Spaß im Schnee - Medienwerkzeuge.de

DAS
KOSTENLOSE
GESUNDHEITSMAGAZIN
www.topfit-medizin.de
Nr. 1/2010 · Jahrgang 10
GESUNDHEIT · WELLNESS · BEAUTY
THEMA AKTUELL:
Volkskrankheit
Trockenes Auge
ZAHNMEDIZIN:
Guter Biss –
gesunder Körper
FITNESS:
Mit dem Lama durchs
Berchtesgadener Land
KLINIKPORTRÄT
Klinik und Poliklinik für
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
am Klinikum der Universität
München, Campus Großhadern
Spaß im
Schnee
Unfallfrei auf der Piste

Ihr gutes Recht
Inhalt
Editorial
[
der schmerz
]
verliert
Zur Haftung des gerichtlichen Sachverständigen (§ 839a BGB)
In einer großen Zahl von Prozessen kommt es für die Meinungsbildung
der Richter entscheidend auf die Feststellungen des vom Gericht
bestellten Sachverständigen an. Dies gilt grundsätzlich für alle
Rechtbereiche, auf keinem Gebiet ist die Häufigkeit und Bedeutung
von Sachverständigen aber größer als bei Schadensersatzprozessen
im Gesundheitsbereich. Die Richter können, mangels medizinischer
Sachkunde, nicht selbst beurteilen, ob der Arzt bei einem Eingriff gegen
die ärztliche Kunst verstoßen hat. Sie sind daher zur Feststellung
der Tatsachen, die einen Behandlungsfehler begünden, auf die Hilfe
eines medizinischen Sachverständigen angewiesen.
Da nun der Sachverständige unvermeidlicherweise ein Kollege des
Arztes ist, dessen Arbeit er fachlich beurteilen soll, ergeben sich
Loya litätsprobleme, die gelegentlich zu einer unangemessenen Zurückhaltung
der Gutachter bei der Kritik an den Kollegen führen. Die
betroffenen Patienten, die wegen der sachverständigen Beurteilung
des Gutachters ihren Prozess gegen den behandelnden Arzt verlieren,
sind dann häufig der Meinung, der gerichtliche Sachverständige habe,
bewusst oder unbewusst, zum Schutz des Kollegen ein falsches Gutachten
erstellt und verklagen den Gutachter auf Schadensersatz.
Das OLG Hamm hatte nun einen solchen Fall zu entscheiden (Urteil
vom 16. 06. 2009 – I-9 U 239/08, das Urteil ist rechtskräftig). Es hat
dabei festgestellt, dass die Haftung des gerichtlichen Gutachters nur
auf § 839a BGB gestützt werden kann und der geschädigte Patient
als Kläger gegen den Gutachter beweisen muss, dass dieser grob fahrlässig
– oder vorsätzlich – ein falsches Gutachten abgegeben hat und
Vom 16. bis 18. April 2010 findet im
M,O,C, in München zum sechsten Mal
die »66« statt — Deutschlands größte
Spezialmesse zum Thema 50 plus.
Mehr als 35 000 Besucher genossen
das abwechselungsreiche Programm
im letzten Jahr.
Auch 2010 dürfen sich die Messebesucher
auf zahlreiche Veranstaltungen
und über 350 Aussteller freuen.
Große Resonanz
Jährlich zieht die »66« über 35 000 Besucher
an, die vor allem eins verbindet:
Sie sind aktiv, haben Spaß am Leben und
nutzen die »66« als Plattform, sich über
die aktuellen Entwicklungen in all ihren
Interessensgebieten zu informieren. Diese
gibt es an drei Tagen jeweils von 10 bis
17 Uhr im direkten Kontakt und aus erster
Hand von Top-Experten: bei über 150 Vorträgen,
Workshops und Podiumsdiskussionen
und mehr als 350 Ausstellern.
Die Schwerpunkte sind individuell:
TOPFIT 1/2010
Einige Besucher interessieren sich
mehr für Ruhestandsfinanzierung, die
aktuelle Steuergesetzgebung oder die
Nutzung alternativer Energien, andere
eher für sportliche Aspekte, etwa für
Rückenfitness, Flexibar, Line-Dance,
Wandern, Radfahren, Yoga und vieles
mehr. Besonders gefragt: der Workshop
»Survival-Schritt« der Tanzschule am
Deutschen Theater.
Allen Themen voran steht natürlich die
Gesundheit: Von der Wirkungsweise alternativer
Heilmethoden bis zu neuesten
Erkenntnissen aus der Medizinforschung
und vielen wertvollen Tipps, wie man
Körper, Geist und Seele gesund erhält —
Gesundheitsinteressierte finden alles
Wissenswerte in den vier Vortragsräumen
und an den Ständen des
Gesundheitsbereichs. Zudem gibt es das
Gesundheitsgespräch des Bayerischen
Rundfunks mit Marianne Koch und
Werner Buchberger wie jedes Jahr am
Samstag um 12 Uhr live.
das Urteil auf diesem Gutachten beruht. Die grobe Fahrlässigkeit des
Gutachters zu beweisen ist dabei die größte Hürde für den geschädigten
Patienten. Man muss dazu nachweisen, dass der Gutachter
»nahe liegende Überlegungen unterlassen hat und Umstände nicht
beachtet hat, die sich objektiv aufdrängen«. Diese Kriterien ähneln
zwar denen für die Feststellung eines groben Behandlungsfehlers.
Allerdings gelten im Schadensersatzprozess gegen den gerichtlichen
Gutachter nicht die Beweiserleichterungen des Schadensersatzprozesses
gegen den behandelnden Arzt. Damit ist die Beweisführung
gegen den Sachverständigen erheblich erschwert und die seit August
2002 geltende Neuregelung führt zu einer deutlichen Privilegierung
gerichtlicher Gutachter gegenüber der bisherigen Rechtslage. Die gerichtliche
Kontrolle des Handelns der Gutachter wird so erheblich.
Weitere Infos:
Rechtsanwalt Priv. Doz. Dr. Kurt-Peter Merk
Oberanger 38 · 80331 München
Tel.: 089/264 555 · Fax: 089/268 609
E-Mail: kanzlei@kpmerk.de
TOPFIT präsentiert
Besondere Höhepunkte stellen jedes Jahr
die Vorträge der TOPFIT-Gesundheitsexperten
dar:
Der Orthopäde Dr. med. Felix Söller
vom MVZ im Helios nimmt sich des Themas
»Moderne Behandlungen an der Wirbelsäule
— es muss nicht immer gleich eine
Operation sein« an.
Der Fach arzt für Chirurgie und
Viszeralchir urgie Dr. med. Jörg Buhr
spricht über die »Bedeutung der
Darmspiegelung« zur Vorbeugung von
Darmkrebs.
Der Direktor der Klinik für Hals-Nasen-
Ohren-Heilkunde der LMU, Prof. Dr. med.
Alexander Berghaus, wird unter dem
Motto »Besser atmen, besser aussehen«
über die ästhetischen und funktionellen
Möglichkeiten der plastischen Operation
der Nase referieren.
Wann und wo die Vorträge stattfinden,
erfahren Sie in der nächsten TOPFIT.
PD Dr. Kurt-Peter Merk ist seit 1979
Rechtsanwalt in München und hat
sich auf das Sozialrecht, insbesondere
das Gesundheitsrecht und die
Vertretung geschädigter Patienten
spezialisiert. Seine Tätigkeit
umfasst Verfahren gegen Ärzte und
Zahnärzte, aber auch gegen Versicherungen
und Sozialbehörden.
TOPFIT wieder Kooperationspartner von die »66« im M,O,C, München
die »66« — Lebensqualität ab 500
Schauspielerin Veronika von Quast,
BR-Moderator Werner Buchberger und
Dr. Marianne Koch.
die »66« — wann & wo?
Fr — So, 16. — 18. April 2010
M,O,C, Lilienthalallee 40
80939 München
Öffnungszeiten: 10 –17 Uhr
Eintritt: 7,— € /ermäßigt 5,— €
Karten: Stadtinformation im
Münchner Rathaus
Aktuelle Infos zum Programm:
www.die-66.de
THEMA AKTUELL
4 Volkskrankheit Trockenes Auge
MEDIZIN
6 Ganzkörper-MRT — den ganzen
Menschen im Blick
7 Ganzheitlich-ästhetische
Zahnmedizin: Guter Biss —
gesunder Körper
8 Europäisches Cyberknife-
Zentrum in Großhadern:
Ein Skalpell aus Licht
10 Wintersport:
Unfallfrei auf der Piste
11 MVZ im Helios:
Wenn es doch passiert . . .
Wintersportverletzungen
12 MVZ im Helios:
Schwachpunkt Fuß
14 Ausgerenkt — Arthroskopie bei
Schulterverletzungen
16 Klinkporträt der Klinik und Poliklinik
für Hals-Nasen- Ohren-Heilkunde
der LMU: Besser atmen,
besser aussehen
18 Radiologie Schwabing:
Elastographie — schonende
Brustkrebsvorsorge
19 Apex Spine Center — patientenorientierte
Spitzenmedizin für
den Erhalt der Beweglichkeit
20 Ästhetisch-Plastische Chirurgie:
Jünger aussehen — auch ohne
Skalpell
AUS DER APOTHEKE
22 Gewürznelkenbaum —
Arzneipflanze des Jahres 2010
FITNESS
24 Winterwanderung mit Lamas
25 Gefahren im Schnee für
Wanderer und Tourengeher
GESUND LEBEN
26 Herzgesunde Ernährung
30 Bald ist wieder Frühblüherzeit:
Pollenallergie und Asthma
bronchiale
30 Buchtipps
MÜNCHEN
15 Gesundheitseinrichtungen
in Ihrer Nähe
21 M-Bäder:
Schlittschuhlaufen im Prinze
RUBRIKEN
2 Ihr gutes Recht
2 TOPFIT-Vorankündigung:
Messe die »66«
23 Gewinnspiel
15 Impressum / Fachmedizinische
Beratung
31 Veranstaltungskalender
Liebe Leserin,
lieber Leser,
der Winter hat uns noch fest
im Griff. Was einigen Menschen
eher unangenehm ist,
löst bei anderen Freude aus,
allen voran bei den Wintersportlern. Deshalb erfahren
Sie, wie Sie sich am besten vor Unfällen
auf der Piste schützen oder was Wanderer und
Tourengeher beachten sollten – aber auch welche
neuen minimal-invasiven Verfahren und effektiven
Behandlungen es gibt, falls es doch zu Sturzverletzungen
oder Verrenkungen kommt.
Apropos Spaß im Schnee: Es muss nicht unbedingt
Snowboard-Akrobatik sein. Stadtmenschen
können sich im »Prinze« dem Vergnügen
auf Kufen hingeben. Ein schönes Naturerlebnis
– vor allem für Kinder – sind Winterwanderungen
mit Lamas.
Für diejenigen, die wieder wärmere Tage herbeisehnen,
weil ihnen die trockene Heizungsluft zu
schaffen macht, haben wir ein paar Tipps, wie
sie sich in beheizten Räumen etwa vor der neuen
Volkskrankheit Trockenes Auge schützen.
In unserem Klinikporträt stellen wir die Klinik
und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
der LMU vor – mit Schwerpunkt auf den Methoden
und Möglichkeiten der Nasenchirurgie.
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im Superior Hotel Edelweiss in Großarl
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Dr. Nicole Schaenzler, Chefredakteurin
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4 Thema aktuell
Thema aktuell
5
Der Tränenfilm des Auges
besteht aus drei
Schichten (wässrig, fetthaltig
und schleimhaltig) und
wird durch den Lidschlag über
die Augen oberfläche verteilt. Er
schützt sie vor dem Austrocknen,
vor Bakterien und Staub. Nur
wenn die drei Schichten des Tränenfilms
in der richtigen Zusammensetzung
und ausreichenden
Menge abgegeben werden, ist
ein optimaler Schutz möglich.
Wird eine dieser drei Schichten
in der falschen Menge abgegeben
oder fehlt sie gar, kommt es
zu einer Benetzungsstörung der
Augenoberfläche.
Trocken – trotz aller Tränen
Viele Menschen sind zunächst irritiert,
dass Sie ein Trockenes Auge
haben sollen, obwohl ihre Augen
doch ständig tränen. Man unterscheidet
hier, ob zu wenig Tränen
gebildet werden oder ob die Tränen
von schlechter Qualität sind.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten
von Tränen:
Konstante Tränen haben ein
ausgewogenes Verhältnis der
drei Schichten. Sie werden ständig
gebildet und befeuchten die
Augenoberfläche. Es kann jedoch
vorkommen, dass von den konstanten
Tränen zu wenig gebildet
werden. Die Augenoberfläche
wird dann nicht mehr mit ausreichendem
Tränenfilm benetzt.
Reflextränen werden bei einer
Augenreizung gebildet. Ist
die Augenoberfläche zu trocken
oder wird sie durch Wind,
Staub oder zu helles Licht gereizt,
bildet das Auge umso mehr Tränen,
um der Reizung entgegenzuwirken.
Deshalb tränen die Augen
oft, auch wenn die eigentliche
Erkrankung ein Trockenes
Auge ist. Reflextränen besitzen
nicht dieselbe Qualität wie konstante
Tränen. Sie haben kein
ausgewogenes Verhältnis der
drei Schichten und versorgen
deshalb die Augen oberfläche
nicht optimal.
Die Augen kratzen, brennen und tränen. Sie
sind müde, trocken und gerötet. Vor allem
in der kalten Jahreszeit plagen sich immer
mehr Menschen mit diesen Augenreizungen
und dem typischen »Sandkorngefühl«. Die
Ursachen sind vielfältig und müssen erst von
einem Augenarzt geklärt werden. Hat er die
Diagnose gestellt, können die Beschwerden
mit einer gezielten Therapie durch Augentropfen
erfolgreich behandelt werden.
Von Andrea Huber
Volkskrankheit Trockenes Auge
TOPFIT 1/2010
Beim Augenarzt wird
überprüft, ob die Trockenheit
der Augen
auf eine Augenerkrankung
zurückgeht.
Richtige Diagnose
Es gibt viele Ursachen für eine
mangelnde Benetzung des Auges
mit Tränenfilm. Die Beschwerden
können als Begleiterkrankung
oder als Folge einer Reizung
auftreten:
Durch die Hormonumstellung
bei Frauen in den Wechseljahren.
Durch
Allgemeinerkrankungen
(z. B. Diabetes mellitus, rheumatische
Erkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen).
Durch die Einnahme bestimmter
Medikamente (z. B. bei Antidepressiva
oder einigen Allergiemedikamenten
kann sich über
längere Zeit die Zusammensetzung
des Tränenfilms verändern).
Durch Heizungsluft oder Klimaanlage
(trockene Luft trocknet
die Augenoberfläche aus).
CHECKLISTE:
HABE ICH EIN TROCKENES AUGE?
Kratzen, Brennen, Reiben
Sandkorngefühl, Druckgefühl, Fremdkörpergefühl
Gerötete und/oder tränende Augen
Verschwommenes Sehen, das beim
Blinzeln wieder besser wird
Müde Augen
Schwellung der Augenlider
Blendung, Lichtscheu
Wenn eine oder mehrere dieser Beschwerden
auftreten, kann es sein, dass Sie ein Trockenes
Auge haben. Sie sollten dann einen
Augenarzt aufsuchen.
Durch längeres Lesen oder längere Computerarbeit
(beim »Hineinstarren« unterdrückt man unbewusst
den Lidschlag, wodurch weniger Tränenflüssigkeit
verteilt werden kann).
Als Folge einer Entzündung der Augenlidränder.
Untersuchung beim Augenarzt
Um Beschwerden erfolgreich zu behandeln, muss
der Augenarzt erst die Ursache herausfinden. Er
kann mit einem speziellen Mikroskop (Spaltlampe)
die Augenoberfläche und die einzelnen Abschnitte
des Auges beurteilen. Zudem kann er die Menge
und Zusammensetzung des Tränenfilms untersuchen.
Beim Schirmer-Test wird ein Filterpapierstreifen
ins Augenlid eingehängt, der die Menge der Tränenflüssigkeit
angibt.
Wirkungsvolle Therapie
»Ich habe schon alles ausprobiert – nichts hilft!«
Geht es Ihnen auch so? Oft wird das Thema Trockenes
Auge leichtfertig abgetan, und es werden
einfach Augentropfen zur Befeuchtung der Augenoberfläche
verschrieben. In den meisten Fällen
steckt aber mehr dahinter als nur eine Trockenheit
der Augen. Erst wenn die Ursache feststeht und
Foto: Berufsverband der Augenärzte BVA
das Problem erkannt ist, kann eine gezielte Therapie
gestartet werden. Der Erfolg der Behandlung ist
immer von der richtigen Diagnose und der individuellen
Therapie des Einzelnen abhängig.
Tropfen, Gel, Salbe, Spray – was hilft am besten?
Damit Betroffene im Alltag möglichst wenig beeinträchtigt
werden, ist tagsüber die Anwendung von
Augentropfen zu empfehlen. Salben und Gels verschleiern
für kurze Zeit die Sicht und sind durch ihre
zähe Konsistenz besonders gut für abends und vor
dem Zu-Bett-Gehen geeignet. Für junge aktive Patienten,
die keine Augentropfen vertragen oder aus
beruflichen Gründen nicht benutzen dürfen (Piloten),
gibt es neue Augensprays, die auf das Augenlid
gesprüht und einmassiert werden.
Schirmer-Test zur Überprüfung der
Tränenproduktionsmenge.
Damit Ihre Beschwerden
gezielt
behandelt
werden
und
der gewünschte
Therapieerfolg
eintritt,
ist es äußerst
wichtig, dass
Sie zusammen
mit Ihrem Augenarzt besprechen, welche Medikamente
für Sie sinnvoll sind. Bitte starten Sie keine
Selbstversuche, sondern lassen Sie sich von Fachkräften
beraten!
Infomaterial gibt es auf der Website des Berufsverbandes
für Augenärzte: www.augeninfo.de
WAS KANN ICH NOCH TUN,
AUSSER TROPFEN ZU NEHMEN?
Trockene Räume (Heizungsluft) meiden,
bzw. oft und gut lüften.
Die Augen mit einer Sonnenbrille vor
Wind, Kälte und Sonnenlicht schützen.
Beim Lesen oder Fernsehen absichtlich
häufiger blinzeln, nicht »starren«, denn
sonst wird der Lidschlag unbewusst
unterdrückt.
TOPFIT 1/2010

6 Medizin
Medizin
7
Ganzkörper-MRT
Sie liefert schärfste Bilder
vom Körperinneren und
erlaubt eine Untersuchung
von Kopf bis Fuß in einem
Durchgang: Mit der Ganzkörper-Magnetresonanztomographie
(MRT) können
heute nahezu alle Körperregionen
ohne belastende
Röntgen strahlen mit einer
bislang unerreichten Deutlichkeit
dargestellt werden.
Von Dr. Nicole Schaenzler
Die Magnetresonanztomographie
(MRT) oder Kernspintomographie
ist ein bildgebendes
Verfahren, das unterschiedliche
Schichtaufnahmen von fast
allen Bereichen des Körpers liefert
und auf den Prinzipien der kernmagnetischen
Resonanz beruht. Zur
Erzeugung der Bilder werden keine
Röntgenstrahlen, sondern starke
Magnetfelder und Radiowellen eingesetzt
– der Patient ist also keiner
Strahlenbelastung ausgesetzt.
Gemessen werden die Signale, die
Atomkerne im Körper aussenden,
wenn sie sich in einem starken
Magnetfeld befinden und zusätzlich
durch einen hochfrequenten
Impuls angeregt wurden.
Von Kopf bis Fuß in einem
Untersuchungsschritt
Um verschiedene Körperregionen
zu begutachten, werden normalerweise
einzelne Untersuchungen
durchgeführt. Die jüngste MRT-
Gerätegeneration bietet dem Radiologen
die Möglichkeit, sich in
einem Durchgang ein komplettes
Bild vom Innenleben des Patienten
zu machen – und dies tatsächlich
von Kopf bis Fuß und, dank der hohen
Auflösung, in exzellenter Bildqualität.
So können bereits kleinste
Veränderungen an vielen Organen,
aber auch an Knochen und Muskeln,
im gesamten Gefäßsystem und
an allen Lymphknotenstationen des
Körpers erkannt werden.
Ermöglicht wird dies vor allem
durch modernste 3-Tesla-Ultra-
Hochfeldtechnologie – die höchste
Magnetfeldstärke, die derzeit für
klinische Untersuchungen eingesetzt
wird – sowie durch innovative
Spulenkonzepte. So kann mit der
Ganzkörper-MRT z. B. die Ausbreitung
von Tumorerkrankungen oder
Entzündungen besser eingeschätzt
werden.
Ebenso leistet sie in der medizinischen
Vorsorge wertvolle Dienste,
da sich mit der Ganzkörper-
MRT verborgene Krankheitsherde
im Körper aufspüren lassen, auch
wenn sie noch keine Beschwerden
verursachen – und dies in etwa
45 Minuten.
Der Münchner Facharzt
für Diagnostische
Radiologie und
Neuroradiologie Dr.
med. Michael Röttinger
praktiziert am
Münchner Institut für Neuroradiologie
(MIN) in der Leopoldstraße 155
in Schwabing.
Den ganzen Menschen im Blick
TOPFIT 1/2010
Herr Dr. Röttinger, wodurch zeichnet
sich die Ganzkörper-MRT aus?
Dr. Röttinger: Die Ganzkörper-MRT ist
in erster Linie eine Suchuntersuchung,
die eine sehr gute Gewebedifferenzierung
und Organdarstellung ermöglicht.
Falls erforderlich, wird in einer ergänzenden
Detailuntersuchung ein auffälliger
Befund gezielt abgeklärt. Eine spezielle
Option der Ganzkörper-MRT ist die
Ganzkörper-MR-Angiographie, die eine
Gesamtdarstellung der Arterien von
Kopf bis Fuß erlaubt. Der Patient profitiert
von dieser Technologie in zweierlei
Hinsicht: Zum einen bieten die hohe Bildauflösung
und die exzellente Gewebedifferenzierung
bei bis dahin eher schwer
zu beurteilenden Strukturen eine größtmögliche
Sicherheit in der Diagnos tik.
