16.04.2015 Aufrufe

Logistik bewegt die Wirtschaft (2015)

Die transport logistic ist ein Spiegelbild der Logistikbranche und die Logistik wiederum ist Frühindikator der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Eine Sonderveröffentlichung als Beilage zum Handelsblatt am 15. April 2015. Konzept und Realisierung: AD HOC PR, Gütersloh.

Die transport logistic ist ein Spiegelbild der Logistikbranche und die Logistik wiederum ist Frühindikator der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

Eine Sonderveröffentlichung als Beilage zum Handelsblatt am 15. April 2015.

Konzept und Realisierung: AD HOC PR, Gütersloh.

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<strong>Logistik</strong> <strong>bewegt</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />

EINE SONDERVERÖFFENTLICHUNG ZUR TRANSPORT LOGISTIC <strong>2015</strong><br />

LOGISTICS<br />

MAKES IT<br />

HAPPEN<br />

5. – 8. MAI <strong>2015</strong><br />

MESSE MÜNCHEN<br />

www.transportlogistic.de


<strong>Logistik</strong> <strong>bewegt</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaft</strong> | EINE SONDERVERÖFFENTLICHUNG ZUR TRANSPORT LOGISTIC <strong>2015</strong><br />

EDITORIAL<br />

Inhalt LOGISTIKLEISTUNGEN<br />

2 Editorial<br />

3<br />

4<br />

Termine<br />

Grußwort: Mobilität<br />

finanziert Infrastruktur<br />

Die Welt der <strong>Logistik</strong> trifft<br />

sich wieder in München<br />

GEFRAGTER DENN JE<br />

Die transport logistic ist ein Spiegelbild der <strong>Logistik</strong>branche<br />

und <strong>die</strong> <strong>Logistik</strong> wiederum ist Frühindikator<br />

der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.<br />

Dieser einfachen Gleichung folgend können wir offensichtlich<br />

sehr positiv in das zweite Halbjahr <strong>2015</strong><br />

blicken. Die <strong>Logistik</strong> präsentiert sich auf der Münchner<br />

Weltleitmesse in hervorragender Stärke und in<br />

bisher nicht erreichter Internationalität.<br />

Konsequenterweise wird Bundesminister Alexander<br />

Dobrindt zur Eröffnung der transport logistic den<br />

<strong>Logistik</strong>ern seine Aufwartung machen und damit<br />

den Erfolg einer internationalen Schlüsselbranche<br />

unterstreichen.<br />

Herzlich willkommen in München!<br />

6<br />

Fallender Euro beflügelt<br />

deutsche Exporte in <strong>die</strong> USA<br />

anyLOGIS –<br />

Eine Plattform für alle<br />

7 Trailer im Dauereinsatz<br />

Logistische Dienstleistungen, von der physischen<br />

<strong>Logistik</strong> bis hin zum integrativen Supply Chain Management,<br />

sind gefragter denn je. Umso<br />

mehr <strong>die</strong> Bedeutung der <strong>Logistik</strong> in<br />

den Unternehmen erkannt wird, desto<br />

mehr Erfolgspotenziale lassen sich<br />

heben. <strong>Logistik</strong> ist und bleibt ein echter<br />

„Enabler“.<br />

Ihr<br />

Stefan Rummel,<br />

Geschäftsführer, Messe München International<br />

8<br />

9<br />

10<br />

12<br />

Und es gibt sie doch: <strong>Logistik</strong>flächen<br />

in Top-Regionen<br />

Ein Europa ohne<br />

Roaming-Gebühren<br />

Perfekt temperiert auf Tour<br />

Auf dem Weg in <strong>die</strong><br />

papierlose Zukunft<br />

Interview mit Prof. Dr. Frank<br />

Straube von der TU Berlin<br />

Potenziale und Chancen<br />

smarter Zukunftstechnologien<br />

Digitalisierung in der <strong>Logistik</strong><br />

Diese Wertschätzung wird der<br />

<strong>Logistik</strong> zunehmend auch durch <strong>die</strong><br />

Politik entgegengebracht. Dazu darf<br />

ich den <strong>Logistik</strong>ern herzlich gratulieren,<br />

denen es in vielen Fällen bereits<br />

hervorragend gelungen ist, <strong>die</strong> Rolle<br />

des Wertschöpfers zu verdeutlichen.<br />

Wichtige Termine<br />

IMPRESSUM<br />

Eine Sonderveröffentlichung der AD HOC Gesellschaft<br />

für Public Relations mbH in Kooperation<br />

mit der Messe München GmbH<br />

Konzeption und<br />

redaktionelle Umsetzung<br />

AD HOC Gesellschaft für Public Relations mbH,<br />

Berliner Straße 107, 33330 Gütersloh<br />

Geschäftsführer<br />

Frank Rettig (V.i.S.d.P.)<br />

Projektleitung<br />

Christian Horn<br />

Telefon: 05241 903933<br />

E-Mail: horn@adhocpr.de<br />

Art-Direction<br />

Lars Haberl<br />

Telefon: 05241 903990<br />

E-Mail: haberl@adhocpr.de<br />

Redaktion<br />

Christian Horn<br />

Titelfoto<br />

© Messe München GmbH<br />

Alle Beiträge <strong>die</strong>ser Sonderveröffentlichung sind<br />

Auftragspublikationen und spiegeln nicht zwingend<br />

<strong>die</strong> Meinung der Herausgeber wider.<br />

WAS: mariLOG <strong>2015</strong> –<br />

8. Internationale Konferenz für<br />

maritime <strong>Logistik</strong><br />

WANN: 5. Mai <strong>2015</strong>, 13:00 bis 15:00 Uhr<br />

WO: Forum I, Halle A6<br />

WAS: Forum „Nachhaltigkeit als<br />

Plattform für Wachstum“<br />

WANN: 5. Mai <strong>2015</strong>, 13:00 bis 14:30 Uhr<br />

WO: Forum II, Halle A4<br />

WAS: Forum „Industrie 4.0 –<br />

ein Zukunftskonzept auf der<br />

Basis von AutoID- und RT-<br />

LS-Systemen“<br />

WANN: 5. Mai <strong>2015</strong>, 15:00 bis 16:30 Uhr<br />

WO: Forum II, Halle A4<br />

WAS: Air Cargo Europe Conference<br />

<strong>2015</strong> – 7. Internationale<br />

Luftfracht konferenz<br />

WANN: 6. Mai <strong>2015</strong>, 10:00 bis 13:00 Uhr<br />

WO: Forum I, Halle A6<br />

WAS: Forum „Aktionsplan Güterverkehr<br />

und <strong>Logistik</strong> 2.0 – Welche<br />

Prioritäten braucht <strong>die</strong> Branche?“<br />

WANN: 6. Mai <strong>2015</strong>, 10:00 bis 11:30 Uhr<br />

WO: Forum II, Halle A4<br />

WAS: Forum „Optimierung der Transportkosten<br />

– Kostensenkungspotenziale<br />

für Unternehmen“<br />

WANN: 6. Mai <strong>2015</strong>, 12:30 bis 14:00 Uhr<br />

WO: Forum IV, Halle B2<br />

WAS: Forum „Mehrwert durch <strong>Logistik</strong>:<br />

Wettbewerbsvorteile für<br />

<strong>Logistik</strong><strong>die</strong>nstleister durch innovative<br />

Wertschöpfungsketten“<br />

WANN: 6. Mai <strong>2015</strong>, 13:30 bis 15:00 Uhr<br />

WO: Forum I, Halle A6<br />

WAS: Forum „Logistics Solutions made<br />

in Germany: Innovative Lösungsansätze<br />

für E-Commerce“<br />

WANN: 6. Mai <strong>2015</strong>, 15:30 bis 17:00 Uhr<br />

WO: Forum I, Halle A6<br />

WAS: Forum „<strong>Logistik</strong> Digital – Was<br />

bringen Big Data, Cloud und Co?“<br />

WANN: 7. Mai <strong>2015</strong>, 10:00 bis 11:30 Uhr<br />

WO:<br />

Forum I, Halle A6<br />

WAS: Forum „Welche Kostenignoranz? –<br />

<strong>Logistik</strong> ist der Schlüssel zu einer<br />

nachhaltigen Weltwirtschaft“<br />

WANN: 7. Mai <strong>2015</strong>, 16:00 bis 17:30 Uhr<br />

WO: Forum III, Halle A4<br />

WAS: Forum „Karriere in der <strong>Logistik</strong>:<br />

Der <strong>Logistik</strong>manager 4.0 – was<br />

Fach- und Führungskräfte künftig<br />

können müssen“<br />

WANN: 8. Mai <strong>2015</strong>, 10:30 bis 12:00 Uhr<br />

WO: Forum I, Halle A6<br />

WEITERE VERANSTALTUNGSHINWEISE<br />

ZUR MESSE FINDEN SIE UNTER:<br />

bit.ly/termine_tl<br />

2


GRUSSWORT<br />

Mobilität<br />

finanziert Infrastruktur<br />

Die Transport- und <strong>Logistik</strong>branche bildet das Rückgrat einer<br />

globalisierten <strong>Wirtschaft</strong> und einen zentralen Standortfaktor<br />

im internationalen Wettbewerb. Für effizient fließende Daten-<br />

und Mobilitätsströme brauchen wir eine moderne sowie gut<br />

vernetzte Infrastruktur. Denn leistungsfähige Verkehrswege und<br />

uneingeschränkte Mobilität von Gütern sind das Fundament von<br />

Arbeit, Wohlstand und Wachstum. Zum wiederholten Mal wurde<br />

Deutschland von der Weltbank zum <strong>Logistik</strong>weltmeister gekürt –<br />

ein Ver<strong>die</strong>nst unserer Güterverkehrs- und <strong>Logistik</strong>unternehmen.<br />

