Sommer 2011 - Pfarre Großarl

Zugestellt durch Post.at Ausgabe 2/2011 DVR-0029874/10938
Sommer
2011

„Gerechter unter
den Völkern“
Pfarrer Linsinger
Dieser Titel wurde Pfarrer
Balthasar Linsinger, der von 1943
bis 1955 hier in Großarl Pfarrer
war, vom Staat Israel posthum
verliehen, weil er mutig genug
war die jüdische Familie Bäumer
in den Jahren 1944/1945 im
Pfarrhof zu beherbergen und so
mitgeholfen hat, ihr Leben zu
retten. In einer eindrucksvollen
Feier im österreichischen Parlament
am 13. April 2011 überreichte
der israelische
Botschafter
Aviv Shir-On die
Auszeichnung an
Frau Maria Hettegger,
einer Nichte
Linsingers.
Frau Angelica Bäumer
(die älteste der
„Bäumer Kinder“,
1944 ein 13-jähriges
Mädchen) besuchte
am 20. Mai unsere
Hauptschule und
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Gerechter unter den Völkern
erzählte den Schülern der 4. Klassen
und des politechnischen
Lehrgangs über die damalige Zeit
– auch über die Rettung durch
Linsinger. Am Abend des gleichen
Tages erzählte Frau Bäumer
im Rahmen eines KBW Vortrages
von ihrer Zeit in Großarl – es entstanden
nette Gespräche und
ältere Mitmenschen konnten
sich durchaus noch an diese Familie
im Pfarrhof erinnern.
Am Sonntag, 22. Mai, feierten wir
einen Festgottesdienst vor der
neugepflanzten Linsinger-Linde
vor der Aufbahrungshalle. Alle
Vereine, viele Großarler und
Großarlerinnen und viele Gäste
kamen um Pfarrer Linsinger zu
würdigen. In einem kurzen Festakt
wurden Grußbotschaften
von Erzbischof
Alois Kothgasser
und dem israelischen
Botschafter
(der leider nicht persönlich
kommen
konnte) vorgelesen,
Bürgermeister Gollegger
würdigte die
Tat und die Haltung
Linsingers und Geschwister
Angelica und Michael
Bäumer enthüllten eine Gedenktafel
vor der Linsinger Linde. Mit
den Hymnen Österreichs und Israels
wurde diese Feier abgeschlossen.
Ein gelungenes Fest zu Ehren
eines mutigen Menschen, der „zur
rechten Zeit richtig gehandelt
hat“.
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Grußworte des isarelischen
Grußworte des israelischen Botschafters
S.E. Aviv Shir-On
anlässlich des Festes
für Herrn Pfarrer Baltasar Linsinger
am 22. Mai 2011 in Großarl
Sehr geehrte Frau Hettegger,
sehr geehrte Frau Bäumer,
sehr geehrte Damen und Herren!
Geplant war, wie Sie alle wissen,
dass ich hier und heute vor Ihnen
stehe, um an dieser wichtigen Veranstaltung
persönlich teilzunehmen
und der Gemeinde Goßarl die
Grüße aus Israel direkt überbringen
zu können. Ich habe mich darauf
gefreut und auch darauf vorbereitet.
Leider hat unerwarteter
Besuch aus Israel uns allen einen
Strich durch die Rechnung gemacht
und mich gezwungen, in
Wien zu bleiben und nur mit diesen
Zeilen bei Ihnen zu sein. Ich
hoffe aber, meinen Besuch in
Großarl schon sehr bald nachholen
zu können.
Aber der Grund weshalb alle hier
versammelt sind ist viel wichtiger,
als die Anwesenheit der einen
oder anderen Person. Wir alle gedenken
zwar der Menschen, die
Leid und Elend in schwierigen Zeiten
ertragen mussten, aber wir
feiern auch gleichzeitig den Sieg
des Guten über das Böse und den
Erhalt der Werte, für welche wir
stehen, die Werte, die uns Baltasar
Linsinger beigebracht hat und wonach
er auch gehandelt hat.
Der einzige Orden, der vom unabhängigen
Jüdischen Staat verliehen
wird, basiert auf der jüdischen
Überlieferung wonach der, der
eine Seele rettet, rettet die ganze
Welt, und die, die die Welt retten,
zeichnen wir aus.