Ermöglicht wird dies insbesondere
durch das von uns verwendete 3-Tesla-MRT
mit einem innovativen Spulenkonzept
der neuesten Generation. Zum
anderen ist diese Technik besonders
schonend und risikoarm, weil sie ohne
Röntgenstrahlung arbeitet.
Welche Organe bzw. Organsysteme
können mit der Ganzkörper-MRT besonders
gut untersucht werden?
Dr. Röttinger: Mit der Untersuchung
können u. a. das gesamte Skelettsystem
und die Wirbelsäule — und zwar sowohl
mögliche knöcherne Veränderungen
als auch Schädigungen der Bandscheiben
—, das Muskelsystem, wie etwa die
Rumpf- und die Extremitätenmuskulatur,
aber auch das lymphatische System,
Gehirn und Spinalkanal sowie die meisten
Brust- und Bauchorgane bildlich
dargestellt werden. Zudem liefert die
Untersuchung, wie bereits erwähnt,
detaillierte Informationen über den Zustand
sämtlicher arterieller Blutgefäße
im Körper — auf diese Weise lassen sich
z. B. arteriosklerotische Veränderungen
rechtzeitig erkennen, ein Aspekt, der
auch im Hinblick auf die Früherkennung
von Gesundheitsgefahren von besonderer
Bedeutung ist. Lediglich bei einigen Organen
bestehen Einschränkungen, so z. B. bei
Lunge oder Darm — hier kommen andere
Verfahren, wie z. B. die virtuelle Koloskopie
zur Untersuchung des Darms oder eine
Low-dose-Untersuchung der Lunge mittels
Computertomographie, in Betracht. Auch
diese Methoden bieten wir an.
Eignet sich die Ganzkörper-
MRT auch für eine Check-up«-
Untersuchung?
Dr. Röttinger: Auf jeden Fall. In einer Zeit,
in der viele Menschen — oft beschwerdefrei
und damit ohne es zu wissen — eine Reihe
von Risikofaktoren für Herz-Kreislauf- und
andere Erkrankungen aufweisen, ist eine
umfassende Vorsorgeuntersuchung heute
wichtiger denn je. Die Ganzkörper-MRT
ermöglicht eine sorgfältige Befunderhebung,
aufgrund derer gegebenenfalls therapeutisch
interveniert werden kann, noch
bevor Symptome auftreten. Außerdem
empfiehlt sich eine Ganzkörper-MRT, wenn
unklare Beschwerden bestehen und die Ursache
mit anderen diagnostischen Methoden
nicht ermittelt werden konnte.
Welche Rolle spielt die Ganzkörper-
MRT in der Krebsdiagnostik?
Dr. Röttinger: Die Ganzkörper-MRT erlaubt
einen frühzeitigen Nachweis bzw.
eine genaue Lokalisation von Metastasen.
Damit profitiert die Krebsdiagnostik sogar
in besonderem Maße von der Ganzkörper-MRT.
Wenn eine Krebserkrankung
diagnos tiziert wurde, richtet sich die Wahl
der angemessenen Therapie — und meist
auch die Prognose — danach, inwieweit der
Tumor durch Metastasierung bereits andere
Organe in Mitleidenschaft gezogen hat.
Hier leistet die Ganzkörper-MRT wertvolle
Dienste, zumal wir mit ihr sowohl in Organen
als auch in Knochen oder Lymphknoten
Metastasen aufspüren können. Gerade
Krebserkrankungen wie Brustkrebs, Prostatakrebs
oder Melanome neigen im fortgeschrittenen
Stadium dazu, in ebendiese
Strukturen zu streuen.
Muss bei der Ganzkörper-MRT ein Kontrastmittel
verabreicht werden?
Dr. Röttinger: Nein. Nur, wenn eine MR-
Angiographie zur Darstellung der arteriellen
Gefäße durchgeführt wird oder die
Ganzkörper-MRT einen auffälligen Befund
ergibt, sodass unter Umständen eine ergänzende,
gezielte Untersuchung nötig ist,
bei der dann auch der Einsatz eines Kontrastmittels
erforderlich ist.
Ganzheitlich-ästhetische Zahnmedizin
Guter Biss — gesunder Körper
Unsere Physiognomie hängt
wesentlich von den Zähnen
ab. Ein Mensch mit Zahnlücken
oder gar einem zahnlosen Kiefer
wirkt auf uns alt und ungepflegt.
Dabei ist die Ästhetik nur ein Gesichtspunkt
– außer Acht gelassen
wird dabei oft die Tatsache, dass
Zähne für unsere Körperstatik und
damit für unseren Bewegungsapparat
wichtig sind.
Fehlbiss und Schmerzen
Außer in der Alternativmedizin
wurde bis vor Kurzem die Wechselbeziehung
zwischen Kaufunktionsstörungen
und neuromuskulären
Symptomen oft vernachlässigt.
Sinnvoll ist hier die Zusammenarbeit
zwischen Zahnärzten einerseits
und Orthopäden, Neurologen
sowie HNO-Ärzten andererseits.
Heute weiß man etwa, dass rund
50 Prozent aller Trigeminusneuralgien
auf einen Fehlbiss oder falsch
angepassten Zahnersatz zurückzuführen
sind.
Umgekehrt kann ein Fehlbiss oder
ein nicht mehr passender Zahnersatz
auf andere körperliche Ursachen
zurückgehen, u. a.:
auf ein Schleudertrauma (das die
Beziehung Oberkiefer/Unterkiefer
ändert)
auf Tinnitus (nur nach HNO-
Abklärung)
auf falsche Atmung (sie kann
die Kopfhaltung beeinflussen und
ei ne Rücklage des Unterkiefers
bewirken).
Kiefer, Becken, Füße im Blickpunkt
Störungen im Zahn-Mund-Kiefer-
Bereich sind vielfältig, etwa schiefe
Zähne, Zahnverlust, Zähneknirschen,
Zahnfüllungsmaterialien . . .
Zugleisch müssen Fehlhaltungen
von Halswirbelsäule, Becken, Beinachsen-
oder Beinlängenabweichungen
und Fehlformen der Fußgewölbe
in die Diagnose mit einbezogen
Schöne Zähne machen attraktiv — und wie Studien zeigen auch
erfolgreicher. Schöne und vor allem gesunde Zähne tragen
wesentlich zu unserem Wohbefinden bei. Mehr noch: Sie beeinflussen
unseren Organismus. Schon geringe Störungen im
Zahn-Mund-Kiefer-Bereich wirken sich an anderer Stelle aus,
etwa im gesamten Bewegungsapparat. Von Dr. Lena Kertag
werden. Mit speziellen Techniken
und naturheilkundlichen Austestmethoden
können die Zusammenhänge
in Bezug auf die Körperstatik
ermittelt werden. Auch die Untersuchung
von schmerzhaften Druckpunkten
der Kaumuskulatur (Trigger)
ist hilfreich.
Bissführungsschienen
Viele Menschen quälen sich jahrelang
mit Allergien, Infektanfälligkeit
oder Hals-, Nacken- und Rückenschmerzen,
ohne zu ahnen,
dass ihre Zähne daran schuld sind.
Häufig reicht schon eine speziell angepasste
Bissführungsschiene, um
die richtige Kieferfunktion wiederherzustellen
und Schmerzen zu
be seitigen. Bisweilen gestaltet sich
die Lösung allerdings kompliziert
und langwierig, etwa wenn gesunde
Zähne stark beschliffen wurden,
damit ein Zahnersatz »richtig« sitzt.
Häufig passt dann gar nichts mehr.
Im Idealfall sollte jede Zahnbehandlung
schon vorab mögliche negative
Statikveränderungen ausschließen.
Das Interview zum Thema
Dr. med. dent. Ilse-Phil Weber betreibt seit 1992 eine Praxis
für ganzheitlich-biologische Zahnmedizin und Ästhetik in
München-Sendling (Kassen und privat). Sie ist zusätzlich in
Homöopathie und in Akupunktur ausgebildet und qualifiziertes
Mitglied der GZM (Internationale Gesellschaft für ganzheitliche
Zahnmedizin e. V.). Seit 1988 laufende Fortbildungen
in zahnärztlicher Naturheilkunde, seit 1990 in ästhetischer Zahnmedizin (u. a. in
Hamburg, Berlin, Würzburg, New York und Las Vegas). Frau Dr. Webers Schwerpunkte
sind ganzheitlich-biologische Zahnmedizin und vor allem ästhetische metallfreie
Restaurationen. Neu: Qualifiziert in Umweltzahnmedizin und zertifiziert in ästhetischbiologischer
Faltenunterspritzung.
Frau Dr. Weber, wie oft gehen andere
körperliche Beschwerden eigentlich
auf Zahnprobleme zurück?
Dr. Weber: Ziemlich oft. Ein Beispiel:
Eine Patientin von uns war 36 Jahre alt,
schlank und trieb mehrmals die Woche
Sport in einem Rückenzentrum — beste
Voraussetzungen für ihre Gesundheit,
sollte man meinen. Dennoch hatte Sie
Nacken- und Rückenschmerzen. Der
Grund: Sie hatte eine Gebisssanierung
hinter sich, bei der zwei Zähne gezogen
worden waren. Danach entwickelte sie
auch einen leichten Unterbiss. Erst nach
einer Behandlung ihrer craniomandibulären
Dysfunktion ging es ihr besser.
Speziell der Verlust von Seitenzähnen wirkt
sich auf die Abstützung des Unterkiefers aus.
Dies kann zur Veränderung der zervikalen
Muskulatur und der Halswirbelsäule führen
und ist oft Ursache für Kopfschmerzen.
Was kann die Schienentherapie daran
ändern?
Dr. Weber: Oft kann man hier mit Bissführungsschienen
helfen. In unserer Praxis
werden erst provisorische — zahnschonende,
modellierende und leicht wieder zu entfernende
— Bissrekonstruktionen vorgenommen.
Voran gehen spezielle Maßnahmen, um
die richtige Bisslage zu finden. Erst nach
einer genauen Abklärung und Austestung
wird die Schiene hergestellt.
Oft sind nach dem Tragen dieser
speziellen Bissführungsschiene
viele körperliche Probleme
behoben — und die Patienten
sind zudem von unerklärlichen
Schmerzen der Halswirbelsäule
oder anderen Gelenken befreit.
Welche Tests wenden Sie an?
Dr. Weber: Wichtig ist z. B. der Muskeltest
(Applied Kinesiology), eine Analyse der Beinlängendifferenz
sowie der Mersemann-Test
(mit im Mund platzierten Watterollen, die
zur »normotonen« Muskellage führen). Des
Weiteren testen wir eventuelle lymphatische
Störungen (auch Materialbelastungen) sowie
orthomolekulare Substanzen (spezielle
Vitamine) aus. Wir nehmen u. a. auch
Behandlungen von Muskeldysfunktionen wie
Triggerpunkt injektionen vor.
Wie lange muss man eine Bissführungsschiene
tragen?
Dr. Weber: Das ist individuell sehr unterschiedlich.
Oft reichen schon vier Wochen
aus, manchmal muss man jedoch mit einem
halben Jahr oder länger rechnen. Meist sind
allerdings noch zusätzliche Maßnahmen notwendig,
etwa die Sanierung von Störfeldern
bzw. von allergenen Zahnmaterialien oder
die Abgewöhnung schädlicher Gewohnheiten
wie z. B. Nägelkauen. Bei langjährigen
chronischen Schmerzzuständen ist eine
Kombination von zahnmedizinischen, allgemeinmedizinischen
und fachmedizinischen
Maßnahmen sinnvoll.
TOPFIT 1/2010

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Medizin
Medizin 9
Am Europäischen Cyberknife-
Zentrum in München-Großhadern
werden mittels eines
modernen strahlenchirurgischen
Verfahrens Tumore
schmerzfrei und ohne Narkose
entfernt. Die Patienten
können noch am selben Tag
wieder nach Hause gehen. Die
ärztlichen Leiter des Zentrums,
Prof. Dr. Berndt Wowra
und Privatdozent Dr. Alexander
Muacevic, sind erfahrene
Experten auf dem Gebiet der
Strahlenchirurgie.
Die Cyberknife-Strahlenchirurgie ist
in Deutschland erstmals vor fünf Jahren
im Cyberknife-Zentrum in München
zum Einsatz gekommen. Warum
haben Sie sich für diesen Standort
entschieden?
Dr. Muacevic: Als Kooperationspartner
des Universitätsklinikums Großhadern
der Ludwig-Maximilians-Universität ist
es wichtig, dass wir in unmittelbarer
Nachbarschaft angesiedelt sind. Auf
diese Weise können wir gemeinsam klinische
Studien durchführen und damit
die Therapie weiterentwickeln. Für die
Patienten des Uniklinikums hat das
den Vorteil, dass ihnen eine weitere
hoch moderne und innovative Behandlungsform
zur Verfügung steht. In
gemeinsamen Besprechungen mit den
Uni-Ärzten klären wir, welche Therapie
für den jeweiligen Patienten die erfolgversprechendste
ist. Oftmals sind es
ja auch Kombinationen, beispielsweise
in der Neurochirurgie, wo ein größerer
Tumor im Gehirn zunächst chirurgisch
in einer Operation entfernt wird und die
anschließende Bestrahlung mit Cyberknife
dafür sorgt, dass wirklich sämtliche
Krebszellen, auch in den Übergangsbereichen
zum gesunden Gewebe,
zerstört werden, ohne dass zusätzliche
Hirnareale zu Schaden kommen.
Ein
Skalpell
aus
Licht
Welche Tumore und Erkrankungen
des Zentralen Nervensystems werden
mit Cyberknife heute behandelt?
Dr. Wowra: Zunächst waren es vor
allem kleinere Tumore im Gehirn, Hirnmetastasen,
aber auch Meningeome
(Tumore der Hirnhaut) und Akustikusneurinome
(gutartige Wucherungen
der Nervenhüllzellen) gehören zum
Behandlungsspektrum. Behandelt
werden zudem Patienten mit Trigeminusneuralgie
und mit einer Arteriovenösen
Malformation. Eine neuere
Studie zusammen mit der Augenklinik
der LMU hat nun auch gezeigt, dass
sich Aderhautmelanome, das sind seltene
Tumore im Auge, mit Cyberknife
erfolgreich und für den Patienten
schonend entfernen lassen.
Stichwort Studien: Für welche
Anwendungsgebiete haben
Sie wissenschaftlich fundierte
Belege zur Wirksamkeit der
Cyberknife-Behandlung?
Dr. Muacevic: Zu nennen sind hier
die Wirbelsäulen-Tumore. Wir haben in
München weltweit erstmals Bestrahlungen
ohne Metallmarker etablieren
können. Das bedeutet, der Patient
wird vor der Cyberknife-Therapie
nicht punktiert, um ihm Metallplättchen
einzusetzen, damit die Bestrahlungseinheit
gesteuert werden kann,
sondern das Bildführungssystem
erkennt die natürlichen Knochenstrukturen
und kann so jederzeit die Lage
des Bestrahlungsgebiets errechnen.
Außerdem können wir Tumore in der
Lunge bestrahlen — auch hier hilft uns
das Navigationssystem, das selbst
während der normalen Atembewegung
den Tumor immer lokalisieren kann.
Cyberknife wird zudem bei Tumoren
in der Leber und inzwischen auch verstärkt
bei Prostatakrebs eingesetzt.
Wie läuft die Behandlung ab, kann
sich der Patient direkt bei Ihnen
melden?
Dr. Wowra: Natürlich können Patienten
direkt zu uns kommen, in der
Regel aber sind mehrere Voruntersuchungen
nötig, z. B. beim Radiologen
oder beim Onkologen. Das kann in
einer niedergelassenen Praxis erfolgen
oder in einem Krankenhaus. Wir
klären normalerweise immer mit mehreren
Experten ab, welche Behandlungsform
für den Patienten am
erfolgversprechendsten ist. Wichtig
sind in jedem Fall aktuelle Computertomographie-Bilder
von der zu behandelnden
Region.
Die Betroffenen sind oft schwer
krank. Da ist es wichtig, möglichst
rasch einen Termin zu bekommen.
Wie lange dauert es, bis ein Patient
bei Ihnen behandelt wird?
Dr. Muacevic: Zunächst wird ein ausführliches
Gespräch geführt, dabei
erörtern wir das Krankheitsbild. Wir
reden über den Eingriff sowie über
die damit verbundenen Chancen und
Risiken und natürlich darüber, ob
Cyberknife überhaupt die richtige
Behandlungsform ist. Anschließend legen wir gemeinsam
einen Zeitplan für die Therapie fest. Man kann aber davon
ausgehen, dass man von der ersten Kontaktaufnahme bis
zur Behandlung einen Vorlauf von durchschnittlich zwei
Wochen hat.
Wie geht es dann weiter?
Dr. Wowra: Ärzte und Medizinphysiker werten die CT-Bilder
aus, gegebenenfalls erstellen wir noch eine Kernspintomographie.
Diese Daten geben wir dann in den Planungscomputer
und errechnen die bestmögliche Bestrahlung.
Also Stärke der Strahlung, Dauer und Anzahl der Strahlen
sowie Einstrahlrichtungen. Geht es um die Entfernung eines
Tumors, so ist das Ziel, die Krebszellen vollständig abzutöten,
das darum herumliegende gesunde Gewebe aber zu
schonen. Am Behandlungstag selbst kommen die Patienten
dann zu uns in die Praxis — sie müssen übrigens nicht nüchtern
sein — und erhalten in der Regel auch keine Medikamente,
die Behandlung ist ja schmerzfrei. Die Patienten
werden im Behandlungsraum auf der Liege positioniert.
Während der rund einstündigen Bestrahlung können die
Patienten ihre Lieblingsmusik hören. In aller Regel reicht
eine einmalige Behandlung aus.
Müssen die Patienten dann noch bei Ihnen bleiben,
oder werden sie sogar stationär in einem Krankenhaus
aufgenommen?
Dr. Muacevic: Nein, jeder Patient kann nach der Bestrahlung
wieder nach Hause gehen. Er kann sogar anderen
Aktivitäten nachgehen, sofern er nicht ein Beruhigungsmedikament
erhalten hat. Die Behandlung ist ambulant, und
es entstehen keine Wunden und somit auch keine äußerlich
sichtbaren Narben.
Wie gefährlich sind die Strahlen, und wie wirken sie?
Dr. Wowra: Es handelt sich um hoch energetische Lichtteilchen,
um sogenannte Photonen. Diese führen im Brennpunkt
der Strahlen zu einer Schädigung des Erbguts der
Krebszellen. Daher verschwindet die Geschwulst auch nicht
sofort, sondern die bestrahlten und tödlich getroffenen
Tumorzellen werden über einen längeren Zeitraum hinweg
vom Körper abgebaut und entsorgt. In den Kontrolluntersuchungen
nach einigen Wochen und Monaten ist der Rückgang
auf CT-Bildern gut zu sehen. Das umliegende Gewebe
bekommt hingegen so wenig Strahlungsenergie ab, dass
dort in der Regel keine Schädigungen auftreten. Abgesichert
ist das System durch entsprechende Rückkoppelungssysteme.
Röntgen-Aufnahmen während der Bestrahlung melden
dem Computer, an welcher Stelle sich das zu bestrahlende
Gebiet, z. B. der Tumor, gerade befindet. Das funktioniert
selbst dann, wenn sich das Zielgebiet etwa mit der Atmung
bewegt. Kleinere Lageänderungen kann der Computer also
gleich selbst korrigieren, bei größeren Verschiebungen
wird der Vorgang kurz unterbrochen und anschließend
fortgeführt.
Wie viele Patienten haben Sie in München
seit 2005 behandelt?
Dr. Muacevic: Derzeit sind es knapp 2500 Patienten, vorwiegend
Tumorpatienten. Wir tauschen uns regelmäßig mit
unseren Kollegen in Italien, in Frankreich, in den USA und in
weiteren Ländern aus, um die Behandlung mit Cyberknife
ständig zu verbessern und das Spektrum zu erweitern.
Gerade durch die Kooperation mit dem LMU-Uniklinikum
konnten wir in einigen Bereichen neue Standards setzen
und gelten als Vorreiter. Wir haben Patienten aus Australien,
den arabischen Staaten, selbst aus der Mongolei und auch
aus den USA.
Wird die Behandlung von den Kassen bezahlt?
Dr. Wowra: Mit der AOK Bayern haben wir gleich zu Beginn
einen Vertrag zur integrierten Versorgung geschlossen.
Inzwischen haben viele gesetzliche sowie praktisch alle privaten
Kassen die Cyberknife-Therapie in ihren Leistungskatalog
mit aufgenommen. Der große Vorteil besteht ja auch
darin, dass keine Kosten für einen Krankenhausaufenthalt
oder eine anschließende Rehabilitation anfallen und die
Patienten, wenn es deren Allgemeinzustand zulässt, sofort
wieder in den Arbeitsalltag oder auch ins private Umfeld
zurückkehren können.
PD Dr. Alexander
Muacevic
Prof. Dr. Berndt
Wowra
Das Interview führte Philipp Kreßirer
Ansprechpartner
PD Dr. Alexander Muacevic
Prof. Dr. Berndt Wowra
Europäisches Cyberknife Zentrum
München-Großhadern
Max-Lebsche-Platz 31
81377 München
Tel.: +49 (0)89 4523 36-0
Fax: +49 (0)89 4523 36 16
E-Mail: info@cyber-knife.net
Internet: www.cyber-knife.net
TOPFIT 1/2010
TOPFIT 1/2010

10 Medizin
Medizin
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Wintersport
Unfallfrei auf der Piste
Skifahrer und Snowboarder
sollten auf der Piste fit sein:
Muskeln, Bänder, Sehnen und
Gelenke müssen Richtungswechsel
blitzschnell und sicher umsetzen
können, wenn beispielsweise eine
Eisplatte auftaucht, eine Pistenraupe
die Fahrt versperrt oder eine Buckelpiste
volle Konzentration verlangt.
