16.11.2012 Aufrufe

D ie R ingelnatter (N atrix natrix) - Naturpark Holsteinische Schweiz

D ie R ingelnatter (N atrix natrix) - Naturpark Holsteinische Schweiz

D ie R ingelnatter (N atrix natrix) - Naturpark Holsteinische Schweiz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Naturpark</strong> <strong>Holsteinische</strong> <strong>Schweiz</strong> e.V.<br />

präsent<strong>ie</strong>rt das <strong>Naturpark</strong>-T<strong>ie</strong>r des Jahres 2008<br />

D<strong>ie</strong> R<strong>ingelnatter</strong><br />

Januar<br />

Juli<br />

Februar<br />

August<br />

März<br />

September<br />

April<br />

Oktober<br />

Mai<br />

November<br />

Juni<br />

Dezember<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

So<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

So<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

So<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31 Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

So<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

So<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

So 1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

So<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

So<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

So<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

So<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

So<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

So<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

GFA-COC-1439


In Kooperation mit dem Landesamt für Natur und Umwelt Schleswig-Holstein hat<br />

der Arbeitskreis das Arten- und Fundpunkt-Kataster für Amphib<strong>ie</strong>n und Reptil<strong>ie</strong>n<br />

aufgebaut. In d<strong>ie</strong>se Datenbank gehen jährlich auch v<strong>ie</strong>le Fundort-Meldungen ehrenamtlicher<br />

Helfer ein.<br />

Häutung statt. Der Kopf wird typischerweise zuerst gehäutet. Manchmal wird d<strong>ie</strong> alte<br />

Haut in einem Stück abgestreift.<br />

Mit sinkenden Temperaturen ab Anfang oder Mitte Oktober verkr<strong>ie</strong>chen s<strong>ie</strong> sich in<br />

ihr Winterquart<strong>ie</strong>r.<br />

D<strong>ie</strong> R<strong>ingelnatter</strong> (N<strong>atrix</strong> n<strong>atrix</strong>)<br />

Sofern S<strong>ie</strong> Amphib<strong>ie</strong>n und Reptil<strong>ie</strong>n im Land beobachten, melden S<strong>ie</strong> ihre Funde<br />

doch dem Arbeitskreis. Von Interesse sind dabei Angaben zur Art, zur Anzahl beobachteter<br />

Exemplare, zum Fundort (ggf. mit Kop<strong>ie</strong> eines Kartenausschnitts) sow<strong>ie</strong><br />

möglichst das Funddatum.<br />

Der Schlangenkönig in Gefahr<br />

Gekröntes Haupt<br />

Kontakt:<br />

Andreas Klinge<br />

Arbeitskreis Wirbelt<strong>ie</strong>re Schleswig-Holstein in der FÖAG e.V.<br />

Ökolog<strong>ie</strong>-Zentrum der Universität<br />

Olshausenstraße 40<br />

24098 K<strong>ie</strong>l<br />

Tel.: 0431 / 880-1109<br />

Email: ak.wirbel.foeag@gmx.de<br />

D<strong>ie</strong> R<strong>ingelnatter</strong> wird in Schleswig-Holstein als stark gefährdet eingestuft. Ihre natürlichen<br />

Feinde w<strong>ie</strong> Greifvögel, Storch, Reiher, Marder und Fuchs sind kein Grund<br />

für ihre Gefährdung. Verantwortlich ist dafür v<strong>ie</strong>lmehr d<strong>ie</strong> Zerstörung ihrer Lebensräume<br />

und der damit verbundene Rückgang ihrer Beutet<strong>ie</strong>re (z. B. Entwässerung von<br />

Feuchtw<strong>ie</strong>sen, Rückgang des extensiv genutzten Grünlands, intensive Nutzung der<br />

Uferränder, Unterhaltungsmaßnahmen an Fl<strong>ie</strong>ßgewässern). Eine weitere sehr wichtige<br />

Ursache für ihren Bestandsrückgang ist d<strong>ie</strong> Zerschneidung der Landschaft mit<br />

Straßen. Eine langfristig überlebensfähige R<strong>ingelnatter</strong>population mit ca. 50 fortpflanzungsfähigen<br />

T<strong>ie</strong>ren benötigt schätzungsweise mindestens 250 ha Fläche. Der<br />

