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500 meters

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<strong>500</strong> <strong>meters</strong><br />

comfort zone<br />

Ein Fotoprojekt von Daniel Snaider<br />

studienprojekt


<strong>500</strong> <strong>meters</strong><br />

comfort zone<br />

Ein Fotoprojekt von Daniel Snaider<br />

Projektarbeit Fotodesign<br />

Semesterprojekt<br />

Daniel Snaider, Mat. 700203<br />

DIPLOMA Hochschule Universitiy of Applied Sience<br />

Studiengang Grafik Design | 5. Semester<br />

Dozentin: Yvonne Most<br />

Wintersemester 2014/2015


das aufgabe<br />

Semesterarbeit zum Thema „people and places“ im Fach Fotodesign. Erstellung<br />

einer Fotostrecke als Portfolio für eine Agentur. Das Genre kann<br />

beliebig gewählt werden, z.B.: Portrait, Stillleben, Street, Landschaft,<br />

Fashion und die Umsetzung inszeniert oder beobachtet sein. Titel, Text<br />

(z.B. Zitat, Gedicht) Grafik sollten in das daraus entstandene Buch mit<br />

eingebaut werden.<br />

das konzept<br />

Jeder Mensch hat einen Ort, an dem er sich heimisch fühlt. Ein Ort, an<br />

dem er mental und physisch abschalten und regenerieren kann, dort , wo<br />

einem das Umfeld und die Menschen vertraut sind. In den meisten Fällen<br />

ist dieser Ort, das eigen Zuhause: Die Komfortzone.<br />

In dem Fotoprojekt »<strong>500</strong> <strong>meters</strong> comfort zone« soll Fotos entstehen,<br />

die diese persönliche Komfortzone und dessen Umfeld portraitieren.<br />

Der Betrachter soll einen Einblick in den Lebensmittelpunkt erhalten. Die<br />

Bilder sollen die Stimmungen und Atmosphären und das Lebensgefühl,<br />

sowie im optimalen Falle, das Wesen der Person(en) widerspiegeln. Entstehen<br />

sollen im besten Falle persönliche Fotos, intime Einblicke in das<br />

persönliche Rückzugsgebiet eines Menschen oder einer Familie.<br />

das projekt<br />

Am naheliegensten lag es das eige Umfeld fotografisch zu dokumentieren.<br />

Entstehen sollen persönliche Fotos Gemeinsam leben wir in einem kleinen<br />

Dorf im Naturpark Altmühltal in Bayern mit 113 Einwohnern in einem<br />

alten Schulhaus am Ortsrand aus dem Jahre 1836. Der Grundgedanke des<br />

Projekt läßt aber jegliche geografische Variante zu. Ebenso passend wäre<br />

fotografisch eine kleine Wohnung in einer Großstadt und das Umfeld oder -<br />

beispielsweise - ein Bergdorf in den peruanischen Anden.<br />

die umsetzung<br />

Viele Bildideen wurden entworfen und nach Sichtung der fotografischen<br />

Ergebnisse wieder verworfen. Nur wenige der geschossenen Fotos emfand<br />

ich von der Bildkomposition und Qualität als einigermaßen zufriedenstellend.<br />

Das perfekte Motiv ist schwer zu finden.<br />

Bis auf zwei bis drei Ausnahmen, in denen zur Aufhellung und Lichtgestaltung<br />

entfesselt geblitzt wurden, wurde mit dem verfügbaren Licht<br />

(availabel light) gearbeitet. Als Stilmittel wurde die Schärfentiefe (Blende),<br />

