Umweltdaten 2011 - Holcim (Deutschland) AG
Umweltdaten 2011 - Holcim (Deutschland) AG
Umweltdaten 2011 - Holcim (Deutschland) AG
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<strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong>
Inhalt<br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> 3<br />
Biodiversität 5<br />
Methodik 6<br />
Ressourcenschonung 7<br />
Schematische Darstellung: Herstellung Zement 8<br />
Werk Höver – Übersicht Messergebnisse 10<br />
Werk Höver – Zementproduktion <strong>2011</strong> 11<br />
Umweltleistung 11<br />
AFR- und Hüttensandeinsatz, CO 2 12<br />
Emissionsdaten 13<br />
Wasser- und Stromverbrauch,<br />
Abfallaufkommen 14<br />
Investitionen / Ausblick 2012 15<br />
Werk Lägerdorf – Übersicht Messergebnisse 16<br />
Werk Lägerdorf – Zementproduktion <strong>2011</strong> 17<br />
Umweltleistung 17<br />
AFR- und Hüttensandeinsatz, CO 2 ,<br />
Emissionsdaten 18<br />
Wasser- und Stromverbrauch,<br />
Abfallaufkommen 20<br />
Investitionen / Ausblick 2012 21<br />
Schematische Darstellung:<br />
Herstellung Hüttensandprodukte 22<br />
Werk Bremen – Hüttensandverarbeitung <strong>2011</strong> 24<br />
Produktion Hüttensandmehl und -grieße,<br />
Strom- und Wasserverbrauch 24<br />
Werk Salzgitter – Hüttensandproduktion <strong>2011</strong> 25<br />
Hüttensandproduktion,<br />
Strom- und Wasserverbrauch 25<br />
Glossar 26<br />
Impressum 27<br />
Titel:<br />
Werk Lägerdorf<br />
2 <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong>
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong><br />
Norddeutschlands<br />
Salzgitter und Bremen. Mit unseren<br />
mit Beteiligungen in über 70 Ländern<br />
Zement und Hüttensand<br />
größter Baustoffhersteller<br />
Die <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> ist<br />
Tochter unternehmen sind wir zudem<br />
in den Sparten Transportbeton,<br />
auf allen Kontinenten. Damit sind<br />
wir Teil eines internationalen Netz-<br />
Unsere hundertfünfzigjährige<br />
Tradition und hohe Kompetenz in<br />
Norddeutschlands größter Baustoffhersteller<br />
mit Sitz in Hamburg. Unser<br />
Kerngeschäft ist die Produktion<br />
Baustoffhandel, Zuschlagstoffe und<br />
Mineralstoffhandel vertreten.<br />
werkes, das sich zum Ziel gesetzt<br />
hat, die umweltrelevanten Auswirkungen<br />
des Produktions prozesses<br />
der Zementherstellung garantiert<br />
die hervorragende Qualität unserer<br />
Produkte. Für jede erdenkliche<br />
von Zement aus eigener Rohstoffförderung<br />
in den Werken Lägerdorf<br />
Internationale Konzernanbindung<br />
Die <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> ist eine<br />
von Zement unter Berücksichtigung<br />
des Nachhaltigkeitsgedankens zu<br />
Anwendung entwickeln wir den<br />
passenden Zement. Neben reinen<br />
und Höver sowie die Herstellung von<br />
Hüttensand und hüttensandhaltigen<br />
Zementen an den Standorten<br />
Tochtergesellschaft der <strong>Holcim</strong> Ltd,<br />
Schweiz, einem der weltweit<br />
führenden Anbieter von Baustoffen<br />
minimieren.<br />
kreide- und mergelbasierten<br />
Portlandzementen umfasst unsere<br />
Produktpalette umweltschonende<br />
Ökologisch und ökonomisch sinnvolle Lösungen<br />
Die <strong>Holcim</strong><br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Gruppe ist mit<br />
einer jährlichen<br />
Produktion<br />
von knapp<br />
4,3 Millionen<br />
Tonnen Bindemitteln,<br />
rund<br />
2,1 Millionen<br />
Kubikmetern<br />
Beton und fast<br />
4 Millionen<br />
Tonnen<br />
Zuschlag stoffen<br />
Norddeutschlands<br />
größter<br />
Baustoffproduzent<br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong> 3
Der<br />
Zementofen 11<br />
des Werks<br />
Lägerdorf<br />
wurde 1995<br />
speziell für die<br />
Verwertung<br />
alternativer<br />
Roh- und Brennstoffe<br />
gebaut<br />
Hüttensandzemente. Bereits seit<br />
langem setzen wir den aus der<br />
Stahlerzeugung hervorgehenden<br />
Hüttensand als Zementklinkerersatz<br />
in unseren Produkten ein.<br />
Hüttensand ist aufgrund seiner<br />
latent hydraulischen Eigenschaften<br />
ein hervorragender und ökologisch<br />
sinnvoller Ersatz für Zementklinker<br />
bei der Zementherstellung. Hüttenund<br />
Portlandzemente sind in puncto<br />
Qualität absolut ebenbürtig.<br />
Umweltphilosophie<br />
Bei der Produktion unserer Baustoffe<br />
gehen wir im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens<br />
stets ökonomisch<br />
und ökologisch sinnvolle Wege.<br />
Dabei nutzen wir Managementsysteme<br />
zur systematischen Überwachung<br />
unserer Produktion und<br />
ihrer ökologischen Auswirkungen.<br />
Wir schonen fossile Ressourcen,<br />
schließen Stoffkreisläufe und<br />
reduzieren die CO 2 -Emissionen durch<br />
die Verwertung alternativer Roh-<br />
und Brennstoffe sowie den Einsatz<br />
von Hüttensand. Zudem pflegen wir<br />
auch unsere Beziehungen zu unseren<br />
Nachbarn und anderen Interessengruppen.<br />
Auf diese Weise verbessern<br />
wir unsere ökologischen Leistungen<br />
kontinuierlich, um damit positiv zu<br />
unserer Unternehmensentwicklung<br />
beizutragen. Ein eindrucks volles<br />
Zeichen dieser Philosophie ist die<br />
2006 eröffnete Granulations anlage<br />
am Standort Salzgitter zum Ausbau<br />
der Hüttensand produktion.<br />
Auch ist uns das Thema Biodiversität<br />
wichtig – also die Artenvielfalt<br />
in den aktuellen und ehemaligen<br />
Abbau gebieten für unsere Rohstoffe.<br />
Umweltleitbild<br />
Die Grundsätze unseres Handelns<br />
gegenüber der Umwelt haben<br />
wir im <strong>Holcim</strong> Umweltleitbild<br />
dokumentiert. Unser ausführliches<br />
Umweltleitbild erhalten Sie bei:<br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong><br />
Unternehmenskommunikation<br />
Willy-Brandt-Straße 69<br />
20457 Hamburg<br />
oder im Internet unter<br />
www.holcim.de/de<br />
Zertifizierungen<br />
Seit 2003 arbeiten wir mit einem<br />
zertifizierten Umweltmanagementsystem<br />
gemäß DIN EN ISO 14001.<br />
Wir verfügen heute über ein<br />
komplett integriertes Managementsystem<br />
für Umwelt, Qualität und<br />
Arbeitsschutz und unterstreichen<br />
damit die Verlässlichkeit unserer<br />
Prozesse und unseres Handelns in<br />
transparenter Art und Weise.<br />
4 <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong>
Biodiversität<br />
Renaturierung nach Abbauende<br />
Die Produktion von Baustoffen<br />
wie Zement, Zuschlagstoffe und<br />
Beton basiert auf natürlichen<br />
Rohstoffen, die in Gruben, Steinbrüchen<br />
oder in Kies- und Sandgruben<br />
abgebaut werden. Damit<br />
sind auch immer Eingriffe in die<br />
Natur und Landschaft verbunden.<br />
Rohstoffgewinnung ist aber<br />
nur Raumnutzung auf Zeit. Die<br />
betreffenden Flächen müssen<br />
nach Abbauende renaturiert<br />
werden und können so zum<br />
Erhalt der Artenvielfalt beitragen.<br />
Damit werden ehemalige, aber<br />
auch noch betriebene Abbauflächen<br />
zu einem wichtigen Rückzugsgebiet<br />
für seltene Tier- und<br />
Pflanzenarten.<br />
<strong>Holcim</strong> setzt auf Biodiversität<br />
Artenvielfalt<br />
bereits im aktiven<br />
Abbaugebiet<br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong> 5
Methodik<br />
Granulationsanlage<br />
Salz gitter:<br />
Der Einsatz von<br />
Hüttensand in der<br />
Zement produktion<br />
sorgt für deutliche<br />
CO 2 -Einsparungen<br />
Bundes-Immissionsschutzgesetz<br />
Die vorliegenden <strong>Umweltdaten</strong><br />
enthalten gemäß der 17. Verordnung<br />
zur Durchführung des<br />
Bundes- Immissionsschutzgesetzes<br />
(17. BImSchV) die Daten der<br />
kontinuierlich gemessenen<br />
Emissionen und der Emissionseinzelmessungen<br />
der Zementklinkerproduktion<br />
in den Werken<br />
Höver und Lägerdorf.<br />
Über die gesetzlichen Anforde rungen<br />
hinausgehend sind die Entwicklung<br />
der jeweiligen Produktionsvolumina,<br />
die Umwelt leistungen, die Stromund<br />
Wasser verbräuche sowie die<br />
Abfallaufkommen dargestellt.<br />
