damoklesschwert<br />

über den Regierungen<br />

hängt. Weil das so ist, sehen die sich<br />

vor.<br />

Ist der geplante Untersuchungsausschuss<br />

des Landtags das geeignete<br />

Mittel, die Informationsblockade<br />

aufzubrechen?<br />

Das Problem bleibt leider dasselbe.<br />

Natürlich können die Abgeordneten<br />

in einem Untersuchungsausschuss<br />

mehr aufklären, weil sie etwa Zeugen<br />

vernehmen. Aber: Wenn die Landesregierung<br />

mit Hinweis auf den Geheimschutz<br />

die Akten nicht herausgibt,<br />

wenn sie keine Aussa<strong>gegen</strong>ehmigungen<br />

erteilt, dann besteht das<br />

jetzige Problem weiter.<br />

Was lässt sich da<strong>gegen</strong> tun?<br />

Klagen, vor dem Verfassungsgericht.<br />

Sie waren viele Jahre Landtagsdirektor<br />

in Thüringen: Haben Sie<br />

auch erlebt, dass sich die Regierung<br />

der Kontrolle durch das Parlament<br />

zu entziehen sucht?<br />

Ja, sogar häufig. Es gab immer wieder<br />

Schwierigkeiten mit dem Finanzminister<br />

Trautvetter, der parlamentarische<br />

Anfragen nicht ausreichend beantwortete.<br />

Die Landtagsverwaltung<br />

hat damals immer klar gemacht: So<br />

geht es nicht. In diesem Sinn haben<br />

wir stets die Abgeordneten ermutigt.<br />

Auch heute haben Präsidentin und<br />

Direktorin des Landtags die Rechte<br />

der Abgeordneten einzufordern und<br />

zu verteidigen. Das ist erst jüngst mit<br />

einem Gutachten der Landtagsverwaltung<br />

zu den Parlamentsrechten<br />

geschehen.<br />

Funktioniert noch die Balance zwischen<br />

Parlament und Regierung?<br />

Im Grundsatz stimmt natürlich das<br />

System, aber teilweise hapert es. Da<br />

die Kontrolle der Regierung in erster<br />

Linie durch die Opposition wahrgenommen<br />

wird, weil die Regierungsfraktionen<br />

eher der Libero einer Regierung<br />

sind, müssen die Minderheitenrechte<br />

der Opposition weiter ausgebaut<br />

werden.<br />

Generell tagen die Ausschüsse des<br />

Thüringer Landtags, im Gegensatz<br />

zu anderen Bundesländern, hinter<br />

verschlossenen Türen. Ist das noch<br />

zeitgemäß?<br />

Die nicht-öffentliche Sitzung ist<br />

nach meinen Erfahrungen von Vorteil,<br />

wenn in den Ausschüssen Gesetzesvorlagen<br />

besprochen werden. Nur<br />

so sind Sachdiskussionen und Kompromisse<br />

möglich. Aber in allen anderen<br />

Fällen, in denen die Ausschüsse<br />

nicht Parlamentsbeschlüsse vorbereiten,<br />

sondern Kontrolle ausüben,<br />

müssen die Ausschüsse grundsätzlich<br />

öffentlich tagen. Das ist verfassungsrechtlich<br />

geboten. Thüringen<br />

geht da noch nicht weit genug.<br />

Interview: Eike Kellermann<br />

Polizeipanne<br />

verzögerte<br />

Zschäpes<br />

Festnahme<br />

Jena – Es klingt unglaublich: Eine<br />

Panne der Jenaer Polizei hat nach einem<br />

Focus-Bericht die Festnahme<br />

der mutmaßlichen <strong>Rechts</strong>terroristin<br />

Beate Zschäpe verzögert. Sie habe am<br />

8. November zunächst in einem Anruf<br />

bei der Polizei versucht, sich zu<br />

stellen – ihr Versuch sei aber erfolglos<br />

geblieben, obwohl sie bundesweit<br />

gesucht wurde und vor der Wohnung<br />

ihrer Mutter bereits eine Polizeiaktion<br />

lief, berichtete das Nachrichtenmagazin.<br />

Sie habe nach dem Tod ihrer Komplizen<br />

und ihrer mehrtägigen Flucht<br />

an dem Morgen noch ihre Familie in<br />

Jena besuchen wollen. Wegen der<br />

dortigen Polizeipräsenz habe Zschäpe<br />

davon aber Abstand genommen<br />

und die Notrufnummer 110 gewählt.<br />

Sie meldete sich laut Focus mit den<br />

Worten „Guten Tag, hier ist Beate<br />

Zschäpe“, nach der „schon seit Tagen“<br />

gesucht werde, und versuchte<br />

zwei Minuten lang, sich zu stellen –<br />

doch der Beamte erkannte sie nicht.<br />

Beamter wusste von nichts<br />

Auf ihren Hinweis, die ganze Stadt<br />

sei doch abgesperrt, überall stünden<br />

Polizeiautos, soll er erklärt haben,<br />

davon nichts zu wissen, worauf<br />

Zschäpe dem Bericht zufolge auflegte.<br />

Stunden später erschien sie laut<br />

Nachrichtenmagazin dann zusammen<br />

mit einem Anwalt bei der Polizei,<br />

um sich zu stellen.<br />

In der Haft soll sich Zschäpe „erleichtert“<br />

über das Ende ihres mehr<br />

als 13-jährigen Untergrundlebens<br />

gezeigt haben. Zschäpe sowie Uwe<br />

Mundlos und Uwe Böhnhardt waren<br />

1998 untergetaucht. Dem Zwickauer<br />

Neonazi-Trio werden zehn Morde<br />

und mehrere Banküberfälle vorgeworfen.<br />

Gegenüber Beamten habe Zschäpe<br />

über das schwierige Leben im Untergrund<br />

geklagt, schreibt der Focus. Sie<br />

habe keine echten Freundschaften<br />

schließen können. Die Sehnsucht<br />

Beate Zschäpe. Fotos: dpa<br />

nach Mutter und Großmutter sei<br />

groß gewesen.<br />

Nach Angaben der Süddeutschen<br />

Zeitung verwaltete Zschäpe das Geld<br />

des Trios. Sie soll unter verschiedenen<br />

Aliasnamen Bargeld auf unterschiedliche<br />

Konten eingezahlt haben.<br />

Somit habe sie scheinbar von<br />

den Banküberfällen gewusst. dpa<br />

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Seite 4 MESZFW<br />

MEINUNG UND HINTERGRUND<br />

Montag, 23. Januar 2012<br />

Kommentar<br />

Armes Frankreich<br />

Gerd Niewerth über die schlechte Bilanz Sarkozys<br />

So gefällt sich Nicolas Sarkozy: Als weitsichtiger<br />

und resolut zupackender Krisenmanager.<br />

Als einer, der das Feuer in<br />

Georgien austritt, das libysche Volk vom Joch<br />

des Tyrannen befreit, der das taumelnde Griechenland<br />

rettet und damit zugleich den Euro<br />

und das europäische Einigungswerk. Und wie<br />

gern präsentiert sich der französische Staatschef<br />

an der Seite der deutschen Kanzlerin: Die<br />

„Grande Nation“ und das vor Kraft strotzende<br />

Deutschland, die beiden Führungsnationen der EU, zwei auf<br />

Augenhöhe, die den Karren aus dem Dreck ziehen. Allein<br />

schon deshalb markiert der Verlust der Top-Bonität eine jähe<br />

Zäsur. Denn das von den Ratingagenturen auf „AA+“ degradierte<br />

Frankreich, so lästern Kritiker, bewohne nun nicht mehr zusammen<br />

mit Deutschen, Finnen, Niederländern und Luxemburgern<br />

die „Bel Etage“, sondern zähle jetzt nur noch zum<br />

„Club Med“ – zu jenen schlecht beleumundeten Ländern wie<br />

Griechenland, Spanien, Portugal und Italien also.<br />

Nicolas Sarkozy und das Regierungslager mögen die Ratingagenturen<br />

noch so sehr anklagen und beschwören, welch gute<br />

Zahlen Frankreich doch in Wirklichkeit schreibt – es ändert<br />

nichts daran, dass die Abstufung in erster Linie auf ihn selbst<br />

zurückfällt. Die Konsequenzen sind dramatisch. Gut 100 Tage<br />

vor der Präsidentenwahl sind Sarkozys Chancen, weitere fünf<br />

Jahre Hausherr im Pariser Elysée zu bleiben, rapide gesunken.<br />

Frankreich bewohnt nicht mehr zusammen<br />

mit Deutschen die „Bel Etage“.<br />

Der sozialistische Herausforderer François Hollande hat ja<br />

Recht: Standard & Poor’s hat nicht nur das Land abgestuft, sondern<br />

auch seinen Präsidenten. Tatsächlich fällt Sarkozys Bilanz<br />

mager aus. Allein seit 2007 ist Frankreich um zusätzliche 600<br />

Milliarden Euro in die roten Zahlen gerutscht. Dabei hatte<br />

Sarkozy nach zwölf quälenden Jahren des Stillstands unter<br />

Vorgänger Jacques Chirac doch vollmundig den Aufbruch in<br />

bessere Zeiten versprochen. Gehalten hat er indes sehr wenig.<br />

Noch immer arbeiten die Franzosen Hunderte Stunden im Jahr<br />

weniger als ihre emsigen Nachbarn. Mit Ach und Krach gelang<br />

es Sarkozy lediglich, den Eintritt ins Rentenalter von 60 auf 62<br />

zu erhöhen – keine Reform, sondern ein Reförmchen im Vergleich<br />

zu dem, was andere Länder ihren Bürgern zumuten.<br />

Erschwerend hinzu kommt die erlahmende Wirtschaftskraft.<br />

Das Wachstum bleibt deutlich hinter den Prognosen zurück,<br />

Firmen wandern ins Ausland ab, die Arbeitslosigkeit ist auf fast<br />

zehn Prozent geklettert und das Außenhandelsdefizit erreicht<br />

beängstigende Rekordwerte. Selbst in der leistungswilligen, gut<br />

verdienenden Mittelschicht ist der Frust groß. Die meisten<br />

rackern sich ab, nehmen unbezahlte Überstunden in Kauf und<br />

treten trotzdem auf der Stelle. Mit einer Mischung aus Bewunderung<br />

und Neid blicken die gebeutelten Franzosen in diesen<br />

düsteren Tagen hinüber zum deutschen Nachbarn. Doch die<br />

Annahme, das deutsche Modell ließe sich ohne Abstriche übertragen,<br />

ist ein Trugschluss. Vor allem deshalb nicht, weil Frankreichs<br />

Wirtschaftsleben traditionell von Konfrontation und<br />

nicht von Kompromiss geprägt ist. Streiks werden in der Regel<br />

mit einem Höchstmaß an Gnadenlosigkeit durchgezogen.<br />

Immer mehr Franzosen dämmert, dass die süßen Zeiten der<br />

Selbsttäuschung vorbei sind. Erste Klasse fahren und nur <strong>für</strong> die<br />

zweite bezahlen, das klappt nicht mehr. Bei der Präsidentenwahl<br />

im Frühjahr müssen sie entscheiden, wer sie mit welchem<br />

Programm aus der Krise führt. So paradox es klingt: Nicolas Sarkozy,<br />

dessen Beschützer-Image arg ramponiert ist, hat trotzdem<br />

des Verlusts der Top-Bonität immer noch eine hauchdünne<br />

Chance. Denn in dem strukturell konservativen Land könnte<br />

so mancher Wähler, am kleineren Übel festhaltend, davor zurückschrecken,<br />

inmitten der Krise das Pferd zu wechseln.<br />

Mehr Fragen als Antworten<br />

Zur Aufklärung der Nazi-Mordserie:<br />

Eine lückenlose Aufklärung der<br />

Verfassungsschutz-Affäre hat<br />

Ministerpräsidentin Lieberknecht<br />

angekündigt. Es tun sich aber immer<br />

mehr Fragen auf, als Antworten gegeben<br />

werden können. Was <strong>für</strong> einen<br />

Haltbarkeitswert haben Lieberknechts<br />

Ankündigungen? Einen geringen,<br />

wenn die rechte Hand nicht<br />

weiß, was die linke tut, so im undurchsichtigen<br />

Agieren von Verfassungsschutz<br />

und Innenministerium.<br />

Und was ist mit unseren Landespolitikern<br />

von CDU und SPD? Sie geben<br />

einen jammervollen Ausdruck dessen<br />

ab, was in der Vergangenheit<br />

nicht kontrolliert oder an Informationen<br />

nicht eingefordert wurde.<br />

Jetzt, wo das Ausmaß der rechtsextremen<br />

Aktivitäten von Thüringern in<br />

die Welt getragen wird, zeigt man<br />

sich bestürzt, auch über die zweifelhafte<br />

Rolle des Verfassungsschutzes.<br />

Dieser ist seinen Aufgaben nicht gerecht<br />

geworden, Schaden vom Volk<br />

Leser-Meinung<br />

und der Demokratie abzuwenden.<br />

Karl-Heinz Richter, Dorndorf<br />

Peinlicher Lacher<br />

Zur Nichtaufnahme von Ermittlungen <strong>gegen</strong><br />

Bundespräsident Wulff:<br />

Wenn sich der Bundespräsident<br />

nicht im Amt hält, würde<br />

sich auch die Koalition nicht halten.<br />

Angela Merkel stützt Christian Wulff<br />

nur, weil sie weiß, dass sonst auch<br />

Schwarz-Gelb am Ende ist. Dann wären<br />

Bundestags-Neuwahlen unausweichlich.<br />

Diese Affäre macht wieder<br />

einmal deutlich, dass mit zweierlei<br />

Maß gemessen wird. Wer sich Geld<br />

borgt oder sich Urlaubsreisen „sponsern“<br />

lässt, begibt sich in Abhängigkeiten.<br />

Man muss sich einmal vorstellen,<br />

er soll in der nächsten Zeit<br />

eine Rede über die Ungleichbehandlung<br />

in der Gesellschaft halten – das<br />

wäre doch nur ein peinlicher Lacher.<br />

Heinz Schlöffel, Bettenhausen<br />

Leserbriefe sind keine Meinungsäußerung der Redaktion<br />

dar. Sie können nur veröffentlicht werden, wenn<br />

sie Namen und Adresse enthalten. Dies trifft auch <strong>für</strong><br />

E-Mails zu. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.<br />

Orban formt sich<br />

Ungarns Kultur zurecht<br />

Die feindliche Übernahme<br />

des Neuen Theaters durch<br />

<strong>Rechts</strong>extremisten lässt<br />

nicht nur in Ungarn aufhorchen.<br />

Die Kulturpolitik<br />

der Regierung Orban fördert<br />

aber einen altbackenen<br />

Konservativismus -<br />

und gräbt der liberalen<br />

Kunst das Wasser ab.<br />

Von Gregor Mayer<br />

Budapest – Im Budapester Neuen<br />

Theater (Uj Szinhaz) zählen sie die<br />

Zeit runter. „Noch zehn Tage“, stand<br />

gestern auf einem Banner, das an der<br />

prachtvollen Jugendstil-Fassade des<br />

Hauses in der Paulay-Gasse prangte.<br />

Denn am 1. Februar wechselt die Intendanz.<br />

Es ist keine normale Wachablöse:<br />

Mit dem Schauspieler György<br />

Dörner übernimmt erstmals ein bekennender<br />

<strong>Rechts</strong>extremist die Leitung<br />

eines ungarischen Theaters.<br />

In seiner Bewerbung um die Intendanz<br />

hatte Dörner geschrieben, er<br />

werde das Neue Theater zum „Hinterland“<br />

<strong>für</strong> den erwachenden ungarischen<br />

Nationalgedanken machen.<br />

Der „entarteten, krankhaften liberalen<br />

Hegemonie“ im Kulturbetrieb<br />

wolle er den Kampf ansagen. Auch in<br />

Ungarn rückt einen diese Wortwahl<br />

in die Nähe des Nationalsozialismus.<br />

Antisemitische Thesen<br />

Dörner wurde Ende des vergangenen<br />

Jahres vom Budapester Oberbürgermeister<br />

Istvan Tarlos ernannt. Die<br />

Fachkommission der Stadt hatte sich<br />

<strong>für</strong> den seit 13 Jahren amtierenden<br />

Intendanten István Marta ausgesprochen.<br />

Tarlos verdankt sein Amt dem<br />

regierenden konservativen Bund<br />

Junger Demokraten (FIDESZ) von<br />

Ministerpräsident Viktor Orban. In<br />

Budapest zweifelt niemand daran,<br />

dass er sich auf ausdrücklichen<br />

Wunsch der FIDESZ-Führung über<br />

das Urteil der Fachkommission hin-<br />

Französische<br />

Figur.<br />

Zeichnung: Stuttmann<br />

Italien will Eine-Billion-Euro-Rettungsschirm<br />

Berlin – Beim EU-Gipfel Ende Januar<br />

steht eine schwierige Debatte über<br />

eine Ausweitung des permanenten<br />

Euro-Rettungsschirms ESM ins Haus.<br />

Italien fordert, das Volumen auf eine<br />

Billion Euro aufzustocken und bekommt<br />

dabei Unterstützung vom<br />

Präsidenten der Europäischen Zentralbank,<br />

Mario Draghi. Damit<br />

wächst der Druck auf die Bundesregierung.<br />

Kanzlerin Angela Merkel bereitet<br />

sich derweil mit einem Gesprächsmarathon<br />

auf den Gipfel vor.<br />

Die Staats- und Regierungschefs<br />

wollen bei ihrem Treffen am 30. Januar<br />

in Brüssel Details des geplanten<br />

Fiskalpakts klären. Derzeit wird am<br />

Entwurf <strong>für</strong> den zwischenstaatlichen<br />

Vertrag gearbeitet. Heute werden die<br />

Euro-Finanzminister weiter am Vertragstext<br />

feilen. Vorgesehen sind darin<br />

unter anderem strengere Haushaltsregeln<br />

und Sanktionen <strong>für</strong><br />

Schuldensünder. Im jüngsten Ent-<br />

„Noch elf Tage“ steht am Samstag auf der Fassade des Neuen Theaters in Budapest. Die liberale Kulturszene Ungarns erwartet<br />

<strong>für</strong> 1. Februar mit Grausen den Amtsantritt des neuen Theaterchefs, eines bekennenden <strong>Rechts</strong>extremisten. Foto: dpa<br />

wegsetzte, als er Dörner ernannte.<br />

Die ungarische Synchronstimme<br />

von Bruce Willis deklamierte früher<br />

auf Wahlkampf-Veranstaltungen der<br />

rechtsextremen Partei Jobbik („Die<br />

Besseren“) patriotische Gedichte. Zugleich<br />

ist Dörner aber auch ein Zögling<br />

des antisemitischen Schriftstellers<br />

István Csurka. In seiner Bewerbung<br />

um die Intendanz gab er unumwunden<br />

zu, dass jeder einzelne<br />

Gedanke darin von Csurka stamme.<br />

Der bullige Intellektuelle, der hinter<br />

jedem ungarischen Ungemach die<br />

„jüdische Weltverschwörung“ wittert,<br />

unterstützt und preist Orban.<br />

Für den Regierungschef ist er ein opportunes<br />

Werkzeug im Wettstreit um<br />

rechtsextreme Wählerstimmen.<br />

„Eine sehr verwegene Entscheidung“,<br />

nennt der scheidende Intendant<br />

Marta die Bestellung Dörners,<br />

auch deshalb, weil dieser keine praktische<br />

Erfahrung als Theaterleiter<br />

hat. Die Erben der ungarischen<br />

Schriftsteller Gyula Hernadi und An-<br />

wurf ist eine Geldstrafe <strong>für</strong> Länder<br />

eingeplant, die ihre Verpflichtungen<br />

nicht einhalten. Aufgenommen wurde<br />

Merkels Forderung, dass nur die<br />

Länder Hilfe aus dem ESM bekommen,<br />

die den Pakt ratifiziert haben.<br />

Der dauerhafte Rettungsschirm<br />

soll im Juli aufgespannt werden. Bislang<br />

sind 500 Milliarden Euro da<strong>für</strong><br />

vorgesehen. Die Entscheidung, ob<br />

diese Summe aufgestockt werden<br />

muss, soll im März fallen.<br />

Nach Ansicht von Italiens Ministerpräsident<br />

Mario Monti schafft<br />

eine Verdopplung auf eine Billion<br />

Vertrauen in die Währungsunion,<br />

was die Zinsen <strong>für</strong> Staatsanleihen<br />

sinken lasse. Zentralbankchef Draghi<br />

plädiert da<strong>für</strong>, die unverbrauchten<br />

Mittel des vorläufigen Rettungsschirms<br />

EFSF dem neuen ESM zusätzlich<br />

zur Verfügung zu stellen. So ließe<br />

sich dieser immerhin auf rund<br />

750 Milliarden Euro aufstocken.<br />

dras Sütö entzogen dem Theater unter<br />

der neuen Führung die Aufführungsrechte<br />

<strong>für</strong> die Stücke der beiden<br />

Autoren. Der deutsche Dirigent<br />

Christoph von Dohnanyi sagte wegen<br />

der skandalösen Ernennung<br />

seine Gastauftritte in Ungarn ab.<br />

Auf der Bühne des Neuen Theaters<br />

wird indes <strong>für</strong> die letzte Vorstellung<br />

geprobt: eine Dramatisierung von<br />

Thomas Manns „Zauberberg“. „Angesichts<br />

von Tod und Krankheit setzt<br />

sich das Bekenntnis zum Leben<br />

durch“, bringt der scheidende Oberspielleiter<br />

Janos Szikora die Quintessenz<br />

seiner Inszenierung auf den<br />

Punkt – ein elegischer Abschied in<br />

der Tradition des Humanismus.<br />

Die Affäre Dörner ist allerdings nur<br />

eine von vielen Facetten der Kultur-<br />

Revolution in Ungarn. Viktor Orban<br />

baut nicht nur den Staat um und die<br />

Demokratie ab. Er reklamiert auch<br />

eine neue Deutungshoheit über die<br />

ungarische Geschichte und Ästhetik<br />

<strong>für</strong> sich und sein Lager.<br />

Die Bundesregierung reagierte zurückhaltend<br />

auf die Forderung. Die<br />

im letzten Jahr getroffenen Entscheidungen<br />

der Eurozone seien der richtige<br />

Weg, das Vertrauen der Märkte<br />

wiederherzustellen, sagte ein Sprecher<br />

des Finanzministeriums. „Daher<br />

müssen wir jetzt auf dem eingeschlagenen<br />

Weg zügig voranschreiten<br />

und die vereinbarten Reformen<br />

umsetzen.“<br />

FDP-Generalsekretär Patrick Döring<br />

warnte vor einer Debatte über<br />

eine mögliche Erhöhung des ESM-<br />

Volumens. Deutschlands Beitrag sei<br />

„angemessen“, sagte er. Die Forderungen<br />

aus Italien, dass sich<br />

Deutschland stärker an den Kosten<br />

der Euro-Rettung beteiligen solle,<br />

wies Döring zurück. Deutschland<br />

leiste schon „Gewaltiges“.<br />

Merkel bereitet sich derweil mit<br />

zahlreichen Vorgesprächen auf den<br />

Gipfel in Brüssel vor. Am Samstag<br />

Im ganzen Land sprießen martialische<br />

Denkmäler aus dem Boden, die<br />

die ur-ungarischen Eroberer und<br />

ihren „Blutbund“ glorifizieren. An<br />

Ortseinfahrten stehen Ortsschilder<br />

in der alt-magyarischen Keilschrift.<br />

Antisemitische Belletristik wird in<br />

den literarischen Kanon gehoben.<br />

Zu Jahresbeginn eröffnete Orban<br />

in der Nationalgalerie auf der Budaer<br />

Burg eine Ausstellung von Historien-<br />

Gemälden aus dem 19. Jahrhundert.<br />

Der Titel ist Programm: „Helden, Könige<br />

und Heilige“. Als Ergänzung dazu<br />

beauftragte die Regierung 15 zeitgenössische<br />

Maler, die letzten 150<br />

Jahre der ungarischen Geschichte<br />

auf Ölbilder zu bannen. Die viel belächelten<br />

Dokumente dieser Art von<br />

bizarrer Staatskunst sind in einem<br />

Nebenraum zur Schau gestellt.<br />

Zugleich entziehen massive Etat-<br />

Kürzungen der bislang tonangebenden<br />

weltoffenen, urbanen Kultur die<br />

Lebensgrundlage – den freien Theatern<br />

wurden die Zuschüsse halbiert.<br />

Sprüche des Tages<br />

„ Ich habe viele Memoiren<br />

gelesen. Die meisten haben mich<br />

tödlich gelangweilt. “<br />

Der bayerische Ex-Ministerpräsident Günther<br />

Beckstein (CSU) zur Begründung, warum<br />

er statt Lebenserinnerungen ein Buch<br />

über die Zehn Gebote geschrieben hat.<br />

„ Es gibt hier keine<br />

Spielräume mehr. “<br />

Thüringens Diakonie-Chef Eberhard Grüneberg<br />

an Finanzminister Voß, der einen Teil<br />

der Sozialausgaben 2012 einfrieren will.<br />

„ Ich bleibe lieber bodenständig<br />

und kehre damit. “<br />

Ministerpräsidentin Lieberknecht auf der<br />

Grünen Woche auf die Frage, ob der ihr<br />

dort geschenkte Besen ein Hexenbesen sei.<br />

telefonierte sie mit dem britischen<br />

Premierminister David Cameron,<br />

gestern Abend traf sie sich mit der<br />

Direktorin des Internationalen Währungsfonds,<br />

Christine Lagarde. Merkels<br />

Woche beginnt heute mit einem<br />

Antrittsbesuch des neuen belgischen<br />

Ministerpräsidenten Elio Di Rupo.<br />

Am Abend empfängt sie EU-Kommissionspräsident<br />

José Manuel Barroso<br />

und Ratspräsident Herman Van<br />

Rompuy. Am Mittwoch reist Merkel<br />

nach Davos zum Weltwirtschaftsforum.<br />

Auch dort wird die Euro-Krise<br />

Thema sein. Am Donnerstag ist dann<br />

der spanische Ministerpräsident Mariano<br />

Rajoy in Berlin zu Gast.<br />

Im Euro-Raum seien die Dinge<br />

noch nicht vollkommen in Ordnung<br />

gebracht, sagte Merkel. „Wir müssen<br />

noch mehr <strong>für</strong> die Verbesserung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit tun“, sagte sie.<br />

Genau das sei das Ziel des EU-Gipfels<br />

in Brüssel. dpa


Montag, 23. Januar 2012 DEUTSCHLAND UND DIE WELT<br />

POSZFW<br />

Seite 5<br />

Mindestens<br />

143 Tote bei<br />

Anschlägen<br />

in Nigeria<br />

Kano – Die Islamisten der Sekte Boko<br />

Haram setzen ihrer Terror in Nigeria<br />

unvermindert fort: Bei einer Serie<br />

von Anschlägen in der nördlichen<br />

Stadt Kano wurden mindestens 143<br />

Menschen getötet. Präsident Goodluck<br />

Jonathan kündigte eine Reaktion<br />

„mit der vollen Kraft des Gesetzes“<br />

an. Nach vergangenen Anschlägen<br />

hatte sich aber immer wieder gezeigt,<br />

wie wenig die schwache Zentralregierung<br />

<strong>gegen</strong> den Terror der<br />

Sekte auszurichten vermag.<br />

Die Angriffe begannen am Freitagabend.<br />

Noch am Samstagmorgen waren<br />

in der Millionenstadt Schüsse zu<br />

hören. Ziel der Anschläge waren Polizeigebäude,<br />

Büros der Einwanderungsbehörde<br />

und der örtliche Sitz<br />

der Geheimpolizei. Unter anderem<br />

fuhr ein Selbstmordattentäter mit<br />

seinem Auto auf das Gelände des regionalen<br />

Polizeihauptquartiers und<br />

zündete dort einen Sprengsatz.<br />

Offiziell wurden keine genauen<br />

Angaben zu den Opferzahlen gemacht.<br />

Mitarbeiter eines Krankenhauses<br />

sprachen aber von mindestens<br />

143 Toten. Mindestens 50 Menschen<br />

wurden nach Angaben des<br />

Roten Kreuzes verletzt. Boko Haram<br />

bekannte sich noch am Freitag zu<br />

den Bluttaten.<br />

Ein Sprecher der Sekte erklärte,<br />

Grund <strong>für</strong> die Anschläge sei, dass die<br />

Polizei weiterhin Sektenmitglieder<br />

inhaftiert habe. Die Sekte fordert die<br />

Einführung des muslimischen<br />

<strong>Rechts</strong>systems Scharia im ganzen<br />

Land. Ihre Anschläge richteten sich<br />

in der Vergangenheit <strong>gegen</strong> Christen<br />

und Muslime gleichermaßen. Zuletzt<br />

zielte sie jedoch hauptsächlich auf<br />

Christen ab. Die Sekte kündigte an,<br />

alle Christen im muslimisch dominierten<br />

Norden des Landes zu töten.<br />

Ein Mitarbeiter eines Aufräumkommandos<br />

inspizierten die verkohlten<br />

Spuren, die die Bombenanschläge<br />

in Nigeria hinterlassen<br />

haben. Foto: dapd<br />

Bundesaußenminister Guido Westerwelle<br />

verurteilte die Anschläge am<br />

Samstag. Die blutigen Angriffe auf<br />

Christen und staatliche Stellen seien<br />

eine große Gefahr <strong>für</strong> den inneren<br />

Frieden im Vielvölkerstaat Nigeria,<br />

erklärte der Minister. Alle Verantwortlichen<br />

seien dringend aufgerufen,<br />

das Recht auf freie Religionsausübung<br />

und religiöse Toleranz entschieden<br />

zu verteidigen. Inmitten<br />

der Gewalt in Nigeria wurden auch<br />

zwei Journalisten ermordet. Die Boko<br />

Haram wird <strong>für</strong> mindestens 510<br />

Morde im vergangenen Jahr verantwortlich<br />

gemacht. dapd<br />

Stellte sich zwar den Fragen, brachte aber wieder wenig Licht ins Dunkel: Bundespräsident Christian Wulff bei seinem Auftritt gestern in Berlin. Foto: dpa<br />

Staatsschauspiel mit<br />

dem Bundespräsidenten<br />

Bei einem öffentlichen<br />

Auftritt in Berlin macht<br />

Christian Wulff noch<br />

einmal klar, dass er nicht<br />

an Rücktritt denke. Seinen<br />

Ärger wolle er vielmehr<br />

hinunterschlucken.<br />

Von Nikolaus Sedelmeier<br />

Berlin – Staatstheater mit Christian<br />

Wulff: Im Berliner Ensemble trat<br />

Zeit -Herausgeber Josef Joffe gestern<br />

dem angeschlagenen Bundespräsidenten<br />

mit dem Florett und nicht<br />

mit dem Säbel ent<strong>gegen</strong>. Nach der<br />

teils niederschmetternden Medienberichterstattung<br />

der vergangenen<br />

Wochen ging Joffe intellektuell behutsam<br />

zu Werke, eben der „Würde<br />

des Amtes“ gemäß. Ein zunehmend<br />

aufgeräumtes Staatsoberhaupt erhielt<br />

die Gelegenheit, seine Sicht der<br />

Dinge darzustellen.<br />

Das Bühnenbild der „Zeit-Matinee“<br />

war gewohnt spartanisch. Zwei<br />

Ledersessel, ein schwarzer Tisch mit<br />

zwei Glas Wasser. Als Zeit -Geschäftsführer<br />

und Moderator Rainer Esser<br />

scherzhaft anmerkte, Wulff sei womöglich<br />

„schon als Bundespräsident<br />

geboren worden“, schallte es aus<br />

dem Zuschauerraum erbost zurück:<br />

„Das ist ja unerträglich.“ Theater-<br />

gründer Bertolt Brecht, dem stets an<br />

der „Niederlegung der vierten<br />

Wand“ gelegen war, hätte seine helle<br />

Freude daran gehabt.<br />

„Das wird kein einfaches Gespräch<br />

heute“, schwante es Joffe. Wer aber<br />

ein weiteres „öffentliches Verhör“ erwartet<br />

habe, der werde enttäuscht<br />

werden. Und so stellte er Friedrich<br />

den Großen, der morgen 300 Jahre<br />

alt wird, in den Mittelpunkt des ersten<br />

Aktes: „Die Krone ist ein Hut, in<br />

den es hinreinregnet“, zitierte Joffe<br />

den preußischen Monarchen.<br />

„ Man kann ins Straucheln<br />

kommen und dann<br />

wieder aufstehen. “<br />

Bundespräsident Christian Wulff<br />

„So schwer wie Friedrich der Große<br />

habe ich es selbst in den letzten Wochen<br />

nicht gehabt“, leitete Wulff<br />

selbst auf seine Kredit- und Medienaffäre<br />

über. Dann warnte er vor einer<br />

„Vorverurteilung“ seines ehemaligen<br />

Sprechers Olaf Glaeseker. „Auch<br />

<strong>für</strong> Glaeseker gilt die Unschuldsvermutung.<br />

Das ist eine zivilisatorische<br />

Errungenschaft“, sagte Wulff.<br />

Das Ermittlungsverfahren wegen<br />

Bestechlichkeit <strong>gegen</strong> seinen Ex-<br />

Sprecher, mit dem er „befreundet“<br />

sei, sei auch <strong>für</strong> ihn „keine einfache<br />

Sache“, räumte Wulff ein. Er selbst<br />

habe sich im Übrigen <strong>für</strong> seine „Feh-<br />

ler entschuldigt“. Weitere Vorwürfe<br />

sehe er nicht. Nun sei es seine „Aufgabe,<br />

Vertrauen zurückzugewinnen“<br />

und „Irritationen“ auszuräumen, betonte<br />

der Bundespräsident vor den<br />

rund 700 gutbürgerlichen Zuhörern.<br />

Der zweite Akt hatte seinen Höhepunkt<br />

erreicht.<br />

Clever stellte sich das Staatsoberhaupt<br />

in die erste Reihe der Aufklärer.<br />

Die Vorwürfe in Niedersachsen<br />

müssten allesamt aufgeklärt werden,<br />

auch wenn es sich nur um Kochbücher<br />

handele. „Man kann ins Straucheln<br />

kommen und dann wieder<br />

aufstehen“, sagte Wulff und vermied<br />

jegliche Vorwürfe an die Presse. Er<br />

wolle „keine Medienschelte“ betreiben,<br />

betonte der Bundespräsident,<br />

gab aber zu bedenken, ob eine „übertriebene<br />

Auflösung des Privatlebens“<br />

von Politikern dem freiheitlichen<br />

<strong>Rechts</strong>staat dienlich sei.<br />

Und nun? Werde er über die 3000<br />

Euro <strong>für</strong> Kochbücher stürzen?, fragte<br />

Joffe. „Sie haben es in der Zeit selbst<br />

beschrieben“, entgegnete Wulff mit<br />

Verweis auf seine „starke Stellung“.<br />

In einem Artikel <strong>für</strong> die Wochenzeitung<br />

hatte Joffe jüngst erläutert, dass<br />

das Staatsoberhaupt nur über Artikel<br />

61 des Grundgesetzes zu kippen ist.<br />

Anklage durch Bundestag oder Bundesrat,<br />

Amtsenthebung durch das<br />

Verfassungsgericht.<br />

Alles „Banane“, antwortete Wulff<br />

auf die Frage, ob er nicht doch<br />

manchmal daran denke, alles hinzuwerfen.<br />

Er werde doch vor der Verantwortung<br />

„nicht davon laufen“.<br />

Ändern allerdings wolle er doch einiges:<br />

„Bestimmte Anrufe nicht mehr<br />

tätigen“, also Bild -Chefredakteur Kai<br />

Diekmann nie mehr auf die Mailbox<br />

sprechen, und „bestimmte Dinge offenlegen“.<br />

„ Man muss davon überzeugt<br />

sein, dass die Bürger sich ein<br />

eigenes Urteil bilden. “<br />

Christian Wulff<br />

Entscheidend aber sei: „Man muss<br />

davon überzeugt sein, dass die Bürger<br />

sich ein eigenes Urteil bilden.“<br />

Der dritte Akt der Matinee gehörte<br />

dann ihrem eigentlichen Thema, der<br />

Frage nämlich, was „typisch<br />

deutsch“ sei. Eine gute Gelegenheit,<br />

<strong>für</strong> den CDU-Politiker Wulff sein Bekenntnis<br />

zur „bunten Republik<br />

Deutschland“ zu bekräftigen. Fragen<br />

der Integration und der Versöhnung<br />

mit dem Islam werde er auch weiter<br />

„in Kollision zu früheren Parteifreunden“<br />

vorantreiben.<br />

Zum Schluss durfte sich der Bundespräsident<br />

noch ein passendes<br />

Motto des alten Fritz aussuchen:<br />

„Man muss es hinnehmen und seinen<br />

Ärger hinunterschlucken, wenn<br />

einem das Glück zuwider ist“, gefiel<br />

Wulff am besten.<br />

Es wird doch kein Durchmarsch ins Weiße Haus<br />

Nur Mitt Romney kann<br />

Präsident Obama bei der<br />

Wahl im November schlagen,<br />

glaubt der Republikaner<br />

von sich selbst. Doch<br />

anscheinend sehen das<br />

viele Parteikollegen anders.<br />

Von Marco Mierke<br />

Washington – Es war die verrückteste<br />

Woche im bisherigen US-Vorwahlkampf<br />

– und <strong>für</strong> Mitt Romney hätte<br />

sie nicht schlimmer enden können.<br />

Noch am Dienstag konnte der Ex-<br />

Gouverneur von Massachusetts sorglos<br />

mit einer schnellen Entscheidung<br />

bei der Republikaner zu seinen Gunsten<br />

rechnen.<br />

Die Staaten Iowa und New Hampshire<br />

hatte er gewonnen, in South<br />

Carolina sahen Umfragen einen Vorsprung<br />

von mindestens zehn Pro-<br />

zentpunkten <strong>für</strong> den 64-Jährigen.<br />

Was konnte da überhaupt noch<br />

schieflaufen? So ziemlich alles, wie<br />

sich am Samstag zeigte: Überdeutlich<br />

musste sich der klare Favorit Romney<br />

bei der Vorwahl in South Carolina<br />

<strong>gegen</strong> den Außenseiter Newt Gingrich<br />

geschlagen geben.<br />

Nur Niedrigsteuersatz<br />

Zwar versuchte Romney nach der<br />

Schlappe, gute Miene zum bösen<br />

Spiel zu machen. „Ich schrecke nicht<br />

vor einem Wettkampf zurück. Ich begrüße<br />

ihn“, sagte er vor Anhängern.<br />

Aber eine ungewöhnliche Blässe im<br />

Gesicht und Ringe unter den Augen<br />

sprachen eine andere Sprache. Romney<br />

musste sich fühlen wie nach einem<br />

Verkehrsunfall – eben noch<br />

fuhr er entspannt dem Weißen Haus<br />

ent<strong>gegen</strong>, dann kam unversehens<br />

der große Knall.<br />

Erst sprachen ihm die Republikaner<br />

am Donnerstag nach einer Neuauszählung<br />

den sicher geglaubten<br />

Sieg in Iowa ab, dann ging auch noch<br />

der Zieleinlauf im Südstaat schief.<br />

Ein schlechtes Omen? Seit 1980 sicherte<br />

sich jeder republikanische Sieger<br />

in South Carolina die Nominierung<br />

der Gesamtpartei. Doch Romney<br />

verlor.<br />

Jetzt muss der Geschäftsmann sogar<br />

um Florida zittern, wo er bei der<br />

Vorwahl am 31. Januar eigentlich<br />

seinen Status als Spitzenreiter zementieren<br />

wollte. Stattdessen droht<br />

ihm ein zäher Zweikampf mit dem<br />

ehrgeizigen und taktisch geschickten<br />

Ex-Parlamentschef Gingrich. „Der<br />

eine muss aus seinem Erfolg Kapital<br />

schlagen, der andere seinen Wahlkampf<br />

revitalisieren“, beschrieb die<br />

Washington Post die Herausforderungen<br />

<strong>für</strong> beiden Seiten.<br />

Experten redeten sich gestern die<br />

Köpfe darüber heiß, was letztlich den<br />

Ausschlag <strong>für</strong> die rasante Kehrtwende<br />

der Wähler in South Carolina gab.<br />

Befragungen vor den Wahllokalen<br />

könnten einen Hinweis darauf ge-<br />

Sehen so wirklich Sieger aus? Mitt<br />

Romney kassierte am Wochenende in<br />

South Carolina eine Niederlage bei<br />

den Vorwahlen. Foto: dapd<br />

ben. Demnach entschieden sich<br />

viele Wähler erst nach den jüngsten<br />

Fernsehdebatten der Bewerber <strong>für</strong><br />

Gingrich. Er wirkte aggressiv und<br />

hartgesotten; wie einer, der die Konfrontation<br />

mit den innerparteilichen<br />

Rivalen und den Medien nicht<br />

scheut.<br />

Ebenso stark fiel nach Einschätzung<br />

verschiedener Medien wohl das<br />

verbreitete Unbehagen über Romneys<br />

Einkommensverhältnisse ins<br />

Gewicht. Bedrängt, seine Finanzlage<br />

offenzulegen, musste der Multimillionär<br />

widerwillig preisgeben, nur<br />

um die 15 Prozent Steuern zu zahlen<br />

– so viel wie Geringverdiener. Im selben<br />

Atemzug nannte er Rednerhonorare<br />

über 370000 Dollar (rund<br />

290000 Euro), die er 2010 eingesammelt<br />

hatte, „nicht sehr viel“.<br />

Ein gefundenes Fressen <strong>für</strong> seine<br />

Gegner und <strong>für</strong> Journalisten. Zwar<br />

gehört es zum Credo der Konservativen,<br />

dass Unternehmergeist belohnt<br />

werden soll. Aber es könnte sich<br />

doch schlecht machen, einen der<br />

reichsten Männer Amerikas in Zeiten<br />

hoher Arbeitslosigkeit und schwacher<br />

Wirtschaft <strong>gegen</strong> einen Obama<br />

antreten lassen, der in Umfragen<br />

zum Advokaten der Mittelschicht<br />

avanciert ist.<br />

Tage der<br />

Ungewissheit<br />

<strong>für</strong> Mitarbeiter<br />

von Schlecker<br />

Ehingen – Die 47000 Schlecker-Mitarbeiter<br />

müssen nach der angekündigten<br />

Insolvenz ihres Arbeitgebers<br />

mit Bangen in die neue Woche starten.<br />

Offen ist mit der Zukunft von<br />

Deutschlands größter Drogeriekette<br />

auch ihr Schicksal. Derweil gingen<br />

die Spekulationen über das schwäbische<br />

Familienunternehmen am Wochenende<br />

weiter.<br />

Die Insolvenz kann Schlecker nach<br />

Einschätzung eines <strong>Rechts</strong>experten<br />

auch dazu dienen, die teuren Tarifverträge<br />

mit der Gewerkschaft Verdi<br />

zu kündigen. „Der größte Vorteil ist,<br />

dass Schlecker nicht zerschlagen<br />

wird“, sagte der Bremer Insolvenz-<br />

Anwalt Klaus Klöker. „Das Unternehmen<br />

bleibt als <strong>Rechts</strong>träger erhalten<br />

und kann sich von allen nicht lukrativen<br />

Geschäften trennen, die lukrativen<br />

aber kann es behalten.“<br />

Der Insolvenzverwalter kann helfen,<br />

im Planverfahren das Unternehmen<br />

von allen langfristigen Verträgen<br />

durch Sonderkündigungsrechte<br />

zu entlasten. Dazu gehören demnach<br />

neben Miet-, Pacht-, Leasingund<br />

Lieferverträgen insbesondere<br />

auch die Arbeits- und Tarifverträge.<br />

„Gerade hier liegen die Vorteile <strong>gegen</strong>über<br />

eine außergerichtlichen Unternehmenssanierung“,<br />

so Klöker.<br />

Die bei Verdi <strong>für</strong> Schlecker zuständige<br />

Ansprechpartnerin war nicht <strong>für</strong><br />

eine Stellungnahme zu erreichen. In<br />

Deutschland beschäftigt das Unternehmen<br />

30000 Menschen. dpa<br />

In Kürze<br />

Jemenitischer Präsident<br />

Saleh verlässt sein Land<br />

Sanaa – Der scheidende jemenitische<br />

Präsident Ali Abdullah Saleh hat<br />

gestern sein Land verlassen. Saleh sei<br />

am Abend in den Oman geflogen<br />

und habe die Macht an seinen Stellvertreter<br />

übergeben, sagte ein Sprecher<br />

des Präsidenten, Ahmed al Sufi,<br />

in der Hauptstadt Sanaa. Saleh hatte<br />

zuvor in einer Abschiedsrede seine<br />

Ausreise angekündigt und sich <strong>für</strong><br />

frühere Fehler entschuldigt. Regierungskritiker<br />

haben seit fast einem<br />

Jahr ein Ende von Salehs 33-jähriger<br />

Herrschaft gefordert. dapd<br />

Mehrheit der Kroaten<br />

wollen Beitritt zur EU<br />

Zagreb – Die Kroaten haben dem<br />

Beitritt ihres Landes zur Europäischen<br />

Union zugestimmt. Beim Referendum<br />

gestern hätten 67 Prozent<br />

mit Ja gestimmt. Das berichtete die<br />

staatliche Wahlkommission in Zagreb<br />

am Abend nach Auszählung<br />

von einem Viertel der Stimmzettel.<br />

Damit kann das Land am 1. Juli 2013<br />

das 28. EU-Mitglied werden. Die bis<br />

dahin notwendige Ratifizierung des<br />

Beitrittsvertrages durch alle bisherigen<br />

EU-Staaten gilt als reine Formsache.<br />

dpa<br />

Erneut Bäume <strong>für</strong><br />

„Stuttgart 21“ gefällt<br />

Stuttgart – Unter dem Schutz eines<br />

Polizeiaufgebots und begleitet von<br />

Protesten sind in der Nacht zu gestern<br />

mehr als 30 Bäume <strong>für</strong> das Bahnprojekt<br />

„Stuttgart 21“ gefällt worden.<br />

Rund 600 Polizeibeamte aus Baden-Württemberg<br />

waren im Einsatz<br />

als die Bäume und Sträucher im Bereich<br />

des Wagenburgtunnels entfernt<br />

wurden, wie ein Polizeisprecher<br />

sagte. Abgesehen von einigen kleinen<br />

Zwischenfällen sei es weitgehend<br />

friedlich geblieben. dapd<br />

Arabische Liga will Einsatz<br />

in Syrien verlängern<br />

Kairo – Die Arabische Liga will den<br />

Einsatz ihrer Beobachter in Syrien<br />

um einen Monat verlängern, obwohl<br />

die Gewalt seit ihrem Eintreffen im<br />

Dezember sogar noch zugenommen<br />

hat. Das verlautete gestern nach einem<br />

Treffen des Syrien-Komitees der<br />

Liga aus Delegationskreisen in Kairo.<br />

In Syrien kamen allein an diesem<br />

Wochenende wieder rund 110 Menschen<br />

ums Leben. Seit Beginn der<br />

Proteste <strong>gegen</strong> das Regime von Präsident<br />

Assad sind nach Angaben der<br />

Vereinten Nationen mehr als 5000<br />

Menschen getötet worden. dpa


Seite 6 MAFW<br />

Montag, 23. Januar 2012<br />

DIES UND DAS<br />

Berlin – Moderator Thomas Gottschalk<br />

warnt vor zu hohen Erwartungen<br />

beim Start seiner neuen Show<br />

am heutigen Montag in der ARD.<br />

Enttäuschen werde er hoffentlich<br />

niemanden, sagte der 61-Jährige.<br />

„Aber glücklich machen werde ich sicher<br />

auch nicht alle, zumindest<br />

nicht zu Beginn.“ Er hoffe, das Publikum<br />

lasse ihm Zeit, sein Format und<br />

seine Form zu finden. „Und wer auf<br />

einen Promi-Auflauf wartet, wird<br />

auch enttäuscht sein: George Clooney<br />

war als Geburtshelfer nicht zu<br />

kriegen“, sagte Gottschalk.<br />

Palästinenser<br />

sperrte Tochter<br />

neun Jahre im<br />

Bad ein<br />

Ramallah – Ein Palästinenser soll<br />

seine heute 20-jährige Tochter neun<br />

Jahre lang im Badezimmer seines<br />

Hauses im Westjordanland eingesperrt<br />

haben. Sie habe seit ihrem<br />

elften Lebensjahr „das Sonnenlicht<br />

nicht mehr gesehen“, zitierte die Polizei<br />

in der Stadt Kalkilia den Vater<br />

nach der Befreiung der jungen Frau.<br />

Zur Begründung habe der Mann zunächst<br />

nur von einem „Familienstreit“<br />

gesprochen. Seine Frau hatte<br />

ihn verlassen, und er lebte mit der<br />

Tochter allein.<br />

Als die Palästinenserpolizei das<br />

Haus nach einem Hinweis durchsuchte,<br />

fand sie eine verschlossene<br />

Tür. Der Vater habe zunächst behauptet,<br />

er könne die Tür nicht öffnen,<br />

weil seine Tochter „gerade mal<br />

im Bad“ sei. Als die junge Frau merkte,<br />

dass Fremde im Haus waren, begann<br />

sie um Hilfe zu schreien. Ihr Vater<br />

habe den Schlüssel.<br />

Die Beamten zwangen den Mann<br />

daraufhin, die Tür zu öffnen und<br />

fanden das Opfer nur mit einer Matratze<br />

und einem Laken in dem fensterlosen<br />

Raum vor. Sie wurde zur Polizeiwache<br />

gebracht, wo sie Essen<br />

und Kleidung erhielt und in die Betreuung<br />

einer Sozialarbeiterin gegeben<br />

wurde. Der Vater wurde zum<br />

Verhör abgeführt. Ob der Vater seine<br />

Tochter eventuell sexuell missbrauchte,<br />

wurde nicht bekannt.<br />

Frauen werden in der von starren<br />

Moralregeln geprägten palästinensischen<br />

Gesellschaft nicht selten<br />

zwangsverheiratet und ihrer Freiheit<br />

beraubt. dpa<br />

Polizist erschießt<br />

Tochter und sich<br />

Saarlouis – Ein 49-jähriger Polizist<br />

hat am Samstag in Saarlouis seine<br />

achtjährige Tochter und sich erschossen.<br />

Die 48 Jahre alte Ehefrau<br />

und Mutter habe die beiden Leichen<br />

<strong>gegen</strong> 17.30 Uhr im Keller des Hauses<br />

entdeckt, teilte die Polizei mit.<br />

Die Frau habe dem Mann erst am<br />

Donnerstag eröffnet, dass sie sich<br />

von ihm trennen wolle. Das sei vermutlich<br />

das Motiv. Die Tat sei von<br />

dem Mann offenbar akribisch geplant<br />

worden. dpa<br />

Gewinnzahlen<br />

� Glücksspirale<br />

Endziffer 1 10 €<br />

Endziffern 15 20 €<br />

Endziffern 694 50 €<br />

Endziffern 3 301 500 €<br />

Endziffern 64 694 5 000 €<br />

Endziffern 715 479 und 786 352 100 000 €<br />

Losnummer 8 807 453 7 500 € Rente<br />

Losnummer 9 852 270 7 500 € Rente<br />

� Tele-Bingo<br />

Spiel 1: Vier Ecken<br />

B5-B10-B11-B12-B13<br />

I18-I21-I23-I29-I30<br />

N32-N38-N39-N43<br />

G48-G49-G52-G54-G55-G59-G60<br />

O62-O64-O66-O67-O70-O74<br />

Spiel 2: Kreuz B-I-N35-N36-G-O63-O71<br />

Spiel 3: Rahmen<br />

B-I26-I27-I28-N33-N34-N40-N41-G56-O72<br />

Spiel 4: Full House<br />

B9-B14-I19-I22-N-G51-G58-O75<br />

� Aktion Mensch<br />

Geldgewinn 4800428<br />

Traumhaus 6787411<br />

Zusatzgehalt 9431317<br />

Rente 9824179 und 1300083<br />

� ARD-Fernsehlotterie<br />

Auto 2 515 898 und 4 964 049<br />

Reise / Urlaub 7 850 096 und 3 286 804<br />

100 000 Euro 2 627 275<br />

– Angaben ohne Gewähr –<br />

Gottschalk hofft auf Geduld der Zuschauer<br />

Er kämpfe natürlich<br />

um US-Schauspielerin<br />

Meryl Streep, wenn sie in<br />

Berlin sei, fügte er hinzu.<br />

„Da bin ich aber nicht<br />

der Einzige, der was von<br />

ihr will.“ Streep erhält in<br />

diesem Jahr bei der Berlinale<br />

(9. bis 19. Februar)<br />

den Goldenen Ehrenbären.<br />

Gast von Gottschalks<br />

Premierensendung ist<br />

Schauspieler und Regisseur Michael<br />

„Bully“ Herbig. Die neue Vorabend-<br />

Deutsches „Concordia“-Opfer identifiziert<br />

Am neunten Tag nach dem<br />

Kreuzfahrt-Unglück in Italien<br />

identifiziert die Polizei<br />

einen Deutschen als Opfer.<br />

Nach 24 Vermissten wird<br />

gestern weiter gesucht. Der<br />

Kapitän versucht, sein Manöver<br />

zu rechtfertigen.<br />

Giglio – Bei der Kreuzfahrt-Tragödie<br />

vor der italienischen Küste ist mindestens<br />

ein Deutscher ums Leben gekommen.<br />

Wie ein Kommandant der<br />

Carabinieri gestern auf der Insel Giglio<br />

mitteilte, ist eines der acht identifizierten<br />

Opfer ein Mann aus<br />

Deutschland. Weitere Details dürfe<br />

er nicht nennen. Der Krisenstab-<br />

Chef Franco Gabrielli sagte, dass vier<br />

Leichen nach der Havarie der „Costa<br />

Concordia“ am Freitag vor einer Woche<br />

nicht identifiziert wurden. Man<br />

suche insgesamt weiterhin nach 24<br />

Vermissten.<br />

Am Wrack des Luxusliners wurde<br />

am neunten Tag nach dem Unfall die<br />

Thomas Gottschalk ab heute im Ersten. Foto: dpa<br />

sendung des langjährigen ZDF-<br />

„Wetten, dass...?“-Moderators im<br />

Suche nach den Vermissten fortgesetzt,<br />

nachdem sich das Schiff in der<br />

Nacht wieder bewegt hatte. Gestern<br />

wurden diese Bewegungen nicht<br />

mehr registriert – das 290 Meter<br />

lange Schiff liege so ruhig vor Giglio<br />

wie seit Tagen nicht.<br />

Carabinieri-Kommandant Rocco<br />

Carpenteri sagte, neben dem Deutschen<br />

seien unter den Toten vier<br />

Franzosen – darunter ein Ehepaar –<br />

und je ein Mann aus Italien, Spanien<br />

und Ungarn. „Sieben der Opfer sind<br />

Männer, eines eine Frau“, berichtete<br />

Carpenteri.<br />

Da den Einsatzkräften zum Teil widersprüchliche<br />

Angaben über die<br />

Anzahl der Passagiere und Besatzungsmitglieder<br />

vorliegen, geht deren<br />

Chef Gabrielli weiter von 24 Vermissten<br />

aus. Es sei möglich, dass die<br />

vier noch unidentifizierten Opfer<br />

nicht auf den offiziellen Listen standen.<br />

Sie wären demnach zusätzlich<br />

an Bord gewesen.<br />

Eine Frau aus Ungarn hat sich<br />

nach Angaben ihrer Familie auf der<br />

„Concordia“ aufgehalten, steht aber<br />

nicht auf der Liste der Reederei. „Sie<br />

Ersten heißt „Gottschalk Live“. Die<br />

halbstündige Show aus einem Studio<br />

in Berlin-Mitte läuft montags bis<br />

donnerstags jeweils um 19.20 Uhr -<br />

und damit am hart umkämpften<br />

Vorabend.<br />

Gottschalk weiß, dass er auf diesem<br />

Sendeplatz „unter verschärfter<br />

Beobachtung“ steht, was er jedoch<br />

„ganz in Ordnung“ findet. Schließlich<br />

gebe es einen „Teil der Kohle“<br />

auch <strong>für</strong> seine Tapferkeit, wird er zitiert.<br />

Er trete ab heute in der „Todeszone“<br />

auf.<br />

Zum Thema Gage sagte er: „Ver-<br />

könnte eine 25. Vermisste sein“, sagte<br />

Gabrielli. Außerdem meinte der<br />

Chef des Zivilschutzes, der von der<br />

Regierung wegen des Notstands auf<br />

Giglio als Verantwortlicher eingesetzt<br />

worden war, auf dem Schiff<br />

könnten sich auch blinde Passagiere<br />

befunden haben.<br />

Die Rettungstrupps konzentrierten<br />

sich gestern auf Deck vier. Dort<br />

werden im Bereich eines Restaurants<br />

weitere Opfer vermutet, sagte ein<br />

Feuerwehr-Hauptmann.<br />

Unterdessen hat der Kapitän des<br />

gessen Sie die ganzen Schnapszahlen,<br />

die da rumschwirren, Ashton<br />

Kutcher kriegt <strong>für</strong> eine Folge seiner<br />

Show ungefähr so viel, wie ich <strong>für</strong><br />

fünfzig. Die ARD schmeißt mir keine<br />

Millionen hinterher und wegen der<br />

Kohle mach ich’s sowieso nicht.“<br />

Seine neue Aufgabe sieht er als<br />

„letzte Chance“, sich noch einmal<br />

neu zu erfinden. „Gerade bemerke<br />

ich, dass es möglich ist, sich auf eine<br />

Sendung, die 25 Minuten dauert,<br />

acht Stunden vorzubereiten. Das<br />

schockiert mich ziemlich“, sagte<br />

Gottschalk. dapd<br />

Laura am Ziel: 16-Jährige<br />

umsegelt alleine die Welt<br />

Geschafft! Als jüngste Solo-<br />

Weltumseglerin ist die<br />

16-Jährige Laura Dekker<br />

am Wochenende in die<br />

Geschichte eingegangen –<br />

aber nicht ins Guinness-<br />

Buch der Rekorde.<br />

Von Fernando Heller<br />

Amsterdam/Sint Maarten – Laura<br />

Dekker hat ihr Ziel erreicht: Die<br />

16-jährige Niederländerin hat als bisher<br />

jüngster Mensch allein die Welt<br />

umsegelt. Dekker erreichte am Samstag<br />

mit ihrem Boot „Guppy“ in Begleitung<br />

einer kleinen Flottille von<br />

Sportbooten den Hafen Philipsburg<br />

auf der Karibikinsel Sint Maarten.<br />

Am Ziel empfingen ihre Eltern und<br />

Freunde die 16-Jährige, wie niederländische<br />

Medien berichteten.<br />

Am 20. Januar 2011 hatte sie von<br />

Sint Maarten zu ihrem großen Abenteuer<br />

abgelegt, begonnen hatte ihre<br />

27000 Seemeilen lange Reise aber<br />

schon am 4. August 2010 in den Niederlanden.<br />

500 Tage war sie unterwegs.<br />

Ganz allein als jüngste Solo-<br />

Seglerin rund um die Welt. Jedoch<br />

wird ihr ein Eintrag im Guinness-<br />

Buch der Rekorde wohl verwehrt.<br />

Mit lautem Hupen begrüßten die<br />

Jachten im Hafen von Philipsburg<br />

das „Mädchen mit Meersalz im<br />

Blut“, wie die niederländische Presse<br />

Laura bezeichnet. Ihre Familie – ihr<br />

Vater ist Niederländer und die von<br />

ihm geschiedene Mutter Deutsche –<br />

empfing sie am Nachmittag zusammen<br />

mit der Ministerpräsidentin Sara<br />

Wescot-Williams. Das Guinness-<br />

Buch der Rekorde lehnt eine Anerkennung<br />

ihrer Leistung allerdings<br />

ab, um Minderjährige nicht zur<br />

Nachahmung zu ermuntern. Die Rekordkomission<br />

will die Kategorie<br />

„Jüngste“ schließen.<br />

Als Laura auf den Bootssteg stieg<br />

und von den Eltern, ihrer 13-jährigen<br />

Schwester Kim und den Großeltern<br />

umarmt wurde, flossen Trä-<br />

Überglücklich: Nach dem mehr als einjährigen Segeltörn kann Lauras Mutter ihre 16-Jährige Tochter endlich wieder in die<br />

