Radsport - Webadrett
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7 Die Freude am<br />
Trotten – Jogger<br />
haben mehr Spaß<br />
6<br />
3<br />
Ereignisse in und um Jena im<br />
Überblick, Lokalanzeigen und<br />
Neuigkeiten<br />
Laufsport<br />
Exotische Sportart<br />
Im Boule: So nah<br />
wie möglich ran ans<br />
Schweinchen<br />
In eigener Sache<br />
Marcel Keil &<br />
Carl Weber stellen Ihr<br />
neues Projekt vor.<br />
Wie kam es zu dieser<br />
Idee und was macht<br />
dieses Projekt so<br />
einzigartig?<br />
Termine<br />
20<br />
Termine und Events<br />
im Mai 2011<br />
Fühl<br />
Ausgabe April 2011<br />
deine Stadt<br />
mit Sport<br />
1<br />
www.sportstadt-jena.de<br />
<strong>Radsport</strong><br />
Sportangebote für Kinder<br />
Seite 8
SPORT STADT<br />
MAGAZIN<br />
Auf diesem Weg bedanken wir uns ganz herzlich für die Unterstützung<br />
aller Initiatoren, Sponsoren und Helfer für die erfolgreiche Umsetzung<br />
dieser Ausgabe unseres SPORTSTADT MAGAZINs.<br />
Unser Dank geht auch an den Landessportbund Thüringen,<br />
den Kreissportbund Saale-Holzland-Kreis<br />
und den Stadtsportbund Jena.<br />
Wir interessieren uns für eure Termine und alle sportlichen<br />
Ereignisse, ob Verein oder Einzelkämpfer und wollen und werden in<br />
diesem Magazin darüber berichten. Deshalb schreibt uns oder schickt<br />
uns eure Fotos.<br />
Wir suchen eure Meinungen, Tipps und Ratschläge.<br />
Beleben wir gemeinsam die nächste Ausgabe!<br />
Fühl deine Stadt mit Sport!<br />
SPORTSTADT MAGAZIN<br />
Kahlaische Str. 51<br />
07745 Jena<br />
Tel: 03641-5519395<br />
Mail: info@sportstadt-jena.de<br />
Nach rund einjähriger Planungszeit<br />
startet im April 2011 ein neues<br />
Sportmagazin für Jena und den Saale-<br />
Holzland-Kreis. Herausgeber Marcel<br />
Keil und Carl Weber streben eine klare<br />
Abgrenzung zu bereits vorhandenen<br />
Magazinen und Publikationen an und<br />
sagen: „Im Mittelpunkt steht nicht<br />
der Massensport, vielmehr sollen alle<br />
Vereine eine Präsentationsplattform<br />
erhalten.“<br />
Besonders kleine Vereine, deren<br />
Sportarten nicht im medialen<br />
Mittelpunkt stehen, finden nur selten<br />
Berücksichtigung in der lokalen<br />
Berichterstattung. Diese Lücke will das<br />
Sportstadt Magazin schließen.<br />
„Der Freizeit- und Hobbysport<br />
lebt vor allem von der Arbeit der<br />
ehrenamtlichen Trainer, Mitarbeiter<br />
und Helfer. Dies möchten wir mit<br />
unserem Magazin stärker honorieren“,<br />
sagt Marcel Keil, der selbst als<br />
Start<br />
Aktiver bei den Jenaer Roma Bowlers<br />
Sport treibt und bedauert, dass die<br />
Berichterstattung von sogenannten<br />
Randsportarten in der lokalen Presse<br />
nur selten Raum findet.<br />
Die Sportstadt Jena wird nicht<br />
nur von den sogenannten<br />
etablierten Vereinen<br />
repräsentiert. Vielmehr sind<br />
es die vielen kleinen Vereine,<br />
die in ehrenamtlicher Arbeit<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
über den Sport Werte wie<br />
Achtung vor der Leistung des<br />
Gegners, Disziplin, Fairness<br />
und Durchsetzungsvermögen<br />
vermitteln. Es sind die vielen<br />
großen und kleinen Sportler,<br />
deren Väter am Sonntag als<br />
Chauffeur fungieren, deren<br />
Mütter für das Reinigen der<br />
Spielkleidung sorgen, die den<br />
eigentlichen Unterbau der<br />
Sportstadt Jena stellen.<br />
Die Themen des Sportstadt Magazins<br />
7<br />
9<br />
15<br />
18<br />
21<br />
22<br />
22<br />
17<br />
10<br />
20<br />
Sportstadt - allgemein<br />
Titelthema (Topstory)<br />
Die Freude am Trotten<br />
Gewinnspiel<br />
Karttest<br />
Schnappschüsse<br />
Sporträtsel<br />
Die wirkliche wahre Wahrheit<br />
über das Joggen<br />
Fußballfans sind keine<br />
Verbrecher<br />
Sexy Sports<br />
Sporthistorie<br />
Rückblick: Was macht eigentlich<br />
Markus Hamann<br />
Sport digital<br />
Trainigspläne im Internet<br />
Termine oder<br />
„Sport around the clock“<br />
Termine im Mai<br />
10<br />
14<br />
4<br />
6<br />
8<br />
11<br />
11<br />
12<br />
16<br />
19<br />
Sportrecht<br />
Haftung im Sport<br />
Verbraucherinfos<br />
Reiseecke für Vereine und<br />
Sportler: Landessportschule Bad<br />
Blankenburg<br />
Sport vor Ort<br />
Konrad Weise<br />
„...und Du weißt, Du kannst es<br />
nicht mehr ändern.“<br />
Exotische Sportarten: Im Boule<br />
Sportangebote für Kinder<br />
Radverein Jena<br />
Sport & Business<br />
Im Gespräch mit: Dr. Gawellek,<br />
Chef der Arbeitsagentur Jena<br />
Wandertag der Stadtwerke Jena<br />
Sportarten für Einsteiger:<br />
Joggen<br />
Vorgestellt: USV Jena<br />
Jembo Park<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
des SPORTSTADT MAGAZINS<br />
Diesen Vereinen möchte das Sportstadt<br />
Magazin ein Medium geben. So sagt<br />
Herausgeber Carl Weber, der in seiner<br />
Freizeit Hallenfußball spielt und mit<br />
dem Mountainbike in den Kernbergen<br />
Foto: webadrett<br />
Das VMT-HandyTicket.<br />
Für alle, die nur auf<br />
EINS tippen.<br />
Eines der attraktiven VMT-Tickets<br />
für Mittelthüringen. EINS für Bus,<br />
Bahn und Straßenbahn.<br />
www.vmt-thueringen.de<br />
unterwegs ist: „Das Sportstadt Magazin<br />
soll eine Plattform für alle Vereine und<br />
Sportarten sein. Bei entsprechender<br />
Zuarbeit seitens der Vereine kann<br />
generell über jede Sportart berichtet<br />
werden und so die Information direkt<br />
an den Leser weitergegeben werden.“<br />
Breiten Raum findet die Vorstellung<br />
verschiedener Sportarten sowie<br />
deren Regelwerk. Weitere Inhalte<br />
sollen Buchempfehlungen, Tipps<br />
von Medizinern sowie ein Blick in<br />
die Historie des Jenaer Sports sein.<br />
Daneben ist aber auch die Vorstellung<br />
von Aktiven und Trainern aus den<br />
verschiedenen Vereinen in den<br />
Rubriken des Sportstadtmagazins<br />
vorgesehen. Zusätzlich hinterfragen<br />
die Macher, wie es um den Sport in<br />
den Jenaer Unternehmen steht und<br />
geben Anregungen für eine gesunde<br />
Freizeitgestaltung.<br />
Impressum:<br />
Sportstadt Magazin<br />
Kahlaische Str. 51, 07745 Jena<br />
E-Mail: redaktion@sportstadt-jena.de<br />
Redaktion: Jens Mende<br />
(verantwortlich, Chefredaktion),<br />
Tel: 03641-5519395,<br />
E-Mail: jm@sportstadtmagazin.de<br />
Für den Inhalt eines namentlich<br />
gekennzeichneten Beitrags ist der<br />
Autor verantwortlich.<br />
Redaktions- u. Anzeigenschluss:<br />
14 Tage vor Erscheinen<br />
Erscheinungsweise: 10 x pro Jahr<br />
Am letzten Mittwoch des Monats,<br />
Haushaltsverteilung in Jena u.<br />
Saale-Holzland-Kreis u. ausgewählte<br />
Stellen sowie Sportvereine<br />
Auflage: 70.000 Exemplare<br />
Konzeption, Gestaltung und<br />
Druckvorstufe: webadrett<br />
Thomas Oehme, Kahlaische Str. 51,<br />
07745 Jena, Tel: 03641-5418171<br />
Druck: CMAC Erfurt<br />
Anzeigenleitung: Marcel Keil, Carl<br />
Weber – Tel: 03641-5519395<br />
E-Mail: anzeigen@sportstadt-jena.de
„...und Du weißt, Du kannst es nicht mehr ändern.“<br />
Konrad Weise im Gespräch mit dem Sportstadt Magazin über seine Tätigkeit beim FF USV Jena, über die schönsten<br />
Augenblicke seiner Karriere als Fußballer sowie den traurigsten Moment in seiner Laufbahn.<br />
Es waren die goldenen Jahre des ostdeutschen Fußballs: 1972 erringen die Spieler in<br />
den weißen Trikots mit dem DDR-Emblem auf der Brust Bronze beim olympischen<br />
Fußball-Turnier in München, zwei Jahre später folgt ein sensationeller sechster<br />
Platz bei der WM-Endrunde in der Bundesrepublik und schließlich krönen<br />
die Jungs um Cheftrainer Georg Buschner ihre Leistungen beim olympischen<br />
Fußballturnier 1976 in Montreal mit einem 3:1-Erfolg im Endspiel gegen Polen.<br />
Ich war damals neun Jahre alt und einer meiner Helden hieß Konrad Weise.<br />
Frühjahr 2011. Unfassbar, wie schnell 35 Jahre vergehen können. In einem Jenaer<br />
Café sitze ich meinem Idol von damals gegenüber. Der einstige Weltklasse-<br />
Vorstopper Konrad Weise ist heute beim FF USV Jena als Sportlicher Leiter<br />
tätig. Was bereitet ihm, der 86 A-Länderspiele für die DDR bestritt, mehr Spaß:<br />
Selbst als Aktiver auf dem Platz zu stehen oder in verantwortlicher Position im<br />
Management eines Vereins die Fäden zu ziehen? „Als Spieler konnte man auf dem<br />
Platz mehr bewegen“, fällt Weises Einschätzung deutlich aus. Weshalb dann aber<br />
das Engagement beim FF USV?<br />
Vom Umbruch, der sich gerade beim Jenaer Frauenfußball-Erstligisten vollzieht,<br />
ist die Rede. Ganz offensichtlich war die Lücke, die die langjährige Trainerin<br />
Heidi Vater nach ihrem Rücktritt hinterließ, nicht so einfach zu schließen.<br />
Hinzu kam der Wechsel von Spielführerin Yvonne Hartmann nach Wolfsburg.<br />
Es gelang dem Verein nicht, Hartmann, die im Mittelfeld die Fäden zog und den<br />
Spielrhythmus variieren konnte, adäquat zu ersetzen. Und so fühlte sich das<br />
Spiel der Jenaerinnen in der Saison 1 nach dem Erreichen des DFB-Pokalfinales<br />
in Köln eher wie Sandpapier denn wie Seide an - Jena spielte gegen den Abstieg.<br />
Und der musste unbedingt verhindert werden. Da konnte es nicht schaden, auf<br />
die Erfahrung und den Sachverstand eines Konrad Weise zurückzugreifen, der als<br />
Aktiver erfolgreich dafür sorgte, dass im eigenen Strafraum nichts anbrannte und<br />
nun mit seiner A-Trainerlizenz Chefcoach Daniel Kraus zur Seite steht.<br />
Rückblende. Ich frage Konrad Weise nach dem schönsten Moment seiner Laufbahn.<br />
Ohne zu zögern antwortet er: „Die Teilnahme an der WM 1974. Das war schon<br />
etwas besonderes, sich mit den besten Spielern der Welt zu messen.“ Und wie sie<br />
sich gemessen haben! Besiegten starke Australier mit 2:0, erkämpften im zweiten<br />
Vorrundenspiel ein 1:1 gegen Chile und fügten dem späteren Weltmeister BRD<br />
jene in die Geschichte eingegangene 1:0-Niederlage bei, die Franz Beckenbauer<br />
Jahre später als „Initialzündung für den Titelgewinn“ bezeichnete. Vorstopper<br />
Weise spielte gegen die ganz Großen des Weltfußballs und machte dabei immer<br />
eine gute Figur: Weder der „Bomber der Nation“ Gerd Müller noch Hollands<br />
Superstar Johann Cruyff kamen an dem gebürtigen Greizer vorbei.<br />
Auch wenn die Frage hypothetisch ist: Hätte es ihn, der damals auf seiner Position<br />
Weltklasse verkörperte, gereizt, für einen ausländischen Klub zu spielen? „Ja, das<br />
wäre sicher interessant gewesen. Aber über so etwas hatte in der DDR nicht der<br />
Spieler zu entscheiden. Diese Dinge wurden auf anderer Ebene geklärt.“ Gab es<br />
überhaupt Anfragen ausländischer Klubs? Oder jemals den Gedanken, das Land<br />