Flächenanspruch einer einzelnen R<strong>ingelnatter</strong> l<strong>ie</strong>gt je nach Nahrungsangebot meist<br />

zwischen 8 und 28 ha.<br />

S<strong>ie</strong> ist gut an ihren weißlichen, gelblichen oder orangefarbigen Flecken an beiden<br />

Seiten des Hinterkopfes zu erkennen, d<strong>ie</strong> w<strong>ie</strong> eine Krone den Kopf zu bedecken scheinen.<br />

Wegen d<strong>ie</strong>ser Krone rankt sich so manches Märchen um d<strong>ie</strong>ses T<strong>ie</strong>r. Nach altem<br />

Volksglauben sollen R<strong>ingelnatter</strong>n, d<strong>ie</strong> in der Nähe von Menschen leben, kleine Kinder<br />

bewachen, Haus und V<strong>ie</strong>h schützen und allgemein Glück und Segen bringen.<br />

Weitere Kennzeichen für d<strong>ie</strong> R<strong>ingelnatter</strong> sind ein ovaler Kopf, runde Augen und Pupillen,<br />

gek<strong>ie</strong>lte Schuppen, eine meist graue Rückenfarbe sow<strong>ie</strong> ein weißlicher Bauch<br />

mit mehr oder weniger ausgedehnter schwarzer Fleckung. D<strong>ie</strong> T<strong>ie</strong>re können bei uns<br />

eine Gesamtlänge von ca. 70-150 cm erreichen, wobei d<strong>ie</strong> Weibchen größer als d<strong>ie</strong><br />

Männchen werden.<br />

Anpassungsfähige Europäerin<br />

Schwentine-Ranger inform<strong>ie</strong>ren<br />

und betreuen Wasserwanderer im<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Holsteinische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Mit der Zunge werden Duftmoleküle aufgenommen<br />

S<strong>ie</strong> r<strong>ie</strong>chen mit der Zunge und hören mit den Knochen<br />

D<strong>ie</strong> R<strong>ingelnatter</strong> ist mit Ausnahme Nordskandinav<strong>ie</strong>ns, Islands, Irlands und einiger<br />

Mittelmeerinseln über ganz Europa bis 2400 m Höhe verbreitet und kommt in As<strong>ie</strong>n<br />

bis zum Baikalsee sow<strong>ie</strong> in Nordwestafrika vor.<br />

In Schleswig-Holstein ist s<strong>ie</strong> d<strong>ie</strong> am weitesten verbreitete Schlange, wobei s<strong>ie</strong> einen<br />

ihrer Verbreitungsschwerpunkte im <strong>Naturpark</strong> <strong>Holsteinische</strong> <strong>Schweiz</strong> hat. Besonders<br />

v<strong>ie</strong>le Meldungen gibt es vom Selenter und Plöner See.<br />

An Seen, Teichen, Tümpeln, träge fl<strong>ie</strong>ßenden Gewässern, Mooren, Feuchtw<strong>ie</strong>sen und<br />

auch in Gärten ist s<strong>ie</strong> zu Hause. S<strong>ie</strong> benötigt dabei Geb<strong>ie</strong>te mit v<strong>ie</strong>len Fröschen, Kröten<br />

und Molchen als Nahrungsgrundlage sow<strong>ie</strong> O smit t sgeeigneten e e Eiablage- und Sonnenplätzen.<br />

Zur Überwinterung nutzen d<strong>ie</strong> T<strong>ie</strong>re frostfre<strong>ie</strong> Verstecke z.B. in Säuget<strong>ie</strong>rbauten.<br />

Das Einsatzgeb<strong>ie</strong>t ist d<strong>ie</strong> Schwentine zwischen dem Grossen Eutiner See und dem<br />

Kleinen Plöner See. Grüne Canad<strong>ie</strong>r sind d<strong>ie</strong> D<strong>ie</strong>nstfahrzeuge der auffällig rot gekleideten<br />

Ranger.<br />

Eine Aufgabe der Ranger ist es, Wasserwanderer über d<strong>ie</strong> touristischen und<br />

landschaftlichen Besonderheiten des <strong>Naturpark</strong>s zu inform<strong>ie</strong>ren w<strong>ie</strong> h<strong>ie</strong>r<br />

z. B. über d<strong>ie</strong> R<strong>ingelnatter</strong> und ggf. über – oft unbeabsichtigtes – Fehlverhalten<br />

aufzuklären. Neben ihrer Aufgabe als Helfer für Wasserwanderer pflegen und verbessern<br />

d<strong>ie</strong> Ranger d<strong>ie</strong> kanu-touristische Infrastruktur – also d<strong>ie</strong> Einsatzstellen und<br />