Ebenfalls über die 17. BImSchV<br />
hinausgehend berichten wir über den<br />
Bereich der Hüttensand- und Hüttenzementproduktion,<br />
die eng mit der<br />
Zementherstellung verknüpft sind.<br />
Hier sind die Produktionsvolumina<br />
sowie die Strom- und Wasserverbräuche<br />
der Standorte Bremen<br />
und Salz gitter dargestellt.<br />
Vergleichbarkeit der Daten<br />
Die Berichterstattung erfolgt<br />
pro Standort, zunächst über den<br />
Zementbereich und dann über den<br />
Hüttensandbereich. Die unterschiedlichen<br />
Rohstoffe in den Zementwerken<br />
Lägerdorf und Höver ziehen<br />
verschiedene Verfahrensweisen<br />
nach sich: Die Lägerdorfer Kreide<br />
wird im Halbnassverfahren verarbeitet;<br />
der Höveraner Mergel im<br />
Trocken verfahren. Daher können die<br />
dargestellten Parameter der beiden<br />
Werke nicht ohne weiteres miteinander<br />
verglichen werden.<br />
Ebenso verhält es sich im Hüttensandbereich.<br />
Dort bestehen große<br />
Unterschiede in den Kernaufgaben<br />
der Standorte. Erfolgt am Standort<br />
Salzgitter ausschließlich die<br />
Granulation von Hüttensand, so<br />
wird am Standort Bremen der von<br />
den Stahlwerken bereits granulierte<br />
Hüttensand zu Hüttensandgrießen<br />
und Hüttensandmehl aufgemahlen,<br />
bevor er in die Zementproduktion<br />
eingeht oder an Dritte verkauft wird.<br />
Standorte<br />
Brunsbüttel<br />
Bremen<br />
Lägerdorf<br />
Hamburg<br />
Höver<br />
Salzgitter<br />
Die <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong><br />
ist Norddeutschlands größter<br />
Baustoffproduzent<br />
Rostock<br />
Glossar<br />
Die wichtigsten fachspezifischen<br />
Begriffe sind zum besseren Verständnis<br />
unserer <strong>Umweltdaten</strong> auf den<br />
Seiten 26 und 27 ausführlicher erklärt.<br />
Hauptverwaltung<br />
Zementwerk<br />
Mahlstandort Hüttensand<br />
Versandterminal<br />
Granulationsanlage<br />
6 <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong>
Ressourcenschonung<br />
Verwertung alternativer<br />
Roh- und Brennstoffe (AFR)<br />
Die Zementherstellung ist<br />
brennstoff- und rohstoffseitig ein<br />
sehr ressourcenintensiver Prozess.<br />
Die effiziente Nutzung natürlich<br />
vorkommender Rohstoffe wie Kreide/<br />
Mergel, Ton und Sand sowie fossiler<br />
Brennstoffe wie Kohle bildet daher<br />
einen wichtigen Eckpfeiler unserer<br />
Umweltpolitik. Wo immer dies<br />
möglich ist, setzen wir daher Abfälle<br />
als alternative Roh- und Brennstoffe<br />
(AFR = Alternative Fuels and<br />
Raw Materials) anstelle natürlicher<br />
Ressourcen ein. Damit schonen wir<br />
fossile Brennstoffe, natürliche Rohstoffe<br />
und schließen Stoffkreisläufe.<br />
Der Ersatz des natürlich vorkommenden<br />
Brennstoffs Kohle<br />
durch geeignete alternative Brennstoffe<br />
ist aufgrund der spezifischen<br />
Eigenschaften unseres Produktionsprozesses<br />
äußerst sinnvoll. Sie gewährleisten<br />
im Prozess die effektive<br />
energetische Verwertung und die<br />
vollständige Nutzung anorganischer<br />
Verbrennungsrückstände als Rohstoff.<br />
Die Auswahl der zu verwertenden<br />
alternativen Roh- und Brennstoffe<br />
kann deshalb nicht willkürlich<br />
erfolgen. Sie ist eng gebunden an<br />
die für die Herstellung des Qualitätsproduktes<br />
Zement erforderlichen<br />
stofflichen Voraussetzungen (siehe<br />
Grafik Dreistoff-System). Wir legen<br />
Bei der Zementherstellung<br />
werden nur<br />
AFR mit einer<br />
bestimmten<br />
chemischen Zusammensetzung<br />
verwendet<br />
daher höchsten Wert auf die sorgfältige<br />
Auswahl geeigneter Stoffe und<br />
deren ständige Qualitätsüberprüfung.<br />
CO 2 -Emissionen<br />
Das stärkste Instrument zur<br />
Senkung von Kohlendioxid-<br />
Emissionen bei der Zementproduktion<br />
ist der Ersatz von<br />
Zementklinker durch geeignete<br />
Komponenten mit ähnlichen<br />
hydraulischen Eigenschaften.<br />
Das aus der Stahlproduktion<br />
hervorgehende Nebenprodukt<br />
Hüttensand bietet genau diese<br />
Eigenschaften. Bereits seit langem<br />
setzen wir Hüttensand in unseren<br />
Produkten ein. Dabei werden<br />
Spezialzemente wie auch hochqualitative<br />
Standardzemente<br />
erzeugt.<br />
Ressourcenschonung –<br />
Einsatz alternativer Roh- und Brennstoffe<br />
Das Dreistoff-System<br />
Chemisch betrachtet besteht Zement hauptsächlich aus<br />
den Oxiden der Elemente Kalzium, Silizium, Aluminium<br />
und Eisen. Das Dreistoff-System gibt einen guten<br />
Überblick über die Verteilung der für die Zementherstellung<br />
notwendigen chemischen Bestandteile<br />
natürlicher und alternativer Roh- und Brennstoffe.<br />
1 Zementklinker<br />
2 Kreide, Kalkstein<br />
3 Ton<br />
4 Sand<br />
5 Mergel<br />
6 Bauxit<br />
7 Hüttensand<br />
8 Steinkohle<br />
9 Flugasche<br />
10 Papierreststoffe<br />
11 Gummi, Fluff/<br />
Pellets u. ä.<br />
12 Reifen, -schnitzel<br />
13 Tiermehl<br />
14 Aluminiumschlacke<br />
15 Gießereialtsand<br />
16 Klärschlamm<br />
[%-SiO 2 ]<br />
SiO 2<br />
[%-Al 2 O 3 + Fe 2 O 3 ]<br />
CaO [%-CaO]<br />
Al 2 O 3 +Fe 2 O 3<br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong> 7
Schematische Darstellung: Herstellung Zement<br />
Sand, Bauxit, Eisenerz<br />
Zementproduktion<br />
Zement und Beton<br />
Zement ist ein hydraulisches<br />
Rohmaterialgewinnung<br />
Kreide/Kalkmergel<br />
Rohmaterialaufbereitung<br />
Bindemittel, das aus den Hauptrohstoffen<br />
Kalkstein/Kreide und<br />
Ton beziehungsweise deren natürlich<br />
vorkommendem Gemisch Kalkmergel<br />
hergestellt wird. Mit Kies,<br />
Brennstoffe<br />
Alternative Brennstoffe<br />
Klinkerherstellung/<br />
Brennprozess<br />
Rohmehl<br />
Alternative Rohstoffe<br />
Sand und Wasser wird der Zement<br />
zu Beton oder Mörtel verarbeitet,<br />
der zu einem festen Stein erhärtet.<br />
Klinkerherstellung<br />
Zementklinker<br />
Zement<br />
wird heute in<br />
einem umwelt-<br />
Das gewonnene Rohstoffgemisch<br />
aus Kreide/Mergel, Sand und Eisenoxid<br />
wird in einem Drehofen bis<br />
Zumahlstoffe<br />
Zementherstellung/<br />
Mahlung<br />
Gips/Mahlhilfsmittel<br />
schonenden<br />
High-Tech-<br />
Verfahren hergestellt.<br />
zur teilweisen Schmelze erhitzt<br />
(Sinterung). Bei einer Flammentemperatur<br />
von ca. 2.000 °C und<br />
einer Brennguttemperatur von etwa<br />
Dabei werden<br />
1.450 °C sintert das Brenngut, und<br />
Zement<br />
die Auswirkungen<br />
auf<br />
es bildet sich der Zementklinker.<br />
die Umwelt<br />
Zementversand<br />
durch die<br />
ressourcenschonende<br />
Verwertung<br />
alternativer<br />
Roh- und<br />
Brennstoffe<br />
und den Einsatz<br />
modernster<br />
Technik auf ein<br />
Mindestmaß<br />
beschränkt<br />
8 <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong>
Mahlung<br />
Für die Zementherstellung wird der<br />
kornförmige, grauschwarze Zementklinker<br />
unter Gipszugabe zu einem<br />
feinen Pulver aufgemahlen. Je feiner<br />
der Zement dabei aufgemahlen wird,<br />
desto höher ist die Endfestigkeit im<br />
Mörtel und Beton.<br />
Versand<br />
Der Zement lagert in verschiedenen<br />
Silos, die jeweils mehrere tausend<br />
Tonnen fassen können, bis er – lose in<br />
Silofahrzeugen und Kesselwagen oder<br />
in Papiersäcken abgepackt – zum Verbraucher<br />
oder Händler gebracht wird.<br />
Bei der Produktion und Distribution<br />
unserer Baustoffe bewegen wir regelmäßig<br />
große Gütermengen. Bei allen<br />
logistischen Überlegungen im Rahmen<br />
der Gestaltung von Transporten werden<br />
innerhalb der <strong>Holcim</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Gruppe – soweit möglich – alle Transportwege<br />
wie Wasser, Schiene und<br />
Straße hinsichtlich ökonomisch und<br />
ökologisch sinnvoller Nutzungsmöglichkeiten<br />
untersucht.<br />
Aktiver Umweltschutz<br />
Die <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> bekennt<br />
sich bei der Herstellung ihrer Produkte<br />
klar zum Umweltschutz. Moderne<br />
Produktionstechnologie ermöglicht<br />