zu verlassen und es als Profi in der Bundesliga zu versuchen? Weise lächelt und<br />
schweigt.<br />
Und so spinne ich den Faden weiter: Wäre er statt in Greiz in Gelsenkirchen<br />
geboren, hätte es gut sein können, ihn im Trikot des FC Bayern München oder<br />
Real Madrids auflaufen zu sehen. Hätte. Wäre. Wenn...<br />
Konrad Weise erlernt das Fußballspielen im heimischen Greiz, wird im Alter von<br />
15 Jahren zum FC Carl Zeiss Jena delegiert und bestreitet vier Jahre später sein<br />
erstes Oberligapunktspiel für die Blau-Gelb-Weißen. Dreimal gewinnt er den<br />
FDGB-Pokal – den nationalen Pokalwettbewerb der DDR, spielt mit dem FCC im<br />
Europacup, fehlt aber verletzungsbedingt im Finale um den Cup der Pokalsieger<br />
im Mai 1981 in Düsseldorf gegen Dynamo Tbilissi (1:2). Ob das Spiel mit ihm<br />
als Abwehrorganisator aus Jenaer Sicht erfolgreich ausgegangen wäre, bleibt<br />
Spekulation. Tatsache aber ist, Weise reift in Jena zum Nationalspieler, reift<br />
zur Weltklasse auf seiner Position und bleibt dem FCC über das Ende seiner<br />
leistungssportlichen Laufbahn hinaus treu und spielt insgesamt 16 Jahre<br />
lang für den FC Carl Zeiss Jena. In sieben Spielzeiten führt er sein Team als<br />
Kapitän auf das Spielfeld und bleibt dem Klub nach Beendigung seiner aktiven<br />
Laufbahn als Trainer im Nachwuchsbereich erhalten.<br />
Er formt so großartige Spieler wie Bernd Schneider oder den ehemaligen<br />
Nationaltorhüter Robert Enke und vermittelt den Jungs wichtige Grundwerte.<br />
Vielleicht die wichtigsten in den Augen Konrad Weises: Beständigkeit und<br />
Geradlinigkeit. So gibt es keine Skandale um Konrad Weise; keine schmutzige<br />
Scheidung, keine öffentlichen Indiskretionen. Und so liegt der Gedanke nahe,<br />
dass der ehemalige Fußballer Weise mit der gleichen Beständigkeit seinen<br />
Weg im Privatleben verfolgt, mit der er bereits als Spieler erfolgreich war.<br />
Er ist verheiratet, hat einen erwachsenen Sohn und führt in Greiz erfolgreich<br />
ein Sportfachgeschäft. Mehr muss die Öffentlichkeit nicht wissen, Privatsache<br />
eben.<br />
„Der La Ling kommt von hinten – ich konnte den gar nicht sehen –<br />
und schlägt mir den Ellenbogen an die Stirn.“<br />
Also zurück zum Sport: Konrad Weise war es vergönnt, der goldenen<br />
Generation des DDR-Fußballs anzugehören – jener Generation, die nach der<br />
WM-Teilnahme 1974 und dem Olympia-Gold von 1976 auf dem Weg war, die<br />
Fahrkarte zur EM-Endrunde in Italien 1980 zu lösen.<br />
Doch es kam anders. Konrad Weise erzählt von jener bitteren 2:3-Niederlage<br />
in der EM-Qualifikation gegen den damaligen Vizeweltmeister Niederlande,<br />
von der er heute sagt: „Das war der traurigste Moment meiner Karriere.“<br />
Nachdenklich blickt er in seine Kaffeetasse und die Bilder von damals werden<br />
wieder lebendig.<br />
21. November 1979. Leipzig. Die DDR führte bereits mit 2:0 und wäre mit einem<br />
Sieg für die EM-Endrunde 1980 in Italien qualifiziert gewesen. Doch dann:<br />
Weise wird in der 40. Minute vom Holländer La Ling mit einem Ellbogencheck<br />
zu Boden gestreckt und anschließend mit einer Platzwunde an der Stirn<br />
blutüberströmt vom Spielfeld getragen. Dahin will Weise, der Kämpfer, nach<br />
der Behandlungspause schnell wieder zurück, doch zu seinem Entsetzen<br />
teilt ihm der Mannschaftsarzt mit: „Nein, Du darfst nicht weiterspielen. Der<br />
Schiedsrichter hat Dir die rote Karte gezeigt.“<br />
Für Weise, der den Feldverweis überhaupt nicht mitbekommen hatte, noch<br />
heute ein Unding: „Der La Ling kommt von hinten – ich konnte den gar nicht<br />
sehen – und schlägt mir den Ellenbogen an die Stirn.“ Der Holländer wird<br />
wegen dieser Tätlichkeit des Feldes verwiesen und später zu Hause ob seines<br />
taktischen Fouls gefeiert; Weise aber, der bereits verwarnt war, wurde vom<br />
Schiedsrichter wegen angeblichen provozierens mit einer weiteren gelben<br />
Karte bestraft, was in Summe ebenfalls einen Platzverweis bedeutete.<br />
Für die DDR wäre es die erste Teilnahme an einer Fußball-EM-Endrunde<br />
gewesen und für Weise ein weiterer Karriere-Höhepunkt. „Das war schon<br />
brutal“, sagt Konrad Weise. „Du wachst am nächsten Morgen auf und<br />
realisierst, was passiert ist. Und Du weißt, Du kannst es nicht mehr ändern.“<br />
Weise, der Kämpfer und zugleich faire Sportsmann, der sich selten eines<br />
Fouls bediente, der bereits 1972 mit der Olympia-Mannschaft der DDR eine<br />
Amateur-Auswahl des Gastgebers BRD - im Trikot mit dem Adler damals unter<br />
anderem auf dem Feld Uli Hoeneß und Ottmar Hitzfeld – mit 3:2 besiegte;<br />
Konrad Weise, der im August seinen 60. Geburtstag feiern wird, wird immer<br />
zu meinen Helden gehören.<br />
Text: Jens Mende<br />
www.sportstadt-jena.de<br />
Foto: Jens Mende<br />
Ausgabe | April 2011 Sportstadt Magazin<br />
5
im Boule: So nah wie möglich ran ans Schweinchen<br />
Sonntag, 11. Juli 2010. Während die halbe Welt gegen 21:00 Uhr vor dem Fernseher sitzt und das Finale der Fußballweltmeisterschaft<br />
verfolgt, spielen auf der Rasenmühleninsel fünf Unentwegte Boule. - Boule? Was zunächst wie ein Synonym für eine Randsportart<br />
klingt, ist in vielen Ländern Südeuropas ein beliebter Sport und hat inzwischen auch in Jena seine Anhänger gefunden.<br />
Altherren-Sport? Vergiss es!<br />
Für den Außenstehenden scheint Boule (sprich: Buul) eine französische Nationalsportart zu sein, die vorwiegend von älteren Männern<br />
betrieben wird. Doch dieses Spiel heißt Pétanque und ist mit rund 600.000 Lizenz-Spielern in 76 nationalen Pétanque-Verbänden die<br />
am weitesten verbreitete Kugelsportart weltweit.<br />
Also zurück zum Boule: Im Jahr 2003 gründeten sich die „Nebenbouler Jena“, ein Verein, der sich genau dieses schönen und<br />
unterhaltsamen Sportes annimmt. Wenn es das Wetter erlaubt, sind die Nebenbouler entweder auf dem Theatervorplatz oder dem<br />
Gelände des Griesbachschen Gartenhauses anzutreffen, um Boule zu spielen und „ eine schöne Zeit miteinander zu verbringen“,<br />
wie es der Pressesprecher des Vereins, Christian Schache, formuliert.<br />
Inzwischen gehören den Nebenbuhler über 20 Sportler an. Wer Lust hat, an lauen Sommerabenden mit den Nebenboulern aktiv<br />
zu sein, benötigt dafür nicht viel. „ Außer einem Getränk müssen Interessenten nichts mitbringen“, sagt Christian Schache.<br />
Kugeln können zunächst vom Verein genutzt werden. Wer nach einer Schnupperstunde gefallen an diesem Sport gefunden<br />
hat, muss keine Sorge vor den Folge-Investitionen haben: Zwei Sätze Freizeitkugeln sind im Sporthandel für unter 10 Euro<br />
erhältlich. Turnierkugeln sind da schon etwas teurer, diese Kosten ab 60 Euro.<br />
Freizeitspaß und Wettkampfsport<br />
Doch Boule ist nicht nur ein angenehmer Freizeitspaß, sondern wird von den Nebenboulern auch als ernsthafte<br />
Sportart betrieben. Das Team spielt in der Thüringen-Sachsen-Sachsen Anhalt-Liga und veranstaltet am ersten<br />
Juli-Wochenende die 5. Jenaer Stadtmeisterschaft, an der rund 80 Spieler teilnehmen, „und abends gibt es eine<br />
große Party im Paradies“, freut sich der Pressesprecher der Nebenbouler auf dieses Event.<br />
„Der Kontakt zu uns ist schnell hergestellt: Einfach auf unserer Homepage nebenbouler-jena.de in die<br />
Shoutbox sehen. Dort erfahren Interessenten, wann und wo wir uns treffen“, rät Christian Schache.<br />
Bei schönem Wetter sind die Nebenbouler fast täglich auf dem Theatervorplatz anzutreffen.<br />
Und was muss man über die Regeln dieses Sports wissen? „Die eigenen Kugeln sind so zu<br />
werfen, dass sie möglichst nahe an einer Zielkugel, dem Schweinchen, zum Liegen<br />
kommen“, erklärt Schache lächelnd. Dies genüge für den Anfang vollkommen.<br />
Fotos: nebenouler-jena.de<br />
Die Freude am Trotten – Jogger haben mehr Spaß<br />
Joggen gehört zu den beliebtesten Freizeitsportarten der Deutschen. Nahezu 2 Millionen Bundesbürger geben an, regelmäßig die<br />
Laufschuhe zu schnüren. Dabei ist es egal, ob es sich „nur“ um eine kleine Runde durch das Wohngebiet oder die 20 km Strecke<br />
durch den Wald handelt - für die allermeisten steht die Freude an der Bewegung in der freien Natur im Mittelpunkt.<br />
Der Begriff Joggen stammt aus dem englischen und bedeutet<br />
übersetzt „trotten“. Und das trifft es wohl auch, denn beim Trotten<br />
geht es nicht darum, Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen,<br />
sondern in gleichmäßigem Tempo eine gewisse Distanz<br />
zurückzulegen. So stellt sich nach einiger Zeit ein Trainingseffekt<br />
ein, wenn sich zur Freude aller Beteiligter die eigene Kondition<br />
stetig verbessert. Und dies ist wohl der angenehme Nebeneffekt<br />
des Joggens.<br />
Medizinisch verordnet: Joggen<br />
Dass wir in diesem Jahr den 50. Geburtstag des Jogging-Sports<br />
feiern dürfen, verdanken wir dem Neuseeländer Arthur Lydiard<br />
(1917–2004), der 1961 den ersten Jogging-Club gründete. Ein Jahr<br />
später brachte ein amerikanischer Läufer namens Bill Bowerman<br />
den Sport von einem Besuch aus Neuseeland in die USA mit, von<br />
wo aus sich das Joggingfieber schnell über den gesamten Kontinent<br />
ausbreitete.<br />
Ebenso gut könnte aber auch ein deutscher als Erfinder des<br />
Joggens gelten: Ende der fünfziger Jahre propagierte der deutsche<br />
Arzt Ernst van Aaken den Laufsport als eine gute Methode zum<br />
Abbau des Übergewichts sowie zur Steigerung der körperlichen<br />
Leistungsfähigkeit – so erblickte parallel zu Ozeanien und Amerika<br />
das Joggen auch in Deutschland das Licht der Welt und durfte zu<br />
jener Zeit obendrein noch medizinisch verordnet werden.<br />
Joggen macht glücklich<br />
Was aber bewirkt das Joggen nun konkret im Körper?<br />
Als Ausdauertraining betrieben, steigert es die physische<br />
Leistungsfähigkeit des Läufers und stärkt das Herz-Kreislauf-<br />
System. Auch in Sachen Gewichtsreduktion ist Jogging zu<br />
empfehlen, denn ein Jogger verbraucht pro Stunde zwischen<br />
700–800 kcal und setzt zudem noch Endorphine frei. Was also im<br />
Klartext bedeutet, Joggen macht glücklich.<br />
Jedoch sollte bei einem BMI > 30 auf das Joggen verzichtet werden,<br />
da die hohe Gelenkbelastung eher schädlich auf den Körper<br />
wirkt.<br />
Laufschuh oder barfuß?<br />
Man sagt, der wichtigste Ausrüstungsgegenstand eines Joggers<br />
seien seine Laufschuhe. Aus Sicht der Sportartikelhersteller mag<br />
dies stimmen, doch kamen zwei unabhängige Forschungsstudien<br />
zu einem ganz anderen Ergebnis: So sei es gelenkschonender,<br />
barfuß zu joggen. Dies rühre daher, dass beim Jogging mit Schuhen<br />
zumeist erst die Ferse auf dem Boden aufsetze und dabei die<br />
