Sonderbeilage 14.08.2008 in der Augsburger ... - rr-server.de

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12 Das Herz eines Torhüters Zdenko Miletic ist seit 2002 beim FCA. Erst als Spieler, jetzt als Trainer VON ROBERT GÖTZ Wer mit Zdenko Miletic über Fußball redet, der merkt schnell: für ihn ist es mehr als ein Beruf, es ist eine Passion. „Ich bin seit 1986 Profi, trainiere seit 1983 professionell“, sagt der 40-Jährige. Und vergisst dabei manchmal, dass er nicht mehr selbst beim FC Augsburg im Tor steht, sondern die Torhüter des Zweitligisten trainiert. Seit Ende Oktober 2007 ist Miletic offiziell Torwarttrainer beim FCA. Zehn Monate steht Miletic nun auf der anderen Seite, zieht sich nicht mehr in der Spielerkabine um, sondern in den kleinen Raum, der für die Trainer reserviert ist. Eigentlich ging damit für den Kroaten ein Traum in Erfüllung. „Ich wollte nach meiner Spielerkarriere immer im Fußball bleiben, am liebsten als Torwarttrainer. Was anderes kann ich nicht, das macht mir Spaß.“ Der Schritt war der Richtige, doch der Zeitpunkt kam für Miletic fast zu früh. „Es war eine Vernunftsentscheidung. Vom Herzen her hätte ich gerne als Spieler noch weitergemacht.“ Doch beim FCA hatte man andere Pläne. Trainer Rainer Hörgl hatte Miletic schon vor der Saison nur noch als Stand-by-Profi eingeplant. Miletic schluckte ein paar Unser Zustellgebiet ... jetzt auch München Mal und akzeptierte die Entscheidung. „Ich hätte durchaus woanders noch spielen können, aber irgendwann wären wieder die Fragen nach meinem Alter gekommen.“ Und so entschied sich Miletic zu bleiben: „Letztendlich wollte ich nicht mehr wegziehen. Königsbrunn ist mein Lebensmittelpunkt.“ Dort hat er mit Frau Dubravka uns seinen Kindern Ana und Barbara seine Heimat gefunden. Im Oktober machte ihm dann Hörgl-Nachfolger Ralf Loose das Angebot, ganz in den Trainerstab aufzurücken. „Eigentlich habe ich gedacht, ich bekomme nach dem Trainerwechsel noch einmal eine faire Chance, aber ...“ HINTER ULI STEIN UND GEORG KOCH Miletic machte es wie immer. Er blieb ruhig, machte kein Aufsehen und akzeptierte das Angebot schließlich. „Vielleicht ist das mein größter Fehler, ich bin zu ruhig.“ Das war er bei Arminia Bielefeld, als er hinter Uli Stein und später Georg Koch zurückstecken musste. Das war auch so als er in der Winterpause 2002 zum FCA kam.Der damalige Trainer Gino Lettieri setzte Miletic ein halbes Jahr auf die Bank, stieg auf und war dann Wir wünschen dem FC Augsburg einen guten Start in die Saison! Im Verbund der Mediengruppe Pressedruck weg. Für ihn kam Ernst Middendorp und es begann die Ära Miletic. 112 Regionalliga-Spiele bestritt Miletic für den FCA, davon 65 in Folge. Kein anderer, der beim Zweitligisten in Lohn und Brot steht, machte den Weg des FCA aus den Niederungen des Amateurfußballs hinauf in den Profibereich so lange mit. „Der Verein wird viel professioneller geführt, auf allen Ebenen.“ Auch das Zuschauerinteresse ist gewaltig gestiegen. „In der Bayernliga waren noch 800 Leute auf der Tribüne, die erkenne ich heute noch. Jetzt hat eine ganze Region mitgezittert, dass wir den Klassenerhalt schaffen.“ Der Kroate ist (natürlich) von der jugoslawischen Torwartschule geprägt. Hier legte man viel Wert auf Koordination, Schnelligkeit und Beweglichkeit. Attribute, die den deutschen Torhüter etwas fehlen. Miletic: „Die Deutschen waren nie sehr geschmeidig, aber immer mental sehr stark.“ Für ihn ist derzeit Petr Cech der beste Torwart der Welt. Bei seiner täglichen Arbeit auf dem Platz will er „die kleinen Schwächen der Torhüter ausmerzen.“ Denn große Veränderungen kann er bei seinen Schützlingen Sven Neuhaus und Vasili Khamutouski nicht mehr vor- Günstig, zuverlässig, schnell: Der Briefzustellservice in Ihrer Region. Jetzt Briefmarken am Zeitungskiosk oder in unseren Partnershops kaufen, Briefe frankieren – und dort wieder aufgeben oder in einen unserer orangenen Briefkästen einwerfen. Wir versenden überall in unserem Zustellgebiet. Weitere Infos unter: www.LMF-Postservice.de oder Kunden-Hotline 0800/7771222 Eigenes Zustellgebiet Zustellung durch Kooperationspartner Erweiterung des Zustellgebietes im Aufbau nehmen. „Dazu sind die Bewegungsmuster schon zu ausgeprägt.