Arme nehmen. Foto: dpa<br />

nen. „Es gab Momente, in denen ich<br />

dachte: Was um Himmels willen mache<br />

ich hier eigentlich?“, sagte die<br />

16-Jährige, die während eines Segeltörns<br />

ihrer Eltern in Neuseeland zur<br />

Welt kam, nach der Ankunft zu Journalisten.<br />

„Aber nie wollte ich aufgeben.<br />

Es ist ein Traum und ich wollte<br />

ihn erleben.“<br />

Angst vor Piraten<br />

Obwohl sie eine Reihe von paradiesischen<br />

Inseln wie die Kanaren,<br />

die Galapagos, Tonga, Bora Bora und<br />

Fidschi zu sehen bekam, war Lauras<br />

Abenteuer kein unterhaltsamer Segeltörn.<br />

Das Jugendamt in den Nie-<br />

derlanden wollte die Reise verhindern,<br />

weil es unwägbare Gefahren<br />

<strong>für</strong> die Minderjährige be<strong>für</strong>chtete.<br />

Laura hatte Schulbücher mit an<br />

Bord, um bei ruhiger See den ausgefallenen<br />

Unterricht zumindest teilweise<br />

wieder aufzuholen.<br />

Am 4. August 2010 war das Mädchen<br />

im niederländischen Brouwershaven<br />

mit ihrem 11,5 Meter langen<br />

Zweimaster in See gestochen. Einige<br />

Tage später startete Laura Dekker von<br />

Gibraltar aus zu ihrem Welttörn. Sie<br />

wollte den Rekord der Australierin<br />

Jessica Watson brechen. Watson<br />

hatte ihre Solo-Weltumseglung – anders<br />

als Dekker ohne jeden Zwi-<br />

schenstopp – drei Tage vor ihrem 17.<br />

Geburtstag am 15. Mai 2010 geschafft.<br />

Ursprünglich wollte Laura ihre<br />

Reise in Gibraltar beenden. Doch die<br />

Gefahr war zu groß, im Indischen<br />

Ozean auf Piraten zu stoßen. Deshalb<br />

segelte sie nonstop von Darwin<br />

in Australien nach Port Elisabeth in<br />

Südafrika – 47 Tage brauchte sie <strong>für</strong><br />

die rund 6000 Seemeilen. Danach<br />

überquerte sie zum zweiten Mal in 14<br />

Monaten den Atlantik mit Kurs auf<br />

Sint Maarten. In dem Insel-Teilstaat,<br />

der zum Königreich der Niederlande<br />

gehört, hatte sie im Januar 2011 einen<br />

Zwischenstopp eingelegt.<br />

gekenterten Kreuzfahrtschiffes die<br />

Reederei Costa Crociere <strong>für</strong> sein riskantes<br />

und letztlich misslungenes<br />

Manöver verantwortlich gemacht.<br />

Laut Tageszeitung La Repubblica erzählte<br />

Francesco Schettino bei einer<br />

Anhörung vor Gericht<br />

diese Woche,<br />

die sogenannte Verbeugung<br />

vor Giglio<br />

vom 13. Januar<br />

„wurde noch vor<br />

dem Start in Civitavecchia<br />

von Costa<br />

geplant und verlangt“.<br />

Mit Routen, die<br />

nahe an der Küste<br />

entlang führen,<br />

„machen wir Werbung<br />

<strong>für</strong> uns“, zitierte<br />

der Corriere della Sera den unter<br />

Hausarrest stehenden Kapitän. Manöver<br />

dieser Art habe es bereits „vor<br />

Capri, Sorrento, auf der ganzen<br />

Welt“ gegeben, habe Schettino weiter<br />

gesagt. Im Anschluss an seine<br />

Aussage war er aus der Haft in den<br />

Hausarrest entlassen worden.<br />

Persönlich<br />

Schauspielerin Christine Neubauer<br />

(49) blickt positiv in die Zukunft.<br />

„Ich habe mir<br />

<strong>für</strong> dieses Jahr<br />

vorgenommen,<br />

mit einem<br />

Lächeln<br />

in die Zukunft<br />

zu gehen“, sagte<br />

sie auf dem<br />

Deutschen<br />

Filmball in<br />

München. Sie<br />

wolle positiv<br />

ins neue Jahr starten und freue sich<br />

auf ihre Arbeit. Wie jedes Jahr sei der<br />

Filmball ein Heimspiel <strong>für</strong> sie.<br />

Sollte es mit der Wahl im November<br />

nicht klappen, bleibt noch eine Gesangskarriere:<br />

US-Präsident<br />

Barack Obama<br />

(50) hat in<br />

New York einen<br />

Liebes-<br />

Gospel angestimmt<br />

– und<br />

damit im Internet<br />

einen Hit<br />

gelandet. Bei<br />

YouTube wurde<br />

das Filmchen mit dem singenden<br />

Präsidenten in den ersten drei Tagen<br />

etwa drei Millionen Mal angeklickt.<br />

Schauspielerin Karoline Herfurth<br />

(27) will sich in diesem Jahr einer<br />

neuen sportlichenHerausforderungstellen.<br />

„Ich habe<br />

mir vorgenommen,galoppieren<br />

zu lernen“,<br />

sagte sie. Sie<br />

reite bereits<br />

seit vier Jahren,<br />

habe sich<br />

aber bisher immer<br />

unsicher gefühlt. „Mein Pflegepferd<br />

ist sehr groß, und ich bin eine<br />

sehr ängstliche Reitschülerin.“<br />

Autor Stephen King (64) hat einige<br />

seiner Romane betrunken geschrieben.<br />

„Ich habe<br />

jede Nacht einen<br />

Kasten<br />

Bier getrunken.<br />

Abends<br />

konnte ich<br />

kein Bier im<br />

Kühlschrank<br />

lassen. Ich<br />

musste es in<br />

den Abfluss<br />

schütten, weil<br />

ich sonst aufgestanden wäre, um<br />

weiterzutrinken“, sagte er. „Ich habe<br />

funktioniert, was die Arbeit betrifft.“<br />

Moderator Jörg Pilawa (46) soll laut<br />

Spiegel Wunschkandidat des ZDF <strong>für</strong><br />

die Gottschalk-Nachfolge bei<br />

„Wetten,<br />

dass...?“ sein.<br />

Ein ZDF-Sprecherbezeichnete<br />

dies allerdings<br />

als „reine<br />

Spekulation“.<br />

Eine Entscheidung<br />

über die<br />

Nachfolge von<br />

Thomas Gottschalk<br />

sei noch<br />

nicht getroffen. Der Spiegel berichtet<br />

auch, dass Markus Lanz (42) hausintern<br />

als Ausweichkandidat gelte.<br />

Auch das noch<br />

Auf und davon: Einen Großeinsatz<br />

von Polizisten aus Niedersachsen<br />

und Hessen hat ein 20-Jähriger<br />

Autodieb ausgelöst. Die hessische<br />

Polizei hatte den Autofahrer in der<br />

Nacht zu Samstag auf der Autobahn<br />

7 wegen seiner sehr hohen Geschwindigkeit<br />

nicht aufhalten können<br />

und bat die niedersächsischen<br />

Kollegen um Hilfe, wie ein Polizeisprecher<br />

gestern mitteilte. Die Göttinger<br />

Autobahnpolizei nahm<br />

schließlich die Verfolgung auf. Teilweise<br />

fuhr der 20-Jährige mit 250<br />

Stundenkilometern davon.<br />

Fünf Streifenwagen der Autobahnpolizei<br />

und der Einsatz- und Streifendienste<br />

aus dem Stadtgebiet waren<br />

im Einsatz, um ihn zu stoppen. Erst<br />

in einer Baustelle bei Nörten-Hardenberg<br />

war die Flucht zu Ende. Polizisten<br />

zogen den Jungen aus dem<br />

Wagen und legten ihm Handfesseln<br />

an. Er besaß keinen Führerschein.<br />

Das Auto war zudem gestohlen. dapd


Montag, 23. Januar 2012 IL1<br />

Seite 7<br />

ILM-KREIS<br />

Brief an Müller<br />

Alles Wurst?<br />

Natürlich haben Sie Recht, lieber<br />

Herr Müller...<br />

... klappern gehört zum Handwerk,<br />

will man auf sein Angebot<br />

aufmerksam machen. Aber es<br />

müssen nicht immer teure Werbekampagnen<br />

sein. Mit einem im<br />

Fernsehen omnipräsenten Fußballfunktionär,<br />

der nebenbei auch<br />

Wursthersteller ist – oder umgekehrt<br />

– können die Holzhäuser<br />

Bratwurstfreunde finanziell nicht<br />

mithalten. Da<strong>für</strong> sind ihre Ideen<br />

umso origineller und sorgen mit<br />

schöner Regelmäßigkeit da<strong>für</strong>,<br />

dass Medien landauf landab über<br />

sie berichten. Mittlerweile sogar<br />

in Sachen Fußball, gibt es doch<br />

seit dieser Saison die Bratwurstliga.<br />

Der Sohn besagten Funktionärs<br />

schaute übrigens schon mal<br />

in Holzhausen vorbei. Ob er da<br />

was gelernt hat in Sachen originelles<br />

Marketing?<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Berit Richter<br />

Wir gratulieren<br />

Altenfeld Hannelore Hahn zum 74.,<br />

Lore Grimm zum 71., Böhlen Brigitte<br />

Günzler zum 71., Frauenwald Dr. Horst<br />

Sperlich zum 75., Gehren Ingeburg<br />

Horn zum 89., Horst Adametz zum 71.,<br />

Geraberg Liesbeth Eschrich zum 91.,<br />

Dr. Klaus Bödrich zum 73., Geschwenda<br />

Luitgard Dörfler zum 72., Gräfinau-<br />

Angstedt Charlotte Escher zum 82.,<br />

Rosmarie Oettel zum 76., Großbreitenbach<br />

Fritz Wilhelmi zum 85., Karl<br />

Heinz Treßelt zum 75., Heinz-Peter<br />

Wolter zum 67., Ilmenau Heinz-Egon<br />

Hoffmann zum 93., Katharina Häfner<br />

zum 89., Maria-Luise Ihle zum 89.,<br />

Thea Kümmerling zum 81., Heinz Hoffmann<br />

zum 81., Dr. Hubert Zerbe zum<br />

77., Horst Loth zum 78., Inge Otter<br />

zum 75., Anneli Drogula zum 68., Katharina<br />

Hennig zum 65., Langewiesen<br />

Waltraut Amarell zum 85., Edith Rothmeier<br />

zum 71., Manebach Rosemarie<br />

Irmer zum 73., Martinroda Werner<br />

Schubarth zum 65., Möhrenbach Erhard<br />

Griep zum 77., Neustadt Renate<br />

Köditz zum 72., Oehrenstock Manfred<br />

Feuerpfeil zum 74., Pennewitz Gisela<br />

Eberlein zum 84., Schmiedefeld Dieter<br />

Möller zum 78., Stützerbach Lydia<br />

Schneider zum 82. Geburtstag.<br />

Nachträglich zum 22. Januar:<br />

Altenfeld Anna Höland zum 90., Böhlen<br />

Hannelore Ebert zum 78., Elgersburg<br />

Irmgard Schneider zum 89., Rudi<br />

Schimanke zum 79., Gehren Ingrid<br />

Amthor zum 72., Gräfinau-Angstedt<br />

Marta Conrath zum 80., Christa Barich<br />

zum 73., Heinz Eberhardt zum 71.,<br />

Großbreitenbach Gertrud Pfeiffer zum<br />

78., Rudolf Bönisch zum 72., Ilmenau<br />

Irene Neubeck zum 80., Max Huhn<br />

zum 76., Walter Klotz zum 75., Brigitte<br />

Patzschke zum 72., Regina Kahl zum<br />

71., Norbert Umann zum 67., Langewiesen<br />

Henni Heubach zum 72., Heiderose<br />

Lenz zum 71., Manebach Helga<br />

Heyn zum 80., Werner Schmidt zum<br />

65., Schmiedefeld Erika Bochert zum<br />

77., Stützerbach Dr. Wolfgang Rempt<br />

zum 73. Geburtstag.<br />

Ihre Zeitung vor Ort<br />

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*Festnetz 9 ct/min, mobil max. 42 ct/min<br />

„Ich fand’s richtig schön“<br />

Über 300 Studenten<br />

schlossen Ende 2011 ihr<br />

Studium an der TU Ilmenau<br />

erfolgreich ab, Samstag<br />

erfolgte die feierliche Exmatrikulation.<br />

Von Berit Richter<br />

Ilmenau – Im feierlichen Rahmen<br />

und doch mit einer Portion Humor<br />

erlebten am Samstagnachmittag die<br />

jüngsten Studienabgänger der Technischen<br />

Universität ihre Exmatrikulationsfeier<br />

im voll besetzten Audimax.<br />

327 Studierende schlossen im<br />

letzten Quartal des vergangenen Jahres<br />

ihr Studium in Ilmenau erfolgreich<br />

ab. 90 von ihnen erzielten einen<br />

Diplom-Abschluss, 85 schafften<br />

den Master und 152 den Bachelor. 15<br />

junge Wissenschaftler schlossen ihre<br />

Promotion erfolgreich ab.<br />

Rund zwei Drittel von ihnen nahmen<br />

in der ersten von vier Exmatrikalationsfeiern<br />

in diesem Jahr ihre<br />

Urkunden persönlich ent<strong>gegen</strong>. „Sie<br />

haben eine wissenschaftliche Leistung<br />

vollbracht, die Anerkennung<br />

verdient“, sagte Rektor Professor Peter<br />

Scharff in seiner Festrede. „Ich<br />

hoffe, wir haben Ihnen etwas Wichtiges<br />

mit auf den Lebensweg gegeben.“<br />

In seiner humorvollen Festrede<br />

zitierte Scharff dann einen ehemaligen<br />

TU-Absolventen aus Bayern,<br />

der in seiner Abschlussrede von 2006<br />

mit einem Augenzwinkern bemerkt<br />

hatte, in Ilmenau sei durch „das suboptimale<br />

Freizeitangebot und das gebremste<br />

Angebot an weiblicher Präsenz“<br />

nur wenig Ablenkung und damit<br />

genug Zeit zum Studieren gegeben.<br />

„Ich hoffe, Sie blicken ähnlich<br />

fröhlich, wenn auch nicht so feuchtfröhlich<br />

auf Ihre Zeit an der TU zurück“,<br />

wünschte sich Scharff und<br />

versicherte: „Sie sind immer wieder<br />

gern willkommen.“ Er denke, so der<br />

Rektor weiter, dass man den Studenten<br />

das Rüstzeug <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />

Karriere mitgegeben habe. Aus-<br />

ruhen darauf dürften sie sich aber<br />

nun nicht, da im Berufsleben noch<br />

weitaus mehr Verantwortung <strong>für</strong>s eigene<br />

<strong>Handeln</strong> zu tragen sei. „Ich hoffe,<br />

wir haben Ihnen nicht nur fachliches<br />

Know How, sondern auch die<br />

Befähigung <strong>für</strong>s Leben mitgegeben.“<br />

International beachtet<br />

Bevor die Abschlussurkunden<br />

überreicht wurden, übergab Professorin<br />

Dagmar Schipanski, Vorsitzende<br />

des Förder- und Freundeskreises<br />

der TU Ilmenau e. V. (FFK) die diesjährigen<br />

Förderpreise <strong>für</strong> besonders<br />

gelungene Arbeiten der Grundlagenforschung.<br />

„Es ist eine Freude, so<br />

viele junge Menschen zu sehen, die<br />

hier ihre Ausbildung erlebt haben,<br />

ihre Ausbildung gut abgeschlossen<br />

haben“, freute sich Schipanski. „Ich<br />

gehe davon aus, dass Sie viel von Ilmenau<br />

mitnehmen können, viel von<br />

der TU.“ Die Entscheidung über die<br />

Preisträger fiel der FFK-Jury alles andere<br />

als leicht, wurden doch viele<br />

hervorragende Arbeiten eingereicht.<br />

So entschied man sich den Preis<br />

<strong>für</strong> die Masterarbeiten zwischen Mar-<br />

Jens Steinwandt und Marco Seeland (v.l.) erhielten von Dagmar Schipanski den<br />

Förderpreis <strong>für</strong> die beste theoretisch orientierte Masterarbeit. Fotos (2): b-fritz.de<br />

Bis auf den letzten Platz war der Audimax besetzt, so viele Freunde und Verwandte wollten mit den Absolventen feiern.<br />

co Seeland, Absolvent des Studienganges<br />

Technische Physik, und Jens<br />

Steinwandt, Absolvent des Studienganges<br />

Elektrotechnik und Informationstechnik,<br />

aufzuteilen. Seelands<br />

Arbeit beschäftigte sich mit den elementaren<br />

physikalischen Prozessen<br />

organischer Solarzellen. „Durch<br />

diese theoretischen Erkenntnisse ist<br />

das Verständnis der Wirkungsweise<br />

organischer Dünnschichtzellen erweitert<br />

wurden“, erklärte Schipanski.<br />

Die aus Kunststoff bestehenden organischen<br />

Solarzellen gewinnen<br />

wirtschaftlich immer mehr an Bedeutung,<br />

da sie sich <strong>gegen</strong>über den<br />

herkömmlichen Silizium-Solarzellen<br />

durch geringere Herstellungskosten<br />

und höhere Produktionsdurchsätze<br />

auszeichnen. Seewalds auch international<br />

stark beachtete Ergebnisse, erweiterten<br />

das Verständnis <strong>für</strong> ihre<br />

Wirkungsweise. „Das ist eine ganz<br />

hervorragende Leistung <strong>für</strong> eine<br />

Masterarbeit, mancher Doktorant<br />

träumt davon, in diesen Journalen<br />

veröffentlichen zu können“, erklärte<br />

Schipanski.<br />

Auch Jens Steinwandt stellte die<br />

Ergebnisse seiner Arbeit zu neuartige<br />

Verfahren und Algorithmen, mit denen<br />

die Leistungsfähigkeit von Anlagen<br />

und Technologien der Mobilkommunikation,<br />

etwa Antennen<br />

und Radargeräte, verbessert werden<br />

können, bereits auf internationalen<br />

Kongressen vor. Schipanski lobte<br />

nun vor allem „das hohe theoretische<br />

Niveau der Arbeit“, die teilweise<br />

an der Universität von York in Großbritannien<br />

entstand.<br />

Den Förderpreise <strong>für</strong> die beste Dissertation<br />

erhielt Magnus Richter von<br />

der Fakultät <strong>für</strong> Wirtschaftswissenschaften<br />

<strong>für</strong> seine Doktorarbeit „Zur<br />

Modellierung wissensintensiver<br />

Dienstleistungen – Ansätze einer<br />

modernen Produktionstheorie auf<br />

Basis der graphischen Aktivitätsanalyse“.<br />

Bei der anschließenden Übergabe<br />

der Diplom-, Master- und Bachelor-<br />

Urkunden zeigte sich, dass der einstmals<br />

beklagte Frauenmangel an der<br />

Technischen Universität nicht zuletzt<br />

Dank der Medienstudiengänge<br />

der Vergangenheit angehört. Auch<br />

unter den 20 Studenten, die <strong>für</strong> die<br />

besten Abschlüsse ihrer fünf Fakultä-<br />

ten extra geehrt wurden, befanden<br />

sich einige junge Damen.<br />

Johannes Müller und Denny Götze<br />

vom Studierendenrat überreichten<br />

anschließend den zum dritten Mal<br />

vergebenen StuRa-Ehrenamtspreis.<br />

Die TU Ilmenau, so sagten sie, habe<br />

viele Vorzüge <strong>gegen</strong>über anderen<br />

Universitäten: Überschaubare Seminare,<br />

nicht übervolle Vorlesungen,<br />

die gute technische Ausstattung,<br />

aber eben auch einen Campus mit einem<br />

umfangreichen kulturellem Leben.<br />

Über 40 studentische Vereine<br />

sind längst nicht nur <strong>für</strong> die TU sondern<br />

<strong>für</strong> die ganze Stadt Ilmenau ein<br />

wichtiger sozialer und kultureller<br />

Faktor. Hinzu kommt das hohe Maß<br />

an Mitspracherecht, welches die Studierenden<br />

durch verschiedenste Gremien<br />

haben. Sich neben dem hohem<br />

Arbeitsaufwand im Studium ehrenamtlich<br />

zu engagieren, sei aber nicht<br />

selbstverständlich. Deshalb wurden<br />

26 Studenten, die sich unter anderem<br />

als Tutoren, beim Campusradio,<br />

der Internationalen Studentenwoche,<br />

dem Bergfest oder in den Fachschaftsräten<br />

besonders engagierten,<br />

geehrt.<br />

Ort der Begegnung<br />

„Für mich ist Ilmenau ein Platz an<br />

dem sich Menschen begegnen“, sagte<br />

anschließend Susann Räcke. Absolventin<br />

des Studienganges Medienwirtschaft<br />

stellvertretend <strong>für</strong><br />

ihre Kommilitonen. In einem humorvollen<br />

Videofilm ließ sie andere<br />

Studenten zu Wort kommen. Die<br />

Meinungen reichten da von „Ilmenau<br />

sieht aus wie ein Sargdeckel kann<br />

aber auch ein Sprungbrett sein“ bis<br />

hin zu „Ich fand‘s richtig schön und<br />

haben mich sofort wohl gefühlt“.<br />

„Ich wünsche uns vor allem, offen<br />

zu bleiben, nie den Durst nach Wissen<br />

zu verlieren, kritisch zu bleiben,<br />

Mut zur Individualität und Kraft zur<br />

Anpassung zu haben“, verabschiedete<br />

sie sich. Die Professoren und Dozenten<br />

aber gaben den ehemaligen<br />

Studenten die bitte mit: „Bleiben Sie<br />

der TU Ilmenau gewogen<br />

Band „Euzen“<br />

begeisterte in<br />

der Kirche<br />

Die dänisch-norwegische Band<br />

„Euzen“ begeisterte am Samstagabend<br />

in der St. Jakobuskirche<br />

in Ilmenau mit ihrer Musik.<br />

Die fünf Musiker boten „Folktronica“<br />

– skandinavischen Folk mit<br />

modernen elektronischen Einflüssen.<br />

Melodische Titel, eine<br />

faszinierende Stimme von Sängerin<br />

Maria Franz und der tolle<br />

Satzgesang gingen den Zuhörern<br />

unter die Haut. Mit „Euzen“ hat<br />

sich der bc-Club der Technischen<br />

Universität Ilmenau nicht nur<br />

selbst ein Geschenk zum 43.<br />

Clubgeburtstag gemacht, sondern<br />

auch viele Folkliebhaber<br />

beschenkt. Nach achtjähriger<br />

Pause war es das erste Konzert,<br />

dass der bc-Club wieder in der<br />

St. Jakobuskirche veranstaltete.<br />

Wie vom Abendverantwortlichen<br />

des Studentenclubs, Thomas<br />

Helbig, zu erfahren war, war das<br />

durch die Zusammenarbeit mit<br />

der Evangelischen Jugend möglich.<br />

Fast hätte der Auftritt nicht<br />

geklappt, war die Band doch erst<br />

in einem anderen Ilmenau gelandet.<br />

Text: hs/Foto: b-fritz.de<br />

Schnee, Glätte,<br />

und zu hohes<br />

Tempo schuld<br />

an 19 Unfällen<br />

Ilm-Kreis – Schneefall und Glätte gepaart<br />

mit unangepasster Geschwindigkeit<br />

oder unaufmerksamer Fahrweise<br />

sorgten zwischen Freitagmittag<br />

und Sonntagvormittag <strong>für</strong> 19<br />

Verkehrsunfälle im Ilm-Kreis. Dabei<br />

gab es drei Leichtverletzte.<br />

Wohl zu schnell unterwegs war<br />

Samstagmittag bei heftigem Schneefall<br />

ein 21-Jähriger zwischen Pennewitz<br />

und Gräfinau-Angstedt. In einer<br />

Linkskurve nach einer langen Geraden<br />

rutsche sein Auto geradeaus<br />

weiter, rammte ein Verkehrszeichen,<br />

überschlug sich und stürzte in einen<br />

Wassergraben. Der junge Mann wurde<br />

leicht verletzt, konnte aber eigenständig<br />

sein Fahrzeug verlassen.<br />

Weil er wohl auf den Stau, der sich<br />

unter ihm auf der A71 gebildet hatte,<br />

schaute, geriet ein 59-jähriger Fahrer<br />

Freitagnachmittag auf der Brücke bei<br />

Kirchheim auf die Gegenfahrbahn.<br />

Dort stieß er mit einem ent<strong>gegen</strong>kommenden<br />

Fahrzeug zusammen,<br />

welches umkippte. Der Unfallverursacher<br />

und seine Beifahrerin wurden<br />

leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht.<br />

Bevor er einen Unfall verursachen<br />

konnte wurde ein 31-Jähriger in Arnstadt<br />

gestoppt, der 1,5 Promille Alkohol<br />

im Blut hatte. Zudem war er<br />

ohne Wissen des Wagenbesitzers<br />

und ohne Führerschein unterwegs.<br />

Ein aufmerksamer Autofahrer hatte<br />

die Polizei über das Schlangenlinien<br />

fahrende Fahrzeug informiert.<br />

Ebenfalls unter Alkoholeinfluss<br />

stand ein 55-Jähriger, den die Polizei<br />

Sonntagnacht in der Oehrenstöcker<br />

Straße in Ilmenau kontrollierte. Er ist<br />

nun seinen Führerschein los.<br />

In Kürze<br />

Nach Disco-Rauswurf<br />

Anzeige erstattet<br />

Böhlen – Ein Discobesucher erstattete<br />

Freitagnacht Anzeige <strong>gegen</strong> den<br />

bei der Veranstaltung eingesetzten<br />

Sicherheitsdienst. Wie er der Polizei<br />

mitteilte sei er nach Veranstaltungsende<br />

aus der Halle geworfen worden.<br />

Die dabei entstandenen Verletzungen<br />

musste er im Krankenhaus behandeln<br />

lassen.<br />

Schlägerei nach<br />

durchzechter Nacht<br />

Arnstadt – Mit einer Schlägerei<br />

endete eine Feier von Jugendlichen<br />

Samstagnacht in eiern Garde am<br />

Dornheimer Berg. Nach dem Genuss<br />

von reichlich Alkohol schlugen zwei<br />

junge Männer einen dritten Mann<br />

zusammen. Sie wurden später von<br />

der hinzu gerufenen Polizei im Stadtgebiet<br />

aufgegriffen.


Seite 8 IL2<br />

ILM-KREIS<br />

Montag, 23. Januar 2012<br />

� Kultur & Co.<br />

WOHIN HEUTE<br />

Ilmenau-Roda 10:00 Kleinkunstbühne:<br />

Der Goldschatz in der Mühle.<br />

Erfurt 19:30 Theater Waidspeicher, Kabarett:<br />

Schwein oder nicht Schwein, das<br />

ist hier die Frage.<br />

� Party & Feste<br />

Suhl 19:00 bis 22:00 CCS, Saal Simson:<br />

4. Tourismusparty.<br />

� Linden Lichtspiele Ilmenau<br />

Alvin und die Chipmunks 3: Chipbruch<br />

(FSK 0): 16:45. Blutzbrüdaz (FSK<br />

12): 20:45. Der Gestiefelte Kater (FSK<br />

0): 17:00. Die Muppets (FSK 0): 17:15,<br />

19:45. New Kids Nitro (FSK 16): 19:00.<br />

Offroad (FSK 12): 17:30, 20:00. Verblendung<br />

(FSK 16): 19:30. Ziemlich<br />

beste Freunde (FSK 6): 17:30, 20:00.<br />

� Dies & Das<br />

Ilmenau 17:00 Festhalle, Parkplatz:<br />

Nordic Walking.<br />

Ilmenau 19:00 TU, Da-Vinci-Bau, Ehrenberg,<br />

Hörsaal 2: Vorlesung mit Prof. Jürgen-Friedrich<br />

Hake zu nachhaltiger Energiewirtschaft.<br />

� Senioren<br />

Ilmenau Hochhausclub, Am Stollen:<br />

14:00 Sport <strong>für</strong> Senioren, ab 14:30 Kaffeeklatsch.<br />

Ilmenau 14:00 Hüttenholz-Treff: Videonachmittag<br />

mit Frau Mucha.<br />

Gehren Haus der Begegnung, Arnstädter<br />

Straße 1: 14:00 Handarbeit und Karten<br />

spielen.<br />

Langewiesen 14:00 <strong>für</strong> alle Senioren der<br />

Stadt und Gäste, betreut durch die Seniorenbetreuung<br />

und Volkssolidarität:<br />

Singstunde Lohmetaler.<br />

Neustadt 14:00 Seniorenclub im Gemeindezentrum:<br />

Gemütlicher Seniorennachmittag.<br />

� Kinder & Jugend<br />

Ilmenau Kinder- und Jugendhaus, Karl-<br />

Zink-Str. 16: Schülercafé: 13:00 - 18:00.<br />

Ilmenau Jugendhaus Schatoh, Heinrich-<br />

SPRUCH DES TAGES<br />

Ich bin stolz auf die Falten. Sie sind das Leben in meinem Gesicht. Brigitte Bardot<br />

NOTDIENST<br />

Notruf: � 112<br />

Rettungsleitstelle Arnstadt:<br />

� 03628-602577 bzw. 48203.<br />

HNO- und Augenärztl. Notdienst:<br />

� 03628-48203 bzw. 602577.<br />

Bei Vergiftung:� 0361-730730.<br />

Frauenhaus: � 03628-75119.<br />

� Diensthabende Ärzte (Fahrdienst)<br />

Mo/Die 19:00 - 7:00, Mi/Fr 13:00 bis<br />

7:00, Sa/So/Feiertage rund um die Uhr.<br />

Ilmenau und Umgebung: � 01805884<br />

123210.<br />

Gehlberg:�0172-7926599 bzw. 03683-<br />

69400.<br />

Bereich Arnstadt: � 03628 - 602576,<br />

602577 oder 48203.<br />

Allgemeine ärztliche Notdienstsprechstunde<br />

im Krankenhaus Ilmenau, Notaufnahme:<br />

Fr 16:00 - 19:00, Wochenende<br />

und Feiertag 9:00 - 12:00/16:00 - 21:00.<br />

Hausbesuch im ärztlichen Bereitschaftsdienst<br />

<strong>für</strong> Bettlägerigkeit oder Transportunfähigkeit:<br />

� 01805884123210.<br />

� Apotheken<br />

Ilmenau: Lindenberg-Apotheke, Krankenhausstraße<br />

26, � 03677-888888.<br />

Großbreitenbach: Mylius-Apotheke,<br />

Markt 5, � 036781-40002.<br />

Arnstadt: Stadt Apotheke, Turnvater-<br />

Jahn-Straße 4, � 03628-585840.<br />

Remda: Apotheke Remda, Markt 3,<br />

� 036744-22223 (bis 20:00).<br />

� Tierärztlicher Dienst<br />

Notfallbehandlung nur nach telefonischer<br />

Vorabsprache!<br />

Ichtershausen: TÄ König, � 03628-<br />

6647288 oder � 0173-9423904.<br />

Arnstadt: Dr. Hädrich, � 03628-<br />

600215.<br />

Amtstierarzt: 20.1.: Dr. Franz � 03628-<br />

602576 oder � 0160-96957501.<br />

21./22. 1.: Dr. Gürtler, � 03628-<br />

602576 oder � 0175-9305617.<br />

23. - 26. 1.: Dr. Franz � 03628-602576<br />

Heine-Str. 1: 12:00 - 20:00.<br />

Ilmenau JKS Oase, H.-Hertz-Straße 103:<br />

12:30 - 20:00.<br />

Ilmenau 13:30 bis 15:00 Frauen- und Familienzentrum<br />

Alte Försterei, Wetzlarer<br />

Platz 2: Hausaufgabenbetreuung 5. Kl.<br />

Ilmenau-Heyda 18:00 Pfarrhaus: Teenie-Gruppen-Treff.<br />

Arnstadt Frauen- und Familienzentrum,<br />

Kohlenmarkt 13: 10:00 - 11:00 Krabbelgruppe,<br />

15:15 - 16:00 English for Kids (7<br />

- 10), 16:15 - 17:00 und 17:15 - 18:00<br />

English for Kids (3 - 8).<br />

Frauenwald Gemeindehaus: 16:00 Flötenkreis.<br />

Gehren Jugendclub Underground: 15:00<br />

bis 19:00 offene Angebote.<br />

Geraberg Jugendzentrum Geratal: 15:00<br />

- 21:00 geöffnet.<br />

Großbreitenbach 13:00 Frauen- und Familienzentrum:<br />

Hausaufgabenhilfe Klassen<br />

1 - 4.<br />

� Kultur & Co.<br />

WOHIN MORGEN<br />

Ilmenau 19:30 Festhalle: Sternstunden<br />

des volkstümlichen Schlagers, präsentiert<br />

von Mara Kayser.<br />

Ilmenau 19:30 Bibliothek, Bahnhofstraße<br />

7: Papierne Küsse - Karin König liest<br />

aus ihrem neuen Buch über eine tragische<br />

Ost/West-Beziehung.<br />

Arnstadt 19:30 Theater im Schlossgarten:<br />

The Best of Musicals - Musical Starnight.<br />

Erfurt 10:00 Theater Waidspeicher, Puppentheater:<br />

Schneeweißchen und Rosenrot.<br />

Erfurt 10:00 atelier puppenspiel: Zwerg<br />

Nase, ab 4 Jahre.<br />

Erfurt 19:30 Theater Waidspeicher, Kabarett:<br />

Unser bestes Stück - ein flotter<br />

Dreier.<br />

Erfurt 20:00 Theater, Großes Haus: Das<br />

Phantom der Oper mit Deborah Sasson.<br />

Erfurt 20:00 Theater, Studio: Der Kontrabass<br />

von Patrick Süskind.<br />

Suhl 19:00 Stadtbücherei: Gehen muss<br />

ich auf dem Faden Zeit - Gespräche über<br />

Lyrik mit der Autorin Ursula Schütt.<br />

Zella-Mehlis 20:00 Bürgerhaus, Scheune:<br />

Dia-Show: Kältepol - Die Neuentdeckung<br />

- Ronald Prokein berichtet von<br />

seiner Reise nach Nordostsibirien.<br />

� Party & Feste<br />

Was ist los in der Region?<br />

Ilmenau 17:00 BD-Club auf dem Unigelände:<br />

Wintergrill-Meisterschaft.<br />

� Dies & Das<br />

Ilmenau 18:00 Hochhausclub, Am Stollen:<br />

Lateinamerika im Wandel - Perspektiven<br />

und Konflikte emanzipatorischer<br />

Prozesse am Beispiel Boliviens, Veranstaltung<br />

der Rosa Luxemburg-Stiftung<br />

mit Referent Bernd Löffler.<br />

Ilmenau 21:00 TU, Helmholtzhörsaal:<br />

Film: I’m still here (USA 2010).<br />

Arnstadt 9:00 Bibliothek im Prinzenhof:<br />

Mein liebstes Bilderbuch.<br />

Martinroda 19:00 bis 20:00 Natur-Erlebnis-Garten:<br />

Heigl-Training <strong>für</strong> bessere<br />

Lebenskondition.<br />

Hinternah 19:30 Brandtsköppshaus:<br />

Info-Veranstaltung <strong>für</strong> interessierte Bürger<br />

mit dem Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer<br />

Wald zur Weiterentwick-<br />

Service <strong>für</strong> den Ilm-Kreis<br />

oder � 0160-96957501.<br />

27. 1.: Dr. Gürtler, � 03628-602576<br />

oder � 0175-9305617.<br />

� Strom/Gas/Wasser<br />

Stadtwerke � 03677-788222.<br />

Eon: Strom � 0180-2696961; Erdgas<br />

� 0800-6861177.<br />

� Wavi-Bereitschaft 23. - 30. 1.<br />

Chefdienst: Engelhardt, � 0175-<br />

5631726.<br />

Trinkwasser Ilmenau: 23. - 26. 1.: Rottmann,<br />

� 0175-5631722. 26. - 30. 1.:<br />

Kühn, � 0170-5648075.<br />

Trinkwasser Gehren: Köditz, � 036783-<br />

703944.<br />

Abwasser: Ludwig, � 0175-7272944.<br />

Fäkalienabfuhr: Langewiesen.<br />

(Ohne Gewähr)<br />

RAT & TAT<br />

Ilmenau Verein Frauen <strong>für</strong> Frauen e.V.,<br />

Keplerstraße 1: 9:00 bis 16:00 Sprechzeit,<br />

Kinderbetreuungsdienst: Mo bis Fr<br />

8:00 bis 18:00 und nach Vereinbarung.<br />

Ilmenau Begegnungsstätte Teestube,<br />

Homburger Platz 1: 11:00 - 16:30 Tafel,<br />

10:00 - 16:00 Kleiderkammer.<br />

Ilmenau Frauen- und Familienzentrum<br />

Alte Försterei, Wetzlarer Platz 2: 9:00 -<br />

18:00 individuelle Beratung und Bewerbungshilfen,<br />

8:30 Sport bei Osteoporose,<br />

9:00 - 12:00 Mütter-Väter-Beratung,<br />

9:30 Frauenfitness, 10:30 Rückenschule,<br />

15:00 Erfahrungsaustausch junger Eltern<br />

mit Kindern.<br />

Ilmenau Psychosoziale Beratungs- und<br />

Behandlungsstelle <strong>für</strong> Suchtkranke,<br />

Homburger Platz 14: Mo und Fr 9:30 -<br />

13:00, Di und Do 14:00 - 17:00, Mo<br />

16:00 Selbsthilfegruppe, Di 16:00 Erstkontaktgruppe,<br />

Do 16:00 Freizeitgestaltungskreis<br />

<strong>für</strong> Erwachsene, Fr 17:00 SHG<br />

Anonyme Spieler.<br />

Ilmenau Thüringer Arbeitsloseninitiative,<br />

Am Stollen 1: 8:00 - 16:00, Tel.<br />

03677-842907.<br />

Ilmenau Rheuma-Liga, Wetzlarer Platz 1:<br />

9:00 bis 13:00 Sprechzeit, Trockengymnastik:<br />

9:00-10:00 und 10:00-11:00<br />

Faulhaber/Ilmenau, 13:00-14:00 Mes-<br />

lung UNESCO-Gebiet.<br />

Neustadt 13:00 Rennsteighotel Kammweg:<br />

Wanderung am Rennsteig mit anschließendem<br />

Kaffeetrinken.<br />

Schmiedefeld 10:00 Reservatsverwaltung,<br />

Waldstraße 1: Geführte Wanderung<br />

ins Vessertal, 3 - 4 Stunden, ca. 9 km.<br />

� Senioren<br />

Ilmenau Hüttenholz-Treff: heute geschlossen.<br />

Ilmenau Hochhausclub, Am Stollen:<br />

14:00 Spielnachmittag.<br />

Ilmenau Frauen- und Familienzentrum<br />

Alte Försterei, Wetzlarer Platz 2: 10:00<br />

Englisch <strong>für</strong> Senioren - Kurs 1, 13:30<br />

Englisch <strong>für</strong> Senioren - Kurs 3, 14:00<br />

Treffen der AWO-Seniorengruppe.<br />

Gehren Haus der Begegnung, Arnstädter<br />

Straße 1: 14:00 Seniorennachmittag.<br />

Großbreitenbach 14:00 Seniorenkommunikationszentrum:<br />

Vortrag: Altmühlenstandorte<br />

um Großbreitenbach.<br />

Langewiesen 14:00 <strong>für</strong> alle Senioren der<br />

Stadt und Gäste, betreut durch die Seniorenbetreuung<br />

und Volkssolidarität:<br />

Vortrag.<br />

� Kinder & Jugend<br />

Ilmenau Kindergarten Keplerstraße:<br />

9:00 - 12:00 Babyspielgruppe.<br />

Ilmenau Jugendhaus Schatoh, Heinrich-<br />

Heine-Str. 1: 12:00 - 20:00.<br />

Ilmenau-Unterpörlitz Gemeindehaus<br />

Unterpörlitz, Ilmenauer Str. 24a: Christenlehre<br />

- 16:00-17:00 <strong>für</strong> Kinder bis 9<br />

Jahre, 17:15-18:15 <strong>für</strong> Klasse 3 bis 6.<br />

Ilmenau JKS Oase, H.-Hertz-Straße 103:<br />

12:30 - 20:00.<br />

Ilmenau Psychosoziale Beratungs- und<br />

Behandlungsstelle <strong>für</strong> Suchtkranke,<br />

Homburger Platz 14: 14:00 Freizeitgruppe<br />

<strong>für</strong> Kinder.<br />

Ilmenau Verein Frauen <strong>für</strong> Frauen e.V.,<br />

Keplerstraße 1: 10:00 Krabbelgruppe.<br />

Ilmenau Kinder- und Jugendhaus, Karl-<br />

Zink-Str. 16: Schülercafé: 13:00 - 17:00.<br />

Ilmenau 10:00 bis 11:30 Ludwig-Jahn-<br />

Italienischer Saunaabend in der Avenida-Therme<br />

Die Avenida-Therme Hohenfelden veranstaltet am Donnerstag, dem 26. Januar, 19 bis 23 Uhr, einen italienischen Saunaabend.<br />

Live zu Gast ist an diesem Abend der italienische Sänger Franco Branca. Er entführt die Gäste in das beliebte<br />

Urlaubsland Italien. Freies Wort verlost da<strong>für</strong> zweimal zwei Freikarten. Die ersten beiden Anrufer, die heute, 14<br />

Uhr, in der Lokalredaktion Ilmenau, � (0 36 77) 6 77 20, anrufen, erhalten je zwei Karten. Foto: Privat<br />

sing/Ilmenau, 14:30-15:30 Frommann/<br />

Elgersburg, 14:45-15:45 Sporthalle Manebach<br />

- Warmwassergymnastik: 16:00<br />

in der Schwimmhalle Ilmenau.<br />

Ilmenau TU, Mehrzweckraum der Mensa:<br />

14:30 - 16:00 Hebammensprechstunde.<br />

Ilmenau Sozialkaufhaus, Ziolkowskistraße<br />

24: Mo, Mi, Do 9:00 bis 16:00, Di<br />

9:00 - 18:00, Fr 9:00 bis 14:00 geöffnet<br />

(Tel. 03677-677110).<br />

Ilmenau 10:00 bis 15:00 Kreisstelle <strong>für</strong><br />

Diakonie, Homburger Platz 14: Sprechzeit.<br />

Arnstadt Frauen- und Familienzentrum,<br />

Kohlenmarkt 13: 9:00 - 16:00 individuelle<br />

Beratung und Bewerbungshilfen,<br />

12:30 - 14:30 Kreativwerkstatt, 18:30<br />

Kreativwerkstatt (Mo).<br />

Arnstadt Lebenshilfe Ilm-Kreis e.V., Lindenallee<br />

4a: Begegnungsstätte <strong>für</strong> psychisch<br />

erkrankte Menschen, Mo - Do<br />

9:00 - 17:00, Fr 9:00 - 16:00.<br />

Arnstadt Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung,<br />

Tel. 03628-605428:<br />

Mo, Die, Do 9:00 - 12:00, Di, Mi 13:00 -<br />

17:30, Tel. 03628-605428.<br />

Elgersburg Möbelkammer, Arnstädter<br />

Str.: Mo - Fr 8:00 - 16:00.<br />

Friedersdorf Kleiderkammer, Ortsstraße<br />

45: Mo/Mi/Fr 7:00 - 13:15, Die/Do 11:00<br />

- 17:00, Tel. 036781/42282.<br />

BLUTSPENDE<br />

Ilmenau Blut- und Plasmaspendestation,<br />

Wetzlarer Platz 1: Mo, Die, Do 7:00 -<br />

19:00, Mi 8:00 - 20:00 und Fr 7:00 -<br />

17:00 Plasma- und Vollblutspende.<br />

Gehlberg Gasthaus & Pension Zum<br />

Hirsch, Hauptstraße 29: 17:00 - 19:30.<br />

FITNESS & GESUNDHEIT<br />

Ilmenau Sauna Sunshine: 16:00 - 22:00,<br />

bis 19:00 nur Damen.<br />

Ilmenau Sauna Top in form: 8:00 -<br />

22:00 Studio, 10:00 - 15:00 und 18:00 -<br />

22:00 gemischte Sauna, 15:00 - 18:0<br />

Damen.<br />

Ilmenau Sauna Atoll, Goetheallee 1:<br />

13:00 - 22:00 Damen.<br />

Ilmenau Sauna und Solarium in der<br />

Schwimmhalle Am Stollen: 16:00 -<br />

21:00 Damen.<br />

Ilmenau Schwimmhalle Am Stollen: 7:00<br />

bis 8:00.<br />

Ilmenau Eishalle: heute nur <strong>für</strong> Vereine.<br />

Arnstadt Bad am Wollmarkt: 8:00 -<br />

22:00 öffentlicher Badebetrieb.<br />

Geraberg Geraberger Landsauna: 15:00 -<br />

22:00 Damen.<br />

WINTERSPORT<br />

Schneetelefon Thüringen<br />

� 01 80 / 55 33 999<br />

(14 Cent pro Minute aus dem Festnetz,<br />

aus dem Mobilfunknetz abweichend)<br />

Mehr Infos rund um aktuelle Schneehöhen,<br />

geöffnete Liftanlagen und Langlaufbedingungen/Loipen<br />

unter<br />

www.thueringer-wald.com<br />

BIBLIOTHEKEN<br />

Ilmenau Stadtbibliothek: Mo/Di 13:00 -<br />

18:00, Do 10:00 - 15:00, Fr. 13:00 -<br />

18:00, Mi geschlossen.<br />

Ilmenau Uni-Bibliotheken: Langewiesener<br />

Str. 37 Mo - Fr 8:00 - 20:00 und Sa<br />

9:00 - 17:00. Curiebibliothek, Weimarer<br />

Str. Mo - Do 8:00 - 12:00 und 13:00 -<br />

18:00, Fr 8:00 - 12:00.<br />

Ilmenau Landespatentzentrum paton -<br />

tu ilmenau, Langewiesener Str. 37: Mo -<br />

Do 8:00 - 16:00 und Fr 8:00 - 12:00<br />

und nach Vereinbarung.<br />

Geraberg Bibliothek: Di und Do 13:00 -<br />

18:00.<br />

Großbreitenbach Stadtbibliothek: Mo/Di<br />

14:00 - 18:00, Do 9:00 - 12:00 und<br />

14:00 - 18:00, jeden 1. Sa im Monat<br />

10:00 - 12:00.<br />

Stützerbach Ortsbibliothek: Mo - Do<br />

10:00 - 12:00 und 14:00 - 16:00.<br />

Gehren Stadtbibliothek: Mo 14:00 -<br />

18:00, Di - Do 13:00 -17:00.<br />

Frauenwald Bücherstube: Mo - Fr 9:30 -<br />

16:30.<br />

Arnstadt Stadt- und Kreisbibliothek: Mo,<br />

Do, Fr 13:00 - 18:00, Die 10:00 - 19:00.<br />

Gräfenroda Ortsbibliothek: Die 15:00 -<br />

18:00 und Do 10:00 - 12:00 und 15:00<br />

- 17:00.<br />

ENTSORGUNG<br />

Langewiesen Kompostieranlage Am Eich:<br />

8:00 - 12:00 und 13:00 - 16:00.<br />

Straße 2a: Eltern-Kind-Gruppe.<br />

Ilmenau 13:30 bis 15:00 Frauen- und Familienzentrum<br />

Alte Försterei, Wetzlarer<br />

Platz 2: Hausaufgabenbetreuung 5. Kl.<br />

Frauenwald Gemeindehaus: Kinderkreis.<br />

Geraberg Pfarrhaus: 9:30 - 10:30 Kleine<br />

Krabbelkirche, 18:00 - 19:00 Jugendchor,<br />

19:15 - 21:00 Junge Gemeinde.<br />

Geraberg Jugendzentrum Geratal: 15:00<br />

- 21:00 geöffnet, 18:00 AG Fußball.<br />

Großbreitenbach 9:30 Frauen- und Familienzentrum:<br />

Krabbelgruppe, 13:00<br />

Hausaufgabenhilfe Klassen 1 - 4.<br />

Langewiesen Jugendclub Langewiesen,<br />

Wümbacher Str. 4: 14:00 - 19:00 und<br />

19:00 bis 21:00 ab 18 Jahre.<br />

Gräfinau-Angstedt Gemeindehaus,<br />

Gehrener Str. 11a: Christenlehre - 16:00-<br />

17:00 <strong>für</strong> Grund- und Vorschulkinder, ab<br />

17:00 <strong>für</strong> ältere Kinder und Teenies.<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Ilmenau Zahnarztpraxis Dr. Pfau, Am<br />

Markt 1 - 3, 2. Etage (Apothekerbrunnen):<br />

Ausstellung 20 Jahre Kai de Brush:<br />

Airbrush & Bodypainting zu den Sprechzeiten<br />

der Praxis (bis Januar 2012).<br />

Ilmenau 9:00 bis 17:00 Galerie Alte<br />

Försterei: Holzskulpturen von Volker<br />

Sesselmann (bis 31. Januar).<br />

Ilmenau 10:00 bis 17:00 GoetheStadt-<br />

Museum: Ilmenau - Schmiede des Rodelsports,<br />

Sonderausstellung (bis 26. Februar).<br />

Arnstadt 8:00 bis 18:00 Kunsthalle:<br />

Verborgene Geschichten - Marianne Conrad,<br />

Grafik. Design. Objekte. Sybille Suchy,<br />

Körperdrucke. Filz (bis 1. April).<br />

Elgersburg Schloss, Kleine Galerie: Ausstellung<br />

Landschaften und Meer, Aquarelle<br />

und Patelle von Sylvia Helmerich.<br />

Suhl-Vesser 10:00 bis 15:00 Fremdenverkehrsbüro:<br />

Herbert-Roth-Ausstellung,<br />

Heimatstube, Naturschutzausstellung.<br />

MUSEEN<br />

Frauenwald 11:00 - 16:00 Bunkermuseum:<br />

geöffnet.<br />

Vesser 10:00 - 17:00 Besucherbergwerk<br />

Schwarzer Crux: geöffnet.<br />

Geraberg 10:00 - 17:00 Thermometermuseum:<br />

geöffnet.<br />

Neustadt 10:00 - 15:00 Rennsteigmuseum:<br />

geöffnet.<br />

Stützerbach 10:00 - 12:00 und 14:00 -<br />

17:00 Heimat- und Glasmuseum: geöffnet.<br />

Baumfällung zu beraten<br />

Liebenstein – Am Mittwoch, dem<br />

25. Januar, 19.30 Uhr, findet im Sitzungssaal<br />

des Röderschlösschens in<br />

Liebenstein die nächste Sitzung des<br />

Gemeinderates Liebenstein statt. Auf<br />

der Tagesordnung stehen Beratungen<br />

und Beschlussfassungen zur Änderung<br />

der Nutzungsart eines<br />

Grundstückes von Waldfläche zu<br />

ANZEIGEN<br />

Streuobstwiese, zur Fällung von<br />

Laubbäumen (Esche/Ahorn) zur Gewährleistung<br />

der Verkehrssicherheit<br />

und die Vergabe des Baumfällauftrages<br />

an eine Baumpflegefirma. Informationen<br />

des Bürgermeisters und<br />

Anfragen der Gemeinderäte gibt es<br />

im Anschluss. Die Sitzung endet mit<br />

Einwohneranfragen.<br />

Täglich in Ihrer Tageszeitung<br />

auf einen<br />

Blick<br />

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Ihre Ansprechpartner der SüdthürInger PreSSe:<br />

ILM-KreIS: ➠ Dagmar Weiß, = 03677 / 67 72 61<br />

berater.ilm@suedthueringer-presse.de


Montag, 23. Januar 2012 ILM-KREIS<br />

IL3<br />

Seite 9<br />

Mit neuem Vorstand ins Wahljahr<br />

In ihrer Kreismitglieder<br />

versammlung wählten die<br />

Linken des Kreisverbandes<br />

Ilm-Kreis einen neuen<br />

Kreisvorstand und stimmten<br />

auf das Wahljahr ein.<br />

Von Hartmut Schulze<br />

Elgersburg – Insgesamt 64 von derzeit<br />

292 Mitgliedern im Kreisverband<br />

Die Linke im Ilm-Kreis trafen sich am<br />

Samstag im „Hotel am Wald“ in Elgersburg,<br />

um in ihrer Kreismitgliederversammlung<br />

einen neuen Kreisvorstand<br />

zu wählen. Mit 96,8 Prozent<br />

der <strong>Stimmen</strong> wurde Eckhard<br />

Bauerschmidt wieder als Kreisvorsitzender<br />

gewählt. Ein weiteres Mitglied<br />

hatte nicht kandidiert.<br />

Der Vorstand hatte vorgeschlagen,<br />

dass sich der Kreisvorstand insgesamt<br />

aus zehn Mitgliedern zusammensetzen<br />

soll. Von den Wahlberechtigten<br />

kam jedoch der Vorschlag,<br />

elf Vorstandsmitglieder zu<br />

wählen. Dieser Vorschlag erhielt<br />

auch die Zustimmung. Also wurden<br />

neben dem Kreisvorsitzenden weitere<br />

zehn Mitglieder gewählt. Als<br />

Stellvertreter des Kreisvorsitzenden<br />

erhielten Vera Diller und Thomas<br />

Schneider das Vertrauen der Wahlberechtigten.<br />

Vera Diller übernimmt<br />

die Funktion von Anke Hofmann,<br />

die als Landesgeschäftsführerin der<br />

Linken nicht mehr kandidieren<br />

konnte. Als weitere Mitglieder im<br />

Kreisvorstand wurden Rita Bader,<br />

Ingeborg Giewald, Sabine Berninger,<br />

Viola Kellermann und Annette Rudolph<br />

sowie Klaus Häßner, Gerhard<br />

Pein und Klaus Wunder gewählt.<br />

Basisengagement hoch<br />

Der alte und neue Kreisvorsitzende<br />

hatte schon in seinem Bericht über<br />

die vergangene Amtsperiode keinen<br />

Zweifel daran, dass in diesem Jahr<br />

mit der Landratswahl und der Wahl<br />

der Bürgermeister in Arnstadt und<br />

Gräfenroda wieder große Aufgaben<br />

ANZEIGE<br />

Der neue Vorstand des Kreisverbandes Die Linke im Ilm-Kreis setzt sich aus (v.l.) Ingeborg Giewald, Sabine Berninger, Rita<br />

Bader, Gerhard Pein, Klaus Häßner, Vera Diller, Annette Rudolph, Eckhard Bauerschmidt und Thomas Schneider sowie Viola<br />