Gelenke und das Knie mit dem Dreifachen des Körpergewichts<br />
belastet würden. Ohne Schuhe komme in der Regel jedoch<br />
zuerst der Ballen oder der Mittelfuß auf, wodurch der Stoß stark<br />
abgefedert werde.<br />
Ob nun aber mit oder ohne Laufschuh, macht es eben doch einen<br />
Unterschied, ob man als Fußgänger beim einkaufen mitten in<br />
der Stadt von einem Regenschauer überrascht wird, oder ob man<br />
joggend im Paradies den Regen genießt. Und spätestens hier wird<br />
die Freude am Joggen - am Trotten – körperlich erlebbar und, ja –<br />
es stimmt: Jogger haben mehr Spaß.<br />
6 Sportstadt Magazin Ausgabe | April 2011 www.sportstadt-jena.de www.sportstadt-jena.de<br />
Ausgabe | April 2011 Sportstadt Magazin 7<br />
Foto: Christin Schwieger
Erfolgsmodell AG <strong>Radsport</strong><br />
Worauf die Verantwortlichen beim<br />
Jena Rad Verein besonders stolz sind,<br />
ist die Schul-AG <strong>Radsport</strong>, „unser<br />
kindgerechtes Angebot, um den<br />
Einstieg in den <strong>Radsport</strong> für Kinder der<br />
1. bis 4. Klasse zu ermöglichen“, sagt<br />
Daniel Reinhardt, Vorsitzender des<br />
Jenaer Rad Vereins. Trainierten<br />
2005, im ersten Jahr des Bestehens<br />
der AG, sieben Kinder unter der<br />
fachlichen Anleitung erfahrener<br />
Trainer, nahmen zu Beginn des<br />
Schuljahres 2010/2011 fast 25 vom<br />
<strong>Radsport</strong> begeisterte Kinder an<br />
der AG teil.<br />
Zu jung für den <strong>Radsport</strong>?<br />
Doch sind die Kinder im<br />
Grundschulalter nicht noch zu jung<br />
für den <strong>Radsport</strong>? Daniel Reinhardt<br />
Sportangebote für Kinder: <strong>Radsport</strong><br />
Der Jenaer Rad Verein, 1999 gegründet, hat heute über 70 Mitglieder und konnte in seinem zwölfjährigen Bestehen schon<br />
zahlreiche Erfolge feiern. Neben diversen National- und Landeskadern, die die ehrenamtlich arbeitenden Trainer und<br />
Betreuer bisher hervorgebracht haben, steht vor allem der Spaß am Sport und der Bewegung im Vordergrund.<br />
verneint das: „Im Rahmen der Schul-<br />
AG begeistern wir die Kinder langfristig<br />
am <strong>Radsport</strong>, daher gibt es bei uns<br />
keinen Leistungssportcharakter. Die<br />
spezielle Förderung von Kindern und<br />
Jugendlichen beginnt im <strong>Radsport</strong><br />
im Alter von 13 oder 14 Jahren, bis<br />
dahin stehen Spaß, Abwechslung und<br />
zahlreiche Unternehmungen auf dem<br />
Programm der AG.“<br />
Über welche Voraussetzungen<br />
sollte ein Kind verfügen, wenn es<br />
an der AG teilnehmen möchte?<br />
„Ein gewisses Interesse am Sport ist<br />
schon hilfreich“, antwortet Daniel<br />
Reinhardt. „ Ansonsten sollte das<br />
Kind ein Fahrrad, einen Radhelm<br />
sowie witterungsgerechte Kleidung<br />
mitbringen.“<br />
Bei entsprechendem Talent<br />
und persönlicher Eignung stellt<br />
der Verein nach Verfügbarkeit<br />
altersgerechte Rennräder zur<br />
Verfügung und empfiehlt die<br />
Teilnahme an ersten kindgerechten<br />
<strong>Radsport</strong>wettbewerben.<br />
Doping? Nein danke!<br />
Und wie ist es mit der Sorge mancher<br />
Eltern, ihr Kind eine Sportart trainieren<br />
zu lassen, in der im Erwachsenenalter<br />
das Doping Gang und Gäbe zu sein<br />
scheint? „Diese Frage wird oft gestellt“,<br />
Fotos: Jenaer Rad Verein<br />
antwortet Reinhardt, der den Einsatz<br />
von Doping im Profiradsport verurteilt.<br />
„Man sollte das nicht in einen Topf<br />
werfen. Wir erziehen die Kinder zu<br />
Anstand, Fairness und Ehrlichkeit. Hier<br />
steht der Sport im Mittelpunkt und die<br />
Freude an der Arbeit mit den Kindern.<br />
Wer unerlaubte Mittel einsetzt, handelt<br />
nicht mehr nach den Grundsätzen von<br />
Anstand, Fairness und Ehrlichkeit.<br />
Und genau das vermitteln wir unseren<br />
jungen Sportlern“, sagt der JRV-Chef.<br />
Ohne Unterstützung der Eltern geht<br />
es nicht<br />
Wer sein Kind für ein erstes Schnupper-<br />
Training in die AG schicken möchte,<br />
sollte vorher Kontakt zu den Trainern<br />
unter JenaerRadVerein@web.de<br />
aufnehmen. Überhaupt ist dem Rad<br />
Verein die Kommunikation mit den<br />
Eltern sehr wichtig, ohne deren<br />
Unterstützung das Projekt <strong>Radsport</strong><br />
AG nicht erfolgreich sein könnte.<br />
Deshalb dankt Reinhardt ausdrücklich<br />
den Eltern, die ihre Sprösslinge zur<br />
AG bringen und abholen. „Das ist gut<br />
investierte Zeit“, ist sich der JRV-Chef<br />
sicher, „und außerdem muss man das<br />
Ganze auch von seiner praktischen<br />
Seite sehen“, sagt er augenzwinkernd.<br />
„Während die Kids bei uns in der Halle<br />
trainieren, können die Eltern im nahe<br />
gelegenen Kaufland den Wochenend-<br />
Einkauf für die gesamte Familie<br />
erledigen.“<br />
AG <strong>Radsport</strong> jeweils Freitags von<br />
16.30 Uhr bis 18 Uhr in der Turnhalle<br />
der Grundschule „Am Rautal“ in<br />
Jena-Nord, Schreckenbachweg 3.<br />
Das Angebot kann von den Kindern<br />
kostenlos genutzt werden.<br />
www.jenaerradverein.de<br />
Gewinnspiel: Im Go-Kart Center Jena Gummi geben!<br />
„Wer träumt nicht einmal davon, mit 5 cm Bodenfreiheit wie ein Formel 1-Star die Kurven zu schneiden - die Rundenzeit im Blick und die Konkurrenz ganz dicht hinter<br />
sich?“ Die Frage, gestellt von der Geschäftsführerin des Go-Kart Centers Jena, Heike Meißgeier, ist eher rhetorischer Natur, denn die Antwort lautet wohl: Jeder!<br />
Seit der Eröffnung im November 2003 können große und kleine Schumis in der<br />
Wiesenstraße 104 bei Spitzengeschwindigkeiten bis 60 km/h nach Herzenslust<br />
Gummi geben. Insgesamt stehen 14 Karts sowie 4 Kinderkarts für Kinder ab einer<br />
Körpergröße von 1,25 m zur Verfügung.<br />
Eine weitere Attraktion ist das neu auf der Bahn befindliche Twin Kart, in dem,<br />
wie der Name bereits vermuten lässt, zwei Personen gemeinsam auf Rundenjagd<br />
gehen können. „Wer es sich selbst nicht zutraut, ein Go-Kart zu steuern, aber<br />
dieses Feeling unbedingt einmal erleben möchte, für den ist unser neues Twin<br />
Kart sehr zu empfehlen“, sagt Heike Meißgeier. Ebenso ist es möglich, dass ein<br />
Erwachsener und ein Kind gemeinsam im Twin Kart über die Strecke jagen. „Der<br />
Erwachsene steuert dabei Gas und Bremse, während das Kind mitlenken kann“,<br />
erklärt die Go-Kart Center-Chefin.<br />
Das Go-Kart Center Jena ist täglich ab 14:00 Uhr, Sonntag und Montag bis 20:00<br />
Uhr, Dienstag bis Donnerstag bis 23:00 Uhr und Freitag und Samstag bis 24 Uhr<br />
geöffnet.<br />
Das SPORTSTADT MAGAZIN verlost* 3 x eine Fahrt<br />
für jeweils 2 Personen mit dem Twin Kart.<br />
Die Preisfrage lautet: Wann wurde das erste Go Kart gebaut?<br />
A: 1917 ←<br />
B: 1956 ←<br />
C: 1989 ←<br />
Bitte senden Sie Ihre Antwort an:<br />
SPORTSTADT MAGAZIN,<br />
Kahlaische Str. 51, 07745 Jena<br />
oder per E-Mail an info@sportstadt-jena.de<br />
Die Gewinner werden von uns benachrichtigt.<br />
*Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung im Gewinnfall. Einsendeschluss: 10.Mai 2011<br />
<br />
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<br />
8 Sportstadt Magazin Ausgabe | April 2011 www.sportstadt-jena.de www.sportstadt-jena.de<br />
Ausgabe | April 2011 Sportstadt Magazin 9<br />
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<br />
Foto: Jens Mende
Haftung im Sport Es gibt Fragen, deren Beantwortung nur scheinbar leicht fällt. Zu eben jener<br />
Am 25. Mai 2011 findet der 1. Jenaer Firmenlauf statt. Die 5km lange Strecke<br />
Kategorie zählt auch diese: Was ist „Sport digital“? Ist digital sportlich, wer<br />
am Rechner virtuell golft oder Fußball spielt und für wen wäre ein solcher<br />
Artikel im SPORTSTADT MAGAZIN interessant? Und ist es nicht ein prima<br />
führt auf einer Doppelrunde entlang des Stadtzentrums.<br />
Alibi für die Redakteure, sich tagelang mit den neuesten Spielekonsolen<br />
Im Mittelpunkt des Laufes steht dabei aber nicht der Leistungsgedanke, son- Läufer und hätten inzwischen schon einige Ihrer Mitarbeiter mit dem Lauffie-<br />
zu beschäftigen und diese anschließend in der Rubrik „Sport digital“<br />
dern gemeinsam mit vielen Teams soll möglichst viel Geld für den guten Zweck ber infiziert. Gibt es vielleicht sogar eine Sportgruppe „Arbeitsagentur“?<br />
vorzustellen? Naheliegender scheint uns dann doch für die erste Ausgabe<br />
gesammelt werden. Mit auf die Strecke gehen wird auch Dr. Ulrich Gawellek, Die Lauffieber-Infektion hat durchaus auf einige Kolleginnen und Kollegen<br />
die Vorstellung diverser Onlineangebote für Sportler zu sein. Heben wir<br />
Chef der Jenaer Agentur für Arbeit. Das SPORTSTADT MAGAZIN traf sich mit übergegriffen. Die Laufgruppe der Agentur für Arbeit Jena wird aus etwa 20<br />
uns die Spielekonsolen besser für graue Herbstabende auf - aktuell steht der<br />
ihm.<br />
Personen bestehen. Eine stabile Sportgruppe Arbeitsagentur hat sich allerdings<br />
Frühling vor der Tür und so kann der Tipp der Redaktion nur lauten: Rein in<br />
noch nicht herausgebildet. Ich hoffe, dass wir vor dem Firmenlauf wenigstens<br />
die Laufschuhe und ab ins Grüne!<br />
Herr Dr. Gawellek (Foto), Sie nehmen<br />
am 25. Mai am Jenaer Firmenlauf teil<br />
ein Mal einen gemeinsamen Trainingslauf absolvieren können.<br />
- wie sah Ihr Trainingsprogramm aus?<br />
Was sagen Sie Unternehmen, die noch zögern, am Firmenlauf teilzunehmen?<br />
Ein spezielles Trainingsprogramm<br />
Ich rate allen noch zögernden Unternehmen, die Bedenken rigoros zu verwer-<br />
habe ich nicht erstellt. Ich jogge seit<br />
fen. Beim Firmenlauf steht nicht die sportliche Höchstleistung, sondern das<br />
vielen Jahren in der Regel mindestens<br />
Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund. Nach meiner Einschätzung werden in<br />
zwei Mal pro Woche. Das müsste aus-<br />
nicht geringer Anzahl Kolleginnen und Kollegen die Läufer anfeuern. Damit<br />
reichen, um die Distanz des Firmenlaufs<br />
gut zu bewältigen.<br />
geht die Teilnahme weit über die sportliche Aktivität hinaus.<br />
Es heißt, Sie seien ein passionierter<br />
Das Gespräch führten Anke Klein und Jens Mende.<br />
Wer haftet eigentlich für Sportunfälle in der Freizeit? Ist ein Hobbyfußballer<br />
zum Schadenersatz verpflichtet, wenn er seinen Gegenspieler im Zweikampf<br />
verletzt? Im aktuellen Rechts-Tipp schreibt Rechtsanwältin Babette Sterna<br />
(Drescher Sterna Rechtsanwälte Gera) für das SPORTSTADT MAGAZIN.<br />
Fußball<br />
Beim Fußball gilt: Der Fußballer nimmt grundsätzlich Verletzungen, die<br />
bei regelgerechtem Spiel nicht zu vermeiden sind, in Kauf. Hierbei hat der<br />
Geschädigte die Verletzung sportlicher Regeln durch den Schädiger zu beweisen.<br />
