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Noch immer Champion? - Achim Thiel Net

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DAS SCHNELLE<br />

ÖSTERREICHISCHE<br />

MOTORRADMAGAZIN<br />

Super-Giveaway für<br />

RW-Abonnenten<br />

Cross-Test:<br />

Cagiva WM( 125<br />

Auingers Kampf am<br />

Salzburgring<br />

Der RW auf dem<br />

Roller:<br />

Vespa PX 125 T5<br />

Die RW-Gegensprechanlage<br />

zum<br />

Selbstbauen<br />

Veteranen-Cross:<br />

Die Altmeister im<br />

Sattel<br />

Der Vergleichstest:<br />

Kawasaki GPX 750 R,<br />

Suzuki GSX 750 R<br />

und<br />

Yamaha FZ 750<br />

jagen...<br />

. Honda VFR 750 F:<br />

<strong>Noch</strong> <strong>immer</strong><br />

<strong>Champion</strong>?<br />

Nr. 7/JULI 1987 öS 28,-


750 ccm sind salonfähiggeworden.<br />

Das Verhältnis<br />

von Gewicht,<br />

Leistung und Anschaffungspreis<br />

vor dem HintergrundinternationalerRennaktivitäten<br />

wird der<br />

sportlichen Dreiviertelliter-Klasse<br />

den notwendigen<br />

Prestigewert zur<br />

Ablöse der PS-beschränkten<br />

Schwergewichte<br />

geben.<br />

12 Der REITWAGEN<br />

ier Japaner zeigen mit<br />

unterschiedlichen Konzeptionen<br />

den Stand fernöstlicher<br />

Motorradtechnik auf: Honda<br />

hat mit der VFR 1986 die<br />

Führungsposition an sich gerissen,<br />

1987 erscheint die VFR bis<br />

auf kleine Detailverbesserungen<br />

im Bereich des Federbeins<br />

unverändert. Suzuki präsentierte<br />

die kompromißlos sportlich<br />

orientierte GSX-R 750 bereits<br />

1985. Für diese Saison sollen<br />

ein auf 21 I vergrößerter Tank<br />

sowie neue Farbkombinationen<br />

das Kaufinteresse anheizen.<br />

Yamaha hat der ebenfalls 1985<br />

auf die Welt gekommenen<br />

FZ 750 eine neue Vollverkleidung<br />

und eine geänderte Fahrwerksgeometrie<br />

spendiert. Bei<br />

Kawasaki hat man den Zug der<br />

Zeit verschlafen und versucht<br />

nun mit der Neukonstruktion<br />

GPX 750 Marktanteile wettzumachen.<br />

Für jeden Geschmack etwas ist<br />

in den Erscheinungsbildern der<br />

vier Vollverkleideten enthalten.<br />

Honda kombiniert das homogene<br />

Styling der VFR mit dezenten<br />

Farbtönen und sorgt damit<br />

für ein seriöses, unaufdringliches<br />

Auftreten. Die Kawasaki-<br />

Designer hatten bei ihrer Kreation<br />

offenbar die VFR im Fadenkreuz,<br />

angesichts der etwas<br />

kantig geratenen GPX dürfte<br />

der optische VFR-Abschuß<br />

aber danebengegangen sein.<br />

Zudem fehlt der GPX als einziger<br />

im Quartett der für den<br />

effektheischenden Solisten so<br />

wichtige Heckbürzel.<br />

Auf den hat man bei Yamaha<br />

nicht vergessen. Ebensowenig<br />

wie auf eine bunte Kriegsbemalung,<br />

die der zierlich wirkenden<br />

FZ den Flair des Fahrerlagers<br />

verleiht. Bei längerer Betrachtung<br />

allerdings wollen die Proportionen<br />

zwischen Verkleidung<br />

und Heckteil nicht so<br />

recht zusammenpassen. Und<br />

tatsächlich, der Eissalon-Applausograph<br />

schlägt beim Eintreffen<br />

der Suzuki am heftigsten<br />

aus. Hier kommt das Renn-Tier.<br />

Und die Fahrer spielen ihre Rolle<br />

cool. Seitlicher Sitz, weit abgespreiztes<br />

linkes Knie, lümmelnde<br />

Haltung am Lenker und<br />

japanischer Helm mit stockdunklem<br />

Visier. Wen wundern<br />

da die „Kevin, Kevin"-Rufe<br />

beim Tichy? Der Geist der Marving-bestückten<br />

1000er-Kawas<br />

lebt in den GSX-R-Suzukis weiter.<br />

Möge sich, getreu dem Gesetz<br />

der Karma, seine bei der<br />

Norton Commando begonnene<br />

Samsara in der GSX-R erfüllen<br />

und ihn vor dem Zugriff grüner<br />

Agitation in Frieden zu den Vätern<br />

heimkehren lassen.<br />

Drei Reihenmotoren gegen einen<br />

V-Motor. Honda reklamiert<br />

für den V 4 stichhaltige Argumente:<br />

eingeschränkte Breite,<br />

geringes Baugewicht, günstigere<br />

Reibungswerte. Auf der anderen<br />

Seite steht ein kostspieliges<br />

Herstellungsverfahren, das<br />

dem Kunden aber angesichts<br />

des angepaßten Kaufpreises<br />

herzlich egal sein kann.<br />

Die Suzuki schöpft ihre Kraft<br />

aus dem ölgekühlten TSCC-<br />

Vierventiler, der durch thermische<br />

Ausgeglichenheit bei, gegenüber<br />

wassergekühlten Aggregaten,<br />

geringerem Gewicht<br />

zu gefallen weiß. Yamaha setzt<br />

auf das bewährte 5-Ventil-Konzept,<br />

während Kawasaki einen<br />

fast hausbackenen, gleitgelagertenDOHC-Reihenvierzylinder<br />

ohne jeden Schnickschnack<br />

vorstellt. Wie sind wir<br />

unbescheiden geworden!<br />

ie Leistungsunterschiede<br />

sind marginal. Einzig die<br />

Suzuki bereitete uns einige<br />

Probleme. Irgendwann in ihrem<br />

kurzen Leben ist ein Mann namens<br />

Herbert Schnürch an ihr<br />

vorbeigegangen, jetzt leistet sie<br />

118 PS am Hinterrad. Das ist<br />

für ihr Einsatzziel, die Langstrecken-WM,<br />

würdig und<br />

recht, für den Vergleichstest ist<br />

es schlicht unfair. Für die Fahrleistungsmessungen<br />

wurde also<br />

eine private 87er-GSX-R organisiert.<br />

Der V 4 von Honda<br />

zeigt sich den Mitbewerbern am<br />

Prüfstand in der Spitzenleistung<br />

um 2 PS überlegen. Die Meßwerte<br />

