info - NEWSolutions
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ASSOCIATION OF IBM COMPUTER USERS<br />
<strong>info</strong><br />
DEUTSCHLAND-ÖSTERREICH-SCHWEIZ<br />
COMMON ist die weltweit größte Vereinigung der Benutzer von IBM Informationstechnologie und zugleich deren<br />
führende Interessenvertretung.<br />
1/2001<br />
Guter Start ins<br />
Jahr 2001<br />
Seite 4<br />
Ihre Mitglieder-<br />
Werbung fehlt!<br />
Seite 28<br />
Migration von<br />
RPG nach Java?<br />
Seite 34<br />
Bericht von der<br />
COMMON-<br />
Mitgliederversammlung<br />
Seite 46<br />
Gehen den AS/400-Anwendern<br />
die Software-Häuser aus ?
KEY-FACTS<br />
NEUE WELT<br />
NEUES TEMPO<br />
NEUE SERVER<br />
DER NEUE iSERIES 400 SERVER: SOFORT STARTKLAR, SPIELEND LEICHT ZU VERWALTEN.<br />
IBM iSeries 400<br />
Entwickelt und getestet für blitzschnellen<br />
Einsatz, Höchstleistung und schnellen<br />
ROI | Für kleinere und mittelständische<br />
[ ]<br />
For the next generation of e-business.<br />
Unternehmen optimiert | Läuft mit Lotus<br />
Domino, Java, OS/400, WebSphere und<br />
B-to-B-Anwendungen | Drahtloses Remote-<br />
System-Management möglich | Bis zu<br />
421 GB Festplatte | Bis zu 8 GB Speicher<br />
99,9+ % Zuverlässigkeit* | Modell 270<br />
ab DEM 42.228,–/EUR 21.590,83**<br />
Infos unter ibm.com/eserver/iseries/de<br />
* Basierend auf Daten von AS/400-Kunden in den USA im Zeitraum 1996–2000. Da diese Ergebnisse auf umfangreichen Erfahrungswerten beruhen, kann es bei einzelnen Systemen zu Abweichungen kommen.<br />
** IBM Listenpreis inkl. MwSt. für iSeries 400 Modell 270, FC#2250, Einzelprozessor, 8,58 GB Festplatte, 256 MB Speicher. Die tatsächlichen Wiederverkaufspreise können schwanken. Listenpreise, Spezifikationen<br />
und Verfügbarkeit können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Lotus und Domino sind Marken der Lotus Development Corp. Java ist eine Marke von Sun Microsystems Inc. O&M IBM SS 16/00
Editorial<br />
Ein Wort der D-A-CH-Präsidenten<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
in der „Computerwoche“ vom 3.11.2000 fand ich unter den Titeln „Ist der CIO fürs e-business zu<br />
langsam?“ und „Der IT-Manager spielt beim e-business eine Nebenrolle“ einige Gedanken, die<br />
mich nach einer ersten Schreck-Sekunde zum Widerspruch herausforderten.<br />
Die Schreck-Sekunde deswegen, weil man dem Vorwurf, dass die treibenden Kräfte zur Verbesserung<br />
des Betriebs-Ergebnisses (wie z.B.: massive Marketing-Unterstützung und/oder Unterstützung zur Rationalisierung<br />
von Arbeitsabläufen in Fachabteilungen) derzeit eher selten von der IT/ORG-Leitung<br />
ausgehen, oft nichts entgegenhalten kann.<br />
Allerdings wäre es meiner Ansicht nach nur fair, vor einer so massiven Verurteilung auch nach den<br />
Gründen (meiner Einschätzung nach eine langjährige finanzielle „Aushungerung“ bei gleichzeitig<br />
extremer Beanspruchung der IT/ORG-Resourcen) dieser Entwicklung zu suchen.<br />
Widerspruch deswegen, weil ich glaube, dass die gezogenen Schlussfolgerungen nicht richtig sind. Ich halte es nicht für möglich, dass<br />
externe Dienstleister mit „zurechtgebogener“ Standard-Software (oft ohne umfassende Branchen-Erfahrungen und im Korsett innovationsverhindernder<br />
Verträge) tatsächlich in der Lage sind, die für den Wettbewerb und für die Ablauf-Automatisierung immer notwendiger<br />
werdenden, sehr firmenindividuellen Anforderungen abzudecken.<br />
Ein zunehmend wichtigeres Überlebens-Kriterium für mittelständische Unternehmen wird es werden, die operativen Abteilungen mit flexiblen,<br />
rasch an neue Markt-Erfordernisse anpassbare Software-Funktionen zur Kunden-Betreuung entsprechend zu unterstützen und auch, dass alle<br />
diese Arbeiten in allen Abteilungen aus firmenweiter Sicht kostenoptimal ablaufen. Die Software für alle IT-unterstützten Kern-Prozesse<br />
wird daher in Zukunft wieder als eine extrem wichtige, durch eigene Mitarbeiter zu betreuende „Kern-Kompetenz“ des Unternehmens<br />
definiert werden (müssen!).<br />
Dazu gilt es allerdings, die Geschäftsleitungen davon zu überzeugen, dass die Anschaffung von permanent „veraltender“ Standard-Software<br />
unter dem Motto „sparen, ganz gleich wie teuer dies wird“ zu Lasten der hauseigenen IT/ORG-Abteilung auf lange Sicht sowohl aus<br />
Kosten- wie auch aus Wettbewerbs-Gründen ein Weg in eine Sackgasse sein kann. Auch regelmäßige, oft sehr teure Release-Wechsel<br />
können dieses Problem nicht wirklich lösen.<br />
Auch für COMMON wird mir die zukünftig einzuschlagende Richtung, nämlich eine massive Unterstützung unserer Mitglieder in dieser<br />
Richtung, immer klarer. Ich werde von meiner Seite alles versuchen, Sie entsprechend zu unterstützen.<br />
Dietrich Eckel<br />
Präsident COMMON-Österreich<br />
Executive Meeting COMMON - IBM:<br />
Am 12. März 2001 findet das nächste Treffen des COMMON-<br />
Vorstands und Vertretern des IBM Managements statt.<br />
Wir können Ihre Fragen und Probleme mit IBM und IBM-<br />
Produkten bündeln und sie mit dem Gewicht einer<br />
Benutzervereinigung, die mehr als 700 Firmen vertritt, in die<br />
Diskussion einbringen. Eine e-Mail an:<br />
common_d@compuserve.com genügt und wir werden<br />
uns mit Ihnen bezüglich der Details in Verbindung setzen.<br />
<strong>info</strong>3<br />
1/2001
Auf gute Zusammenarbeit ...<br />
Liebe COMMON Kolleginnen und Kollegen!<br />
Nun sind wir mittendrin. Im neuen Millennium,<br />
im e-business-Zeitalter, in der New Economy<br />
Hype-Bruchlandung und im EURO-Problem.<br />
Wir vom Redaktionsteam des COMMON Info hoffen<br />
jedenfalls sehr, dass Sie alle ein paar stressfreie,<br />
friedvolle Weihnachtstage feiern konnten und mit neuer Kraft<br />
in das Jahr 2001 gestartet sind, für das wir Ihnen wieder alles Gute,<br />
vor allem aber Glück, Gesundheit, Zufriedenheit und viel persönlichen<br />
Erfolg wünschen. Wie heißt es doch: „Vor allem muss die<br />
Arbeit Spaß machen“, damit wir motiviert zu unserer Höchstform<br />
auflaufen können. Und sich motivieren – das kann jeder nur selbst.<br />
Also, nehmen wir es in die Hand.<br />
Mit dem COMMON Info haben wir das ganze Jahr versucht, Sie zu<br />
begleiten, über die COMMON-Aktivitäten zu <strong>info</strong>rmieren,<br />
Fachthemen und Trends aufzugreifen und den Erfahrungsaustausch<br />
zu intensivieren. Mit Ihrer Hilfe haben wir den COMMON Info umgestaltet,<br />
noch mehr redaktionellen Raum gewonnen und ihn attraktiver<br />
gemacht. Ihre Anerkennungsschreiben zeigen uns, dass wir auf<br />
dem richtigen Weg sind.<br />
Zu Beginn des neuen Jahres sagen wir Ihnen unseren herzlichen<br />
Dank für Ihr COMMON-Engagement, Ihre Beiträge,<br />
Ihre Anzeigen, Ihre Mitarbeit und alles andere mehr.<br />
Und unsere Wünsche an das neue Jahr? Sie vermuten richtig – es<br />
sind zunächst wieder die gleichen, Ihnen längst bekannten:<br />
Engagieren Sie sich in Ihrer User Group, es hat einen hohen eigenen<br />
Nutzeffekt. Helfen Sie mit, Ihre User Group zu stärken und unterstützen<br />
sie die aktuelle Aktion „Mitgliederwerbung“.<br />
<strong>info</strong>4<br />
1/2001<br />
Ihr Redaktionsteam COMMON Info D-A-CH<br />
Christa Beck<br />
Redaktion D-A-CH<br />
common_d@compuserve.com<br />
Hans-Jürgen Friedrich<br />
Redaktion Deutschland<br />
hans_j.friedrich@t-online.de<br />
Jedes zusätzliche Mitglied stärkt unsere Gemeinschaft und unsere<br />
Stimme bei den Herstellern.<br />
Und Ihre persönlichen Ziele? Wie im Eingangsstatement aufgezählt,<br />
liegen genügend Herausforderungen vor Ihnen. Und dass die<br />
Probleme nicht weniger, dafür aber immer komplexer werden, zeigt<br />
nicht nur unsere aktuelle Aktion „AS/400 SW-Häuser“. Unser Tipp:<br />
Qualifizieren Sie Ihre Mannschaft für die Weltklasse.<br />
Sie sind mittendrin, im globalen Dorf. Die Entscheidung, ob Sie<br />
mitspielen wollen, ist Ihnen längst abgenommen. Machen Sie sich<br />
zum Spielführer, zum CIO, denn Sie (oder Ihr Unternnehmen) sind<br />
sonst schneller im Abseits, als Ihnen lieb sein kann. Das wäre das<br />
Allerletzte, was wir Ihnen wünschen möchten.<br />
Packen wir es gemeinsam an<br />
Wie sagte doch Bernhard Schlenker: „Gemeinsam sind wir stärker!“<br />
Wir können die Erfahrung unserer COMMON-Kollegen nutzen, uns<br />
in neutralen Diskussionen austauschen, gemeinsam schneller die<br />
beste Lösung und die richtige Strategie für die Zukunftsinvestitionen<br />
finden, Fehler vermeiden und im Chor lauter singen, wenn wir bei<br />
unseren Herstellern gehört werden wollen.<br />
Freuen wir uns also auf einen gemeinsamen Erfolg auch im neuen<br />
Jahr 2001 und auf viele gute persönliche COMMON-Kontakte.<br />
Ihr Redaktions-Team<br />
Anton Gombkötö<br />
Redaktion Österreich<br />
anton.gombkoetoe@avenum.com<br />
Roberto Leber<br />
Redaktion Schweiz<br />
robert.leber@bluewin.ch<br />
�
Inhaltsverzeichnis<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Auf gute Zusammenarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
COMMON Leitthema<br />
� Gehen dem AS/400-Anwender die Software-Häuser aus<br />
- Investitionsschutz woher? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
� Interview mit Uwe Rusch ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
� Interview mit Rolf Stephan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
� Interview mit Peter Gagg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
� Interview mit Günter Wiskot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
� Interview mit Peter Reitzmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
� Interview mit Ralf Gärtner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
� Hürden überwinden – Erfolgreiche Auswahl und Einführung<br />
von Standard-PPS-/ERP-Systemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
� Gehen dem AS/400-Anwender im Mittelstand<br />
die Software-Qualität-Häuser aus? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
� Versteckte Kosten in Standard-Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
COMMON berichtet<br />
� COMMON-Präsenz auf der Systems 2000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
� COMMON-Präsenz auf dem AS/Point-Event „Relax with News“ . . . . . . . . . 27<br />
� COMMON-Präsenz auf dem Brain-Forum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
� Mitgliederwerbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Mitgliederforum<br />
� Ein herzliches Willkommen unseren neuen Mitgliedern . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
� Neue Mitglieder stellen sich vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
� Ich hab da mal ‘ne Frage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
Fachgruppen<br />
� Wie kann man aus RPG Java-Bytecode generieren . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Der COMMON Info ist das Informationsblatt von COMMON Deutschland, COMMON Österreich und COMMON Schweiz.<br />
Er erscheint periodisch, bis 6 x /Jahr, und dient der Informationsweitergabe an die Mitglieder sowie zu deren Erfahrungsaustausch.<br />
Ohne vorherige Genehmigung des Verfassers ist es nicht gestattet, einzelne Beiträge zu veröffentlichen oder zu kopieren.<br />
COMMON Deutschland übernimmt nicht die Verantwortung für die Korrektheit eines eingesandten und wiedergegebenen Artikels.<br />
Hierfür zeichnet ausschließlich der jeweilige Autor verantwortlich, redaktionelle Bearbeitung erfolgt nur auf Wunsch und in Abstimmung mit<br />
demselben. Unterschiedliche Meinungen zu einzelnen Fachthemen sind sehr willkommen.<br />
Beiträge zum COMMON Info wie Erfahrungsberichte, Fachbeiträge, u.a. sind sehr willkommen. Nutzen Sie dieses Instrument als<br />
Kommunikationsmittel, Sprachrohr oder auch als Klagemauer. Bitte senden Sie Ihre Beiträge an die nebenstehenden länderspezifischen<br />
Redakteure oder an das COMMON Büro. Die Gesamtverantwortung für diese Mitgliederpublikation liegt bei den im rechtlichen Sinne<br />
Verantwortlichen des Vereins COMMON Deutschland e.V.<br />
Anzeigenpreise: Bitte Medienblatt im zuständigen COMMON- Büro anfordern.<br />
COMMON DEUTSCHLAND e.V.<br />
Christa Beck<br />
Bonländer Straße 20<br />
D-70771 Leinf.-Echterdingen<br />
Tel.: +49 ( 0)7 11-90 21 73<br />
Fax: +49 ( 0)711-9021740<br />
common_d@compuserve.com<br />
http://www.common.libra.de<br />
Redakteur für Deutschland:<br />
Hans-Jürgen Friedrich<br />
Katzenberg 62<br />
D-55126 Mainz<br />
Tel.: +49 ( 0)6131- 94 02 62<br />
Fax: +49 ( 0)6131- 94 02 63<br />
hans_j.friedrich@t-online.de<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite<br />
Für Sie gelesen ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
IBM Nachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Anwenderbeiträge<br />
� Ist Ihr Web-Server sicher? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />
� Informations-Dilemma der IBM als Lieferant<br />
von Software-Qualität und HW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45<br />
COMMON Deutschland<br />
� Mitgliederversammlung 2000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
� Was macht er denn eigentlich so – der COMMON-Vorstand? . . . . . . . . . . 47<br />
� Kontaktadressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
Workshops und Konferenzen<br />
� Workshop „Daten- und Anwendungsintegration<br />
für Lotus Dominound AS/400“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Anwenderkreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
COMMON Österreich<br />
� COMMON-Gruppen bei e-groups eingerichtet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
� Kontaktadressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />
COMMON Schweiz<br />
� Kontaktadressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
Terminkalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
Redakteur für Österreich:<br />
Anton Gombkötö<br />
Avenum Technologie GmbH<br />
Brigittenauer Lände 50-54<br />
A-1200 Wien<br />
Tel.: +43(1)92 101-748<br />
Fax: +43(1)92 101-300<br />
anton.gombkoetoe@<br />
avenum.com<br />
Redakteur für die Schweiz:<br />
Roberto Leber<br />
ai Boschetti 7<br />
CH-6928 Manno<br />
Tel.: +41(0) 91 - 8 06 37 05<br />
Fax: +41(0) 91 - 6 05 67 09<br />
robert.leber@bluewin.ch<br />
<strong>info</strong>5<br />
1/2001<br />
�<br />
01/01 media_projekt . Printed in Germany
COMMON Leitthema<br />
Gehen den AS/400-Anwendern die Software-Häuser aus<br />
– Investitionsschutz woher?<br />
Von Hans-J. Friedrich . COMMON Deutschland<br />
Eine provozierende Frage? Ja! Aber wer ist denn mehr provoziert<br />
als die betroffenen Anwender?!<br />
Also wir, die COMMON-Mitglieder, die AS/400- (neu:<br />
iSeries400) Anwender.<br />
Kaum haben wir die Y2K-Problematik überwunden, basteln an der<br />
EURO-Fähigkeit unserer Anwendungen, stehen, ob wir wollen oder<br />
nicht, mit unseren konservativ gestrickten RPG-Anwendungen<br />
unausweichlich und mit allen Konsequenzen mittendrin in der ecommerce-Herausforderung,<br />
werden über ERP, CRM, SCM , Data<br />
Warehousing, Ausfallsicherheit, komplexen Vernetzungsproblemen,<br />
und der Einbindung aller TK-Geräte bis hin zur collaborative commerce<br />
– Lösung gejagt, da trifft uns der Schlag:<br />
IBM verabschiedet sich von einer Applikation nach der anderen,<br />
kündigt Office Vision auf, streicht den Tivoli-Mittelstands-„IT-<br />
Director“, lässt die Anwender über Lotus verzweifeln. Baan stirbt<br />
langsam dahin, JBA-Kunden sind dem Herzinfarkt nahe, Schilling<br />
wird verkauft, die Westernacher AG geht in Insolvenz, Brain im Überlebenstraining,<br />
Haitec bremst, und diese Liste ist nur ein beispielhafter<br />
Auszug. Mit dem Zusammenbruch des New-Economy-Hype<br />
brechen die Start-Ups weg, rund 80% der mittelständischen<br />
AS/400-SW-Häuser schreiben rote Zahlen, 50% sind mit ihrer<br />
Geschäftsentwicklung unzufrieden, „fir“ prognostiziert eine schwierige<br />
Zeit für viele PPS-Anbieter<br />
Die „Denkfabrik“ ermittelt die Angst der Anwender um die Zukunft<br />
ihrer eingesetzten Produkte auf Grund der vielen Fusionen, wobei<br />
die technische Planungssicherheit leidet und die Risiken für die<br />
Investitionssicherheit und den Service signifikant steigen.<br />
Aber die IT-Branche und die IT-Dienstleister erwarten weiteres<br />
Wachstum, weltweit setzte sie in 1999 schon 2,1 Billionen Dollar<br />
um. Für uns Anwender heißt das, die Anforderungen an die IT-<br />
Abteilungen werden weiter wachsen. Gibt es wenigstens hier und da<br />
einen Silberstreif? Inwieweit wachsen neue Lösungsanbieter und<br />
Lösungen nach, kann man z.B. auf Pat House und Siebels<br />
„Midmarket Edition“ hoffen, oder soll man auf Linux und Java und<br />
die eigene Kraft der Individualprogrammierung setzen? Wird alles<br />
ganz einfach, wenn wir abwarten, dass sich das ASP-Konzept<br />
durchsetzt?<br />
Wir wollen unsere Mitglieder in dieser Situation nicht ganz<br />
alleine im Regen stehen lassen.<br />
Auch hier zählt wieder der COMMON-Grundsatz:<br />
Erfahrungsaustausch hilft uns allen!!<br />
<strong>info</strong>6<br />
1/2001<br />
Fast die Hälfte aller mittelständischen Unternehmen setzt<br />
noch keine unternehmensweite Standardsoftware ein.<br />
Also hat sich die COMMON Info-Redaktion auf den Weg gemacht<br />
und mit viel Aufwand die unterschiedlichsten Quellen angezapft. Mit<br />
weitestgehend gleichlautenden Fragen sollten unterschiedliche<br />
Konzepte und Lösungsansätze deutlich werden und damit die Basis<br />
bilden für Ihre eigene Meinungsbildung und die Entwicklung Ihrer<br />
eigenen SW-Strategie. Machen Sie sich die Mühe, es herauszuarbeiten.<br />
Es sollte sich für Sie lohnen.<br />
Das Spektrum der Interviewpartner ist breit angelegt.<br />
So reicht das Spektrum der Interviewpartner von der IBM (Herr Uwe<br />
Rusch) über die Wissenschaftler (Herr Stich vom „fir“), die<br />
Consulter (Herr Stephan, AD Solutions), die Verfechter der<br />
Individualprogrammierung (D.Eckel, Common AU), bis zu den SW-<br />
Häusern Brain, R.S. Consulting, SoftM, Command, die diesen<br />
Problemen mit unterschiedlichen Strategien zu Leibe rücken.<br />
Natürlich haben viele diese Gelegenheit genutzt, auf unsere provozierenden<br />
Fragen nach sehr konkreten Antworten und<br />
Entscheidungshilfen diplomatisch und z.T. sehr marketingorientiert<br />
zu antworten. Wir haben es um der Sache willen billigend in Kauf<br />
genommen und unseren „Code of Ethics“ ein wenig strapaziert.<br />
Der Nutzwert für Sie sollte es aufwiegen.<br />
Beteiligen Sie sich an der Diskussion! Ihre Kollegen brauchen<br />
Ihre Erfahrung! Partizipieren Sie!<br />
Schon heute liegen uns weitere Meinungsäußerungen und<br />
Erfahrungsberichte einiger Mitglieder vor. Wir werden sie im<br />
Folgeheft mit in die Diskussion einbringen. Auch Ihre Meinung ist<br />
gefragt. Ihr Widerspruch, Ihre zusätzlichen Argumente, Ihre hilfreichen<br />
Vorschläge – schlicht eben Ihre Erfahrung.<br />
Äußern Sie sich spontan!<br />
Ich freue mich auf Ihre Mail und bringe Ihren Beitrag gerne<br />
mit ein.<br />
<strong>info</strong><br />
2/2001<br />
Handys und Software in Kürze von IBM?<br />
Leitthema Info 2/2001:<br />
COMMON-Workshops,<br />
Jako und US-Study-Tour<br />
�
Wie begegnet die IBM den aktuellen Problemen am AS/400/<br />
iSeries400 Markt – oder hat sie gar keine?<br />
H.J. Friedrich interviewte hierzu Uwe Rusch, Leiter Mid Market System Sales CER bei IBM<br />
H.J. Friedrich: Betriebswirtschaftliche Standard-Anwendungen und<br />
PPS-Anwendungen im Angebot der HW-Hersteller wie IBM, heute<br />
ERP und PPS genannt, waren seit vielen Jahren die Voraussetzungen<br />
dafür, dass man dem Anwender auch HW verkaufen konnte.<br />
Schließlich sucht ein Anwender „LÖSUNGEN“ für seine betrieblichen<br />
Aufgaben und investiert dann noch in die „Mittel zum Zweck“, der<br />
HW. Längst haben sich die Kosten für Org./SW/Service zu HW zu<br />
einem Verhältnis 7:1 entwickelt. Die viel gerühmte Investitionssicherheit<br />
bei IT-Entscheidungen, die oft bis zur Existenzfrage des<br />
Unternehmens, aber noch mehr des IT-Verantwortlichen gehen,<br />
muss sich also zunehmend entsprechend zur SW verlagern. Gerade<br />
hier aber lässt die IBM die AS/400-Anwender zunehmend im Regen<br />
stehen – zieht sich aus den Applikations-SW-Angeboten zurück.<br />
Womit erklären Sie dem AS/400-Anwender plausibel diese<br />
Strategie?<br />
Uwe Rusch: Ich kann mich<br />
Ihrer Aussage, die IBM<br />
würde die Anwender im<br />
Regen stehen lassen, nicht<br />
anschließen. Ich stimme<br />
Ihnen zu, wenn Sie sagen,<br />
dass wir nicht genügend<br />
kommunizieren. Dieses kann<br />
ich nun nachholen.<br />
Die IBM hat vor längerer Zeit<br />
entschieden, sich auf die<br />
Kernkompetenzen zu konzentrieren.<br />
Dieses sind die<br />
Technologien sowie die notwendige Middleware, die Voraussetzungen<br />
dafür sind, moderne Anwendungen wirtschaftlich und<br />
sicher zu betreiben. Wir haben bewiesen, dass wir in diesen<br />
Bereichen in der Lage sind, State-of-the-Art Technologien zu entwickeln.<br />
Allein in die Weiterentwicklung der iSeries als elementaren<br />
Bestandteil der IBM werden pro Tag etwa 1 Mio Dollar investiert,<br />
um heute und auch morgen leistungsfähige und effiziente Server<br />
anbieten zu können.<br />
Daneben investieren wir stark in die Bereiche der Anwendungen.<br />
Dieses gestalten wir gemeinsam mit unseren Partnern, die in den<br />
Gebieten ihre Kernkompetenz unter Beweis stellen. Wir werden das<br />
Team, das diesen Bereich unterstützen wird, im Jahr 2001 erheblich<br />
erweitern. Was wir dazu leisten, präzisiere ich im Folgenden.<br />
HJF: Welche Sicherheiten, welche Garantien hat ein Anwender<br />
heute noch, wenn er sich für eine IBM-Lösung (HW + SW von nn)<br />
entscheidet?<br />
Uwe Rusch: Der Kunde muss sich heute in erster Linie für eine<br />
Anwendung seiner Wahl entscheiden, die am besten in der Lage ist,<br />
seine Geschäftsprozesse zu unterstützen und Wettbewerbsvorteile<br />
zu erlangen. Dazu muss die IT-Strategie ein elementarer Baustein<br />
der Geschäfsstrategie sein. Nach der Auswahl der Anwendung muss<br />
dann eine Plattform gewählt werden, die skalierbar, sicher und<br />
kostengünstig ist. Die iSeries400 ist dazu hervorragend geeignet.<br />
Zahlreiche Untersuchungen von unabhängigen Beratern beweisen<br />
dies immer wieder aufs Neue. Die Reports sind übrigens für alle<br />
Interessierten unter der Internet-Seite zu finden: http://www.iseries.ibm.com/conslt/all.htm.<br />
Die Begriffe ‘Sicherheiten’ und ‘Garantien’ sind natürlich ein weites<br />
Feld und werden von Kunde zu Kunde unterschiedlich definiert und<br />
verstanden. Wir unterstützen diese Punkte, in dem wir dafür sorgen,<br />
dass wir die Plattform und die Middleware zur Verfügung stellen und<br />
weiterentwickeln, aber auch in der der weiter gehenden Unterstützung<br />
für unsere Businesspartner durch die Migrations- und<br />
Portierungs-Center (wie etwa in Hamburg oder das CTC in La<br />
Gaude). Diese Center arbeiten an konkreten Kundenprojekten und<br />
können durch die Konzentration des verfügbaren Wissens sowie der<br />
direkten Verbindung in die Labors schnell und effektiv helfen und<br />
Lösungen erarbeiten.<br />
“IBM konzentriert sich auf Technologien und<br />
Middleware, die Voraussetzungen dafür sind, moderne<br />
Anwendungen sicher und wirtschaftlich zu betreiben.”<br />
HJF: Zunehmende, verunsichernde Meldungen über z.T. traditionsreiche<br />
AS/400-SW-Häuser lassen die Anwender um ihre<br />
Investitionen oder geplanten Investitionen zittern. Welche Gründe<br />
sehen Sie für diese Situationen in einem an sich boomenden Markt<br />
für SW-Häuser? Gehen den AS/400-Anwendern die SW-Häuser aus?<br />
Uwe Rusch: Ich bin nicht der Auffassung, dass der iSeries die SW-<br />
Häuser ausgehen. Was wir beobachten, ist ein allgemeiner Prozess<br />
der Konsolidierung und Konzentration in der gesamten Wirtschaft.<br />
Nach wie vor finden wir eine sehr breite Anzahl von SW-Häusern,<br />
die ihre Applikationen auf der iSeries zur Verfügung stellen. Darüber<br />
hinaus überlegen sich viele Anbieter von Lösungen, ihre<br />
Anwendungen auf anderen Plattformen zur Verfügung zu stellen.<br />
Daraus entsteht leider zu oft der Eindruck, dass die Anwendungen<br />
vielleicht nicht mehr auf der iSeries zur Verfügung stehen wird. Dies<br />
ist definitiv nicht der Fall.<br />
HJF: Überfordert die notwendige Fortentwicklung alter ERP/PPS-<br />
Systeme, wie Plattformerweiterung, Funktionserweiterung, GUI-<br />
Modernisierung und e-commerce-Fähigkeit die mittelständischen<br />
AS/400-SW-Häuser? Und was ist Ihr Lösungsvorschlag hierzu?<br />
Uwe Rusch: Ich beobachte, dass die angesprochenen Veränderungen<br />
sehr wohl zu einer längeren Überlegung hinsichtlich der<br />
Strategie der SW-Häuser führen. Höhere Investments, unsicherere<br />
Zukunft am Markt sowie die rasante Entwicklung der Technologien<br />
führen zu einer gewissen Zurückhaltung.<br />
Wie bereits angesprochen, werden wir die Business Partner und die,<br />
die es noch werden, in der Portierung, Migration und Umstellung<br />
<strong>info</strong>7<br />
1/2001
COMMON Leitthema<br />
Wie begegnet die IBM den aktuellen Problemen am AS/400/<br />
iSeries400 Markt – oder hat sie gar keine?<br />
H.J.Friedrich interviewte hierzu Uwe Rusch, Leiter Mid Market System Sales CER bei IBM (Fortsetzung)<br />
auf neue Technologien wie Java ihrer Anwendung durch die Center<br />
unterstützen. Darüber hinaus werden wir im Jahr 2001 mehr auf ein<br />
gemeinsames Marketing mit unseren Partnern setzen, um die<br />
Möglichkeiten der Kommunikation zu maximieren.<br />
Des Weiteren - und das ist vielleicht der interessanteste Punkt - werden<br />
wir für die SW-Häuser eine Art Leitfaden oder Roadmap für die<br />
Anwendungsentwicklung zur Verfügung stellen. Viele der Unternehmen<br />
beschäftigen sich heute mit der Fragestellung, wie man ausgereifte<br />
Applikationen auf Basis RPG in die neue Welt von Java und<br />
WebSphere überführen sollen. Wir haben dazu mit einem kleineren<br />
SW-Haus eine Pilotvereinbarung getroffen, dies am lebenden Beispiel<br />
zu entwerfen, um dann in einem zweiten Schritt die erarbeiteten<br />
Empfehlungen allen Partnern zur Verfügung stellen zu können.<br />
HJF: In einer seriösen Hochschulstudie wird davon ausgegangen,<br />
dass sich z.B. die rund 150 PPS-Anbieter innerhalb der nächsten<br />
fünf Jahre auf zehn reduzieren. BRAIN International plant offensichtlich,<br />
seine 3 PPS-Systeme zu einem zu verschmelzen. Eine<br />
Umstellung bedeutet für einen mittelständischen Anwender bei günstigen<br />
Kosten rd. 500 TDM bis 1 Million DM. Wie schützt er sich hier<br />
davor, auf das falsche Pferd zu setzen?<br />
Uwe Rusch: Ein gewisses Restrisiko wird es immer geben, da die<br />
IBM nicht eine lebenslange Garantie auf die Verfügbarkeit von<br />
Anwendungen der Geschäftspartner übernehmen kann. Wir werden<br />
aber auch in Zukunft weiterhin den Fokus auf den Investitionsschutz<br />
für unsere Kunden im Auge behalten. Auch heute noch laufen bei<br />
unseren Kunden Anwendungen, die schon in der Zeit des Systems<br />
/36 genutzt wurden. Dies kann keine andere Plattform sicherstellen.<br />
Auf der anderen Seite kann der mittelständische Anwender immer<br />
auf die Unterstützung der IBM bauen, die mit ihren Fachleuten die<br />
Auswahlprozesse für neue Anwendungen unterstützen kann. Wir<br />
haben in der Vergangenheit gerade bei der Auswahl von PPS-<br />
Systemen immer wieder die Kundenforderungen in den Vordergrund<br />
gestellt. Diese Expertise ist selbstverständlich auch übertragbar auf<br />
alle anderen Lösungsbereiche wie Groupware, Supply Chain<br />
Management oder Customer Relationship Management.<br />
Dazu ist es wichtig, eine Plattform im Unternehmen zu nutzen, die<br />
in der Lage ist, eine möglichst breite Anzahl von Anwendungen auf<br />
einem System zu integrieren. Die iSeries geht auch hier wieder mit<br />
guten Beispiel voran und bietet die Möglichkeit, neben den<br />
Anwendungen unter dem Betriebssystem OS/400 auch Unix- und /<br />
oder NT-Applikationen (mittels integrierten NetfinityServer) zu integrieren.<br />
In naher Zukunft werden sie darüber hinaus auch Linux-<br />
Anwendungen nutzen können.<br />
HJF: Nicht nur Firmen-Pkws, auch SW nutzt sich ab und muss<br />
ersetzt werden! Die Halbwertzeit von SW verkürzt sich in einem<br />
immer schnelleren Tempo. Böse Zungen sprechen bereits von bis zu<br />
einem Jahr. Könnte es zutreffen, dass gerade der Mittelstand diesem<br />
Umstand nicht genügend Bedeutung beigemessen hat? Sprich: Den<br />
„Afa-Zeitraum“ der SW nicht gleichzeitig auch als Notwendigkeit zur<br />
<strong>info</strong>8<br />
1/2001<br />
„Rückstellung von Finanzmitteln“ für Neuanschaffung/Anpassung/<br />
Implementierungen genutzt hat und ihm deshalb die Mittel hierzu<br />
fehlen, was zum „Klammern an alte Lösungen“ und zur Verhinderung<br />
der notwendigen Modernisierung führt?<br />
Uwe Rusch: Die Investitionen für die Software übersteigen schon<br />
heute die Kosten für die Plattform bei weitem. Die Integration der<br />
Lösung und die enge Verzahnung mit den Prozessen in den<br />
Unternehmen führen dazu, dass man gerne an erprobten Lösungen<br />
festhält. Die dramatisch schnelle Entwicklung macht es aber notwendig,<br />
diese neuen Entwicklungen auch in den Lösungen zu reflektieren.<br />
Ich halte es für übertrieben, schon nach einem Jahr<br />
Applikationen durch neue zu ersetzen, aber der Anwender und<br />
Betreiber sollte auf flexible und durch Schnittstellen erweiterbare<br />
Lösungen setzen. Dies erleichtert dann auch den Wechsel und die<br />
Modernisierung.<br />
HJF: Bis vor wenigen Jahren waren die geeigneten Mittel zur SW-<br />
Auswahl: Funktionsvergleiche, Benchmarks, Referenzkunden befragen<br />
und COMMON-Erfahrungen nutzen. Sicherlich gelten diese<br />
auch in Zukunft fort. Aber welche Auswahlkriterien müsste ich Ihrer<br />
Ansicht nach zusätzlich heranziehen, um das richtige, sichere, servicefähige,<br />
wirtschaftlich solide Unternehmen zu erkennen, das mir die<br />
höchstmögliche Service- und vor allem Investitionssicherheit, auch<br />
im Sinne kontinuierlicher Weiterentwicklung der angebotenen SW an<br />
die sich schnell wandelnden Anforderungen, bietet?<br />
Uwe Rusch: Ich bin völlig Ihrer Meinung, dass die erprobten und<br />
bewährten Vergleiche, die Sie angesprochen haben, auch weiterhin<br />
gelten. Im Sinne der Zukunftssicherheit sollte als Ergänzung auch das<br />
Unternehmen selber mit seinen Strategien, seinen Entwicklungsmöglichkeiten<br />
und seiner Historie betrachtet werden. Ein weiterer<br />
Indikator für die Auswahl kann auch die Bindung und Verbindung zu<br />
einem Hersteller (z.B. Zusammenarbeit mit den Labors) sein.<br />
An der Stelle möchte ich nochmals auf einen der wichtigsten<br />
Informationsquellen hinweisen, die es überhaupt gibt: Der Kontakt<br />
von Kunde zu Kunde, der insbesondere von COMMON gefördert<br />
wurde und wird. In den Zeiten der Informationsüberflutung ist es<br />
dringend notwendig, die Erfahrungen aus ersten Hand und direkt<br />
vermittelt zu bekommen. COMMON ist dazu die beste Basis, die<br />
denkbar ist.<br />
HJF: An den COMMON-Strategietagen im November 2000 in<br />
Böblingen zeigte die offene Diskussion in dem Workshop „Software-<br />
Qualität“ eine wachsende Affinität für „individuelle Programmierung<br />
der eigenen ERP/PPS-Lösungen“. Die Argumente waren: „Die<br />
Werkzeuge für eine produktive, sichere Programmentwicklung sind<br />
heute unvergleichlich besser“. „Individuallösungen machen unabhängig<br />
von fremden Hotlines und teurem Upgrade.“ „Sie ersparen<br />
den Ballast nicht benötigter Öhrchen.“ Und bieten die Chance,<br />
„wettbewerbsvorteilige firmenspezifische Funktionen“ mit aufzunehmen.<br />
Ist dies aus Ihrer Sicht der Königsweg aus der SW-Misere?