heute zunehmend die Verwertung<br />
geeigneter Abfälle als alternative<br />
Roh- und Brennstoffe im Produktionsprozess.<br />
Aufgrund ihrer chemischen<br />
Zusammensetzung können sie natürliche<br />
Roh- und Brennstoffe wie Ton<br />
und Kohle ersetzen. Zudem werden<br />
Neben produkte anderer Industrien<br />
als Zumahlstoffe und Rohstoff ersatz<br />
genutzt, um natürliche Rohstoffe wie<br />
Gips zu ersetzen.<br />
Auf diese Weise leisten wir einen<br />
wichtigen Beitrag zur ökologisch und<br />
ökonomisch sinnvollen Verwertung<br />
geeigneter Abfallstoffe und Nebenprodukte,<br />
schließen Stoffkreisläufe,<br />
schonen gleichzeitig natürliche<br />
Ressourcen und tragen zur Senkung<br />
der CO 2 -Emissionen bei.<br />
Der Höveraner Mergel und<br />
die Lägerdorfer Kreide<br />
sind die Grundlage für die<br />
Zementherstellung bei<br />
<strong>Holcim</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong> 9
Werk Höver – Übersicht Messergebnisse<br />
Das Werk Höver der <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> informiert Sie entsprechend<br />
Diese Daten ergänzen die Darlegungen<br />
kontinuierlich ermittelten Parameter<br />
schritten. In der nachfolgenden Tabelle<br />
der Vorgaben des § 18 der 17. BImSchV über die <strong>Umweltdaten</strong> für den<br />
Berichtszeitraum 01.01.<strong>2011</strong> bis 31.12.<strong>2011</strong>.<br />
der Umweltberichterstattung im<br />
Rahmen der öffentlichen Sitzung<br />
sowie der im Rahmen von Emissionseinzelmessungen<br />
ermittelten Para-<br />
werden die Messwerte den jeweiligen<br />
Grenzwerten gegenübergestellt. Im<br />
kommunaler Ratsgremien vom<br />
25.04.2012. Die Grenzwerte der<br />
meter wurden im Berichtszeitraum<br />
eingehalten und zum Teil weit unter-<br />
Berichtszeitraum wurden alle Messgeräte<br />
einer Kalibrierung unterzogen.<br />
Kontinuierliche<br />
Messungen<br />
Diskontinuierliche<br />
Messungen<br />
Jahresemissionsergebnisse <strong>2011</strong>* Tagesgrenzwert Halbstundengrenzwert Grenzwert für Einzelproben Messergebnis <strong>2011</strong><br />
Schwefeldioxid (SO 2 ) mg/m 3 400 800 190<br />
Stickstoffoxide (angegeben als NO 2 ) mg/m 3 317 634 238<br />
Staub mg/m 3 14 28 0,7<br />
Organische Stoffe (Gesamt-C) mg/m 3 70 120 5,2<br />
Quecksilber (Hg) µg/m 3 50 100 18,5<br />
Kohlenmonoxid (CO) mg/m 3 3000 5000 1110<br />
Anorganische Chlorverbindungen (HCl) mg/m 3 10 60 4,4<br />
Anorganische Fluorverbindungen (HF) mg/m 3 1 4 0,2<br />
Benzol (C 6 H 6 ) mg/m 3 2,2<br />
Summe Cd, Tl mg/m 3 0,05 0,0012<br />
Summe Sb, As, Pb, Cr, Co, Cu, Mn, Ni, V, Zn mg/m 3 0,5 0,0059<br />
Summe As, Cd, Benz(a)pyren, Co, Cr mg/m 3 0,05 0,001<br />
PAK (EPA oh. BaP) mg/m 3 n.g.<br />
PCB µg/m 3 n.g.<br />
PCDD/F ng TE/m 3 0,10 0,0021<br />
Angaben sind bezogen auf einen Sauerstoffgehalt von 10 % (ohne Staub). · n.g. = nicht gemessen · *Für das Werk Höver wurden keine Jahresgrenzwerte festgelegt.<br />
Ergebnisse der<br />
Ebenfalls im gesetzlich zulässigen<br />
Ergebnisse der<br />
Einzuhaltende<br />
70 % der Einsatz von alternativen<br />
kontinuierlichen Messungen<br />
Rahmen wurden Überschreitungen<br />
diskontinuierlichen Messungen<br />
Verbrennungsbedingungen<br />
Roh- und Brennstoffen erlaubt ist.<br />
Tagesgrenzwerte für Staub wurden<br />
nicht überschritten. Aufgrund kurz-<br />
des Tagesgrenzwerts für SO 2<br />
registriert. Ursache für diese Über-<br />
Auch die Parameter, die im Rahmen<br />
jährlich wiederkehrender Emissions-<br />
Für die Verwertung von alternativen<br />
Roh- und Brennstoffen in der Dreh-<br />
Ersatzbrennstoffe müssen mit Ausnahme<br />
von Altreifen über den Dreh-<br />
zeitiger Ausfälle der SNCR-Anlage<br />
wurden für den Parameter NO x<br />
Tagesgrenzwerte überschritten.<br />
schreitungen war der Ausfall der<br />
Entschwefelungsanlage. Bei der<br />
kontinuierlichen Überwachung<br />
einzelmessungen durch ein dafür<br />
zugelassenes Messinstitut ermittelt<br />
wurden, lagen im gleichen Mess-<br />
ofenanlage des Werkes Höver ist<br />
es notwendig, dass der Drehofen<br />
die notwendigen Verbrennungs-<br />
ofenbrenner aufgegeben werden.<br />
Ende <strong>2011</strong> erfolgte die Genehmigung<br />
zur einhundertprozentigen Deckung<br />
Die Überschreitungen bewegten<br />
sich jedoch im gesetzlich zulässigen<br />
Rahmen.<br />
weiterer Parameter wie Gesamt‐C,<br />
CO und HCl ist ein gleichbleibendes<br />
bzw. sich verbesserndes Emissionsverhalten<br />
erkennbar.<br />
bereich wie in den Vorjahren. Außergewöhnliche<br />
Werte wurden nicht<br />
ermittelt.<br />
bedingungen einhält. Da eine Bestimmung<br />
der Mindesttemperatur<br />
im Ofeneinlauf derzeit aufgrund<br />
der sehr hohen Temperaturen nicht<br />
möglich ist, besteht die Regelung,<br />
dass erst bei Erreichen einer Rohmehlaufgabemenge<br />
von mehr als<br />
des thermischen Energiebedarfs der<br />
Drehofenanlage aus Abfällen.<br />
Geräusche<br />
Die geltenden Lärmrichtwerte an den<br />
Emissionsorten in der Umgebung der<br />
Anlage wurden eingehalten.<br />
10 <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong>
Werk Höver – Zementproduktion <strong>2011</strong><br />
Umweltleistung<br />
Was bedeuten PEP und EPI?<br />
Der Umweltleistungsindikator<br />
Aufgrund der verbesserten Baukonjunktur<br />
wurde im Werk Höver<br />
Einen guten Überblick über die Umweltleistung eines <strong>Holcim</strong> Werkes<br />
verschafft das jährlich erhobene Plant Environmental Profile (PEP), das die<br />
<strong>2011</strong> steigerte sich der Umweltleistungsindikator<br />
EPI des Werkes<br />
im Jahr <strong>2011</strong> die Zementproduktion<br />
erneut gesteigert. Das Werk Höver<br />
war voll ausgelastet. Eine der<br />
wichtigsten Leistungen im Umweltbereich zusammenfasst.<br />
Aus Platzgründen haben wir uns in dieser Darstellung auf die Hauptkriterien<br />
konzentriert. Der Umweltleistungsindikator (EPI) ermöglicht den<br />
Höver um einen Prozentpunkt auf<br />
91 Prozent. Im weltweiten Vergleich<br />
mit über 70 anderen Werken der<br />
Umwelt zu Gute kommende gleichmäßige<br />
Produktion war gegeben.<br />
Vergleich aller <strong>Holcim</strong> Werke. Er wird aus den im PEP erfassten Daten berechnet,<br />
die unterschiedlich gewichtet in die Berechnung einfließen.<br />
<strong>Holcim</strong>-Gruppe nimmt das Werk<br />
Höver weiterhin eine der führenden<br />
Die Umweltleistung verbesserte<br />
sich um einen Prozentpunkt. Diese<br />
erneute Verbesserung beruht insbesondere<br />
auf einer Verringerung<br />
des Emissionsniveaus.<br />
Umweltleistung<br />
Plant Environmental Profile (PEP) in Prozent<br />
2010 <strong>2011</strong><br />
Positionen bei der Umweltleistung<br />
ein. Den Spitzenplatz nehmen hier<br />
Zementwerke in der Schweiz ein.<br />
<strong>Holcim</strong> Compliance 99 98<br />
– Umweltmanagementsystem 100 100<br />
Zementproduktion<br />
im Vergleich zum<br />
Basisjahr 2007 (100 %)<br />
– EMR – Emission Monitoring and Reporting 95 95<br />
– AFR Policy Compliance 100 99<br />
– Quarry Rehabilitation Planning 100 100<br />
– PCB and Asbestos 100 100<br />
Umweltleistungsindikator<br />
der letzten Jahre<br />
Environmental Performance Indicator<br />
(EPI) in Prozent<br />
Umweltleistung 83 85<br />
120<br />
– Staubemissionen 94 100<br />
100<br />
110<br />
– Flüchtige Schwermetalle 73 80<br />
90<br />
100<br />
90<br />
80<br />
– Gasförmige Emissionen 70 74<br />
– CO 2 -Emissionen 90 90<br />
– Andere Emissionen 93 95<br />
80<br />
70<br />
70<br />
– Energieeffizienz 70 70<br />
60<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
– Alternative Roh- und Brennstoffe 81 77<br />
– Mineralische Komponenten 69 69<br />
– Wassermanagement 93 92<br />
– Abfälle 83 94<br />
– Umweltgefährdung und Sicherheit 100 100<br />
– Steinbruchmanagement/Renaturierung 100 100<br />
– Erscheinungsbild 97 97<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Das Werk Höver<br />
erreichte erneut<br />
einen erfreulich<br />
hohen Wert<br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong> 11