sowie Bildkomposition und in der Nachberabeitung verschiedene<br />

Bildlooks angewandt.<br />

Bewußt habe ich mich gegen einen einheitlichen Bildlook entschieden,<br />

wie es beispielsweise bei einem Shooting für ein Magazin der Fall sein<br />

müßte. Zu groß war der Reiz, verschieden Bildlook zu testen und dem<br />

Foto intuitiv anzupassen. Ich hoffe dennoch, das sich eine persönliche<br />

Bildsprache in dem Ausdruck der Fotos wiederfindet.<br />

Alle Fotografien entstanden im Zeitraum Oktober 2014 bis April 2016. Die<br />

ersten Fotografien entstanden im Wohnhaus selber, im Garten und im nahen<br />

Umfeld des Gebäudes. Viele der Fotos sind aus der Situation heraus<br />

entstande, einige sind auch gezielt bei Shootings erarbeitet worden.<br />

Der Zeitauwand für die Shootings waren unterschiedlich aufwendig. Bei<br />

der Macroaufnahme „Biene“ hat das Motiv beispielsweise 3 Stunden auf<br />

sich warten lassen. In die Postproduktion und Bildbearbeitung wurde in<br />

etwa die gleicht Zeit investiert, wie für das Fotografieren.<br />

die ausrüstung<br />

Als Equipment standen zwei Nikon DSLR Kameras (D810 und D700) mit<br />

verschieden Wechselobjektiven zur Verfügung.<br />

Neben Zoomobjektiven, wie Nikkor AF 14-24mm / 2.8 und Nikkor 24-70<br />

mm / 2.8 wurden auch Festbrennweiten, wie das Sigma 35 mm / 1.8 oder<br />

das Marcrobjektiv Nikkor 105mm / 2.8 verwendet.<br />

Ebenso kam - falls nötig - ein Stativ mit Kugelkopf, sowie ein Funkauslöser<br />

und ein Systemblitz zum entfesslten Blitzen zum Einsatz.


die postproduktion<br />

Fotografiert wurden im RAW-Format. In der Bildbearbeitung kamen<br />

folgende Softwareprogramm zum Einsatz:<br />

Photomechanic 5, Adobe Lightroom, Adobe Photoshop, sowie die NIK<br />

Filter Collection, ins besondere Silver Effex Pro. Der Vorteil von Phtomechanic<br />

gegenüber Lightroom liegt in der schnellen Ladezeit der Vorschaubilder.<br />

Aufgrund der großen Auflösund der Bilder aus der Nikon D810<br />

kann der der Workflow dadurch zeitlich verkürzt werden<br />

I. Sichtung und Auswahl der Fotos mit Photomechanic 5<br />

II.<br />

III.<br />

Auswahl in Lightroom importiert, konvertiert und bearbeitet<br />

Ggf. weitere bearbeitung mit NIK Filter. Schwarzweiß mit Silver<br />

EffexPro erstellt.<br />

das fotobuch<br />

Die Anfertigung des Fotobuches soll im eigenen Studio entstehen, zumal<br />

nur ein oder zwei exemplare gedruckt werden. Zum Ausdruck wird<br />

Großformatdrucker Epson Sytlus 3880 mit einer maximalen Auflösung<br />

von 2.880 x 1.440 dpi verwendet. Die einzelnen Seiten sollen durch Buchschrauben<br />

gebunden werden. Als Schmutztitel und Buchrücken wird ein<br />

fester grauer Karton verwendet.<br />

das fazit<br />

Man steckt beim Fotografieren in einem richtigen Dilema:<br />

»Wer als Anfänger die Gestaltungsregeln der Fotografie ignoriert, hat<br />

keinen Verstand. Wer sich aber fotolebenslang daran klammert, hat keine<br />

Phantasie.«,<br />

stellte Detlev Motz, eine deutscher Fotojournalist treffend fest.<br />

Im Grund ist Fotografieren nicht etwas, das man einfach nur lernen kann.<br />

Klar, man kann lernen, wie man die Kamera ein- und ausschaltet und die<br />

Knöpfe bedient. Aber richtig fotografieren beginnt erst dann, wenn man<br />

sich voll und ganz auf das Motiv einlassen kann und die Technik dabei zur<br />

Nebensache wird.<br />

Eine einheitliche Bildsprache und Bildlook stand bei der Umsetzung des<br />

Projektes erstmal nicht im Vordergrung. Vielmehr kam es mir auch auf die<br />

Motive und Umsetzung einiger Bildideen an.<br />

Das Projekt hätte sicher vom Inhalt das Potenzial umfangreicher daran<br />

zu arbeiten. Selber würde man mit der Aufgabe wachsen und intensivere<br />

Fotografien würden entstehen. Fotografie braucht Zeit und Erfahrung.<br />

Mit Erfahrung meine ich das fotografische Auge, welches durch bewustes<br />

Betrachten der Umwelt geschult werden kann.<br />

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Dozentin des Studienfaches,<br />

sowie an meine Familie.