Uwe Rusch: Diese Frage kann nicht allgemein gültig mit Ja oder<br />
Nein beantwortet werden. Wir haben lange Zeit einen Trend zum<br />
Outsourcing beobachten können, heute steht der Begriff ASP ganz<br />
oben auf der Trendliste. So individuell, wie die Lösungen sein können<br />
oder sollen, so individuell ist auch die Frage zu beantworten.<br />
Dahinter steht dann auch immer wieder die Frage nach der strategischen<br />
Bedeutung von IT für das Unternehmen, die verfügbaren<br />
Anwendungen, die verfügbaren Skills im Unternehmen und am<br />
Markt sowie die verfügbaren Mittel für die Eigenentwicklung.<br />
Sinnvoll kann aber auch ein Mix sein: Standardanwendungen für allgemeine<br />
Lösungen wie Buchhaltung oder Personalwesen und<br />
Ergänzung durch individuelle Anforderungen.<br />
Ich halte es für notwendig, dass aus der Geschäftsstrategie und den<br />
Geschäftszielen die individuelle IT-Strategie abgeleitet wird.<br />
HJF: Spricht nicht vieles dafür, hier einen sinnvollen Mix anzustreben?<br />
Z.B. eine Lohnabrechnung ist eine Lohnabrechnung ohne<br />
Wettbewerbsvorteile; das Gleiche wird man für die Finanzbuchhaltung<br />
sagen können.<br />
Uwe Rusch: Aus meiner Sicht kann dies eine sinnvolle Lösung sein.<br />
HJF: Ein international agierendes, großes AS/400-SW-Haus sagt,<br />
dass die Entwicklung von ERP bzw. PPS-Standard-Lösungen heute<br />
etwa ein – zwei Mio. DM kosten, gegenüber früher ca. 250 TDM. Die<br />
Kosten für Entwicklung und Pflege können sich alleine über eine größere<br />
Zahl kleiner Mittelstandsunternehmen nicht rechnen, wenn<br />
nicht mindestens zwei bis drei große Mittelstandskunden dies mit<br />
finanzieren. Ergibt sich hier nicht ein Widerspruch zur<br />
Individuallösung? Und damit ein nicht gelöster Konflikt für den<br />
mittelständischen Entscheider? Welche Vorgehensweise zur<br />
Entscheidungsfindung empfehlen Sie hier?<br />
Uwe Rusch: Aus meiner Sicht gibt es nicht DIE Lösung für den<br />
Kunden, die auf alle Kunden passt. Als ersten Schritt sollte sich<br />
jeder Kunde über die strategische Bedeutung der IT für sein<br />
Unternehmen im Klaren werden. Im zweiten Schritt muss dann eine<br />
Auswahl an verfügbaren Lösungen untersucht werden, die am Markt<br />
verfügbar sind. Sind dann nicht alle Anforderungen abgedeckt, dann<br />
steht die Entscheidung an, ob die Prozesse im Unternehmen verändert<br />
werden müssen oder ob eine Ergänzung der ausgewählten<br />
Software realisiert werden muss. Im Extremfall kann eine<br />
Entscheidung auch die Eigenprogrammierung sein, wenn heute kein<br />
adäquates Angebot am Markt erhältlich ist. Meine Empfehlung an<br />
der Stelle wäre: soviel Standard wie möglich, soviel Anpassung und<br />
Ergänzung wie nötig. Dies schafft Freiraum für neue, zusätzliche<br />
Lösungen, die zu einem weiteren Wettbewerbsvorteil führen können.<br />
HJF: Ein weiterer Aspekt: „ASP“ ist in aller Munde. Bereits 78% der<br />
US-Unternehmen arbeiten mit „Miet-SW“ via Internet. EDS hat<br />
bereits 750 ASP-Kunden via 46000 Servern „in Miete“ (RZ-Leistung :<br />
das Tausendfache der Nasa z.Zt. von Armstrongs Mondlandung).<br />
Mindestens ein großes deutsches AS/400-SW-Haus arbeitet an<br />
einem solchen Angebot, das ab Frühjahr 2001 zur Verfügung steht.<br />
Übrigens mit IBM-Kooperation. Ist das der Weg der Zukunft? „Löst“<br />
es unsere Anwenderprobleme - oder schafft es zusätzliche?<br />
Welche? Was ist Ihr Tipp hier?<br />
Uwe Rusch: Wie ich bereits angesprochen habe, ist nach dem<br />
Outsourcing das Thema ASP momentan in aller Munde. Nach der<br />
anfänglichen Euphorie beobachten wir eine Phase der Ernüchterung<br />
über das verfügbare Angebot. Die Phase ist notwendig, um die<br />
Wunschvorstellung mit dem Machbaren abzugleichen. Dahinter stehen<br />
wichtige Elemente wie z.B. Servicelevel-Agreements.<br />
Ich halte ASP für einen äußerst wichtigen Baustein in der Zukunft,<br />
mit dem sich mehr als nur ein iSeries (AS/400)-SW-Haus beschäftigt.<br />
Jeder Anbieter von Lösungen auf der iSeries beschäftigt sich<br />
mit der Fragestellung und bereitet Angebote dafür vor oder hat sie<br />
bereits.<br />
Notwendig - wie auch beim Outsourcing - ist, dass nicht alle<br />
Kompetenz aus dem Hause gegeben wird, sondern die strategischen<br />
Entscheidungen im Hause verbleiben. Damit ist man dann in der Lage,<br />
sinnvolle Synergien zu schaffen und diese zum Vorteil zu nutzen.<br />
Wie auch bei der Auswahl der Software steht die Beantwortung der<br />
Frage nach Make or Buy dahinter.<br />
HJF: Gibt es zu diesem Komplex „Gehen dem AS/400-Anwender<br />
die SW-Häuser aus - Investitionsschutz? Woher?“ aus Ihrer Sicht<br />
wichtige Aspekte/Entscheidungskriterien, die wir noch nicht angesprochen<br />
haben?<br />
“Wegen der immer schneller werdenden Innovationszyklen<br />
fällt es einigen SW-Häusern schwer, mit allen<br />
Entwicklungen Schritt zu halten. Hier greift IBM aktiv ein.“<br />
Uwe Rusch: Meine Erfahrung mit der AS/400 oder heute auch<br />
iSeries ist die, dass wir als IBM in der Vergangenheit die<br />
Möglichkeiten der Geschäftspartner sinnvoll und gut genutzt haben.<br />
Auf Grund der immer schneller werdenden Innovationszyklen fällt es<br />
einigen SW-Häusern schwer, mit allen Entwicklungen Schritt zu halten.<br />
Hier greifen wir nun aktiv ein, indem wir durch unsere Center,<br />
durch die Kontakte zum Labor, durch die Empfehlungen für die<br />
Anwendungsentwicklung sowie durch ein gemeinsames Marketing<br />
mit den Lösungsanbietern den Kunden auch morgen noch das breiteste<br />
Lösungsspektrum auf dieser wundervollen Plattform iSeries<br />
zur Verfügung stellen können.<br />
HJF: Herr Rusch, wir danken Ihnen für das Gespräch!<br />
<strong>info</strong>9<br />
1/2001<br />
�
COMMON Leitthema<br />
Wie stellt sich ein Consulting-Unternehmen wie AD Solutions<br />
dem COMMON Leitthema?<br />
Die provozierenden Fragen stellte H.J. Friedrich an Dipl. Informatiker Rolf Stephan, Vorstand der<br />
AD Solutions AG in Monheim<br />
HJF: Herr Stephan, offensichtlich haben Sie ja zu der von uns diskutierten<br />
Sorge der AS/400-Anwender um ihre soliden Partner im<br />
Bereich der AS/400-Applikations-Software und der notwendigen<br />
Investitionssicherheit den Königsweg gefunden. Sie plädieren in<br />
Ihrem Beitrag im Midrange Magazin vom September 2000 für das<br />
„Do-it-your-self“ und warnen vor der „Aufgabe von mehr als nur der<br />
Freiheit durch Einsatz von Standardsoftware“. Ist dieses Fazit von<br />
uns so unzulässig? Wird damit die Fragestellung in unserem<br />
Leitthema obsolet?<br />
Rolf Stephan: Sie interpretieren<br />
meinen Artikel sehr<br />
überspitzt. SW-Häuser, die<br />
mit der Technologie Schritt<br />
halten, die ausreichend in<br />
Forschung und Weiterentwicklung<br />
investieren, sind<br />
solide und stabil am Markt.<br />
Ich warne aber davor, zu glauben,<br />
dass ich mit Standardsoftware<br />
alle meine Unternehmensprozesse<br />
“optimal”,<br />
d.h. fördernd für Wettbewerbsvorteile,<br />
abdecken kann. Ich kann meine Prozesse abdecken,<br />
verliere aber Vorteile im Wettbewerb, die ich mir durch maßgeschneiderte<br />
Applikationen erhalten oder erarbeiten kann.<br />
Ich plädiere für sinnvolle Eigenentwicklung in den Bereichen, die<br />
die Kernkompetenzen meines Unternehmens darstellen. In diesen<br />
Kernkompetenzen spiele ich am Markt meine Stärke aus, hier möchte<br />
ich keine Kompromisse bei den eingesetzten Applikationen eingehen.<br />
Ich sehe ein sinnvolles Miteinander von Standardapplikationen<br />
und Individualsoftware.<br />
HJF: Sie finden in Ihrem Beitrag sehr wohl überzeugende<br />
Argumente zu der These: „Individual-SW schafft Wettbewerbsvorteile“<br />
und halten u.a. IT-Kompetenz in den Unternehmen für (über-)<br />
lebenswichtig. Sie sagen allerdings auch, dass Standardsoftware in<br />
Bereichen wie z.B. Buchhaltung, Rechnungswesen oder Personalwirtschaft,<br />
also den typischen “Cross-Segmenten”, sinnvoll ist, man<br />
hier also auch getrost “von der Stange” kaufen soll. Als Vorteil nennen<br />
Sie u.a., dass der SW-Hersteller die „permanente Anpassung an<br />
z.B. gesetzliche Vorgaben garantiert“. Genau hier setzt aber unser<br />
Problem als Anwender ein. Was ist, wenn sich der SW-Hersteller<br />
vom Markt verabschiedet? Was ist dann mit meiner Investitionssicherheit<br />
und den von Ihnen genannten Implementierungskosten<br />
von 1:7? Anders gefragt: Welche Kriterien empfehlen Sie als<br />
Consulter dem Anwender, an denen er seine Standard-SW-Auswahl<br />
und die Auswahl seines SW-Partners messen soll? Gibt es hier für<br />
Ihre Berater eine Checkliste und inwieweit könnten Sie uns diese<br />
bekannt geben?<br />
<strong>info</strong>10<br />
1/2001<br />
RSt: Wie gesagt, IT-Kompetenz in den Unternehmen ist lebensnotwendig.<br />
Und wenn ich eigene Kompetenz habe, kann ich auch meinen<br />
Anbieter von Standard-SW beurteilen. Wichtig ist, dass der<br />
Hersteller nachweisen kann, dass seine Software entsprechend den<br />
Regeln des Software-Engineerings entwickelt wird. Also Regeln wie<br />
Modularität, Portierbarkeit, Transparenz. Egal, ob hier strukturierte<br />
oder objektorientierte Paradigmen verfolgt werden.<br />
Außerdem muss ich beurteilen, wie schnell und flexibel mein<br />
Hersteller auf technologische Trends reagieren kann. Letztes<br />
Beispiel ist, wie schnell die Hersteller ihre Applikationen auch auf<br />
Webplattformen anbieten bzw. entsprechende e-business-Module<br />
in ihre Applikationen integrieren konnten.<br />
Tatsache ist doch, dass genau die Hersteller, die hier veraltete und<br />
monolythische Software anbieten, jetzt die größten Probleme haben.<br />
HJF: Stimmen Sie uns zu, dass die IBM hier mit ihrer Strategie „NO<br />
eigene Appl-SW“ eine große Lücke in die Investitionssicherheit der<br />
Anwender gerissen hat und damit ein hohes Vertrauensrisiko eingeht?<br />
RSt: Ja. Die Grundidee der AS/400 war ja gerade, eine Plattform für<br />
Unternehmensapplikationen bereitzustellen. Und welche andere<br />
Plattform hat in der Vergangenheit eine ähnliche Investitionssicherheit<br />
gezeigt ?<br />
In den letzten Jahren war allerdings die IBM-Strategie bezüglich<br />
Entwicklungstechnologien alles andere als zielorientiert, ich erinnere<br />
nur an das San Francisco Projekt.<br />
Wir müssen aber nach vorne schauen, und ich kann nur immer wieder<br />
betonen, wichtig ist die IT-Kompetenz im eigenen Hause.<br />
HJF: Zurück zu Ihrem Plädoyer für die Individual-Entwicklung.<br />
Was sind für Sie konkret die „KERNBEREICHE“?<br />
“IT-Kompetenz in den Unternehmen ist lebensnotwendig.<br />
Ich plädiere für sinnvolle Eigenentwicklungen in<br />
den Kernkompetenzen meines Unternehmens.”<br />
RSt: Diese sind firmenindividuell. Es sind die Bereiche, mit denen<br />
sich das Unternehmen im Wettbewerb befindet und die permanenter<br />
Anpassung und Verbesserung unterliegen, um Unternehmensziele<br />
wie z.B. Qualität, Schnelligkeit, Effizienz, Kundenzufriedenheit,<br />
Liefertreue maßgeblich beeinflusst werden.<br />
HJF: Ihre Argumente pro Maßanzug wie: „decken die Geschäftsprozesse<br />
optimal ab“, „ausspielen eigener Stärken“, „Wettbewerbsvorteile<br />
langfristig sichern“, „Flexibilität und Unabhängigkeit erhalten”<br />
sind mehr als überzeugend. Sie sprechen von „erstaunlich kleinen<br />
Teams“, die diese Aufgaben „kompetent“, „effizient, kostengünstig<br />
und vor allem unternehmensspezifisch“ lösen können. Wo<br />
finden Sie denn nach dem seit Jahren laufenden IT-Personalabbau<br />
diese Teams in den mittelständischen Anwenderbetrieben?
RSt: Gute Frage!<br />
Ich denke schon, dass in der Vergangenheit oftmals die Bedeutung<br />
der IT unterschätzt wurde. Vielleicht hat sich die IT im Unternehmen<br />
aber auch schlecht verkauft ?<br />
Im Bereich Individualsoftware zeigt die Erfahrung, dass erfolgreiche<br />
Karrieren oftmals in den Fachbereichen begonnen haben. Vielleicht<br />
sollte man hier auch wieder verstärkt ansetzen, entsprechende<br />
Möglichkeiten offerieren und dann in IT-spezifische Weiterbildung<br />
investieren.<br />
Wichtig ist eine gesunde Mischung aus fachsprezifischem Knowhow<br />
und Informatik-Wissen in den Teams.<br />
“In der Vergangenheit wurde die Bedeutung der IT oftmals<br />
unterschätzt. Ich bin lieber von eigenen<br />
Mitarbeitern abhängig.”<br />
HJF: Sie empfehlen, die vorgenannten eigenen Kompetenzen im<br />
Betrieb „vorzuhalten“. Soll dies für alle Projekte gelten? Und wird<br />
damit die Abhängigkeit des Unternehmens von der Verfügbarkeit und<br />
dem Skill einer kleinen Gruppe nicht noch größer? Wie kann sich ein<br />
Mittelstandsunternehmen vor dieser Abhängigkeit schützen?<br />
RSt: Grundsätzlich bin ich doch lieber von eigenen Mitarbeitern<br />
abhängig als von externen Anbietern. Eigene Mitarbeiter kann ich<br />
motivieren und an mich binden. Zum Beispiel durch interessante<br />
Aufgaben!<br />
Aber im Ernst, ich sehe doch keinen Unterschied in der Aufgabe,<br />
fähige Mitarbeiter zu halten. Das SW-Haus muss es doch im gleichen<br />
Maße schaffen wie das Mittelstandsunternehmen. Ich würde<br />
weniger die Abhängigkeit sehen als vielmehr das Kapital, das gute<br />
Mitarbeiter darstellen.<br />
HJF: Sprechen wir die Kosten an. Standard-SW-Entwickler sprechen<br />
davon, dass die Entwicklung von Anwendungen heute bei 1 - 2<br />
Mio.DM gegenüber früher bei rund 250 TDM liegen und sich<br />
Entwicklungen nur noch tragen können über den Vertrieb an viele<br />
kleinere Anwenderbetriebe plus einigen großen, die dann die<br />
Hauptlast tragen. Wie soll das bei Individualentwicklungen funktionieren?<br />
Haben Sie da einen Kostenvergleich für uns parat? Oder<br />
zumindest Vorschläge zur Kostenermittlung? Wären Sie bereit, unseren<br />
Mitgliedern mit einem Kriterienkatalog hierzu in unserer nächsten<br />
Ausgabe des COMMON Info Hilfestellung zu geben?<br />
RSt: Wie kommen Sie zu diesen Zahlen? 250 TDM waren auch “früher”<br />
nur etwas mehr als 1 Mannjahr. Konnte man damit eine universelle,<br />
flexible, parametrisierbare Standardapplikation entwickeln?<br />
Meine Erfahrung ist, dass durch komplexere Technologien auch der<br />
Aufwand für die SW-Entwicklung steigt. Aber dem kann man entgegensteuern.<br />
Ähnlich wie in anderen Ingenieursdisziplinen wie<br />
Architektur, Maschinenbau, Elektrotechnik entwickelt und entwick-<br />
elte sich auch das SW-Engineering weiter. Man muss endlich auch<br />
bereit sein, Werkzeuge und Methoden einzusetzen und sich vom<br />
händischen Codieren “mit Papier und Bleistift” lösen. Also wieder,<br />
nicht nur unternehmensspezifisches fachliches Know-how ist wichtig,<br />
auch IT-Kompetenz. Die richtige Kombination ist gefragt.<br />
Kosten können nur individuell für anstehende Projekte ermittelt werden,<br />
das kann man nicht über einen Katalog lösen.<br />
HJF: Ist „ASP“ für Sie ein ernst zu nehmendes Thema, mit dem sich<br />
der Anwender heute beschäftigen muss? Was bedeutet das in Bezug<br />
auf Ihre Differenzierung nach Standard-SW und Individual-SW?<br />
RSt: ASP ist ein sehr interessanter Ansatz, obwohl, streng genommen,<br />
nicht ganz neu. Ich denke, es ist weniger der Anwender, der<br />
sich damit beschäftigen muss, mir fehlen hier noch die Anbieter.<br />
Ich verstehe ASP als ein Konzept, Standardapplikationen noch effizienter<br />
für den Anwender bereitzustellen. D.h., ihn von der<br />
Administration zu entlasten.<br />
Ich bin mir aber absolut sicher, dass sich dieses Konzept nur erfolgreich<br />
für den Typ von Applikationen durchsetzt, die keine bis minimalste<br />
Individualität erfordern, also Bereiche wie FI, CO, HR, ...<br />
Individualsoftware bleibt von diesem Konzept unberührt, da es keinen<br />
Sinn macht, dass Provider Individuallösungen pro Kunde<br />
bereitstellen. Wo bleiben da die Synergieeffekte ?<br />
“Wichtig ist, dass die SW-Häuser mit der Technologie<br />
und den Marktanforderungen Schritt halten.<br />
Das geht nur über Investitionen, eine unternehmerische<br />
Verantwortung.”<br />
HJF: Zurück zu unserer Ausgangsfrage: Worin sehen Sie insbesondere<br />
die Risiken für die Standard-SW-Anbieter. Wurde zu sehr auf<br />
die Euphorie aus dem Y2K-Boom gesetzt und ist man damit heute<br />
überbesetzt/überinvestiert? Überfordern die heutigen Anforderungen<br />
wie Multiplattformen, Anwendungsmodernisierung, e-commerce-<br />
Fähigkeit u.a. die SW-Häuser in ihrem Investitionsbedarf? Sind die<br />
schnellen Returns nicht realisierbar?<br />
RSt: Ja, der Markt nach dem Y2K Geschäft wurde wohl überbewertet.<br />
Die Anwender sind wohl doch eher zurückhaltend im<br />
Investitionsverhalten.<br />
Wichtig ist, dass die Software-Häuser mit der Technologie und mit<br />
den Anforderungen des Marktes Schritt halten. Und das geht nur<br />
über Investitionen. Es ist somit eine unternehmerische Verantwortung<br />
der Software-Häuser, diesen Invest zu leisten.<br />
HJF: Sehr geehrter Herr Stephan, wir danken Ihnen für das Gespräch.<br />
<strong>info</strong>11<br />
1/2001<br />
�
COMMON Leitthema<br />
Volle Fahrt voraus nach heftigen Bremsspuren bei BRAIN?<br />
Interview mit Herrn Peter Gagg . Vorstand Brain International AG<br />
HJF: Herr Gagg, das Jahr, das uns den New Economy-Rausch<br />
bescherte, hinterließ uns eine ernüchterte Welt mit dem Verlust des<br />
vertrauten Namens AS/400 und zu viele SW-Häuser mit roten<br />
Zahlen. Auch Brains Hochgeschwindigkeitszug musste sich den<br />
Realitäten stellen und hinterließ kräftige Bremsspuren. Die AS/400-<br />
Anwender sind verunsichert, unsere COMMON-Mitglieder mit Brain-<br />
SW im Einsatz finden Unterstützung in der „COMMON-Fachgruppe<br />
Brain“. Können Ihre AS/400-Kunden ihre Ängste in Richtung<br />
Investitionsunsicherheit begründet ablegen? Oder müssen sie mit<br />
weiteren Unbillen rechnen? Was können wir aus Ihrer Erfahrung lernen?<br />
Peter Gagg: Es ist richtig,<br />
dass eine Marktbereinigung<br />
u. Marktkonzentration im ERP-<br />
SW-Markt, in Deutschland<br />
waren es über 250 Anbieter,<br />
stattfindet. Ein Grund liegt<br />
darin, dass die Entwicklung<br />
eines modernen ERP-Systems<br />
heute ca. das 50-fache<br />
kostet, verglichen mit vor<br />
10-15 Jahren. Ursachen<br />
sind die höhere Komplexität,<br />
die höhere Integration für<br />
alle Randbereiche wie Qualitätssysteme, e-business, usw.<br />
Auf der anderen Seite haben wir das Beharrungsvermögen der<br />
installierten Software bei unseren Kunden unterschätzt. Werden vom<br />
Kunden keine neuen, notwendigen Anforderungen formuliert, bleibt<br />
das Environment bestehen.<br />
Das zweite Argument ist die Entwicklung der e-business-Welt. Ich<br />
habe den Eindruck, dass nach der Y2K-Hürde ein Luftholen, auch<br />
der IT-Verantwortlichen, stattgefunden hat. Gleichzeitig befasste<br />
man sich intensiv mit dem Thema e-business, ohne dass daraus<br />
kurzfristig für die die SW-Unternehmen Geschäftsvolumen entstand.<br />
HJF: Warum sind Sie sich sicher, dass das Brain-Schiff wieder in<br />
Fahrt kommt und in die richtige Richtung fährt? An welchen Kriterien<br />
konkret machen Sie das fest bzw. soll ein Anwender das bei<br />
Firmenvergleichen messen?<br />
PG: Ich bin sehr fest davon überzeugt, dass wir das Brain-Schiff<br />
wieder auf Kurs bekommen. Wir haben eine Straffung der<br />
Organisation, weg von den vielen GmbHs, vorgenommen. Die Brain<br />
Industries kümmert sich von der Entwicklung über die Beratung und<br />
den Vertrieb als eine einheitliche, geschlossene Linienorganisation<br />
um ihre rund 700 Kunden im D-A-CH-Markt. Zum<br />
zweiten konnten wir unseren Break-Even-Point von 25 Mio. DM auf<br />
20 Mio. DM/Monat im Jahre 2001 herunterfahren. Unsere Strategie<br />
ist: Make or buy, Konzentration auf unsere Kernkompetenz. Ein<br />
Beispiel zur Effizienzsteigerung: Im e-business haben wir jetzt eine<br />
enge Kooperation mit „Koss“, wo sich rund 250 Mitarbeiter statt<br />
bisher 15 bei Brain mit dem Thema befassen können.<br />
<strong>info</strong>12<br />
1/2001<br />
Die aus anderen Industrien bekannte Entwicklung wird auch im SW-<br />
Markt die Spezialisierung unter starkem Wettbewerbsdruck nach<br />
vorne treiben.<br />
“Wir haben das Beharrungsvermögen der installierten<br />
Software bei unseren Kunden unterschätzt.”<br />
HJF: Welche Risiken, die Ihnen bzw. auch anderen Mitbewerbern<br />
diese Probleme gebracht haben, glauben Sie, für Ihre Haus erkannt<br />
und ausgeschlossen zu haben<br />
PG: Die existenziellen Risiken haben wir erkannt und die richtige<br />
Politik eingeleitet. Traditionell versuchte man, dem mittelständischer<br />
Kunden alle relevanten IT-Probleme zu lösen. Heute geht der<br />
Trend stärker in eine Industrialisierung. Die Konzentration auf die<br />
Kernkompetenzen ist da ein Weg in die richtige Richtung. Ich bin<br />
sehr sicher, dass es bei einigen SW-Häusern eine Erodierung geben<br />
wird, die stark auf Expansion durch Zukauf von SW-Häusern gesetzt<br />
haben. Möglicherweise gewinnen wir morgen neue Erkenntnisse<br />
und können natürlich nicht Probleme für alle Zukunft ausschließen.<br />
HJF: Würden Sie uns bitte folgende, von uns erkannte Risikogruppen<br />
aus Ihrer Sicht priorisieren?<br />
a) AS/400-systemspezifisch, b) AS/400-SW-Anbieterspezifisch,<br />
c) saisonale Y2K-Probleme, d) e-bus.-Euphorie, e) Opfer hoher<br />
Investitionen im Application-Modernisierungs-/Erweiterungsbereich.<br />
PG: Ganz sicherlich ist die Erwartung an die e-business-Euphorie<br />
nicht in dem Maße eingetreten. Keine Frage ist, dass e-business für<br />
die Zukunft „the name of the game“ ist. Für mich ist es aber nur eine<br />
technologisch bedingte Veränderung einer Infrastruktur. Das bringt<br />
einen riesigen Beratungsaufwand, eine Umstrukturierung von<br />
Business-Prozessen mit sich; aber nicht unbedingt Volumen im<br />
SW-Geschäft. Sicherlich sind hier noch Investments von den SW-<br />
Anbietern erforderlich. Die zweite Priorität aus meiner Sicht als<br />
ERP-Anbeiter ist, dass die als proprietäres System stilisierte<br />
AS/400 nicht immer verkaufsfördernd ist, ungeachtet der Qualität<br />
dieses Produkts. Die Y2K-Problematik hat sicherlich dazu beigetragen,<br />
dass man nach der Belastung des Jahres 1999 ein bisschen<br />
Luft holen musste.<br />
HJF: Wie hat sich Brain International gegen diese Risiken gewappnet<br />
und womit vertreten Sie glaubwürdig, von Ihren Kunden trotzdem<br />
als attraktiver, zukunftsorientierter Anbieter gewertet zu werden.<br />
PG: Was sicherlich nicht nur Brain etwas vernachlässigt hat durch<br />
diesen Hype in 1999, war die Kundennähe. Das klingt vordergründig<br />
abgedroschen. Ich stellte aber auf unserer e-motion-<br />
Veranstaltung in Wiesbaden und der Systems in München fest, dass<br />
die Kunden darum ringen, mit uns intensiver über ihre zukünftigen
Projekte zu sprechen. Wenn es uns mit der neuen Organisation<br />
gelingt, mit unseren 1400 Bestands-Kunden (700 im deutschsprachigen<br />
Raum) im Bereich Industry-Solution Kunden-Planungsgespräche<br />
zu führen, Lösungen und Investmentpläne zu erarbeiten,<br />
werden wir ein sehr gutes Geschäft machen.<br />
“Die Konzentration auf die Kernkompetenzen ist ein<br />
Weg in die richtige Richtung.”<br />
HJF: Wie sehen Sie IBMs Strategie, sich aus dem eigenen<br />
Application-Angebot zurückzuziehen? Sogar ihren Brain-Anteil hat<br />
IBM inzwischen verkauft. Welche Vor-/Nachteile sehen Sie hier für<br />
die Anwender?<br />
PG: Lou Gerstner hat vor mehreren Jahren in der Business-Partner-<br />
Charta gesagt, dass die IBM weltweit aus dem SW-Lösungs-<br />
Geschäft für mittelständische Kunden rausgeht. Es ist das Geschäft<br />
der ISVs und der Servicehäuser. Klare Strategie, und insofern nur<br />
eine konsequente Vorgehensweise. Das IBM-Engagement bei Brain<br />
sollte den MAS90-Kunden Investitionsschutz signalisieren.<br />
Inzwischen hat sich die MAS90-Kundenlandschaft weitestgehend<br />
beruhigt, die Rücknahme des Investments ist konsequent.<br />
HJF: Mit den besseren Programmierwerkzeugen kommt die<br />
„Individual-Lösung“ wieder in Mode. Die Argumente dafür sind: keinen<br />
unnötigen Funktionsballast, dadurch höhere Akzeptanz und<br />
Effektivität bei den Endbenutzern. Keine hohen Upgrade-Kosten,<br />
wettbewerbsvorteilige Öhrchen sich möglich. Dies soll zu weniger<br />
Aufwand/Kosten führen. Was ist hier Ihr Standpunkt?<br />
PG: Es ist die uralte Gretchenfrage in der SW-Industrie zwischen<br />
den IT-Bereichen und den SW-Anbietern. Wenn Sie einen<br />
Maßanzug haben, kann er körperliche Unzulänglichkeiten besser<br />
berücksichtigen als eine Konfektion. Der Standardisierungsgrad in<br />
der SW-Industrie hat noch nicht das erreicht, was wünschenswert<br />
wäre. Wenn sich die Unternehmensleitung zum Standard commited<br />
und die Geschäftsprozesse adäquat gestaltet, ist man extrem gut<br />
bedient. Will man aber seit Jahren etablierte Geschäftsprozesse<br />
nicht verändern, dann ist eine Alternative zur Standard-SW gefragt.<br />
Es ist also eine Güterabwägung zwischen Standard- und Individual-<br />
SW. Den Grad der Diskussion bestimmen Unternehmen mit noch<br />
vorhandenen kompletten IT- Entwicklungsabteilungen versus mittelständische<br />
Firmen, wo sehr reduzierte IT-Abteilungen sich über<br />
Individualprogrammierung keine Gedanken machen können.<br />
HJF: ASP, ist das die Lösung der Zukunft? Oder der Weg in noch<br />
mehr Abhängigkeit und Risiken? Halten Sie ASP für einen zukunftsfähigen<br />
Trend? Was plant Brain und welche Tipps haben Sie für die<br />
Anwender hierzu?<br />
PG: Die ASP-Entwicklung ist eine sehr logische. Für sog. Captive-<br />
Markets ist eine ASP-Lösung extrem sinnvoll. Ein typisches Beispiel<br />
ist die DATEV und die Steuerberater. Hunderttausendmal läuft die<br />
gleiche Mimik ab. Oder nehmen Sie Kettenläden, nehmen Sie<br />
McDonald’s. Ob es aus der Zentrale eines Hauses kommt, oder ob<br />
es von einem Externen kommt, spielt dabei keine Rolle. In einem<br />
hochkomplexen Markt wie den ERP-Lösungen bedarf es noch einiger<br />
Entwicklungsjahre. Aber wir haben in der Automotiv-Industrie<br />
durchaus ASP-Lösungen (Supply-Web), wo für den kleinen<br />
Automotiv-Zulieferer eine Lösung zu einem Hauptzulieferer umgesetzt<br />
werden könnte.<br />
HJF: Gibt es aus Ihrer Sicht Aspekte zu unserem provokanten<br />
Titelthema, die wir noch nicht angesprochen haben?<br />
PG: Aus meiner Sicht gehen dem AS/400-Anwender die SW-<br />
Häuser nicht aus. Es werden weniger, aber größere. Die Zukunft für<br />
Anwendungen ist damit im wesentlichen sichergestellt. Das war<br />
auch der Grund für die Fusion der damals schon relativ großen SW-<br />
Häuser zu Brain International. Außerdem haben sich ganz große und<br />
weltberühmte SW-Häuser in den letzten Jahren der AS/400-<br />
Plattform genähert.<br />
HJF: Herr Gagg, auf Ihrem gut besuchten Brain-Forum Ende Nov.<br />
2000 war bei Ihren Kunden keine Titanic-Stimmung auszumachen.<br />
Hat sich zwischenzeitlich die Zuversicht der Kunden in Brain als<br />
einen investitionssicheren Partner stabilisiert oder eher geändert?<br />
Was sind Ihre Ziele für 2001? Immerhin bietet der deutsche<br />
Mittelstand, bei dem laut einer Studie zu rund 48% noch keine ERP-<br />
Standard-SW einsetzt ist, Ihnen eine gute Basis.<br />
“Ganz große und weltberühmte SW-Häuser haben sich<br />
der AS/400-Plattform genähert.”<br />
PG: Seit wir public gegangen sind, haben wir in unseren Aktionären<br />
eine neue Kundenklientel. Alleine durch diesen Vorgang sind<br />
wir bzgl. unserer Lösungen in eine neue Diskussion gekommen, die<br />
wir vorher überhaupt nicht gekannt haben. Sie fragen nach Titanic-<br />
Stimmung? Ich glaube das überhaupt nicht. In Neukundengesprächen<br />
werden wir täglich mit den namhaftesten und Nr.1-<br />
Anbietern am Markt verglichen. Dabei schneiden wir nach wie vor<br />
sehr gut ab, häufig als erster, manchmal zweiter. Es geht jetzt vielmehr<br />
um unsere wirtschaftliche Stabilität. Unsere Kunden wollen<br />
mit uns die Weiterentwicklung vorantreiben. Insofern sehe ich diese<br />
Dinge ausgesprochen positiv und glaube auch, dass wir reüssieren.<br />
HJF: Sehr geehrter Herr Gagg, wir danken Ihnen für das Gespräch.<br />
�<br />
<strong>info</strong>13<br />
1/2001
COMMON Leitthema<br />
Der sichere Weg zum Ziel - Die Tipps der command ag!<br />
Interview mit Herrn Günter Wiskot . Vorstand für den Bereich FRIDA bei der Command AG<br />
HJF: Die AS/400-Anwender werden zunehmend verunsichert. Sei<br />
es IBMs Rückzug aus dem eigenen Appl.-Angebot, oder die aufschreckenden<br />
Nachrichten über prominente AS/400-SW-Häuser.<br />
In einer kostenträchtigen IT-Installation, man spricht von einem Verhältnis<br />
7:1 für SW + Org. zu HW-Kosten, halten wir das für dramatisch.<br />
Wann müssen wir mit Investitions-Unsicherheiten für die<br />
AS/400-Anwender beim Anbieter command rechnen?<br />
Günter Wiskot: Verunsichert<br />
sind die Anwender bereits<br />
heute, was nichts mit command<br />
zu tun hat. Wir betrachten<br />
uns nach wie vor als ein<br />
sehr solides SW-Haus und<br />
haben im November 2000<br />
ein neues Release auf den<br />
Markt gebracht. Nach den<br />
Schwächen im Markt, die bis<br />
Mitte 2000 etwa ein volles<br />
Jahr angehalten haben, löst<br />
sich die Investitions-zurückhaltung<br />
zunehmend auf. Wir investieren im Vorhinein mit langfristigen<br />
Planungen in moderne Technologien und in das, was wir uns<br />
auch leisten können.<br />
HJF: Ist Unsicherheit für Sie also kein Thema? An welchen Kriterien<br />
konkret, neben den von Ihnen soeben genannten, machen Sie das<br />
fest bzw. soll ein Anwender das bei seinen Anbietervergleichen festmachen?<br />
GW: Eine ERP-Entscheidung fällt nur selten auf Grund technischer<br />
Gegebenheiten. Die Stabilität und die Berechenbarkeit des<br />
Anbieters spielen eine immer größere Rolle. Wir bieten hier sehr<br />
langfristige Perspektiven. Z.B. garantieren wir jedem Kunden im<br />
Pflegevertrag einen Weiterentwicklungszeitraum von mindestens<br />
7 Jahren. Selbst wenn z.B. die command verkauft würde, wäre ein<br />
Übernehmer daran gebunden. Womit ich jetzt auf keinen Fall<br />
Spekulationen in die Welt setzen möchte. Dieser einzelvertragliche<br />
Weg bietet die höchstmögliche Sicherheit für den Kunden.<br />
HJF: Können Sie uns Verhaltenskriterien mit hohem Risiko nennen,<br />
die möglicherweise Ihre Mitbewerber in Schwierigkeiten gebracht<br />
haben oder command in Schwierigkeiten bringen könnten?<br />
GW: Der Markt im ERP-Umfeld ist starken Schwankungen unterworfen.<br />
Eine „Hochzeit“ mit sehr starkem Wachstum war 1998 bis<br />
Mitte 1999. Der Tiefpunkt folgte von der 2. Jahreshälfte 1999 bis<br />
Mitte 2000. Setzt man diese Zyklen sofort um und baut in guten<br />
Zeiten sehr schnell Personal auf, hat man einen sehr hohen Fixkostenblock<br />
am Hals. Wir haben da eine andere Strategie: Wir arbeiten<br />
mit von uns ausgebildeten und zertifizierten Vertriebspartnern,<br />
auf die wir in Boomzeiten als quasi verlängerte Werkbank mit erfah-<br />
<strong>info</strong>14<br />
1/2001<br />
renen Mitarbeitern zugreifen. Das verhindert, dass in Boomzeiten<br />
zunehmend Anfänger in den Markt geschickt werden müssen. Diese<br />
Vorgehensweise führt zu höherer Kundenzufriedenheit, zu langfristiger<br />
Kundenbindung und damit auch zur Stabilität von command.<br />
“Als langfristige Perspektive bieten wir vertraglich<br />
mindestens sieben Jahre Weiterentwicklung an.”<br />
HJF: Ergänzend bitte ich um Ihre Ansicht zu folgenden Kriterien.<br />
Würden Sie uns diese aus Ihrer Sicht priorisieren?<br />
a) AS/400–systemspezifisch, b) AS/400-SW-Anbieterspezifisch,<br />
c) saisonale Y2K- Probleme, d) e-business-Euphorie, e) Opfer hoher<br />
Investitionen im Application-, Modernisierungs-/Erweiterungsbereich.<br />
GW: Bei der AS/400 ist die IBM selbst die größte Unsicherheit.<br />
Glücklicherweise ist der AS/400-Markt in der IBM-Welt noch ein<br />
Fels in der Brandung, und die AS/400-Anwender die treuesten im<br />
EDV-Markt. Die zunehmende Verbilligung der Fernleitungen fördert<br />
den starken Konsolidierungsprozess. D.h.: Firmen zentralisieren ihre<br />
EDV, die Peripherie-AS/400-Systeme werden abgebaut.<br />
Natürlich hoffen wir, dass die IBM sich diesen soliden Markt nicht<br />
mittelfristig abschneidet. Ich rechne mittelfristig nicht damit, dass<br />
die AS/400 und ihre Architektur vom Markt verschwindet. AS/400-<br />
SW-Anbieter-spezifisch: Es gibt immer Anbieter, die Entwicklungen<br />
verschlafen, oder die zu schnell vorpreschen und damit auf die falschen<br />
Standards setzen, was sich hinterher rächt. Die command ag<br />
verfolgt hier eine sehr langfristig orientierte Politik. Vielleicht überlegt<br />
sie bei „modernen Themen“ ein bisschen länger, macht es aber<br />
anschließend aber wirklich richtig.<br />
Auf saisonale Probleme bin ich vorhin schon eingegangen, und die<br />
Modernisierungsprobleme, die Sie als e-business-Euphorie-Opfer<br />
oder Opfer hoher Investitionen aufgeführt haben, können wir durch<br />
diese langfristigen Strategien ausgleichen. So haben wir mit unserem<br />
letzten Release die gesamten e-business-Dinge integriert, verfügen<br />
über ein e-business-Portal, eine voll graphische, internetfähige<br />
Client Server-Oberfläche, und als ERP-Anbieter waren SCM und<br />
CRM schon immer Teil des Programms.<br />
HJF: Wollen Sie uns noch eine Summary hierzu formulieren?<br />
“Tools erkennen bei Releasewechsel<br />
kundenspezifische Anpassungen.”<br />
GW: Command schreibt, wie nur wenige in den momentan schwierigen<br />
Zeiten, schwarze Zahlen. Wir gewähren Kunden gegen eine<br />
Vertraulichkeitserklärung Einsicht in unsere Bilanzen. Aus technologischer<br />
Sicht habe ich bereits alle Fragen beantwortet. Wir sehen<br />
uns als den soliden Mittelständler und passen damit sehr gut zu<br />
unseren Kunden.