Hierfür sind Beweglichkeit
und Koordination, aber auch Kraft
und Ausdauer wichtig. Demgegenüber
erhöht mangelnde Fitness die
Verletzungsgefahr.
Gezieltes Konditionstraining
Wer längere Zeit keinen Sport betrieben
hat, sollte mindestens sechs
Wochen vor dem anstehenden Skiurlaub
mit einem gezielten Fitnesstraining
beginnen. Sinnvoll ist
beispielsweise ein auf den individuellen
Leistungsgrad abgestimmtes
Konditionstraining. Am besten
wird dieses mit einem Sprungkrafttraining
sowie einem ausgewogenen
Programm für Bauch, Rücken und
Oberkörper kombiniert.
Sportvereine und Fitnesscenter bieten
entsprechende Kurse an, ebenso
sind spezielle Angebote für Wintersportler
wie etwa Skigymnastik
empfehlenswert.
TOPFIT 1/2010
Nie ohne Helm!
Auch die richtige Ausrüstung hilft
dabei, Unfälle und Verletzungen zu
minimieren. Die Länge von Ski und
Snowboard richtet sich nach der
Körpergröße und dem sportlichen
Können; außerdem sollten deren
Kanten und Beläge kontrolliert und
eventuell erneuert werden.
Um herauszufinden, ob die Bindung
noch optimal eingestellt ist, ist
der Fachmann gefragt: Er misst den
Durchmesser des Schienbeinkopfs,
erfragt Gewicht und Fahrkönnen
und stellt die Empfindlichkeit passend
ein.
Die Bekleidung wiederum sollte
nicht ausschließlich modischen
Kriterien entsprechen. So hat z. B.
eine richtige Snowboardhose einen
besonders stabilen Gesäßbereich
und besteht aus rutschhemmendem
Material. Gute Skisocken halten
nicht nur die Füße warm, sondern
beugen auch unangenehmen
Druckstellen vor.
Ein Helm ist heute fester Bestandteil
der Skiausrüstung: Viele schwere
Kopfverletzungen könnten vermieden
werden, wenn Skifahrer und
Snowboarder einen Helm tragen
würden. Ebenso können Handgelenkschützer
und Rückenprotektoren
zu einer größeren Sicherheit im
Skisport beitragen.
Was auf der Straße gilt, ist auch auf
der Piste richtig: Voll konzentriert
zu sein und stets den Überblick zu
behalten, um auf Unvorgesehenes
im Zweifelsfall rasch reagieren zu
können – diese Grundvoraussetzungen
für eine möglichst große Sicherheit
im Skisport sind nur dann
gewährleistet, wenn konsequent
der Alkohol außen vor bleibt. Fakt
ist, dass sich die meisten Ski- und
Snowboardunfälle nachmittags ereignen
– und zwar weil der Durst in
der Mittagspause mit Bier, Jagertee
oder einem anderen alkoholischen
Getränk gelöscht wurde.
Plädoyer für mehr Rücksicht
In den letzten Jahren haben die Unfälle
durch Zusammenstöße dramatisch
zugenommen: Typischerweise
überholt ein schnellerer Fahrer,
ohne mit den weiten Bögen der
Anfänger zu rechnen. Umgekehrt
wissen Anfänger mögliche Gefahren
für sich und andere durch
Fehlverhalten mitunter noch nicht
richtig einzuschätzen – dann kann
es schon mal passieren, dass beispielsweise
direkt hinter einer unübersichtlichen
Kurve oder einer
So nicht — Snowboarder sollten einen Helm tragen!
Sprungschanze pausiert wird. Deshalb:
Auf der Piste sind unbedingt
Rücksicht und Weitsicht gefragt.
Gleiches gilt, wenn man mit Kindern
unterwegs ist: Zwei Stunden
am Vormittag und dann noch einmal
zwei Stunden nachmittags nach
einer ausgiebigen Mittagspause sind
vor allem für kleinere Kinder angemessen.
Sonst sind sie überfordert,
und die Unfallgefahr steigt.
Vorsicht, Lawinengefahr!
Abseits der Piste fahren – wenn
überhaupt, dann ist das Variantenfahren
nur für erfahrene Skifahrer
in Ordnung, die in einer Gruppe
unterwegs sind, mit allen Schneeverhältnissen
zurecht kommen,
über das entsprechende Wissen verfügen
(Lawinenkurs!), die aktuelle
Lawinengefahr erfragt haben und
richtig ausgerüstet sind: Das Lawinensuchgerät
ist eingeschaltet, umgeschnallt
und gecheckt, die Lawinenschaufel
ist im Rucksack, und
die aktuelle Lawinensituation in
der Region ist bekannt. Sich jedoch
spontan und ohne entsprechende
Ausrüstung von einer Abfahrtsspur
im Neuschnee zur Fahrt abseits der
Piste verleiten zu lassen, ist bodenloser
Leichtsinn!
MVZ im Helios — fachärztliche Kompetenz unter einem Dach
Wenn es doch passiert …
Was ist im Ernstfall zu tun, wenn man sich trotz aller Vorsicht auf
der Piste eine Verletzung zugezogen hat? Und warum ist das Knie
bei Skifahrern besonders gefährdet? Über diese und andere Fragen
sprach TOPFIT mit dem Münchner Orthopäden und Sportmediziner
Dr. med. Werner Zirngibl vom MVZ im Helios. Von Dr. Nicole Schaenzler
Herr Dr. Zirngibl, welche Verletzungen
sind beim Skifahren besonders oft
vertreten?
Dr. Zirngibl: Während Snowboarder
überdurchschnittlich oft Verletzungen
an Handgelenk oder Schulter erleiden,
trifft es Skialpinfahrer bevorzugt
am Knie. Vor allem Sturzverletzungen
mit einer Überdrehung des Kniegelenks
sind im Skialpinsport sehr häufig.
Dadurch kann es zu einem Ein- oder gar
Zerreißen von eigentlich recht »strapazierfähigen«
Strukturen wie den beiden
Menisken oder den Kreuzbändern, im
Extremfall auch zu einem Absprengen
von Knorpelteilen kommen.
Früher war es üblich, einen geschädigten
Meniskus herauszuoperieren.
Wie gehen Sie heute vor?
Dr. Zirngibl: Inzwischen weiß man,
dass das Kniegelenk mit den Menisken
eine wesentlich höhere Lebensdauer
hat also ohne. Fehlt ein Meniskus,
entwickelt sich langfristig ein Frühverschleiß
im Knie gelenk, eine Gonarthrose.
Deshalb stehen heute, wenn
irgend möglich, meniskus erhaltende
Eingriffe im Vordergrund. Aber auch ein
gerissener oder deutlich abgenutzter
Meniskus ist für das Kniegelenk schädlich.
Wie ein »Sandkorn im Getriebe»
führt ein defekter Meniskus durch Einklemmungen
in den Kniegelenksspalt
zu Knorpelabrieb und verursacht mit
der Zeit massive Schäden am gelenkschützenden
Knorpelbelag. Dies ist der
Grund, weshalb ein Meniskusschaden
unbedingt behoben werden sollte.
Zur Person
Das bedeutet, dass eine Operation
nötig ist?
Dr. Zirngibl: Ja, aber wenn möglich
operieren wir athroskopisch. Wir verschaffen
uns über kleine Hautschnitte
Zugang ins Gelenkinnere und beheben
so den Schaden direkt vor Ort. Eine
von geübten Händen durchgeführte
Arth roskopie ist ein sicheres und schonendes
Verfahren, bei dem große Wunden
vermieden werden. Dementsprechend
verläuft der Genesungsprozess
schneller, und das betroffene Knie ist
früher wieder voll belastbar als dies
etwa bei einer offenen Gelenkoperation
der Fall ist. Mit der minimal-invasiven
Technik lassen sich Menisken, soweit
möglich und sinnvoll, z. B. mit resorbierbaren
Ankerhaken, wieder anheften.
Der Anwachsungsprozess dauert etwa
sechs Wochen. Die Entfernung von
krankhaftem und nicht anzuheftendem
Meniskusgewebe erfolgt ebenfalls
arthroskopisch — dies erlaubt uns eine
besonders gewebeschonende und sparsame
Vorgehensweise. Im Übrigen kann
ein solcher Eingriff in vielen Fällen in
Lokal- oder Teilanästhesie bzw. in Kurznarkose
— und damit ambulant — durchgeführt
werden.
Wie lange dauert der Heilungsprozess?
Dr. Zirngibl: Bei der Meniskusnaht dauert
er zwischen vier und acht Wochen,
bevor das betroffene Kniegelenk wieder
voll belastet werden kann. Während
dieser Zeit geht der Patient an zwei
Unterarmgehstützen, um das Knie zu
entlasten.
Dr. med. Werner Zirngibl war viele Jahre Tennisprofi und ist
heute als Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie und Sport -
medizin im Münchner MVZ im Helios tätig. Neben der kon ventionellen
und operativen Therapie von Knie- und Sprunggelenksverletzungen
gehören u. a. auch Diagnostik und Therapie
des Tennis- bzw. Golferarms zu seinem Leistungsspektrum. Außerdem nimmt er
minimal-invasive Wirbelsäuleneingriffe vor und arbeitet mit innovativen schmerztherapeutischen
Verfahren.
Stichwort »Bänderriss«. Muss in diesem
Fall immer operiert werden?
Dr. Zirngibl: Entscheidend ist, welche
Bänder betroffen sind und ob Begleitverletzungen
vorliegen. Einen Innenbandriss
am Knie behandeln wir z. B.
im Allgemeinen konservativ: Der Patient
trägt vier bis sechs Wochen eine
Schiene, wodurch das Knie bei Beugung
und Streckung stabilisiert wird. Anders
verhält es sich bei einem Kreuzbandriss:
Hier greift eine solche Therapie oft
zu kurz, um eine dauerhafte Stabilität
des Knies zu gewährleisten. Deshalb
befürworten wir vor allem bei jüngeren,
sportlich aktiven Patienten meist eine
operative Versorgung.
Erfolgt dieser Eingriff auch
arthroskopisch?
Dr. Zirngibl: In der Regel ja. Allerdings
kann ein gerissenes Kreuzband nicht
einfach nur genäht werden, sondern es
muss vollständig durch ein Transplantat,
durch eine sogenannte Kreuzbandplastik,
ersetzt werden. Dazu wird eine
körpereigene Sehne operativ in den
ursprünglichen Verlauf des gerissenen
Kreuzbands eingebracht. In der Regel
kommen dafür entweder die Kniescheibensehne
(Patellarsehne) oder die
sogenannte Semitendinosussehne, die
sich an der Innenseite des Kniegelenks
befindet und über der Innenseite des
Oberschenkels verläuft, in Betracht. Der
Betroffene hat durch die Entfernung
der Sehne aus ihrer ursprünglichen
Lage keine Nachteile — weder ist er
dadurch in seiner Bewegungsfähigkeit
eingeschränkt noch verspürt er ein
Kräftedefizit.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für
eine Operation?
Dr. Zirngibl: Vorausgesetzt, es bestehen
keine weiteren Verletzungen am
Knie, sollte im Allgemeinen erst dann
operiert werden, wenn der Reizzustand
abgeklungen ist und weitgehende
Schmerzfreiheit besteht — also etwa
sechs Wochen nach dem Unfall.
Münchner GfPO e.V.:
11. Forum Orthopädie
für die Praxis
»Arthrose und
Rückenschmerz«
Zum elften Mal in Folge referierten
und diskutierten am 23. Januar auf
Einladung der Münchner GfPO e. V.
renommierte Fachärzte im Klinikum
Großhadern über bewährte und neue
Ansätze zur Vorbeugung und Behandlung
von Arthrose und Rückenschmerz,
die zum Teil Hand in Hand gehen.
Anlagebedingte Fehlformen, erworbene
Schäden und unfallbedingte Folgeleiden
münden allzu oft in ein chronisches
Krankheitsbild, an dessen Ende die
Erwerbsminderung, Berufsunfähigkeit
oder gar die Erwerbsunfähigkeit
stehen. Mithilfe moderner (operativer)
Behandlungsmethoden kann heute
jedoch in vielen Fällen eine deutliche
Besserung oder sogar vollständige
Beschwerdefreiheit erreicht werden.
Moderiert wurde der Kongress u. a.
vom Vorsitzenden der Gesellschaft
für Prophylaktische Orthopädie und
Mitbegründers des MVZ im Helios,
Dr. med. Heribert Konvalin.
PLUSPUNKTE DES
MVZ IM HELIOS
Qualitätsgesicherte Präventionskonzepte
helfen dabei, orthopädische
Erkrankungsrisiken zu erkennen, um
die Entstehung von Krankheiten zu
verhindern, hinauszuzögern oder abzuschwächen.
Zur umfassenden Diagnostik
gehören eine ausführliche Erhebung
der Krankengeschichte, die sorgfältige
körperliche Untersuchung und
der Einsatz hochwertiger, innovativer
Medizintechnik.
Gut abgestimmte diagnostischtherapeutische
Vorgehensweisen
ermöglichen den Ärzten ein effizientes
Arbeiten auf hohem wissenschaftlichen
Niveau (evidenzbasierte Medizin). Aus
Patientensicht sind die komfortablen
Abläufe mit geringen Wartezeiten
wichtig, bei denen unnötige Doppeluntersuchungen
von Praxis und Klinik
entfallen.
Eine ganzheitliche Sichtweise der
Patientenprobleme ermöglicht es,
akute Beschwerden mit Augenmaß
zu behandeln, ohne die langfristigen
Therapieergebnisse aus dem Auge zu
verlieren.
Nähere Infos: www.mvz-im-helios.de
TOPFIT 1/2010

12 Medizin
Medizin
13
Chronische Mittelfußschmerzen
gehören immer
noch zu den am meist verkannten
Schmerzsymptomen
des Fußes. »Unterbleibt eine
angemessene Diagnostik,
zieht sich die Leidenszeit
des Betroffenen oft über
mehrere Jahre hin«, sagt
der Münchner Orthopäde und
Fußchirurg Dr. Steffen Zenta
vom MVZ im Helios.
Von Dr. Nicole Schaenzler
Schmerzende Füße sind immer
unangenehm. Sind Nerven
beteiligt, können die Beschwerden
unerträgliche Ausmaße
annehmen: Dann löst im Extremfall
jeder Schritt brennende oder
stechende Schmerzen aus. Andere
beschreiben die Symptome als elektrisierende
Schmerzattacken im Bereich
des dritten und vierten, mitunter
auch des vierten und fünften
Zehs – ein Krankheitsbild, das in
der Fachsprache als Metatarsalgie
(= Mittelfußschmerz) bezeichnet
wird. Dieses Beschwerdebild geht
meist auf eine sogenannte Morton
Neuralgie zurück.
Brennende Mittelfußschmerzen —
oft infolge einer Morton Neuralgie
»Ausgangspunkt ist eine Kompression
von bestimmten Zehennerven«,
erläutert der Münchner Orthopäde
Dr. Steffen Zenta vom
MVZ im Helios. Eine solche Kompression
kann bereits durch das
häufige Tragen von zu engen Schuhen,
aber auch durch langes Stehen
und andere berufsbedingte Überbeanspruchungen
der Füße ausgelöst
werden. »Noch häufiger tritt eine
Morton Neuralgie als Folge einer
krankhaften Veränderung des Fußgewölbes,
vor allem eines Spreizfußes,
auf«, führt Dr. Zenta weiter aus.
In diesem Fall stimmt die Statik des
gesamten (Vor-)Fußes nicht mehr,
sodass die zehenversorgenden
Nerven, die zwischen den
Köpfchen der Mittelfußknochen
verlaufen,
durch die permanente
Druckbelastung regelrecht
unter den
Knochen gedrückt
werden. Langfristig
kommt es zu
einer knotenartigen
Verdickung, die auch
als Neurom bezeichnet
wird und für die Schmerzen
verantwortlich ist.
MVZ im Helios — fachärztliche Kompetenz unter einem Dach
Schwachpunkt Fuß
Kompetente Hilfe für kranke Füße
DAS MVZ IM HELIOS
Vernetzte Gesundheitsversorgung
zum Wohl des Patienten — auf diesem
Grundgedanken basiert das Medizinische
Versorgungs-Zentrum (kurz MVZ
im Helios) in München. Gegründet wurde
das MVZ für Orthopädie, Neurochirurgie
und Anästhesie Ende 2005 von
den Orthopäden Dr. med. Heribert Konvalin,
Dr. med. Werner Zirngibl, Dr. med.
Steffen Zenta und Dr. med. Felix Söller.
Die Stärke des MVZ im Helios ist eine
abgestimmte medizinische Versorgung:
Für jede orthopädische Erkrankung
stehen Spezialisten zur Verfügung, die
im MVZ im Helios Hand in Hand für ihre
Patienten zu deren ganzheitlichem
Wohl arbeiten — von der Vorsorge bis
hin zur individuellen medizinischen
Betreuung, von der Diagnostik mit
moderner Medizintechnik bis hin zur
OP-Nachbehandlung.
Nähere Infos: www.mvz-im-helios.de
Ein Neurom ist von außen in der
Regel nicht sichtbar, sodass meist
Jahre vergehen, bis eine Morton
Neu ralgie erkannt wird – ein unnötiger
Leidensweg, von dem Frauen
fünfmal häufiger betroffen sind
als Männer. Dabei genügt schon oft
der kurze Griff einer erfahrenen
Orthopädenhand, um dem Krankheitsbild
auf die Spur zu kommen:
»Kann der Schmerz durch Druck
mit dem Daumen oder Finger im
Mittelfußbereich ausgelöst werden,
ist dies bereits wegweisend für den
weiteren Untersuchungsverlauf«,
erläutert Dr. Zenta.
Bildgebende Verfahren wie Ultraschall
und Kernspin sowie eine dynamische
Druckpunktmessung
liefern zusätzliche Hinweise. »Um
ganz sicher zu sein, spritzen wir zusätzlich
ein örtliches Betäubungsmittel
an die Stelle,
wo wir den Nervenknoten
vermuten.
Verschwindet der
Schmerz, liegt
tatsächlich ein
solcher Knoten
vor«, so
Dr. Zenta.
»Oft helfen
bereits
druckentlastende
Maßnahmen,
etwa Schuheinla
gen, um die Beschwerden
in den
Griff zu bekommen.
Wichtig ist, dass die Schuheinlagen
individuell angefertigt
sind – schlecht angepasste Einlagen,
die möglicherwiese direkt auf den
Schmerzpunkt drücken, anstatt
ihn zu entlasten, verschlimmern
die Situation nur. Auch mit Injektionen
eines Lokalanästhetikums
und/oder Kortison in den schmerzenden
Bereich lassen sich gute Erfolge
erzielen.«
Flammen die Schmerzen jedoch
immer wieder auf, muss das Neurom
operativ entfernt werden.
Ȇber einen Minischnitt von etwa
zwei Zentimetern wird der verdickte
Nervenknoten von oben entfernt.
Danach sind die Patienten sofort
schmerzfrei, müssen aber noch für
sechs Wochen einen speziellen Vorfuß-Entlas
tungsschuh tragen«, erläutert
Dr. Zenta.
Fersenschmerzen durch
Fersensporn
»Schmerzen in der Ferse gehen oft
auf einen Fersensporn zurück«,
weiß
Dr. Zenta.
Hierbei handelt
es sich um abnorme
Knochenauswüchse im Bereich
der Fußsohlen- oder Achillessehne
an ihrem jeweiligen Ansatz
am Fersenbein.
Meist ist eine chronische Entzündung
die Ursache, die wiederum
durch eine erhöhte Druck- und
Zugbelastung der Sehnenansätze,
beispielsweise durch berufsbedingte
Überlastung wie häufiges Stehen,
aber auch durch Übergewicht oder
Fußdeformitäten hervorgerufen
wird. Mitunter ist ein Fersensporn
im Ansatzgebiet der Achillessehne
auch angeboren. Auf den anhaltenden
Entzündungsherd »reagiert«
der Körper mit der Ein la ge rung von
Kalk, wodurch sich dann langfristig
die knöcherne Ausziehung – der
Sporn – entwickelt. Je nach dem Ort
der Schmerzen wird zwischen dem
unteren (echten) Fersensporn, der
zur Fußsohle gerichtet ist, und dem
seltenen oberen Fersensporn unterschieden;
letzterer tritt am Achillessehnenansatz
an der hinteren Ferse
auf.
Der häufiger vorkommende untere
(plantare) Fersensporn kann sehr
unangenehm sein: Vor allem bei
Beginn (Anlaufschmerz) und nach
Beendigung einer Belastung machen
sich stechende oder brennende
Schmerzen im rückwärtigen Teil der
Fußsohle bemerkbar. Ebenso können
die Beschwerden durch Druck
auf die betroffene Stelle ausgelöst
werden. Letztlich ist es jedoch nicht
der Sporn, sondern die begleitende
Entzündung der Weichteile, die
für die Schmerzen verantwortlich
ist. Ist der ansetzende Sehnenstrang
(Plantarfaszie) entzündet, wird dies
als Plantarfasziitis bezeichnet, eine
Entzündung, die oft starke Schmerzen
verursacht.
Der obere Fersensporn äußert
sich vornehmlich durch eine rote,
schmerzhafte Schwellung an der
Ferse, und zwar typischerweise an
der Stelle, wo der Schuh endet. Mitunter
bleibt er auch »stumm«, sodass
der Betroffene gar nichts davon
bemerkt.
Welche Therapieoption besteht?
Dr. Zenta: »Zunächst versuchen
wir, den Fersensporn konservativ
zu behandeln: Einlagen, spezielle
Fersenpolster, feste Fersenkeile
oder auch Absatzerhöhungen
bei oberen Fersenspornen zielen
auf eine Entlas tung und damit auf
ein Abklingen der Entzündung ab.
Ebenso haben Kälte- und Wärmeanwendungen,
Ultraschallbehandlungen
und Schmerzmittel eine
entzündungshemmende Wirkung.