Ausnahme: Zugunsten des Geschädigten greift der Beweis des sogenannten<br />
ersten Anscheins. Zu unterscheiden ist zwischen gebotener Härte (erlaubt)<br />
und Unfairness (unerlaubt). So verstößt z.B. das Hineingrätschen mit beiden<br />
Beinen nicht nur gegen die Regeln des Deutschen Fußballbundes, sondern ist<br />
wegen der bekannten Verletzungsgefahr ipso jure nicht gerechtfertigt.<br />
Die Spielregeln der Sportverbände geben jedoch nur Anhaltspunkte –<br />
im Übrigen entscheidet der jeweilige Tatrichter, ob bei Regelverstößen<br />
in wettbewerbstypischen Risikolagen („Kampf um den Ball“) eine<br />
Schadenersatzhaftung in Betracht kommt. Dies wird verneint, wenn der<br />
Spieler zwar geringfügig gegen eine dem Schutz der Spieler dienende Regel<br />
verstoßen hat, dies aber aus Spieleifer, Unüberlegtheit, technischem Versagen,<br />
Übermüdung o.ä. geschehen ist.<br />
Jogging<br />
Auch ein Jogger unterliegt der Rücksichtnahmepflicht nach der<br />
Straßenverkehrsordnung. Kann ein Jogger einen kreuzenden Radweg wegen<br />
seines kurvigen Streckenverlaufes nicht einsehen, muss er sich schrittweise<br />
vortasten.<br />
Radfahrer – Fußgänger – Inlineskater<br />
Radfahrer unterliegen dem allgemeinen Rechtsfahrgebot auch auf Radwegen,<br />
die von Fußgängern benutzt werden dürfen. Im Verhältnis Radfahrer –<br />
Fußgänger besteht eine einseitige Rücksichtnahmepflicht des Radfahrers – im<br />
Gegensatz zum Inlineskater. Für den Skater gilt das Rechtsfahrgebot<br />
nicht. D.h. Radfahrer und Inlineskater müssen gegenseitig aufeinander<br />
Rücksicht nehmen - wobei für den Radfahrer das Rechtsfahrgebot<br />
gilt.<br />
Skifahren / Snowboarden<br />
Beim Skifahren gilt der Vorrang des Vorausfahrenden. Das bedeutet,<br />
dass ein Skifahrer, der sich einem Anderen von hinten nähert, seine<br />
Fahrspur so wählen muss, dass der vor ihm fahrende Skifahrer nicht<br />
gefährdet wird. Im Fall der Kollision spricht der Beweis des ersten<br />
Anscheins für ein Fehlverhalten des Auffahrenden – somit haftet er.<br />
Jeder Skifahrer muss sich so verhalten, dass er keinen anderen<br />
gefährdet oder schädigt. Maßgeblich sind die vom internationalen<br />
Skiverband (FIS) aufgestellten Verhaltensregeln (diese gelten<br />
auch für Snowboarder). Daher muss er seine Geschwindigkeit<br />
nach seinem Können, der Schwierigkeit des<br />
Geländes, der Schneebeschaffenheit und dem<br />
Vorhandensein anderer Personen anpassen.<br />
Wenn allerdings ein Freizeitfahrer lediglich<br />
aufgrund eines leichten Fahrfehlers den Sturz<br />
eines anderen verursacht, haftet er nicht. Hier<br />
realisieren sich lediglich die allgemeinen<br />
Risiken des alpinen Skisports.<br />
Drescher Sterna Rechtsanwälte<br />
Lessingstr. 4 – 07545 Gera<br />
Tel. 0365 – 25 76 27 80<br />
Foto: pixelio.de<br />
Sport & Recht<br />
Sport digital:<br />
Trainingspläne im Internet<br />
runnersworld.de<br />
Passend zum Hauptthema dieser Ausgabe sei das Internetportal runnersworld.<br />
de vorgestellt, das als Online-Ausgabe des größten Laufmagazins der Welt<br />
Einsteiger und Profis gleichermaßen mit seinen Inhalten bedient. Die<br />
Printversion existiert bereits seit 1994; im Januar 2007 kam der Onlineauftritt<br />
hinzu, der zu den am häufigsten aufgerufenen deutschsprachigen<br />
Internetangeboten mit der Gewichtung Laufsport gehört.<br />
Die runnersworld.de-Redaktion verfügt über eine gehörige Portion<br />
Fachkompetenz: Dr. med. Thomas Wessinghage, zweifacher Olympiateilnehmer<br />
und Europameister über die 5000m-Distanz 1982 in Athen sowie Dr. med.<br />
Bernd Wolfahrt, Olympiaarzt des Deutschen Olympischen Sportbundes<br />
während der Sommerspiele in Peking 2008, verstärken das Redaktionsteam<br />
und lassen ihre Erfahrungen und ihr Wissen als Sportler und Mediziner in die<br />
Beiträge einfließen.<br />
Die Inhalte<br />
Das inhaltliche Spektrum reicht vom gemütlichen Waldlauf bis hin zur<br />
professionellen Vorbereitung auf einen Marathonlauf. Trainingspläne für<br />
alle Leistungsniveaus, die Suche nach Laufpartnern, Offerten für geeignetes<br />
Equipment sowie eine Übersicht über Laufstrecken am Wohnort des Users<br />
runden das Angebot auf runnersworld.de ab.<br />
Die angebotenen Funktionen sind kostenlos nutzbar; wer sein<br />
Trainingstagebuch online führen oder sich mit der Community austauschen<br />
will, muss sich vorher registrieren.<br />
10 Sportstadt Magazin Ausgabe | April 2011 STADTWERKE JENA GRUPPE ENERGIE MOBILITÄT WOHNEN www.sportstadt-jena.de<br />
FREIZEIT SERVICES<br />
Am 14. Mai 2011 veranstaltet der<br />
Förderkreis Familienfreundliches<br />
Jena von 10 bis 16 Uhr den zweiten<br />
Jenaer Familienwandertag<br />
Auf dem Jenaer Forst führt der zwei<br />
Kilometer lange Rundwanderweg vom<br />
Schottplatz über den Haeckelstein<br />
zurück zur Festwiese.<br />
Entlang der Wanderstrecke wird<br />
es zehn interessante Stationen<br />
zum Thema Tiere, Wald, Natur und<br />
Bewegung geben.<br />
Für eine erfolgreiche Teilnahme am<br />
Waldquiz erhalten die Kinder ein buntes<br />
Malbuch, das die Überbetriebliche<br />
Ausbildungsgesellschaft (ÜAG)<br />
sponsert. Am Familienwandertag<br />
können zusätzlich der nahgelegene<br />
Forst- und Bismarckturm sowie die<br />
Volkssternwarte URANIA Jena erlaufen<br />
und bestiegen werden.<br />
Gemeinsam mit Jenas<br />
Oberbürgermeister Dr. Albrecht<br />
Schröter wird 10 Uhr am Schottplatz<br />
Mitwoch, 1. Juni 2011<br />
14:30 Uhr und 16:00 Uhr<br />
ab Haltestelle Ernst-Abbe-Platz<br />
Mit viel Spaß für die gute Sache<br />
der Startschuss zum Wandern gegeben.<br />
Danach kann jeder Wanderfreund<br />
selbst entscheiden, wann für ihn die<br />
Familienwanderung beginnt. Denn<br />
10 Uhr startet auch schon auf dem<br />
Schottplatz ein Familienfest für Alt und<br />
Jung mit Lagerfeuer, Waldführungen,<br />
Basteleien zum Thema Natur,<br />
Bühnenprogramm und vielem mehr.<br />
Natürlich gibt es auch ein vielfältiges<br />
Versorgungsangebot mit Bratwurst,<br />
heißen Waffeln und Knüppelkuchen<br />
vom Lagerfeuer. Gegen 14.30 Uhr<br />
findet die große Tombolaverlosung<br />
statt. Im Vorfeld werden an Familien<br />
und Unternehmen Startnummern für<br />
einen Euro verkauft. Jede Startnummer<br />
hat eine Gewinnchance in der großen<br />
Tombola. Die Startnummern sind<br />
ab 15. März in den Servicebüros der<br />
Stadtwerke Energie Jena-Pößneck und<br />
im Familienzentrum erhältlich. Am 9.<br />
April 2011 werden die Startnummern<br />
zum 10. Jenaer Holzmarkt am Stand<br />
Kindertagsfahrt<br />
mit der Partybahn<br />
Foto: Agentur für Arbeit Jena<br />
der ÜAG verkauft. Erste Unternehmen<br />
in Jena haben bereits Startnummern<br />
für ihre Mitarbeiter vorbestellt.<br />
Natürlich besteht auch am Wandertag<br />
selbst noch die Möglichkeit, Nummern<br />
vor Ort zu kaufen. Der Erlös der<br />
Startnummern unterstützt die Arbeit<br />
des Förderkreises Familienfreundliches<br />
Jena.<br />
Alle Wanderfreudigen sind herzlich<br />
zum Mitwandern eingeladen. Der<br />
Schottplatz ist über öffentliche<br />
Verkehrsmittel ab den Haltestellen<br />
Katharinenstraße, Gustav-Fischer-<br />
Straße oder Fachhochschule gut zu Fuß<br />
über den Forstweg, Magdelstieg oder<br />
Lichtenhain zu erreichen. Um 9.30 Uhr<br />
und 10.30 Uhr wird es zusätzlich einen<br />
Buszubringer des Jenaer Nahverkehrs<br />
ab Haltestelle Volksbad geben. Ab 15:30<br />
Uhr besteht die Möglichkeit, wieder<br />
mit einem Bus des Nahverkehrs in das<br />
Stadtzentrum zu fahren.<br />
Straßenbahn fahren, naschen und Geschichten hören<br />
Kartenvorverkauf im JeNah ServiceCenter:<br />
5,50 Euro von 3 bis 10 Jahre, 7 Euro ab 11 Jahren<br />
Telefonische Reservierung unter: 03641 - 414 354
Sportarten für Einsteiger: Joggen<br />
Es ist alljährlich das gleiche Ritual im Freundes- und Bekanntenkreis:<br />
Pünktlich zum Jahreswechsel greift der Vorsatz-Virus um sich und steckt<br />
jeden an. Weniger Fernsehen, nie wieder Rauchen, mindestens 5 Kg abnehmen<br />
und – der Klassiker: Mehr Sport treiben. Also geht es in der ersten Januar-<br />
Woche ins Fitness-Studio, schnell das Zwei-Jahres-Abo unterschrieben und<br />
14 Tage später ist die Anziehungskraft der heimischen Couch dann doch<br />
wieder nahezu unüberwindlich und alles ist wie gehabt.<br />
Aber es geht auch anders. Veränderung beginnt im Kopf und nicht im<br />
Bewegung an der frischen Luft macht Laune<br />
Eine gute Alternative ist das Joggen, das sich als Freizeit-Sportart vieler<br />
Anhänger erfreut und sehr kostengünstig zu betreiben ist. Positiv kommt<br />
hinzu, dass die Ausübung des Laufsports im Gegensatz zum Fitnesscenter<br />
nicht an Öffnungszeiten gebunden ist, denn seit der Erfindung von<br />
Straßenlaterne und Kopfleuchte ist es problemlos möglich, auch am späten<br />
Abend oder frühen Morgen durch den Park oder das Wohngebiet zu<br />
joggen.<br />
Das angenehme an dieser Sportart ist zweifellos die Bewegung in der<br />
freien Natur, die zudem Endorphine freisetzt – Glückshormone, die die<br />
Laune verbessern und zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen.<br />
Doch dann gibt es da so Tage, da regnet es draußen Bindfäden, drinnen<br />
ist es sooo gemütlich und im Fernsehen läuft die beste Sendung des<br />
Jahrhunderts. Und ausgerechnet jetzt sollen (MÜSSEN???) Sie in Ihre<br />
Trainingssachen schlüpfen und Ihre Trainingsrunde abspulen?<br />
Bleiben wir doch einfach mal auf dem Teppich: Wer Joggen als<br />
Kampfsportart betreibt, läuft ohnehin in einer ganz anderen Liga. Ihr<br />
Die körperlichen Voraussetzungen<br />
Bevor Sie nun Ihre Sportschuhe schnüren, sollten Sie zunächst einige<br />
Voraussetzungen prüfen und – natürlich – diesen Artikel zu Ende lesen...<br />
Für den Fall, dass Sie stark übergewichtig sind, ist Joggen die falsche Sportart<br />
für Sie, denn die Belastung für die Gelenke sowie das Herz-Kreislauf-System<br />
wäre zu groß. In diesem Fall eignen sich als Einstiegssportarten Wandern,<br />
Fahrrad fahren oder Nordic Walking. Dazu in einer der nächsten Ausgaben<br />
des Sportstadtmagazins mehr.<br />
Ebenso sollten Sie bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen zunächst Ihren Arzt<br />
konsultieren, der Ihnen zusätzlich wichtige Hinweise geben kann.<br />
Gleiches gilt, wenn Sie seit vielen Jahren keinen Sport mehr<br />
getrieben haben. Auch hier sollten Sie zuerst ärztlichen Rat<br />
einholen, bevor Sie in die Laufschuhe schlüpfen.<br />
Kalender. Denn im Grunde braucht es keinen Jahreswechsel, um Dinge zu<br />
verändern. Wenn Sie sicher sind, ab sofort regelmäßig Sport treiben zu<br />
wollen, dann setzen Sie Ihren Entschluss am besten gleich um und warten<br />
nicht auf den Neujahrstag...<br />