Ihre Leistungsfähigkeit präsentieren sie alle zwei Jahre auf der<br />

Weltleitmesse transport logistic in München.<br />

Um unsere weltweite Spitzenposition im Gütertransport und in<br />

der <strong>Logistik</strong> langfristig aufrecht zu erhalten, stellen sich drei Herausforderungen<br />

für eine aktivierende Mobilitätspolitik: Erstens<br />

gilt es, <strong>die</strong> Finanzierung von Investitionen in unsere Verkehrsinfrastruktur<br />

nachhaltig sicherzustellen, zweitens <strong>die</strong> Wertschöpfungsprozesse<br />

in der <strong>Logistik</strong> weiter zu optimieren und drittens unsere<br />

Mobilitätssysteme intelligent zu modernisieren.<br />

Mit meinem Investitionshochlauf habe ich im vergangenen Jahr<br />

eine Investitions wende bei der zuvor unterfinanzierten Verkehrsinfrastruktur<br />

eingeleitet: Über <strong>die</strong> Legislaturperiode hinaus erreichen<br />

wir einen Rekordmittelaufwuchs für den größten Investitionshaushalt<br />

aller Ressorts, den des Bundesministeriums für<br />

Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Darüber hinaus fließen<br />

in <strong>die</strong> Modernisierung der Eisenbahninfrastruktur in den nächsten<br />

Jahren 28 Milliarden Euro gemäß der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung<br />

II mit der Deutschen Bahn.<br />

Neben <strong>die</strong>sem Mittelaufwuchs um über 40 % bauen wir den<br />

Beitrag der Nutzerfinanzierung aus. Indem wir <strong>die</strong> Lkw-Maut in<br />

Breite und Tiefe ausweiten sowie eine Infrastrukturabgabe für<br />

Pkw einführen, vollziehen wir einen Systemwechsel bei der Verkehrswegefinanzierung.<br />

Zukünftig gilt das Nutzerprinzip, wie es<br />

in der Europäischen Union längst Konsens ist: Mobilität finanziert<br />

Infrastruktur. Um den erheblichen Investitionsbedarf unserer Verkehrsinfrastruktur<br />

zu decken, binden wir zudem verstärkt privates<br />

Kapital ein. Derzeit bereiten wir eine neue Generation Öffentlich-Privater<br />

Partnerschaften (ÖPP) vor. Beim jüngsten ÖPP-Projekt<br />

zum Ausbau der A 7 zwischen Bordesholm (Schleswig-Holstein)<br />

und Hamburg konnten sich erstmals auch Kapitalanleger<br />

über eine Projektanleihe in ein nationales Infrastrukturvorhaben<br />

einbringen. Die Beteiligung Privater an Verkehrsinfrastruktur führt<br />

zu einer Win-Win-Win-Situation, denn <strong>die</strong> neuen Strecken stehen<br />

dem Verkehr schneller und in hoher Qualität zur Verfügung, <strong>die</strong><br />

öffentlichen Haushalte werden leistungsfähiger und Investoren<br />

erhalten gerade in Zeiten niedriger Zinsen attraktive Anlagemöglichkeiten.<br />

Damit der Einsatz der Investitionsmittel so effizient wie möglich<br />

erfolgt, setzen wir klare Prioritäten: An erster Stelle steht das Prinzip<br />

Erhalt vor Neubau, das dem gerade erarbeiteten Bundesverkehrswegeplan<br />

<strong>2015</strong> zugrunde liegt. Einen Schwerpunkt bildet<br />

schon jetzt <strong>die</strong> systematische Brückensanierung. Beim nötigen<br />

Foto: Bundesregierung/Kugler<br />

Ausbau der Infrastruktur konzentrieren wir uns auf <strong>die</strong> Engpassbeseitigung,<br />

beispielsweise auf eine bessere Anbindung unserer<br />

Seehäfen an das Hinterland im Kombinierten Verkehr. Daneben<br />

erarbeiten wir ein Hafen- und ein Luftverkehrskonzept und entwickeln<br />

unseren Aktionsplan Güterverkehr und <strong>Logistik</strong> gemeinsam<br />

mit der Branche weiter.<br />

Neben der Modernisierung unserer Infrastruktur gilt es auch, unsere<br />

Mobilitäts systeme durch Innovationen weiterzuentwickeln.<br />

Ein zukunftsweisendes Beispiel aus dem Straßengüterverkehr ist<br />

der Lang-Lkw. Erste Ergebnisse unseres Feldversuchs sind überaus<br />

erfolgversprechend, denn zwei Lang-Lkws ersetzen drei herkömmliche<br />

Lkws und reduzieren so Energieverbrauch und Emissionen.<br />

Mein Ziel ist deshalb der Regelbetrieb. Alternative Antriebe<br />

und Kraftstoffe sind weitere Beispiele – allen voran <strong>die</strong> Elektromobilität,<br />

deren Einsatz in der gewerblichen Nutzung besonders<br />

stark voranschreitet. Das größte Zukunftspotenzial aber liegt in<br />

<strong>Logistik</strong> 4.0, der digitalen Vernetzung von Verkehr und <strong>Logistik</strong><br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Digitalisierung<br />

wird daher auf der <strong>die</strong>sjährigen Messe transport logistic eine große<br />

Rolle spielen.<br />

Allen Messegästen wünsche ich einen anregenden<br />

Austausch und viel Erfolg.<br />

Alexander Dobrindt MdB<br />

Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur<br />

3


<strong>Logistik</strong> <strong>bewegt</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaft</strong> | EINE SONDERVERÖFFENTLICHUNG ZUR TRANSPORT LOGISTIC <strong>2015</strong><br />

Die Welt der <strong>Logistik</strong><br />

trifft sich in München<br />

Im Mai informiert <strong>die</strong> transport logistic über Trends, Innovationen<br />

und Zukunftsmärkte, <strong>die</strong> <strong>die</strong> <strong>Logistik</strong>branche bewegen.<br />

Wo befindet sich meine Bestellung, wann wird sie geliefert<br />

und welcher Versand-Dienstleister bietet den schnellsten<br />

und günstigsten Service? Für Kunden ist es heutzutage<br />

selbstverständlich, bei Ort, Zeitpunkt und Art der Zustellung<br />

von Waren mitzubestimmen. Um <strong>die</strong> Empfänger in einem Zeitalter<br />

fortschreitender Vernetzung zufrieden zu stellen, müssen <strong>Logistik</strong>-<br />

und Transportunternehmen ihre Prozesse zunehmend individualisieren<br />

und früher physische Arbeitsabläufe digitalisieren.<br />

Dies ist nur ein Beispiel dafür, in welchen Bereichen <strong>die</strong> Digitalisierung<br />

in der <strong>Logistik</strong> heute ansetzt. Denn intelligente Informations-<br />

und Kommunikationssysteme sind heute der unverzichtbare<br />

Motor der <strong>Logistik</strong>branche. In <strong>die</strong>ser globalisierten Branche<br />

bietet <strong>die</strong> Digitalisierung viel Potenzial, zum Beispiel durch Kostenreduktion,<br />

mehr Flexibilität und höhere Transparenz. Sie stellt<br />

<strong>die</strong> Unternehmen aber auch vor Herausforderungen, wie Datensicherheit<br />

und <strong>die</strong> Schaffung kommunikativer Infrastrukturen.<br />

Auf der <strong>die</strong>sjährigen transport logistic vom 5. bis 8. Mai <strong>2015</strong><br />

auf dem Messegelände in München zieht sich digitale <strong>Logistik</strong><br />

wie ein roter Faden durch <strong>die</strong> Ausstellung. Neben der IT-Halle, in<br />

der über 200 Aussteller ihre Lösungen und Anwendungen für <strong>die</strong><br />

<strong>Logistik</strong>branche vorstellen, werden <strong>die</strong> Themen auch im Rahmenprogramm<br />

aufgegriffen, angefangen von der Podiumsdiskussion<br />

zur Eröffnung bis hin zu Vorträgen in den Fachforen. Themen wie<br />

Industrie 4.0, Big Data und E-Commerce stehen hier im Mittelpunkt.<br />

Insgesamt werden zur Internationalen Leitmesse für <strong>Logistik</strong>,<br />

Mobiliät, IT und Supply Chain Management über 2.000 Aussteller<br />

und mehr als 52.000 Besucher aus aller Welt erwartet. An<br />

vier Tagen präsentieren Akteure des weltweiten Güterverkehrs<br />

auf 110.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche ihre Technologien<br />

und Lösungen für <strong>die</strong> Bereiche Güterverkehr und <strong>Logistik</strong><br />

zu Land, Wasser, Luft und Schiene. Rund <strong>die</strong> Hälfte aller Aussteller<br />

kommt <strong>2015</strong> aus dem Ausland, mit Zuwächsen aus China,<br />

den Niederlanden und Polen sowie neuen Länderpavillons aus<br />

Bahrain und Portugal.<br />

KONFERENZEN FÜR LUFTFAHRTBRANCHE<br />

UND MARITIME LOGISTIK<br />

Zum siebten Mal trifft sich im Rahmen der transport logistic auch<br />

<strong>die</strong> internationale Luftfrachtbranche. Als eigene „Messe in der<br />

Messe“ stellt <strong>die</strong> Air Cargo Europe <strong>die</strong> weltweit größte Veranstaltung<br />

ihrer Art für <strong>die</strong> Branche dar. Alle großen nationalen und internationalen<br />