Bei hartnäckigen Beschwerden
kommen zudem lokale Injektionen
von Lokal anästhetika und Kortisonpräparaten
in Betracht. Zeigen
diese Maßnahmen keinen Erfolg,
kommt die extrakorporale Stoßwellentherapie
zum Einsatz. Wenn
sich auch mit dieser Vorgehensweise
keine Besserung erzielen lässt, ist
eine operative Intervention leider
unabdingbar.«
Häufige Fußprobleme — wie wird behandelt?
Die Fußchirurgie ist ein Teilgebiet der
Orthopädie, das besondere Fachkenntnisse
erfordert. TOPFIT fragte den Orthopäden
und Fußchirurgen Dr. Steffen Zenta vom
Münchner MVZ im Helios, welche Behandlungsmethoden
er bei so häufigen Fußleiden
wie Hallux valgus oder einem Spreizfuß
empfiehlt.
Ballen-, Hammer- und Krallenzeh
Sichtbares Zeichen eines Ballenzehs (Hallux valgus) ist eine
nach außen gerichtete Großgrundzehe; der Großzehenballen
ist dabei deutlich zur Seite hin herausgetreten. Der Hallux
valgus ist jedoch keinesfalls nur ein kosmetisches Problem,
denn die Veränderung der Belastungszonen führen auch
zu Knochenanlagerungen am Köpfchen des ersten Mittelfußknochens.
Außerdem wirkt sich die durch die Seitabknickung
der Großzehe hervorgerufene Platznot ungünstig auf
die Nachbarzehen aus, sodass auch diese mit der Zeit ihre
Form einbüßen.
Bei Hammerzehen bilden die betroffenen Zehen einen rechten
Winkel, bei dem die Zehenspitzen auf dem Boden aufliegen;
zeigen die Zehenspitzen senkrecht nach vorn, spricht
man von Krallenzehen.
Eine weitere häufige Folge ist die Bildung eines Schleimbeutels,
der dann zu häufigen Entzündungen neigt. Generell
besteht die Gefahr, dass sich eine Arthrose im Großzehengrundgelenk
(Hallux rigidus) entwickelt.
Typische Beschwerden: Zu Beginn äußert sich ein Ballenzeh
durch Druckbeschwerden, die zunächst vornehmlich
bei Belastung oder beim Tragen fester Schuhe auftreten.
Später können starke Dauerschmerzen an den Mittelfußköpfen
auftreten, sodass es nicht mehr möglich ist, normale
Schuhe zu tragen.
Wie wird behandelt?
Dr. Zenta: Im Anfangsstadium versuchen wir, die Fehlstellung
der Großzehe durch konservative Behandlungsmaßnahmen
wie orthopädische Einlagen, spezielle Abrollhilfen
oder Hallux-valgus-Nachtschienen zu beheben. Ebenso kann
eine manuelle Therapie oder Krankengymnastik dazu beitragen,
die Beschwerden zu mildern. Bleiben diese Maßnahmen
ohne Erfolg oder ist die Fehlstellung bereits stark ausgeprägt,
ist meist nur noch eine operative Korrektur erfolgversprechend.
Es gibt unterschiedliche Operationsmethoden,
welche infrage kommt, hängt u. a. davon ab, wie ausgeprägt
die Fehlstellung ist. Oft durchtrennen wir den Mittelfußknochen
und justieren ihn neu; außerdem wird die Großzehe
Zur Person
Der Münchner Facharzt für Orthopädie und Sport medizin,
Dr. med. Steffen Zenta, praktiziert im MVZ im Helios in
München-Neuhausen und behandelt sämtliche Erkrankun gen
und Fehlstellungen des Fußes, z. B. durch gelenker hal tende
Operationen bei Hallux valgus, Vorfußoperationen,
Hammer- und Krallenzehenchirurgie oder die endoprothetische Versorgung
des Großzehengrund- und des Sprunggelenks.
wieder geradegestellt. Anschließend werden die beiden Knochenteile
verschraubt. Bei Hammerzehen werden verkürzte
Sehnen und die Gelenkkapsel durchtrennt, verlagert oder
verlängert. Ist der Zeh bereits eingesteift, kann es notwendig
sein, einen Teil des Mittelgelenks zu entfernen und den
Zeh vorübergehend mit einem Draht zu stabilisieren.
Hallux rigidus
Wenn das Grundgelenk der Großzehe infolge eines fortschreitenden
Abnutzungsprozesses einsteift, liegt ein Hallux
rigidus vor. Wichtige Risikofaktoren sind ein nicht (ausreichend)
behandelter Ballenzeh oder eine Zehenverletzung.
Typische Beschwerden: Ein Hallux rigidus behindert die
natürliche Abrollbewegung des Fußes. Die Folgen sind starke
Schmerzen — zunächst beim Laufen und später auch in
Ruhe. Zudem wird die Beweglichkeit der Großzehe immer
mehr beeinträchtigt.
Wie wird behandelt?
Dr. Zenta: Bei einem fortgeschrittenen Hallux rigidus können
konservative Maßnahmen wie Einlagenversorgung, Kortisoneinspritzungen
und schmerzlindernde Medikamente oft
nicht mehr viel ausrichten, sodass man um eine Operation
nicht herum kommt. Inzwischen ist es in vielen Fällen möglich,
gelenkerhaltend zu operieren und so die Funktionstüchtigkeit
des Fußes wiederherzustellen. Voraussetzung
ist allerdings, dass die therapeutische Intervention nicht
zu lange hinausgezögert wird. In frühen Stadien reicht es
im Allgemeinen aus, das Gelenk zu eröffnen, um Knochenwucherungen
und entzündliches Reizgewebe zu entfernen.
Eine Versteifungsoperation geht zwar mit einem Verlust
der Gelenkbeweglichkeit einher, doch sorgt sie andererseits
dafür, dass keine Schmerzen mehr bestehen.
Senk- und Spreizfuß
Ist das Längsgewölbe des Vorfußes abgeflacht, besteht ein
Senkfuß. Eine Abflachung des Quergewölbes zieht einen
Spreizfuß nach sich. Sind beide Wölbungen betroffen, liegt
ein Senk-Spreizfuß vor. Optisch äußert sich ein Senk-Spreizfuß
durch eine Verbreiterung des Vorfußes mit einer Aufspreizung
der Mittelknochen. Dadurch treten die Köpfchen
der kleinen Mittelfußknochen tiefer. Gleichzeitig sinkt der
Fuß innen ein.
Typische Beschwerden: Übermäßige Hornhautbildung,
Hühneraugen und schmerzhafte Druckstellen unter den
Fußsohlen sind charakteristisch. Zudem machen vor allem
die Folgen der Fehlstellung Probleme. Häufige Komplikationen
sind die Morton Neuralgie (siehe Seite 12) und/oder
Zehendeformitäten.
Wie wird behandelt?
Dr. Zenta: Bei einer minimalen Gewölbeabsenkung
kann die Fußstatik z. B. mithilfe von
Einlagen wiederhergestellt werden. Bei ausgeprägten
Formen helfen oft nur operative
Maßnahmen, um die Belastungsverhältnisse
zu verbessern. Welche im Einzelfall infrage
kommt, richtet sich nach dem Schweregrad
bzw. danach, ob zusätzliche Zehendeformitäten,
z. B. ein Hammerzeh, bestehen.
TOPFIT 1/2010
TOPFIT 1/2010

14 Medizin
Arthroskopie bei Schulterverletzungen
Ausgerenkt!
Eine ausgerenkte Schulter gehört zu den häufigsten Verletzungen
im Wintersport. Wird diese nicht fachgerecht
behandelt, droht eine chronische Instabilität. Methode
der Wahl ist die Schulterarthroskopie — eine sehr effektive,
aber auch sehr anspruchsvolle OP-Technik, die
deshalb ausschließlich von einem erfahrenen Spezialisten
durchgeführt werden sollte. Von Dr. Nicole Schaenzler
Ein Sturz auf den (gestreckten)
Arm – und schon ist es
passiert: Der Oberarmkopf
springt nach vorn oder hinten aus
der Gelenkpfanne, und die Schulter
ist ausgerenkt. Eine Luxation der
Schulter, so der medizinische Fachbegriff,
macht etwa 20 Prozent der
wintersportbedingten Verletzungen
aus, wobei vor allem Snowboarder
und Carvingskifahrer betroffen
sind. Dass das Schultergelenk so gefährdet
ist, hat wesentlich mit seiner
speziellen Anatomie zu tun. Denn es
ist nicht wie die anderen großen Gelenke
des Körpers knöchern fixiert,
sondern wird vornehmlich durch
die umgebenden Weichteile (Muskeln,
Bänder, Gelenkkapsel) geführt
und stabilisiert. Durch diese außergewöhnliche
Konstruktion erhält
es einerseits seine unvergleichliche
Beweglichkeit – und macht es andererseits
zu einer »Schwachstelle« bei
einem Sturz auf der Piste.
Der Spezialist ist gefragt
Eine Schulterluxation ist eine
schwere Verletzung, die nicht nur
äußerst schmerzhaft ist und den
Arm bewegungsunfähig macht,
sondern die auch eine rasche Versorgung
verlangt. Meist reicht es
nicht aus, die Schulter auf mechanischem
Wege wieder »einzurenken«,
zumal oft auch die umgebenden
Weichteile in Mitleidenschaft
gezogen sind. Dann empfiehlt es
sich, sich von einem erfahrenen
Schulterspezialisten untersuchen
zu lassen. So können z. B. die Gelenkkapsel
und/oder die Stabilisierungsbänder
eingerissen sein oder
es besteht zusätzlich eine Knorpel-,
Knochen- und Nervenverletzung.
»Sehr häufig ist die für die Stabilität
des Schultergelenks so wichtige
Gelenklippe (Labrum) abgerissen«,
weiß der Münchner Orthopäde Dr.
Eichbichler. Selbst wenn sich die
Schäden an den Weichteilstrukturen
in Grenzen halten, ist die Gefahr
für eine bleibende Instabilität
Renkt die Schulter aus, reißt fast immer auch die stabilisierende Gelenklippe
ab (links). Die angerissene Gelenklippe und -kapsel kann erfolgreich
arthro skopisch angenäht werden (rechts).
TOPFIT 1/2010
der Schulter vor allem bei jüngeren
Betroffenen groß. Dann genügen
bereits harmlose Alltagsbewegungen,
um eine erneute Ausrenkung
auszulösen. Ebenso ist ein vorzeitiger
Verschleiß des Gelenkknorpels
(Arthrose) möglich. Diese gefürchteten
Spätfolgen lassen sich
schonend, sicher und risikoarm
mithilfe der Schulterarthroskopie
vermeiden. Voraussetzung ist allerdings,
dass dieser technisch sehr
anspruchsvolle Eingriff von einem
Spezialisten durchgeführt wird, der
über eine fundierte Erfahrung auf
dem Gebiet der Schulterarthroskopie
verfügt.
Das Interview zum Thema
Dr. med. Alfred Eichbichler ist Facharzt für Orthopädie und
Unfallchirurgie und gilt in Fachkreisen als der Spezialist für
Schulter- und Hüftarthroskopie. Während seiner Facharztausbildung
am Klinikum Rechts der Isar absolvierte er für
15 Monate einen Forschungsaufenthalt an der renommierten
Harvard University in Boston (USA); später praktizierte Dr. Eichbichler
mehrere Jahre als Oberarzt am Klinikum Bogenhausen.
Demnächst eröffnet Dr. Eichbichler im Forum Bogenhausen eine orthopädische
Praxis mit Schwerpunkt auf gelenkerhaltender Chirurgie. Zu seinem
Leistungsspektrum gehören neben der Schulterarthroskopie alle weiteren
Arthroskopien an den großen Gelenken wie Hüft-, Ellbogen-, Knie- oder
Sprunggelenk zur Diagnose und Therapie von Gelenkerkrankungen und
-verletzungen sowie verschiedene innovative Therapieverfahren, z. B. die
Knorpeltherapie.
Herr Dr. Eichbichler, weshalb gibt
man heute, wenn möglich, der
Arthroskopie zur Behebung einer
Schulterluxation den Vorzug?
Dr. Eichbichler: Weil die Erfahrung
zeigt, dass eine konventionelle Behandlung
der unfallbedingten Schulterluxation
allein oft nicht ausreicht, um
langfristig die Gefahr einer chronischen
Instabilität zu bannen. Insbesondere
jüngere Betroffene müssen immer
wieder erleben, dass sich ihre Schulter
erneut ausrenkt. Dieser Zustand ist sehr
belastend und birgt darüber hinaus die
Gefahr, dass mit jeder neuen Ausrenkung
das Gelenk weiter geschädigt wird.
Mit einer Operation lässt sich dieser
Teufelskreis verhindern.
Kürzlich haben Sie vor internationalen
Experten eine viel beachtete
Schulterarthroskopie live durchgeführt.
Was sind die Vorteile des
Verfahrens?
Dr. Eichbichler: Um es gleich vorweg
zu sagen: Die Arthroskopie hat die
Behandlungsmöglichkeiten von Schultererkrankungen
erheblich verbessert.
Noch vor einigen Jahren gehörten
Schulteroperationen zu den besonders
risikoreichen Eingriffen, und die
erzielten Ergebnisse waren häufig nur
mäßig befriedigend. Demgegenüber ist
es mit einer Arthroskopie möglich, die
Beweglichkeit vollständig wiederherzustellen
und die Stabilität des Schultergelenks
auch langfristig sicherzustellen.
Außerdem sind mit ihr weniger Risiken
verbunden: Die postoperativen Schmerzen
sind geringer, die Rekonvaleszenz
ist kürzer, und das Gelenk ist wieder
rascher belastbar. Hierbei profitiert der
Betroffene nicht nur von den Vorzügen
der minimal-invasiven Schnitttechnik,
mit der bereits eine deutlich geringere
Zerstörung von Gewebe verbunden ist.
Auch die OP-Technik selbst unterscheidet
sich von der offenen Stabilisierung
einer ausgerenkten Schulter. So können
wir bei der Schulterarthroskopie heute
darauf verzichten, ganze Muskelansätze
abzulösen. Dies hat den Vorteil, dass
intakte Strukturen nicht unnötig verletzt
werden müssen, um an den Schaden
im Gelenk zu gelangen. Der häufigste
zu behebende Defekt ist die Ablösung
der stabilisierenden Gelenklippe.
Diese wird nach der Einrenkung der
Schulter auf arthroskopischem Wege
mit einer hauchdünnen Nadel wieder
angenäht.
Spielt bei der Entscheidung für eine
Arthroskopie auch das Alter des
Patienten eine Rolle?
Dr. Eichbichler: Ja. Vor allem jüngere
Patienten müssen damit rechnen, eine
chronisch instabile Schulter zu behalten.
Hinzu kommt, dass jüngere Patienten
Live-OP vor internationalem
Expertengremium
Am 11. und 12. Dezember 2009 fand in
München das XI. Bogenhausener Schultersymposium
statt. Unter der Leitung
von Dr. med. Ludwig Seebauer, dem
Chefarzt des Zentrums für Orthopädie,
Unfallchirurgie und Sportmedizin im
Klinikum Bogenhausen, referierten
350 Experten aus dem In- und Ausland
über moderne Therapiemethoden. Über
die bei den Kollegen viel beachtete Live-
Arthroskopie des Schultergelenks, die
Dr. Eichbichler auf dem Symposium
durchführte, berichtete u. a. auch der
Bayerische Rundfunk.
meist sportlich aktiv sind. Da ist es
wichtig, dass sie sich auf die Stabilität
ihrer Schulter verlassen können. Ältere
Patienten erleiden dagegen oft einen
Sehnenabriss und einen damit verbundenen
Kraftverlust.
Wie geht es nach dem Eingriff weiter?
Dr. Eichbichler: In den ersten Wochen
nach dem Eingriff tragen die Patienten
eine Armschlinge zur Entlastung des
Schultergelenks. Der Heilungsprozess
wird durch eine Physiotherapie unterstützt,
die auf eine kontinuierliche Steigerung
der Beweglichkeit abzielt. Ab der
sechsten Woche ist die Schulter wieder
normal belastbar, ab der zwölften Woche
ist dann auch wieder Sport möglich.
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16 Klinikporträt
Klinikporträt
17
Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am
Klinikum der Universität München (LMU), Campus Großhadern
Besser atmen,
besser aussehen
Die Plastische Gesichtschirurgie
hat zwei Seiten: eine ästhetische
und eine funktionelle.
Experten der HNO-Klinik der LMU
verbinden medizinisches Fachwissen
und operatives Know-How mit
dem Wunsch des Patienten nach
einer kosmetischen Korrektur, um
ein in jeder Hinsicht bestmögliches
Ergebnis zu erzielen. Das Spektrum
der Klinik am Campus Großhadern
umfasst plastische Operationen der
Nase, des Gesichts und der Ohren,
hörverbessernde Operationen – inklusive
Cochleaimplantation bei
ertaubten Patienten –, die Behandlung
schlafbezogener Atemstörungen,
Ohrmuschelrekonstruktionen,
Tumorchirurgie an Kopf und Hals,
die Chirurgie der Speicheldrüsen,
Diagnostik und Therapie von
Schluckstörungen sowie die Nasenund
Nebenhöhlenchirurgie. Insbesondere
die fundierten funktionell-anatomischen
Kenntnisse der
HNO-Ärzte tragen dazu bei, dem
Patienten ein jeweils individuell
passendes und sicheres Verfahren
anbieten zu können. Im besten Fall
lässt sich dabei Schönheit und Gesundheit
kombinieren, wie das Beispiel
der Nasenchirurgie zeigt.
Nase, Nebenhöhlen und Atmung —
Ästhetik trifft Funktion
In Deutschland wünschen sich immer
mehr Frauen und Männer eine
Schönheitsoperation an der Nase.
Dabei darf man nicht übersehen,
dass die Nase in erster Linie ein Atmungs-
und Immunorgan ist, das
auch nach dem kosmetischen Eingriff
weiter reibungslos funktionieren
muss. Ein wichtiger, wenngleich
häufig vergessener »Nachbar« der
Nase ist das Nasennebenhöhlensystem,
welches untrennbar mit der
Nasenhaupthöhle verbunden ist.
Bei Eingriffen an der Nase und an
den Nebenhöhlen muss diese funktionelle
Einheit stets berücksichtigt
werden. Aus medizinischer Sicht ist
die Korrektur eines funktionellen
Missstandes vorrangig, lässt sich
vielfach aber – falls gewünscht – mit
einer äußerlichen Schönheitskorrektur
verknüpfen.
Die Nase als Atmungsorgan —
was geschieht mit der eingeatmeten
Luft?
Die menschliche Nase wird durch
eine Wand – die Nasenscheidewand
(»Septum«) – in zwei Haupthöhlen
unterteilt. In jeder Höhle befinden
sich drei gut durchblutete Schwellkörper
(»Nasenmuscheln«), die die
eingeatmete Luft wie Heizkörper
anwärmen. Gut klimatisiert, gelangt
die Luft in den Rachen und
passiert auf dem Weg in die Lunge
den Kehlkopf.
Zudem sorgt das Sekret der Nasenschleimhaut
für eine Anfeuchtung
der Atemluft – eine perfekte Klimaanlage!
Im Nasensekret befinden
sich immunologisch aktive Antikörper.
Deshalb treffen eingeatmete
Eindringlinge wie Bakterien oder
Viren bereits in der Nase auf das
menschliche Immunsystem. Eine
wichtige Funktion, die auch bei
operativen Eingriffen erhalten bleiben
muss.
Die Nasennebenhöhlen — lufthaltige
Räume im menschlichen Schädel
Die Nasenhaupthöhle steht in direkter
Verbindung mit den Nasennebenhöhlen
– luftgefüllte
Hohlräume des Schädels, die mit
Schleimhaut ausgekleidet sind: Kieferhöhlen,
Keilbeinhöhle, Stirnhöhle
und Siebbeinzellen, die wie
lufthaltige Bienenwaben zwischen
den Augenhöhlen und der Nasenscheidewand
liegen. Weshalb der
Eine eingehende
HNO-ärztliche Untersuchung
klärt
schnell und einfach,
welche Eingriffe
nötig und möglich
sind.
Mensch überhaupt solche Höhlen
besitzt, ist nicht genau geklärt. Man
vermutet, dass sie dem Leichtbau
des Schädels dienen. Bei Unfällen
sind diese Kammern ferner eine
Art Knautschzone, die das Gehirn
schützt. Frühere Vermutungen,
dass die Nebenhöhlen eine Funktion
als Resonanzräume für den
Stimmklang hätten, haben sich
nicht bestätigt.
Die Nase ist zu — was tun?
Wenn die Nase dauerhaft verstopft
ist, dann liegt das häufig an einer
Verbiegung der Nasenscheidewand
(Septumdeviation), nicht selten
kombiniert mit einer Vergrößerung
der Nasenmuscheln. Vergleichsweise
kleine Eingriffe beseitigen diese
Störungen nachhaltig. Aus medizinischer
Sicht ist eine solche Korrektur
sinnvoll, weil eine chronisch gestörte
Nasenatmung mitunter eine
lästige Nasennebenhöhlenentzündung
nach sich ziehen kann. Dann
können sich voluminöse Schleimhautpolypen
bilden, die die Nasenatmung
weiter verschlechtern
und noch eine andere wichtige
Nasenfunktion blockieren – das
Geruchsvermögen.
Die äußere Nasenform —
Schönheit und Funktion
Zwar ist die Nase an sich ein reines
Atmungs- und Riechorgan, doch
ihr kommt auch eine gewichtige Bedeutung
für den ästhetischen Eindruck
des Gesichts zu. Etliche Menschen
leiden, weil ihre Nase zu lang
oder schief ist oder weil sie einen
Höcker hat. Vielen gilt z. B. eine Höckernase
mit herabhängender Nasenspitze
als ungeliebter Ausdruck
von Alter oder gar Hexenhaftigkeit.
Daher nehmen Operationen an
der äußeren Nase statistisch stetig
zu, obwohl die plastische Korrektur
selten medizinisch indiziert ist,
sondern als kosmetischer Eingriff
nur dem Wunsch des Betroffenen
entspringt.