Rastplätze. Aufklärung und Information sollen dazu beitragen, gleichzeitig Natur zu<br />

bewahren und Tourismus zu fördern.<br />

Schlangen können ihre Beute mit Zunge und Gaumen r<strong>ie</strong>chen. S<strong>ie</strong> züngeln in der<br />

Luft, wobei d<strong>ie</strong> Zunge Duftmoleküle aufnimmt. Im Mund werden d<strong>ie</strong> zwei Spitzen der<br />

Zunge in zwei Taschen im Gaumen gelegt. Dort kann ihr eigentliches R<strong>ie</strong>chorgan d<strong>ie</strong><br />

Duftstoffe analys<strong>ie</strong>ren.<br />

D<strong>ie</strong> R<strong>ingelnatter</strong> hat w<strong>ie</strong> alle Schlangen keine Ohren, aber ein System kleiner Knochen<br />

im Schädel erlaubt es ihr, Vibrationen zu hören, d<strong>ie</strong> vom Unterk<strong>ie</strong>ferknochen<br />

aufgenommen werden. Im Gegensatz zu nachtaktiven Schlangen hat d<strong>ie</strong> R<strong>ingelnatter</strong><br />

vermutlich ein gutes Farbsehvermögen.<br />

Hohwachter Bucht<br />

Oldenburg<br />

Lütjenburg<br />

Selenter See<br />

K<strong>ie</strong>l<br />

Schlange mit Schausp<strong>ie</strong>ltalent<br />

Sollten Ihnen Beschädigungen z.B. von Infotafeln oder Rastplätzen auffallen,<br />

dann inform<strong>ie</strong>ren S<strong>ie</strong> bitte das Projektbüro telefonisch unter<br />

0 45 22 / 74 33 58 oder per e-Mail unter ranger@egoh.de. Gern nehmen wir auch<br />

Anregungen zur Verbesserung des Wasserwanderweges Schwentine entgegen.<br />

D<strong>ie</strong> Anlage von Kleingewässern für Amphib<strong>ie</strong>n, verbessert d<strong>ie</strong><br />

Nahrungsgrundlage für d<strong>ie</strong> R<strong>ingelnatter</strong><br />

Bungsberg<br />

Was kann ich tun?<br />

D<strong>ie</strong>ses Projekt wird kofinanz<strong>ie</strong>rt durch d<strong>ie</strong> drei Argen der Kreise Ostholstein, Plön und<br />

Segeberg, der Europäischen Union (Leader+), dem Land Schleswig-Holstein (Landwirtschaftsministerium<br />

und Sozialministerium) und der Bingo!-Projektförderung.<br />

Projektträger: <strong>Naturpark</strong> <strong>Holsteinische</strong> <strong>Schweiz</strong> e. V., Projektleitung: Entwicklungsgesellschaft<br />

Ostholstein mbH, Operativer Bereich: Weidelandschaften e.V. / Landschaftspflegehof<br />

<strong>Holsteinische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Es gibt versch<strong>ie</strong>dene Möglichkeiten w<strong>ie</strong> S<strong>ie</strong> zum Schutz der R<strong>ingelnatter</strong> beitragen<br />

können:<br />

• in Teilen des eigenen Gartens auf eine intensive Pflege verzichten, generell keine<br />

Pflanzenschutzmittel einsetzen und Komposthaufen als mögliche Eiablageplätze<br />

anlegen<br />

• auf Radwegen und Straßen am Rand von Feuchtgeb<strong>ie</strong>ten auf R<strong>ingelnatter</strong>n<br />

achten, d<strong>ie</strong> sich z. T. auf dem Asphalt sonnen, so dass d<strong>ie</strong> T<strong>ie</strong>re nicht überfahren<br />

werden<br />

• sich z. B. in einem Naturschutzverein für den Schutz und d<strong>ie</strong> Entwicklung<br />

extensiv genutzter großräumiger Biotopkomplexe mit Gewässern oder<br />

Feuchtgeb<strong>ie</strong>ten einsetzen.<br />

TIPP!<br />

Geeignete Maßnahmen können dort z. B. sein:<br />

• Anlage von weiteren Kleingewässern für Amphib<strong>ie</strong>n und damit Verbesserung der<br />