der Suzuki reichen an<br />

das 1986 getestete Modell nicht<br />

ganz heran und liegen im oberen<br />

Drehzahlbereich ungefähr<br />

am Niveau der Kawasaki. Unter<br />

8.000 min -1 verschwindet die<br />

Leistungskurve der Suzuki in<br />

der Kellerfalltür, während die<br />

Kawa sich sogar einen kleinen<br />

Vorsprung auf die VFR sichern<br />

kann. Die Spitzenleistung der<br />

Yamaha stellt sich um gute tau-<br />

send Umdrehungen früher als<br />

bei der Konkurrenz ein, dementsprechend<br />

auch die Überlegenheit<br />

im unteren und mittleren<br />

Drehzahlbereich. Obwohl<br />

die Spitzenleistungen innerhalb<br />

von nur 4 PS liegen, zieht der<br />

FZ-Fünfventiler der Konkurrenz<br />

in der Praxis, also auf der Straße,<br />

die Wurst vom Teller. Mehr<br />

Drehmoment und eine bei niedrigerer<br />

Drehzahl anfallende Leistungsspitze<br />

sind das Geheimnis<br />

des unbekannten Straßenverlaufes.<br />

Das maximale Drehmoment<br />

von 7,7 mkp stellt sich<br />

bereits bei 7.000 min -1 ein<br />

(8,0 mkp/8.000 bei<br />

9.500 min -1 erreicht der Motor<br />

seine Höchstleistung und fällt<br />

bis zum Einsetzen des Drehzahlbegrenzers<br />

bei<br />

11.600 min -1 nur flach ab. Hier<br />

liegt auch der Grund für die weit<br />

über der Höchstleistung anfallende<br />

Höchstgeschwindigkeit.<br />

Angesichts dieser Drehzahlreserven<br />

ist das gute Ansprechen<br />

dieses Motors auf Stage-l- und<br />

Stage-Il-Tuningkits nicht weiter<br />

verwunderlich. Wer die Serienstreuung<br />

seiner Yamaha positiv<br />

beeinflussen will, sollte den<br />

Motor rund 3.000 km entsprechend<br />

der Betriebsanleitung<br />

schonend einfahren. Gleich wie<br />

bei der FZR 1000 brauchen die<br />

engen Passungen im Kurbeltrieb<br />

Zeit zum Einschleifen.<br />

Glückliche werden für die Einfahrzeit<br />

mit 11.000 min -1 im<br />

6. Gang belohnt, besonders<br />

Ungeduldige müssen sich mit<br />

10.500 min -1 abfinden.<br />

Gefühlsmäßig kommt die Kawa<br />

der FZ im Straßenbetrieb am<br />

nächsten. Der DOHC-Vierventiler<br />

zieht ab 3.000 min -1 seidenweich<br />

hoch und kommt so<br />

einer ruhigen, schaltfaulen<br />

Fahrweise entgegen. Etwas<br />

hochtouriger will die Honda bewegt<br />

werden, obwohl auch hier<br />

bereits bei niedrigen Drehzahlen<br />

kontinuierliche Gasannahme<br />

gewährleistet wird. In Sachen<br />

Laufruhe und Vibrationsarmut<br />

ist der V-Motor ebenso<br />

unerreicht wie in den Verbrauchswerten.<br />

Rund ein halber<br />

Liter muß auf den sparsamsten<br />

750er-Motor, den FZ-Fünfventiler,<br />

zugerechnet werden. Interessanterweise<br />

ändern sich<br />

die Verhältnisse bei forcierter<br />

Fahrweise oder auf schnellen


Autobahnpartien. Hier schielt<br />

der Suzuki-Pilot betroffen in<br />

den leeren Tank seiner Maschine<br />

und hört die tröstenden Worte<br />

des Kawa-Lenkers, der<br />

ebenfalls einen Mehrverbrauch<br />

auf die Honda errechnet hat.<br />

Man kann das auch so sagen:<br />

Unter 101 braucht die Honda<br />

am meisten, über 101 braucht<br />

die Suzuki am meisten.<br />

Geht es also beim Bewegen<br />

von Yamaha, Kawasaki und<br />

Honda von der Motorcharakteristik<br />

recht gelassen zu, so<br />

kommt auf der Suzuki augenblicklich<br />

Stimmung auf. Ein blindes<br />

Eck, einmal nicht zurückschalten<br />

und der Lenker fühlt<br />

sich unversehens in die Entstehungsgeschichte<br />

von Schillers<br />

Glocke versetzt: „Festgemauert<br />

in der Erden ..." Dafür<br />

beamt man sich ab 8.000 min-1<br />

nach vorne, fährt ständig in den<br />

bei 11.000 min -1 abriegelnden<br />

Drehzahlbegrenzer und deklassiert<br />

die Konkurrenz mit ungeheuren<br />

Blutdruckwerten.<br />

Die spitze Motorcharakteristik<br />

und die nicht sehr<br />

aerodynamische Verkleidung<br />

sind auch die Gründe für den<br />

höheren Verbrauch der GSX-R.<br />

Die großflächige Verkleidung<br />

gibt zwar ausreichenden<br />

Schutz gegen Fahrtwind und<br />

Nässe, wie man hier aber zu<br />

einer funktionellen und aerodynamischen<br />

Lösung kommen<br />

kann, wird von Honda eindrucksvoll<br />

vorgeführt. Die VFR-<br />

Schale wirkt zwar etwas knapp<br />

bemessen, hält aber Regen und<br />

Winddruck genausogut ab wie<br />

die GSX-R-Verkleidung. Die<br />

Unterschiede werden dann in<br />

der Höchstgeschwindigkeit<br />

deutlich offenbar: 238 km/h für<br />

Honda, 227 km/h für Suzuki.<br />

Hinter der Yamaha-Verkleidung<br />

finden nur kleingewachsene<br />

Lenker Zuflucht, auf der Kawasaki<br />

ist der Winddruck bei normaler<br />

Sitzhaltung am stärksten<br />

zu spüren.<br />

Dieser ab ca. 150 km/h auftretende<br />

Nachteil wird durch die<br />

bequeme, aufrechte Sitzhaltung<br />

mehr als wettgemacht. Die<br />

damit verbundene Übersicht im<br />

Verkehrsgeschehen und, dank<br />

des hohen Lenkers, gute Manövrierbarkeit<br />

des Motorrades<br />

können nicht hoch genug gewertet<br />

werden. Ähnlich liegen<br />

die Verhältnisse bei Honda,<br />

während man auf der FZ schon<br />

Ansätze eines runden Rennfahrerrückens<br />

bekommt, aber längere<br />

Strecken noch ohne<br />

schmerzende Gliedmaßen<br />

übersteht, Die Suzuki kennt<br />

kein Mitleid mit ihrem Reiter.<br />