HJF: IBM hat mit dem Rückzug aus dem Applikations-Markt die<br />
Investitionssicherheit für die Anwender auf die SW-Häuser übertragen.<br />
Eine kluge Strategie in einem unsicheren Markt? Vielleicht aber<br />
hoch riskant für die IBM, da sie die Anwender hier alleine lässt?<br />
Welche Vor-/Nachteile sehen Sie hier für die Anwender?<br />
GW: Man kann das auch anders sehen: Aus meiner Sicht hat es die<br />
IBM noch nie verstanden, Anwendungs-SW qualifiziert in den Markt<br />
zu bringen und jedes Mal Schiffbruch dabei erlitten. Die IBM ist ein<br />
sehr guter Spezialist für System-SW und das zugehörige Umfeld.<br />
“Es gibt immer Anbieter, die Entwicklungen verschlafen<br />
oder zu schnell vorpreschen.”<br />
HJF: Mit den besseren Programmierwerkzeugen kommt die<br />
„Individual-Lösung“ wieder in Mode. Die Argumente dafür sind: keinen<br />
unnötigen Funktionsballast, dadurch höhere Akzeptanz und<br />
Effektivität bei den Endbenutzern. Keine hohen Upgrade-Kosten,<br />
wettbewerbsvorteilige eigene Öhrchen sind möglich. Dies soll zu<br />
weniger Aufwand /Kosten führen. Was ist hier Ihr Standpunkt?<br />
GW: Durch die immer größere Leistung der Hardware verliert das<br />
Thema Funktionsballast an Bedeutung und kann vernachlässigt werden.<br />
Wichtig ist, dass für einen Anwender eine nicht benötigte<br />
Funktion auch nicht sichtbar wird.<br />
Das Problem ist, dass mit jedem Release-Wechsel individuelle<br />
Modifikationen/Anpassungen immer teurer werden und u.U. auch<br />
technologisch nicht mehr durchführbar sind. Ihre „Öhrchen“ kann<br />
ich akzeptieren. Vorausgesetzt, dass sie an Standard-Schnittstellen<br />
angebunden sind und sich an die Programmierstandards halten. Im<br />
FRIDA-Umfeld bieten wir das an vielen Stellen an. Die command ag<br />
bietet ihren Kunden Tools, die bei Release-Wechsel kundenspezifische<br />
Anpassungen und Add-Ons automatisch erkennen, z.T. sogar<br />
in das neue Release überführen. So löst z.B. heute ein Formulargenerator<br />
das individuelle Gestaltungsproblem. Als Anbieter von<br />
Standard-SW sind wir bestrebt, das Ohr am Markt zu haben und die<br />
Software in die Richtungen aktueller Anwenderprobleme weiter zu<br />
entwickeln.<br />
HJF: Sie haben soeben mit Ihrem Plädoyer für die Standard-SW<br />
überzeugend gegen eine Individuallösung argumentiert. Sehen Sie<br />
hier eine Schwarz/Weiß-Diskussion; oder eine „sowohl als auch“-<br />
Argumentation? Wie würden Sie da differenzieren?<br />
GW: Unsere standardisierten Schnittstellen habe ich erwähnt. Zu<br />
kleine Branchen kann man nicht komplett in einer Standard-SW<br />
abbilden. Manche Firma hat sich in jahrelanger Arbeit ein<br />
Alleinstellungsmerkmal erarbeitet und kann nicht erwarten, dass<br />
dies in einem Standard drin ist. Eine Standard-SW muss hier aber<br />
individuelle Ergänzungen vorsehen.<br />
Nur darf dadurch der Aufwand für einen Releasewechsel nicht<br />
wesentlich beeinträchtigt werden.<br />
HJF: Zunehmend kommt ASP (Application Service Providing) für<br />
den Mittelstandsanwender ins Gespräch. EDS hat bereits 750<br />
Kunden. Halten Sie ASP für einen zukunftsfähigen Trend ?<br />
GW: Wir sind mit unserem neuesten Release erstmals ASP-fähig.<br />
ASP definiere ich als ein quasi Rechenzentrum, das über Internet<br />
angebunden werden kann. Hierzu wäre mir die transaktionsorientierte<br />
Lizenzberechnung am liebsten. Das beherrschen aber die meisten<br />
SW-Systeme noch nicht. Auch wir arbeiten noch daran.<br />
Das Ergebnis unserer Kundenumfrage zur Bedarfsermittlung Mitte<br />
1999 war noch sehr enttäuschend. Wenn das steigt, werden wir ASP<br />
mit anbieten.<br />
“Standard-SW muss individuelle<br />
Alleinstellungsmerkmale berücksichtigen können.”<br />
HJF: Gibt es aus Ihrer Sicht, Herr Wiskot, Aspekte zu unserem provokanten<br />
Titelthema, die wir noch nicht angesprochen haben?<br />
GW: Ja. Die meisten AS/400-orientierten Häuser gehen den Weg<br />
zur Plattformneutralität, was zwangsläufig zu einem NT-Schwerpunkt<br />
führt. Die command ag hat diesem Trend bisher widerstanden und<br />
derzeit nicht die Absicht, sich aus der AS/400-Welt zu verabschieden.<br />
Unser Produkt FRIDA ist exklusiv für die AS/400 ausgelegt und<br />
nutzt alle AS/400-Spezifika, ein entscheidendes Kriterium. Eine<br />
plattformneutrale Software kann diese Spezialitäten zwangsläufig<br />
nicht mehr benutzen. Die Alternative wäre die wirtschaftlich unsinnige<br />
Parallelentwicklung von zwei unterschiedlichen Systemen. Wir<br />
wollen im Serverbereich AS/400-spezifisch bleiben, solange es die<br />
AS/400-Architektur gibt. Unsere Clients gehen klar in Richtung Java<br />
und haben mit Plattformen keine Probleme. U.E. verabschieden sich<br />
immer mehr Anbieter aus dem AS/400-Bereich; eine Chance mehr<br />
für command.<br />
HJF: Herr Wiskot, das war abschließend ein wunderbares Plädoyer<br />
für die AS/400. Ich danke Ihnen sehr für das Gespräch!<br />
<strong>info</strong>15<br />
1/2001<br />
�
COMMON Leitthema<br />
Was macht R.S. Consulting anders? – Fragen und Antworten<br />
zum Leitthema<br />
Peter Reitzmann, Geschäftsführer R.S. Consulting & Software und COMMON AWK-Leiter Nürnberg,<br />
beantwortet die COMMON Fragen aus seiner Sicht<br />
HJF: Herr Reitzmann, die AS/400-Anwender werden im Bereich<br />
Applikationen in letzter Zeit zunehmend verunsichert. Sei es IBMs<br />
Rückzug aus dem Appl.-Angebot oder die Schreckensnachrichten<br />
über prominente AS/400-SW-Häuser. In einem Bereich, der bei einer<br />
IT-Installation die meisten Kosten verursacht, halten wir das für<br />
dramatisch. Müssen wir mit Investitions-Unsicherheiten für die<br />
AS/400-Anwender beim Anbieter R. S. Consulting & Software rechnen?<br />
Peter Reitzmann: Leider<br />
reagieren viele SW-Häuser<br />
zu radikal auf neue Trends.<br />
So veranlasste der Windows<br />
Boom viele Anbieter, entweder<br />
der AS/400 komplett<br />
den Rücken zuzudrehen,<br />
oder aber mit viel Aufwand<br />
eine parallele NT-Version zu<br />
entwickeln und zu pflegen.<br />
Argumente, die jahrelang<br />
galten, wie Zuverlässigkeit,<br />
Skalierbarkeit, Total Cost of<br />
Ownership, werden in den Wind geschlagen aus Angst, den Trend<br />
zu verpassen. Aus unserer Sicht gibt es keinen klaren Trend weg von<br />
der AS/400. Wir erhalten zunehmend Angebote, als Partner im<br />
AS/400-Umfeld Software zu vermarkten. Die Angebote kommen von<br />
SW-Anbietern, die zu schnell und unüberlegt ihre AS/400-Skills<br />
abgelegt haben oder von NT- und UNIX-Anbietern, die eigene<br />
AS/400-Versionen geschaffen haben, um diesen Markt bedienen zu<br />
können. Was, bitte schön, machte das für einen Sinn, wenn dieser<br />
Markt in absehbarer Zeit nicht mehr existieren würde? Wir setzen auf<br />
eine klare Koexistenz. Die AS/400 ist für uns kein eigenständiges<br />
Komplettsystem mit einer HOST-Bedienoberfläche. Wir betrachten<br />
das System als Applikations- und DB-Server in einem Windows -<br />
oder Linux-Netz. Dort hat das System insbesondere auch als WEB-<br />
Server hervorragende Zukunftschancen.<br />
HJF: Warum sind Sie sich so sicher, dass Ihnen das nicht passieren<br />
kann? An welchen für Anwender messbaren Kriterien für Angebotsvergleiche<br />
machen Sie das fest?<br />
PR: Die Anwender achten auf einfache und komfortable Bedienbarkeit.<br />
Die bekannten Windows-Funktionalitäten, wie Word, Excel,<br />
Mail, Internetaufruf etc. müssen eingebunden sein. Gleichzeitig ist<br />
Ausfallsicherheit und DB-Integrität bei den Serverapplikationen im<br />
ERP-Bereich ein entscheidender Punkt. Wiederanläufe während des<br />
Betriebs und teure Systemadministratoren sind für Produktionsbetriebe<br />
im Mittelstand, die unsere Zielgruppe repräsentieren, nicht<br />
akzeptabel. Verlässliche Serverapplikationen sind wesentlich wichtiger<br />
als Betriebssystemtrends wie NT oder Linux. Da wir Gesamtsysteme<br />
incl. Serveroutsourcing und Anwendersupport anbieten,<br />
glauben wir, dass der Aspekt, welches Betriebssystem und welche<br />
<strong>info</strong>16<br />
1/2001<br />
Datenbank der Server verwendet, von untergeordneter Bedeutung<br />
ist. Bedeutsam ist lediglich, dass IBM auch vom Preis her mit UNIX-,<br />
NT-, oder LINUX-Alternativen gleichzieht. Hier liegt in der Tat eine<br />
Gefahr, die wir nicht beeinflussen können.<br />
HJF: Welche Risiken, die R.S.Consulting in Schwierigkeiten bringen<br />
könnten und u.U. Ihren Mitbewerbern Probleme gebracht haben,<br />
glauben Sie, für Ihr Haus ausgeschlossen zu haben?<br />
PR: Die aus dem eingangs genannten Philosophienstreit folgende<br />
Konsequenz, alternativ oder parallel ein zweites System zu entwikkeln<br />
und zu supporten, haben wir durch die Koexistenz-Variante<br />
ausgeschlossen. Moderne Benutzeroberflächen und AS/400 schließen<br />
sich nicht aus. Derzeit entwickeln wir JAVA-basierte Client-<br />
Anwendungen, die mit RPG/400-Serverapplikationen kommunizieren.<br />
Somit sind wir bei den Oberflächen von einem Middleware-<br />
Hersteller wie Seagull oder AD Solutions unabhängig und können,<br />
dank Java, bei allen Anforderungen an die Bedienung, wie z.B. volle<br />
WEB-Fähigkeit, mitziehen. Parallel alle denkbaren Plattformen zu<br />
supporten, können sich nur große multinationale SW-Konzerne leisten.<br />
Hier haben viele mittelständische Wettbewerber ihre<br />
Leistungsfähigkeit überschätzt. Der momentane Knick wurde auch<br />
durch den Y2K Boom verursacht. Die Unternehmen, die diesen<br />
Trend unterschätzt haben, schleppen nun Ballast mit und haben<br />
sicher ein großes Problem. Wir konnten hier rechtzeitig gegensteuern.<br />
So verkaufen wir derzeit nicht so sehr im ERP-, als vielmehr<br />
im CRM- und Office-Bereich.<br />
“Durch den Y2K Effekt kommt eine Ernüchterungs-<br />
und Marktbereinigungsphase, ASP ist für uns das<br />
Thema der Zukunft”<br />
HJF: Wäre Ihnen eine Risiko-Gruppen-Priorisierung möglich und<br />
wie würden Sie diese gewichten?<br />
z.B.: a) AS/400-systemspezifisch<br />
b) AS/400-SW-Anbieter-spezifisch<br />
c) saisonale Probleme, durch Y2K Euphorie ausgelöst<br />
d) e-business-Euphorie-Opfer<br />
e) Opfer hoher Investitionen in marktkonforme Appl.-<br />
Modernisierung + Erweiterung<br />
PR: 1: saisonale Probleme, durch Y2K Euphorie<br />
2: AS/400-systemspezifisch<br />
3: Opfer hoher Investitionen ...<br />
4: AS/400-SW-Anbieter<br />
5: e-business-Euphorie-Opfer.<br />
HJF: Womit hat sich R.S. Consulting gegen die Risiken gewappnet,<br />
um von Ihren Kunden glaubwürdig als attraktiver, zukunftsorientierter<br />
Anbieter gewertet zu werden?
PR: Wie bereits erwähnt, sehen wir den Hauptansatz darin, von der<br />
Diskussion der Betriebssystem-Attraktivität wegzukommen und das<br />
Komplettsystem mit den optimalsten Eigenschaften für den Kunden<br />
zu “bauen”. Damit ist die Diskussion pro und kontra OS/400 schon<br />
unter Kontrolle. Weiterhin arbeiten wir an der Verbesserung des<br />
Bedienerkomforts und den Schnittstellen zu modernen Tools wie<br />
CTI, WAP-Unterstützung etc ... Gleichzeitig verstärken wir uns durch<br />
leistungsfähige SW-Module externer Partner im Umfeld CRM und<br />
SCM. Unsere Zukunft sehen wir als Systemintegrator, der das “zentrale<br />
Antriebsrad”, nämlich das PPS System als Nervensystem der<br />
Gesamtanwendung, selbst entwickelt und über zahlreiche<br />
Schnittstellen öffnet. Zusätzlich fokussieren wir auf bestimmte<br />
Branchen, um noch kundennäher arbeiten zu können.<br />
HJF: Wie sehen Sie IBMs Strategie, sich aus dem eigenen Appl.-<br />
Angebot zurückzuziehen?<br />
Ist die Kurzformel aus Anwendersicht falsch: „Applikationen raus =<br />
Investitionsunsicherheit für die Anwender erhöht!?“<br />
PR: Hierüber kann man geteilter Meinung sein. Eher erfreulich ist es<br />
aus Sicht der Lösungs-Anbieter, wenn sich IBM hier heraushält. Auf<br />
dem Gebiet der Middleware und der Enwicklungsplattformen könnte<br />
IBM durchaus mehr tun. Für den Mittelstand ist hier wenig zu<br />
erkennen. Gott sei Dank hat OS/400 viele Tools bereits integriert. Ob<br />
„San Francisco“ oder die WebSphere-Plattform dem Mittelstand und<br />
den für sie tätigen SW-Häusern Erleichterung bringt, bezweifle ich.<br />
HJF: Die Anwenderdiskussion beim COMMON Workshop „Softwarequalität“,<br />
an der Sie ja selbst als AWK-Leiter teilgenommen<br />
haben, zeigten eine hohe Affinität für Individualprogrammierung und<br />
Programmierkompetenz im Hause des Anwenders. Ohne hier alle<br />
diskutierten Pros und Cons aufzählen zu wollen, die in parallelen<br />
Beiträgen in diesem Heft auszugsweise erwähnt sind: Kennen Sie<br />
Kosten- und Funktionsvergleichskriterien zur Bewertung der<br />
Investitionssicherheit<br />
PR: Ich kann hier nur für unsere Klientel, den mittelständischen<br />
Fertigungsbetrieb sprechen. In der Tat spricht nach wie vor viel<br />
dafür, im fertigungsnahen Bereich und in der Logistik individuelle<br />
Lösungen einzusetzen. Wird doch gerade in diesem Bereich das<br />
spezielle Know-how und damit der Wettbewerbsvorteil eines produzierenden<br />
Betriebes abgebildet. Die Diskussion pro und contra<br />
Standard-SW wird der Synthese weichen, die die OO-Entwicklung<br />
hier anbietet. Der klassische Ansatz der Invidualprogrammierung<br />
mit 3-oder 4-GL Sprachen ist dem heute breitgefächerten Angebot<br />
an Standard-SW in Sachen Kosten, Funktion und Investitionssicherheit<br />
unterlegen. Gleichwohl kann der technologische<br />
Vorsprung einer maßgeschneiderten Lösung diesen Nachteil wettmachen.<br />
SW-Anbieter im Fertigungsbereich sind deshalb gut beraten,<br />
ihre Lösungen für individuelle Anpassungen offen zu halten und<br />
eine gut strukturierte Versions- und Releasepflege auch für individuelle<br />
Programmteile anzubieten.<br />
HJF: „ASP – die Lösung der Zukunft“ oder „ - der Weg in noch<br />
mehr Abhängigkeit und Risiken“?<br />
Halten Sie ASP für einen zukunftsfähigen Trend für den Mittelstand?<br />
Sehen Sie da akzeptable Angebote bereits im Markt? Was plant<br />
R.S.Consulting hier? Haben Sie Messlatten-Tipps für eine ASP-<br />
Entscheidung?<br />
“Wir arbeiten an der Verbesserung des Bedienerkomforts<br />
und den Schnittstellen zu modernen Tools. Bei Middleware<br />
und Entwicklungsplattformen müsste IBM mehr tun.”<br />
PR: ASP ist auch für uns das Thema der Zukunft. Wir haben bereits<br />
einige konkrete Angebote zum Thema WEB-Hosting laufen. Eine<br />
konkrete Kundensituation gibt es jedoch noch nicht. Bereits seit<br />
Jahren praktizieren wir ASP über einen Applikationsserver beim<br />
Kunden. Hier bieten wir die komplette Servicepalette von der Auslieferung<br />
eines Turnkey-Systems über Schulung und Einführungsunterstützung,<br />
Serveroutsourcing bis zum 1. Level Anwenderhelpdesk.<br />
Damit sind wir auf ASP gut vorbereitet. Technisch haben wir<br />
die Vorarbeiten gemacht. Unsere Anwendungen sind auf unserem<br />
Server über WEB bedienbar. Für den Benutzer ist es eine einfache<br />
Make or Buy Entscheidung. Kosten und Qualität für Systeminfrastruktur<br />
und Support müssen gegen die Kostenpauschale und den<br />
Servicelevel des Anbieters abgeglichen werden. Wichtig auch die<br />
technische Absicherung einer stabilen und leistungsfähigen Leitung<br />
ins WEB zu vernünftigen Kosten. Verschiedene Preisdumping-<br />
Angebote zeigen die Bewegung am Markt.<br />
HJF: Gibt es aus Ihrer Sicht zu dem provokanten Titelthema wichtige<br />
Kriterien, die wir noch nicht angesprochen haben?<br />
PR: Ich kann nur noch einmal betonen, dass ich keinen Trend weg<br />
von der AS/400 erkennen kann. Das Problem liegt eher in den<br />
Firmengrößen und Markttrends. ERP ist im mittleren und oberen<br />
Mittelstand kein großer Wachstumsmarkt mehr. Eher ist ein größerer<br />
Zuwachs bei kleineren Unternehmen zu verzeichnen. Diese sind<br />
aber keine typischen AS/400-Anwender. Wachstumsmärkte im oberen<br />
Segment sind B2B und CRM. Hier haben viele mittelständische<br />
AS/400-SW-Anbieter den Trend etwas verschlafen bzw. die<br />
Vermarktung ihrer Produkte nicht entsprechend ausgerichtet. Durch<br />
den Y2K-Nach-Effekt kommt derzeit eine Ernüchterungs- und<br />
Marktbereinigungsphase hinzu. Dies alles ist nicht unbedingt ein<br />
AS/400-spezifisches Problem. Letztendlich hält die IBM den Trumpf<br />
in der Hand: Sie entscheidet über den Systempreis, ob i Series 400<br />
wettbewerbsfähig bleibt. Eines ist klar: Die Konkurrenz ist größer<br />
geworden.<br />
HJF: Herr Reitzmann, ich danke Ihnen für das Gespräch.<br />
<strong>info</strong>17<br />
1/2001<br />
�
COMMON Leitthema<br />
COMMON befragt SoftM zu den Problemen der AS/400-<br />
Softwarehäuser<br />
Das Interview zum Leitthema führte H.J. Friedrich mit Herrn Ralf Gärtner, Marketing-Vorstand bei der<br />
SoftM AG, in München<br />
HJF: Herr Gärtner, die AS/400-Anwender werden im Bereich<br />
Applikationen in letzter Zeit zunehmend verunsichert. Sei es IBMs<br />
Rückzug aus dem Appl.-Angebot; oder die Schreckensnachrichten<br />
über prominente AS/400-SW-Häuser. In dem Bereich, der bei einer<br />
IT-Installation die meisten Kosten verursacht, halten wir das für dramatisch.<br />
Wann müssen wir mit Investitions-Unsicherheiten für die<br />
AS/400-Anwender beim Anbieter SoftM rechnen?<br />
Ralf Gärtner: Gar nicht.<br />
Unsere Situation unterscheidet<br />
sich grundsätzlich von<br />
der einiger Mitbewerber, die<br />
Sie ansprechen. Wir haben<br />
nicht mit den Folgen einer<br />
unbewältigten Fusion zu<br />
kämpfen, verschwenden keine<br />
Energie mit dem Versuch<br />
einer Zusammenführung, etc ...<br />
Wir konzentrieren uns in der<br />
Entwicklung und im Vertrieb<br />
auf nur eine Software, die<br />
wir konsequent erweitert haben. Das Ergebnis ist unsere neue<br />
Produktfamilie SoftM Suite. Damit haben wir uns für die<br />
Anforderungen der Zukunft gerüstet. Der ERP-Kern wurde um neue<br />
Themen wie CRM und e-Business ergänzt. Auch wenn auf Grund<br />
des schwachen ERP-Marktes das Jahr 2000 vom Umsatz her ein<br />
Konsolidierungsjahr für uns war, setzen wir weiter auf Expansion.<br />
Z.B. erweitern wir unseren Mitarbeiterstab kontinuierlich (auf 379<br />
per 30.09.2001 / Vorjahr: 316).<br />
HJF: Wenig hören wir bisher über die Übernahme von Schilling<br />
Software durch SoftM. Haben Sie den Königsweg gefunden und<br />
können unseren Mitgliedern für die notwendigen Funktions- und<br />
Firmenvergleiche die entscheidenden Kriterien zur Investitionssicherheit<br />
nennen?<br />
RG: Nach der Übernahme haben wir die erfolgreiche Schilling-<br />
Produktlinie für das Rechnungswesen mit eigener Entwicklungsgruppe<br />
und eigenen Vertriebswegen weitergeführt. Wir verfolgen<br />
dabei eine Zwei-Marken-Strategie, die unterschiedliche Marktsegmente<br />
adressiert: Schilling als ‚plug and play‘-Lösung für Kunden,<br />
die nur Rechnungswesen benötigen, SoftM dort, wo auch umfassende<br />
Controlling-Funktionalität oder eine integrierte Gesamtlösung<br />
gefordert ist. Diese klare Marktabgrenzung hat sich bewährt. Den<br />
„Königsweg“ sehen wir also darin, dass die verschiedenen Produkte<br />
in unterschiedlichen Märkten zu Hause sein müssen.<br />
HJF: Können Sie uns für aus Ihrer Erfahrung Kriterien mit hohem<br />
Risiko nennen, die Ihre Mitbewerber oder SoftM in Schwierigkeiten<br />
bringen könnte? Wie schützt sich SoftM vor solchen Risiken?<br />
<strong>info</strong>18<br />
1/2001<br />
RG: Wie gesagt, halten wir unklare Produktstrategien für ein<br />
Hauptproblem. Probleme ergeben sich auch da, wo die Produkte<br />
unausgereift auf den Markt gebracht werden. Ein entscheidender<br />
Aspekt ist die Beratungsqualität. Um diese auf hohem Niveau zu<br />
gewährleisten, setzen wir ausschließlich auf eigene Ressourcen mit<br />
einem flächendeckendes Netz von „Beratern in Kundennähe“.<br />
HJF: Wäre Ihnen eine Gruppen-Einteilung kritischer Faktoren wie<br />
folgt möglich, und wie würden Sie diese gewichten?<br />
a) AS/400-systemspezifisch<br />
b) AS/400-SW-Anbieter-spezifisch<br />
c) saisonale Probleme<br />
d) durch Y2K-Euphorie ausgelöst<br />
e) e-business-Euphorie-Opfer<br />
f) Opfer hoher Investitionen in marktkonforme<br />
Appl.-Modernisierung + Erweiterung.<br />
“Wir konzentrieren uns auf nur eine SW, die wir konsequent<br />
erweitert und über fünf Jahre erneuert haben.”<br />
RG: Systemspezifische AS/400- (neu: iSeries400) -Probleme<br />
sehen wir nicht. Wir halten dieses System nach wie vor für den<br />
besten Server für geschäftskritische Anwendungen im Mittelstand.<br />
In punkto Zuverlässigkeit, Sicherheit und Administrationskosten ist<br />
das System seit jeher der Konkurrenz überlegen. Auch bei der<br />
Performance liegen die iSeries-Rechner in den Benchmarks vorne.<br />
Das Problem ist, dass der AS/400-Markt in den letzten Jahren nicht<br />
mehr gewachsen ist. Daher blicken wir auch über diese Plattform hinaus,<br />
versuchen aber weiterhin, unseren Anteil an diesem Markt zu vergrößern.<br />
Ein Problem für SW-Anbieter für die iSeries-Plattform ist es, dass<br />
man im Vertrieb häufig auf Situationen trifft, in denen die SW-<br />
Lösung passt, aber die IT-Infrastruktur des Interessenten eine andere<br />
ist. Daher werden wir unsere Lösung künftig plattformunabhängig<br />
anbieten: Neben der iSeries auf Windows NT/2000 und Linux.<br />
Das Y2K-Problem hat den ERP-Anbietern in 1998 und 1999 eine<br />
Sonderkonjunktur beschert. Die Erwartung, dass ab 2000 eine neue<br />
Welle von SW-Erneuerungen anhebt, ist jedoch nicht eingetroffen.<br />
Investitionsentscheidungen zogen sich sehr lang hin. Erst in der<br />
zweiten Jahreshälfte 2000 hat sich die Nachfrage spürbar belebt.<br />
Opfer der e-Business-Euphorie gibt es in unserem Markt kaum. Wir<br />
sehen es eher so, dass im Jahr 2001 der reale Einsatz von e-business-Lösungen<br />
in der Breite stattfinden wird. Das heißt, wer für die<br />
Anforderungen nach integrierten Lösungen zu adäquaten Kosten<br />
keine Antworten hat, könnte bald Probleme bekommen.<br />
Hohe Investitionen in die Weiterentwicklung der Produkte stellten<br />
auch für uns in 2000 eine erhebliche Belastung dar. Wir haben allerdings<br />
in den Jahren vorher massiv in die Weiterentwicklung unserer<br />
Produkte investiert.
