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Horizonte Januar 2015

Magazin für Freunde und Unterstützer von Kolping International

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<strong>Januar</strong> <strong>2015</strong> Ausgabe 37<br />

horizonte<br />

MAGAZIN FÜR DIE FREUNDE UND UNTERSTÜTZER VON KOLPING INTERNATIONAL<br />

In dieser Ausgabe:<br />

2 Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2014<br />

3 Ausblick: Jahresthema Subsidiarität<br />

4 Sie haben geholfen: Einige Beispiele<br />

für Spendenaktionen 2014<br />

5 Vielen Dank für Eure Spende!<br />

Überblick über Projekte 2014<br />

6 Grüße I So könnt Ihr helfen I Impressum<br />

Menschen helfen, damit sie sich selbst helfen können. Wege<br />

aus der Armut eröffnen. Chancen schaffen, Perspektiven aufzeigen.<br />

Das ist unser Ansatz, auch im vergangenen Jahr<br />

2014. Tausende von Menschen konnten von unseren Projekten<br />

profitieren. So wie sie auf unsere Hilfe setzen können,<br />

so können wir auf Euch, unsere Unterstützer und Spender,<br />

bauen. Dafür sagen wir von Herzen Dankeschön!<br />

Die Ausbildung bei Kolping ist<br />

sehr wichtig und öffnet mir den<br />

Weg in eine bessere Zukunft. Viele<br />

junge Menschen hier in der Stadt<br />

brauchen so eine Qualifikation,<br />

denn damit findet man eine gute<br />

Arbeit mit einer ordentlichen<br />

Bezahlung. Parallel zur Ausbildung<br />

arbeite ich schon in einem Betrieb<br />

und kann dort meine Kenntnisse<br />

anwenden. Ich bin dankbar dafür,<br />

dass ich diese Chance bekommen<br />

habe und möchte mich auch in<br />

Zukunft immer weiterentwickeln.<br />

Gabriel Viano (18 Jahre) macht im Kolping-<br />

Ausbildungszentrum in Marabá/Brasilien eine<br />

zweijährige Ausbildung zum Kfz-Mechaniker.<br />

Maria ist Mitglied<br />

der Kolpingsfamlie<br />

Periyanayagi<br />

Annai in Indien.<br />

Ich habe nie eine Schule besucht. Meinen zwei Kindern<br />

möchte ich ein besseres Leben bieten. Seitdem ich in der<br />

Kolpingsfamilie bin, hat sich mein Leben grundsätzlich<br />

verändert: Ich bin selbstbewusster geworden und<br />

habe meine Talente entdeckt. Von meinem Kredit habe<br />

ich mir eine Kuh gekauft und verkaufe deren Milch an<br />

eine Kooperative. Den Kredit habe ich schon zurück<br />

gezahlt und kann jetzt jeden Monat etwas sparen. Ich<br />

bin sehr glücklich, dass ich jetzt mein eigenes Geld<br />

verdiene und meine Familie alleine ernähren kann.<br />

Fotos: Kiagali Films, Elisabeth Schech.


horizonte <strong>Januar</strong> <strong>2015</strong> Ausgabe 37 Seite 2<br />

Fotos: Volker Greulich, Elisabeth Schech, KOLPING INTERNATIONAL<br />

Gelebte Solidarität in vielen Teilen der Welt<br />

Von Elisabeth Schech<br />

Solidarität war das Jahresthema für 2013. Doch unsere Solidarität<br />

ist nicht nur auf ein Jahr beschränkt, sie ist mittlerweile ein Markenzeichen<br />

