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Ausgabe 35 Doppelseiten - Gemeinsam Zukunft Gestalten

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kost nix < September 2011 < #<strong>35</strong><br />

JULIA<br />

KÖNIG<br />

Musik ist mein<br />

Lebenselixier<br />

XXL!-<br />

FUNPARK<br />

VORSTAND VS.<br />

FREUNDESKREIS<br />

Garantiert Papstfrei!


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2<br />

Inhaberin: Steffi Töpfer<br />

BLÜTENTRAUM<br />

JETZT AUCH IN MÜHLHAUSEN<br />

NEUERÖFFNUNG<br />

8. OKTOBER 2011<br />

9:00 - 10:00 UHR<br />

MÜHLHAUSEN<br />

BRÜCKENSTRASSE 10<br />

BLUMEN, STRÄUSSE, KRÄNZE, GESTECKE<br />

UND VIELES MEHR<br />

Inhalt<br />

<strong>Gemeinsam</strong> <strong>Zukunft</strong> gestalten<br />

Interkulturelle Woche 2011 .............. 4<br />

Friedensfest in MHL ......................... 5<br />

Neuer Internetauftritt ....................... 5<br />

Kurz und Knapp<br />

OB Wahl in MHL .............................. 6<br />

Interview mit einem Bagger ............... 6<br />

Jugendbands rocken MGH ................ 6<br />

Erster Skatecontest in LSZ ................ 7<br />

Spaceman Spiff in MHL .................... 8<br />

NoXeeN in Dingelstädt ..................... 8<br />

Vernissage ”Stilbruch” in LSZ ........... 9<br />

Anna für sich. ................................. 9<br />

Abrissverschwörung in MHL? .......... 10<br />

Kompetenzagentur verlängert ......... 10<br />

Tanzen und ausrasten .................... 11<br />

Im MGH rollen die Kugeln... ............. 11<br />

Pinnwand<br />

Es war ´ne geile Zeit ....................... 12<br />

JugendleiterCard ........................... 13<br />

Danke für die schöne Zeit ............... 14<br />

Spielplan 3K ................................. 16<br />

Vorgestellt<br />

Was ist los im XXL! Funpark ............ 22<br />

Jugend für Europa ......................... 26<br />

Poster<br />

Night-Bike .................................... 18<br />

Interviews<br />

XXL!: Vorstand vs. Freundeskreis ...... 23<br />

DJane Julia König .......................... 30<br />

Rückblick<br />

Kirmes 2011 ................................ 28<br />

Brief aus Berlin<br />

Gesuche ...................................... 20<br />

Buchbesprechung<br />

Mein Vater John A. Roebling ........ 32<br />

Schwarze Poesie<br />

Gedichte von Stephan Pitelka ....... 33<br />

Das Letzte<br />

Gregor: Armylife ............................ 34<br />

Werbung<br />

Neueröffnung Blütentraum ............... 2<br />

Anzeige: Tina Pech .......................... 8<br />

Unityheart.de .............................. 36<br />

Gefördert mit Lottomitteln des Freistaates Thüringen durch<br />

das Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Technologie<br />

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>><br />

3


Interkulturelle Woche<br />

im Unstrut-Hainich-Kreis<br />

Auch in diesem Jahr findet ab Ende<br />

September im Unstrut-Hainich-<br />

Kreis die Interkulturelle Woche –<br />

Woche der ausländischen Mitbürger<br />

statt. Diese hat sich in den letzten<br />

Jahren in der Kreisstadt geradewegs<br />

zu „Interkulturellen Monaten“<br />

entwickelt, an denen sich etli<br />

che Vereine und Bürger beteiligen.<br />

Auch in diesem Jahr wurde ein vielseitiges<br />

Programm mit unterschiedlichen<br />

Veranstaltungen und<br />

Aktivitäten auf die Beine gestellt.<br />

Los geht's am 30. August, die letzte<br />

Veranstaltung soll im Dezember<br />

stattfinden. Die Angebote reichen<br />

von Fahrten, über Feste, Konzerte<br />

und Theateraufführungen, bis zu<br />

Gottesdiensten und Gesprächskreisen.<br />

Die zentrale Eröffnungsveranstaltung<br />

findet am 25. September,<br />

um 17:00 Uhr, im Mühlhäuser<br />

Ratssaal statt. Neben dem<br />

Schirmherrn, dem Mühlhäuser<br />

Oberbürgermeister Hans-Dieter<br />

4<br />

Dörbaum, sprechen Superintendent<br />

Andreas Piontek, Stadtdechant<br />

Gerhard Stöber und Walter<br />

Schröder vom Kreissportbund Unstrut-Hainich.<br />

Das Rahmenprogramm<br />

gestaltet, wie im letzten<br />

Jahr, die Gruppe „Xibugo“ vom<br />

Eichsfelder Verein für Menschen in<br />

Not. Es singen und spielen Antya<br />

und Ardya Pradono sowie Nonni Athari<br />

aus Indonesien. Anschließend<br />

findet im Ratskeller ein Abend der<br />

Begegnung statt. Zu diesem erwarten<br />

die Besucher wieder internationale<br />

Speisen und Musik der Gruppe<br />

„pro feeling“. Koordiniert wird<br />

die vom Verein Miteinander e.V. –<br />

Netzwerk für Toleranz und Demokratie<br />

im Unstrut-Hainich-Kreis. Als<br />

Kooperationspartner sind das Diakonisches<br />

Werk Eichsfeld-Mühlhausen<br />

und die Caritas-Beratungsstelle<br />

beteiligt. Die Organisatoren<br />

danken besonders der Ausländerbeauftragten<br />

des Freistaates Thü<br />

ringen, Petra Heß (Erfurt), dem Kirchenkreis<br />

Mühlhausen, der Stadt<br />

Mühlhausen sowie der Sparkasse<br />

Unstrut-Hainich für die freundliche<br />

Unterstützung. Über die einzelnen<br />

Veranstaltungen informiert ein Flyer,<br />

der öffentlich ausliegt. Die Organisation<br />

und Koordination der In<br />

terkulturellen Woche im Unstrut-<br />

Hanich-Kreis wäre ohne das Engagement<br />

von Frau Vater und dem<br />

Miteinander e.V., für den sie tätig<br />

ist, nicht möglich. Die Aktivitäten<br />

des Vereins werden im Rahmen<br />

des Lokalen Aktionsplans “<strong>Gemeinsam</strong><br />

<strong>Zukunft</strong> gestalten” durch<br />

das Bundesprogramm “Toleranz fördern<br />

- Kompetenz stärken” und das<br />

Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend unterstützt.<br />

Weiterreichende Informationen<br />

dazu findest Du unter www.gemeinsam-zukunft-gestalten.netsowie<br />

unter www.toleranz-foerdernkompetenz-staerken.de.<br />

Friedensfest in<br />

Mühlhausen<br />

Zu einem Friedensfest lädt der Verein MuK – Kunst und Kultur e.V. am 24. September auf den Mühlhäuser Obermarkt<br />

ein. Die Veranstaltung beginnt um 13:00 Uhr. Neben Reden zum Frieden erwarten die Besucher die Aktion<br />

99+ Luftballons, ein Bastelstand, Aktionen mit Farbe, verschiedene Rampen zum Skaten sowie ein Kuchenbasar<br />

und Essen aus aller Welt. Für musikalische Unterhaltung sorgt die Gruppe “Sour Cream Experience”. Das Fest<br />

soll bis 18:00 Uhr gehen. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Geschwister-Scholl-Heim, von der Theaterwerkstatt<br />

3K, dem Jugendprojekt Boje, dem Verein XXL! – Das Jugendprojekt, der Ortsgruppe des Deutschen Frauenrings,<br />

den Mühlhäuser Werkstätten für Behinderte und dem Verein Farbklang aus Bad Langensalza. Alle Interessierten<br />

sind herzlich eingeladen!<br />

<strong>Gemeinsam</strong> <strong>Zukunft</strong> gestalten<br />

mit neuem Internetauftritt<br />

Im neuen Gewand zeigt sich seit kurzem die Internetseite des Lokalen Aktionsplans “<strong>Gemeinsam</strong> <strong>Zukunft</strong> gestalten”.<br />

Unter www.gemeinsam-zukunft-gestalten.net wird über aktuelle Projekte und Veranstaltungen, die Strukturen<br />

des Aktionsplans im Landkreis und das Bundesprogramm informiert. Künftig soll die Homepage zum Portal<br />

für alle Mitmachaktivitäten im Unstrut-Hainich-Kreis ausgebaut werden. Wer seine Veranstaltungen, Workshops,<br />

Seminare, Ferienfreizeiten usw. über die Seite bewerben möchte, sende einfach eine E-Mail mit den entsprechenden<br />

Informationen und seinen Kontaktdaten an info@jim-zone.de. Die Veröffentlichung auf der Homepage<br />

ist kostenlos. Den Lokalen Aktionsplan führt der Landkreis im Rahmen des Bundesprogramms “Toleranz fördern -<br />

Kompetenz stärken” durch. Ziel des Programms ist es ziviles Engagement, demokratisches Verhalten und den<br />

Einsatz für Vielfalt und Toleranz zu fördern. Dabei sollen besonders Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern, Pädagogen,<br />

lokal einflussreiche Akteure sowie Multiplikatoren angesprochen werden. Träger des Programms ist das<br />

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.<br />

5


knapp<br />

&kurz<br />

OB Wahl in MHL<br />

Im kommenden Jahr wird auch in<br />

Mühlhausen wieder der Oberbürgermeister<br />

gewählt. Der Amtsinhaber,<br />

Hans-Dieter Dörbaum, tritt<br />

nicht mehr an. Ein Umstand, den<br />

die Herausgeber dieses Magazins<br />

als besonders bedauerlich empfinden.<br />

Denn Sprüche, wie „Kein<br />

Grün auf dem Steinweg, aber einen<br />

Dörbaum im Rathaus“, dürften<br />

dann unglücklicherweise der Vergangenheit<br />

angehören. Muss sich<br />

Scholle halt was anderes einfallen<br />

lassen. Leider geben die Namen<br />

der Kandidaten, die von ihren Parteien<br />

als OB vorgeschlagen wurden<br />

bzw. dem Vernehmen nach noch<br />

werden sollen, in diesem Zusammenhang<br />

nicht viel her. Jörg Kubitzki<br />

(Kandidat der Partei Die Linke)<br />

und Dr. Johannes Bruns (eventuell<br />

Kandidat der SPD und – wenn es<br />

nach Informationen der TA geht -<br />

nach der Wahl vielleicht ohne Parteibuch)<br />

wecken, zumindest beim<br />

ersten Hören, keine Assoziationen<br />

zu den Zuständen in der Kreisstadt.<br />

Die CDU will ihren Kandidaten erst<br />

im Herbst wählen und auch die anderen<br />

im Stadtrat vertretenen Parteien<br />

haben sich noch nicht entschieden.<br />

Dafür brodelt die Gerüchteküche.<br />

So werden Namen<br />

von Personen gehandelt, die eventuelle<br />

eine parteiunabhängige Kandidatur<br />

anstreben könnten. Unter<br />

anderem wird gemunkelt, ein Bekannter<br />

DJ würde insgeheim über<br />

eine Kandidatur nachdenken. Welchen<br />

Wahrheitsgehalt das alles hat<br />

sei dahin gestellt. Fakt ist, ein für<br />

Satirezwecke geeigneter Name ist,<br />

nach unseren Recherchen, nicht<br />

dabei. Scholle, übernehmen sie!<br />

6<br />

Interview mit<br />

einem Bagger<br />

Zwar wurden in letzter Zeit in der Regionalzeitung<br />

keine Interviews mit<br />

Tieren oder Gegenständen mehr<br />

veröffentlicht, aufgrund der überaus<br />

positiven Reaktionen unserer<br />

Leser haben wir uns allerdings<br />

trotzdem dazu entschlossen, auch<br />

weiterhin Dinge zu befragen, die<br />

uns etwas zu sagen haben. Heute:<br />

Interview mit einem Mühlhäuser<br />

Bagger.<br />

JiM: Hallo, was machst Du so?<br />

Bagger: Ich grabe gerade ein niedliches<br />

Häuschen an. Das hat mir<br />

schon immer gefallen. Tolle Statik<br />

und was für ein Vorbau! Da gerät<br />

mein Öldruck in Wallung und mir<br />

wird der Ausleger ganz steif.<br />

Jugendbands rocken MGH<br />

JiM: Der Altersunterschied spielt<br />

dabei keine Rolle?<br />

Bagger: Ein paar Jährchen hat das<br />

niedliche Ding ja schon hinter sich,<br />

aber ich bin ja auch nicht mehr der<br />

Jüngste. Was soll´s, sie ist schon<br />

lange keine 16 mehr und ich bin immer<br />

noch nicht 40! Also, kein Problem.<br />

Wir könnten sogar in die Politik<br />

gehen, ohne dass ich von einem<br />

Posten zurücktreten müsste.<br />

JiM: Und? Hast Du Erfolg bei ihr ?<br />

Bagger: Wenn ich noch ein bisschen<br />

weiter grabe, liegt sie mir garantiert<br />

bald zu Füßen.<br />

JiM: Und was dann?<br />

Bagger: Dann nehme ich sie sanft<br />

auf meinen starken, langen Arm<br />

und wir fahren gemeinsam in die<br />

Flitterwochen nach Emilienhausen<br />

oder auf eine andere Deponie. Ist<br />

das nicht romantisch?<br />

Das Geschwister-Scholl-Heim/Mehrgenerationenhaus (MGH) startet am<br />

17.09. seine neue Staffel der traditionellen Rockwechseltour. Für alle musikbegeisterten<br />