Zur Gewichtung: Als kritischen Faktor für die Zukunftsfähigkeit<br />
betrachten wir insbesondere die Breite des Anwendungsspektrums,<br />
die plattformübergreifenden Einsatzmöglichkeiten sowie die e-business-Lösungen.<br />
HJF: Wie hat sich SoftM dagegen gewappnet und glauben Sie, dass<br />
SoftM trotzdem als attraktiver, zukunftsorientierter Anbieter agieren<br />
kann und auch von den Anwendern so gewertet wird?<br />
“Das Problem besteht darin, dass der AS/400-Markt in<br />
den letzten Jahren nicht mehr gewachsen ist.”<br />
RG: Mit der SoftM Suite, dem Nachfolger von SoftM Basis/400,<br />
bieten wir eine Lösung, die neben den klassischen ERP-Themen –<br />
Rechnungswesen, Personalabrechnung, Warenwirtschaft, Fertigung,<br />
Supply Chain Management – auch die Bereiche CRM,<br />
Business Intelligence (Data Warehouse, OLAP) und e-Business<br />
umfasst. Diese vollständig integrierten Anwendungen können plattformübergreifend<br />
zum Einsatz kommen: auf der Frontend-Seite mit<br />
Windows-Clients, Webbrowser und 5250-Dialog sowie auf der<br />
Server-Seite mit iSeries, Windows NT/200, Linux. Die SoftM Suite<br />
ist das Ergebnis einer grundlegenden Softwareerneuerung, die wir<br />
vor fünf Jahren gestartet haben.<br />
Mit unseren e-Business-Lösungen sind wir für die Anforderungen<br />
nach e-Business-, vor allem nach B2B-Anwendungen, die jetzt auch<br />
im Mittelstand konkret werden, gerüstet. Dabei kommt es auf die<br />
enge Integration mit den ERP-Funktionen an, die bei uns im<br />
Standard bereits vorhanden und nicht erst durch Schnittstellen zu<br />
realisieren ist. Durch eine generische – auf dem XML-Standard<br />
basierende - Technologie sind wir offen für die verschiedensten<br />
Internet-Applikationen, die sich zum Teil erst noch herausbilden.<br />
HJF: Ist die Kurzformel zur IBM-Strategie aus Anwendersicht falsch:<br />
„Applikationen raus = Investitionsunsicherheit für die Anwender<br />
erhöht!?“ Wie ist da Ihre Sicht?<br />
RG: Aus IBM-Sicht ist die Strategie des „Applikationen raus“<br />
logisch. Für die Anwender sind bei den bisherigen Verkäufen allerdings<br />
wenig befriedigende Lösungen herausgekommen. Aus unserer<br />
Sicht können wir nur den Ratschlag geben, die Perspektiven der<br />
Produkte genau zu prüfen und Alternativen anzuschauen.<br />
HJF: Was ist Ihr Standpunkt zum Thema „Indiviualsoftware versus<br />
Standardsoftware“? Die Anwenderdiskussion beim COMMON<br />
Workshop „Softwarequalität“ zeigten eine hohe Affinität für<br />
Individualprogrammierung und Programmierkompetenz im Hause<br />
des Anwenders. Kennen Sie Kriterien zur Bewertung solcher Projekte<br />
aus der Sicht von Kosten- und Funktionsvergleich?<br />
“Wo es um unternehmensspezifische Prozesse geht, kann<br />
Individualprogrammierung in Erwägung gezogen werden.”<br />
RG: Die Vorteile von Standard-SW im Rechnungswesen müssen<br />
wohl nicht dargelegt werden. Wo es um unternehmensspezifische<br />
Prozesse in Fertigung und Logistik geht, kann Individualprogrammierung<br />
in Erwägung gezogen werden. Die meist bessere<br />
Alternative sehen wir jedoch in branchenspezifischer Funktionalität,<br />
die im Standard abgebildet ist. Individuelle Anpassungen,<br />
soweit nicht durch Parameter einstellbar, können releasefähig programmiert<br />
werden. Der Anwender profitiert so von dem breiteren<br />
Know-how des SW-Herstellers und partizipiert automatisch an der<br />
Weiterentwicklung der Software.<br />
HJF: „ASP – die Lösung der Zukunft“ oder „ – der Weg in noch<br />
mehr Abhängigkeit und Risiken“?<br />
Halten Sie ASP für einen zukunftsfähigen Trend für den Mittelstand<br />
und plant SoftM Angebote in diese Richtung? Welches sind Ihre<br />
Tipps an die Anwender als Messlatten für eine ASP-Entscheidung?<br />
RG: Grundsätzlich halten wir ASP für eine interessante Alternative.<br />
Eine Vorreiterolle spielt bei uns die Personalsoftware TOPAS. Aber<br />
im Prinzip kommen auch andere Anwendungen in Frage, die wir<br />
durch unsere e-business-Technologie auf der ganzen Bandbreite im<br />
Internet zur Verfügung stellen können. Wir evaluieren derzeit, welche<br />
Angebote für welche Zielgruppen interessant sein könnten.<br />
Es könnte sein, dass wir mit ASP speziell die Zielgruppe des unteren<br />
Mittelstands adressieren.<br />
HJF: Gibt es aus Ihrer Sicht zu dem provokanten Titel: „Gehen dem<br />
AS/400 Anwender die SW-Häuser aus – Investitionsschutz woher?“<br />
wichtige Aspekte, die wir noch nicht angesprochen haben?<br />
“Aus IBM-Sicht ist die Strategie des „Applikationen<br />
raus“ logisch. ASP halten wir für eine Alternative.”<br />
RG: Ja. Im iSeries-Markt gibt es nicht nur Schwund, sondern auch<br />
einen Zuwachs an SW-Häusern. In den vergangenen Jahren sind<br />
Häuser wie SAP und Baan, in jüngster Zeit über die PASE-<br />
Umgebung eine lange Reihe namhafter Anbieter hinzugekommen;<br />
was die Attraktivität der Plattform beweist. Allerdings ist die Frage zu<br />
stellen, inwieweit die Produkte dieser Anbieter den Anforderungen<br />
des Mittelstands entsprechen. Aber davon, dass den iSeries-<br />
Anwendern die SW-Häuser ausgehen, kann nicht die Rede sein.<br />
HJF: Herr Gärtner, ich danke Ihnen für das Gespräch.<br />
<strong>info</strong>19<br />
1/2001<br />
�
COMMON Leitthema<br />
Hürden überwinden - Erfolgreiche Auswahl und Einführung<br />
von Standard-PPS-/ERP-Systemen - Globalisierung und<br />
Technologieentwicklung sorgen für Dynamik -<br />
Von Dr. Volker Stich und Thorsten Lücke . Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR), Aachen<br />
Dr.-Ing. Volker Stich<br />
<strong>info</strong>20<br />
1/2001<br />
Trotz wahrnehmbarer Konzentrationserscheinungen<br />
im PPS-/ERP-Systemmarkt<br />
und der steigenden Dominanz großer<br />
Anbieter, ist die Zahl der ernstzunehmenden<br />
Systemalternativen für kleine und<br />
mittlere Unternehmen nahezu unverändert<br />
hoch. Viele mittelgroße Anbieter positionieren<br />
sich jedoch vor allem auf Grund<br />
von Marktglobalisierung und Technologiedruck<br />
neu. Bereits in der Vergangenheit ist<br />
es den größeren und finanzstärkeren Anbietern gelungen, diese<br />
Situation für sich wachstumswirksam zu nutzen.<br />
Dennoch führt die immer noch steigende<br />
Dominanz großer Anbieter allen Anzeichen<br />
nach nicht zum „Aussterben“ kleinerer<br />
Anbieter und deren Systeme. Dies ist darauf<br />
zurückzuführen, dass die stark differie-<br />
Dipl.-Ing. Thorsten Lücke<br />
renden Anforderungen verschiedener<br />
Branchen sowie die immer noch mit großem<br />
Kosten- und Zeitrisiko behaftete<br />
Einführung großer Systeme ausreichend<br />
„Nährboden“ für eine große Anzahl kleiner<br />
und mittelgroßer Anbieter bieten. Zwar positionieren sich inzwischen<br />
viele, früher mit eigenen Systemen am Markt präsente<br />
Anbieter als Einführungspartner und/oder Entwickler von<br />
Spezialkomponenten im Schatten der Großen, dennoch ist eine<br />
erhebliche Zahl selbständiger Anbieter mit hohem Zuwachs an<br />
Neuinstallationen feststellbar. Die zuvor beschriebenen Effekte führen<br />
dazu, dass trotz der Konzentrationstendenzen durch Übernahmen<br />
und Kooperationen im PPS-/ERP-Markt nach wie vor eine<br />
große Anzahl von Systemalternativen existieren.<br />
Marktsituation der PPS-/ERP-Systeme<br />
Der gesamte Markt gliedert sich – zu Lasten mittlerer Systeme –<br />
zunehmend in ein Segment mit wenigen Systemen für große Unternehmen,<br />
dessen Anbieter mit Argumenten wie ausgebautem internationalen<br />
Support und hohen Entwicklungsressourcen in das mitt-<br />
lere Marktsegment drängen. Darunter befindet sich ein breiteres<br />
Segment mit vollständig neu entwickelten oder geschickt auf neue<br />
technologische Anforderungen migrierten Systemen für kleine und<br />
mittelständische Unternehmen. Tochterunternehmen oder Werke<br />
größerer Unternehmen bedienen sich zur Lösung spezieller<br />
Problemstellungen ebenfalls zunehmend aus diesem Segment.<br />
Verstärkt wurde diese Entwicklung noch dadurch, dass der Trend zur<br />
Implementierung immer umfangreicherer Funktionalitäten in einem<br />
integrierten System in jüngster Zeit abgenommen hat. Die<br />
Funktionalität ist in der Auswahlphase zwar nach wie vor sehr wichtig,<br />
dennoch gewinnt die Beurteilung des Anbieters hinsichtlich<br />
Innovativität der Soft- und Hardwaretechnologie, Installationszahlen,<br />
Kapazitätssituation, etc. zunehmend an Bedeutung. Darüber hinaus<br />
konzentrieren sich die Unternehmen bei der Auswahl eines PPS-<br />
/ERP-Systems zunehmend auf die wesentlichen Kernfunktionalitäten.<br />
Zur Abdeckung der übrigen Funktionalitäten werden entsprechende<br />
Zusatzsysteme bzw. –module ausgewählt und mit dem<br />
Kernsystem gekoppelt.<br />
Die zuvor geschilderte Marktsituation der PPS-/ERP-Systeme zeigt<br />
deutlich, dass trotz der Konzentrationstendenzen die Komplexität<br />
des IT-Markts weiter zugenommen hat, so dass bei der konkreten<br />
Auswahl eines PPS-/ERP-Systems deutlich zwischen dem<br />
Kernsystem und erforderlichen Zusatzsystemen zu unterscheiden<br />
ist. Darüber hinaus ist dem Studium der Anbieterstrategie (z. B.<br />
Spezialisierung auf bestimmte Branchen oder Funktionsbereiche)<br />
eine zunehmend bedeutendere Stellung einzuräumen. Die sorgfältige<br />
Bewertung der Softwarealternativen im Rahmen von Auswahlund<br />
Einführungsprojekten ist jedoch bei dem breiten Marktangebot<br />
von ca. 100 relevanten Standard-PPS-/ERP-Systemen nicht einfach.<br />
Die zügige Weiterentwicklung der einzelnen Systeme verschiebt<br />
zusätzlich die vorhandenen Bewertungsrichtlinien recht<br />
schnell und erschwert eine Auswahl ohne externe Hilfe.<br />
Institutionen, die sich kontinuierlich mit der Marktanalyse unter<br />
Berücksichtigung der o. g. zusätzlichen Kriterien beschäftigen, können<br />
Systemanbieter besser hinsichtlich des technischen<br />
Fortschritts der jeweiligen Lösung beurteilen und somit auch aus<br />
strategischer Sicht falsche Entscheidungen verhindern.<br />
Dieser Problemstellung geht das Forschungsinstitut für<br />
Rationalisierung an der RWTH-Aachen (FIR) bereits seit über 15<br />
Jahren nach, indem Marktübersichten veröffentlicht und zahlreiche<br />
Auswahlprojekte gemeinsam mit Industrieunternehmen bearbeitet<br />
werden. Die Ergebnisse von Marktanalysen, die kontinuierlich durch<br />
das FIR im deutschsprachigen Raum durchgeführt werden, werden<br />
regelmäßig unter der Aachener Marktspiegelreihe publiziert. Durch<br />
die aktuelle Version des Aachener Marktspiegels „PPS-/ERP-<br />
Systeme für den Mittelstand“ wird den Industrieunternehmen ein<br />
Instrumentarium zur Unterstützung bei der Auswahl und Einführung<br />
eines neuen PPS-/ERP-Systems zur Verfügung gestellt [1].
Die Erfahrung bei der Bearbeitung dieser Problemstellung hat<br />
jedoch gezeigt, dass die zielsichere Auswahl und Einführung eines<br />
geeigneten PPS-/ERP-Systems in vielen Unternehmen nach wie vor<br />
große Schwierigkeiten bereitet. Wesentliche Gründe hierfür sind:<br />
� In den Unternehmen fehlen Erfahrungen bei der Durchführung<br />
eines solchen Projekts.<br />
� Die Festlegung der unternehmensspezifischen Anforderungen<br />
an die IT-Unterstützung erfordert außer IT-Know-how auch umfangreiches<br />
Wissen über die organisatorischen Zusammenhänge.<br />
� Zur Durchführung des gesamten Auswahl u. Einführungsprojekts<br />
fehlen den Unternehmen häufig entsprechend qualifizierte und<br />
gleichzeitig vom Tagesgeschäft freistellbare Mitarbeiter.<br />
Darüber hinaus setzt die erfolgreiche Auswahl und Einführung eine<br />
umsichtige und systematische Vorgehensweise voraus. Ein missglückter<br />
PPS-/ERP-Einsatz ist zum einen eine erhebliche ökonomische<br />
Fehlinvestition, zum anderen wird die Motivation engagierter<br />
und qualifizierter Mitarbeiter aufs Spiel gesetzt. Bis zu einem erneuten<br />
Anlauf können Jahre vergehen, die vielleicht für aktive<br />
Mitbewerber den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung bedeuten.<br />
Dieses Risiko lässt sich auf ein Mindestmaß reduzieren, wenn bei<br />
der Abwicklung auf eine in der Praxis erprobte und bewährte<br />
Vorgehensweise zurückgegriffen wird. Aus der Sicht des FIR hat<br />
sich hierbei in mehr als 200 Projekten eine dreistufige Vorgehensweise<br />
zur PPS-/ERP-Systemeinführung bewährt, die sich in die drei<br />
Phasen Reorganisation, Systemauswahl und Realisierung aufteilen<br />
lässt. Jede Phase des „3-Phasenkonzepts für die Auswahl und<br />
Einführung von Standard-PPS-/ERP-Systemen“ umfasst wiederum<br />
drei Arbeitsblöcke mit jeweils vier bis fünf Arbeitsschritten.<br />
3-Phasen-Konzept zur Auswahl und Einführung von<br />
Standard-PPS-/ERP-Systemen<br />
In der ersten Phase steht die organisatorische Gestaltung rund um<br />
die Produktionsplanung und –steuerung im Vordergrund, da die<br />
Einführung bzw. Ablösung eines PPS-/ERP-Systems im<br />
Unternehmen die günstige Gelegenheit bietet, weitgehende Reorganisationsmaßnahmen<br />
zu ergreifen, um vorhandene organisatorische<br />
Schwachstellen nicht zu „elektrifizieren“. Der eigentliche<br />
Auswahlprozess ist Bestandteil der zweiten Phase. In dieser Phase<br />
muss eine Vielzahl von unternehmensspezifischen Anforderungen<br />
mit einer großen Anzahl von Merkmalen der auf dem Markt verfügbaren<br />
Systeme abgeglichen werden. Nach der Entscheidung für ein<br />
System folgt die Einführung der neuen Software. Während des<br />
Einführungsprozesses werden die Voraussetzungen für einen späteren<br />
reibungslosen und effizienten Echtbetrieb des zu installierenden<br />
Systems gelegt. Die auszuführenden Arbeitsschritte im Rahmen des<br />
Einführungsprozesses bilden die dritte Phase des 3-Phasen-Konzepts.<br />
Da Entscheidungsträger sowohl bei der Suche nach dem geeigneten<br />
System als auch bei der Auswahl des Systemanbieters auf<br />
Erfahrungsberichte anderer Anwender angewiesen sind, laden die<br />
CIM GmbH und das Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) am<br />
09. und 10. Mai 2001 wieder zu einem PPS-/ERP-Fachkongress<br />
nach Aachen ein. Die 8. Aachener PPS-Tage präsentieren sich auch<br />
dieses Jahr als ein anwendungsorientiertes Forum „vom Praktiker<br />
für den Praktiker“. Sie bieten die Möglichkeit, Erfahrungen innerhalb<br />
eines kompetenten Teilnehmer- und Referentenkreises auszutauschen<br />
sowie Kontakte zu anderen Anwendern zu knüpfen. An beiden<br />
Veranstaltungstagen berichten in vier unterschiedlichen Themenkreisen<br />
zunächst Anwender über Potenziale, Problemstellungen und<br />
Lösungsmöglichkeiten. Zu jedem Themenschwerpunkt stellen Anbieter<br />
in einem Anbieterforum anschließend die systemtechnische<br />
Umsetzung in PPS-/ERP-Systemen vor. Auf der begleitenden<br />
Fachmesse haben die Kongressteilnehmer die Möglichkeit, sich vor<br />
Ort über PPS-/ERP-Systeme zu <strong>info</strong>rmieren.<br />
Weitere Informationen sind erhältlich beim Forschungsinstitut für<br />
Rationalisierung an der RWTH Aachen, Tel. 0241/47705-400, Fax<br />
0241/47705-199 oder bei der CIM GmbH, Tel. 0241/8887-101,<br />
Fax 0241/8887-100.<br />
Literatur<br />
[1] Aachener Marktspiegel PPS-/ERP-Systeme für den Mittelstand.<br />
Hrsg.: Holger Luczak, Walter Eversheim, Volker Stich.<br />
Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR), Aachen 2000.<br />
Autoren<br />
Dr.-Ing. Volker Stich<br />
Geschäftsführer am Forschungsinstitut für Rationalisierung e. V. an<br />
der RWTH-Aachen.<br />
Dipl.-Ing. Thorsten Lücke<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut<br />
für Rationalisierung e. V. an der RWTH-Aachen.<br />
<strong>info</strong>21<br />
1/2001<br />
�
COMMON Leitthema<br />
Gehen dem AS400-Anwender im Mittelstand die Software-<br />
Häuser aus?<br />
Ein Beitrag aus der Sicht unseres Banken-Experten Roberto Leber . COMMON Schweiz<br />
Die richtige Wahl der HW und SW, die nicht nur die Bedürfnisse des<br />
Betriebes abdeckt, sondern sich auch optimal in bestehende<br />
Infrastrukturen einbindet und den Investitionsschutz garantiert, ist<br />
eine der entscheidenden und wichtigsten Herausforderung der heutigen<br />
Informatik. Die IBM AS/400, vielerorts noch immer das zuverlässige<br />
Rückgrat der Informatik, wird vermehrt mit UNIX und NT<br />
Systemen ergänzt, um alle Bedürfnisse abdecken zu können.<br />
Dies erfordert nicht nur zusätzliche Resourcen und Know-how durch<br />
Outsourcing, sondern verändert auch die Anforderungen an die<br />
Systemverantwortlichen. Ausschlaggebend für die Entscheidungen<br />
sind in erster Linie die Verfügbarkeit und Akzeptanz der Lösung im<br />
Markt und immer weniger die Plattform. Aus diesem Grund kommt<br />
die AS/400 unter Konkurrenzdruck.<br />
Die nachstehenden Ausführungen zum Leitthema beziehen sich auf<br />
eigene Erfahrungen im Finanzsektor, wo viele der erforderlichen<br />
Lösungen teilweise exklusiv auf SUN-Systemen verfügbar sind und<br />
wo, wie ich meine, die SW-Häuser anscheinend auch ohne das<br />
IBM- -Server-Angebot gut leben können.<br />
Im Einführungsbeitrag des letzten INFO zum heutigen Leitthema<br />
wurde die Frage gestellt betreffend Verantwortung und Garantie der<br />
IBM für Software, die <strong>info</strong>lge kurzfristiger Firmenauflösung eines<br />
durch IBM empfohlenen SW-Hauses zurückgerufen werden muss.<br />
Aus meiner Erfahrung beurteile ich dieses Risiko als eher unbedeutend,<br />
insbesondere wenn der Zugriff zum Sourcecode vertraglich<br />
garantiert ist. Viel mehr als diese fehlende IBM-Garantie beunruhigt<br />
mich die unverständlichen Rückrufe von bewährten IBM-Produkten<br />
wie z.B. IBM OS/2, MERVA/2, Firewall AS400, OfficeVision/400, die<br />
Dank grosser Zuverlässigkeit und optimalem Preis/Leistungsverhältnis<br />
sehr geschätzt waren. Ich vermute Tokenring und andere<br />
werden folgen ...<br />
Hier zwei Beispiele:<br />
IBM entwickelte über Jahre eine erfolgreiche Lösung für den internationalen<br />
Zahlungsverkehr. Die SWIFT-Lösung MERVA/2 basierte<br />
in seiner PC-Version auf IBM OS/2. Nach dem Rückruf des OS/2, für<br />
mich noch heute ein unverständlicher Entscheid, wurde logischerweise<br />
auch MERVA/2 vom Markt genommen. Der SWIFT-Anwender<br />
staunt, weshalb die IBM als Nachfolge-Lösung ALLIANCE unter<br />
Windows NT vorschlägt und der AS/400-Fachmann wundert sich,<br />
weshalb die IBM nicht die, durch SWIFT homologierte und weltweit<br />
verfügbare, AS/400-Lösung BALI/400 unterstützt. Ich bin überzeugt,<br />
zur Zeit gibt es keine bessere SWIFT Software für die Integration in<br />
ein AS/400-Informationssystem. BALI/400 läuft auf dem AS/400 als<br />
Mehrplatzsystem und garantiert zudem optimal die organisatorische<br />
Funktionstrennung. Der SW-Hersteller ist in der Schweiz ansässig<br />
und ist gut positioniert im Markt.<br />
Erinnern Sie sich an die Ankündigung von Lotus eSuite WorkPlace<br />
für Networkstation? Da gab es zum Beispiel folgende IBM-Versprechungen:<br />
Es ist so einfach, es ist kaum zu glauben, geringe<br />
Anschaffungs- und Betriebskosten ... oder eSuite Workplace ist ein<br />
<strong>info</strong>22<br />
1/2001<br />
leistungsfähiges Tool, das Unternehmen jene Funktionen bietet, die<br />
Benutzer brauchen, und gleichzeitig die enormen Produktivitätssteigerungen<br />
und Kostenersparnisse, die Network Computing bietet.<br />
Lotus eSuite WorkPlace für Networkstation, idealer und strategischer<br />
Nachfolger von OV/400! Noch anlässlich der Herbstankündigung<br />
1999, der Modelle 2200/2800 war auch Lotus eSuite<br />
WorkPlace verfügbar, wenige Wochen später wurde das Produkt<br />
vom Markt zurückgerufen! ... solche IBM-Strategiewechsel sind<br />
schlecht akzeptierbar, denn sie stellen den Investitionsschutz und<br />
die Finanzplanung in Frage, verunmöglichen eine seriöse IT-<br />
Strategie und verursachten den Unternehmen in den letzten Jahren<br />
Mehrkosten von mehreren Hunderttausend Franken.<br />
Ich bin überzeugt, solche Entscheide gehen längerfristig gegen<br />
die Interessen der IBM.<br />
Kennen Sie Ihr IBM-Wartungsgarantie-Risiko beim Kauf eines IBM<br />
Netfinity Servers 4000R in der Schweiz? Haben Sie gewusst, dass<br />
der Ersatz dieses Modells nicht durch die IBM Schweiz erfolgt und<br />
Sie von der Lieferung eines Fremdherstellers in Grossbritannien mit<br />
Vertrieb über Frankreich abhängig sind? Dass der Technische Dienst<br />
in Form eines Serveraustausches erfolgt, haben wir gewusst und<br />
vertraglich akzeptiert, aber dass der Austausch nicht über die IBM<br />
Schweiz, sondern über die Firma Selectron in Frankreich erfolgen<br />
muss und dieses Vorgehen in jedem Fall mehrere Tage beansprucht,<br />
steht in keinem Vertrag und entspricht nicht dem gewohnten<br />
IBM-Service. Den kürzlich erlittenen Serverausfall über<br />
7 Werktage (!) bis zur provisorischen Lösung, die damit entstandene<br />
kritische Situation und der bürokratische Mehraufwand mit<br />
Proforma-Rechnung, Transportorganisation und der Zolldeklaration<br />
“Ermächtigung zur Ausstellung der Warenverkehrsbescheinigung<br />
EUR1” (die bilateralen Verträge mit der EU helfen anscheinend noch<br />
nicht ...) empfinde ich als unzumutbare Kundenschikane, denn nach<br />
dem Eintreffen des reparierten Originalservers muss das System ein<br />
zweites Mal rekonstruiert und mit dem Rückschub die administrative<br />
Zoll-Prozedur nochmals abgewickelt werden. Ich meine, die IBM<br />
müsse dringend über die Bücher, denn ein solcher schwerwiegender<br />
Leistungsabbau kann nicht akzeptiert werden und ist sicher nicht<br />
im Interesse der IBM, denn der Markt bietet in diesem Segment<br />
interessante Alternativen ... ohne 6-wöchige Lieferfrist für einen<br />
neuen Server.<br />
Bei den -Server-Anwendungen im Bereich e-Banking, Finanz<strong>info</strong>rmations-<br />
oder Handelssysteme ist die Marktsituation noch<br />
krasser. Das Know-how und das Angebot der SW-Häuser ist<br />
schwergewichtig auf SUN Solaris, Sybase, Windows NT etc. ausgerichtet.<br />
Kann das Jahr 2001 in diesen Bereichen zum IBM- -<br />
Server-Jahr bei den Banken werden? Ich meine, die IBM müsse bei<br />
den Nicht-IBM-SW-Häusern noch sehr viel Überzeugungsarbeit leisten,<br />
wenn sie diese auf die IBM- -Server-Linie konvertieren will.<br />
Als AS/400-Anwender hoffe ich, es möge gelingen und in diesen<br />
Sinne wünsche ich uns und der IBM ein erfolgreiches e-Banking-<br />
Jahr.<br />
�
COMMON Leitthema<br />
Wie schon im COMMON-Workshop „Softwarequalität“ im Dezember in Böblingen provoziert Dietrich Eckel als unser Apostel in Sachen<br />
„Individual-Software versus Standard-Software“ mit diesem Beitrag und seinen Rechenbeispielen. Halten Sie seine Thesen für provokativ?<br />
Vielleicht sind sie sogar konträrer Meinung? Was wir uns bei COMMON wünschen, ist „Meinungsvielfalt“. Das fördert den Erfahrungsaustausch<br />
und die eigene Meinungsbildung! Antworten Sie uns mit Ihren Argumenten und Ihren Rechenbeispielen. Die Redaktion dankt es Ihnen schon<br />
jetzt und verspricht Abdruck! H.J. Friedrich<br />
Versteckte Kosten in Standard-Software<br />
Von Dietrich Eckel . COMMON Österreich<br />
Zahllose Software-Lieferanten bieten auf viel Hochglanz-Papier und<br />
in immer neuen „Modewellen“ immer neue Applikationen bzw. einzelne<br />
Software-Funktionen unter dem Begriff „Standard-Software“<br />
an. Nach den oft sehr euphorisch klingenden Ankündigungen müssten<br />
sich fast alle der in jedem Unternehmen auftretenden IT/ORG-<br />
Probleme mit dem Kauf der angebotenen Produkte so gut wie „von<br />
selbst“ erledigen.<br />
Über die in jeder Standard-Software systembedingt vorhandenen<br />
Schwachstellen, vor allem aber über den oft erst nach dem Einsatz<br />
sichtbar werdenden finanziellen Gesamtaufwand für das<br />
Unternehmen wird sehr selten offen gesprochen. Der Verfasser<br />
möchte daher heute eine der folgenschwersten dieser Schwachstellen<br />
mit einem entsprechenden Rechenbeispiel deutlich sichtbar<br />
machen. Es ist dies der in den Fachabteilungen „unnotwendigerweise“<br />
anfallende IT/ORG-Aufwand:<br />
Definition: Jede für den Endanwender in irgendeiner Art nicht ausreichende<br />
Anwender-Software (wie z.B.: fehlende und/oder<br />
<strong>info</strong>24<br />
1/2001<br />
“Über die in jeder Standard-SW systembedingt vorhandenen<br />
Schwachstellen wird sehr selten offen gesprochen.”<br />
unvollständige fachliche Funktionen, keine bzw. zu wenig Vorsorge<br />
gegen Fehlbedienung, Doppelarbeiten am HOST und auf PCs, etc.)<br />
verursacht „unnotwendige“ Kosten bzw. unter Umständen auch entgangene<br />
Gewinne.<br />
Jeder Ergebnis-Verantwortliche möge die für sein Unternehmen<br />
zutreffenden Werte erheben oder gewissenhaft schätzen lassen und<br />
selbst feststellen, welche finanziellen Größenordnungen bei ihm in<br />
etwa anfallen. Schon die Höhe der hier als Beispiel aufgezeigten<br />
(und eher niedrigen) Summen werden in der Regel jede herkömmliche<br />
IT/ORG-Kosten-Kalkulation ohne Einbeziehung dieses Kostenanteils<br />
völlig unrealistisch machen. Die erfahrungsgemäß in der<br />
Praxis nicht selten anzutreffenden Gegebenheiten würden eine<br />
Schwachstellen-Analyse mit anschließendem Reengineering der<br />
Geschäftsprozesse in nahezu jeder Firma rechtfertigen; diese<br />
Ausgabe würde sich oft sehr rasch bezahlt machen.<br />
Der Verfasser ist sich der Problematik zur Feststellung solcher<br />
Zahlen sehr wohl bewusst. Mit dem herkömmlichen Kostenrechnungs-Schema<br />
lassen sich die dazu notwendigen Unterlagen<br />
leider nur schwer gewinnen, da einzelne Kostenstellen in der Regel<br />
diese „versteckten“ Software-Aufwendungen nicht gesondert dar-<br />
Beispiel: 100 Mitarbeiter (nicht nur vor Bildschirmen) „verschwenden“ für notwendige, aber nicht applikations-unterstützte Arbeiten wie<br />
z.B. : mehrfache Datenerfassung für EXCEL-Listen, Fehlersuche, Abstimmarbeit mit anderen Abteilungen, Datenkontrolle, Beleg-Ablage und<br />
Suche, aber auch für Hotline, etc. nur 60 Minuten der täglichen Arbeitszeit. Diese Stunde je Tag ergibt bei 10-jähriger Sicht mit einer<br />
Steigerungsrate von 4% p.A. die fast unglaubliche Summe von Mio. EURO 6,964.000,- . Würde nur ein Teil dieses Geldes in praxisgerechte<br />
Applikations-Unterstützung für Fachabteilungen investiert, könnten in fast jedem Betrieb oft auch noch deutlich höhere Kosten eingespart<br />
werden. Der Aufwand in der Fachabteilung fällt in der Regel laufend an, eine einmal in einem Programm gut oder gar „ultimativ“<br />
gelöste Funktion bringt dauernd die gewünschte fehlerfreie Unterstützung im Fachbereich, auch wenn sie fallweise nur von einer minderkundigen<br />
„Aushilfskraft“ bedient werden sollte.<br />
?? 100 Mitarbeiter x 16 Tage x 60 Minuten am Tag = 1600 Stunden/Monat (= ca. 12%)<br />
1600 Stunden je EURO 30,- (als interner Mischsatz) = EURO 48.000,- /Monat<br />
jährlicher Aufwand = 48.000,- x 12 Monate ist rund = EURO 580.000,- /Jahr<br />
Personal-Kostensteigerung angenommen durchschnittlich 2%, 4% oder 6% /Jahr<br />
Jahre: 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 = für 10 Jahre<br />
———- ——— ——— ——— ——— ——— ——— ——— ——— ——— ========<br />
2% 580 592 603 616 628 640 653 666 680 693 = Mio. 6,351<br />
4% 580 603 627 652 680 706 734 762 794 826 = Mio. 6,964<br />
6% 580 615 652 691 732 776 823 872 924 480 = Mio. 7,645<br />
Aufwand 30,- x 1,9958 = rund DEM 60,- als Durchschnitt bei 4% p.A. = DEM 13.898.000,-
stellen. Das vorherige Rechenbeispiel soll daher nur der Anstoß für<br />
innerbetriebliche Nachdenk-Prozesse sein.<br />
In den vorstehenden Zahlen sind nur die Kosten für die „unnotwendigerweise<br />
verschwendete“ Arbeitszeit enthalten; Beträge<br />
für entgangene Gewinne wegen verlorener Kunden sind hier nicht<br />
berücksichtigt. Alle Marketing-Fachleute bestätigen aber übereinstimmend,<br />
dass die Rückgewinnung ehemaliger Stammkunden in<br />
der Regel sehr viel Geld kostet.<br />