unseres weltweiten Verbandes. Dabei ist nicht nur die Solidarität<br />

zwischen Nord und Süd oder zwischen Spendern und Hilfsempfängern<br />

gemeint, sondern auch die vielfach praktizierte Solidarität<br />

von Kolpingschwestern und -brüdern in unseren Partnerländern.<br />

Die beiden großen Solidaritätsaktionen<br />

im Mai und in der Vorweihnachtszeit<br />

wurden von über 5.000<br />

Spendern unterstützt. Mehr als 400.000<br />

Euro kamen dabei zusammen. Mit dem<br />

Erlös konnten zahlreiche Projekte in den<br />

verschiedenen Partnerländern umgesetzt<br />

werden, so beispielsweise Projekte zur Betreuung<br />

und Förderung von Kindern und<br />

Jugendlichen, berufliche Qualifikation<br />

junger Menschen oder die Schaffung von<br />

Arbeit und Einkommen durch die Vergabe<br />

von Kleinkrediten und die Förderung von<br />

Spargruppen. In den ländlichen Regionen<br />

wurden landwirtschaftliche Projekte unterstützt,<br />

um die Ernährung zu sichern<br />

und neue Einkommensquellen für die<br />

ländliche Bevölkerung zu schaffen.<br />

Auch auf den Spendenaufruf im Juli, mit<br />

dem um Unterstützung für die Finanzierung<br />

von Ziegen in Burundi geworben wurde,<br />

antworteten viele Kolpingmitglieder<br />

mit einer Spende und ermöglichten auf<br />

diese Weise vielen Familien eine bessere<br />

Zukunft und ein Leben aus eigener Kraft.<br />

Alle Projekte haben das Ziel, die Selbsthilfe<br />

zu stärken und damit Armut dauerhaft zu<br />

besiegen.<br />

Zahlreiche Unterstützer nutzten eine Familienfeier<br />

oder einen runden Geburtstag,<br />

um anstelle von Geschenken ein konkretes<br />

Projekt zu finanzieren. Viele Kolpingsfamilien,<br />

Schulen und Vereine organisierten<br />

Basare, Sport- oder Musikveranstaltungen<br />

oder ergriffen andere Gelegenheiten, um<br />

Geld zu sammeln für den guten Zweck.<br />

Doch auch dort, wo unsere Spenden<br />

dazu beitragen, die Lebensbedingungen<br />

der Menschen zu verbessern, gibt es gelebte<br />

Solidarität, ganz selbstverständlich,<br />

unspektakulär und oft in beeindruckender<br />

In dankbarer Erinnerung<br />

678 Förderer sind in 2014 verstorben. Wir<br />

sind dankbar, dass sie mit ihrem Beispiel der<br />

Solidarität die weltweite Kolpingarbeit über<br />

Jahre unterstützt haben. Im Gottesdienst<br />

und im Gebet gedenken wir ihrer.<br />

Weise. In Kolumbien beispielsweise gehen<br />

Frauen, die bei Kolping den Friseurberuf<br />

gelernt haben, in ihrer Freizeit in Gefängnisse<br />

oder Altenheime und schneiden den<br />

Menschen kostenlos die Haare. Familien,<br />

die Hunger leiden, erhalten Lebensmittel,<br />

gestiftet von Familien, die selbst wenig haben.<br />

Oft fehlt Geld, um eine Beerdigung zu<br />

bezahlen. Kolpingmitglieder engagieren<br />

sich und sammeln das notwendige Geld dafür.<br />

In Mexiko gibt es unter den Kolpingsfamilien<br />

die Aktion „Sternsinger“. Dabei<br />

werden zum Fest der Hl. Drei Könige Kleidung<br />

und Spielzeug gesammelt und armen<br />

Familien in den Bergen geschenkt. Weil es<br />

dort sehr kalt ist und es keine Öfen oder<br />

Heizung gibt, sammeln die Kolpingmitglieder<br />

in Mexiko-Stadt Tetrapack-Material,<br />

mit dem die Hütten der Menschen in den<br />

Bergen von innen isoliert werden. Eine Hilfe,<br />

die große Wirkung zeigt.<br />

Allen Unterstützern sei herzlich gedankt.<br />

Jede Spende, jede Aktion ist ein<br />

Ausdruck gelebter Nächstenliebe. Allen,<br />

die in unterschiedlicher Weise Solidarität<br />

gezeigt haben, ein herzliches Wort der Anerkennung.<br />

Zahl der Unterstützer wächst<br />

In 2014 konnten wir 1.146 neue Unterstützer<br />

hinzu gewinnen. Sie teilen unsere Werte<br />

und unsere Vision von einer gerechten Welt.<br />

Gemeinsam wollen wir auch in <strong>2015</strong> dafür<br />

sorgen, dass die Welt ein wenig besser wird.