Zuhörer gibt es wieder tolle Konzerte mit vielen jungen<br />

Nach-wuchsbands und ihrer Livemusik. Gäste aus nah und fern haben<br />

sich angesagt. Den Anfang machen „Rockania“ aus Neustadt/Harz, die<br />

Metalband „MINDCUT“ aus der Hochschulstadt Merseburg sowie „Atlanta<br />

Hope“, eine jungen Metalband aus Mühlhausen. Ein neues technisches<br />

Konzept sorgt ab sofort für eine verbesserte Bühnenpräsentation. Los<br />

geht es ab 21.00 Uhr, der Kartenverkauf (3,00 Euro) startet eine Stunde<br />

zuvor. Die nächsten Konzerte sind übrigens bereits fest für den 12.<br />

November und 10. Dezember 2011 eingeplant.<br />

Erster Skatecontest in Bad Langensalza<br />

Wort: Jana Anton<br />

Am 16.07. fand der erste Wettbewerb<br />

für Skater in Bad Langensalza<br />

auf dem Jahnplatz der<br />

Rosenstadt statt. 2.500 Flyer, 30<br />

Poster und jede Menge Internetwerbung<br />

machten schon im Vorfeld<br />

auf dieses Event aufmerksam.<br />

Organisiert hatte es der Verein<br />

„Farbklang“ zusammen mit jungen<br />

Skatern aus Bad Langensalza. Um<br />

10.00 Uhr trafen die ersten Skater<br />

ein und fuhren sich warm. In zwei<br />

Gruppen führen die Jugendlichen<br />

abwechselnd über einen Parkour,<br />

der aus ausgeliehenen und selbst<br />

gebauten Rampen bestand. In<br />

Gruppe A zeigten die unter 16jährigen<br />

ihr Können, in Gruppe B die Älteren.<br />

Eine Jury aus Bad Langensalzaer<br />

Skatern vergab Punkte in<br />

den Bereichen Parkcontest,<br />

Highest Ollie (höchster Sprung)<br />

und Game of Skate. In der Gruppe<br />

unter 16 Jahren belegten die<br />

Plätze eins bis drei Oliver Fischer,<br />

14 Jahre, aus Schwarza, Michel<br />

Gary, 15 Jahre, aus Bruchstedt und<br />

Nils Nichterlein, 13 Jahre, aus Bad<br />

Langensalza. Bei den über Älteren<br />

belegte der 17jährige Eisenacher<br />

Chris Ebert den 1. Platz, Manuel<br />

Jand, 23 Jahre, aus Jena wurde<br />

Zweiter und der Jenenser Clemens<br />

Wigger, ebenfalls 23 Jahre, Dritter.<br />

Chris Ebert sicherte sich auch den<br />

Game Of Skate. Clemens Wigger<br />

gewann den Highest Ollie. Als<br />

Preise gab es für die Bestplatzierten<br />

unter anderem Decks<br />

und Gutscheine von Szeneläden<br />

aus Erfurt und Mühlhausen. Besonders<br />

belebt war die Fingerboardbahn,<br />

die Marcus Weiß eigens<br />

für diesen Tag zusammengebaut<br />

hatte. Dabei handelte es sich<br />

um einen Miniaturparkour, auf dem<br />

kleine Boards mit Mittel- und<br />

Zeigefinger gefahren werden. Auch<br />

bei diesem Contest gab es Preise<br />

zu gewinnen. Aufgrund der hohen<br />

Einsatzbereitschaft aller Mitwirkenden<br />

und der guten Besucher-<br />

zahlen sind sich alle Beteiligten einig,<br />

dass es im kommenden Jahr eine<br />

Wiederholung der Veranstaltung<br />

geben soll. Dann vielleicht im<br />

Skatepark, der aufgrund von Beschädigungen<br />

zurzeit leider nicht<br />

nutzbar ist, der aber ein idealer<br />

Platz für ein solches Event wäre.<br />

Besonders bedanken möchte sich<br />

der Verein „Farbklang“ bei Pierre<br />

Freitag, Matthias Meyer, Alexander<br />

Röth, Tom Schulze, Ute Freitag,<br />

Andre Vockrodt und Marcus Weiß<br />

für ihr Engagement, der Stadtverwaltung<br />

Bad Langensalza für ihre<br />

unkomplizierte Hilfe, dem Thuringia<br />

Funpark aus Mühlhausen für<br />

die Skaterampen und allen die an<br />

diesem Tag mitgeholfen haben!<br />

JiM - Das Magazin schließt sich an<br />

und gratuliert nachträglich allen<br />

Gewinnern ganz herzlich!<br />

7


8<br />

Spaceman Spiff in MHL<br />

Liedermacher und Hip-Hop an einem Abend! Mit seinem<br />

zweiten Album "... und im Fenster immer noch Wetter"<br />

schloss der in Hamburg lebende Spaceman Spiff, alias<br />

Hannes, zu Indie-Songwritern wie Click-ClickDecker auf. Es<br />

ist nicht nur die Musik, die überzeugt, vor allem die Spaceman<br />

Spiffs Texte sind bemerkenswert. Es wäre schon ein<br />

Ereignis, würde er sie nur vorlesen. Wenn er am 23.09. nach<br />

Mühlhausen kommt, hat Hannes natürlich auch seine<br />

Gitarre im Gepäck, um in gemütlicher Atmosphäre seine<br />

Songs zu präsentieren. Wo ginge das besser als im Cheers,<br />

direkt am Mühlhäuser Steinweg. Vielversprechend ist auch<br />

der zweite Programmpunkt des Abends. Das neue Hip-Hop-<br />

Dreiergespann Die Obskuriosen tritt erstmals in Mühlhausen<br />

auf. Unter ihnen sind alte Bekannte: Jaba und Jimmi<br />

Vau waren Teil der Bad Langensalzaer Rap-Crew Tonträger.<br />

<strong>Gemeinsam</strong> mit Jahmica, der sein großartiges Demotape<br />

"Ungereimtheiten" vor wenigen Wochen veröffentlichte, garantieren<br />

sie im Cheers Freestyle Rap und Beatbox. Los geht<br />

es am 23.09. gegen 21:00 Uhr. Da das Cheers ein kleines<br />

Lokal ist, ist ein rechtzeitiges Erscheinen von Vorteil!<br />

Wort: Martin Zenge<br />

Anzeige<br />

NoXeeN<br />

Martin (Gesang/Bass), Chris (Gitarre/Gesang),<br />

Benjamin (Gitarre) und Roberto (Schlagzeug)<br />

von der Hüpstedter Death-Metaler haben gerade<br />

die Aufnahmen an ihrem nigelnagelneuen Album<br />

beendet. Wann das Teil endlich erscheinen soll,<br />

steht allerdings noch nicht fest. Bevor es soweit<br />

ist, müssen erst noch das Covers gestaltet und<br />

ein passender Name dafür gefunden werden. Wir<br />

halten Euch jedenfalls auf dem Laufenden, wenn<br />

wir mehr wissen. Wer nicht so lange warten<br />

möchte und die Jungs demnächst mal wieder live<br />

erleben will, sollte sich am Sonnabend, den 22.<br />

Oktober 2011, ins Schützenhaus nach Dingelstädt<br />

begeben. Also, nischt wie hin!<br />

Vernissage „Stilbruch“ in LSZ<br />

Bereits zum zweiten Mal haben sich die Künstler von „Über den Tellerrand“<br />

ans Werk gemacht, um eine Vernissage zu präsentieren. Manuel Jarowsky,<br />

Melissa Domni, Superidiot, Sebastian Gallert, Frances Läger und<br />

Tino Anton suchten sich dieses Mal dafür die Gemeindeschenke in<br />

Ufhoven dazu aus. Zusammen mit dem Kunst- und Kulturverein „Farbklang“<br />

wurde ein Konzept erstellt, die notwendigen Absprachen getroffen<br />

und die Ausstellung feierlich mit Sekt und Orangensaft eröffnet. Clint<br />

Büchner, Vorstandsmitglied des Vereins, hielt eine Laudatio und bedankte<br />

sich bei allen, die geholfen hatten diese Ausstellung auf die Beine zu stellen.<br />

Die Ausstellung, die Fotografien, Ölgemälde und Bleistiftzeichnungen<br />

zeigte, war jeweils an den Wochenenden vom 15. bis zum 30.07. geöffnet.<br />

Für jedes Wochenende ließen sich die Veranstalter ein neues Highlight<br />

einfallen. So begeisterte am Tag der Eröffnung Eric Seehofer mit seinem<br />

ruhigen Gitarrenspiel das Publikum. Am Wochenende darauf gab es<br />

Live Action Painting - Tino Anton, Clint Büchner und Sebastian Gallert malten<br />

auf riesigen Leinwänden mit Sprühdose, Kreide oder Edding. Unterstützt<br />

wurden sie dabei von der Gruppe „Teacup Exhibition“, die dafür extra<br />

aus München angereist war. Auch einige Bilder wurde während der<br />

Veranstaltung verkauft. Das Geld soll für neue Jugendprojekte genutzt werden.<br />

Die nächste Ausstellung der jungen Garde soll im nächsten Jahr im<br />

Rathaus von Bad Langensalza stattfinden. Wort: Jana Anton<br />

Anna für sich.<br />

Anna Pumpe<br />

Ick Anna Pumpe<br />

Stehe anna Pumpe.<br />

Ick pumpe anna Pumpe.<br />

He, Anna Pumpe pumpste?<br />

Ja. Ick pumpe anna Pumpe!<br />

www.gemeinsam-zukunft-gestalten.net<br />

9


Abriss Verschwörung in MHL?<br />

Schon komisch, aber das alte Haus, das in der <strong>Ausgabe</strong> 33 auf Seite 3 abgebildet<br />

war, wurde einige Wochen nach Erscheinen des Heftes abgerissen.<br />

Na und, werden jetzt einige sagen, was soll´s, es war halt alt. Nur wurde<br />

mittlerweile auch das Nachbarhaus des Gebäudes entsorgt! Bedeutet<br />

das, dass jetzt alle Häuser, deren Fotos in unsrem Magazin erscheinen, abgebrochen<br />

werden? Wir wissen es nicht, werden aber - selbst auf die Gefahr<br />

weiterer Abbrucharbeiten - auch künftig Bilder von alten Häusern veröffentlichen.<br />