Werk Höver – Zementproduktion <strong>2011</strong><br />
Alternative<br />
Roh- und Brennstoffe (AFR)<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurde die Ersatzbrennstoffrate<br />
zum wiederholten<br />
Mal gesteigert. Für diese positive<br />
Entwicklung sorgte insbesondere<br />
eine deutlich höhere Einsatzrate von<br />
Altreifen. Verfahrenstechnische Fortschritte<br />
gingen hier mit geringeren<br />
Emissionen einher. Außerdem<br />
wurde durch die verbesserte Auslastung<br />
der Drehofenanlage die<br />
Fluff-Einsatzmenge erhöht. Im Jahr<br />
<strong>2011</strong> wurde probeweise Trockenklärschlamm<br />
eingesetzt. Ende des Jahres<br />
wurde vom zuständigen staatlichen<br />
Gewerbeaufsichtsamt Hannover<br />
die immissionsschutzrechtliche<br />
Genehmigung zur Deckung des<br />
thermischen Energiebedarfs der<br />
Drehofenanlage zu 100 Prozent aus<br />
Abfällen erteilt.<br />
Hüttensandeinsatz<br />
Seit 2006 wird im Werk Höver eine<br />
spezielle Mahlanlage für Hüttensand<br />
(Mühle 5) betrieben, um aus<br />
dem Hüttensandmehl und der<br />
klinkerhaltigen Zementkomponente<br />
hüttensandhaltige Zemente herzustellen.<br />
Diese haben sich im Markt<br />
als ökologisch sinnvolle Bindemittel<br />
etabliert. Leider sanken aufgrund<br />
einer verstärkten Nachfrage nach<br />
anderen Produkten die Produktionsmengen<br />
hüttensandhaltiger<br />
Zemente insgesamt erneut leicht ab.<br />
CO 2 -Emissionen<br />
<strong>2011</strong> wurden Vorbereitungen für<br />
die dritte CO 2 -Handelsperiode<br />
(2013 – 2020) begonnen, in denen<br />
Emissions- und Produktionsdaten<br />
der Vorjahre von 2005 bis 2010 von<br />
der Deutschen Emissionshandelsstelle<br />
(DEHSt) erfasst worden<br />
sind. Die DEHSt ist dem Umweltbundesamt<br />
in Dessau zugeordnet<br />
und organisiert die rechtlichen<br />
Vorgaben des Emissionshandels.<br />
Das CO 2 -Monitoringkonzept des<br />
Werkes Höver musste <strong>2011</strong> nicht<br />
geändert werden, da keine neuen<br />
Brennstoffe zum Einsatz kamen<br />
und sich keine Änderungen in<br />
deren Einsatzgewichtung ergaben.<br />
Inzwischen wurden zum siebten Mal<br />
Daten auf Basis der nun revidierten<br />
EU-Monitoringleitlinie vorgelegt.<br />
Aufgrund einer verbesserten Auslastung<br />
der Drehofenanlage verringerte<br />
sich der spezifische Energiebedarf.<br />
Der spezifische CO 2 -Ausstoß<br />
fiel somit geringer aus.<br />
Energieanteil AFR<br />
in Prozent<br />
AFR des Berichtsjahres<br />
Zusammensetzung<br />
Hüttensandeinsatz<br />
in tausend Tonnen pro Jahr<br />
CO 2 -Emissionen<br />
CO 2 /t Kli gemäß TEHG<br />
Datenermittlung gemäß<br />
Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG)<br />
80<br />
Altreifen<br />
250<br />
1,0<br />
70<br />
60<br />
Trockenklärschlamm<br />
und Sonstiges<br />
200<br />
0,9<br />
50<br />
40<br />
Fluff<br />
150<br />
0,8<br />
30<br />
100<br />
0,7<br />
20<br />
50<br />
0,6<br />
10<br />
0,5<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong> 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
12 <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong>
Emissionsdaten<br />
werden. Gegenüber 2010 verringerte<br />
gegenüber dem Vorjahr deutlich.<br />
am Drehofen verblieben die Staub-<br />
Die Staubemission lag erneut bei<br />
1 mg/m³. Damit weist das Gewebe-<br />
sich der NO x -Jahresemissionsmittelwert.<br />
Die im Spätherbst 2007 in Betrieb<br />
Die Grenzwerte dieser rohmaterialbedingten<br />
Emissionen wurden ein-<br />
messwerte gegenüber dem Vorjahr auf<br />
einem erneut sehr niedrigen Niveau.<br />
filter zur Drehofenentstaubung<br />
auch im zwölften Betriebsjahr eine<br />
konstant hervorragende Abscheide-<br />
genommene Anlage zur selektiven<br />
nichtkatalytischen Reduktion (SNCR)<br />
ist nach einer Inbetriebnahmephase<br />
gehalten. Die Summe-C-Emissionen<br />
nahmen leicht ab. Das Emissionsniveau<br />
der Parameter SO 2 und<br />
Nach der sehr deutlichen Absenkung<br />
des NO x -Grenzwertes von 500 auf<br />
315 mg/m³ im Jahr 2009 wurde dieser<br />
leistung auf. Trotzdem kam es zu<br />
Nachbarschaftsbeschwerden durch<br />
nun erfolgreich in den stabilen<br />
Regelbetrieb übergegangen. Nach-<br />
Summe-C sind abhängig vom Pyrit<br />
(FeS 2 ) bzw. vom fossilen Kohlenstoff<br />
Grenzwert eingehalten. Im Berichtsjahr<br />
wurde der durchschnittliche Mess-<br />
Staubimmissionen, die beispielsweise<br />
durch diffuse Staubquellen hervorgerufen<br />
werden können. Eine diffuse<br />
teil dieser Emissionsminderungseinrichtung<br />
ist jedoch ein sogenannter<br />
„Ammoniak-Schlupf“, der bei be-<br />
aus dem Rohmaterial und deshalb nur<br />
eingeschränkt steuerbar.<br />
wert sogar nochmals abgesenkt. Die<br />
Emissionswerte für SO 2 sind aufgrund<br />
einer verfahrenstechnischen Ver-<br />
Staubquelle ist beispielsweise der<br />
innerbetriebliche LKW-Verkehr. Zur<br />
stimmten Witterungslagen zu einer<br />
stärkeren Sichtbarkeit und Riechbar-<br />
Verhältnis zum Grenzwert –<br />
kontinuierliche Messungen<br />
besserung bei der Kalkhydratzugabe<br />
gesunken. Der Summe-C-Emissionswert<br />
besseren Abreinigung der Straßen soll<br />
eine neue Kehrmaschine beschafft<br />
keit der Abgasfahne führen kann.<br />
Die SO 2 -Emissionen verringerten sich<br />
Vor dem Hintergrund des stabilen<br />
Betriebs der Schlauch-Filteranlagen<br />
hängt vom jeweiligen Rohstoff ab und<br />
ist nicht beeinflussbar.<br />
Übersicht Emissionsdaten der letzten Jahre<br />
* Hinweis Grenzwert Stickoxide bis 11/2009: 500 mg/m Verhältnis zum Grenzwert –<br />
3<br />
Jahresmittelwerte in mg/m 3 kontinuierliche Messungen<br />
in Prozent<br />
Staub Stickoxide (NO x ) Schwefeldioxid (SO 2 ) Summe-C Staub NO x SO 2 Summe-C<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
Grenzwert 14<br />
500<br />
400<br />
300<br />
Grenzwert 315/500*<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
Grenzwert 400<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
Grenzwert 70<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
200<br />
50<br />
6<br />
4<br />
2<br />
200<br />
100<br />
150<br />
100<br />
50<br />
30<br />
20<br />
10<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Das Werk Höver verzeichnete<br />
im Rahmen der<br />
kontinuierlichen Messungen<br />
deutlich geringere<br />
Emissionswerte bei SO 2<br />
2007 – <strong>2011</strong> 2007 – <strong>2011</strong> 2007 – <strong>2011</strong> 2007 – <strong>2011</strong> 2010/<strong>2011</strong><br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong> 13
Verhältnis zum Grenzwert –<br />
Einzelmessungen<br />
Im Werk Höver werden die Reingase<br />
der Drehofenanlage entsprechend<br />
der Genehmigung zur Verwertung<br />
alternativer Brennstoffe einer<br />
jährlichen Emissionseinzelmessung<br />
unterzogen. Die Messungen<br />
wurden während der Verwertung<br />
von Fluff, Altreifen, Trockenklärschlamm<br />
und Filterpressenkuchen<br />
durchgeführt. Auf Grund der relativ<br />
niedrigen Konzentrationen dieser<br />
Parameter schwanken die Messergebnisse<br />
dieser Parameter stärker.<br />
Nachfolgend werden deshalb Auffälligkeiten<br />
erläutert. Die auffällige<br />
Erhöhung des Summenparameters<br />
„As, Benzo(a)pyren, Cd, Co, Cr“ im<br />
Jahr 2010 wurde <strong>2011</strong> nicht erneut<br />
festgestellt. Der HCl-Grenzwert<br />
wurde nach verfahrenstechnischen<br />
Untersuchungen und umgesetzten<br />
Verbesserungsmaßnahmen eingehalten.<br />
Der durchschnittliche<br />
HCl-Messwert wurde im Berichtsjahr<br />
nochmals deutlich abgesenkt. Ein<br />
Messparameter mit Wertangabe „0“<br />
bedeutet „nicht nachweisbar“.<br />
Wasserverbrauch<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurde der spezifische<br />
Wasserverbrauch gegenüber dem<br />
Vorjahr abgesenkt. Ursache hierfür<br />
war eine verbesserte Produktionsauslastung.<br />
Leckagen traten nicht auf. Im<br />
Vorjahr umgesetzte Maßnahmen, wie<br />
der Austausch von Wasserzählern,<br />