Die Patienten haben bei einem elektiven
operativen Eingriff die Wahl,
wo die Operation vorgenommen
werden soll. Wird die Operation
(medizinischer Fachbegriff: »Rhinoplastik«)
durch einen in der Nasenchirurgie
erfahrenen Operateur
durchgeführt, sind unerwünschte,
gravierende Folgen für die Funkti-
on der Nase kaum zu befürchten.
In den meisten Fällen sind gute Ergebnisse
gar ohne äußere Schnittführung
erzielbar. Operiert wird
nämlich meist nur durch die Nasenlöcher.
Einen besonderen Gewinn
bedeutet der Eingriff für die
Patienten dann, wenn gleichzeitig
bestehende Ursachen ihrer Nasenatmungsbehinderung
beseitigt werden
– wie die Septumdeviation oder
eine Nasenmuschelhyperplasie.
Was geschieht bei einer operativen
Nasenkorrektur?
Die äußere Form der Nase wird
durch die Gestalt und Größe der
Knorpel- und Knochenstrukturen
des Nasengerüstes bestimmt. Durch
eine operative Veränderung dieser
Strukturen (Nasenbein, Dreiecksknorpel,
Flügelknorpel) kann man
die Form der Nase gezielt verändern.
So kann eine zu lange Nase
verkürzt oder eine zu breite Nase
verschmälert werden. Theoretisch
sind auf diese Weise extreme Formveränderungen
möglich, wie dies
am abschreckenden Beispiel von
Michael Jackson für alle Welt sichtbar
wurde.
Ein guter und erfahrener Operateur
wird jedoch stets bemüht sein, seine
Patienten im Hinblick auf ihre
Wünsche angemessen zu beraten.
In der HNO-Klinik der LMU streben
wir stets ein Ergebnis an, das im
besten Fall eine schöne Form mit einer
zugleich verbesserten Funktion
verbindet.
Eingehende Beratung bei
Schönheitsoperationen
Obwohl die Vorstellungen des Patienten
die Grundlage der Operationsplanung
sind, setzen die Natur
und anerkannte Proportionsregeln
für ein hübsches Gesicht der Umsetzung
aller Wünsche gewisse Grenzen.
Denn eine chirurgisch veränderte
Nase darf nicht als Fremdkörper
in einem Gesicht wahrgenommen
oder als »operiert« erkennbar
werden.
Noch weniger darf die Formverbesserung
mit einer Verschlechterung
der Atmung erkauft werden – eher
ist auch diesbezüglich eine Optimierung
anzustreben. Über alle
diese Aspekte spricht ein vertrauenswürdiger
Operateur vor dem
Eingriff ausführlich mit seinen Patienten.
Dabei werden auch am Computer
gestaltete Bilder hinzugezogen,
die eine Vorstellung über das
mögliche Ergebnis der Rhinoplastik
vermitteln.
Moderne Nasennebenhöhlenchirurgie
Auch wenn es gewisse nichtoperative
Therapieansätze gibt, müssen
chronische Entzündungsprozesse
der Nasennebenhöhlen – seien
Navigation bei
Nasennebenhöhlenchirurgie
auf dem
Bildschirm.
sie Folgen von behinderter Nasenatmung,
seien sie eigenständig entstanden
– meist chirurgisch behandelt
werden. Dies geschieht heute
»endonasal« und »endoskopisch«,
also mit grazilen Instrumenten und
feinen optischen Geräten, die durch
die Nasenlöcher eingeführt werden.
Kleine Kameras übertragen für den
Operateur das Bild des in der Tiefe
der Nase liegenden Operationsfeldes
gut sichtbar auf einen Monitor.
Für besonders schwierige Situationen
steht in unserer gut ausgestatteten
HNO-Klinik ferner ein »Navigationssystem«
zur Verfügung, das
dem Chirurgen auf dem Bildschirm
die genaue Lage seiner Instrumente
im Präzisionsröntgenbild des
N = Nasenbein
D = Dreiecksknorpel
S = Septum
l = lateraler Flügelknorpelschenkel
m = medialer Flügelknorpelschenkel
N = Nasenbein
S = Septumoberkante
D = Dreiecksknorpel
F = Flügelknorpel
A = Apertura piriformis
Bei einer Nasenkorrektur ist die detaillierte Kenntnis der Anatomie
entscheidend, um die Funktionalität zu erhalten oder sogar
zu verbessern.
Patienten zeigt. Dadurch ist gewebeschonendes
Operieren möglich.
Generell ist die Chirurgie gegen über
früheren Jahren sicherer und erfolgreicher
geworden.
Der Hals-Nasen-Ohrenarzt als
Partner des Patienten
Die moderne Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
hilft Patienten mit
Nasenproblemen durch ein breit
gefächertes Spektrum an konservativen
und operativen Leistungen.
Voraussetzung für die erfolgreiche
Behandlung im Einzelfall ist eine
intensive, individuelle Beratung
Grafik: Dr. Katja Dalkowski
durch erfahrene Spezialisten – unabhängig
davon, ob es sich um eine
kosmetische Fragestellung oder
die Therapie schwerer chronischer
Funktionsstörungen handelt.
Eine Untersuchung durch den
HNO-Arzt klärt schnell und einfach,
ob eine Korrektur der Nasenscheidewand
oder ein Eingriff an
den Nasennebenhöhlen bei Ihnen
erforderlich ist.
Auf Wunsch erläutert Ihnen ein erfahrener
Operateur darüber hinaus,
welche Möglichkeiten für eine
plastische Korrektur Ihrer äußeren
Nase bestehen.
Die Schwerpunkte der HNO-Klinik der LMU München sind:
Nasen- und Nasennebenhöhlenchirurgie
Plastische Operationen der Nase, des Gesichts und der Ohren
Tumorchirurgie an Kopf und Hals
Hörverbessernde Operationen
Allergologie
Schlafbezogene Atemstörungen
Chirurgie der Speicheldrüsen
Ohrmuschelrekonstruktionen
Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen
Cochleaimplantation bei ertaubten Patienten
Patientenorientierte, individuelle Beratung und ein auf Sie persönlich zugeschnittenes
Therapiekonzept von engagierten und qualifizierten Ärzten sowie
den Einsatz hochmoderner Medizintechnik und bewährter OP-Verfahren —
das können Sie von uns erwarten.
Prof. Dr. med.
Alexander Berghaus
Direktor der Klinik
für Hals-Nasen-Ohren-
Heilkunde der LMU
KLINIK UND POLYKLINIK
FÜR HALS-NASEN-
OHREN-HEILKUNDE
Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Klinikum der Universität München, Campus Großhadern,
Marchioninistr. 15, 81377 München
Tel.: +49 (0) 89 7095 – 38 89 / 2990
Fax: +49 (0) 89 7095 – 68 69
http: // hno.klinikum.uni-muenchen.de
www.professor-berghaus.de
TOPFIT 1/2010
TOPFIT 1/2010

18 Medizin
Medizin
19
Im Rhamen der Brustkrebsvorsorge
hat sich die Ultraschalluntersuchung
als wichtige Ergänzungsuntersuchung
zur Mammographie
etabliert. Vor allem, wenn
die Mammographie eine unklare
Gewebeveränderung anzeigt, kann
die strahlenfreie Methode wertvolle
Dienste leisten. Dann braucht man
für den weiteren Untersuchungsgang
möglichst viele Zusatzinformationen,
um zu klären, ob etwa
auf eine Biopsie (Entnahme einer
Gewebeprobe aus der Brust) verzichtet
werden kann. Denn es ist
längst nicht so, dass sich hinter jeder
mammographisch aufgespürten
Strukturveränderung im Brustgewebe
eine bösartige Erkrankung
verbirgt. Im Gegenteil: »Die Palette
an benignen, also gutartigen Brusterkrankungen
ist breit gefächert«,
weiß der Münchner Radiologe Dr.
Innovative Bildgebung
für eine schonende Brustkrebsvorsorge
Elastographie
Das Zentrum für Microdosis Mammographie in der Herzogstraße
steht für eine besonders schonende Brustkrebsvorsorge, die in
München einzigartig ist. Die jüngste Gerätegeneration hat in Bezug
auf die diagnostische Sicherheit zur Früherkennung von Brustkrebs
noch einmal neue Dimensionen eröffnet. Nun setzt das Zentrum mit
der Einführung eines innovativen Ultraschallsystems auch in der
ergänzenden Diagnostik neue Maßstäbe.
Von Dr. Nicole Schaenzler
med. Michael Risch aus langjähriger
Erfahrung. Nun lässt sich mithilfe
eines extrem leistungsfähigen
neuen Ultraschallsystems noch genauer
zwischen gut- und bösartiger
Veränderung unterscheiden.
Ultraschallgestützte Diagnostik
Eine Ultraschalluntersuchung der
Brust erfolgt mithilfe von Schallwellen.
Diese werden von den verschiedenen
Gewebestrukturen im
Brustdrüsenkörper unterschiedlich
reflektiert und geben so Aufschluss
über Lage und Beschaffenheit des
Gewebes. Je hoch auflösender der
Ultraschall bzw. je leistungsfähiger
der Schallkopf, desto deutlicher ist
die Detailerkennbarkeit – ein Aspekt
von elementarer diagnostischer
Bedeutung.
Im Zentrum für Microdosis Mammographie
in der Herzogstraße
Das Interview zum Thema
Mit über 10 000 Mammographien pro Jahr ist die Radiologie
Schwabing anerkannte Schwerpunktpraxis für die Diagnostik
von gut- und bösartigen Erkrankungen der weiblichen Brust.
Das Zentrum für Microdosis Mammographie befindet sich in
der Herzogstraße 1a (Erdgeschoss) in unmittelbarer Nähe
der Münchner Freiheit. Neben der Microdosis Mammographie gehört auch die
digitale Vollfeld-Mammographie (als Kassenleistung!) zum Leistungsspektrum
des Radiologen Dr. med. Michael Risch. Infos unter www.microdosis.de
Herr Dr. Risch, welchen Stellenwert hat
die Ultraschalluntersuchung im Rahmen
der Brustkrebsvorsorge?
Dr. Risch: Eine Untersuchung mittels Ultraschall
hat primär ergänzende Bedeutung.
Was die diagnostische Sicherheit bei der
Früherkennung von Brustkrebs betrifft, gibt
es zur Mammographie keine Alternative.
Dies gilt umso mehr, seitdem uns mit
der digitalen Microdosis Mammographie
eine Technik zur Verfügung steht, die sich
durch eine exzellente Bildqualität bei einer
TOPFIT 1/2010
drastisch reduzierten Strahlenexposition
auszeichnet. Die neue Gerätegeneration, die
wir kürzlich in unserer Praxis installiert haben,
kommt sogar mit der derzeit geringsten
Strahlenbelastung überhaupt aus. Gleichwohl
räumen wir der Ultraschalluntersuchung im
diagnostischen Prozess zur Brustkrebsfrüherkennung
einen wichtigen Stellenwert ein. Wie
bei allen bildgebenden Verfahren kommt es
aber darauf an, dass Aufnahmetechnik und
Bildqualität höchsten Ansprüchen gerecht
werden. Deshalb haben wir uns vor Kurzem
kommt seit Kurzem ein neuartiges
Ultraschallsystem zum Einsatz, das
Ultraschallbilder des Brustgewebes
in exzellenter Qualität erzeugt, die
zudem dreidimensional darstellbar
sind. Ausgestattet ist es mit einem
Spezialschallkopf, der ein Frequenzspektrum
bis zu 18 Megaherz erreicht
und auf diese Weise Dr. Risch
und seinen Kollegen eine noch präzisere
Differenzierung des zu begutachtenden
Gewebes erlaubt. Das
innovative Ultraschallsystem zeich-
net sich jedoch nicht nur durch eine
optimierte Erfassung der Struktur
des Brustgewebes aus, sondern aufgrund
einer speziellen Technik – der
ultraschallgestützten Elastographie
– kann nun auch die Elastizität des
zu begutachtenden Gewebes gemessen
und farblich dargestellt werden.
»Ein Tumor weist im Vergleich zum
umliegenden Gewebe eine größere
mechanische Härte aus. Deshalb
ist die Abbildung von elastischen
Eigenschaften des Körpergewebes
mithilfe der ultraschallgestützten
Elastographie bei der Beurteilung
Ultraschallbild der Brust mit verdächtiger Struktur (links). Dreifarbige
Darstellung der Zyste am Monitor zur Abklärung des Befunds (rechts).
einer gewebeuntypischen Struktur
vom großen Nutzen«, erläutert Dr.
Risch. So weisen z. B. gutartige Zysten
oder Fibroadenome geringere
»Härtegrade« auf als ein bösartiger
Tumor. Die jeweilige Gewebedichte
wird von der hochspezialisierten
Sonde bei der Aufnahme erfasst
und mithilfe einer Farbskala auf
dem Bildschirm sichtbar gemacht.
Nun kann der erfahrene Radiologe
festlegen, ob eine Biopsie notwendig
ist oder nicht.
für die Inbetriebnahme eines neuartigen
Ultraschallsystems entschieden. Dieses
zeichnet sich durch eine sehr hohe Sendeund
Empfangsfrequenz aus und erlaubt uns
so eine extrem deutliche Detailerkennbarkeit.
Mit der 18-Megaherz-Sonde können auffällige
Gewebeveränderungen sehr gut dargestellt,
genau ausgemessen und bei Bedarf zur Abklärung
punktiert werden; zusätzlich wird die
Gewebedifferenzierung durch das innovative
Elastographie-Modul erleichtert.
Gibt es Fälle, bei denen Ultraschall der
Mammographie überlegen ist?
Dr. Risch: Wie gesagt, eine diagnostische
Alternative zur Mammographie ist die
Ultraschalluntersuchung nicht. Aber mittels
Ultraschall lassen sich z. B. mit Flüssigkeit
gefüllte Zysten gut von einem Tumor abgrenzen.
Ebenso erweist sich die Methode
immer wieder als wichtige Ergänzung, wenn
es darum geht, dichtes oder bindegewebsreiches
Drüsengewebe, wie dies bei
jüngeren Patientinnen oft der Fall ist, zu
untersuchen.
Lassen sich auch Mikroverkalkungen
mittels Ultraschall aufspüren?
Dr. Risch: Dies ist eindeutig die Domäne
der Microdosis Mammographie. Hierbei
kommen uns neben der sehr guten
Bildqualität, die eine hohe diagnostische
Aussagekraft gewährleistet, auch die
Vorteile der digitalen Bildbearbeitung
am Monitor zugute. Durch sie können wir
selbst kleinste Auffälligkeiten bis hin zu
Mikroverkalkungen entdecken. Gerade
Mikrokalk kann ein Frühzeichen für Brustkrebs
sein: 50 Prozent aller bösartigen
Tumoren der weiblichen Brust fallen
in ihrer Vorstufe oder Frühform durch
Verkalkungen auf. Wird dann umgehend
gehandelt, liegen die Heilungsaussichten
bei nahezu 100 Prozent.
Es ist schon etwas Besonderes,
eine Live-OP vor einem interessierten
Fachpublikum
vorzuführen – erst recht, wenn dies
vor den Gästen der renommierten
Deutschen Gesellschaft für Wirbelsäulenchirurgie
geschieht. Nun hat
Dr. Schubert auf der vierten Jahrestagung
für eine kleine Sensation gesorgt,
von der sogar das Bayerische
Fernsehen berichtete: Erstmals in
der Kongressgeschichte führte er
live eine endoskopische Operation
an der Lendenwirbelsäule durch –
und stieß bei seinen nationalen und
internationalen Kollegen auf große
Begeisterung.
Endoskopische Operationen an der
Wirbelsäule gehören zu den besonderen
Therapieschwerpunkten des
Apex Spine Centers. »Ich selbst habe
bereits etwa 4000 Patienten mit dieser
Technik erfolgreich an der Bandscheibe
operiert«, sagt Dr. Schubert.
»Vor allem können wir mit dieser
Technik jeden Bandscheibenvorfall
transforaminal, d. h. von der Seite
her, über das Nervenaustrittsloch
(Foramen) operieren. Damit sind
wir nicht mehr auf den ungeliebten
hinteren Zugang angewiesen,
der mit einem deutlich erhöhten
Verletzungsrisiko verbunden ist.
Dagegen werden bei der transforaminalen
Vorgehensweise die Nervenstrukturen
im Wirbelkanal sowie
die zwischen den Wirbeln gelegenen
Bänder komplett umgangen
– und Verletzungen, Verwachsungen
und andere Komplikationen
können vermieden werden. Hinzu
kommen natürlich die Vorzüge,
die allen endoskopischen Verfahren
gemeinsam sind,« erklärt der
Wirbelsäulenspezialist.
Eine Woche China: Einweisung in
eine neue OP-Technik
Zum operativen Leistungsspektrum
des Apex Spine Centers gehört
Patientenorientierte Spitzenmedizin für den Erhalt der Beweglichkeit
Apex Spine Center
Dr. med. Michael Schubert und
Dr. med. Armin Helmbrecht
vom Apex Spine Center haben
sich auf hoch moderne Verfahren
spezialisiert, mit denen
die Beweglichkeit erhalten
bleibt und Schmerzen effektiv
beseitigt werden können.
Wegen dieser einzigartigen
Bündelung der Kompetenzen
auf höchstem Qualitätsniveau
genießen die beiden Fachärzte
für Orthopädie und Neurochirurgie
internationale Anerkennung.
Von Dr. Nicole Schaenzler
auch der Einsatz einer Bandscheibenprothese
zur Behebung eines
Bandscheibenvorfalls im Bereich
der Halswirbelsäule. Anfang Dezember
unterwies Dr. Helmbrecht
chinesische Kollegen eine Woche
lang durch Vorträge und Live-OPs
an mehreren Universitätskliniken
des Landes in dieser neuartigen
und sehr differenzierten Operationstechnik
der Bandscheibenprothetik.
Abschlussstation war die
Universität von Peking. »Manchmal
können wir dem Patienten nur
noch mithilfe einer Bandscheibenprothese
wieder zur vollständigen
Beschwerdefreiheit verhelfen, z. B.
wenn der Vorfall ausschließlich in
der Mitte gelegen ist,« erläutert Dr.
Helmbrecht. »In diesem Fall entfernen
wir das vorgefallene Gewebe
zunächst auf mikroskopischem
Weg und ersetzen es durch eine
künstliche Bandscheibe. Dank der
Fortschritte in der Implantatentwicklung
sind die modernen Bandscheibenprothesen
heute optimal
auf die besonderen anatomischen
und funktionellen Gegebenheiten
der Halswirbelsäule abgestimmt,
wodurch die Halswirbelsäule vollständig
beweglich bleibt.«
Apex Spine Center — Zentrum für
funktionserhaltende Wirbelsäulenchirurgie
Spezialisierte Erfahrung eines hoch
qualifizierten Ärzteteams, das mit
modernsten Operationstechniken und
schonenden Methoden sämtliche Erkrankungen
der Wirbelsäule behandelt —
für diesen maximalen Qualitätsanspruch
steht das Apex Spine Center mit seinen
zwei Standorten in der ATOS Privatklinik
(Tel. 089/20 40 00-200) und im MVZ im
Helios (Tel. 089/15 92 77-790).
Einzigartig ist im deutschsprachi gen
Raum das breit gefächerte Leistungsspektrum,
das von sämtlichen
minimal-invasiven bzw. endoskopischen
Techniken zur Behebung von Bandscheibenleiden,
Wirbelkanalverengungen,
Wirbelgleiten und anderen degenerativen,
verletzungs- oder entzündungsbedingten
Erkrankungen der Hals-,
Brust- und Lendenwirbelsäule bis hin
zum Einsatz von Bandscheibenprothesen
reicht.
Zu den Personen
Oberstes Ziel von Dr. med. Michael
Schubert und Dr. med. Armin Helmbrecht
ist es, die natürliche Stabilität
und Mobilität des operierten Wirbelsäulenabschnitts
vollständig bzw. so
wiederherzustellen, dass die Betroffenen
wieder ein beschwerdefreies
Leben führen und ihren gewohnten
Arbeits- und Freizeitaktivitäten nachgehen
können.
Inzwischen ist das Apex Spine Center
zu einem inter na tional bekannten
Ausbildungszentrum geworden.
Regelmäßig hospitieren Ärzte aus
der ganzen Welt, um sich über die
Operationsmethoden zu informieren
und fortzubilden. Zusätzlich finden
regelmäßig Lehr veranstaltungen für
Wirbelsäulenspezialisten statt, um mittels
Live-Operationen und Workshops
die neuen Verfahren interessierten
Kollegen zu vermitteln.
Nähere Infos unter: www.apex-spine-center.de
Dr. med. Michael Schubert ist einer der weltweit führenden
Wirbelsäulenchirurgen in der endoskopischen Operationstechnik.
Zudem hat sich Dr. Schubert als Anlaufstelle für Kollegen aus
aller Welt einen Namen gemacht: Wirbelsäulenspezialisten aus
vielen Ländern haben bei ihm Trainingskurse besucht, um die neue
endoskopische Operationstechnik zu erlernen. Dabei hat sich
Dr. Schubert nicht nur der praktischen Umsetzung, sondern
auch der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Verbreitung seiner Philosophie
vom Einsatz minimalst-invasiver Techniken im Bereich der gesamten Wirbelsäule
verschrieben; seine Erkenntnisse vermittelt er der Fachwelt regelmäßig durch
nationale und internationale Vorträge.
Zu den besonders gefragten Verfahren gehören u. a. die perkutane Nukleotomie an
der Halswirbelsäule, die endoskopische Nukleotomie im Bereich der Lenden- und
Brustwirbelsäule sowie die mikroskopische Dekompression im Bereich der Lendenwirbelsäule
zur Behebung einer Wirbelkanalstenose.
Dr. med. Armin Helmbrecht ist einer der wenigen deutschen
Neurochirurgen, die das komplette Spektrum zur operativen
Behandlung von Erkrankungen der Halswirbelsäule beherrschen.