Kellermann und Klaus Wunder, die beide aber an der Mitgliederversammlung nicht teilnehmen konnten, zusammen.<br />

vor den Mitgliedern des Kreisverbandes<br />

stehen. „Wir können uns auf ein<br />

sehr hohes Engagement an der Basis<br />

stützen“, so Bauerschmidt, „und wir<br />

haben uns dazu geeinigt, zur Landratswahl<br />

im Ilm-Kreis und zu den<br />

Bürgermeisterwahlen in Arnstadt<br />

und Gräfenroda anzutreten.“ Dabei<br />

habe man sich große Mühe gegeben,<br />

das auszudiskutieren. So werde sich<br />

Petra Enders als Landratskandidatin<br />

der Wahl stellen, Frank Kuschel tritt<br />

als Bürgermeisterkandidat zur Wahl<br />

in Arnstadt an und Frank Fiebig werde<br />

wieder als Bürgermeister <strong>für</strong> Gräfenroda<br />

antreten. „Wir müssen uns<br />

da schon Gedanken machen, wie wir<br />

unsere Kandidaten unterstützen“, so<br />

Bauerschmidt, „und müssen da auch<br />

Bündnisfähigkeit erreichen.“ Als<br />

wichtige Wahlthemen <strong>für</strong> den bevorstehenden<br />

Wahlkampf nannte er<br />

den Erhalt der Schulstandorte. „Wir<br />

wollen, dass keine mehr geschlossen<br />

werden.“ Auch der Erhalt der kommunalen<br />

Daseins<strong>für</strong>sorge sei ein sehr<br />

wichtiger Punkt.<br />

Empört äußerte sich Eckhard Bauerschmidt<br />

über die Herabwürdigung<br />

von Petra Enders durch den Bundestagsabgeordneten<br />

der CDU, Tankred<br />

Schipanski, der sie als Schneewittchen<br />

bezeichnet habe. Das sei ungehörig.<br />

„Petra Enders hat ihren Job<br />

von der Pike auf gelernt, war 1990<br />

schon Stadträtin in Großbreitenbach<br />

als Frank Kuschel dort noch Bürgermeister<br />

war, und sie hat sich in der<br />

Stadt als Bürgermeisterin und als<br />

Landtagsabgeordnete einen sehr guten<br />

Stand erarbeitet.“<br />

Zwerge im Griff<br />

Petra Enders, die ebenfalls an der<br />

Kreismitgliederversammlung teilnahm,<br />

sah das viel lockerer:<br />

Karten können Sie in unseren Geschäftsstellen, per Telefon oder im Internet bestellen.<br />

zurzeit Hinterm Horizont<br />

Theater am Potsdamer Platz Berlin ab 36,39 €<br />

zurzeit Tanz der Vampire<br />

Stage Theater des Westens Berlin ab 36,39 €<br />

zurzeit Sister Act<br />

TUI Operettenhaus Hamburg ab 47,89 €<br />

zurzeit König der Löwen<br />

Stage Theater im Hafen Hamburg ab 47,89 €<br />

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Stage Theater Neue Flora Hamburg ab 47,89 €<br />

zurzeit Ich war noch niemals in New York<br />

Stage Apollo Theater Stuttgart ab 47,89 €<br />

zurzeit Dirty Dancing<br />

Stage Metronom Theater Oberhausen ab 47,89 €<br />

25.01.2012 Heißmann & Rassau<br />

Congress Centrum Suhl ab 31,90 €<br />

28.01.2012 Die Enkel von Herricht und Preil<br />

KurTheater Bad Liebenstein 14,00 € / ermäßigt 12,00 €<br />

01.02.2012 André Rieu<br />

Messehalle Erfurt ab 63,10 €<br />

01.02.2012 Sündikat<br />

Kultkeller Vampir, CCS Suhl 19,00 €<br />

03.02.2012 New York Gospel Stars<br />

Lutherkirche Erfurt 24,90 €<br />

04.02.2012 Andrea Berg<br />

Stechert Arena Bamberg 26,90 €<br />

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Die Lieferung erfolgt per Einwurf-Einschreiben durch die Deutsche Post. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir<br />

<strong>für</strong> verloren gegangene Tickets keine Haftung übernehmen. Rücknahme der Karten nur bei Absage der Veranstaltung<br />

<strong>gegen</strong> Abgabe der Karte an der entsprechenden Vorverkaufsstelle bis 2 Wochen nach Veranstaltungsdatum.<br />

Die mit der AboCard gekennzeichneten Veranstaltungen werden <strong>für</strong> AboCard-Inhaber im Vorverkauf teilweise zeitlich<br />

begrenzt zu einem ermäßigten Preis (vom Grundpreis) abgegeben.<br />

Theater · Konzerte · Veranstaltungen<br />

10.02.2012 Marshall & Alexander<br />

Alte Oper Erfurt ab 49,00 €<br />

12.02.2012 Das Frühlingsfest der Volksmusik<br />

Messehalle Erfurt ab 56,05 €<br />

12.02.2012 Hubert von Goisern<br />

Stadtgarten Erfurt 36,85 €<br />

14.02.2012 An Evening of Burlesque<br />

Kaisersaal Erfurt ab 39,05 €<br />

14.02.-<br />

15.02.2011<br />

Best of Musical – Gala<br />

Messehalle Erfurt ab 36,39 €<br />

15.02.2012 Erste Allgemeine Verunsicherung<br />

Alte Oper Erfurt ab 32,00 €<br />

23.02.2012 Captain Cook und seine singenden Saxophone<br />

Kaisersaal Erfurt ab 34,90 €<br />

25.02.2012 Sunshine Brass<br />

Kultkeller Vampir, CCS Suhl 19,00 €<br />

25.02.2012 Night of the Dance<br />

Congress Centrum Suhl ab 36,90 €<br />

26.02.2012 Schneekönigin – Musical<br />

Theater im Schlossgarten Arnstadt ab 16,75 €<br />

26.02.2012 Yesterday – A tribute to the Beatles<br />

Kaisersaal Erfurt ab 44,90 €<br />

28.02.2012 Olaf Schubert & Freunde<br />

Stechert-Arena Bamberg ab 22,30 €<br />

02.03.2012 Keimzeit<br />

Multihalle Meiningen 22,00 € / AboCard-Preis 20,00 €<br />

„Schließlich hat ja Schneewittchen<br />

ihre sieben Zwerge voll im Griff.“ Sie<br />

führte gleich einige Punkte an, die in<br />

Hinsicht auf die Wahl genauer beleuchtet<br />

werden sollten. „Der Kreishaushalt<br />

steht bald zur Diskussion,<br />

und wenn wir die Stützerbacher<br />

Schule erhalten wollen, dann muss<br />

sich das auch im Haushalt widerspiegeln“,<br />

so Enders, „ich habe dort aber<br />

nichts an Investitionen entdeckt.“<br />

Wichtig sei <strong>für</strong> sie auch, dass bestimmte<br />

soziale Strukturen im Kreis<br />

erhalten bleiben. „Um das zu erreichen,<br />

muss man auch über eine Erhöhung<br />

der Kreisumlage reden. Wir<br />

sind eine Solidargemeinschaft im<br />

Kreis.“ Auch auf den Bau des ICE-<br />

Tunnels ging sie ein. Man könne<br />

diese Maßnahme nicht mehr aufhalten,<br />

aber sie müsse <strong>für</strong> den Kreis<br />

nutzbar gemacht werden. „Es kann<br />

nicht sein, dass der Haltepunkt in<br />

Wümbach wegfallen soll.“, so<br />

Enders, „ich bitte euch, in euren<br />

Städten und Gemeinden die Forderung<br />

nach Erhalt zu unterstützen.“<br />

Frank Kuschel ging auf die Diskussionskultur<br />

ein: „Was wir als Linke<br />

noch lernen müssen ist, inhaltliche<br />

Auseinandersetzungen von persönlichen<br />

zu trennen.“ Zum Thema Fusion<br />

von Ichtershausen mit der Wachsenburggemeinde<br />

habe die Linke in<br />

Arnstadt einen klaren Standpunkt:<br />

„Wir halten das <strong>für</strong> keine Alternative.“<br />

Auch die Anbindung von Plaue<br />

sei äußerst kompliziert. „Wir brauchen<br />

auch einen starken ländlichen<br />

Raum. Darüber müssen sich die Verwaltungsgemeinschaften<br />

,Geratal’<br />

und ,Oberes Geratal’ Gedanken machen“,<br />

so Kuschel.<br />

Anträge diskutiert<br />

Während der Wahlen wurde der<br />

Finanzplan des Kreisverbandes bestätigt,<br />

der in Einnahmen und Ausgaben<br />

mit 61 539 Euro angesetzt ist.<br />

Weitere Anträge wurden in der Versammlung<br />

diskutiert. Nach spannender<br />

Diskussion wurde mehrheitlich<br />

der Antrag von Gerhard Pein abgelehnt,<br />

jede Zusammenarbeit mit<br />

der SPD auf kommunaler Ebene so<br />

lange einzustellen, bis sich die SPD<br />

des Ilm-Kreises dahingehend positioniert,<br />

so lange nicht mit Pro Arnstadt<br />

zusammenzuarbeiten, bis diese endgültig<br />

ihre Position zum <strong>Rechts</strong>extremismus<br />

im Sinne der Demokratie<br />

und der <strong>Rechts</strong>staatlichkeit geklärt<br />

hat. Auch der Antrag von Sabine Berninger<br />

<strong>für</strong> den Wahlkampf Spenden<br />

bei Unternehmen einzuwerben,<br />

wurde abgelehnt. Ein Antrag des<br />

Kreisvorstandes zur Intensivierung<br />

des Informationsaustausches zwischen<br />

den Vorständen, Mitgliedern<br />

und Mandatsträgern im Ilm-Kreis<br />

und ein entsprechender Änderungsantrag<br />

wurde durch die Anwesenden<br />

diskutiert. Da die Änderungen nur<br />

der Präzisierung dienen sollen, wurde<br />

beschlossen, beide Anträge an den<br />

Kreisvorstand zu verweisen, um aus<br />

beiden einen Guss zu machen.<br />

Schlechte<br />

Nachrichten <strong>für</strong><br />

den SCV<br />

Stützerbach – Der Stützerbacher<br />

Carnevalverein SCV muss sich mit<br />

Markenrechtsproblemen herumschlagen.<br />

Es gab eine Anzeige, weil<br />

die Karnevalisten in dieser Faschingssaison<br />

das Motto „Ballermann-Fasching“<br />

wählten. Den Begriff<br />

„Ballermann“ hatte sich eine<br />

Privatperson schützen lassen, weshalb<br />

der Verein einen Brief mit einer<br />

Zahlungsaufforderung <strong>für</strong> die Faschingsveranstaltung<br />

vom 19. November<br />

2011 erhielt. 550 Euro soll<br />

dieser nur deshalb zahlen, weil der<br />

die Lebensfreude des Faschings mit<br />

der Lebensfreude der Mallorca-Urlauber<br />

verband. Die Mehrwertsteuer<br />

kommt noch hinzu. Bei weiterer<br />

Nutzung des Begriffes würden sich<br />

die Forderungen erhöhen. Vereinsmitglieder<br />

haben sich umgehend<br />

rechtlichen Rat gesucht. Sie wollen<br />

und haben bereits gehandelt. hum<br />

In Kürze<br />

Dieb entwendete<br />

Bekleidung und Börse<br />

Ilmenau – Freitagnachmittag wurden<br />

im Seniorenheim „Jakobushof“<br />

am Topfmarkt Spinde der Mitarbeiter<br />

aufgebrochen. Laut Polizei entwendete<br />

der unbekannte Dieb eine Geldbörse<br />

sowie Schuhe und Bekleidung.<br />

Bei abgestelltem<br />

Fahrzeug Türen zerkratzt<br />

Großbreitenbach – Bei einem von<br />

Mittwoch bis Freitag in der Neuhäuser<br />

Straße abgestelltem Fahrzeug<br />

wurden die Türen zerkratz.<br />

Heigl-Training <strong>für</strong> mehr<br />

Lebenskondition<br />

Martinroda – Im Natur-Erlebnis-<br />

Garten Martinroda findet morgen,<br />

19 bis 20 Uhr, wieder Heigl-Training<br />

statt. Es wird unter � (0 36 77)<br />

46 68 10 um Anmeldung gebeten.<br />

SUHL, Friedrich-König-Straße 6 Mo. — Fr. 9.00 — 18.00 Uhr<br />

MEININGEN, Neu-Ulmer Straße 8a Mo. — Fr. 8.30 — 17.00 Uhr<br />

ILMENAU, Straße des Friedens 1 Mo. — Fr. 9.00 — 18.00 Uhr<br />

BAD SALZUNGEN, Andreasstraße 11 Mo. — Mi. 8.30 — 13.00, 13.30 — 17.00 Uhr<br />

Do. 8.30 — 13.00, 13.30 — 18.00 Uhr<br />

Fr. 8.30 — 14.00 Uhr<br />

TICKET-HOTLINE: 0 18 03 / 395-445*(* 9 Cent/Min. aus dem Festnetz der DTAG, Mobilfunk max. 42 Cent/Min.)<br />

www.inSüdthüringen.de/event<br />

02.03.2012 Muttis Kinder<br />

Festhalle Ilmenau 18,00 €<br />

03.03.2012 Chris Doerk & Frank Schöbel<br />

Pressenwerk Bad Salzungen ab 29,95 €<br />

07.03.2012 Chris Rea<br />

Messehalle Erfurt ab 47,05 €<br />

08.03.2012 Semino Rossi — Augenblicke<br />

Messehalle Erfurt ab 55,90 €<br />

08.03.2012 Die Amigos<br />

Congress Centrum Suhl ab 34,90 €<br />

10.03.2012 Tannöd<br />

KurTheater Bad Liebenstein 14,00 € / ermäßigt 12,00 €<br />

10.03.2012 Tauben vergiften<br />

KurTheater Bad Liebenstein 12,00 € / ermäßigt 10,00 €<br />

10.03.2012 Roger Cicero<br />

Messehalle Erfurt ab 50,70 €<br />

10.03.2012 Ernst Hutter und die Egerländer Musikanten<br />

Congress Centrum Suhl ab 38,65 €<br />

14.03.2012 Adoro<br />

Messehalle Erfurt ab 44,80 €<br />

16.03.2012 Hansi Hinterseer<br />

Messehalle Erfurt ab 54,30 €<br />

17.03.2012 City<br />

Kresshof Walldorf 25,75 €<br />

17.03.2012 Genesis Classic<br />

Alte Oper Erfurt ab 35,00 €<br />

18.03.2012 Kaya Yanar — All Inclusive !<br />

Thüringenhalle Erfurt 29,90 €<br />

19.03.2012 Rea Garvey<br />

Stadtgarten Erfurt 38,15 €<br />

20.03.2012 Abba Mania<br />

Congress Centrum Suhl ab 34,70 €<br />

22.03.2012 Hagen Rether<br />

Kongresshaus Rosengarten Coburg ab 24,70 €<br />

23.03.2012 Mark Medlock<br />

Alte Oper Erfurt ab 34,90 €<br />

23.03.-<br />

25.03.2012<br />

Apassionata<br />

Messehalle Erfurt ab 28,95 €<br />

24.03.2012 Ü30-Party<br />

Pressenwerk Bad Salzungen ab 13,00 €<br />

27.03.2012 Die volkstümliche Musikantenparade<br />

Gesellschaftshaus Sonneberg ab 37,00 €<br />

31.03.2012 Carmen Ruth<br />

Kultkeller Vampir, CCS Suhl 19,00 €<br />

31.03.2012 Glasperlenspiel<br />

Museumskeller Erfurt 16,80 €<br />

04.04.2012 Semino Rossi<br />

Congress Centrum Suhl ab 55,90 €<br />

04.04.-<br />

08.04.2012<br />

06.07.-<br />

07.07.2012<br />

Elisabeth – Das Original-Musical<br />

Messehalle Erfurt ab 37,50 €<br />

T-Wood Festival<br />

Oberhof Partnerticket (1 Ticket <strong>für</strong> 2 Personen) 49,90 €<br />

ohne Gewähr


Seite 10 IL4<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT<br />

Montag, 23. Januar 2012<br />

Kolloquium:<br />

Funktion und<br />

Grenzen von<br />

Solarzellen<br />

Ilmenau – Am Dienstag, 24. Januar<br />

2012, findet um 17.15 Uhr, im Röntgenhörsaal<br />

das gemeinsame Kolloquium<br />

der Physik und Chemie an<br />

der TU Ilmenau statt. Professor Peter<br />

Würfel, Institut <strong>für</strong> Angewandte<br />

Physik der Universität Karlsruhe,<br />

spricht zum Thema: „Funktion und<br />

Grenzen von Solarzellen“.<br />

Solarzellen verarbeiten Wärmestrahlung<br />

der Sonne zu elektrischer<br />

Energie. Sie sind also Wärmekraftmaschinen,<br />

<strong>für</strong> die der zweite Hauptsatz<br />

der Thermodynamik Grenzen<br />

setzt. Diese Grenzen betreffen allgemein<br />

die Konversion von Sonnenenergie<br />

in chemische Energie von<br />

Elektronen und Löchern in Halbleitern.<br />

Erst <strong>für</strong> die weitere Konversion<br />

von chemischer Energie in elektrische<br />

Energie, die nicht durch die<br />

Thermodynamik begrenzt ist, ist die<br />

spezielle Struktur der Solarzelle erforderlich.<br />

Es gibt verschiedene Strategien,<br />

mit denen die thermodynamischen<br />

Grenzen im Prinzip erreicht<br />

werden können. Der Vortrag zeigt,<br />

dass die Anordnung von verschiedenen<br />

Halbleitern zu Tandemstrukturen<br />

die bisher einzige experimentell<br />

erfolgreiche Strategie ist.<br />

Französischer Tag an<br />

der TU Ilmenau<br />

Ilmenau – Am Dienstag, 24. Januar,<br />

ist Deutsch-Französischer Tag an der<br />

TU Ilmenau. Dabei wird auf die Möglichkeiten<br />

eines Studiums oder Praktikums<br />

in Frankreich aufmerksam<br />

gemacht. Die Veranstaltungen zum<br />

Deutsch-Französischen Tag finden<br />

im Ernst-Abbe-Zentrum, Ehrenbergstraße<br />

29, Raum 1337/1338 statt. Um<br />

10 Uhr heißt es: „Studieren in Frankreich:<br />

Welche Möglichkeiten gibt<br />

es?“ Das Motto der Veranstaltung<br />

lautet „Franzosen/Französinnen –<br />

Sind die wie wir oder doch nicht?“<br />

Referenten sind Philippe Wellnitz,<br />

Hochschulattaché der französischen<br />

Botschaft, Estelle Vandenbroucque,<br />

Campus France Berlin und Sophia<br />

Siegfried, Akademisches Auslandsamt<br />

der TU Ilmenau. 11.30 Uhr folgt:<br />

„Die Deutsch-Französische Hochschule<br />

und der deutsch-französische<br />

Doppelmaster MikromechatroniK<br />

Referent ist Professor Martin Hoffmann,<br />

TU Ilmenau.13Uhr: „Über<br />

ERASMUS nach Frankreich? ERAS-<br />

MUS-Studium und Praktikum“. Referentinnen<br />

sind Elfriede Thron, LEO-<br />

NARDO-Büro Thüringen, Petra<br />

Schmolinsky, Akademisches Auslandsamt<br />

der TU Ilmenau.<br />

Professor Peter Scharff, Rektor der TU Ilmenau (v.l.), begrüßte die 2011 neu berufenen Professoren an der Universität: Carsten Trunk, Leiter des Fachgebiets Angewandte<br />

Funktionsanalyse, Andreas Schober, leitet dasFachgebiet Nanobiosystemtechnik, Thomas Hannappel, Leiter des Fachgebiets Photovoltaik, Heiko Jacobs, Leiter<br />

des Fachgebiets Nanotechnologie, Yong Lei, Leiter des Fachgebiets Dreidimensionale Nanostrukturierung sowie Michael Rock, der das Fachgebiet Blitz- und Überspannungsschutz<br />

leitet. Foto: b-fritz.de<br />

Eines der erfolgreichsten Jahre<br />

Neben einem bemerkenswerten<br />

musikalischen Erlebnis<br />

nahmen die Gäste<br />

des Neujahrskonzerts der<br />

TU Ilmenau viele interessante<br />

Informationen zur<br />

Entwicklung der Uni mit<br />

nach Hause.<br />

Von Wolfgang Rauprich<br />

Ilmenau – War das ein Applaus! Minutenlang<br />

beklatschen die Gäste des<br />

Neujahrskonzerts jenen Klangkörper<br />

der Universität, der das Konzert als<br />

Kammerorchester der TU Ilmenau<br />

begann und dieses als Akademisches<br />

Orchester der TU Ilmenau beendete.<br />

Dazwischen erfolgten die Umbenennung<br />

des Orchesters, Ehrungen sowie<br />

Vorstellungen neuer Professoren,<br />

Rückblick und Ausblick des Rektors,<br />

vor allem aber ein herausragendes<br />

musikalisches Ereignis.<br />

Längst sprengte die Zahl von 40<br />

Musikern den Rahmen eines Kammerorchesters.<br />

Neue Instrumentengruppen,<br />

insbesondere Bläser sorgten<br />

<strong>für</strong> eine sinfonische Erweiterung.<br />

Dies setzte sich im Repertoire fort,<br />

das der junge Chefdirigent Daniele<br />

Squeo mit dem Orchester einstudierte:<br />

Die Nussknackersuite von Peter<br />

Dr. Klaus Hanella (l.) nahm die Ehrenmedaille der TU Ilmenau von Rektor Professor<br />

Peter Scharff (r.) ent<strong>gegen</strong>, die ihm der Senat der Uni <strong>für</strong> sein langjähriges<br />

Engagement <strong>für</strong> die Universität verliehen hat. Foto: b-fritz.de<br />

Tschaikowski, von Camille Saint-Saëns<br />

die Dance macabre und die beiden<br />

L’Arlésienne-Suiten von Georges<br />

Bizet.<br />

Wohl gemerkt: Hier geht es nicht<br />

um Berufsmusiker, sondern um junge<br />

und ältere Wissenschaftler, um<br />

Verwaltungsfachleute, Techniker<br />

und Studierende mit einem ohnehin<br />

ausgefüllten Berufs- oder Studienleben.<br />

Umso höher ist die musikalische<br />

Leistung zu bewerten. Anfängli-<br />

che Unsicherheiten, die mitunter in<br />

den stillen Passagen auftraten, verloren<br />

sich. Das Orchester spielte sich<br />

regelrecht frei. So konnten sich die<br />

Zuhörer an den schönsten Melodien<br />

aus Tschaikowskis Nussknacker-Suite<br />

erfreuen, die in den Danses Caractéristiques<br />

erklangen. Als ebenfalls<br />

nicht gerade leichtes Werk erwies<br />

sich Dance macabre von Camille<br />

Saint-Saëns, das die Musiker hervorragend<br />

bewältigten und da<strong>für</strong> bereits<br />

im ersten Teil ihres Konzerts einen<br />

großen Applaus erhielten.<br />

Musikalischer Höhepunkt waren<br />

aber die beiden L’Arlésienne-Suiten<br />

von Georges Bizet. Begeisternd erklang<br />

unter anderem das drangvolle<br />

Prélude der ersten Suite, das in der<br />

Farandole am Ende der zweiten Suite<br />

wieder aufklang und zu einem grandiosen<br />

Finale mutierte. Dies provozierte<br />

letztlich den riesigen Schlussapplaus<br />

plus Zugabe. Nicht minder<br />

schön erklang die Pastorale der zweiten<br />

Suite, mit einem der bekanntesten<br />

Motive der L’Arlésienne.<br />

Im nicht musikalischen Teil erörterten<br />

der Rektor der TU Ilmenau,<br />

Professor Peter Scharff und dessen<br />

Pressesprecher, Marco Frezzella, die<br />

Höhepunkte des vergangenen Jahres<br />

und zeigten die zu erwartenden<br />

Highlights <strong>für</strong> 2012 auf, über die im<br />

einzelnen noch zu berichten sein<br />

wird. Der Tenor dieses Rückblicks:<br />

2011 war eines der erfolgreichsten<br />

Jahre der Uni überhaupt. Mit der Ehrenmedaille<br />

der TU Ilmenau wurde<br />

Dr. Klaus Hanella ausgezeichnet. In<br />

der vom Senat der Uni verfassten<br />

Laudatio wurde Hanellas langjährige<br />

Tätigkeit als Vorsitzender des Personalrats<br />

und der hochschulinternen<br />

Konfliktkommission besonders hervorgehoben.<br />

Schließlich präsentierte<br />

der Rektor die Professoren, die 2011<br />

an die TU Ilmenau berufen wurden.<br />

Mitwirkende an<br />

Erfindermesse<br />

in Genf werden<br />

gesucht<br />

Ilmenau – Das Thüringer Institut <strong>für</strong><br />

Erfinderförderung, Innovationen<br />

und Netzwerkmanagement (ERi-<br />

NET) sucht Erfinder und Innovatoren<br />

aus Thüringer Unternehmen, Instituten,<br />

Hochschulen sowie freiberufliche<br />

Erfinder, die Mut haben,<br />

ihre innovativen Produktentwicklungen<br />

öffentlich zu präsentieren. In<br />

der Zeit vom 18. bis 22. April 2012 ist<br />

die Messe <strong>für</strong> „Erfindungen“ im Messezentrum<br />

Genf wieder internationaler<br />

Treffpunkt der Geistesgrößen<br />

der Welt. Erfinder aus Thüringen haben<br />

die Möglichkeit, am Gemeinschaftsstand<br />

„Thüringer Wirtschaft<br />

& Wissenschaft“ ihre Erfindungen<br />

zu präsentieren. Gesucht werden<br />

Produktentwicklungen und Ideen,<br />

die genial sind und als Prototyp, Modell<br />

oder Muster präsentiert werden<br />

können. Bei größeren Entwicklungen<br />

und Anlagen ist auch eine Poster-Präsentation<br />

möglich.<br />

Erfinder in Thüringen brauchen<br />

leistungsstarke Partner, die bereit<br />

sind, in erfinderische Ideen und Visionen<br />

zu investieren. Im Rahmen<br />

der Leitveranstaltung in Genf werden<br />

Chancen einer nationalen und<br />

internationalen Verwertung oder<br />

Verwertungspotenziale geboten. Die<br />

Thüringer Innovatoren aus der Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und freiberufliche<br />

Erfinder brauche eine verstärkte<br />

Verbundarbeit zur Stärkung der Vernetzung<br />

von internationalen Technologieaktivitäten.<br />

Die Leitveranstaltung<br />

in Genf eröffnet neue Wege<br />

und Zugangsmöglichkeiten zu nationalen<br />

und internationalen Märkten<br />

mit hoher Kontaktqualität.<br />

Sehr erfolgreich präsentierten 14<br />

Innovatoren aus Thüringen im vergangenen<br />

Jahr ihre Entwicklungen,<br />

von denen 13 mit internationalen<br />

Preisen ausgezeichnet wurden. Eine<br />

Umfrage bei den Ausstellern der Messe<br />

2011 ergab, dass 45 Prozent der<br />

ausgestellten Neuheiten Gegenstand<br />

von Lizenzverträgen geworden sind.<br />

Von den rund 60 000 internationalen<br />

Besuchern aus fünf Kontinenten<br />

waren 55 Prozent Fachbesucher. Die<br />

Thüringer Teilnehmer an der Leitveranstaltung<br />

2011 waren mit der Kontaktqualität<br />

sehr zufrieden oder zufrieden<br />

und würden die internationale<br />

Messe in Genf <strong>für</strong> Innovatoren,<br />

die mit ihren Produktentwicklungen<br />

auf den internationalen Markt<br />

möchten, weiter empfehlen.<br />

Interessenten können sich bis 10.<br />

Februar anmelden. Teilnahmebedingungen,<br />

Anmeldung und weitere Informationen<br />

sind im Internet zu finden<br />

unter:<br />

www.erinet.de<br />

Kommunikationsnetz ist größtes Infrastrukturprojekt der Uni<br />

Von Günter Springer<br />

Ilmenau – Das Universitätsrechenzentrum<br />

der TU Ilmenau war vor<br />

mehr als zwei Jahren einer der wichtigsten<br />

Initiatoren <strong>für</strong> ein Projekt zur<br />

Vertiefung der Zusammenarbeit der<br />

Thüringer Hochschulrechenzentren.<br />

Der Name des Projektes, das vom Ilmenauer<br />

Uni-Rechenzentrum geleitet<br />

wird, lautet „Reorganisation der<br />

IT-Dienste der Thüringer Hochschulrechenzentren“.<br />

Durch die Notwendigkeit<br />

an allen Thüringer Hochschulen<br />

IT-Dienstleistungen in<br />

hoher Qualität und Vielfalt bereitzustellen,<br />

aber auch durch die aktuelle<br />

politische Entwicklung im Hochschulbereich,<br />

ist dieses Projekt zum<br />

wichtigsten der Thüringer Hochschulrechenzentren<br />

überhaupt geworden.<br />

Seit Juni 2011 ist Springer<br />

gemeinsam mit seinem Kollegen von<br />

der Friedrich-Schiller-Universität<br />

Jena von der Thüringer Landesrektorenkonferenz<br />

beauftragt „ein vollständiges<br />

Konzept <strong>für</strong> die Versorgung<br />

mit IT-Dienstleistungen der<br />

Thüringer Hochschulen“ zu erarbeiten.<br />

Unabhängig von eventuell in den<br />

nächsten Jahren neu entstehenden<br />

Strukturen zur IT-Versorgung der<br />

Thüringer Hochschulen, wird Nutzern<br />

aller Thüringer Hochschulen ab<br />

Mitte 2012 ein Community-Cloud-<br />

Service angeboten, der virtuelle Server<br />

und Speicherkapazitäten <strong>für</strong> Leh-<br />

re, Forschung und Verwaltung bereitstellt.<br />

2011 begann die Umsetzung des<br />

Entwicklungskonzeptes <strong>für</strong> das neue<br />

Kommunikationsnetz der TU Ilmenau.<br />

Dieses Projekt hat ein Gesamtvolumen<br />

von fünf Millionen Euro, ist<br />

EFRE gefördert und läuft von 2011<br />

bis 2013. Im Rahmen dieses Projektes<br />

werden auf Grundlage eines von<br />

der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

DFG und dem eCampus-Lenkungsausschuss<br />

der TU Ilmenau bestätigten<br />

Konzeptes große Teile der<br />

Primär-, Sekundär- und Tertiärverkabelung<br />

der Universität auf den aktuellen<br />

Stand gebracht. Fast alle aktiven<br />

Komponenten werden erneuert,<br />

ein neues IT-Sicherheitskonzept wird<br />

erarbeitet und umgesetzt sowie eine<br />

IP-Telefonanlage <strong>für</strong> die gesamte<br />

Universität eingeführt.<br />

Der erste Projektabschnitt – Oberund<br />

Galeriegeschoß Leibnizbau sowie<br />

Einbindung des „Campus Fischerhütte“<br />

– befindet sich in der<br />

Realisierung. Bei der Grundsanierung<br />

der Universitätsbibliothek und<br />

beim Neubau <strong>für</strong> die Fakultät IA,<br />

dem Zusebau, wurden die Grundsätze<br />

des neuen Netzkonzeptes bereits<br />

angewendet.<br />

Die Groupwarelösung auf der Basis<br />

von Microsoft Exchange 2010 und<br />

SharePoint 2010 ist praktisch zum<br />

Standard an der Technischen Universität<br />

Ilmenau geworden. Erfreulicherweise<br />

ist die Akzeptanz der ange-<br />

Netzmanagement im Rechenzentrum der TU Ilmenau (v.l.) Günter Springer, Leiter des Universitätsrechenzentrums und die<br />

beiden Netzwerker Dr. Konrad Hofmann und Wolfgang Steudel. Foto: b-fritz.de<br />

botenen Lösung hoch. Der Testbetrieb<br />

<strong>für</strong> Microsoft SharePoint 2010<br />

begann mit anfänglich fünf überwiegend<br />

internen Websites des Universitätsrechenzentrums.<br />

Nach der<br />

Aufnahme des Regelbetriebes könnenen<br />

bereits über 30 Website Collections<br />

gezählt werden, die der Zusam-<br />

menarbeit in unterschiedlichen Projekten<br />

der Universität dienen.<br />

Eng verknüpft mit dem Gedanken<br />

der computergestützten Gruppenarbeit<br />

ist das innovative Lehren und<br />

Lernen innerhalb der virtuellen Kurse<br />

des Lernmanagementsystems<br />

Moodle. Natürlich wächst mit der<br />

Zahl der Nutzer und der Login-Vorgänge<br />

auch die Zahl der Supportanfragen.<br />

Daraus werden Schlussfolgerungen<br />

zu ziehen sein, wenn die<br />

Qualität des Services gehalten werden<br />

soll. Dazu kommt, dass aufgrund<br />

der signifikanten Änderungen in<br />

Kernbestandteilen von Moodle Ver-<br />

sion 2 <strong>für</strong> „early adopter“ im ersten<br />

Halbjahr 2012 ein zweites produktives<br />

System vom Uni-Rechenzentrum<br />

bereitgestellt werden muss. Diese Pilot-Phase<br />

wird durch Coaching und<br />

gezielte Schulung begleitet.<br />

Im Bereich des wissenschaftlichen<br />

Rechnens erfolgte am 1. Dezember<br />

2011 die offizielle Übergabe eines innerhalb<br />

eines Großgeräteantrages<br />

genehmigten HPC-Clusters. Die<br />

Übergabe stand im Zusammenhang<br />

mit der Einrichtung einer Heisenberg-Professur<br />

in der Fakultät <strong>für</strong> Maschinenbau<br />

(Professor Jörg Schumacher,<br />

Fachgebiet Theoretische Strömungsmechanik).<br />

Der auf Linux basierende<br />

HPC-Cluster ist schon am<br />

17. Dezember 2010 in den Nutzerbetrieb<br />

überführt worden und seitdem<br />

zu 95 Prozent ausgelastet. Der reibungslose<br />

Betrieb der Cluster-Struktur<br />

wird durch ein hochperformantes<br />

paralleles Dateisystem mit einer<br />

Nettokapazität von 141 TeraByte unterstützt.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet<br />

Theoretische Physik wurde<br />

ein im Heliosbau befindlicher „Grafikcluster-PC-<br />

Pool“ bestehend aus<br />

neun Grafikarbeitsplätzen mit insgesamt<br />

18 Consumer Grafikkarten installiert.<br />

Mit Hilfe dieser Hardware<br />

sind numerische Simulationscodes<br />

entwickelt worden, die die Nutzung<br />

hochperformanter verteilter Consumer-Grafikkarten<br />

auf mehreren Rechenknoten<br />

ermöglichen.


Montag, 23. Januar 2012 ILM-KREIS<br />

IL5 Seite 11<br />

Ein Theater <strong>für</strong> die Bratwurst<br />

Das Bratwursttheater bekommt<br />

ein richtiges Haus<br />

und auch sonst tut sich<br />

wieder einiges im 1. Deutschen<br />

Bratwurstmuseum<br />

in Holzhausen<br />

Von Berit Richter<br />

Holzhausen – „Hier nun entsteht<br />

ein Haus aus Holz und auch aus<br />

Stein, und wer da kommt hinaus soll<br />

niemals traurig sein.“ Selbst Bischof<br />

Lullus freute sich letzten Freitag über<br />

das Richtfest des neuen Bratwursttheaters<br />

im 1. Deutschen Bratwurstmuseum<br />

in Holzhausen. Pünktlich<br />

zur ersten Vorstellung am 19. Mai<br />

soll es fertig sein. Dann wird Hans<br />

Wurst seine Abenteuer rund um die<br />

Liebesbratwurst nicht mehr im Festzelt<br />

sondern in einem richtigen Haus<br />

erleben können. Nur eine von vielen<br />

<strong>für</strong> 2012 geplanten Aktivitäten des<br />

Verein der Freunde der Thüringer<br />

Bratwurst.<br />

70 Auftritte im Jahr<br />

Am 20. Januar 1404 wurde die<br />

Thüringer Bratwurst erstmals urkundlich<br />

erwähnt. Für den Verein ist<br />

das Datum deshalb jährlich nicht<br />

nur Anlass, die Grillsaison zu starten<br />

Vereinsvorsitzender Uwe Keith freut sich, dass man im Museum<br />

nun zwei weitere Vitrinen zeigen kann. Fotos: Richter<br />

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Das Richtfest des neuen Bratwursttheaters ließ die Mitwirkenden der Aufführung – Uwe Mäuer, Denny, Bernd und Andrea Plachter (v.l.) – schon mal jubeln.<br />

sondern vor allem Bilanz zu halten<br />

und einen Ausblick zu wagen. Längst<br />

ist die Holzhäuser Truppe zum Werbeträger<br />

weit<br />

über den Ilm-<br />

Kreis hinaus geworden.<br />

„Wir<br />

hatten 2011<br />

rund 70 Außentermine,<br />

damit<br />

ist die Grenze<br />

des Machbaren<br />

erreicht“, so der<br />

stellvertretende<br />

Vereinsvorsitzende<br />

Thomas<br />

Mäuer. Auf Festen<br />

und Feiern<br />

sind die Brat-<br />

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einen Job in Voll- oder Teilzeit.<br />

(auch ähnliche Berufe)<br />

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Die Medien<br />

sind bellende Wachhunde<br />

der Demokratie,<br />

und die Demokratie ist bekanntlich das<br />

beste politische System, weil man es<br />

ungestraft beschimpfen kann.<br />

Ephraim Kishon<br />

SEHENSWERT<br />

In Teilauflagen unserer heutigen Ausgabe liegen<br />

Prospekte folgender Firma:<br />

◆ Möbel Buhl<br />

Fulda, Heidelsteinstraße<br />

wurstfreunde<br />

gern gesehene<br />

Gäste. Gerade<br />

wieder warb man auf der „Grünen<br />

Woche“ in Berlin mit Bratwurstkönig<br />

Rudi. Gelegentlich stellt sich zudem<br />

das Grillteam auch dem Wettstreit.<br />

In Franken holte man bei den<br />

Meisterschaften letztes Jahr nicht<br />

nur den Spaßpokal sondern auch<br />

den Titel in der Kategorie Spareribs.<br />

Feste Tradition sind auch die Termine<br />

im eigenen Hause wie das Museumsfest<br />

mit Bratwurstsongcontest<br />

und Bratwurstpreisvergabe im Mai<br />

und die Bratwurstiade im Oktober.<br />

Letztes Jahr vom Wetter wahrlich<br />

verwöhnt, war es „die beste Bratwurstiade,<br />

die wir je hatten“, wie<br />

Vereinsvorsitzender Uwe Keith betonte.<br />

„Aber uns gehen die Ideen<br />

nicht aus.“ In diesem Jahr sollen die<br />

Märchen der Gebrüder Grimm <strong>für</strong><br />

die Wettbewerbe Pate stehen. Erster<br />

Höhepunkt in diesem Jahr aber wird<br />

Sonstige Bekanntschaften<br />

lesershop<br />

Hier kauf ich gerne gerne...<br />

Jetzt ist Lesezeit!<br />

Bestellhotline: 0 36 81 / 792 -413<br />

? Elbchaussee<br />

? Wenn die Liebe erwacht ht<br />

? Die Geiseln<br />

? Todeskuss<br />

? Göttin der Wüste<br />

je<br />

3,95 €<br />

Unsere Geschäftsstellen:<br />

Friedrich-König-Str. 6, 98527 Suhl<br />

Straße des Friedens 1, 98693 Ilmenau<br />

Andreasstraße 11, 36433 Bad Salzungen<br />

Köppelsdorfer Straße 18, Sonneberg „Naturzauber“<br />

am 18. Februar zum Stadtilmer Karnevalsumzug<br />

der Versuch sein, eine<br />

147,5 Meter lange Riesenbratwurst<br />

zu braten: Damit würde man die 125<br />

Meter, die man letztes Jahr in Coburg<br />

schaffte, überbieten.<br />

Der Stadtilmer Carneval Vereine<br />

ist einer von fünf Vereinen mit denen<br />

die Bratwurstfreunde kooperieren:<br />

„Wir sind offen <strong>für</strong> weitere“, versicherte<br />

Uwe Keith. Selbst hat der<br />

Verein, der ins sein siebentes Jahr<br />

geht, mittlerweile 225 Mitglieder in<br />

zwölf Ländern.<br />

In seine dritte Saison geht das Bratwursttheater.<br />

In diesem Jahr hat man<br />

sich, inspiriert vom letztjährigen<br />

Papstbesuch in Erfurt, den Untertitel<br />

„Ärger mit Rom“ gegeben. „Die ersten<br />

zwei Vorstellungen sind schon<br />

ausverkauft“, verriet Thomas Mäuer.<br />

Und auch die weiteren vier Auffüh-<br />

www.insuedthueringen.de<br />

Zeitungen verankern Botschaften im Gedächtnis.<br />

Schmökerecke<br />

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NEU ILM Alexa 0162/3233109<br />

NEU SLZ Sabrina 0160/6814454<br />

Telefonkontakte<br />

rungen sind schon gut nachgefragt.<br />

Kein Wunder also, dass selbst die<br />

2013er Termine schon feststehen.<br />

Dann soll es einen „Skandal um Barbara“,<br />

die Priorin des Arnstädter<br />

Jungfrauenklosters geben.<br />

Ehrung <strong>für</strong> Weltmeister<br />

Eingeweiht werden konnten letzten<br />

Freitag auch zwei neue Vitrinen<br />

im Bratwurstmuseum. Eine zeigt Exponate<br />

au Bucyrus, im US-Bundesstaat<br />

Ohio, wo es Dank deutscher<br />

Auswanderer seit 1953 ein Bratwurstfestival<br />

gibt und man auch bereits<br />

Besucher aus Thüringen begrüßte<br />

Die zweite erinnert an den 2008 verstorbenen<br />

Grillweltmeister Hans-<br />

Joachim Fuchs aus Erfurt. Er habe<br />

mit seinem Auftreten viel Werbung<br />

<strong>für</strong> Thüringen und die Bratwurst gemacht,<br />

erklärte Uwe Keith.<br />

Quelle: ZMG<br />

Modelle/Kontakte<br />

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Donau – Kreuzfahrt<br />

Die schönste Verbindung zwischen Deutschland und Österreich<br />

Eingeschlossene Leistungen<br />

• Fahrt im modernen Reisebus von den Zustiegsorten<br />

des Verlages nach Passau und zurück<br />

• Kreuzfahrt in der gebuchten Kategorie<br />

• Gepäcktransfer zwischen Anlegeplatz und Kabine<br />

bei Ein- und Ausschiffung<br />

• Willkommens-Cocktail<br />

• Willkommenspräsent zur Einschiffung<br />

• VP an Bord inkl. Frühst., Mittagessen, Nachmittagskaffee<br />

m. Gebäck o. Spätimbiss je nach Tagesprogr. u. Abendessen<br />

• Diätmahlzeiten nach vorheriger Anmeldung<br />

• Ein festliches Gala- o. Kapitänsdinner m. Kapitänsempfang<br />

• Tagsüber Kaffee-/Teestation in Selbstbedienung<br />

• Deutschsprachige TransOcean-Kreuzfahrtleitung<br />

• Benutzung aller Schiffseinrichtungen und Teilnahme<br />

an allen Veranstaltungen an Bord<br />

(ausgenommen sind kostenpfl ichtige Kursangebote)<br />

• Tägliche Unterhaltung durch Bordmusiker<br />

• Ausführl. Informat. z. d. Landausfl . m. d. Reiseunterlagen<br />

• Ein Reiseführer zur bereisten Region<br />

• Abrechnung aller Leistungen über das Bordkreditkonto<br />

• Sämtl. Hafen-, Liegeplatz-, Schleusen- u. Passagiergebühren<br />

Zubuchbare Leistungen und nur vorab buchbar:<br />

• Ausfl ugspaket Donau – kennenlernen (Ausfl ug zum Stift<br />

Göttweig, Stadtrundfahrt in Wien, Stadtrundgang in Linz,<br />

Rundgang durch Regensburg): Vorteilspreis 79,- € p. P.<br />

Beratung und Buchung in den<br />

Reise- und Pressezentren:<br />

Suhl, Friedrich-König-Straße 6, Tel. 0 36 81 / 79 24 12<br />

Ilmenau, Straße des Friedens 1, Tel. 0 36 77 / 67 72 12<br />

Bad Salzungen, Andreasstraße 11, Tel. 0 36 95 / 55 50 10<br />

Sudoku<br />

Die Spielregeln:<br />

Füllen Sie das Rätsel mit<br />

den Zahlen 1 bis 9. In<br />

jeder Zeile und in jeder<br />

Spalte darf jede Zahl<br />

nur einmal vorkommen.<br />

Zudem kommt auch in<br />

jedem 3x3-Feld jede<br />

Zahl nur einmal vor.<br />

Dopplungen sind nicht<br />

erlaubt.<br />

Auflösung<br />

Ausbildungsangebote<br />

Ilm-Kreis – Wer demnächst seinen<br />

Schulabschluss in der Tasche hat,<br />

den könnten nach Informationen<br />

der Industrie- und Handelskammer<br />

Südthüringen folgende Lehrstellenangebote<br />

interessieren.<br />

� Eine/n Verfahrensmechaniker/-in<br />

der Steine und Erdenindustrie möchte<br />

die maxit Baustoffwerke GmbH,<br />

Industriestraße 4, in 99334 Thörey<br />

ausbilden.<br />

Kontakt: � (0 36 28) 84 83 72<br />

� Für den Beruf des/r Verfahrensmechanikers/-in<br />

<strong>für</strong> Kunststoff- und<br />

Kautschuktechnik kann man sich bei<br />

der PET-Verpackungen GmbH, Gewerbegebiet<br />

4, 98701 Großbreitenbach<br />

bewerben Hier werden fünf<br />

Azubis gesucht.<br />

Kontakt: dominika.steinberg@wiegand-glas.de,<br />

� (0 92 63)8 03 24<br />

www.wiegand-glas.de<br />

� Drei junge Leute, die sich zum<br />

Verfahrensmechaniker/-in Glastechnik<br />

ausbilden lassen wollen, sucht<br />

die Neue Glaswerke Großbreitenbach<br />

GmbH & Co. KG, Am Katzstein<br />

3, 98701 Großbreitenbach.<br />

Kontakt: dominika.steinberg@wiegand-glas.de,<br />

� (0 92 63)8 03 24<br />

www.wiegand-glas.de<br />

� Verfahrensmechniker/in Glastechnik<br />

können zwei Jugendliche bei<br />

den Technischen Glaswerken, Am<br />

Vogelherd 74, in 98693 Ilmenau werden.<br />

Kontakt: egger@tgi-glas.com,<br />

� (� 03677) 665135<br />

www.tgi-glas.com<br />

� Eine/n Werkstoffprüfer/-in bildet<br />

die IHI Charging Systems, Wolff-<br />

Knippenberg-Str., in 99334 Ichtershausen<br />

aus.<br />

Kontakt: d.erkenbrecher@ihi-dsi.de,<br />

� (0 36 28) 5 81 30.<br />

� Zwei Stellen <strong>für</strong> Zerspanungsmechaniker/-in<br />

bietet IHI Charging Systems,<br />

Wolff-Knippenberg-Str., in<br />

99334 Ichtershausen<br />

Kontakt: d.erkenbrecher@ihi-dsi.de,<br />

� (0 36 28) 5 81 30.<br />

23. bis 28.<br />

Oktober<br />

2012<br />

Frühbucher<br />

sparen 150,- € p.P. bis<br />

30.04.2012<br />

Veranstalter:<br />

Reisepreis:<br />

ab 499,– €<br />

in der Doppelkabine<br />

ab 1. 5. 2012 ab 649,– € p. P. in der Doppelkabine<br />

Einzelkabinenzuschlag ab 100,– €<br />

www.zeitungsreisen.de<br />

E-Mail:<br />

info@zeitungsreisen.de<br />

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Ihre Ansprechpartner <strong>für</strong> Geschäftsanzeigen:<br />

Dagmar Weiß Tel. 03677 / 67 72 61<br />

Fax 03677 / 67 72 69<br />

E-Mail: berater.ilm@suedthueringer-presse.de<br />

www.freies-wort.de<br />

Südthüringens starke Seiten


Seite 12 SE_FW<br />

Montag, 23. Januar 2012<br />

FREIZEIT<br />

In Kürze<br />

Einzigartige Natur von<br />

Madagaskar<br />

Unsere Region heute<br />

Die Wolken überwiegen, und im<br />

Tagesverlauf fällt immer wieder Regen,<br />

in den höheren Lagen Schnee.<br />

Dabei weht ein mäßiger, teilweise<br />

auch frischer Wind aus westlichen<br />

Richtungen. Die Temperaturen erreichen<br />

2 bis 5 Grad.<br />

Weitere Aussichten<br />

Morgen ist es wechselnd bis stark<br />

bewölkt, nur örtlich fällt noch etwas<br />

Schnee. Die Höchstwerte bewegen<br />

sich um 3 Grad. Am Mittwoch<br />

lockern die Wolken zeitweise<br />

auf, und es bleibt meist trocken. Die<br />

Temperaturen ändern sich kaum.<br />

Sonne & Mond<br />

08:05<br />

07:45<br />

16:53<br />

17:30<br />

Die Daten beziehen sich auf Suhl<br />

23.01. 31.01.<br />

07.02. 14.02.<br />

Bad Hersfeld<br />

Hessen<br />

Fulda<br />

2°<br />

-2°<br />

Fitness-Camp vor der Haustür<br />

� Steinbach-Hallenberg 25.1., 19:00<br />

Im Metallhandwerkermuseum in<br />

Steinbach-Hallenberg im Landkreis<br />

Schmalkalden-Meiningen wird am<br />

Mittwoch zum Vortrag „Outback.<br />

In den Winterferien wird<br />

zu Freizeiten im In- und<br />

Ausland sowie interessan-<br />

Dschungel und Korallen. Eine Reise<br />

durch Madagaskar“ eingeladen. Im<br />

Mittelpunkt des Vortrages von Veronika<br />

Jung stehen unter anderem die<br />

ten Veranstaltungen in<br />

Museen eingeladen.<br />

einzigartige Natur der viertgrößten Von Brunhilde Schumacher<br />

Insel der Erde sowie Begegnungen<br />

mit Einheimischen. Die Winterferien in Thüringen<br />

stehen vor der Tür und wer<br />

Buchlesung zur Geschichte zum Beispiel mit der Naturfreunde-<br />

der geschleiften Höfe jugend oder Sportjugend unterwegs<br />

sein will, sollte sich jetzt schon an-<br />

� Point Alpaha Do, 26. 1., 19:00<br />

Die dritte Vorstellung des Buches<br />

„Zur eigenen Sicherheit – Geschichte<br />

melden.<br />

Gießübel: Eine Kinderwinterfreizeit<br />

im Thüringer Wald in Gieß-<br />

der geschleiften Höfe und ihrerer Beübel (Landkreis Hildburghausen) finwohner<br />

im Geisaer Amt“ mit den det vom 6. bis 12. Februar statt. Die<br />

Autoren Wolfgang Christmann und Naturfreundejugend bietet: Über-<br />

Bruno Leister findet am Donnerstag, nachtung, Programm-Aktivitäten<br />

19 Uhr, im Haus auf der Grenze der mit und ohne Schnee, gesunde Voll-<br />

Gedenkstätte Point Alpha im Wartverpflegung und ein erfahrenes<br />

burgkreis statt. Anschließend wird Team. Auf dem Programm stehen<br />

zur Gesprächsrunde unter anderem unter anderem Schneegestöber,<br />

mit Zeitzeugen und Betroffenen ein- Schlitten fahren, Schneeballgeladen.schlacht,<br />

lustige Spiele, Bratäpfel backen,<br />

Schwimmbadbesuch, Film-<br />

Ausbildung<br />

abende, Basteln. Die Gruppe bleibt<br />

zum Jugendgruppenleiter in Thüringen, so dass im Notfall,<br />

wenn Heimweh aufkommen sollte,<br />

� Römhild 24.-26.2. der Weg nach Hause nicht so weit ist.<br />

Wer mindestens 16 Jahre ist, ehrenamtlich<br />

in einem Verein mitarbeitet<br />

und Interesse an der Ausbildung zum<br />

Kosten:<br />

L<br />

115 Euro.<br />

iberec: Skifans (Anfänger und<br />

Profis) ab 12 Jahre kommen<br />

Für die gefiederten Freunde (wie hier auf dem Foto vor der Kulisse des Klosters) können Kinder während der Winterferien<br />

im Hennebergischen Museum Kloster Veßra eine Futterglocke sowie eine Futtertstation bauen. Foto: Museum<br />

Jugendgruppenleiter hat, kann sich vom 4. bis 11. Februar auf ihre Kos-<br />

sofort im Jugendzentrum/Schullandten in Liberec an den Hängen des bebund Thüringen e.V. lädt Kinderlungszentrum Sebnitz in der Sächsi- 9. Februar, 10 Uhr – Leckeres <strong>für</strong> geheim<br />

Gleichberge e.V. in Römhild kannten tschechischen Wintersportund Jugendliche von 7 bis 16 Jahre schen Schweiz in den Winterferien fiederte Kerlchen – Basteln einer Fut-<br />

anmelden. Mitzubringen sind der orts. Nebenbei lernen die Teilneh- ein zum Winter-Fitness-Camp vom vom 5. bis 11. Februar <strong>für</strong> Kinder terstation; 7 Euro pro Kind.<br />

Erste-Hilfe-Ausweis bzw. der Nachmer der Winterfreizeit Land und Leu- 5. bis 10. Februar im Waldhof in Fin- und Jugendliche von 9 bis 16 Jah- 10. Februar, 10/14 Uhr – Sei mal<br />

weis <strong>für</strong> sofort rettende Hilfsmaßte kennen. An-/Abreise erfolgen mit sterbergen, direkt vor der Haustür. ren an. Neben einem abwechslungs- kreativ – Gestalten mit Ton; 3 Euro<br />

nahmen, ein Passfoto. Informatio- dem Zug ab/<br />

Geplant ist ein abreichen Programm mit Besuch eines pro Kind.<br />

nen/Anmeldung<br />

� 036948/20397<br />

und<br />

oder<br />

Kosten:<br />

� 0173/<br />

bis<br />

Die<br />

Gotha.<br />

Unter- Winterferien-Tipps<br />

wechslungsreichesProgramm mit Nachtro-<br />

Erlebnisbades und Nachtrodeln, proben<br />

und trainieren die jungen Schau-<br />

(Alle Preise setzen sich aus dem Museumseintritt<br />

sowie den Materialien<br />

2148512, E-Mail:<br />

hild@aol.com.slhroembringung<br />

mit<br />

Vollverpfle- 6. bis 11. Februar 2012<br />

deln, Skiausflug,<br />

Nachtwanderung,<br />

spieler mit Theaterpädagogen, um<br />

eine Aufführung entstehen zu las-<br />

zusammen. )<br />

Voherige Anmeldung <strong>für</strong> alle Vergung<br />

ist di-<br />

Spielen im Schnee. Bei sen, die zum Abschluss öffentlich anstaltungen: Museum Kloster Veßra,<br />

Fastenseminar<br />

rekt am Veranstaltungsort (Standard schlechtem Wetter sind Schwimm- präsentiert wird. Informationen/ � 036873/ 6 90 30 ; Öffnungszeiten:<br />

im Einkehrhaus<br />

� Bischofrod 9-16. 3.<br />

Jugendherberge). Im Angebot ist ein<br />

interessantes Programm. Betreut<br />

werden die Kinder und Jugendlichen<br />

bad-Besuch, Eislaufen, Workshops<br />

vorgesehen sowie Spiele in der Turnhalle,<br />

Pizza backen und Kaminaben-<br />

Anmeldung:<br />

K<br />

www.kiez-sebnitz.de außer<br />

S<br />

Mo täglich 10 bis 17 Uhr.<br />

loster Veßra: Anmelden sollte chmalkalden-Asbach: Das Besu-<br />

man sich auch <strong>für</strong> folgende Fericherbergwerk Finstertal in As-<br />

Für eine Fastenseminar – Fasten <strong>für</strong> von einem erfahrenen Team. Kosten: de. Anmeldung: Thüringer Sportjuenprojekte im Hennebergischen Mubach, Landkreis Schmalkalden-Mei-<br />

Gesunde nach Buchinger/Lützner – 160 Euro. Informationen bzw. Angend, Waldhof Finsterbergen, Spießseum Kloster Veßra im Landkreis ningen hat während der Winter-<br />

im März im Evangelischen Einkehrmeldung <strong>für</strong> diese beiden Freizeibergstraße 27, 99894 Friedrichroda OT Hildburghausen<br />

ferien vom 1. bis 25. Februar geöffhaus<br />

in Bischofrod im Landkreis ten: Naturfreundejugend Thüringen, Finsterbergen, � 03623/306310 oder 7. Februar, 10/14 Uhr – Leckeres <strong>für</strong> net. Befahrung werden kann die Gru-<br />