Die in den Fachabteilungen anfallenden „unnotwendigen“ IT/ORG-<br />
Aufwendungen müssten zumindest zum Teil den Budgets der<br />
IT/ORG-Abteilungen zur Aufstockung der personellen Ressourcen<br />
hinzugerechnet werden. Diese Beträge repräsentieren in der Regel<br />
die den IT/ORG-Abteilungen in der Regel vorenthaltenen Geldmittel.<br />
Damit wären die IT/ORG-Abteilungen in der Lage, wieder als<br />
die treibende Kraft der firmeninternen Rationalisierungs-Vorgänge<br />
tätig zu werden und die zukünftige interne Kostensituation und<br />
den Service-Grad dem Kunden gegenüber nachhaltig und laufend<br />
zu verbessern.<br />
“Eine Schwachstelle ist der in den Fachabteilungen<br />
unnotwendigerweise anfallende IT/Org-Aufwand.”<br />
Besonders für die (vor allem im Zusammenhang mit dem INTER-<br />
NET) notwendig werdende deutliche Erhöhung des Automatisierungs-Grades<br />
der Arbeitsabläufe ist wegen der deutlich komplexer<br />
werdenden, vernetzt und vollintegriert ablaufenden Kernprozesse<br />
laufend „veraltende“ Standard-Software nur noch in wenigen<br />
Ausnahme-Fällen eine akzeptable Lösung.<br />
Eng mit dem Kostenthema zusammenhängend muss auch gesehen<br />
werden, dass mit jedem zusätzlichen Einsatz von Standard-Software<br />
als weitere „Anwendungs-Insel“ auch die IT/ORG-Abteilungen für<br />
die notwendigen Intergrationsarbeiten immer stärker, manches Mal<br />
über das zumutbare Maß hinaus, belastet werden. Auch dies können<br />
bei der Vorauskalkulation nicht berücksichtigte, sehr signifikante<br />
Kostenfaktoren sein.<br />
Diese (derzeit weit verbreitete) Vorgangsweise ist der direkte<br />
Weg zu einem ständig unübersichtlicher werdenden und<br />
damit immer unbefriedigender (d.h. teurer und risikoreicher)<br />
zu betreibenden „Sammelsurium“ von nicht kompatiblen<br />
Softwareteilen.<br />
Resümee: Standard-Software ist daher (nicht nur aus obigem<br />
Grund) keinesfalls unter allen Bedingungen und für jede benötigte<br />
Funktion eine Möglichkeit zur Senkung des für den Betriebserfolg<br />
letzten Endes maßgebenden Gesamtaufwandes aller an den<br />
Geschäftsprozessen beteiligten Abteilungen. Standard-<br />
Software behindert in der Regel auch die oft durch den Wettbewerb<br />
notwendige, rasche Reaktionsfähigkeit auf neue Marktgegebenheiten.<br />
Daher muß der Einsatz von Standard-Software immer im<br />
Zusammenhang mit den Erfordernissen des Gesamtunternehmens<br />
zur ständigen Rationalisierung und zur bestmöglichen Kundenbetreuung<br />
auf einer der gesamten Einsatzdauer entsprechenden<br />
Zeitschiene gesehen und daher langfristig und auch aus strategischer<br />
Sicht sehr kritisch überdacht/kalkuliert und immer auch mit<br />
entsprechenden Alternativen verglichen werden.<br />
Ich beschäftige mich sehr eingehend mit allen mit Standard-<br />
Software zusammenhängenden Problemen, sowie mit entsprechenden<br />
Lösungsmöglichkeiten. Für Rückfragen erreichen Sie mich<br />
über:<br />
dietrich.eckel@chello.at �<br />
<strong>info</strong>25<br />
1/2001
COMMON berichtet<br />
COMMON-Präsenz auf der SYSTEMS 2000 in München<br />
Dass Ihr COMMON Marketing-Team sich nicht aktivst um den Bekanntheitsgrad<br />
von COMMON und um die Betreuung und Anwerbung<br />
neuer Mitglieder bemüht, können Sie wirklich nicht behaupten.<br />
Dank des erneuten, großzügigen Angebotes unseres Mitgliedes<br />
AD Solutions AG (früher CGI), war uns auch in diesem Jahr eine<br />
COMMON-Präsenz auf dieser enorm wachsenden IT-Messe möglich.<br />
Christa Beck und H.J. Friedrich nutzten die Gelegenheit und<br />
danken auch an dieser Stelle Herrn Stephan und Frau Jandeleit<br />
sowie ihrem Team nochmals für die großzügige Gastfreundschaft.<br />
3000 Aussteller, 160000 qm Ausstellungsfläche und weit über<br />
100000 Besucher stellten eine hervorragende Plattform für unsere<br />
Bemühungen dar.<br />
Wie titelte doch eine Fachzeitung nach der Messe: „Lösungen für<br />
den Mittelstand lassen Systems-Rubel rollen – rappelvolle Stände<br />
in einer Halle und gepflegte Langeweile in einer anderen“.<br />
„Lösungen“ standen im Vordergrund, e-business und Linux hatten<br />
den stärksten Zulauf. Keine internationale Bedeutung, sondern eine<br />
regionale; aber dafür auch (fast) ausschließlich Fachpublikum.<br />
Und wie erlebte unser Mitglied R. S. Consulting und unser AWK-Leiter<br />
Peter Reitzmann als Aussteller auf dem IBM Partnerstand die Systems?<br />
<strong>info</strong>26<br />
1/2001<br />
Systems Messe München im Jahr 2000 – die andere Sicht<br />
Peter Reitzmann berichtet:<br />
Leider war die Messe heuer etwas unbefriedigend für uns, da die<br />
Organisation und der Aufbau des IBM Standes, auf dem wir uns zum<br />
ersten Mal befanden, - gelinde gesagt - sehr ungünstig für die<br />
Chance unserer Interessenten und Kunden war, uns zu finden.<br />
Mehrfach erhielten wir das Feedback, dass diese die Suche erfolglos<br />
abgebrochen hatten. Ich selbst führte Mittwoch morgen einen<br />
kleinen Test durch, und fragte unter anderem nach einem ERP-<br />
System mit ausgeprägter Variantenlogik für z.B. die Möbelindustrie.<br />
Hier handelt es sich um einen unserer Schwerpunkte, der auch extra<br />
für das Suchsystem angegeben wurde.<br />
Mir wurde nur eine Firma am<br />
Stand genannt. Raten Sie ‘mal,<br />
wer das war? Unser Wettbewerber<br />
CIM-Data!<br />
Da kommt Freude auf! Wollen<br />
Sie so etwas schreiben?<br />
Möglicherweise nicht, würde<br />
aber ‘mal nichts schaden!<br />
(Anmerkung der Red.: Da sind<br />
wir hemmungslos. Schließlich<br />
hat jedes Mitglied das Recht,<br />
seine Erfahrung einzubringen)<br />
Es gibt aber auch Positives zu vermelden: So erfuhren wir, dass<br />
wir mit unserer Kombination aus AS/400-Web-Server und Linux<br />
Firewall voll im Trend (der IBM) liegen und mit Unterstützung seitens<br />
IBM in dieser Richtung rechnen können.<br />
Bleibt uns als Redaktion nur der Tipp an unsere Mitglieder: Nicht<br />
aufgeben beim Suchen nach der richtigen Lösung. Und am besten<br />
greifen Sie auf die Erfahrung in Ihrem AWK und die Ihrer übrigen<br />
COMMON-Kollegen zurück.<br />
�<br />
COMMON Konferenz 2001<br />
15. bis 17. November 2001 in Augsburg
COMMON-Präsenz auf dem AS/Point-Event<br />
„Relax with News“<br />
Am 10. November führte<br />
AS/Point wieder seinen<br />
gern besuchten „Kundentag“<br />
durch, dessen besondere<br />
Note schon im<br />
Titel deutlich wurde.<br />
So gab es nicht nur fachlich<br />
exzellent vorgetragene<br />
News zum Thema „e-business: Hype oder Flop?“ von Dipl.Ing.<br />
Daerr, IBM, „Quo vadis? ERP-Systeme und PPS-Systeme im<br />
Vergleich“ von Dr. Volker<br />
Stich, Forschungsinstitut<br />
RWTH Aachen und<br />
„Mitten im Feuer –<br />
Konfliktbewältigung“ von Dr.<br />
G.Bayer, Babel Seminar-<br />
Zentrum, sondern auch<br />
Heiteres zur Erbauung wie<br />
„eine Lesung“ von Dr.rer.pol. F.J. Antwerpes und „kabarettistische<br />
Höchst-leistung“ von Wendelin Haverkamp.<br />
Zusammen mit 21 Ausstellern<br />
konnten Michael<br />
Augel und H.J. Friedrich<br />
unsere User Group präsentieren<br />
und mit unserer<br />
Aktion „1 Jahr freie Mitgliedschaft“<br />
viele neue<br />
Mitglieder gewinnen.<br />
An dieser Stelle unseren ganz herzlichen Dank an Frau Kerstin<br />
Deleker und Herrn Frank Klein, die uns mit Ihrer Zusage diese<br />
Chance boten.<br />
Mit „Kulinaria“, „italienischer Weinprobe“ und „Swinging time mit<br />
der Jazzband Sultans of Swing“ klang der Tag erst spät und in hervorragender<br />
Stimmung aus.<br />
Übrigens: Das COMMON Marketing-Team lässt sich auch<br />
gerne zu Ihrer Hausmesse einladen, „wenn es denn<br />
COMMON nutzen kann!“<br />
�<br />
COMMON-Präsenz auf dem BRAIN-Forum in Wiesbaden<br />
So konnten wir auf dem hervorragend organisierten und sehr stark<br />
besuchten BRAIN-Forum in Wiesbaden am 21./22. November 2000<br />
dank der Einladung durch den BRAIN-Vorstand, Herrn Gagg, nicht<br />
nur intensive Gespräche mit vielen der über 300 Anwender führen,<br />
sondern auch mit der Unterstützung durch den BRAIN-Vorstand<br />
wiederum eine große Zahl der Teilnehmer als neue COMMON-<br />
Mitglieder und für die Fachgruppe BRAIN gewinnen.<br />
Auch hier sagen wir Herrn Gagg und dem übrigen BRAIN-<br />
Vorstandsteam herzlichen Dank.<br />
Da Herr Meisel als BRAIN Fachgruppensprecher und Herr Baensch<br />
als AWK-Leiter ebenfalls eingeladen waren, konnten wir COMMON<br />
auf diesem Event hervorragend vertreten und den Nutzen einer<br />
COMMON-Mitgliedschaft verdeutlichen.<br />
�<br />
<strong>info</strong>27<br />
1/2001
COMMON berichtet<br />
Mitgliederwerbung – unser Aufruf<br />
an jedes Mitglied im COMMON<br />
Info 5/2000<br />
Sie haben unsere Botschaft nicht vernommen?<br />
Die Dringlichkeit des persönlichen Engagement nicht erkannt?<br />
Ihre Werbung eines neuen Mitgliedes fehlt uns dringend!<br />
Mit Ihrer Werbung eines neuen Mitgliedes bekommen Ihre Argumente<br />
via COMMON doppeltes Gewicht!<br />
Vorausgesetzt, JEDER, AUCH SIE, wirbt ein neues Mitglied!<br />
<strong>info</strong>28<br />
1/2001<br />
“Carpe diem - Nutze Deine Zeit - Nutze Deine Chance.”<br />
Danke an alle, die bereits erfolgreich agiert haben !!<br />
Sehr geehrter Herr Friedrich,<br />
mit großer Verwunderung habe ich das Schreiben für eine kostenfreie Mitgliedschaft erhalten.<br />
Wir sind seit vielen Jahren Mitglied bei COMMON. Weshalb bekommen wir jetzt einen solchen Brief? Ist das nur ein einzelner Ausrutscher<br />
oder wird mit dem Geld der Mitglieder so locker umgegangen? Ich bin gespannt auf Ihre Antwort.<br />
Bernd Mehl, M+M Gesellschaft für Software-Entwicklung mbH, Nürnberg<br />
Lieber Herr Mehl!<br />
Danke für Ihre prompte Reaktion auf unsere Mitgliederwerbeaktion.<br />
Sie haben mich darauf aufmerksam gemacht, dass der lose Brief, den wir Ihnen mit dem COMMON Info 5/2000 zur Verfügung gestellt haben,<br />
“damit SIE problemlos ein neues Mitglied werben können”,<br />
natürlich als Anlage zwischen den Seiten 6 und 7 hätte liegen müssen, um evtl. Missverständnisse auszuschließen. Schade, dass ich dies<br />
nun nicht mehr ändern kann.<br />
Ihnen ganz herzlichen Dank, dass Sie diesen Brief trotzdem im Sinne der Aktion verwenden wollen<br />
und COMMON ein neues Mitglied zuführen möchten,<br />
wie es einige COMMON-Kollegen ebenfalls bereits mit Erfolg getan haben.<br />
Frau/Herr: ____________________________ Hans-Jürgen Friedrich<br />
Marketing Direktor<br />
Firma: ____________________________ Büro: Katzenberg 62, 55126<br />
Mainz<br />
Tel. 06131/94 02 62, Fax / 94 02 63<br />
Hans_J.Friedrich@t-online.de<br />
Dezember 2000<br />
Eine kostenfreie Mitgliedschaft bei COMMON DEUTSCHLAND e.V.<br />
für das Jahr 2001 (1.1. - 31.12.2001*)<br />
Sehr geehrte(r) Frau/Herr ...<br />
Sicher möchten Sie vom Erfahrungsaustausch und den Aktivitäten der AS/400 User Group<br />
sowie den finanziellen Vorteilen einer COMMON DEUTSCHLAND-Mitgliedschaft profitieren.<br />
Deshalb schenken wir Ihnen hiermit eine kostenfreie Mitgliedschaft bei<br />
COMMON DEUTSCHLAND für das Jahr 2001 (1.1. - 31.12. 2001 *)<br />
Mit noch mehr Mitgliedern können wir als einzige von der IBM weltweit anerkannte AS/400 User Group<br />
(gegründet 1962 in Genf) noch gezielter Ihre Interessen als AS/400-Anwender bündeln und wirkungsvoll<br />
in unsere regelmäßigen Gespräche/Aktionen mit den IBM-Entscheidungsgremien einbringen.<br />
Die COMMON-Mitgliedschaft berechtigt Sie, an allen COMMON Workshops, deutschen/internationalen<br />
Konferenzen u.a. zu Mitglieder-Vorzugspreisen teilzunehmen. Natürlich auch zur aktiven Mitarbeit in<br />
den COMMON-Gremien, die Ihnen hohen persönlichen Nutzen und Wissensvorsprung anbieten.<br />
Der regelmäßige Bezug des COMMON Info ist für Mitglieder kostenfrei, außerdem haben Sie<br />
Preisvorteile.<br />
Bitte bestätigen Sie uns Ihr Einverständnis zu dieser Mitgliedschaft als Antwortfax und nennen uns den<br />
Ansprechpartner und korrekte Firmenadresse.<br />
Dieses Angebot gilt bis Ende Januar 2001.<br />
Ich freue mich auf eine rege Kommunikation mit Ihnen und verspreche Ihnen die Chance zu einem<br />
hohen persönlichen Nutzen.<br />
Ihr<br />
BESTÄTIGUNG/EINVERSTÄNDNISERKLÄRUNG*):<br />
(Ansprechpartner/Telefon, Ort/Datum/Unterschrift)<br />
....................................................................................<br />
*) Mit Ihrer Bestätigung werden Sie ordentliches Mitglied gem.<br />
den Statuten von COMMON Deutschland e.V. ab 1.1.2001.<br />
Der erste Jahresbeitrag von 580,- DM ist für Sie kostenfrei.<br />
COMMON Info 5/2000<br />
“COMMON” braucht Sie und ganz viele neue Mitglieder. Sie intensivieren den Erfahrungsaustausch und erhöhen unsere Durchsetzungskraft.<br />
Bleiben Sie also bitte weiterhin aktiv - zu Ihrem persönlichen Nutzen..<br />
Beste Grüße und alle guten Wünsche für die bevorstehenden Feiertage.<br />
Hans-J. Friedrich, COMMON Deutschland, 12.12.2000 �
Anzeige ML
Mitgliederforum<br />
Ein herzliches Willkommen unseren neuen Mitgliedern!<br />
Wir freuen uns, dass Sie den Wert einer Benutzervereinigung für Ihr Unternehmen erkannt haben. Nutzen Sie die Vorteile der großen,<br />
internationalen COMMON-Vereinigung.<br />
Auch COMMON kann nur so wertvoll sein, wie sich die Mitglieder in die gemeinsame Aufgabe einbringen. Wir freuen uns deshalb über Ihre<br />
aktive Mitarbeit in Ihrem AWK (regionalen Anwenderkreis), über Ihre Beiträge in den verschiedenen Bereichen in unserem COMMON Info, Ihre<br />
Requirements und die Anwerbung weiterer Mitglieder.<br />
Fordern Sie die Unterstützung der Mitgliedskollegen, des Vorstandes und der Fachgruppen, wann immer es Ihnen hilfreich scheint.<br />
� Croonen Fliesenhandel GmbH<br />
Grandkuhlenweg 17<br />
22549 Hamburg<br />
� Hübner EDV-Beratung GmbH<br />
Hirzenrott 2-4<br />
52076 Aachen<br />
� Warenstrom AG<br />
Rudolf-Schulten-Str. 8<br />
52428 Jülich<br />
� KCS EDV-Beratung GmbH<br />
Hauptstr. 154b<br />
51143 Köln<br />
� Lippert EDV-Service GmbH<br />
Espachstr. 24/2<br />
78647 Trossingen<br />
� Hans & Lenze Bauunternehmen<br />
GmbH & CO. KG<br />
Bönninghauser Str. 15<br />
59590 Geseke<br />
� GENOSDATA<br />
Bönninghauser Str. 13-15<br />
59590 Geseke<br />
� FORMAT-Küchen GmbH & Co. KG<br />
Hohleichenrain 1<br />
35708 Haiger<br />
� Presse Vertrieb Merker GmbH<br />
Niddastr. 98-102<br />
60329 Frankfurt<br />
� Sysdat GmbH<br />
August-Bebel-Allee 1<br />
28329 Bremen<br />
� AS/POINT GmbH Software und<br />
Beratung<br />
Carlstr. 50<br />
52531 Übach- Palenberg<br />
� G.I.O. EDV-Service GmbH<br />
Hansestr. 6<br />
28217 Bremen<br />
<strong>info</strong>30<br />
1/2001<br />
� Aluminium-Werke Wutöschingen<br />
AG & Co. KG<br />
Postfach 11 20<br />
79791 Wutöschingen<br />
� Consulting + Service<br />
Schubertstr. 28<br />
72119 Ammerbuch<br />
� Delta Unternehmensberatung GmbH<br />
St. Hedwig Str. 37<br />
59329 Wadersloh<br />
� Leicher GmbH & Co<br />
Feringastr. 10<br />
85774 Unterföhring<br />
� INTERCOM – LSB GmbH<br />
Mauerstr. 47<br />
15749 Mittenwalde<br />
� Multi Media Systems AG<br />
Behlertstr. 3a<br />
14467 Potsdam<br />
� Viktor Achter GmbH & Co. KG<br />
Tilburger Str. 15<br />
41751 Viersen<br />
� reha GmbH<br />
Dudweiler Str. 72<br />
66111 Saarbrücken<br />
� UCL Groupware Consulting GmbH<br />
Krehlstr. 1<br />
70563 Stuttgart<br />
� MAICO Elektroapparate-Fabrik<br />
GmbH<br />
Steinbeisstr. 20<br />
78056 Villingen-Schwenningen<br />
� ieQ-network AG<br />
Dornierweg 12<br />
48155 Münster<br />
� ALPS Electric Europa GmbH<br />
Hansaallee 203<br />
40549 Düsseldorf<br />
� Roland Neuhauser Software-<br />
Entwicklung<br />
Immendorfer Hauptstr. 55<br />
50997 Köln-Immendorf<br />
� Stadtverwaltung Kaufbeuren<br />
Rosental 2<br />
87600 Kaufbeuren<br />
� Gräbert Software + Engineering GmbH<br />
Nestorstr. 36a<br />
10709 Berlin<br />
� Paul’s Model Art GmbH & Co.KG<br />
Postfach 50 05 04<br />
52089 Aachen<br />
� AUTOLIV GmbH<br />
Otto-Hahn-Str. 4<br />
25337 Elmshorn<br />
� Telecomputer GmbH<br />
Köpenicker Str. 125<br />
10179 Berlin<br />
� AJE Consulting GmbH & Co. KG<br />
Neustr. 12<br />
56754 Roes<br />
� eMsys GmbH<br />
Kronenstr. 18<br />
10117 Berlin<br />
� Progas GmbH & Co. KG<br />
Westfalendamm 84-86<br />
44141 Dortmund<br />
� E.H. Harms GmbH & Co.<br />
Hauptstr. 132<br />
28816 Stuhr-Seckenhausen<br />
�
Neue Mitglieder stellen sich vor<br />
Mit dem Ziel, die neuen Mitglieder aktiv in die COMMON-Mitarbeit einzubinden und den Erfahrungsaustausch zu fördern, haben wir<br />
"unsere Neuen" gebeten, sich, ihr Unternehmen, ihre IT-Lösungen und ihre Erfahrungen mitzuteilen. Haben Sie Fragen an die Mitgliedskollegen,<br />
nehmen Sie bitte direkten Kontakt mit ihnen auf.<br />
!<br />
AS/Point Software & Beratungsgesellschaft mbH, Übach-Palenberg<br />
Schwerpunkt des Unternehmens ist die Entwicklung und der Vertrieb von Standard-SW, insbesondere Warenwirtschaft<br />
auf der AS/400. Ein weiteres Standbein ist die Planung und Realisierung professioneller Netzwerklösungen.<br />
Als Groupware setzt AS/Point erfolgreich Lotus Notes ein und etabliert sich somit als Komplettanbieter. AS/Point ist<br />
qualifizierter MICROSOFT- und IBM-Partner, hinter dem ein Zusammenschluss von SW-Häusern und Service-Partnern<br />
mit rund 200 Entwicklern stehen.<br />
Stadtverwaltung Kaufbeuren<br />
Seit vielen Jahren bauen wir auf die IBM AS/400 (zuvor /34, /36) als unseren zentralen Applikationsserver. Daneben<br />
existiert ein umfangreiches Windows NT-Netz mit mehreren Servern. Zusätzlich ist seit Jahren ein geografisches<br />
Informationssystem auf SICAD-Basis im Einsatz. Neben einer Reihe gekaufter Software sind sehr viele auf der AS/400<br />
unter ILE-RPG/400 eigenentwickelte Applikationen im Einsatz. Als aktuelle Projekte im Haus wäre einmal die Euro-<br />
Umstellung zu erwähnen und darüber hinaus der Abschluss der LOTUS/NOTES-Einführung mit flächendeckender<br />
Installation, sowie der Ersatz der letzen Terminals durch die NC-Technologie (Thin Clients der IBM).<br />
Noichl IT-Management ist ein junges und innovatives Unternehmen, das 1998 von Dipl.-Math. Michael Noichl in<br />
Alsdorf bei Aachen gegründet wurde. Schwerpunkt der Unternehmenstätigkeit ist die IT-Beratung und Programmierung<br />
für das IBM System AS/400. Neben diesem Dienstleistungsangebot bietet Noichl IT-Management bewährte, branchenneutrale<br />
Standardanwendungssysteme für Warenwirtschaft und Rechnungswesen.<br />
�<br />
Ich hab’ da mal ‘ne Frage ...<br />
Thomas Raddatz antwortete Friedrich Schleenbecker auf seine Frage im COMMON Info 5/200 zum Thema:<br />
Hindernislauf Release 4.5<br />
Ich konnte leider nicht widerstehen, dem Beitrag “Hindernislauf Release 4.5” von Herrn Schleenbecker, eine Bemerkung meinerseits<br />
hinzuzufügen.<br />
Bezüglich des fehlenden Memorandums kann ich keine Aussage treffen, da wir zur Zeit noch nicht auf Release 4.5 gewechselt<br />
haben. Jedoch erscheint mir der Umgang der IBM mit der Softcopy Library in die gleiche Richtung zu zeigen. Es mag sicherlich<br />
viele Stimmen geben, die auf den Library Reader geschimpft haben. Ich für meinen Teil kann diese Meinungen nicht teilen, sondern<br />
war und bin immer noch sehr mit dem Library Reader zufrieden. Absolut unzufrieden bin ich jedoch damit, wie die<br />
Dokumentation zur Zeit zur Verfügung gestellt wird. Ein Teil der Handbücher befindet sich plötzlich im Information Center, ein Teil<br />
ist nur noch per Internet verfügbar und ein weiterer Teil steht (noch) per Softcopy Library zur Verfügung. Ob dies wohl als anwenderfreundlich<br />
bezeichnet werden darf? Eine bücherübergreifende Suche ist jedenfalls nicht mehr möglich und die Suchzeiten im<br />
Internet liegen auch nur “unwesentlich” über den Suchzeiten in der Softcopy Library auf der lokalen CD-Rom. Auch sollte nicht<br />
vergessen werden, dass nicht jeder engagierte Programmierer zu Hause einen kostenlosen Internetzugang zur Verfügung hat, wenn<br />
er von dort aus auf die Dokumentation zugreifen möchte. Mein Appell an die IBM kann daher nur lauten:<br />
Sorgt bitte wieder für einen vernünftigen Zugriff auf die Dokumentation in allen Bereichen!<br />
Das Internet ist sicherlich “schick”; aber nicht immer und in jedem Fall das Mittel der ersten Wahl.<br />
Mit freundlichen Grüßen Thomas Raddatz<br />
thomas.raddatz@online-club.de<br />
<strong>info</strong>31<br />
1/2001
Mitgliederforum<br />
Ich hab’ da mal ‘ne Frage ...<br />
<strong>info</strong>32<br />
1/2001<br />
?<br />
!<br />
!<br />
Wer kennt Etikettendrucker für BRAIN ERP-Software mit IPDS Datenstrom<br />
Wir sind in der COMMON-User Group und hoffen, dass Sie uns weiterhelfen können.<br />
Wir suchen spezielle Etikettendrucker, die an die AS/400 direkt angeschlossen werden können und über die<br />
ERP Software BRAIN und den IPDS Datenstrom angesteuert werden.<br />
Ich hoffe, Sie können uns weiterhelfen, vielen Dank im Voraus.<br />
Freundliche Grüße<br />
Michael Rapp<br />
Schlueter-Systems KG<br />
Schmoelestr. 7<br />
58640 Iserlohn<br />
Tel. 02371/971-330<br />
Fax /971 49330<br />
michael_rapp@schlueter.de<br />
Antwort:<br />
Über unsere BRAIN-Fachgruppen-Experten erhielt Herr Rapp prompte Mail-Antwort:<br />
Hallo Herr Rapp,<br />
auch wenn wir die von Ihnen angefragte Lösung für den Etikettendruck aus BRAIN noch nicht einsetzen, habe ich hier eine Adresse,<br />
die Ihnen mit Sicherheit weiterhilft:<br />
CSP Computer, Schnittstellen, Peripherie, Justus-von-Liebig-Str. 5<br />
63110 Rodgau, WWW.CSP-GMBH.DE<br />
Als Ansprechpartner nehmen Sie, bei Interesse, bitte Kontakt auf mit Rüdiger Peschke, beziehen Sie sich ruhig dabei auf mich.<br />
Ich kenne CSP seit nunmehr 6 Jahren. Die CSP liefert fast alle denkbaren Lösungen für den Anschluss von Drucksystemen an die<br />
AS/400, auch im TWINAX-Anschluss. Bei meinem vorigen Arbeitgeber habe ich mehrere Projekte mit CSP zusammen durchgeführt,<br />
ebenso wie bei den Walzwerken Einsal. Dort sind auch mehrere Lösungen bezüglich Etiketten im Einsatz. Kontakt könnte ich<br />
bei unserem nächsten AWK-Treffen für Sie herstellen.<br />
CSP setzt hauptsächlich Drucker von IBM und Lexmark ein. In Rodgau kann man sich diese Lösungen in einem Labor anschauen.<br />
Die Homepage gibt ebenfalls einen guten Überblick über die Produkte.<br />
Holger Baensch<br />
Walzwerke Einsal, Tel. 02352-332-125, Fax 02352-332-127<br />
COMMON AWK-Ltr. Dortmund/Siegen.<br />
Und ein weiterer Hinweis von H.J. Friedrich:<br />
Die Firma Multimedia Systems AG, Potsdam, hat ein universelles<br />
Druckmanagement-Tool für AS/400 entwickelt: „MM-Print/400“.<br />
�
Fachgruppen<br />
Dieter Bender, bekannt als unser Java-Spezialist und für seine pointierte Ausdrucksweise, ergänzt mit seinem nachstehenden Beitrag sicherlich<br />
auf besondere Weise unser Leitthema in diesem Heft für alle, die noch auf ihren individuell erstellten oder auch gekauften Standard-<br />
Programmen mit Uralt-RPG-Programmierstil sitzen. Tipps aus der Misere gibt er sicherlich jedem ernsthaft Interessierten.<br />
Meine Meinung: „Die Uhr tickt – und zwar verdammt laut!“ H.J. Friedrich<br />
Wie kann man aus RPG Java Bytecode generieren ?<br />
Von Dieter Bender . COMMON Fachgruppe Java<br />
Diese Frage bekomme ich<br />
relativ häufig von Kollegen<br />
gestellt, die mir eine gewisse<br />
Kompetenz in beiden<br />
Welten zutrauen. Meist antworte<br />
ich auf diese Frage<br />
dann: „Hoffentlich nie!“<br />
Um die Provokation zu mildern,<br />
die der eine oder<br />
andere bei dieser Antwort<br />
empfinden mag, füge ich<br />
dann oft hinzu: „Wenn Sie<br />
weiterhin die gleichen Anwendungen<br />
wie bisher<br />
haben wollen, dann machen Sie mit den Werkzeugen wie bisher<br />
weiter. Wenn Sie flexiblere Anwendungen brauchen, wechseln Sie<br />
zu Java!“.<br />
Eine zweite Frage, die ich einmal in einer klassischen Situation, wo<br />
man nicht so reagieren sollte, vordergründig betrachtet provokativ<br />
beantwortet habe, war die Frage nach meinen Stärken und<br />
Schwächen in einem Vorstellungsgespräch, die ich mit dem Satz:<br />
„Meine Stärken sind meine Schwächen!“ beantwortet habe. Ich habe<br />
diesen Job dann, aus heutiger Sicht vielleicht leider, bekommen.<br />
Was hat dies alles mit der Fragestellung zu tun, ob der AS/400 die<br />
Softwarebasis schrumpft? Eine ganze Menge, denke ich. Wenn man<br />
die Schwächen der AS/400 sucht, dann muss man zuerst nach den<br />
Stärken sehen. Eine große Stärke der AS/400 war immer das, was<br />
der Hersteller Investitionsschutz nannte. Auf der AS/400 von heute<br />
läuft noch (fast) jedes Programm, das auf einer ihrer Vorgängermodelle<br />
lief. Als dies kürzlich erstmals durchbrochen wurde mit<br />
dem Rückzug von Office Vision/400, gehörte COMMON zu denjenigen,<br />
die protestierten. Jahrelang hieß eine Begründung pro AS/400,<br />
dass mehr als 30.000 Branchenanwendungen auf AS/400 laufen,<br />
wohl wissend, dass die Mehrzahl davon im Grunde /3 Anwendungen<br />
waren, die längst nicht mehr dem Stand der Technik entsprachen,<br />
auch wenn Sie durch mehrfache maschinelle Migration als moderne<br />
ILE-Anwendungen erschienen.<br />
<strong>info</strong>34<br />
1/2001<br />
“Aus einer Banküberweisungs-Erfassungs-Anwendung<br />
im 5250 Mouds wird durch Screen Scraping keine<br />
Homebanking-Software, auch wenn man ausgefuchste<br />
Tools als Workstation Gateways benutzt.”<br />
An diesen Anwendungen ist jedoch alles vorbei gegangen, was sich<br />
in den mehr als 20 Jahren ihrer Existenz ereignet hat. Eine WEB-<br />
Anwendung unterscheidet sich von einer 5250 Anwendung nicht<br />
primär dadurch, dass die eine in einem Browser abläuft und die<br />
andere auf einem Greenscreen, der über Twinax angeschlossen ist,<br />
der Hauptunterschied besteht darin, dass die Anwendungen von völlig<br />
anderen Benutzern, mit völlig anderen Rahmenbedingungen<br />
benutzt werden. Aus einer Überweisungs-Erfassungs-Anwendung<br />
im 5250 Modus wird durch Screen Scraping keine Homebanking-<br />
Software, auch wenn man ausgefuchstere Tools als Workstation<br />
Gateways verwendet.<br />
“Die Stärke der AS/400, alles und jedes an Software am<br />
Leben zu erhalten, ist längst zur Schwäche geworden.”<br />
Aber nicht nur im unmittelbaren Bereich von Internet-Anwendungen<br />
haben sich die Anforderungen geändert. Im industriellen Fertigungsbetrieb<br />
von heute hat die Fertigung vielfältiger Varianten auf<br />
Abruf längst die Lagerung von Großserienprodukten verdrängt.<br />
Der Handel hat sich vom reinen Verteilungs-Service zu einem<br />
Dienstleistungs-Unternehmen seiner Kunden entwickelt. Korrespondierend<br />
hierzu ist die Erfassung von Massendaten verdrängt worden<br />
durch die Erfassung vielfältig verflochtener Daten, direkt am Ort der<br />
Entstehung, oft durch den Kunden selbst.<br />
Die Stärke der AS/400, alles und jedes an Software am Leben zu<br />
erhalten ist längst zur Schwäche geworden und die Migration von<br />
ehemaligen /3-Schinken in RPG nach Java wären das erste Läuten<br />
der Todesglocken der AS/400. Aber das würde ohnehin kaum noch<br />
auffallen, da ja nur ein einziger Buchstabe von vieren (das „i“), bei<br />
der i-series verschwinden würde. Die Hoffnung auf die Migration<br />
von RPG nach Java ist nicht der Strohhalm an den man sich versucht<br />
zu klammern, sondern der Sumpf, der bereits unten an den<br />
Füßen zieht.<br />
Beschleunigt wird der Verfallsprozess der AS/400 auch noch durch<br />
den Umstand, dass die Plattform nicht von den immensen Verbesserungen<br />
im Bereich der Hardware profitieren darf. Krankten die ersten<br />
AS/400 noch an derselben Krankheit wie die geniale /38, der unzureichenden<br />
Power der Hardware, so ist diese heute im Überschuss<br />
vorhanden. Genauer gesagt, sie wäre im Überschuss vorhanden,<br />
würde man sie denn lassen. Die Leistung ist in einem solchen Maße<br />
vorhanden, dass sie gezielt mit Schadprogrammen in kunstvoll<br />
getunten Blindschleifen vernichtet wird; CFINT lässt grüßen.