An der Seite der<br />

Armen – auch aus<br />

der Ferne<br />

Von Markus Demele<br />

Es ist gute Tradition, dass sich das Internationale<br />

Kolpingwerk jedes Jahr mit einem Schwerpunktthema<br />

beschäftigt. In allen Verbänden<br />

weltweit werden im Jahr <strong>2015</strong> Veranstaltungen<br />

rund um das Thema Subsidiarität stattfinden.<br />

Damit wird das alte Prinzip der Katholischen<br />

Soziallehre bedacht, nachdem<br />

dem Einzelnen nicht die Aufgaben<br />

abgenommen werden sollen, die er<br />

selbst erledigen kann. Wenn der Einzelne<br />

mit Aufgaben überfordert ist und die Hilfe<br />

der Gemeinschaft, des Nächsten braucht,<br />

dann greift das Prinzip der Solidarität<br />

greift dann.<br />

Der Nächste kann am<br />

anderen Ende der Welt leben<br />

Dieser Nächste, der unsere Unterstützung<br />

braucht, um ein Leben in Würde führen<br />

zu können, lebt in den Zeiten der Globalisierung<br />

nicht mehr nur im gleichen Ort.<br />

Und der Nächste, der die Unterstützung als<br />

Hilfe zur Selbsthilfe leistet, kann am anderen<br />

Ende der Welt wohnen. So ist es bei<br />

KOLPING INTERNATIONAL seit Jahren gelebte<br />

Praxis: Menschen eröffnen durch ihre<br />

Spende neue Lebenschancen.<br />

Diese neuen Möglichkeiten kommen meist<br />

als Bildungschancen daher. Junge Menschen<br />

erhalten bei Kolping ein Training,<br />

eine erste Ausbildung für den Einstieg in<br />

den Beruf oder bekommen das Selbstbewusstsein<br />

vermittelt, das sie brauchen, um<br />

den Weg in die Selbstständigkeit zu wagen.<br />

Damit wird oft nur der erste Schritt<br />

gemacht. Die weiteren führen zum Einsatz<br />

„Weil durchaus ein Mensch<br />

den anderen nötig hat,<br />

deshalb ist die Menschheit ein<br />

zusammengehöriges Ganzes.“<br />

Adolph Kolping<br />

für die Gemeinschaft und eine gerechtere<br />

Ordnung der Gesellschaft. So haben sich<br />

Frauen aus Kolpingprojekten im Norden<br />

Perus, nachdem sie ihre ökonomische Situation<br />

verbessern konnten, aktiv gegen die<br />

Verschmutzung des Trinkwassers in der<br />

Region durch einen großen Bergbaukonzern<br />

eingesetzt. Mit Erfolg. So führt eine<br />

Spur von der solidarischen Gabe aus Europa<br />

bis hin zu lebenswerteren Strukturen in<br />

den südamerikanischen Anden.<br />

Auch <strong>2015</strong> können wir gemeinsam viel<br />

erreichen: Im Sinne der Subsidiarität Menschen<br />

Hilfestellungen geben, an ihrer Seite<br />

sein und damit Selbstbestimmung ermöglichen.<br />

Unsere Anliegen <strong>2015</strong><br />

Welche Erwartungen Ihr mit Eurer Spende<br />

verbindet, das wollen wir mit einer Befragung<br />

in Erfahrung bringen, die in den<br />

kommenden Monaten beginnt. Immer<br />

wieder fragen Menschen bei uns nach,<br />

was zu beachten ist, wenn man die Arbeit<br />

von KOLPING INTERNATIONAL in seinem<br />

Testament bedenken möchte. Im Laufe<br />