Sollten dann in einigen Jahren alle Häuser, die in unserem<br />

Magazin abgebildet waren, abgerissen worden sein, haben wir wenigstens<br />

1.000 neue Jobs im Baugewerbe geschaffen und einen Beitrag für die <strong>Zukunft</strong><br />

der Region erbracht! Und nun zu etwas völlig anderem …<br />

Kompetenzagentur verlängert<br />

Die Kompetenzagentur Unstrut-Hainich-Kreis wird bis zum 31.12.2013<br />

weiter finanziert. Das zweiköpfige Team, bestehend aus Juliane Kollars<br />

und Michael Weschke, betreut besonders benachteiligte Jugendliche im<br />

Alter zwischen 14 und 27 Jahren an der Schnittstelle zwischen Schul- und<br />

Berufsleben, damit sie ihren Weg in einen Beruf und in die Gesellschaft finden.<br />

Beide beraten, begleiten und unterstützen, wenn Jugendliche keinen<br />

Schulabschluss, keine Ausbildung haben, nicht wissen, wie es nach der<br />

Schule weitergeht und bei Schwierigkeiten in Familie oder Freundeskreis.<br />

Die Agentur existiert seit März 2007. Mehr als 500 Jugendliche wurden<br />

seitdem betreut. Das Team hat sich in den letzten Jahren etabliert und verzeichnet<br />

eine verstärkte Nachfrage. Immer mehr Jugendliche werden auf<br />

das breitgefächerte Leistungsspektrum - bestehend aus komplexer Beratung<br />

und engmaschiger Betreuung - aufmerksam und möchten kompetent<br />

unterstützt werden. Juliane und Michael haben ihr Büro in Bad<br />

Langensalza in der Thamsbrücker Straße 20, im Zimmer 201. Sie sind<br />

dort unter der Telefonnummer 03603 - 802560, per Mail unter kompetenzagentur@lrauh.thueringen,<br />

und im Internet unter www.kompetenzagentur-uhk.de<br />

zu erreichen. Seit Mai 2011 gibt es auch ein Büro in der<br />

Mühlhäuser Röblingstraße 12. Die Kompetenzagentur ist ein Projekt des<br />

Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und wird<br />

über den Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union kofinanziert.<br />

10<br />

>>> Impressum >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>><br />

11


Es war 'ne geile Zeit!<br />

Wort und Bild: Walter Schröder<br />

Das war die Meinung der meisten<br />

Teilnehmer, die mit der Kreissportjugend<br />

Unstrut-Hainich die Sommerferien<br />

verbrachten. Über 80<br />

Mädchen und Jungen nutzten die<br />

Möglichkeit, mit der Sportjugend<br />

am Kyffhäuser und bei Potsdam erlebnisreiche<br />

Ferientage zu verbringen.<br />

Im Jugendwalheim in Rathsfeld<br />

im Kyffhäusergebirge erholten<br />

sich fünf Tage lang Kinder in Alter<br />

von sieben bis zwölf Jahren. Neben<br />

dem, was normalerweise zu einer<br />

Freizeit dazugehört, wie Sport,<br />

Spiel, Spaß, Lagerfeuer und Disco,<br />

gab es weitere einzigartige Erlebnisse.<br />

Zu den Höhepunkten gehörte<br />

ein Besuch des Kyffhäuserdenkmals,<br />

der mit dem traditionellen<br />

„Kyffhäusertreppenlauf“ verbunden<br />

war, und eine Sonderführung<br />

durch die Barbarossa-<br />

Höhle. Weiterhin ein Badetag am<br />

Stausee Berga Kelbra (mit Edelstahl<br />

Doppelrutsche!), eine Tagesfahrt<br />

zur Kaiserpfalz Tilleda und ein<br />

Besuch der Sommerrodelbahn im<br />

Erlebnispark Straußberg. An der<br />

zweiten Freizeit des Sommers nahmen<br />

Kinder und Jugendliche im<br />

Alter zwischen zehn bis 15 Jahren<br />

teil. Diese waren acht Tage im Kindererholungszentrum„Inselparadies“<br />

zu gast, welches direkt am<br />

Schwielowsee, in der Nähe Potsdam,<br />

auf einer Halbinsel liegt. Bei<br />

ansprechendem Sommerwetter<br />

nutzten sie hier die Möglichkeiten,<br />

die das Wasser bot. Neben dem<br />

Baden wurden eine Ruderregatta<br />

und eine Kanutour durchgeführt.<br />

Etwas anstrengend, aber sehr interessant,<br />

war eine Tagestour mit<br />

dem Fahrrad Rund um den See.<br />

Höhepunkt der Freizeit stellte der<br />

Besuch der Bundeshauptstadt mit<br />

der Besichtigung des Olympiastadions<br />

dar. Dabei nutzen einige<br />

Teilnehmer die Möglichkeit, Zuschauer<br />

beim Training der Fußballprofis<br />

von Hertha BSC zu sein.<br />

Sportlich ging es auch bei verschie<br />

12<br />

denen Teamwettbewerben zu, bei<br />

denen es u.a. galt als Mannschaft<br />

möglichst schnell durch ein<br />

Maislabyrinth zu kommen. Selbstverständlich<br />

gehörten auch während<br />

dieser Freizeit kleine Sportspiele,<br />

eine Flirt-Disco u.ä. zum<br />

Programm. Durch die finanzielle<br />

Unterstützung des Landratsamtes<br />

konnten an beiden Freizeiten auch<br />

Kinder und Jugendliche aus sozialschwachen<br />

Familien teilnehmen.<br />

Dafür an dieser Stelle ein großes<br />

Dankeschön! Ab jetzt laufen bereits<br />

die Vorbereitungen für die<br />

Freizeiten in Herbst und Winter.<br />

Vom 17. bis 21.10. werden wir erneut<br />

nach Rathsfeld ins Kyffhäusergebirge<br />

fahren. Anmeldeschluss<br />

dafür ist der 30. September<br />

2011. Die Winterfreizeit 2012<br />

wird uns vom 5. bis zum 11.02. ins<br />

tschechische Riesengebirge führen.<br />

Dafür können sich Interessenten<br />

noch bis zum 30. November<br />

2011 anmelden. Informationen zu<br />

der jeweiligen Freizeit erhaltet ihr<br />

bei der Kreissportjugend Unstrut<br />

Hainich unter der Telefonnummer:<br />

03601 – 498 254.<br />

Lass dich<br />

Das Juleica-Seminar bietet dir Grundlagen<br />

für alle wichtigen Bereiche, von<br />

Recht bis Pädagogik, von Finanzen bis<br />

Planung. Du erfährst warum es im deiner<br />

Gruppe manchmal Stress gibt, und<br />

was du dagegen tun kannst. Du lernst,<br />

wo man Geld für Aktionen herbekommen<br />

kann, und welche Stolperfallen es<br />

bei der Planung geben kann. Und vielleicht<br />

stößt du auf Grenzen, die du selber<br />

bei dir noch nicht kanntest.<br />

Gratis dazu gibt es jede Menge Spaß<br />

mit Leuten, die alle das selbe wollen:<br />

Aktion statt Langeweile.<br />

Anmeldung und Info:<br />

nichtbelöffeln!<br />

JugendleiterCard<br />

Kreissportjugend im Kreissportbund<br />

Unstrut-Hainich e.V.<br />

Kasseler Str. 5<br />

99974 Mühlhausen<br />

Tel: (03 60 1) 49 82 54<br />

Fax: (03 21) 21 03 64 44<br />

Email: sportjugend-UHK@gmx.de<br />

Landratsamt Unstrut-Hainich-Kreis<br />

Fachdienst Familie und Jugend<br />

Thamsbrücker Str. 20<br />

99947 Bad Langensalza<br />

Tel: (03 60 3) 80 - 27 45<br />

Fax: (03 60 3) 80 - 13 27 45<br />

Email: jugendarbeit@lrauh.thueringen.de<br />

Seminar 2011<br />

7./8. u. 28./29.10. + 4./5.11.<br />

13


Danke für die schöne Zeit!<br />

Die Sommerfreien 2011 waren ein voller Erfolg. Das große Engagement von Gemeinden,<br />

ehrenamtlichen Helfern, zahlreichen Spendern und Vereinen ermöglichte tolle Ferienangebote<br />

und damit vielen Kindern und Jugendlichen schöne und erlebnisreiche Ferientage.<br />

Susann Waschtowitz, beim Kreisverband der AWO in Bad Langensalza für die mobile Jugendarbeit<br />

im Sozialraum 2 verantwortlich, wirft einem Blick zurück.<br />

Ende Juli fand bereits zum vierten<br />

Mal in Folge die Ferienfreizeit „5 für<br />

20“ im Freibad Kirchheilingen<br />

statt. Dieses Projekt wird vom Landesjugendwerk<br />

der AWO Thüringen<br />

getragen und ermöglicht Kindern<br />

und Jugendlichen eine elternfreie<br />

Zeit von fünf Tagen für insgesamt<br />

20 Euro. Und dieses Geld ist echt<br />

sehr gut angelegt! Über 20 Kids<br />

campierten im Freibad Kirchheilingen<br />

in Zelten und erlebten Natur<br />

pur mit Badespaß. Das Wetter war<br />

nicht immer das Beste, aber es wurde<br />

das Beste daraus gemacht.<br />

Zahlreiche Spender, Vereine und<br />

ehrenamtliche Helfer engagierten<br />

sich mit vollem Einsatz, um diese<br />

Freizeit zu einem besonderen Erlebnis<br />

zu machen. Die teilnehmenden<br />

Kinder und Jugendlichen dankten<br />

es mit einem Leuchten in den<br />

Augen und herzhaftem Lachen.<br />

Hier konnten die Kleinen einmal<br />

ganz GROSS sein – ob als Feuerwehrhelfer,<br />

Bulldogfahrer, Reiter<br />

oder Nachtschwimmer. Für jeden<br />

war etwas dabei. Die Betreuer waren<br />

zwar ständig in vollen Einsatz,<br />

hatten aber jede Menge Spaß dabei.<br />

Selbst der Feldküchendienst<br />

funktionierte reibungslos. Auch im<br />

nächsten Jahr soll diese Freizeit<br />

wieder stattfinden. Wer Interesse<br />

daran hat mitzumachen – egal ob<br />

als Helfer oder Teilnehmer – kann<br />

sich gern beim Landesjugendwerk<br />

der AWO melden. Infos gibt es unter<br />

Landesjugendwerk der AWO in<br />

Thüringen, Josef-Ries-Straße 15,<br />

99086 Erfurt. Telefon: 0361 – 511<br />

596, E-Mail: landesjugendwerk@awo-thueringen.de,Internet:<br />

www.jw-zukunft.de. Einfach<br />

mal checken!<br />

14<br />

Parallel zur Ferienfreizeit in Kirchheilingen<br />

liefen die Ferienspiele im<br />

Herbslebener Johanniter Jugendtreff<br />

an. Die Ferienspiele fanden<br />

drei Wochen hinter einander statt.<br />

Willkommen waren alle Kinder im<br />

Alter zwischen 6 und 12 Jahren.<br />

Hier gab es viel aufregendes und<br />

Neues zu erfahren. Neben vielen<br />

Gruppenaktivitäten war auch genü<br />

gend Raum für eigene Interessen.<br />

Es fanden sich einige Talente im<br />

Wave Board fahren, sowie Skaten<br />

und Klettern. Natürlich konnte<br />

auch gebastelt, gemalt, Trampolin<br />

gehüpft und gebadet werden. Die<br />

Höhepunkte der jeweiligen Woche<br />

fanden zu den Thementagen statt.<br />

In der einen Woche war „Star<br />

Wars“ Thema und in der Anderen<br />

„Western“. In dieser Zeit machten<br />

die Kids eine Menge Ausflüge, die<br />

die kleinen und großen Herzchen<br />

höher schlagen ließen. Die Rumpelburg<br />

in Bad Langensalza machte<br />

ihren Namen alle Ehre und sorgte<br />

für viel Spaß und Lärm. Eine Abkühlung<br />

gab es im Freibad Kirchheilingen<br />

und die Demonstration<br />

von Windkraft in Herbsleben. Das<br />

war noch längst nicht alles. Es standen<br />

auch ein Bergwerksbesuch,<br />

Hallenbad, Gold schürfen und Trabi<br />

Museum auf dem Tourenplan. Alles<br />

in allem ein echtes Komplettpaket<br />

für die Ferien. Gestützt wurde auch<br />

diese Freizeit von den Gemeinden,<br />

Vereinen, Spendern und ehrenamtlichen<br />

Helfern.<br />

Freude über<br />

Unterstützung<br />

An dieser Stelle muss ich gestehen,<br />

dass ich überwältigt<br />

war, wie viele Menschen es<br />

gibt, die Kindern und Jugendlichen<br />

eine schöne Freizeit<br />

ermöglichen wollen. Zu<br />

mal es viele Kinder und Jugendliche<br />

gibt, die sich keinen<br />

Urlaub und keine teuren<br />

oder weit entfernten Ausflüge<br />

leisten können. Es<br />

stimmt: Wunder geschehen<br />

– auch in der sozialen Arbeit.<br />

Dafür möchte ich mich<br />

bei allen bedanken, die unsere<br />

Arbeit unterstützen. Besonderer<br />

Dank gebührt all<br />

denen, die sich freiwillig engagieren<br />

und ihre Freizeit<br />

der Betreuung von Kids widmen.<br />

Danke! Die vorgestellten<br />

Ferienfreizeiten habe<br />

ich mitbetreut und kann bestätigen,<br />

dass die Spenden<br />

angekommen sind.<br />

15


16<br />

DerMühlenRebhuhnBlumenKornGeschichtsEintopf<br />

Ein mehr als gewöhnlicher Stadtrundgang durch Mühlhausen, eigens erdacht<br />

für Kinder. Beginnend am Inneren Frauentor zieht die mobile<br />

Theaterbühne vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der historischen<br />