Flughäfen und -gesellschaften sind hier vertreten<br />

4


TRANSPORT LOGISTIC <strong>2015</strong><br />

»Nirgendwo wird <strong>Logistik</strong> so umfassend und<br />

facettenreich dargestellt wie auf der transport<br />

logistic in München. Das macht den<br />

Besuch zum Pflichttermin für alle <strong>Logistik</strong>er<br />

aus Industrie, Produktion, Handel, Dienstleistung<br />

sowie Forschung und Wissenschaft.«<br />

Dr. Robert Schönberger, Projektgruppenleiter für das Messecluster<br />

transport logistic und ceramitec bei der Messe München.<br />

und präsentieren in einer eigenen<br />

Halle auf 11.000 Quadratmetern<br />

Fläche ihr Know-how. Über<br />

200 Aussteller aus 37 Ländern<br />

stellen <strong>die</strong>ses Jahr ihr Portfolio<br />

zur Schau.<br />

Begleitend zur Luftfrachtausstellung<br />

tagt <strong>die</strong> Air Cargo Europe<br />

Fachkonferenz erstmals in<br />

Kooperation mit der International Air Cargo Association (TIACA).<br />

Die gemeinsam organisierte Fachsession dreht sich um <strong>die</strong> Frage<br />

„Erweiterte Daten – ist <strong>die</strong> Branche bereit?“.<br />

Eine zweite Konferenz im Programm ist <strong>die</strong> „marilog, 8. Internationale<br />

Konferenz für maritime <strong>Logistik</strong>“, am 5. Mai. Am ersten<br />

Messetag diskutieren Experten über das Thema: „In der Schwefelfalle<br />

- Welche Auswirkungen <strong>die</strong> seit Anfang des Jahres geltenden,<br />

strengeren Schwefelgrenzwerte in Nord- und Ostsee auf<br />

Verkehrsströme und Preise haben“.<br />

Außerhalb des Rahmenprogramms präsentieren 170 Unternehmen<br />

aus dem Bereich maritime <strong>Logistik</strong> ihre Dienstleistungen,<br />

darunter namhafte Hafenausrüster, Liniengesellschaften und Reedereien.<br />

Noch nie waren so viele<br />

Binnen- und Seehäfen sowie Binnen-<br />

und Seeschiffsreedereien<br />

aus dem In- und Ausland in München<br />

vertreten, so zum Beispiel<br />

<strong>die</strong> Häfen Duisburg, Hamburg,<br />

Bremen und Niedersachsens<br />

sowie Rotterdam, Göteborg und<br />

Kaliningrad.<br />

Weitere Trends und Themen der Zukunft aus allen Bereichen<br />

der <strong>Logistik</strong>industrie greifen rund 300 Referenten in 45 Veranstaltungen<br />

auf. Neben der Digitalisierung sind <strong>die</strong>s zum Beispiel<br />

Herausforderungen in der Lebensmittel- und Innenstadtlogistik,<br />

Automatisierung und Intralogistik. Auch der zunehmenden Internationalität<br />

in der Ausstellung trägt das Programm Rechnung: So<br />

gibt es Länderspecials aus China, der Donauregion, Spanien und<br />

der Türkei.<br />

Der hohe Praxisbezug und das umfangreiche Rahmenprogramm<br />

machen <strong>die</strong> transport logistic für jeden Aussteller und<br />

Besucher auch <strong>die</strong>ses Jahr wieder zu einem idealen Ort des Austauschs<br />

und „networking“.<br />

Der Messeplan<br />

CeMAT@transport logistic<br />

Bereich Intralogistik<br />

Telematik/eBusiness/<br />

Telekommunikation<br />

Dienstleistungen<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Air Cargo Europe<br />

Systeme des<br />

Güterverkehrs<br />

Freigelände/<br />

Gleise<br />

Eingänge<br />

5


<strong>Logistik</strong> <strong>bewegt</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaft</strong> | EINE SONDERVERÖFFENTLICHUNG ZUR TRANSPORT LOGISTIC <strong>2015</strong><br />

Fallender Euro beflügelt<br />

deutsche Exporte in <strong>die</strong> USA<br />

Import- und Export-Seismograph 2014:<br />

Einfuhren und Ausfuhren<br />

stärker als 2013<br />

Steigender Dollarkurs, niedrige Rohölpreise,<br />

Ukraine-Krise und gesunde Binnenkonjunktur:<br />

Sie waren 2014 <strong>die</strong> prägenden<br />

Faktoren für Güterein- und -ausfuhren der deutschen<br />

<strong>Wirtschaft</strong>. Wie der „Import-Seismograph“<br />

und der „Export-Seismograph“ des Instituts für<br />

angewandte <strong>Logistik</strong> (IAL) an der Hochschule<br />

Würzburg* anhand der Daten des Statistischen<br />

Bundesamtes analysierten, nahmen Ein- und<br />

Ausfuhren nach Tonnage im nahezu gleichen<br />

proportionalen Verhältnis zu: Die Exporte stiegen<br />

gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent, <strong>die</strong><br />

Importe um 2,9 Prozent.<br />

USA STÄRKSTER EXPORTPARTNER<br />

AUSSERHALB DER EU<br />

Hinter <strong>die</strong>ser Entwicklung stehen erhebliche<br />

Transportmengen und Warenwerte: Exportiert<br />

wurden 395 Millionen Tonnen Güter im Wert von<br />

1,13 Milliarden Euro. Die Importe beliefen sich auf<br />

643 Millionen Tonnen im Wert 922 Milliarden<br />

Euro. Dabei nahm <strong>die</strong> Exporttonnage in <strong>die</strong> USA<br />

um 6,1 Prozent zu. Somit lösten <strong>die</strong> Vereinigten<br />

Staaten den bisherigen Spitzenreiter China als<br />

stärksten Markt für deutsche Firmen außerhalb<br />

Europas ab. Hier zeigt sich deutlich <strong>die</strong> Wertsteigerung<br />

des Dollar gegenüber dem Euro. Sie hat<br />

gerade im Vergleich der Jahre 2013 und 2014<br />

deutsche Produkte in den USA deutlich billiger<br />

gemacht.<br />

BRASILIEN UND CHINA STEIGERN EXPORTE<br />

Sowohl im Wert als auch bei den Transportmengen<br />

dominiert der Europäische Binnenmarkt mit<br />

überdurchschnittlichem Wachstum. Deutliche<br />

Rückgänge gibt es dagegen im Russland-Geschäft<br />

infolge der EU-Sanktionen im Ukraine-Konflikt.<br />

Bei den Gütereinfuhren zeigt sich,<br />

dass <strong>die</strong> industriellen Schwellenländer Brasilien<br />

und China aufgeholt und 2014 mehr Produkte in<br />

Deutschland verkauft haben als im Vorjahr. Verstärkt<br />

wurden Güter des täglichen Bedarfs importiert,<br />

insbesondere auch Nahrungsmittel aus<br />

dem Ausland.<br />

Den Dreh- und Angelpunkt des internationalen<br />

Warenaustauschs bilden nach wie vor überwiegend<br />

<strong>die</strong> deutschen Seehäfen Hamburg und<br />

Bremen/Bremerhaven sowie zu einem Drittel<br />

<strong>die</strong> niederländischen und belgischen „ARA-Häfen“<br />

Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen.<br />

Größtes Export-Bundesland ist wie im Vorjahr<br />

Nordrhein-Westfalen mit rund einem Viertel aller<br />

ins Ausland verkauften Waren, bei leicht gestiegenen<br />

Volumina.<br />

*Import-Seismograph und Export-Seismograph werden vierteljährlich<br />

vom IAL als eigenes Projekt in Zusammenarbeit mit den <strong>Logistik</strong>-Experten<br />

der Fraunhofer-Gruppe SCS erstellt und von Hocke+Partner<br />

KommunikationZukunft herausgegeben.<br />

anyLOGIS –<br />

Eine Plattform für alle<br />

Mit dem neuen Fracht- und Ordermanagementsystem von SRTS Europe<br />

sparen Nutzer Zeit und Geld. Die innovative Lösung ist seit April in Betrieb.<br />

Auf einem schwierigen Seefrachtmarkt bietet<br />

<strong>die</strong> Optimierung der internen Strukturen<br />

und Prozessabläufe für viele Versender<br />

und <strong>Logistik</strong><strong>die</strong>nstleister häufig <strong>die</strong> einzige<br />

Chance, um profitabel arbeiten zu können. Dabei<br />

kommt insbesondere der IT große Bedeutung<br />

zu, denn über sie werden <strong>die</strong> weltweiten Handelsströme<br />

maßgeblich koordiniert. Noch setzen<br />

viele Unternehmen aber auf das kostspielige Nebeneinander<br />

von verschiedenen Einzellösungen.<br />

DER AUTOR<br />

Bodo Knop<br />

Geschäftsführer SRTS Europe GmbH<br />

Jetzt löst eine webbasierte IT-Plattform das Problem<br />

auf: Nach zweijähriger Entwicklungszeit hat<br />

SRTS Europe, international agierender <strong>Logistik</strong><strong>die</strong>nstleister<br />