Pfarrer Linsinger hat aber nicht
nur Valerie Bäumer und ihre drei
Kinder, sondern auch die Ehre seines
Dorfes und die seines Landes
bewahrt. Er war der Hüter des Gewissens
der Menschen in Großarl
und in Österreich, vielleicht sogar
der des menschlichen Gewissens
überhaupt, zu einer Zeit als dieses
Gewissen vom Bösen unterdrückt
wurde.
Pfarrer Linsinger hat eigentlich nur
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Botschafters S.E. Aviv Shir-On
das gemacht, was wir alle von ihm
und von uns selbst erwarten, nur
er hat es in einer Zeit und in einer
Situation getan, in der nur ganz
wenige das Erwartete, ja das
Selbstverständliche, getan haben.
Menschlichkeit, Barmherzigkeit,
Respekt für unsere Nächsten und
das Leben als der höchste Wert
sind unser Fundament. Die Geschichte
lehrt uns jedoch, dass in
Krisenzeiten, wenn es wirklich
darauf ankommt, sich an diesen
Werten zu orientieren und danach
zu handeln, sich nicht alle so
verhalten, wie wir es uns erhoffen,
wünschen, ja erwarten.
Und gerade deswegen ist es wichtig,
jene Menschen, die tatsächlich
das tun, was richtig ist, in Zeiten,
wo das Richtige auch das Mutige
ist, und Zivilcourage zeigen,
zu ehren und auszuzeichnen.
Meine Damen und Herren, als Jude
bin ich froh, dass es uns möglich
ist, Herrn Pfarrer Linsinger
über seine Nachkommen und
über die Gemeinde Großarl die
Ehre zu erweisen. Als Israeli bin
ich stolz darauf, dass ich im Namen
des Staates Israel durch Yad
Vashem die Auszeichnung
„Gerechte unter den Völkern“, die
posthum an Baltasar Linisinger
verliehen wurde, am 13. April
2011 in einer, wie ich meine, berührenden
Zeremonie im Österreichischen
Parlament an Frau
Hettegger übergeben durfte.
Die „Gerechten unter den Völkern“,
eine Gruppe großartiger
Menschen, zu welchen nun auch
Baltasar Linsinger zählt, waren
das Licht, das der Menschheit in
seinem dunkelsten Kapitel den
Weg erleuchtet hat. Uns vereint
die Hoffnung, dass es in schwierigen
Zeiten möglichst viele solcher
Lichter wie die der Gerechten geben
wird, aber vor allem, dass wir
in der Lage sind, diesen richtigen
Weg zu erkennen und ihm zu folgen.
In diesem Sinne, meine sehr geehrten
Damen und Herren, wünsche
ich Ihnen allen ein schönes
Pfarrer Linsinger Fest.
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Erstkommunion
40 Kinder feierten am 15. Mai in Großarl das Fest der Erstkommunion und 13
Kinder feierten am 2. Juni in Hüttschlag das Fest der Erstkommunion. Danke
allen die mitgeholfen haben, dass so große Feste bei uns gefeiert werden
konnten: den Tischmüttern, den Religionslehrerinnen, allen 3 Volksschulen,
den Eltern und Freunden. Den Kindern wünschen wir viel Freude und Gottes
reichen Segen. Übrigens: in Hüttschlag haben 5 Erstkommunionkinder zum
Ministrieren begonnen und in Großarl 19 - Danke.
Herzlichen
Dank an Foto
Michael
Gruber für die
Bilder
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Goldene Hochzeiten
Herzlichen Glückwunsch zur Goldenen Hochzeit!
Theresia und Franz
Rohrmoser
Magareta und Andreas Lainer, Aubauer
Rosa und Peter
Gruber, Point
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Offener Himmel
7. - 15. Oktober 2011 im
Dekanat St. Johann im Pongau
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Das Stockhamkreuz
Das Stockhamkreuz wurde am
Gründonnerstag 1953 aufgestellt.
Der Grund für die Entstehung
dieses Kreuzes war ein sehr trauriger:
1939 verlor Josef Kreer seine
Frau und zwei seiner Söhne
vermutlich auf Grund der Lungenpest.