Dazu gehören neben der spinalen Arthroplastie (Prothese) an
Hals- und Lendenwirbelsäule auch mikroskopisch minimalst-invasive
offene Eingriffe unter Zuhilfenahme eines Trokars (Hülse), die
in der internationalen Fachwelt als Pionierleistung gewürdigt
werden. Große Beachtung findet auch die von ihm entwickelte neue Technik zur Behandlung
von Bandscheibenvorfällen und Verengungen im Bereich der Halswirbelsäule:
Hierfür hat Dr. Helmbrecht u. a. den hinteren Zugang an der Halswirbelsäule
auf einen fingerbreiten Zugang modifiziert. Dadurch verläuft der Genesungsprozess
wesentlich rascher, und ebenso können die häufig auftretenden postoperativen
Nackenschmerzen in den meisten Fällen erfolgreich vermieden werden. Inzwischen
hat sich gezeigt, dass die von Dr. Helmbrecht entwickelte Technik auch bei der
operativen Behandlung von Wirbelkanalverengungen im Brustwirbel- und Lendenwirbelsäulenbereich
wertvolle Dienste leistet.
TOPFIT 1/2010

20
Medizin
Wintersport in München
21
Ästhetisch-Plastische
Chirurgie
Jünger
aussehen —
auch ohne
Skalpell
Wer den Zeichen der Alterung trotzen und seinem
Gesicht wieder ein natürliches, erholtes, lebendiges
Aussehen verleihen möchte, hat es heute einfacher
denn je: Botulinumtoxin und Filler sind in der Lage,
Falten so zu glätten, dass das Gesicht wieder eine
ausgeglichene Kontur erhält. Und dies nicht-invasiv,
also ohne Skalpell. Wichtig ist, dass die Behandlung
durch geübte Hände erfolgt. Deshalb sprach TOPFIT
über das Thema sanfte Gesichtsverjüngung mit den
Fachärzten für Ästhetisch-Plastische Chirurgie Dr.
Hans-Hermann Wörl, Priv.-Doz. Dr. Max Geishauser,
Dr. Eugen Herndl und Dr. Stefan Schmiedl, die gemeinsam
auf mehr als 90 Jahre Berufserfahrung kommen.
Herr Dr. Wörl, Filler oder
Botulinumtoxin — wann bietet
sich welche Methode an?
Dr. Wörl: Filler, wie z. B. Hyaluronsäure,
zielen auf einen auffüllenden,
volumengebenden Effekt, um so vor
allem statische Falten wie etwa die
Nasolabialfalten zwischen Nasenflügel
und Mundwinkel zu glätten.
Botulinumtoxin eignet sich dagegen
zur Glättung von Mimikfalten, z. B.
»Zornesfalten« zwischen den Augen-
Zu den Personen
Von Dr. Nicole Schaenzler
brauen. Man kann mit Botolinumtoxin
sogar ganze Gesichtspartien
straffen. Beispielsweise lassen sich
durch gezielte Behandlung der Muskulatur
die Augenbrauen anheben,
ohne dass die Stirn operativ geliftet
werden muss …
Dr. Schmiedl: … Bei oberflächlichen
Falten kann auch die Mesotherapie
gute Dienste leisten. Hierbei
wird eine Wirkstoffkombination aus
straffenden und feuchtigkeitsspendenden
Extrakten mit einer speziellen
Apparatur in die Hautschicht
eingebracht — der straffende, verjüngende
Effekt zeigt sich sofort
nach der Behandlung.
Es ist für ein optimales Ergebnis
also wichtig, vorab zu klären,
um welche Art von Falten es sich
genau handelt?
Dr. Geishauser: Auf jeden Fall. Deshalb
ist es auch so wichtig, diese
eigentlich unkomplizierte Form der
Faltenbehandlung einem erfahrenen
Facharzt für Ästhetisch-Plastische
Chirurgie zu überlassen. Beispielsweise
können falsch platzierte
Botulinumtoxininjektionen zu einer
unnatürlichen Mimik, einem »Maskengesicht«,
führen. Zwar ist dieser
unerwünschte Zustand nur vorübergehend,
doch kann es Wochen und
sogar Monate dauern, bis man wieder
natürlich aussieht.
Wie läuft eine Faltenbehandlung
mit Botulinumtoxin ab?
Dr. Wörl: Botulinumtoxin wird direkt
in die Muskeln gespritzt. Dadurch
wird der für die Bewegung zuständige
Muskel in seiner Aktivität
gehemmt, und die Falten im darüberliegenden
Hautbereich glätten
sich. Die Injektion erfolgt mit sehr
feinen Nadeln. Sie ist völlig unkompliziert
und weitgehend schmerzfrei.
Eine lokale Betäubung ist in der
Regel nicht notwendig. Je nachdem,
wie viele Falten geglättet werden
sollen, dauert die Behandlung maximal
eine halbe Stunde. Der glättende
Effekt setzt dann etwa nach zwei
bis sieben Tagen ein. Hat das Mittel
seine Wirkung nach einigen Monaten
eingebüßt, spricht nichts dagegen,
eine erneute Behandlung mit Botulinumtoxin
vornehmen zu lassen.
Wie gehen Sie beim Einsatz von
Fillern vor?
Dr. Schmiedl: Filler wie Hyaluronsäure
werden mithilfe einer bestimmten
Technik ebenfalls mit feinen
Nadeln injiziert. Bei feinen Fältchen
erfolgt die Injektion oberflächlicher,
bei tieferen Falten wird in tiefere
Hautschichten injiziert. Wir setzen in
unserer Praxis eine neue Generation
von Hyaluronsäurepräparaten ein,
mit der wir die Schmerz empfindung
während der Behandlung drastisch
senken können. Eine Unterspritzung
mit Hyaluronsäure ist also inzwischen
weitgehend schmerzfrei.
Und wie lange hält der Effekt an?
Dr. Geishauser: Eine Faltenglättung
mithilfe von Botulinumtoxin hält
etwa sechs bis acht Monate an, eine
Unterspritzung der Falten mit Hyaluronsäure
rund neun Monate. Sowohl
Botulinumtoxin als auch Hyaluronsäure
werden vom Körper abgebaut.
Was raten Sie Ihren Patienten,
wenn Sie sich ein längerfristiges
Ergebnis wünschen?
Dr. Herndl: Dann bietet sich die
Implantation von Eigenfett an, das
mittels einer speziellen Mikrotechnik
schonend ins Unterhautfettgewebe
eingebracht wird. Dieses Verfahren
ist zwar aufwendiger als eine
Unterspritzung mit Hyaluronsäure,
doch hält das Ergebnis viele Jahre
lang. Geeignet ist der Einsatz von
Eigenfett vor allem dann, wenn eine
flächige Auffütterung angezeigt ist
oder eingesunkene Partien, z. B. der
Oberlippe oder Hohlwangen, nach
einer Aufpolsterung verlangen. Da
es sich bei Eigenfett um körpereigenes
Gewebe handelt, sind auch
keine al lergischen Reaktionen zu
befürchten.
Nähere Informationen unter: www.plast.chir.com
Die Münchner Fachärzte für Plastische Chirurgie Dr. med. Eugen
Herndl, Priv. Doz. Dr. med. Max Geis hauser, Dr. med. Stefan
Schmiedl und Dr. med. Hans-Hermann Wörl (v. l. n. r.) blicken
auf eine lange Berufserfahrung zurück. Neben den verschiedenen
Methoden der nicht-operativen (z. B. Faltenbehandlung mit
Botulinumtoxin) und operativen Gesichtsverjüngung (Facelift)
umfasst ihr Behandlungsspektrum sämtliche Leistungen der
Rekonstruktiven sowie der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie, z. B.
Brustvergrößerung und -verkleinerung sowie Brustrekonstruktion,
Fettabsaugung, Venen- und Handchirurgie.
Schlittschuhlaufen im Prinze
Auf die Kufen, fertig, los!
Blauer Himmel, strahlende Sonne, klare Luft: Jetzt heißt es
raus gehen und den herrlichen Wintertag genießen. Sehr gut
lässt sich das beim Eislaufen im Prinzregentenstadion.
Der Winter zeigt sich beim Eislaufen
von seiner schönsten Seite.
Sie können die Sonnenstrahlen
genießen und zugleich Ihre Runden
auf dem Eis ziehen. Auf der Prinze-
Eisfläche finden sich »Single-Eisläufer«.
Für sie stellt der Kufensport die
beste Bewegungsform dar, um sich
jetzt im Winter fit zu halten. Andere
kommen in der Clique und haben das
Eislaufen als idealen Freizeit- und
Gruppenspaß für sich entdeckt. Besonders
beliebt ist das Schlittschuhlaufen
aber auch bei Familien. Denn
wenn sich Groß und Klein beim Experimentieren
mit Pirouetten und
Sprüngen üben, gibt es herrlich viel
zu lachen.
Viel braucht man nicht fürs Schlittschuhlaufen.
Wenn man selbst
Schlittschuhe hat – prima! Im Prinzregentenstadion
wird aber auch
an die gedacht, die keine Schlittschuhe
besitzen: Direkt im Gebäude
des Prinzregentenstadions befindet
sich ein Sportgeschäft, in dem Sie
sich Schlittschuhe ausleihen können.
Selbstverständlich werden Ihre
Schlittschuhe hier auch nachgeschliffen.
Für Kinder sind Eislaufhilfen
vorhanden.
Für die kleine Pause zwischendurch
gibt es im Prinzregentenstadion eine
gemütliche Einkehr: Das Aquamarin
lädt zum Imbiss ein oder auch zu einer
größeren Stärkung.
Um die Leckerbissen genießen zu
können, müssen die Gäste nicht
umständlich ihre Schlittschuhe abschnallen.
Der Zugang ins Aquamarin
ist auch mit Schlittschuhen und
Schonern möglich.
Hier gibt es beispielsweise auch Glühwein
und Kinderpunsch. Pausieren
können Sie zudem auf der Tribüne, die
450 Personen Platz bietet.
Kalt und heiß
Zudem bietet das Prinzregentenstadion
eine einmalige Kombination:
Nach dem Eislaufen können Sie sich
beim Saunieren erholen. Denn der
beste Fitmacher im Winter ist und
bleibt die Sauna. Die Kombikarte Eislauf
und Sauna kostet 17,– Euro. Bis
23 Uhr können Sie Ihre Abwehrkräfte
stärken und die Seele schön im Warmen
baumeln lassen. Das Prinze ist
also ein idealer Ort zum Erholen. Und
das können Sie auch verschenken.
Wellness schenken
Wer einen lieben Menschen mit
dem Prinze-Wellness-Gutschein verwöhnt,
schenkt einen Tag Erholung,
Wärme und Wohlfühlen in der Saunaoase
des Prinzregentenstadions.
Höhepunkt ist eine 20-minütige
klassische Massage. Ein Paket mit
hochwertigem Saunatuch, Gesichtsmaske
und vielem mehr sorgt für
Überraschung.
Und als Finale gibt es italienische
Köstlichkeiten im Wert von 20 Euro
in der La Cucina Trattoria gleich neben
dem Prinze.
Der Gutschein ist für 69 Euro an der
Kasse des Prinzregentenstadions und
im SWM Shop im Zwischengeschoss
des U- und S-Bahnhofs Marienplatz
erhältlich.
Eislauf im
Prinzregentenstadion
Prinzregentenstraße 80
81675 München
Öffnungszeiten
Mo: 9.30 – 16.00 Uhr*
Di: 9.30 – 15.15 Uhr
Mi: 9.30 – 16.00 Uhr
Do: 9.30 – 16.00 Uhr*
Fr – So und an allen Feiertagen:
9.30 – 21.30 Uhr
Jeweils mit Pausen zur Eisaufbereitung.
* nur während der Schulferien, sonst
Öffnung um 12.30 Uhr www.swm.de
TOPFIT 1/2010
TOPFIT 1/2010

22 Rat und Hilfe aus der Apotheke
Rat und Hilfe aus der Apotheke
23
Gewürznelkenbaum —
Arzneipflanze des Jahres 2010
Der Gewürznelkenbaum ist ein immergrüner, schlanker
Baum, der bis zu 20 Meter an Höhe im Wuchs erreichen
kann. Dabei liefert er nicht nur ein sehr aromatisches,
bekanntes Gewürz, sondern seine getrockneten
Blütenknospen werden in der medizinischen Anwendung
auch als traditionell bewährtes und sehr vielseitiges
Heilmittel, beispielsweise in der Zahnheilkunde
oder in der Kosmetikindustrie, geschätzt. Vom Verein
zur Förderung der naturgemäßen Heilweise wurde
der Baum daher jetzt zur Heilpflanze des Jahres 2010
gewählt. In diesem Beitrag soll daher ein kleiner
Überblick über die historische Bedeutung und medizinische
Anwendung dieser alten Arzneipflanze gegeben
werden.
Von Apotheker Thomas Knaier
Botanisch gehört der Gewürznelkenbaum
zur Familie
der Myrtengewächse. Er
war ursprünglich auf den Molukken
(Gewürzinseln), westlich von
Neuguinea, zu Hause. Heute werden
Gewürznelken jedoch auch in
tropischen Gebieten wie Sansibar,
Ceylon, Madagaskar und Teilen Südamerikas
kultiviert.
Verwendet werden die noch ungeöffneten
Blütenknospen, die wie
die gesamten Teile der Pflanze ätherisches
Öl enthalten. Beim Einkerben
getrockneter Gewürznelken
mit dem Fingernagel tritt als charakteristisches
Merkmal an der
Druckstelle ätherisches Öl aus. Im
volkstümlichen Sprachgebrauch
TOPFIT 1/2010
werden die Gewürznelken auch als
»Nelken«, »Nägelein«, »Gewürznägelein«
oder »Kreidenelken« bezeichnet.
Die Stammpflanze ist der
Baum Syzygium aromaticum.
Gewürznelken
als Küchengewürz
Wohl jeder, der schon einmal Glühwein
hergestellt hat, kennt die Gewürznelke
als typisches Gewürz
aus der Küche zur Aromatisierung
von Speisen. Seit dem Mittelalter
werden Nelken zum Würzen (u. a.
Bevor die Knospen des Gewürznelkenbaums
blühen, müssen sie
von Hand gepfückt werden.
für Marinaden, Saucen, Fleischgerichte,
Wurst und Leb kkuchen)
verwendet. In China, wo Nelken
sehr geschätzt werden, spielen sie
als Bestandteil des »Fünf-Gewürze-Pulvers«
eine Rolle. In arabischen
Ländern und Nordafrika
werden sie häufig verwendet, etwa
in Fleischspeisen oder im Riese.
In Äthiopien dienen Nelken auch
zur Aromatisierung des Kaffees.
Interessanterweise werden sie in
ihrer ursprünglichen Heimat, den
Molukken, ganz anders eingesetzt:
nämlich als Bestandteil der beliebten
Nelkenzigaretten mit ihrem
räucherstäbchenartigen Duft.
Gewürznelken als
»Droge«
Gewürznelken sind das, was der
Pharmazeut als »Droge« bezeichnet.
Diese Bezeichnung hat im pharmazeutischen
Sinn allerdings nichts
mit einer (halluzinogenen) Droge
im landläufigen Sinn zu tun. Die
Gewürznelken (Caryophylli flos)
bestehen laut Arzneibuch aus den
getrockneten Blütenknospen des
Gewürznelkenbaums (Syzygium
aromaticum), die so lange getrocknet
wurden, bis sie rötlichbraun geworden
sind. Für die medizinische
Verwendung müssen sie laut Arzneibuch,
mindestens 15,0 Prozent
(V/m) ätherisches Öl enthalten.
Inhaltsstoffe
Das klassische Inhaltsstoffmuster
der Gewürznelken besteht zu 15
bis 20 Prozent aus ätherischem Öl
mit Eugenol als Hauptkomponente,
welches 85 bis 90 Prozent des Nelkenöls
ausmacht. Weitere Bestandteile
sind Flavonoide mit 0,4 Prozent
sowie Gerbstoffe wie Gallotannine
und Ellagitannine mit ca.
zwölf Prozent Anteil. Des Weiteren
finden sich Phenolcarbonsäuren,
Sterole und Triterpene sowie etwas
fettes Öl unter den Inhaltsstoffen.
Anwendung
Die Einsatzgebiete der Gewürznelke
sind recht vielseitig. Wie der Name
bereits sagt, wird sie vorwiegend als
Gewürz verwendet. Darüber hinaus
besitzt das ätherische Öl beträchtliche
antimikrobielle Wirkungen
und wird vor allem bei entzündlichen
Veränderungen der Mundund
Rachenschleimhaut angewendet.
Hauptbestandteil ist mit über
80 Prozent das Eugenol, das auch
im Zimt vorkommt und über eine
lokal betäubende Wirkung verfügt.
Daher kommen Gewürznelken traditionell
als Hausmittel bei Zahn-
schmerzen zur Anwendung, indem
man auf einer Nelke kaut.
Gewürznelken, reines Nelkenöl
und die isolierten Inhaltsstoffe sind
gerade in den letzten Jahren intensiv
auf pharmakologische Effekte hin
untersucht worden. Dabei wurden
vor allem antivirale Effekte des Nelkenöls
gegen Herpesviren und eine
Hemmwirkung gegenüber oralen
Mikroorganismen bekannt. Nelkenöl
wurde eine schmerzlindernde
Wirkung bestätigt. Zudem gibt
es Beweise für eine krampflösende
Wirkung, die den Einsatz von Nelkenöl
als krampflösendes Mittel im
Iran zu bestätigen scheinen. Auch
die antientzündlichen Eigenschaften
des Nelkenöls sind gut belegt.
Dosierung
Bei größeren als haushaltsüblichen
Mengen oder bei oraler Einnahme
des Nelkenöls ist Vorsicht geboten.
Nelkenöl ist nämlich in konzentrierter
Form gewebereizend.
Größere Mengen bzw. die Einnahme
von Nelkenöl kann zu schweren
Vergiftungen führen. Da reines
Nelkenöl Haut und Schleimhäute
reizt und allergische Reaktionen
der Haut auslösen kann, sollte es zur
Selbstbehandlung nicht unkritisch
verwendet werden.
GEWINNSPIEL
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bis zum Ski keller des Hauses abschwingt, sich am liebevoll gedeckten Tisch den kulinarischen
Genüssen hingibt oder eine der vielen Gratis-Leistungen wie Fackel wanderung oder Rodel-Verleih
in Anspruch nimmt — immer bleibt das Gefühl von besonderer Herzlichkeit.
KONTAKT:
Hotel Edelweiss · Familie Hettegger · Unterberg 83 · A-5611 Großarl
Tel.: +43 (0) 6 41 43 00-0 · Fax: +43 (0) 6 41 43 00-66
E-Mail: info@edelweiss-grossarl.com
www.edelweiss-grossarl.com
Historisches
und Ausblick
Seit dem 13. Jahrhundert gehört die
Gewürznelke zum Bestandteil unseres
Arzneischatzes, wurde aber
bereits davor als Gewürz und Arzneimittel
hierzulande eingesetzt.
Die Gewürznelken dienten im frühen
Mittelalter auch als Zahlungsmittel.
Es wurden, wie die Historiker
berichten, sogar Kriege um die
Kostbarkeiten geführt.
Die Gewürznelke diente in der
Volksheilkunde zur Behandlung
von Ohnmachten, »Hirnkrankheiten«
und Zahnschmerzen. Auch
Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden
und Herzklopfen sollen
mit den »Nägelein« behandelt worden
sein. Dass dies keine »Quacksalberei«
war, zeigen neuere Forschungen
an der Ludwig-Maximilians-Universität
München und der
Technischen Universität München.
Nicht nur unsere Nase kann das
Eugenol, den Hauptbestandteil des
ätherischen Öls der Gewürznelke,
Teilnahme am Gewinnspiel nur mit diesem Coupon möglich.
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PLZ, Ort
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3 Nächte für 2 Pers. inkl. je einer Ganzkörper-
Massage und den Edelweiss-Gourmet-Leistungen:
Schlemmer-Frühstücksbuffet
Nachmittagsbuffet
Abends: 5-Gänge-Gourmet-Menüs
180 m 2 Erlebnishallenbad mit verschiedenen Attraktionen
Saunalandschaft u. a. mit Almsauna, Bio-Sauna, finnischer
Sauna, Aroma-Dampfbad, Solegrotte, Tepidarium
Grander-Wasser
Beauty-Vital-Residenz
riechen, sondern es gibt auch Rezeptorstellen
für Eugenol im Magen-Darm-Trakt.
Gewürznelken
führen zu einer Erhöhung der interzellulären
Kalziumkonzentration,
diese wiederum bewirkt eine Freisetzung
des Botenstoffs Serotonin.
Das Serotonin reguliert die Magensekretion
und die Muskelbewegungen
des Darms. So können Verstopfung,
Durchfall oder Darmentzündungen
gelindert werden.
Aufgrund des breiten Spektrums
der Gewürznelke von einer antiseptischen
bis zu einer krampflösenden
Wirkung darf man gespannt sein,
welchen weiteren Anwendungsgebieten
die neuere pharmakologische
Forschung in Bezug auf Caryophylli
flos noch auf die Schliche kommen
wird.
So geht’s: Ausreichend frankierte Postkarte oder Brief an Letter Content Media,
Sebastian-Bauer-Straße 20c, D-81737 München schicken. Stichwort: Gewinnspiel
Einsendeschluss: 23. 03. 2010 (Datum des Poststempels). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
TOPFIT 1/2010
TOPFIT 2/2009

24 Fitness
Aus den Anden nach Berchtesgaden
Winterwanderung
mit Lamas
Lamawandern stellt eine
neue, erlebnisorientierte
Art des Wanderns dar. Für
die Wanderer bedeutet das
Wandern mit Lamas Zeit,
Tiere und Natur bewusst
zu erleben und Entspannung
zu finden – dann sind
unvergessliche Erlebnisse
garantiert. Denn die bewegungsfreudigen,
trittsicheren
Lamas sind nicht
nur ausdauernde Wegbegleiter,
sondern bestechen
auch durch Gutmütigkeit
und Liebenswürdigkeit.
TOPFIT 1/2010
Von Klaus Finkenzeller
Das »Lamatrekking« hat eine lange
Tradition. Es geht auf die Inkas
in den Anden im 15. Jahrhundert
zurück. Die Inkas hatten ein gut
ausgebautes, viele tausend Kilometer
langes Wegenetz. Zum Transport
ihrer Waren, aber auch zur Überwachung
ihres Staatsgebiets wurden
die Lamas genutzt.