Nahrungsgrundlage für d<strong>ie</strong> R<strong>ingelnatter</strong><br />

• Mahd (am besten mit Balkenmäher) oder extensive Beweidung von Feuchtgrünlandflächen<br />

(sofern Flächen gemäht werden, kann dort ein Teil des Schnittgutes<br />

als möglicher Eiablageplatz belassen werden)<br />

• Schaffung nicht oder nur extensiv genutzter Pufferzonen mit naturnaher<br />

Ufergestaltung entlang von Gewässern<br />

• Auflichtung von Gehölzbeständen in R<strong>ingelnatter</strong>lebensräumen zur Schaffung<br />

neuer Sonnenplätze<br />

R<strong>ingelnatter</strong>n sind sehr fr<strong>ie</strong>dfertig.<br />

Wenn s<strong>ie</strong> etwa durch einen<br />

Menschen in Bedrängnis geraten<br />

und nicht fl<strong>ie</strong>hen können,<br />

flachen mutige Exemplare ihren<br />

Körper ab oder blähen sich auf<br />

und zischen. Meist entleeren<br />

d<strong>ie</strong> T<strong>ie</strong>re ihre Stinkdrüsen an<br />

der Schwanzbasis. Der faulige<br />

Geruch hält sich mehrere Stunden.<br />

Andere gehen (vor allem bei<br />

Berührung) in d<strong>ie</strong> Defensive und<br />

würgen ihre Nahrung aus oder<br />

stellen sich mit großem Schausp<strong>ie</strong>ltalent<br />

tot. Dabei legen s<strong>ie</strong><br />

sich oft in Schlingen wobei s<strong>ie</strong><br />

manchmal auch d<strong>ie</strong> Bauchschuppen<br />

präsent<strong>ie</strong>ren, öffnen den<br />

Mund etwas, lassen d<strong>ie</strong> Zunge<br />

heraushängen und zur Krönung<br />

tritt manchmal auch noch spontan<br />

Blut aus der Mundschleimhaut<br />

aus.<br />

Schönwalde a.B.<br />

Plön<br />

Eutin<br />

Neumünster<br />

Neustadt<br />

Lübecker<br />

Bucht<br />

Trave<br />

Travemünde<br />

Bad Schwartau<br />

Bad Segeberg<br />

Lübeck<br />

Bei Berührung stellt sich d<strong>ie</strong> R<strong>ingelnatter</strong> tot<br />

R<strong>ingelnatter</strong>meldungen im <strong>Naturpark</strong> <strong>Holsteinische</strong> <strong>Schweiz</strong> von 1993-2007,<br />

Datengrundlage: Arten- und Fundpunkt-Kataster (FÖAG e. V., K<strong>ie</strong>l)<br />

Fische vorwärts – Frösche rückwärts<br />

Das R<strong>ingelnatter</strong>jahr<br />

Termine für Sonderveranstaltungen zum Thema R<strong>ingelnatter</strong><br />

können in unserer Erlebnisausstellung im <strong>Naturpark</strong>-Haus erfragt<br />

werden unter: Telefon: 0 45 22 / 74 93 80<br />

Arbeitskreis Wirbelt<strong>ie</strong>re Schleswig-Holstein<br />

in der FÖAG e.V.<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Holsteinische</strong> <strong>Schweiz</strong> e. V.<br />

Schloßgeb<strong>ie</strong>t 9, 24306 Plön<br />

www.<strong>Naturpark</strong>-<strong>Holsteinische</strong>-<strong>Schweiz</strong>.de<br />

Info@<strong>Naturpark</strong>-<strong>Holsteinische</strong>-<strong>Schweiz</strong>.de<br />

Spendenkonto: Förde Sparkasse, BLZ: 21050170, Kto.Nr.: 8896<br />

Innerhalb der Faunistisch-Ökologischen Arbeitsgemeinschaft e.V. wurde 1998 der Arbeitskreis<br />

Wirbelt<strong>ie</strong>re gründet. Ein wichtiges Z<strong>ie</strong>l des Arbeitskreises ist es d<strong>ie</strong> Kenntnis<br />

über d<strong>ie</strong> Verbreitung und Bestandssituation der in Schleswig-Holstein heimischen<br />

