Produktinformation Blauer Wittling - Dutchfish
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VIS05001-02 VISnieuws DU 08-08-2005 15:47 Pagina 2<br />
2<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Beim Transport von Frischfisch kommt es auf<br />
Geschwindigkeit an. Das erfordert gute Planung<br />
und kurze Wege. Der frische Fisch erreicht den<br />
Kunden auf direktem Weg. Eine Kombination<br />
mit anderen Lieferungen ist da nicht möglich.<br />
Während des Transports kontrolliert der Fahrer<br />
regelmäßig sowohl die Temperatur des<br />
Laderaumes als auch die der Produkte. Eric de<br />
Koeijer: "Die richtige Temperatur im Frachtraum<br />
bedeutet nicht unbedingt, dass auch die<br />
Kerntemperatur des Fisches in Ordnung ist.<br />
Deswegen kontrollieren wir das extra. Alle<br />
Ergebnisse werden notiert."<br />
Unter Umständen können der Transport von<br />
Frischfisch und Tiefkühlfisch kombiniert werden.<br />
Tiefgefrorener Fisch ist weniger zeitabhängig.<br />
Zwischenwände im Laderaum trennen die<br />
verschiedenen Tiefkühlräume ab. Die Kühltransporter<br />
verfügen über zwei Generatoren. Einer<br />
hält die Temperatur im Frischfischraum<br />
beispielsweise bei 1 °C. Der andere Generator<br />
sorgt dafür, dass im Frostraum - 20 °C<br />
herrschen. Die jeweilige Temperatureinstellung<br />
hängt vom Kundenwunsch ab. De Koeijer<br />
transportiert alle Arten von Fisch und<br />
Meeresfrüchten. So ist Yerseke 'Heimathafen' der<br />
Die Pulskurre:<br />
Alternative Fangtechnik für Zunge und Scholle<br />
Weniger Bodenkontakt durch die<br />
Fischerei mit der Pulskurre<br />
Für die Niederlande ist der Plattfischfang von<br />
großer ökonomischer Bedeutung. Vom<br />
Volumen her ist Scholle ihr wichtigster<br />
Vertreter. Die Scholle ist ein Grundfisch, der<br />
sich in den Boden eingräbt. Will man sie<br />
fangen, muss sie aufgescheucht werden. In der<br />
heutigen Baumkurrefischerei geschieht dieses<br />
mit Scheuchketten. Nach intensiver Suche nach<br />
Alternativ-Methoden wurde in diesem Jahr ein<br />
Praxistest auf einem mit einer Pulskurre<br />
ausgestatteten Kutter durchgeführt. Die<br />
Pulskurre scheucht die Fische mit kleinen<br />
Muscheln, die in großem Stil nach Belgien und<br />
Frankreich transportiert werden. Aber auch<br />
Nilbarsch aus Afrika, der per Flugzeug in<br />
Schiphol ankommt, oder Lachs aus Norwegen<br />
und Schottland tragen erheblich zum<br />
Transportaufkommen bei.<br />
Pünktliche Lieferung<br />
Viele Lkw fahren nachts. Dann ist die Staugefahr<br />
geringer und die Planungssicherheit größer.<br />
Vor allem ermöglicht das, den frischen Fisch<br />
rechtzeitig vor Öffnung der Supermärkte oder<br />
des Produktionsbetriebes anzuliefern. Zeit zählt<br />
immer bei diesem Produkt.<br />
Nach der Auslieferung nimmt der Transporter<br />
auf seinem Weg zurück oft andere Fischladungen<br />
auf. Diese Partien werden in Yerseke dann für<br />
den Weitertransport in Europa verladen.<br />
Am Ende der Tour wird jeder Lkw in Yerseke<br />
sorgfältig durch die betriebseigene Wartungsund<br />
Pflegemannschaft überprüft, gereinigt und<br />
desinfiziert. So vorbereitet tritt er seine nächste<br />
Reise an, mit einem Ziel irgendwo in Europa.<br />
elektrischen Stromschlägen auf. Die ersten<br />
Erfahrungen sind sehr vielversprechend. Der<br />
Einsatz der Pulskurre ermöglicht eine<br />
selektivere Fischerei mit geringerem<br />
Bodenkontakt und weniger Schäden am Fisch.<br />
Angenehmer Nebeneffekt ist ein deutlich<br />
geringerer Treibstoffverbrauch. Der Praxistest<br />
mit der der Pulskurre wird noch einige Monate<br />
dauern. Auf Basis aller Resultate soll dann die<br />
breite Einführung dieser technischen Neuerung<br />
beschlossen werden.<br />
Niederländischer Fisch weltweit<br />
Im niederländischen<br />
Fischsektor dreht sich<br />
fast alles um den<br />
internationalen Handel.<br />
Die niederländischen<br />
Fischer landen ein<br />
Viertel des Fisches an,<br />
der in unserem Land<br />
verarbeitet wird. Der<br />
übrige Teil wird aus<br />
aller Welt eingeführt. Vom Gesamtaufkommen werden<br />
80 Prozent wieder exportiert. Das macht die Niederlande<br />
zu einem der wichtigsten Umschlagplätze für Fisch in<br />
Europa. Um diese Handelsposition zu erhalten und auszubauen,<br />
ist ein gutes logistisches Netzwerk notwendig.<br />
Die Niederlande verfügen darüber. Niederländische<br />
Transportunternehmen sind täglich unterwegs um<br />
Abnehmer weltweit mit frischem und tiefgefrorenen Fisch<br />
zu versorgen.<br />
Niederländische Fischhändler sind ständig auf der Suche<br />
nach neuen Märkten. So gelang es den Reedern ein relativ<br />
unbekanntes Produkt wie den Blauen <strong>Wittling</strong> in das<br />
Bewusstsein europäischer Fischverarbeiter zu rücken.<br />
Immer mehr Fischprodukte werden aus dieser vor kurzem<br />
noch unbeachteten Fischart hergestellt.<br />
Niederländische Fischer lassen ständig neue<br />
Fangmethoden erforschen. Diese Methoden sollen zu einer<br />
nachhaltigeren und einträglicheren Fischerei beitragen.<br />
Gerade werden an Bord eines Kutters Versuche mit der<br />
Pulskurre durchgeführt. Die ersten Resultate scheinen viel<br />
versprechend.<br />
Am Beispiel Hering sieht man, dass auch ein kleines Land<br />
ganz 'groß' sein kann. Hering ist das Fischprodukt Nr. 1<br />
in den Niederlanden. Die Saison beginnt traditionsgemäß<br />
mit der Versteigerung des ersten Fässchens Matjes für<br />
einen guten Zweck. Der Erlös von € 60.000,- in diesem<br />
Jahr brach alle Rekorde. Dieser Betrag geht an die<br />
Hirnstiftung für weitere Untersuchungen zum<br />
Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Fettfischen wie<br />
Hering und einer gesunden Hirnfunktion.<br />
Tilly Sintnicolaas<br />
Direktorin