Titelbild<br />

Das alte Schulhaus, Baujahr 1836<br />

steht am Rande eines kleinen<br />

Dorfes im Naturpark Altmühltal<br />

14mm | f4.0 | 13s | ISO 200<br />

Schulhaus Schild<br />

Das Schild stammt aus dem Jahre<br />

1972, als im Schulhaus der Schulbetrieb<br />

eingestellt wurde und<br />

es an Privatpersonen verkauft<br />

wurde. Das Schild wurde bei Fassadenarbeiten<br />

abgenommen und<br />

anschließend wieder angebracht.<br />

35mm | f2.8 | 1/800s | ISO 250<br />

Antonia<br />

Zuhause im Wohnzimmer.<br />

Eher ein Schnappschuss als ein<br />

komponiertes Bild. Dennoch, das<br />

Buketh des 85mm Objektives gibt<br />

dem Bild eine besondere Note.<br />

85mm | f2.8 | 1/80s | ISO 1200


Antonia<br />

Fast täglich besuchen wir mit den<br />

Kindern den kleinen Spielplatz<br />

am nahen Waldrand<br />

24mm | f2.8 | 1/1000s | ISO 400


Susanne & Vicky<br />

Auch wenn das Wetter nicht<br />

immer optimal ist, ist die kleine<br />

Wanderung - neben dem Besuche<br />

des Hühnerstalles - für die kleine<br />

Vicky ein fast tägliches Pflichtprogramm<br />

32mm | f6.3 | 1/200s | ISO 200<br />

Susanne<br />

Direkt an unser Grundstück liegt<br />

ein kleine, langezogene Senke mit<br />

dem Namen Pfaffentalgrund.<br />

Für die Kinder im Winter ein<br />

toller Schlittenberg, ohne Schnee<br />

eine Gelegenheit für ein kurzen<br />

Spaziergang<br />

48mm | f8 | 1/100s | ISO 100


Susanne<br />

Kurze Verschnaufpause nach<br />

dem „Bettenmachen“. Antonia<br />

ist im Bad und putzt die Zähne<br />

Gleich wird sie ihr Frühstück<br />

einfordern.<br />

14mm | f2.8 | 1/160s | ISO 1000<br />

Laabertal<br />

Blick auf das Laabertal direkt<br />

von der Straße vor dem alten<br />

Schulhaus. Oft gibt es am morgen<br />

Nebelschwaden, die vom kalten<br />

Tal hinauf ziehen.<br />

44mm | f16 | 1/400s | ISO 160<br />

Antonia<br />

Täglich schaut Antonia mehrmals<br />

ins Arbeitszimmer und fragt<br />

nach ob der Papa endlich Zeit<br />

für sie hat. An diesem frühen<br />

Abend strahlt die Sonne direkt<br />

ins Zimmer und ich habe zufällig<br />

eine Kamera zur Hand.<br />

48mm | f8 | 1/100s | ISO 100


Victoria<br />

Auch im Spätherbst schenkte uns<br />

die Sonne noch ein paar wärmende<br />

Strahlen. Diese geniesen<br />

die Kinder meist in überdachten<br />

Sandkasten im Garten<br />

50mm | f2.2 | 1/3200s | ISO 160<br />

Antonia + Victoria<br />

In mitten des 650m² große<br />

Garten steht ein alter Walnussbaum.<br />

Der ideale Ort um dort die<br />

Schaukeln aufzuhängen...<br />

85mm | f2.4 | 1/120s | ISO 200<br />

Antonia<br />

Ich bat Antonia mal für ein paar<br />

Fotos zu posen. Im Hintergrund<br />

liegt Susanne in der Hängematte.<br />

Es war ein glücklicher entspannter<br />

Tag.<br />

24mm | f3.2 | 1/200s | ISO 400


Victoria<br />

Hotspot No. 1 für Victoria ist der<br />

Hühnerstall des Nachbarn direkt<br />

hinter dem alten Schulhaus. Kein<br />

Tag, an dem sie den Hühner nicht<br />

„guten Tag“„ sagt.<br />

35mm | f4.0 | 1/<strong>500</strong>s | ISO 800<br />