“Die Hoffnung auf die Migration von RPG nach Java ist<br />
nicht der Strohhalm, an den man sich versucht zu klammern,<br />
sondern der Sumpf, der bereits unten an den<br />
Füßen zieht.”<br />
Das Resultat hiervon ist, dass man zum Beispiel immer noch aus<br />
Performancegründen auf Journalisierung und Transaktionssicherheit<br />
durch Einsatz von Commit verzichtet. Gegen SQL und für den Einsatz<br />
von record level access wird immer noch zuoberst Performance ins<br />
Feld geführt.<br />
ILE-Anwendungen verzichten meist auf feinkörnige Modularisierung zu<br />
Ungunsten von statischem Binden riesiger monolithischer<br />
Programme. Der File-Server läuft auf NT, der Web-Server ist ein<br />
Indianer und läuft auf einer finnischen Freeware und daneben steht<br />
eine AS/400, die ihre Zeit in Warteschleifen verbringt. Aber vielleicht<br />
verhindert CFINT wenigstens die Migration von /3 RPGs nach Java und<br />
wäre damit vielleicht doch noch für etwas gut gewesen.<br />
<strong>info</strong>35<br />
1/2001<br />
�
Für Sie gelesen ...<br />
Forderung nach mehr Bedienerfreundlichkeit hat<br />
Priorität<br />
Nach wie vor steht in den nächsten 2-3 Jahren die Forderung nach<br />
Bedienerfreundlichkeit der Software an erster Stelle (21%) und mit<br />
weitem Abstand vor den folgenden Kriterien wie Internetfähigkeit<br />
(10%), Standardisierung, Stabilität, Linuxfähigkeit, Entwicklungstools,<br />
Spracherkennung, Netzintegration u.a.<br />
Erkennbar dürfte damit die mangelnde Bedienerfreundlichkeit der<br />
Haupthemmschuh bei der weiteren Marktverbreiterung sein. Ob da<br />
die „Spracherkennung“ (3%) und ihre möglichen Konsequenzen<br />
nicht erkannt wurden?<br />
Investment für Linux auf allen IBM-Plattformen<br />
1500 Entwickler arbeiten bei IBM z.Zt. daran, IBM-eigene SW-<br />
Techniken auf Linux-Plattformen zu portieren und für alle IBM-Server<br />
Plattformen zur Verfügung zu stellen. Mit der Bereitstellung von<br />
1 Mrd. Dollar hat Louis Gerstner IBMs Priorität hier deutlich gemacht.<br />
Bis 2004 soll das Open-Source-System die Windows-<br />
Konkurrenz überrundet haben. Übrigens gehen weitere 1 Mrd. Dollar<br />
in die Entwicklung des ASP-Geschäftes.<br />
3,2 Mrd. US-$ Serverumsatz im 3. Quartal 2000<br />
Mit 3,2 Mrd. Dollar liegt IBM unangefochten an der Spitze, gefolgt<br />
von SUN (2,8), Compaq (2,7), und HP (2,3). Weltweit wuchs der<br />
Markt gegenüber dem 3. Quartal 1999 um 12%.<br />
ASP im Kommen<br />
Der ISP „1 & 1“, der seine Web-Hosting-Dienste unter der Marke<br />
Puretec vermarktet, ist Partner des „Exchange Carrier Modell“ von<br />
Microsoft und vermietet gegen eine Monatspauschale den<br />
„ExchangeServer 2000“ (www.puretec.de).<br />
Unter Aspon S, M oder L vermietet die Telekom gegen eine<br />
Monatsgebühr von 50 bis 80 DM die Office-Produkte Lotus Smartsuite,<br />
Sun Staroffice, Buhl Homeoffice und eine Reihe weiterer<br />
Office-Produkte.<br />
13. DNUG Notes-User-Konferenz beklagt<br />
Schwächen von Lotus<br />
Auf der DNUG-Website gesammelte Fragen/Klagen der Anwender<br />
trug die User Group in Mannheim vor und beklagte sich zusätzlich<br />
über die wenig konkreten Antworten des Herstellers. U.a. kritisierte<br />
man die Versionsinkompatibilität bei Domino Workflow und stellte<br />
fest, dass die vorhandenen Probleme die versprochenen Vorteile<br />
komplett aufzehren. Beanstandet wurde auch die mangelnde Aufklärung<br />
über die LSA (Lotus Solution Architecture), so wie die fehlende<br />
Planung für einen Linux Client.<br />
<strong>info</strong>36<br />
1/2001<br />
IT Investmentschwerpunkte in 2000<br />
Die Favoriten der IT-Manager in Europa lagen in 2000 bei<br />
Kundenservice, ERP, Vertrieb/Marketing, SCM, Logistik/Data-<br />
Warehousing (zwischen 53 + 41 %) und erstaunlich hoch:<br />
Knowledge-Management (41%).<br />
Die Prioritätenliste der wichtigsten Themen in Deutschland/Österreich/Schweiz<br />
(DACH) beginnt mit „der Entwicklung einer e-business-Strategie“<br />
(74,6%), gefolgt von Daten-Management, Effizienzerhöhung<br />
der Organisation, Verbesserung der Kundenbindung/beziehung<br />
und Optimierung der unternehmensweiten IT (68%).<br />
Unverständlicherweise gaben bei einer anderweitigen Umfrage nur<br />
53 % der Unternehmen an, dass die Verantwortung für das e-business<br />
bei Ihnen bei der IT-Abteilung liegt. Oder sollte darin die<br />
Erkenntnis liegen, dass die Geschäftsleitung Ihre Verantwortung<br />
erkannt hat?<br />
Deutsche Forscher ausgezeichnet für Display-<br />
Technik<br />
Professor Weidinger wurde mit seinem Forschungsteam am<br />
Berliner Hahn-Metner-Institut für die Entwicklung einer neuen<br />
Display-Technik für Flachbildschirme mit dem IBM Technologie-<br />
Transferpreis 2000 ausgezeichnet. Das Feld-Emissions-Display<br />
(FED) könnte eine kostengünstige Alternative zu den immer noch<br />
sehr teuren LCDs werden. Die Patente sind angemeldet und die<br />
Voraussetzungen für eine Großfertigung werden geprüft.<br />
IBM investiert 5,0 Mrd. US-$ in Chipfertigung<br />
Mit der Investition wird die weltweite Expansion der Chipproduktion<br />
finanziert. IBM verspricht sich einen technologischen Durchbruch<br />
mit der Massenherstellung von mikroskopisch dünnen Leiterbahnen<br />
im Chip.<br />
�<br />
COMMON Konferenz 2001<br />
15. bis 17. November 2001 in Augsburg
Internet<br />
Für Sie gelesen ...<br />
10 000 Internet-Seiten im Test<br />
Professor Uwe Kamenz und Peer Walter Jahn leiteten eine e-<br />
Commerce-Studie, die die Zeitschrift Capital in Auftrag gegeben<br />
hatte. In einem 7-seitigen Beitrag berichtete Capital 22/2000 über<br />
die lesenwerten Ergebnisse, mehr Infos beim Profnet Institut für<br />
Internet-Marketing, Emil-Figge-Str. 76, 44227 Dortmund, Tel.<br />
0231/9742522, profnet@t-online.de, www.profnet.de.<br />
Die Webauftritte von 200 Einzelunternehmen wurden anhand von<br />
50 Einzelkriterien nach Nutzerführung, Einkauf, Verkauf bewertet.<br />
Die Forscher suchten Antworten auf Fragen wie: Wer will wirklich e-<br />
Commerce?<br />
Haben Kunden/Lieferanten Chancen, über das Internet ins Geschäft<br />
zu kommen? Bieten die Onlineauftritte die Informationen, die<br />
Geschäftspartner suchen?<br />
Das Ergebnis ist ernüchternd. Im Durchschnitt wurden nicht einmal<br />
10% der möglichen Gesamtpunkte erreicht. Professor Kamenz fasst<br />
seine Erkenntnis im Interview zusammen: „Kunden und Lieferanten<br />
wollen geführt werden. Meist werden sie aber allein gelassen, verwirrt<br />
und verprellt. Woran das intern liegt, ist ihnen egal.“<br />
Empfehlenswert: Mehr Wissen über diese Studie kann Ihnen sicher<br />
helfen, Fehler zu vermeiden und Kunden zu verlieren statt hinzu zu<br />
gewinnen. Das meint zumindest Ihr H.J. Friedrich.<br />
Jeder Dritte im Netz<br />
Auch wenn sich die meisten Web-Besucher nur Anregungen für<br />
Offline-Käufe holen sollten, ist es doch der Hinweis auf die notwendige<br />
Präsenz im Netz. Sicher ist lt. aller Prognosen der Marktforscher,<br />
dass die Akzeptanz und die Zahl der Nutzer weiter steigt,<br />
jeder dritte Erwachsene ist bereits im Netz. Inzwischen kaufen rd.<br />
die Hälfte der Surfer auch regelmäßig im Netz ein. Die GfK ermittelte<br />
im Sept./Okt. rund 3,1 Mio. private Online-Käufer.<br />
COMMON Deutschland:<br />
http://www.common.libra.de<br />
COMMON Österreich:<br />
http://www.common.at<br />
COMMON Schweiz:<br />
http://www.common.ch<br />
COMMON EUROPE:<br />
http://www.comeur.org<br />
Drahtlose Anwendungen mit Palm/IBM<br />
IBM, bereits Lizenznehmer von Palm-OS und Vertreiber baugleicher<br />
PDAs unter „IBM Workpad“, vertieft seine Zusammenarbeit mit<br />
Palm Inc. Auf der Basis von IBMs Wireless-Middleware „Websphere<br />
Everyplace Suite“ sollen mobile Anwendungen speziell für Palm-OS<br />
– Geräte entwickelt werden, die auf die Datenbank „DB2 Everyplace“<br />
sowie auf die „Visual Age Micro Edition“ zurückgreifen.<br />
15000 Linux-Systeme auf einen Schlag<br />
Ein fetter Auftrag für die IBM und eine gute Nachricht für Linux-<br />
Freunde: Die japanische Einzelhandelskette Lawson hat 15.000<br />
Server der x-Serie bestellt. Betriebssystem: Linux. Begründung:<br />
Kostengünstiger zu installieren, einfacher zu unterhalten und<br />
betriebssicher. Ein Schlag für die bereits im Einsatz befindlichen<br />
windowsbasierten Systeme.<br />
Aufholjagd e-business in Deutschland<br />
Haben wir es nicht schon immer gewusst?! Auch im e-business<br />
sind die deutschen Unternehmen besser als ihr Ruf. Das ergab eine<br />
Studie des BDA und KPMG Consulting. 90% der befragten Unternehmen<br />
gaben an, online zu sein. Allerdings stehen dabei<br />
Information, Kommunikation und Mail-Verkehr im Vordergrund.<br />
9 von 10 Firmen planen jedoch, ihre Online-Aktivitäten auszubauen.<br />
Bei der Umsatzerwartung im e-commerce zeichnet sich Realismus<br />
ab. Bei momentan bescheidenen 0,1 bis max. 10% ist die Zuwachserwartung<br />
zurückhaltend.<br />
<strong>info</strong>37<br />
1/2001<br />
�
IBM-Nachrichten<br />
Den Beitrag aus der Informationweek online über eine bis dato geheime IBM-Studie übermittelte uns Frank Pade, unser Vertrauensmann bei<br />
IBM Deutschland. Meines Erachtens passt sie hervorragend als Ergänzungsbeitrag zu unserem Leitthema, auch wenn es dabei nur indirekt um<br />
die Enduser-gerechten, e-Commerce-fähigen Anwendungen geht.<br />
Kostentreiber PC: 4000 oder 20000 Dollar pro Arbeitsplatz/<br />
Jahr – Sie haben es in der Hand<br />
Eine IBM-Studie, übermittelt von Frank Pade . IBM Liaison<br />
<strong>info</strong>38<br />
1/2001<br />
�<br />
„Shop IBM“ eröffnet – IBM Direktvertrieb übers Web<br />
„Direktvertrieb heißt nicht in erster Linie direkt verkaufen, sondern direkt am Kunden sein!“<br />
Schon „geshoppt?? Wie war Ihr Ergebnis?<br />
Lob, Anregungen, Ärgernisse?<br />
Informieren Sie Ihre COMMON Kollegen<br />
mit einer Mail an mich. H.J.Friedrich<br />
„Preis und Verfügbarkeit sind beim Online-Vertrieb das Wichtigste!“ So postuliert IBMs<br />
Director Channel und Global Midmarket Business Sales von IBMs Personal Systems<br />
Group (PSG), Utz Brenner, die Zielsetzung bei dem parallel zum Händlergeschäft insbesondere<br />
für die Privatkunden nun seit einem Quartal auch in Deutschland eröffneten Web-<br />
Shop. Er verspricht gleiche Serviceleistungen wie im Offline Geschäft und eine Lieferzeit<br />
von max. zwölf Tagen. Haben Sie schon geshopt? Was ist Ihre Erfahrung? Wollen Sie uns<br />
Ihre Begeisterung mitteilen, damit die COMMON-Kollegen partipizieren können?<br />
�
IBM SmallBusiness Newsletter<br />
Am 28. November 2000 gab IBM ihren zweiten Newsletter heraus.<br />
Er kommt direkt via Mail zu Ihnen ins Haus und gibt Ihnen in kurzen<br />
Beiträgen und Hinweisen auf Websites einen hervorragenden Überblick<br />
u.a. über die Bereiche Themen des Monats, Trends und<br />
Fortschritt im Markt, Beiträge fürs tägliche Business.<br />
Ein kleiner Auszug:<br />
� Flatrates - Internet-Pauschaltarife im Fokus<br />
http://www.ibm.com/smallbusiness/4me/de/GerNov001<br />
� Mehr Innovation mit der Wissenschaft<br />
Kleine und mittlere Unternehmen haben einen großen<br />
Nachholbedarf an der Zusammenarbeit mit der Wissenschaft.<br />
http://www.ibm.com/smallbusiness/4me/de/GerNov002<br />
� e-business ist die Zukunft des Mittelstandes<br />
Kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten<br />
haben die Vorreiterrolle beim E-Business übernommen.<br />
http://www.ibm.com/smallbusiness/4me/de/GerNov004<br />
� Kosteneinsparung durch Mietsoftware ( A S P )<br />
Bereits 78 Prozent der amerikanischen Unternehmen nutzen sie.<br />
http://www.ibm.com/smallbusiness/4me/de/GerNov005<br />
IBM versendet per e-mail in unregelmäßigen Abständen den IBM<br />
SmallBusiness Newsletter mit Informationen über Produkte, Dienst-<br />
leistungen und andere Neuigkeiten. Falls Sie den IBM Small<br />
Business Newsletter in Zukunft erhalten möchten, senden Sie bitte<br />
eine Nachricht an folgende Adresse: GSCGERR@uk.ibm.com<br />
Haben wir es nicht schon immer gewusst? - Es gibt gar<br />
keine „New Economy“<br />
Aus Louis Gerstners Präsentation der IBM-Unternehmensstrategie, herausgelesen von Hans-Jürgen<br />
Friedrich . COMMON Deutschland<br />
Sun ist einfach erfolgreicher im Unix-Server-Markt, das AS/400<br />
Geschäft ist im dritten Quartal eingebrochen und hat auch IBMs<br />
Vertriebspartner schwere Zeiten bereitet, und das sind nicht alle<br />
wenig erfreulichen Nachrichten. Da müssen Schuldige her. Louis<br />
Gerstner hat sie auch bei der Präsentation vor den Finanzanalysten<br />
gleich mitgeliefert: Engpässe bei den Keramikbauteilen, Personalmangel<br />
bei Global Services.<br />
Aber man ist natürlich gerüstet: Die beste Unix-Produktlinie der<br />
Welt ab Jahresende 2000, 9000 zusätzliche Mitarbeiter und<br />
Konzentration auf das e-business. Außerdem seien die 10000 Mitarbeiter<br />
in der Global-Service-Einheit bestens auf dieses Geschäft<br />
geschult. Nun, da können wir ja hoffen! Wünschen tun wir es der<br />
IBM natürlich auch.<br />
Was mich aber besonders beindruckte: Die New Economy ist nicht<br />
von ihrem Hype herunter gekommen, sie ist nicht in Schwierigkeiten<br />
gekommen, Louis Gerstner hat es als erster erkannt: Es gab sie<br />
überhaupt nie.<br />
Was es laut Louis Gerstner gibt, ist eine „neue Technologie“ allerdings<br />
eine sehr mächtige. Und ganz martialisch: „Wer sie frühzeitig<br />
nutzt, hat gute Chancen, seine Wettbewerber zu bezwingen!“<br />
Na prima, da haben wir ja noch mal Glück gehabt, dass wir nicht<br />
ganz auf das falsche Pferd gesetzt haben! Oder wollte L. Gerstner mit<br />
seinem Business nur rechtzeitig weg von diesem Begriff, bevor er<br />
ein Geschmäckle bekommt.<br />
<strong>info</strong>39<br />
1/2001<br />
�<br />
Immerhin sind zwischenzeitlich viele New Economy-Firmen ganz,<br />
oder an der Börse um bis zu 90% abgestürzt. Wer will da schon<br />
begrifflich mit im Boot sein? Und dass wir im e-business bereits<br />
mittendrin sind, haben wir alle längst erkannt. Oder?<br />
�<br />
COMMON Konferenz 2001<br />
15. bis 17. November 2001 in Augsburg
IBM-Anwender haben<br />
eine starke Lobby<br />
Die weltweit<br />
größte IBM<br />
AS/400-Benutzervereinigung<br />
Als größte und einzige von der IBM weltweit anerkannte AS/400-Benutzergruppe vertreten<br />
wir Ihre Ziele wirkungsvoll. Unsere Erfolge sind Ihre Vorteile!<br />
Sie sind interessiert?<br />
Dann werden Sie doch heute noch Mitglied bei Ihrer Benutzervereinigung.<br />
Sie sollten<br />
dabei sein!<br />
Mehr Informationen sendet Ihnen:<br />
COMMON Deutschland e.V. . Frau Christa Beck<br />
<strong>info</strong>41<br />
. Bonländer Straße 20<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen . Telefon 07 11/90 21 73 . Fax 0711/90 21 740<br />
common_d@compuserve.com . Internet: http://www.common.libra.de<br />
AWKs<br />
24 regionale Anwenderkreise<br />
pflegen einen regen Erfahrungsaustausch.<br />
Fachgruppen<br />
Expertenteams in Sachen AS/400<br />
vertreten wirkungsvoll die<br />
Anwenderinteressen.<br />
Workshops<br />
Trends, Entscheidungshilfen,<br />
Wissen aus erster Hand von Experten,<br />
erfahrenen Praktikern.<br />
Jahreskonferenzen<br />
Deutsche + europäische Konferenzen.<br />
Über 50 Vorträge, Labor + Expo machen<br />
die AS/400-Anwender topfit.<br />
Internationale Experten stehen<br />
Ihnen Rede und Antwort.<br />
COMMON<br />
Info<br />
Erscheint alle 2-3 Monate, hält<br />
Sie als überregionales Forum<br />
auf dem Laufenden, ergänzt<br />
die COMMON Homepage im<br />
Internet.<br />
5/2000
Was ist COMMON?<br />
Informationen zu COMMON DEUTSCHLAND e.V.<br />
COMMON versteht sich als herstellerunabhängige und einzige von der IBM anerkannte Benutzervereinigung.<br />
Ziel von COMMON ist es, die Entwicklung marktgerechter IBM-Produkte zu fördern.<br />
COMMON versteht sich als Forum<br />
� für die Interessenvertretung der Mitglieder gegenüber IBM<br />
� zum aktiven Erfahrungsaustausch auf den verschiedensten Wegen wie regionalen Anwenderkreisen,<br />
Fachgruppen, Mitgliederzeitschrift, Workshops und hochqualifizierten Jahreskonferenzen, Internet-Foren<br />
� für Kontakte zu den IBM-Labors und den IBM-Gesellschaften<br />
IBM-Midrange-Anwender haben in COMMON eine starke Lobby; die aktiven Mitglieder arbeiten ausschließlich<br />
ehrenamtlich.<br />
Ein Instrument zur Einflussnahme auf die Entwicklungen des Herstellers ist der sogenannte Requirement-Prozess, zu<br />
dem jedes COMMON-Mitglied Änderungsanforderungen bzgl. Hardware und Software bei der Benutzerorganisation<br />
einreichen kann. COMMON bündelt diese und leitet sie an die IBM-Labors, die sich gegenüber COMMON verpflichtet<br />
haben, kurzfristig auf Requirements zu reagieren.<br />
In der Dachorganisation COMMON EUROPE sind derzeit rund 8.500 Mitglieder registriert.<br />
COMMON EUROPE kooperiert mit den Schwesterorganisationen in den USA und Australien.<br />
Sie sind interessiert?<br />
Sie möchten von den Vorteilen einer COMMON-Mitgliedschaft partizipieren?<br />
Dann werden Sie doch heute noch Mitglied oder fordern Sie unverbindlich weitere Informationen an.<br />
F A X +49 (0)711- 9021740<br />
Ja, wir wollen gleich mit dabei sein<br />
Wir beantragen die Firmenmitgliedschaft bei COMMON DEUTSCHLAND e.V.<br />
zum Jahresbeitrag von 580,- DM.<br />
(Für neue Mitglieder ist ein Workshoptag kostenfrei)<br />
Wir wollen erst noch weitere Informationen<br />
Wir sind prinzipiell an einer Mitgliedschaft bei COMMON DEUTSCHLAND e.V.<br />
interessiert, möchten aber noch weitere Informationen.<br />
Das sollten Sie von uns wissen:<br />
Firma, Ansprechpartner, Adresse, Tel./Fax/e-mail:<br />
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
Für COMMON geworben hat uns Datum/Unterschrift:<br />
die Firma / Mitgl.-Nr.<br />
COMMON Info 1/2001
Anwenderbeiträge<br />
Ist ihr WEB-Server sicher? ... oder wie man ungewollt zum<br />
Hacker wird!<br />
Ein Erfahrungsbericht zum Nachdenken von Roberto Leber . COMMON Schweiz<br />
Während ich ins Büro eintrat wurde mir sofort klar, etwas ganz<br />
besonders war vorgefallen, denn meine engsten Mitarbeiter saßen<br />
in heiterer Stimmung am Bildschirm. Mit dem Zuruf “Vieni, ti facciamo<br />
vedere un caso incredibile ... !” wurde ich zu einer einmaligen<br />
und eindrucksvollen Präsentation über Risiken im Internet eingeladen.<br />
Um es gleich vorweg zu nehmen, der erlebte Streifzug auf<br />
einem fremden System führte mich durch ein Wechselbad der<br />
Gefühle. Zuerst nur Verwunderung und eher Heiterkeit, aber schon<br />
bald überkamen mich ernsthafte Zweifel und Bedenken, verbunden<br />
mit der Frage, weshalb diese Sicherheitslücke, und welche<br />
Kontrollen nötig gewesen wären, um solche Fehler auszuschließen.<br />
In einem international bekannten SW-Haus wurden offensichtlich<br />
ganz fundamentale Sicherheitsschranken nicht aktiviert, mit der<br />
Konsequenz eines fast uneingeschränkten Zugriffs auf den Webserver.<br />
Der Webauftritt macht einen sehr professionellen Eindruck, die<br />
Seiten sind grafisch gut ausgearbeitet, der offerierte Support ist mit<br />
Passwortschutz abgesichert und die möglichen Downloads werden<br />
mit vordefinierten FTP-Anweisungen ausgeführt. Ein klassisches<br />
Musterbeispiel einer Business to Business Anwendung, die einen<br />
guten und sicheren Eindruck macht.<br />
Während der Ausführung des Downloads mit der Eingabe: “ftp://<br />
199.999.99.999/directory/Dokumentname” war die Serveradresse<br />
ersichtlich, was an sich kein Problem war. Die reduzierte Eingabe<br />
mit nur dieser Serveradresse “ftp://199.999.99.999” erfolgte aus<br />
reiner Sicherheitsneugierde und der damit erfolgreiche Zugriff auf<br />
den WEB-Server war ein Zufall und die große Überraschung.<br />
Ab diesem Zeitpunkt wäre es für uns ein Kinderspiel gewesen, alle<br />
Objekte dieses Unternehmens (Webseiten, Lizenzprogramme, SW-<br />
Dokumentation, Korrespondenz oder Privatdokumente) zu ersetzen,<br />
zu ändern, zu löschen oder neue Objekte hinzuzufügen. Auf diese<br />
einfache Art wurde ein Sicherheitsrisko entdeckt, vor dem sich jeder<br />
IT-Sicherheitsbeauftragte fürchtet.<br />
Ich kann heute verstehen, wie einerseits ein solches Erfolgserlebnis<br />
eine “Big Brother Neugierde” auslöst und zur persönlichen Herausforderung<br />
wird und wie andererseits ein solcher Vorfall für den<br />
Verantwortlichen zum Albtraum werden kann.<br />
P.S. Falls Sie Pfadfinderführer sind, während der Geschäftszeit die<br />
Pfadadministration erledigen und zur Zeit das nächste Zeltlager planen,<br />
rate ich Ihnen dringend, sich besser um die IT-Sicherheit des<br />
LINUX-Servers zu kümmern, denn der nächste Gast könnte nicht<br />
mehr ein verständnisvoller Hacker sondern ein böswilliger Cracker<br />
sein ...<br />
�<br />
<strong>info</strong>43<br />
1/2001
Anzeige ITP
Anwenderbeiträge<br />
Informations-Dilemma der IBM als Lieferant von SW und HW<br />
Zustandsbeschreibung, Appell und Requirement an die IBM<br />
Von unserem AWK-Leiter Friedrich Schleenbecker<br />
Aus gegebenem Anlass rege ich an, das Thema „Informationen<br />
durch die Firma IBM als Lieferant für Soft- und Hardware“ auf der<br />
COMMON-Mitgliederversammlung zu diskutieren.<br />
Bei der Auslieferung des OS/400 Rel. 4.5 wird kein Memorandum<br />
mehr mitgeliefert. Es wird lediglich auf ein PTF-Cover-Letter hingewiesen,<br />
das der Kunde sich per ECS holen muss, um sich über die<br />
im Release enthaltenen Änderungen und Erweiterungen zu <strong>info</strong>rmieren.<br />
Sinnigerweise natürlich alles in englischer Sprache. Und wie<br />
ein ausgedrucktes Cover-Letter aussieht, hat mit einer vernünftigen<br />
Arbeitsunterlage auch nicht im Entferntesten was zu tun.<br />
Des Weiteren wird nur noch auf Internetadressen verwiesen und<br />
man muss sich dann mühsam durch die vielen Seiten hangeln, bis<br />
man des Benötigte findet.<br />
Ich meine, und damit stehe ich bestimmt nicht alleine, dass für rd.<br />
15.000,- DM an Softwaresubscription eine ordentliche und vernünftige<br />
Dokumentation verlangt werden kann. Eine Forderung, die bei<br />
Ihr Partner im Rechnungswesen<br />
15 Jahre Erfahrung<br />
Installationen in<br />
21 Ländern der Erde<br />
aller Unternehmensdaten<br />
K+H Software Kantioler KG<br />
– Flexible Auswertungs- und<br />
Industriestr. 2a<br />
82110 Germering<br />
K+H Software AG<br />
X+49 (89) 89 44 10-0<br />
W+49 (89) 89 44 10-89<br />
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Neuheimstr. 18a<br />
CH-8853 Lachen<br />
X+41 (55) 4 62 34 43<br />
W+41 (55) 4 62 34 46<br />
Internet: www.kh-software.de<br />
E-Mail: <strong>info</strong>@kh-software.de<br />
jeder noch so billigen PC-Software selbstverständlich erfüllt ist.<br />
Wir werden jedenfalls bei jeder neuen Kaufentscheidung, ob Hardoder<br />
Software, sehr sorgfältig prüfen, ob IBM noch unser Partner<br />
sein kann.<br />
Der Fall für das IBM Beschwerdemanagement CMT.<br />
Erfolgsquote??<br />
Eine Kopie dieser Mail geht an das IBM Beschwerdemanagement,<br />
Frau Haas.<br />
Anmerkung der Redaktion:<br />
Lieber Herr Schleenbecker! Halten Sie uns und die Mitgliedskollegen<br />
über den Erfolg Ihrer Aktion auf dem Laufenden!<br />
Das wäre hilfreich für alle. Danke.<br />
Finanzbuchhaltung<br />
– OP-Ausgleich zur Kontenabstimmung<br />
– Datenaustausch mit Rechtsanwälten<br />
– Mehrsprachigkeit, Internetfähigkeit<br />
– Konsolidierungshilfe<br />
Anlagenverwaltung<br />
– Mit grafischer Oberfläche<br />
– 5–10 Jahres Vorschau<br />
– Integration des PC-Umfeldes, Word, Excel, Outlook, etc.<br />
<strong>info</strong>45<br />
1/2001<br />
�<br />
OP-Controlling<br />
– Täglich tagesgenaue Auswertungen<br />
– Gliederung nach: Zuständigkeit, Debitor, Aussenstandsdauer, etc.<br />
– Drill-Down bis zu den Belegen<br />
Business Intelligence<br />
– Zusammenführung und Aufbereitung von Daten<br />
– Konzept zur Auswertung und Analyse
COMMON Deutschland<br />
Mitgliederversammlung 2000 am 16. November im<br />
IBM Labor Böblingen - wo waren Sie?<br />
Eine Nachlese von Hans-J. Friedrich . COMMON Deutschland<br />
Gut <strong>info</strong>rmierten Mitgliedern kann man auch auf der Jahreshauptversammlung<br />
keine Neuigkeiten mehr vermitteln, das Vertrauen der<br />
Mitglieder in die zukunftsweisende Fortsetzung der hervorragenden<br />
Vereinsarbeit durch das Team der Aktiven ist grenzenlos.<br />
Die Vereinskasse stimmt und gibt keinen Anlass zur Sorge.<br />
Die ausgeteilten Unterlagen zum Rechenschaftsbericht <strong>info</strong>rmierten<br />
außerdem umfassend über das Geleistete in 2000 und die<br />
Aufgaben/Ziele/Perspektiven für 2001.<br />
So könnte man die verhaltene Reaktion der Mitglieder auf die<br />
Einladung zur diesjährigen Mitgliederversammlung verstehen -<br />
zumal das Rahmenprogramm exzellent war, was alle Anwesenden<br />
vorbehaltlos bestätigten.<br />
Um so mehr sei den Kolleginnen und Kollegen gedankt, die<br />
sich trotzdem die Zeit zur persönlichen Anwesenheit und<br />
Mitsprache nahmen, die ihre Meinung einbrachten und für<br />
den notwendigen Erfahrungsaustausch sorgten.<br />
