THEATERHAUS Presseinformationen - Frankfurt, Theaterhaus

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ErzählZeit Frankfurt
Mit Beginn des Schuljahres 2012/2013 startete das Theaterhaus „ErzählZeit Frankfurt“, ein Projekt zur
kulturellen Bildung und Sprachförderung, das jetzt in das zweite Jahr geht.
Teilnehmende Schulen sind die Freiligrathschule (Fechenheim), die Hostatoschule (Höchst) und die
Uhlandschule (Ostend), mit allen Vorklassen, 1.Klassen und zum Teil auch 2. Klassen.
„Krick, Krack - der Schlüssel dreht sich und kracht. Die Märchentür, sie öffnet sich - es war einmal - es wird
einmal - es gibt kein wenn und kein vielleicht.“
So eröffnet jede Woche ein/e ErzählerIn die Stunde in „ihrer“ Schulklasse um ein Märchen zu erzählen, jedes
Mal ein neues und immer in der poetischen Originalsprache, die durch die mimische und gestische
Ausdruckskraft der ErzählerInnen verstärkt wird. So wird das Märchen für alle Kinder verständlich, auch für
nicht muttersprachliche Kinder.
Das erzählte Märchen wird mit den Kindern besprochen und nacherzählt. Ziel ist es, die Sprach- und
Erzählkompetenz von Kindern zu stärken.
Das Theaterhaus Projekt basiert auf der Idee des Berliner Projektes „ErzählZeit“ unter der Leitung von Sabine
Kolbe und Prof. Wardetzky, das aus dem Pilotprojekt „Sprachlos?“ hervorgegangen ist (www.erzaehlzeit.de).
Sabine Kolbe und Marietta Rohrer-Ipekkaya, Erzählerinnen im Pilotprojekt „Sprachlos?“ und „ErzählZeit“,
haben für das Frankfurter Projekt 12 SchauspielerInnen und TheaterpädagogInnen weitergebildet.
Die herausragenden Ergebnisse der Berliner „ErzählZeit“ für die sprachliche Entwicklung von Kindern sind
durch eine Evaluation des Projekts von Florian Straus und Renate Höfer vom Institut für Praxisforschung und
Projektberatung (München) wissenschaftlich untersucht worden:
„Erzählen fördert nicht nur die Fantasie und die Fähigkeit zuhören zu können, sondern auch die
Konzentrationsfähigkeit und das Erleben von Selbstwirksamkeit. Es stärkt das Selbstbewusstsein
und die Persönlichkeit.“ [1]
Sprachkompetenz gehört zu den wichtigsten Schlüsselkompetenzen von Kindern. Dabei erweist sich die
Vermittlung und Entwicklung der deutschen Sprache als eine schwierige Aufgabe. Das Erzählen von Märchen
in der Grundschule hat gezeigt, dass Kinder dadurch einen leichten Zugang zur deutschen Sprache finden
und gleichzeitig selbst zum Erzählen geführt werden. Neben der poetischen Sprache lernen die Kinder auch
die Struktur des Märchens kennen, das den Kindern Hoffnung auf Lösung von Konflikten und
einen guten Ausgang der Geschichte geben. So bildet das Erzählen einen ruhigen und künstlerischen
Gegenpol zu Fernsehkonsum oder Computerspielen und integriert Kinder in den gemeinsamen Erzählraum.
Für „ErzählZeit Frankfurt“ können sich weitere Schulen im Theaterhaus anmelden.
„ErzählZeit Frankfurt“ wird gefördert von der Stadt Frankfurt und Kunst für Kinder! e.V.
Die Peter-Fuld-Stiftung und die Freyberg-Stiftung, zwei private Geldgeber, konnten in diesem Schuljahr neu
gewonnen werden, um die Fortführung des erfolgreichen Sprachfördermodells sicher zu stellen.
[1] ErzählZeit. Dokumentation 2008 — 2011. Berlin 2012. Herausgeber: Erzählkunst e.V. S. 36 ff
Spielzeit 2013/2014 Presseinformationen
Theaterhaus ▪ Schützenstr. 12 ▪ 60311 Frankfurt ▪ Tel: 069 / 299861-0 ▪ www.theaterhaus-frankfurt.de