Garten<br />

Im Spätherbst haben wir den<br />

Indien Summer direkt vor der<br />

Tür. Blick aus dem Küchenfenster<br />

in unseren Garten.<br />

35mm | f8 | 1/<strong>500</strong>s | ISO 200<br />

Antonia<br />

Deckenhöhen von 3m im gesamten<br />

Schulhaus. Genug platz um<br />

sich auch vertikal auszutoben.<br />

Antonias Kinderzimmer<br />

14mm | f3.2 | 1/250s | ISO 1600<br />

Antonia<br />

Dachbodenfund: Eine original<br />

alte Schultafel, wie sie vor 100<br />

Jahren benutzt wurde. Jetzt ist sie<br />

reaktiviert worden und hängt im<br />

großen Flur.<br />

18mm | f2.4 | 1/100s | ISO 1000<br />

Victoria<br />

Der Bauernhof des Nachbarn<br />

dient als großer Spielplatz. Und<br />

nicht alles ist hier zubetoniert.<br />

Alte Pflastersteine.<br />

85mm | f2.4 | 1/80s | ISO 1600


Daniel<br />

Auch die ersten Sonnenstrahlen<br />

im Frühling locken mich aus dem<br />

Büro ins Freie. Hinter mit der<br />

Kuhstall des Nachbarn.<br />

24mm | f5.6 | 1/1000s | ISO 125<br />

Kühe<br />

In unserem Dorf leben 113 Einwohner<br />

und ebensodoppelt so viele<br />

Kühe. Drei der Dorbewohner<br />

verdienen ihren Lebensunterhalt<br />

mit Viehzucht und Landwirtschaft.<br />

Der Nachbar selber hat<br />

noch rund 80 Milchkühe im Stall<br />

24mm | f2.8 | 1/2000s | ISO 200<br />

Garten<br />

Der Garten ist als Bauerngarten<br />

angelegt. Selbst im Herbst gibt es<br />

noch blühende Kugeldisteln die<br />

Insekten anziehen.<br />

105mm | f6.3 | 1/1000s | ISO 640<br />

Antonia<br />

Vor allem im Winter vermissen<br />

die Kinder sehnsüchtig draußen<br />

zu spielen. Oft stehen sie an der<br />

Eingangstür und schauen über<br />

die alte Eingangstreppe hinaus in<br />

den Garten.<br />

35mm | f3.5 | 1/2000s | ISO 250


Daniel<br />

Im alten Gewölbekeller des<br />

Hauses lagert das Holz für den<br />

Ofen. Im Winter muß mindestens<br />

dreimal die Woche die Holztruhe<br />

aufgefüllt werden.<br />

15mm | f4.5 | 1/25s | ISO 1600


Susanne<br />

Das alte Schulhaus ist zweistöckig<br />

gebaut. Im oberen Stock gibt<br />

es ein großen Flur, der in alle<br />

Räume führt. Dort steht auch<br />

eine alte Kommode mit einen<br />

Leuchter.<br />

24mm | f2.8 | 1/60s | ISO 2000<br />

Susanne<br />

Szene, wie auch einem alten<br />

Film. Ganz selten, bei einem<br />

starken Gewitter, kann der Strom<br />

ausfallen. Im ganzen Haus sind<br />

Kerzenleuchter aufgestellt und<br />

somit<br />

48mm | f8 | 1/100s | ISO 100


eidestattliche erklärung<br />

Hiermit versichere ich, dass ich diese Dokumentation, sowie<br />

dessen Inhalt selbständig verfasst und keine anderen<br />

als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe,<br />

alle Ausführungen, die anderen Schriften wörtlich oder<br />

sinngemäß entnommen wurden, kenntlich gemacht sind<br />

und die Arbeit in gleicher oder ähnlicher Fassung noch<br />

nicht Bestandteil einer Studien- oder Prüfungsleistung<br />

war.<br />

Oening, 10.4.2015<br />

Daniel Snaider

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