Dieser fühlt sich hinter dem<br />

voluminösen Tank und mit dem<br />

tiefliegenden Lenker in das Motorrad<br />

integriert. Die vorgebeugte<br />

Sitzhaltung fordert insbesondere<br />

bei Bremsvorgängen<br />

ihren Tribut von der Armmuskulatur<br />

des Lenkers und<br />

die stark angewinkelten Beine<br />

lechzen nach regelmäßigen<br />

Entspannungsübungen. Allein,<br />

die angespannte Sitzhaltung<br />

vermittelt geballte Dynamik und<br />

der Fahrer ist sich in jeder Lage<br />

einer rekordverdächtigen Fahrweise<br />

gewiß. Das scheint beim<br />

Vergleich der Fahrwerkskonstruktionen<br />

auch sein gutes<br />

Recht zu sein. Die GSX-R imponiert<br />

mit satt dimensioniertem<br />

Alu-Kastenprofilrahmen,<br />

41-mm-Kayaba-Gabel und<br />

208 kg Gesamtgewicht. Nur<br />

Alu- Gußräder mit TÜV<br />

(in Österreich typisierbar)<br />

...14M11111■•<br />

Honda kann noch mit einem<br />

Alurahmen aufwarten, Yamaha<br />

und Kawasaki begnügen sich<br />

mit kostengünstigeren Stahlrahmen.<br />

Yamaha hat die FZ 750<br />

zwar auch mit Alurahmen im<br />

Programm, der Preis liegt allerdings<br />

auf dem Niveau der FZR<br />

1000. Trotzdem eine Überlegung<br />

wert, denn die FZ-750-R-<br />

Packung dürfte mit wenigen<br />

Modifikationen sehr, sehr konkurrenzfähig<br />

im 750er-Rennfeld<br />

sein. Und das für einen Bruchteil<br />

von Nico-Bakker.<br />

Der Leichtbau wurde bei<br />

Honda nicht so konsequent<br />

ausgeschöpft wie bei Suzuki,<br />

die VFR liegt gemeinsam<br />

mit den Stahlrahmenkonkurrenten<br />

etwa 20 kg über der GSX-R.<br />

Auch die Standrohrdurchmesser<br />

der Telegabeln reichen mit<br />

37 bzw. 38 mm nicht an das<br />

Niveau der Suzuki heran. In<br />

diesem überdurchschnittlichen<br />

konstruktiven Aufwand liegt<br />

auch die Rechtfertigung für den<br />

Mehrpreis von rund<br />

öS 10.000,– auf Honda und Yamaha.<br />

Kawasaki überrascht die<br />

erfreute Kundschaft mit einer<br />

ausgeprägten Tiefpreispolitik:<br />

Die GPX wurde bereits für weniger<br />

als öS 90.000,– gesehen.<br />

Am Hinterrad kommen im Prinzip<br />

ähnliche Dämpfungssysteme<br />

mit verschiedenen Bezeichnungen<br />

wie „Pro Link" (Honda),<br />

„Uni-Trak" (Kawasaki),<br />

„Fullfloater" (Suzuki) und „Monocross"<br />

(Yamaha) zum Einsatz.<br />

An Honda und Kawa sind<br />

die Abstimmungen der Federbeine<br />

nach Abnahme der Seitendeckel<br />

lobenswerterweise<br />

ohne Werkzeug durchführbar.<br />

Die VFR verfügt über ein Hand-<br />

rad, mit dem die Dämpfung justierbar<br />

ist, bei der GPX können<br />

sowohl der Luftdruck als auch<br />

die Rebound-Dämpfung variiert<br />

werden. Die FZ erlaubt nur die<br />

Veränderung der Federvorspannung,<br />

eine schweißtreibende<br />

Arbeit am unteren Ende<br />

des Federbeins.<br />

An der Suzuki sind, ebenfalls<br />

unter fingerbrechenden Übungen,<br />

Vorspannung und Druckstufe<br />

verstellbar,<br />

Ein Blick auf die Bremsen offenbart<br />

wiederum feine Unterschiede<br />

im Dreiviertelliter-<br />

Quartett. Suzuki brilliert mit<br />

320-mm-Scheiben, alle anderen<br />

begnügen sich mit<br />

267-280 mm.<br />

A uf<br />

dem Papier also einige<br />

Vorteile für die GSX-R.<br />

Für den wahren Suzuki-Freak<br />

empfiehlt sich also für bestimmte<br />

Fälle die Mitnahme einer Kopie<br />

der technischen Daten, um<br />

die auf der Straße übernommene<br />

rote Laterne wenigstens im<br />

Wirtshaus vergessen zu machen.<br />

Welche dunklen Mächte<br />

brechenüber die Suzuki-Piloten<br />

auf Österreichs Straßen herein?<br />

– Vor allem die brettharte<br />

Abstimmung.<br />

Auf unebenem Untergrund bedarf<br />

es höherer, fahrerisch€ r<br />

Weihen um die GSX-R hinter<br />

den anderen 750ern herzuknüppeln.<br />

Hier übernehmen<br />

Kawasaki und Honda das Kommando.<br />

Die Yamaha zeigt<br />

Schwächen an der Telegabel,<br />

die beim Anbremsen und auf<br />

kurzen Bodenwellen zum Stukkern<br />

anfängt. Je enger und<br />

wechselhafter die Kurvenradien,<br />

umso überlegener wird<br />

die Kawasaki. Das Handling<br />

MOORRAD-MODE<br />

Sport -<br />

auspu niagen,<br />

TOPLINE<br />

Der REITWAGEN 13


eim Einlenken, in Wechselkurven<br />

und beim Improvisieren<br />

setzt neue Maßstäbe in der<br />

750er-Klasse. Nicht ganz so<br />

handlich und direkt reagiert die<br />

VFR, in sehr engen Kurven<br />

kann bei herzhafter Bewegung<br />

schon mal das Vorderrad wegschmieren.<br />

Ausweichmanöver<br />

und Schräglagenwechsel akzeptiert<br />

die Honda ebenso gelassen<br />

wie die Kawasaki. Unerwartete<br />

Fahrwerksreaktion3n<br />

oder Pendelansätze sind beiden<br />

Motorrädern in diesem Geschwindigkeitsbereich<br />

fremd.<br />

Die Yamaha liegt von der Reaktion<br />

auf Richtungsänderungen<br />

ungefähr am Niveau der Honda,<br />

gerät aber bei korrigierenden<br />

Bremsmanövern ins Hintertreffen.<br />

Man kann die Yamaha wegen<br />

der durch die Gabel bedingte<br />

Untersteuerungsneigung bei<br />

Korrekturversuchen nicht so<br />

hart ans Limit fahren wie VFR<br />

und GPZ. Dafür schluckt der<br />

Motor aus jeder Kurve ein paar<br />

Meter auf die schnellen Konkurrenten.<br />

Das stellt auch der<br />