Also gelobte er die Errichtung
eines Hofkreuzes für
Stockham.
Geschnitzt wurde dieses schöne,
gut gepflegte und liebevoll geschmückte
Kreuz von Seer Rudolf,
Hebsanger.
Nach einer Renovierung im Jahr
1990, durchgeführt vom Mann
von Stockham Klara (Tochter von
Kreer Josef), wurde das Kreuz
1991 am jetzigen Standort wieder
aufgestellt und gemeinsam
mit dem neuen Stallgebäude von
Stockham eingeweiht.
An dieser Stelle möchte ich Kreer
Vroni und Hubert und Huttegger
Emma für die Informationen danken.
Dann hast du jeden Tag Sonne…
Elisabeth Aichhorn
Wenn du die Zutaten von „Sonne“ kennst, kannst du sie selber machen,
so gut wie das tägliche Essen. Nimm eine große Portion Güte, dazu einen
ordentlichen Schuss Geduld, Geduld mit dir selbst und mit anderen.
Vergiss die Prise Humor nicht, um die Misserfolge zu verdauen. Mische
ein gehöriges Maß Arbeitslust hinein und gieße über alles ein großes
Lächeln, und du hast jeden Tag Sonne.
Phil Bosmans: Wie ein Sonnenstrahl am Morgen
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Unser neuer Kirchenchor in Großarl
Im Februar dieses Jahres beendete
unsere langjährige Chorleiterin
Susi Gruber ihre Tätigkeit beim
Kirchenchor. Wir danken ihr für
über 50 Jahre musikalische Arbeit,
die sie stets mit großem, persönlichem
Engagement ausgeübt hat.
Seit dem Frühjahr haben sich unter
der Leitung des Organisten Rupert
Rohrmoser 18 neue Mitglieder
zum Chor gesellt. Somit besteht
der Kirchenchor momentan
aus 44 begeisterten SängerInnen.
Wir treffen uns wöchentlich zur
Probe und beginnend mit der
Messfeier am Palmsonntag wurden
nun schon mehrere Gottesdienste
musikalisch umrahmt.
Die gute Stimmung und der Einsatz
jedes Einzelnen lassen für die
Zukunft des Kirchenchores viel Gutes
erahnen.
Rupert und Erika Rohrmoser
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Zum Nachdenken
GOTT gebe dir
Für jeden Sturm einen Regenbogen,
für jede Träne ein Lachen,
für jede Sorge eine Aussicht
und eine Hilfe in jeder Schwierigkeit.
Für jedes Problem, das das Leben schickt,
einen Freund, es zu teilen,
für jeden Seufzer ein schönes Lied
und eine Antwort auf jedes Gebet.
Aus Irland
Wohin wir auch gehen:
Du empfängst uns am Ziel
unserer Reise.
Kehren wir heim, erwartest
du uns schon.
Wohin wir auch gehen: Du
begleitest uns.
Wir danken dir.
So segne uns, du freundlicher
Gott Vater,
Sohn und Heiliger Geist.
Begegnung am Brunnen
Zu einem Mönch, der in einem einsamen Kloster lebte, kamen Leute und fragten
ihn: „Was für einen Sinn siehst du in deinem Leben in dieser Stille und Einsamkeit?“
Der Mönch war gerade dabei, im Klosterhof mit einem Eimer Wasser
aus dem Brunnen zu holen. Er sagte zu den Besuchern: „Schaut in den
Brunnen hinein, was seht ihr da?“ Sie schauten in die Tiefe: „Wir sehen gar
nichts.“
Nach einer Weile forderte der Mönch die Besucher noch einmal auf, in den
Brunnen zu blicken. Als die Leute sich über den Brunnenrand beugten, fragte
er sie: „Was seht ihr jetzt?“ Sie antworteten: „Nun sehen wir uns selbst.“ Da
sagte der Mönch: „Als ich vorhin Wasser geschöpft habe, war das Wasser unruhig.