mit Sitz in Düsseldorf, Anfang April<br />

mit anyLOGIS ein völlig neu konzipiertes Frachtund<br />

Ordermanagementsystem in Betrieb genommen.<br />

Das IT Tool verbindet ein intelligentes<br />

Auftrags- und Fahrplan-Managementsystem mit<br />

einem innovativen Container-Stauprogramm.<br />

Rund 250 Netzwerkpartner von SRTS können<br />

damit künftig den kompletten Transportfluss ihrer<br />

Waren, von der Auslieferung beim Hersteller<br />

bis zur Distribution an den Endkunden, vollständig<br />

abbilden und visualisieren.<br />

Basis ist ein Order Management System, in<br />

dem alle wichtigen Informationen zu Binnenund<br />

Seehäfen, den im Dienst befindlichen Containerschiffen<br />

weltweit sowie den Fahrplänen<br />

und -routen der in Frage kommenden Carrier<br />

erfasst sind. Mit einem leicht handhabbaren<br />

Frontend können Kunden alle relevanten Informationen<br />

über ihren Buchungsauftrag abrufen.<br />

Gleichzeitig kann der Versender im so genannten<br />

„Planned Order System“ lange Zeit vor dem<br />

geplanten Verschiffungszeitraum selbst Orderdaten<br />

einstellen und bearbeiten. Das skalierbare<br />

System lässt sich über eine standardisierte<br />

Schnittstelle an das Warenwirtschaftssystem<br />

des Kunden andocken und kann <strong>die</strong>s sogar in<br />

Teilen ersetzen.<br />

KOSTEN SPAREN DURCH<br />

EFFIZIENTES VERLADEN<br />

Auch bei der Verladung unterstützt anyLOGIS<br />

den Auftraggeber. Eine visualisierte Stauanweisung<br />

managt <strong>die</strong> optimale Nutzung des Stauraums<br />

und gibt dem Lieferanten exakte Vorgaben<br />

für das Verladen der Waren und Güter. So<br />

wird sichergestellt, dass nicht mehr Laderaum<br />

genutzt wird als unbedingt nötig. Somit können<br />

erhebliche Einsparungen bei den Frachtkosten<br />

erzielt werden.<br />

Wie in nahezu allen <strong>Wirtschaft</strong>sbereichen spielt<br />

das Thema globale Datensicherheit auch in der<br />

Containerschifffahrt eine zentrale Rolle. Daher<br />

erfolgt <strong>die</strong> Speicherung und Aufbewahrung der<br />

sensiblen Auftragsdaten von anyLOGIS auf Basis<br />

von internationalen Standards. Die komplexe<br />

und zertifizierte Serverarchitektur wird von einem<br />

internationalen Hosting-Unternehmen betreut.<br />

anyLOGIS ist browserbasiert<br />

und kann von jedem<br />

Stand 303/404, Halle B06<br />

beliebigen Arbeitsplatz aus<br />

weltweit genutzt werden.<br />

www.srts.biz<br />

6


GÜTERVERKEHRE LOGISTIKDIENSTLEISTUNGEN<br />

Trailer im<br />

Dauereinsatz<br />

Schon während der Entwicklung neuer Nutzfahrzeuge werden <strong>die</strong> Grundlagen für<br />

einen effizienten Einsatz und einen geringen Wartungsaufwand gelegt. Flankiert<br />

ein umfassender Service, wie z.B. ein Mobilitätspaket, kann der Spediteur im harten<br />

Wettbewerb mit dem verlässlichen Dauereinsatz seines Trailers punkten.<br />

So verfügen <strong>die</strong> Auflieger über das selbst entwickelte<br />

ROTOS-Fahrwerk mit Scheibenbremsen,<br />

wartungsfreiem Achssystem und elektronischen<br />

Sicherheits-Assistenzsystemen. Im Speditionsalltag<br />

schaffen <strong>die</strong> VARIOS-Höhenverstellung<br />

für den Aufbau und das modulare Baukasten-<br />

System Flexibilität. Durch den modularen Aufbau<br />

der neuen Fahrzeuggeneration GENIOS<br />

können bei Schäden alle Teile schnell und unkompliziert<br />

ausgetauscht werden.<br />

Zur transport & logistic stellt Schmitz Cargobull<br />

gemeinsam mit dem Reifenhersteller Hankook<br />

umweltfreundliche und wirtschaftliche<br />

Lkw-Trailer-Reifen vor – <strong>die</strong> rollwiderstandsoptimierten<br />

e-cube und e-cube MAX-Linien<br />

für den internationalen Fernverkehr und <strong>die</strong><br />

SmartWork-Linie für Baustellenfahrzeuge. Das<br />

Erstausrüstungsgeschäft mit Hankook Reifen<br />

wird sich auf den europäischen Markt konzentrieren<br />

und aktuell neun Reifen in fünf verschiedenen<br />

Reifengrößen im 19,5 und 22,5 Zoll-Bereich<br />

umfassen.<br />

TRANSPARENZ IN DER LIEFERKETTE<br />

Ein gnadenloser Preiskampf tobt im Transportgewerbe<br />

in ganz Europa. Egal ob globale<br />

<strong>Logistik</strong>-Konzerne, kleine Speditionen<br />

oder große System-Netzwerke – für alle gilt:<br />

Auftraggeber fordern kostengünstige und zugleich<br />

qualitativ hochwertige Transport<strong>die</strong>nstleistungen.<br />

Dieser ohnehin schwierige Spagat<br />

wird besonders für deutsche Unternehmen<br />

durch den Mindestlohn und billige Konkurrenz<br />

aus Osteuropa noch schmerzhafter. Ein Rezept<br />

Ulrich Schöpker<br />

Vorstand<br />

Schmitz Cargobull AG<br />

DER AUTOR<br />

gegen den Preisverfall liefern technische Innovationen,<br />

<strong>die</strong> einen Mehrwert schaffen, wie<br />

z.B. gewichtsoptimierte Fahrzeuge. Sie senken<br />

den Kraftstoffverbrauch und erhöhen <strong>die</strong> Ladekapazität.<br />

Variable Laderaumlösungen für <strong>die</strong><br />

unterschiedlichen Branchenanforderungen der<br />

Lebensmittel-, Automotive- oder Bauindustrie<br />

steigern <strong>die</strong> Einsatz-Flexibilität. Wer zudem über<br />

eine lückenlose Information seiner Flotte verfügt,<br />

kann sie überwachen und effizient steuern.<br />

Dieses bietet einen enormen Wettbewerbsvorteil.<br />

Darüber hinaus müssen Spediteure heute<br />

europaübergreifende <strong>Logistik</strong>netze be<strong>die</strong>nen.<br />

Nur ein flächendeckendes Wartungs- und Ser-<br />

vicesystem sorgt im Pannenfall dafür, dass der<br />

Trailer mit seiner Ladung schnell wieder rollt.<br />

TRANSPARENZ DER KOSTEN WÄHREND<br />

DES GESAMTEN LEBENSZYKLUS<br />

Aufliegerhersteller Schmitz Cargobull hat frühzeitig<br />

<strong>die</strong> Life-Cycle-Cost-Betrachtung in der<br />

Entwicklung der Trailertechnik und des Services<br />

etabliert. Die Entwickler stehen im ständigen Dialog<br />

mit dem Kunden, um <strong>die</strong> praxisgerechten<br />

Anforderungen in alle Produkte einzubeziehen.<br />

Ein Wettbewerbsvorteil besteht in der tiefen<br />

Marktkenntnis und der Kompetenz aus einer<br />

Hand. Die Fahrzeuge überzeugen durch Detaillösungen,<br />

wie der schnell öffnenden Seitenplane<br />

Speed Curtain, oder dem eigenen Kühlaggregat.<br />

Diese stetigen Innovationen fördern das<br />

Image als Technologieführer. Für <strong>die</strong> Kunden<br />

zählen <strong>die</strong> daraus resultierenden ökonomischen<br />

Faktoren, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Total Costs of Ownership reduzieren.<br />

BENEFITS DIE SICH RECHNEN<br />

Für Transparenz in der Transportkette sorgt <strong>die</strong><br />

mit Bosch, T-Systems und T-Mobile entwickelte<br />

TrailerTelematik. Im Paket mit TrailerConnect<br />

sammelt und übermittelt das System <strong>die</strong> Informationen<br />

zu Laderaum-Temperaturen und<br />

Kühlgerät, Standorten, Tür- und Koppelstatus,<br />

Bremsenverschleiß und anderen betriebswirtschaftlichen<br />

Kennziffern. All <strong>die</strong>se Daten werden<br />

zuverlässig dokumentiert und stehen 24 Monate<br />

lang zur Verfügung. Kunden können Auswertungen<br />

über <strong>die</strong> Auslastung der Flotte, Historien<br />

der jeweiligen Touren oder Zustandsberichte<br />

der On-Bord-Technik als Optimierungstool nutzen.<br />

Das Fuhrparkmanagement kann so Anlieferungen<br />

auf <strong>die</strong> Minute genau planen. Stockt es<br />

in der Transportkette, können rechtzeitig Alternativlösungen<br />

eingeleitet werden. Die Speicherung<br />

der TrailerConnect-Daten im zertifizierten<br />

Datencenter von Schmitz Cargobull geschieht<br />

nach den aktuellen Regeln der Datensicherheit.<br />

Neben Telematik und Finanzierungslösungen<br />

verfügt der Marktführer über ein europaweit<br />

auditiertes Servicepartner-Netz. Es stellt<br />

eine schnelle und unbürokratische Dienstleistung<br />

24-Stunden/ 365-Tage rund um das Fahrzeug<br />

sicher. Mit dem Reparatur-Management<br />

behalten <strong>die</strong> Unternehmen ihre Service-Termine<br />

im Blick. Das browserbasierte Online-System<br />

„Cargobull Repair System“ (CRS) managt <strong>die</strong><br />

komplette Auftragsabwicklung. Abrechnungskonditionen<br />

werden zuverlässig eingehalten<br />

und durch <strong>die</strong> automatische Vergütung über<br />

das CRS gesteuert. Alle Reparaturen werden<br />

dokumentiert und in der Fahrzeug-Historie hinterlegt.<br />

So können <strong>die</strong> Werte<br />

der Gebrauchtfahrzeuge Stand 301/402, Halle A06<br />

gesteigert werden.<br />

www.cargobull.com<br />

7


<strong>Logistik</strong> <strong>bewegt</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaft</strong> | EINE SONDERVERÖFFENTLICHUNG ZUR TRANSPORT LOGISTIC <strong>2015</strong><br />