Doch welche Sportart eignet sich besonders gut für Anfänger? Muss es<br />
immer der mit einigen Kosten verbundene Weg ins Fitness-Studio sein oder<br />
gibt es Alternativen?<br />
Ziel sollte es sein, einen Einstieg zu finden und regelmäßig, aber in Maßen,<br />
Sport zu treiben. Sie sind kein Loser, nur weil Ihr innerer Schweinehund Sie<br />
hin und wieder besiegt. Wichtig ist, dass in der Gesamtwertung Sie<br />
die Nase vorn haben. Letztlich sollte die Freude an der Bewegung an<br />
der frischen Luft überwiegen und nicht das Muss.<br />
BILD: Eigernordwand<br />
Sollten Sie sich später joggend die Eiger-Nordwand vornehmen, sprechen Sie vorher bitte mit einem Sportartikelverkäufer Ihres Vertrauens.<br />
Foto: Dirk Beyer<br />
Die Ausrüstung<br />
Die Ausrüstung eines Jogging-Anfängers darf sich gern in überschaubaren Grenzen halten: Sie benötigen keinen<br />
hochmodernen Laufanzug – einfache Sportbekleidung, der jeweiligen Witterung angepasst, genügt für den Anfang<br />
vollkommen. Sollten Sie sich später joggend die Eiger-Nordwand vornehmen, sprechen Sie vorher bitte noch<br />
einmal mit einem Sportartikelverkäufer Ihres Vertrauens und erweitern Ihr Equipment entsprechend...<br />
Sie benötigen auch keine Pulsuhr - es sei denn, Ihr Arzt rät Ihnen dazu. Was Sie in jedem Fall brauchen, sind<br />
geeignete Laufschuhe, die Sie nicht beim Lebensmittel-Discounter vom Wühltisch kaufen sollten.<br />
Das Schuhwerk ist das wichtigste Ausrüstungsstück eines Laufsportlers. Daher empfiehlt es sich, die Laufschuhe<br />
im Fachhandel zu kaufen. Dort erhalten Sie neben einer umfassenden Beratung auch eine eingehende Fußanalyse,<br />
auf deren Grundlage Ihnen das Verkaufspersonal individuell auf Ihren Fußtyp, die zu erwartende Beanspruchung<br />
sowie der Beschaffenheit der Laufstrecke (Waldboden, Asphalt etc.) abgestimmtes Schuhwerk empfehlen wird. Für<br />
gute Laufschuhe aus dem Fachhandel sollten Sie rund 125 Euro einplanen, doch diese Investition lohnt sich.<br />
Sollten Sie in der Dämmerung bzw. am späten Abend joggen, empfiehlt sich zu Ihrer eigenen Sicherheit<br />
Laufkleidung mit Reflektoren, damit Sie, falls Sie auf öffentlichen Straßen unterwegs sind, besser von anderen<br />
Verkehrsteilnehmern gesehen werden.<br />
Die Sportart<br />
Von jeher gab es Zeiten, in denen es für einen Menschen durchaus von Vorteil war, schneller als im Fußgängertempo<br />
unterwegs sein zu können. Ob nun eine besonders aufregende Mammutjagd oder die Flucht vor einem Säbelzahntiger<br />
die Geburtsstunde des modernen Joggings war, ist historisch leider nicht überliefert.<br />
Fest steht, das Joggen als Ausdauersportart hervorragend dazu geeignet ist, das Herz-Kreislauf-System zu stärken<br />
sowie überschüssige Fettpolster abzubauen. Sie müssen sich lediglich eine geeignete Trainingsstrecke suchen, und<br />
schon können Sie beginnen. Jogging ist eine leicht zu betreibende Sportart – es gibt kaum Regeln, die beim Joggen<br />
zu beachten wären - außer natürlich der Straßenverkehrsordnung.<br />
Mit einem fünf bis zehnminütigen Aufwärmprogramm beginnen Sie das Training. Dies bringt den Kreislauf<br />
in Schwung und versorgt Muskeln und Organe mit mehr Sauerstoff, ist die ideale Einstimmung für Ihre rund<br />
30minütige Laufrunde und kann Sie vor Sportverletzungen schützen.<br />
Jetzt aber los!<br />
Hilfreich ist es, sich Verbündete zu suchen. Fragen Sie doch einfach in Ihrem Freundeskreis oder nette Kollegen.<br />
Gemeinsam ist es leichter, sich zu motivieren. Generell ist Joggen sehr gesund, wenn folgende Hinweise beachtet<br />
werden:<br />
1. Das Tempo bestimmen Sie! Joggen Sie immer nur so schnell, dass Sie sich dabei noch problemlos mit Ihrem<br />
Laufpartner unterhalten können. Als Faustregel kann gelten: Wenn Sie Atemnot verspüren, sind Sie zu schnell<br />
unterwegs.<br />
2. Pausen sind erlaubt. Besonders für Anfänger ist es ratsam, zu Beginn kurze Strecken auszuwählen. Das Ziel sollte<br />
sein, 30 Minuten am Stück zu joggen. Wer dies als Einsteiger nicht durchhält – und das ist keine Schande – legt ein<br />
kurzes Päuschen ein und legt ein Stück der Strecke im Fußgängertempo (fünf Minuten) zurück.<br />
3. Der Trainingseffekt stellt sich langsam ein. Die Betonung liegt dabei auf „langsam“. Trainieren Sie regelmäßig,<br />
wobei zwei Läufe pro Woche á 30 Minuten (gern auch mit Pausen, siehe Punkt 2) in ihrem individuellen Tempo<br />
ausreichend sind. Früher oder später gelangen Sie an den Punkt, da Sie 30 Minuten ohne Pause joggen können.<br />
Nun sind Sie fit genug, um Ihre Trainingseinheit auf 45 Minuten zu verlängern, wobei Sie weiterhin die Punkte 1<br />
und 2 beachten sollten.<br />
Nach ca. drei Monaten regelmäßigem Joggen (1-2 Einheiten pro Woche) werden Sie in der Lage sein, 60 Minuten<br />
am Stück zu joggen.<br />
4. Nach dem Training sollten Sie sich Zeit nehmen, die beanspruchte Muskulatur ausgiebig zu dehnen, neudeutsch<br />
auch als Stretching bezeichnet.<br />
5. Trinken nicht vergessen! Eine Faustregel besagt, dass pro Stunde Sport ein Liter Flüssigkeit zugeführt werden<br />
soll. Den beim Joggen erlittenen Flüssigkeitsverlust können Sie mit Mineralwasser oder isotonischen Getränken<br />
ausgleichen.<br />
6. Wann sollten Sie generell auf Sport verzichten? Bei Erkältungen bzw. Erkrankungen sollten Sie auf das Training<br />
verzichten, da Sie sonst Gefahr laufen, ernsthafte Gesundheitsschäden davon zu tragen.<br />
7. Wer im Winter auch bei Minusgraden trainiert, sollte einen Mundschutz tragen, um die Atemwege zu schützen.<br />
Ein locker um Mund und Nase geschlungener Schal erfüllt diesen Zweck jedoch auch.<br />
Laufend<br />
neue<br />
Kurse<br />
Laufkurs<br />
für Einsteiger<br />
und<br />
Fortgeschrittene<br />
Nordic Walking<br />
für Einsteiger<br />
und<br />
Fortgeschrittene<br />
Funktioneller<br />
Kräftigungskurs<br />
www.laufladen-jena.de<br />
12 Sportstadt Magazin Ausgabe | April 2011 www.sportstadt-jena.de www.sportstadt-jena.de<br />
Ausgabe | April 2011 Sportstadt Magazin 13<br />
Morgenlauf<br />
(6 – 7Uhr)<br />
Personal Training<br />
Unterm Markt 8<br />
07743 Jena<br />
Fon 03641 489140<br />
Fax 03641 489141<br />
info@laufladen-jena.de<br />
Laufen<br />
Walking<br />
Leichtathletik<br />
Hallensport<br />
Ski-Langlauf<br />
Schuhe<br />
Textilien<br />
Equipment
Sporturlaub in Thüringen:<br />
Landessportschule Bad Blankenburg<br />
Am Eingang zum Schwarzatal gelegen, präsentiert sich die Landessportschule<br />
Bad Blankenburg ihren Gästen als modernes Sport- und Tagungszentrum.<br />
Neben zahlreichen Sportanlagen verfügt die Landessportschule über einen<br />
Beherbergungsbereich mit insgesamt 210 Betten sowie einen Seminar- und<br />
Tagungsbereich mit Räumlichkeiten für bis zu 450 Personen.<br />
Zwar kommen die Gäste aus aller Welt in die Landessportschule, doch in erster<br />
Linie ist die Einrichtung für Thüringer Vereine und Sportfachverbände da<br />
- für Wettkämpfe, Trainingslager und Freizeitveranstaltungen. „Auf Grund<br />
der modernen Sportanlagen, des für Thüringer Sportstrukturen günstigen<br />
Preis/Leistungsverhältnisses und der kurzen Anfahrtswege bietet sich die<br />
Landessportschule für Trainingslager für Thüringer Vereine absolut an“, so der<br />
Kaufmännische Leiter der Landessportschule, Ulf Schnerrer.<br />
Kapazität der Sportschule<br />
Im Beherbergungsbereich stehen insgesamt 210 Betten zur Verfügung -<br />
aufgeteilt auf 102 Gästezimmer mit 3-Sterne-Niveau. Zur Ausstattung dieser<br />
Zimmer gehören Dusche/WC, Telefon, Sat-TV, Radio, Schreibtisch und teilweise<br />
WLAN-Anbindung. Zudem gibt es noch ein Jugendcamp - dort übernachten<br />
Jugendgruppen preisgünstig und gut in modern ausgestatteten Räumen. Zur<br />
Ausstattung gehören hier 4-Bettzimmer mit Etagendusche, für Betreuer und<br />
Trainer zwei Doppelzimmer mit Dusche und WC sowie ein Gemeinschaftsraum<br />
mit Fernsehen.<br />
Damit bietet die Landessportschule Bad Blankenburg ideale Bedingungen für<br />
Gruppentouristik. Ausreichend große und kostenfreie Busparkplätze sind direkt<br />
am Haus vorhanden.<br />
Das Sportangebot: Zur Anlage gehören fünf Rasenspielfelder. Eines davon<br />
ist ebenso mit einer Flutlichtanlage ausgestattet wie ein Kunstrasenspielfeld<br />
mit Gummigranulatverfüllung. Training und Wettkampf sind somit<br />
witterungsunabhängig bis in die späten Abendstunden möglich. Das moderne<br />
Stadion bietet neben einer Kunststoff-Laufbahn einen Werferring sowie<br />
Sprunganlagen. Für Kugelstoßen sind zwei komplette Anlagen vorhanden. Ein<br />
Wassergraben ermöglicht es, 3000-Meter-Hindernisrennen durchzuführen.<br />
Die direkt am Platz befindlichen Umkleide- und Sanitärräume bieten ein<br />
professionelles Umfeld. Zudem gibt es in der Sportschule zwei Tennisplätze, eine<br />
moderne Drei-Felder-Beachanlage sowie eine Skaterbahn. Eine Gymnastikwiese,<br />
ein Boule- und ein Schachfeld ergänzen die sportlichen Möglichkeiten im Freien.<br />
Direkt am Eingang zum Schwarzatal gelegen ist die Landessportschule außerdem<br />
ein hervorragender Ausgangspunkt für Wanderungen, Radtouren oder zum<br />
Joggen. Die Vier-Felder-Halle und die Zwei-Felder-Halle eignen sich hervorragend<br />
für Sportspiele jeglicher Art und werden gern für die Austragung hoch dotierter<br />
sportlicher Wettkämpfe genutzt. Die technische Ausstattung entspricht<br />
modernstem Standard. Des Weiteren stehen eine Turnhalle, ein Kraftraum, eine<br />
Kampfsporthalle sowie ein Gymnastiksaal zur Verfügung.<br />
Nach dem Training bietet die Saunalandschaft „Vitalion“ gute Bedingungen für<br />
Regeneration und Wellness. Neben Saunen, Dampfbad, Erlebnisduschen oder<br />
Solarium kann ein Entspannungsbecken mit Whirlliegen, Gegenstromanlage<br />
und Nackenmassagefunktion genutzt werden. Einzig eine Schwimmhalle wird<br />
von manchen Gästen vermisst. Es besteht allerdings eine Kooperation mit der<br />
zwanzig Minuten entfernten Stadt Saalfeld, deren Schwimmhalle mitgenutzt<br />
werden kann.<br />
14 Sportstadt Magazin Ausgabe | April 2011 www.sportstadt-jena.de www.sportstadt-jena.de<br />
Ausgabe | April 2011 Sportstadt Magazin 15
Vorgestellt: Der USV Jena<br />
Mit dem USV Jena verbinden viele Sportanhänger in<br />
unserer Stadt zunächst einmal den FF USV, Jenas einzige<br />
Fußballmannschaft, die in der 1. Bundesliga spielt. Doch<br />
zum USV – dem Universitätssportverein – gehört noch<br />
sehr viel mehr als die eben genannte erfolgreiche Frauen-<br />
Fußballmannschaft.<br />
Von der BSG zum USV<br />
Im April 1949 als Betriebssportgemeinschaft der Universität<br />
gegründet, ist der USV Jena heute mit über 3.200 Mitgliedern<br />
der größte Sportverein Thüringens.<br />