des Jahres wird es dazu eine weitere Info-<br />

Mappe geben.<br />

Ein besonderes Anliegen ist es in diesem<br />

Jahr, die Begleitung der Kolpingsfamilien<br />

in den ärmsten Regionen fortzusetzen. Die<br />

Erfahrungen haben gezeigt, dass die Betreuung<br />

durch einen Kolping-Koordinator<br />

wichtig ist, damit die Gruppen den Mut<br />

behalten, sich für Veränderungen stark<br />

zu machen. Sie brauchen Motivation und<br />

Unterstützung in einem oft rauen und von<br />

Verzweiflung geprägten Umfeld.<br />

Gemeinsam können wir <strong>2015</strong> diesen Mut<br />

zur Veränderung weitergeben – ganz in<br />

der Tradition des Mutmachers Adolph<br />

Kolping.<br />

Subsidiarität<br />

Wenn wir unseren Blick auf die EINE WELT<br />

lenken, tun wir dies als Christen, die wir<br />

uns im Kolpingwerk engagieren. Wir tun es<br />

unter dem Fokus, dass diese Welt Gottes<br />

Schöpfung ist und damit ein Geschenk,<br />

das Gott den Menschen zur Bewahrung<br />

und Gestaltung in die Hand gegeben hat.<br />

Von weltweiten gerechten Verhältnissen<br />

für alle Menschen sind wir allerdings weit<br />

entfernt. Der Einsatz für Gerechtigkeit,<br />

dafür, dass jedem Menschen das gegeben<br />

wird, was seiner Würde entspricht, gehört<br />

deshalb zu den zentralen Aufgaben<br />

der Kirche und damit auch zu einer<br />

wichtigen Aufgabe im Kolpingwerk.<br />

Papst Benedikt XVI. hatte es in seiner<br />

Friedensbotschaft 2010 so formuliert:<br />

„Im Sinne der Subsidiarität ist es<br />

bedeutsam, dass sich jeder auf der ihm<br />

entsprechenden Ebene dafür einsetzt, dass<br />

das Übergewicht der Partikularinteressen<br />

überwunden wird. Eine Aufgabe der<br />

Sensibilisierung und der Schulung<br />

kommt besonders den verschiedenen<br />

Einrichtungen der Zivilgesellschaft und<br />

den Nichtregierungsorganisationen zu.“<br />

Eine Herausforderung, der wir uns<br />

im Internationalen Kolpingwerk<br />

auf den verschiedenen Ebenen seit<br />

vielen Jahrzehnten stellen und in<br />

Zukunft weiter stellen werden.<br />

Generalpräses Msgr.<br />

Ottmar Dillenburg,<br />

Vorsitzender Sozial- und<br />

Entwicklungshilfe<br />

des Kolpingwerkes e.V.<br />

Fotos: Christian Nusch (1), L. Hirch (1)


<strong>Januar</strong> <strong>2015</strong> Ausgabe 37 Seite 4<br />

Sie alle machen unsere Arbeit erst möglich: Einzelpersonen,<br />

die ihre Energie und Zeit einsetzen, um Spenden für die<br />

Kolping-Projektarbeit zu sammeln. Geburtstagskinder oder<br />

Eheleute, die bei ihrem runden Fest von ihren Gästen ein<br />

Geschenk für die Bekämpfung der Armut erbitten. Und<br />

natürlich die zahlreichen Kolpingsfamilien und anderen<br />

Gruppen, die Veranstaltungen auf die Beine stellen, bei denen<br />

sie über unsere Arbeit informieren und Spenden sammeln.<br />

Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank. Stellvertretend für<br />