Schließlich ist Vorstandsarbeit keine Selbstbefriedigungsveranstaltung,<br />
sondern sollte doch ausschließlich durch die Anforderungen<br />
der Mitglieder legimitiert und gesteuert sein. Und um es mal<br />
schwäbisch zu sagen: „Net gmault isch gnuag globt!“ Aber da wir<br />
alle Menschen sind: Mit etwas Anerkennung und Dank läuft jedes<br />
Engagement der Vorstände und Aktiven bedeutend schneller und<br />
freudiger von der Hand.<br />
Kurz die Highligths für alle, die nicht dabei sein konnten:<br />
Wolfgang Baum zog dann auch, fast im Alleingang, mit seinem<br />
bekannten Können in Rekordzeit die Tagesordnungspunkte durch:<br />
Begrüßung, Vorstandsbericht, Kassenprüferbericht, Entlastung von<br />
Vorstand und Kassenprüfer, Neuwahl der Kassenprüfer, Budget<br />
<strong>info</strong>46<br />
1/2001<br />
„Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben<br />
ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg!“<br />
Henry Ford<br />
2001, Bekanntgabe: Workshopprogramm 2001, Study-Tour USA-<br />
Labors der IBM in 2001, COMMON Konferenz 2001.<br />
Trotz aller Eile blieb genügend Zeit, stellvertretend für viele, einige<br />
Mitglieder für ihre Leistungen auszuzeichnen:<br />
� die beiden dienstältesten AWK-Leiter:<br />
Friedel Balkmann und Mario Reppin<br />
� die beiden eifrigsten Workshop-Besucher:<br />
Birgitt Martinez und Gerhard Wörlein<br />
� als Hauptakteur unserer dringlich notwendigen Mitgliederwerbeaktion<br />
2000/2001:<br />
Michael Augel<br />
Sicher darf ich an dieser Stelle auch im Namen aller Mitglieder<br />
nochmals unseren herzlichen Dank aussprechen. Dank aber auch<br />
an den scheidenden Kassenprüfer Wolfgang Goertz, an den<br />
neuen, Stephan Vogelfänger, und an Walter Kronthaler, der uns<br />
für weitere zwei Jahre zur Verfügung steht.<br />
Zu den Highlights in 2001 zählen sicher:<br />
� Die erste gemeinsame Veranstaltung mit GSE (Guide/Share<br />
Europe, IBMs User Group für Großsysteme) beim Management<br />
Summit in Monaco im Februar<br />
� die COMMON EUROPE Konferenz in London<br />
� unsere US Study Tour durch die IBM Labors<br />
� und natürlich wollen wir unsere DACH-Jahreskonferenz<br />
„COMMON Konferenz 2001“ in Augsburg wiederum zu einem<br />
Erfolg als „größte AS/400-Veranstaltung in Deutschland“<br />
machen.<br />
�
Was macht er denn eigentlich so - der COMMON-Vorstand?<br />
Von Hans-J. Friedrich . Common Deutschland<br />
Haben Sie sich diese Frage nicht auch schon öfter - berechtigt -<br />
gestellt? Sicher, wir versuchen regelmäßig, Sie über möglichst alle<br />
Aktivitäten zu <strong>info</strong>rmieren. Nicht zuletzt auch, um Sie zum persönlichen<br />
Mit-Tun zu animieren. Einige Kollegen haben wir überreden<br />
können, regelmäßig an den Vorstandssitzungen teilzunehmen.<br />
Großer Dank an dieser Stelle an die Kollegen. Wir nennen es deshalb<br />
auch VPL-Meeting, d.h. Vorstands- und Planungsmeeting.<br />
Geht es doch immer wieder darum, Freiwillige zu finden, die die<br />
einzelnen Aufgaben dann selbständig erledigen.<br />
Sie sind herzlich eingeladen.<br />
VPL-Meetings sind wie alle COMMON-Meetings keine grundsätzlich<br />
geschlossenen Veranstaltungen. Wir laden Sie gerne ein, einmal<br />
teilzunehmen. Melden Sie Ihren Wunsch doch einfach bei<br />
Christa Beck im COMMON Büro an. Wir Vorstände und Aktiven würden<br />
uns freuen, Ihren Fachverstand mit einbeziehen zu können.<br />
Das letzte VPL-Meeting des Jahres 2000. VPL-Meetings finden<br />
i.d.R. im Anschluss an einen Workshop und Freitag abends und<br />
Samstags statt. Einen Einblick gibt Ihnen auszugsweise die Agenda<br />
vom 1.12. 2000:<br />
VPL-Meeting<br />
Fulda, 1.12. 2000 18:00 bis 2.12.2000 ca. 16:00<br />
Begrüßung<br />
� Letztes Protokoll (Wolfgang Baum)<br />
� Offene Punkte-Liste (Wolfgang Baum)<br />
� Anwesenheit bei und Vorbereitung für VPL-Meetings<br />
(Wolfgang Baum)<br />
COMMON Deutschland WEB Präsenz<br />
� CD Web-Site Angebotspräsentation (Herr Mutz)<br />
Überregionale Aktivitäten<br />
� Planungsbericht GSE (GuideShare User Group)<br />
Management Summit (Wolfgang Baum)<br />
� Neue Entwicklungen bei COMMON Österreich<br />
Workshops<br />
� Workshop-Programm 2001 Themen und Termine (Christa Beck)<br />
Jahreskonferenz 2001<br />
� Aussteller Meeting für COMMON Konferenz 2001<br />
(Reginald Alberth)<br />
� Konferenz 2001 – Ort und Termin (Christa Beck)<br />
� Ideen/Themen/Sprecher für COMMON Konferenz 2001<br />
(Wolfgang Baum)<br />
� Gründung RPG Fachgruppe (Michael Augel, Reginald Alberth)<br />
Abendessen mit Herrn Uwe Rusch, IBM<br />
� Interview zum Leitthema des COMMON Info 1/2001<br />
(Hans-Jürgen Friedrich)<br />
Marketing<br />
� Mitgliederzu-/abgänge 2000, Gründe (Frank Scheirich)<br />
� Aktueller Stand Aktion Mitgliederwerbung/Nachfassaktion<br />
(Christa Beck)<br />
� Zentrale Adressdatei (Hans-Jürgen Friedrich, Michael Augel)<br />
Intern<br />
� Entschlussvorlage Kostenregelung (Harald Kümpflein)<br />
IBM Termine<br />
� Nächstes Pre-Announcement (Frank Pade)<br />
� Nächstes DACH Executive Meeting im März mit Erwin Staudt,<br />
Uwe Witulski (Frank Pade)<br />
� Terminplanung VPL-Meetings 2001<br />
� großes Planungsmeeting (für Jahreskonferenz) mit IBM Ende<br />
Januar, Gäste? (Wolfgang Baum)<br />
Strategiemeeting<br />
� Neupositionierung der Benutzergruppe COMMON im IT-Markt<br />
Moderation: Herr Dümmler<br />
Na, neugierig geworden? Dann halten Sie sich nicht zurück.<br />
Wir freuen uns auf Sie! Auch das nächste VPL-Meeting wird sicher<br />
wieder spannend. Übrigens: Ich hatte Ihnen versprochen, Ihre<br />
Vorschläge in das Strategiemeeting mit einzubringen und Ihnen<br />
über das Ergebnis zu berichten. Zusammenfassend:<br />
„Der Berg kreiste, und ...!<br />
Das Wichtigste in einem Satz: Wir wollen in Zukunft über den<br />
Tellerrand schauen. Deshalb: “COMMON Deutschland, Ihre<br />
weltweite IBM Benutzervereinigung”<br />
Dass wir die AS/400 (neu: iSeries400) am besten beherrschen,<br />
wissen wir ja schon.<br />
<strong>info</strong>47<br />
1/2001<br />
�<br />
COMMON Konferenz 2001<br />
15. bis 17. November 2001 in Augsburg
Workshops und Konferenzen<br />
Workshop "Daten- und Anwendungsintegration für Lotus Domino<br />
und AS/400" am 30. November und 1. Dezember 2000<br />
Von Werner Schulte . COMMON Deutschland<br />
Wieder einmal Workshop in Fulda. Es ist jetzt 2 Jahre her, dass wir<br />
uns zum ersten Mal mit dem Thema Lotus Domino auf einem<br />
Workshop in Fulda beschäftigt haben. Das Interesse an dem Thema<br />
hat etwas nachgelassen. Die meisten COMMON-Mitglieder haben<br />
sich inzwischen darüber <strong>info</strong>rmiert, was es damit auf sich hat.<br />
Der Workshop sollte deshalb mehr bieten als Grund<strong>info</strong>rmationen.<br />
Und das tat er auch. Zusammen mit den Spezialisten der IBM, Birgit<br />
Röhm und Wilfried Blankertz, wurde das Thema "Daten- und<br />
Anwendungsintegration" ausführlich behandelt. Praktische Beispiele<br />
aus Firmenanwendungen von Michael Pötzsche, Jörg Zeig, Gunter<br />
Olsowski, Thomas Reichel und Dr. Michael Kosmowski rundeten die<br />
theoretischen Ausführungen ab.<br />
Ausgehend von den Möglichkeiten der Formelsprache über LS:DO,<br />
Lotus Connectoren, DECS und LEI wurden alle Möglichkeiten aufgezeigt,<br />
mit denen aus Lotus Domino heraus auf AS/400-Daten<br />
zugegriffen werden kann.<br />
<strong>info</strong>48<br />
1/2001<br />
Auch die umgekehrte Möglichkeit, nämlich aus RPG-Programmen<br />
Domino-Daten abzurufen, wurde gezeigt.<br />
Das Grundthema wurde umrahmt von den Themen: "Fax aus Lotus<br />
Domino auf AS/400", "Lotus Quickplace", "DTM Texte und Daten<br />
mischen (MRGDOC)", "Internet Mail", "Sizing und Performance" und<br />
"Neues von Lotus und IBM".<br />
Damit war der Workshop sicher randvoll mit interessanten Themen<br />
rund um Lotus Domino. Wer sich mit Domino beschäftigt und nicht<br />
in Fulda war, der hat mit Sicherheit etwas versäumt.<br />
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal herzlich für den<br />
Einsatz der Fachgruppe, der IBM-Referenten und von Christa Beck<br />
bedanken, ohne die der Workshop nicht hätte gelingen können.<br />
Schnellschuß<br />
erwünscht?<br />
Kein Problem. Einfach Hardware mieten. Top-Systeme zu<br />
Top-Konditionen – von IBM. Heute bis 15 Uhr anrufen, morgen<br />
schon einsetzen. Timing gerettet.<br />
www.livingston-europe.com oder Fon 0 61 51/ 93 44-700<br />
�
Anwenderkreise<br />
Gebündelte Erfahrung, Fachkompetenz, Intimkenntnisse aus<br />
den Mitgliedertreffen. Das jährliche AWK-Leiter-Treffen gibt<br />
COMMON Ausrichtung für die Zukunft.<br />
Von Hans-J. Friedrich . COMMON Deutschland<br />
Diesmal fand es in den IBM-Labors in Böblingen statt, eingebettet<br />
in die COMMON-Strategietage mit den zukunftsweisenden Informationen<br />
direkt aus dem Labor, den Workshops mit den hochaktuellen<br />
Themen e-business und Softwarequaltität, und der Jahreshauptversammlung.<br />
Dass dabei trotzdem noch Zeit blieb für den ganz persönlichen<br />
Austausch in gemütlicher Runde bei dem von Frank Pade und<br />
Christa Beck hervorragend organisierten italienischen Abendessen,<br />
ist fast ein Wunder.<br />
Möglich war es auch nur dadurch, dass wir gemeinsam das<br />
Programm laut unserer Agenda zu dem inzwischen schon traditionelle<br />
AWK-Leiter-Treffen sehr diszipliniert in wirklich kurzer Zeit<br />
„durchgezogen“ haben. Ich danke nochmals allen AWK-Leiter-<br />
Kollegen herzlich dafür; denn meiner persönlichen Vorstellung von<br />
„Diskussionsspielraum“ entsprach es nicht.<br />
Zwischenzeitlich erhielten alle Kollegen einen schriftlichen<br />
Ergebnisbericht. Hilfreich vor allem für die AWK-Leiter, die wegen<br />
Terminproblemen leider nicht persönlich teilnehmen konnten und<br />
auf deren „Dabeisein“ wir schon jetzt für das Jahr 2001 setzen.<br />
Hier für alle interessierten Mitglieder eine kurze Übersicht<br />
über die Agendapunkte mit Ergebnisbericht:<br />
� Wie war die Unterstützung der AWK-Arbeit in 2000, insbesondere<br />
auch durch die COMMON-Fachgruppen?<br />
Und wer benötigt wann welche Unterstützung?<br />
Neues Promotionmaterial für die AWK-Leiter.<br />
� Erneuerung des Angebotes für eine AWK-Ganztagesveranstaltung<br />
mit Unterstützung von COMMON und IBM.<br />
� Erarbeitung/Aufzeigen der alternativen Aktionen von COMMON<br />
für den Wegfall des überholten Requirement-Verfahrens.<br />
Insbesondere stehen hier das Beschwerdemanagement (CMT)<br />
und die Executive-Gespräche im Vordergrund, aber auch<br />
Aktionen wie z.B. der FG IBM Hotline/TA.<br />
� Erläuterung der Notwendigkeit und der Vorgehensweise in der<br />
Aktion „Mitgliederwerbung“, insbesondere die Aktionen zu<br />
„1 Jahr freie Mitgliedschaft“. Vereinbart wurden die Verteilung<br />
von 10 Angeboten je AWK-Leiter und entsprechend Reaktionen<br />
erhofft. Bitte unterstützen Sie dies durch Ihre Mithilfe.<br />
� Treffen die geplanten COMMON-Workshops in 2001 die<br />
Interessen-/Bedürfnislage unserer Mitglieder oder welche<br />
Änderungen/Ergänzungen werden vorgeschlagen? Ergebnisse<br />
wurden bereits veröffentlicht.<br />
� Die „AS/400“ User Group ist tot, es lebe ????? Danke für die<br />
kreative Mitarbeit aller Anwesenden.<br />
Die Vorschläge flossen in das Strategiemeeting am 2.12. ein,<br />
Ergebnisse werden umgesetzt/veröffentlicht.<br />
� Wer will an unserer Großbaustelle COMMON Web-Page<br />
mitarbeiten? Danke für die Meldungen, es geht voran.<br />
Mit dem Dank an alle AWK-Leiter und der Vereinbarung eines<br />
erneuten Treffens im Jahr 2001 beschlossen wir das diesjährige<br />
Treffen.<br />
<strong>info</strong>49<br />
1/2001<br />
�
Anwenderkreise<br />
Berichte von den Anwenderkreisen<br />
<strong>info</strong>50<br />
1/2001<br />
Bayreuth/Kulmbach<br />
Der letzte AWK im Jahr 2000 des Gebiets Nordbayern/Oberfranken<br />
(Kulmbacher/Bayreuth/Bamberg) fand statt zu den Themen:<br />
Zukunft der ehemaligen IBM Lohn-Software, 24h/7-Tage-<br />
Verfügbarkeit, Office-Vision - Endzeitstimmung?, IBM Service-<br />
Qualität 2000, Status der EURO-Umstellaktivitäten und<br />
Einsatz des Laserdrucktools LSD/Forms.<br />
Nach Begrüßung der Teilnehmer durch den Anwenderkreisleiter<br />
Dr. Langer (Kulmbacher Brauerei) und einer Kurzzusammenfassung<br />
zur COMMON-Jahrestagung in Böblingen (16./17.11.00) gab es<br />
Informationen über die COMMON Strategie-Überlegungen im Zuge<br />
von IBMs Umbenennung der AS/400 in „ -Server iSeries“. Es schlossen<br />
sich die oben genannten Vortrags- und Diskussionsbereiche an.<br />
Die IBM Lohnsoftware ist von P&I übernommen worden. Wer<br />
noch Version 1.x benutzt, wird wegen des EUROs nächstes Jahr entweder<br />
auf Version 2.x wechseln oder ein gänzlich anderes Paket einsetzen.<br />
Durch die P&I-Übernahme sieht die Mehrzahl der<br />
Teilnehmer das SW-Paket grundsätzlich positiv stabilisiert; ob und<br />
wann bestehende Lücken im Vergleich zum SW-Mitbewerb<br />
geschlossen werden, bleibt abzuwarten. Genannt wurde hier vor<br />
allem die Bedienerfreundlichkeit, fehlende Funktionalität im Bereich<br />
Personalmanagement/Personal<strong>info</strong>rmationssysteme sowie ein unausgereiftes<br />
Versenden neuer Releases, denen nahezu (noch)<br />
immer Nachbesserungs-Releases folgen - und damit einhergehend<br />
Verwirrung hinterher bzw. Misstrauen vorher.<br />
Bei fast allen teilnehmenden Firmen zeichnet sich ein Trend zum<br />
Dauerbetriebs-Wunsch rund um die Uhr ohne Wartungs- und<br />
Sicherungsfenster ab. Es wurden verschiedene Lösungen der einzelnen<br />
Firmen außerhalb der AS/400-Systeme diskutiert: die<br />
Online-Spiegelung von Systemen verschiedenster Plattformen, v.a.<br />
im Produktions- und Logistikbereich, wurde hier bis dato leider<br />
immer von einer höheren Ausfallrate im „Normalbetrieb“ durch die<br />
dann an sich wesentlich komplexeren Systemstrukturen begleitet.<br />
Im Bereich der AS/400 herrscht die Meinung, dass ein Verzicht auf<br />
Sicherungsfenster ohne Verzicht auf Backups mit konsistenten Datenständen<br />
nur dann realisierbar ist, wenn in allen Anwendungen DB-<br />
Journaling verfügbar ist. Dies ist Voraussetzung für alle Lösungen<br />
der diversen Anbieter. Sollte es hier anderweitige Produkte oder<br />
Ansätze geben, bittet der AWK-Kreis gerne um entsprechende Infos.<br />
„Endzeit“-Stimmung bei Office Vision: Der Auslauf-Terminplan<br />
wurde wie folgt dargestellt: Office Vision wird in Rel. 4.5 noch voll<br />
unterstützt. Geht man von einer Supportzeit von 18 Monaten für Rel.<br />
4.5 aus, gibt es damit auch für Office Vision bis Mitte 2002<br />
Unterstützung. Spätestens bis dahin sollte jeder eine Alternativlösung<br />
realisiert haben. Auch nach Rel. 4.5 wird es die einfachen<br />
Anzeige-/ Druckausgabefunktionen weiterhin geben, aber z.B. nicht<br />
den Text-Merge aus DB2/400 heraus.<br />
IBM Hotline Service verschlechternd, ungenügend.<br />
Als nach wie vor ungenügend, ab der 2. Halbjahreshälfte sich eher<br />
verschlechternd wird die IBM-Service-Qualität empfunden.<br />
Großbaustelle IBM Hotline Service: verschlechternd,<br />
ungenügend, dient der Weiterbildung des Hotline-<br />
Personals statt der Lösung. Ihre Erfahrung? Mailen Sie<br />
Ihre Probleme an den Vorstand! Machen Sie ein IBM<br />
CMT-Fall daraus, Kopie an COMMON-Vorstand und<br />
Herrn Dölle, IBMs obersten Qulitätswächter.<br />
Vor allem die „1. Runde“ bei der schnellen Hilfe dient nach mehrheitlicher<br />
Aussage eher der Weiterbildung des IBM-Hotline-<br />
Personals als der Problemlösung des Kunden. In Einzelfällen<br />
machten Mitglieder des AWKs Bilder von IBM-Geräten, um der<br />
Hotline „beweisen“ zu können, dass es sich bei dem Problemfall<br />
wirklich um ein IBM-Produkt handelt. Um die Serviceprobleme besser<br />
fassbar zu machen, wurde im AWK vereinbart, exemplarische<br />
Fälle festzuhalten, die dann auch für IBM einzeln nachverfolgbar<br />
sind und über COMMON gesammelt werden sollen. Jeder IT-Leiter<br />
möchte hierzu bitte seine Mitarbeiter anhalten und <strong>info</strong>rmieren; die<br />
Fälle können per Mail beim AWK-Leiter gemeldet werden.<br />
Das Jahr 2001 steht bei allen im Zeichen des EURO. Vorbereitungsmaßnahmen<br />
haben nahezu alle bereits getroffen, das „Finish“<br />
steht aber noch aus. Dr. Langer stellte die am individuellen<br />
Kundenservice orientierte Lösung innerhalb der Vertriebs-Software<br />
der Kulmbacher Brauerei und deren Umstellstatus vor. Die interne<br />
Hauswährung muss von fast allen Teilnehmern des AWK noch<br />
umgestellt werden. Einige werden dies unabhängig vom GJ-Termin<br />
an einem beliebigen Stichtag während des Jahres vornehmen, um<br />
hier eine zeitliche Entzerrung zu erreichen. In den kommenden<br />
AWKs soll „der EURO“ weiterhin verfolgt werden. Tipp: Unter<br />
„www.europa.eu.int“ sind im EU-Server offizielle Quellen zu den<br />
Umrechenvorschriften zu finden.<br />
Abschließend erläuterte die Kulmbacher Brauerei die Umstellung<br />
aller Druckausgaben weg von vorgedruckten Endlospapier-Sätzen<br />
hin zu flexibel bedruckbaren Laser-Formularen. Hierzu wird das Tool<br />
LSD/Forms der Fa. Toolmaker eingesetzt, das im AS/400-Umfeld<br />
den Vorteil bietet, allein über die AS/400 selbst ohne weitere PC-<br />
Server o.a. Plattformen PCL-Laserdrucker direkt bedienen zu können<br />
(kein Systembruch) - ohne auf Features wie selbst gestaltbare<br />
Hintergrundformulare etc. verzichten zu müssen.<br />
Bei Bier & Brotzeit resümierten anschließend einige Teilnehmer<br />
noch in lockerer Runde die Hürden und Erfolge der IT-Projekte des<br />
nun bald abgelaufenen Jahres 2000.
Bielefeld<br />
Am Donnerstag, dem 23.11.2000, fand der 15. Anwenderkreis<br />
Ostwestfalen-Lippe bei der Union Knopf GmbH in Bielefeld statt.<br />
35 Teilnehmer nahmen an diesem AWK teil.<br />
Das Motto dieses Abends lautete: „Von RPG zu Java oder der<br />
Weg einer „klassischen“ ERP-Lösung zur Internet-Lösung“<br />
und begann mit einem Überblick über Java von Herrn Heinrich<br />
Kissels von der Kissels Software GmbH aus Köln.<br />
Darauf folgte eine praktische Präsentation der Kissels-Software, als<br />
e-business-Lösung unter Java plattformunabhängige Browser-Anwendung<br />
entwickelt. Während dieser Präsentation entwickelte sich jedoch<br />
sehr schnell eine intensive Diskussionsrunde unter den Teilnehmern<br />
und dem Referenten über die Notwendigkeit und Voraussetzungen<br />
für eine Entwicklungsmannschaft im RPG/Java-Umfeld.<br />
Obwohl man unter den Teilnehmern deutlich den Wunsch nach<br />
einer Patentlösung zur Migration des eigenen Entwicklungsumfeldes,<br />
also Hard-, Software und IT-Mannschaft, von RPG auf Java<br />
verspürte, kam man zu keinem entsprechendem Ergebnis.<br />
Eher musste man erkennen, so wie die Firma Kissels auch, dass<br />
man sein RPG-Entwicklungsteam langsam auf Java ausbilden muss,<br />
sowie parallel ein Java-Team mit RPG vertraut machen muss. Und<br />
da dieser Weg ein langer und nicht ganz einfacher ist, empfiehlt es<br />
sich, besser heute als morgen damit zu beginnen. Gemäß den<br />
Erfahrungen von Herrn Kissels erstreckt sich ein qualifizierter<br />
Ausbildungsgang auf bis zu zwei Jahre.<br />
Das Resümee dieses äußerst kontrovers abgelaufenen<br />
Diskussionsabends ist, dass man nicht früh genug mit seiner<br />
Zukunftsplanung in Bezug seiner Entwicklungsumgebung beginnen<br />
kann.<br />
Dortmund/Siegen<br />
Alle AWK-Adressen auf<br />
Seite 57<br />
2. Treffen am 4. Dezember 2000, Siegen, Technologiezentrum:<br />
Uhrzeit Thema Referent<br />
15:00 Begrüßung H. Jörg Zeig<br />
15:15 – 15:30 Rund um COMMON<br />
� Termine, Themen, Tipps Holger Bänsch<br />
15:30 – 16:15 Die Netzwerkinfrastruktur<br />
der Rexnord Kette Uwe Günther<br />
16:30 – 17:15 Die Netzwerkinfrastruktur<br />
der Loh-Gruppe Joachim Ruscher<br />
17:30 – 18:15 VPNs Herr Schmitz, Gib<br />
18:15 - 19.00 Rund um AWK H. Jörg Zeig,<br />
� Termine, Themen Tipps Holger Bänsch<br />
19:00 Offene Diskussion<br />
der Tagesthemen<br />
Nach der Eröffnungsveranstaltung mit über 50 Teilnehmern, konnten<br />
wir diesmal zwar nur gut die Hälfte begrüßen, doch schnell stellte<br />
sich heraus, dass die Firmen, die bei der ersten AWK-Tagung mit<br />
zwei oder drei Vertretern anwesend waren, diesmal zumindest einen<br />
dieser Vertreter gesandt hatten. Somit können wir bereits nach der<br />
zweiten Veranstaltung von einem festen Stamm von AWKlern sprechen,<br />
die trotz der zwangsläufig weiten Anreisen zwischen<br />
Dortmund und Siegen bereit sind, an den weiteren Veranstaltungen<br />
mitzuwirken. Danke dafür.<br />
Wie gut der AWK bereits funktioniert zeigte sich nach dem ersten Beitrag<br />
von Herrn Günther, der das Netzwerk der Rexnord Kette darstellte.<br />
<strong>info</strong>51<br />
1/2001
Anwenderkreise<br />
Berichte von den Anwenderkreisen<br />
Fortsetzung<br />
Im Anschluss stellte spontan Herr Ruscher von der Loh-Gruppe sein<br />
Netzwerkkonzept vor und Herr Schmitz musste auf den Beginn seines<br />
Vortrages über eine Stunde warten, was der Qualität seines<br />
Vortrages über VPNs in keiner Weise beeinflusste. Danke an die<br />
Referenten.<br />
Auch die Art und Weise der Diskussionen über die internen Dinge<br />
wie den Code of Ethics, die Themen und Termine für das nächste<br />
Jahr, und dass wir auch schon die Räumlichkeiten kennen, in denen<br />
wir tagen werden, stimmt uns für die COMMON-Arbeit im kommenden<br />
Jahr äußerst positiv.<br />
Die Sitzung der anschließend an den AWK tagenden Fachgruppe<br />
BRAIN wird im Jahr 2001 ihre überregionale Arbeit aufnehmen, ihre<br />
Wurzeln aber weiter im AWK Dortmund/Siegen haben. Mehr über<br />
die Fachgruppe und den AWK gibt es sicher auch in 2001 wieder im<br />
COMMON Info.<br />
<strong>info</strong>52<br />
1/2001<br />
Termine AWK Dortmund/Siegen für das Jahr 2001:<br />
(jeden 1. Mittwoch im 2. Quartalsmonat)<br />
Termin Thema / Ort<br />
07. Februar 2001 AS/400 Druckerintegration<br />
Dortmund<br />
Common Solutions<br />
02. Mai 2001 Dokumentenmanagement<br />
Haiger<br />
Loh-Gruppe<br />
22. August 2001 offen<br />
Iserlohn<br />
Schlüter Systems<br />
07. November 2001 offen<br />
Haiger<br />
format-küchen<br />
Hannover<br />
Am 29.11.2000 fand ein Treffen des Anwenderkreises Hannover im<br />
Hause der Fa. CASE, Gesellschaft für Computeranwendung und<br />
Systementwicklung mbH in Laatzen statt.<br />
Das Treffen stand unter dem Motto “Gemeinsames Ausweichrechenzentrum<br />
und Katastrophenmanagement”.<br />
Als erstes berichtete Herr Bohrer der Fa. CASE über ein Tool<br />
namens LOUIS (www.softis.is), das den Datenaustausch von über<br />
600 verschiedenen Clients mit der AS/400 ermöglicht.<br />
Die Verbindung ist hierbei auch über sehr schmalbandige<br />
Verbindungen wie GSM-Handys möglich! Auch das Anbinden einer<br />
großer Zahl von Bildschirmarbeitsplätzen über eine normale ISDN-<br />
Leitung soll möglich sein. Dies wäre eine mögliche Alternative zum<br />
Aufbau eines Notfallrechenzentrums außerhalb des eigenen<br />
Unternehmens. Dafür müssten allerdings die vorhandenen Anwendungen<br />
angepasst werden.<br />
Anschließend diskutierten die Teilnehmer über die verschiedenen<br />
Anforderungen der einzelnen Firmen an ein Ausfallrechenzentrum.<br />
Hierbei sind besonders folgende Problematiken aufgefallen:<br />
� unterschiedliche Release-Stände des OS/400 bei den<br />
Teilnehmern<br />
� unterschiedliche Sicherungsmedien<br />
� Applikationen, die beim Lizenzieren die Maschinennummer<br />
berücksichtigen<br />
� unterschiedlicher Bedarf an Plattenkapazität<br />
� ständige Anpassung der Hardware/Software ist erforderlich<br />
Auch wurde über die Möglichkeit gesprochen, ein Rechenzentrum<br />
beim Eintreten eines Notfalles über eine Standleitung zu verbinden<br />
oder gar ganz darauf zu verzichten und sich nur gegen die<br />
Ausfallzeiten entsprechend zu versichern. Hierbei wurde noch einmal<br />
deutlich, wie viele verschiedene Punkte im Notfall beachtet<br />
werden müssen, wie z. B.:<br />
� Wie lange ist ein Ausfall der EDV tragbar für das Unternehmen?<br />
�Was ist, wenn der Übergabepunkt zur Standleitung zum<br />
Notfallrechenzentrum durch die Katastrophe ebenfalls nicht<br />
verfügbar ist?<br />
� Sind alle Sicherungsmedien regelmäßig außerhalb des<br />
Unternehmens ausgelagert worden?<br />
� Wurde die Anleitung zur Wiederherstellung ausgelagert?<br />
� Kann ein Ausweichsystem zum Laufen gebracht werden, wenn<br />
das Unternehmen aufgrund der Katastrophe nicht zugänglich ist?<br />
Es wurde deutlich, dass ein Notfall-Szenario in regelmäßigen<br />
Abständen geübt werden muss.<br />
Da das Thema “Katastrophenmanagement” sehr komplex ist, wurde<br />
vereinbart, dass sich alle Teilnehmer des Anwenderkreises noch<br />
einmal eingehend damit beschäftigen. Zum nächsten Treffen ist<br />
geplant, einen Mitarbeiter der INFO AG (www.<strong>info</strong>-ag.de) einzuladen,<br />
die u. a. stationäre Notfall-Rechenzentren zur Verfügung stellen.<br />
Das nächste Treffen findet statt am 14.02.2001 bei der KSG<br />
Kreissiedlungsgesellschaft Hannover mbh in Laatzen oder bei der<br />
Willy F. P. Fehling GmbH in Hannover.