“ Dass sich die Rivalen gegenseitig anspornen, kommt Miletic zugute. Er selbst brauchte den Konkurrenzkampf nie. „Ich habe immer 100 Prozent gegeben.“ LIEBER SICHER FANGEN ALS PERFEKT PASSEN Zwei Jahrzehnte hechtete, faustete und flog Miletic durch die Strafräume, eine lange Zeit, in der sich viel verändert hat. „Die Bälle sind ein bisschen schneller geworden und sie flattern mehr.“ Grundlegend verändert hat das Torwartspiel eine Regeländerung. „Früher haben wir die Bälle beim Rückpass noch in die Hand nehmen dürfen, das war sehr angenehm“, sagt Miletic. Der Hype um den fußballspielenden Torhüter geht ihm aber zu weit. „Mir ist es lieber, er hält drei Bälle sicher und lässt nicht zwei durch die Hände rutschen, als dass er jeden 30-Meter- Pass direkt an den Mann bringt.“ Auch das Getöse um die jungen Spieler ist ihm zu laut: „Wir mussten als junge Spieler doppelt so gut sein wie die arrivierten. Heute reicht es, wenn der junge einigermaßen das gleiche Niveau hat und schon hat der ältere keine Chance mehr.“ Das Alte, für Miletic hat es durchaus seinen Charme. Auch in Sachen Stadion. Miletic liebt die Atmosphäre im Rosenaustadion noch immer. „Ich bin kein Anhänger der engen Fußball-Arenen. Ich hatte gerne etwas Abstand hinter mir.“ Deshalb fällt ihm auch der Abschied aus der Rosenau nicht leicht. Beim Freundschaftsspiel gegen Cottbus durfte Miletic sogar noch einmal als Ersatztorwart auf der FCA-Bank Platz nehmen. Für ihn ganz besondere 90 Minuten: „Für mich war es so, wie wenn man einem trockenen Alkoholiker wieder einen Tropfen Alkohol gibt. Ich bin sofort wieder süchtig geworden nach Fußball.“ Zdenko Miletic > Geboren am 23. April 1968 in Sarajevo > Vereine: NK Zagreb, NK Maribor, Preußen Münster, SC Verl, Arminia Bielefeld, seit 2002 beim FC Augsburg, seit Oktober 2007 Torwarttrainer > Spiele: 34 Bundesliga-, 6 Zweitliga-, 112 Regionalligaspiele > Privat: Miletic lebt mit Frau Dubravka und den Töchtern Ana (11) und Barbara (15) in Königsbrunn (bei Augsburg). PORTRÄT: ZDENKO MILETIC Zdenko Miletic als FCA- Neuzugang im Februar 2002... ... als Torhüter in der Regionalliga 2004 ... ... und als Torwarttrainer im Januar 2008.
HINTER DEN KULISSEN Von der Schreibmaschine zum Onlineticketing In der Geschäftsstelle hat sich einiges verändert und auch die Mitgliederzahl hat sich mehr als verdoppelt VON REINHARD STROBL Es war am Montag, 14. August 2006: Der FC Augsburg feierte mit einer Liveübertragung im DSF seine Rückkehr in den Profi-Fußball. Ganz Augsburg stand Kopf, das Rosenaustadion war restlos ausverkauft. „Damals waren wir tatsächlich von diesem Ansturm überfordert“, erinnert sich Alexander Kastner. Seit 2004 ist der heutige Ticket- Manager beim FCA. „Die Leute, die ihre Karten im erstmals eingesetzten Online-Vorverkauf bestellt hatten, drängten sich in Scharen vor der Abholkasse.“ Auf 50 bis 100 Besteller hatte man den FCA vorbereitet – doch mehr als 400 Fans nutzten den neuen Service. Keine Frage: Bei Augsburgs Vorzeige-Fußballclub hat man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. „Heute kann uns nichts mehr überraschen“, sagt Kastner. „Das Gedränge vor den Kassen, das ist Geschichte.“ Ja, Geschichte. Davon hat der FCA eine Menge, genau 101 Jahre. Auch alles rund um die Eintrittskarten – auf Neudeutsch „Ticketing“ genannt – hat seine Geschichte. „Bis zum Aufstieg in die zweite Liga haben wir mit sogenannten Hardtickets gearbeitet“, erklärt Kastner. „Das heißt, dass nur die Saison und die Kategorie, nicht aber der jeweilige Termin oder eine Sitzplatznummer aufgedruckt waren.