Hildburghausen kann man sich jetzt Windthorststraße 43a, 99096 Erfurt, � 0361/3405442, E-Mail: M.koe- gefiederte Kerlchen – Basteln einer be jeweils montags, mittwochs und<br />

schon anmelden. Informationen: Ev. � 0361/56 233 56<br />

nig@thuer-sportjugend.de<br />

Futterglocke; 4,50 pro Kind.<br />

samstags von 12 bis 16 Uhr. Infor-<br />

Einkehrhaus, 98553 Bischofrod,<br />

Hauptstraße 3, � 036873/20474<br />

oder www.einkehrhaus.de<br />

www.naturfreundejugend-thueringen.de<br />

Die Thüringer<br />

Sportjugend im Landessport-<br />

www.waldhof-finsterbergen.de<br />

Einen Theaterwinter bietet<br />

das Kinder- und Jugenderho-<br />

8. Februar, 10/14 Uhr – Alte Küchenutensilien;<br />

Basteln eines Zwerbels;<br />

3 Euro pro Kind.<br />

mationen: Fon/Fax: 03683/488037,<br />

� 01727004567, E-Mail: bbwfinstertal@yahoo.de<br />

F insterbergen:<br />

Thüringerin initiierte Projekt <strong>für</strong> Mädchen in Nepal<br />

Im Schlossmuseum in<br />

Arnstadt wurde kürzlich<br />

die Sonderausstellung<br />

„verwebt und zugeschneit“<br />

eröffnet. Diese Woche hält<br />

die Künstlerin Ulrike<br />

Drasdo einen Vortrag.<br />

Arnstadt – Die Idee zur Ausstellung<br />

„verwebt und zugeschneit“ entwickelten<br />

Ulrike Drasdo und Uwe Pohlitz<br />

im Winter 2006/07, dem wärmsten<br />

Winter in Deutschland seit Beginn<br />

der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen.<br />

Ihre Sehnsucht nach<br />

Kälte, Eis und Schnee wirkte sich<br />

kreativ auf die Idee einer gemeinsamen<br />

Ausstellung aus, in der man die<br />

warmen Farben der Bildwebereien<br />

von Ulrike Drasdo kontrastreich den<br />

kalten Winteraufnahmen des Ama-<br />

Bayern<br />

Bad Salzungen<br />

Eisenach<br />

Schmalkalden<br />

5°<br />

0°<br />

5°<br />

0°<br />

Meiningen<br />

Hildburghausen<br />

Bad Neustadt<br />

Bad Kissingen<br />

2°<br />

-4°<br />

Oberhof<br />

Suhl<br />

4°<br />

-1°<br />

5°<br />

0°<br />

Coburg<br />

Erfurt<br />

Arnstadt<br />

Ilmenau<br />

5°<br />

0°<br />

S ebnitz:<br />

Ulrike Drasdo (li.) initiierte ein Web-Projekt <strong>für</strong> Mädchen<br />

in Kathmandu in Nepal. Foto: AG<br />

teurfotografen <strong>gegen</strong>überstellt.<br />

Ulrike Drasdo gehört seit drei Jahrzehnten<br />

zu den renommierten Textilkünstlerinnen<br />

in Thüringen. Ihre<br />

Ausbildung als Diplomtextilgestalterin<br />

absolvierte sie an der Fachschule<br />

<strong>für</strong> Angewandte Kunst in Schneeberg.<br />

Seit 1983 ist sie freischaffend<br />

Weimar<br />

Saalfeld<br />

Neuhaus<br />

Sonneberg<br />

Lichtenfels<br />

DI MI DO FR<br />

3°<br />

-2°<br />

Jena<br />

4°<br />

-1°<br />

Thüringen<br />

Wind in km/h<br />

3° -2° 2° -2° 2° 0° 3° -2°<br />

tätig, in Hohenfelden.<br />

2002 nahm Ulrike<br />

Drasdo an einer internationalenmedizinischenForschungsexpedition<br />

im Everest-Gebiet<br />

teil. In Nepal wurde<br />

sie erstmals mit bitterer<br />

Armut konfrontiert.<br />

Viele nepalesische<br />

Familien<br />

sind darauf angewiesen,<br />

dass besonders<br />

die Mädchen,<br />

einen Beitrag zum Familieneinkommen<br />

leisten. Als billige Arbeitskräfte<br />

sind sie im Haushalt, in der Landwirtschaft<br />

und in vielen anderen Bereichen<br />

tätig. Zahlreiche Kinder leben<br />

zudem auf der Straße, wachsen<br />

als Analphabeten heran. In der<br />

Hauptstadt Kathmandu unterstützt<br />

25<br />

Deutschland<br />

Meist ziehen viele Wolken vorüber,<br />

und häufig gehen Regen- oder<br />

Schneeschauer nieder. An den<br />

Nordwesträndern der Mittelgebirge<br />

und an den Alpen fällt zum Teil<br />

lang anhaltend Regen, oberhalb<br />

von 400 bis 600 Metern Schnee.<br />

Die Sonne zeigt sich am ehesten<br />

im Nordosten. Dort bleibt es weitgehend<br />

trocken.<br />

Biowetter<br />

Zurzeit hat das Wetter einen<br />

großen Einfluss auf den Organismus.<br />

Herz und Kreislauf werden<br />

belastet. Viele werden auch von<br />

Kopfschmerzen geplagt. Außerdem<br />

sollten sich Personen mit hohen<br />

Blutdruckwerten schonen.<br />

Bauernregel<br />

Januarsonne hat weder Kraft noch<br />

Wonne.<br />

die Deutsch-Nepalische Hilfsgemeinschaft<br />

e.V. ein Haus <strong>für</strong> die sogenannten<br />

Straßenkinder. Das People<br />

in need im Bezirk Kalimati kann bis<br />

zu 40 bedürftige Mädchen aufnehmen.<br />

Dort initiierte Ulrike Drasdo<br />

2009 ein Projekt <strong>für</strong> Mädchen. Auf<br />

selbst gebauten kleinen Webrahmen<br />

leitet sie Mädchen zum Weben von<br />

kleinen Bildteppichen nach eigenen<br />

Ideen an. Insgesamt vier Vorträge<br />

über ihre Eindrücke und Erfahrungen<br />

aus Nepal hat die Künstlerin bisher<br />

ausgearbeitet. Der Erlös aus ihren<br />

Vorträgen geht über die Deutsch-Nepalische<br />

Hilfsgemeinschaft (DNH),<br />

in der sie Mitglied ist, direkt an die<br />

Armenapotheke im größten städtischen<br />

Krankenhaus in Kathmandu.<br />

� Ulrike Drasdo wird am 26. Januar,<br />

Do, 19 Uhr, im Schlossmuseum Arnstadt<br />

einen Dia-Vortrag über ihr Webprojekt<br />

in Kathmandu halten. bru<br />

London<br />

Madrid<br />

Paris<br />

Wetterlage<br />

Körperorgan<br />

Hilfsmittel<br />

beim Körpertraining<br />

Stadt im<br />

Etschtal<br />

sandiges<br />

Badeufer<br />

Zeichencode<br />

(EDV)<br />

Zeichen<br />

<strong>für</strong><br />

Tellur<br />

erster<br />

Entwurf<br />

Tunis<br />

Ozean<br />

Feuchte Meeresluft bestimmt das<br />

Wetter in Mitteleuropa. Die Wolken<br />

überwiegen, und gebietsweise<br />

gibt es Regen- oder Schneefälle.<br />

sehr<br />

kleines<br />

Teilchen<br />

Stockholm<br />

Wien<br />

Rom<br />

Berlin<br />

männl.<br />

Vorname<br />

Athen<br />

Schrott<br />

Fluss<br />

durch<br />

London<br />

Abk.:<br />

Zugführer<br />

Istanbul<br />

steif;<br />

Abk.:<br />

unbeug-<br />

zänkische Bundessam<br />

Frau nachrichtendienst<br />

Gebäudeerweiterung<br />

Raubkatze<br />

Moskau<br />

über<br />

35°<br />

30°<br />

35°<br />

25°<br />

30°<br />

20°<br />

25°<br />

15°<br />

20°<br />

10°<br />

15°<br />

5°<br />

10°<br />

0°<br />

5°<br />

-5°<br />

0°<br />

-10°<br />

-5°<br />

-15°<br />

-10°<br />

Auch in Frankreich und auf den<br />

Britischen Inseln herrscht wechselhaftes<br />

Wetter mit vielen Wolken<br />

und einigen Schauern. Viel<br />

Sonnenschein gibt es da<strong>gegen</strong> auf<br />

der Iberischen Halbinsel.<br />

Vorname<br />

der<br />

Winehouse<br />

† 2011<br />

Abk.:<br />

Atomsicherheitslinie<br />

englisch:<br />

ja<br />

Abk.:<br />

Technischer<br />

Dienst<br />

®<br />

sl1010.21-482<br />

Horoskop<br />

Widder 21.3. – 20.4.<br />

Sie haben jetzt einen guten Riecher<br />

und den erforderlichen<br />

Durchblick. Auf Grund Ihrer Aktivitäten<br />

kann nun so richtig Schwung in Ihrem<br />

Umfeld aufkommen. Super!<br />

Stier 21.4. – 20.5.<br />

Hören Sie auf Ihre innere<br />

Stimme, dann ist Ihnen so<br />

mancher Vorteil sicher. Denn instinktiv<br />

wissen Sie doch Menschen und auch<br />

Situationen richtig einzuschätzen.<br />

Zwillinge 21.5. – 21.6.<br />

Pech gehabt, einigen Leuten ist<br />

Ihr Erfolg ein spitzer Dorn im<br />

Auge. Ihnen sollten jetzt keine Patzer<br />

unterlaufen. Ansonsten sind Sie auf dem<br />

goldrichtigen Weg.<br />

Krebs 22.6. – 22.7.<br />

Bemerkenswert ist jetzt Ihre<br />

Einsatzbereitschaft und Ihr<br />

Durchhaltevermögen. Sie können augenblicklich<br />

weitaus mehr als den allgemeinen<br />

Durchschnitt bewältigen.<br />

Löwe 23.7. – 23.8.<br />

Ein Telefonat wird Sie total<br />

überraschen. Jemand hat lange<br />

Zeit nichts von sich hören lassen, nun<br />

meldet er sich bei Ihnen und macht<br />

dieses verlockende Angebot.<br />

Jungfrau 24.8. – 23.9.<br />

Wenn Schmeicheln nicht die<br />

erwünschte Wirkung zeigt,<br />

dann muss bei Ihnen jetzt ein kleiner<br />

Flirt her. Aber Vorsicht, so etwas könnte<br />

auch ernst genommen werden.<br />

Waage 24.9. – 23.10.<br />

Sie sind momentan allzu gern<br />

bereit, auf Schmeicheleien hereinzufallen.<br />

Sie täten gut daran, sich<br />

nur auf die Menschen zu verlassen, die<br />

Ihr Vertrauen besitzen.<br />

Skorpion 24.10. – 22.11.<br />

Sie werden heute besonders anfällig<br />

<strong>für</strong> Kritik sein. Überlegen<br />

Sie sich genau, welche Worte Sie wählen<br />

und halten Sie sich aus einem Streitgespräch<br />

lieber raus.<br />

Schütze 23.11. – 21.12.<br />

Sie teilen zwar nicht immer die<br />

Meinung des Partners, aber gerade<br />

befinden Sie sich zusammen in Sachen<br />

Freizeitgestaltung auf einer ganz<br />

besonderen Wellenlänge.<br />

Steinbock 22.12. – 20.1.<br />

Ihr Verstand läuft jetzt auf<br />

Hochtouren. Hauptsache, Sie<br />

setzen ihn so sinnvoll ein, dass noch<br />

ausreichend Zeit <strong>für</strong> ein paar liebenswerte<br />

Menschen übrig bleibt.<br />

Wassermann 21.1. – 19.2.<br />

Vorsicht, Sie schießen jetzt<br />

leicht übers Ziel hinaus, nehmen<br />

Vorschriften nicht allzu genau,<br />

bekommen infolgedessen Ärger oder<br />

schaffen sich unnötige Ausgaben.<br />

Fische 20.2. – 20.3.<br />

Wer jetzt mit Aufmerksamkeiten<br />

zu sparsam ist, muss sich<br />

nicht wundern, wenn es hitzige<br />

Diskussionen statt Harmonie gibt. Hören<br />

Sie Ihrem Partner aufrichtig zu.<br />

fort,<br />

weg<br />

starke<br />

Feuchtigkeit<br />

Reisewetter<br />

persönl.<br />

Fürwort,<br />

2. Person<br />

Singular<br />

franz.<br />

Mehrzahlartikel<br />

AUFLÖSUNG DES<br />

LETZTEN RÄTSELS<br />

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Nord- und Ostsee: Teils locker,<br />

teils stark bewölkt, örtlich Regenoder<br />

Schneeschauer. 2 bis 6 Grad.<br />

Österreich/ Schweiz: Auf der Alpennordseite<br />

Regen oder Schnee,<br />

im Süden freundlich. 1 bis 8 Grad.<br />

Bulgarien/ Ungarn: In Bulgarien<br />

freundlich und trocken, in Ungarn<br />

örtlich Regen. 4 bis 7 Grad.<br />

Italien: Wechselnd bewölkt, in<br />

der Mitte und im Süden im Tagesverlauf<br />

einige Schauer. 9 bis 16 Grad.<br />

Spanien/ Portugal: Im Norden<br />

Spaniens örtlich Regen, sonst viel<br />

Sonnenschein bei 12 bis 18 Grad.<br />

Balearen: Heiter bis wolkig, Temperaturen<br />

14 bis 16 Grad.<br />

Kanaren: Wechsel von Sonnenschein<br />

und Wolken, 19 bis 21 Grad.<br />

Griechenland/ Türkei: Nur in<br />

Griechenland und im Westen der Türkei<br />

vereinzelt Schauer. 8 bis 16 Grad.<br />

Polen/Tschechien: Schnee, in<br />

Tschechien und in der Slowakei<br />

auch Sonne. Minus 2 bis plus 2 Grad.


Montag, 23. Januar 2012 IL6 Seite 13<br />

ILMENAU<br />

Beim Angrillen<br />

schon auf<br />

die Wahl<br />

eingestimmt<br />

Ilmenau – Das Neujahrsangrillen<br />

der Jungen Union (JU) Ilm-Kreis<br />

stand am Freitag in Ilmenau unter<br />

dem Zeichen der bevorstehenden<br />

Kommunalwahlen. Die Gelegenheit<br />

nutzten die Teilnehmer <strong>für</strong> eine offene<br />

Vorstandssitzung des Kreisvorstandes<br />

und des Ilmenauer Stadtvorstandes.<br />

Bratwurst und Bier sollten<br />

helfen, Lust auf den bevorstehenden<br />

Wahlkampf zu machen und viele<br />

Ideen da<strong>für</strong> zu sammeln. „Wahlkampf<br />

ist eine besonders intensive<br />

und anstrengende Zeit. Doch als gutes<br />

Team und mit spannenden Aktionen,<br />

werden wir viel Spass haben“,<br />

sagte der Kreisvorsitzende Andreas<br />

Bühl. Um Themen und Aktionen<br />

ging es dann auch am Abend. Am<br />

Ende stand ein Plan, wie die JU unterstützen<br />

will. Da<strong>für</strong> müssten die<br />

Kandidaten dann auch Themen der<br />

JU vertreten. „Im Kreis finden wir besonders<br />

wichtig, dass die Kinder beste<br />

Lernbedingungen in den Schulen<br />

vorfinden. Hier leistet der Landrat<br />

gute Arbeit. Aber auch, dass junge Familien<br />

nicht mit uferlosen Müllgebühren<br />

belastet werden ist uns wichtig“,<br />

so der Vorsitzende. Dies könne<br />

auf Grund des beschlossenen Antrages<br />

der Partei „Die Linke“ aus dem<br />

letzten Kreistag passieren. Darauf<br />

müsse man jetzt aufmerksam machen.<br />

Ilmenauer Themen standen in<br />

der Diskussion dennoch im Vordergrund.<br />

Den Mitgliedern, darunter<br />

viele Studenten, war die Anbindung<br />

der Universität an die Stadt und genügend<br />

Wohnraum besonders wichtig.<br />

Doch dies war nicht das einzige<br />

Thema, besonders neue Formen der<br />

Kommunikation zwischen Stadt und<br />

Einwohnern wurden besprochen.<br />

„Oberbürgermeister Gerd-Michael<br />

Seeber hat mit dem Technologieterminal<br />

ein Bindeglied zwischen Stadt<br />

und Universität angestoßen. Gemeinsam<br />

mit der Fußgängerbrücke<br />

und allen Terminals ist die Uni dann<br />

ein ganzes Stück an die Stadt gerutscht.<br />

Nun liegt unser Blick auf<br />

modernen Wegen, mit der Stadt zu<br />

kommunizieren“, so Bühl. Hier sei<br />

der Oberbürgermeister der richtige<br />

Ansprechpartner. Neben Himmelblau-TV,<br />

wo sich bald alle Ilmenauer<br />

schnell über Themen aus dem Stadtrat<br />

informieren können, würde auch<br />

der Bürgerservice zeitnah bereichert.<br />

Aus einem Vorschlag der JU heraus,<br />

prüfe die Stadt nun die Einführung<br />

eines Services, bei dem Einwohner<br />

Anträge komplett über das Internet<br />

stellen können.<br />

Stammtisch mit<br />

Bürgerfragestunde<br />

Ilmenau – Das „Wahlbündnis <strong>für</strong> Ilmenau“<br />

veranstaltet morgen, 19<br />

Uhr, einen Stammtisch mit Bürgerfragestunde.<br />

Dieser findet nach der<br />

Wiedereröffnung des „Piano“ wieder<br />

dort statt. Aktuelle Themen sollen an<br />

diesem Abend mit Interessierten diskutiert<br />

werden.<br />

Ilmenau – Animes erfreuen sich in<br />

Deutschland immer größerer Beliebtheit.<br />

Dabei ist vielen Trickfilmschauern<br />

nicht einmal bekannt, dass<br />

etwa „Biene Maja“, „Wickie und die<br />

starken Männer“, „Die Schlümpfe“<br />

oder „Heidi“ ebenso japanische Produktionen<br />

sind.<br />

Unter den Ilmenauer Studenten<br />

gibt es eine Gruppe von Anime-Fans,<br />

die sich diesem Filmgenre intensiv<br />

widmet. Dazu gehört <strong>für</strong> sie auch die<br />

japanische Kultur mit all ihren Traditionen<br />

und Gewohnheiten. Zusätzlich<br />

sind sie Manga-Fans. Das sind japanische<br />

Comics, die von hinten<br />

nach vorn und von rechts nach links<br />

gelesen werden.<br />

Was mit losen Treffen 1994 begann,<br />

wurde zu einen festen Stamm<br />

an Fans, die sich nun zu einer offiziellen<br />

Arbeitsgruppe „Reisplanet“<br />

zusammengefunden haben. Sie wollen<br />

japanische Musik, Filme, Literatur,<br />

Mahlzeiten und Lebensweisen<br />

mit anderen teilen und ihr Wissen<br />

darin vertiefen. So besuchten sie in<br />

Sophie Kerntopf, Ngoc Do Anh, Lizzy Stanek und Martine Meyer führten mit selbst angefertigten Puppen das Puppenspiel „Dr. Faust“ auf, <strong>für</strong> das sie im Deutschunterricht<br />

das Regiebuch entwickelt haben. Fotos (2): b-fritz.de<br />

Gegen die Erwartungen<br />

„gebürstet“<br />

Die Ilmenauer Goetheschule<br />

präsentierte sich<br />

zum Tag der offenen Tür<br />

den Viertklässlern „auch<br />

einmal anders“.<br />

Von Gerd Dolge<br />

Ilmenau – Aus dem Klassenraum<br />

109 drang laute Klaviermusik: Jonathan<br />

Mettke spielte auf dem Zimmermann-Klavier<br />

„Conquest of paradise“,<br />

die Filmmusik vom „Fluch der<br />

Karibik“. Der 13-Jährige weiß, „dass<br />

die Goetheschule nicht gerade den<br />

Ruf einer Musikschule besitzt“. Umso<br />

mehr machte es ihm Freude, die<br />

Viertklässler und deren Eltern, die<br />

am Samstag zum Tag der offenen Tür<br />

durch das Haus 2 der Goetheschule<br />

in der Karl-Liebknecht-Straße streiften,<br />

mit Musik statt Physik zu verblüffen.<br />

Das tat er dann auch nicht<br />

allein, sondern wechselte sich mit<br />

dem elfjährigen Robert ab.<br />

Noch mehr „Kunst und Literatur“<br />

gab es im Raum 201, wo Deutsch-<br />

Fans unter den Schülern mit Puppenspielen<br />

zeigten, was aus dem<br />

Fach herauszuholen ist. Für Ngoc Do<br />

Anh aus der 5. Klasse und ihre Mitspielerinnen<br />

war das am Samstag das<br />

Puppenspiel vom „Dr. Faust“. Die<br />

Schülerinnen haben dabei innerhalb<br />

des Deutschunterrichts nicht nur das<br />

Regiebuch selbst erarbeitet, sondern<br />

in Kooperation mit dem Kunstunterricht<br />

auch die Handpuppen entwickelt<br />

und angefertigt, wie Fachlehrerin<br />

Birgit Reichwage erläuterte.<br />

In die erst kurz zurückliegende<br />

Vergangenheit konnten Eltern und<br />

zukünftige Schüler im Geschichtsraum<br />

schlüpfen, wo Fach-Lehrerin<br />

Barbara Kriebitsch mit ihren Schülern<br />

noch einmal die Ausstellung<br />

„Auf Spurensuche am Point Alpha“<br />

präsentierte, wie auch die langjährige<br />

Partnerschaft der beiden Goetheschulen<br />

in den Goethe-Städten Ilmenau<br />

und Wetzlar.<br />

Natürlich ging es am Samstag auch<br />

„naturwissenschaftlich“ zu. Im Chemie-Raum<br />

experimentierten Erik Feige<br />

und Philipp Schencke mit Zinkstaub,<br />

Salzsäure und Fit beziehungsweise<br />

mit Magnesium-, Eisen- und<br />

Kupferpulver. Die Experimente waren<br />

ungefährlich, wie verblüffend,<br />

und beide Schüler ließen durchblicken,<br />

dass sie noch viel mehr drauf<br />

haben, denn <strong>für</strong> sie war klar: „Chemie<br />

ist ein Superfach“.<br />

Ansonsten legten Schüler, Lehrer<br />

und Schulleiter Volker Rusch mit<br />

ihren Angeboten Wert auf die Feststellung:<br />

„In den Klassenstufen 5 bis<br />

8 sind wir eine ganz normale Schule<br />

wie jede andere auch. Es gibt jedoch<br />

<strong>für</strong> mathematisch-naturwissenschaftlich<br />

Interessierte spezielle Fördermöglichkeiten“,<br />

wie Rusch erklärte.<br />

Dazu gibt es ein Programm der<br />

„Förderung <strong>für</strong> mathematisch-natur-<br />

Mit chemischen Experimenten verblüffte<br />

auch Philipp Schencke die jungen<br />

Besucher des Tages der offenen<br />

Tür der Goetheschule.<br />

wissenschaftlich Hochbegabte und<br />

interessierte Schüler“. „Dieses Programm<br />

konzentriert sich auf eine<br />

Wochenstunde, in der es keine<br />

Noten gibt und die auch keine Elemente<br />

aus dem Lehrplan behandelt,<br />

sondern sogenannte Phänomene.“<br />

Ansonsten erwarten die zukünftigen<br />

Schüler an der Goetheschule das<br />

ganz normale Programm einer<br />

fünften Klassenstufe mit Geografie,<br />

Mensch-Natur-Technik. Geschichte,<br />

Ethik/Religion und einer zweiten<br />

Flimmer-Grüße aus Fernost<br />

Matthias Francke, Christian Kämmerer und Michael Niemz halfen in der Küche<br />

beim asiatischen Filmabend im BI-Club. Foto: Doreen Zander<br />

Düsseldorf die größte in Deutschland<br />

lebende japanische Gemeinde<br />

beim Japantag. „Wir konnten uns<br />

auch den shin-buddhistischen Sitz<br />

der Gemeinde, das Eko-Haus, anschauen“,<br />

berichtet Danilo Hoffmann<br />

von dem Ausflug der Arbeitsgruppe.<br />

Regelmäßige treffe man sich,<br />

habe auch schon den Japanischen<br />

Garten in Bad Langensalza besucht.<br />

Natürlich lerne man auch die Sprache.<br />

Auf ihrer Internetseite stellen sie<br />

mit einer interessanten Linkliste ihre<br />

Arbeit vor.<br />

Anlässlich der Jubiläen der Studentenklubs<br />

boten die sieben festen Mitglieder<br />

von „Reisplanet“ letzte Woche<br />

im BI-Club einen Filmabend mit<br />

japanischem Büfett an. Unterstützung<br />

erhielten sie dabei von der Kulturellen<br />

Koordinierung, dem Filmklub<br />

der Hochschule und dem Verein<br />

Ilmenauer Studentenklubs. Miso<br />

(Gemüsesuppe), Korokke und Origiri<br />

(Klopse mit Kartoffeln gemischt zusammen<br />

mit Reisbällchen) und Melonpan<br />

(süße Brötchen) ließen sich<br />

zahlreiche Besucher schmecken.<br />

Gezeigt wurde der Film „Summer<br />

Wars“ von Mamoru Hosoda. Im Februar<br />

2010 wurde er erstmals auf der<br />

Berlinale vorgestellt und kam im August<br />

in die deutschen Kinos. In dem<br />

Film geht es um eine virtuelle Welt<br />

„Oz“, in der eine künstliche Intelli-<br />

Fremdsprache. Da<strong>für</strong> stehen an der<br />

Goetheschule Latein, Französisch<br />

und Russisch zur Verfügung.<br />

Im Russisch-Raum lockten Rita<br />

Kühn und Helena Gerlach unter anderem<br />

mit Tee aus einem russischen<br />

Samowar. Den russischen „Tschai“<br />

gab es „s sacharom ili s warenjem“,<br />

mit Zucker oder mit Konfitüre. Die<br />

beiden Russisch-Lehrerinnen freuten<br />

sich über das Interesse wie sie generell<br />

in den letzten Jahren mehr Zuspruch<br />

<strong>für</strong> ihre Fremdsprache mit<br />

drei Wochenstunden erhalten haben:<br />

„Die Mehrheit entscheidet sich<br />

meist <strong>für</strong> Französisch, aber wir liegen<br />

mit Latein als zweiter Fremdsprache<br />

gleichauf“, so Rita Kühn.<br />

Für viele Eltern begann nicht erst<br />

am Samstag die Qual der Wahl.<br />

Yvonne und Marco Sutsch schauten<br />

sich gemeinsam mit Tochter Jolina<br />

das Angebot an und sind jetzt am<br />

Überlegen. „Wir kommen aus Liebenstein<br />

und waren auch schon in<br />

Arnstadt. Die Entfernung ist zu beiden<br />

Städten in etwa gleich. Das Programm<br />

und das Angebot heute <strong>für</strong><br />

Eltern wie <strong>für</strong> Schüler war schon ansprechend.<br />

Wir werden zu Hause gemeinsam<br />

überlegen“, so Marco<br />

Sutsch. Für Jan Rhoden aus Ilmenau<br />

ist die Vorentscheidung schon gefallen:<br />

„Wir haben uns hier gemeinsam<br />

alles angeschaut und waren auch<br />

schon auf zwei Veranstaltungen.<br />

Meiner Tochter Lena hat es hier einfach<br />

gut gefallen.“<br />

genz „Love Machine“ die Charaktere<br />

der Nutzer stiehlt und <strong>für</strong> Chaos<br />

sorgt. Das Mathe-Genie Kenji und<br />

seine Mitschülerin Natsuki nehmen<br />

den Kampf <strong>gegen</strong> „Love Machine“<br />

auf, zusammen mit Natsukis Familie.<br />

„Animes sind vielfältig und haben<br />

ausgefeilte Geschichten“, schwärmt<br />

Hoffmann. Filme, die sich eher an<br />

männliche Jugendliche wenden, heißen<br />

Shounen-Anime („Naruto“ und<br />

„One piece“ sind bekannte Serien),<br />

<strong>für</strong> das weibliche Publikum gibt es<br />

Shojou-Animes („Sailor Moon“, „Mila“,<br />

„Lady Oscar“). Kodomo-Produktionen<br />

sind speziell <strong>für</strong> Kinder. Die<br />

Genres sind genauso aufgeteilt wie in<br />

anderen Filmindustrien: Von Science-Fiction,<br />

Abenteuer, Romanzen<br />

bis hin zu Action- und Erotik-Filmen<br />

gibt es alles bei den Animes. Pro Jahr<br />

kommen rund 200 Filme in Japan<br />

heraus. Fans übersetzen sie dann ins<br />

Englische und Deutsche und machen<br />

sie somit auch im europäischen<br />

Raum via Foren im Internet bekannt.<br />

www.<strong>reisplanet</strong>.de<br />

Mundart-Abend<br />

am Mittwoch<br />

in der<br />

Alten Försterei<br />

Ilmenau – Der Heimatgeschichtliche<br />

Verein Ilmenau lädt am Mittwoch,<br />

25. Januar, 19 Uhr zu einem<br />

Mundart-Abend in die Alte Försterei<br />

(Festsaal 1. Stock) ein. Barbara Neumann<br />

und Ruth Böhme haben sich<br />

aufs Thema Mundart vorbereitet und<br />

wollen sich mit den Vereinsmitgliedern<br />

dem Thema nähern. Es wird einen<br />

akustischen Rückblick auf den<br />

Vortrag von Gunter Lacroix über den<br />

„Römersch Karl“ im Dezember geben<br />

und Barbara Neumann wird einen<br />

Spezial-Zungenlöser mitbringen.<br />

Die Vereinsmitglieder wollen sich<br />

mit möglichst vielen interessierten<br />

Ilmenauern mit Dialekt und Mundart<br />

beschäftigen. Vereinsvorsitzender<br />

Günter Andrä be<strong>für</strong>chtet, dass in<br />

der Umgangssprache das Englische<br />

mit einigen deutschen Ergänzungswörtern<br />

die Oberhand gewinnt: „Das<br />

übliche Hochdeutsch wird zurückgedrängt<br />

und die spärlichen Reste unserer<br />

Mundart verschwinden ganz,<br />

zumindest als Umgangssprache“,<br />

meint Andrä, „dazu haben die Universität<br />

Jena und andere Institutionen<br />

in der Region geforscht, gesammelt<br />

und auch veröffentlicht. Wir<br />

möchten uns mit Mundart beschäftigen,<br />

weil sie erhaltenswert ist, weil<br />

sie uns in unserem Heimatgefühl bestärkt<br />

und weil es eine Wechselbeziehung<br />

zwischen Umgangssprache<br />

und Umwelt gibt.“<br />

Er bitte alle Interessenten, sich zu<br />

überlegen, welche Möglichkeiten es<br />

gibt, Umgangssprache zu sammeln<br />

und zu konservieren. „Zu Beginn<br />

würde es ja schon genügen, wenn<br />

man sich ver<strong>gegen</strong>wärtigt, wie früher<br />

zu Hause gesprochen oder geschimpft<br />

wurde – falls das überhaupt<br />

nötig war“, sagt Andrä.<br />

Dankeschön<br />

Nach Sturz<br />

geholfen<br />

Am 15. Dezember 2011, <strong>gegen</strong><br />

13.30 Uhr, erwischte mich eine<br />

Windböe in der Hoffmann-Straße in<br />

Ilmenau. Ich stürzte, zog mir<br />

Schürfwunden und Prellungen zu.<br />

Unbekannte Passanten halfen mir<br />

wieder auf die Beine. Ich bedanke<br />

mich auf diesem Weg bei einer Dame<br />

und zwei jungen Männern <strong>für</strong><br />

die Hilfe. Es ist schön zu wissen, in<br />

der Not Unterstützung zu finden.<br />

Margot Krannich,<br />

Ilmenau<br />

Konzert<br />

im Stadtmuseum<br />

Ilmenau – „Barocke Klänge mit Viola<br />

d’amore und Traversflöte“ heißt<br />

das Konzertprogramm von „Prattica<br />

di Musica“ aus Suhl, das am Samstag,<br />

28. Januar, ab 19 Uhr im Goethe-<br />

StadtMuseum aufgeführt wird. Die<br />

Musiker um Hans Vieweg spielen in<br />

der ungewöhnlichen Besetzung von<br />

Viola d’amore, Traversflöte, Violoncello<br />

und Cembalo die Werke von<br />

Georg Philipp Telemann, Johann Sebastian<br />

Bach und Georg Friedrich<br />

Händel.<br />

Neben den bekannten Komponisten<br />

reiht sich ein gänzlich unbekannter<br />

Künstler ein: Die Musiker<br />

sind auf Franz Simon Schuchbauer<br />

gestoßen, einen Zeitgenossen von<br />

Telemann und Bach. Die Noten von<br />

Schuchbauer stammen aus der Sächsischen<br />

Landesbibliothek in Dresden.<br />

Diese sind durch den Bombenangriff<br />

der Alliierten im Februar 1945<br />

stark beschädigt worden. „Prattica di<br />

Musica“ Suhl haben die durch Feuerund<br />

Wassereinwirkung fehlenden<br />

Takte rekonstruiert. Im Mittelpunkt<br />

des Programmes stehen zwei Trios<br />

<strong>für</strong> Traversflöte, Viola d’amore und<br />

Basso continuo. Zwischen diesen<br />

Trios erklingen die Sonate <strong>für</strong> Flöte<br />

und Basso continuo in F-Dur von<br />

Georg Friedrich Händel und vier Sätze<br />

aus der VI. Suite <strong>für</strong> Violoncello<br />

solo von Johann Sebastian Bach.<br />

„Prattica di Musica“ Suhl spielt in der<br />

Besetzung mit Dorothea Vieweg<br />

(Viola d‘ amore), Matthias Kießling<br />

(Traversflöte), Hans Vieweg (Violoncello)<br />

und Anne Hoff (Cembalo).


Seite 14 LSIL1<br />

LOKALSPORT<br />

Montag, 23. Januar 2012<br />

Namen & Zahlen<br />

Hallenfußball<br />

Regionalmeisterschaft Ost Männer in Saalfeld:<br />

Vorrunde:<br />

Gruppe A: Blau-Weiß 90 Stadtilm – Langenorla 2:1, – Lok<br />

Saalfeld II 9:1, – Kahla 3:0; Orlatal Langenorla – Kahla<br />

2:1, – Lok Saalfeld II 3:4; SV 1910 Kahla – Saalfeld II 4:<br />

Endstand: 1. Blau-Weiß 90 Stadtilm 14:2 / 9, 2. Orlatal<br />

Langenorla 6:7 /3, 3. 3. Kahla 5:6 / 3, 4. Lok Saalfeld<br />

II 6:16 / 3<br />

Gruppe B: SV Roschütz – Eh. Jena 3:2, – Arnstadt 09 II<br />

6:4, – Oppurg 7:1; SV 09 Arnstadt II – Oppurg 4:1, – Eh.<br />

Jena 3:1; TSV 1898 Oppurg – Einheit 04 Jena 1:0<br />

Endstand: 1. SV Roschütz 16:7 Tore / 9 Punkte, 2. SV<br />

09 Arnstadt II 11:8 / 6, 3. TSV 1898 Oppurg 3:11 / 3, 4.<br />

Einheit 04 Jena 3:7 / 0<br />

Halbfinale: Blau-Weiß 90 Stadtilm – SV 09 Arnstadt II<br />

6:0, SV Roschütz – Orlatal Langenorla 2:0<br />

Neunmeterschießen um Platz 7: Lok Saalfeld II – Einheit<br />

04 Jena 5:4; Neunmeterschießen um Platz 5: TSV<br />

1898 Oppurg – SV 1910 Kahla 5:4<br />

um Platz 3: SV 09 Arnstadt II – Orlatal Langenorla 5:1<br />

Finale: SV Roschütz – Blau-Weiß 90 Stadtilm 1:0<br />

Stadtilm: B. Linse, Hartrumpf, J. Hoffmann, A. Körner, P.<br />

Müller, Weber, Fahrenberger, Schubert, Kläre<br />

Arnstadt 09 II: Gerstmann, S. Trefflich, Bräutigam, Pa.<br />

Lange, P. Trefflich, Popig, Ph. Lange, Machts<br />

Kreismeisterschaft Männer in Geraberg, Finalrunde:<br />

Gruppe A: Germania Ilmenau II – SG Wipfra/Marlishausen<br />

2:0, FSV 97 Stützerbach – Wachsenburg Haarhausen/<br />

Sülzenbrücken 3:0, Ilmenau UII – Haarhausen/Sülzenbrücken<br />

3:0, Stützerbach – Wipfra/Marlishausen 2:1, Stützerbach<br />

– Ilmenau II 2:1,Wipfra/Marlishausen – Haarhausen/<br />

Sülzenbrücken 3:0<br />

FSV 97 Stützerbach 7:2 9<br />

Germania Ilmenau II 6:2 6<br />

SG Wipfra/Marlishausen 4:4 3<br />

Wachsenburg Haarhausen/Sülzenbrücken 0:9 0<br />

Gruppe B: SV 1880 Unterpörlitz – ESV/Motor Arnstadt<br />

3:2, SV 1911 Gehren – Ilmtal Manebach 4:1, Gehren – SG<br />

Arnstadt 1:1, Manebach – Unterpörlitz 3:2, Manebach –<br />

SG Arnstadt 2:0, Gehren – Unterpörlitz 3:1<br />

SV 1911 Gehren 8:3 7<br />

Ilmtal Manebach 6:6 6<br />

SV 1880 Unterpörlitz 6:8 3<br />

ESV/Motor Arnstadt 3:6 1<br />

Neunmeterschießen (je 5 Schützen), um Platz 7: Haarhausen/Sülzenbrücken<br />

– SG Arnstadt 3:1; um Platz 5: Unterpörlitz<br />

– Wipfra/Marlishausen 4:2<br />

Halbfinale: FSV 97 Stützerbach – Ilmtal Manebach 2:0,<br />

SV 1911 Gehren – Germania Ilmenau II 2:1<br />

um Platz 3: Ilmtal Manebach – Germania Ilmenau II 3:2<br />

Finale: FSV 97 Stützerbach – SV 1911 Gehren 6:0<br />

Stützerbach: Brigmann, Greiner; Wyhr, Hiltscher, J. Stöckel<br />

(7), I. Stöckel (2), C.Thurau (3), Neumann (2)<br />

Gehren: Schwindhammer; Manthey (1), M. Heinze (1),<br />

Haueisen (2), Koch, Heyder (1), Kleemann (3), Hesse (1)<br />

Manebach: Jatke; Schiele, Aengenheister, Illhardt (1),<br />

Schwarznau (4), Phi Phuc (1), Do Duc (3)<br />

Ilmenau II: Schönefeld;Terziev, K.Vana,T. Schneider, Lippmann,<br />

Metzmacher (2), Polowy, Brömel (3), Mohamad (3)<br />

Unterpörlitz: Hofmann; Krell (1), Unbehaun, Voigt,<br />

Scheffler (2), Bonsack (1), Holstein (1), Schramm (1)<br />

Wipfra/Marlishausen: Sv. Reißland; Schonert, Lehmann,<br />

Nicolai (2), Grund, J. Reißland (1), Geissler, Licht, Erdmann<br />

(1)<br />

Haarhausen/Sülzenbrücken: Woidig; Mascher, Fercof,<br />

Hartung, Bosecker, Rath, Glaß, Ritz, Zielke, Brandau<br />

SG Arnstadt: Rosendorff; Materne (1), Stamm, Wendelmuth,<br />

Renz, Berisa, Senz (1), Fleischhack (1), Keith<br />

Schiedsrichter: Götze (Rudisleben), Krell (Heyda), Kretzer<br />

(Ichtershausen)<br />

Neujahrsturniere in Plaue:<br />

C-Junioren, Gruppe A: SG Germania Ilmenau – Plaue<br />

1:1, – ESV Erfurt 1:0, – Langewiesen 5:0<br />

Halbfinale: SG Ilmenau – JSG Ilmtal 2:1; Finale: FSV<br />

Sömmerda – SG Germania Ilmenau 3:0<br />

Bemerkungen: Trotz der Finalniederlage ein schöner Erfolg<br />

<strong>für</strong> die Germania-Jungs, nachdem es auf Großfeld in<br />

der Landesklasse bisher nicht so richtig lief. osc<br />

F-Junioren: Langewiesen – Gehren 1:0, Crawinkel –<br />

Plaue 0:0, Martinroda – Langewiesen 2:2, Gehren – Crawinkel<br />

0:0, Plaue – Martinroda 0:1, Langewiesen – Crawinkel<br />

1:0, Gehren – Plaue 2:2, Crawinkel – Martinroda<br />

0:2, Plaue – Langewiesen 2:2, Martinroda – Gehren 2:0<br />

1. SGV FSV Martinroda 7:2 10<br />

2. TSV 1865 Langewiesen 6:4 8<br />

3. Grün-Weiß 96 Plaue 4:5 3<br />

4. SV 1911 Gehren 2:5 2<br />

5. Jugendkraft Crawinkel 0:3 2<br />

Torschützenkönig: Maximilian Zachert (SG Martinroda)<br />

Handball<br />

Landesliga Frauen: Mühlhausen – Ilmenau/ASC Weimar<br />

26:26<br />

Landesliga Männer, Staffel 1: Jena – Arnstadt 30:24,<br />

Großschwabhausen – HV Ilmenau 40:15,TU Ilmenau – Altenburg<br />

27:28<br />

Volleyball<br />

Thüringenliga Männer: Ilmenau – Unterwellenborn 2:3<br />

(23, -25, -22, 17, -8); Ilmenau – TSV Gotha 1:3 (-24, -16,<br />

16, -23)<br />

Thüringenliga Frauen: USV Jena – Ilmenau 3:0 (17, 0, 0)<br />

Tischtennis<br />

Verbandsliga Frauen: Gräfenroda – Mühlhausen 4:8<br />

1. Bezirksliga: Unterpörlitz – Zella-Mehlis 6:9<br />

2. Bezirksliga, St. 2: Hildburghausen II – Gräfenroda 9:1,<br />

Unterpörlitz II – Köppelsdorf 9:3<br />

3. Bezirksliga, St. 3: TTV Meiningen – Unterpörlitz III 6:9,<br />

Stadtilm – Viernau 9:0,Walldorf – Gräfenroda II 9:3<br />

Mannschaft und Fans des FSV 97 Stützerbach am Sonntag in der Geratal-Halle im Jubel über die endlich gewonnene Hallenfußball-Kreismeisterschaft vereint: Der<br />

neue Meister spielte mit Neumann, I. Stöckel, Brigmann, Hiltscher und C. Thurau (oben, von links) sowie Wyhr, Greiner und J. Stöckel (unten, von links).<br />

Stützerbacher Durchmarsch<br />

Endlich hat es der FSV 97<br />

Stützerbach geschafft!<br />

Nach zwei Podestplätzen<br />

in den letzten Jahren ist er<br />

nun am Sonntag in Geraberg<br />

Kreismeister im Hallenfußball<br />

geworden.<br />

Von Ralf Brückner<br />

Geraberg – Möglicherweise sind die<br />

Stützerbacher damit sogar letzter<br />

Ilm-Kreis-Meister überhaupt, denn<br />

ob der neue KFA Mittelthüringen die<br />

künftige (Groß-)Kreismeisterschaft<br />

mit Vorrunden in den alten Kreisgrenzen<br />

ausspielt, dürfte angesichts<br />

seiner Ankündigungen in Bösleben<br />

(siehe Seite 15) eher fraglich sein.<br />

So oder so: Der Stützerbacher Jubel<br />

– sowohl bei den Spielern als auch<br />

beim zahlreichen Anhang – war<br />

nach dem überragenden 6:0 im Finale<br />

über den SV 1911 Gehren geradezu<br />

überschwänglich. Denn als unterklassige<br />

Mannschaft ein Finalturnier<br />

derart souverän zu spielen, das war<br />

eine Top-Leistung! Man muss ja immer<br />

bedenken, dass der FSV 97 nur in<br />

einer kleinen Halle trainieren kann.<br />

Der neue Meister kam auf 15:2<br />

Tore (!) und geriet nur im Vorrundenspiel<br />

<strong>gegen</strong> Wipfra/Marlishausen<br />

(2:1) in Rückstand. Er hatte mit Brigmann<br />

einen starken Torwart und<br />

von allen acht Teilnehmern den mit<br />

Abstand stärksten Zug zum Tor. Dabei<br />

ragte J. Stöckel, mit sieben Treffern<br />

bester Torjäger des Turniers, als<br />

Präzisionsschütze noch heraus. Auch<br />

das prestigeträchtige Vorrundenspiel<br />

<strong>gegen</strong> Titelverteidiger Ilmenau II gewannen<br />

die FSV-ler 2:1. Diese Partie<br />

hatte zwar keinen Einfluss mehr auf<br />

die Halbfinalqualifikation, war aber<br />

spannend, gutklassig und auch fair.<br />

Finale als Kantersieg<br />

Nachdem bereits Manebach im<br />

Halbfinale seinem Nachbarn auch<br />

nicht im entferntesten gefährlich<br />

werden konnte; J. Stöckel und Neumann<br />

dabei früh das 2:0 <strong>für</strong> Stützerbach<br />

geschossen hatten, wurde im<br />

Finale der SV 1911 Gehren geradezu<br />

überrannt. I. Stöckel sowie Neumann<br />

und J. Stöckel im Duett, dann noch<br />

ein missratener Gehrener Rückpass<br />

als Eigentor – schon bei Hälfte der<br />

Spielzeit war das Finale entschieden.<br />

Die konsternierten Gehrener scheiterten<br />

nun mehrfach an Brigmann<br />

und gingen am Ende völlig unter.<br />

Im Halbfinale hatte der SV 1911<br />

den bis dahin recht gut aufspielen-<br />

den Titelverteidiger Germania Ilmenau<br />

II entthront. Hier zeigte sich,<br />

dass Germanias Spielvermögen anfällig<br />

<strong>für</strong> Gegendruck war, den Gehren<br />

mit seiner Wucht durchaus zu<br />

entfachen wusste. Ilmenau II war zunächst<br />

überlegen, schluckte aber<br />

nach einem Torwartfehler das 0:1<br />

durch Kleemann und geriet aus dem<br />

Konzept. Ein ganz starkes Solo von<br />

M. Heinze führte zum 2:0, und danach<br />

gelang den mit seiner kurzen<br />

Ballführung auffälligen Brömel nur<br />

noch der Ilmenauer Anschluss.<br />

Im Kleinen Finale fehlte es der Germania<br />

in der Schlussphase an Abwehrdisziplin.<br />

So kam Ilmtal Manebach<br />

trotz zweimaligen Rückstands<br />

mit einem 3:2 zu Bronze-Ehren. Es<br />

war der große Auftritt des kleinen Do<br />

Duc: Obwohl der Manebacher fast<br />

die gesamte Partie durchgespielt<br />

Im entscheidenden Gruppenspiel zwischen Gehren (in rot) und Unterpörlitz (3:1)<br />

kann Torwart Hofmann hier noch einen Schuss von Haueisen (Nr. 9) parieren.<br />

Doch später traf dieser dann zum vorentscheidenden 2:1. Fotos (2): Liebold<br />

hatte, blieb ihm in der Schlussminute<br />

noch genug Luft <strong>für</strong> ein Super-Solo<br />

<strong>gegen</strong> drei Ilmenauer mit erfolgreichem<br />

Abschluss ins lange Eck.<br />

Auf diese Weise hatten die Manebacher<br />

schon in der Vorrunde den SV<br />

1880 Unterpörlitz aus allen Halbfinal-Träumen<br />

gerissen. Der führte<br />

nämlich schon 2:0 und beherrschte<br />

die Partie, als Phi Phuc und Do Duc<br />

mit platzierten Schüssen den Ausgleich<br />

besorgten und Schwarznau in<br />

der letzten Minute noch das 2:3<br />

schaffte. Diese drei Akteure bildeten<br />

auch das Manebacher Stamm-Trio<br />

mit meist sehr langen Einsatzzeiten.<br />

Schwacher Top-Kreisligist<br />

Beim SV 1880, der schon <strong>gegen</strong> die<br />

biederen Kreisklasse-Fußballer der<br />

SG Arnstadt nur durch einen Torwartfehler<br />

3:2 gewonnen hatte, lief<br />

es dann auch <strong>gegen</strong> Gehren nicht<br />

rund genug. Dem unbändigen Siegeswillen<br />

und auch ein bisschen dem<br />

Tempo des SV 1911 war er in diesem<br />

letzten Spiel der Vorrundengruppe<br />

B (3:1) nicht gewachsen.<br />

In der vom Niveau her deutlich<br />

stärkeren Gruppe A hatten Stützerbach<br />

und Ilmenau II ihre Gegner<br />

vom nördlichen Ilm-Kreis im Griff.<br />

Agierte Wipfra/Marlishausen zumindest<br />

<strong>gegen</strong> Stützerbach auf Augenhöhe,<br />

so enttäuschte der torlose Kreisliga-Spitzenreiter<br />

von der Wachsenburg<br />

schwer. Er verursachte auch die<br />

einzige Zeitstrafe des Turniers.<br />

Die Ehrungen nahm der nunmehrige<br />

Ex-KFA-Vorsitzende Ernst Kühn<br />

vor. Neben den Teams wurden auch<br />

Christopher Thurau (Stützerbach)<br />

als bester Torschütze der gesamten<br />

Meisterschaft (14 Tore) und Sven<br />

Reißland (Wipfra/Marlishausen) als<br />

bester Torwart ausgezeichnet.<br />

Stadtilm erst<br />

im Finale<br />

bezwungen<br />

Saalfeld – Beim Finale der Hallenfußball-Regionalmeisterschaft<br />

Ost<br />

um den Pokal der Köstritzer Brauerei<br />

vertraten Blau-Weiß 90 Stadtilm und<br />

der SV 09 Arnstadt II den Ilm-Kreis<br />

hervorragend: In der schmucken<br />

Sporthalle „Grüne Mitte“ von Saalfeld<br />

wurde Stadtilm vor rund 100 Zuschauern<br />

erst im Finale vom SV Roschütz<br />

bezwungen; Arnstadt 09 II gewann<br />

das Spiel um Platz drei. Für 100<br />

bzw. 50 Euro Prämie plus jeweils einen<br />

Kasten Bier hatte sich der Ausflug<br />

an die Saale wahrlich gelohnt.<br />

In einem sehr fairen Turnier stand<br />

der Spielgedanke bei allen acht Teilnehmern<br />

im Vordergrund. Stadtilm,<br />

mit B. Linse im Tor, hatte in seiner<br />

Vorrundengruppe nur <strong>gegen</strong> Orlatal<br />

Langenorla stärker zu kämpfen (2:1),<br />

setzte sich da<strong>gegen</strong> über Kahla (3:0)<br />

und mit einem 9:1-Kantersieg über<br />

Gastgeber Lok Saalfeld II durch, wobei<br />

hier Hartrumpf und Weber jeweils<br />

drei Tore schossen.<br />

In der Staffel B glänzten bei Arnstadt<br />

09 II einmal mehr die Lange-<br />

Zwillinge. Philipp Lange schoss<br />

allein fünf der elf Vorrundentore.<br />

Einheit 04 Jena hatte mit zwei Ein-<br />

Tor-Niederlagen etwas Pech.<br />

„Kreisinternes“ 6:0<br />

Da Arnstadt 09 II in einer dramatischen<br />

Partie <strong>gegen</strong> Roschütz 4:6 verlor,<br />

trafen beide Ilm-Kreis-Teams im<br />

Halbfinale aufeinander. Das wurde<br />

mit 6:0 zu einer eindeutigen Stadtilmer<br />

Sache, wobei A. Körner das 1:0<br />

schon nach 18 Sekunden gelang.<br />

Im Spiel um den dritten Platz geriet<br />

Arnstadt zunächst in Rückstand.<br />

Doch dann trumpften die Jungs von<br />

Trainer Torsten Fiebig durch ein Langenorlaer<br />

Eigentor sowie Toren von<br />

Bräutigam (2) und den Lange-Zwillingen<br />

zum 5:1 auf. Im Finale zwischen<br />

Stadtilm und Roschütz hatte<br />

A. Körner einen „Riesen“ zur Führung,<br />

jagte den Ball aber völlig frei<br />

aus wenigen Metern übers Tor. Eine<br />

Minute vor Schluss gelang dann Roschütz<br />

das Goldene Tor.<br />

Mit Sven Hartrumpf wurde ein<br />

Stadtilmer als bester Turnierspieler<br />

geehrt. Philipp Lange (Arnstadt 09 II)<br />

war mit sechs Treffern der Torschützenkönig.<br />

wd<br />

Bronzeplatz gestern<br />

<strong>für</strong> Nils Albrecht<br />

Schmiedefeld – Der Bronzeplatz <strong>für</strong><br />

Nils Albrecht (S 13) beim gestrigen<br />

Gundersen war das sportliche Highlight<br />

<strong>für</strong> den gastgebenden WSV<br />

Schmiedefeld bei den Auftaktwettkämpfen<br />

des Deutschen Schülercups<br />

2012 <strong>für</strong> die Skispringer und Nordischen<br />

Kombinierer. Fast 100 junge<br />

Wintersportler im Alter von zwölf<br />

und 13 Jahren (Mädchen bis 14 Jahre)<br />

kämpften bei sehr wechselnden<br />

Witterungsbedingungen um Sieg<br />

und Platz. Beim Technik-Parcour am<br />

Freitagabend herrschte fast Traumwetter,<br />

da<strong>gegen</strong> gab’s am Samstag<br />

Sturm und Schnee, gestern dann<br />

hochwinterliches Ambiente. Die 45<br />

Organisatoren mit Jörg Brömel an<br />

der Spitze hatten also kräftig zu tun,<br />

um die Wettkämpfe gut über die<br />

Bühne zu bringen. bac<br />

„Wo tritt ein Vorstand zurück, weil ihn eine Bierrunde anfeindet?“<br />

Germania Ilmenau hat auf<br />

seiner Wahlversammlung<br />

am Freitagabend noch keinen<br />

kompletten, sondern<br />

nur einen Notvorstand<br />

wählen können.<br />

Ilmenau – Beginnen wir mal mit den<br />

entscheidenden Fakten. Erstens: Der<br />

SV Germania Ilmenau hat einen Monat<br />

nach dem Komplett-Rücktritt<br />

des Vorstandes kein neues Führungsgremium<br />

wählen können, sondern<br />

nur einen dreiköpfigen Notvorstand.<br />

Er besteht aus den bisherigen Vorstandsmitgliedern<br />

Lutz Kobe (Vorsitzender),<br />

Marco Zelle und Dr. Manfred<br />

Möller (Abt. Tischtennis). Mehr<br />

Kandidaten da<strong>für</strong> meldeten sich auf<br />

der Wahlversammlung am Freitagabend<br />

im Hotel „Tanne“ auch nicht.<br />

Selbst besagtes Trio war erst nach ein-<br />

dringlichem Zureden verdienstvoller<br />

Vereinsveteranen, etwa Karli Kutzer<br />

oder John Schmidt, bereit, sich der<br />

Aufgabe zu stellen und damit eine<br />

drohende Auflösung des Vereins zu<br />

verhindern. Es muss nun weitere<br />

Kandidaten <strong>für</strong> einen achtköpfigen<br />

kompletten Vorstand suchen – erste<br />

Vorschläge liegen bereits vor – und<br />

dazu in einem Monat nochmals eine<br />

Wahlversammlung einberufen.<br />

Zweitens: Alle anderen Mitglieder<br />

des Ex-Vorstandes, darunter auch der<br />

Ex-Vorsitzende Carsten Wedekind,<br />

weigerten sich kategorisch, nochmals<br />

einem solchen Gremium anzugehören.<br />

Und drittens: Im Rechenschaftsbericht<br />

wurde dargelegt, dass<br />

der jetzt zurückgetretene Vorstand<br />

kurz nach seiner Amtsübernahme<br />

unerwartet aufgetauchte Verbindlichkeiten<br />

in oberer vierstelliger Dimension<br />

getilgt hatte. Nunmehr bewege<br />

sich der Verein finanziell im<br />

„schwarzen Bereich“.<br />

Ganz im Gegensatz zur Atmosphäre<br />

an diesem Abend im Hotel „Tanne“,<br />

die sich eher im roten Bereich<br />

bewegte. Die beiden Gegenpole lassen<br />

sich am besten mit zwei Zitaten<br />

umschreiben: Ex-Chef Carsten Wedekind:<br />

Bei mir ist der Riemen runter.<br />

Ich kann nicht mehr. Wir haben keine<br />

Chance bekommen, auch mal Fehler zu<br />

machen. Da<strong>gegen</strong> eine Stimme aus<br />

dem Kreis der insgesamt 72 erschienenen<br />

Mitglieder: Es kann doch nicht<br />

sein, dass ein Vorstand komplett zurücktritt,<br />

weil er aus einer Bierrunde heraus<br />

angefeindet wird.<br />

Tatsächlich hatte Wedekind eine<br />

Begegnung mit verschiedenen Fußballern<br />

in einer Ilmenauer Gaststätte,<br />

bei der ihm – in stark beleidigender<br />

Form, wie er sagte – der Sturz seines<br />

Vorstandes prophezeit worden<br />

war, zum Anlass <strong>für</strong> seinen Rücktritt<br />

und den seiner Vorstandskollegen<br />

genommen. Diese „Prophezeiung“<br />

bezog sich auf ein Gespräch von Trainer<br />

Wieland Kühn mit Vorstandsmitglied<br />

Kobe und weiteren Trainern<br />

plus Experten des Vereins zur Zukunft<br />

der I. Mannschaft. „Aber über<br />

den Vorstand haben wir da gar nicht<br />

gesprochen“, hatte Wieland Kühn<br />

<strong>gegen</strong>über unserer Zeitung berichtet.<br />

Wedekind sah dieses Treffen dennoch<br />

als Vertrauensmissbrauch an,<br />

weil da schon <strong>für</strong> den 21. Dezember<br />

eine – ebenfalls vom Trainer angeregte<br />

– „große“ Beratungsrunde zum<br />

gleichen Thema einberufen war.<br />

Aber es war wohl ohnehin nur der<br />

Tropfen, der ein Fass überlaufen ließ.<br />

„Ich fühle mich als ehrenamtlich tätiger<br />

Präsident, der sich auch finanziell<br />

<strong>für</strong> den Verein engagiert hat, ungerechtfertigt<br />

angegriffen“, so Wedekind.<br />

„Alles, was uns nicht gelungen<br />

ist, das wird ausgeschlachtet und<br />

endet in persönlichen Beleidigun-<br />

gen.“ Andererseits geriet ihm die Begründung<br />

<strong>für</strong> die Situation, in die die<br />

I. Mannschaft im letzten Jahr<br />

geraten war, geradezu als Bestätigung<br />

<strong>für</strong> die Versuche seines Trainers, sich<br />

weitere Berater als Hilfe zu suchen.<br />

Beispiellose Situation<br />

Das erboste Auditorium war sich<br />

ohnehin einig in seinem Vorwurf:<br />

Wer gibt einem gewählten Vorstand<br />

das Recht, von heute auf morgen geschlossen<br />

zurückzutreten und die<br />

Mitglieder hier sitzen zu lassen, nach<br />

dem Motto „Seht zu, wie Ihr zurecht<br />

kommt!“ Der Vorstand lasse damit<br />

den Verein bewusst <strong>gegen</strong> den Baum<br />

krachen, denn er wisse genau, dass es<br />

keine anderen Kandidaten gebe.<br />

Was sich nur zu bald bewahrheitete:<br />

Als alle Bemühungen gescheitert<br />

waren, den Vorstand zur Weiterarbeit<br />

bis Ende der Legislaturperiode zu<br />

bewegen, wurde er gemäß dem Ver-<br />

einsstatut von der Mitgliederversammlung<br />

entlastet. Nun musste<br />

man zur „offenen“ Wahl schreiten.<br />

Und da stand die Versammlung tatsächlich<br />

vor dem personellen Nichts.<br />

Zum Glück lösten Kobe, Zelle und<br />

Möller diese groteske Situation jetzt<br />

endlich auf, die in Sportvereinen unserer<br />

Region wohl ohne Beispiel und<br />

ein Tiefpunkt in der Germania-Geschichte<br />

ist: Ein Vorstand, der durchaus<br />

Erfolge hat – die Zahlen bei Mitgliedern,<br />

Nachwuchsspielern und<br />

-trainern sind in seiner Amtszeit alle<br />

gestiegen – und zu Recht fordern<br />

darf, dass sich seine Kritiker selbst<br />

mehr in die Arbeit einbringen, wirft<br />

sich stattdessen mit Dünnhäutigkeit<br />

und Verweigerung selbst aus dem<br />

Rennen. Und in Sachen „Zukunft der<br />

I. Mannschaft“, worum es an jenem<br />

ominösen 21. Dezember eigentlich<br />

gehen sollte, ist der Verein kaum einen<br />

Schritt weiter. rab


Montag, 23. Januar 2012 LOKALSPORT<br />

LSIL2 Seite 15<br />

Der größte Fußballkreis des Freistaates<br />

Der Fußballkreis Ilm-Kreis<br />

ist Geschichte. Am Samstag<br />

wurde in Bösleben der<br />

neue Fußball-Großkreis<br />

Mittelthüringen gebildet.<br />

Bösleben – Die Fusion der Fußballkreise<br />

Ilm-Kreis, Saalfeld-Rudolstadt<br />

und Weimar zum Kreis Mittelthüringen,<br />

mit knapp 14 000 Mitgliedern<br />

der zahlenmäßig größte der neun<br />

neuen Thüringer Großkreise, verlief<br />

in völliger Harmonie. Alle zwölf KFA-<br />

Kandidaten wurden mit mindestens<br />

84 von 93 möglichen <strong>Stimmen</strong> gewählt.<br />

Es gab keine Gegenkandidaten,<br />

keine Kampfabstimmungen und<br />

keine kontroversen Diskussionen.<br />

Da<strong>für</strong> gab es bereits ein neues Logo<br />

<strong>für</strong> den neuen Fußballkreis und auch<br />

schon eine neue Internetseite:<br />

www.kfa-mittelthueringen.de<br />

Leser-Meinung<br />

Ein KFA<br />

verabschiedet sich<br />

Zur Gründung des neuen Fußballkreises<br />

Mittelthüringen:<br />

Am Samstag ist der neue Fußballkreis<br />

Mittelthüringen nun also gegründet<br />

worden. Der Ilm-Fußballkreis existiert<br />

nicht mehr. Viele verdienstvolle<br />

Funktionäre kandidierten nicht<br />

mehr und zogen sich in den sogenannten<br />

verdienten Ruhestand zurück.<br />

Sie haben in den vielen Jahren<br />

ihrer Tätigkeit viel Herzblut in den<br />

Fußball investiert und viele Stunden<br />

Freizeit da<strong>für</strong> geopfert. Da<strong>für</strong> sollte<br />

ihnen der Dank ausgesprochen werden!<br />

Liebe Sportfreunde, ich denke<br />

auch, Ihr werdet dem Fußball weiter<br />

auf irgendeine Art und Weise verbunden<br />

bleiben – denn das wäre gut<br />

so!<br />

Der KFA Ilm-Kreis mit seinem Vorsitzenden<br />

Ernst Kühn, dessen Stellvertreter<br />

Harald Grimm, den Vorsitzenden<br />

des Spielausschusses Stefan<br />

Sauer, der den leider verstorbenen<br />

Jörg Dalichow kurzfristig ablöste,<br />

dem Vorsitzenden des Jugendausschusses<br />

Klaus Wunder, dem Vorsitzenden<br />

des Schiedsrichterausschusses<br />

Werner Gerling, dem Vorsitzenden<br />

des Ausschusses <strong>für</strong> Freizeit- und<br />

Breitensport Dietrich Wallrath, dem<br />

Vorsitzenden <strong>für</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

John Schmidt, dem Vorsitzenden<br />

des Sportgerichts Karl Haueisen,<br />

der den langjährigen Vorsitzenden<br />

Heinz Franke, der krankheitsbedingt<br />

zurücktrat, ablöste, und nicht zu vergessen<br />

Kassenwart Thomas Biewald<br />

hat in den vergangenen Legislaturperioden<br />

viel geleistet – auch beim<br />

Anleiten der Arbeit in den Ausschüssen.<br />

Nur so konnte der KFA all die anstehende<br />

Arbeit stemmen.<br />

Allen genannten und nicht genannten<br />

Sportfreunden vielen Dank<br />

<strong>für</strong> die geleistete Arbeit! Es war ein<br />

gutes Miteinander unter Eurer Anleitung,<br />

es hat Spaß gemacht. Ob die<br />

Arbeit auch im neuen Großkreis<br />

Spaß macht, wird sich zeigen und<br />

viel von den Sportfreunden abhängen,<br />

die sich nun bereit erklärt haben,<br />

Funktionen im KFA Mittelthüringen<br />

zu übernehmen.<br />

Peter Heß, Gehren<br />

Spielleiter Nachwuchs im KFA Ilm-Kreis<br />

Manuel Stiebing<br />

siegt im Jugend-Cup<br />

Ilmenau – Der Rennrodler Manuel<br />

Stiebing vom RC Ilmenau hat im<br />

Doppelsitzer zusammen mit Florian<br />

Löffler (RRV Sonneberg-Schalkau)<br />

den Deutschen A-Jugend- und Juniorencup<br />

in Altenberg gewonnen. Beide<br />

besiegten dabei u. a. die A-Jugend-<br />

Weltcupsieger Srokos/Lesch (WSC<br />

Oberwiesenthal) auf deren Heimbahn.<br />

Auch das Doppel des BSC Winterberg<br />

mit dem Manebacher Max<br />

Sturm konnte Löffler/Stiebing nicht<br />

vom Triumph abhalten. Der Erfolg<br />

bestätigte die ungewöhnliche Trainerentscheidung,<br />

Manuel Stiebing<br />

als neuen Doppel-Partner von Löffler<br />

einzusetzen, dessen Hintermann<br />

plötzlich aufgehört hatte. Löffler<br />

und Stiebing trainierten deshalb erst<br />

seit Dezember gemeinsam. scw<br />

Die spektakulärsten Redebeiträge<br />

kamen stattdessen aus den Grußworten<br />

der Politik: Hier lieferten sich<br />

CDU-Landtagsfraktionsvorsitzender<br />

Mike Mohring als Vertreter der<br />

Ministerpräsidentin und der Kreissportbund-Vorsitzende<br />

von Saalfeld-<br />

Rudolstadt Andreas Grünschneder<br />

(Linke) ein Wortgefecht über Sinn,<br />

Unsinn und Fördermodalitäten<br />

zweier geplanter Multifunktionsstadien<br />

in Thüringen. An sich ja hochinteressant,<br />

aber <strong>für</strong> das Thema des<br />

Tages wohl eher nebensächlich ...<br />

Bedeutsamer war da schon die eindeutige<br />

Ansage von Ilm-Kreis-Landrat<br />

Dr. Benno Kaufhold: Bei einer politischen<br />

Gebietsreform würde der<br />

Ilm-Kreis sicher nicht mit Saalfeld-<br />

Rudolstadt und dem Weimarer Land,<br />

sondern ehe Richtung Erfurt/Gotha<br />

fusionieren. Aber das ist bekanntlich<br />

Zukunftsmusik – und zwar schon so<br />

lange, das sich der Thüringer Fußball<br />

Auch die einstigen „Hallen-Füchse“ aus Schweina (in weiß) konnten dem FSV Martinroda auf dessenWeg in die Finalrunde nicht stoppen; er gewann die Partie <strong>gegen</strong><br />

den Fünften der Landesklasse Nord mit 2:1. Hier behauptet Darryl Mbolo (Mitte) den Ball <strong>gegen</strong> zwei Gegenspieler. Foto: Liebold<br />

