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Kulturzentrum Trudering 2005 – 2015

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Besuch bei OB Kronawitter mit Dressel (1.v.li.) und Elenz (3.v.li.) 1985<br />

Auto oder Rad am besten erreichbar: Es gebe ja auch<br />

eine Zusage des Wirtschaftsministeriums, die Baubeschränkungen<br />

in Flughafennähe fallen zu lassen, sobald<br />

über den Umzug des Flughafens Rechtssicherheit<br />

bestehe. Der inzwischen nach der kurzen Ära Kiesl<br />

wieder zurückgekehrte alte und neue Oberbürgermeister<br />

Kronawitter zeigt Verständnis für diese Haltung.<br />

Eine Gesprächsnotiz vermerkt: „Die endgültige<br />

Entscheidung könnte im nächsten halben Jahr fallen.“<br />

Im Mai 1985 empfängt Kronawitter eine Abordnung<br />

des Vereins.<br />

Um zehn Jahre gealtert sind nun die Pioniere, die 1976 mit Elan zu kämpfen begonnen hatten. Wie hart<br />

der Kampf bisher schon war, hätten sie sich damals nicht träumen lassen. Wie hart er noch werden würde, wissen<br />

sie gottlob noch nicht. Vielleicht ist es ja kein Wunder, wenn HALLO im März 1986 meldet: „Zum letzten Mal<br />

am Vorstandstisch.“ Dressel tritt als stellvertretender Vorsitzender zurück: „Die Konfrontation der <strong>Trudering</strong>er<br />

Gruppen hat ein solches Ausmaß angenommen, daß für mich die Idee zur absoluten Illusion geworden ist.“ Aber<br />

seine Aufrufe sind flammend wie eh und je: „Wer jetzt nicht handelt, handelt fahrlässig.“<br />

1988 wird der Journalist Walter Hanf zum Vorsitzenden gewählt. Erneut kommen Provisoriums- und Zwischenlösungs-Diskussionen<br />

auf: Man könnte eine ausgediente Notkirche bekommen. Oder Baracken. Hanf aber warnt<br />

vor „furchtbarem Aktionismus“. Und das Kommunalreferat verweist auf den Wert der Fläche an der <strong>Trudering</strong>er<br />

Straße: Einfach so könne man die dem Verein<br />

nicht überlassen.<br />

Hört denn das nie auf, dieses Hüh und Hott,<br />

denkt sich, wer heute die Chronik studiert.<br />

Man darf aber nicht vergessen: Die Akteure<br />

von damals, sie steckten mitten drin, taten<br />

immer den gerade naheliegend erscheinenden<br />

nächsten Schritt.<br />

1986 fliegt Tschernobyl in die Luft, die<br />

deutsch-deutsche Mauer fällt 1989 und auf<br />

der Wiesn kostet die Maß schon 6,10 Mark.<br />

HALLO-Titelseite vom 3. März 1988<br />

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