<strong>Logistik</strong>flächen in Top-Regionen gibt es nicht? –<br />

Gibt es doch!<br />

Es ist ein Dilemma: Dort, wo <strong>Logistik</strong> stattfinden soll, um <strong>die</strong><br />

Versorgung sicherzustellen, sind <strong>die</strong> Flächen rar. Wo es Flächen gibt,<br />

wird <strong>die</strong> <strong>Logistik</strong>infrastruktur dagegen kaum gebraucht.<br />

Christiane Kühl<br />

Geschäftsführende<br />

Gesellschafterin<br />

nextparx GmbH<br />

DIE AUTORIN<br />

D<br />

ie Nachfrage nach Flächen für <strong>Logistik</strong>-Immobilien<br />

in ausgewiesenen Top-Regionen<br />

wie Hamburg, Rhein-Main-Gebiet, Stuttgart<br />

oder München ist heute weit höher als das<br />

Angebot. Das führt zu Grundstückspreisen, <strong>die</strong><br />

für <strong>Logistik</strong> und Transport in der Regel nicht<br />

wirtschaftlich darzustellen sind und in der Konsequenz<br />

zu Ausweichbewegungen in <strong>die</strong> Umgebung<br />

und auf <strong>die</strong> „grüne Wiese“ führen. Diese<br />

können weder politisch gewollt sein, noch<br />

gesellschaftlich akzeptiert werden. Sie führen<br />

zudem zu einer „Zersiedelung“ der logistischen<br />

Infrastruktur, zu weiteren Wegen und damit zu<br />

mehr Verkehr, letztlich also zu einer höheren Belastung<br />

der Umwelt.<br />

105.000 QUADRATMETER NUTZFLÄCHE<br />

Doch es gibt Auswege, um auch in Ballungszentren<br />

und logistischen Hotspots Flächen für<br />

<strong>Logistik</strong> zu schaffen. Eine erprobte Lösung liegt<br />

in der Wiederaufbereitung und Bebauung von<br />

ehemaligen Industriearealen und Militäranlagen,<br />

so genannte „Brownfield“-Ansiedlungen.<br />

Einen innovativen städtebaulichen Ansatz<br />

verfolgt <strong>die</strong> auf <strong>Logistik</strong>-Immobilien spezialisierte<br />

nextparx GmbH aus Dreieich auf dem 27 Hektar<br />

umfassenden ehemaligen Südzucker-Produktionsgelände<br />

in Groß-Gerau: Überzeugend<br />

fanden <strong>die</strong> Verantwortlichen der Stadt Groß-Gerau<br />

insbesondere, wie der Projektentwickler <strong>die</strong><br />

verschiedenen Interessen in einem innovativen<br />

städtebaulichen Ansatz bündelte: durch eine<br />

Dreiteilung des Areals in Wohnquartier, angrenzend<br />

an den Stadtkern, einen öffentlichen Freizeitpark<br />

sowie im Norden den <strong>Logistik</strong>- und Gewerbepark<br />

„nextpark GG RheinMain“ mit einer<br />

Gesamtfläche von 243.000 m² und einer zusammenhängenden<br />

Nutzfläche von ca. 105.000 m².<br />

Ausweg „Brownfield“-Entwicklung: Mehr als 100.000<br />

Quadratmeter logistische Nutzfläche stehen derzeit<br />

in Groß-Gerau bereit.<br />

Areale in <strong>die</strong>ser Größenordnung, mit hervorragender<br />

Verkehrsanbindung und nur rund 20<br />

Kilometer vom Frankfurter Flughafen entfernt,<br />

sind im Rhein-Main-Gebiet sonst kaum mehr zu<br />

haben.<br />

PRÄDESTINIERT FÜR LOGISTISCHE<br />

NUTZUNG<br />

Der nextpark GG RheinMain ist prädestiniert für<br />

verschiedene logistische Nutzungen wie Distributionslogistik,<br />

Lager- und Umschlagslogistik,<br />

aber auch Mehrwert<strong>die</strong>nstleistungen und<br />

Light-Industrial-Tätigkeiten. Der Betrieb über 24<br />

Stunden ist möglich. Die innere Gestaltung des<br />

Parks ist variabel und kann an <strong>die</strong> Anforderungen<br />

der Nutzer angepasst werden. Ein Teil der<br />

Hallen wird für Tiefkühl- und temperaturgeführte<br />

Produkte vorbereitet. Derzeit<br />

laufen <strong>die</strong> Gespräche Stand 205, Halle B05<br />

mit potenziellen Nutzern.<br />

www.nextparx.com<br />

Ein Europa ohne Roaming-Gebühren<br />

Das Speditionsgeschäft ist eine länderübergreifende Aufgabe. Doch <strong>die</strong> mobile Kommunikation und der<br />

notwendige Datenaustausch zwischen Fahrer, Zentrale und Auftraggeber wurden bisher durch hohe<br />

Roaming- Gebühren für <strong>die</strong> Nutzung der Dienste im Ausland erschwert. Damit ist nun Schluss.<br />

Im Transportgewerbe haben sich in den letzten<br />

Jahren markante Veränderungen vollzogen.<br />

Kleinere und mittelständische Speditionen<br />

haben sich größeren Netzwerken angeschlossen.<br />

Sie sind länderübergreifend im Einsatz. Die<br />

Disposition und Steuerung der Fahrzeuge, <strong>die</strong><br />

oft mehrere Stationen in verschiedenen europäischen<br />

Ländern ansteuern, erfolgt zumeist über<br />

webbasierte Lösungen.<br />

EFFIZIENTE TRANSPORTKETTE DURCH<br />

IT-LÖSUNGEN<br />

Der europäische Marktführer im E-Logistics-Segment,<br />

<strong>die</strong> Transporeon GmbH aus Ulm, bietet<br />

nun eine App für Android-Geräte, über <strong>die</strong> alle<br />

Funktionen der Speditionssoftware ohne Me<strong>die</strong>nbrüche<br />

direkt aus dem LKW<br />

heraus genutzt<br />

werden können.<br />

Das auf <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />

von Speditionen<br />

und Lkw-Fahrern<br />

abgestimmte<br />

Angebot ermöglicht<br />

Roaming-freie Telekommunikation in mehr als<br />

40 europäischen Ländern. Damit können Speditionen<br />

bis zu 60 Prozent ihrer Kommunikationskosten<br />

einsparen.<br />

Der Fahrer kann sich zum Beispiel zum Ziel<br />

navigieren lassen, für <strong>die</strong> Anlieferung oder Abholung<br />

ein garantiertes Zeitfenster buchen, Abliefernachweise<br />

inklusive Unterschrift direkt ins<br />

System übermitteln oder neue Aufträge entgegennehmen.<br />

Auch eingesetzte Subunternehmer<br />

können einfach in das System eingebunden<br />

werden. Die Fahrer müssen lediglich über<br />

ein Android-Gerät verfügen, <strong>die</strong> App installieren<br />

und den LKW mit dem Internet verdingen.<br />

Dieser Quantensprung im Komplettladungs-<br />

Bereich sorgt für eine bessere Fahrzeugauslastung,<br />

<strong>die</strong> Reduzierung von Leerfahrten und letztlich<br />

eine höhere Effizienz in der Transportkette.<br />

Gleichzeitig entlastet er <strong>die</strong> Umwelt.<br />

SIM-KARTE MIT VIELFÄLTIGEN FUNKTIONEN<br />

Für <strong>die</strong> Umsetzung wurde <strong>die</strong> Freeeway GmbH<br />