Überhaupt ist der Verein sehr breit aufgestellt: In 30<br />
Abteilungen wird sowohl Leistungs- als auch Breitensport<br />
getrieben; im Vordergrund stehen Spaß, Freude und die<br />
Gesundheitsorientierung. „Ziel ist es, durch die Förderung von<br />
Werten wie Gemeinschaftssinn und soziale Verantwortung<br />
junge sowie alte Menschen für das Vereinsleben zu begeistern“,<br />
sagt die für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins zuständige<br />
Dr. Andrea Altmann.<br />
Durch die enge Kooperation mit dem Bereich Hochschulsport<br />
der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist der Verein zudem<br />
in der Lage, ein umfangreiches und vielfältiges Sportangebot<br />
für die circa 25.000 Studenten in unserer Stadt anzubieten.<br />
Von Ausdauerlauf bis Volleyball<br />
Und dieses Prinzip funktioniert: Neben den traditionell<br />
stark besetzten Abteilungen wie Fußball, Volleyball oder<br />
Schwimmen haben Einwohner wie Studenten gleichermaßen<br />
die Möglichkeit, sich in Sportarten wieTae-Kwon-Do,<br />
Rugby oder Badminton auszuprobieren. Und auch an den<br />
Seniorensport ist unter anderem mit Tischtennis, Step-<br />
Aerobic, Nordic Walking und Badminton gedacht.<br />
Darüber hinaus ist der Verein auch ein kompetenter<br />
Ansprechpartner in Sachen ärztlich verordnetem<br />
Rehabilitationssport mit den Schwerpunkten Wirbelsäulen-<br />
und Haltungsschäden, Osteoporose, Gelenkschäden und<br />
Endoprothesen. „Bei diesem Angebot geht es um die individuell<br />
gezielte Kräftigung erkrankter Strukturen mit Klein- und<br />
Großgeräten“, sagt Andrea Altmann. Die Kosten werden zum<br />
überwiegenden Teil von der Krankenkasse getragen.<br />
Einer für alle<br />
Das großzügig gehaltene Areal des Universitätssportzentrums<br />
in der Oberaue ist regelmäßig Austragungsort verschiedener<br />
Sportveranstaltungen. Hier trägt der FF USV Jena seine<br />
Heimspiele aus; hier befindet sich der Start und das Ziel des<br />
Kernberglaufs.<br />
Darüber hinaus wird das weitläufige Areal gerne von vielen<br />
Freizeit- und Studenten-Sportgruppen genutzt. Hinzu kommt<br />
die vereinseigene Dreifelderhalle in der Wöllnitzer Straße, in<br />
der neben zahlreichen Wettkämpfen in den verschiedenen<br />
Ballsportarten auch größere Events wie die Thüringer<br />
Landesmeisterschaften in der Rhythmischen Sportgymnastik<br />
stattfinden. Und wer jetzt Lust bekommen hat, regelmäßig<br />
in der Gemeinschaft Sport zu treiben, kann sich beim USV<br />
Jena als Mitglied anmelden. „Dazu muss man weder an der<br />
Uni arbeiten oder Student sein“, räumt Andrea Altmann mit<br />
einem in der Stadt weit verbreiteten Irrtum auf.<br />
Der Mindest-Mitgliedsbeitrag beträgt übrigens 36 Euro pro<br />
Jahr; hinzukommt noch die von der Mitgliederversammlung<br />
beschlossene Sportstättenumlage in Höhe von jährlich 20<br />
Euro. Kontakt erhalten Interessenten über die Homepage des<br />
Vereins www.usvjena.de.<br />
Foto: Jens Mende<br />
Markus Hamann, geboren und<br />
aufgewachsen in Jena, erfolgreicher<br />
Freistil-Ringer und ehemaliges Mitglied<br />
der Deutschen Nationalmannschaft,<br />
lebt und arbeitet heute in China.<br />
Im Gespräch mit dem SPORTSTADT<br />
MAGAZIN erzählt er von seinen<br />
Eindrücken im Reich der Mitte.<br />
„Eigentlich wollte ich Fußballspieler<br />
werden“, sagt Markus Hamann,<br />
Jahrgang 1978, und berichtet<br />
schmunzelnd von einer Verwechslung,<br />
die die Weichen für sein Leben stellen<br />
sollte. Er nimmt – gerade mal fünf Jahre<br />
alt - gemeinsam mit einem Freund an<br />
der Übungsstunde eines Sportvereins<br />
teil und spielt Fußball. Dies ist jedoch<br />
nur ein Teil des Aufwärmprogramms.<br />
„Tatsächlich handelte es sich um eine<br />
Kindertrainingsgruppe des SC Motor<br />
Jena, Sektion Ringen“ erinnert er sich<br />
heute rückblickend.<br />
So also kam er zu einer der ältesten<br />
Sportarten der Geschichte, zum<br />
Ringen. Recht schnell stellten sich<br />
erste Erfolge ein. „Auch dank der<br />
Unterstützung meiner Mutter“, weiß<br />
Markus Hamann heute. Dennoch<br />
musste auch eine gehörige Portion<br />
Begabung im Spiel gewesen sein, denn<br />
Markus, inzwischen für den TuS Jena<br />
aktiv, scheint ein Abonnement auf<br />
vorderste Platzierungen bei Deutschen<br />
Meisterschaften im Nachwuchsbereich<br />
gehabt zu haben: Bronze 1996, Silber<br />
1997 (jeweils A-Jugend). 1998 schafft<br />
er es gar bis ganz auf das oberste<br />
Treppchen - er wird Deutscher<br />
Junioren-Meister. Im gleichen Jahr<br />
belegt er Platz 4 bei der Junioren-<br />
Weltmeisterschaft in Las Vegas.<br />
Nach dem Abitur leistet er seinen<br />
Zivildienst und beginnt 1998 ein Studium<br />
der Sportwissenschaften in Jena,<br />
dass er 2006 erfolgreich abschließt.<br />
Parallel ringt er in der Bundesliga und<br />
ist Mitglied der Deutschen Ringer-<br />
Nationalmannschaft.<br />
Das große Ziel: Peking 2008<br />
Der Höhepunkt soll 2008 folgen:<br />
Die Teilnahme an den Olympischen<br />
Sommerspielen in Peking. Doch<br />
diesmal meint es das Schicksal nicht<br />
gut mit ihm. Knapp verpasst er die<br />
Qualifikation für Olympia.<br />
„Aber knapp daneben ist auch<br />
vorbei“, sagt Markus Hamann und<br />
Life-Coaching im Reich der Mitte<br />
Enttäuschung klingt in seinen Worten.<br />
Und trotzdem fährt er nach Peking,<br />
wenn auch nicht als Olympionike:<br />
Wolfgang Nitsche, sein langjähriger<br />
Nationalmannschaftstrainer, hatte<br />
eine Anfrage vom chinesischen Ringer-<br />
Verband erhalten. Nitsche nimmt<br />
Hamann als Co-Trainer mit; gemeinsam<br />
bereiten sie die chinesische Auswahl<br />
auf ihren Start bei Olympia vor.<br />
„Eine aufregende und spannende Zeit“,<br />
erinnert sich Markus Hamann.<br />
Er lernt viele neue Menschen kennen<br />
und knüpft Kontakte, die sich bald als<br />
sehr wertvoll herausstellen sollen.<br />
Doch nach dem Ende des Engagements<br />
beim chinesischen Verband geht er<br />
zurück nach Deutschland und ringt<br />
für Mainz in der Bundesliga. Zum<br />
Saisonende, inzwischen 30jährig, steht<br />
er vor der Frage, seinen Vertrag zu<br />
verlängern oder nach nahezu 25 Jahren<br />
als Leistungssportler seine Laufbahn<br />
zu beenden. „Es gibt Sportler, die<br />
den Bogen überspannen. Ich habe<br />
auf meinen Körper gehört und mich<br />
gegen die Fortsetzung meiner Karriere<br />
entschieden.“ Zwar fühlte sich Markus<br />
noch immer topfit, aber „es ist dann<br />
nur noch eine Frage der Zeit, wann sich<br />
langwierige Verletzungen einstellen.“<br />
Also sagt er dem Ringen adé und<br />
beginnt ein neues Kapitel in seinem<br />
Leben. Und das hat – natürlich – auch<br />
mit Sport zu tun.<br />
Rückkehr nach China<br />
Im Frühjahr 2009 kehrt Markus Hamann<br />
ins Reich der Mitte zurück und arbeitet<br />
als... – und genau dafür gibt es keinen<br />
Begriff in der deutschen Sprache. „Es<br />
ist eine allumfassende Betreuung“,<br />
versucht Markus eine Beschreibung<br />
seines Jobs zu liefern. In einem Satz<br />
ausgedrückt: Er trainiert Wang Zhi<br />
Zhi, den Kapitän der chinesischen<br />
Basketball-Nationalmannschaft. Doch<br />
ist es mehr als bloßes Training im<br />
sportlichen Bereich. „Fitnesstraining,<br />
Mentaltraining, Physiotherapie,<br />
Yoga, die richtige Ernährung“, zählt<br />
Markus die Inhalte auf. „Ich sorge<br />
mit meinem Job dafür, dass sich der<br />
Athlet voll und ganz auf seinen Sport<br />
konzentrieren und seine Leistungen<br />
verbessern kann.“ Neben Wang Zhi<br />
Zhi betreut er eine Armeeauswahl in<br />
der chinesischen Basketball-Liga als<br />
Fitness-Trainer. Armeeauswahl? „Ja,<br />
so ungefähr wie früher in der DDR die<br />
Sportvereinigung Dynamo, nur eben<br />
viel größer“, erklärt Hamann.<br />
Zusätzlich hält er Schauspieler und<br />
Manager in China fit und verhilft<br />
seinen Kunden zu einer verbesserten<br />
Lebensqualität. „Es beginnt mit der<br />
richtigen Ernährung, geht weiter<br />
über einen geordneten Tagesablauf<br />
und nicht zuletzt ist persönliches<br />
Wohlbefinden auch eine Frage der<br />
individuellen Fitness“, bringt Markus<br />
Hamann seine ganz persönliche<br />
Philosophie auf den Punkt.<br />
Und wie nennt man diesen Job nun?<br />
Wir einigen uns schließlich auf den<br />
Begriff Life-Coaching.<br />
Viele Wege führen nach Peking<br />
Doch wie wird man Life-Coach<br />
ausgerechnet in China? Da halfen<br />
einerseits die im Jahr zuvor in Peking<br />
gewonnenen Kontakte, zum anderen<br />
aber war auch seine 2007 erfolgreich<br />
verteidigte Diplomarbeit an der<br />
Friedrich-Schiller-Universität Jena<br />
eine Art Türöffner. „Ich beschäftigte<br />
mich mit trainingswissenschaftlichen<br />
Methoden zur Leistungsoptimierung“,<br />
berichtet Markus. „Die gewonnenen<br />
Erkenntnisse fließen in meine Arbeit<br />
ein und der Erfolg bestätigt mein<br />
Konzept.“<br />
Sein Job ist sehr abwechslungsreich. „In<br />
den zurückliegenden Jahren war ich in<br />
über 70 Städten Chinas unterwegs“,<br />
sagt Markus und fast klingt es so,<br />
als wolle er es selbst nicht glauben.<br />
Und wie fühlt er sich als Europäer<br />
in China? „Das Leben hier ist sehr<br />
spannend und ich fühle mich wohl.<br />
Meinen Lebensstil kann man schon als<br />
gehoben bezeichnen.“ Also alles Prima<br />
in China? Nein, nicht ganz. „Die Luft<br />
ist hier manchmal ein Problem“, sagt<br />
Markus Hamann und meint damit den<br />
Smog - „da kannst Du manchmal kaum<br />
atmen“, berichtet er.<br />
Sehnsucht nach einer Bratwurst?<br />
Und wie verhält es sich mit der<br />
Sehnsucht nach der Heimat? Thüringer<br />
Bratwurst? Mit Freunden durch die<br />
Wagnergasse in Jena ziehen? „Ja“,<br />
räumt er nach einem kurzen Zögern<br />
ein, „Bratwurst gibt es hier natürlich<br />
nicht. Aber viel mehr vermisse ich<br />
meine Freunde und die Familie. Der<br />
Kontakt beschränkt sich leider nur auf<br />
Telefon und E-Mails.“<br />
Bleibt die Frage nach seiner Zukunft.<br />
„Bis 2012 läuft mein Vertrag in China“,<br />
sagt Markus Hamann. „Angebote<br />
für die Zeit danach gibt es schon aus<br />
der Schweiz und den USA.“ Also ist<br />
vorerst nicht mit einer Rückkehr nach<br />
Deutschland zu rechnen? „Warum<br />
nicht?“, lautet Hamanns Gegenfrage,<br />
die er dann gleich selbst beantwortet:<br />
„Wenn das Angebot interessant ist,<br />
kann ich mir auch eine Rückkehr nach<br />
Deutschland vorstellen.“ Und lächelnd:<br />
„Ich freue mich auf die Zukunft.“<br />
Das Gespräch führte Jens Mende.<br />
16 Sportstadt Magazin Ausgabe | April 2011 www.sportstadt-jena.de www.sportstadt-jena.de<br />
Ausgabe | April 2011 Sportstadt Magazin 17