Mühlhäuser Altstadt, so unter anderem am ehemaligen Hospital<br />

und Posthaus in der Holzstraße, am Rathaus bis hin zum Kornmarkt.<br />

Unsere „Stadtführer“ berichten charmant und humorvoll Lehrreiches aus<br />

Lebenswelt und Handwerk, aber auch „Sagenhaftes“ aus dem spätmittelalterlichen<br />

Leben der Stadt Mühl-hausen.<br />

Mittwoch, 07.09., 14.00 Uhr Treffpunkt:<br />

Mittwoch, 14.09., 14.00 Uhr Inneres Frauentor, Mühlhausen<br />

Artedrale Nr. V<br />

Die „artedrale“ ist eine Veranstaltungsreihe, die vom 3K im Jahr 2002 ins<br />

Leben gerufen wurde, um einen Kirchenraum mittels künstlerischer<br />

Auseinandersetzung mit musikalischen, theatralen und bildnerischen<br />

Elementen neu zu entdecken. Anknüpfend an die Erfolge der vergangenen<br />

Jahre, widmet sich die „artedrale Nr. V“ dem „Licht“ in all seinen inhaltlichen<br />

und formellen Facetten. Die diesjährige „artedrale“, die die<br />

Besonderheiten kleiner Kirchen in Mühlhausen und Umgebung aufzeigen<br />

soll und in deren Ergebnis auch ein Film entstehen wird, wird gemeinsam<br />

mit Schülern gestaltet.<br />

Samstag, 24.09., 20.00 Uhr Kilianikirche Mühlhausen<br />

SPIELPLAN<br />

3K – Kunst, Kultur, Kommunikation e.V.<br />

09/10<br />

Unter der Linde 7, 99974 Mühlhausen<br />

Tel: 03601 - 440 937, Fax: 03601 - 403 784<br />

E-Mail: post@3k-theaterwerkstatt.de<br />

WORD ALERT<br />

WORD ALERT ist ein Spoken-Word-<br />

Kollektiv aus dem Rhein-Main-<br />

Gebiet, das Poesie auf die Bühne<br />

bringt, die mit herkömmlichen<br />

Lesungen wenig gemein haben. Es<br />

werden keine Gedichte rezitiert,<br />

sondern Texte als Performance vorgetragen,<br />

die den drei Poeten<br />

Körpereinsatz, Taktgefühl und Synchronisation<br />

abverlangen. Während<br />

ihrer Auftritte vermengen sich<br />

prosaische Szenen und Improvisation,<br />

sowie SpokenWord und<br />

Rapeinlagen zu einem eigenständigen<br />

Gemisch. Mit ihnen auf der<br />

Bühne steht der Poetry-Slam-Poet<br />

Felix Römer, der am selben Tag um<br />

11.00 Uhr im 3K einen Poetry-<br />

Slam-Workshop durchführt, bei<br />

dem Schüler das Schreiben kurzer,<br />

Poetry-Slam-geeigneter Texte und<br />

den Umgang mit dem Mikrofon erlernen<br />

können.<br />

Donnerstag, 15.09.,<br />

11.00 Uhr: Poetry-Slam-Workshop<br />

19.00 Uhr: WORD ALERT<br />

Kilianikirche Mühlhausen<br />

Momo<br />

Ein modernes Märchen für<br />

Erwachsene und Kinder ab acht.<br />

Erzählt die Geschichte eines<br />

Mädchens, das uns, die wir nur<br />

noch an nützlichen Tätigkeiten interessiert<br />

sind und nur noch Hektik<br />

und Stress kennen, einen Spiegel<br />

vorhält und uns zeigt, was wir oft<br />

verlernt haben: Uns Zeit zu nehmen<br />

und Zeit zu haben, zum<br />

Genießen, für Freundschaften und<br />

Gespräche, für all das, was uns im<br />

Inneren immer schon ganz wichtig<br />

war und wieder sein sollte.<br />

Donnerstag, 06.10., 19.30 Uhr<br />

Kilianikirche Mühlhausen<br />

Erwachsene: 5,00 EUR<br />

Ermäßigt: 4,00 EUR<br />

Kinder: 3,00 EUR<br />

Kindergruppen: 2,50 EUR p.P.<br />

Waldwerkstattgeschichten<br />

Dieses Ferienangebot ist eine interaktive<br />

Traumreise in eine Phantasiewelt.<br />

Geführt wird sie von<br />

Kobolden, von Hase und Igel, von<br />

Geistern und Feen oder anderen fabelhaften<br />

Wesen, die meist vor einem<br />

unlösbaren Problem stehen.<br />

Die Kinder nehmen aktiv an der<br />

Geschichte teil und verhelfen den<br />

Hauptfiguren zu einem glücklichen<br />

Ende. Neben einer mitreißend erzählten<br />

Geschichte wird natürlich<br />

auch das Basteln nicht zu kurz kommen.<br />

Montag, 24.10., 10.00 Uhr<br />

Dienstag, 25.10., 10.00 Uhr<br />

Donnerstag, 26.10., 10.00 Uhr<br />

Funktionsgebäude des 3K,<br />

Unter der Linde 7, Mühlhausen<br />

Eintritt: 3,50 EUR<br />

B-Premiere: „HEUTE ABEND: LOLA BLAU“<br />

„Heute Abend: Lola Blau“ ist die Geschichte der jungen Schauspielerin und Sängerin Lola. Eine Geschichte von<br />

Georg Kreisler, die man erzählen muss, damit sie niemand vergisst. Lola ist eine freche und verlorene, eine verfolgte<br />

moderne Frau, deren Lebensgeschichte geprägt ist von den politischen Ereignissen und der Suche nach einem<br />

Zuhause. Sie singt und tanzt, und will Theater spielen. Sie reist durch Europa und Amerika, erlebt Erfolg und<br />

Einsamkeit, Glück und Hoffnungslosigkeit. Sie findet ihr Lebensgefühl in Chanson- und Kabarett-Liedern, die sie<br />

durch das ganze Stück und durch das Leben tragen. In berührenden und bissigschwarzhumorigen Songs lässt<br />

Lola das Publikum an ihrer packenden „Fahrt ums Überleben“ teilhaben. Es erwartet Sie ein fulminanter Abend<br />