Klare Ilm-Kreis-Dominanz im Geratal<br />

Fußball-Verbandsligist FSV<br />

Martinroda hat sich <strong>für</strong> das<br />

Finale der Hallenfußball-<br />

Landesmeisterschaft am 4.<br />

Februar ab 14 Uhr in Rudolstadt<br />

qualifiziert.<br />

Geraberg/Hildburghausen – Der<br />

FSV gewann das Vorrundenturnier 3<br />

am Freitag in Geraberg knapp vor der<br />

SpVgg Geratal, weil er im direkten<br />

Duell 2:0 siegte. Da<strong>gegen</strong> scheiterte<br />

beim Vorrundenturnier 7 am Samstag<br />

in Hildburghausen der SV 09 Arnstadt<br />

im Finale am gastgebenden FSV<br />

06 Eintracht Hildburghausen, nachdem<br />

er im Halbfinale Germania Ilmenau<br />

5:1 abgefertigt hatte.<br />

Ilm-Kreisler dominierten<br />

In Geraberg starteten beide Ilm-<br />

Kreis-Vertreter nach anfänglichen<br />

Problemen mit Siegen. Dabei waren<br />

sie um spielerischen Zuschnitt bemüht;<br />

man sah gut herausgespielte<br />

Tore. Auch die Konkurrenz war spielerisch<br />

durchaus auf der Höhe – mit<br />

Ausnahme des vorjährigen Bezirksmeisters<br />

SG Tiefenort/Frauensee, der<br />

oftmals überfordert schien.<br />

Während Geratal zunehmend sicherer<br />

wirkte und die ersten vier<br />

Spiele alle gewann, hatte Martinroda<br />

seine kleinen Probleme und überzeugte<br />

nicht immer. Gegen kompakter<br />

stehende Teams tat man sich<br />

schwerer, was auch das 2:2 <strong>gegen</strong><br />

Sonneberg-West bestätigte. Dadurch<br />

hätte <strong>für</strong> die Entscheidung im <strong>für</strong><br />

beide letzten Turnierspiel ein Remis<br />

<strong>für</strong> Geratal genügt, während Martinroda<br />

gewinnen musste. Angesichts<br />

dieser Konstellation ging Geratal<br />

vielleicht etwas zu reserviert ins<br />

2008 entschloss, eigene Wege zu<br />

gehen, der Forderung des DFB zu folgen<br />

und größere Fußballkreise zu bilden<br />

– ab 10 000 Sportler und 130<br />

Kreisfußballausschuss Mittelthüringen<br />

Vorsitzender: Ralf Hanemann<br />

(SC 1903 Weimar)<br />

Stellvertreter: Karl-Heinz Linke<br />

(Grün-Weiß Möhrenbach), Rainer<br />

Strümpfel (Stahl Unterwellenborn)<br />

Kassenwart: Steffen Seifert (Eintracht<br />

Obernissa)<br />

Ausschussvorsitzende:<br />

Spielausschuss: Sven Wenzel<br />

(SV Am Ettersberg)<br />

Schiedsrichterausschuss: Werner Gerling<br />

(FSV Martinroda)<br />

Jugendausschuss: Gregor Lange<br />

(SV 09 Arnstadt)<br />

Qualifizierungsausschuss: Andreas<br />

Schneider (SV 09 Arnstadt)<br />

Freizeit- und Breitensport: Jesko Graf<br />

Oliver Döring sichert hier im Spiel der Ilmenauer <strong>gegen</strong> Neuhaus-Schierschnitz<br />

den Ball. Das 5:1 legte die Grundlage <strong>für</strong> den Halbfinaleinzug. Foto: frankphoto.de<br />

Spiel, ohne dass sich eine frühe Entscheidung<br />

abzeichnete. Aber mit Zacherts<br />

Drehschuss in der 9. Minute,<br />

Lipsius blieb ohne Chance, war Martinroda<br />

in Vorhand und legte mit einen<br />

überlegtem Außenspanntor von<br />

Mbolo zum 2:0-Endstand nach. Damit<br />

hatte Martinroda nach zwei<br />

„Versagern“ im jeweils letzten Turnierspiel<br />

beim Geraberger Bürgermeisterpokal<br />

und beim ARNstrom-<br />

Pokal diesmal den Spieß umgedreht.<br />

Schweina und Sonneberg-West<br />

hatten zwar einige Lichtblicke, ver-<br />

Mannschaften aufwärts. Da passt der<br />

Kreis Mittelthüringen mit seinen 159<br />

Vereinen also genau ins Raster.<br />

Die spektakulärste Zahl des Tages<br />

(TSG Remschütz)<br />

Frauen- und Mädchenfußball: Angela<br />

Nickoll (1. FFC Saalfeld)<br />

Öffentlichkeitsarbeit: Henry Buchberger<br />

(Fortuna Griesheim)<br />

Ehrenamtsbeauftragter: Rainer<br />

Strümpfel<br />

Vorsitzender des Sportgerichts: Detlef<br />

Riemer (SC 1903 Weimar)<br />

Kassenprüfer, u. a.: Sven Hartrumpf<br />

(Blau-Weiß 90 Stadtilm)<br />

+<br />

Fußballkreis Mittelthüringen:<br />

159 Vereine, davon 110 im Spielbetrieb<br />

– 13 857 Mitglieder – 447 aktive<br />

Mannschaften, davon 175 im Männerbereich<br />

– 280 Schiedsrichter<br />

mochten aber das führende Duo<br />

nicht zu gefährden, ganz einfach<br />

weil die Qualität seiner Spieler da<strong>für</strong><br />

nicht ausreichte. Die SG Steinbach-/<br />

Herges-Hallenberg konnte sich da<strong>gegen</strong><br />

im Turnierverlauf nicht steigern.<br />

Jeweils sechs und damit die meisten<br />

Tore erzielten Zachert (Martinroda)<br />

und Schellenberg (Schweina).<br />

Vom „Punkt“ bezwungen<br />

Das Turnier in Hildburghausen, als<br />

VIII. Vosseler-Cup mit acht Mannschaften<br />

in zwei Vorrundengruppen<br />

stand auf der Anwesenheitsliste: Obwohl<br />

dieser 1. Kreisfußballtag Mittelthüringen<br />

im Ilm-Kreis stattfand,<br />

war der mit 22 von 47 möglichen<br />

Vereinen am dürftigsten vertreten.<br />

Aus Saalfeld-Rudolstadt waren da<strong>gegen</strong><br />

Vertreter aus 25 von 36 möglichen<br />

Vereinen gekommen, aus Weimar<br />

sogar 47 von 53. Vor diesem<br />

Hintergrund erledigt sich die teils<br />

kontroverse Diskussion, die manche<br />

Mitglieder des alten KFA <strong>gegen</strong> einen<br />

zu starken Einfluss aus Weimar geführt<br />

hatten, von selbst: Eigenen<br />

Einfluss gewinnt man in einer Demokratie<br />

nämlich nur, wenn man<br />

da<strong>für</strong> Mehrheiten herstellen kann.<br />

Die spektakulärste Ankündigung<br />

des neuen KFA betraf die Perspektive<br />

der Spielstrukturen: Man wolle unterhalb<br />

der künftigen Kreisoberliga –<br />

das wird die Regionalklasse-Staffel 3<br />

mit neuem Namen sein – schnell das<br />

bisherige Struktur-Denken in den<br />

ausgetragen, war spielerisch kurzweilig,<br />

gutklassig und verlief vor 210 Zuschauern<br />

auch fair.<br />

Bereits in den zwölf Vorrundenbegegnungen<br />

blieben Überraschungen<br />

nicht aus. Zum Beispiel blieb Steinach<br />

dort bereits auf der Strecke: Die<br />

punktgleichen Ilmenauer hatten<br />

sich mit einem 5:1 über Neuhaus-<br />

Schierschnitz ein gutes Torepolster<br />

geschaffen und konnten sich im direkten<br />

Duell ein 2:2 <strong>für</strong> Rang zwei<br />

hinter dem Gastgeber leisten, der <strong>gegen</strong><br />

beide Kontrahenten gewonnen<br />

hatte. In der anderen Gruppe zeigte<br />

sich Arnstadt 09 mit deutlichen Siegen<br />

über Veilsdorf und dem FC Sonneberg<br />

recht souverän.<br />

So kam es im Halbfinale zum Ilm-<br />

Kreis-Derby, das aber mit 5:1 <strong>für</strong> Arnstadt<br />

recht eindeutig ausging. Zwar<br />

ging Ilmenau durch Fernando in<br />

Führung, doch schnell sorgte Springer<br />

<strong>für</strong> den Ausgleich. Ein Fehlabspiel<br />

von Germania-Torwart Kott<br />

und ein von ihm verursachter Strafstoß<br />

brachten dann den Verbandsligisten<br />

schnell auf die Siegerstraße.<br />

Die Ilmenauer korrigierten diese<br />

Niederlage mit einem 4:2 im Kleinen<br />

Finale über den FC Sonneberg, wobei<br />

sie einen 0:2-Rückstand umbogen.<br />

Im Finale <strong>gegen</strong> Hildburghausen<br />

kassierte Arnstadt zwar das 0:1 nach<br />

einem direkt verwandelten Eckstoß,<br />

doch Bonsack sorgte nach einem Lattentreffer<br />

kurz darauf <strong>für</strong> den Ausgleich.<br />

Weitere Tore fielen nicht, so<br />

kam es zum Neunmeterschießen mit<br />

je drei Versuchen. Von den sechs<br />

Schützen setzte Springer den Ball mit<br />

Vehemenz an die Latte. Getröstet<br />

wurde er mit der Auszeichnung zum<br />

aktivsten Turnierspieler, während<br />

Bonsack mit sieben Treffern Torschützenkönig<br />

wurde. ger/uho<br />

Altkreis-Grenzen aufreißen. Im<br />

Nachwuchs soll es schon ab 2012/13<br />

Kreisoberligen <strong>für</strong> die B-, C-, D- und<br />

E-Junioren geben, mit jeweils vier<br />

Mannschaften aus jedem Altkreis.<br />

Wichtig: Bis Saisonende bleiben in<br />

den drei Altkreisen alle KFA-Ausschüsse<br />

in ihrer jetzigen Besetzung<br />

zusammen. Der neue KFA wird dann<br />

vor der Saison 2012/13 die Mitglieder<br />

der Großkreis-Ausschüsse berufen,<br />

unter Berücksichtigung der Vorschläge<br />

der am Samstag gewählten<br />

Ausschussvorsitzenden.<br />

In diesem Zusammenhang sei der<br />

wichtigste Satz des Verbandstages zitiert,<br />

aus dem Grußwort des TFV-Ehrenpräsidenten<br />

Rainer Milkoreit<br />

(Apolda): „Es darf uns nicht passieren,<br />

dass durch diese Strukturreform<br />

bisherige ehrenamtlich tätige Sportfreunde<br />

nun außen vor bleiben. Für<br />

jeden, der ehrenamtlich tätig sein<br />

will, haben wir eine Aufgabe!“ rab<br />

Namen & Zahlen<br />

Hallenfußball<br />

Landesmeisterschaft Männer, Vorrunde:<br />

Turniere in Geraberg und Hildburghausen: Ergebnisse<br />

und Tabellen siehe Seite 23<br />

Besetzungen der Ilm-Kreis-Teilnehmer:<br />

Martinroda: Trefflich, Bach; St. Hartung, Zachert (6),<br />

Blaschczok, Schumacher (2), Mbolo (4), John (5), Eberling<br />

Geratal: Lipsius; Busch (1), Y. Ben Achour, Franz, Keiner<br />

(5), Hoffmann, Heyer, Mielke (2)<br />

Arnstadt 09: Pysall, Eger (1), Leischner (1), Springer (4),<br />

Bonsack (7), Merten,Voigt (1), Noä<br />

Ilmenau: Kott, Schlott (2), Finn (1), Jüngling (2), Pilz (2),<br />

Fernando (3),Walch, Döring, Milyanov (1), Gerhardt (1)<br />

Nachtrag: Nachwuchs-Großkreismeisterschaften:<br />

A-Junioren in Arnstadt: JSG Ilmtal – SC Weimar 3:2, –<br />

SG Königsee 2:0, – VfL Saalfeld 4:0, – SG Ilmenau 2:1, –<br />

Magdala 2:0; SG Germania Ilmenau – SG Königsee 2:0, –<br />

VfL Saalfeld 3:0, – Magdala 3:0, – SCWeimar 3:2; SC 1903<br />

Weimar – Magdala 2:2, – SG Königsee 4:1, – VfL Saalfeld<br />

6:1; TSV 1864 Magdala – VfL Saalfeld 4.0, – SG Königsee<br />

1:1; VfL 06 Saalfeld – SG Thuringia Königsee 2:1<br />

1. JSG Ilmtal 13:3 15<br />

2. SG Germania Ilmenau 12:4 12<br />

3. SC 1903 Weimar 16:10 7<br />

4. TSV 1864 Magdala 7:8 5<br />

5. VfL 06 Saalfeld 3:18 3<br />

6. SG Thuringia Königsee 3:11 1<br />

(LM-Zwischenrunde mit Ilmtal: 29. Januar in Weimar)<br />

B-Junioren in Arnstadt: JSG Arnstadt – SG Unterwellenborn<br />

6:0, – VfL Saalfeld 2:4, – SG Oberweimar 4:1, – SG Ilmenau<br />

6:0, – SG Apolda 3:2; VfL 06 Saalfeld – SG Oberweimar<br />

3:1, – SG Apolda 3:2, – SG Unterwellenborn 1:2, –<br />

SG Ilmenau 2:1; SG VfB Oberweimar – SG Ilmenau 7:0, –<br />

SG Apolda 4:2, – SG Unterwellenborn 5:0; SG Stahl Unterwellenborn<br />

– SG Apolda 2:1, – SG Ilmenau 3:2; SG BSC<br />

Apolda – SG Germania Ilmenau 3:3<br />

1. JSG Arnstadt 21:7 12<br />

2. VfL 06 Saalfeld 13:8 12<br />

3. SG VfB Oberweimar 18:9 9<br />

4. SG Stahl Unterwellenborn 7:15 9<br />

5. SG BSC Apolda 10:15 1<br />

6. SG Germania Ilmenau 6:21 1<br />

(LM-Zwischenrunde mit Arnstadt: 29. Januar in Weimar)<br />

C-Junioren in Saalfeld („Grüne Mitte“): Ilmtal Zottelstedt<br />

– VfL Saalfeld 3:4, – Kromsdorf 2:1, – JSG Arnstadt<br />

2:1, – Plaue 3:2, – Bad Blankenburg 2:0; VfL 06 Saalfeld –<br />

JSG Arnstadt 1:1, – Bad Blankenburg 0:2, – Kromsdorf 5:1,<br />

– Plaue 4:1; TSV Bad Blankenburg – Kromsdorf 1:3, –<br />

Plaue 5:0, – JSG Arnstadt 2:0; Grün-Weiß 96 Plaue – JSG<br />

Arnstadt 3.0, – Kromsdorf 3:1; TSV 1928 Kromsdorf – JSG<br />

Arnstadt 1:1<br />

1. Ilmtal Zottelstedt 12:8 12<br />

2. VfL 06 Saalfeld 14:8 10<br />

3. TSV Bad Blankenburg 10:5 9<br />

4. Grün-Weiß 96 Plaue 9:13 6<br />

5. TSV 1928 Kromsdorf 7:12 4<br />

6. JSG Arnstadt 3:9 2<br />

D-Junioren in Kranichfeld: SG Germania Ilmenau – Rudolstadt<br />

3:1, – JSG Arnstadt 4:1, – Oberweimar 9:2, – SC<br />

Weimar 2:2, – SG Unterwellenborn 4:1; SG Einheit Rudolstadt<br />

– Oberweimar 5:1, – SG Unterwellenborn 2.0, – JSG<br />

Arnstadt 2:0, – SC Weimar 3:0; SC 1903 Weimar – Oberweimar<br />

3:2, – SG Unterwellenborn 1:1, – JSG Arnstadt<br />

2:0; JSG Arnstadt – SG Unterwellenborn 2:0, – Oberweimar<br />

3:3; SG Stahl Unterwellenborn – VfB Oberweimar 4:2<br />

1. SG Germania Ilmenau 22:7 13<br />

2. SG Einheit Rudolstadt 13:4 12<br />

3. SC 1903 Weimar 8:8 8<br />

4. JSG Arnstadt 6:11 4<br />

4. SG Stahl Unterwellenborn 6:11 4<br />

5. VfB Oberweimar 10:241 1<br />

(LM-Zwischenrunde mit SG Ilmenau: 29. Januar in Meuselwitz)<br />

E-Junioren in Kranichfeld: VfL 06 Saalfeld – SG Ilmenau<br />

2:1, – Magdala 1.0, – SCWeimar 3:0, – SG Rudolstadt 4:0,<br />

– SG Großbreitenbach 4:0; SG Germania Ilmenau – SC<br />

Weimar 3:0, – SG Rudolstadt 3:2, – SG Großbreitenbach<br />

0:0, – Magdala 1:1; TSV 1864 Magdala – SG Rudolstadt<br />

4:1, – SG Großbreitenbach 3:0, – SCWeimar 0:1; SG Großbreitenbach/Gehren<br />

– SC Weimar 1:1, – SG Rudolstadt<br />

2:0; SC 1903 Weimar – SG Einheit Rudolstadt 1:1<br />

1. VfL 06 Saalfeld 14:2 15<br />

2. SG Germania Ilmenau 8:5 8<br />

3. TSV 1864 Magdala 8:4 7<br />

4. SG Großbreitenbach/Gehren 4:8 5<br />

5. SC 1903 Weimar 3:8 5<br />

6. SG Einheit Rudolstadt 4:14 1<br />

F-Junioren in Saalfeld: SC 1903 Weimar – SG Martinroda<br />

2:0, – SG Ilmenau 6:0, – Rudolstadt 1:1, – Lok Saalfeld<br />

2:0, – SG Zottelstedt 3:0; SG Ilmtal Zottelstedt – Rudolstadt<br />

2:0, – Lok Saalfeld 1:1, – SG Ilmenau 1:1, – SG<br />

Martinroda 6:0; Einheit Rudolstadt – SG Martinroda 6:0, –<br />

SG Ilmenau 2:1, – Lok Saalfeld 1:2; Lok Saalfeld – SG Ilmenau<br />

4:0, – SG Martinroda 1:4; SG Germania Ilmenau –<br />

SG FSV Martinroda 3:1<br />

1. SC 1903 Weimar 14:1 13<br />

2. SG Ilmtal Zottelstedt 10:5 8<br />

3. Einheit Rudolstadt 10:6 27<br />

4. Lok Saalfeld 8:8 7<br />

5. SG Germania Ilmenau 5:14 4<br />

6. SG FSV Martinroda 5:18 3<br />

Skilanglauf<br />

Nachtrag:<br />

Ranglistenwettkampf in Oberhof (SV Rotterode):<br />

2 km klassisch, S 10 m: 8. N. Gräßer +1:08,1 min., 17. E.<br />

Sachse +2:04,5; S10w:2. M. Schramm +17,8 s; S11w:<br />

16. L. Gräßer +2:20,5<br />

3 km klassisch, S 12 w: 11. J. Zink +2:05,7; S13m:8.A.<br />

Rohm (alle SV 90 Gräfenroda) +1:22,0<br />

5 km Freistil, D 46: 1. S. Bergmann 17:12,5 min.<br />

10 km Freistil, H 61: 1. L. Markscheffel 31:50, 0, 2. L.Tröße<br />

+1:37,4; H 66: 1. V. Bergmann (alle TU Ilmenau)<br />

35:23,4


K Seite 16 FWKNDNR Montag, 23. Januar 2012<br />

indernachrichten<br />

Problem Iran:<br />

Minister in Europa<br />

treffen sich<br />

Gemeinsam nach Lösungen<br />

suchen, sich über Probleme<br />

austauschen – und auch<br />

mal heftig streiten: So können<br />

Treffen der Minister<br />

der Europäischen Union –<br />

kurz EU – aussehen. Die EU<br />

ist ein Zusammenschluss<br />

von 27 Ländern. Auch<br />

Deutschland macht bei<br />

dem Bündnis mit. Und wo<br />

so viele Länder zusammenarbeiten,<br />

gibt es ständig<br />

viel zu besprechen und<br />

auch zu entscheiden. Das<br />

passiert in der EU auch im<br />

Ministerrat.<br />

Im Ministerrat treffen sich<br />

die Minister aus den Regierungen<br />

der 27 EU-Staaten.<br />

Das ist Guido Westerwelle,<br />

der deutsche Außenminister.<br />

Foto: dpa<br />

Je nachdem, um welches<br />

Thema es geht, versammeln<br />

sich etwa alle Minister<br />

<strong>für</strong> Landwirtschaft, alle<br />

Verkehrsminister oder alle<br />

Gesundheitsminister. Wenn<br />

die Minister nicht selbst<br />

kommen können, schicken<br />

sie Vertreter zu den Treffen.<br />

Manche Minister treffen<br />

sich häufiger als andere,<br />

zum Beispiel die Außenminister.<br />

Sie treffen sich in der<br />

Regel einmal pro Monat.<br />

Dann reden sie etwa darüber,<br />

wie die EU mit anderen<br />

Staaten oder Organisationen<br />

zusammenarbeitet.<br />

Heute steht wieder so eine<br />

Zusammenkunft an, in der<br />

Stadt Brüssel in Belgien.<br />

Dann geht es unter anderem<br />

um das Land Iran.<br />

Mit dem Land gibt es seit<br />

Langem Streit. Es wird be<strong>für</strong>chtet,<br />

dass es an gefährlichen<br />

Atomwaffen baut.<br />

Der Präsident des Landes<br />

sagt zwar immer, das sei<br />

nicht so. Doch so recht<br />

glauben will ihm das kaum<br />

jemand. Bei ihrem Treffen<br />

wollen die Außenminister<br />

nun überlegen, wie sie den<br />

Druck auf den Iran erhöhen<br />

können. Eine Möglichkeit<br />

wäre, dass die EU-Länder<br />

sich kein Öl mehr vom<br />

Iran liefern lassen. Mit dem<br />

Verkauf von Öl verdient<br />

der Iran viel Geld. dpa<br />

Mit Anorak und Mütze in der Wohnung<br />

Brrrrrrrr, ist das kalt! Das<br />

dachten am Wochenende<br />

wohl viele Menschen in<br />

Leipzig. In der Stadt in<br />

Sachsen funktioniert seit<br />

ein paar Tagen in Hunderten<br />

Wohnungen die Heizung<br />

nicht. Und warmes<br />

Wasser gibt es auch nicht.<br />

W etter<br />

Mützen-Wetter, keine Frage.<br />

Es fallen Flocken-Tropfen –<br />

eine Plage.<br />

E-Mail:<br />

kinder@freies-wort.de<br />

Internet:<br />

www.insüdthüringen.de/<br />

kinderzeitung<br />

Adresse:<br />

Kinder-Redaktion<br />

Schützenstraße 2,<br />

98527 Suhl<br />

Bauarbeiter haben am Freitagnachmittag<br />

ein wichtiges<br />

Rohr kaputt gemacht.<br />

Durch dieses Rohr wird<br />

normalerweise Wärme zu<br />

den Häusern geleitet. Fachleute<br />

machten sich daran,<br />

den Schaden so schnell wie<br />

möglich zu reparieren. dpa<br />

Lämmer-Alarm! Damit<br />

haben gerade manche<br />

Schäfer zu tun. Ihre Schafe<br />

bekommen Junge. Wie<br />

die Tiere von Schäfer Stefan<br />

Erb aus Bleckede in<br />

Niedersachsen. In seinem<br />

Stall werden zurzeit pro<br />

Tag bis zu 20 Lämmer geboren,<br />

sagt er. Der Schäfer<br />

hat mehrere hundert<br />

Schafe, die trächtig sind.<br />

Stefan Erb hat deswegen<br />

viel zu tun. Er achtet unter<br />

anderem darauf, dass<br />

bei den Geburten alles<br />

glatt läuft. Wenn ein<br />

Lamm nicht von allein<br />

auf die Welt kommt,<br />

dann muss er auch mal<br />

nachhelfen und es herausziehen.<br />

Sind die Lämmer geboren,<br />

schafft Stefan Erb sie<br />

häufig zusammen mit<br />

dem Muttertier in eine eigene<br />

kleine Box. „Das ist<br />

besonders wichtig bei<br />

Dieser Schauspieler wird auf dem Fest heute einen Drachen-Tanz aufführen. Foto: dpa<br />