haben sich bewährt. Darüber hinaus<br />
wurde damit begonnen, zusätzliche<br />
Kühler in den Kühlwasserkreislauf<br />
der Drehofenanlage einzubauen,<br />
um den Kühlwasserverbrauch abzusenken<br />
und um die Effizienz der<br />
Installationen zu verbessern.<br />
Stromverbrauch<br />
<strong>2011</strong> wurde der spezifische Stromverbrauch<br />
des Werkes Höver erneut<br />
um fast eine Kilowattstunde pro<br />
Tonne Zement abgesenkt. Mit<br />
diesem Wert erreichten wir erneut<br />
das sehr gute Ergebnis des Vorjahres.<br />
Die darüber hinausgehende Absenkung<br />
wurde auf Grund der guten<br />
Auslastung der Anlagen erreicht.<br />
Abfallaufkommen<br />
Aufgrund der guten Auslastung<br />
der Anlagen und der hohen<br />
Produktionsmenge sank das spezifische<br />
Abfallaufkommen. Einzelne<br />
Abfallfraktionen, wie beispielsweise<br />
der im Ersatzbrennstoff Fluff enthaltene<br />
sogenannte „Fluffschrott“,<br />
fiel im stärkeren Maße an. Dieser<br />
Anstieg wurde jedoch durch den<br />
vorgenannten Effekt ausgeglichen.<br />
Abfälle aus verbrauchten Filterschläuchen<br />
fielen nicht an.<br />
Verhältnis zum Grenzwert – Emissionseinzelmessungen <strong>2011</strong><br />
in Prozent<br />
Wasserverbrauch<br />
Trink- und Betriebswasser<br />
in Kubikmetern pro Tonne Zement<br />
Stromverbrauch<br />
in Kilowattstunden<br />
pro Tonne Zement<br />
Abfallaufkommen<br />
in Kilogramm<br />
pro Tonne Zement<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
Hg<br />
Cd, Tl<br />
Sb, As, Pb, Cr, Co,<br />
Cu, Mn, Ni, V, Sn<br />
As, Benzo(a)pyren,<br />
Cd, Co, Cr<br />
PCDD/F<br />
HCI<br />
HF<br />
0,12<br />
0,10<br />
0,08<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
5<br />
4<br />
3<br />
50<br />
0,06<br />
75<br />
40<br />
70<br />
2<br />
30<br />
0,04<br />
65<br />
20<br />
0,02<br />
60<br />
1<br />
10<br />
55<br />
<strong>2011</strong><br />
50<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
14 <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong>
Werk Höver Investitionen / Ausblick 2012<br />
Investitionen<br />
Im Werk Höver wurde ein zentrales<br />
Druckluftsystem installiert, wodurch<br />
der Energieverbrauch und Instandhaltungsaufwendungen<br />
deutlich<br />
reduziert wurden (0,3 Mio. €).<br />
Aufgrund des frühen Wintereinbruchs<br />
wurde im Werk Höver der<br />
Ofen bereits kurz nach Jahresbeginn<br />
zur Reparatur angehalten und<br />
mit Blick auf die Witterungs- und<br />
Absatzlage erst nach vier Wochen<br />
wieder gestartet. Hauptaktivitäten<br />
waren das Aufarbeiten vom Verschleißschutz<br />
der Rohmehlmühle,<br />
das Verschieben eines Ofenlaufringes<br />
sowie das Aufarbeiten von<br />
Lagerzapfen an einer Ofenstation.<br />
Wie jedes Jahr wurden umfangreiche<br />
Feuerfestarbeiten im Ofen und<br />
Wärmetauscherturm durchgeführt.<br />
Die Reparaturen an der Zementmühle<br />
4 sowie an der Hüttensandmühle<br />
wurden innerhalb der ersten<br />
zwei Monate jeweils in zwei Etappen<br />
durchgeführt.<br />
Ende September <strong>2011</strong> wurde die<br />
Zementmühle 4 außerplanmäßig<br />
angehalten, um einen Riss am Stirnwand-Lagerzapfen<br />
zu schweißen.<br />
Die aufwendige Reparatur wurde<br />
dank einer sehr guten Teamleistung<br />
innerhalb von zwölf Tagen erfolgreich<br />
durchgeführt.<br />
Ausblick<br />
Wenn wir auf das Jahr 2012<br />
blicken, dann bleiben wir trotz<br />
eines unsicheren Umfeldes und<br />
einer erwarteten Abschwächung<br />
des allgemeinen Wirtschaftswachstums<br />
für das Bauwesen<br />
vorsichtig optimistisch, werden<br />
die Herausforderungen einer<br />
schwieriger werdenden Wirtschaftslage<br />
annehmen und angemessen<br />
reagieren. Klar ist, dass wir keinerlei<br />
Anspruch auf gute konjunkturelle<br />
Rahmenbedingungen haben.<br />
Vielmehr müssen wir uns Jahr für<br />
Jahr den unternehmerischen Erfolg<br />
gemeinsam neu erarbeiten und<br />
dabei die sich bietenden Chancen<br />
– insbesondere im Markt, bei der<br />
Kundenorientierung, beim Kostenmanagement<br />
und bei der laufenden<br />
Optimierung unserer eigenen<br />
Prozesse – konsequent nutzen.<br />
Chancen sehen wir beispielsweise<br />
auch bei laufenden Verbesserungen<br />
unserer komplexen Produktionsprozesse<br />
in der Zementproduktion,<br />
die niedrigere Herstellkosten und<br />
verbesserte Absatzchancen erwarten<br />
lassen. Zugleich werden wir<br />
auch weiterhin an verschiedensten<br />
Stellen in den Umweltschutz<br />
investieren.<br />
Qualitätssicherung<br />
bei alternativen<br />
Roh- und Brennstoffen<br />
Vor dem Einsatz ausgewählter Stoffe steht auch<br />
im Werk Höver die Qualitätssicherung.<br />
Die Proben werden für eine umfangreiche<br />
Analytik aufbereitet. Dabei spielen auch die<br />
Heizwertbestimmung und die Messung der<br />
Feuchtigkeit eine wichtige Rolle<br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong> 15
Werk Lägerdorf – Übersicht Messergebnisse<br />
Das Werk Lägerdorf der <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> informiert Sie entsprechend<br />
Die Grenzwerte der kontinuierlich<br />
schritten. Im Rahmen der Grund-<br />
In der nachfolgenden Tabelle werden<br />
der Vorgaben des § 18 der 17. BImSchV und der Genehmigungsauflagen über<br />
die <strong>Umweltdaten</strong> für den Berichtszeitraum 01.01.<strong>2011</strong> bis 31.12.<strong>2011</strong>.<br />
ermittelten Parameter sowie der<br />
im Rahmen von Emissionseinzel-<br />
reparatur <strong>2011</strong> wurde das neue<br />
Gewebefilter am Ofen 11 in Betrieb<br />
die Messwerte den jeweiligen<br />
Grenzwerten gegenübergestellt. Im<br />
messungen ermittelten Parameter<br />
wurden im Berichtszeitraum eingehalten<br />
und zum Teil weit unter-<br />
genommen. Damit wurden neue<br />
Tages- und Halbstundengrenzwerte<br />
für den Parameter Staub festgelegt.<br />
Berichtszeitraum wurden alle Messgeräte<br />
einer Kalibrierung unterzogen.<br />
Kontinuierliche<br />
Messungen<br />
Diskontinuierliche<br />
Messungen<br />
Jahresemissionsergebnisse <strong>2011</strong> Tagesgrenzwert Halbstundengrenzwert Jahresgrenzwert Grenzwert über Probenahme Messergebnis <strong>2011</strong><br />
Schwefeldioxid (SO 2 ) mg/m 3 285 570 200 7,7<br />
Stickstoffoxide (angegeben als NO 2 ) mg/m 3 500 1000 500 472<br />
Staub mg/m 3 15 30 15 2<br />
Organische Stoffe (Gesamt-C) mg/m 3 keine Begrenzung 5,2<br />
Quecksilber (Hg) µg/m 3 50 50 9,7<br />
Kohlenmonoxid (CO) mg/m 3 2 Vol.% als Abschaltgrenze E-Filter bis zur Grundreparatur 401<br />
Anorganische Chlorverbindungen (HCl) mg/m 3 10 60 2,6<br />
Anorganische Fluorverbindungen (HF) mg/m 3 1 4 0,1<br />
Benzol (C 6 H 6 ) mg/m 3 5 0,7<br />
Summe Cd, Tl mg/m 3 0,05 0,0015<br />
Summe Sb, As, Pb, Cr, Co, Cu, Mn, Ni, V, Zn mg/m 3 0,5 0,054<br />
Summe As, Cd, Benz(a)pyren, Co, Cr mg/m 3 0,05 0,0025<br />
PAK (EPA oh. BaP) mg/m 3 5,5 1,0 0,006<br />
PCB µg/m 3 1 0,5 0,0013<br />
PCDD/F ng TE/m 3 0,07 < 0,001<br />
Alle Werte bezogen auf Normzustand (273 K; 1012 hPa), nach Abzug der Feuchte und bezogen auf Sauerstoffanteil von 10 % O 2<br />
Ergebnisse der<br />
Ergebnisse der<br />
Einzuhaltende<br />
stellung herrschen in der Haupt-<br />
kontinuierlichen Messungen<br />
diskontinuierlichen Messungen<br />
Verbrennungsbedingungen<br />
feuerung Flammentemperaturen<br />
Für den Parameter NO x kam es zu<br />
sechs Überschreitungen des Tages-<br />
Auch die Parameter, die im Rahmen<br />
jährlich wiederkehrender Emissions-<br />
Für die Verwertung von alternativen<br />
Roh- und Brennstoffen im<br />
von ca. 2.000 °C. Prozessbedingt<br />
ergibt sich eine Verweilzeit im Dreh-<br />
grenzwertes infolge von Dosier-<br />
einzelmessungen durch ein dafür<br />
Calcinator wurden folgende Ver-<br />
rohr von mehr als 6 Sekunden bei<br />
schwankungen von Materialien zum<br />
Ofensystem.<br />
Die Messwerte der kontinuierlich<br />
ermittelten Parameter liegen in den<br />
gleichen Größenordnungen wie im<br />
Vorjahr.<br />
zugelassenes Messinstitut ermittelt<br />
wurden, lagen im gleichen<br />
