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Horizonte März 2015

Magazin für Freunde und Unterstützer von KOLPING INTERNATIONAL. Mit Berichten aus den Kolping-Projekten in mehr als 40 Ländern, über aktuelle Themen der Eine Welt-Arbeit und über beispielhafte Spendenaktionen.

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6 Projekte im Blick<br />

Burundi: Mit Ziegenmist zu einer besseren Ernährung<br />

Das Kolpingwerk in Burundi wächst rasant,<br />

und das hat einen guten Grund: Die Menschen,<br />

zumeist Bauern, sehen, dass der Verband<br />

ihnen hilft, ihre Lebenssituation zu<br />

verbessern. Das Land ist sehr dicht besiedelt,<br />

die Felder klein, und durch die intensive<br />

Nutzung sind die Böden ausgelaugt. Um die<br />

Erträge zu steigern, brauchen die Bauern<br />

Dünger und gutes Saatgut.<br />

Dabei hilft Kolping - zunächst einmal durch<br />

Ziegen, deren Mist die Grundlage für den<br />

wertvollen Kompost bildet. Mit Hilfe von<br />

Spenden hat Kolping Burundi allein in 2014<br />

189 Hundert Tiere an die Mitglieder verteilt.<br />

Diese verpflichten sich, von deren Nachkommen<br />

zwei Tiere an andere Mitglieder<br />

weiter zu geben. Betreut wird das Programm<br />

von einem Veterinär, der kontrolliert, dass<br />

die Tiere gesund sind (siehe Foto) und gut<br />

versorgt werden.<br />

Für viele der rund 1.300 Mitglieder hat sich<br />

so ihre Ernährungssituation schon deutlich<br />

verbessert – doch der Bedarf ist weiter<br />

groß. (kofer)<br />

Paraguay: Berufsausbildung mit gutem Ruf<br />

Im Berufsbildungszentrum von Kolping<br />

International in Paraguays Hauptstadt<br />

Asunción durchlaufen derzeit 800 junge<br />

Menschen eine berufliche Aus- oder Weiterbildung.<br />

In einem der ärmsten Länder<br />

Lateinamerikas können sich junge Menschen<br />

aus ärmeren Familien keine Ausbildung<br />

leisten. Ohne berufliche Qualifikation<br />

müssen sie sich mit Gelegenheitsarbeit<br />

zu Hungerlöhnen durchschlagen. Das<br />

Zentrum von Kolping bietet daher handwerkliche<br />

Kurse zu günstigen Preisen an<br />

und vergibt teilweise auch Stipendien. Die<br />

Ausbildung genießt hohes Ansehen, weil<br />

die Lehrkräfte regelmäßig an Schulungen<br />

teilnehmen. Auch Unternehmen schicken<br />

ihre Mitarbeiter gerne zu Weiterbildungen.<br />

Dank der Spender können sich so viele<br />

Menschen weiter qualifizieren und die Armut<br />

überwinden. (RJ)<br />

Indien: Mit Kleinkrediten auf Wachstumskurs<br />

Mit über 27.600 Mitgliedern und 1.800 Kolpingsfamilien<br />

ist Indien nach Deutschland<br />

der mitgliederstärkste Verband. Die Verbandsarbeit<br />

ist sehr erfolgreich.<br />

In Indien ist jede Kolpingsfamilie als Spargruppe<br />

organisiert. 1.200 Mitglieder haben<br />

im letzten Jahr einen Kleinkredit erhalten<br />

und konnten sich z.B. als Gewürz- oder<br />

Fischverkäufer, Bäcker oder Näherin selbstständig<br />

machen. 305 Mitglieder bekamen<br />

Bolivien: Kolping bietet Unterschlupf für Frauen in Not<br />

Gewalt gegen Frauen ist in Bolivien ein<br />

großes Problem, das aber gesellschaftlich<br />

kaum Beachtung findet. Betroffene Frauen<br />

müssen fliehen und versuchen, für sich<br />

und ihre Kinder ein neues Leben aufzubauen.<br />

Mit Hilfe von Spendenmitteln aus der<br />

Schweiz und aus Deutschland betreibt Kolping<br />

Bolivien seit mehr als 10 Jahren ein<br />

Frauenhaus in Cochabamba.<br />

Im Jahr 2014 fanden hier 16 Frauen zwischen<br />

18 und 35 Jahren mit insgesamt 42<br />

Kindern, vom Säugling bis zum Teenager,<br />

eine Milchkuh, 114 Mitglieder freuen sich<br />

über eine Unterkunft aus Stein durch das<br />

Hausbauprogramm.<br />

„Capacity Building“ (Kompetenzbildung)<br />

ist eine der Hauptaufgaben des Kolpingwerkes<br />

weltweit. In Indien haben im<br />

letzten Jahr 9.735 Mitglieder ein solches<br />

Training durchlaufen, z.B. Gesundheitsvorsorge,<br />

landwirtschaftlicher Anbau, Ausund<br />

Fortbildung. (BD)<br />

Unterschlupf. Das Frauenhaus bietet bei<br />

Bedarf ärztliche und psychologische Betreuung,<br />

die kleinen Kinder können den<br />

Kolping-Kindergarten besuchen, während<br />

ihre Mütter arbeiten.<br />

Das Haus bietet zwölf kleine Wohnungen,<br />

von denen zur Zeit aber nur sechs bewohnt<br />

werden können, weil das Dach schadhaft<br />

ist. Dank einer großzügigen Spende des<br />

Kolpingwerkes Schweiz von 40.000 Euro<br />

können nun die nötigen Renovierungsarbeiten<br />

durchgeführt werden. (kofer)<br />

Fotos: Volker Greulich, Christian Nusch, Kolping International, Kolping Schweiz

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