24 Weihnachtsgeschichten, die das Leben schrieb
24 Menschen, 24 Schicksale, 24 Weihnachtsgeschichten: Die hat jetzt die Webseite Schicksal.com im Rahmen eines Wettbewerbs online gestellt. Es handelt sich bei den Weihnachtsgeschichten nicht etwa um Märchen oder Fiktion - zu lesen sind wahre Geschichten, die das Leben schrieb. Und zwar zu Weihnachten. Mehr auf https://www.schicksal.com/Esoterik/Magazin/Weihnachten
24 Menschen, 24 Schicksale, 24 Weihnachtsgeschichten: Die hat jetzt die Webseite Schicksal.com im Rahmen eines Wettbewerbs online gestellt. Es handelt sich bei den Weihnachtsgeschichten nicht etwa um Märchen oder Fiktion - zu lesen sind wahre Geschichten, die das Leben schrieb. Und zwar zu Weihnachten.
Mehr auf https://www.schicksal.com/Esoterik/Magazin/Weihnachten
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Folklore-Abend. Über meine<br />
Jeans stülpe ich den orangen,<br />
weitschwingenden Wollrock,<br />
über meinen Pullover <strong>die</strong><br />
hübsch-bestickte, weiße Bluse.<br />
Zu guter Letzt schützt ein besticktes,<br />
schwarzes Stofftuch<br />
vor der Kälte. In der volkstümlichen<br />
Aufmachung spazieren wir<br />
zum Festsaal und mischen uns<br />
unter <strong>das</strong> Volk. Es wird ausgelassen<br />
getanzt.<br />
Die Fiesta nimmt ihren Fortgang<br />
an der Plaza de Armas.<br />
Meine Freunde trinken Bier.<br />
Musik dringt aus dem Radiogerät.<br />
Ich scheine als einzige beharrlich<br />
an der Flasche Wasser<br />
zu nippen und mich zum Takt<br />
zu bewegen. Juan gesellt sich<br />
zu mir und unterstützt meinen<br />
Tanz. Die Nacht ist sternklar.<br />
Der Mond leuchtet hell und verschwindet<br />
ein ums andere Mal<br />
hinter einmal Nebelstreif. Kim<br />
und Isabella treten <strong>die</strong> Heimreise<br />
an. Es beginnt zu regnen.<br />
Wir flüchten unter <strong>die</strong> Arkaden<br />
eines Gebäudes.<br />
Um Mitternacht wünschen<br />
wir allen Feliz Navidad, umarmen<br />
einander und sehen zwei<br />
vom Regen durchtränkte Gestalten<br />
auf uns zukommen. Kim<br />
und Isabella waren durch <strong>die</strong><br />
Nacht geirrt und vom Weg abgekommen.<br />
Dinel meint, den<br />
Pfad nach Hause zu kennen. Wir<br />
waten durch <strong>die</strong> regennassen<br />
Straßen und stellen fest, alle<br />
Gassen gleichen einander. Die<br />
Abzweigung, <strong>die</strong> wir nehmen,<br />
führt uns durch sumpfigen Morast.<br />
Ich leide, wenn ich an mein<br />
Schuhwerk denke.<br />
Das Haus, in dem noch Licht<br />
brennt, bringt <strong>die</strong> Rettung. Jemand<br />
will helfen, gegen Entgelt<br />
zu vorgerückter Stunde <strong>das</strong><br />
Haus von Elias zu finden. Wir gehen<br />
lange und machen kehrt, als<br />
sich <strong>das</strong> gefundene Domizil als<br />
unbekannt entpuppt. Die gute<br />
Energie der Weihnacht scheint<br />
zu schwinden. Es regnet unablässig.<br />
Die Kälte kriecht durch<br />
alle Schichten der Bekleidung<br />
und streift <strong>die</strong> nackte Haut.<br />
Mich fröstelt.<br />
Nach ewigen Zeiten finden wir<br />
den Ort unseres Zuhauses. Nestor<br />
hat sich Sorgen gemacht. Er<br />
hat <strong>die</strong> ganze Zeit über gewacht<br />
und gewartet, bis <strong>die</strong> verloren<br />
geglaubte Schar wieder aufgetaucht<br />
ist. Wir sind alle erleichtert,<br />
unsere Herberge gefunden<br />
zu haben. Eilig wickle ich mich<br />
in eine meterdicke Schicht aus<br />
schweren, aber wärmenden Decken<br />
und entgleite in eine friedvolle<br />
WeihNacht.<br />
Am Morgen dringt warmes<br />
Licht durch <strong>die</strong> beiden Fenster<br />
im Schlafzimmer. Im Innenhof<br />
des Hauses werden Knallkörper<br />
gezündet. Der kleine Edson<br />
heißt den Christtag willkommen.<br />
Ungern verlasse ich <strong>die</strong> warme<br />
Schlafstatt. Anila und Elias backen<br />
Panqueque am offenen<br />
Feuer und servieren <strong>die</strong> Omletts<br />
mit Butter, Marmelade und heißem<br />
muña Tee. Es ist ein wunderbares<br />
Frühstück in seliger<br />
Runde zum Fest des Friedens.<br />
Unsere Muttersprachen unterscheiden<br />
sich grundlegend,<br />
doch könnte <strong>die</strong> Symbolkraft an<br />
Weihnachten nicht stärker sein.<br />
Dankbar nehmen wir Abschied<br />
von der reizenden Familie. Der<br />
Großvater begleitet uns zum<br />
Bootsanlegeplatz, wo <strong>die</strong> Frauen<br />
der Insel in bunten Röcken<br />
mit einem musikalischen Reigen<br />
zum Gruß winken.<br />
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Sie wird mir unvergesslich bleiben,<br />
<strong>die</strong>se Weihnacht im Jahr<br />
2012. Einfachheit, Verbundenheit<br />
und Freude mit Menschen<br />
aus aller Welt zu teilen, war für<br />
mich ein wahrer Ausdruck von<br />
Liebe zum Fest des Friedens.<br />
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