Heute beginnt das Jahr des Drachens<br />

Die Zeit des Hasen ist vorbei,<br />

jetzt kommt der Drache. Das ist<br />

in China in Asien so. Dort steht<br />

jedes Jahr im Zeichen eines bestimmten<br />

Tieres. Und heute beginnt<br />

das Jahr des Drachens,<br />

pünktlich zum Neujahrsfest. Die<br />

Chinesen feiern das neue Jahr<br />

erst jetzt.<br />

Der Jahreswechsel wird in dem<br />

Land nach einem alten Mondkalender<br />

berechnet. Der Termin <strong>für</strong><br />

das Neujahrsfest wechselt jedes<br />

Jahr. Das Fest fällt aber immer in<br />

die Zeit zwischen Ende Januar<br />

und Mitte Februar.<br />

In China begrüßen die Menschen<br />

das neue Jahr mit einem riesigen<br />

Fest. Es heißt auch Frühlingsfest<br />

und dauert mehrere Tage. Die<br />

Chinesen schmücken da<strong>für</strong> ihre<br />

Wohnungen, Häuser und Straßen.<br />

Zum Beispiel mit roten<br />

Glückszeichen und Lampen. Rot<br />

soll unter anderem Glück bringen.<br />

Außerdem gibt es zum Jahr<br />

des Drachens auch viele Drachenfiguren.<br />

Es gibt zwölf Tierzeichen. Sie<br />

wechseln sich ab. Außer Drache<br />

und Hase sind das Schlange, Ratte,<br />

Schwein, Hahn, Hund, Büffel,<br />

Affe, Schaf, Pferd und Tiger. Jedes<br />

Tierzeichen soll bestimmte Eigenschaften<br />

haben. Menschen, die<br />

im Jahr des Drachens geboren<br />

sind, sollen zuverlässig, ehrlich,<br />

mutig und ungeduldig sein.<br />

Du möchtest wissen, in welchem<br />

Tierjahr du geboren wurdest? Im<br />

Internet steht’s:<br />

www.chinaseite.de dpa<br />

Olympische Jugendspiele: Zum Schluss noch mal Gold<br />

„Das waren zehn ruhmreiche<br />

Tage. Danke, Innsbruck. Auf Wiedersehen<br />

2016 in Lillehammer.“<br />

Das sagte der Chef des Internationalen<br />

Olympischen Komitees –<br />

kurz IOC – gestern. In der Stadt<br />

Innsbruck in Österreich gingen<br />

die ersten Olympischen Jugend-<br />

Winterspiele zu Ende. Die nächsten<br />

Winterspiele dieser Art sollen<br />

in vier Jahren in Lillehammer im<br />

Die ersten Lämmer sind da<br />

Zwillingen“, berichtet der<br />

Schäfer. In der Box sollen<br />

Mutter und Lämmer sich<br />

besser kennenlernen.<br />

„Dann finden sie sich<br />

später in einer größeren<br />

Gruppe wieder“, sagt Stefan<br />

Erb. Manchmal<br />

kommt es aber doch vor,<br />

dass die Lämmer ihre<br />

Mütter verlieren. Oder es<br />

passiert, dass ein Mutter-<br />

Land Norwegen steigen.<br />

Zehn Tage lang hatten sich mehr<br />

als 1000 junge Sportler bei Wettkämpfen<br />

gemessen. In Sportarten<br />

wie Rodeln, Skispringen oder<br />

Snowboarden. Und am letzten<br />

Wochenende kassierte das deutsche<br />

Team noch mal einige Medaillen<br />

ein. „Gold ist Wahnsinn!“,<br />

jubelte etwa Skispringer<br />

Andreas Wellinger. Er hatte zu-<br />

schaf sein Lamm verstößt.<br />

Dann zieht der<br />

Schäfer die kleinen Tiere<br />

auch mit der Flasche auf.<br />

In einigen Wochen kommen<br />

die Mutterschafe<br />

und einige Lämmer nach<br />

draußen. Dort fressen sie<br />

Gras. Die meisten Lämmer<br />

werden verkauft.<br />

Auch damit verdienen<br />

Schäfer ihr Geld. dpa<br />

Bäh oder Mäh? Stefan Erb mit einem Lamm. Foto: dpa<br />

sammen mit anderen einen ersten<br />

Platz geholt.<br />

Doch nicht nur um Medaillen<br />

drehte es sich bei den Jugendspielen.<br />

Vor allem sollten sich junge<br />

Leute aus der ganzen Welt treffen<br />

– und sich über ihren Sport austauschen<br />

können. Am Sonntagabend<br />

wollten die Sportler noch<br />

mal bei einer großen Abschiedsfeier<br />

zusammenkommen. dpa<br />

Fußball: Drei Vereine punktgleich<br />

Das war ein spannender Start in die Rückrunde<br />

der Fußball-Bundesliga. Gleich drei Vereine<br />

stehen nach dem 18. Spieltag punktgleich da:<br />

Herbstmeister Bayern, Titelverteidiger Dortmund<br />

und Pokalsieger Schalke. Sie haben jeweils<br />

37 Punkte. Weil der FC Bayern München<br />

aber das beste Torverhältnis hat, führt er die<br />

Tabelle an, gefolgt von Borussia Dortmund.<br />

Die Borussen gewannen gestern <strong>gegen</strong> den<br />

HSV mit 5:1. Bei den Bayern war die Stimmung<br />

trotzdem nicht besonders gut. Sie stehen<br />

zwar auf dem ersten Platz. Aber das Spiel<br />

<strong>gegen</strong> Borussia Mönchengladbach hatten sie<br />

am Freitag mit 1:3 verloren. dpa<br />

Ein Vogelbuch kostet Millionen<br />

Fast acht Millionen Dollar – das ist eine Menge<br />

Geld. Umgerechnet sind das mehr als sechs<br />

Millionen Euro. Damit lassen sich viele teure<br />

Autos und Häuser kaufen. In New York in den<br />

USA hat sich aber jetzt jemand <strong>für</strong> das Geld<br />

ein Vogelbuch gekauft! Der hohe Preis liegt<br />

daran, dass das Buch schon sehr alt ist. Darin<br />

sind viele bunte Bilder von Vögeln zu sehen,<br />

die in den USA leben. Das Buch ist nicht nur<br />

teuer, sondern auch groß: Es ist etwa einen<br />

Meter hoch. dpa


Montag, 23. Januar 2012 FERNSEHEN<br />

TV_FW Seite 17<br />

Der H&M-Check<br />

Modisch angezogen <strong>für</strong> wenig<br />

Geld – mit dieser Philosophie wurde<br />

der schwedische Konzern die zweitgrößte<br />

Bekleidungsmarke weltweit.<br />

Kann H&M <strong>für</strong> wenig Geld wirklich<br />

gute Qualität liefern?<br />

20.15 ARD<br />

Lebenslinien<br />

Immer schon wollte Roswitha S., eine<br />

eigene kleine Familie haben. Mit<br />

knapp fünfzig Jahren beschließt sie,<br />

ihrem Leben eine neue Wende zu geben.<br />

Sie fliegt nach Nepal, um dort<br />

ein Waisenkind zu adoptieren.<br />

21.45 Bayern<br />

Berg und Geist<br />

Pius Knüsel, 54, ist als Direktor der<br />

Schweizer Kulturstiftung „Pro Helvetia“<br />

seit 2002 die Leitfigur der staatlichen<br />

Kulturförderung. Beat Kuert<br />

und Michael Lang treffen Pius Knüsel<br />

in der Siedlung Eggberge.<br />

22.25 3sat<br />

Lucy und der Tod<br />

Die mexikanische Metropole Juárez<br />

verzeichnete in den letzten drei Jahren<br />

über 7.000 Morde. Auch eine erfahrene<br />

Polizeireporterin wie Lucy<br />

del Carmen Sosa wird vor den Ereignissen<br />

manchmal sprachlos.<br />

0.45 3sat<br />

TV-Themen<br />

Piraten in der Politik<br />

Die Piraten: jung, netzaffin, transparent,<br />

unangepasst? Eine Protestpartei<br />

oder doch nur Auffangbecken <strong>für</strong><br />

heimatlose Liberale? Von Null auf 15<br />

- Fünfzehn Abgeordnete der Piratenpartei<br />

wurden am 18. September ins<br />

Berliner Abgeordnetenhaus gewählt.<br />

Ein Erfolg, der seit den Grünen keiner<br />

anderen Partei-Neugründung in<br />

Deutschland mehr gelungen ist.<br />

Doch was können sie in den ersten<br />

100 Tagen leisten?<br />

22.45 ARD<br />

Kindertipp<br />

Dienstags ein Held sein<br />

Lorena (l.) liebt Kleider und Mode.<br />

An der Staatlichen Modeschule<br />

Stuttgart musste Lorena wie die Studentinnen<br />

ein Kleid unter einem vorgegebenen<br />

Motto entwerfen. Ihre<br />

Kreation: ein „Krokokleid“ der 60er.<br />

15.00 KI.KA<br />

Ein Mann <strong>für</strong> alle Fälle<br />

Jet Li im Science-Fiction-Abenteuer „The One”. (Foto: Kabel 1)<br />

Die Lehrerin<br />

Nachdem auf die beliebte<br />

Lehrerin Katja geschossen<br />

wurde, fällt sie ins Koma. Ihre<br />

Kollegin und Freundin Andrea<br />

(Anna Loos), die eigentlich<br />

kündigen wollte, übernimmt<br />

Katjas Klasse und<br />

gleitet selbst in ein Trauma<br />

hinein. – Im Fokus des Porträts<br />

steht nicht der Täter,<br />

sondern die Betroffenen. Sie<br />

zeigen, wie schwer die Verarbeitung<br />

einer sinnlosen Gewalttat<br />

fällt.<br />

20.15 ZDF<br />

Programm-Highlights des Tages<br />

Der H&M-Check<br />

Modisch angezogen <strong>für</strong> wenig Geld –<br />

mit dieser Philosophie wurde der<br />

schwedische Konzern die zweitgrößte<br />

Bekleidungsmarke weltweit. Kann<br />

H&M <strong>für</strong> wenig Geld wirklich gute<br />

Qualität liefern?<br />

Dokumentationsreihe 20.15 ARD<br />

Im Sommer startet in den Kinos<br />

The Expendables 2 . Neben<br />

Sylvester Stallone, Bruce<br />

Willis, Dolph Lundgren,<br />

Jean-Claude Van Damme und<br />

Chuck Norris wieder mit dabei:<br />

Jet Li. Dass er sich zu Stallones<br />

illustrer Action-Runde<br />

gesellen darf, zeigt schon,<br />

welchen Stellenwert der gebürtige<br />

Chinese auch in Hollywood<br />

hat. Dabei tauchte er<br />

erst 1998 mit Lethal Weapon<br />

4 in einem Film der<br />

Traumfabrik auf. Zuvor erspielte<br />

sich Li mit zahlreichen<br />

Martial-Arts-Filmen<br />

von Meister der Shaolin<br />

(1982) bis Once Upon a<br />

Time in China (1990) in<br />

ganz Asien Kultstatus. Das<br />

kommt nicht von ungefähr:<br />

Jet Li ist ausgebildeter Wushu-Kämpfer<br />

und gewann von<br />

1974 bis 1979 die chinesischen<br />

Meisterschaften. Lis<br />

erste Hollywood-Hauptrolle<br />

folgte 2000 in Romeo Must<br />

Die . Der Actionkracher bescherte<br />

ihm auch hierzulande<br />

den Durchbruch. Anschließend<br />

hätte er die<br />

Hauptrolle in Ang Lees vier-<br />

Der letzte Bulle<br />

Der Sternekoch Reuter wurde erschlagen.<br />

Mick (H. Baum, l.) und Andreas<br />

müssen sich durch eine undurchsichtige<br />

Familienfehde kämpfen und mit<br />

traurigen Einzelschicksalen auseinandersetzen.<br />

Krimiserie 20.15 Sat.1<br />

fach Oscar-gekröntem Epos<br />

Tiger&Dragon übernehmen<br />

sollen. Doch Li sagte ab<br />

er hatte seiner Frau versprochen,<br />

während ihrer Schwangerschaft<br />

keine Filme zu drehen.<br />

Seinen Erfolg hat diese<br />

Entscheidung aber nicht geschmälert.<br />

Mit Kiss of the<br />

Kämpfer mit Herz<br />

Dragon , The One (22.10<br />

Uhr, Kabel 1 ), Hero und<br />

Born 2 Die hatte er Kassenhits<br />

vorzuweisen. 2006 drehte<br />

Jet Li mit Fearless seinen<br />

letzten Martial-Arts-Film.<br />

Dem Actionfach blieb der<br />

48-jährige Darsteller trotzdem<br />

treu. 2008 erfüllte er<br />

sich einen Wunsch und drehte<br />

mit The Fortbilden Kingdom<br />

mit seinem Kollegen<br />

Jackie Chan. Privat gründete<br />

der Kämpfer eine Stiftung,<br />

die Bildung und Umweltschutz<br />

in China fördert. Das<br />

Credo des praktizierenden<br />

Buddhisten: Das Streben<br />

nach dem Glück der anderen<br />

trägt auch zum Glück des Gebenden<br />

bei. smi<br />

CSI:NY<br />

An einer angesehenen Privatschule<br />

wird die beliebte Schülerin Olivia im<br />

Waschraum ermordet aufgefunden.<br />

Mac (Gary Sinise, r.) erkennt, dass unter<br />

den Schülern ein harter Konkurrenzkampf<br />

tobt.<br />

Krimiserie 20.15 VOX<br />

TV-News<br />

MDR: Bause-Show<br />

startet am 29.1.<br />

Vor wenigen Wochen gab der<br />

MDR bekannt, dass man ein neues,<br />

wöchentliches Unterhaltungsformat<br />

mit Inka Bause plane.<br />

Überraschend schnell, bereits am<br />

29. Januar um 16.30 Uhr geht nun<br />

die erste Ausgabe von „Drei Wünsche<br />

frei” auf Sendung: Jeden<br />

Sonntag empfängt Bause in<br />

„ihrem” Wohnzimmer prominente<br />

Gäste, die sich etwas wünschen<br />

dürfen. Aber auch <strong>für</strong> Zuschauer<br />

werden langgehegte Träume in<br />

Erfüllung gehen. Dazu wird gesungen,<br />

getanzt, gespielt, gemalt<br />

oder gekocht.<br />

ZDF: Neuer Talk <strong>für</strong><br />

Charlotte Roche<br />

Als Moderatorin von „3 nach 9”<br />

gab Bestsellerautorin Charlotte<br />

Roche nur ein kurzes Gastspiel.<br />

Nun bekommt sie einen neuen TV-<br />

Job: Mit Jan Böhmermann talkt sie<br />

vom 4. März an wöchentlich in<br />

ZDFkultur. Immer sonntags um<br />

22.00 Uhr laden die beiden jeweils<br />

fünf Gäste zu „Roche & Böhmermann”<br />

ein. ZDFkultur-Chef Daniel<br />

Fiedler freut sich schon jetzt „auf<br />

diese ganz und gar außergewöhnliche,<br />

kontroverse und unterhaltsame<br />

Sendung. Sie wird das Programm<br />

von ZDFkultur schmücken.”<br />

Die Killer<br />

Der Versicherungsprüfer Reardon untersucht<br />

den Mord an Ole Andreson<br />

(Burt Lancaster). Der geriet in die Welt<br />

des organisierten Verbrechens und verliebte<br />

sich in die falsche Frau (Ava<br />

Gardner).<br />

Gangsterfilm 20.15 Arte<br />

ARD ZDF RTL SAT.1 PRO 7 BR MDR<br />

5.30 ZDF-Morgenmagazin 9.00 Tagesschau<br />

9.05 Das Waisenhaus <strong>für</strong><br />

wilde Tiere 10.03 Brisant 10.30 Sehnsucht<br />

nach Sandin. TV-Romanze, D<br />

2002 12.00 Tagesschau 12.15 ARD-<br />

Buffet. Karlheinz Hauser bereitet heute<br />

zu: Gambas mit Orangenbutter<br />

13.00 ZDF-Mittagsmagazin<br />

14.00 E I Tagesschau<br />

14.10 B I Rote Rosen<br />

15.00 E I Tagesschau<br />

15.10 B J I Sturm der Liebe<br />

16.00 E J I Tagesschau<br />

16.10 Das Waisenhaus <strong>für</strong> wilde<br />

Tiere Abenteuer Afrika<br />

17.00 E J I Tagesschau<br />

17.15 E J I Brisant<br />

17.50 B I Verbotene Liebe<br />

Daily Soap<br />

18.30 B I Großstadtrevier<br />

Herr Zipperer guckt ins Leere<br />

Krimiserie<br />

19.20 B I Gottschalk live<br />

19.50 E I Wetter Nachrichten<br />

19.55 E I Börse im Ersten<br />

20.00 E J I Tagesschau<br />

20.15 B J I Der H&M-Check<br />

Dokumentationsreihe<br />

21.00 E J I Hart aber fair<br />

Mein Kleid, dein Leid – Wer<br />

zahlt den Preis <strong>für</strong> billige Mode?<br />

Zu Gast: Rolf Scheider,<br />

Dirk Niebel, Kirsten Brodde,<br />

Wolfgang Grupp, Holger<br />

Brackemann<br />

22.15 E I Tagesthemen<br />

Nachrichten<br />

22.45 E I Piraten<br />

in der Politik 100 Tage einer<br />

Aufsteigerpartei<br />

23.30 B J I Babi Jar –<br />

Das vergessene Massaker<br />

0.15 E I Nachtmagazin<br />

0.35 E I Alfons und Gäste<br />

Zu Gast: Marek Fis, Cloozy<br />

1.05 ^ E I Casanovas<br />

Rückkehr Komödie, F 1992<br />

Mit Alain Delon<br />

KABEL 1 RTL 2 HESSEN KI.KA VOX 3 SAT ARTE<br />

9.10 Ghost Whisperer – <strong>Stimmen</strong> aus<br />

dem Jenseits 10.05 Ein Engel auf Erden<br />

12.00 Unsere kleine Farm 13.55<br />

Bill Cosby Show 14.50 Die wilden<br />

70er 15.50 Two and a Half Men<br />

16.45 kabel eins news 16.55 Two<br />

and a Half Men 17.50 Abenteuer Leben<br />

– täglich Wissen 19.15 Achtung<br />

Kontrolle! Einsatz <strong>für</strong> die Ordnungshüter<br />

20.15 ^ Taxi 4. Actionkomödie, F<br />

2007 22.10 ^ The One. Actionfilm,<br />

USA 2001 23.35 ^ Taxi 4. Actionkomödie,<br />

F 2007 1.25 ^ The One. Actionfilm,<br />

USA 2001<br />

5.03 ZDF-Morgenmagazin 9.00 heute<br />

9.05 Volle Kanne – Service täglich<br />

10.30 Die Rosenheim-Cops. Der Jäger<br />

ist des Jägers Tod. Krimiserie 11.15<br />

SOKO Kitzbühel. Schatting. Krimiserie<br />

12.00 heute 12.10 drehscheibe<br />

Deutschland 13.00 ZDF-Mittagsmagazin<br />

14.00 E I heute –<br />

in Deutschland<br />

14.15 E Die Küchenschlacht<br />

15.00 E I heute<br />

15.05 E I Topfgeldjäger<br />

16.00 E I heute – in Europa<br />

16.10 E Die Rettungsflieger<br />

17.00 E J I heute<br />

17.10 E I hallo deutschland<br />

17.45 E J I Leute heute<br />

U.a.: Nina Eichinger – Der<br />

Deutsche Filmball in München<br />

18.05 E B J I Handball<br />

EM. Hauptrunde:<br />

Deutschland – Dänemark<br />

Übertragung aus Belgrad<br />

(SRB)<br />

20.15 E B J I Die Lehrerin<br />

TV-Drama, D 2011. Mit Anna<br />

Loos, Meret Becker, Axel Prahl<br />

Nachdem auf die beliebte<br />

Lehrerin Katja geschossen<br />

wurde, fällt sie ins Koma. Ihre<br />

Kollegin Andrea, die eigentlich<br />

kündigen wollte, übernimmt<br />

Katjas Klasse und gleitet<br />

selbst in ein Trauma hinein.<br />

21.45 E J I heute-journal<br />

22.15 ^ E C C B J Am wilden<br />

Fluss Thriller, USA 1994<br />

Mit Meryl Streep, Kevin<br />

Bacon, David Strathairn<br />

0.00 E I heute nacht<br />

0.15 ^ E J I Sehnsucht<br />

Drama, D 2006. Mit Andreas<br />

Müller, Ilka Welz, Erika Lemke<br />

1.35 E J I Inspector Barnaby<br />

Immer wenn der Scherenschleifer<br />

... TV-Kriminalfilm,<br />

GB 2004<br />

9.00 Frauentausch 11.00 Family Stories<br />

12.00 Berlin – Tag & Nacht<br />

13.00 X-Diaries – love, sun & fun<br />

14.00 Der Trödeltrupp – Das Geld<br />

liegt im Keller 15.00 Der Trödeltrupp<br />

– Das Geld liegt im Keller 15.50<br />

Still Standing 17.05 King Of Queens<br />

18.00 X-Diaries – love, sun & fun<br />

19.00 Berlin – Tag & Nacht 20.00<br />

RTL II News 20.15 Die Wollnys – Eine<br />

schrecklich große Familie! 21.15<br />

Traumfrau gesucht 22.20 Außergewöhnliche<br />

Menschen 23.10 Wilde<br />

Kreaturen 0.00 Wilde Kreaturen<br />

5.10 Explosiv – Weekend 6.00 Punkt<br />

6 7.30 Alles was zählt 8.00 Unter uns<br />

8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten<br />

9.00 Punkt 9 9.30 Mitten im Leben!<br />

10.30 Mitten im Leben! Doku-Soap<br />

11.30 Unsere erste gemeinsame<br />

Wohnung 12.00 Punkt 12 – Das RTL-<br />

Mittagsjournal<br />

14.00 E I Mitten im Leben!<br />

Doku-Soap<br />

15.00 E I Verdachtsfälle<br />

Doku-Soap<br />

16.00 Familien<br />

im Brennpunkt<br />

Doku-Soap<br />

17.00 E I Betrugsfälle<br />

17.30 E I Unter uns<br />

18.00 Explosiv – Das Magazin<br />

18.30 E I Exclusiv – Das<br />

Star-Magazin Magazin<br />

18.45 E I RTL Aktuell<br />

19.05 E I Alles was zählt<br />

Daily Soap<br />

19.40 E I Gute Zeiten,<br />

schlechte Zeiten<br />

20.15 E I Wer wird<br />

Millionär? Show<br />

21.15 E I Rach, der Restauranttester<br />

Wunderbar in<br />

Cottbus. Mit Christian Rach<br />

(Sternekoch). Heute ist Christian<br />

Rach in Cottbus, um den<br />

Chefinnen der "Wunderbar"<br />

auf die Sprünge zu helfen.<br />

Obwohl die beiden Geschäftführerinnen<br />

vom Fach sind,<br />

läuft nichts wunderbar, sondern<br />

eher sonderbar.<br />

22.15 E I Ich bin ein Star –<br />

Holt mich hier raus! Show<br />

23.15 E Extra – Das RTL<br />

Magazin Magazin<br />

0.00 E I RTL Nachtjournal<br />

0.30 I 10 vor 11 Der Neutrinojäger<br />

– Prof. Dr. Christian<br />

Spiering und die Suche nach<br />

der Dunklen Materie<br />

0.55 E I Ich bin ein Star<br />

15.30 Grünzeug 16.00 Abenteuer<br />

Panamericana 16.45 hessenschau<br />

kompakt 17.00 Elefant, Tiger & Co.<br />

17.50 hessenschau kompakt 18.00<br />

maintower 18.20 Brisant 18.50 service:<br />

zuhause 19.15 alle wetter!<br />

19.30 hessenschau 20.00 Tagesschau<br />

20.15 Kein schöner Land<br />

21.00 Tatort. Der Teufel vom Berg. TV-<br />

Kriminalfilm, A 2005 22.30 hessenschau<br />

kompakt 22.45 Hessens beliebteste<br />

Fußballspiele 23.45 Die Anwälte<br />

0.30 ^ Django. Italowestern, I/E<br />

1966 1.55 Herrliches Hessen<br />

5.05 Schicksale – und plötzlich ist alles<br />

anders 5.30 SAT.1-Frühstücksfernsehen<br />

10.00 Lenßen & Partner. Kampf<br />

um den Sohn 10.30 Lenßen & Partner.<br />

Der rätselhafte Autoklau 11.00 Richterin<br />

Barbara Salesch 12.00 Richter<br />

Alexander Hold 13.00 Britt. Filmreif:<br />

Mein Leben ist ein Horrortrip!<br />

14.00 I Zwei bei Kallwass<br />

15.00 I Richterin Barbara<br />

Salesch<br />

16.00 Richter Alexander Hold<br />

Nicole Schuck fand heraus, dass<br />

ihr Freund eine Affäre hat. Hat<br />

sie ihn deshalb fast erschlagen?<br />

17.00 I Niedrig und Kuhnt –<br />

Kommissare ermitteln<br />

Ausgerastet<br />

17.30 Schicksale – und plötzlich<br />

ist alles anders<br />

18.00 Das SAT.1-Magazin<br />

18.30 Anna und die Liebe<br />

19.00 I K 11 – Kommissare im<br />

Einsatz Sicher bist du nirgendwo<br />

/ Verfluchtes Geld<br />

20.00 SAT.1 Nachrichten<br />

20.15 Der letzte Bulle Ein Stern<br />

über Essen. Krimiserie<br />

21.15 Danni Lowinski Vollgas<br />

Comedyserie<br />

22.15 Planetopia U.a.:Abenteuer<br />

Kreuzfahrt: Kapitänspflichten<br />

und Sicherheitsstandards / Bio<br />

oder Biopharmaka? Schweinemast<br />

– das schwierige Geschäft<br />

/ Catwalk trotz Handicap:Wie<br />

ein Model mit Beinprothese<br />

Karriere macht / Wenn Kränkung<br />

tödlich endet:Alarmsignale<br />

<strong>für</strong> Beziehungstaten<br />

23.00 Spiegel TV – Reportage<br />

Erbarmungslos –<br />

Sittenpatrouille in Köln<br />

23.30 Der letzte Bulle Ein Stern<br />

über Essen. Krimiserie<br />

0.30 Danni Lowinski<br />

Vollgas. Comedyserie<br />

1.30 GSG 9 Krimiserie<br />

11.40 Das Zauberkarussell 12.00<br />

Bernard 12.05 Jane und der Drache<br />

12.30 Die Sendung mit der Maus<br />

12.55 Marsupilami – Im Dschungel<br />

ist was los 13.20 Garfield 13.55<br />

Fluch des Falken 14.10 Schloss Einstein<br />

– Seelitz 15.00 Dienstags ein<br />

Held sein 15.25 Der Sleepover Club<br />

16.20 Checker Can – Quick Check<br />

16.25 Jacob 2/2 17.10 Jane und der<br />

Drache 17.35 Pat & Stan 17.40 Das<br />

Zauberkarussell 18.00 Ein Hoch auf<br />

Huckle! 18.15 Heidi 18.40 Lauras<br />

Stern 18.50 Unser Sandmännchen<br />

5.40 ^ Selima & John. Drama, USA<br />

2003 7.20 ^ Stiefbrüder. Komödie,<br />

USA 2008 8.50 ^ Trouble ohne Paddel<br />

2 – Die Natur ruft! Komödie, USA<br />

2009 10.30 Malcolm mittendrin<br />

11.25 The Big Bang Theory 12.15<br />

Scrubs – Die Anfänger 13.50 How I<br />

Met Your Mother<br />

15.00 ^ J Haben Sie das von<br />

den Morgans gehört? Komödie,<br />

USA 2009. Die Morgans<br />

aus New York sind ein erfolgreiches<br />

Vorzeigepaar. Doch<br />

Meryl und Paul stehen vor den<br />

Trümmern ihrer Ehe.<br />

17.00 taff<br />

Magazin<br />

18.00 Newstime<br />

Nachrichten<br />

18.10 Die Simpsons<br />

Lisas Rivalin / Romantik ist<br />

überall! Zeichentrickserie<br />

19.05 Galileo<br />

Magazin<br />

Inventionland<br />

20.15 C EUReKA – Die geheime<br />

Stadt Todesnebel /<br />

Damals im Space Camp<br />

Science-Fiction-Serie<br />

Mit Colin Ferguson, Salli<br />

Richardson-Whitfield, Joe<br />

Morton<br />

22.05 Supernatural Das Ende ist<br />

nah. Mysteryserie. Bobby, Sam<br />

und Dean suchen nach der<br />

Pest, weil diese einen gefährlichen<br />

Virus auf der Erde verbreiten<br />

will. Castiel, Sam und<br />

Bobby versuchen, das zu verhindern.<br />

23.00 TV total Zu Gast: Ralph<br />

Ruthe (Autor, Regisseur und<br />

Musiker); Ross Antony (Musiker<br />

und Entertainer)<br />

0.00 switch Comedyshow<br />

0.30 Switch reloaded<br />

Comedyshow<br />

1.00 Supernatural<br />

5.30 mieten, kaufen, wohnen 6.35<br />

Mieterzoff 7.35 Verklag mich doch!<br />

9.35 mieten, kaufen, wohnen 10.40<br />

vox nachrichten 10.45 mieten, kaufen,<br />

wohnen 11.55 Daniela Katzenberger<br />

– natürlich blond 13.00 Verklag<br />

mich doch! 14.55 Mein wunderbares<br />

Wohnlokal 16.00 Menschen,<br />

Tiere & Doktoren 16.55 Menschen,<br />

Tiere & Doktoren 18.00 mieten, kaufen,<br />

wohnen 19.00 Das perfekte Dinner<br />

im Schlafrock 20.00 Prominent!<br />

20.15 CSI:NY 21.15 Leverage 23.10<br />

Boston Legal 0.10 vox nachrichten<br />

6.30 Natur und Technik 6.45 Mit dem<br />

Wasser leben 7.00 Viens jouer avec<br />

nous 7.15 Tele-Gym 7.30 Panoramabilder<br />

/ Bergwetter 9.00 Tele-Gym<br />

9.15 Nashorn, Zebra & Co 10.05<br />

Sturm der Liebe 10.55 Rote Rosen<br />

11.45 Bergheimat 12.30 Der Sonntags-Stammtisch<br />

13.30 X:enius<br />

14.00 Kunstraum<br />

14.15 Terra Australis<br />

15.00 J Weinwunder Deutschland<br />

Jäger der verlorenen<br />

Schätze<br />

15.30 I Wir in Bayern<br />

16.45 Rundschau<br />

17.00 J Durch das Tor<br />

der Dolomiten<br />

17.30 Schwaben & Altbayern /<br />

Frankenschau aktuell<br />

18.00 Abendschau<br />

18.45 J Rundschau Nachrichten –<br />

Berichte – Wettervorhersage<br />

19.00 J Querbeet<br />

19.45 J Dahoam is Dahoam<br />

Schlussverkauf. Familienserie<br />

20.15 Blickpunkt Sport U.a.: Fußball:<br />

Bundesliga, Rückblick,<br />

Borussia Mönchengladbach –<br />

FC Bayern München, 1. FC<br />

Nürnberg – Hertha BSC Berlin,<br />

SC Freiburg – FC Augsburg<br />

21.00 Rundschau-Magazin<br />

21.15 J Geld & Leben U.a.: Manroland<br />

– Wie geht es weiter in<br />

Augsburg? / Krankenhaus –<br />

Ärzte und Pfleger im Dauerstress<br />

/ Energiepreise<br />

21.45 J Lebenslinien<br />

Dr. Rosi und ihre Kinder<br />

22.30 J Urlaubsland Bayern<br />

23.15 Rundschau-Nacht<br />

23.25 LeseZeichen<br />

23.55 Die allerbeste Sebastian<br />

Winkler Show<br />

... mit der allertürkischsten<br />

Deutsch-Rapperin Ebow<br />

0.25 on3-südwild<br />

Highlights aus Cham<br />

14.35 Menschen im Karst – Leben zwischen<br />

Himmel und Hölle 15.25 Genpool<br />

der Alpen – Alpenzoo Innsbruck<br />

16.10 Pielach – Im Garten der Voralpen<br />

16.55 Unsere Alpen: Mythen der<br />

Alpen 17.45 Leben zwischen Dreitausendern<br />

18.30 nano 19.00 heute<br />

19.10 Notizen aus dem Ausland 19.20<br />

Kulturzeit 20.00 Tagesschau 20.15 Jürgen<br />

Becker – Der dritte Bildungsweg<br />

21.00 Olaf TV 21.30 hitec: Die verpackte<br />

Republik 22.00 ZIB 2 22.25<br />

Berg und Geist: Pius Knüsel 22.55 Bayerischer<br />

Filmpreis 2011 0.15 10 vor 10<br />

5.15 Einfach genial! 5.40 Länderzeit<br />

6.10 LexiTV 7.10 Drei reizende<br />

Schwestern: Eine alte Fregatte. Lustspiel<br />

von Götz Jaeger 8.45 Brisant<br />

9.20 Günther Jauch 10.20 Quickie<br />

10.48 Vor Ort um vier 11.20 Kripo<br />

live 11.45 MDR um zwölf 12.30 Frischer<br />

Wind. TV-Drama, D 2009<br />

14.00 E I Dabei ab zwei<br />

14.30 E I LexiTV Tee – Gesundes<br />

<strong>für</strong> Körper und Seele<br />

15.30 E I Unterwegs in<br />

Sachsen<br />

16.00 E I Hier ab vier<br />

16.30 E I Hier ab vier<br />

17.00 E I Hier ab vier<br />

17.40 E I Hier ab vier<br />

18.00 E J I MDR aktuell<br />

18.20 E J I Brisant Magazin<br />

18.54 E Sandmann<br />

19.00 Länderzeit<br />

Regionalmagazin<br />

19.30 E J I MDR aktuell<br />

19.50 E I Mach dich ran!<br />

Das MDR-Spiel<br />

20.15 ^ J Der Adler<br />

vom Velsatal Heimatfilm,<br />

D 1957. Mit Claus Holm, Waltraut<br />

Haas, Sepp Rist. Zu Unrecht<br />

gerät Toni in den Verdacht,<br />

den Förster Strobl erschossen<br />

zu haben. Lediglich<br />

Strobls Tochter glaubt an Tonis<br />

Unschuld. Aus alter Liebe<br />

zu Toni, versucht sie, die<br />

Wahrheit herauszufinden.<br />

21.45 E J I MDR aktuell<br />

Nachrichten<br />

22.15 E I Fakt ist ...!<br />

Aus Erfurt<br />

23.00 ^ E J I Gomorrha –<br />

Reise in das Reich der Camorra<br />

Drama, I 2008. Mit<br />

Salvatore Abruzzese, Gianfelice<br />

Imparato, Maria Nazionale<br />

1.10 E J I Hart aber fair<br />

2.25 E I Gartenträume<br />

Winter<br />

19.10 ARTE Journal 19.30 Belle<br />

France. Die Bretagne 20.15 ^ Die Killer.<br />

Gangsterfilm, USA 1946. Mit Burt<br />

Lancaster, Ava Gardner, Edmond<br />

O'Brien, Albert Dekker 21.55 ^ Hammett.<br />

Kriminalfilm, USA 1982. Mit Frederic<br />

Forrest, Peter Boyle, Marilu Henner<br />

23.30 Metropolis 0.20 Aranda.<br />

Briefe vom blauen Planeten. Doku.-<br />

Film, FIN/F 2011 1.20 28 Minuten.<br />

Magazin. Moderation: Élisabeth Quin<br />

1.50 ^ Der Pate III. Mafiafilm, USA<br />

1990. Mit Al Pacino, Diane Keaton,<br />

Talia Shire<br />

Sonderzeichen: ^ Spielfilm I Stereoton J Untertitel <strong>für</strong> Hörgeschädigte v Audio-Description E Breitbild C Dolby G Zweikanalton Besuchen Sie uns im Internet unter: http://www.rtv.de


Seite 18 FEU_FW<br />

Montag, 23. Januar 2012<br />

FEUILLETON<br />

Kult-Figur<br />

Nichts und zwei<br />

Eimer Farbe<br />

Der Komiker Helge Schneider ist gestern<br />

im Münchner Volkstheater mit<br />

dem „Großen Karl-Valentin-Preis“ ausgezeichnet<br />

worden. Sichtlich bewegt, um<br />

nicht zu sagen, amüsiert, nahm er den<br />

Preis, der traditionsgemäß aus Nichts<br />

besteht, ent<strong>gegen</strong>. Damit er aber nicht<br />

so ohne etwas in der Hand auf der Bühne<br />

herumstehen musste, und um das Nichts<br />

noch zu unterbieten, überreichte ihm<br />

der Kabarettist Gerhard Polt zwei Eimer<br />

Farbe. Damit erhalte Schneider sogar einen<br />

negativen Wert, sagte Polt. Für die<br />

Entsorgung müsse er nämlich pro Eimer<br />

2,50 Euro bezahlen. Polt legte Schneider<br />

aber ans Herz, die Eimer doch lieber illegal<br />

in den Wald zu werfen und sich erwischen<br />

zu lassen. Mit der zu erwartenden<br />

Strafe könne er einen noch viel höheren<br />

negativen Wert seines Preises erzielen.<br />

„Der Preis ehrt mich sehr“, sagte Helge<br />

Schneider „weil ich im Sinne von Karl-<br />

Valentin meine Arbeit betreibe.“<br />

Kultur-Notizen<br />

Hasko Weber wird neuer<br />

Intendant am DNT<br />

Weimar – Das Deutsche Nationaltheater<br />

Weimar wird in Zukunft vom<br />

bisherigen Intendanten des Staatsschauspiels<br />

Stuttgart, Hasko Weber,<br />

geleitet. Der Aufsichtsrat des DNT<br />

wählte den 48-jährigen gebürtigen<br />

Dresdner gestern einstimmig zum<br />

Nachfolger von Stephan Märki, der<br />

das Haus zur Mitte des Jahres verlässt,<br />

wie das Kulturministerium mitteilte.<br />

Wann Weber die Intendanz<br />

des DNT übernehmen wird, ist noch<br />

unklar. Sein Vertrag in Stuttgart läuft<br />

bis 2013. Eine Findungskommission<br />

hatte dem Aufsichtsrat mehrere Personen<br />

<strong>für</strong> die Besetzung des Intendantenpostens<br />

vorgeschlagen. Dem<br />

Gremium gehörten der Präsident des<br />

Deutschen Bühnenvereins, Klaus Zehelein,<br />

der Intendant des Deutschen<br />

Theaters Berlin, Ulrich Khuon, sowie<br />

der Geschäftsführer des Deutschen<br />

Bühnenvereins, Rolf Bolwin, an.dapd<br />

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Südthuringen<br />

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www.insüdthüringen.de<br />

Ach, wie herrlich war’s, als<br />

Thüringen noch närrisch<br />

war! Der Fernsehfasching<br />

des MDR brachte es am<br />

Samstag in Erfurt ans<br />

Licht: Den Narren mangelt<br />

es an hochqualitativen<br />

Vorlagen. Die Thüringer<br />

Landespolitik ist derzeit<br />

die reinste Spaßbremse.<br />

Von Peter Lauterbach<br />

Puff“ macht die Konfettikanone,<br />

und viele tausend bunte Schnipselchen<br />

regnen über die karnevalistische<br />

Gala-Gesellschaft in der Erfurter<br />

Messehalle, die der Mitteldeutsche<br />

Rundfunk bereits zum 14. Mal<br />

zwecks Aufzeichnung seiner Traditionssendung<br />

„Herrliches, närrisches<br />

Thüringen“ aus dem ganzen Land<br />

zusammengetrommelt hat. Man<br />

muss das Bierglas stets gut zuhalten,<br />

denn die Konfettikracher sind ge<strong>für</strong>chtet.<br />

An diesem Abend mehr als<br />

die Kracher aus der Bütt. Auf der<br />

Bühne stehen „Erna & Fried“ vom<br />

Suhler Carnevals-Club. Es geht um<br />

Sarah Wagenknecht, die so etwas sei<br />

wie die „Lieberknecht in rot“. „Da ist<br />

mir die Lieberknecht aber lieber“,<br />

sagt eine der beiden älteren Damen,<br />

„die lässt wenigsten den Bodo Ramelow<br />

in Ruhe.“ – „Das ist dem Bodo<br />

Ramelow auch lieber“, meint die andere.<br />

Tata, Tata, Tata. Oder „Alwis<br />

und Edmund“, zwei Bänkelsänger<br />

vom Heilgenstädter Carnevalsverein:<br />

„Die Promis von heute, suchen<br />

stets neue Beute“, singen sie. Empfehlen<br />

dem Christoph Matschie gar<br />

die Daniela Katzenberger zur Braut.<br />

Tata, Tata, Tata. Und die Moral von<br />

der Gschicht: Der Thüringer Narr<br />

findet keine Steilvorlage in der Landespolitik<br />

nicht. Kein Skandälchen,<br />

keine Amourösitäten – das peinliche<br />

Personal sitzt in Berlin. Thüringen –<br />

kein schöner Land in dieser Zeit. In<br />

Erfurt wird seriös und züchtig regiert.<br />

Die Tänze reißen’s raus<br />

Und weil der vierstündige Fernsehfasching<br />

so etwas wie die jährliche<br />

Leistungsschau der drei Thüringer<br />

Karnevalshochburgen Südthüringen,<br />

Städtekette (Gotha/ Erfurt/Weimar/Apolda/Jena)<br />

und Eichsfeld darstellt,<br />

ist klar: Der Thüringer Narr<br />

muss – derart von der Politik alleine<br />

gelassen – bis Aschermittwoch nochmal<br />

den Riemen auf die Orgel<br />

schmeißen, wenns ein bisschen lustig<br />

werden soll. Aber vielleicht passiert<br />

ja auch noch was. Gut beraten<br />

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Die tolle Knolle<br />

Kartoffel-Rezepte von Lesern <strong>für</strong> Leser<br />

Kein schöner Land in Narrenhand<br />

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Großer Gardetanz aus der Südthüringer Narren-Hochburg: Die jungen Damen vom Wasunger Carnevals-Club zeigten sich sportlich in Form. Fotos (3): ari<br />

Schon Tradition beim MDR-Karneval; „Erna & Fried“ (Thomas Hertha und Sitzungspräsident<br />

Daniel Ebert) vom Suhler Carnevals-Club.<br />

ist übrigens, wer sich wie Büttenredner<br />

„Merlin“ (Wieland Henze) von<br />

der Jenaer Karnevalsgala nicht allzu<br />

politisch, sondern eher gesamtgesellschaftlich<br />

orientiert: Mit Sprüchen<br />

wie „Man wünscht sich Gesundheit,<br />

kann man lesen, aber noch wichtiger<br />

ist Glück, denn gesund sind auch die<br />

Leute auf der Titanic gewesen“ spickte<br />

er seine glanzvolle Büttenrede –<br />

der Saal tobte.<br />

Was dem närrischen Wort in diesem<br />

Jahr an Schneid fehlte, das rissen<br />

die Tänzer bei ihren Garde- und<br />

Showtänzen mit sportlichem Einsatz<br />

oder in den -Märkten:<br />

heraus – etwa die Südthüringer Mädchen<br />

vom Wasunger Carnevals-<br />

Club, von der Meininger Karnevals-<br />

Gesellschaft oder – zum ersten Mal in<br />

Erfurt mit dabei – von der Karnevalsgesellschaft<br />

Römhild. In diesem Jahr<br />

einmal nicht im Fernsehen: Die Viernauer<br />

Tänzerinnen. Schade, dass<br />

sich die Showtanzgruppen durchweg<br />

nicht mehr einen oder zwei Songs <strong>für</strong><br />

ihre Choreografien suchen, sondern<br />

mit einem Medley mehrerer, meist<br />

schnell aufeinanderfolgender Song-<br />

Fetzen als rhythmische Grundlage<br />

zum Tanz auftreten. Das wirkt oft wie<br />

REWE Markt GmbH Hildburghäuser Straße 32 98553 Schleusingen<br />

REWE Baum OHG Humboldtstraße 98693 Ilmenau<br />

REWE Bergmann OHG Schenkenshof 98701 Großbreitenbach<br />

REWE Heil OHG Schleusinger Straße 98646 Hildburghausen<br />

REWE Rothamel OHG Renthofstraße 8 98574 Schmalkalden<br />

REWE Glock GmbH & Co. OHG Hufelandstraße 1a 98527 Suhl<br />

REWE Glock GmbH & Co. OHG Ilmenauer Straße 12 98527 Suhl<br />

REWE Rothamel OHG Wilhelm-Külz-Straße 98574 Schmalkalden<br />

REWE Kirsch OHG Rhönstraße 36419 Geisa<br />

REWE König OHG Schmalkalder Straße 3 98590 Niederschmalkalden<br />

REWE Linß OHG Am Ockerwerk 9 96523 Steinach<br />

Zum ersten Mal durften die Garde-Mädchen der Römhilder Karnevals-Gesellschaft<br />

auf die Fernsehbühne in der Erfurter Messehalle.<br />

Stückwerk und trübt den Gesamteindruck.<br />

Und auch das muss einmal gesagt<br />

werden: Die showtänzerische<br />

Konkurrenz <strong>für</strong> die Südthüringer<br />

Vereine setzte auf der MDR-Bühne<br />

Zeichen – sowohl die jungen Damen<br />

der Erfordia Carneval Vereinigung,<br />

als auch die Mädchen vom Leinefelder<br />

Karnevalsverein begeisterten das<br />

Erfurter Publikum.<br />

Und wenn eben das ein Trendsetter<br />

<strong>für</strong> das närrische Publikum im<br />

ganzen Land sein sollte, dann sind<br />

folgende Tipps <strong>für</strong> das Kostüm der<br />

Wahl vielleicht hilfreich: Abgenudelt<br />

sind sämtliche Piraten-Outfits á la<br />

Captain Jack Sparrow, sowie alle Arten<br />

von Bienen, Hummeln, Marienkäfern,<br />

Fröschen, Nonnen oder<br />

Bernd das Brot. Man trägt wieder<br />

Cowboy und Indianer, Krankenschwester,<br />

Cindy aus Marzahn, Frack<br />

mit Zylinder oder gepunktete Kleider<br />

aus den Fünfzigern. Originell wären<br />

Friedrich der Große – und sämtliche<br />

Märchenprinzessinnen. Ach ja: Von<br />

Schiffskapitänen ist abzuraten.<br />

� Sendung am 8. Februar, 20.15 Uhr<br />

im MDR<br />

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Erhältlich in den Geschäftsstellen von Freies Wort, Südthüringer Zeitung und FW Meininger Tageblatt<br />

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Montag, 23. Januar 2012 SP_FW1 Seite 19<br />

SPORT<br />

Königsblaues Schalke weiter auf dem Vormarsch: Julian Draxler feiert mit den 04er Fans nach seinem Tor zum 3:0. Foto: dpa<br />

Dortmund<br />

macht weiter:<br />

5:1 beim<br />

Hamburger SV<br />

Hamburg – Borussia Dortmund hat<br />

die Arena des Hamburger SV im<br />

Sturm erobert und im Stile eines<br />

Meisters seine erneuten Titelambitionen<br />

untermauert. Mit 5:1 fertigten<br />

die Westfalen gestern den HSV ab<br />

und fügten der Mannschaft die erste<br />

Bundesliga-Niederlage unter Trainer<br />

Thorsten Fink zu, der seit seiner<br />

Amtsübernahme acht Spiele in Serie<br />

nicht verloren hatte.<br />

Kevin Großkreutz, Robert Lewandowski<br />

und zweimal Jakub Blaszczykowski<br />

sorgten mit ihren Treffern da<strong>für</strong>,<br />

dass der Meisterschaftskampf so<br />

spannend ist wie lange nicht mehr.<br />

Der späte Treffer von Paolo Guerrero<br />

(86.) war nicht mehr als eine Fußnote<br />

unter eine desolate Vorstellung der<br />

Hamburger.<br />

„Es hat alles gepasst, aber es war<br />

nur ein Spiel. Jetzt geht es weiter“,<br />

sagte Dortmunds bestens gelaunter<br />

Trainer Jürgen Klopp. „Wir konnten<br />

auf 37 Punkte kommen, das haben<br />

wir geschafft. Überragend. Wir spielen<br />

gnadenlos durch, das ist das Entscheidende.“<br />

Zuviel Respekt des HSV<br />

Nach der Demonstration vor<br />

57000 Zuschauern in der erstmals<br />

ausverkauften Hamburger Arena zog<br />

der BVB nach Punkten mit Spitzenreiter<br />

Bayern München gleich. „So in<br />

die Rückrunde zu starten, ist sehr<br />

sehr gut. Es hat sich heute gut angefühlt“,<br />

sagte BVB-Kapitän Sebastian<br />

Kehl. Der enttäuschende HSV da<strong>gegen</strong><br />

kassierte die höchste Heimniederlage<br />

seit dem 22. September 2001.<br />

Damals unterlagen die Norddeutschen<br />

Werder Bremen 0:4. Schon<br />

zehn Minuten vor Schluss verließen<br />

zahlreiche konsternierte HSV-Fans<br />

die Arena.<br />

„Die Mannschaft hat zu viel Respekt<br />

gehabt vor den Dortmundern.<br />

Uns hat der Mut gefehlt. Warum das<br />

so war, müssen wir noch rausfinden“,<br />

sagte Fink.<br />

Schon nach 16 Minuten wurden<br />

die Gäste <strong>für</strong> ihre Offensivfreude belohnt.<br />

Der Japaner Shinji Kagawa behauptete<br />

vor dem Hamburger Strafraum<br />

den Ball und spielte Großkreutz<br />

so geschickt frei, dass der<br />

Jung-Nationalspieler gar nicht anders<br />

konnte als an Jaroslav Drobny<br />

vorbei zum 0:1 einzuschieben. Auch<br />

beim zweiten Dortmunder Treffer<br />

stellte sich die HSV-Hintermannschaft<br />

ungeschickt an. Lewandowski<br />

durfte erst Westermann den Ball<br />

durch die Beine schieben, dann Dennis<br />

Aogo austanzen und schließlich<br />

Keeper Drobny überlisten – es war<br />

der Anfang eines wahren Torefestivals.<br />

dpa<br />

Träumen noch nicht erlaubt<br />

Schalke 04 hat durch ein<br />

souveränes 3:1 <strong>gegen</strong> den<br />

VfB Stuttgart mit Tabellenführer<br />

Bayern München<br />

nach Punkten gleichgezogen.<br />

Das Träumen überlassen<br />

die Königsblauen aber<br />

anderen.<br />

Von Thomas Lipinski<br />

Gelsenkirchen – Huub Stevens wartete<br />

erst gar nicht auf die M-Frage.<br />

„Ich weiß, dass wir genauso viele<br />

Punkte wie Bayern haben“, sagte der<br />

Trainer von Schalke 04 nach dem<br />

souveränen 3:1 (1:0)-Sieg zum Rückrundenstart<br />

<strong>gegen</strong> den VfB Stuttgart<br />

und fügte an: „Träume sind schön.“<br />

Dass er selbst nicht zu denen gehört,<br />

die 16 Spieltage vor Bundesliga-Saisonschluss<br />

– punktgleich mit Tabellenführer<br />

Bayern München – von der<br />

ersten königsblauen Meisterschaft<br />

seit 1958 träumen, sagte der Niederländer<br />

zwar nicht, doch jeder sah es.<br />

„Bayern-Jäger? Das machen die<br />

Medien“, erklärte er später und ergänzte:<br />

„Wir sind realistisch. Wir<br />

werden auch wieder Spiele verlieren.“<br />

Der 58-Jährige, der den Gelsenkirchenern<br />

vor elf Jahren den Traum<br />

vom achten Titel schon einmal ge-<br />

fühlt <strong>für</strong> vier Minuten erfüllte, hat<br />

sie jetzt wieder ganz nah an die Bundesliga-Spitze<br />

herangeführt.<br />

Beim fünften Heimsieg in Folge<br />

zeigten seine Schalker all die Qualitäten,<br />

die sie vielleicht sogar <strong>für</strong> den<br />

Rekordmeister FC Bayern und Titelverteidiger<br />

Borussia Dortmund gefährlich<br />

machen könnten. Geballte<br />

Offensivkraft um die Stars Raúl und<br />

Klaas-Jan Huntelaar, die diesmal zu<br />

Toren der Nachwuchskräfte Joel Matip<br />

(3.), Kyriakos Papadopoulos (57.)<br />

und Julian Draxler (80.) führte, und<br />

Hochgeschwindigkeitsfußball mit<br />

sehenswerten Kombinationen wie<br />

beim 3:0 paarten sich mit taktischer<br />

Disziplin und stabiler Defensive.<br />

Flankengeber Draxler<br />

Dabei stahlen die Jungen den Superstars<br />

die Schau. Der 20-jährige<br />

Matip ersetzte auf der „Sechs“ den<br />

gesperrten Jermaine Jones in überzeugender<br />

Manier. „Das war der<br />

Schlüssel zum Sieg“, urteilte Sportdirektor<br />

Horst Heldt über die Leistung<br />

des Deutsch-Kameruners, dessen<br />

Vertrag er erst in der Winterpause bis<br />

2016 verlängert hatte. „Er ist ein erstklassiger<br />

Spieler, vielseitig einsetzbar.<br />

Wir wollten bei anderen Klubs erst<br />

gar keine Begehrlichkeiten wecken“,<br />

sagte Heldt.<br />

Der noch ein halbes Jahr jüngere<br />

Papadopoulos wuchtete nicht nur in<br />

Jochbeinbruch mit Folgen: Benedikt<br />

Höwedes. Foto: dapd<br />

allerbester Torjägermanier einen<br />

Eckball zum entscheidenden 2:0 ins<br />

Netz, der Grieche räumte auch in der<br />

Abwehr alles ab – selbst nachdem Kapitän<br />

Benedikt Höwedes mit einem<br />

Jochbeinbruch verletzt ausgeschieden<br />

war (42.). Und der 18-jährige<br />

Draxler, Flankengeber beim zweiten<br />

Tor, schloss eine Traumkombination<br />

über Raúl und Huntelaar zum 3:0 ab.<br />

Doch träumen wollte auch der<br />

Abiturient nicht. „Es ist normal, dass<br />

der eine oder andere uns jetzt ganz<br />

oben sieht“, sagte Draxler, „ich denke,<br />

einen Champions-League-Platz<br />

können wir anvisieren.“ Ein wenig<br />

mutiger drückte sich Torhüter Lars<br />

Unnerstall, der erst drei Minuten vor<br />

Schluss durch Shinji Okazaki bezwungen<br />

wurde, aus. „Bayern hat gepatzt,<br />

wir haben das genutzt“, sagte<br />

der 21-Jährige, „wenn wir so weiterspielen,<br />

bleiben wir oben dran.“<br />

Allerdings bekommt der DFB-Pokalsieger<br />

langsam Personalprobleme.<br />

Nach dem gesperrten Jones und den<br />

verletzten Lewis Holtby, Peer Kluge<br />

und Jefferson Farfan fällt nun auch<br />

noch Nationalspieler Höwedes längere<br />

Zeit aus. Bei einem Zusammenprall<br />

mit seinem Teamkollegen Marco<br />

Höger erlitt der 23-Jährige einen<br />

Jochbeinbruch, vier bis sechs Wochen<br />

könnte er den Schalkern fehlen.<br />

„Die Decke wird dünn“, meinte<br />

Heldt und dachte laut über die Verpflichtung<br />

eines Defensivspielers<br />

nach: „Das Fenster ist noch bis zum<br />

31. offen. Wenn es noch was Gescheites<br />

gibt...“ Die bislang einzige<br />

Winter-Verpflichtung Chinedu Obasi<br />

von Hoffenheim scheint sich gelohnt<br />

zu haben: Der Nigerianer zeigte<br />

beim Debüt eine starke Leistung.<br />

Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia<br />

vermisste indes beim fünften Spiel<br />

seiner Mannschaft in Folge ohne<br />

Sieg „die totale Zielstrebigkeit“.<br />

Seine Mannschaft habe „die Spielkontrolle<br />

gehabt“, behauptete er und<br />

erntete irritierte Blicke. Ihr Plus an<br />

Ballbesitz erspielten sich die Schwaben<br />

erst, als sie 0:2 hinten lagen und<br />

die Schalker auf Konter setzten. Von<br />

denen die Königsblauen längst nicht<br />

alle nutzten – allein Huntelaar scheiterte<br />

dreimal in allerbester Position.<br />

Schuldzuweisungen, Sorgen, Fragen<br />

Der Stachel sitzt tief. Bayern<br />

München wollte mit<br />

einer Siegesserie in die<br />

Rückrunde starten. Nach<br />

dem 1:3 bei Mönchengladbach<br />

bleiben Schuldzuweisungen,<br />

Personalsorgen<br />

und Fragezeichen.<br />

München – Besonders von der Rückkehr<br />

Bastian Schweinsteigers hatten<br />

sich die Münchener einen glanzvollen<br />

Rückrundenauftakt erhofft.<br />

Doch auch der in München schon<br />

fast als Heilsbringer gefeierte Mittelfeld-Regisseur<br />

konnte den Fehlstart<br />

nicht verhindern. Mit Blick auf das<br />

Spiel am nächsten Samstag <strong>gegen</strong><br />

Wolfsburg bleibt dem deutschen<br />

Fußball-Rekordmeister jetzt nur eine<br />

genaue Fehleranalyse.<br />

Sich dabei auf den groben Patzer<br />

von Nationaltorwart Manuel Neuer<br />

zu beschränken, käme wohl zu kurz.<br />

Zwar kritisierte Trainer Jupp Heynckes<br />

den 25-Jährigen <strong>für</strong> sein zu<br />

hohes Tempo und seine fehlende<br />

ZumVerstecken: Wie bereits zum Auftakt der Hinrunde hatten die Münchner Bayern<br />

auch diesmal <strong>gegen</strong> Gladbach nur wenig zu bestellen. Foto: dapd<br />

Ruhe. Doch er bemängelte auch das<br />

Zweikampfverhalten und die Durchschlagskraft<br />

seines Teams. Die Mannschaft<br />

hat nicht zum ersten Mal in<br />

dieser Saison gezeigt, dass sie <strong>gegen</strong><br />

defensiv- und konterstarke Gegner<br />

anfällig ist. So erinnerte die Partie an<br />

die schlechten Phasen der Ära Louis<br />

van Gaal, als die Ballkontrolle zwar<br />

extrem betont, die offensive Kreativität<br />

aber verloren ging.<br />

„Wir sind noch nicht, wo wir sein<br />

müssen“, betont auch Arjen Robben.<br />

Daher dürften die wiedererstarkten<br />

Wolfsburger am kommenden Wochenende<br />

keine leichte Beute sein.<br />

Mit von der Partie ist dann wieder<br />

Franck Ribéry. „Er hat im Trainingslager<br />

eine starke Vorbereitung gespielt<br />

und kann uns helfen“, sagt<br />

Heynckes über den in Mönchengladbach<br />

noch gesperrten Franzosen.<br />

Verzichten muss er da<strong>gegen</strong> auf einen<br />

der besten Bayern-Profis der Saison.<br />

Daniel van Buyten wird nach<br />

seinem Mittelfußbruch voraussichtlich<br />

zwei Monate fehlen.<br />

Personelle Nachbesserungen sind<br />

laut Sportdirektor Christian Nerlinger<br />

aber nicht geplant: „Wir haben<br />

mit Jerome Boateng einen Spieler,<br />

der in erster Linie <strong>für</strong> diese Position<br />

verpflichtet worden ist.“ Zudem<br />

könnten die defensiven Mittelfeldspieler<br />

Anatoli Timoschtschuk und<br />

Luis Gustavo auf der ungeliebten Innenverteidigerposition<br />

aushelfen.<br />

Doch auch ohne den Ausfall von<br />

van Buyten dürften sich Heynckes<br />

viele Fragen stellen. So hat er <strong>gegen</strong><br />

Wolfsburg das Luxusproblem, im offensiven<br />

Mittelfeld zwischen Ribéry,<br />

Arjen Robben, Toni Kroos und Thomas<br />

Müller entscheiden zu müssen.<br />

Kroos nahm <strong>gegen</strong> Mönchengladbach<br />

die Position von Ribéry auf dem<br />

linken Flügel ein. Da<strong>für</strong> rückte Müller<br />

ins Zentrum, wo sich Kroos eigentlich<br />

wohler fühlt. Vieles deutet<br />

daraufhin, dass es Müller treffen<br />

wird, der zuletzt nicht immer überzeugen<br />

konnte. dapd<br />

Fußball-Bundesliga<br />

1. München.......................18 44:13 37<br />

2. Dortmund .....................18 40:13 37<br />

3. Schalke .........................18 41:23 37<br />

4. Mönchengladbach........18 28:12 36<br />

5. Bremen .........................18 30:31 30<br />

6. Leverkusen ...................18 25:24 29<br />

7. Hannover......................18 20:24 24<br />

8. Hoffenheim...................18 19:19 23<br />

9. Wolfsburg .....................18 24:34 23<br />

10. Stuttgart.......................18 24:23 22<br />

11. Köln ..............................18 27:36 21<br />

12. Nürnberg ......................18 19:28 21<br />

13. Hertha BSC....................18 24:28 20<br />

14. Hamburg.......................18 22:32 19<br />

15. Mainz............................18 24:32 18<br />

16. Kaiserslautern...............18 13:21 17<br />

17. Freiburg ........................18 22:39 16<br />

18. Augsburg ......................18 15:29 15<br />

Statistik<br />

Bayer Leverkusen – FSV Mainz 05.......... 3:2<br />

Leverkusen: Leno – da Costa, Schwaab, Friedrich<br />

(86.Toprak), Kadlec – Bender, Reinartz – Castro, Ballack<br />

(60. Kießling), Schürrle – Derdiyok (80. Rolfes)<br />

Mainz: Wetklo – Pospech, Bungert, Noveski, Fathi –<br />

Baumgartlinger, Polanski (77. Malli), Soto – Ujah (46.<br />

Caligiuri), Choupo-Moting – Yilmaz (46. Szalai)<br />

Weiner (Giesen) – 24365 – 1:0 Pospech (11./Eigentor),<br />

2:0 Friedrich (35.), 2:1 Polanski (50.), 2:2 Caligiuri<br />

(53.), 3:2 Bender (70.)<br />

Hamburger SV – Borussia Dortmund...... 1:5<br />

Hamburg: Drobny – Diekmeier, Bruma,Westermann,<br />

Aogo – Kacar (46. Petric), Rincón – Lam, Tesche, Jansen<br />

(65. Sala) – Guerrero<br />

Dortmund: Langerak – Piszczek, Subotic, Hummels,<br />

Schmelzer – Bender (82. Gündogan), Kehl (74. Leitner) –<br />

Blaszczykowski, Kagawa (82. Barrios), Großkreutz – Lewandowski<br />

Stark (Ergolding) – 57000 (ausverkauft) – 0:1 Großkreutz<br />

(16.), 0:2 Lewandowski (37.), 0:3 Blaszczykowski<br />

(58.), 0:4 Blaszczykowski (76./Foulelfmeter), 0:5 Lewandowski<br />

(83.), 1:5 Guerrero (86.)<br />

1899 Hoffenheim – Hannover 96 ........ 0:0<br />

Hoffenheim: Starke – Beck, Williams, Vestergaard,<br />

Braafheid – Rudy, Salihovic (85. Musona) – Mlapa (66.<br />

Johnson), Roberto Firmino, Babel – Ibisevic<br />

Hannover: Zieler – Cherundolo, Eggimann, Pogatetz,<br />

Pander – Stindl, Schmiedebach (88. Lala) – Royer<br />

(68. Chahed), Stoppelkamp, Rausch – Abdellaoue<br />

Dingert (Lebecksmühle) – Zuschauer: 24800<br />

VfL Wolfsburg – 1. FC Köln ..................... 1:0<br />

Wolfsburg: Benaglio – Träsch, Madlung, Felipe Lopes,<br />

Rodriguez – Jiracek (79. Josué), Polak – Dejagah,<br />

Schäfer – Koo (74. Sio),Vieirinha (46. Polter)<br />

Köln: Rensing – Brecko, Geromel, Pezzoni, Eichner –<br />

Clemens (86. Roshi), Lanig (85. Ishak), Riether, Peszko<br />

(63. Jajalo) – Podolski – Novakovic<br />

Welz (Wiesbaden) – 27057– 1:0 Polter (78.)<br />

1. FC Nürnberg – Hertha BSC ................. 2:0<br />

Nürnberg: Schäfer – Hegeler, Wollscheid, Maroh,<br />

Hlousek – Cohen, Simons – Didavi (90. Frantz), Esswein<br />

– Eigler, Pekhart (82. Bunjaku)<br />

Hertha: Kraft – Lell (83. Torun), Hubnik, Janker, Kobiaschwili<br />

– Ottl, Niemeyer (76. Djuricin) – Ebert, Ronny<br />

(46. Ben-Hatira), Ramos – Lasogga<br />

Gagelmann (Bremen) – 39117 – Tore: 1:0 Esswein<br />

(43.), 2:0 Maroh (85.)<br />

FC Schalke 04 – VfB Stuttgart ................ 3:1<br />

Schalke: Unnerstall – Uchida, Papadopoulos, Höwedes<br />

(42. Metzelder), Fuchs – Höger, Matip – Obasi (75.<br />

Marica), Raúl, Baumjohann (46. Draxler) – Huntelaar<br />

Stuttgart: Ulreich – Celozzi,Tasci, Maza, Molinaro –<br />

Kvist (62. Schieber) – Harnik (62. Okazaki), Kuzmanovic,<br />

Hajnal, Cacau – Pogrebnjak (85. Holzhauser)<br />

Brych (München) – 61673 (ausverkauft) – 1:0 Matip<br />

(3.), 2:0 Papadopoulos (57.), 3:0 Draxler (80.), 3:1 Okazaki<br />

(87.)<br />

SC Freiburg – FC Augsburg..................... 1:0<br />

Freiburg: Baumann – Sorg, Krmas, Diagné, Lumb –<br />

Schmid, Flum, Makiadi, Caligiuri (82. Freis) – Putsila (70.<br />

Ginter), Jendrisek (65. Reisinger)<br />

Augsburg: Jentzsch – Verhaegh, Callsen-Bracker,<br />

Langkamp, de Jong (77. Reinhardt) – Hosogai, Sinkala –<br />

Baier (59. Ndjeng), Oehrl,Werner (58. Hain) – Mölders<br />

Meyer (Burgdorf) – 19600 – 1:0 Ginter (88.)<br />

1. FC Kaiserslautern – Werder Bremen... 0:0<br />

Kaiserslautern: Trapp – Dick, Simunek, Rodnei, Bugera<br />

– Tiffert (87. Kirch), de Wit – Sahan, Fortounis (63.<br />

Jørgensen) – Kouemaha, Swierczok<br />

Bremen: Wiese – Fritz, Prödl (29. Silvestre), Sokratis,<br />

Schmitz – Bargfrede – Ignjovski, Ekici, Trybull – Rosenberg,<br />

Pizarro<br />

Hartmann (Wangen) – 40381<br />

B. Mönchengladb. – Bayern München .... 3:1<br />

Mönchengladbach: ter Stegen – Jantschke, Stranzl,<br />

Brouwers, Daems – Nordtveit, Neustädter – Herrmann<br />

(89. Marx),Arango – Reus (90.+3 Leckie), Hanke (81. de<br />

Camargo)<br />

München: Neuer – Boateng (66. Rafinha), van Buyten<br />

(76. Luiz Gustavo), Badstuber, Lahm – Timoschtschuk<br />

(57. Alaba), Schweinsteiger – Robben,<br />

Müller, Kroos – Gomez<br />

Kinhöfer (Herne) – 54047 (ausverkauft) – 1:0 Reus<br />

(11.), 2:0 Herrmann (41.), 3:0 Herrmann (71.), 3:1<br />

Schweinsteiger (76.)<br />

Elf des Tages<br />

Träsch<br />

Wolfsburg<br />

Reus<br />

M`gladbach<br />

Herrmann Bender Matip<br />

M`gladbach Leverkusen Schalke<br />

Brouwers<br />

M`gladbach<br />

Papadopoulos Daems<br />

Schalke M´gladbach<br />

Trapp<br />

Kaiserslautern<br />

Nächster Spieltag<br />

Lewandowski<br />

Dortmund<br />

Blaszczykowski<br />

Dortmund<br />

Freitag, 27. Januar, 20.30 Uhr: Hannover 96 – 1. FC<br />

Nürnberg<br />

Samstag, 28. Januar, 15.30 Uhr: Bor. Dortmund –<br />

Hoffenheim, Hertha BSC – Hamburger SV, Werder Bremen<br />

– Bayer Leverkusen, Bayern München – Wolfsburg, Augsburg<br />

– Kaiserslautern; 18.30 Uhr: 1. FC Köln – Schalke 04<br />

Sonntag, 29. Januar, 15.30 Uhr: Mainz 05 – SC Freiburg;<br />

17.30 Uhr: VfB Stuttgart – Bor. Mönchengladbach


Seite 20 SPT2<br />

SPORT<br />

Montag, 23. Januar 2012<br />

Sabine Lisicki,<br />

die einzige<br />

Hoffnung<br />

Melbourne – An einem <strong>für</strong> Julia Görges<br />

„absolut rabenschwarzen Tag“<br />

ließ sich Kim Clijsters als leuchtendes<br />

Beispiel <strong>für</strong> unbeugsamen Willen<br />

feiern. Görges zeigte im Achtelfinale<br />

der Australian Open <strong>gegen</strong> die Polin<br />

Agnieszka Radwanska eine desolate<br />

Leistung. Da<strong>gegen</strong> kämpfte die Titelverteidigerin<br />

aus Belgien trotz einer<br />

im ersten Satz erlittenen Bänderverletzung<br />

und vier Matchbällen <strong>gegen</strong><br />

sich die Chinesin Li Na noch nieder.<br />

Philipp Kohlschreiber aus Augsburg<br />

leistete dem Argentinier Juan-Martin<br />

del Potro so gut es ging Widerstand,<br />

war letztlich aber chancenlos. Damit<br />

ruhen die deutschen Hoffnungen<br />

auf der Berlinerin Sabine Lisicki, die<br />

heute um 9.30 Uhr deutscher Zeit <strong>gegen</strong><br />

die Russin Maria Scharapowa um<br />

den Einzug ins Viertelfinale kämpft.<br />

„Das war einer der Tage, an denen<br />

gar nichts geht“, kommentierte Julia<br />

Görges, die 23.<br />

der Weltrangliste<br />

ihre 1:6,<br />

1:6-Niederlage<br />

lakonisch. Dass<br />

es solche Spiele<br />

gibt, in denen<br />

man völlig neben<br />

sich steht,<br />

weiß Bundes-<br />

trainerinBarbara Rittner aus Sabine Lisicki<br />

eigener Erfah- steht im Achtelfirung.<br />

„Das nale. Foto: AP<br />

kann passieren,<br />

aber man muss sich aufbäumen.“<br />

Dass es auch anders geht, hatten<br />

am Samstag Sabine Lisicki und Angelique<br />

Kerber bewiesen. Wie Görges<br />

hatten ihre beiden Teamkolleginnen<br />

den ersten Satz ebenfalls glatt verloren.<br />

Während Lisicki das Match <strong>gegen</strong><br />

die Russin Swetlana Kusnetsowa<br />

noch drehte und 2:6, 6:4, 6:2 gewann,<br />

ging Kerber <strong>gegen</strong> Scharapowa<br />

mit fliegenden Fahnen unter (1:6,<br />

2:6).<br />

Mangelnden Kampfgeist musste<br />

sich Philipp Kohlschreiber nicht vorwerfen<br />

lassen. „Er war einfach zu gut<br />

<strong>für</strong> mich“, gab der Augsburger nach<br />

der 4:6, 2:6, 1:6-Niederlage zu. Dem<br />

41. der Weltrangliste waren <strong>gegen</strong><br />

den 30 Plätze besser notierten Argentinier<br />

und ehemaligen US-Open-Sieger<br />

29 unerzwungene Fehler unterlaufen.<br />

Dass del Potro im Davis-Cup-<br />

Duell <strong>gegen</strong> Deutschland nicht zur<br />

Verfügung steht, erhöht sicherlich<br />

die Chancen <strong>für</strong> die Gastgeber vom<br />

10. bis 12. Februar in Bamberg, die<br />

zweite Runde zu erreichen. dpa<br />

Basketball<br />

Bundesliga, Herren: Skyliners Frankfurt – LTi Gießen<br />

46ers 65:78 (33:38)<br />

Auslosung BBL-Pokal, Qualifikation <strong>für</strong> Top Four (8.<br />

Feb.): ratiopharm Ulm – EWE Baskets Oldenburg Brose<br />

Baskets Bamberg – Artland Dragons ALBA Berlin – Phantoms<br />

Braunschweig<br />

Top Four 24./25. März in Bonn – Bonn gesetzt<br />

Biathlon<br />

Weltcup in Antholz/Italien<br />

Herren, 15 km Massenstart: 1. Andreas Birnbacher<br />

(Schleching) 38:45,7 Min./1 Schießfehler; 2.Anton Schipulin<br />

(Russland) + 0:00,1/1; 3. Martin Fourcade (Frankreich)<br />

+ 0:00,3/1; 4. Fredrik Lindström (Schweden) + 0:02,4/1; 5.<br />

Michal Slesingr (Tschechien) + 0:12,7/0; 6. Dmitri Malyschko<br />

(Russland) + 0:16,0/2; ...15. Florian Graf (Eppenschlag)<br />

+ 0:57,6/3; 27. Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld)<br />

+ 1:52,3/5 – Weltcup-Gesamtwertung, nach 14 von<br />

26 Wettbewerben: 1. Martin Fourcade (Frankreich) 546<br />

Pkt.; 2. Emil Hegle Svendsen (Norwegen) 519; 3. Andreas<br />

Birnbacher (Schleching) 494; ...10.Arnd Peiffer (Clausthal-<br />

Zellerfeld) 360; 15. Florian Graf (Eppenschlag) 283<br />

Ergebnisse Biathlon,Weltcup<br />

Herren, 4 x 7,5 km: 1. Frankreich (Jean Guillaime Beatrix,<br />

Simon Fourcade, Alexis Boeuf, Martin Fourcade)<br />

1:12:14,7 Std./0 Strafrd.+7 Schießfehler; 2. Deutschland<br />

(Michael Rösch/Altenberg, Andreas Birnbacher/Schleching,<br />

Florian Graf/Eppenschlag, Arnd Peiffer/Clausthal-<br />

Zellerfeld) + 0:12,0 Min./1+9; 3. Österreich + 0:41,7/0+9;<br />

4. Russland + 0:45,3/1+12; 5. Schweden + 1:02,6/1+11;<br />

6.Weißrussland + 1:42,3/0+ 6<br />

Damen, 12,5 km Massenstart: 1. Darja Domratschewa<br />

(Weißrussland) 35:03,6/2; 2. Anastasiya Kuzmina (Slowakei)<br />

+ 0:25,2/1; 3. Magdalena Neuner (Wallgau) +<br />

0:32,1/2; 4.Tora Berger (Norwegen) + 0:53,1/3; 5. Swetlana<br />

Slepzowa (Russland) + 0:55,7/2; 6. Wita Semerenko<br />

(Ukraine) + 0:56,5/2; ...13. Andrea Henkel (Großbreitenbach)<br />

+ 1:40,1/2; 23. Tina Bachmann (Schmiedeberg) +<br />

2:45,5/5; 25. Franziska Hildebrand (Clausthal- Zellerfeld)<br />

+ 3:04,6/3; 30. Miriam Gössner (Garmisch) + 5:49,0/7 –<br />

Weltcup-Stand: 1. Magdalena Neuner (Wallgau) 696<br />

Pkt.; 2. Darja Domratschewa (Weißrussland) 639; 3. Kaisa<br />

Mäkäräinen (Finnland) 575; ...7.Andrea Henkel (Großbreitenbach)<br />

432; 19.Tina Bachmann (Schmiedeberg) 234; 24.<br />

Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) 200<br />

Damen, 4 x 6 km: 1. Frankreich (Marie Laure Brunet,<br />

Sophie Boilley, Anais Bescond, Marie Dorin Habert)<br />

1:17:06,5 Std./0 Strafrd.+9 Schießfehler; 2. Weißrussland<br />

+ 0:02,5 Min./0+10; 3. Russland + 0:21,4/1+11; 4. Norwegen<br />

+ 0:40,6/2+11; 5. Ukraine + 0:56,9/0+7; 6.<br />

Deutschland (Franziska Hildebrand/Clausthal- Zellerfeld,<br />

Magdalena Neuner/Wallgau, Miriam Gössner/Garmisch,<br />

Tina Bachmann/Schmiedeberg) + 1:15,5/2+12<br />

Bob<br />

Weltcup in St. Moritz<br />

Männer, Zweierbob: 1. Maximilian Arndt/Marko Hü-<br />

Die deutschen Handballer<br />

kommen ihrem EM-Ziel,<br />

Olympia-Qualifikationsturnier,<br />

näher. Nach dem<br />

Remis <strong>gegen</strong> Serbien ist<br />

das Halbfinale möglich.<br />

Nächster Gegner ist der<br />

WM-Zweite Dänemark.<br />

Von Martin Kloth<br />

Belgrad – Neuer Hype um die deutschen<br />

Handballer: Die unerwartete<br />

Erfolgsserie bei der EM in Serbien hat<br />

das Team von Bundestrainer Martin<br />

Heuberger wieder zurück ins öffentliche<br />

Interesse gespült. Nach dem<br />

21:21 (7:12) am Samstag zum Hauptrundenauftakt<br />

<strong>gegen</strong> den hochmotivierten<br />

Gastgeber ist nicht nur das<br />

Olympia-Qualifikationsturnier in<br />

Reichweite. Selbst das Halbfinale ist<br />

keine Utopie mehr.<br />

„Sie kann sowohl das Halbfinale<br />

erreichen, was damit auch die Möglichkeit<br />

eröffnet, um die Medaillen<br />

mitzuspielen. Und die Chance auf<br />

die Qualifikation <strong>für</strong> die Qualifikation<br />

<strong>für</strong> die Olympischen Spiele ist<br />

noch viel besser geworden“, sagte Ulrich<br />

Strombach, Präsident des Deutschen<br />

Handballbundes (DHB) gestern<br />

in Belgrad. Gleich sechs Kamerateams<br />

und rund zwei Dutzend Medienvertreter<br />

hatten sich am Tag<br />

nach dem wichtigen Remis <strong>gegen</strong><br />

Serbien im Mannschaftshotel versammelt,<br />

um über die Befindlichkeiten<br />

der deutschen Spieler zu berichten.<br />

„Wir freuen uns, dass das Interesse<br />

gestiegen ist“, sagte Spielmacher<br />

Michael Haaß, „aber wir haben<br />

noch nichts gewonnen.“ Auch DHB-<br />

Vizepräsident Horst Bredemeier war<br />

begeistert: „Wir sind sehr zufrieden.<br />

Wir freuen uns über die TV-Präsenz<br />

und das Interesse der Medien.“<br />

Mit einer Energieleistung, einem<br />

überragenden Torhüter Silvio Heinevetter<br />

und einer großen Portion<br />

Wurfglück am Ende durch Sven-Sören<br />

Christophersen haben sich die<br />

deutschen Handballer nach einem<br />

Sieben-Tore-Rückstand das Unentschieden<br />

<strong>gegen</strong> Serbien erkämpft.<br />

Die Ausgangslage vor der zweiten<br />

Hauptrundenpartie, heute (18.20<br />

Uhr/ZDF) <strong>gegen</strong> den WM-Zweiten<br />

benbecker (Oberhof/Berchtesgaden) 2:14,51 (1:07,59/<br />

1:06,92) Min.; 2. Beat Hefti/Thomas Lamparter (Schweiz)<br />

2:14,67 (1:07,67/1:07,00); 3. Manuel Machata/Andreas<br />

Bredau (Potsdam) 2:14,94 (1:07,93/1:07,01); 4. Steven<br />

Holcomb/Steven Langton (USA) 2:15,04 (1:07,83/<br />

1:07,21); 5. Alexander Subkow/Dmitri Trunenkow (Russland)<br />

2:15,05 (1:07,83/1:07,22); 6. Lyndon Rush/Jesse<br />

Lumsden (Kanada) 2:15,10 (1:07,77/1:07,33); ...Francesco<br />

Friedrich/Jannis Bäcker (Oberbärenburg/Winterberg) disqualifiziert<br />

– Weltcup-Stand nach 6 von 8 Wettbewerben:<br />

1. Beat Hefti (Schweiz) 1270 Pkt.; 2. Maximilian<br />

Arndt (Oberhof) 1163; 3. Steven Holcomb (USA) 1050; ...7.<br />

Manuel Machata (Potsdam) 938<br />

Vierer: 1. Deutschland I (Maximilian Arndt/Oberhof,<br />

Jan Speer/Winterberg, Alexander Rödiger/Oberhof, Martin<br />

Putze/Oberhof) 2:10,51 (1:05,35/1:05,16) Min.; 2.<br />

Deutschland II (Manuel Machata/Potsdam, Marko Hübenbecker/Berchtesgaden,<br />

Andreas Bredau/Potsdam, Christian<br />

Poser/Potsdam) 2:10,72 (1:05,43/1:05,29); 3. Lettland<br />

I 2:10,75 (1:05,47/1:05,28); 4. USA I 2:10,82 (1:05,36/<br />

1:05,46) und Russland I 2:10,82 (1:05,44/1:05,38); 6.<br />

Schweiz III 2:10,85 (1:05,44/1:05,41); ...10. Deutschland<br />

III (Francesco Friedrich/ Oberbärenburg, Ronny Listner/Riesa,<br />

Jannis Bäcker/Winterberg, Thomas Blaschek/Oberhof)<br />

2:11,20 (1:05,52/1:05,68) – Weltcup-Stand: 1.Alexander<br />

Subkow (Russland) 1246 Pkt.; 2. Maximilian Arndt (Oberhof)<br />

1204; 3. Manuel Machata (Potsdam) 1173<br />

Fußball<br />

Afrika-Cup in Gabun/Äquatorialguinea: Äquatorialguinea<br />

– Libyen 1:0, Elfenbeinküste – Sudan 1:0<br />

Handball<br />

Europameisterschaft, Männer, Hauptrunde<br />

Gruppe I in Belgrad<br />

Polen – Schweden..........................................29:29 (9:20)<br />

Dänemark – Mazedonien.............................33:32 (16:19)<br />

Serbien – Deutschland ...................................21:21 (12:7)<br />

1. Deutschland 3 74:68 5<br />

2. Serbien 3 67:61 5<br />

3. Polen 3 74:77 3<br />

4. Dänemark 3 81:83 2<br />

5. Schweden 3 79:84 2<br />

6. Mazedonien 3 81:83 1<br />

Heute: Polen – Mazedonien, Dänemark – Deutschland<br />

(18.20 Uhr), Serbien – Schweden, Mittwoch: Polen –<br />

Deutschland (16.15), Dänemark – Schweden, Serbien –<br />

Mazedonien<br />

Gruppe II in Novi Sad<br />

Ungarn – Island ...........................................21:27 (10:14)<br />

Frankreich – Slowenien................................28:26 (14:15)<br />

1. Kroatien 2 62:58 4<br />

2. Spanien 2 53:50 3<br />

3. Ungarn 3 71:74 3<br />

4. Island 3 88:86 2<br />

5. Slowenien 3 89:91 2<br />

6. Frankreich 3 77:81 2<br />

Modus: Gruppen-1. und 2. im Halbfinale<br />

Neuer Hype um<br />

deutsche Handballer<br />

Torhüter Silvio Heinevetter (Bild) gehörte in der Partie <strong>gegen</strong> Serbien neben Roggisch und Christophersen zu den drei Protagonisten<br />

in der deutschen Mannschaft. Foto: dpa<br />

Dänemark, ist mit 5:1 Punkten und<br />

der Tabellenführung glänzend. Dennoch<br />

will im deutschen Handball-<br />

Lager mit Ausnahme des Präsidenten<br />

noch immer niemand über Halbfinals<br />

oder Medaillen sprechen.<br />

„Wir haben nicht gespielt wie ein<br />

Halbfinalist. Von daher sehe ich uns<br />

da nicht. Unser Ziel bleibt nach wie<br />

vor ein Olympia-Qualifikationsturnier.<br />

Wenn wir das erreicht haben,<br />

gucken wir uns die Tabelle mal in aller<br />

Ruhe an. Und dann werden wir<br />

neue Ziele formulieren“, beteuerte<br />

Abwehrchef Oliver Roggisch.<br />

Und auch der Bundestrainer blieb<br />

beim alten Anspruch. „Unser Ziel<br />

rückt näher. Davon rücken wir nicht<br />

ab. Und es ist kein Spruch: Das<br />

Judo<br />

Deutsche Meisterschaft in Potsdam, die Meister<br />

Männer, - 60 kg: 1. Robert Kopiske (Potsdam); -66kg:<br />

1. Sebastian Seidl (Abensberg); - 73 kg: 1. Igor Wandtke<br />

(Hannover); - 81 kg: 1. Hannes Conrad (Leipzig); -90kg:<br />

1. Robert Dumke (Berlin); - 100 kg: 1. Dino Pfeiffer (Karlsruhe);<br />

+ 100 kg: 1. Robert Zimmermann (Potsdam)<br />

Frauen, - 48 kg: 1. Sabine Goller (Rodewisch); -52kg:<br />

1. Isabel Pfeiffer (Sindelfingen); -57kg:1. Johanna Müller<br />

(Berlin); -63kg:1. Martyna Trajdos (Hamburg); - 70 kg:<br />

1. Laura Vargas Koch (Berlin); -78kg:1. Jana Stucke (Osnabrück);<br />

+78kg:1. Jasmin Külbs (Zweibrücken)<br />

Motorsport<br />

Rallye-Weltmeisterschaft<br />

1. Lauf, Rallye Monte Carlo, Endstand (18 Prüfungen<br />

- 433,36 km/1772 Gesamt-km): 1. Sébastien Loeb/<br />

Daniel Elena (Frankreich/Monaco) – Citroën DS3<br />

4:32:39,9 Std.; 2. Daniel Sordo/Carlos del Barrio (Spanien)<br />

– MINI Cooper + 2:45,5 Min.; 3. Petter Solberg/Chris Patterson<br />

(Norwegen/Großbritannien) – Ford Fiesta + 3:14,2<br />

Rodeln<br />

Weltcup in Winterberg<br />

Männer, Einsitzer: 1. Felix Loch (Berchtesgaden)<br />

1:46,981 Min. (53,415/53,566 Sek.); 2. Ralf Palik (Oberwiesenthal)<br />

1:47,219 (53,667/53,552); 3. David Möller<br />

(Sonneberg/Schalkau) 1:47,240 (53,549/53,691); 4. Andi<br />

Langenhan (Zella-Mehlis) 1:47,274 (53,650/53,624); 5. Johannes<br />

Ludwig (Oberhof) 1:47,376 (53,609/53,767); 6.<br />

Dominik Fischnaller (Italien) 1:47,389 (53,607/53,782) –<br />

Weltcup-Stand nach 6 von 9 Wettbewerben: 1. Felix<br />

Loch (Berchtesgaden) 585 Pkt.; 2. David Möller (Sonneberg/Schalkau)<br />

440; 3. Johannes Ludwig (Oberhof) 366; 4.<br />

Andi Langenhan (Zella-Mehlis) 362; 5. Armin Zöggeler<br />

(Italien) 328<br />

Doppelsitzer: 1.TobiasWendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee)<br />