diese Vielen stellen wir hier ein paar Beispiele vor.<br />

Schon seit den 60er Jahren engagiert sich Clemens Roelevink,<br />

seit über 60 Jahren Kolpingmitglied, für die Entwicklungszusammenarbeit.<br />

Besonders Tansania liegt ihm und seiner Frau<br />

Maria am Herzen, dorthin<br />

sind sie auch schon gereist.<br />

Deshalb war für sie klar:<br />

„Statt Geschenken zu unserer<br />

Goldhochzeit wünschen wir<br />

uns Geldspenden.“ Auch Bedürftige<br />

in ihrem Heimatort<br />

Elten sollten bedacht werden,<br />

und so ging die Summe<br />

von mehr als 1.000 Euro zur<br />

Hälfte in das Kolping-Kleinkreditprogramm<br />

in Tansania,<br />

zur Hälfte in lokale Projekte.<br />

Sammelbox nach Maß<br />

AKTION SCHENKEN<br />

Insgesamt wurden für diese Aktion im<br />

Jahr 2014 stolze 67.544 Euro gesammelt.<br />

Das Geld kam von 65 Anlässen<br />

wie Hochzeiten und Hochzeitsjubiläen,<br />

runden Geburtstagen, Betriebsjubiläen,<br />

aber auch Trauerfällen. Dafür<br />

unser herzlicher Dank! Informationen<br />

unter www.kolping.net oder bei<br />

Ursula Mund 0221/77 88 0-37.<br />

Über 700 Kilo Briefmarken und mehrere Hundert Handys sind in den<br />

vergangenen 18 Monaten hier gelandet: Auf Initiative von Dieter<br />

Hergenröder/Kolpingsfamilie Kaarst (re.) wurde im Windfang der<br />

Kirche St. Martinus eine Sammelbox installiert. Auf Maß gebaut hat<br />

sie Schreiner Christoph Guske (li.). Der Erlös kommt den Projekten<br />

von KOLPING INTERNATIONAL zu Gute. Nun wollen sie weitere<br />

Kästen in den anderen drei Kirchen der Gemeinde aufstellen.<br />

Mit Milchkühen helfen<br />

In Fürstenzell, oberhalb der<br />

österreichischen Grenze, betreibt<br />

Kurt Hölzlwimmer seinen<br />

Gasthof mit einer Weihnachtsbaumplantage,<br />

seine<br />

Tochter Karin ist Lehrerin am<br />

Gymnasium. Der Landstrich,<br />

für den die Hölzlwimmers<br />

schon ganze 26.000 Euro Spenden<br />

gesammelt haben, liegt auf<br />

der anderen Seite<br />

des Globus.<br />

2007 reiste Kurt<br />

Hölzlwimmer in<br />

den Süden Indiens.<br />

Dort lernte er das<br />

Milchkuhprojekt<br />

von Kolping kennen<br />

und konnte<br />

sich von der Hlfe<br />

überzeugen. Seitdem<br />

organisiert er<br />

mit seiner Tochter<br />

regelmäßig Vorträge<br />

an Schulen, bei Vereinen<br />

und in Cafes. „Als ich diese Armut<br />

gesehen habe, dachte ich,<br />

vielleicht kann ich ein bisschen<br />

helfen“, sagt er bescheiden.<br />

Dabei kann eine Milchkuh bereits<br />

für eine ganze Familie<br />

ein neues Leben bedeuten. Das<br />

Problem ist nur, dass gerade die<br />

Ärmsten es sind, die sich keine<br />

Alles muss raus – gegen eine<br />

Spende von einem Euro! Bei ihrem<br />

Flohmarkt zugunsten der<br />

Kolpingprojekte in Myanmar<br />

hat die Kolpingsfamilie Donzdorf<br />

1.500 Euro gesammelt. Im<br />

Vorfeld hatte die Kolpingsfamilie<br />

um Sachspenden gebeten,<br />

und so kamen Spiele, Geschirr,<br />

Bilder und Elektrogeräte zusammen,<br />

die an einem Tag<br />

bei einem Gebrauchtwarenmarkt<br />

verkauft wurden.<br />