Amphib<strong>ie</strong>n- und Reptil<strong>ie</strong>narten zu verbessern, um auf d<strong>ie</strong>ser Basis gez<strong>ie</strong>lte Schutzmaßnahmen<br />

zu ermöglichen.<br />

Im März verlassen d<strong>ie</strong> ersten R<strong>ingelnatter</strong>n ihr Winterquart<strong>ie</strong>r, das s<strong>ie</strong> oft mit anderen<br />

Schlangenarten und Artgenossen teilen. Bei Lufttemperaturen ab 10-12° C werden<br />

Funde aktiver R<strong>ingelnatter</strong>n wahrscheinlich. Ihre Vorzugstemperatur, bei der s<strong>ie</strong> besonders<br />

häufig zu sehen sind, wird bei bodennahen Temperaturen von 26-29° C erreicht.<br />

Ab Mitte April paaren sich d<strong>ie</strong> geschlechtsreifen R<strong>ingelnatter</strong>n und legen von<br />

Mai bis August ihre 10-30 (manchmal bis zu 50) E<strong>ie</strong>r in modernden Pflanzenhaufen,<br />

Laub-, Kompost-, Mist- und Sägemehlhaufen ab. D<strong>ie</strong> Männchen werden im Herbst<br />

des dritten Lebensjahres geschlechtsreif, d<strong>ie</strong> Weibchen erst mit 4-5 Jahren. Aus den<br />

abgelegten E<strong>ie</strong>rn schlüpfen nach ca. 1-2 Monaten d<strong>ie</strong> ca. 15-19 cm langen und nur<br />

2,5-6 g schweren R<strong>ingelnatter</strong>n. Bereits in den ersten drei Tagen findet d<strong>ie</strong> erste<br />

An Land oder auch schwimmend und tauchend geht d<strong>ie</strong> R<strong>ingelnatter</strong> auf Jagd. Man<br />

hat erstaunliche Schwimmleistungen von R<strong>ingelnatter</strong>n in Norddeutschland beobachtet:<br />

Es gibt Nachweise, dass s<strong>ie</strong> d<strong>ie</strong> 3-4 km breite Flensburger Förde schwimmend<br />

durchquert und in der offenen Ostsee 23 km vor Rügen wurde eine R<strong>ingelnatter</strong><br />

gefangen. Bei d<strong>ie</strong>sen Schwimmaktionen kommt es ihr zu Gute, dass ihre Nasenlöcher<br />

und Augen hoch am Kopf sitzen, so kann s<strong>ie</strong> gut Atem holen und der Überblick beim<br />

Auftauchen wird erleichtert. D<strong>ie</strong> Beute w<strong>ie</strong> z. B. Frösche, Kröten, Molche und gelegentlich<br />

auch kleine Fische oder Mäuse, wird lebend verschlungen. Amphib<strong>ie</strong>n werden<br />

von der R<strong>ingelnatter</strong> instinktiv von hinten her gefressen. Kröten pumpen sich zur<br />

Abschreckung von Feinden oft auf. D<strong>ie</strong> R<strong>ingelnatter</strong> kann durch ihr Fressverhalten d<strong>ie</strong><br />

Luft aus den Kröten herauspressen. Fische hingegen werden wegen der Schuppen und<br />

Stacheln von vorne her geschluckt, damit s<strong>ie</strong> nicht stecken bleiben. Jungt<strong>ie</strong>re geben<br />

sich auch mit leichterer Kost w<strong>ie</strong> z. B. Regenwürmern zufr<strong>ie</strong>den.<br />

Das Ranger-Projekt wird gefördert durch<br />

Impressum: Text: Sonja Fuhrmann mit Unterstützung der FÖAG, Titelbild: Jaroslav Tichý, Fotos: Rainer Voss (R<strong>ingelnatter</strong> züngelt / R<strong>ingelnatter</strong> im Wasser), Christian Winkler (R<strong>ingelnatter</strong> stellt sich tot), Johannes Müller<br />

(<strong>Naturpark</strong>-Haus), Herausgeber: <strong>Naturpark</strong> <strong>Holsteinische</strong> <strong>Schweiz</strong> e. V.<br />

LAG Schwentine Holst. <strong>Schweiz</strong><br />

BINGO! D<strong>ie</strong> Umweltlotter<strong>ie</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!