Wir verlosen 2 Gutscheine zur<br />
Fahrraddurchsicht bei Rad´n Roll, Jena.<br />
Herzlich willkommen im JEMBO PARK<br />
Jenas größter Biergarten<br />
freut sich auf Ihren Besuch!<br />
Umgeben von einer 15.000 m² großen und 100 Jahre alten Parkanlage liegt das<br />
Motel und Bowlingzentrum JEMBO PARK. Verkehrsgünstig und dennoch ruhig<br />
gelegen, ist die einladend gestaltete Motelanlage in nur zwei Minuten von der<br />
Autobahnabfahrt Jena-Göschwitz zu erreichen.<br />
In gemütlicher und immergrüner Atmosphäre erleben die Gäste eine wohltuende<br />
Balance aus Entspannung und Unterhaltung. Neben den kulinarischen Genüssen<br />
regionaler und internationaler Küche finden die Gäste des JEMBO PARK auf acht<br />
amerikanische Bowlingbahnen Gelegenheit, sich sportlich zu betätigen. Und stets<br />
ist ein Lächeln der freundlichen Mitarbeiter inklusive.<br />
Biergarten mit bis zu 700 Plätzen<br />
Die weiträumige Parkanlage wurde vor etwa 100 Jahren von der Familie Prüssing<br />
angelegt. Unter Schatten spendenden Bäumen genießen die Gäste auf der Terrasse<br />
Kaffee, Eis und Kuchen. Kinder können sich auf dem angrenzenden Spielplatz<br />
sowie der Hüpfburg nach Belieben austoben. Zusätzlich bietet ein Streichelzoo<br />
manch spannende Begegnung mit „schrecklich wilden Tieren“.<br />
In Jenas größtem Biergarten finden bis zu 700 Gäste Platz. Zusätzlich laden ein<br />
Grill- und Lagerfeuerplatz zu erlebnisreichen Stunden mit Freunden bei Bratwurst<br />
und Rostbrätel ein – das ist Thüringer Lebensart!<br />
Öffnungszeiten des Biergartens:<br />
Montag bis Samstag ab 17:00 Uhr, sonntags ab 12:00 Uhr - der JEMBO PARK freut<br />
sich auf Ihren Besuch!<br />
Übrigens: Seit Ostern lädt der JEMBO PARK Jena immer sonntags zum großen<br />
Buffet ein. Also einfach nach Herzenslust ausschlafen und dann ran ans Buffet!<br />
Der Jembo Park in Zahlen:<br />
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Hotel/Motel 48 Zimmereinheiten<br />
Restaurant für 120 Personen im englischen Stil<br />
Veranstaltung 3 helle, klimatisierte Räume für 250 Personen<br />
Sonnenterrasse für 120 Personen<br />
Biergarten für ca. 400 Personen (auf 700 Personen erweiterbar)<br />
Bowling 8 automatische AMF-Bowlingbahnen<br />
Englisches Pub für 45 Personen<br />
Die Termine im Überblick:<br />
30.04.11 Walpurgisnacht mit Biergarteneröffnung,<br />
Livemusik von den „Klostermännern“<br />
08.05.11 Muttertagsbrunch<br />
12.05.11 Vernissage<br />
14.05.11 Mai-Tanz mit Livemusik<br />
18.05.11 Kabarett 19 Uhr<br />
Tipp des Sportstadt Magazin:<br />
Wie wäre es mit einer Firmenfeier der sportlichen Art? Sportliche<br />
Events im Außenbereich des Jembo Park sind jederzeit möglich. Neben<br />
Boccia, Tischtennis, Torwand- und Westernschießen gibt es noch viele<br />
Möglichkeiten, den Außen-Parcours zu nutzen.<br />
Bitte senden Sie Ihre Lösung an:<br />
SPORTSTADT MAGAZIN,<br />
Kahlaische Str. 51, 07745 Jena<br />
oder per E-Mail an<br />
info@sportstadt-jena.de<br />
Die Gewinner werden von uns<br />
benachrichtigt. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. Keine Barauszahlung<br />
im Gewinnfall.<br />
Einsendeschluss: 10.Mai 2011<br />
Herzlich willkommen<br />
zu unserer<br />
WALPURGIS-<br />
NACHT<br />
und Biergarteneröffnung!<br />
Begrüßen Sie den Frühling mit einem<br />
Freudenfeuer! Erleben Sie Livemusik<br />
der „Klostermänner” und lassen<br />
Sie am romantischen<br />
Lagerfeuer Herzen<br />
lodern...<br />
30. April 2011<br />
Einlass: 19:00 Uhr<br />
Beginn: 20:00 Uhr<br />
Eintritt frei!!!<br />
Telefon:<br />
03641-685-0<br />
Die Klostermänner<br />
Oldies, Tanz &<br />
Unterhaltung<br />
18 Sportstadt Magazin Ausgabe | April 2011 www.sportstadt-jena.de www.sportstadt-jena.de<br />
Ausgabe | April 2011 Sportstadt Magazin 19<br />
www.jembo.de<br />
das Hotel in Jena
Termine und Events im Mai<br />
01.05.2011 Sonntag<br />
09:00 Hermsdorfer Jugend-Kart-Slalom 2011 (Rathaus Hermsdorf)<br />
09:00 Ankegeln Kleingartenverein „An den 17 Eichen“<br />
10:00 Ankegeln Am Stadion, Hermsdorf<br />
10:00 Schnuppertage - Golf für Jedermann (Münchenroda)<br />
15:00 Frühlingsfest Pferdesport Schreberweg (Eisenberg)<br />
02.05.2011 Montag<br />
KSB-Mitgliederversammlung, (Eisenberg)<br />
04.05.2011 Mittwoch<br />
18:00 Capoeira Angola (Spitzweidenweg 28, Jena)<br />
05.05.2011 Donnerstag<br />
18:00 Nordic Walking Kurs KuBus, (Gesundheitssportverein Jena e.V.)<br />
19:00 HSP Capoeira Kurs (Nollendorfer Hof)<br />
06.05.2011 Freitag<br />
16:00 Kletterkurs Schkölen, Kämmeritz (wöchentlich)<br />
19:00 Schwarzlichtbowling Jembo Park<br />
20:30 Frauenvolleyball Angergymnasium/Turnhalle<br />
(Jena Frauenzentrum TOWANDA e.V.)<br />
07.05.2011 Samstag<br />
09:00 Wanderung „Zur Poxdorfer Höhe“<br />
(Wandergruppe „Paul Patzer“ e.V.)<br />
10:00 Märchenstunde mit Kinderreiten (Reitsportzentrum Jena)<br />
14:00 FC Carl Zeiss Jena - Eintracht Braunschweig<br />
15:00 FC Thüringen Jena - Kraftsdorfer SV 03<br />
09:00 Mannkönigschiessen (Schützenhaus Schkölen)<br />
10:00 Turnier des Präsidenten (Golfplatz Münchenroda)<br />
08.05.2011 Sonntag<br />
08:00 ADFC Radtour: Schloß und Mühlentour<br />
09:00 Motorfliegen - Wettbewerb – E und HLG (Milda)<br />
10:00 Bambino-Sportfest der Leichtathletik (Rodastadion)<br />
14:00 FC Carl Zeiss Jena II - VfB Germania Halberstadt<br />
HFA-Pokal-C Jugend Kahla SV 1999 e.V.<br />
11.05.2011 Mittwoch<br />
18:00 Capoeira Angola (Kulturbahnhof Jena)<br />
12.05.2011 Donnerstag<br />
18:00 Nordic Walking Kurs KuBus, (Gesundheitssportverein Jena e.V.)<br />
19:00 HSP Capoeira Kurs (Nollendorfer Hof)<br />
13.05.2011 Freitag<br />
19:00 Discobowling Jembo Park<br />
20:30 Frauenvolleyball Angergymnasium/Turnhalle<br />
(Frauenzentrum TOWANDA e.V.)<br />
16:30 Tischtennis Nachwuchs-Vereinsmeisterschaft<br />
(Turnhalle Weißenborn)<br />
14.05.2011 Samstag<br />
10:00 34. Lobdeburglauf (Sportplatz Lobeda-West)<br />
15:00 SV Hermsdorf - FC Thüringen Jena<br />
09:00 Fortbildung für Übungsleiter im<br />
Kinder- und Jugendsport (Turnhalle Weißenborn)<br />
10:00 6. Thüringer Golftrophy (Münchenroda)<br />
10:00 Motorfliegen - Seglerschlepp (Milda)<br />
Trainerfortbildung für C Lizenz (Lobeda-West)<br />
15.05.2011 Sonntag<br />
10:00 Radtour des Frauenzentrums Towanda entlang der<br />
Saale, (Jena Frauenzentrum TOWANDA e.V.)<br />
10:00 Schnuppertage - Golf für Jedermann (Münchenroda)<br />
18.05.2011 Mittwoch<br />
18:00 Capoeira Angola (Kulturbahnhof Jena)<br />
Bummisportfest im Sparkassen-Knax-Klub<br />
19.05.2011 Donnerstag<br />
18:00 Nordic Walking Kurs KuBus (Gesundheitssportverein Jena e.V.)<br />
19:00 HSP Capoeira Kurs (Nollendorfer Hof)<br />
JtfO-Leichtathletik-Wettkampf<br />
20.05.2011 Freitag<br />
18:00 Vogelschiessen und Böllern (Schützenhaus Schkölen)<br />
19:00 Schwarzlichtbowling Jembo Park<br />
20:30 Frauenvolleyball Angergymnasium/Turnhalle<br />
(Frauenzentrum TOWANDA e.V.)<br />
JtfO-Leichtathletik-Wettkampf<br />
21.05.2011 Samstag<br />
09:00 Wanderung „Über den Alten Gleisberg zur<br />
Flaumeiche “ (Wandergruppe „Paul Patzer“ e.V.)<br />
09:30 1. UWS Jena Radrennen (Alter Bahnhof, Graitschen)<br />
10:00 Beachopening - Eröffnungsturnier der Thüringer<br />
Beachvolleyball-Serie 2011 (Strandschleicher)<br />
10:00 Märchenstunde mit Kinderreiten (Reitsportzentrum Jena)<br />
10:00 Einweihung des Rundwanderwegs Heimatstube,<br />
(Geschichts- und Heimtaverein Rothenstein/Oelknitz e.V.)<br />
15:00 FC Thüringen Jena - FC Thüringen Weida<br />
18:00 Vogelschiessen und Böllern (Schützenhaus Schkölen)<br />
10:00 Gäste-Scramble (Golfplatz Münchenroda)<br />
2. Gesundheitstag (USV-Halle)<br />
HFA-Pokal-E Jugend Kahla SV 1999 e.V.<br />
22.05.2011 Sonntag<br />
10:00 Nordic Walking Tag Moritzklinik (Bad Klosterlausnitz )<br />
13:30 FC Carl Zeiss Jena II - FSV 63 Luckenwalde<br />
18:00 Vogelschiessen und Böllern (Schützenhaus Schkölen)<br />
25.05.2011 Mittwoch<br />
18:00 1. Jenaer Firmenlauf (Johannisplatz)<br />
18:00 Capoeira Angola (Kulturbahnhof Jena)<br />
09:30 Oase der Ruhe (Frauenzentrum TOWANDA e.V.)<br />
26.05.2011 Donnerstag<br />
18:00 Nordic Walking Kurs KuBus (Gesundheitssportverein Jena e.V.)<br />
19:00 HSP Capoeira Kurs (Nollendorfer Hof)<br />
27.05.2011 Freitag<br />
18:00 Langstreckenwanderung 100 km (USV-Halle)<br />
19:00 Kreistanzen (Frauenzentrum TOWANDA e.V.)<br />
19:00 Discobowling Jembo Park<br />
20:00 „Griechische Nacht“ (Freizeitbad GalaxSea)<br />
Festival Venlo (CAPOEIRA IBECA JENA e.V.)<br />
28.05.2011 Samstag<br />
06:30 ADFC Radtour zum Bismarckturm in Apolda<br />
07:00 Sportwanderung 35 km (Sportplatz Lobeda-West)<br />
10:00 NABU: Orchideenwanderung im Leutratal<br />
10:00 Märchenstunde mit Kinderreiten (Reitsportzentrum Jena)<br />
14:00 NABU: Orchideenwanderung im Leutratal<br />
15:00 Kick&Art-Fußballturnier (Theatervorplatz)<br />
Festival Venlo (CAPOEIRA IBECA JENA e.V.)<br />
Wanderung „Durch Otto Knöpfers<br />
Lieblingslandschaft“ (Wandergruppe „Paul Patzer“ e.V.)<br />
29.05.2011 Sonntag<br />
13:00 Jazz- und Modern Dance Wettkampf - Jugendliga<br />
(Sporthallenkomplex Lobeda-West)<br />
15:00 Jazz- und Modern Dance Wettkampf - Oberliga<br />
(Sporthallenkomplex Lobeda-West)<br />
10:00 Schnuppertage - Golf für Jedermann (Münchenroda)<br />
Festival Venlo (CAPOEIRA IBECA JENA e.V.)<br />
31.05.2011 Dienstag<br />
Abnahme des Sportabzeichens in allen Altersklassen<br />
Jena Stadtsportbund Jena e.V. (Burgaupark Jena)<br />
Wo?<br />
Was?<br />
Wann?<br />
Schickt uns eure Termine!<br />
E-Mail an info@sportstadt-jena.de<br />
20 Sportstadt Magazin Ausgabe | April 2011 www.sportstadt-jena.de<br />
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Unser Ernährungstipp:<br />
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Bewege dich mindestens 20-30<br />
min, damit Körperfett verbrannt<br />
wird!<br />
Trinke ausreichend Wasser!<br />
Baue ab 60 min Dauerbelastung<br />
isotonische Getränke ein, um den<br />
durchs Schwitzen entstandenen<br />
Mineralstoffverlust<br />
auszugleichen!<br />
Iss die letzte vollwertige<br />
Mahlzeit 2-3 Std. vorm Sport →<br />
kohlenhydratreich, um Speicher<br />
zu füllen!<br />
Bis 30 min vorm Sport solltest<br />
du einen leichten eiweißreichen<br />
Snack (Riegel oder Shake) essen,<br />
um Bausubstanz für Muskeln<br />
zuzuführen!<br />
Bis 30 min nach dem<br />
Sport solltest du eine<br />
kohlenhydratreiche<br />
Mahlzeit essen, um leere<br />
Glykogenspeicher zu füllen<br />
(Nudeln, Reis, Brot, Obst)!<br />
Wichtig: ab 1,5 Std nach<br />
dem Sport eine eiweißreiche<br />
Mahlzeit essen, um Bausubstanz<br />
für Muskeln zuzuführen<br />
(Hülsenfrüchte, Soja, Fisch, Ei,<br />
Geflügel, Vollkornprodukte)!<br />