Suzuki-Fahrer fest, wenn die<br />

FZ vor ihm langsam entschwindet.<br />

Enge Kurven sind nicht die<br />

Domäne der GSX-R. Das 18-<br />

Zoll-Vorderrad lenkt nicht so<br />

willig ein, eine einmal eingeschlagene<br />

Linie ist nur mit einigem<br />

Einsatz zu ändern, Sitzposition<br />

und Motorcharakteristik<br />

verschärfen die Qualen des<br />

GSX-R-Piloten.<br />

In schnellen Passagen schlägt<br />

14 Der REITWAGEN<br />

,gnuervItisinche He 83X-il<br />

GPX-E pwinng ert- vou kuudigew<br />

möglicht konstant Hand gebändigt<br />

gute 4O0 wegid<br />

Zeiten.<br />

dann die Stunde der VFR. Wären<br />

die Autobahnkurven bei<br />

Gloggnitz unbeschränkt, man<br />

könnte sie mit der VFR voll<br />

fahren. Auch die Bodenwelle in<br />

der Dritten, rechts bergauf. Es<br />

gibt bei der VFR keine verunsichernde<br />

Fahrwerksreaktion, dazu<br />

müßte unmittelbar neben<br />

dem Motorrad eine 50-kg-Fliegerbombe<br />

einschlagen. Die Kawasaki<br />

folgt dichtauf. Bei hohen<br />

Geschwindigkeiten macht sich<br />

die Verkleidung negativ bemerkbar.<br />

Der Lenker muß sich<br />

krampfhaft auf den Tank legen<br />

um dem Winddruck zu entgehen.<br />

Ein flatterndes Bekleidungsstück,<br />

wie z. B. eine Endurojacke<br />

ist im Fahrwerk sofort<br />

als Pendeln zu registrieren. Die<br />

Kawasaki wird in diesen Regionen<br />

im Bereich des Lenkkopfes<br />

etwas sensibel und reagiert<br />

auch auf Bodenwellen deutlicher<br />

als die Honda, trotzdem<br />

bietet sie einem erfahrenen<br />

Lenker dieselben Möglichkeiten<br />

wie die VFR. Ruhig zieht die<br />

FZ auf ebenem Untergrund ihre<br />

Bahn. Auch hier keine Emotionen<br />

im Fahrwerk, das in seiner<br />

Gutmütigkeit sehr der VFR ähnelt.<br />

Auf Querfugen und Bodenwellen<br />

kann der Lenker mit<br />

entschlossener Gewichtsverlagerung<br />

nach vorne fast das<br />

Tempo von Honda und Kawasaki<br />

halten, es sieht nur etwas<br />

seltsam aus wie Randy Mamola<br />

auf einer FZ 750 herumzuturnen.<br />

Die Suzuki kann auf<br />

schnellen, ebenen Passagen<br />

wieder etwas aufholen. Trotzdem<br />

bedarf dieses Motorrad eines<br />

erfahrenen Lenkers. Durch<br />

die harte Grundabstimmung<br />

spürt man jede Unebenheit im<br />

Fahrwerk. GSX-R-Unerfahrene<br />

legen die heftigen Straßenbelaginformationen<br />

als Pendeln<br />

aus, aber auch den Geschulten<br />

steht bei Unebenheiten in starker<br />

Schräglage der Schweiß auf<br />

der Stirne. Es ist eben etwas<br />

aufregender eine Suzuki so<br />

schnell wie eine VFR oder eine<br />

GPX zu bewegen.<br />

Um die Grenzen von Fahrwerk<br />

und Bremsen<br />

gründlich auszuloten, wurden<br />

die vier 750er kurzerhand auf<br />

die Rennstrecke bei Rijeka befördert.<br />

Im Prinzip ergab sich<br />

dort dasselbe Bild wie auf der<br />

öffentlichen Straße, trotzdem<br />

brachte die Bewegung am<br />

Grenzbereich einige interessante<br />

Erscheinungen an den<br />

Tag.<br />

Die VFR ist am schnellsten an<br />

ihre Möglichkeiten heranzuführen.<br />

Das Motorrad folgt genau<br />

der vom Fahrer gewünschten<br />

Linie, reagiert unter Last in jeder<br />

Situation neutral und kann<br />

so bereits nach wenigen Runden<br />

an die Ideallinie herangefahren<br />

werden. Auf hartes Einlenken<br />

reagiert die VFR im Ansatz<br />

untersteuernd, stabilisiert<br />

sich aber sofort und schmiert<br />

über beide Räder. Bringt der<br />

Fahrer die Fuhre danach nicht<br />

rechtzeitig auf Zug, kippt sie in<br />

PZ-MnfuenUlen UFR: Ui normier<br />

bessere Gasannahme<br />

durch<br />

Reduktion der<br />

bewegten Massen<br />

RIfill 13%.<br />

Fakt sehr<br />

kowNrtabel,<br />

der Federungsendstufe<br />

härter<br />

als das Nm-<br />

die Kurve hinein und sorgt solchermaßen<br />

für unschöne Ecken<br />

in der Linienführung. Mit gefühlvollem<br />

Gasgeben bereits<br />

vor dem Scheitelpunkt kann<br />

dieser Reaktion wirksam begegnet<br />

werden. Die Abstimmung<br />

der VFR erweist sich für<br />

Rennstrecken zu weich und beschränkt<br />

die Möglichkeiten des<br />

Motorrades durch frühes Aufsetzen.<br />

Schwerer zum Eingewöhnen ist<br />

die GPX. Man braucht einige<br />

Zeit bis man die Grenzen beim<br />

Einlenken ausgelotet hat. Die<br />

GPX ist leicht übersteuernd<br />

ausgelegt, zu herzhaft angetragene<br />

Aktionen können trocken<br />

über das Hinterrad ausgefahren<br />

werden. Auch bei Umreißern in<br />

Wechselkurven weicht das Vorderrad<br />

keinen mm von der eingeschlagenen<br />

Linie. Sehr<br />

kampfkräftig agiert die Kawasaki<br />

im Pulk. Linienwechsel oder<br />

abrupte Manöver bringen weder<br />

Lenker noch Motorrad aus<br />

der Ruhe. Die Kawasaki ist der<br />

Spätbremser unter den 750ern.<br />

Obwohl der Druckpunkt weit innen<br />

liegt und etwas indifferent<br />

ist, kann man sich mit kräftigem<br />

Zupacken an der Konkurrenz<br />

vorbeibremsen. In Schräglage<br />

neigt die GPX zum Aufstellen,<br />

mit etwas Erfahrung kann der<br />

Fahrer diese Unart neutralisieren.<br />

eine Überraschungen bei<br />

der Yamaha. Obwohl<br />

sämtliche Vorspannungsstufen


Handrad zur Dämpfungsverstellung: auf der Rennstrecke ist Wie VFIll Iretide zu weich.<br />