Eduard Jeckel<br />

von der Kolpingsfamilie<br />

Donzdorf<br />

freut sich über das<br />

tolle Ergebnis, mit<br />

dem Bildungs- und<br />

Kleinkreditprojekte<br />

in Myanmar unterstützt<br />

werden. Rund<br />

Kuh leisten können. Kolping<br />

gewährt ihnen darum Kleinkredite<br />

für Anschaffungen, die<br />

Einkommen erzeugen.<br />

Von den Spenden, die Hölzlwimmers<br />

eingesammelt haben,<br />

konnten schon jetzt über 750<br />

Kühe verteilt werden. „Wenn<br />

eine Frau eine Milchkuh bekommt,<br />

schickt sie ihr Kind<br />

Kurt und Karin Hölzlwimmer mit Father Antony<br />

Raj, Nationalpräses Kolping Indien (Mitte).<br />

in die Schule, es lernt lesen,<br />

schreiben und Englisch“, weiß<br />

Karin Hölzlwimmer. Aus manchen<br />

Kindern sind inzwischen<br />

Krankenschwestern oder Bahnfahrer<br />

geworden. „Solche festen<br />

Jobs in Chennai sind unglaublich<br />

wertvoll“, sagt sie, „dieser<br />

Fortschritt ist für mich die<br />

größte Motivation.“ (RJ)<br />

Verschenkmarkt für Myanmar<br />

ein Drittel der Ware blieb übrig,<br />

doch die Kolpingsfamilie<br />

möchte im nächsten Jahr<br />

wieder einen Verschenkmarkt<br />

organisieren und denkt sogar<br />

über das feste Einrichten eines<br />

solchen Basares nach.<br />

Eduard Jeckel hat mit seiner<br />

Kolpingsfamilie auch eine Handy-Spendenaktion<br />

ins Leben<br />

gerufen, deren Erlös ebenfalls<br />

für Myanmar bestimmt ist. (BD)<br />

Fotos (4): Privat


horizonte <strong>Januar</strong> 2013 Ausgabe 31 Seite 5<br />

Vielen Dank für Eure Spende!<br />

Auch im letzten Jahr konnte KOLPING INTERNATIONAL dank der<br />

vielen Spenden weltweit nachhaltige Projektarbeit leisten. Von Ausbildung<br />

über Landwirtschaft bis hin zu Ziegen und Zisternen – Kolping<br />

deckt viele Bereiche ab, um den Menschen Rüstzeug an die<br />

Hand zu geben für die Hilfe zur Selbsthilfe. Hier einige Beispiele:<br />

Vorurteile ausräumen zwischen<br />

ehemaligen Kriegsgegnern:<br />

Das war Ziel eines Treffens von<br />

Kolpingjugend-Mitgliedern<br />

aus dem Kosovo, Albanien und<br />

Serbien im Sommer 2014.<br />

AFRIKA<br />

Afrika – Ausbildung<br />

Wer einen Beruf erlernt hat, muss sich<br />

nicht als schlechtbezahlter Tagelöhner<br />

durchschlagen. Kolping bildet in<br />

Afrika viele junge Menschen aus im<br />

Handwerk, in der Gastronomie oder<br />

in der EDV-Branche. So erhalten junge<br />

Menschen einen guten Start ins Leben.<br />

Eingegangene Spenden: 10.169 Euro<br />

Burundi – Ziegen<br />

Ziegen sind einfach zu halten und<br />

sie sind so nützlich! Ziegendung und<br />

Pflanzenreste ergeben einen wertvollen<br />

Kompost und die Ernten werden besser.<br />

Ziegenmilch<br />

ist gesund und<br />

kann verkauft<br />

werden, ebenso<br />

wie das Fleisch.<br />

Eingegangene<br />

Spenden:<br />

42.262 Euro<br />

Afrika –Ländliche<br />

Tansania<br />

Entwicklung<br />

Was baue ich am<br />

besten an, wie steigere ich meinen<br />

Ertrag und vermarkte meine Produkte<br />

Viele Bauern bewirtschaften Gemeinschaftsfelder<br />

und schließen sich zu Kooperativen<br />