mit der 3K Schauspielerin Diana Floetenmeyer.<br />

Sonntag, 16.10., 19.00 Uhr Erwachsene: 15,00 EUR<br />

Kilianikirche Mühlhausen Ermäßigt: 10,00 EUR<br />

17


Gesuche<br />

Wort und Bild: Charlotte Klaus<br />

Country Manager, Sales/Key Account<br />

Manager, Senior Publisher Sales Manager,<br />

Trainee und Android Entwickler – wo sind eigentlich<br />

die schönen ach so leicht verständlichen<br />

Berufsbezeichnungen von<br />

einst? Bäckereifachverkäuferin, Diplom-<br />

Ökonom, Hausmeister – nichts da!<br />

Heutzutage sind das Facility Manager! Schnell bekommt<br />

man den Eindruck, ein zusätzliches Studium<br />

zum Verstehen der Berufsbezeichnungen absolvieren<br />

zu müssen. Englische Songtexte schlecht mitzusummen<br />

reicht nicht mehr aus, man sollte einem chinesischen<br />

Geschäftspartner mindestens den Fall der<br />

Mauer mit allen politischen Hintergründen und das<br />

Kuchenrezept der Oma erklären können. Dafür spart<br />

man beim Schreiben der Bewerbung das Papier und<br />

den Fotografen. Bewerbungsschreiben werden nämlich<br />

vorrangig digital entgegengenommen und wegen<br />

eventueller Diskriminierung wird auch gern mal auf ein<br />

Foto verzichtet. Wer aber dennoch nicht mindestens<br />

ein Foto in ein Dokument einfügen kann, hat allerdings<br />

wenige Chancen und sollte über Selbstständigkeit<br />

nachdenken. Wer neben dem Studium nicht mindestens<br />

drei Fremdsprachen und zwölf Praktika absolviert<br />

hat, kann sich mit den eben angesprochenen<br />

Kollegen zusammensetzen und über eine GbR nachdenken.<br />

Ob man eingeladen wird oder nicht, hängt also<br />

vom Glück und vom sprachlichen Geschick ab. So<br />

oder so ähnlich wirkt der Markt derzeit auf mich. Ähnliches<br />

spielt sich in der Hauptstadt auf dem Sektor<br />

Wohnungsmarkt ab. Es ist verwunderlich, dass bei den<br />

Besichtigungen, wo sich etwa 30 Studenten in einem<br />

kleinen Zimmer gegenseitig auf die Füße treten, nicht<br />

jemand sein neues Mac Book Pro aus der Tasche holt,<br />

um sein Leben in Powerpoint Präsentation dem jeweiligen<br />

Immobilienmakler entgegenzuwerfen. Wer seine<br />

Unterlagen nicht augenblicklich dabei hat oder nicht<br />

wenigstens mit dem Makler ins Gespräch kommt,<br />

braucht nicht zu hetzen, höchstens zum nächsten<br />

Wohnungsbesichtigungstermin. Im Radio posaunt<br />

man unterdessen, wie zahlreich die Stars in die Stadt<br />

pilgern, weil es hier eine so kreative und ansteckende<br />

Szene gibt. Stare und Meisen sieht man hier allerdings<br />

wenige. Da geht man besser in den Zoo. Insofern man<br />

Zeit hat und nicht Bewerbungen schreibt oder Präsentationen<br />

baut, um zu präsentieren, dass man der<br />

Beste für diese Wohnung ist.<br />

20<br />

XXL! FUNPARK<br />

Pleite oder Panikmache?<br />

VORSTAND VS. FREUNDESKREIS<br />

DAS INTERVIEW<br />

21


Was ist los bei XXL!?<br />

In den letzten Monaten war viel<br />

über das Jugendprojekt XXL! bzw.<br />

den Thuringia Funpark zu lesen und<br />

zu hören. Da war von Schulden und<br />

einer Rückforderung von Fördermitteln<br />

in Höhe von 250.000 Euro<br />

die Rede, von dubiosen Kanälen, in<br />

die Geld geflossen sein soll, und<br />

von der Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit)<br />

des Vereins. Es hieß, der<br />

Vorstand sei aufgrund der Fördergeldrückforderung<br />

abgetaucht, zurückgetreten<br />

und nicht erreichbar.<br />

Der Freundeskreis des Vereins<br />

übernahm daraufhin das Kommando,<br />

um die Skatehalle offen zu<br />

halten und die Abrechnung der<br />

Fördermittel zu bewerkstelligen. Er<br />

führten Gespräche mit der Stadtverwaltung,<br />

den Gläubigern (also<br />

den Unternehmen, die vom Verein<br />

noch Geld bekommen) und der<br />

Institution, die die Fördermittel abgerechnet<br />

oder zurück haben will.<br />

Nach Aussagen des Freundeskreises<br />

reagierten alle Gesprächspartner<br />

positiv und stellten ihre<br />

Unterstützung in Aussicht. Da die<br />

beteiligten allerdings nicht über die<br />

Berechtigung verfügten Überweisungen<br />

und Verträge zu unterzeichnen,<br />

waren sie auf die Unterschriften<br />

von Vorstandsmitgliedern<br />

angewiesen. Das gestaltete sich<br />

wohl äußerst schwierig, da diese,<br />

nach Aussagen des Freundeskreises,<br />

nur unregelmäßig oder gar<br />

nicht zu erreichen waren. Nachdem<br />

die Mühlhäuser Allgemeine<br />

Zeitung (MA) in einem Artikel auf<br />

die oben genannten Missstände<br />

hingewiesen hatte, kam es unter<br />

den Kooperationspartnern und in<br />

der Öffentlichkeit zu kritischen Äußerungen<br />

über die Geschäftsführung.<br />

Es wurde befürchtet, dass die<br />

Situation zur Schließung des Funparks<br />

führen könnte. Alle waren<br />

sich darin einig, dass genau das<br />

nicht passieren darf. Um volle<br />

Handlungsfähigkeit zu erlangen<br />

und die Veränderungen in der Ge-<br />

22<br />

schäftsführung des Vereins auch<br />

gegenüber den Kooperationspartnern<br />

und der Öffentlichkeit zu<br />

demonstrieren, lud der Förderverein<br />

Ende Juli deshalb zu einer außerordentlichenMitgliederversammlung<br />

ein. Zu dieser erschien<br />

neben den Mitgliedern des Freundeskreises<br />

auch eins der Vorstandsmitglieder,<br />

das angeblich zurückgetreten<br />

war. Außerdem waren<br />

die Stadträte Volker Bade (CDU),<br />

Norbert Mros (Die Linke) und Rene<br />

Seyfert (SPD) sowie etliche ehemalige<br />

und aktive Vereinsmitglieder<br />

anwesend. Allerdings stellte<br />

sich schnell heraus, dass die Mitgliederversammlung<br />

gar keine war,<br />

da zu dieser nur der Vorstand einladen<br />

darf und niemand anderes. So<br />

steht es in der Satzung. Sonst sind<br />

sämtliche Beschlüsse unwirksam.<br />

Nachdem das geklärt war, informierte<br />

der stellvertretende Ver-<br />

einsvorsitzende die Anwesenden<br />

darüber, dass er und der Vorsitzende<br />

gar nicht zurückgetreten seien<br />

und die Gesamtsituation gar nicht<br />

so prekär wäre, wie in der MA und<br />

manchen in Internetforen behauptet<br />

werden würde. Darauf hin wurde<br />

er von den Anwesenden dazu gedrängt,<br />

zum nächstmöglichen Termin<br />

eine beschlussfähige Versammlung<br />

einzuberufen. Auf dieser<br />

solle der Vorstand über die aktuelle<br />

Situation informieren, Rechenschaft<br />

über die finanzielle Lage des<br />

Vereins ablegen und anschließend<br />

am besten zurücktreten. Mehrere<br />

Teilnehmer vertraten die Meinung,<br />

der alte Vorstand hätte abgewirtschaftet<br />

und müsste durch neue,<br />

fähigere Leute ersetzt werden, um<br />

das Projekt weiter voranbringen zu<br />

können. Frust machte sich breit.<br />

Dazu trug auch bei, dass weder der<br />

Vereinsvorsitzende noch die Vorstandsmitglieder<br />

anwesend waren,<br />

die eine sofortige Entscheidung hätten<br />

herbeiführen können. Enttäuscht<br />

gingen die Teilnehmer auseinander.<br />

Knapp drei Wochen später<br />

wurde auf der Vereins-Homepage<br />

das Datum für die Versammlung<br />

bekanntgegeben. Wie wir erfuhren,<br />

ist dieser Termin allerdings<br />

auf einen späteren, nicht genannten<br />

Zeitpunkt verschoben worden.<br />

Nach Aussage des Vorstands will<br />

man erst die Bestätigung über die<br />

korrekte Abrechnung der Fördermittel<br />

abwarten, ein neues Konzept<br />

erarbeiten und die Finanzen<br />

des Vereins ordnen, bevor man die<br />

Mitglieder zusammenruft. Größtmögliches<br />

Durcheinander also. Wir<br />

wollten es etwas genauer wissen<br />

und befragten unabhängig voneinander<br />

den Vorstand des Vereins<br />

XXL! – Das Jugendprojekt, der Träger<br />

des Thuringia Funparks ist, und<br />

den Freundeskreises. Zur besseren<br />

Lesbarkeit haben wir die Antworten<br />

auf die Fragen einfach gegenüber<br />

gestellt.<br />

XXL! - DAS INTERVIEW<br />

Vorstand: Entgegen aller Gerüchte in der Presse ist der<br />

Vorstand definitiv nicht zurückgetreten, sondern nach<br />

wie vor sehr aktiv.<br />

Ist der Vorstand zurückgetreten oder nicht?<br />

Wer hat im Verein bzw. in der Skatehalle jetzt das Sagen?<br />

Vorstand: Weiterhin der Vorstand, in Zusammenarbeit<br />

mit weiteren ehrenamtlichen Mitarbeitern.<br />

In einem Zeitungsartikel der „Mühlhäuser Allgemeinen“ vom 10. Juni war zu lesen, der Verein hätte<br />

Schulden. Wie hoch sind diese und woher kommen sie?<br />

Vorstand: Unser Verein hat keine Schulden, sondern<br />

Verbindlichkeiten, die in Übereinstimmung mit den<br />

Firmen in Raten getilgt werden. Die Verbindlichkeiten<br />

sind entstanden durch unvorhersehbare <strong>Ausgabe</strong>n,<br />

wie Reparaturen, Anschaffungen usw., die nicht über<br />

die Fördermittel finanziert werden konnten, sondern in<br />

Eigenleistung erbracht werden mussten.<br />

Vorstand: Wie bereits erwähnt werden die Verbindlichkeiten<br />

in Raten abbezahlt, sodass wir sie in absehbarer<br />

Zeit getilgt haben werden. Das Geld dafür erwirtschaften<br />

wir aus den Betrieb der Skatehalle, also über<br />

Eintrittsgelder.<br />

Wie sollen diese Schulden abgebaut werden?<br />

Freundeskreis: Nein, es existierte jedoch nachweislich<br />

ein Rücktritts-Schreiben. Dieses kam aber leider nie<br />

im Thuringia Funpark an.<br />

Freundeskreis: Eigentlich der noch vorhandene alte<br />

Vorstand. Da aber niemand, außer Frau Göbel vom<br />

Vorstand eine Übersicht hat, tun wir als Freundeskreis<br />

unser Bestes.<br />

Freundeskreis: Wir geben gerne in persönlichen<br />

Gesprächen über die aktuelle Finanzlage Auskunft,<br />

denn diese ist positiv. Wer also Einsicht in die<br />

Vereinsbücher haben will, kann uns gerne ansprechen.<br />

Freundeskreis: Es wurden Gespräche mit den<br />

Gläubigern über Ratenzahlungsvereinbarungen geführt,<br />

um die Schulden sukzessive abzubauen. Knapp<br />

ein Drittel, also 10.000 Euro, wurden in den letzten<br />

drei Monaten abgetragen.<br />

23


In dem erwähnten Artikel hieß es, es wäre Geld „in Kanäle“ geflossen. Um welche dubiosen Kanäle<br />

handelt es sich dabei?<br />

Vorstand: Es sind zu keiner Zeit Gelder in „dubiose<br />

Kanäle“ geflossen. Wären seitens des sogenannten<br />

„Freundeskreises“ Rück-sprachen mit dem Vorstand<br />

gehalten wurden, wären diese Gerüchte nie entstanden.<br />

Vorstand: Da wo keine dubiosen Kanäle sind, können<br />

auch keine geschlossen werden.<br />

Vorstand: Nein, der Verein war und ist nicht insolvent!<br />

Wir kommen allen Zahlungsverpflichtungen nach.<br />

Allerdings gab es, bedingt durch hohe Stromrechnungen<br />

und einen verloren Arbeitsrechtsprozess<br />

einen finanziellen Engpass.<br />

Vorstand: Es gibt keine Rückforderung von Fördermitteln,<br />

die der Verein zum Bau der Halle erhalten hat.<br />

Es gibt eine Forderung der GFAW, einen Verwendungsnachweis<br />

über die erhaltenen Fördermittel zu erbringen.<br />

Dieses erfolgt zum gegenwärtigem Zeitpunkt!<br />

Nach einer Sichtung der Unterlagen durch einen unabhägigen<br />

Finanzprüfer, ist ein positiver Teilnachweis bereits<br />

erfolgt. Die Verwendungszwecke der Fördermittel<br />

von der Stadt und vom Land Thüringen sind anhand<br />

von original Quittungen nachweisbar. Gegenwärtig<br />

müssen noch die Eigenleistungen und Eigenanteile<br />

des Vereines an der Finanzierung nachgewiesen werden.<br />

Dieses wird in kürze erfolgen.<br />

Vorstand: Die Androhung einer Rückforderung entstand<br />

durch eine Verzögerung des Verwendungsnachweises<br />

durch den Verein. Dafür gibt es aber objektive<br />

Gründe. So ist der Verein z.B. immer noch in der Bauphase,<br />

bedingt durch den immensen Anteil der geforderten<br />

Eigenleistung bei der Umsetzung des Projektes.<br />

Daher konnte bisher noch keine Abrechnung erfolgen.<br />

24<br />

Freundeskreis: Der Verein hat sich im Laufe der Zeit zu<br />

einem kleinen Wirtschaftsunternehmen entwickelt.<br />

Alle Aufgaben aus einer Hand zu erledigen, kann da<br />

nicht funktionieren. Manche <strong>Ausgabe</strong> hätte noch mal<br />

überdacht werden müssen, unter Berücksichtigung<br />

der finanziellen Situation des Vereins.<br />

Was wurde zwischenzeitlich in dieser Beziehung unternommen?<br />

Freundeskreis: Da die Stadt und das Land die Mittel<br />

für die Mitarbeiter komplett gestrichen haben und der<br />

Verein die Gehälter aus eigenen Mitteln nicht aufbringen<br />

kann, mussten wir uns von zwei Mitarbeitern trennen.<br />

Für uns nicht nachvollziehbare Zahlungen wurden<br />

gestoppt, bis deren Notwendigkeiten geklärt sind.<br />

Ist der Verein insolvent und kann seine Rechnungen nicht mehr bezahlen?<br />

Freundeskreis: Nein!<br />

Von wem gibt es Rückforderungen und in welcher Höhe?<br />

Freundeskreis: Eine offizielle Rückforderung von der<br />

GFAW - Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung<br />

des Freistaates Thüringen gibt es noch nicht.<br />

Wir befinden uns noch im Anhörungsverfahren, in der<br />

eine Rückforderung angedroht wurde. Wir können allerdings<br />

die Verwendung der durch die GFAW geleisteten<br />

Fördergelder nachweisen.<br />

Wie ist es zur Androhung der Rückforderung gekommen?<br />

Freundeskreis: Weil der Freundeskreis erst seit Anfang<br />

des Jahres besteht, können wir dazu keine Aussage<br />

machen.<br />

Was wird unternommen, um die Halle offen zuhalten und eine Insolvenz des Vereins zu vermeiden?<br />