mit Sitz im österreichischen Eisenstadt gegründet,<br />

als gemeinsames Unternehmen der Trans-<br />

poreon GmbH und MAVOCO GmbH. Der Dienstleister<br />

bietet eine Roaming-freie SIM-Karte für<br />

mehr als 40 Länder mit Tarifen ab 3,90 Euro pro<br />

Monat (bei 10 MB Datenvolumen), ein einfaches<br />

Administrationsportal mit voller Kontrolle über<br />

Helmut Lehner<br />

Geschäftsführer<br />

Freeeway GmbH<br />

DER AUTOR<br />

<strong>die</strong> freigeschalteten Funktionen und umfassende<br />

Sicherheits- und Statistikfunktionen. Freeeway<br />

gilt dabei als sicherste SIM-Karte im Markt. Da<br />

Zugriffsberechtigungen für jede App vergeben<br />

werden können, ist es möglich, Speditions-Apps<br />

verschiedener Anbieter gleichzeitig zu betreiben.<br />

Die Verwendung des Internet oder etwa das<br />

Downloaden von Filmen kann verboten werden.<br />

Ein Missbrauch der SIM-Karte ist ausgeschlossen.<br />

Sie kann unabhängig vom Arbeits-<br />

oder Wohnort in ganz Stand 101/202, Halle B02<br />

Europa erworben werden.<br />

www.freeeway.com<br />

8


LOGISTIKDIENSTLEISTUNGEN TELEMATIK<br />

Perfekt temperiert<br />

auf Tour<br />

Damit ermöglicht es cargofleet den Verantwortlichen,<br />

schnell auf unvorhergesehene Ereignisse<br />

zu reagieren und den Auftrag doch noch in<br />

der gewohnten Qualität auszuführen.<br />

Temperatursensible Güter bedürfen<br />

während des Transports einer<br />

steten Kontrolle. Telematik-Systeme<br />

sind dabei eine wichtige Hilfe.<br />

Steigende Qualitätsanforderungen und<br />

gesetzliche Richtlinien wie <strong>die</strong> Good Distribution<br />

Practice (GDP) nehmen Transportunternehmen<br />

verstärkt in <strong>die</strong> Pflicht, Lebensmittel-<br />

und Pharmatransporte transparenter<br />

zu machen. Entscheidend für <strong>die</strong> Umsetzung<br />

solcher Transporte sind Telematik-Systeme, <strong>die</strong><br />

eine lückenlose Temperaturüberwachung und<br />

Dokumentation ermöglichen. Mit cargofleet von<br />

idem telematics, einer Tochtergesellschaft der<br />

BPW Bergische Achsen KG, wird <strong>die</strong> Temperatur<br />

während des gesamten Sendungsverlaufs<br />

in Echtzeit überwacht und protokolliert. Damit<br />

kann dem Auftraggeber und dem Gesetzgeber<br />

jederzeit <strong>die</strong> Einhaltung der Temperatur nachgewiesen<br />

werden.<br />

AKTIVE ALARMMELDUNGEN<br />

Bei einer zu großen Abweichung von den Sollwerten<br />

der Kühltemperatur geht, auf Wunsch<br />

per SMS oder E-Mail, eine Alarmmeldung an<br />

Speditionsdisponenten oder den Kunden. Außerdem<br />

werden <strong>die</strong> Informationen auf ein Bordgerät<br />

ins Fahrerhaus gebracht, denn der Fahrer<br />

Carlo Lazzarini<br />

Mitglied der Geschäftsleitung/Vertrieb<br />

Trailerequipment &<br />

Solutions bei BPW<br />

DER AUTOR<br />

würde es vorne oft gar nicht bemerken, wenn<br />

<strong>die</strong> Temperaturen in der Kühlmaschine steigen.<br />

SICHERUNG DER FRACHT<br />

Als weitere wichtige Telematik-Funktion bietet<br />

idem telematics auch Türsensorik sowie Schließkontrollen<br />

für den Auflieger an. So lassen sich<br />

hochwertige Waren wie Pharmaprodukte nachweislich<br />

vor Ladungs<strong>die</strong>bstählen schützen.<br />

Denn bei einem Geo-Fencing mit einigen Hundert<br />

Metern Radius lässt sich <strong>die</strong> Heckportaltür<br />

nur in <strong>die</strong>sem Bereich zur Be- und Entladung<br />

öffnen, je nach Einstellung auch nur in Kommunikation<br />

mit dem Disponenten. Findet außerhalb<br />

<strong>die</strong>ser Sicherheitszone eine Öffnung statt, wird<br />

ein Alarm ausgelöst.<br />

UMFANGREICHE INFORMATIONEN<br />

Moderne Telematik-Systeme machen inzwischen<br />

vieles möglich – ob es um <strong>die</strong> grundlegende<br />

Funktion der Temperaturüberwachung<br />

geht, um Einsatzdaten, um Ortung oder <strong>die</strong><br />

technische Analyse von Fahrzeugkomponenten.<br />

Letztlich entscheiden <strong>die</strong> Transportunternehmen<br />

aber selbst über den Umfang der Telematik-Funktionen,<br />

<strong>die</strong> ihnen Informationen rund<br />

um <strong>die</strong> Sicherung der Fracht<br />

und den Fahrzeugzustand Stand 310, Halle A06<br />

liefern.<br />

www.bpw.de<br />

Mit Lobster_scm in <strong>die</strong><br />

papierlose Zukunft<br />

Ein Drittel aller zu transportierenden Güter weltweit wird per Luftfracht<br />

versendet. Hinter <strong>die</strong>sen beeindruckenden Warenströmen steht allerdings<br />

oft noch eine vorsintflutliche <strong>Logistik</strong>.<br />

Hunderte Dokumente, Emails, Faxe und Kopien<br />

wechseln zwischen Spediteuren, Transportunternehmen,<br />

Abfertigern und Fluggesellschaften,<br />

um Pakete termingerecht von A<br />

nach B zu schaffen. eFreight Switzerland geht<br />

neue Wege. Die auf der Software Lobster_scm<br />

basierende Internetplattform ebnet Schweizer<br />

<strong>Logistik</strong>ern den Weg in <strong>die</strong> papierlose Zukunft.<br />

SOFTWARELÖSUNGEN FÜR<br />

REIBUNGSLOSE ABLÄUFE<br />

Der reibungslose Geschäftsablauf eines Unternehmens<br />

setzt <strong>die</strong> Integration interner und<br />

externer elektronischer Daten in <strong>die</strong> Unternehmensprozesse<br />

voraus. Mit <strong>die</strong>sem Ziel entwickelt<br />

<strong>die</strong> Lobster GmbH mit Stammsitz in Pöcking<br />

am Starnberger See und drei Standorten in Duisburg,<br />

Hamburg und Mannheim Softwarelösungen<br />

für ein lückenloses Datenmanagement, <strong>die</strong><br />

Optimierung von <strong>Logistik</strong>prozessen und <strong>die</strong><br />

unternehmensweite Bereitstellung von Produkt-<br />

Rolf Henrich<br />

Dipl. Betriebswirt (BA),<br />

ist seit 2007 Geschäftsführer<br />

der Lobster SCM<br />

GmbH.<br />

DER AUTOR<br />

informationen. Mehr als 500 Unternehmen aus<br />

<strong>Logistik</strong>, Handel, Industrie und Energie nutzen<br />

inzwischen <strong>die</strong> Softwarelösungen Lobster_data,<br />

Lobster_scm und Lobster_pim.<br />

Die Supply-Chain-Lösung Lobster_scm automatisiert<br />

für eFreight Switzerland den Austausch<br />

von Daten, Dokumenten und Nachrichten. Dies<br />

verringert <strong>die</strong> papier- oder telefonbasierten<br />

Transaktionen der beteiligten Unternehmen<br />

und deren multiple Dateneingabe um bis zu 50<br />

Prozent. Möglich macht <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Datenmanagement-Software<br />

Lobster_data, <strong>die</strong> Lobster_scm<br />

zugrunde liegt. So können Eingabefehler vermieden<br />

werden, <strong>die</strong> früher zu Verzögerungen in<br />

der Lieferkette oder zu Falschlieferungen führten.<br />

Aus Sicht von Peter Somaglia, Präsident der IG<br />

Air Cargo Switzerland, macht das eFreight-Portal<br />

<strong>die</strong> Prozesse zwischen den beteiligten <strong>Logistik</strong>ern<br />

einer Lieferkette deutlich sicherer und<br />

effektiver. Aus <strong>die</strong>sem Grund hat sich <strong>die</strong> Interessengruppe<br />

in einem Auswahlverfahren für<br />

<strong>die</strong> Portallösung von Lobster SCM entschieden<br />

und deren Umsetzung beauftragt. Weniger Fehler,<br />

bessere Qualität und mehr Sicherheit sind<br />

das Resultat – und das bei enormer Zeit- und<br />

Materialeinsparung. Auch <strong>die</strong> Nachverfolgung<br />

der versendeten Waren ist mit Lobster_scm<br />

online gelöst und ermöglicht das nahtlose Tracking<br />

von Tür zu Tür. Damit ist eFreight Switzerland<br />

für das digitale Zeitalter der papierlosen<br />

und effizienten Luftfracht gerüstet. Schon jetzt<br />

deckt <strong>die</strong> Plattform den kompletten Exportprozess<br />

in der Schweiz ab<br />

und wird in Kürze Lösungen<br />

für den Import<br />

Stand 100, Halle A05<br />

www.lobster.de<br />

bereitstellen.<br />

9


<strong>Logistik</strong> <strong>bewegt</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaft</strong> | EINE SONDERVERÖFFENTLICHUNG ZUR TRANSPORT LOGISTIC <strong>2015</strong><br />

»Der Mensch<br />

als flexible und lernende Einheit<br />

ist nicht ersetzbar«<br />

So genannte Industrie 4.0-Anwendungen halten auch in der <strong>Logistik</strong> Einzug. Die daraus resultierenden<br />

„smarten“ Lösungen bieten vielfältige Chancen und Herausforderungen für Ausrüster und<br />

Anwender. Noch aber sind auf dem Weg zahlreiche Hürden zu meistern, sagt Prof. Dr.-Ing. Frank<br />

Straube, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Technologie und Management und Leiter des<br />

Fachgebiets <strong>Logistik</strong> an der Technischen Universität Berlin.<br />

neuen Fähigkeiten zur Analyse von Massendaten kann man von<br />

einer smarten <strong>Logistik</strong> sprechen, <strong>die</strong> vielfältige Chancen und Herausforderungen<br />

bietet.<br />

Was macht eine smarte <strong>Logistik</strong> für Sie denn aus?<br />

ZUR PERSON<br />

Prof. Dr.-Ing. Frank Straube<br />

Geschäftsführender Direktor Institut<br />

für Technologie und Management<br />

und Leiter Fachgebiet <strong>Logistik</strong> an<br />

der Technischen Universität Berlin<br />

Bald werden mehr als 50 Milliarden Objekte mit einer eigenen<br />

IP-Adresse untereinander vernetzbar sein. Die „Intelligenz“ eines<br />

logistischen Netzwerks wird über das Zusammenwirken einzelner<br />

intelligenter, logistischer Objekte realisiert. Jedes intelligente<br />

Objekt wird dabei mit kognitiven Fähigkeiten ausgestattet und in<br />

der Lage sein, in Echtzeit mit seiner Umgebung interagieren zu<br />

können. Auf Grundlage der gesammelten Informationen sollen<br />

selbstständig Entscheidungen getroffen werden können. Dieser<br />

Prozess soll <strong>die</strong> Objekte in <strong>die</strong> Lage versetzen, sich selbst nicht<br />

nur zu optimieren, sondern<br />

auch selbst zu lernen. Dabei<br />

ist <strong>die</strong> Intelligenz nicht nur<br />

auf interne Prozesse in einer<br />

Fabrik limitiert, sondern<br />

wirkt unternehmensübergreifend<br />

und irgendwann<br />

auch branchenübergreifend,<br />

beispielsweise mit der Anbindung<br />

von Smart Grids.<br />

»Bald werden mehr als 50<br />

Milliarden Objekte mit einer<br />

eigenen IP-Adresse untereinander<br />

vernetzbar sein.«<br />

Warum ist man in Deutschland beim Thema Industrie 4.0 nicht so<br />

weit, wie <strong>die</strong> Kanzlerin es sich wünscht?<br />

Herr Professsor Straube, warum ist <strong>die</strong> Digitalisierung der <strong>Logistik</strong><br />

heute aktueller denn je?<br />

Die Entwicklung der Digitalisierung ist nicht gänzlich neu. Analoge<br />

<strong>Logistik</strong>systeme sind in den meisten Unternehmen schon lange<br />

abgeschafft worden. Und <strong>die</strong> Verschmelzung von physischer und<br />

virtueller Welt ist ein Trend, der alle unsere Lebensbereiche längst<br />

erfasst hat. Neu in den Fokus gekommen ist in den letzten Jahren<br />

<strong>die</strong> Digitalisierung industrieller Prozesse unter dem Stichwort<br />