1:27,979 Min. (43,834/44,145 Sek.); 2.<br />

Christian Oberstolz/Patrick Gruber (Italien) 1:28,156<br />

(43,908/44,248); 3. Andreas Linger/Wolfgang Linger<br />

(Österreich) 1:28,272 (43,867/44,405); 4. Toni Eggert/Sascha<br />

Benecken (Oberhof/Suhl) 1:28,342 (44,060/44,282);<br />

5. Christian Niccum/Jayson Terdiman (USA) 1:28,434<br />

(44,108/44,326); 6. Wladislaw Juschakow/Wladimir<br />

Machnutin (Russland) 1:28,455 (44,093/44,362); ...10.<br />

Daniel Rothamel/Chris Rohmeiß (Zella-Mehlis) 1:28,858<br />

(44,212/44,646) – Weltcup-Stand: 1. Tobias Wendl/Tobias<br />

Arlt (Berchtesgaden/Königssee) 495 Pkt.; 2. Andreas Linger/Wolfgang<br />

Linger (Österreich) 480; 3. Toni Eggert/Sascha<br />

Benecken (Oberhof/Suhl) 415<br />

Frauen: 1. Corinna Martini (Winterberg) 1:54,543 Min.<br />

(57,276/57,267 Sek.); 2. Tatjana Hüfner (Friedrichroda)<br />

1:54,710 (57,495/57,215); 3. Natalie Geisenberger (Miesbach)<br />

1:54,857 (57,482/57,375); 4. Anke Wischnewski<br />

(Oberwiesenthal) 1:54,975 (57,464/57,511); 5. Alex<br />

Gough (Kanada) 1:54,995 (57,503/57,492); 6. Arianne Jones<br />

(Kanada) 1:55,100 (57,500/57,600) – Weltcup-Stand:<br />

1. Tatjana Hüfner (Friedrichroda) 540 Pkt.; 2. Natalie Geisenberger<br />

(Miesbach) 465; 3. Alex Gough (Kanada) 415<br />

Namen & Zahlen<br />

nächste Spiel ist das schwerste“, sagte<br />

Heuberger, der nach eigener Aussage<br />

emotional so aufgewühlt war,<br />

dass er „die schlechteste Nacht des<br />

Turniers“ hinter sich hatte.<br />

Als „falscher Torhüter“<br />

Die Partie <strong>gegen</strong> Serbien hatte drei<br />

Protagonisten: Roggisch, der mit gebrochener<br />

Nase unerschrocken keinen<br />

Zweikampf scheute, Torhüter<br />

Heinevetter mit spektakulären und<br />

wichtigen Paraden und Christophersen<br />

mit dem späten Ausgleichstreffer.<br />

„Smöre“ war in den Schlusssekunden<br />

<strong>für</strong> Heinevetter als „falscher<br />

Torhüter“ eingewechselt worden<br />

und traf in Überzahl zum 21:21.<br />

„Dass ‚Smöre‘ das Ding zum Schluss<br />

Staffel: 1. Deutschland (Anke Wischnewski/Oberwiesenthal,<br />

Felix Loch/ Berchtesgaden, Tobias Wendl/Tobias<br />

Arlt/Berchtesgaden/Königssee) 2:26,956 Min.; 2. USA<br />

2:27,658; 3. Lettland 2:27,998; 4. Österreich 2:28,174; 5.<br />

Russland 2:28,815 – Weltcup-Stand: 1. Deutschland 470<br />

Pkt.; 2. Kanada 337; 3. Russland 335<br />

Skeleton<br />

Weltcup in St. Moritz<br />

Männer: 1. Martins Dukurs (Lettland) 2:17,45<br />

(1:08,87/1:08,58) Min.; 2. Ben Sandford (Neuseeland)<br />

2:19,21 (1:09,72/1:09,49); 3. Matthew Antoine (USA)<br />

2:19,27 (1:09,73/1:09,54); 4. Frank Rommel (Zella-Mehlis)<br />

2:19,45 (1:09,90/1:09,55); 4. Tomass Dukurs (Lettland)<br />

2:19,45 (1:10,29/1:09,16); 6. John Daly (USA) 2:20,02<br />

(1:10,17/1:09,85); ...10. Alexander Gassner (Winterberg)<br />

2:20,41 (1:10,37/1:10,04); 19. Alexander Kröckel (Oberhof)<br />

2:21,69 (1:10,59/1:11,10)<br />

Weltcup-Stand nach 6 von 8 Wettbewerben: 1.<br />

Martins Dukurs (Lettland) 1301 Pkt.; 2. Frank Rommel<br />

(Zella- Mehlis) 1195; 3. Tomass Dukurs (Lettland) 1148;<br />

...5. Alexander Kröckel (Oberhof) 988<br />

Ski alpin<br />

Weltcup in Kitzbühel<br />

Herren, Abfahrt: 1. Didier Cuche (Schweiz) 1:13,28<br />

Min.; 2. Romed Baumann (Österreich) 1:13:52; 3. Klaus<br />

Kröll (Österreich) 1:13,58; 4. Joachim Puchner (Österreich)<br />

1:13,64; 5. Johan Clarey (Frankreich) 1:13,68; 6. Beat Feuz<br />

(Schweiz) 1:13,73; ...8. Stephan Keppler (Ebingen)<br />

1:13,76; 47. Josef Ferstl (Hammer) 1:15,23; 55. Andreas<br />

Sander (Ennepetal) 1:15,65<br />

Herren, Slalom: 1. Cristian Deville (Italien) 1:39,19<br />

Min. (51,49/47,70 Sek.); 2. Mario Matt (Österreich)<br />

1:39,91 (50,76/49,15); 3. Ivica Kostelic (Kroatien) 1:39,97<br />

(50,77/49,20); 4. Steve Missillier (Frankreich) 1:40,14<br />

(52,12/48,02); 5. Jens Byggmark (Schweden) 1:40,63<br />

(51,99/48,64); 6. André Myhrer (Schweden) 1:41,10<br />

(52,16/48,94); ...9. Fritz Dopfer (Garmisch) 1:41,36 (52,37/<br />

48,99); 10. Benjamin Raich (Österreich) 1:41,42 (52,55/<br />

48,87); ...33. Felix Neureuther (Partenkirchen) 55,25;<br />

Herren, Kombination (Wertung aus Einzel-Rennen):<br />

1. Ivica Kostelic (Kroatien) 2:55,27 (Abfahrt<br />

1:15,30/Slalom 1:39,97) Min.; 2. Beat Feuz (Schweiz)<br />

2:59,82 (1:13,73/1:46,09); 3. Silvan Zurbriggen (Schweiz)<br />

3:00,07 (1:14,41/1:45,66); 4. Adrien Theaux (Frankreich)<br />

3:00,36 (1:13,78/1:46,58); 5. Ted Ligety (USA) 3:00,73<br />

(1:14,75/1:45,98); 6. Romed Baumann (Österreich)<br />

3:00,75 (1:13,52/1:47,23)<br />

Weltcup-Gesamtwertung, nach 22 von 44 Wettbewerben:<br />

1. Ivica Kostelic (Kroatien) 855 Pkt.; 2. Marcel<br />

Hirscher (Österreich) 725; 3. Beat Feuz (Schweiz) 665;<br />

...15. Fritz Dopfer (Garmisch) 332; 17. Felix Neureuther<br />

(Partenkirchen) 261; 44. Stephan Keppler (Ebingen) 116<br />

Weltcup in Kranjska Gora/Slowenien<br />

Damen, Riesenslalom: 1. Tessa Worley (Frankreich)<br />

2:03,02 (1:00,81/1:02,21) Min.; 2. Federica Brignone (Italien)<br />

2:03,58 (1:01,11/1:02,47); 3. Viktoria Rebensburg<br />

(Kreuth) 2:03,91 (1:01,40/1:02,51); 4. Lindsey Vonn (USA)<br />

noch macht, ist natürlich mehr als<br />

geil. Da hat er uns belohnt“, sagte<br />

Heinevetter über seinen Clubkollegen<br />

von den Füchsen Berlin.<br />

Den nächsten Coup will das Team<br />

um Kapitän Pascal Hens, dessen Einsatz<br />

wegen eines Magen-Darm-Infektes<br />

infrage steht, <strong>gegen</strong> die Dänen<br />

landen. „Ich hoffe, wir treffen das<br />

Tor besser“, sagte Heinevetter angesichts<br />

der Abschlussschwäche <strong>gegen</strong><br />

Serbien, „<strong>für</strong> die Dänen geht auch<br />

um alles. Es wird kein Freundschaftsspiel<br />

werden.“ Und Heuberger ergänzte:<br />

„Wir haben jetzt fünf Punkte<br />

und sind gut im Rennen, keine Frage.<br />

Aber unser nächstes Spiel ist <strong>gegen</strong><br />

die Dänen. Wir wollen auch das gewinnen,<br />

dann ist alles möglich.“<br />

2:03,94 (1:01,38/1:02,56); 5. Tina Maze (Slowenien)<br />

2:04,22 (1:01,48/1:02,74); 6. Maria Höfl-Riesch (Partenkirchen)<br />

2:04,27 (1:01,59/1:02,68); ...11. Lena Dürr (Germering)<br />

2:05,03 (1:01,61/1:03,42); 15.Veronique Hronek (Inzell)<br />

2:05,60 (1:02,40/1:03,20); 35. Barbara Wirth (Lenggries)<br />

1:03,74; 48.Veronika Staber (Samerberg) 1:05,14<br />

Damen, Slalom: 1. Michaela Kirchgasser (Österreich)<br />

1:47,25 Min. (52,94/54,31 Sek.); 2.Tanja Poutiainen (Finnland)<br />

1:47,90 (53,21/54,69); 3.Veronika Zuzulova (Slowakei)<br />

1:48,59 (53,05/55,54); 4. Tina Maze (Slowenien)<br />

1:48,91 (53,36/55,55); 5. Kathrin Zettel (Österreich)<br />

1:49,53 (55,13/54,40); 6. Nicole Hosp (Österreich) 1:50,05<br />

(54,69/55,36); ...8. Christina Geiger (Oberstdorf) 1:50,20<br />

(54,69/55,51); 11. Lena Dürr (Germering) 1:50,79 (53,37/<br />

57,42) – Fanny Chmelar (Partenkirchen); Veronika Staber<br />

(Samerberg); Maria Höfl-Riesch (Partenkirchen) und Katharina<br />

Dürr (Germering) ausgeschieden<br />

Weltcup-Gesamtwertung, nach 18 von 39 Wettbewerben:<br />

1. Lindsey Vonn (USA) 970 Pkt.; 2. Tina Maze<br />

(Slowenien) 688; 3. Marlies Schild (Österreich) 548; ...5.<br />

Maria Höfl-Riesch (Partenkirchen) 506; .8. Viktoria Rebensburg<br />

(Kreuth) 416; ...20. Lena Dürr (Germering) 185<br />

Ski nordisch<br />

Weltcup in Zakopane<br />

Einzel, Großschanze: 1. Gregor Schlierenzauer (Österreich)<br />

300,3 (131,5/132,0); 2. Richard Freitag (Aue) 296,8<br />

(131,0/131,0); 3.Anders Bardal (Norwegen) 293,1 (132,0/<br />

126,0); 4.Andreas Kofler (Österreich) 290,5 (133,0/126,0);<br />

5. Severin Freund (Rastbüchl) 281,9 (122,5/131,0); 6. Peter<br />

Prevc (Slowenien) 281,2 (125,0/127,0); ...17. Andreas<br />

Wank (Oberhof) 263,4 (119,0/129,5); 20. Michael Neumayer<br />

(Berchtesgaden) 262,9 (119,0/129,0); 23. Maximilian<br />

Mechler (Isny) 257,6 (118,0/124,5); 33. Stephan Hocke<br />

(Schmiedefeld) 112,9 (115,0) – Weltcup-Gesamtwertung<br />

nach 15 von 27 Wettbewerben: 1. Andreas Kofler<br />

(Österreich) 905 Pkt.; 2. Gregor Schlierenzauer (Österreich)<br />

866; 3. Anders Bardal (Norwegen) 809; ...5. Richard<br />

Freitag (Aue) 614; 17. Michael Neumayer (Berchtesgaden)<br />

174; 21. Maximilian Mechler (Isny) 156; 31. Stephan Hocke<br />

(Schmiedefeld) 79; 32. Andreas Wank (Oberhof) 78<br />

Langlauf-Weltcup in Otepää/Estland<br />

Herren, 1,4 km Sprint/klassisch: 1. Dario Cologna<br />

(Schweiz) 3:29,8 Min.; 2. Ola Vigen Hattestad (Norwegen)<br />

+ 0,3 Sek.; 3. Eirik Brandsdal (Norwegen) + 0,6; 4. Alex<br />

Harvey (Kanada) + 0,7; 5. Nikita Krjukow (Russland) +<br />

5,3; 6. Oystein Pettersen (Norwegen) + 6,5; ...22. Josef<br />

Wenzl (Zwiesel)Viertelfinale; 41. Oliver Wünsch (Großwaltersdorf)<br />

Qualifikation; 46. Tobias Angerer (Vachendorf);<br />

58. Daniel Heun (Gersfeld)<br />

Herren, 15 km/klassisch: 1. Dario Cologna (Schweiz)<br />

40:12,4 Min.; 2. Lukas Bauer (Tschechien) + 0:24,0 Min.;<br />

3. Devon Kershaw (Kanada) + 0:25,2; 4. Stanislaw Wolschenzew<br />

(Russland) + 0:41,3; 5. Petr Sedow (Russland) +<br />

0:42,2; 6. Marcus Hellner (Schweden) + 0:53,2; ...15. Tobias<br />

Angerer (Vachendorf) + 1:16,3; 16. Hannes Dotzler<br />

(Sonthofen) + 1:19,8; 35. Sebastian Eisenlauer (Sonthofen)<br />

+ 2:44,9<br />

Weltcup-Stand nach 21 von 35 Wettbewerben: 1.<br />

Dario Cologna (Schweiz) 1474 Pkt.; 2. Petter Northug<br />

ManU bleibt<br />

City auf<br />

den Fersen<br />

London – Am Ende des „Super Sunday“<br />

in der englischen Premier League<br />

ließen sich gestern die beiden<br />

Spitzenteams aus Manchester als Sieger<br />

feiern. Manchester City bezwang<br />

Tottenham Hotspur dank eines Last-<br />

Minute-Tors von Mario Balotelli,<br />

Stadtrivale United siegte 2:1 (1:0)<br />

beim FC Arsenal und bleibt mit drei<br />

Punkten Abstand auf Rang zwei. Die<br />

Treffer erzielten Antonio Valencia<br />

(45.+1) und Danny Welbeck (81.).<br />

Robin van Persie hatte zwischenzeitlich<br />

den Ausgleich geschafft (71.).<br />

Bitter verlief der Sonntag <strong>für</strong> die<br />

Spurs, die trotz eines begeisternden<br />

Comebacks noch 2:3 (0:0) bei City<br />

verloren. Jermain Defoe (60.) und<br />

Gareth Bale (65.) hatten innerhalb<br />

von fünf Minuten die Zweitoreführung<br />

des Tabellenführers durch Samir<br />

Nasri (56.) und Joleon Lescott (59.)<br />

ausgeglichen. Balotelli traf erst in der<br />

fünften Minute der Nachspielzeit per<br />

Elfmeter. Tottenham liegt nun acht<br />

Punkte hinter City.<br />

United nutzte die Schwächen der<br />

Arsenal-Defensive gnadenlos aus:<br />

Vor dem Führungstor flankte Routinier<br />

Ryan Giggs unbehelligt von<br />

links auf Valencia, der am langen<br />

Pfosten Thomas Vermaelen übersprang<br />

und einköpfte. Sechs Minuten<br />

nach dem Wechsel vergab Van<br />

Persie noch eine riesige Konterchance<br />

kläglich. Auf der anderen Seite<br />

klärte Mertesacker nach verlorenem<br />

Laufduell Welbecks Versuch kurz vor<br />

der Torlinie. Dann machte es van<br />

Persie besser, als er mit einem Linksschuss<br />

durch die Beine von Verteidiger<br />

Jonny Evans ins lange Eck traf.<br />

Doch Welbeck machte die Bemühungen<br />

der Nord-Londoner mit seinem<br />

Treffer nach Vorarbeit von Valencia<br />

wieder zunichte. dpa<br />

Sechster Sieg <strong>für</strong><br />

Monaco-Fürst Loeb<br />

Monte Carlo – Rekordweltmeister<br />

Sébastien Loeb hat zum sechsten Mal<br />

die Rallye Monte Carlo gewonnen.<br />

Der 37 Jahre alte Franzose legte damit<br />

einen WM-Start nach Maß hin.<br />

Loeb verwies gestern im Citroën mit<br />

fast drei Minuten Vorsprung den<br />

Spanier Daniel Sordo im Mini auf<br />

den zweiten Platz. Dritter wurde der<br />

Norweger Petter Solberg. Für den<br />

achtmaligen Weltmeister Loeb war<br />

es der 68. Sieg. Er übernahm auch die<br />

Führung im Gesamtklassement. dpa<br />

(Norwegen) 1181; 3. Marcus Hellner (Schweden) 843;<br />

...13. Tobias Angerer (Vachendorf) 333; 20. Jens Filbrich<br />

(Frankenhain) 273; 29.Tim Tscharnke (Biberau) 178<br />

Damen, 1,2 km Sprint/klassisch: 1. Justyna Kowalczyk<br />

(Polen) 3:18,4 Min.; 2. Marit Bjørgen (Norwegen)<br />

+ 0,1 Sek.; 3. Natalia Matwejewa (Russland) + 0,9; 4. Aino-Kaisa<br />

Saarinen (Finnland) + 0,9; 5. Katerina Smutna<br />

(Österreich) + 1,9; 6. Mona-Lisa Malvalehto (Finnland) +<br />

10,8; ...19. Nicole Fessel (Oberstdorf) Viertelfinale; 36. Katrin<br />

Zeller (Oberstdorf) Qualifikation; 41. Denise Herrmann<br />

(Oberwiesenthal)<br />

Damen, 10 km/klassisch: 1. Justyna Kowalczyk<br />

(Polen) 29:44,8 Min.; 2. Marit Bjørgen (Norwegen) +<br />

0:21,9; 3. Therese Johaug (Norwegen) + 0:40,5; 4. Charlotte<br />

Kalla (Schweden) + 0:58,7; 5. Astrid Jacobsen (Norwegen)<br />

+ 1:02,4; 6. Aino-Kaisa Saarinen (Finnland) +<br />

1:21,1; ...16. Nicole Fessel (Oberstdorf) + 2:07,2; 17. Katrin<br />

Zeller (Oberstdorf) + 2:07,8<br />

Weltcup-Stand: 1. Marit Bjørgen (Norwegen) 1486<br />

Pkt.; 2. Justyna Kowalczyk (Polen) 1424; 3.Therese Johaug<br />

(Norwegen) 1055; ...12. Katrin Zeller (Oberstdorf) 416; 26.<br />

Nicole Fessel (Oberstdorf) 222<br />

Tennis<br />

Australian Open (21 Mio.Euro/Hart) in Melbourne<br />

Herren, 3. Runde: Philipp Kohlschreiber (Augsburg) –<br />

Alejandro Falla (Kolumbien) 6:3, 6:2, 7:6 (7:3)<br />

Achtelfinale: Juan Martin del Potro (Argentinien/11) –<br />

Philipp Kohlschreiber (Augsburg) 6:4, 6:2, 6:1; Rafael Nadal<br />

(Spanien/2) – Feliciano Lopez (Spanien/18) 6:4, 6:4,<br />

6:2; Roger Federer (Schweiz/3) – Bernard Tomic (Australien)<br />

6:4, 6:2, 6:2;Tomas Berdych (Tschechien/7) – Nicolas<br />

Almagro (Spanien/10) 4:6, 7:6 (7:5), 7:6 (7:3), 7:6 (7:2)<br />

Damen, 3. Runde: Julia Görges (Bad Oldesloe/22) –<br />

Romina Oprandi (Italien) 3:6, 6:3, 6:1; Sabine Lisicki (Berlin/14)<br />

– Swetlana Kusnezowa (Russland/18) 2:6, 6:4, 6:2;<br />

Maria Scharapowa (Russland/4) – Angelique Kerber (Kiel/<br />

30) 6:1, 6:2<br />

Achtelfinale: Agnieszka Radwanska (Polen/8) – Julia<br />

Görges (Bad Oldesloe/22) 6:1, 6:1; Caroline Wozniacki<br />

(Dänemark/1) – Jelena Jankovic (Serbien/13) 6:0, 7:5;<br />

Victoria Asarenka (Weißrussland/3) – Iveta Benesova<br />

(Tschechien) 6:2, 6:2; Kim Clijsters (Belgien/11) – Li Na<br />

(China/5) 4:6, 7:6 (8:6), 6:4<br />

Fernsehtipps<br />

9.30 – 14.00 Eurosport: Tennis, Australian Open in Melbourne,<br />

Achtelfinale der Frauen und Männer<br />

16.00 – 18.00 Sport1: Handball-EM, Polen – Mazedonien<br />

17.00 – 19.00/19.45 – 22.00 Eurosport: Fußball, Afrika-Cup,<br />

Gabun – Niger, Marokko – Tunesien<br />

18.05 – 20.15 ZDF: Handball-EM, Deutschland – Dänemark<br />

Eurosport<br />

20.00 – 21.45 Sport1: Handball-EM, Serbien – Schweden<br />

1.00 – 7.15 Eurosport: Tennis, Australian Open,Viertelfinale<br />

der Frauen und Männer


Montag, 23. Januar 2012 SPORT<br />

SPT3 Seite 21<br />

Vom Sensibelchen zum Siegertyp<br />

Andreas Birnbacher ist<br />

nicht nur derzeit Deutschlands<br />

bester Biathlet,<br />

sondern als Nummer drei<br />

der Welt auch ein heißer<br />

Kandidat auf Medaillen bei<br />

der Heim-WM in Ruhpolding<br />

in sechs Wochen.<br />

Von Patrick Storzer<br />

Antholz – Jo, mei, der Birnei: So oder<br />

so ähnlich wird es klingen, wenn in<br />

der 1800-Seelen-Gemeinde Schleching<br />

in Oberbayern die Sprache auf<br />

Deutschlands besten Biathleten<br />

kommt. Der Birnei, das ist Andreas<br />

Birnbacher, der berühmteste Sohn<br />

Schlechings und die Nummer drei in<br />

der Welt der Skijäger. Der 30-Jährige<br />

erlebt die Saison seines Lebens und<br />

gehört zu den heißen Medaillenkandidaten<br />

bei den Weltmeisterschaften<br />

in sechs Wochen in Ruhpolding. Aus<br />

der Ruhe bringt das aber weder Sonnyboy<br />

Birnbacher selbst noch die<br />

Schlechinger.<br />

„Ich denke schon, dass ich die<br />

Chance habe, bei der WM einer der<br />

Favoriten zu sein“, sagte Birnbacher<br />

nach seinem furiosen Massenstartsieg<br />

beim Weltcup im italienischen<br />

Antholz. Die Siegerfaust in die Höhe<br />

gestreckt war Birnbacher Zentimeter<br />

vor dem Russen Anton Schipulin<br />

und dem Franzosen Martin Fourcade<br />

über die Ziellinie gefahren.<br />

Es war bereits der dritte Saisonsieg<br />

<strong>für</strong> Birnbacher, der erst beim Weltcupfinale<br />

des letzten Winters am<br />

Holmenkollen in Oslo seinen Debüterfolg<br />

gefeiert hatte. Das war das<br />

Aha-Erlebnis <strong>für</strong> Birnbacher, der in<br />

den Jahren zuvor zu selten seine Talente<br />

am Schießstand und in der Loipe<br />

zusammen auf den Punkt gebracht<br />

hatte.<br />

Lob <strong>für</strong> die Trainer<br />

„Manchmal ist er ein Sensibelchen<br />

gewesen und hat Fehler gemacht, die<br />

unnötig waren“, sagte Bundestrainer<br />

Uwe Müssiggang in Antholz über<br />

den neuen Star der Biathlon-Männer<br />

und sparte nicht mit Lob: „Mir hat<br />

das ganze Rennen gefallen, er hat<br />

sich taktisch super verhalten.“<br />

Birnbacher ist reifer geworden, der<br />

Sieg in Oslo brachte das nötige<br />

Selbstvertrauen <strong>für</strong> den Sommer, einige<br />

Umstellungen im Training den<br />

letzten Kick. „Die Trainer Mark<br />

Kirchner und Fritz Fischer haben ei-<br />

Siegerfaust: Nach einem packenden Schlussspurt siegt Andreas Birnbacher von Anton Schipulin (l.) und Martin Fourcade. Foto: dpa<br />

nen sehr guten Job gemacht. Die haben<br />

einen älteren Athleten, der<br />

schon eingeschossen ist auf ein gewisses<br />

Training, davon überzeugt,<br />

dass man mal was anders macht.“<br />

Vor allem an der Spritzigkeit wurde<br />

intensiv gearbeitet. Viel haben sie<br />

nicht verändert, aber „Kleinigkeiten<br />

machen oft den großen Ausschlag“.<br />

Zudem nimmt auch Birnbacher professionelle<br />

Hilfe <strong>für</strong> den mentalen<br />

Bereich in Anspruch: „Es gibt einen<br />

Mentaltrainer, mit dem ich zusammenarbeite.<br />

Das bringt mir schon einiges.“<br />

Trotz der neuen Konstellation in<br />

der deutschen Mannschaft nach der<br />

verletzungsbedingt schwachen Saison<br />

von Olympiasieger Michael<br />

Greis sieht sich Siegläufer Birnbacher<br />

nicht als Leitwolf und fordert auch<br />

keine Privilegien ein. Den Platz als<br />

Schlussläufer in der Staffel überlässt<br />

er gerne Sprint-Weltmeister Arnd<br />

Peiffer: „Arnd hat sich auf der<br />

Schlussposition etabliert. Ich habe<br />

mich auf der Position zwei immer<br />

ganz wohl gefühlt.“<br />

Aber ob mit der Staffel oder in den<br />

Einzelwettbewerben, „Ziel ist es, eine<br />

Medaille zu holen.“ Bei der WM in<br />

Ruhpolding. Dann werden sie in<br />

Schleching bestimmt wieder sagen:<br />

Schau, der Birnei.<br />

Fünfter Streich auf der Streif<br />

Kitzbühel – Arnold Schwarzenegger<br />

staunte mit offenem Mund, Franz<br />

Klammer applaudierte seinem würdigen<br />

Nachfolger: Mit dem fünften<br />

Abfahrtscoup hat sich Didier Cuche<br />

wenige Monate vor seinem Karriereende<br />

zum Rekordsieger auf der<br />

Streif gekrönt. Unter dem Jubel der<br />

österreichischen Fans wirbelte der 37<br />

Jahre alte Schweizer wie entrückt seinen<br />

Ski per Salto durch die Luft und<br />

verfolgte die letzten Fahrer auf einem<br />

Stuhl sitzend mit gebannter<br />

Miene. „Das ist ein großartiges Gefühl,<br />

es war schon ein Nervenkitzel<br />

im Zielraum“, sagte Cuche, der am<br />

Samstag keine große Wehmut wegen<br />

seines baldigen Rücktritts aufkommen<br />

ließ. „Ich konnte wirklich nicht<br />

solch ein tolles Ende erwarten.“<br />

„Er ist jetzt der Kaiser von Kitzbühel“,<br />

gratulierte die österreichische<br />

Ski-Legende Klammer, der viermal<br />

die berüchtigte Schussfahrt gewonnen<br />

hat, ohne Neid. Auf der wegen<br />

starken Schneefalls deutlich verkürzten<br />

Strecke ließ Cuche den Österreichern<br />

Romed Baumann und Klaus<br />

Kröll auf den Plätzen zwei und drei<br />

keine Chance.<br />

Als Achter stellte Stephan Keppler<br />

sein bestes Resultat in der schnellsten<br />

Disziplin ein und sorgte <strong>für</strong> das<br />

beste deutsche Kitz-Abfahrtsergebnis<br />

seit dem sechsten Platz von Markus<br />

Wasmeier vor 25 Jahren. „Der Cuche<br />

ist einfach der beste Abfahrer, das hat<br />

er heute mal wieder gezeigt“, sagte<br />

der Ebinger, dem nur 0,48 Sekunden<br />

auf den verdienten Sieger fehlten,<br />

„er ist mal wieder perfekt gefahren.“<br />

Besonders im Zielschuss zauberte<br />

Cuche die wagemutigste Linie in den<br />

Schnee von Kitzbühel. sid<br />

Hinein in den Hexenkessel: Didier Cuche beim einem Sprung kurz vor dem Ziel.<br />

Der Schweizer gewinnt zum fünften Mal auf der Streif in Kitzbühel. Foto: dpa<br />

Rekord-Abfahrtssieger auf der Streif<br />

5 Siege: Didier Cuche (Schweiz)<br />

1998, 2008, 2010, 2011, 2012<br />

4 Siege: Franz Klammer (Österreich)<br />

1975, 1976, 1977, 1984<br />

3 Siege: Karl Schranz (Österreich)<br />

1969, 1972, 1972; Pirmin Zurbriggen<br />

(Schweiz) 1985, 1985, 1987; Franz<br />

Heinzer (Schweiz) 1991, 1992, 1992;<br />

Luc Alphand (Frankreich) 1995,<br />

1995, 1997<br />

Männer-Staffel Zweite, Neuner Dritte<br />

Magdalena Neuner fuhr mit einem<br />

Lächeln im Gesicht als Dritte über<br />

die Ziellinie und winkte zum Abschied<br />

von Antholz noch einmal ins<br />

Publikum. Die Rekordweltmeisterin<br />

unterstrich gestern mit dem elften<br />

Podestplatz des Winters im Massenstart<br />

ihre Ambitionen auf den Gewinn<br />

des Gesamtweltcups. „Meine<br />

Bilanz mit dem Sieg im Sprint und<br />

heute mit Platz drei im Massenstart<br />

fällt total positiv aus“, sagte Neuner,<br />

die durch zwei Fehler im letzten<br />

Schießen noch der Weißrussin Darja<br />

Domratschewa und Anastasija Kuz-<br />

Freitag ist wieder da<br />

Richard Freitag hat sich<br />

mit zwei zweiten Plätzen<br />

in Zakopane in der Weltspitze<br />

zurückgemeldet.<br />

Von Thomas Wolfer<br />

Zakopane – Richard Freitag feiert lieber<br />

leise. Kurz die Siegerfaust gezeigt,<br />

ein breites Grinsen im Gesicht und<br />

schnell noch abklatschen mit den<br />

Teamkollegen. Das muss reichen.<br />

Dabei hat der 20-Jährige eigentlich<br />

wieder allen Grund zu ausgelassener<br />

Partystimmung. Mit seinen beiden<br />

zweiten Plätzen beim Weltcup im<br />

polnischen Zakopane hat sich der<br />

Sachse nach einer enttäuschenden<br />

Vierschanzentournee eindrucksvoll<br />

in der Weltspitze zurückgemeldet.<br />

„Gleich zweimal auf dem Podest?<br />

Das ist ja Wahnsinn!“, sagte Freitag,<br />

nachdem er es innerhalb von zwei<br />

Tagen zu den Podiumsplatzierungen<br />

drei und vier seiner Karriere gebracht<br />

hat. Dass er seinen möglichen zweiten<br />

Weltcupsieg erst Kamil Stoch aus<br />

Polen und dann Gregor Schlierenzauer<br />

aus Österreich überlassen<br />

musste, störte dabei niemanden.<br />

„Er hat das super gemacht. Es gab<br />

keinen Grund an ihm zu zweifeln –<br />

und ich habe das auch zu keinem<br />

Zeitpunkt getan“, sagte Bundestrainer<br />

Werner Schuster: „Es war sehr<br />

wichtig, dass er so ein starkes Lebenszeichen<br />

sendet. Ob es so weitergeht,<br />

ist schwer zu sagen. Jedenfalls ist Richie<br />

wieder in einer absolut starken<br />

Form.“<br />

Das sah bis vor wenigen Tagen<br />

noch anders aus. Bei der Vierschan-<br />

mina aus der Slowakei den Vortritt<br />

lassen musste. Andrea Henkel kam<br />

nach überstandener Entzündung im<br />

Fuß auf Platz 13.<br />

Anschließend landete die deutsche<br />

Männer-Staffel auf dem zweiten<br />

Platz und fuhr bei der WM-Generalprobe<br />

das beste Saisonergebnis ein.<br />

Nach 4 x 7,5 km hatten Michael<br />

Rösch (Altenberg/2 Nachlader), Andreas<br />

Birnbacher (2), Florian Graf<br />

(Eppenschlag/2) und Arnd Peiffer<br />

(Clausthal-Zellerfeld/1 Strafrunde)<br />

12,0 Sekunden Rückstand auf Sieger<br />

Frankreich.<br />

zentournee verließ Freitag den Auslauf<br />

nach oft missglückten Versuchen<br />

meist mit gesenktem Kopf. Am<br />

Ende landete er in der Gesamtwertung<br />

auf Rang zehn – zuvor hatte<br />

nicht nur er selbst mehr erwartet.<br />

„Bei der Tournee waren die Bedingungen<br />

<strong>für</strong> Richie nicht optimal. Da<br />

muss man einem jungen Springer<br />

auch einmal zugestehen, dass es<br />

nicht so läuft“, sagte Schuster.<br />

Freitag, der Fünfter im Gesamtweltcup<br />

bleibt, habe an seinem System<br />

nichts verändert und auch seinen<br />

persönlichen Plan wie zuletzt<br />

durchgezogen, bestätigte er im polnischen<br />

Skisprung-Mekka. Dass er<br />

ausgerechnet im Hexenkessel von<br />

Zakopane mit jeweils knapp 20000<br />

Zuschauer so cool blieb, überraschte<br />

trotzdem. „Ich bin sehr zufrieden<br />

mit unserem Ergebnis. Wir hatten<br />

uns vorgenommen, dass wir wieder<br />

unter die Top 5 kommen“, sagte<br />

Schuster.<br />

Wank jeweils im Finale<br />

Das gelang beim zweiten Springen<br />

am Samstag sogar doppelt. Denn Severin<br />

Freund aus Rastbüchl, Gesamt-<br />

Siebter der Tournee, schaffte es auf<br />

Platz fünf, nachdem er tagszuvor bei<br />

schwierigen Bedingungen den möglichen<br />

Sieg aus der Hand gab und bis<br />

auf Platz zehn durchgereicht worden<br />

war. „Mich hat das sehr gefreut, dass<br />

er so stark zurückgekommen ist“,<br />

sagte Schuster.<br />

Selbstvertrauen holte sich auch<br />

Andreas Wank (Oberhof) mit den<br />

Rängen 24 und 17 in Zakopane. Stephan<br />

Hocke (Schmiedefeld) erreichte<br />

nach Platz 27 am Samstag nicht<br />

das Finale der besten 30.<br />

Tumulte zum<br />

Auftakt des<br />

Afrika-Cups<br />

Bata – Mit zwei sportlichen Überraschungen<br />

und Fantumulten vor<br />

dem Stadion hat in Äquatorialguinea<br />

das Turnier um den Afrika Cup begonnen.<br />

Die Polizei im Spielort Bata<br />

setzte nach Medienberichten Tränengas<br />

ein, um das Zuschauergedränge<br />

vor dem Stadion aufzulösen.<br />

Die Anhänger der einheimischen<br />

Mannschaft wurden offenbar ungeduldig,<br />

weil ihnen der Einlass in die<br />

37000 Zuschauer fassende Arena wegen<br />

der strengen Sicherheitskontrollen<br />

zu lange dauerte. Über Verletzte<br />

lagen keine Informationen vor.<br />

Im Auftaktspiel des drei Wochen<br />

dauernden Fußball-Turniers feierte<br />

Co-Gastgeber Äquatorialguinea anschließend<br />

einen 1:0 (0:0)-Erfolg <strong>gegen</strong><br />

Libyen. Im zweiten Spiel der<br />

Gruppe A setzte sich Sambia unerwartet<br />

mit 2:1 (2:0) <strong>gegen</strong> Senegal<br />

durch. Die Elfenbeinküste besiegte<br />

gestern den Sudan durch ein Tor von<br />

Chelsea-Star Didier Drogba (39.) verdient<br />

mit 1:0.<br />

Bis zum 12. Februar kämpfen insgesamt<br />

16 Teams bei der 28. Auflage<br />

des Turniers in Gabun und Äquatorialguinea<br />

um den Titel. Titelverteidiger<br />

und Rekordchampion Ägypten<br />

fehlt ebenso wie WM-Gastgeber Südafrika,<br />

Nigeria und Kamerun um<br />

Topstar Samuel Eto’o. dpa<br />

Bekele, Dibaba<br />

und 35 andere<br />

Läufer gesperrt<br />

Addis Abeba – In einer beispiellosen<br />

Aktion hat Äthiopiens Leichtathletik-Verband<br />

35 Athleten inklusive<br />

der Doppel-Olympiasieger Kenenisa<br />

Bekele und Tirunesh Dibaba <strong>für</strong> alle<br />

Wettkämpfe gesperrt. Dabei handelt<br />

es sich offenbar um eine Panikreaktion<br />

der Funktionäre angesichts der<br />

öffentlichen Kritik nach der WM-<br />

Pleite 2011 in Daegu/Südkorea. Dort<br />

hatte Äthiopien nur einmal gesiegt<br />

und viermal Bronze gewonnen, der<br />

große Rivale Kenia jedoch sieben<br />

Goldmedaillen und insgesamt 17<br />

Medaillen gewonnen. Den Athleten<br />

wird aktuell vorgeworfen, sie wären<br />

der Aufforderung des Verbandes<br />

nicht nachgekommen, sich mit Blick<br />

auf die Hallen-WM in Istanbul (9. bis<br />

11. März) und Olympia in London<br />

(27. Juli bis 12. August) ins zentrale<br />

Trainingslager zu begeben. Dieses<br />

hatte der Verband vor zwei Monaten<br />

angeordnet. Die suspendierten Athleten<br />

waren kommentarlos ferngeblieben.<br />

sid<br />

In Kürze<br />

Ahlmann siegt in Leipzig<br />

Leipzig – Christian Ahlmann hat<br />

gestern beim Weltcup-Turnier in<br />

Leipzig nach fünf Jahren wieder <strong>für</strong><br />

einen deutschen Heimsieg gesorgt.<br />

Der Springreiter aus Marl gewann bei<br />

der neunten Etappe der Hallen-Serie<br />

im Sattel von Taloubet den Großen<br />

Preis. Seit 2007 hatten die Deutschen<br />

in Leipzig auf einen Sieg beim Großen<br />

Preis gewartet. Damals gewann<br />

Christian Ahlmann mit Cöster.<br />

EM-Medaille winkt<br />

Eindhoven – Die deutschen Wasserballer<br />

haben bei der EM in Eindhoven<br />

Titelverteidiger Kroatien düpiert.<br />

Das Team besiegte sensationell<br />

Europameister Kroatien mit 10:9<br />

(3:1, 4:2, 1:2, 2:4). Mit einem weiteren<br />

Erfolg heute <strong>gegen</strong> Rumänien<br />

könnte die DSV-Auswahl in die Runde<br />

der besten Sechs einziehen und<br />

um die erste EM-Medaille seit 17 Jahren<br />

spielen. Zudem hätte sie dann<br />

die Teilnahme am Olympia-Qualifikationsturnier<br />

in Edmonton (1. bis 8.<br />

April) sicher.<br />

Rebensburg Dritte<br />

Kranjska Gora – Olympiasiegerin<br />

Viktoria Rebensburg hat sich ihren<br />

dritten Podestplatz im Weltcup-Winter<br />

gesichert. Die Skirennfahrerin aus<br />

Kreuth fuhr beim Riesenslalom in<br />

Kranjska Gora im Finale vom siebten<br />

auf den dritten Platz vor. Der Sieg in<br />

Slowenien ging an die Französin Tessa<br />

Worley. dpa


Seite 22 SPT4<br />

SPORT<br />

Montag, 23. Januar 2012<br />

Storl und<br />

Schwanitz<br />

siegen in<br />

Nordhausen<br />

Nordhausen – Weltmeister David<br />

Storl und Christina Schwanitz haben<br />

die zwölfte Auflage des Nordhäuser<br />

Kugelstoß-Hallenmeetings gewonnen.<br />

Bei dem weltweit am besten besetzten<br />

Hallenwettbewerb bezwang<br />

Storl am Freitagabend mit starken<br />

21,24 Meter fast die komplette Weltelite<br />

und legte einen Einstand nach<br />

Maß ins Olympia-Jahr hin. „Das ist<br />

ein Traum. So weit habe ich in der<br />

Halle noch nie gestoßen, und ich<br />

hoffe, dass ich mich weiter steigern<br />

kann“, sagte Storl. Der Chemnitzer<br />

verwies Reese Hoffa (USA/21,14) und<br />

den viermaligen Seriensieger sowie<br />

Weltmeister von 2009, Christian<br />

Cantwell (USA/21,01), auf die Plätze.<br />

Damit knackte David Storl zudem<br />

die Qualifikationsnorm <strong>für</strong> die Hallen-Weltmeisterschaft<br />

in Istanbul (9.<br />

bis 11. März). Der frühere Europameister<br />

Ralf Bartels aus Neubrandenburg,<br />

der die Hallen-WM auslässt,<br />

wurde mit der Weite von 19,62 Meter<br />

Sechster.<br />

Eine Top-Leistung brachte auch<br />

Christina Schwanitz, die ihren Vorjahreserfolg<br />

wiederholte. Sie setzte<br />

sich mit der Weltjahresbestleistung<br />

von 19,06 Meter vor Nadine Kleinert<br />

durch. Die Magdeburgerin wuchtete<br />

die Kugel auf 18,96 Meter. Dritte<br />

wurde mit 18,29 Meter Kleinerts<br />

Clubkollegin Josephine Terlecki. Damit<br />

schafften alle drei Frauen die<br />

Qualifikation <strong>für</strong> die Hallen-WM.<br />

Fahren dürfen jedoch nur zwei Stoßerinnen.<br />

dpa<br />

Julian Reus<br />

egalisiert die<br />

Bestleistung<br />

Erfurt – Der in Erfurt trainierende<br />

Wattenscheider Kurzsprinter Julian<br />

Reus hat mit 6,70 Sekunden über 60<br />

Meter <strong>für</strong> das beste Resultat bei den<br />

zweitägigen Thüringer Leichtathletik-Hallenmeisterschaften<br />

gesorgt.<br />

Damit egalisierte er die deutsche Jahresbestleistung<br />

von Christian Blum<br />

(Wattenscheid). Landesmeister wurde<br />

Martin Brieger von der LG Ohra-<br />

Hörselgas in 6,94 Sekunden, der<br />

auch die 200 Meter in 22,01 Sekunden<br />

gewann. Zwei Titel holten auch<br />

die Erfurter Sprinterin Anne Neubauer<br />

über 60 Meter in 7,72 Sekunden<br />

und über 200 Meter in 24,62 Sekunden<br />

sowie der Arnstädter Fabian Becher<br />

mit 2,06 Meter im Hochsprung<br />

und 7,08 Meter im Weitsprung.<br />

Der Sieg über 1500 Meter ging an<br />

Stefan Eberhardt (Ohra-Hörselgas) in<br />

3:51,25 Minuten vor dem Erfurter Rico<br />

Schwarz (3:51,96), der am Samstag<br />

Schnellster über 3000 Meter in<br />

8:09,34 Minuten war. Den Sieg im<br />

Kugelstoßen holte sich mit einer<br />

Weite von 17,66 Meter überlegen der<br />

37 Jahre alte Gothaer Altmeister Andy<br />

Dittmar. Nicht am Start waren die<br />

Jenaer Dreispringerin Katja Demut,<br />

die <strong>für</strong> drei Starts gemeldet hatte, sowie<br />

ihr Vereinskollege Robert Hering,<br />

der sich über 60 Meter und seiner<br />

Paradedisziplin 200 Meter testen<br />

wollte. dpa<br />

Titel-Jagd<br />

im Schneesturm<br />

Goldlauter/Beerberg – Mit über 70<br />

Athleten und Gästen aus Hessen gab<br />

es trotz der bisher wenigen Trainingsmöglichkeiten<br />

bei der 22. Thüringer<br />

Meisterschaft im Skilanglauf<br />

ab der Jugend 16 ein respektables<br />

Starterfeld. Die zeitschnellsten Damen<br />

über 5 km aller Klassen bei den<br />

vom SWV Goldlauter im Revier des<br />

Beerberges glänzend organisierten<br />

Freistil-Rennen waren bei heftigem<br />

Schneetreiben Katrin Enders (Goldlauter/17:25,0)<br />

und Susanne Bergmann<br />

(TU Ilmenau/+17,2 s).<br />

Die flotteste Dame des Tages war<br />

DSV-Junioren-Auswahlathletin Theresa<br />

Eichhorn (Biberau/14:02,0). Bei<br />

den Herren über 15 km kam den<br />

42:15,8 Minuten des Stützerbacher<br />

Seriensiegers Bernhard Schneider<br />

(TU Ilmenau) Sebastian Hopf (Rhöner<br />

WSV Dermbach) mit seinen 3 Sekunden,<br />

die er in der Gesamtzeit<br />

mehr benötigte, am nächsten. bac<br />

Kraftakt: Nach einer strapaziösen Woche musste Felix Koslowski nur nach dem ersten Satz ein wenig schimpfen. Foto: Birkenstock<br />