an der Telegabel ausprobiert<br />

wurden, blieben die Probleme<br />

beim Anbremsen und in Kurven<br />

mit Bodenwellen. Wahrscheinlich<br />

kann mit einem anderen<br />

Gabelöl Abhilfe geschaffen<br />

werden, dann ist die Yamaha<br />

fahrwerksmäßig auf der Ebene<br />

der VFR einzustufen. Obwohl<br />

der Motor angenehmer zu fahren<br />

ist, brachte der Drehmomentvorteil<br />

auf der Rennstrekke<br />

keine greifbaren Vorteile. Eine<br />

runde Sekunde kostete die<br />

Gabel auf Honda und Kawasaki,<br />

Ein Aufatmen geht durch die<br />

Reihen der Suzuki-Eigner. Die<br />

GSX-R kann mit 1,4578 min die<br />

beste Rundenzeit an ihre Fahnen<br />

heften. Allerdings mit<br />

118 PS am Hinterrad. Das läßt<br />

die knappe halbe Sekunde Vorsprung<br />

auf die Kawasaki in einem<br />

etwas anderen Licht erscheinen,<br />

Obwohl die Suzuki<br />

von ihrer Konzeption die besten<br />

Voraussetzungen für eine<br />

Rennstrecke mitbringt und auch<br />

direkter und exakter reagiert als<br />

die anderen 750er, bedarf es<br />

kundiger Führung um die theoretischen<br />

Vorteile in die Praxis<br />

ogAiwperoz, und<br />

18" PVM-Rad (BMW K100)<br />

mit METZELER ME 99 A2<br />

umzusetzen.<br />

Beim Einlenken kommt die<br />

GSX-R nicht ganz an die VFR<br />

und FZ heran, durch die harte<br />

Abstimmung sind die Fahrwerksreaktionen<br />

aber transparenter.<br />

Ein deutlicher Vorteil ist<br />

der große Schräglagewinkel,<br />

die Suzuki kann ohne aufzusetzen<br />

bis an die Reifenhaftgrenze<br />

herangefahren werden. Mitverantwortlich<br />

dafür waren allerdings<br />

auch die hohen Pirelli<br />

Phantom in Sportmischung, die'<br />

auf griffigem Untergrund den<br />

modernen Niederquerschnitt-<br />

PERFORMANCE-FAHRER:<br />

FÜR HIGH-<br />

-Spotreifen für<br />

Peil 3 Speichenräder<br />

mit BMW METZELER HONDA .KAWASAKI<br />

YAMAHA<br />

SUZUKI H . YAMAHA FÜR:<br />

BMW K 100 / RS /RT<br />

Honda VFR 750 F<br />

Kawasaki GPz 750 R/900 R/1000 RX<br />

GPX 750 R<br />

Suzuki GSX-R 750/1100<br />

Yamaha FZ 750<br />

Räder Reifen<br />

vorn 3,0x16 120/80 VB 16 TL ME 33 MBS<br />

2,5x18 110/70 VB 18 TL ME 33 MBS<br />

hinten 3,5x18 (BMW K 100)<br />

4,0x18<br />

5,0x 18<br />

reifen keinen großen Vorsprung<br />

lassen.<br />

Die Linie sollte man sich auf der<br />

Suzuki rechtzeitig aussuchen,<br />

ist man einmal abgekippt, duldet<br />

das Motorrad keine unentschlossenen<br />

Korrekturen. Im<br />

Kurvenausgang ist das Hinterrad<br />

mit der vorhandenen Leistung<br />

gut zu kontrollieren. Die<br />

Bremse ist hervorragend zu dosieren,<br />

in ihrer absoluten Wirkung<br />

aber der GPX leicht unterlegen.<br />

Trotz des äußerst verwindungssteifen<br />

Rahmens hält<br />

die GSX-R eine sehr unange-<br />

150/70 VB 18 TL ME 99 A2 MBS<br />

160/60 VB 18 TL ME 1 MBS<br />

170/60 VB 18 TL ME 1 MBS<br />

Der REITWAGEN 15


.<br />

1<br />

,<br />

,<br />

'<br />

.9Z10,<br />

1<br />

‚k ,<br />

:H AMTEN u<br />

4 tig<br />

-,v..rie..<br />

,,,<br />

.,,,.,<br />

''''',. _ .izIV<br />

wa a if<br />

, . ,<br />

'. 4, .1.: ..4 1 ,,-<br />

II,„ `:<br />

F<br />

Mg:FRIEB<br />

ilVlotoree, 4-Takt-Reihenvierzylinder 4-Zylinder in Reihe 4-Takt-Reihenz linder 45° n. vorne geneigt 4-Takt 90°-V-Vierzylinder<br />

,-Kühlsystem Ölkühlun• Wasserkühlun• Wasserkühlun•<br />

4t_ G >'t fe iii ,.. .<br />

16-Ventil-DOHC, Kette, TSCC-Brennraum 16-Ventil-DOHC, Kette 5-Ventil-DOHC (3 Einlaß), Kette 16-Ventil-DOHC (2), Zahnradantrieb<br />