„Industrie 4.0“. Technologische Entwicklungen ermöglichen nun<br />

nicht nur eine umfassende Vernetzung von Objekten und Prozessen,<br />

sondern auch neue Formen von Automatisierung, dezentraler<br />

Steuerung, kognitiver Intelligenz und technologischer Konvergenz.<br />

Diese Faktoren führen zu hohen Integrationsformen in der<br />

<strong>Logistik</strong> und einer nie gekannten Transparenz. In Verbindung mit<br />

Mit einem starken Maschinenbau sowie der Weltführerschaft in<br />

der Ausrüstung mit Sensoren und Aktoren ist <strong>die</strong> deutsche Industrie<br />

bereits sehr gut positioniert. Schätzungen gehen von einer<br />

knapp 4,5fachen Erhöhung des weltweiten Bruttoinlandsproduktes<br />

(BIP) pro Kopf infolge der sogenannten vierten industriellen<br />

Revolution aus.<br />

Was durch Industrie 4.0 alles möglich wird, ist noch offen. So<br />

suchen Ausrüster derzeit neue Geschäftsmodellen, während Anwender<br />

mit einer fehlenden Angebotstransparenz konfrontiert<br />

sind. Beider Ziel ist natürlich, mit <strong>die</strong>sen neuen Konzepten Geld<br />

zu ver<strong>die</strong>nen und Werte zu schaffen. Was <strong>die</strong> Technologie aber<br />

am Ende leisten kann und was der Markt will, hat sich noch nicht<br />

genügend angenähert. Sicher scheint nur, dass durch <strong>die</strong> Vernetzung<br />

und gemeinsame Mobilitätsangebote mehrerer Anbieter<br />

über ihre eigenen Grenzen hinweg systemübergreifende Lösungen<br />

mit hohem Kundennutzen realisierbar werden. In der Güter-<br />

10


LOGISTIK 4.0<br />

logistik sind individuelle Systemlösungen möglich, <strong>die</strong> kostengünstiger,<br />

flexibler und nachhaltiger sein werden als <strong>die</strong> besten<br />

<strong>Logistik</strong>systeme heute. Bis dahin müssen aber noch eine Reihe<br />

von Hürden überwunden werden. Dazu zählen Datenqualität<br />

und Haftungsfragen ebenso wie <strong>die</strong> Rechtsprechung, <strong>die</strong> immer<br />

noch nicht so schnell ist, wie Innovatoren das gern hätten. Themen<br />

der Produkt- und Produzentenhaftung sind erst in Klärung<br />

und wir müssen davon ausgehen, dass <strong>die</strong>ser Prozess dauert.<br />

Auch technologische Hürden bezüglich der Standardisierung<br />

von Schnittstellen und Datensicherheit sind noch zu lösen.<br />

Welche Rolle kann <strong>die</strong> Forschung bei der Beseitigung <strong>die</strong>ser<br />

„Hürden“ spielen?<br />

Zumindest kann <strong>die</strong> Forschung ihren Teil zur Lösung beitragen. So<br />

zeigen sich <strong>die</strong> Barrieren zum Teil auch in den von uns betreuten<br />

Forschungsprojekten. In unserem aktuellen Forschungsprojekt<br />

„Smart Logistic Grids“, in dem ein cloudbasiertes Risikomanagement<br />

unternehmensübergreifend in einem eventbasierten „operation<br />

room“ realisiert wird, ist das Thema Datensicherheit und<br />

-qualität ein zentraler Diskussionspunkt.<br />

Deshalb wird innerhalb<br />

des Projektes eine duale<br />

Cloud-Lösung angestrebt: Eine<br />

öffentliche Cloud, in der allgemeine<br />

Verkehrs- und Wetterdaten<br />

vorliegen, und je Praxispartner<br />

eine private Cloud, <strong>die</strong><br />

unternehmenssensible Daten<br />

vorhält. Denn Unternehmen<br />

möchten weiterhin <strong>die</strong> Hoheit<br />

über ihre Daten haben, da <strong>die</strong> Teilung von Daten ein sehr sensibles<br />

Thema ist. Ähnliches sehen wir auch in unserem Projekt „smart-euser“,<br />

in dem über elektrische Fahrzeuge Güter in modernen <strong>Logistik</strong>prozessen<br />

in Unternehmen und Haushalte geliefert werden.<br />

Die Vernetzung von Kundenbedürfnissen, dem Energiemanagement<br />

der Flotte und einem dynamischen Verkehrsmanagement ist<br />

hier der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg.<br />

Aktuell schauen <strong>die</strong> Menschen nach Amerika, wo sich Konsortien<br />

formen und anscheinend schneller Ergebnisse erzielen.<br />

Warum sind <strong>die</strong> Amerikaner schneller in der Entwicklung eines<br />

branchenübergreifenden Standards, der für Industrie 4.0-Anwendungen<br />

essentiell ist?<br />

Bei der Standardisierung verfolgen <strong>die</strong> Amerikaner einen gänzlich<br />

anderen Ansatz: Das Vorgehen, dass sich in der Praxis am<br />

meisten bewährt hat, wird als Standard präferiert. In Deutschland<br />

wird versucht, einen Konsens herbei zu diskutieren. Ohne das<br />

eine oder andere als das Bessere zu bewerten, liegt es auf der<br />

Hand, dass unser Vorgehen länger dauert.<br />

Zudem innovieren amerikanische Unternehmen nach der Maxime:<br />

„Einfach mal machen“. Gute Projektergebnisse werden zum<br />

Standard für andere. Dieser Trend verstärkt sich zunehmend,<br />

da nun mehr Unternehmen aus der digitalen Welt hinzukommen,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> klassischen Ängste der Industrie nicht teilen und<br />

ihre Geschäftsmodelle<br />

übertragen. <strong>Logistik</strong><strong>die</strong>nstleistungen<br />

und<br />

Wertschöpfungsnetze<br />

werden hier besonders<br />

betroffen sein.<br />

»Amerikanische Unternehmen<br />

innovieren nach der Maxime:<br />

›Einfach mal machen‹ «<br />

In der Produktion wird<br />

befürchtet, dass aufgrund<br />

der Digitalisierung Arbeitsplätze wegfallen könnten. Ist<br />

das auch für <strong>Logistik</strong>personal eine mögliche Konsequenz?<br />

Jede industrielle Revolution hat Arbeitsplätze wegfallen lassen,<br />

aber auch neue Geschäftsfelder und damit neue Tätigkeitsbereiche<br />

geschaffen. Bei einem geschätzten jährlichen Investitionsvolumen<br />

von 40 Milliarden Euro pro Jahr bis 2020 werden<br />

Berufsbilder entstehen, <strong>die</strong> wir heute noch gar nicht kennen.<br />

Der Mensch als „flexible und intelligente Einheit“ wird nicht zu<br />

ersetzen sein. Zwar erscheinen vor dem Hintergrund des demographischen<br />

Wandels <strong>die</strong> Potenziale der smarten Technologien<br />

verlockend, um <strong>die</strong> Prozess-Effizienz zu steigern. Allerdings sind<br />

erst noch neue Arbeitsformen für Menschen in einer digitalen,<br />

vernetzten Welt zu entwickeln, denn <strong>die</strong> Änderungen werden<br />

beträchtlich sein.<br />

Am Fachgebiet <strong>Logistik</strong> der TU Berlin nehmen wir <strong>die</strong>se Trends<br />

in Forschung und Lehre auf, und zwar in einem internationalen<br />

Netzwerkkontext in <strong>Logistik</strong> und Verkehr. Technologische Trends<br />

und neue Geschäftsmodelle werden Stu<strong>die</strong>renden als wichtige<br />

Kompetenz vermittelt, um sie auf <strong>die</strong> zukünftigen Herausforderungen<br />

vorzubereiten. Die Diskussionen mit Unternehmen, den<br />

Stu<strong>die</strong>renden und in den angewandten Forschungsprojekten<br />

versetzen uns in <strong>die</strong> Lage, den smarten<br />

www.tu-berlin.de<br />

und digitalen Teiltrend der <strong>Logistik</strong> mit zu gestalten.<br />

Entwicklung des BIP pro Kopf in USD 1<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