Niederrhein<br />
Am 5. Dezember 2000 fand der vierte AWK Niederrhein in<br />
Düsseldorf bei der INFO AG statt. 22 Teilnehmer waren der<br />
Einladung gefolgt. Zu den Themen Netzwerksicherheit/Business-<br />
Continuity, Data Warehouse und Web-Solution konnten wir von<br />
der Info AG, Hamburg Frau Bufe, Herrn Goecke, Herrn Dembeck und<br />
Herrn Wagner als Referenten gewinnen.<br />
Alle Präsentationen waren sehr kurzweilig, regten auch noch im späteren<br />
Beisammensein zum Diskutieren an und werden in Kürze im<br />
PDF-Format auf der Webseite abrufbar sein. Allen Referenten gilt<br />
auch an dieser Stelle nochmals ein besonderer Dank.<br />
Im Anschluss lud Herr Dietmar Schindler in einer offenen<br />
Diskussionsrunde alle Teilnehmer und Referenten zum Schlemmerbuffet<br />
ein. Auch hierfür recht herzlichen Dank.<br />
Der nächste Anwenderkreis ist für den April geplant.<br />
Folgende Themen wurden für das Jahr 2001 ausgewählt:<br />
� RPG � HTML<br />
� EDI � XML<br />
� Einsatz Integrierter Netfinity Server<br />
� SAN<br />
� Verkabelungstechnologie<br />
� WebSphere<br />
Alle AWK-Adressen auf<br />
Seite 57<br />
„Eine rundum gelungene Veranstaltung“ war der einhellige Tenor<br />
der Runde. Als beonders positiv war die Teilnehmerzahl zu bewerten,<br />
die nun zum zweiten Male hintereinander über 20 lag.<br />
Schwarzwald<br />
In Hornberg/Schwarzwald fand am 23.11.2000 unsere Herbstveranstaltung<br />
statt, Thema: AS/400-Crash.<br />
Diesmal waren wir zu Gast bei DURAVIT AG, einem Unternehmen,<br />
das mit rund 1.100 Mitarbeitern Sanitärkeramik, Badmöbel und<br />
Badzubehör herstellt und vertreibt. Das Stammwerk befindet sich in<br />
<strong>info</strong>53<br />
1/2001
Anwenderkreise<br />
Berichte von den Anwenderkreisen<br />
Fortsetzung<br />
Hornberg. Weitere Werke sind in Schenkenzell, Bischwiller/Elsass,<br />
in Meissen und Ägypten. Angeboten werden die Produkte in nahezu<br />
allen europäischen Ländern, in Ägypten, im Nahen Osten und in den<br />
USA. Alle Werke sind an die zentrale AS/400 angeschlossen.<br />
Herr Vollmer, IT-Leiter bei Duravit AG, begrüßte uns und zeigte uns<br />
das Mobile Vorsorge-Rechenzentrum der IBM, das gerade für die<br />
jährlich einmal stattfindende RZ-Ausfallübung in Betrieb war.<br />
Bei Duravit wird das MVRZ (ein LKW mit einem komplett ausgestatteten<br />
AS/400-System einschließlich Operatorarbeitsplatz) für die<br />
Notfallübung und für einen – hoffentlich nie eintretenden Notfall auf<br />
einem festgelegten Platz auf dem Werksgelände aufgestellt. In der<br />
Nähe des MVRZ-Standortes sind die Netzanschlüsse verlegt und die<br />
Remote-Platten (Spiegel) aufgestellt. Duravit hat zur Zeit eine<br />
AS/400-730 mit mehr als 300 Gbyte Platten installiert. Alle ERP-<br />
Geschäftsanwendungen werden über die AS/400 abgewickelt.<br />
Die Wiederanlaufzeit darf maximal 24 h betragen. Im Crashfall wird<br />
das MVRZ direkt an die „remoten“ Spiegelplatten angeschlossen.<br />
Die Notfallübungen zeigen, dass bei einem Notfall innerhalb von<br />
24 Stunden das MVRZ angeliefert, aufgestellt und in Betrieb genommen<br />
werden kann. Die Teilnehmer waren von den live demonstrierten<br />
Vorsorgemaßnahmen mit dem MVRZ sehr beeindruckt.<br />
Anschließend präsentierte Herr Vollmer das Sicherungskonzept bei<br />
Duravit, in das neben der AS/400, an der mehr als 400 Arbeitsplätze<br />
(5259-Teminals, PC’s und NC’s) angeschlossen sind, weitere<br />
Server auf NT- und Novellbasis mit einbezogen sind.<br />
Die Datensicherung erfolgt im AS/400-Bereich mit AS/400-<br />
Bordmitteln, im Netzumfeld mit TSM (Tivoli Storage Manager).<br />
Basis der Sicherungsstrategie ist ein Sicherheitscheck sämtlicher<br />
<strong>info</strong>54<br />
1/2001<br />
CTI Netzwerksysteme GmbH<br />
Frankfurter Ring 247<br />
D-80807 München<br />
Alle AWK-Adressen auf<br />
Seite 57<br />
Anwendungen des Unternehmens. Dabei werden die Anwendungen<br />
nach ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit priorisiert. Herr Vollmer<br />
wies darauf hin, dass es sich hierbei nicht um ein einmaliges<br />
Projekt handelt, sondern um einen kontinuierlichen Prozess.<br />
Danach referierte Herr Jürgen Waizmann von IBM Business<br />
Continuity und Recovery Services über geschäftsgefährdende<br />
Faktoren und die Wichtigkeit der Geschäftskontinuität. Er wies darauf<br />
hin, dass für jedes einzelne Unternehmen ein individueller<br />
Sicherheits- und Wiederanlaufplan erstellt werden sollte, bzw. eine<br />
nicht etablierte K-Vorsorgelösung dem RZ-Leiter und dem<br />
Geschäftsführer als grobe Fahrlässigkeit ausgelegt wird! In diesem<br />
Falle haftet der Geschäftsführer uneingeschränkt.<br />
IBM bietet hier verschiedene Lösungen an, von der „kalten“ Lösung<br />
mit Ersatzlieferung der HW über die „warme“ Lösung mit Vorsorge<br />
RZ bis zur „heißen“ Lösung mit Hot-Standby (doppeltes RZ Vor-<br />
Ort). Daneben gibt es ein breites Spektrum von Beratung und<br />
Dienstleistungen<br />
Zum Schluss gab es unter den 30 Teilnehmern eine rege<br />
Diskussion mit der allgemeinen Erkenntnis, dass diese Thematik<br />
jedem IT-Leiter auf dem Magen liegt und noch eine Menge zu tun<br />
bleibt. Die heißen Diskussionen wurden dann im „Krokodil“ bei<br />
einem Gläschen Wein fortgesetzt.<br />
Die Veranstaltungen des COMMON AWK Schwarzwald werden<br />
gerne genutzt, um sich mit Kollegen auszutauschen, wobei die<br />
Teilnehmerzahl ständig zunimmt.<br />
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COMMON Deutschland – Kontaktadressen<br />
1. Vorsitzender<br />
Wolfgang Baum<br />
Baum GmbH<br />
Informationssysteme<br />
Am Fischteich 20<br />
56112 Lahnstein<br />
Tel.: 02621-50997<br />
Fax: 02621-50949<br />
wbaum@baumgmbh.de<br />
Marketing Direktor<br />
Hans-Jürgen Friedrich<br />
rsb AS/400 Schulung<br />
74906 Bad Rappenau<br />
Büro: Katzenberg 62<br />
55126 Mainz<br />
Tel.: 06131-940262<br />
Fax: 06131-940263<br />
Hans_J.Friedrich@t-online.de<br />
<strong>info</strong>56<br />
1/2001<br />
Fachgruppen<br />
Anwendungsentwicklung<br />
Wolfgang Baum<br />
Baum GmbH<br />
Informationssysteme<br />
Am Fischteich 20<br />
56112 Lahnstein<br />
Tel.: 02621-50997<br />
Fax: 02621-50949<br />
wbaum@baumgmbh.de<br />
IBM Vertrieb<br />
Bernhard Schlenker<br />
SELVA TECHNIK<br />
Chr.-Messner-Str. 29<br />
78647 Trossingen<br />
Tel.: 07425/930-111<br />
Fax: 07425/930-112<br />
Bernhard.Schlenker@selva.de<br />
Netzwerke / Client Access<br />
Reginald Alberth<br />
Rutronik GmbH<br />
Industriestr. 2<br />
75228 Ispringen<br />
Tel.: 07231-801688<br />
Fax: 07231-801-8-688<br />
Reginald_Alberth@Rutronik.com<br />
Anwenderkreise<br />
Michael Augel<br />
Syntax System Services<br />
Im Bruch 80<br />
28844 Weyhe<br />
Tel.: 04203-79044<br />
Fax: 04203-79166<br />
augel@sss-software.de<br />
2. Vorsitzender<br />
Bernhard Schlenker<br />
SELVA TECHNIK<br />
Chr.-Messner-Str. 29<br />
78647 Trossingen<br />
Tel.: 07425-930-111<br />
Fax: 07425-930-112<br />
Bernhard.Schlenker@selva.de<br />
IBM Liaison<br />
Frank T. Pade<br />
IBM Deutschland GmbH<br />
70548 Stuttgart<br />
Tel.: 0711-785-2227<br />
Fax: 0711-785-1687<br />
frank_pade@de.ibm.com<br />
BRAIN-Anwender<br />
Christian Meisel<br />
Rexnord Kette GmbH & Co.<br />
Industriestr. 1<br />
57518 Betzdorf<br />
Tel.: 02741/284-344<br />
Fax: 02741/284-379<br />
christian.meisel@rexnord.de<br />
Internet<br />
Thomas van Husen<br />
Libra Software GmbH<br />
Erzberger Straße 17<br />
68165 Mannheim<br />
Tel.: 0621-41997-0<br />
Fax: 0621-41997-30<br />
TvanHusen@Libra.de<br />
OS/400<br />
Dieter Bender<br />
DV-Beratung<br />
Wetzlarer Straße 25<br />
35435 Wettenberg 1<br />
Tel.: 06 41-9 80 58 55<br />
Fax: 06 41-9 80 58 56<br />
dieter.bender@t-online.de<br />
Veranstaltungen<br />
Steffen Lippert<br />
EDV-Service GmbH<br />
Espachstr. 24/2<br />
78647 Trossingen<br />
Tel.: 07425/31553<br />
Fax: 07425/31554<br />
Mobil: 0171/2740318<br />
Steffen@Lippert-edv.de<br />
Schatzmeister<br />
Harald Kümpflein<br />
Kümpflein DV-Beratung GmbH<br />
Alemannenstr. 8<br />
71277 Rutesheim<br />
Tel.: 07152-9 97-8 43<br />
Fax: 07152-997-845<br />
harald@kuempflein.de<br />
Sekretariat<br />
COMMON DEUTSCHLAND e.V.<br />
Christa Beck<br />
Frank Scheirich<br />
Bonländer Str. 20<br />
70771 Leinf.-Echterdingen<br />
Tel.: 0711-90 21 73<br />
Fax: 0711-90 21740<br />
common_d@compuserve.com<br />
e-business<br />
Bernhard Schlenker<br />
SELVA TECHNIK<br />
Chr.-Messner-Str. 29<br />
78647 Trossingen<br />
Tel.: 07425/930-111<br />
Fax: 07425/930-112<br />
Bernhard.Schlenker@selva.de<br />
Java<br />
Dieter Bender<br />
DV-Beratung<br />
Wetzlarer Straße 25<br />
35435 Wettenberg 1<br />
Tel.: 06 41-9 80 58 55<br />
Fax: 06 41-9 80 58 56<br />
dieter.bender@t-online.de<br />
Technischer Direktor<br />
Reginald Alberth<br />
Rutronik GmbH<br />
Industriestr. 2<br />
75228 Ispringen<br />
Tel.: 07231-801688<br />
Fax: 07231-801-8-688<br />
Reginald_Alberth@Rutronik.com<br />
IBM TA/Hotline<br />
Peter Braun<br />
Hornbach Baumarkt AG<br />
76878 Bornheim<br />
Tel.: 06348-602115<br />
Fax: 06348-604006<br />
peter.braun@hornbach.com<br />
Lotus Notes<br />
Werner Schulte<br />
WSE EDV-Systeme GmbH<br />
Liegnitzer Straße 4<br />
74257 Untereisesheim<br />
Tel.: 07132-99437<br />
Fax: 07132-99438<br />
Werner.Schulte@wseedv.de
COMMON Deutschland – lokale Anwenderkreise<br />
BAYREUTH/KULMBACH<br />
Dr. Klaus Langer<br />
Kulmbacher Brauerei AG<br />
Lichtenfelserstr. 9<br />
95326 Kulmbach<br />
Tel.: 0 9221-705170<br />
Fax: 0 9221-705355<br />
klaus.langer@Kulmbacher.de<br />
DORTMUND/SIEGEN<br />
Jörg Zeig<br />
ZeBIS Beratung/Informationssysteme<br />
Postfach 845<br />
57217 Kreuztal<br />
Tel.: 0 27 32- 89 24 91<br />
Fax: 0 27 32- 89 24 79<br />
HJZeig@ZeBIS.de<br />
HAMBURG<br />
Michael Schlabinger<br />
COMMAND AG<br />
Schloßstr. 8e<br />
22041 Hamburg<br />
Tel.: 040-514315-0<br />
Fax: 040-514315-235<br />
Mike.Schlabinger@COMMAND.de<br />
KOBLENZ<br />
Stephan Vogelfänger<br />
S&L Netzwerktechnik GmbH<br />
In der Florinskaul 3<br />
56218 Mühlheim-Kärlich<br />
Tel.: 0261-9 2736-0<br />
Fax: 0261-9 2736-28<br />
svogelfaenger@sul.de<br />
MAINZ/WIESBADEN<br />
Hermann Wagner<br />
EDV-Beratung<br />
Hochstraße 54<br />
64285 Darmstadt<br />
Tel.: 06151-494126<br />
Fax: 06151-494126<br />
06151494126@t-online.de<br />
NORDSCHWARZWALD<br />
Reginald Alberth<br />
Rutronik GmbH<br />
Industriestr. 2<br />
75228 Ispringen<br />
Tel.: 07231-801-688<br />
Fax: 07231-801-8-688<br />
Reginald_Alberth@Rutronik.com<br />
SCHWARZWALD<br />
Klaus Zehnder<br />
InLIS GmbH<br />
Heerstr. 67<br />
78628 Rottweil<br />
Tel.: 0741-28 00 05-0<br />
Fax: 0741-28 00 05-11<br />
klaus.zehnder@inlis.de<br />
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BERLIN<br />
Mario Reppin<br />
IBM Deutschland GmbH<br />
Alt-Moabit 101a<br />
10559 Berlin<br />
Tel.: 030-39076-620<br />
Fax: 030-39076-602<br />
REPPIN@de.IBM.COM<br />
DORTMUND/SIEGEN<br />
Holger Bänsch, IT-Leiter<br />
Walzwerke Einsal GmbH<br />
Altenaer Str. 85<br />
58766 Nachrodt<br />
Tel.: 023 52-332 -125<br />
Fax : 023 52-332 -191<br />
holger.baensch@walzwerke-einsal.de<br />
HAMELN<br />
Axel Wiechel<br />
Vorwerk & Co.<br />
Kuhlmannstr. 11<br />
31785 Hameln<br />
Tel.: 05151-103-482<br />
Fax: 05151-103-64 82<br />
Axel.Wiechel@vorwerk-teppich.de<br />
MANNHEIM<br />
Walter Becker<br />
EDV-Beratung<br />
Harzofen 14<br />
67454 Haßloch<br />
Tel.: 0 63 24/8 07 00<br />
Fax: 0 63 24/57 45<br />
w.becker-edv@t-online.de<br />
NEU<br />
BIELEFELD<br />
Sven Borberg<br />
Union Knopf GmbH<br />
Lilienthalstr. 2-4<br />
33689 Bielefeld<br />
Tel.: 05205-12-160<br />
Fax: 05205-12-321<br />
edv@unionknopf.com<br />
FRANKFURT<br />
Friedel Balkmann<br />
Farben-Jenisch GmbH<br />
Königsberger Str. 10<br />
60487 Frankfurt<br />
Tel.: 069-97900-121<br />
Fax: 069-97900-102<br />
f.balkmann@t-online.de<br />
HANNOVER<br />
Friedrich Schleenbecker<br />
KSG Hannover mbH<br />
Auf der Dehne 2C<br />
30880 Laatzen<br />
Tel.: 0511-8604-247<br />
Fax: 0511-8604-100<br />
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Sie vermissen den “Anwenderkreis<br />
in Ihrer Nähe”?<br />
Entschließen Sie sich doch einfach, mit Ihren COMMON-<br />
Kollegen zusammen einen neuen AWK zu bilden.<br />
Wir helfen Ihnen dabei.<br />
Ansprechpartner: Michael Augel<br />
NÜRNBERG<br />
Peter Reitzmann<br />
R.S. Consulting & Software GmbH<br />
Nordring 98/100<br />
90409 Nürnberg<br />
Tel.: 0911-93 5245-0<br />
Fax: 0911-93 5245-45<br />
RTZ@RSCONS.de<br />
MÜNCHEN<br />
Thomas Seiler<br />
MMM Münchener Medizin Mechanik<br />
Semmelweisstr. 6<br />
82141 Planegg<br />
Tel.: 0 89-8 9918-1 86<br />
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Fax: 089-89918-5186<br />
thomas.seiler@mmmgroup.com<br />
REUTLINGEN<br />
Diether Dötsch<br />
Still Wagner GmbH & Co. KG<br />
Riedericher Str. 84<br />
72766 Reutlingen-Mittelstadt<br />
Tel.: 07127- 815-363/509<br />
Fax: 07127- 815-118<br />
DDoetschWag@compuserve.com<br />
BREMEN/OLDENBURG<br />
Michael Augel<br />
Syntax System Services<br />
Im Bruch 80<br />
28844 Weyhe<br />
Tel.: 04203-79044<br />
Fax: 04203-79166<br />
augel@sss-software.de<br />
GÖTTINGEN/KASSEL<br />
Dieter Seidel<br />
BMU<br />
Friedrich-Ebert-Wall 21<br />
37154 Northeim<br />
Tel.: 05551-9801-0<br />
Fax: 05551-9801-88<br />
Dieter.Seidel@BMU-IBM.de<br />
HEILBRONN<br />
Manfred Butz<br />
Altvater GmbH<br />
Riemenstr. 30<br />
74906 Bad Rappenau<br />
Tel.: 07264-804-210<br />
Fax: 07264-804-109<br />
butz@altvater.com<br />
LEIPZIG/DRESDEN<br />
Holger Pötzsche<br />
Delta Computer GmbH<br />
Dürnsteiner Weg 55a<br />
04349 Leipzig<br />
Tel.: 03 41-921-7101<br />
Fax : 03 41-921-7104<br />
HPoetzsche@aol.com<br />
NIEDERRHEIN<br />
Bernd Wichmann<br />
Semper idem. Underberg AG<br />
Hubert-Underberg-Allee 1<br />
47495 Rheinberg<br />
Tel.: 0 28 43-92 03 19<br />
Fax: 02843-920386<br />
b_wichmann@underberg.de<br />
SAARLAND<br />
Rainer Kiefer<br />
Rainer Kiefer Informatik GmbH<br />
Engelfanger Str. 19<br />
66346 Püttlingen<br />
Tel.: 0 68 06 - 9 9490-0<br />
Fax: 0 68 06 - 9 9490-90<br />
<strong>info</strong>@rki-gmbh.de<br />
<strong>info</strong>57<br />
1/2001<br />
NEU
COMMON Österreich<br />
COMMON-Gruppen bei e-groups eingerichtet<br />
Von Anton Gombkötö . COMMON Österreich<br />
Hand auf’s Herz: Wer hat heute schon Zeit, zu Vereinstreffen<br />
zu gehen?<br />
Aber: Glauben Sie nicht auch, dass Sie von Erfahrungen anderer<br />
Anwender profitieren können?<br />
Wie kriegt man beides unter einen Hut? Eine mögliche Antwort sind<br />
„mailing lists“. Das ist, salopp formuliert, nichts anderes als eine<br />
Liste mit e-mail-Adressen auf einem Server, irgendwo im Internet.<br />
Alle, die in dieser Liste stehen, können durch eine einzige e-mail an<br />
den Server erreichen, dass die e-mail alle Empfänger auf der Liste<br />
erreicht. So ist es leicht, eine Diskussion unter Gleichgesinnten zu<br />
führen.<br />
Das wäre doch was für unseren Verein, dachten wir uns auf unserer<br />
letzten COMMON Österreich Vorstandssitzung und beschlossen, in<br />
Summe 3 Gruppen bei e-groups zu gründen:<br />
CommonA_forum<br />
� Eine mailing list, wie oben beschrieben.<br />
CommonA_<strong>info</strong><br />
� Ein „newsletter“. Das ist sehr ähnlich, nur können hier nur<br />
sogenannte „Moderatoren“, das sind die Mitglieder des<br />
Vorstands, Nachrichten an alle Mitglieder senden. Hier soll<br />
z.B. auf bevorstehende Veranstaltungen hingewiesen werden<br />
und Ähnliches.<br />
CommonA_vorstand<br />
� Eine mailing list für die leichtere Kommunikation des<br />
Vorstands.<br />
Nach reiflicher Überlegung haben wir uns entschlossen, gleich alle<br />
Vereinsmitglieder in die Gruppen „forum“ und „<strong>info</strong>“ aufzunehmen.<br />
Wir betrachten diese Gruppen als Leistung des Vereins, und da sollen<br />
alle Mitglieder von Anfang an dabei sein, es soll niemand was<br />
versäumen.<br />
Wie so oft, ist das Gegenteil von „gut gemacht“ wieder einmal „gut<br />
gemeint“. Mit „out of office“-Nachrichten an alle Mitglieder haben<br />
wir nicht gerechnet. Berechtigte Erregung in der COMMON-<br />
Gemeinde war die Folge. Solche Mails erreichen Sie nicht<br />
mehr! Die Gruppe ist auf „Moderation“ gestellt, das bedeutet, dass<br />
jede Nachricht, die „rausgehen soll“, von einem Moderator genehmigt<br />
werden muss. Und ohne hier Zensur auszuüben, werden<br />
Nachrichten, die „out-of-office“ oder Werbung enthalten, gelöscht.<br />
Dieses Problem trat, naturbedingt, nur in der „forum“-Gruppe auf.<br />
Allerdings war das Resultat, dass die „forum“-Gruppe momentan<br />
nur noch 244 Mitglieder hat, die „<strong>info</strong>“-Gruppe jedoch noch 274.<br />
Ach ja, man kann sich jederzeit durch Senden einer e-mail abmelden<br />
und wird dann nicht mehr behelligt!<br />
<strong>info</strong>58<br />
1/2001<br />
Die e-mail-Adresse dazu steht im Fuß jeder mail, die Sie erhalten.<br />
Mit heutigem Tag, 19. Dezember 2000, sind die Gruppen noch nicht<br />
richtig „eingeweiht“ worden. Ich hoffe aber, dass das bald der Fall<br />
sein wird.<br />
Denn e-groups kann noch viel mehr!<br />
Unter http://www.egroups.de finden Sie alle weiteren Dienste.<br />
Hier können Sie auch Ihr „Profil“ verwalten (Sie sind bereits<br />
„Mitglied“ bei e-groups; Ihre User-Id ist die e-mail-Adresse, das<br />
Kennwort erhielten Sie in der ersten mail bzw. können Sie jederzeit<br />
über die Website anfordern). Egroups ist kostenlos, Sie sind zu<br />
absolut nichts verpflichtet. Überzeugen Sie sich online.<br />
Wir können ab sofort Umfragen erstellen. Jedes Mitglied kann<br />
abstimmen. So könnten unsere Vereinsbelange sehr leicht mit einer<br />
großen Anzahl von Mitgliedern abgestimmt werden. Das sollte doch<br />
viel besser sein, als wenn eine Handvoll Leute im Kämmerchen sitzt<br />
und sich überlegt, was die gewaltige Mehrheit möchte und das dann<br />
beschließt.<br />
Ich hoffe, dass Sie wie wir der Meinung sind, dass das eine für einen<br />
Computer-Anwender-Verein äußerst passende, bequeme und zeitgemäße<br />
Art ist, wieder miteinander zu reden, und so unseren Verein<br />
in seinem eigentlichen Sinn und Zweck wieder zu beleben!<br />
Wien – Mattsee - Stuttgart<br />
Sollten Sie noch Fragen zu diesen Gruppen haben, fragen Sie mich<br />
bitte!<br />
Anton.Gombkoetoe@avenum.com<br />
�<br />
COMMON Konferenz 2001<br />
15. bis 17. November 2001 in Augsburg
COMMON Österreich – Kontaktadressen<br />
Präsident<br />
Dietrich Eckel<br />
Ganzheitliche Software-<br />
Architekturen<br />
1230 Wien-Rodaun<br />
Willergasse 22/34<br />
Tel. (01) 886-32-36<br />
Fax (01) 889-66-33<br />
dietrich.eckel@chello.at<br />
Schriftführer<br />
Requirements<br />
Alexander Schaefer<br />
Avenum Technologie GmbH<br />
Brigittenauer Lände 50-54<br />
A-1200 Wien<br />
Tel.: +43(1)92 101-0<br />
Fax: +43(1)92 101-300<br />
alexander.schaefer@<br />
avenum.com<br />
Marketing<br />
Dieter E. Schneider<br />
Hallmark<br />
Tel. (01) 911 466 231<br />
Fax (01) 911 466 240<br />
Vizepräsident<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Liedermann<br />
KAPSCH AG.<br />
1120 Wien<br />
Wagenseilgasse 1<br />
Tel. (01) 8 1111-26 00<br />
Fax (01) 8 1111-92600<br />
Liederma@Kapsch.net<br />
Technischer Direktor<br />
Michael Weber<br />
KAPSCH AG.<br />
1120 Wien<br />
Wagenseilgasse 1<br />
Tel. (01) 811-11-2595<br />
Fax. (01) 811-11-8525<br />
WeberM@Kapsch.net<br />
Regionalleiter West<br />
Roland Spitzbart<br />
Black System Network<br />
5163 Mattsee<br />
Salzburger Straße 29<br />
Tel. (06217) 5995-28<br />
Fax (06217) 5995-13<br />
roland.spitzbart@blacksyste<br />
m.net<br />
Kassier<br />
Arnulf Oplusstil<br />
SPARDA-Bank<br />
Villach/Innsbruck<br />
9500 Villach<br />
Bahnhofplatz 7<br />
Tel. (04242) 281 56-0<br />
arnulf_oplusstil@<br />
spardabank-vi.co.at<br />
2. Rechnungsprüfer<br />
Michael Stranz<br />
AT Treuhandbeteiligungs GmbH<br />
1060 Wien<br />
Schmalzhofgasse 26<br />
Tel. (01) 599 34-0<br />
Fax (01) 599 34-8450<br />
M.Stranz@Kapital-Wert.com<br />
COMMON Europe<br />
Advisory Council<br />
István Rudas<br />
RUDAS EDV-Beratung<br />
1060 Wien<br />
Stiegengasse 4/4<br />
Tel. (01) 587 43 71<br />
Fax (01) 581 67 08<br />
Mobil (0664) 308 79 78<br />
office@Rudas.net<br />
Stv. Kassier<br />
Regionalleiter Wien<br />
Mag. Gerhard Fischer<br />
MANNER Josef & Comp. AG.<br />
1171 Wien<br />
Wilhelminenstraße 6<br />
Tel. (01) 488 22 - 3550<br />
Fax (01) 488 22 - 3535<br />
Fischer@Manner.com<br />
stv. Schriftführer<br />
Redakteur, Internet<br />
Anton Gombkötö<br />
Avenum Technologie GmbH<br />
Brigittenauer Lände 50-54<br />
A-1200 Wien<br />
Tel.: +43(1)92 101-748<br />
Fax: +43(1)92 101-300<br />
anton.gombkoetoe@<br />
avenum.com<br />
IBM Liaison<br />
zu COMMON<br />
Stephan Jungwirth<br />
IBM Österreich GmbH<br />
4020 Linz<br />
Gruberstr. 2-4<br />
Tel. (0732) 76 54 - 73 28<br />
Stephan_Jungwirth@<br />
at.ibm.com<br />
1. Rechnungsprüfer<br />
Karl Pippan<br />
TREU Spedition GmbH.<br />
9601 Arnoldstein<br />
Nr. 200<br />
Tel. (04255) 33 05 - 27<br />
Fax (04255) 33 05 - 30<br />
Karl_Pippan@Treu-Sped.at<br />
Sekretariat<br />
1230 Wien-Rodaun<br />
Willergasse 22/34<br />
Tel. (01) 886-32-36<br />
Fax (01) 889-66-33<br />
Mobil (0699) 100-60-979<br />
office@common.at<br />
dietrich.eckel@chello.at<br />
IBM Liaison<br />
zu COMMON<br />
Mag. Gisela Ebermayer<br />
IBM Österreich GmbH<br />
Abt. 00/619<br />
1020 Wien<br />
Obere Donaustr. 95<br />
Tel. (01) 17 06-34 88<br />
Fax (01) 17 06- 35 47<br />
Gisela_Ebermayer@at.ibm.com<br />
<strong>info</strong>59<br />
1/2001
COMMON Schweiz<br />
<strong>info</strong>60<br />
1/2001<br />
Liebe Mitglieder,<br />
den Wechsel in das neue Jahrtausend haben wir<br />
definitiv und diesmal ohne Untergangszenarien,<br />
Notfallorganisation und Pikettstellung geschafft.<br />
Dies war ein guter Grund für intensives Silvesterfeiern.<br />
Mit der seinerzeitigen Risikoanalyse für den Y2K-<br />
Jahreswechsel konnte nicht nur aufgezeigt werden, in welcher Abhängigkeit, Verwundbarkeit und<br />
Vernetzung die heutige Infrastrukturen stehen sondern auch, wie effizient die geplanten Vorsorgemassnahmen<br />
waren oder sein sollten. Diese Erfahrungen werden sicher Einfluss auf zukünftige<br />
Investitionen haben.<br />
Das Vereinsjahr werden wir anlässlich der Generalversammlung vom 29. März 2001 abschliessen.<br />
Diese findet im Armee-Ausbildungszentrum Luzern, beziehungsweise im Taktischen Trainingszentrum<br />
der Schweizerarmee in Kriens statt. Nach Einführung in die moderne Führungsschulung<br />
der Stäbe von Kampftruppen werden wir der Präsentation eines simulierten Einsatzes beiwohnen.<br />
Unterstützt durch modernste Software aus den USA können wirklichkeitsnahe Rahmenbedingungen<br />
und Zeitabläufe simuliert und die Führung im Gefecht mit den verbundenen Waffen trainiert werden.<br />
Für das erste Halbjahr 2001 haben wir folgende Tagungen geplant:<br />
25. Januar Linux<br />
15. Februar Printing<br />
29. März Generalversammlung, Armee-Ausbildungszentrum Luzern<br />
26. April Systemmanagement<br />
30. Mai Linux e AS/400<br />
9.-13. Juni COMMON Europe Congress London<br />
26. Juni Lotus Notes<br />
Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern auf die Zukunft vorbereitet zu sein.<br />
In diesem Sinne möchten wir von Ihnen erfahren, wohin sich Ihre Bedürfnisse bewegen und so verändernde<br />
Gewohnheiten und Interessen rechtzeitig in unser Kalkül einbeziehen. Haben Sie Vorschläge<br />
und weitere Ideen für das Jahresprogramm? Vieleicht sind sie auch bereit, eigene<br />
Erfahrungen zu präsentieren, dann nehmen Sie doch bitte mit dem Präsidenten oder einem<br />
Vorstandsmitglied Kontakt auf. Im voraus besten Dank.<br />
Ich wünsche Ihnen ein spannendes, erfolgreiches Jahr<br />
Roberto Leber<br />
Es kommt nicht darauf an, die Zukunft<br />
vorauszusagen, sondern auf die Zukunft<br />
vorbereitet zu sein
COMMON Schweiz/Suisse/Svizzera – Kontaktadressen<br />
Präsident<br />
Mathias Feigenwinter<br />
FineSolutions<br />
Militärstr. 76<br />
8004 Zürich<br />
Tel: +41 (0)18 56 00 95<br />
Fax: +41 (0)18 56 20 22<br />
Natel: +41 (0)7 92 87 33 70<br />
feigenw@bluewin.ch<br />
Sekretariat Schweiz<br />
und Deutschschweiz<br />
COMMON Switzerland<br />
Christa Tschumper<br />
Hardturmstr. 120<br />
8006 Zürich<br />
Tel: +41 (0)1 278 47 30<br />
Fax: +41 (0)1 278 47 31<br />
christa_tschumper@obt.ch<br />
Vizepräsident Coordinatore<br />
Svizzera Italiana<br />
Roberto Leber<br />
Banca Unione di Credito<br />
Piazza Dante 7<br />
6900 Lugano<br />
Tel: +41 (0)91 806 37 05<br />
Fax: +41 (0)91 605 67 09<br />
robert.leber@bluewin.ch<br />
IBM Liaison<br />
Andre Herger<br />
IBM Switzerland<br />
Baändliweg 21<br />
8010 Zürich<br />
Tel: +41 (0)1 643 65 69<br />
h.herger@ch.ibm.com<br />
Treasurer<br />
Willibald Hubmann<br />
Sonnenhof<br />
Obere Gasse 10<br />
4144 Arlesheim<br />
Tel: +41 (0)61 706 1204<br />
Fax: +41 (0)61 706 1214<br />
willibald.hubmann@bluewin.ch<br />
Technische Kommission Deutschschweiz Andreas Görög IBV Informatik AG, Dietikon<br />
Andreas Laue UBS AG, Basel<br />
Martin A. Meier Exogen AG, Matzingen<br />
Markus Sommer Spaltenstein Holding AG, Zürich<br />
Heinz Ryser Galencia, Bern<br />
Comitato tecnico Svizzera Italiana Diego Santini build <strong>info</strong>rmation technology, Rivera<br />
Guido Poroli Banca Unione di Credito, Lugano<br />
M D C M S<br />
Change Management<br />
Distribution/Migration<br />
Crossreference<br />
für AS/400<br />
Bringen Sie Ordnung in Ihre Business-Applikationen – mit<br />
MDCMS, der kompletten, individuell konfigurierbaren Source-<br />
und Change Management Umgebung. MDCMS verwaltet und<br />
archiviert den gesamten Sourcecode. Keine Änderung geht verloren.<br />
Erstellt vollautomatisch ein komplettes Data Dictionary.<br />
Koordinator<br />
Deutschschweiz<br />
Peter Schacher<br />
AS Infotrack AG<br />
Bahnhofstrasse 17<br />
6403 Küssnacht a/R<br />
Tel: +41 (0)41 854 30 40<br />
Fax: +41 (0)41 854 30 45<br />
peter.schacher@as<strong>info</strong>track.ch<br />
Und analysiert Änderungen in zugekauften Paketen. So wird der<br />
Testaufwand massiv reduziert, mit oder ohne Sourcecode.<br />
MDCMS verteilt und installiert sämtliche Änderungen auf unbegrenzt<br />
vielen AS/400-Systemen. Die Übersicht ist stets<br />
gewährleistet. Damit Stress und Hektik gar nicht erst aufkommen.<br />
Midrange Dynamics, Alpenstrasse 4, CH-6304 Zug, Fax 0041(41) 710 95 87<br />
www.midrangedynamics.com, E-mail: <strong>info</strong>@midrangedynamics.com<br />
<strong>info</strong>61<br />
1/2001
Terminkalender<br />
<strong>info</strong>62<br />
1/2001<br />
Monat Datum Ereignis Ort<br />
Februar 7. AWK Dortmund/Siegen Dortmund<br />
13. AWK Göttingen/Kassel Northeim<br />
12. + 13. Management Summit<br />
Guide Share Europe/COMMON/IBM<br />
Monaco<br />
14. AWK Hannover Hannover<br />
15. Printing COMMON Schweiz<br />
20. Redaktionsschluss COMMON Info 2/2001<br />
März 1. AWK Bielefeld Bielefeld<br />
8. + 9. Workshop<br />
Programmierung für das Internet<br />
Lahnstein<br />
22.-28. CEBIT 2001 Hannover<br />
29. Generalversammlung COMMON Schweiz Armee-Ausbildungszentrum<br />
Luzern<br />
April 3. AWK Hamburg Hamburg<br />
18. AWK Koblenz Koblenz<br />
20. Redaktionsschluss COMMON Info 2/2001<br />
26. Systemmanagement COMMON Schweiz<br />
Mai 2. AWK Dortmund/Siegen Hayer<br />
8. AWK Göttingen/Kassel Northeim<br />
30. Linux e AS/400 COMMON Schweiz<br />
Juni 10.-13. COMMON EUROPE CONGRESS London<br />
20. Redaktionsschluss COMMON Info 3/2001<br />
26. Lotus Notes COMMON Schweiz<br />
27.-28. Midrange Welt Frankfurt<br />
Juli 3. AWK Hamburg Hamburg<br />
18. AWK Koblenz<br />
August 22. AWK Dortmund/Siegen Iserlohn<br />
September 11. AWK Göttingen/Kassel Northeim<br />
20. Redaktionsschluss COMMON Info 4/2001<br />
Oktober 2. AWK Hamburg Hamburg<br />
17. AWK Koblenz Koblenz<br />
15.-19. Systems 2001 München<br />
November 7. AWK Dortmund/Siegen<br />
13.11. AWK Göttingen/Kassel Northeim<br />
15.-17. COMMON Konferenz 2001 Augsburg<br />
20. Redaktionsschluss COMMON Info 5/2001