“ Die Karten wurden vor der Saison gedruckt und nach Bedarf verkauft. Seit 2006 läuft das gesamte Ticketing über das Onlinesystem „eventim.tixx“, an das sämtliche Vorverkaufsstellen angeschlossen sind. Der Ticket-„Rohling“ trägt nur das Grund-Design, die Spieldaten und die Kategorie werden erst beim Kauf aufgedruckt und via Internet im System abgebucht. So hat man das verkaufte Kontingent Er hat (nicht nur) die Karten fürs Auswärtsspiel in Nürnberg fest im Griff: Ticket-Manager Alexander Kastner. Uwe Budäus Rechtsanwalt Fachanwalt für Verwaltungsrecht JuSRechtsanwälteSchlomsundPartner Martini-Palais Ulrichsplatz 12 D-86150 Augsburg stets im Blick und wird vor bösen Überraschungen verschont. Was aber, wenn der Ansturm auf die Karten so groß ist, wie seinerseits im August 2006, als Heerscharen von Fans die Geschäftsstelle in der Donauwörther Straße stürmten? „Durch die Hinzunahme des Fan-Shops und die Einführung des Onlineticketings hat sich die Situation deutlich entspannt“, so der gebürtige Augsburger. Ein hoher Aufwand – aber gut für den FCA, dass er überhaupt nötig ist. Denn das Interesse am Verein war weiß Gott nicht immer so. Zu Bayernligazeiten (2000 bis 2002) gab es die Karten nur an der Stadionkasse, ein Vorverkauf war wahrlich nicht nötig. „Wir hatten zwar Tickets in der Geschäftsstelle, Telefon 0821/34 66 0-86 Telefax 0821/34 66 0-81 budaeus@jus-kanzlei.de budaeus@jus-kanzlei.de budaeus@jus-kanzlei.de budaeus@jus-kanzlei.de www.jus-kanzlei.de Lange Schlangen und Autochaos vor der Geschäftsstelle. ] aber es kam nie jemand“, erinnert sich Mitarbeiter Jürgen Pöcher. „Und wenn einer kam, sind wir erschrocken.“ Pöcher zählt zu den Urgesteinen beim FCA. Seit 1998 ist er vor allem für die Mitgliederverwaltung und -betreuung zuständig – ein Amt, das er mit voller Hingabe und Leidenschaft ausübt. Kaum einer kann die Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren so anschaulich dokumentieren wie er: „Nach dem Bayernligaabstieg reduzierte sich die Zahl unserer Mitglieder von gut 1000 auf gerade noch 800.“ Immer noch eine gewaltige Zahl für die damaligen Verhältnisse: Pöcher war der einzige Festangestellte, Er ist seit zehn Jahren der erste Ansprechpartner für die Vereinsmitglieder des FCA: Jürgen Pöcher. Fotos (2): R. Strobl 13 dazu kamen zwei Teilzeitkräfte. Den einzigen Computer mussten sie sich teilen, Internet war ein Fremdwort. Aber Schreibmaschinen standen in jedem Zimmer. Mit dem sportlichen Erfolg kam auch die technische Aufrüstung. ISDN und DSL sind Standard, für die Tickets und Dauerkarten stehen moderne Drucker bereit. Auch die Zahl der Mitglieder steigt stetig an. Mit Aktionen wie der aktuellen „Wir knacken die 1907“ und vielen tollen Extras wird der Beitritt seit dem Zweitliga-Aufstieg noch schmackhafter gemacht. Aktueller Stand beim Verfassen dieses Artikels: 1892 Mitglieder. Bei Jürgen Pöcher sind sie alle in besten Händen. Nach all den Jahren kennt er viele persönlich und kann auch die Frage nach dem „dienstältesten“ Mitglied aus dem „Effeff“ beantworten: „Albert Ritter ist am 1. Mai 1926 im Alter von zehn Jahren beigetreten.“ Mal sehen, wer in 82 Jahren von den heutigen 1892 Mitgliedern dem Verein noch treu geblieben ist . . . Brauhaus 1516 AuGSBURG IM HAUPTBAHNHOF AUGSBURG · VIKTORIASTRASSE 1 TELEFON 08 21/45 40 480 · EMAIL AUGSBURG@BRAUHAUS1516.DE · WWW.BRAUHAUS1516.DE
Seite 2 und 3: 02 Liebe Leserinnen und Leser, lieb
Seite 4 und 5: 04 Die alte Heimat: das Rosenaustad
Seite 6 und 7: 06 DAS NEUE STADION Die neue Heimat
Seite 8 und 9: 08 So könnte die FCA-Stammelf auss
Seite 10 und 11: 10 Von der Champions League in die
Seite 14 und 15: 14 In der Jugendarbeit legt der FCA
Seite 16 und 17: Der FC Augsburg Saison 08/09 16 17
Seite 18 und 19: DAS TEAM DES FC AUGSBURG ANDREW SIN
Seite 20 und 21: FUSSBALL 3. Liga, Relegation, Pokal
Seite 22 und 23: DIE FANS Schnittstelle zwischen Fan
Seite 24 und 25: 2. BUNDESLIGA Gut und sicher zum FC
Seite 26 und 27: 2. BUNDESLIGA Alle Spielerwechsel d
Seite 28 und 29: BUNDESLIGA Spielerwechsel Bundeslig
Seite 30 und 31: EINE REGION - EIN VEREIN - EINE LEI

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