Kleinkamele der Anden
Pferde und Maultiere waren in Amerika
vor Ankunft der spanischen Konquistadoren
unbekannt und konnten
somit natürlich auch nicht als Lasttiere
dienen. Die Inkas nutzten deshalb
das einheimische Lama. Lamas
sind eine Kamelart, die in den Anden
verbreitet ist und stammen vermutlich
vom Guanako ab. Im Gegensatz
zu Kamelen der Alten Welt wie
Trampeltier und Dromedar haben sie
keine(n) Höcker. Die vegetarischen
Paarhufer wurden vermutlich schon
vor 5000 Jahren domestiziert. Mittlerweile
werden die Tiere auch außerhalb
Südamerikas gezüchtet. Die
Haltung der robusten und genügsamen
Tiere ist relativ einfach. Da
sie in ihrer Heimat extremen Temperaturschwankungen
ausgesetzt sind,
ist das europäische Klima für sie kein
Problem.
Geführte Wanderung
In der heutigen Zeit haben wir uns
den Einsatz der Kleinkamele von den
Inkas abgeschaut und setzen sie als
Wander- oder Transporttiere ein. Allerdings
steht nicht mehr der notwendige
Transport von Nahrungsmitteln
und sonstigen Waren im
Vordergrund. Vielmehr geht es um
eine alternative Möglichkeit, Ausrüstungsgegenstände,
Proviant und
Sonstiges über mehr oder minder
große Entfernungen im Rahmen von
Freizeitaktivitäten tragen zu lassen.
Bisweilen werden Lamas und
ihre Verwandten, die Alpakas, auch
zur tiergestützten Therapie eingesetzt,
da sie auf Menschen durch ihr
ruhiges und freundliches Wesen ausgleichend,
ent spannend und motivierend
wirken.
Geführte Wanderungen, bei denen
Lamas zumindest einen Teil oder das
Kontakt
gesamte Gepäck der Wanderer tragen
und von diesen dabei an der Leine
geführt werden, erfreuen sich großer
Beliebtheit. Lamawandern ist eine
Form tiergestützter Aktivität – und
ein Erlebnis für Jung und Alt. Wichtig
sind dabei die Nähe zu den Tieren
sowie der Kontakt zu ihnen und die
Fürsorge für sie während der Wanderung.
Das Lastentragen ist ein positiver
Nebeneffekt. Die Tiere stellen
sich dabei sehr schnell auf die Ausstrahlung
ihrer Begleiter ein. Sogar
jüngere Kinder fassen zu den Lamas
schnell Vertrauen: Dank ihrer offenen,
feinfühligen Art sind die Lamas
meist sofort bereit, mit ihrem
kleinen Begleiter in einen freundlichen
Kontakt zu treten. Deshalb
nutzen wir die Lamas inzwischen
regelmäßig auch als pädagogische
bzw. therapeutische Partner etwa im
Rahmen unserer »Mut-Mach-Kurse«
für Kinder zur Gewaltprävention und
Selbstbehauptung.
Natur, Tier und Mensch
Bei den Wanderungen haben die Teilnehmer
die Möglichkeit, die Natur
auf eine besondere Art und Weise
zu erleben. Durch die Kombination
von Naturerlebnis und dem Kontakt
mit den Tieren erfahren sie Ausgeglichenheit
und Zufriedenheit. Der
ruhige und besonnene Charakter der
Tiere beeinflusst dies maßgeblich.
Das Trekking ist jahreszeitenunabhängig
und wird von vielen Veranstaltern
im Winter und im Sommer
angeboten. Gerade im Winter ist das
Lamatrekking eine herrliche Ergänzung
zu anderen Wintersportaktivitäten
– zumal Lamas und Alpakas
sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt
besonders wohlfühlen.
Hinzu kommt: Unsere Winter werden
immer schneeärmer, die klassischen
Wintersportarten werden dadurch
immer schwieriger durchzuführen
und auch immer teurer. Hier bietet
sich das Lamawandern als wunderbare
Alternative an.
Klaus Finkenzeller ist Diplom-Informatiker und Heeresbergführer
und lebt mit seiner Familie in Maria Gern bei
Berchtesgaden. Seit 2006 hält er Lamas, mit denen er
geführte Wanderungen und andere tiergestützte Aktivitäten
anbietet.
Infos: Lamawandern Maria Gern, Untersbergweg 7, 83471 Berchtesgaden,
Tel.: 086 52 / 978 89 22, E-Mail: info@lamawandern.de www.lamawandern.de
Gefahren im Schnee für Wanderer und Tourengeher
Schnee ist ein faszinierendes
Phänomen. Er entsteht, wenn sich
in den Wolken feinste Tröpfchen von
unterkühlten Wasser an Staubteilchen
anlagern und dort gefrieren. Dann
bilden sich Schneekristalle, die
aufgrund ihres Gewichts nach unten
fallen. Mehr als 6000 Kristallformen
können so entstehen: Sterne, Plättchen,
Säulen, Nadeln, Graupeln, Eiskügelchen
. . . Doch die weiße Wunderwelt, die uns
im Winter verzaubert, birgt auch einige
Gefahren. Ganz ohne Schneekenntnisse
sollte sich niemand längere Zeit
im Schnee aufhalten — auch nicht
im normalen Schnee. Deshalb im
Folgenden ein paar Tipps.
Von Klaus Finkenzeller
Bei Wandertouren im Winter sollte
man, wenn möglich, auf bereits geräumten
Wegen gehen. Bei Wanderungen
abseits von Wegen im freien
Gelände ist wiederum das Wissen um
den Schneedeckenaufbau wesentlich.
Ein Wanderführer sollte dann Kenntnis
davon haben, wie das Gelände
ohne Schnee aussieht. Er muss wissen,
ob es eingeschneite Büsche oder
Sträucher gibt. In diesen Fällen ist
ein Einbrechen von Menschen (oder
Tieren) und deren Verletzung möglich.
Zugewehte Mulden können zu
einem unvorhergesehenen Versinken
in tieferem Schnee führen. Auch hier
besteht hohe Verletzungsgefahr.
Verletzungsgefahr ist auch durch
eingeschneite Eis- oder Harschschichten
gegeben. Sie wirken wie
scharfe Messer in der Schneedecke.
Verletzungen dieser Art können von
Prellungen oder Schürfwunden über
offene Schnittwunden bis hin zu
Knochenbrüchen reichen.
Auch unter verschneiten Bäumen
kann Gefahr lauern. Bäume laden
ihre weiße Last bei Wind oder einfach
durch Überlastung als Folge von
Schmelzen ab. Dabei können auch
ganze Äste abbrechen. Das kann zu
erheblichen Verletzungen führen.
Ist im Rahmen einer Wanderung eine
durchnässte Schneedecke zu begehen,
besteht die Gefahr des Einsinkens.
Dabei kann es vor allem bei
Tieren passieren, dass das Tier im
feuchten Schnee keine Bewegungsfreiheit
mehr hat, in Panik ausbricht
und sich dabei schwere Knochenoder
Gelenksverletzungen zuziehen
kann. Ähnliches gilt übrigens für den
begleitenden Menschen.
Auf vereisten, eventuell auch von
Wassereis überzogenen Wegen besteht
die Gefahr des Ausrutschens.
Sind die Wege zudem noch abschüssig,
ist es möglich, dass Mensch (und
Tier) abrutschen, dabei immer mehr
beschleunigen und sich verletzen
können.
Schneeblindheit
und Sonnenbrand
Gerade im Winter sollte man unbedingt
an den Schutz der Augen
denken. Bei ungeschütztem längeren
Aufenthalt in verschneiter, sonnenüberfluteter
Landschaft kann
es – ähnlich wie bei normaler Haut
– zu sonnenbrandähnlichen Verbrennungen
der Hornhaut und der Bindehaut
des Auges kommen. Der Schnee
reflektiert das direkte Sonnenlicht,
Jurtin System Einlage — die perfekte Lösung
Der Name Fusswerk steht in München
für individuelle Lösungen rund um den
Fuß und den Bewegungsapparat:
Prophylaxe in Sport und Alltag
Korrektur von Fußfehlbelastungen
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MBT – Masai Barfuss Technologie
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Vibram FiveFingers Zehenschuhe
Sensomotorische Kindereinlagen
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Neu im Serviceangebot ist die
Jurtin System Einlage.
Orthopädieschuhmachermeister
Jürgen Merk erklärt, warum das völlig
neuartige Einlagensystem herkömmlichen
Verfahren überlegen ist.
Herr Merk, was ist das Besondere an
der neuen Jurtin System Einlage?
Herr Merk: Konventionelle Einlagen
werden mit verschiedenen Methoden in
Abwesenheit des Kunden hergestellt.
Allen bisherigen Verfahren ist gemeinsam,
dass Abdrücke als Grundlage dienen,
die den Fuß in Belastung abbilden und
damit nur den pathologischen Ist-Zustand
wider spiegeln. Zur Diagnostik von Fuß-
deformitäten sind diese Abdrücke unverzichtbar.
Für die Herstellung einer
Maßeinlage sind sie jedoch nur bedingt
geeignet, denn wie der Fuß im Zustand
der Entlastung ist, kann so nicht erfasst
werden.
Das ist nun möglich?
Herr Merk: Ja. Die neue Einlage nach
Jurtin wird direkt am entlasteten Fuß
gefertigt, wobei dieser in einer Position
gehalten werden kann, in der er später
auch im Schuh stehen soll. Der Fuß wird
über die Ferse aufgerichtet, sodass dank
der Bänderverbindungen von Fußwurzel
und Mittelfußbereich auch der restliche
Fuß in eine aufrechte Position gebracht
wird. Die Einlage wird also individuell angepasst,
und nicht, wie bisher oft üblich,
nach einem standardisierten Rohling
gefertigt. Dies erlaubt eine optimale
Korrektur der meisten Fußfehlstellungen.
Für wen sind diese Einlagen geeignet?
Herr Merk: Geeignet ist die Maßeinlage
nach Jurtin besonders für starke
Knickfüße, welche durch ein instabiles
Sprunggelenk hervorgerufen werden.
Beim Sport verbessert die Maßeinlage
die Stabilität und den Bodenkontakt
des Fußes, der Bewegungsablauf wird
effizienter.
Auch Hallux-valgus-Probleme lassen
sich mit dieser Maßeinlage zumindest
lindern. Knie- und Hüftgelenk werden
durch das richtige Fundament gleichmäßiger
belastet, die Haltung ändert
sich. So können über die Füße positive
Effekte für den ganzen
Bewegungsapparat
erzielt werden.
Ohne Maßeinlage:
Fehlbelastungen
Mit Maßeinlage:
bessere Haltung
wodurch sich die Blendwirkung der
Sonne und die ultraviolette Strahlung
fast verdoppeln. Dabei treten starke
Schmerzen, extreme Lichtempfindlichkeit,
Tränenfluss, gerötete Augen
und Fremdkörpergefühl im Auge auf.
Um solchen Schäden vorzubeugen,
sollte man bei sonnigen Winterwanderungen
darauf achten, die Augen
durch eine Sonnenbrille zu schützen
und der direkten Sonneneinstrahlung
aus dem Weg zu gehen.
Direkte Sonneneinstrahlung schädigt
die Haut – vor allem wenn die Strahlung
intensiv von großen Schneeflächen
reflektiert wird. Deshalb sollte
man nicht nur im Sommer, sondern
auch im Winter eine Sonnencreme
mit hohem Lichtschutzfaktor benutzen,
um einem Sonnenbrand zu
entgehen.
Wer dann noch gut in mehrere atmungsaktive
Kleidungsschichten
»eingepackt« ist und das richtige
Schuhwerk trägt, kann gefahrlos zu
einer Winterwanderung aufbrechen
und den weißen Zauber genießen.
Können Sie uns kurz die Vorteile der
Jurtin System Einlage nennen?
Herr Merk: Zu den oben genannten
Besonderheiten kommen hinzu:
besserer Fersensitz
stabiler Fußkontakt
Entlastung für Sehnen und Bänder
verbesserte Stoßdämpfung
bessere Durchblutung
wirkt sensomotorisch (Steuerung und
Kontrolle der Bewegung aufgrund von
Sinnesrückmeldungen)
Ab dem Frühjahr 2010 haben wir mit dem
neuen Analysesystem CORPUS Concepts
erweiterte Möglichkeiten der Überprüfung
von Körperstatik und Haltung
zur Problemfindung und Kontrolle der
Wirksamkeit unserer Spezialeinlagen.
Weitere Informationen rund um
Fuß und Schuh erhalten Sie von:
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25
TOPFIT 1/2010

26 Gesund leben
Gesund leben
27
Neben regelmäßiger Bewegung und einem
moderaten Umgang mit Genussmitteln wie
Alkohol und Nikotin kommt der gesunden
Ernährung bei der Vorbeugung, aber auch bei
der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
eine wichtige Bedeutung zu. Gesund
heißt dabei vor allem fett- und kalorienarm,
vitamin- und ballaststoffreich – also eine
ausgewogene und fantasievolle Küche.
ft liefert unsere heutige Nah-
dem Körper viel Fett und Orung
Kalorien, jedoch zu wenig Vi tamine,
Mineral- und Ballaststoffe. Übersteigt
die aufgenommene Kalorienmenge
den Energiebedarf des Körpers,
speichert er die überschüssige
Energie als Körperfett – und das Körpergewicht
nimmt zu. Übergewicht
leistet jedoch einigen Risikofaktoren
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen Vorschub.
Gefahr für Herz und Gefäße
droht vor allem, wenn sich die überschüssigen
Pfunde am Bauch angesammelt
haben (Apfeltyp). In diesem
Fall sind meist auch die inneren
Organe wie Darm, Leber oder Bauch-
Von Dr. Nina Schreiber
Die wirksamste Strategie zum Abbau
von überschüssigen Pfunden –
und damit zur Verbesserung seiner
Gesundheit – ist eine Umstellung
der Essgewohnheiten hin zu einer
bewussteren und ausgewogenen
Ernährungsweise.
Besonders effektiv ist eine Ernährungsumstellung
in Kombination mit
Bewegung, etwa in Form eines regelmäßigen
Ausdauertrainings (zweibis
dreimal in der Woche für mindestens
40 Minuten).
Herzgesunde Ernährung
TOPFIT 1/2010
speicheldrüse von einer Fettschicht
umgeben. Solche Fettzellen sind besonders
stoffwechsel aktiv und für
Fettstoffwechselstörungen verantwortlich.
Doch auch wenn sich die
Fettzellen vorwiegend an Hüften,
Gesäß und Oberschenkeln (Birnentyp)
angesammelt haben, kann die
Situation für Herz und Gefäße brenzlig
werden. Besonders problematisch
ist es, wenn zum Übergewicht noch
erhöhte Werte von Blutdruck, Blutfetten
und Blutzuckerspiegel kommen
– dann spricht man vom metabolischen
Syndrom oder »tödlichen
Quartett«. Dieses erhöht das Herzinfarktrisiko
noch einmal erheblich.
Ziele einer
Ernährungsumstellung
Eine gesunde Ernährung ist abwechslungsreich,
enthält viel Obst und Gemüse
und wird mit wenig Fett möglichst
frisch zubereitet. Auf diese
Weise können Risikofaktoren minimiert
bzw. der Verlauf einer Herz-
Kreislauf-Erkrankung positiv beeinflusst
werden. Mit einer gesunden
Ernährung gelingt es u. a.
das Gewicht zu normalisieren,
den Blutdruck zu regulieren,
erhöhte »böse« LDL-Choleste-
rinwerte zu senken und erniedrig te
»gute« HDL-Cholesterinwerte zu erhöhen,
einen erhöhten Blutzuckerspiegel
(Diabetes mellitus) und erhöhte
Harnsäurewerte (Gichtgefahr!) zu
sen ken,
das allgemeine Wohlbefinden zu
steigern.
Nach wie vor gültig: Obst
und Gemüse sind gesund
Vitamine und Mineralstoffe sind
für unseren Körper lebenswichtig.
Doch müssen sie dem Organismus
in ausreichender Form mit der Ernährung
zugeführt werden, weil er
sie zu einem Großteil nicht selbst
bilden kann. Eine ausreichende Zufuhr
an Vitaminen und Mineralstoffen
wird durch regelmäßigen Verzehr
von Obst und Gemüse erreicht. Diese
sollten der Jahreszeit entsprechen
und möglichst frisch zubereitet sein.
Es muss übrigens nicht immer »fest«
sein, ein Glas Obst- bzw. Gemüsesaft
bietet sich z. B. als Zwischenmahlzeit
an.
Die Mittelmeerregion
isst gesund
Dass eine gesunde Ernährung keineswegs
karg und freudlos sein muss,
beweisen die traditionellen Essgewohnheiten
der Mittelmeerregion,
in der viel frisches Obst und Gemüse
aus der Umgebung auf dem täglichen
Speiseplan steht. Hinzu kommt der
regelmäßige Genuss von frischem
Fisch, während fettreiche Lebensmittel
wie Wurst oder Fleisch in Maßen
verzehrt werden. Zum Kochen
wird meist Olivenöl verwendet, das
reich an einfach ungesättigten (gesunden)
Fettsäuren ist. Auf diese
Weise wird der Körper ausgewogen
versorgt, jedoch nicht mit Fett und
Kalorien »überversorgt«.
Nicht ganz ohne Fett
Bei der herzgesunden Ernährung
geht es weniger darum, möglichst
wenig Fett zu essen, sondern vor
allem darum, ein Bewusstsein für die
angemessene Menge und Qualität zu
entwickeln. Ganz ohne Fett geht es
nämlich nicht: Nahrungsfette versorgen
den Körper mit lebenswichtiger
Energie. Sie enthalten zudem unverzichtbare
Vitamine und Fettsäuren.
Allerdings sind einige gesünder als
andere. So führen gesättigte Fettsäuren,
die vor allem in tierischen
Nahrungsmitteln enthalten sind, zu
einem Anstieg an Cholesterin, insbe-
Essen Sie vielseitig
Kein Lebensmittel liefert alle Nährstoffe in ausreichender Menge. Damit der Körper
dennoch zu seinem Recht kommt, sollten Sie die Mahlzeiten vielfältig zusammenstellen,
z. B. eine große Portion schonend zubereitetes Gemüse der Saison in Kombination
mit einem mageren Stück Geflügel oder Fisch. So decken Sie perfekt den Bedarf
des Körpers an Vital- und Ballaststoffen, sekundären Pflanzenstoffen und wertvollen
Eiweißen ab.
Auch Getreideprodukte und Kartoffeln sind wichtig
Vollkornbrot und -nudeln, Naturreis, Getreideflocken, Müsli und Kartoffeln enthalten
kaum Fett, aber viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Ballaststoffe und sekundäre
Pflanzenstoffe. Wenn Sie Vollkornprodukte nicht so gut vertragen, reduzieren
Sie die tägliche Zufuhr an Vollkornprodukten ruhig auf das für Sie vertretbare
Maß, bzw. geben Sie helleren Brot sorten mit feingemahlenem Korn den Vorzug.
Zucker und Salz – nur in Maßen
Raffinierter Zucker enthält so gut wie keine Nährstoffe. Gute Alternativen sind Birnendicksaft,
Ahornsirup oder Honig, die Sie auch für Kuchen oder Gebäck verwenden
können. Auch mit Salz sollten Sie sparsam umgehen: Bei manchen Menschen beeinflusst
Salz den Blutdruck. Wenn Salz, dann am bes ten jodiertes Koch- oder Kräutersalz.
Würzen Sie Ihre Speisen mit frischen Kräutern — auf diese Weise benötigen Sie
sehr viel weniger Salz.
Bereiten Sie Speisen schonend und schmackhaft zu
Viele lebensnotwendige Inhaltsstoffe sind empfindlich gegenüber Sauerstoff, Licht
und Wasser. Durch falsche Lagerung, unsachgemäße Vorbereitung und Zubereitung
werden vor allem Vitamine und Mineralstoffe zerstört.
Nehmen Sie sich Zeit, genießen Sie Ihr Essen
Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten in Ruhe ein. Kauen Sie jeden Bissen gründlich, und hören
Sie auf zu essen, wenn Sie sich satt fühlen. So beugen Sie Verdauungsproblemen, aber
auch Übergewicht vor.
Zubereitung
1Knoblauch schälen und durch
eine Presse drücken. Mit Sojasauce,
Orangensaft und Pfeffer
verrühren. Rinderfilets darin von
jeder Seite 15 Minuten marinieren.
Kartoffeln schälen, der Länge
2 nach vierteln, die Viertel in
Schiffchenform bringen (tournieren)
und in Salzwasser garen.
3Broccoli und Möhren putzen
und waschen. Broccoli in Röschen
teilen, die Stiele in Stifte,
Möhren schräg in Scheiben schneiden.
In kochendem Salzwasser
4 Minuten blanchieren und mit kaltem
Wasser abschrecken.
4Diät Pflanzenfett in einer beschichteten
Pfanne erhitzen.
Das Fleisch ohne Marinade darin
unter Wenden braten, herausnehmen.
Die Marinade mit 6 bis 8 EL
sondere an LDL-Choles terin im Blut.
Dagegen haben ungesättigte und
mehrfach ungesättigte Fettsäuren,
die pflanzlicher Herkunft sind, positive
Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel.
Beispielsweise enthalten
Olivenöl, Rapsöl, Nüsse und Avocados
überwiegend einfach ungesättigte,
Distelöl, Walnussöl oder Kaltwasserfische
hauptsächlich mehrfach
ungesättigte Fettsäuren. Insbesondere
die Omega-3-Fettsäure, eine
mehrfach ungesättigte Fettsäure,
soll einen günstigen Einfluss auf das
Herz-Kreislauf-System haben. Gute
Omega-3-Fettsäure-Lieferanten sind
z. B. Makrelen, Lachs und Forellen.