111iiirui ...... WM<br />

,litiü• ,bra ., NI.<br />

VerifICh ' 'Verhältnis<br />

..<br />

:;Maxiur eistün .1.<br />

70 x 48,7 mm<br />

749 ccm<br />

10,6:1<br />

100 PS/10.500 min -1<br />

68 x51,5 mm<br />

100 PS/10.500 min -1<br />

68x51,6 mm<br />

749 ccm<br />

11,2:1<br />

100 PS/10.500 min -1<br />

70 x 48,6 mm<br />

748 ccm<br />

10,5:1<br />

100 PS/10.500 min-1<br />

' Mexe<br />

viebk<br />

;Luftfilter.<br />

orehm'diii'i •rit l ) 7,2 mkp/9.000 min -1<br />

4 x Mikuni VM 29 SS<br />

Trockenelement<br />

7,8 mkp/8.500 min -1<br />

7,7 mkp/7.000 min -1 (8,0 mkp/8.000 min -1 )<br />

EZEIRBEMMIZZIMI 4 x Mikuni BDS 34<br />

Ifflill •<br />

Trockenelement<br />

7,8 mkp/8.500 min-1<br />

4 x Keihin VD 34<br />

Trockenelement Papier<br />

Sclimjeirsvstem Naßsumpt-Doppelzahnradpumpe Naßsumpf-Druckumlauf<br />

Naßsumpf, Trochoid-Pumpe Naßsumpf<br />

Mlegriien 3,61<br />

3,8 3,51 4 1 (3,9 1 bei Wechsel)<br />

,leii.,iiiirieb Kette 89/49<br />

Zahnrad 97/56 Kette 91/48 Zahnrad 64/33<br />

itkiiiiijiing Mehrscheiben im Ölbad<br />

Lamellen in Ölbad 7 Scheiben in Ölbad Mehrscheiben naß<br />

gelitlidküleb Kette 42/14 Kette 47/16 Kette 43/17 Kette 45/16<br />

;:Starter.-t;.•,_, 6-Starter<br />

E-Starter E-Starter 0-Starter<br />

'ObersiiiiiiigiVerhäitrits 1. Gang 2,769<br />

2. Gang' 2,062<br />

3. Gang. 1,647<br />

4. Gang 1,400<br />

5. Gang 1,227<br />

6. Gang: 1,095<br />

Primärtrieb . 1,816<br />

Sekundärtrieb ;' 3,000<br />

2,923<br />

2,125<br />

1,666<br />

1,380<br />

1.217<br />

1,083<br />

1,732<br />

2,937<br />

2,846<br />

2,18<br />

1,777<br />

1,500<br />

1,273<br />

1,083<br />

1,896<br />

2,529<br />

2,846<br />

2,062<br />

1,632<br />

1,333<br />

1,154<br />

1,038<br />

1,939<br />

2,813<br />

ELEKTRIK<br />

'Leistung<br />

4latterie .-.<br />

Zündkerle<br />

365 W<br />

12 V/14 Ah<br />

NGK DR8ES, D9DA<br />

12 V/14 Ah<br />

NGK DR8ES od. NDX 27ESR-U<br />

360 W<br />

12 V/14 Ah<br />

NGK/ND DR8ES-L/X24ESR-U<br />

rdit<br />

13111<br />

NGK DPR9ES/9 od. NDX 27EPR/U9<br />

(unter 5°C werden /8-Kerzen empfohlen)<br />

„Scheinwerfer<br />

"FAHRWERK<br />

60/55 W Halo.en H4 60/55 W 55/60 W Quarz-Halo• en<br />

1=111111.1111111111.<br />

Rahmen<br />

.Tele•abel<br />

Holmdurchmesser<br />

MR Albox Kasten•rotilrahmen<br />

Kayaba<br />

41 mm<br />

Doppelschleif rohrrahmen + Alu-Hilfsrahmen<br />

Kayaba<br />

Doppelschleif-4-Kant-Rohrrahmen, Stahl Diamondkonstruktion, Alu-Kastenprofile<br />

Kayaba EIZI<br />

Er1111111111111111111111111111111311111<br />

Abstimmung<br />

;Federweg<br />

Vorspannung 4fach verstellbar<br />

130 mm<br />

ESCS 3fach verstellbar<br />

140 mm<br />

Federvorspannung verstellbar<br />

luftunterstützt, Dämpfung verstellbar<br />

E131111115=M111111111111111111111113<br />

'Botnen. e<br />

Abstützung<br />

Alu-Kastenprofil<br />

Fulltloater<br />

Alu-Kastenschwin•e<br />

Uni-Trak<br />

Alu-Kastenprofil<br />

Monocross<br />

Alu-Kastenprofil<br />

EINEIM111111111111111■1<br />

Federbein Kayaba<br />

Kayaba De Carbon 1121111<br />

=Abstimmung Vorspannun. und Druckstufe verstellbar Luftdruck stufenlos, Dämpfung 4fach Federvorspannung verstellbar Dämpfung verstellbar<br />

'-'Federweg<br />

Bremse'yorne<br />

'• f *i■t..* .<br />

Bremse -hinten<br />

.. .<br />

Seifereitiansion vorne, Reifentyp 2 )<br />

',.<br />

•:`.` -,' :<br />

',Reifendimension hinten, Reltent 13', )<br />

126 mm am Hinterrad<br />

Doppelscheibe, 0 320 mm<br />

Scheibe, 0 240 mm<br />

110/80 V18, Bridgestone G527<br />

140/70 V18, Bridgestone G528<br />

r<br />

Doppelscheibe + Doppelkolbenschwimmsatte!,<br />

0 270 mm<br />

Scheibe + Doppelkolbenschwimmsattel,<br />

0 230 mm<br />

110/90 V16, Dunlop K205F V250<br />

140/70 V18, Dunlop K205 V250<br />

50 mm (120 mm am Hinterrad)<br />

2 x Scheibe innenbelüftet, 0 267 mm<br />

Scheibe, 0 267 mm<br />

120/80 V16-V240 auf 2,75 x 16,<br />

Dunlop K330A<br />

130/80 V18-V240 auf 3,00x18, Dunlop K330<br />

Doppelscheibe, 0 280 mm<br />

Scheibe, 0 260 mm<br />

110/90 V16, Dunlop K155F<br />

130/80 V18, Dunlop K157<br />

1<br />

I<br />

'ABMESSUNGEN<br />

YLänge. 2.115 mm 2.170 mm BEIIIIIIIIMMIIMIIMMIIMI<br />

Breite 745 mm<br />

MrJZIIIMIIIMIIIIIIIMIIIIEEMIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEII<br />