Messbereich wie in den Vorjahren.<br />
Außergewöhnliche Werte oder Überschreitungen<br />
wurden nicht ermittelt.<br />
brennungsbedingungen eingehalten:<br />
Mindesttemperatur im Calcinator:<br />
850 °C. Gasverweilzeit: mindestens<br />
2 Sekunden und Mindestvolumengehalt<br />
an Sauerstoff 3 Vol.-%.<br />
Zur Sicherstellung der Prozessbedingungen<br />
für die Zementher-<br />
einem Volumengehalt an Sauerstoff<br />
von größer 3 Vol.-%.<br />
Geräusche<br />
Die geltenden Lärmrichtwerte an den<br />
Immissionsorten in der Umgebung<br />
der Anlage wurden eingehalten.<br />
16 <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong>
Werk Lägerdorf – Zementproduktion <strong>2011</strong><br />
Umweltleistung<br />
weltweit eingesammelten Frage-<br />
net, der einen direkten Vergleich aller<br />
Was bedeuten PEP und EPI?<br />
Das Plant Environmental Profile, kurz<br />
PEP, beschreibt die Umweltleistung<br />
bögen erfolgt zentral in der Schweiz.<br />
Im Berichtszeitraum gab es in den<br />
<strong>Holcim</strong>-Werke weltweit ermöglicht. Im<br />
Jahr <strong>2011</strong> wurde der EPI für das Werk<br />
Einen guten Überblick über die Umweltleistung eines<br />
<strong>Holcim</strong> Werkes verschafft das jährlich erhobene<br />
eines Standortes. Zur Ermittlung der<br />
Umweltleistung wurde ein umfangreiches<br />
Audit-Werkzeug entwickelt,<br />
verschiedenen Bereichen leichte<br />
Schwankungen nach oben und<br />
nach unten. Insgesamt wurde die<br />
Lägerdorf um 2 Prozent auf 92 Prozent<br />
gesteigert. Der durchschnittliche<br />
EPI aller europäischen <strong>Holcim</strong>-Werke<br />
Plant Environmental Profile (PEP), das die wichtigsten<br />
Leistungen im Umweltbereich zusammenfasst.<br />
Aus Platzgründen haben wir uns in dieser Darstellung<br />
mit dem sämtliche Umweltbereiche<br />
erfasst und ausgewertet werden.<br />
Umweltperformance des Werkes<br />
Lägerdorf erneut gesteigert.<br />
betrug im Berichtszeitraum knapp<br />
85 Prozent. Dieses recht gute Ergeb-<br />
auf die Hauptkriterien konzentriert. Der Umweltleistungsindikator<br />
(EPI) ermöglicht den Vergleich aller<br />
Jeder Umweltbereich umfasst<br />
unterschiedliche Parameter, die für<br />
alle Werke des Konzerns einheitlich<br />
Umweltleistungsindikator<br />
Je nach Umweltrelevanz werden die<br />
nis verdeutlicht die Wichtigkeit des<br />
Umweltschutzes bei <strong>Holcim</strong> und zeigt,<br />
welche Anstrengungen unternommen<br />
<strong>Holcim</strong> Werke. Er wird aus den im PEP erfassten Daten<br />
berechnet, die unterschiedlich gewichtet in die Berechnung<br />
einfließen.<br />
ausgewertet werden und damit miteinander<br />
vergleichbar sind. Neu ist,<br />
dass der zudem überarbeitete und<br />
ausgeweitete Fragebogen jetzt online<br />
auszufüllen ist. Die Auswertung der<br />
im PEP erfassten Daten mit einem<br />
Faktor gewichtet. Aus den daraus<br />
ermittelten Daten wird ein Umweltleistungsindikator<br />
(Environmental<br />
Performance Indicator – EPI) berech-<br />
werden, um die Auswirkungen der<br />
Zementherstellung auf die Umwelt<br />
auf ein Mindestmaß zu reduzieren.<br />
Wir gehören damit in Europa erneut<br />
zu den drei besten Werken.<br />
Umweltleistung<br />
Plant Environmental Profile (PEP) in Prozent<br />
2010 <strong>2011</strong><br />
<strong>Holcim</strong> Compliance 100 100<br />
– Umweltmanagementsystem 99 100<br />
Zementproduktion<br />
im Vergleich zum<br />
Basisjahr 2007 (100 %)<br />
Umweltleistungsindikator<br />
der letzten Jahre<br />
Environmental Performance Indicator<br />
(EPI) in Prozent<br />
– EMR – Emission Monitoring and Reporting 100 100<br />
– AFR Policy Compliance 100 100<br />
– Quarry Rehabilitation Planning 94 100<br />
– PCB and Asbestos 100 100<br />
110<br />
100<br />
Umweltleistung 83 85<br />
100<br />
90<br />
– Staubemissionen 94 100<br />
Das Umweltniveau ist bereits aufgrund<br />
der Gesetzgebung in <strong>Deutschland</strong><br />
sehr hoch. Es wird durch die<br />
einzuhaltenden Anforderungen<br />
unseres Schweizer Mutterkonzerns<br />
noch zusätzlich verbessert<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
– Flüchtige Schwermetalle 93 100<br />
– Gasförmige Emissionen 86 85<br />
– CO 2 -Emissionen 80 80<br />
– Andere Emissionen 98 100<br />
– Energieeffizienz 33 49<br />
– Alternative Roh- und Brennstoffe 91 91<br />
– Mineralische Komponenten 69 69<br />
– Wassermanagement 86 84<br />
– Abfälle 94 94<br />
– Umweltgefährdung und Sicherheit 100 100<br />
– Erscheinungsbild 99 100<br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong> 17
Werk Lägerdorf – Zementproduktion <strong>2011</strong><br />
Alternative Roh- und<br />
Brennstoffe (AFR)<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> fiel der Einsatz alternativer<br />
Brennstoffe im Drehrohrofen<br />
mit 64,2 Prozent thermischer<br />
Substitutionsrate niedriger aus als in<br />
den Vorjahren. Ein wesentlicher Anteil<br />
an unserem Brennstoffportfolio<br />
wurde auch <strong>2011</strong> erneut von Fluff<br />
und EBS gedeckt. Die Nutzung<br />
alternativer Roh- und Brennstoffe<br />
erfolgt nach wie vor unter Anwendung<br />
höchster Umweltstandards<br />
und in enger Abstimmung mit den<br />
entsprechenden Genehmigungsbehörden.<br />
Der Einsatz klimaneutraler<br />
Biomassen lieferte mit einer Einsparung<br />
von über 100.000 t CO 2 pro<br />
Jahr einen wichtigen Beitrag zum<br />
Klimaschutz. Abermals kamen in<br />
<strong>2011</strong> ausgediente, zu Brennstoff aufbereitete<br />
und konditionierte Rotorblätter<br />
aus glasfaserverstärktem<br />
Kunststoff zum Einsatz. Neben der<br />
Nutzung des Harzanteils als Brennstoff,<br />
dient der hohe Siliziumgehalt<br />
der Asche als Korrekturstoff für das<br />
Rohmehlgemisch. Dadurch wird<br />
die Zugabe von natürlichem Sand<br />
reduziert.<br />
Zudem kam Walzzunder aus der<br />
Stahlindustrie als alternativer Eisenträger<br />
zum Einsatz. Der Eisenträger<br />
wurde nun im Rohmehlgemisch auf<br />
alternative Stoffe umgestellt, so dass<br />
natürlich vorkommende Erze geschont<br />
werden.<br />
Hüttensandeinsatz<br />
Im Werk Lägerdorf stieg <strong>2011</strong> aufgrund<br />
gestiegener Inlandsabsätze<br />
der Einsatz von Hüttensand in der<br />
Produktion von Zementen an. Es<br />
wird auch künftig unser Ziel sein,<br />
den Einsatz umweltfreundlicher,<br />
CO 2 -reduzierter Zemente im In- und<br />
Ausland zu fördern.<br />
CO 2 -Emissionen<br />
Der leichte Anstieg der CO 2 -Emissionen<br />
pro Tonne Klinker ist im Vergleich<br />
zum Vorjahr primär auf einen<br />
geänderten Brennstoffmix zurückzuführen,<br />
dessen Gehalt an Biomasse<br />
niedriger war als im Vorjahr.<br />
Emissionsdaten<br />
In der knapp siebenwöchigen Grundreparatur<br />
<strong>2011</strong> wurde das Elektrofilter<br />
durch ein Gewebefilter ersetzt. Die<br />
Energieanteil AFR<br />
in Prozent<br />
AFR des Berichtsjahres<br />
Zusammensetzung<br />
Hüttensandeinsatz<br />
in tausend Tonnen pro Jahr<br />
CO 2 -Emissionen<br />
CO 2 /t Kli gemäß TEHG<br />
Datenermittlung gemäß<br />
Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG)<br />
80<br />
70<br />
60<br />
Tiermehl,<br />
Destillationsrückstände<br />
250<br />
200<br />
1,0<br />
0,9<br />
<strong>Holcim</strong> legte auch<br />
<strong>2011</strong> großen Wert<br />
auf die sorgfältige<br />
Überprüfung der<br />
alterna tiven Rohund<br />
Brennstoffe<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Heizwertreiche<br />
Fraktionen<br />
aus Siedlungs-,<br />
Industrie- und<br />
Gewerbemüll<br />
(z. B. Fluff und<br />
EBS-Pellets)<br />
Dachpappe,<br />
Gummi<br />
0,5<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> <strong>2011</strong><br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
150<br />
100<br />
50<br />
0,8<br />
0,7<br />
0,6<br />
18 <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong>
Staubemissionen wurden dadurch<br />
grammbereich (1 µg entspricht ein<br />
sich die durchschnittliche Queck-<br />