Vorstand: Wie erwähnt, ist der Verein nicht insolvent!<br />

Der Vorstand hat schon vor etlichen Monaten ein Projekt<br />

ins Leben gerufen, das darauf abzielt auch behinderten<br />

Menschen Zugang und Möglichkeiten der<br />

sportlichen Betätigung in der Halle zu schaffen. Außerdem<br />

sind wir gemeinsam mit Jugendlichen und Skateszene<br />

dabei, den Park noch attraktiver zu gestalten.<br />

Was ist mit dem Parkplatz, den der Verein von der Stadt bekommen hat, der noch nicht fertig ist?<br />

Vorstand: Wir bekamen von der Stadt die Auflage, für<br />

Großveranstaltungen zusätzliche Parkplätze zu errichten.<br />

Dafür wurde uns ein Grundstück zugewiesen, das<br />

sich als unwegsames, verwildertes Gelände heraus<br />

stellte, ohne Zufahrtswege. Wir fanden Tonnen von<br />

Schotter und Massen von kaputten Ziegeln vor. Das<br />

Areal hätte man nur mit einem Panzer befahren können.<br />

Selbst Stadträte bemängelten diese Vorgehensweise<br />

der Stadt. Es kam der Verdacht auf, dass dem<br />

Verein absichtlich so ein „Schlachtfeld“ angedreht wurde,<br />

um ihm zu Schaden. Die Stadt wusste, dass uns<br />

für die Herrichtung des Platzes erhebliche Kosten entstehen<br />

würden. Trotzdem haben wir es aber in Eigenleistung<br />

und Hunderten von Arbeitsstunden geschafft,<br />

den Platz zu begradigen, so dass wir ihn noch dieses<br />

Jahr eröffnen werden können.<br />

Stadtrat und Verwaltung denken darüber nach, das Projekt dem Stadtjugendhaus anzugliedern.<br />

Vorstand: Jeder hat das recht, sich seine eigenen<br />

Gedanken zu machen. Wir werden uns an diesen<br />

Gerüchten nicht beteiligen. Jeder Jugendliche wird<br />

sich dazu sein eigenes Bild machen.<br />

Vorstand: Gegenwärtig werden neue Strukturen aufgebaut,<br />

um die die <strong>Zukunft</strong> des Vereins sichern. Engagierte<br />

Personen, darunter Pädagogen, Künstler, Initiativen<br />

und Firmen, haben dem Verein bereits ihre<br />

Unterstützung zugesagt! Wir sind dabei uns mit anderen<br />

Skatehallen und Jugendeinrichtungen zu vernetzen.<br />

Im Moment ist eine wahre Welle der Sympathie zu<br />

erleben, von Leuten, die den Verein ehrlich unterstützen<br />

wollen.<br />

Wie soll es jetzt weitergehen?<br />

Freundeskreis: Wir unterstützen den Verein beim<br />

Erbringen der Nachweise für die GFAW. Die drei Jungs<br />

hinter dem Tresen kümmern sich täglich um den laufenden<br />

Betrieb und wir als Freundeskreis treffen uns<br />

mindesten einmal wöchentlich, um Problem zu klären,<br />

die aktuelle Finanzlage zu besprechen und um <strong>Zukunft</strong>sideen<br />

zu sammeln.<br />

Freundeskreis: Der Parkplatz ist da - nur leider auf der<br />

anderen Straßenseite. Die damit verbundene Überquerung<br />

der Industriestraße würde laut Aussage des<br />

Bauamtes zu verkehrsrelevanten Änderungen führen.<br />

Zudem existiert im Moment noch keine befahrbare Zuwegung<br />

auf dieses Grundstück.<br />

Freundeskreis: Das Geschwister-Scholl-Heim und der<br />

Funpark könnten sich bestimmt gegenseitig unterstützen.<br />

An eine Förderlichkeit eines Zusammenschlusses<br />

beider Projekte glauben wir nicht.<br />

Freundeskreis: In der Hoffnung auf eine nötige Akzeptanz<br />

des vorhandenen Vorstandes hoffen wir auf eine<br />

Vorstandsneuwahl am 24. September, die im Interesse<br />

aller sein dürfte, denen der Wunsch der Kinder<br />

und Jugendlichen nach dem Erhalt dieses einmaligen<br />

Projektes am Herzen liegt.<br />

Na, alles klar? Was auch immer passiert. Wir bleiben dran und halten Euch auf dem Laufenden.<br />

25


JUGEND IN AKTION<br />

Förderprogramm der Europäischen Union<br />

unterstützt Initiativen von Jugendlichen<br />

Das EU-Programm “Jugend<br />

in Aktion” unterstützt mit<br />

der “Aktion 1.2 - Jugendinitiativen”<br />

junge Leute, die<br />

sich in ihrem lokalen Umfeld<br />

engagieren mit Geld und<br />

Beratungsangeboten.<br />

Wolltest Du nicht auch schon immer<br />

mal mit ein paar Freunden eine<br />

gute Idee umsetzen? Zum Beispiel<br />

ein Festival ins Leben rufen, einen<br />

Film drehen, eine heruntergekommene<br />

Bude in einen Jugendtreff<br />

verwandeln oder einen eigenen<br />

Radiosender starten? Ideen<br />

habt ihr genug, und alles was fehlt<br />

ist ein bischen Kleingeld und jemand<br />

der euch hin und wieder unter<br />

die Arme greift, wenn ihr nicht<br />

mehr weiter wisst. Doch das ist<br />

kein Problem! Denn die Aktion 1.2<br />

des EU-Programms “Jugend in<br />

Aktion” bietet euch genau das.<br />

Wenn ihr euch in eurem lokalen<br />

Umfeld engagiert, könnt ihr über<br />

das EU-Programm “Jugend in<br />

Aktion” Unterstützung für eure Projekte<br />

beantragen. Dazu müssen ihr<br />

euch nicht einmal als Verein organisieren<br />

oder irgendeiner Organisation<br />

beitreten. Sogenannte „informelle<br />

Gruppen“, also Initiativen,<br />

Freundeskreise oder Cliquen von<br />

Jugendlichen, sind ausdrücklich<br />

als Antragsteller erwünscht. Dabei<br />

verwaltet ihr euer Projekt selbst<br />

und arbeiten eigenständig. Um einen<br />

Antrag auf finanzielle Unterstützung<br />

stellen zu können, muss<br />

eure Gruppe mindestens vier<br />

Personen umfassen. Teilnehmen<br />

können Jugendliche und junge Erwachsene<br />

im Alter zwischen 15<br />

und 30 Jahren. Euer Projekt kann<br />

eine Dauer zwischen drei und 18<br />

26<br />

Monaten haben. Wenn ihr nicht alles<br />

selber leisten könnt oder jemanden<br />

braucht, der euch auch<br />

mal Hilft, wenn ihr nicht weiter<br />

wisst, könnt ihr euch von erfahrenen<br />

Coaches (z.B. einer Sozialpädagogin,<br />

einem Jugendarbeiter<br />

oder jemandem der Experte auf<br />

dem Gebiet für euer Projekt ist) unterstützen<br />

lassen. Dabei gilt aber<br />

immer, das euch diese Person<br />

Hilfestellung geben, aber sich nicht<br />

in euer Projekt einmischen darf!<br />

Für Jugendinitiativen, an denen<br />

Jugendliche im Alter zwischen 15<br />

und 18 Jahren teilnehmen, ist ein<br />

Coach allerdings Bedingung. Neben<br />

Aktivitäten auf der lokalen<br />

Ebene fördert das Programm auch<br />

grenzüberschreitende Initiativen.<br />

In einem solchen Fall führen zwei<br />

oder mehrere Jugendinitiativen<br />

aus verschiedenen Ländern der<br />

Europäischen Union ein Projekt gemeinsam<br />

durch. Solltet ihr keine<br />

Kontakte zu Jugendgruppen aus<br />

dem Ausland haben, helfen euch<br />

die freundlichen und kompetenten<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

des deutschen Büros von Jugend<br />

für Europa gern bei der Suche nach<br />

geeigneten Projektpartnern. So ein<br />

selbstorganisiertes Projekt aufzuziehen<br />

und durchzuführen, erfordert<br />

von euch natürlich viel Eigenverantwortung<br />

und eine Menge soziale<br />

Kompetenz. Das heißt, dass<br />

ihr die verschiedenen Handlungsschritte<br />

planen und danach umsetzen<br />

müsst. Bei unvorhergesehe-<br />

nen Problemen müsst ihr erfolgreich<br />

Lösungen erarbeiten und da<br />

ihr nicht alles selber machen<br />

könnt, müsst ihr mit Partnern zusammenzuarbeiten.<br />

Bei all dem<br />

lernt ihr, wie wir aus eigenen<br />

Erfahrungen bestätigen können,<br />

ständig jede Menge dazu und<br />

macht wichtige Erfahrungen.<br />

Neben einer gehörigen Portion<br />

Selbstvertrauen erwerbt ihr also<br />

auch wichtige Schlüsselqualifikationen.<br />

Das sind zum Beispiel die<br />

Übernahme von Verantwortung,<br />

Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, die<br />

Zusammenarbeit mit anderen,<br />

aber auch Hartnäckigkeit und das<br />

Umgehen mit Sachen, die schief<br />

gehen. Diese – und viele andere –<br />

sind für eure späteres Leben und<br />

eure berufliche Entwicklung wichtig.<br />

Deshalb werden euch diese gesammelten<br />

Erfahrungen am Ende<br />

des Projekts in einem Youthpass bescheinigt.<br />

Diesen könnt ihr zum<br />

Beispiel an die Bewerbung anhängen,<br />

wenn ihr eine Ausbildungsstelle<br />

oder einen Arbeitsplatz<br />

sucht. Arbeitgeber finden es grundsätzlich<br />

gut, wenn man sich ehrenamtlich<br />

engagiert. Und die nachgewiesenen<br />

Erfahrungen aus den<br />

Projekten bedeuten immer ein Plus<br />

gegenüber Bewerbern, die diese<br />

nicht nachweisen können. Die EU<br />

will mit der Förderung von Jugendinitiativen<br />

durch das Programm das<br />

Gespür von jungen Menschen für<br />

die Europäische Bürgerschaft stärken.<br />

Das soll dadurch erreicht wer<br />

den, indem besonders solche<br />

Themen unterstützt werden, die in<br />

der Europäischen Gemeinschaft<br />

von Interesse sind. Zu diesen gehören<br />

die Themen Rassismus und<br />

Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus<br />

und Drogenmissbrauch genauso<br />

wie die Diskussion um gemeinsame<br />

Werte, um Menschenrechts-<br />

und Demokratiefragen<br />

oder um Chancengleichheit und<br />

Respekt für andere Kulturen. Vor einer<br />

Antragstellung solltet ihr euch<br />

unbedingt über die formalen Richtlinien<br />

und die inhaltlichen Förderprioritäten<br />

informieren. Das ist für<br />

eine erfolgreiche Projektbewilligung<br />

unumgänglich. Schaut dazu<br />

auf die Homepage www.jugend-inaktion.de<br />

(und da bei Aktion 1.2 -<br />

Jugendinitiativen) oder nehmt<br />

Kontakt mit den dafür zuständigen<br />

Mitarbeiterinnen auf. Das sind<br />

Barbara Schmidt (Telefon: 0228 -<br />

9506-264,E-Mail: schmidt@jfe<br />

mail.de) und Nina Schmidt (Telefon:<br />

0228 - 9506-266, E-Mail:<br />

nschmidt@jfemail.de). Da unser<br />

Verein, JiM – Die Jugendinitiative<br />

e.V., schon seit Jahren mit der deutschen<br />

Agentur von “Jugend in<br />

Aktion” zusammenarbeitet, könnt<br />

ihr euch selbstverständlich auch<br />

bei uns Informationen aus erster<br />

Hand holen (Telefon: 03601 - 407<br />

946, E-Mail: info@jim-zone.de).<br />

Oder ihr wendet euch an die<br />

Jugendinitiativen MAKE – Mühlhäuser<br />

Alternative Musik Events<br />

oder Kulturinsel Mühlhausen, die<br />

ebenfalls beide schon durch das<br />

EU- Programm unterstützt wurden<br />

bzw. werden.<br />

Die Fotos zeigen Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer bei Aktivitäten unseres<br />