;Höhe , . 1.215 mm<br />

11/110EMINIIIIIIIIIIIIIIII1111111111111111111111<br />

`,Lenkerbreite<br />

;Sitzhöhe'-.<br />

655 mm<br />

795 mm<br />

I1Ii.alliall..111.111E11111111321111111111111111111111111111■<br />

775 mm<br />

800 mm<br />

1113111111111<br />

.,AbstaiM Sitz-Fußrasten 415 mm 465 mm<br />

460 mm<br />

letra<br />

,F,ifeeksteiütöhe .380 mm<br />

,.' grede'nfrellialtr, 125 mm<br />

`'Radstand - '''-'' 1.455 mm<br />

`_Nachlauf 107 mm<br />

A.enkko Winkel 64°<br />

SChwingenlänge 555 mm<br />

Gewicht vollg etankt 208 kg<br />

Tankvolumen 21 1<br />

'Reserve 4,5 1<br />

BMZM!MIIIIIZZIIMrrMlirIIIBMIIIIIIIIII<br />

150 mm<br />

NEEMIZI111111111111111111111111111111111 •<br />

111111111111 1.480 mm<br />

ME1111111111■111■1111MMI111111111111111111111111111111111111111111<br />

63°<br />

11111331111<br />

518 mm<br />

IMMI11111111111111111111111111111111111111111<br />

223 kg<br />

111=111111111111111111111111111111111111111<br />

21 ZrIMIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

3 11111151•11111111111111111111111111111111111111<br />

`:FAHRLEISTUNGEN 3) '<br />

;Beschleuni gung 0400m<br />

`Beschleunigung 86 .160 km/h 5. Gang<br />

,.<br />

8dachieunigun 80-160 kiri/h 6. Gang<br />

. .<br />

Hühegeachwindigkalt --..,' -<br />

'Geschwindigkeit 1.000-MinTl 6. Gang<br />

11,43 sec<br />

11,7 sec<br />

13,4 sec<br />

227,8 km/h bei 10.400 min -1<br />

22,3 km/h<br />

11,39 sec<br />

10,5 sec<br />

11.8 sec<br />

230,0 km/h bei 11.000 min -1<br />

21,1 km/h<br />

11,29 sec<br />

10,4 sec<br />

11,6 sec<br />

237,9 km/h bei 11.000 min-1<br />

21,9 km/h<br />

IMIZIMIIIIIIIIMIZIMMI<br />

METIMIIIIIIIMM<br />

Miriallillill<br />

238,2 km/h bei 10.300 min-1<br />

IIEZEMI<br />

GeschwIndi.kettledlid100 km/h 98,5 km/h<br />

Geschwiedi . keit ,Tiche 150 km/h 146,1 km/h<br />

95,5 km/h 92 km/h<br />

140 km/h<br />

ECEI<br />

IIIII<br />

,:Drehiahl100 leih :6. Gärig - 4.500 min -1 4.700 min -1 4.560 min -1 4.300 min-1<br />

Testverbrauch' 7,3 1 (Maximalverbrauch 11,9 1)<br />

7,21 (Maximalverbrauch 11,3 1)<br />

Räfetii&iii.: ••<br />

200-250 km<br />

200-250 km 200-250 km 200-250 km<br />

Redenzeit RIJeka<br />

1,45.70 min (Pirelli Phantom Sportm.<br />

vorne härteste Stufe, Vorspannung max.,<br />

Druckstufe 3/4)<br />

1,46.08 min (Metzeler CompK bzw. Laser,<br />

Rebound D.4, Luftdr. 0,7 bar,<br />

ESCS härteste Stufe)<br />

1,47.20 min (Pirelli Demon, Federbein<br />

Grundabst., Gabel härteste Stufe)<br />

1,46.25 min (Michelin Hi-Sport, Federbein<br />

härteste Stufe)<br />

'<br />

KOSTEN UND, SERVICE4 )<br />

1111111111111111111.1111.<br />

Kautpreli':'' 107.900,- 99.980,- 99.900,-<br />

99.900,-<br />

Steuer<br />

11/ersicherung<br />

90,-<br />

4.340,-<br />

IIMBI<br />

4.340,-<br />

90,-<br />

4.340,-<br />

90,-<br />

4.340,jOlfifte'K'<br />

160,80<br />

48,- 165,60<br />

?;jättifIlter ,360,- 260,- 288,- 404,40<br />

Zündkerze 58,80 38,- 58,80<br />

Kette 1:518,- • 3.434,16 2.383,20<br />

Bremsbeiä•e vorne 705,60 434,- 343,20 p. Stück<br />

Verkleidung . . 18.763,20 r 22.800,- 12.758,-<br />

Scheinwerfer 2.356,80 1.421,- 2.941,20 1.968,--<br />

Gas • ilif<br />

Bremerabel<br />

,..<br />

'<br />

243,60<br />

150,-<br />

235,-<br />

175,-<br />

207,60<br />

r r<br />

63,60<br />

92,40<br />

Auspuff, 9.042,- (komplett) 5.417,- (Topf) 14.101,20 (Topf) 1.861,20 (Topf)<br />

Seitendeckel 1.476,- 1.238,- 4.430,40<br />

. ..., ...<br />

ServiceinterVall alle 5.000 km<br />

,<br />

Garantie1 Jahr ohne km-Beschränkung<br />

IMPORTEUR Wöhrer & Co<br />

A-1230 Wien, Richard-Strauss-Straße 17<br />

Tel. 0222/61 25 25<br />

1.000 km, alle 5.000 km 1.000 km, alle 5.000 km 1.000 km, alle 6.000 km<br />

1 Jahr ohne km-Beschränkung 1 Jahr ohne km-Beschränkung 1 Jahr ohne km-Beschränkung,<br />

Antrieb 2 Jahre<br />

Moto GmbH<br />

A-2331 Vösendorf, Marktstraße 9<br />

Tel. 0222/69 27 02<br />

1 ) Herstellerangaben 2 ) Erstausstattung 3) Fahrer 80 kg, Maschine vollgetankt 4 ) Preise ab Importeur inkl MWSt.<br />

16 Der REITWAGEN<br />

Jamoto GesmbH<br />

A-1234 Wien, Ketzergasse 120<br />

Tel. 0222/86 45 16<br />

Honda Austria<br />

A-1230 Wien, Richard-Strauss-Straße 10<br />

Tel. 0222/61 16 41


nehme Überraschung für ihren<br />

Lenker bereit. Je nach Modell<br />

und Serienstreuung beginnt<br />

das Hinterrad früher oder später<br />

zu stempeln. Auf der Straße<br />

oder mit Serienbereifung sind<br />

die Belastungen für diese Erscheinung<br />

nicht hoch genug,<br />

auf griffigem Untergrund mit<br />

guter Bereifung entwickelt die<br />

Schwinge ein gefährliches Eigenleben.<br />

Wagemutige Newcomer<br />

finden sich wie vom Blitz<br />

getroffen am Boden, erfahrene<br />

Suzuki-Bändiger wandeln am<br />

schmalen Grat des Grenzbereiches.<br />

Um die Verhältnisse besser<br />

zu illustrieren, ein kleiner<br />

Vergleich der Rundenzeiten:<br />

Altmeister Hurry Harry Reitprecht<br />

konnte nach ca. 10 Runden<br />

regelmäßige 1,45er-Zeiten<br />

realisieren, ein anderer RW-<br />

Testfahrer mit langjähriger<br />

Rennerfahrung sah sich außer-<br />

100 PS<br />

75<br />

50<br />

25<br />

YAMAHA FZ 750<br />

– • – KAWASAKI GP% 750<br />

– HONDA VFR 750 F<br />

SUZUKI GSA-R 750<br />

2.000 I 4.000 I I I 6 LO I I joo 9.000 Jo„I 7 11.500 1, 2.000 min..,<br />

BOSCH-LEISTUNGSPRUFSTAND Seehohe 500 m LuIldruck 964 mbar Messung im 4. Gang<br />