Jetzt ist es ruhig geworden. Das ist die Erfahrung der Stille: Man sieht
sich selbst. Und wenn man in sich selbst zur Ruhe gekommen ist, sieht man
auch die Welt mit ganz anderen Augen – und Gott.“
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Rückblicke
Generationengottesdienst
Großarl
Kirchenchor
Hüttschlag in
neuer Tracht
210 Jahre
TMK Hüttschlag
(Musikkapelle
und alle
Chöre intonieren
den
Gefangenenchor)
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Rückblicke
Kinderwagen- und
Rollstuhlwallfahrt
Großarl
Jungscharkinder bei
der Schatzsuche
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Kinderwagen– und Rollstuhlwallfahrt
Zur Kinderwagen- und Rollstuhlwallfahrt
am "Tag des Lebens"
waren alle eingeladen, die dankbar
sind für das Leben in seiner
Vielfalt: Familien mit und ohne
Kinderwagen, Senioren, Menschen
mit und ohne Rollstuhl und
alle, die andere auf ihrem Weg
begleiten.
Kinderwägen und Rollstühle umfassen
unser ganzes Leben, sie
begleiten uns ganz besonders in
unseren ersten und letzten Lebensjahren,
als Säugling und alter
Mensch. Und immer bedarf es
Menschen, die bereit sind, diese
Wägen zu schieben und mit uns
ein Stück zu gehen.
Wir möchten uns beim Seniorenwohnheim
für die gute Zusammenarbeit
bedanken, nur so ist es
möglich ein tolles Fest zu organisieren
- einen ganz großen Dank
Vier Generationen
auch an Maria Gruber und ihrer
Familie für die Erfrischungen!
Ein herzliches Dankeschön gilt allen,
die immer treue Wegbegleiter
sind und Menschen in den verschiedenen
Lebenslagen unterstützen!
Für den PGR Großarl
Michaela Ganitzer
Auflösung des Rätsels des Osterpfarrbriefes:
Die Lösung lautet: WIR WUENSCHEN FROHE OSTERN
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Termine
8. Juli Zeugnistag
24. Juli Almmesse Klausalm
6./7. August Feuerwehrfest Großarl
15. August Prangtag in Großarl
21. August Almmesse Wandenalm (Schützen)
28. August Bauernherbsteröffnung in Hüttschlag
11. September Frühschoppen Kindervolkstanzgruppe in
Großarl
12. September Schulbeginn
18. September Eröffnung Kraftwerk und Radlweg
25. September Erntedank Großarl
2. Oktober Erntedank Hüttschlag
7.- 15. Oktober „Offener Himmel“ im Dekanat
26. Oktober Nationalfeiertag
30. Oktober Kameradschaftssonntag Großarl
1. November Allerheiligen
2. November Allerseelen
19. November Cäcilia Konzert in Großarl
20. November Christ König Sonntag
27. November 1. Advent
Impressum:
Für den Inhalt verantwortlich ist das Pfarrbriefteam Großarltal
Pfarre Großarl, 5611 Großarl, Markt 30 Tel. +43 6414 204
pfarre.grossarl@pfarre.kirchen.net
http://www.pfarre-grossarl.net http:// www.pfarre-huettschlag.net
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Wünsche
Ich wünsche dir Augen,
die die kleinen Dinge des Alltags wahrnehmen
und ins recht Licht rücken.
Ich wünsche dir Ohren,
die die Schwingungen der Untertöne
im Gespräch mit anderen aufnehmen.
Ich wünsche dir Hände,
die nicht lange zögern,
zu helfen und gut zu sein.
Ich wünsche dir
das richtige Wort zur rechten Zeit.
Ich wünsche dir
ein liebendes Herz,
von dem du dich leiten lässt.
Ich wünsche dir:
Freude, Zuversicht,
Liebe, Gelassenheit,
Glück, Demut.
Ich wünsche dir Güte –
Eigenschaften, die dich das werden lassen,
was du bist und immer werden willst –
jeden Tag ein wenig mehr.
Ich wünsche dir
Erholung und ausreichend Schlaf,
Arbeit , die Freude macht,
Menschen, die dich mögen und bejahen
Und dir Mut machen,
aber auch Menschen, die dich bestätigen,
die dich anregen,
die dir Vorbild sein können,
die dir weiterhelfen, wenn du traurig bist
und müde und erschöpft.
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Ich wünsche dir viele gute Gedanken
und ein Herz, das überströmt in Freude
und diese Freude weiterströmt.
Adalbert L. Balling