Vereins, die ebenfalls durch<br />

das Programm “Jugend in Aktion”<br />

gefördert wurden.<br />

27


Kirmes 2011<br />

28<br />

Kirmesumzug<br />

Mit 900 Metern in diesem Jahr einer der längsten überhaupt, stand zumindest<br />

in der Tageszeitung. Doch trotz aller Länge, war nur eineinziges kritisches<br />

Bild zusehen. Die Kirmesgemeinde „Kräuterstraße“ hatte sich auf<br />

satirische Weise mit dem geschlossenen Freibad auseinandergesetzt.<br />

Danke dafür! Der Rest war ganz nett, aber nicht weiter erwähnenswert.<br />

Neben einigen recht schönen Bildern leider auch viel einfallsloser Unfug,<br />

meist ohne Bezug zu Stadt. Manche Sachen erinnerten eher an billigen<br />

Karnevalsklamauk. Vielleicht sollte man beim nächsten Mal trotz höherer<br />

Quantität (viele Leute, langer Umzug) auf mehr Qualität (aussagekräftige<br />

Bilder) setzen. Danke an alle, die mitgemacht haben!<br />

Kirmesbier<br />

Nach Aussage mehrerer Kirmesbesucher,<br />

die uns leider ausdrücklich<br />

verboten ihren Namen in diesem<br />

Zusammenhang zu nennen,<br />

führte der ausgiebige Genuss des<br />

Kirmesbiers am darauffolgenden<br />

Tag zu gesteigerter Flatulenz (starke<br />

Blähungen und häufiges Furzen)<br />

sowie erhöhtem Stuhlgang. Auch<br />

das Bekämpfen der Symptome<br />

durch weiteren Bierkonsum, entsprechend<br />

der Methode „Fight fire<br />

with fire“ (Bekämpfe Feuer mit<br />

Feuer) führte, den Aussagen der<br />

Betroffenen nach, nicht zum gewünschten<br />

Erfolg. Tja, weniger ist<br />

eben manchmal mehr!<br />

Kirmesfrühschoppen<br />

So schön der Frühschoppen auch ist, leider offenbart er auch, dass manche<br />

Mitmenschen mit Alkohol nichts Sinnvolles anfangen können. Es gibt<br />

Mitbürger und - wenn auch weitaus weniger - Mitbürgerinnen, die benehmen<br />

sich im Suff so, dass ihnen das Trinken - von Genuss kann hier wirklich<br />

keine Rede mehr sein - von alkoholischen Getränken gerichtlich und<br />

bei Androhung von schlimmen Strafen verboten werden müsste! Selbst<br />

bei eingeschränktem Bewusstsein, sollte sich Mensch zusammenreißen<br />

und wie ein solcher benehmen können. Aber vor allen sollte man wissen,<br />

wie viel man verträgt und wann Schluss ist! Kleine Episode am Rande: Auf<br />

dem Weg in ein anderes Kirmeszelt kamen wir am Montagnachmittag in<br />

der Nähe der Persiluhr vorbei. Dort sass ein Mann auf den Stufen einer<br />

Treppe. Er war offensichtlich betrunken. Seine Beine hatte er der Länge<br />

lang auf den Fußweg gestreckt, sein Mund war offen und seine Augen<br />

starrten ins Nirgendwo. Als wir an ihm vorbei gingen, rülpste er laut. Ich<br />

wandte mich entsetzt zu ihm um, sah ihn aber nicht mehr sitzen. Der<br />

Rückstoß seines gewaltigen Rülpsers hatte ihn wohl umgehauen. Na<br />

dann, gute Nacht!<br />

Die 134. Mühlhäuser Stadtkirmes ist Geschichte. Die „Kirmesgrippe“<br />

(der Kater vom exzessiven Alkoholgenuss) ist<br />

abgeklungen und der Alltag hat uns alle wieder. Zeit für einen<br />

kurzen Rückblick.<br />

Kirmesküsse<br />

Auch in diesem Jahr wurde während der Kirmes wieder ausgiebig und leidenschaftlich<br />

geküsst. Ob dafür die durch die Kirmes angeregte<br />

Lebensfreude oder der durch sie verursachte Alkoholkonsum verantwortlich<br />

waren, ließ sich trotz intensiver Recherche nicht einwandfrei ermitteln.<br />

Wir sind aber der Meinung, dass beide Faktoren eine nicht zu unterschätzende<br />