zusammen. Kolping-Berater<br />

schulen die Kleinbauern in Afrika.<br />

Eingegangene Spenden: 5.832 €<br />

ASIEN<br />

Philippinen – Hilfe für Taifunopfer<br />

Der Taifun Haiyan zerstörte im<br />

November 2013 ganze Landstriche.<br />

Kolping hat beim Wiederauf bau<br />

geholfen und an die Fischer<br />

neue Boote und Netze verteilt.<br />

Eingegangene Spenden: 55.748 Euro<br />

Indien – Kleinkredite<br />

Kleinkredite eröffnen neue Perspektiven:<br />

In Chennai/Indien konnte Roselin dank<br />

eines Kredits eine Informatik-Ausbildung<br />

absolvieren. Nach hervorragenden Prüfungsergebnissen<br />

hat der Direktor des<br />

Computerzentrums sie gleich als Ausbilderin<br />

übernommen. Eingegangene<br />

Spenden: 11.931 Euro<br />

LATEIN AMERIKA<br />

Brasilien – Zisternen<br />

Die Menschen im Nordosten Brasiliens<br />

warten zum Teil seit drei Jahren auf Regen!<br />

Trotzdem gibt es in einem Dorf mit<br />

130 Familien 110 Zisternen, die Kolping<br />

errichtet hat. Der Tankwagen füllt ab<br />

und an Wasser in die Behälter, um die<br />

größte Not zu lindern.<br />

Eingegangene Spenden: 4.326 Euro<br />

Peru – Energiesparherde<br />

Das Prinzip ist einfach: Ein Schornstein<br />

leitet den Ruß ins Freie, die Luft in den<br />

einfachen Hütten ist besser, die Menschen<br />

haben weniger Husten und Asthma.<br />

Eingegangene Spenden: 4.378 Euro<br />

Roselin hat eine Informatik-Ausbildung bei Kolping<br />

Indien gemacht. Jetzt ist sie selber dort Lehrerin.<br />

Brasilien – Frauenförderung<br />

Frauen erhalten oft nur eine unzureichende<br />

Schulausbildung, viele Frauen<br />

sind alleinerziehend und arm. Kolping<br />

ermöglicht ihnen, sich weiterzubilden.<br />

Angefangen<br />

vom<br />

Alphabetisierungskurs<br />

bis hin<br />

zur Berufsausbildung<br />

oder einem<br />

Kleinkredit<br />

für den Aufbau<br />

eines<br />

kleinen<br />

Ladens, zum<br />

Peru<br />

Beispiel als<br />

Friseurin<br />

oder Schneiderin.<br />

Eingegangene Spenden: 16.627 Euro<br />

MITTEL- UND OSTEUROPA<br />

Rumänien – Ausbildung<br />

Kolping hilft Schulkindern und Jugendlichen<br />

bei ihrer Ausbildung. Arme<br />

Familien werden unterstützt, damit sie<br />

ihren Kindern Schulmaterial kaufen<br />

können, junge Menschen können<br />

in Ausbildungszentren einen Beruf<br />

erlernen.<br />

Eingegangene Spenden: 2.216 Euro<br />

Europäische Jugendarbeit<br />

Austausch, Begegnung und Bildung<br />

sind wichtig, um grenzübergreifend<br />

zusammenzuarbeiten: Angebote<br />

wie Interkulturelles Lernen,<br />

Fachseminare für Jugendleiter<br />

sowie internationale Workshops<br />

fördern die Solidarität und den<br />

toleranten Umgang miteinander<br />

und bauen Vorurteile ab.<br />

Eingegangene Spenden: 980 Euro<br />

Fotos (4): KOLPING INTERNATIONAL


<strong>Januar</strong> <strong>2015</strong> Ausgabe 37 Seite 6<br />

Hier könnt Ihr direkt helfen. Weitere Projekt-<br />

Beschreibungen findet Ihr unter www.kolping.net:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Afrika: Ländliche Entwicklung<br />