684<br />

2.753<br />

20.042<br />

ca. 90.000<br />

1880 1913 1980 2020<br />

Industrie 1.0<br />

Dampfmaschine ersetzt<br />

Maschinenkraft<br />

Industrie 2.0<br />

Serienfertigung und<br />

Elektrizität<br />

Industrie 3.0<br />

Mikroelektronik und<br />

Roboter halten Einzug<br />

Industrie 4.0<br />

Produktivitätsschub<br />

durch Vernetzung<br />

Wertschöpfungspotenzial von<br />

industriellen Revolutionen<br />

Bisher hatte jede industrielle Revolution<br />

eine Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts<br />

zur Folge. Die vierte<br />

industrielle Revolution hat mit einer<br />

4,5fachen Erhöhung des BIP im<br />

Vergleich zur dritten industriellen<br />

Revolution das Potenzial, alle vorangegangen<br />

Revolutionen in den<br />

Schatten zu stellen.<br />

Quelle: ZVEI (2013) 1 - Kaufkraftbereinigt, weltweit pro Jahr.<br />

11


<strong>Logistik</strong> <strong>bewegt</strong> <strong>die</strong> <strong>Wirtschaft</strong> | EINE SONDERVERÖFFENTLICHUNG ZUR TRANSPORT LOGISTIC <strong>2015</strong> LOGISTIK 4.0<br />

Smarte Zukunftstechnologien der <strong>Logistik</strong> –<br />

Potenziale<br />

und Chancen<br />

Innovative Unternehmen arbeiten gezielt darauf<br />

hin, <strong>die</strong> Potenziale von Industrie 4.0 in ihrer<br />

<strong>Logistik</strong> zu erschließen. Die wahren Chancen<br />

für <strong>die</strong> <strong>Logistik</strong> sind jedoch noch ungenutzt.<br />

Digitalisierung<br />

in der <strong>Logistik</strong><br />

Damit <strong>Logistik</strong> 4.0 ihre volle Wirksamkeit entfalten<br />

kann, müssen Entwicklungshemmnisse beseitigt<br />

werden. Hier ist vor allem <strong>die</strong> öffentliche Hand<br />

gefordert.<br />

Smarte Technologien ermöglichen es, dass Prozesse intelligent und<br />

in Echtzeit gesteuert ablaufen können. Sie bieten damit neue Potenziale<br />

und Chancen. Von besonderem Einfluss für <strong>die</strong> <strong>Logistik</strong><br />

sind <strong>die</strong> unter dem Begriff Industrie 4.0 subsumierten Entwicklungen.<br />

So werden Wertschöpfungsprozesse zukünftig noch effizienter, flexibler<br />

und kundenorientierter.<br />

Beispielsweise kön-<br />

Dr. Stefan Doch<br />

Geschäftsführer ITCL<br />

GmbH und Lehrbeauftragter<br />

für <strong>Logistik</strong>systemplanung<br />

an der TU<br />

Berlin<br />

nen <strong>Logistik</strong>systeme<br />

durch <strong>die</strong> intelligente<br />

Nutzung von Zustandsund<br />

Umgebungsdaten<br />

in Kombination mit Entscheidungsalgorithmen<br />

kognitive Fähigkeiten<br />

erlangen und dadurch in Echtzeit optimiert werden.<br />

Durch <strong>die</strong> intelligenten Auswertungsmöglichkeiten großer Datenmengen<br />

über Kundenpräferenzen und -bedürfnisse ist eine bedarfsgerechte<br />

Bereitstellung von Produkten möglich, was kundenseitig zu geringen<br />

Wartezeiten führt und gleichzeitig in der Lieferkette niedrigere<br />

Lagerbeständen zur Folge hat.<br />

INDUSTRIE 4.0 PRÄGT DIE LOGISTIK SCHON HEUTE<br />

Erste Unternehmen haben bereits vor einiger Zeit begonnen, das Thema<br />

und seine Auswirkungen auf <strong>die</strong> <strong>Logistik</strong> und das eigene Geschäftsmodell<br />

zu untersuchen, Handlungsfelder zu identifizieren und einzelne<br />

Pilotprojekte in Bereichen wie smarter Behälter, dynamische Transportsteuerung<br />

oder Augmented Reality auf den Weg zu bringen.<br />

Damit ist Industrie 4.0 als prägender Einfluss auf <strong>die</strong> <strong>Logistik</strong> nicht<br />

mehr wegzudenken. Trotz der vielerorts erkannten Chancen und Potenziale<br />

ist <strong>die</strong>se Entwicklung weder abschließend strukturiert noch umfassend<br />

in ihren konkreten Auswirkungen analysiert. Insofern bedarf es<br />

eines systematischen Ansatzes, um <strong>die</strong> einzelnen Technologien in ihrer<br />

Wirkung zu verstehen, Chancen und Wechselwirkungen zu erkennen<br />

und gleichzeitig <strong>die</strong> Einflüsse übergeordneter Veränderungen in Markt<br />

und Gesellschaft nicht zu vernachlässigen.<br />

KONSORTIALSTUDIE ZU SMARTEN ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN<br />

Die International Transfer Center for Logistics (ITCL) GmbH verfügt über<br />

<strong>die</strong> notwendige Expertise, um Unternehmen bei einer systematischen<br />

Zukunftsbetrachtung zu begleiten und geleitet an den unterschiedlichen<br />

Prozessen der Leistungserstellung Verbesserungen und Veränderungen<br />

prognostizieren und bewerten zu können.<br />

Eine vielversprechende Möglichkeit, Industrie 4.0 in seinen Auswirkungen<br />

zu verstehen, ist <strong>die</strong> Teilnahme an einer Konsortialstu<strong>die</strong>, zu<br />

deren Teilnahme interessierte Unternehmen aufgerufen sind. Hierbei<br />

definieren mehrere Partner Schwerpunkte der zu erarbeitenden Inhalte.<br />

Dies ermöglicht ein zielgerichtetes Vertiefen und eine über <strong>die</strong> eigene<br />

Perspektive hinausgehende Vali<strong>die</strong>rung der Einflussbereiche und<br />

Handlungsoptionen smarter Zukunftstechnologien<br />

in der <strong>Logistik</strong>.<br />

www.zukunft-der-logistik.de<br />

DER AUTOR<br />

Deutschland wurde von der Weltbank 2014 erneut zum <strong>Logistik</strong>weltmeister<br />

gekürt – auch aufgrund der bestehenden Verkehrsinfrastruktur.<br />

Trotzdem gibt es vielerorts Verfall und gravierende<br />

Engpässe. Aber auch <strong>die</strong> digitale Infrastruktur ist für <strong>Logistik</strong>er entscheidend:<br />

Sie brauchen Bandbreite im mobilen Datennetz, und zwar mit<br />

Prio ritäten auf den wichtigsten Verkehrswegen.<br />

DRAMATISCHE VERÄNDERUNGEN IN DER BRANCHE<br />

Die Unternehmen der <strong>Logistik</strong>branche sind stetigem Optimierungsdruck<br />

ausgesetzt. Gleichzeitig tragen sie eine hohe Verantwortung,<br />

denn sie übernehmen als Partner der Industrie wichtige Teile der Wertschöpfung<br />

und steuern über <strong>die</strong> Transporte und Lagerung auch <strong>die</strong><br />

Produktionskette. Auch auf der Kundenseite machen sich neue Entwicklungen<br />

bemerkbar: Die Produktionszyklen werden immer kürzer<br />

und 3-D-Drucker ermöglichen maßgeschneiderte Angebote. Kurzum:<br />

<strong>Logistik</strong> und Handel befinden sich aktuell in einem Umfeld starker Dynamik<br />

bei globaler Arbeitsteilung und schnell wechselnden Kundenwünschen.<br />

Anspruchsvolle Wünsche setzen wiederum den Handel<br />

unter Druck. Kosteneffizienz und Schnelligkeit entscheiden im Wettbewerb.<br />

Kunde, Handel, Lager und <strong>Logistik</strong><strong>die</strong>nstleister sind zunehmend vernetzt.<br />

Eine Informationskette von der Bestellung bis zur Auslieferung<br />

begleitet nahezu jeden Vorgang. Vorhersagesysteme unterstützen<br />

den Händler bei der Lagerhaltung. Beim Transport erhalten alle Akteure<br />

proaktiv über Unternehmens- und Verkehrsträger-Grenzen hinweg<br />

<strong>die</strong> notwendigen Daten. Abholung und Lieferung werden gesteuert,<br />

Zoll- und Sicherheitsbehörden informiert. Selbst <strong>die</strong> Fahrzeuge denken<br />

heutzutage mit und melden Position oder Wartungsnotwendigkeit.<br />

AKTIONSPLAN „INTELLIGENTE MOBILITÄT“<br />

Um das Geschäftspotenzial des elektronischen Handels nutzen zu können,<br />

müssen jedoch einige Grundlagen durch <strong>die</strong> Politik verbessert werden:<br />

<strong>die</strong> Bandbreite im mobilen Datennetz sowie <strong>die</strong> Datensicherheit<br />

und Sicherheit kritischer IT-Infrastrukturen (Stichwort Cybersecurity).<br />

Die vorhandene Telematik-Infrastruktur, beispielsweise <strong>die</strong> Signaltechnik<br />

oder <strong>die</strong> Verkehrsinformationssysteme,<br />

ist<br />

oftmals nicht ausbaubar<br />

für neue Dienste. Dieses<br />

Investitions- und Entwicklungshemmnis<br />

muss<br />

beseitigt werden. Das<br />

Deutsche Verkehrsforum<br />

Thomas Hailer<br />

Geschäftsführer<br />

Deutsches<br />

Verkehrsforum<br />

hat <strong>die</strong> wichtigsten Kernpunkte in dem Aktionsplan „Intelligente Mobilität“<br />

zusammengefasst und an das Bundesverkehrsministerium gerichtet.<br />

Letztlich steht und fällt alles mit dem Zustand der Verkehrswege. Die<br />

wichtigste Aufgabe der öffentlichen Hand ist daher, in deren Erhalt und<br />

Ausbau zu investieren.<br />

www.verkehrsforum.de<br />

DER AUTOR<br />

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