Interesse, die eigenen Werte<br />
(Muskel, Wasser, Fett,<br />
Stoffwechselalter u.v.m.)<br />
kennenzulernen?<br />
Dann melde dich im Green<br />
Ernährungsstudio und verlang<br />
nach einem Bodycheck!<br />
Ansprechpartner vor Ort:<br />
Der Stadtsportbund Jena<br />
Was?<br />
Der Stadtsportbund Jena<br />
e.V. ist der Dachverband der<br />
Jenaer Sportvereine. Im Mai<br />
1990 gegründet, vertritt er als<br />
Dachorganisation die Interessen<br />
aller Jenaer Sportvereine mit<br />
seinen über 22.000 Mitgliedern.<br />
Wer?<br />
Vertreten wird der Stadtsportbund<br />
Jena e.V. durch einen<br />
ehrenamtlichen Vorstand, dessen<br />
Vorsitzende Frau Elisabeth<br />
Wackernagel ist. Die Geschäftsstelle<br />
wird durch eine hauptamtliche<br />
Vereinsberaterin, Frau Christina<br />
Poser, sowie drei hauptamtliche<br />
Sportjugendkoordinatoren geleitet.<br />
Die Büros des Stadtsportbundes<br />
Jena befinden sich Am Stadion 1 in<br />
07749 Jena.<br />
Warum?<br />
Der Zweck des Stadtsportbundes<br />
Jena e. V. ist die allgemeine und<br />
umfassende Pflege und Förderung<br />
des Sports für alle Altersklassen<br />
und für alle Fachrichtungen.<br />
Der Stadtsportbund Jena ist<br />
kompetenter Ansprechpartner<br />
bei der Entwicklung des Sports<br />
in allen Altersklassen und<br />
Fachrichtungen, beim Austausch<br />
von Erfahrungen zwischen den<br />
Mitgliedsvereinen und -verbänden,<br />
bei der Zusammenarbeit mit<br />
den legislativen und exekutiven<br />
Organen der Stadt Jena sowie den<br />
kommunalen und gesellschaftlichen<br />
Institutionen bzw. Organisationen<br />
der Region.<br />
Darüber hinaus ehrt der<br />
Stadtsportbund Personen, die<br />
sich um den Jenaer Sport verdient<br />
gemacht haben.<br />
Kontakt: Telefon 0 36 41 - 39 46 12.<br />
Im Internet: www.ssb-jena.de
Foto: Jutta Rotter (pixelio.de)<br />
Die wirklich wahre Wahrheit über das Joggen<br />
„Nachtreten erlaubt - Obersportskanone Hartfried Ackermann meldet sich im hautfarbenen<br />
Jogginganzug mit der Kolumne aus dem Kombinat für Satire & Humor, Abteilung SPORTSTADT<br />
MAGAZIN.“<br />
Von Hartfried Ackermann. Sie glauben also auch, Jogging sei ein Freizeitsport? Welch erbärmlicher<br />
Irrtum! Joggen ist rein sportwissenschaftlich betrachtet die Krone der Evolution und zudem eine<br />
urdeutsche Erfindung, geriet aber zwischenzeitlich, als Eisbein, Hula-Hoop und bis an die Zähne<br />
bewaffnete Militärblöcke in Mode kamen, in Vergessenheit.<br />
Die geschichtliche Ersterwähnung einer mit dem heutigen Joggen vergleichbaren Betätigung datiert<br />
aus dem Jahr 1076. Die Stadt Jena war zu jener Zeit eine verträumte Ansiedlung ohne eigenen Wikipedia-<br />
Eintrag und Dr. Peter Röhlinger war seit vier Jahren Oberbürgermeister. Da es den Kernberglauf noch<br />
nicht gab, behalf sich König Heinrich IV. mit einem Waldlauf quer über die Alpen, allerdings benötigte<br />
er für diese Strecke mehrere Wochen, weshalb seine Unternehmung irrtümlich als Gang nach Canossa<br />
in die Geschichte einging. Bei Verwendung der richtigen Muskelaufbaupräparate wäre Heinrich<br />
deutlich schneller unterwegs gewesen, wie zeitgenössische Sportmediziner heute eindrucksvoll<br />
am Beispiel chinesischer Schwimmerinnen belegen. Die hätten für die gleiche Strecke nur wenige<br />
Minuten benötigt.<br />
1812 brachten die Gebrüder Grimm – ideal für den Joggingsport – das passende Schuhwerk auf den<br />
Markt. Bei den sogenannten Siebenmeilenstiefeln handelte es sich um die ersten primitiven Vorläufer<br />
unserer heutigen aus raumfahrtfähigem Material bestehenden Laufschuhe mit integriertem iPod<br />
und GPS-Navigation. Vom Erfolg beflügelt, gründeten die Grimms die Firma Wolf (daher auch die<br />
Redewendung „sich den Wolf laufen“), die sich dann später aber in Puma umbenannte und seitdem<br />
bemüht ist, die griechische Konkurrenz aus dem Hause Nike zu übertreffen. Just do it.<br />
Zunächst aber blieb Jogging in Deutschland ein Sport der Leistungseliten. Dies änderte sich auch<br />
nach dem 1. Weltkrieg nicht. Die Alliierten führten mit 1:0 und der gemeine Deutsche betrieb<br />
Brachialsportarten wie politische Gegner verkloppen, eine Republik in Weimar gründen und etwas<br />
später Adolf Hitler wählen.<br />
Und auch nach dem 2. Weltkrieg (die Alliierten hatten inzwischen auf 2:0 erhöht) hatten die Deutschen<br />
mit Jogging nicht viel im Sinn. Zunächst ging es darum, den Amis mit deutscher Raketentechnik zum<br />
Sprung auf den Mond zu verhelfen und parallel dazu den Russen mittels ostdeutschem Uran den Bau<br />
der Atombombe zu ermöglichen.<br />
Während man sich also im Westen aus Freude über das Wirtschaftswunder einen Bauch anfutterte,<br />
schwoll den Ostdeutschen vor lauter Stolz auf Josef Stalin und Adolf Hennecke die Brust. Später kam<br />
noch Siegmund Jähn hinzu.<br />
Da Joggen nichts war, was man essen konnte, spielte es im Bewusstsein der Menschen noch keine Rolle.<br />
Damals, als eine Kittelschürze noch als Sportbekleidung durchging und<br />
windschlüpfriger war als ein iPhone. Doch wie das so ist bei der Evolution, irgendwann kommt es zur<br />
Spontanmutation. Fische verlassen plötzlich das Meer, lassen sich erst Füße und später Flügel wachsen<br />
und erfreuen sich heute als heimische Singvögel großer Beliebtheit; Affen verlassen ohne ersichtlichen<br />
Grund ihre Lieblings-Bäume und probieren den aufrechten Gang. Einige Jahre später erfinden<br />
Vertreter dieser stolzen Gattung so nützliche Dinge wie den Einparkassistenten für Kleinwagen oder<br />
die rhythmische Sportgymnastik.<br />
Und während die Welt sich stetig weiter entwickelte - höher, schneller, weiter - griff so ganz nebenbei,<br />
ähnlich der bereits erwähnten Spontanmutation, das Joggingfieber um sich. Entwickelte sich aus irgend<br />
einer anderen Sportart, vielleicht aus dem Ringen oder dem Pfahlsitzen, und dann war es plötzlich da,<br />
das Joggen. Wobei wir Fachjournalisten noch immer argwöhnen, ob nicht doch ein schlimmer Margen-<br />
Darm-Virus Auslöser der ersten Joggingwelle in Deutschland war. Vielleicht gar in Darmstadt.<br />
Wie auch immer: Heute wissen wir, Jogging ist Kult und die Industrie hat sich sofort darauf eingestellt.<br />
So findet im Rahmen der Gelsenkirchener Fashion Week alljährlich die Vorstellung der neuesten<br />
Jogging-Kollektion statt, die anschließend bei kik und Bon Prix zu überteuerten Preisen reißenden<br />
Absatz findet. Aber dafür zahlt der Verbraucher gern, denn echte Indoor-Jogger bewegen sich<br />
vorzugsweise ganztags in Jogginghosen gekleidet in den heimischen vier Wänden und noch viel lieber<br />
auf der Couch. So entwickelte sich letztlich ein gigantischer Hype um diese schöne Sportart, der nicht<br />
mal von der (langsam lesen:) Wiederverunreinigung Deutschlands oder Take Thats zu toppen war<br />
und gilt aus sportlicher Sicht zu recht als Krone der Evolution. Was bislang aber sehr erfolgreich von<br />
den Bremsern aus der Synchronschwimmen-Lobby heftigst bestritten wird. Übrigens auch die einzig<br />
plausible Erklärung, weshalb Joggen noch keine olympische Disziplin ist.<br />
Bildunterschrift: Nachtreten erlaubt – Obersportskanone Hartfried Ackermann meldet sich im<br />
hautfarbenen Jogginganzug mit der Kolumne aus dem Kombinat für Satire & Humor, Abteilung<br />
Sportstadtmagazin.<br />
Die Szenarien gleichen sich, nur die Namen der<br />
Beteiligten wechseln: Die Fußball-Anhänger aus<br />
Dresden, Rostock oder Erfurt sind zu Gast in Jena.<br />
Was eine ganz normale Punktspiel-Begegnung sein<br />
könnte, wird zum Hochsicherheitsspiel – mit den<br />
entsprechenden Begleitumständen.<br />
Hundertschaften der Polizei riegeln die Zugänge zum<br />
Paradies ab, überwachen die Bahnhöfe und sorgen<br />
für eine strikte Fantrennung. Untermalt wird das<br />
Geschehen vom Sirenengeheul der Einsatzwagen.<br />
Für eine Sportveranstaltung wird die Stadt zum<br />
Hochsicherheitstrakt; der Bereich rings um das<br />
Stadion wird von den Kräften der staatlichen Ordnung<br />
hermetisch abgeriegelt. An Tagen wie diesen scheint<br />
es dem Normalbürger sicherer, das Haus nicht zu<br />
verlassen.<br />
Doch was macht manche Partie zum Problem?<br />
Weshalb ist es zur Normalität geworden, dass<br />
Fußballspiele von einem Großaufgebot der Polizei<br />
begleitet werden?<br />
Es sind nicht „die Fans“ per sé, die gewaltbereit und<br />
marodierend die Innenstädte und Stadien in Schutt<br />
und Asche legen möchten. Es sind kleine Gruppen,<br />
denen es in erster Linie um Krawall geht und die<br />
Sexy Sports<br />
Fußballfans sind keine Verbrecher<br />
mit ihren Taten den Fußball insgesamt in<br />
Verruf bringen. Doch solange der harte<br />
Kern der Anhänger ohne zu differenzieren<br />
regelmäßig in der Südkurve „Fußballfans<br />
sind keine Verbrecher“ skandiert<br />
und sich damit gegen Stadionverbote<br />
ausspricht, zugleich aber nicht wahrhaben<br />
will, dass eben doch ein Verbrecher ist,<br />
wer sich unter dem Deckmantel von<br />
Fußballspielen der Körperverletzung oder<br />
der Sachbeschädigung schuldig macht,<br />
wird sich die Situation nicht bessern.<br />
Und die Polizei steht zwischen allen<br />
Fronten: Eskaliert die Gewalt, wird<br />
von einem „völlig unzureichenden<br />
Sicherheitskonzept“ gesprochen.<br />
Läuft alles friedlich ab, war das Polizeiaufgebot<br />
„überdimensioniert und geeignet, die Anhänger<br />
zu provozieren“, so ein Fanbeauftragter eines<br />
Fußballvereins aus Mitteldeutschland, der<br />
namentlich nicht genannt werden möchte.<br />
Was also muss geschehen? Stadionverbote allein<br />
werden die Situation nicht verbessern, doch eine<br />
deutliche und strikte Abkehr der wahren Fans von den<br />
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Kahlaische Straße 51, 07745 Jena.<br />
Wir freuen uns auf eure Zuschriften.<br />
Zuschauerrekord beim 89.0 RTL<br />
Nacktrodeln!<br />
17.000 Besucher an der Piste und<br />
hundertausende Zuschauer vor dem<br />
Bildschirm<br />
Medienkontakt:<br />
André Gierke<br />
Leiter Unternehmenskommunikation<br />
89.0 RTL · Stadtcenter Rolltreppe<br />
Große Ulrichstraße 60 D · 06108 Halle<br />
Rowdys, die angeblich keine Verbrecher sind, könnte<br />
ein erstes Signal sein und den Chaoten perspektivisch<br />
die Basis entziehen. Nicht Unterstützung und<br />
Verklärung für die Ausgesperrten sind gefragt,<br />
sondern eindeutige Positionen der Fußball-Anhänger<br />
zugunsten eines Sports ohne Übergriffe auf Ordner,<br />
Polizisten und gegnerische Fans.<br />
22 Sportstadt Magazin Ausgabe | April 2011 www.sportstadt-jena.de www.sportstadt-jena.de<br />
Ausgabe | April 2011 Sportstadt Magazin 23<br />
Fotos: Robin Backes, pixelio.de