Fachleute zeigen den Bauern, wie<br />

sie ihre Felder besser bewirtschaften<br />

und ihren Ertrag steigern können.<br />

Indien: Spargruppen<br />

Jede Kolpingsfamilie in Indien ist als<br />

Spargruppe organisiert. Die Gruppe<br />

bestimmt, wer einen Kredit erhält.<br />

Mittel- und Osteuropa: Verbandsaufbau<br />

Gegenseitiger Austausch und Vernetzung,<br />

Workshops und Bildungsveranstaltungen<br />

helfen, starke Verbände zu etablieren.<br />

Brasilien: Zisternen<br />

Brunnen oder Zisternen sichern<br />

auch in der Trockenzeit den Zugang<br />

zu sauberem Wasser.<br />

Lateinamerika: Kleinkredite<br />

Mit einem kleinen Zuschuss kann sich ein<br />

Kleinunternehmer selbständig machen.<br />

Kleinkredite sind der Startschuss für<br />

den Auf bau einer eigenen Existenz.<br />

Grüße aus aller Welt:<br />

Projekt LE-1901<br />

Trainingsmaßnahme pro Dorf:<br />

ab 250 Euro<br />

Projekt EM-6102<br />

Zuschuss z.B. für die Herstellung<br />

von Gewürzen:<br />

40 Euro<br />

Projekt VA-5901<br />

Kosten einer Bildungsveranstaltung:<br />

400 Euro<br />

Projekt UÖ-2301<br />

Bau einer Zisterne:<br />

650 Euro<br />

Projekt EM-3902<br />

Zuschuss:<br />

50 Euro<br />

„Wir grüßen Euch mit einem herzlichen Dankeschön. Möge<br />

Gott uns alle in diesem Jahr mit seinem Segen begleiten. “<br />

Antony Okkar Aung, Kolpingwerk Myanmar:<br />

„Trong tâm tình tri ân, Vietnam xin trân trọng gửi lời chào<br />

thăm đến quí anh chị em. Nguyện xin Chúa chúc lành và dẫn<br />

dắt chúng ta trong năm mới này.“<br />

Rufino Rodríguez Martínez, Kolpingwerk Honduras:<br />

„Les saludamos con gran cariño desde Honduras.<br />

Que la bendición de Dios les acompañe este año.“<br />

Impressum<br />

<strong>Horizonte</strong> – Magazin für die Freunde und<br />

Unterstützer von KOLPING INTERNATIONAL<br />

Herausgeber<br />

Sozial- und Entwicklungshilfe<br />

des Kolpingwerkes e.V.<br />

E-Mail: sek-spenden@kolping.net<br />

Web: www.kolping.net<br />

facebook.com/KolpingInternational<br />

Post: Kolping International<br />

Sozial- und Entwicklungs hilfe<br />

des Kolpingwerkes e.V.<br />

Kolpingplatz 5–11, 50667 Köln<br />

Fax: 0221/77880-10<br />

Der direkte Kontakt<br />

Wir freuen uns über einen Anruf,<br />

eine E-Mail oder einen Brief:<br />

Ursula Mund 0221/77880-37<br />

Elisabeth Schech 0221/77880-38<br />

Barbara Demmer 0221/77880-39<br />

Roberto Jurkschat 0221/77880-41<br />

Sigrid Stapel 0221/77880-28<br />

Redaktion<br />

Monika Kowoll-Ferger (V.i.S.d.P.)<br />

0221/77880-27<br />

monikakowoll@kolping.net<br />

Spendenkonto<br />

Pax-Bank eG Köln (BLZ 370 601 93)<br />

Kto-Nr. 15 640 014<br />

IBAN: DE97 3706 0193 0015 6400 14<br />

DE97 3706 0193 0015 6400 14<br />

BIC: GENODED1PAX<br />

Fotos: privat (3), M. Kowoll-Ferger (1)<br />

Patrycja Kwapik, Kolpingwerk Polen:<br />

„Pozdrowienia z Polski wraz z serdecznym podziękowaniem.<br />

Niech Bóg blogosławi nas wszystkich w nowym <strong>2015</strong> roku.“<br />

Koku Amédomé (Laurent) Tay, Kolpingwerk Togo:<br />

„Mié dogbe nami éyé mié da akpé nami tso kéké djimé ké. Mié<br />

bia bé Mawou pé yayra né kplomi katan le épé blibo la me!“<br />

Deutsches Zentralinstitut<br />

für soziale Fragen DZI<br />

Das Spendensiegel ist ein Zeichen für<br />

Seriosität und besondere Spendenwürdigkeit<br />

einer Organisation.<br />

Der Sozial- und<br />

Entwicklungshilfe des<br />

Kolpingwerkes e.V.<br />

erhält das Spendensiegel<br />

jeweils nach jährlicher<br />

Prüfung seit 1994.

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