NO x -Emissionen seit vielen Jahren<br />
zur Steigerung der Verwertung von<br />
deutlich reduziert. Der Jahresmittelwert<br />
betrug nur noch 2 mg/m³ N.tr.<br />
Millionstel Gramm) erfolgt und<br />
somit sehr hohe technische An-<br />
silberemission entwickeln wird.<br />
Die erreichten Jahresmittelwerte<br />
eine SNCR-Anlage (Selective Non<br />
Catalytic Reduction) betrieben wird.<br />
AFR auf 100 Prozent der Feuerungswärmeleistung<br />
und der Verwertung<br />
(bez. auf 10 % O 2 ). Mit der Genehmigung<br />
des Gewebefilters wurde der<br />
Staubgrenzwert für den Tagesmittel-<br />
forderungen an das Messgerät zu<br />
stellen sind.<br />
Der Jahresmittelwert betrug nur<br />
aller anderen Parameter sind in der<br />
gleichen Größenordnung wie in<br />
den Vorjahren. Es gab keine außer-<br />
Stickstoffhaltige Reduktionsmittel<br />
werden an einer Stelle dem Ofenprozess<br />
zugeführt, an der bestimmte<br />
von Klärschlamm eingereicht wurde.<br />
Verbunden mit diesem Antrag<br />
wurde auch die Reduzierung der<br />
wert von 20 auf 15 mg/m³ N.tr. (bez.<br />
auf 10 % O 2 ) abgesenkt.<br />
9,7 µg/m³ (N.tr. bez. auf 10 % O 2 ).<br />
Damit wurde der Jahresgrenzwert<br />
gewöhnlichen Betriebszustände, die<br />
zu außergewöhnlichen Emissionen<br />
Prozesstemperaturen herrschen.<br />
Durch dieses System konnten die<br />
Grenzwerte für Staub, NO x und SO 2<br />
beantragt. Aufgrund einer gesetz-<br />
Die kontinuierlichen Emissionsmessungen<br />
des Parameters Quecksilber<br />
erfolgten trotz der anspruchs-<br />
von 50 µg/m³ erheblich unterschritten.<br />
Dazu hat zum einen<br />
die Umstellung des Abgasfilters,<br />
führten.<br />
Grenzwert Summe-C und<br />
zulässigen NO x -Emissionsgrenzwerte<br />
von 500 mg/m³ (I.N.tr.) immer sicher<br />
eingehalten werden.<br />
lichen Änderung sind dann erstmalig<br />
Grenzwerte für die Parameter<br />
Gesamt‐C und CO festzulegen,<br />
vollen Messaufgabe auch im<br />
Berichtszeitraum wieder nahezu<br />
zum anderen aber sicherlich auch<br />
die relativ lange Einfahrphase des<br />
Quecksilber<br />
Die relativ hohe Ausschöpfung des<br />
Bereits in den letzten <strong>Umweltdaten</strong><br />
2010 wurde berichtet, dass<br />
für die es bisher keine Grenzwerte<br />
gab. Die Genehmigung wurde im<br />
störungsfrei. Es ist zu berücksichtigen,<br />
dass die Messaufgabe im Mikro-<br />
Ofens nach dem Umbau beigetragen.<br />
Es bleibt abzuwarten, wie<br />
NO x -Grenzwertes liegt darin begründet,<br />
dass zur Reduzierung der<br />
ein Genehmigungsantrag bei der<br />
zuständigen Genehmigungsbehörde<br />
Juni 2012 erteilt.<br />
Übersicht Emissionsdaten der letzten Jahre<br />
Verhältnis zum Grenzwert –<br />
Jahresmittelwerte in mg/m 3 kontinuierliche Messungen<br />
in Prozent<br />
Staub Stickoxide (NO x ) Schwefeldioxid (SO 2 ) Summe-C Quecksilber (Hg)<br />
Staub NO x SO 2 Summe-C Hg<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
Grenzwert 15<br />
500<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
Grenzwert 500<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
Grenzwert 200<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
kein Grenzwert vorgegeben<br />
0,05<br />
0,04<br />
0,03<br />
Grenzwert 0,05<br />
100<br />
80<br />
60<br />
8<br />
250<br />
100<br />
5<br />
6<br />
200<br />
80<br />
4<br />
0,02<br />
40<br />
150<br />
60<br />
3<br />
4<br />
100<br />
40<br />
2<br />
0,01<br />
20<br />
2<br />
50<br />
20<br />
1<br />
2007 – <strong>2011</strong> 2007 – <strong>2011</strong> 2007 – <strong>2011</strong> 2007 – <strong>2011</strong> 2007 – <strong>2011</strong><br />
2010/<strong>2011</strong><br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong> 19
Werk Lägerdorf – Zementproduktion <strong>2011</strong><br />
Verhältnis zum Grenzwert<br />
Erneut lagen auch die Parameter,<br />
die nur im Rahmen von Emissionseinzelmessungen<br />
durch ein dafür<br />
zugelassenes Messinstitut ermittelt<br />
werden, mit geringen Schwankungen<br />
im gleichen Messbereich wie in<br />
den Vorjahren. Diese normalen<br />
Schwankungen sind aus den Vorjahren<br />
bekannt und lassen sich auf<br />
die natürlichen Schwankungen in der<br />
Zusammensetzung verwendeter<br />
Roh- und Brennstoffe zurückführen.<br />
Außergewöhnliche Werte wurden<br />
nicht ermittelt.<br />
Wasserverbrauch<br />
Der spezifische Verbrauch an Oberflächen-<br />
und Trinkwasser konnte<br />
im Berichtszeitraum wieder etwas<br />
gesenkt werden. Allerdings wurden<br />
noch nicht ganz die Werte der Jahre<br />
vor 2010 erreicht. Daher wurde<br />
ein Projekt zur Optimierung der<br />
Betriebswasserentnahme aus der<br />
Hörner Au gestartet.<br />
Stromverbrauch<br />
Der Stromverbrauch ist gegenüber<br />
dem Vorjahr gesunken. Die Ursachen<br />
liegen sowohl in der laufend verbesserten<br />
Energieeffizienz unserer<br />
Anlagen als auch im nachgefragten<br />
Produktportfolio. Im Mühlenbereich<br />
wurden wesentliche Energieeinsparungen<br />
von 6 kWh pro Tonne<br />
Zement erzielt. Ebenso war eine<br />
signifikante Leistungssteigerung der<br />
durchschnittlichen Mühlenleistung<br />
zu verzeichnen. Damit wurden<br />
unsere Export- und Inlandskunden<br />
jederzeit zuverlässig bedient. Die<br />
Energiespitze des Werkes konnte<br />
somit erfolgreich reduziert werden.<br />
Abfallaufkommen<br />
Das erhöhte Abfallaufkommen im<br />
Werk Lägerdorf ist darauf zurückzuführen,<br />
dass verschiedene Abbruchmaßnahmen<br />
nicht mehr benötigter<br />
Anlagenteile und Gebäude im Werk<br />
Lägerdorf eingeleitet wurden. Ein Teil<br />
der dabei anfallenden Materialien<br />
wurde allerdings auch als Wertstoff<br />
einer weiteren Verwendung<br />
zugeführt.<br />
Verhältnis zum Grenzwert – Emissionseinzelmessungen <strong>2011</strong><br />
in Prozent<br />
Wasserverbrauch<br />
Trink- und Betriebswasser<br />
in Kubikmetern pro Tonne Zement<br />
Stromverbrauch<br />
in Kilowattstunden<br />
pro Tonne Zement<br />
Abfallaufkommen<br />
in Kilogramm<br />
pro Tonne Zement<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
HCl<br />
HF<br />
∑ Cd, Tl<br />
∑ (Sb, As, Pb, Cr, Co, Cu, Mn, Ni, V, Sn)<br />
∑ (As, Cd, Co, Cr, Benz(a)pyren)<br />
<strong>2011</strong><br />
PCDD/F<br />
PAK<br />
Benzol<br />
PCB<br />
2,0<br />
1,8<br />
1,6<br />
1,4<br />
1,2<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
120<br />
1,2<br />
1,1<br />
110<br />
1,0<br />
0,9<br />
100<br />
0,8<br />
90<br />
0,7<br />
0,6<br />
80<br />
0,5<br />
0,4<br />
70<br />
0,3<br />
0,2<br />
60<br />
0,1<br />
50<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
20 <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong>
Werk Lägerdorf Investitionen / Ausblick 2012<br />
Die Wetterstation<br />
von Lägerdorf<br />
Investitionen<br />
Ausblick<br />
haltigen Schutz der Umwelt und der<br />
Bereits seit gut zehn Jahren verfügt das Werk<br />
Im Werk Lägerdorf wurde sowohl<br />
der Umbau der Hauptfilteranlage<br />
Leider konnte das Genehmigungsverfahren<br />
zur Erhöhung des AFR-Anteils<br />
Menschen in unserer Nachbarschaft.<br />
Dazu gehören am Standort Läger-<br />
Lägerdorf über verschiedene Messstationen, die<br />
den strengen Richtlinien des Deutschen Wetter-<br />
von Elektro- auf Schlauchfilter<br />
(5,9 Mio. €) als auch der Bau des<br />
neuen Zentrallabors POLAB (Polysius<br />
im Ofen 11 nicht bereits im Jahr <strong>2011</strong><br />
abgeschlossen werden. Ein mehrtägiger<br />
moderierter Erörterungs-<br />
dorf auch beispielsweise zukunftsweisende<br />
regenerative Energieprojekte<br />
wie ein Windpark und ein<br />
dienstes entsprechen.<br />
Auf dem 45 Meter hohen Silo werden<br />
beispielsweise Geschwindigkeit und<br />
Labor) (1,3 Mio. €) abgeschlossen,<br />
die beide in 2010 begonnen wurden.<br />
termin fand im Juni <strong>2011</strong> statt, die<br />
notwendigen Nacharbeiten zogen<br />
Pumpspeicherkraftwerk sowie eine<br />
ständige Verbesserung unserer<br />
Richtung des Windes erfasst<br />
Das moderne Betriebslabor in Lägerdorf<br />