Rolle spielten, tendieren allerdings eher dazu, Letzteres anzunehmen.<br />

Sich gegenseitig die Lippen aufeinander zu drücken finden wir<br />

auf jeden fall sympathischer, als sich die Fäuste ins Gesicht und die<br />

Biergläser auf den Kopp zu hauen, was leider hier und da auch passierte.<br />

Wie bereits gesagt, manche können halt mit Alkohol nicht umgehen.<br />

Kirmesmugge<br />

An dieser Stelle mal ein großes Lob<br />

an all die Spielmannszüge aus nah<br />

und fern, die jedes Jahr mit ihren<br />

Auftritten für tolle Stimmung sorgen.<br />

Dank auch an die vielen mehr<br />

oder weniger bekannten Bands<br />

und DJs, die uns mit ihrer Musik unterhalten<br />

und zum Tanzen animieren.<br />

Unser Highlight während dieser<br />

Kirmes war die Jubiläumsfeier<br />

zum 25jährigen Bestehen der<br />

Heavy-Metal-Partie in der Kirmesgemeinde<br />

am „Weg zum Eigenheim“.<br />

Nachträglich auch noch von<br />

uns herzliche Glückwünsche! Auf<br />

die nächsten 25 Jahre und ein kräftiges<br />

Rock on!<br />

Kirmeshistorie<br />

Im Jahr 1877 gab der Magistrat<br />

der Stadt Mühlhausen dem Drängen<br />

von Fabrikbesitzern und Händlern<br />

sowie des königlich-preußischen<br />

Landrates (Mühlhausen gehörte<br />

damals zu Preußen) nach<br />

und beschloss, dass von nun an alle<br />

Kirchgemeinden eine gemeinsame<br />

Kirchweihmesse (Kirmes) zu feiern<br />

hatten. Das war aus Sicht der<br />

städtischen Unternehmer - dieser<br />

alten Spaßbremsen - notwendig geworden,<br />

weil ihnen, aufgrund der<br />

häufigen Kirchweihfeiern, zu oft die<br />

Arbeitskräfte fehlten. Denn bis dahin<br />

feierte jede der zehn genutzten<br />

Kirchen in der Stadt ihre eigene<br />

Kirmes. Das Motto lautete damals:<br />

Weniger Saufen für alle, dafür<br />

mehr Profite für wenige. Die ehedem<br />

mit enormen Tempo voranschreitende<br />

kapitalistische Industrialisierung<br />

forderte halt auch von<br />

den Mühlhäusern ihre Opfer.<br />

Kirmesklos<br />

Eigentlich ist man ja froh, wenn<br />

man es nicht benutzen muss. Aber<br />

was bleibt einem schon anderes<br />

übrig, wenn man muss? Man benutzt<br />

es halt, das ToiToi-Häuschen,<br />

und hofft – toi, toi, toi! – ein leeres<br />

und sauberes vorzufinden. Leider<br />

sind die Dinger nur so lange sauber<br />

und leer, wie man sie nicht wirklich<br />

benötigt. In dem Moment, wo man<br />

richtig muss, steht davor garantiert<br />

eine Schlange. Kommt man dann<br />

endlich rein, ist es drinnen zappen<br />

duster und naja … die Details erspare<br />

ich mir. PS: Das eine oder andre<br />

Häuschen mehr würde garantiert<br />

auch nicht schaden!<br />

29


Musik ist mein<br />

Bereits mit süßen 16 Jahren begann<br />

sie, ihrer Liebe zur Musik an<br />

den Plattentellern Ausdruck zu verleihen.<br />

Musik ist nicht nur ihre<br />

Profession, sondern vor allem ihre<br />

höchste Leidenschaft. Wie sie<br />

selbst sagt, setzt Musik ungeahnte<br />

Energien impulsartig frei und es ist<br />

die Kunst und die Aufgabe eines<br />

DJ's, diese Energie so zu bündeln,<br />

dass im Zuhörer Emotionen geweckt<br />

werden, die sich zu einem<br />

Erlebnis der Sinne manifestieren.<br />

Ihr Sound umfasst seit über 8<br />

Jahren housige bis technoide<br />

Tunes. Als Strawberry Haze legt sie<br />

warme housige und sphärische<br />

Beats auf. Unter dem Pseudonym<br />

Julia König gestaltet sie ein brachiales<br />

Klangkino aus Techhouse,<br />

Minimal und Techno. Doch damit<br />

nicht genug, seit über 5 Jahren moderiert<br />

sie ihre regelmäßige<br />

Musiksendung Club Ultra und seit<br />

2006 studiert sie Philosophie an<br />

der Universität in Jena. Julia ist darüber<br />

hinaus Liedschreiberin und<br />

Sängerin und seit einigen Jahren<br />

auch mit diversen Künstlern am<br />

Produzieren, um ihre gesammelten<br />

Eindrücke auf die Welt musikalisch<br />

umzusetzen. Im Oktober 2010 wurde<br />

Julia von der Raveline zum "Dj of<br />

the Month" gekürt. Seit Dezember<br />

2010 hat Julia einen Exklusivvertrag<br />

bei dem belgischen Label<br />

Juice Records Antwerpen. Sie<br />

dreht ihre Platten als Resident im<br />

angesagten 180° Grad Club Gera<br />

und im legendären Schloss<br />

Milkersdorf bei Cottbus.<br />

Wie lange bist Du schon dabei?<br />

Auf Partys bin ich schon ab 99 gegangen<br />

und habe dann dort meine<br />

Liebe zur Musik und zum Tanzen<br />

entdeckt. Ich fand es sehr beeindruckend,<br />

was die DJs machen.<br />

30<br />

DJane Julia König aus Leipzig im Gespräch mit<br />

Mit 16 stand ich dann zuhause bei<br />

Freunden selbst hinter den<br />

Plattenspielern. Mein erster gelungener<br />

Übergang war ein derartiges<br />

ergreifendes Glücksgefühl, dass<br />

ich seitdem nicht mehr vom DJing<br />

ablassen konnte. Kurze Zeit später<br />

hatte ich dann meinen ersten öffentlichen<br />

Auftritt in der Distillery in<br />

Leipzig. Ein guter Freund, DJ Foch,<br />

hatte mich einfach mitgenommen<br />

und ich durfte am Anfang der Party<br />

drehen. Ich war sehr aufgeregt,<br />

aber das Gefühl war unbeschreiblich<br />

schön. Nun sind 10 Jahre vergangen,<br />

man hat viele Partys erlebt,<br />

viel hat sich verändert, man ist<br />

reifer geworden, doch die<br />

Leidenschaft zur Musik ist geblieben.<br />

Lebenselixier!<br />

Stefan Wenzel vom Mühlhäuser Label Unityheart<br />

Wo warst Du alles schon und wo<br />

hat es Dir am Besten gefallen?<br />

Meine Referenzen sind unzählig.<br />

Unter anderem gehören dazu:<br />

180° Grad - Gera, Abfab Parties/<br />

London (UK), Butan Club/ Wuppertal,<br />

Caleidospheres/Jena, Distillery/Leipzig,E-Werk/Reichenbach,<br />

Filou Club/Weimar, Kassablanca/Jena,<br />

Lederwerk/Neustadt,<br />

Lehmann Club/Stuttgart, Liberty<br />

Elite/Leicestershire (UK), Löbejün/<br />

Halle, Lovelite/Berlin, Manga Club/<br />

Jena, Ostfrieslandhalle/Leer, Radio<br />

OKJ/Jena, Redclub und Schloss<br />

Milkersdorf/Cottbus, Villa K/<br />

Schmalkalden, Volksbad/Jena,<br />

Zooma/Plauen. Am Besten gefällt<br />

es mir immer noch dort, wo ich<br />

auch eine Residentschaft angestrebt<br />

habe und frei meinen eigenen<br />

Sound spielen kann ohne mich<br />

als Jukebox zu fühlen. In Schloss<br />

Milkersdorf bei Cottbus und Abfabparties<br />

London zum Beispiel.<br />

Ich liebe dort das stilvolle und exklusive<br />

Ambiente. Es ist als wäre<br />

man in einem riesigen Wohnzimmer<br />

indem man sich einfach<br />

der Musik hingeben kann. Ansonsten<br />

mag ich auch gerne rauhe und<br />

dunkelgehaltene Technoveranstaltungen,<br />

weil man sich dort auf<br />

eine andere Art und Weise sehr frei<br />

und wohl fühlen kann.<br />

Du bist sehr beliebt als DJane.<br />

Wie siehst Du das selbst?<br />

Selbst sehe ich das nicht so. Musik<br />

machen ist für mich einfach ein<br />

Hobby, dem ich aus einem tiefen<br />

Verbundenheitsgefühl nachgehe.<br />

Es ist für mich eine Befreiung und<br />

gibt ungemein viel Kraft. Aber natürlich<br />

ist es auch sehr sehr toll,<br />

dass ich mit vielen anderen Menschen<br />

meine Liebe zur Musik teilen<br />

kann, denn gerade die Resonanz<br />

gibt noch mehr Stärke.<br />

Produzierst Du selbst und ist ein für mich zufriedenstellendes Al-<br />

von Dir schon etwas zu hören? bum erstellen. Privat ist für nächs-<br />

Produzieren tue ich selbst schon tes Jahr ein gutes Examen ange-<br />

seit einigen Jahren mit verschiedener<br />

Soft- und Hardware, meistens<br />

strebt.<br />

jedoch mit anderen Künstlern, weil Fühlst Du Dich bei "UnityHe-<br />

dann der Ideenreichtum größer ist art.de" wohl?<br />

und es viel mehr Spaß macht. Ja, Unity Heart ist eine tolle Platt-<br />

Dabei sind vor allem in verschiedeform. Die Künstlerbetreuung ist<br />

nen Bandprojekten schon viele sehr gut und die Agentur hat noch<br />

Sachen entstanden. Leider hat eine Menge Potential. Ich denke,<br />

man sich immer wieder als Projekt da wird in <strong>Zukunft</strong> noch einiges pas-<br />

aufgelöst und es konnte nichts veröffentlicht<br />

werden. Derzeit arbeite<br />

sieren.<br />

ich zusammen mit einem Leipziger Wer unterstützt Dich noch?<br />

Künstler an einem gemeinsamen Unterstützt werde ich von vielen<br />

Album, wobei mein Gesang eine Fans, Freunden, Künstlern und<br />

wichtige Rolle spielt. Außerdem bin Labels. Das Zwischenmenschliche<br />

ich gerade an einem Remix für ein ist mir beim Musik machen sehr<br />

namenhaftes Label beschäftigt. wichtig. Es ist ein Nehmen und<br />

Geben, wo am Besten alle profitieren.<br />

Zur Zeit lebst Du in Leipzig. Wie<br />

ist dort die Szene?<br />

Die Szene in Leipzig ist sehr vielfältig.<br />

Man kann viel erleben. Aber<br />

ich wohne noch nicht lang genug<br />

hier, um über die Szene ein aussagekräftiges<br />

Feedback zu geben.<br />

Welche Ziele hast Du?<br />

Musikalisch möchte ich mehr live<br />

performen und live singen, sowie<br />

Wünsche Dir einen Wunsch :-)?!<br />

Ich wünsche mir, dass das Medium<br />

Vinyl nicht stirbt. Denn die heutigen<br />

Software-Möglichkeiten werden<br />

auf lange Sicht den Zweck des<br />

DJings weiter untergraben. Um<br />

Mp3s mit der Sinc-Funktion aneinander<br />

zu reihen, bedarf es keines<br />

Künstlers.<br />

31


32<br />

Mein Vater John A. Roebling<br />

Ein Buch über den deutschen Erbauer der Brooklyn Bridge<br />

Als 1869 in New York der Bau der<br />

Brooklyn Bridge begann, galt dieses<br />

Bauwerk als die größte Hängebrücke<br />

der Welt und als modernes<br />

Weltwunder. Die Brücke überspannt<br />

den East River und verbindet<br />

die Stadtteile Brooklyn und<br />

Manhattan. Ihr Konstrukteur: Der<br />

deutsche Ingenieur Johann August<br />

Röbling. Geboren am 12. Juni<br />

1806 im thüringischen Mühlhausen,<br />

studierte er Architektur, Tief-<br />

und Brückenbau, Deichbau, Hydraulik<br />

und Maschinenbau. Im Mai<br />

1831 wanderte er nach Amerika<br />

aus und wurde 1837 amerikanischer<br />

Staatsbürger. Aus Johann<br />

August Röbling wurde John A.<br />

Roebling. 1865 hatte er mit den<br />

Planungen für die Brooklyn Bridge<br />

begonnen Im Juli 1869 starb er an<br />

den Folgen eines Arbeitsunfalls,<br />

den er bei Vermessungsarbeiten<br />

für einen Brückenpfeiler erlitten<br />

hatte. Sein ältester Sohn Washington<br />

Roebling setzte das Werk des<br />

verstorbenen Vaters fort und vollendete<br />

den Bau. Mehr noch: In<br />

den Jahren 1893 bis 1907 verfasste<br />

er ein handschriftliches Manuskript<br />

über das Leben seines<br />

Vaters. Dank des Historikers,<br />

Forschers und Autors Donald<br />

Sayenga, dem Herausgeber, erfolgte<br />

die Übersetzung ins Deutsche.<br />

Er bereichert das Manuskript<br />

mit wichtigen Ergänzungen zu Personen,<br />

geschichtlichen Ereignissen<br />

und technischen Details.<br />

Dieser Tatsachen wegen spricht<br />

das so entstandene Buch einen großen<br />

Leserkreis an. Wer an der<br />

Familiengeschichte interessiert ist,<br />

kommt auf seine literarischen Kosten,<br />

desgleichen, wer historische<br />

Stoffe liebt oder sich technischer<br />

Details wegen gern für ein Fachbuch<br />

entscheidet. So ist die Lektüre<br />

anspruchsvoll, unterhaltsam<br />

und bildend. In akribischer Kleinarbeit<br />

erläutert Donald Sayenga anhand<br />

von „Fußnoten“ (sie sind jeweils<br />

am Rand nachzulesen)<br />

Begriffe, Namen, Fakten, Ereignisse,<br />

die Washington Roebling im<br />

Text anführt. So wird der lockere<br />

Erzählstil nicht etwa gestört, sondern<br />

gebührend ergänzt. Das Buch<br />

liegt auch in der englischen Originalausgabe<br />

vor.<br />

Gelesen und besprochen von<br />

Diplom-Journalistin Christine Bose<br />

Washington Roebling<br />

Mein Vater John A. Roebling<br />

Der deutsche Erbauer der<br />

Brooklyn Bridge<br />

Herausgegeben von Donald<br />

Sayenga, aus dem Englischen von<br />

Konrad Linke<br />

ISBN 978-3-89812-731-8<br />

Preis: 24,00 €<br />

www.mitteldeutscherverlag.de<br />

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Christine Bose<br />

Diplom-Journalistin<br />

Joseph-von-Eichendorff-Weg 15a<br />

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Tel. 03606 - 60 66 59<br />

Fax 03606 - 61 22 28<br />

E-mail: rainer.bose@t-online.de<br />

Schwarze Poesie<br />

by Stephan Pitleka<br />

gottmenschtier<br />

ich lieg am Boden und erfahre Stolz durch den bekannten Unterschied.<br />

ich steh am Abgrund und war der Wahrheit noch nie näher.<br />

ich bin von meiner selbst erschaffen und der Preis der schwachen Gedanken in dir.<br />

ich instinktiere intuitiv Interesse an der Irre der Lehre von der Auseinandersetzung.<br />

ich stehe über mir und auch durch mich werd ich wieder vergehen.<br />

Kritik an mir ist nicht der richtige Weg,<br />

besser greife man zur Selbstverleugnung,<br />

um mich verstehen zu können.<br />

mein Verständnis reicht nur vom Kopf bis zum Fuß,<br />

aber die Unkenntnis unwiderstehlich unendlich weit.<br />

Rettung erfahre ich in der Erfüllung meiner Triebe.<br />

Bis zur Erlösung,<br />

zur Auslösung<br />

der Endlösung:<br />

der Auflösung.<br />

2011 by Stephan Pitelka<br />

Selbstverständlich<br />

Wenn hinter mir die Welt einstürzt, soll ich dann rennen oder langsamer gehen?<br />

Wenn überall, wo ich bin, die Realität versinkt,<br />

was soll ich dann noch aus der Taufe heben?<br />

Ich rette lieber meine Felle und schwimme ans Land,<br />

um dort wieder über den Boden zu schweben.<br />

Wohl bekannt aber nicht näher verwandt mit mir<br />

nicht die Welt sondern ich habe mich abgewandt,<br />

den heeren Zielen zu trotzen, die auf jeden von uns lauern,<br />

und alle Zeiten überdauern werden.<br />

Mit äußerer Gelassenheit und innerer Zerrissenheit<br />

wende ich mich meiner eigenen Wirklichkeit zu,<br />

wie sie auch immer von anderen erdacht sein mag.<br />

2011 by Stephan Pitelka<br />

33


34<br />

Gregor: Armylife<br />

An seinem Fallschirm hängend schwebte Gregor langsam über das<br />

Meer. Die Sonne spiegelte sich in den Wellen, die unablässig wie<br />

Goldflitter funkelten. Er sah zu, wie die Boing langsam im Wasser<br />

versank. Der Ölfilm und das auslaufende Kerosin, das sie dabei wie<br />

einen langen Schwanz hinter sich herzog, schimmerten in bunten<br />

Farben. Bestimmt würden die austretenden Treib- und Schmierstoffe<br />

schon bald Fischen und anderen Meeresbewohnern Haut und Kiemen<br />

verkleben, schoss es ihm durch den Kopf. Doch er hatte keine Zeit sich<br />

darüber Gedanken zu machen, wenn ihn nicht das gleiche Schicksal<br />

ereilen sollte. In der Ferne sah er eine kleine grüne Insel. Wie eine<br />

Oase des Lebens ragte sie aus der tödlichen Weite des Meeres.<br />

Irgendwie musste er es schaffen, seinen Fallschirm in diese Richtung<br />

zu lenken. Gregor hatte Glück. Ein scharfer Meerwind fuhr unerwartet<br />

unter seine Fallschirmkappe und trug ihn in Richtung des<br />

lebensrettenden Eilands. Mit knapper Not landete er auf dem weichen<br />

Sand des Inselstrandes. Mit dem Kappmesser durchtrennte er die<br />

Fallschirmleinen. Er riss seine Waffe in Anschlag, entsicherte sie dabei<br />

und kniete ab, um sich und das Territorium zu sichern. So, wie er es<br />

gelernt hatte. Die Wellen brachen sich tosend an den Klippen vor der<br />

Küste der Insel, der Wind rauschte in sanften Böen über den gelben<br />

Strand und im Wald zwitscherten die Vögel. Gregor kam sich ziemlich<br />

blöd vor. Er sah einen Eismann, der, mit einer schneeweißen Uniform<br />

bekleidet, einen dieser Eiswagen, wie man sie aus amerikanischen<br />

Filmen der 60ger Jahre kennt, durch den Sand zerrte. Als der Mann<br />

Gregor bemerkte, blieb er erschrocken stehen. Verwirrt grinsend fragte<br />

er „Schoko oder Vanille?“ Gregor drückte ab. Der Feuerstoß zerriss die<br />

weiße Uniform. Blut spritze aus der Brust. Der Mann sackte tot neben<br />

dem Eiswagen zusammen. „So nicht.“ sagte Gregor laut zu sich selbst.<br />

„So nicht!“<br />

Wort und Bild: T.S.<br />

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