Gesättigte Fettsäuren finden sich vor
allem in Nahrungsmitteln tierischer
Herkunft und sollten nur gelegentlich
auf dem Speiseplan stehen. Im
Übrigen bietet es sich an, auch bei
anderen Lebensmitteln auf einen
niedrigen Fettgehalt zu achten, etwa
fettarmer Milch und Milchprodukten
den Vorzug zu geben.
Tabu sind industriell hergestellte gehärtete
Fette: Sie enthalten Transfette,
die sich von allen Fetten am
ungünstigsten auf die Blutfette auswirken.
Transfette kommen vor allem
in frittierten Produkten (z. B. Pommes
frites, Chips und Cräcker) sowie
in bestimmten gehärteten Back- und
Bratfetten vor.
Ausreichend Ballaststoffe
zuführen
Ballaststoffe beschleunigen u. a. die
Passagezeit im Darm, verbessern die
Resorption bestimmter Stoffe und
verhindern die Aufnahme von giftigen
Substanzen im Darm. Zudem
bewirken sie ein schnelleres Sättigungsgefühl
und schützen auf diese
Weise vor zu großen Kalorienmengen.
Außerdem haben Ballaststoffe
eine cholesterinsenkende Wirkung.
Reich an Ballaststoffen sind neben
fast allen Obstsorten (vor allem Beerenfrüchte)
und Gemüsesorten auch
Vollkornbrot, Leinsamenbrot, Grahambrot,
Pumpernickel, Vollkornteigwaren,
Hirse, Grünkern, Müsli
und Trockenobst. Wichtig ist, zugleich
die Trinkmenge deutlich zu
steigern – sonst leistet man einer
Verstopfung Vorschub.
Für Diabetiker geeignet
Rinderfilet mit Broccoli-Möhren-Gemüse
Zubereitungszeit
ca. 45 Minuten
Zutaten
für 2 Portionen
1 Knoblauchzehe
2 EL Sojasauce
2 EL Orangensaft
Pfeffer
2 kleine Rinderfilets (à 75 g)
4 kleine Kartoffeln
Jodsalz
200 g Broccoli
2 kleine Möhren
1 EL BECEL Diät Pflanzenfett
1 EL BECEL Diät Margarine Original
2 EL gehackte Petersilie
Das steckt in einer Portion:
Energie (in kcal): ………………………………………… 310
Energie (in kJ): …………………………………………… 1310
Eiweiß (in g): ………………………………………………… 24
Kohlenhydrate (in g): ……………………………… 29
Fett (in g): ……………………………………………………… 11
gesättige Fettsäuren (in g): ……………… 3,2
Cholesterin (in mg): ………………………………… 53
Ballaststoffe (in g): ………………………………… 8
Broteinheiten: …………………………………………… 2
Wasser in die Pfanne geben und
kurz aufkochen lassen. Diät Margarine
Original im Topf schmelzen,
Broccoli und Möhren darin schwenken,
leicht salzen und pfeffern.
Kartoffeln mit Petersilie bestreuen
und mit den restlichen Zutaten auf
zwei Tellern anrichten.
Mit freundlicher Genehmigung der Firma
Unilever Deutschland GmbH, Hamburg.
Mit seiner Marke Becel haben Unilever und
die World Heart Federation (WHF) 2009 den
Startschuss für Europas größten Herzalter-
Test gegeben.
Diese sowie weitere Rezeptideen für eine
herzgesunde Ernährung hält Unilever auf
seiner Website www.herzalter.de bereit.
TOPFIT 1/2010

28 Gesund leben
MBT – effektives Muskeltraining
durch gewölbte Sohle
Der MBT-Schuh hat den
Schuhmarkt revolutioniert: Als
»kleines Fitnesscenter« konzipiert,
von dem der gesamte
Körper profitiert, empfehlen
Orthopäden und Physiotherapeuten
den Schuh etwa zur
Linderung von Rücken- und
Gelenkschmerzen oder zur
Korrektur eines falschen Gangbilds.
Studien haben die therapeutischen
Effekte des MBTs
inzwischen belegt.
Das Geheimnis liegt in der
Sohlenkonstruktion. Denn die
Sohle liegt nicht wie bei herkömmlichen
Schuhen plan mit
der ganzen Fläche auf dem Boden
auf, sondern ist in der Länge
und in der Breite konvex gewölbt.
Das minimiert die Auflagefläche
und macht den Schuh
beim Gehen und Stehen instabil.
Dieser Effekt ist gewünscht,
da so der muskuläre Halteapparat
von Beinen, Rücken und
Bauch angeregt wird, mehr
zu arbeiten, um die Instabilität
auszugleichen. Starke Muskeln
wiederum schützen Gelenke
und Knochen.
Der MBT-Schuh hat einen günstigen
Einfluss auf das Gangbild:
TOPFIT 1/2010
Durch die gewölbte Sohle wird
beim Gehen der Druck gleichmäßig
über den gesamten Fuß
verteilt, es gibt keine Druckkonzentration
auf einzelne Stellen.
Der Fuß rollt in seiner ganzen
Länge ab, ähnlich wie beim
Barfußgehen. Zusätzlich sorgt
ein im Fersenbereich eingearbeitetes
weiches »Kissen«
(Masai Sensor) für ein weiches
Gehgefühl.
Die größte Auswahl an MBT-
Modellen hält in München
ORTHOfit bereit.
Bekannt für eine ausführliche,
individuelle Beratung helfen die
Mitarbeiter der orthopädischen
Meisterwerkstätten an drei
Standorten gern mit Rat und
Tat bei der Anprobe. Zudem
bietet ORTHOfit eine kostenlose
professionelle Gehschulung
unter der Leitung von spezialisierten
Physiotherapeuten
an. Die gut einstündigen Kurse
finden unregelmäßig (auf Anfrage)
in den Räumen am Färbergraben
statt.
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Ohne dass ich im Kino am Rand
sitze. Und ohne dauernd nach
der Toilette zu schielen!“ Freudestrahlend
berichtet das Frau Isabella
I. aus Franken. 3 von 10 Menschen in
Deutschland verschweigen das peinliche
Thema. Dabei stärken jetzt kraftvolle
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30 Gesund leben
31
Ursache für Heuschnupfen oder
ein allergisches Asthma ist eine
allergische Reaktion auf den Pollenflug
von Bäumen, Gräsern, Getreiden,
Kräutern und anderen Blütenstaubkörnern.
Die gängige Erklärung
lautet: Es handelt sich um eine fehlgesteuerte
Immunreaktion gegenüber
sogenannten Inhalationsallergenen,
die überwiegend über die Atmung
aufgenommen werden und so
eine Entzündung der Schleimhäute
der Nase und oft auch der Bindehaut
des Auges mit den entsprechenden
Symptomen auslösen. Kürzlich wurde
sogar die Worthülse »Histaminintoleranz«
kreiert.
Endlich Vegetarier! Endlich Veganer!
Wer Tiere liebt, der isst sie nicht – in ihrem Kochbuch »Endlich Vegetarier!
Endlich Veganer!« stellt Kirsten Schulitz nicht nur 123 schnelle, kreative und
ausgesprochen köstliche vegetarische/vegane Rezepte vor, sondern sie liefert
zugleich viele gute Argumente, weshalb es sich unbedingt lohnt, auf eine
ebenso gesunde wie tierfreundliche Ernährung umzusteigen. So wird man
schon bei der Lektüre des Vorworts nachdenklich, in dem es der Autorin eindrucksvoll
gelingt, ihren Lesern die Augen zu öffnen für das brisante Thema
der täglichen Tierquälerei – und dass dieses Thema mit unseren modernen
Ernährungsgewohnheiten leider untrennbar verbunden ist. Die Gerichte
selbst sind klar verständlich beschrieben, sodass es selbst weniger ambitionierten
Köchen keine Mühe machen dürfte, ihren täglichen Speiseplan mit
ihnen abzudecken. Von wohlschmeckenden Suppen und Snacks über köstliche
Salatkreationen bis hin zu einfach zuzubereitenden Gemüse-, Nudel-, Reisund
Ofengerichten, Desserts und erlesenen Pralinen ist für jeden Geschmack
etwas dabei. Wertvolle Tipps für eine Ernährungsumstellung hin zur veganen
Kost oder für »Ersatzprodukte« runden dieses in
jeder Hinsicht gelungene Kochbuch ab.
Kirsten Schulitz
Endlich Vegetarier! Endlich Veganer!
152 Seiten, Books on Demand (www.bod.de), 19,90 €
Bald ist wieder Frühblüherzeit
Pollenallergie und Asthma bronchiale e
Wenn die Tage länger werden, steht Millionen Deutschen
wieder eine harte Belastungsprobe bevor. Dann sorgen
Hasel-, Erlen- und Birkenpollen für tränende Augen,
Fließschnupfen, Husten und Atemnot. Rasche Hilfe
verspricht das Therapiesystem nach Harry Lenk. Hierbei
handelt es sich um eine sanfte Behandlungsform mit
dem Softlaser, die an der Ursache der Allergie ansetzt –
und keine Nebenwirkungen verursacht.
Laser-Resonanz-Therapie
Das Wirkprinzip der Laser-Resonanz-Therapie
basiert dagegen auf
einem anderen Verständnis. Danach
gehen die überschießenden
Haut- und Schleimhautreaktionen
auf veränderte Schwingungen im Organismus
zurück, die dem eigenen
Schwingungsmuster nicht mehr entsprechen.
Derartige pathogene Frequenzen
können z. B. zuviel Elektrosmog,
Erdstrahlen, die an bestimmten
Stellen auftreten, und/oder
spezielle Metallfrequenzen, z. B. in
Gegenständen des persönlichen Umfeldes,
sein. Ähnlich problematisch
können eine Fluoridierung, eine
Zahnversiegelung der Zähne oder
physiologisch ungünstige Zahnfüllungsmaterialien
sein. Eine solche
Fehlschwingung des Körpers
kann lange Zeit unbemerkt bleiben.
Irgendwann kann der Organismus die
pathologischen Schwingungen jedoch
nicht mehr kompensieren und
reagiert mit Krankheitssymptomen.
Ohne Nebenwirkungen
Die frequentierte Laserakupunktur
wurde vor einigen Jahren von dem
Münchner Allgemeinmediziner Harry
Lenk entwickelt, der seitdem verblüffende
Erfolge damit erzielt. Mit
der Laserakupunktur ist es möglich,
das körperfremde Schwingungsmus-
BUCH
TIPP BUCH
TIPP
ter im Organismus zu neutralisieren
– und dies ohne Risiken und Nebenwirkungen.
Einzige Voraussetzung
ist, dass die Frequenzen der jeweiligen
Substanz, z. B. der Zahnversiegelung,
in die Behandlung mit einbezogen
werden können bzw. dass
gegebenenfalls durch eine von Harry
Lenk vorgenommene
sorgfältige baubiologische
Analyse
aufgespürte Umweltfaktoren
eliminiert
werden. Dann
können schon drei
oder vier Behandlungen
ausreichen,
um bei Allergikern völlige Beschwerdefreiheit
zu erzielen.
Beispiele aus der Praxis
Die Leistungssportler Ralf Bartl und
Thomas Müller entwickelten vor Jahren
schwere allergische Symptome,
waren jedoch nach einer Behandlung
mit der Laser-Resonanz-Therapie
wieder beschwerdefrei – und sind es
bis heute geblieben.
Auch der jahrelang Leidensweg von
Steffen Tietz hatte erst ein Ende, als
er sich einer Behandlung bei Harry
Lenk unterzog; inzwischen hat auch
seine Tochter erfolgreich eine Softlaser-Therapie
hinter sich. Auch den
Kindern Sophia Barth und Helen
Schneider konnte geholfen werden
– die Liste ließe sich beliebig
fortsetzen.
Wer nicht betroffen ist, kann sich die
Belastung durch Pollenallergie oder
Asthma kaum vorstellen. Doch ob
Groß oder Klein: Alle Patienten, die
dank des Softlasers heute keine Beschwerden
mehr haben, sind begeistert
– oder, um es mit den Worten
Steffen Tietzes auszudrücken: »Herr
Lenk hat mir ein großes Stück Lebensqualität
zurückgegeben. Dafür bin
ich ihm ewig dankbar!«
Magen und Darm natürlich behandeln
Niemand sollte sich mit dem Leidensdruck abfinden, der mit Verstopfung,
stressbedingten Magenschmerzen, ständigen Blähungen, Durchfall oder
häufigem Sodbrennen verbunden ist. Hier kann gerade die Naturheilkunde
wertvolle Dienste leisten: Sie bietet bewährte Methoden, mit denen
Verdauungsbeschwerden auf sanfte, aber nachhaltige Weise gelindert und
sogar geheilt werden können. Welche naturheilkundlichen Mittel bei welcher
Verdauungsstörung geeignet sind, ist Thema des neuen Ratgebers »Magen
und Darm natürlich behandeln«. Nach einer einführenden Beschreibung,
wie das Verdauungssystem funktioniert und warum gerade der Darm für die
Gesundheit unseres Organismus (und unseres Immunsystems) so wichtig ist,
nennen die Autoren Dr. Nicole Schaenzler und Dr. Christoph Koppenwallner
die wichtigsten Maßnahmen der Natur- und Pflanzenheilkunde sowie häufig
eingesetzte Akutmittel der Homöopathie. Zudem werden Tipps für eine auf
das jeweilige Beschwerdebild abgestimmte Ernährung sowie für eine gesundheitsfördernde
Lebensweise gegeben. Der beiliegende Folder enthält
die wichtigsten Heilkräuter von A bis Z, mit denen man
Verdauungsstörungen behutsam lindern kann.
Dr. Nicole Schaenzler / Dr. Christoph Koppenwallner
Magen und Darm natürlich behandeln
Gräfe und Unzer Verlag, 128 Seiten, 12,90 €
Zur Person
Die Behandlung mit dem Softlaser
gehört zu den Therapieschwerpunkten
des Facharztes für Allgemeinmedizin,
Harry Lenk, der sich mit einer Praxis im
Münchner Zentrum niedergelassen hat.
Nähere Infos unter:
www.allergieheilung.de und www.harry-lenk.de
Informationsveranstaltungen des
Gesundheitsladens e. V.,
Waltherstraße 16a
80337 München
Tel.: 089/77 25 65
25. Februar 2010
Informiert und gestärkt zum Arzt;
Patientenrechte – Ärztepflichten
17 Uhr
Referentin: Adelheid Schulte-
Bocholt, Patientenberaterin,
Patientenstelle München
Die Stellung des Patienten hat sich
in den letzten Jahren stark verändert.
Patienten haben Rechte, allerdings
sind diese noch in keinem
geschlossenen Gesetzestext zusammengefasst.
Informieren Sie sich
über Krankenversicherung und Behandlungsvertrag,
Einsichtsrecht in
Krankenakten und Schweigepflicht
sowie darüber, was kann man bei
Problemen mit dem Arzt oder beim
Verdacht auf Behandlungsfehler
tun kann.
25. März 2010
Au Backe – worauf muss ich achten,
wenn ich zum Zahnarzt gehe?
17 Uhr
Referentin: Adelheid Schulte-
Bocholt, Patientenberaterin,
Patientenstelle München
Was ist ein Behandlungsvertrag, wie
kommt er zustande? Was zahlt die
gesetzliche Krankenversicherung?
Welche grundlegenden Regelungen
gelten seit 2005 bei der Versorgung
mit Zahnersatz? Was heißt befundorientierter
Festzuschuss? Wie liest
man einen Heil- und Kostenplan?
Was kann man tun, wenn der Zahnersatz
nicht passt?
31. Januar 2010
Tuina-Massage für den Rücken
Sie erfahren auf leicht verständliche
Weise eine praktische Einführung in
die chinesische Tuina-Massage. Teilnehmer
lernen den Ablauf einer wirkungsvollen
Behandlung einzelner
Problemzonen im Schulter-, Hals- und
Rückenbereich kennen sowie eine Wirbelsäulen-Energiemassage.
Die gezielte
Massage bestimmter Akupunkturpunkte
und Meridiane aktiviert die
Energieströme unseres Körpers. Wir
massieren uns zu zweit auf modernen
Massageliegen. Der Oberkörper wird
dabei freigemacht.
Bitte zwei Badehandtücher mitbringen.
Seminarleiter: Martin Schmalstich
Sonntagsseminar 9.30 –17.30 Uhr
(mit 45 Minuten Pause)
Seminargebühr: 35,– Euro
Ort: Volkshochschule, Trafo
Nymphenburger Straße 171a
80634 München
(Es wird gewünscht, sich zu zweit anzumelden.
Die Veranstaltung ist auch
online buchbar unter www.mvhs.de)
7. Februar 2010
Die Signale des eigenen Körpers
erkennen – die beste Gesundheitsvorsorge!
Eine bewusste Entspannung unterstützt
die Körperwahrnehmung, die
auf verschiedene Weise erlernbar ist.
Finden Sie heraus, welche Methode
die für Sie geeignete ist: Body-Scan,
Entspannungsmethoden, Meditationen,
Imagination und Antistressbewegungen
werden praktisch geübt.
Alle Methoden können gut in den Alltag
integriert werden.
Bitte Decke und warme Socken mitbringen.
Seminarleiter: Eckhart Wunderle
Sonntagsseminar 10 –17 Uhr (mit einer
Stunde Pause)
Seminargebühr: 34,– Euro
Ort: Volkshochschule, Lindwurmstraße
127, Rgb., 80337 München
(Die Veranstaltung ist auch online
buchbar unter www.mvhs.de)
Atemtherapie – ein praktischer Weg
zu Gesundheit und Lebens freude
Ein gelöster Atem kann von Druck und
Spannung befreien, Heilkräfte aktivieren
und zu neuer Kraft und Gelassenheit
verhelfen. Mit Atem-, Stimm-, Bewegungs-
und Entspannungsübungen
können verschiedene Körperbereiche
und -funktionen gezielt beeinflusst
werden. Körperlich-seelische Spannungen
und damit zusammenhängende
Schmerzen können sich lösen,
Vitalität und Durchsetzungskraft nehmen
zu, die Körperwahrnehmung verbessert
sich (mit Anregungen für das
Üben zu Hause).
Bitte bequeme Kleidung, Decke, ein
Getränk und Schreibzeug mitbringen.
Seminarleiterin: Cornelia van Delden
Sonntagsseminar 10 –17.00 Uhr (mit
einer Stunde Pause)
Seminargebühr: 30,– Euro
Ort: Volkshochschule, Römerstraße 14,
Rgb., 80801 München
(Die Veranstaltung ist auch online
buchbar unter www.mvhs.de)
Vitalia
Freunde natürlichen
Lebens e. V.
Monatliche
Gesundheitsvorträge
Volksheilkundliche
Wildkräuterführungen von
Mai bis Oktober mit Sepp Ott,
bekannt durch Presse, Rundfunk
und Fernsehen.
Infos:
Vitalia Freunde natürlichen Lebens e. V.
Minnewitstr. 5 · 81549 München
Tel./Fax: 089/6 90 00 34
Orthopädische Klinik und
Poli klinik, Campus Großhadern
Januar — Juni 2010
Patienten-Informationsabende
jeweils donnerstags, 18 –19.30 Uhr
Ort: Hörsaalzentrum Klinikum Großhadern,
Hörsaal IV, Marchioninistraße
15, 81377 München
14. Januar: Referent: Prof. Dr. med.
Dipl.-Ing. V. Jansson, Direktor der
Klinik: »Künstliches Kniegelenk«
11. Februar: Referent: Prof. Dr.
med. Dipl.-Ing. V. Jansson, Direktor
der Klinik: »Künstliches Hüftgelenk«
4. März: Referent: Prof. Dr. med. P.
Müller, Stellv. Klinikdirektor: »Therapie
von Knorpelschäden des Kniegelenks«
25. März: Referent: Dr. med. Ch.
Birkenmaier, Oberarzt der Klinik:
»Minimal-invasive Eingriffe und Navigation
an der Wirbelsäule«
22. April: Referent: Prof. Dr. med. P.
Müller, Stellv. Klinikdirektor: »Wenn
die Schulter schmerzt – moderne
Behandlungsmethoden«
20. Mai: Referent: Dr. med. B. Wegener,
Oberarzt der Klinik: »Gut zu
Fuß? – Aktuelles aus orthopädischer
Sicht«
10. Juni: Referent: Dr. med. J.
Hausdorf, Oberarzt der Klinik: »Die
schmerzende Hand«
Urologische Klinik und Poli klinik,
Campus Großhadern
23. Februar 2010
Problemzone Blase: Neues und
Bewährtes bei Diagnostik und
Therapie der überaktiven Blase
Referentin: Dr. med. Ricarda M.
Bauer, Funktionsoberärztin der
Uro logischen Klinik
ab 18.30 Uhr
Ort: Hörsaal IV, Ende der Besucherstraße,
rechts im Hörsaaltrakt
Urologische Klinik und Poliklinik,
Marchioninistr. 15, 81377 München
Vorträge des Krankenhauses für
Naturheilweisen
Hörsaal im Krankenhaus für Naturheilweisen,
Seybothstraße 65,
81545 München
Tel.:. 089/62 50 50
11. Februar 2010
Prostatakrebs, was tun?
16.30 Uhr
Referent: Dr. S. Thüroff, Ltd. Oberarzt,
Klinik für Urologie
11. März 2010
Erste Hilfe bei Notfällen im Kindesalter:
„Was sollte ich wissen?“
16.30 Uhr
Referent: PD Dr. A. Heep, Chefarzt,
und Mitarbeiter der Klinik für
Kinder- und Jugendmedizin
IMPFAMBULANZ
Impfambulanz der Infektions- und Tropenmedizin
Reise- und Impfberatung, Diagnostik
und Behandlung von Infektions- und
Tropenkrankheiten sowie Tropentauglichkeitsuntersuchung
Telefon: 089/2180-13500 oder -3517
Email: tropinst@lrz.uni-muenchen.de
www.tropinst.med.uni-muenchen.de
Leopoldstraße 5
Eingang Ecke Georgenstraße
80802 München
Klinikum der Universität München - Wir machen Medizin
Zentrale am Campus Innenstadt, Tel.: 089 / 5160 - 0
Zentrale am Campus Großhadern, Tel.: 089 / 7095 - 0
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