Die Volleyballerinnen des<br />

VfB 91 Suhl gewinnen<br />

trotz einer keinesfalls optimalen<br />

Vorbereitung mit<br />

3:1 bei Alemannia Aachen.<br />

In der Tabelle belegen sie<br />

weiterhin Platz sechs und<br />

nehmen Kurs auf die<br />

Playoff-Plätze.<br />

Von Udo Adolph<br />

Aachen – 25:27, 25:19, 25:20, 25:20<br />

lauteten die Satzergebnisse in Aachen<br />

aus Suhler Sicht. Was war das<br />

<strong>für</strong> eine Woche <strong>für</strong> den VfB Suhl. Am<br />

Dienstag der Europacup-Trip über<br />

3500 Kilometer nach Haifa, um dort<br />

am Mittwoch eine gute Stunde Volleyball<br />

zu spielen. Am Donnerstag<br />

folgte die Rückreise nach Suhl, wo<br />

man am Freitagmorgen <strong>gegen</strong> 00.30<br />

ankam. Nur ein paar Stunden später<br />

musste das Team zum Krafttraining<br />

antreten, und um 12.30 Uhr folgte<br />

die Abfahrt nach Aachen. Da<strong>für</strong> be-<br />

In einem temporeichen<br />

Bundesligaspiel gelang<br />

dem Thüringer HC ein klarer<br />

39:17 (20:9)- Erfolg <strong>gegen</strong><br />

die Mannschaft des<br />

DJK/MJC Trier.<br />

Bad Langensalza – Von Beginn an<br />

kontrollierte der Deutsche Meister<br />

das Geschehen auf dem Spielfeld<br />

und agierte teilweise nach Belieben<br />

<strong>gegen</strong> einen streckenweise überforderten<br />

Gast von der Mosel. Katrin<br />

Engel mit zehn und Nadja Nadgornaja<br />

mit sieben Treffern waren die erfolgreichsten<br />

Werferinnen <strong>für</strong> den<br />

Gastgeber. Katarina Vojcic war <strong>für</strong><br />

Trier vier Mal erfolgreich.<br />

Der Thüringer HC ließ von Beginn<br />

an keine Zweifel aufkommen, wer<br />

die zwei Punkte auf seinem Konto<br />

verbuchen wird, schließlich hatte<br />

man nach der unnötigen Niederlage<br />

in Göppingen etwas gut zu machen.<br />

Die Trierer Miezen hielten in der Anfangsphase<br />

der Begegnung noch da<strong>gegen</strong>.<br />

In der 12. Minute erkämpfte<br />

sich Trier den Ausgleich zum 5:5. Es<br />

war das letzte Aufbäumen <strong>gegen</strong> den<br />

enormen Angriffsdruck des amtierenden<br />

Deutschen Meisters. Die folgenden<br />

acht Treffer erzielte der Thüringer<br />

HC. Mit dem 13:5 war somit in<br />

Reisestrapazen<br />

nötigte man fast neun Stunden, da<br />

auf halber Strecke der Bus einen technischen<br />

Defekt hatte. Zu allem Überfluss<br />

wurde Coach Felix Koslowski<br />

am Spieltag, bei der abschließenden<br />

Taktikbesprechung mit seinem Co-<br />

Trainer Andreas Burkard, in einem<br />

Aachener Cafe das Handy gestohlen.<br />

Suhls Mannschaftsführerin Claudia<br />

Steger sah es trotzdem positiv: „Die<br />

Woche hat uns gut getan, wir sind als<br />

Team noch näher zusammengerückt.<br />

Wir haben viele Erfahrungen gesammelt,<br />

die uns auch auf dem Spielfeld<br />

weiterhelfen“, meinte die 21-Jährige.<br />

Den jungen Suhlerinnen waren<br />

die Strapazen der Woche zum Beginn<br />

des Spiels noch deutlich anzumerken.<br />

Aachen nutzte die Suhler<br />

Schwächen clever aus und erarbeitete<br />

sich Mitte des Satzes einen Fünfpunktevorsprung.<br />

Beim Stande von<br />

20:24 erwachte jedoch der Suhler<br />

Kampfgeist. Der VfB wehrte vier Satzbälle<br />

ab, musste den Abschnitt jedoch<br />

noch in der Verlängerung<br />

knapp verloren geben. „Wir hatten<br />

durch die ganze Reiserei eine harte<br />

Woche, fast ohne Training. Das<br />

machte sich zu Beginn bemerkbar“,<br />

Klarer THC-Sieg <strong>gegen</strong> Trier<br />

in einem temporeichen Spiel<br />

Nach dem Spiel feierten die THC-Fans mit ihrem neuen Maskottchen. Foto: König<br />

der 19. Minute eine Vorentscheidung<br />

gefallen. Herbert Müller wechselte<br />

nun fleißig durch. Trier hatte<br />

dem nicht mehr viel ent<strong>gegen</strong> zu setzen.<br />

Katrin Schröder traf in der 26.<br />

Minute zum 19:9 und stellte schon<br />

vor dem Halbzeitpfiff den Zehntorevorsprung<br />

her. Der letzte Treffer in<br />

fand Suhls wertvollste Spielerin des<br />

Abends, Ivana Isailovic, eine Begründung<br />

<strong>für</strong> den holprigen Auftakt. In<br />

der Satzpause fand VfB-Coach Felix<br />

Koslowski aber die richtigen Worte,<br />

denn jetzt übernahm Suhl das Kommando.<br />

Der VfB, nun mit wesentlich<br />

mehr Druck im Aufschlag, brachte<br />

die Aachener Annahme in arge Verlegenheit.<br />

Während das Spiel der Gastgeberinnen<br />

immer fehlerhafter wurde,<br />

punkteten auf Suhler Seite Claudia<br />

Steger und Martina Utla fast nach<br />

Belieben.<br />

Starker Suhler Block<br />

Nach dem verdienten Satzausgleich<br />

sahen die mehr als 900 Zuschauer<br />

an der „Neuköllner-Straße“<br />

einen fast identischen Spielverlauf<br />

im dritten und vierten Satz. Der VfB<br />

setzte sich zu Beginn ab und transportierte<br />

diesen Vorsprung sehr kontrolliert<br />

bis zum jeweiligen Satzende.<br />

Die nie aufgebenden „Ladies in<br />

Black“ kämpften sich zwar immer<br />

wieder heran, scheiterten aber nun<br />

auch immer öfter am starken Suhler<br />

Block. Nach 101 Spielminuten nutzte<br />

schließlich Claudia Steger mit kra-<br />

der ersten Spielhälfte war dem Gastgeber<br />

vorbehalten. Mit 20:9 ging es<br />

in die Halbzeitpause.<br />

Nach dem Anpfiff zur zweiten<br />

Halbzeit zog der Thüringer HC auf<br />

29:13 davon. Alle Spielerinnen des<br />

Thüringer HC erhielten ihre Einsatzzeiten<br />

im Spiel. Dadurch gelang es<br />

chendem Schmetterschlag den zweiten<br />

Matchball zum wichtigen Auswärtssieg.<br />

Mehr als zufrieden äußerte sich<br />

nach dem Spiel VfB-Coach Felix Koslowski:<br />

„Ich bin heute mächtig stolz<br />

auf meine Mannschaft, das war ein<br />

großer Schritt in Richtung Playoffs.<br />

Wir hatten eine harte, brutale Woche,<br />

in der wir fast überhaupt nicht<br />

vernünftig trainieren konnten. Aber<br />

die Mädels haben diesen Riesenkraftakt<br />

mit Bravour bestanden und heute<br />

auch noch einen ganz ordentlichen<br />

Volleyball gespielt“, sprach der<br />

27-Jährige. Das Schlusswort gehörte<br />

dann Claudia Steger: „Es gibt <strong>für</strong> uns<br />

noch Luft nach oben. Wir hatten zu<br />

Beginn Probleme, haben dann aber<br />

sehr diszipliniert gespielt und die<br />

Taktik klug umgesetzt.“<br />

Bereits am kommenden Mittwoch<br />

ist der VfB in der Bundesliga erneut<br />

gefordert. Um 19.30 empfängt man<br />

dann den Tabellenletzten Bayer 04<br />

Leverkusen in der heimischen<br />

„Wolfsgrube“.<br />

Suhl: Startformation: Pucarevic, Kalinovskaja, Utla,<br />

Isailovic, Steger, Merkova; Cebic (Libero); eingewechselt:<br />

Jacobi, Dijkema, Speer – Zuschauer: 911<br />

dem Gastgeber, das Tempo hoch zu<br />

halten und verschiedene Spielzüge<br />

zu testen. Das 30:13 erzielte Idalina<br />

Borges Mesquita mit einem sehenswerten<br />

Kempatreffer nach Zuspiel<br />

von Katrin Engel. Nora Reiche erzielte<br />

zehn Minuten vor Spielende den<br />

33. Treffer des Thüringer HC und<br />

brachte somit ihre Mannschaft mit<br />

20 Treffern vor. Beim Stand von<br />

39:17 kam der Schlusspfiff.<br />

„Wir wollten nach der Niederlage<br />

<strong>gegen</strong> Göppingen unseren Zuschauern<br />

zeigen, dass wir da sind und gewillt<br />

sind zu fighten von der ersten<br />

bis zur sechzigsten Minute“, sagte<br />

THC-Trainer Herbert Müller. „Die<br />

Mannschaft hat das nach dem guten<br />

Start auch umgesetzt – ein Kompliment<br />

<strong>für</strong> zwei super gute Torhüterinnen,<br />

besonders erfreulich war Dinah<br />

Eckerle, die in den letzten 20 Minuten<br />

hervorragend gehalten hat. Wir<br />

hatten uns vorgenommen, Trier<br />

durch die aggressive Deckung zu beeindrucken<br />

und konnten dann auch<br />

technische Fehler provozieren.“<br />

THC: Eckerle, März; Nadgornaja (7), Schröder (1), Jahn<br />

(1), Bolze, Reiche (4), Karsten (1), Snelder (5), Popluharova<br />

(4), Engel (10/6), Stuparicova, Borges-Mesquita (2), Wohlbold<br />

(4)<br />

Trier: Monz, Kockler, Dieric,Wilamowska (2),Vojcic (4),<br />

Zelmel, Premm (1/1), Vallet (3), Derbach (2), Kukic-Radojicic<br />

(2/1), Lennartz, Rost (1), Solic (2)<br />

Schiedsrichter: Hartmann/Schneider (Magdeburg) –<br />

Zuschauer: 908 – Zeitstrafen: THC 4, Trier 5 – Siebenmeter:<br />

THC 6/6,Trier 7/4<br />

Namen & Zahlen<br />

Volleyball<br />

Bundesliga, Frauen<br />

Alemannia Aachen – VfB Suhl 1:3, Aurubis Hamburg –<br />

Rote Raben Vilsbiburg 1:3, SC Potsdam – Schweriner SC<br />

0:3,VCO Berlin – USC Münster 1:3, Bayer Leverkusen – Allianz<br />

Stuttgart 0:3, Dresdner SC – Köpenicker SC 3:0, SV<br />

Sinsheim – 1. VC Wiesbaden 1:3<br />

1. Rote Raben Vilsbiburg 16 44:14 28: 4<br />

2. Dresdner SC 16 43:15 28: 4<br />

3. Schweriner SC 16 42:17 26: 6<br />

4. USC Münster 16 39:21 24: 8<br />

5. VT Aurubis Hamburg 16 36:24 20:12<br />

6. VfB Suhl 16 36:27 20:12<br />

7. 1. VC Wiesbaden 16 32:28 18:14<br />

8. Allianz Stuttgart 16 33:29 16:16<br />

9. Köpenicker SC 16 28:36 14:18<br />

10. Alemannia Aachen 16 28:33 12:20<br />

11. SC Potsdam 16 23:37 8:24<br />

12. SV Sinsheim 16 14:44 7:27<br />

13. VCO Berlin 16 9:45 2:30<br />

14. Bayer Leverkusen 16 8:45 2:30<br />

Bundesliga, Männer<br />

Berlin Volleys – TV Bühl 3:0, Moerser SC – NH KönigsWusterhausen<br />

3:1, TV Rottenburg – Generali Haching 1:3,<br />

RWE Volleys Bottrop – CV Mitteldeutschland 2:3, evivo<br />

Düren – VfB Friedrichshafen 0:3<br />

1. Generali Haching 15 45:7 30: 0<br />

2. VfB Friedrichshafen 14 38:13 22: 6<br />

3. Berlin Volleys 15 38:15 22: 8<br />

4. Moerser SC 13 29:26 16:10<br />

5. TV Bühl 15 26:27 16:14<br />

6. NH Königs Wusterhausen 15 24:29 14:16<br />

7. CV Mitteldeutschland 15 22:34 12:18<br />

8. VC Gotha 14 23:32 10:18<br />

9. evivo Düren 14 21:32 8:20<br />

10. TV Rottenburg 14 19:34 8:20<br />

11. RWE Volleys Bottrop 14 6:42 0:28<br />

Handball<br />

Bundesliga, Frauen<br />

Thüringer HC – DJK/MJC Trier................................... 39:17<br />

Bayer Leverkusen – SVG Celle.................................. 27:23<br />

HSG Blomberg-Lippe – Frisch Auf Göppingen .......... 26:24<br />

Buxtehuder SV – HSG Bad Wildungen...................... 30:26<br />

VfL Oldenburg – FHC Frankfurt/Oder ....................... 31:30<br />

1. Thüringer HC 12 361:273 20: 4<br />

2. HC Leipzig 11 300:266 18: 4<br />

3. Buxtehuder SV 11 298:274 17: 5<br />

4. VfL Oldenburg 12 363:342 15: 9<br />

5. Bayer Leverkusen 12 329:314 15: 9<br />

6. FHC Frankfurt/Oder 12 334:330 13:11<br />

7. HSG Blomberg-Lippe 12 333:325 12:12<br />

8. Frisch Auf Göppingen 12 313:315 9:15<br />

9. HSG Bad Wildungen 11 281:313 7:15<br />

10. DJK/MJC Trier 11 249:336 2:20<br />

11. SVG Celle 12 283:356 0:24<br />

Thüringenliga, Männer<br />

SV Hermsdorf II – Nordhäuser SV ............................34:29<br />

HSV Apolda – Behringen/Sonneborn........................37:23<br />

Suhl/Goldlauter – Goldbach/Hochheim....................27:26<br />

Schnellmannshausen – HSG Werratal ......................31:22<br />

VfB Mühlhausen – HSV Ronneburg..........................35:24<br />

Post SV Gera – Sonneberger HV............................... 23:32<br />

Ernestiner Gotha – ThSV Eisenach II.........................29:20<br />

1. Ernestiner SV Gotha 15 400:359 24: 6<br />

2. HSV Apolda 1990 14 395:351 22: 6<br />

3. HSV Ronneburg 14 412:384 19: 9<br />

4. Sonneberger HV 15 398:364 18:12<br />

5 .VfB TM Mühlhausen 09 14 379:356 17:11<br />

6. SG Suhl/Goldlauter 15 418:433 16:14<br />

7. SV Goldbach/Hochheim 14 381:370 15:13<br />

8. ThSV Eisenach II 14 394:363 14:14<br />

9. SV Hermsdorf II 14 380:369 15:13<br />

10. SV Behringen/Sonneborn 14 376:403 13:15<br />

11. HSG Werratal 05 15 434:429 13:17<br />

12. Nordhäuser SV 15 418: 424 9:21<br />

13. SG Schnellmannshausen 14 329: 418 5:23<br />

14. Post SV Gera 15 345: 436 2:28<br />

Hallenfußball<br />

Winterrunde Süd<br />

Vorrunde, Gruppe 7 in Friedrichroda<br />

FSV Wacker Gotha II ...................................15:8 10<br />

SV GW Waltershausen ................................10:7 7<br />

FSV Lautertal Bischofroda..........................14:9 6<br />

FSV Ohratal Ohrdruf .....................................8:9 3<br />

SG Tonna.......................................................5:19 3<br />

Wacker Gotha II damit <strong>für</strong> die Endrunde am 12. Februar<br />

(14 Uhr) in Tiefenort qualifiziert<br />

Futsal<br />

Landesmeisterschaft in Schmalkalden<br />

Ergebnisse:<br />

Gruppe A: Gotha – Silbitz/Crossen 2:0, Equipe Jena –<br />

Kleinfurra 3:0, Equipe Jena – Gotha 1:0, Kleinfurra – Silbitz/Crossen<br />

2:0, Gotha – Kleinfurra 6:1, Silbitz/Crossen –<br />

Equipe Jena 0:2<br />

Tabelle:<br />

1. Futebol Equipe Jena ...................................9 6:0<br />

2. Futsalteam Gotha.......................................6 8:2<br />

3. SV Kleinfurra...............................................3 3:9<br />

4. SV Silbitz/Crossen (n. a.).............................0 0:6<br />

Gruppe B: Schott Jena – Schmalkalden 1:0, Erfurt – Ershausen<br />

3:0, Erfurt – Schott Jena 1:2, Ershausen – Schmalkalden<br />

1:4, Schott Jena – Ershausen 4:0, Schmalkalden –<br />

Erfurt 1:1 (7:8 n. E.)<br />

Tabelle:<br />

1. SV Schott Jena..........................................9 7: 1<br />

2. ESV Lok Erfurt...........................................4 5: 3<br />

3. Atletico Schmalkalden..............................4 5: 3<br />

4. SG BW Ershausen......................................0 1:11<br />

Halbfinale: Equipe Jena – Erfurt 2:3 n. E. (0:0), Schott<br />

Jena – Gotha 1:0<br />

Platz 5: Kleinfurra – Schmakladen2:3 n. E., Platz 3: Equipe<br />

Jena – Gotha 0:1<br />

Endspiel: ESV Lok Erfurt – SV Schott Jena 3:2 n. E. (0:0)<br />

Ski Nordisch<br />

Skilanglauf<br />

22. Thüringer Meisterschaft, Ausrichter SWV Goldlauter,<br />

Beerberg, Freistil, 5 km<br />

J16w:1.A.-M. Lüdtke 14:58,3; 2. L. Frank (b. Oberhof)<br />

+53,3 s; 3. P. Sieder (Biberau) +1:18,4; J17w:1. L. Gericke<br />

(Steinbach-Hallenberg) 15:38,2; 2. S. Hartmann (Rauenstein)<br />

+12,3 s; 3. R. Degenhardt (Erfurt) +1:09,6; Juniorinnen:<br />

1. T. Eichhorn (Biberau) +14:02,0; 2. L. Arnoldt<br />

(Zella-Mehlis) +1:19,8; 3. A. Daudert (Bad Lobenstein)<br />

+1:42,5<br />

Damen, Zeitschnellsten aller Klassen,AK 21 bis 46<br />

J.: 1. K. Enders (Goldlauter) 17:25,0; 2. S. Bergmann (TU Ilmenau)<br />

+17,2 s; 3. U. Schmeiß (Zella-Mehlis) +1:12,8; 4.<br />

A.Walther (Ruhla) +4:33; 5. S. Milz (Erfurt) +6.15,2<br />

15 km, H 21-30 J.: 1. S. Hopf (Rhöner WSV) 42:18,8; 2.<br />

C. Darr (Erfurt) +2:14,6; 3. S. Koob (Zella-Mehlis) +7:44,3;<br />

H 31-40 J: 1. A. Michaelis (Mengersreuth-Hämmern)<br />

45:25,2; 2. J. Zobirei (Goldlauter) +3:26,1; 3. H. Lauterbach<br />

(Erfurt) +18:17,2; H 41-45 J.: 1. R. Rauchmaul<br />

(Scheibe-Alsbach) 47:48,8; 2. M. Schwarzer (Rhöner WSV)<br />

+39,1 s; 3. M. Seidel (Steinbach) +10:48,4; H 46-50 J.:1.<br />

B. Schneider (TU Ilmenau) 42:15,8; 2. F. Walch (Rhöner<br />

WSV) +6:19,0; 3.T. Braun (Ruhla) +6:30,0; H 51-55 J.: 1.T.<br />

Kopplin (WSV Ilmenau) 44:40,8; 2. F. Schaub +2:51,4; 3. B.<br />

Eisenbach (b. Rhöner WSV) +4:15,6; H 56-60 J.: 1. H.<br />

Hartwig (TU Ilmenau) 49:56,2; 2. V. Brömel (Tautenhain)<br />

+3:17,6; 10 km; H 61-65 J.: 1. L. Markscheffel (TU Ilmenau)<br />

33:17,1; 2. S. Zimmermann (Goldlauter) +50,1 s; 3. P.<br />

Jung (Trusetal) +2:28,4; Ü66J.: 1. H. Misersky 32:16,3; 2.<br />

V. Bergmann (b. TU Ilmenau) +4:46,6; 3. L. Amarell (Zella-<br />

Mehlis) +10:04,5


Montag, 23. Januar 2012 SPORT<br />

SPT5 Seite 23<br />

Emmerling ist<br />

mit dem Remis<br />

zufrieden<br />

Von René Arand<br />

Bremen – Der FC Rot-Weiß Erfurt<br />

tritt in der 3. Fußball-Liga weiter auf<br />

der Stelle. Bei der abstiegsbedrohten<br />

Bundesliga-Reserve von Werder Bremen<br />

kam Rot-Weiß nicht über ein<br />

1:1-Unentschieden hinaus. Dabei<br />

ging es auf dem schwer bespielbaren<br />

Platz gleich zur Sache. Ein Schuss<br />

von Ayik fälschte Neuzugang Engelhardt<br />

beim Klärungsversuch unglücklich<br />

ab. Der Ball senkte sich zur<br />

Bremer Führung ins Netz (6.). Die Erfurter<br />

Antwort folgte promt. Ströhl<br />

bediente Morabit, der Keeper Düker<br />

zum 1:1-Ausgleich tunnelte (12.).<br />

In der Folgezeit schnupperten die<br />

überlegenen Gäste am zweiten Treffer.<br />

Morabit jagte den Ball am langen<br />

Pfosten nach Flanke von Ströhl über<br />

das Tor (23.). Als Vorlagengeber bediente<br />

er wenig später Kapitän Zedi,<br />

dessen Kopfball am linken Pfosten<br />

landete. Werder II meldete sich kurz<br />

vor den Halbzeitpfiff noch einmal<br />

zurück, aber Erfurts Keeper Sponsel<br />

war bei Schüssen von Schön (41.)<br />

und Wegner (42.) auf den Posten.<br />

In Abschnitt zwei blieben beide<br />

Strafräume weitgehend eine Tabu-<br />

Zone. Für die Gäste vergab Reichwein<br />

die beste Möglichkeit, als sein<br />

Schuss von Boenisch abgeblockt<br />

wurde (61.). Der ehemalige deutsche<br />

und jetzt polnische Nationalspieler<br />

hatte dann in der 74. Minute <strong>für</strong> den<br />

Tabellenletzten die Chance zum<br />

Siegtreffer, doch sein Schuss ging<br />

knapp am linken Pfosten vorbei.<br />

Auf Erfurter Seite mangelte es insgesamt<br />

an Kreativität im Mittelfeld.<br />

„Wir können mit dem Punkt leben.<br />

Bremen hat uns ganz schön gefordert“,<br />

fasste RWE-Trainer Stefan Emmerling<br />

das weitgehend triste Geschehen<br />

zusammen. Lobend äußerte<br />

der Coach sich über den rechten Mittelfeldflitzer<br />

Ofosu-Ayeh und die linke<br />

Seite mit Heimkehrer Engelhardt<br />

und Ströhl. „Alle drei haben ihre Sache<br />

gut gemacht“. Mit Caillas, Drexler,<br />

Manno und Weidlich, der am<br />

Freitagabend Vater wurde, fehlten<br />

Erfurt gleich vier Stammspieler.<br />

„Ich muss sich natürlich erst an<br />

viele Dinge wieder gewöhnen. An<br />

das Timing. An die Koordination<br />

zum Ball. Das sind Sachen, die ich<br />

mir über das Training und über die<br />

Regelmäßigkeit der Spiele wieder aneignen<br />

muss. Aber das entscheidende<br />

<strong>für</strong> mich ist, wieder auf den Platz<br />

zu stehen und darüber hinaus wieder<br />

an Fitness und an allem was dazugehört<br />

zurück zu gewinnen“, sagte Ex-<br />

Nationalspieler Engelhardt, der wegen<br />

Krankheit und Verletzungen<br />

über ein Jahr lang kein Spiel mehr<br />

absolviert hatte.<br />

Bremen II: Düker – Boenisch, Balogun, Stallbaum, Hyde<br />

- Schön (86. Kroos),Ayik – Grashoff,Trinks (86. Predrag<br />

Stevanovic) - Thy, Wegner<br />

Erfurt: Sponsel – Rauw, Bertram, Oumari, Engelhardt -<br />

Ströhl, Pfingsten-Reddig, Zedi, Ofosu-Ayeh (87. Hauck) –<br />

Reichwein, Morabit<br />

Göpferich (Bretten-Bauerbach) – 466 – 1:0 Ayik (6.),<br />

1:1 Morabit (12.)<br />

Klein, aber oho: Die Premiere<br />

der 1. Olympischen<br />

Jugend-Winterspiele in<br />

Innsbruck ist ein voller<br />

Erfolg. Der deutsche Nachwuchs<br />

überzeugt vor allem<br />

in Eiskanal und Loipe.<br />

Aus Innsbruck berichtet<br />

Ronny Knoll<br />

Das war ein voller Erfolg. Wir haben<br />

hier tollen Sport gesehen“,<br />

sagte Thomas Bach, Präsident des<br />

Deutschen Olympischen Sportbundes<br />

(DOSB) gestern zum Abschluss<br />

der 1. Olympischen Jugend-Winterspiele<br />

in Innsbruck. Und dessen ist<br />

sich nicht nur der 58-Jährige bewusst.<br />

Auch Ulf Tippelt, Chef de Mission<br />

des deutschen Teams, zeigte<br />

sich begeistert: „Die Spiele waren<br />

toll. Wir haben hier wunderbare Zeiten<br />

erlebt, Erfolge im sportlichen Bereich<br />

gehabt und sind als Team zusammengewachsen.“<br />

Laut Tippelt ist<br />

das Erlebnis Olympia <strong>für</strong> alle Talente<br />

eine Inspiration <strong>für</strong> die Zukunft.<br />

Kritik übte indes DSV-Alpindirektor<br />

Wolfgang Maier in der ARD-<br />

Und rein damit! Durch seinen Treffer in der 78. Minute rettete Nils Pichinot dem FC Carl Zeiss Jena einen Punkt im Spiel <strong>gegen</strong> den 1. FC Saarbrücken. Foto: König<br />

Weder Fisch noch Fleisch<br />

Durch das 1:1 <strong>gegen</strong> Saarbrücken<br />

ist dem FC Carl<br />

Zeiss Jena ein akzeptabler<br />

Start in die Rückrunde der<br />

3. Liga gelungen. An der<br />

prekären Situation im<br />

Abstiegskampf hat sich<br />

allerdings nichts geändert.<br />

Von Ulrich Klemm<br />

Jena – Ja, was denn nun? Hat der FC<br />

Carl Zeiss Jena einen Punkt gewonnen<br />

oder zwei Zähler liegengelassen?<br />

Nach dem 1:1 im Heimspiel <strong>gegen</strong><br />

Aufstiegskandidat 1. FC Saarbrücken<br />

herrschte Uneinigkeit, wie das Ergebnis<br />

zu bewerten ist. „Ich bin zufrieden,<br />

dass wir trotz des Rückstandes<br />

und der Roten Karte <strong>gegen</strong> Martin<br />

Ullmann ein Unentschieden geholt<br />

haben“, sagte Stürmer Danko Boskovic,<br />

der bis Freitag vereinslos war und<br />

von den Jenaern wenige Stunden vor<br />

dem Saarbrücken-Spiel bis zum Saisonende<br />

verpflichtet worden war. Bei<br />

Trainer Petrik Sander war hin<strong>gegen</strong><br />

von Glücksgefühlen nichts zu spüren:<br />

„Ich bin total unzufrieden, denn<br />

wir hatten auch in Unterzahl Chancen<br />

zum Sieg. Nach unserer guten<br />

Anfangsphase haben wir uns durch<br />

einen individuellen Fehler selbst bestraft.<br />

So leicht darf man keine Tore<br />

herschenken. Letztlich ist das 1:1 zu<br />

wenig, denn in unserer Lage hätten<br />

wir drei Punkte dringend gebraucht.<br />

Uns läuft einfach die Zeit davon!“<br />

Erste Chance, erstes Tor<br />

Doch der Reihe nach: Der FC Carl<br />

Zeiss startete furios in das erste Drittliga-Punktspiel<br />

des Jahres 2012. Mit<br />

Offensivdrang und Selbstbewusstsein<br />

wurden die Gäste förmlich eingeschnürt.<br />

Sowohl der agile Mittelfeldspieler<br />

René Eckardt (6.) als auch<br />

Boskovic (26.) hatten das 1:0 auf dem<br />

Fuß, doch Schlussmann Marina war<br />

zunächst unüberwindbar. Die Schluderei<br />

vor dem gegnerischen Tor rächte<br />

sich in der 33. Minute auf bittere<br />

Art und Weise. Nach einem unnötigerweise<br />

verlorenen Kopfballduell<br />

von Kapitän Alexander Voigt im Mittelfeld<br />

flankte Gehring in den Strafraum.<br />

Dort stand Ziemer mutterseelenallein<br />

und köpfte aus zehn Metern<br />

zur überraschenden Führung <strong>für</strong><br />

die Saarländer ein. Danach schlotterten<br />

den Hausherren die Knie. „Die<br />

Verunsicherung war spürbar. Das ist<br />

aber keine Überraschung, wenn der<br />

Gegner mit der ersten Chance gleich<br />

das 1:0 erzielt“, merkte Sander an.<br />

Deshalb musste der Trainer in der<br />

Pause seine psychologischen Fähigkeiten<br />

unter Beweis stellen. Zudem<br />

entschied er sich <strong>für</strong> einen personellen<br />

Wechsel. Er nahm den eifrigen,<br />

aber doch recht unsicheren Verteidiger<br />

Robert Zickert heraus und brachte<br />

mit Pierre Becken den zweiten<br />

Neuzugang. Der 24-Jährige, der vom<br />

FC St. Pauli II bis zum Saisonende<br />

ausgeliehen wurde, fügte sich gut ein<br />

und verlieh der Abwehr mehr Stabilität.<br />

Da in der Folgezeit auch die Defensivreihe<br />

der Gäste nahezu fehlerlos<br />

agierte, blieb das Spiel zwar spannend,<br />

litt jedoch unter zunehmender<br />

Chancenarmut. Als Martin Ullmann<br />

in der 64. Minute nach einer<br />

Notbremse <strong>gegen</strong> Ziemer die Rote<br />

Verteidiger im Anmarsch<br />

Der FC Carl Zeiss wird einen weiteren<br />

Neuzugang verpflichten. Laut<br />

Aussage von Präsident Rainer Zipfel<br />

laufen Verhandlungen mit einem<br />

Verteidiger, der in der Hinrunde in<br />

der 2. Bundesliga gespielt hat. Sollte<br />

sich dieser Transfer zerschlagen,<br />

ist Christian Demirtas erste Wahl.<br />

Er stand bis Sommer 2011 beim<br />

Karlsruher SC unter Vertrag und ist<br />

seitdem vereinslos. Spätestens am<br />

Dienstag fällt eine Entscheidung.<br />

Klein-Olympia vor großer Zukunft<br />

Gold-Quartett mit Thüringer Trio: Maximilian Janke (Oberhof), Christian Stiebritz (Goldlauter), Victoria Carl (Zella-Mehlis)<br />

und Franziska Preuß (v.l.) am Samstag bei der Siegerehrung der Langlauf-Biathlon-Staffel. Foto: dpa<br />

Sportschau: „Jetzt dürfen die 95/96er<br />

Jahrgänge teilnehmen, bei den<br />

nächsten Spielen dürfen wieder die<br />

99er/2000er Jahrgänge teilnehmen.<br />

Und die, die in der Mitte sind, dürfen<br />

nie an diesen Spielen teilnehmen.<br />

Deshalb sehe ich dieses Format einfach<br />

als wertlos an.“ Unbeeindruckt<br />

von Maiers Kritik lobte Bach das<br />

Konzept des kleinen Olympias in<br />

höchsten Tönen. Besonders die spektakulären<br />

Wettbewerbe wie Ski-Freestyle<br />

und Snowboard-Slopestyle, die<br />

erstmals ins olympische Programm<br />

aufgenommen wurden, erwiesen<br />

sich als Zuschauermagneten. IOC-<br />

Präsident Jacques Rogge lobte zudem<br />

die Mixed-Konkurrenzen, bei denen<br />

Männer und Frauen gemeinsam antreten:<br />

„Ich denke, diese Wettbewerbe<br />

haben eine große Zukunft.“<br />

Vier Rennen, drei Siege<br />

Eine große Zukunft steht auch einigen<br />

deutschen Nachwuchs-Athleten<br />

bevor. In Innsbruck, Seefeld und<br />

Kühtai verblüffte so mancher Teenager<br />

mit herausragenden Leistun-<br />

gen. Vor allem die Biathleten und<br />

Rennrodler waren die Medaillen-Abräumer<br />

im DOSB-Team. Allen voran<br />

Franziska Preuß. Die 17-jährige Biathletin<br />

aus Haag ging in vier Wettbewerben<br />

an den Start und beherrschte<br />

die Konkurrenz beinahe<br />

nach Belieben. Ihre Ausbeute: Dreimal<br />

Gold und einmal Silber. Nachwuchs-Cheftrainer<br />

Frank Ullrich, der<br />

die Biathleten in Innsbruck und Seefeld<br />

betreute, konnte mit seinen Athleten<br />

mehr als zufrieden sein: „Solche<br />

Erfolge und Erfahrungen moti-<br />

Karte sah, schien die nächste Jenaer<br />

Heimniederlage endgültig besiegelt<br />

zu sein. Der achte Platzverweis <strong>gegen</strong><br />

den FC Carl Zeiss in der laufenden<br />

Saison war jedoch eher ein Weckruf<br />

als eine Schwächung. Vor allem der<br />

nach 62 Minuten <strong>für</strong> Boskovic eingewechselte<br />

Stürmer Nils Pichinot zerrte<br />

an den Ketten – und stand in der<br />

78. Minute goldrichtig, als eine perfekt<br />

gezirkelte Flanke von Becken in<br />

den Strafraum segelte. Pichinot, gerade<br />

erst von einer Leistenoperation<br />

genesen, drückte den Ball aus acht<br />

Metern über die Linie und sorgte <strong>für</strong><br />

den verdienten Ausgleich. Mehr gelang<br />

den Sander-Schützlingen allerdings<br />

nicht, obwohl sie trotz Unterzahl<br />

den Druck noch einmal erhöhten.<br />

Somit bleibt die Lage im Abstiegskampf<br />

prekär. Der Rückstand<br />

zum rettenden Ufer beträgt zwar weiterhin<br />

sieben Punkte, doch die Siege<br />

der Abstiegskonkurrenten Chemnitz<br />

(3:0 <strong>gegen</strong> Heidenheim) und Darmstadt<br />

(4:1 <strong>gegen</strong> Sandhausen) passten<br />

den Jenaern aus nachvollziehbaren<br />

Gründen nicht ins Konzept.<br />

Jena: Berbig – Ullmann, Zickert (46. Becken), Voigt,<br />

Miatke – Schmidt, Landeka – Eckardt, Boskovic (62. Pichinot),<br />

Simak (68. Schmidt) – Hähnge<br />

Saarbrücken: Marina – Forkel, Lerandy, Eggert, Gehring<br />

– Sieger, Pazurek – Sökler (82. Salifou), Stiefler, Laux –<br />

Ziemer (73.Wurtz)<br />

Valentin (Taufkirchen) – 4580 – 0:1 Ziemer (33.), 1:1<br />

Pichinot (78.) – Rote Karte: Ullmann (64./Jena)<br />

vieren junge Menschen <strong>für</strong> ihr gesamtes<br />

Leben“, sagte Ullrich.<br />

Auch aus Thüringer Sicht waren<br />

die Premierenspiele von Innsbruck<br />

ein voller Erfolg. Gleich zwei Goldmedaillen<br />

konnte sich Biathlet Maximilian<br />

Janke (Oberhof) sichern.<br />

Teamkollegin Laura Hengelhaupt<br />

(Zella-Mehlis) durfte sich über Gold<br />

in der Staffel freuen. Die Langläufer<br />

Christian Stiebritz (Goldlauter) und<br />

Victoria Carl (Zella-Mehlis) feierten<br />

am Samstag den Olympiasieg in der<br />

erstmals ausgetragenen Cross-Country<br />

Biathlon Mixed Relay, bei der je<br />

zwei Biathleten und zwei Langläufer<br />

<strong>für</strong> eine Nation an den Start gehen.<br />

„Team-Gold schweißt einfach zusammen“,<br />

sagte eine überglückliche<br />

Victoria Carl. Zudem gewannen der<br />

Suhler Langläufer Marius Cebulla<br />

(Goldlauter) Silber im Sprint und<br />

Rennrodler Toni Gräfe (Ilmenau)<br />

Bronze auf der Eisbahn von Igls.<br />

Bei den nächsten Olympischen Jugend-Winterspielen<br />

2016 in Lillehammer<br />

werden Janke, Stiebritz und<br />

Co. altersbedingt nicht mehr teilnehmen<br />

können. Aber wer weiß:<br />

Vielleicht sieht man das ein oder andere<br />

Gesicht bereits 2014 bei den<br />

großen Olympischen Spielen in Sotschi<br />

wieder.<br />

Frankfurt<br />

gewinnt den<br />

Hallenpokal<br />

Magdeburg – Der 1. FFC Frankfurt<br />

hat sich den ersten Frauenfußball-<br />

Titel des Jahres gesichert. Die Frankfurterinnen<br />

gewannen den DFB-Hallenpokal<br />

in Magdeburg durch einen<br />

4:0-Finalsieg <strong>gegen</strong> den FCR Duisburg.<br />

Für den Rekordsieger ist es bereits<br />

der siebte Titelgewinn beim Hallenpokal.<br />

Vor der Rekordkulisse von<br />

4 682 Zuschauern trafen <strong>für</strong> den FFC<br />

Frankfurt im Endspiel Saki Kumagai,<br />

Svenja Huth und zweimal Fatmire<br />

Bajramaj. Meister und Titelverteidiger<br />

Potsdam schied im Viertelfinale<br />

<strong>gegen</strong> den SC Bad Neuenahr mit 3:4<br />

nach Elfmeterschießen (1:1) aus.<br />

Sehr achtbar zog sich auch der USV<br />

Jena aus der Affäre. Die Thüringerinnen<br />

kamen als Außenseiter in der<br />

Staffel C zu zwei Siegen <strong>gegen</strong> Wolfsburg<br />

(3:2) und Bad Neuenahr (2:1).<br />

Das Viertelfinale war nach dem 1:3<br />

<strong>gegen</strong> Duisburg Endstation. dapd/rd<br />

Namen & Zahlen<br />

Fußball<br />

3. Liga<br />

Carl Zeiss Jena - 1. FC Saarbrücken ............................. 1:1<br />

Werder Bremen II - Rot-Weiß Erfurt ............................ 1:1<br />

Rot-Weiß Oberhausen - Preußen Münster ................... 2:2<br />

SV Darmstadt 98 - SV Sandhausen .............................. 4:1<br />

SV Babelsberg - Wacker Burghausen ........................... 0:2<br />

VfR Aalen - Arminia Bielefeld ...................................... 3:1<br />

Chemnitzer FC - 1. FC Heidenheim .............................. 3:0<br />

VfB Stuttgart II - Jahn Regensburg .................ausgefallen<br />

VfL Osnabrück - Wehen Wiesbaden ................ausgefallen<br />

SpVgg Unterhaching - Kickers Offenbach .......ausgefallen<br />

1. Jahn Regensburg 21 10 8 3 36:19 38<br />

2. SV Sandhausen 21 10 7 4 29:22 37<br />

3. VfR Aalen 21 9 7 5 25:20 34<br />

4. 1. FC Saarbrücken 22 8 9 5 38:28 33<br />

5. Wacker Burghausen 22 7 11 4 33:28 32<br />

6. Kickers Offenbach 21 9 5 7 27:23 32<br />

7. 1. FC Heidenheim 22 8 7 7 25:24 31<br />

8. Rot-Weiß Erfurt 22 7 9 6 25:23 30<br />

9. VfB Stuttgart II 21 7 9 5 25:26 30<br />

10. VfL Osnabrück 21 6 11 4 22:17 29<br />

11. Chemnitzer FC 22 8 5 9 25:28 29<br />

12. SpVgg Unterhaching 21 8 4 9 36:30 28<br />

13. SV Babelsberg 22 7 7 8 31:32 28<br />

14. Preußen Münster 22 6 10 6 23:26 28<br />

15. SV Darmstadt 98 22 7 6 9 29:30 27<br />

16. Arminia Bielefeld 22 6 8 8 28:33 26<br />

17. Wehen Wiesbaden 20 6 7 7 23:24 25<br />

18. Rot-Weiß Oberhausen 22 4 8 10 20:29 20<br />

19. Carl Zeiss Jena 22 4 6 12 24:43 18<br />

20. Werder Bremen II 21 3 6 12 20:39 15<br />

Hallenfußball<br />

DFB-Hallenpokal, Frauen, in Magdeburg<br />

Gruppe A: Turbine Potsdam – 1. FC Lok Leipzig 6:0, Bayer<br />

Leverkusen – Hamburger SV 1:2, Hamburg – Potsdam 0:2,<br />

Leipzig – Leverkusen 1:7, Potsdam – Leverkusen 5:1,<br />

Hamburg – Leipzig 2:1<br />

1. Turbine Potsdam 3 13:1 9<br />

2. Hamburger SV 3 4:4 6<br />

3. Bayer Leverkusen 3 9:8 3<br />

4. 1. FC Lok Leipzig 3 2:15 0<br />

Gruppe B: FCR Duisburg – Bayern München 1:3, SG Essen-Schönebeck<br />

– SC Freiburg 1:2, Freiburg – Duisburg<br />

1:2, Bayern München – Essen-Schönebeck 0:3, Duisburg –<br />

Essen-Schönebeck 6:1, Freiburg – Bayern München 2:4<br />

1. FCR Duisburg 3 9:5 6<br />

2. Bayern München 3 7:6 6<br />

3. SC Freiburg 3 5:7 3<br />

4. SG Essen-Schönebeck 3 5:8 3<br />

Gruppe C: VfL Wolfsburg – 1. FFC Frankfurt 3:1, USV Jena<br />

– SC 07 Bad Neuenahr 2:1, Bad Neuenahr – Wolfsburg<br />

4:1, Frankfurt – USV Jena 2:0, Wolfsburg – Jena 2:3, Bad<br />

Neuenahr – Frankfurt 0:3<br />

1. 1. FFC Frankfurt 3 6:3 6<br />

2. USV Jena 3 5:5 6<br />

3. SC 07 Bad Neuenahr 3 5:6 3<br />

4. VfL Wolfsburg 3 6:8 3<br />

Viertelfinale: Potsdam – Bad Neuenahr 2:3 i.N. (1:1), FCR<br />

Duisburg – USV Jena 3:1, 1. FFC Frankfurt – Bayer Leverkusen<br />

5:2, Hamburger SV – Bayern München 8:7 i.N. (1:1)<br />

Halbfinale: SC 07 Bad Neuenahr – FCR Duisburg 1:2, 1.<br />

FFC Frankfurt – Hamburger SV 8:7 i.N. (1:1)<br />

Finale: FCR Duisburg – 1. FFC Frankfurt 0:4<br />

Thüringer Meisterschaft<br />

Vorrunde, Gruppe 3 in Martinroda<br />

Geratal – Steinbach/Herges-Hallenberg 1:0, Tiefenort/<br />

Frauensee – Sonneberg West 0:5, Schweina – Martinroda<br />

1:2, Geratal – Tiefenort/Frauensee 6:0, Steinbach/Herges-<br />

Hallenberg – Schweina 2:3, Sonneberg West – Martinroda<br />

2:2, Schweina – Geratal 1:2, Steinbach/Herges-Hallenberg<br />

– Sonneberg West 2:0, Martinroda – Tiefenort/Frauensee<br />

6:0, Geratal – Sonneberg West 3:0, Martinroda – Steinbach/Herges-Hallenberg<br />

5:3, Tiefenort/Frauensee –<br />

Schweina 4:5, Martinroda – Geratal 2:0, Steinbach/Herges-Hallenberg<br />

– Tiefenort/Frauensee 2:3, Sonneberg<br />

West – Schweina 2:4<br />

1. FSV Martinroda 17:6 13<br />

2. SpVgg Geratal 12:3 12<br />

3. SG Glücksbrunn Schweina 14:12 9<br />

4. TSV Germania Sonneberg West 9:11 4<br />

5. SG Steinbach/Herges-Hallenberg 9:12 3<br />

6. SG Tiefenort/Frauensee 7:24 3<br />

Vorrunde, Gruppe 6 in Schlotheim<br />

Finale: Schlotheim/Mehrstedt – KSV Kirchheilingen 4:2<br />

Vorrunde, Gruppe 7 in Hildburghausen<br />

Staffel A: Steinach – Hildburghausen 0:2, Neuhaus-<br />

Schierschnitz – Ilmenau 1:5, Neuhaus-Schierschnitz –<br />

Steinach 1:3, Ilmenau – Hildburghausen 0:1, Steinach – Ilmenau<br />

2:2, Hildburghausen – Neuhaus-Schierschnitz 2:2<br />

1. FSV Eintracht Hildburghausen 5:2 7<br />

2. SV Germania Ilmenau 7:4 4<br />

3. SV 08 Steinach 5:5 4<br />

4. SV Neuhaus-Schierschnitz 4:10 1<br />

Gruppe B: Arnstadt – Veilsdorf 3:0, Sonneberg – Hildburghausen<br />

II 3:1, Sonneberg – Arnstadt 1:3, Hildburghausen<br />

II – Veilsdorf 3:1,Arnstadt – Hildburghausen II 2:2,<br />

Veilsdorf – Sonneberg 2:2<br />

1. SV 09 Arnstadt 8:3 7<br />

2. 1. FC Sonneberg 6:6 4<br />

3. FSV Eintracht Hildburghausen II 6:6 4<br />

4. SV EK Veilsdorf 3:8 1<br />

Halbfinale: Arnstadt – Ilmenau 5:1, Hildburghausen –<br />

Sonneberg 2:1<br />

Platz 7: Neuhaus-Schierschnitz – Veilsdorf 2:1 n. N.; Platz<br />

5: Steinach – Hildburghausen II 3:1 n. N.; Platz 3: Sonneberg<br />

– Ilmenau 2:4 ; Finale: FSV Eintracht 06 Hildburghausen<br />

– SV 09 Arnstadt 4:2 n. N. (1:1)<br />

Endrunde am 4. Februar in Rudolstadt: FSV Martinroda,<br />

Eintracht Hildburghausen, Schlotheim/Mehrstedt, SC<br />

Leinefelde, SG 1. FC/Chemie Greiz, Siebleben, Schott Jena<br />

(Titelverteidiger), Einheit Rudolstadt (Gastgeber)


Seite 24 SP_FW2<br />

Montag, 23. Januar 2012<br />

SPORT<br />

Skeleton:<br />

Rommel nah am<br />

Podest und mit<br />

Heiratsantrag<br />

St Moritz – Die deutschen Skeletonfahrer<br />

sind beim Weltcup in St. Moritz<br />

am Podest vorbeigefahren. Der<br />

WM-Dritte Frank Rommel (Zella-<br />

Mehlis) wurde eine Woche nach seinem<br />

ersten Saisonsieg auf der traditionsreichen<br />

Natureisbahn Vierter<br />

und verpasste das Podium um nur<br />

0,18 Sekunden. Alexander Gassner<br />

(Winterberg/+2,96) schaffte es als<br />

Zehnter in die Top 10. Junioren-<br />

Weltmeister Alexander Kröckel<br />

(Oberhof/+4,24 Sekunden), in der<br />

Vorwoche noch starker Zweiter beim<br />

Heim-Weltcup in Königssee, landete<br />

nach einem schwachen zweiten<br />

Durchgang nur auf Platz 19.<br />

Einen ganz privaten Erfolg feierte<br />

Frank Rommel erst nach der Siegerehrung.<br />

Vor dem Publikum und seinen<br />

Weltcup-Kontrahenten ging der<br />

27-jährige Thüringer ganz öffentlich<br />

auf die Knie und hielt um die Hand<br />

seiner langjährigen Freundin Julia<br />

Eichhorn an. Die ehemalige Skeletonfahrerin<br />

gab Rommel prompt das<br />

Ja-Wort. Wann beide heiraten werden,<br />

wollten sie allerdings noch<br />

nicht verraten.<br />

Überlegener Sieger in der Schweiz<br />

wurde einmal mehr der lettische Dominator<br />

Martins Dukurs, der mit einem<br />

gewaltigen Vorsprung von 1,76<br />

Sekunden vor dem Neuseeländer<br />

Ben Sandford und Matthew Antoine<br />

aus den USA (+1,82) siegte und damit<br />

seine Ausnahmestellung im Weltcupzirkus<br />

unterstrich. Nachdem<br />

Rommel, der in St. Moritz nach dem<br />

ersten Durchgang noch auf Rang<br />

fünf gelegen hatte, ihn am vergangenen<br />

Wochenende zum ersten Mal<br />

seit 13 Monaten bezwingen konnte,<br />

ließ der Welt- und Europameister der<br />

Konkurrenz dank einer konzentrierten<br />

Fahrt nicht den Hauch einer<br />

Chance. sid<br />

Frank Rommel. Foto: dpa<br />

Männer landen fünffachen<br />

Erfolg in Winterberg. Bei<br />

den Damen überrascht<br />

Corinna Martini.<br />

Von Marcel Jarjour<br />

Winterberg – Die gute Laune im Gesicht<br />

von Rodel-Bundestrainer Norbert<br />

Loch konnte selbst das dichte<br />

Schneegestöber in Winterberg nicht<br />

trüben. Ob Olympiasieger Felix<br />

Loch, Corinna Martini, die Doppelsitzer<br />

Tobias Arlt/Tobias Wendl oder<br />

zum Abschluss die Teamstaffel: Die<br />

deutschen Rodler haben beim Heim-<br />

Weltcup im Hochsauerland die Konkurrenz<br />

nach Belieben dominiert<br />

und befinden sich drei Wochen vor<br />

Hut ab! Der Thüringer Bobpilot Maximilian Arndt erhält als Zweifachsieger auf der legendären Bahn in St. Moritz den Ritterschlag seiner Branche. Foto: dpa<br />

Arndt erobert St. Moritz<br />

Oberhofer Pilot gewinnt<br />

beim Weltcup im Mekka<br />

des Bobsports mit dem<br />

Zweier und Vierer.<br />

Von Jörg Soldwisch<br />

St. Moritz – Christoph Langen zögerte<br />

keine Sekunde, als ihm das ARD-<br />

Fernsehteam eine Wette anbot. 60<br />

Schweizer Franken setzte der Bundestrainer<br />

nach dem ersten Lauf auf<br />

einen Doppelsieg der deutschen Piloten<br />

im Mekka des Bobsports – und<br />

seine Jungs enttäuschten ihn nicht.<br />

Einen Tag nach seinem Triumph im<br />

Zweier-Wettbewerb gewann Europameister<br />

Maximilian Arndt vom BRS<br />

Rennsteig Oberhof auf der ältesten<br />

und einzigen Natureisbahn der Welt<br />

in St. Moritz auch die „Königsdisziplin“<br />

Vierer vor seinem Teamkollegen<br />

Manuel Machata.<br />

„Ich war mir sicher, dass meine<br />

Jungs das Ding ziehen“, sagte<br />

Langen und lobte vor allem Doppelsieger<br />

Arndt: „Der hat einfach einen<br />

Lauf. Er ist ein sehr guter Pilot, und<br />

jetzt hat er auch noch die nötige<br />

Konstanz.“<br />

Nach dem dritten Weltcupsieg seiner<br />

Karriere bekam Arndt das breite<br />

Grinsen nicht mehr aus seinem Gesicht.<br />

„Das war ein geiles Wochenende.<br />

Ich hätte mir nie erträumt, hier<br />

mit zwei Siegen wegzufahren. Ich<br />

bin richtig stolz auf mich“, sagte der<br />

Junioren-Weltmeister, der sowohl im<br />

kleinen als auch im großen Schlitten<br />

Zweiter der Gesamtwertung ist.<br />

Der 24-Jährige Thüringer ist auf<br />

dem besten Weg, in diesem Winter<br />

die Rolle des Shootingstars einzunehmen.<br />

Diese war in der vergangenen<br />

Saison <strong>für</strong> Machata reserviert,<br />

daher kann sich der Potsdamer gut in<br />

seinen Teamkollegen hineinversetzen:<br />

„Bei Max geht es momentan fast<br />

von alleine. Er reitet auf einer Erfolgswelle.“<br />

Freiwillig will der Weltmeister seinem<br />

Kollegen die Nummer eins im<br />

Team aber nicht überlassen. Deswegen<br />

ärgerte sich Machata über seine<br />

kleinen Fehler auf der WM-Bahn von<br />

2013 mehr als er sich über die Plätze<br />

zwei und drei (im Zweier) freuen<br />

konnte. „Es war mehr drin, weil<br />

meine Startzeiten endlich einmal gepasst<br />

haben“, sagte Machata.<br />

Da der 27-Jährige den Sieg im Vierer<br />

unter anderem in der „Telefon-<br />

Kurve“ verspielt hatte, scherzte Bundestrainer<br />

Langen: „Da hätte Manu<br />

mal lieber nicht ans Telefon gehen<br />

sollen...“ Noch schlimmer erwischte<br />

es jedoch Olympiasieger Steven Holcomb.<br />

Der US-Amerikaner fiel nach<br />

einem schweren Patzer im zweiten<br />

Lauf vom zweiten auf den vierten<br />

Platz zurück.<br />

Pilot ohne Anschieber<br />

Weltcupdebütant Francesco Friedrich<br />

wurde Zehnter. Im Zweier-Wettbewerb<br />

am Samstag war der Oberbärenburger,<br />

der <strong>für</strong> den verletzten<br />

Olympiazweiten Thomas Florschütz<br />

(Riesa) ins Team gerutscht war, der<br />

Pechvogel des Tages. Sein Anschieber<br />

Jannis Bäcker (Winterberg) war beim<br />

Start ausgerutscht und nicht mehr in<br />

den Bob gekommen. Es folgte die<br />

Disqualifikation.<br />

Jetzt nach Kanada und zur WM in die USA<br />

Der sechste Saisonweltcup am Wochenende<br />

in St. Moritz war <strong>für</strong> die<br />

Bob- und Skeleton-Athleten der letzte<br />

Wettbewerb dieses Winters in<br />

Europa. Nach einer einwöchigen<br />

Wettkampfpause reisen die Teams in<br />

den nächsten Tagen zu den ausste-<br />

Deutsche Rennrodler nicht zu stoppen<br />

der WM in Altenberg (10. bis 12. Februar)<br />

in Medaillenform.<br />

„Bei den Männern hätte ich es auf<br />

gar keinen Fall erwartet, bei den Damen<br />

habe ich schon mit einem solchen<br />

Resultat gerechnet“, sagte Norbert<br />

Loch nach dem Fünffach-Erfolg<br />

der Herren, dem Vierfach-Triumph<br />

der Frauen und den Siegen der Doppelsitzer<br />

und im Teamwettbewerb.<br />

Allen voran die deutschen Herren<br />

sind in diesem Winter das Maß aller<br />

Dinge. Felix Loch, der am Samstag<br />

seinen fünften Erfolg im sechsten<br />

Rennen schaffte, dürfte der Sieg im<br />

Gesamtweltcup bei noch drei ausstehenden<br />

Rennen und insgesamt 145<br />

Punkten Vorsprung kaum noch zu<br />

nehmen sein. „Es war ein perfektes<br />

Wochenende, obwohl es am Samstag<br />

sehr schwierig war. Jetzt schaut es<br />

Sechs Thüringer im deutschen WM-Aufgebot<br />

Drei Wochen vor der Heim-WM in Altenberg<br />

hat Bundestrainer Norbert<br />

Loch am Rande des Rodel-Weltcups<br />

in Winterberg den WM-Kader bekannt<br />

gegeben. Neben Olympiasieger<br />

Felix Loch werden bei den Männern<br />

die drei Thüringer David Möller,<br />

Andi Langenhan und Johannes Ludwig<br />

auf Medaillenjagd gehen. Bei<br />

den Frauen sind Olympiasiegerin<br />

Tatjana Hüfner aus Friedrichroda,<br />

Natalie Geisenberger, Anke Wischnewski<br />

sowie Corinna Martini dabei.<br />

Im Doppel gehen neben den<br />

Weltcup-Führenden Tobias Arlt/Tobias<br />

Wendl das Thüringen-Duo Toni<br />

Eggert/Sascha Bennecken sowie die<br />

Sachsen Ronny Pietrasik/Christian<br />

Weise an den Start. Die WM findet<br />

vom 10. bis 12. Februar statt.<br />

recht gut aus im Gesamtweltcup,“<br />

sagte Loch. Dabei hatten die Rodler<br />

in Winterberg mit widrigen Bedingungen<br />

zu kämpfen. Schnee und Regen<br />

verwandelten die Eisrinne in<br />

eine Wasserrutsche. Doch vor allem<br />

die Deutschen ließen sich davon<br />

nicht beirren: Ralf Palik, David Möller,<br />

Andi Langenhan und Johannes<br />

Ludwig auf den Plätzen zwei bis fünf<br />

bestätigten die blendende Form.<br />

Bei den Frauen sorgte Lokalmatadorin<br />

Corinna Martini gestern <strong>für</strong> einen<br />

Paukenschlag und sicherte sich<br />

auf ihrer Heimbahn den ersten Weltcupsieg<br />

ihrer Karriere. Der verdiente<br />

Lohn war die Nominierung <strong>für</strong> die<br />

WM in Altenberg. Zudem gab es anerkennende<br />

Worte von Bundestrainer<br />

Loch. „Ich bin überrascht, dass<br />

sie vorne reingefahren ist. In letzter<br />

Zeit habe ich ihr viel Druck auferlegt“,<br />

sagte Loch.<br />

Für den krönenden Abschluss<br />

sorgte schließlich die Teamstaffel,<br />

die den vierten deutschen Sieg in<br />

Winterberg einfuhr und den Gesamtsieg<br />

bereits ein Rennen vor<br />

Schluss perfekt machte. Anke Wischnewski,<br />

Felix Loch und Tobias<br />

Arlt/Tobias Wendl setzten sich mit<br />

einem Bahnrekord (2:26,956 Minuten)<br />

vor den Staffeln aus den USA<br />

und Lettland durch. Zudem über-<br />

„Ich habe es erst im Ziel mitbekommen,<br />

obwohl es am Start schon<br />

sehr schwer war am Bügel“, sagte<br />

Friedrich, der mit mehr als 3,5 Sekunden<br />

Rückstand auf die Spitze ins<br />

Ziel kam und dort aufgrund des fehlenden<br />

Bremsers mit hoher Geschwindigkeit<br />

in die Auslaufmatten<br />

fuhr.<br />

Bereits am Freitag hatten deutschen<br />

Pilotinnen ihrer Erfolgsgeschichte<br />

in St. Moritz ein weiteres<br />

Kapitel hinzugefügt. Die auf der traditionsreichen<br />

Natureisbahn seit<br />

2007 ungeschlagenen BSD-Athletinnen<br />

feierten wie schon in den vergangenen<br />

beiden Jahren einen Dreifachtriumph.<br />

Die Winterbergerin<br />

Anja Schneiderheinze gewann vor<br />

Weltmeisterin Cathleen Martini<br />

(Oberbärenburg) und Sandra Kiriasis<br />

(Winterberg).<br />

henden Kanada-Weltcups nach<br />

Whistler (2. bis 4. Februar) und Calgary<br />

(9. bis 11. Februar), ehe zum<br />

Saisonabschluss vom 13. bis 26. Februar<br />

im US-amerikanischen Lake Placid<br />

die Weltmeisterschaften auf dem<br />

Programm stehen.<br />

Kein neuer Rodelstil, sondern die Siegerpose von Corinna Martini. Foto: dapd<br />

nahmen Arlt/Wendl durch ihren<br />

Sieg am Samstag die Gesamtführung<br />

bei den Doppelsitzern und feierten<br />

ihren zehnten Weltcupsieg. Toni Eggert/Sascha<br />

Benecken belegten diesmal<br />

Rang vier.<br />

Langläufer in<br />

Estland ohne<br />

Top-10-Platz<br />

Otepää – Kein Podestplatz, keine<br />

Top-10-Platzierung: Das durch<br />

krankheitsbedingte Ausfälle stark dezimierte<br />

Team der deutschen Skilangläufer<br />

erlebte ein ernüchterndes<br />

Wochenende und kehrt mit leeren<br />

Händen vom Weltcup aus dem estnischen<br />

Otepää zurück. Rang 15 über<br />

15 km in der klassischen Technik <strong>für</strong><br />

Tobias Angerer (Vachendorf) war<br />

noch das beste Ergebnis <strong>für</strong> die<br />

Mannschaft des Deutschen Skiverbandes<br />

(DSV). Auf den vermeintlich<br />

anspruchsvollsten Strecken des Winters<br />

bestätigte Angerer zwar seine<br />

solide Form, konnte aber genau wie<br />

seine Mannschaftskollegen kein Ausrufezeichen<br />

setzen. Hannes Dotzler<br />

schaffte es nach langer Verletzungspause<br />

über 15 km immerhin noch<br />

auf Rang 16 und feierte das beste<br />

Weltcup-Resultat seiner Karriere.<br />

Nicole Fessel (Oberstdorf) landete<br />

über die 10 km im klassischen Stil direkt<br />

vor Katrin Zeller (Oberstdorf)<br />

auf Platz 15. Der Rückstand auf die<br />

Spitze betrug allerdings mehr als<br />

zwei Minuten. „Sie sind aggressiv angelaufen,<br />

so hatte ich mir das vorgestellt“,<br />

sagte Behle.<br />

Keine Thüringer am Start<br />

Schmerzlich vermisst wurden in<br />

Estland die gesundheitlich angeschlagenen<br />

Routiniers Jens Filbrich<br />

und Axel Teichmann sowie die<br />

sprintstarke Hanna Kolb. Auch Tim<br />

Tscharnke war nicht dabei. „Aber wir<br />

müssen auch mit diesem Team zurecht<br />

kommen“, sagte Behle: „Wir<br />

gehen davon aus, dass beim nächsten<br />

Weltcup in zwei Wochen wieder<br />

alle dabei sein können.“<br />

Einen Tag zuvor war es beim Sprint<br />

im klassischen Stil nicht viel besser<br />

gelaufen. Josef Wenzl (Zweisel) und<br />

Fessel, die es als einzige überhaupt<br />

ins Viertelfinale geschafft hatten,<br />

schieden in der Runde der besten 30<br />

aus. Während <strong>für</strong> Fessel „an diesem<br />

Tag nicht mehr möglich war“, ärgerte<br />

sich Wenzel über eine Unsportlichkeit<br />

seines schwedischen Kontrahenten<br />

Teodor Peterson.<br />

Souveräne Siege feierten hin<strong>gegen</strong><br />

der Schweizer Dario Cologna sowie<br />

die Tolin Justyna Kowalczyk. In beiden<br />

Rennen war an ihnen kein Vorbeikommen.<br />

sid<br />

EM-Start <strong>für</strong><br />

Chemnitzer<br />

in Gefahr<br />

Hamburg/Sheffield – Titel Nummer<br />

fünf bei den Europameisterschaften<br />

in Sheffield ist <strong>für</strong> Aljona Savchenko<br />

und Robin Szolkowy vor allem eine<br />

Frage der Gesundheit. Nach einem<br />

Sturz im Training laboriert die 28<br />

Jahre alte gebürtige Ukrainerin an einer<br />

hartnäckigen Oberschenkelverletzung<br />

und konnte in der vergangenen<br />

Woche keine Sprünge üben. „Es<br />

geht von Tag zu Tag besser, aber leider<br />

können wir noch nicht voll trainieren“,<br />

sagte Savchenko vor heutigen<br />

dem Abflug nach Sheffield.<br />

Dort wollen sie mit dem Mannschaftsarzt<br />

der Deutschen Eislauf-<br />

Union (DEU) beratschlagen, ob das<br />

Unternehmen Titelverteidigung<br />

Sinn macht. „Wir haben kaum trainiert,<br />

aber endgültig entschieden<br />

wird vor dem Kurzprogramm am<br />

Mittwoch“, bestätigte Trainer Ingo<br />

Steuer.<br />

Und nur mit halber Kraft wollen<br />

die Chemnitzer <strong>gegen</strong> die Vize-Weltmeister<br />

Tatjana Wolossoschar und<br />

Maxim Trankow nicht antreten. Nur<br />

hauchdünn besiegten sie die starken<br />

Russen im Dezember beim Grand-<br />

Prix-Finale. „Wir sind ja Wettkampftypen.<br />

Ganz klar, dass wir aber nur<br />

starten, wenn es hundertprozentig<br />

funktioniert. Nur mitzulaufen,<br />

macht keinen Sinn“, meinte Szolkowy.<br />

In die ungeliebte Qualifikation<br />

muss gleich am Montag Olympiasieger<br />

Jewgeni Pluschenko. Mit 29 Jahren<br />

wagt er nach fast zwei Jahren<br />

eine Rückkehr – alles nur mit dem<br />

Ziel, in Sotschi 2014 den Olympia-<br />

Coup von 2006 zu wiederholen. „Ich<br />

hatte Probleme mit dem Knie, aber<br />

ich wollte trotzdem kommen und<br />

hier antreten“, sagte der sechsmalige<br />

Europameister nach seiner Ankunft<br />

in England. dpa

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