stande, die Suzuki unter 1,50<br />

zu bewegen. Auf den anderen<br />

Motorrädern betrug die Differenz<br />

zwischen den Fahrern nur<br />

rund 2 Sekunden.<br />

Für die meisten Käufer wird<br />

dieses Sekundengefeilsche<br />

nicht einmal von theoretischem<br />

Interesse sein. Die vier 750er<br />

sind zwar alle mehr oder weniger<br />

sportlich orientiert, wer<br />

trotzdem damit spekuliert, des<br />

öfteren einen Beifahrer mitzunehmen,<br />

sollte sich im Interesse<br />

desselben tunlichst der VFR<br />

oder GPX zuwenden. Platzverhältnisse<br />

und Komfort lassen<br />

diese Motorräder für den Sozius<br />

noch erträglich erscheinen.<br />

Für Komfortbewußte ist die VFR<br />

mit ihrer Gelassenheit auf<br />

schlechten Straßen erste Wahl.<br />

Die Kawasaki ist etwas straffer<br />

abgestimmt, besitzt aber ausreichendenLangstreckenkomfort.<br />

Gut auskommen kann man<br />

auch mit der schon sportlich zu<br />

bezeichnenden FZ, während<br />

auf der GSX-R von Komfort<br />

keine Rede mehr sein kann. In<br />

Ausstattung und Bedienung<br />

sind die vier 750er etwa gleichwertig.<br />

Die Honda gefällt mit<br />

grundsolider Verarbeitung, die<br />

Armaturen sind Geschmacksache,<br />

aber die Rändelschrauben<br />

zur Justierung von Kupplungsund<br />

Bremshebel sind der absolute<br />

Hit. Choke und Benzinhahn<br />

sind übersichtlich gekennzeichnet<br />

und leicht zu bedienen. Bei<br />

Suzuki spart man auch an den<br />

Hebeln Gewicht, Kawasaki verzichtet<br />

überhaupt auf einen<br />

Benzinhahn, dafür glänzt die<br />

Benzinuhr durch eklatante Ungenauigkeit,<br />

gottlob <strong>immer</strong> in<br />

Richtung leer. Bei Yamaha sollte<br />

man die richtige Stellung des<br />

Reserveschalters in der Betriebsanleitung<br />

überprüfen. Auf<br />

der FZ hat neben der Temperaturanzeige<br />

noch eine Benzinuhr<br />

Platz gefunden, der Kunde weiß<br />

es zu danken.<br />

Die 750er bei Nacht. Sollten<br />

Sie stolzer Besitzer<br />

einer GSX-R sein, fahren Sie<br />

irgendwann bei Nacht aus! Das<br />

Halogenlicht ist nicht von der<br />

schlechten Sorte und die Instrumente<br />

sind noch besser abzulesen<br />

als bei Tag. Nachtfahrtauglich<br />

ist auch die VFR, bei<br />

der Kawasaki stört die blendend<br />

helle Fernlichtkontrolle, auf der<br />

Yamaha möchte man die Fernlichtkontrolle<br />

mit dem gelben<br />

Quarz-Halogenscheinwerfer<br />

vertauschen. Vielleicht birgt das<br />

gelbe Licht bei Nässe und Nebel<br />

Vorteile. Aber wer fährt<br />

dann noch mit dem Motorrad?<br />

Die auf den Testmotorrädern<br />

aufgezogenen E rstau sstattu<br />

ngs reifen stellen bis auf eine<br />

Ausnahme einen guten Kompromiß<br />

zwischen Lebensdauer<br />

und Bodenhaftung dar. Die<br />

Ausnahme sind die Dunlop<br />

K 205 auf der Kawasaki. Entweder<br />

war die Testmaschine mit<br />

einem jahrelang abgelegenen<br />

und ausgehärteten Gummi bestückt<br />

oder diese Reifen brauchen<br />

wirklich 500 km Anfahrzeit.<br />

Bei der Leistungsprüfung konnten<br />

Honda und Suzuki nicht<br />

ganz an die Werte des Vorjahres<br />

anschließen, Die Unterschiede<br />

liegen im Bereich von<br />

5% und sind durch zu kurze<br />

Einfahrzeit bzw. Fertigungstoleranzen<br />

zu begründen. Trotz der<br />

unterschiedlichen Höchstgeschwindigkeiten<br />

ist keine 750er<br />

aus dem Windschatten des Vordermannes<br />

abzuschütteln. Ein<br />

Tip für gewiefte Rundenzeiten-<br />

Füchse: Das Anlegen der Außenspiegel<br />

bringt ein paar<br />

Zehntel.<br />

Technisch gesehen repräsentieren<br />

die vier 750er ein Niveau,<br />

das noch vor drei Jahren für<br />

unmöglich gehalten wurde. Obwohl<br />

die Fahrleistungen atemberaubend<br />

sind und dadurch<br />

wohl schon allein eine gewisse<br />

Risikoquelle darstellen, ist die<br />

Beherrschbarkeit und Fahrsicherheit<br />

dieser Motorradgeneration<br />

kaum mehr zu überbieten.<br />

Egal für welche Marke sich<br />

der Kunde entscheidet, er kann<br />

auch bei forciertem Fahrbetrieb<br />

die Reserven von Fahrwerk und<br />

Bremsen kaum ausschöpfen.<br />

Der Unterschied zu älteren Motorradmodellen,<br />

sowohl die Sicherheit<br />

als auch die Handlichkeit<br />

betreffend, ist so groß, daß<br />

sich für den engagierten Motorradfahrer<br />

vor dem Hintergrund<br />

sich abzeichnender restriktiver<br />

Maßnahmen nur zwei Möglichkeiten<br />

ergeben: Jetzt ein neues<br />

oder ein gebrauchtes Motorrad<br />

der letzten Generation zu kaufen<br />

und die letzen Jahre der<br />

Fahrfreude intensiv zu genießen.<br />

Und wenn Sie sich wegen<br />

ein paar Tausender im Jahr<br />

doch nur eine Fünfhunderter<br />

kaufen, dann werden Sie mit<br />

Fünfzig bittere Tränen vergießen,<br />

nie die wahre Leistung der<br />

ausgehenden Achtziger-Jahre<br />

genossen zu haben. 750-ccm-<br />

Showdown — The Spirit of '87.<br />

GEMME<br />

torrack<br />

reifen<br />

mit Biß<br />

Bridgestone<br />

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Der REITWAGEN 17

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