sorgt für eine mehrstufige,<br />
zeitnahe und lückenlose Qualitäts-<br />
sich bis zum Jahresende hin. Im<br />
Vorfeld des Juni-Termins gab es zudem<br />
verschiedene dialogorientierte<br />
Umweltleistung.<br />
überwachung: vom Einsatzstoff bis<br />
zum Endprodukt. Wir arbeiten mit<br />
Informationstermine, bei denen<br />
<strong>Holcim</strong> die Bürger der benach-<br />
modernster Labortechnik und setzen<br />
im Bereich der automatischen und<br />
manuellen Verarbeitung sowie der<br />
barten Gemeinden über das Projekt<br />
informierte. Der Genehmigungsbescheid<br />
wurde im Juni 2012<br />
Analytik neue Maßstäbe. So sichern<br />
wir unser hohes Qualitätsniveau und<br />
erteilt. Dadurch wird die weitere<br />
Schonung primärer Energieträger,<br />
schaffen damit noch mehr nachprüfbare<br />
Sicherheit. Schwerpunkt<br />
wie Stein- und Braunkohle, ermöglicht.<br />
Gleichzeitig wird auch eine<br />
in der Grundreparatur im Frühjahr<br />
Herabsetzung der anrechenbaren<br />
war neben dem Austausch einer<br />
Zyklonstufe der bereits erwähnte<br />
CO 2 -Emissionen durch eine höhere<br />
Nutzung von Biomasse bewirkt.<br />
Umbau des Elektrofilters auf ein<br />
neues, innovatives Schlauchfilter der<br />
Als Industriebetrieb sind wir nach<br />
Firma Scheuch. Ebenso wurde das<br />
wie vor ein wichtiger Wirtschafts-<br />
Leitsystem für die Ofenanlage auf<br />
die neuste Version umgestellt. Nach<br />
faktor in der Region und tragen<br />
Verantwortung – für die Sicherheit,<br />
sieben Wochen wurde die Ofenanlage<br />
die Aus- und Fortbildung und die<br />
wieder in Betrieb genommen und erreichte<br />
im weiteren Jahresverlauf das<br />
Niveau der Vorjahre.<br />
Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter, für<br />
den guten Kontakt zu den Standortgemeinden<br />
sowie für den nach-<br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong> 21
Schematische Darstellung: Herstellung Hüttensandprodukte<br />
Standorte<br />
Stahlwerk ArcelorMittal<br />
Bremen GmbH<br />
Hochofenschlacke<br />
Hüttensand<br />
Prozessschritte<br />
Hochofen<br />
Granulation<br />
Standorte<br />
Hochofenschlacke<br />
Stahlwerk Salzgitter<br />
Flachstahl GmbH<br />
<strong>Holcim</strong><br />
Werk Salzgitter<br />
Hüttensand<br />
Herstellung von<br />
Hüttensandprodukten<br />
Der Granulationsvorgang beginnt mit<br />
dem Einleiten der flüssigen Schlacke<br />
aus dem Hochofen in die Granulierstation.<br />
Durch Eindüsen von Wasser<br />
und die damit verbundene Abkühlung<br />
wird die Hochofenschlacke<br />
granuliert, das heißt, es entsteht ein<br />
Gemisch aus Wasser und körniger<br />
Schlacke. Um ein Austreten des beim<br />
Granulieren entstehenden Dampfes<br />
zu verhindern und ihn zurück in<br />
Zementwerke<br />
und andere<br />
Kunden<br />
<strong>Holcim</strong><br />
Werk Bremen<br />
Hüttensandmehl<br />
und -grieße<br />
Zement (Ferro, Duo etc.),<br />
Hüttensandmehl und -grieße<br />
Hüttensand-<br />
Mahlung<br />
Zement-Mischanlage<br />
<strong>Holcim</strong><br />
Werk Höver<br />
Hüttensandmehl<br />
Zement (Ferro, Duo etc.)<br />
andere<br />
Zementwerke<br />
den Wasserkreislauf zu führen,<br />
kondensiert der Granulationsdampf<br />
in einer Kondensierstation. Das dort<br />
entstehende Kondenswasser wird<br />
zusammen mit dem überschüssig<br />
eingedüsten Wasser in einem Auffangsystem<br />
gesammelt und einem<br />
Heißwasserbecken zugeführt. Das<br />
im Granulierturm erzeugte Schlacke-<br />
Wasser-Gemisch wird zur Entwässerungsanlage<br />
gefördert. Dort<br />
wird der Hüttensand bis auf eine<br />
Auslieferung<br />
Restfeuchte von maximal 10 Prozent<br />
entwässert.<br />
22 <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong>
Herstellung Hüttensandprodukte<br />
Ein Großteil des während des<br />
gesamten Granulationsvorgangs<br />
benötigten Wassers fließt zurück<br />
zur Granulierstation – lediglich<br />
rund 0,5 Kubikmeter Wasser pro<br />
Tonne Hüttensand müssen dem<br />
Granulationsvorgang ergänzend zugeführt<br />
werden.<br />
Der nasse Sand wird in einer Kugelmühle<br />
getrocknet und zu feinem<br />
Hüttensandmehl aufgemahlen, das<br />
noch grobkörnige Grieße enthält.<br />
Diese werden durch Windsichtung<br />
separiert und kommen in der<br />
Zementherstellung in den Werken<br />
Höver und Lägerdorf zum Einsatz.<br />
Das feine Hüttensandmehl wird<br />
einer Versandanlage zugeführt und<br />
mit Zement gemischt.<br />
Der Hüttenzement lagert in Silos,<br />
die jeweils mehrere tausend Tonnen<br />
fassen können, bis er lose in Silofahrzeugen<br />
oder abgepackt in Säcken<br />
zum Verbraucher oder Händler gebracht<br />
wird.<br />
Die Standorte<br />
Bremen und Salzgitter<br />
An den Standorten Salzgitter und<br />
Bremen erfolgt eine enge Zusammenarbeit<br />
mit dem jeweiligen<br />
Stahlwerk. Im Rahmen ihres<br />
Produktionsprozesses haben die<br />
beiden <strong>Holcim</strong> Standorte jedoch<br />
unterschiedliche Kernaufgaben. Die<br />
Vergleichbarkeit der <strong>Umweltdaten</strong><br />
ist daher nicht gegeben. Am Standort<br />
Salzgitter erfolgt ausschließlich<br />
die Granulation der bei den Stahlwerken<br />
anfallenden Schlacke. Alle<br />
weiteren Prozessphasen werden im<br />
Werk Höver durchgeführt, in das der<br />
Hüttensand auf dem Wasserweg<br />
transportiert wird. Am Standort<br />
Bremen hingegen wird der von den<br />
Stahlwerken bereits granulierte<br />
Hüttensand zur Mahlung, Mischung<br />
und zum Versand angeliefert. Seit<br />
Oktober 2007 wird an beiden Standorten<br />
nur noch regenerativ erzeugter<br />
Strom eingesetzt.<br />
Aus einem<br />
Nebenprodukt<br />
der Stahlherstellung,<br />
der flüssigen<br />
Hochofenschlacke,<br />
wird<br />
Hüttensand<br />
hergestellt.<br />
Dieser wird bei<br />
der Zementherstellung<br />
als<br />
Klinkerersatz<br />
eingesetzt<br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong> 23
Werk Bremen – Hüttensandverarbeitung <strong>2011</strong><br />
Hüttensandmehl- und<br />
Hüttensandgrießeproduktion<br />
Im Werk Bremen wird der vom benachbarten<br />
Stahlwerk ArcelorMittal<br />
bereits granulierte Hüttensand zur<br />
Mahltrocknung, Mischung und zum<br />
Versand angeliefert. Unser Werk<br />
verzeichnete im Berichtsjahr <strong>2011</strong><br />
eine erfreuliche Produktionsauslastung,<br />
die über den budgetierten<br />
Erwartungen lag. Es wurden wieder<br />
deutlich mehr Hüttensandmehle und<br />
Hüttensandgrieße produziert.<br />
Stromverbrauch<br />
Der weitere Trend hin zu Hüttensandmehlen<br />
mit höheren Feinheiten und<br />
Festigkeiten führte zwangsläufig zu<br />
höheren spezifischen elektrischen<br />
Stromverbräuchen. Teilweise aufgefangen<br />
wurde diese Erhöhung durch<br />
Optimierungen im Mischbetrieb und<br />
durch eine gleichmäßigere Mühlenauslastung.<br />
Wasserverbrauch<br />
Durch konsequente Abschaltmaßnahmen<br />
wurde der Betriebswasserverbrauch<br />
gegenüber dem Vorjahr<br />
nochmals um 30 Prozent reduziert.<br />
Der von den<br />
Stahlwerken<br />
granulierte<br />
Hüttensand<br />
wird von <strong>Holcim</strong><br />
zu Hüttensandmehl<br />
und<br />
Hüttensandgrießen<br />
weiterverarbeitet<br />
Hüttensandmehl- und<br />
Hüttensandgrießeproduktion<br />
in tausend Tonnen pro Jahr<br />
Stromverbrauch<br />
in Kilowattstunden<br />
pro Tonne Hüttensandmehl/-grieß<br />
Wasserverbrauch<br />
Trink- und Betriebswasser<br />
in Kubikmetern pro Tonne Hüttensandmehl/-grieß<br />
600<br />
550<br />
500<br />
450<br />
75<br />
70<br />
0,8<br />
0,7<br />
0,6<br />
99 Prozent des<br />
eingesetzten<br />
Wassers werden<br />
im Kreislaufverfahren<br />
der Weser<br />
entnommen<br />
und wieder zugeführt<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0,5<br />
65<br />
0,4<br />
60<br />
0,3<br />
0,2<br />
55<br />
0,1<br />
50<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
24 <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong>
Werk Salzgitter – Hüttensandproduktion <strong>2011</strong><br />
Hüttensandproduktion<br />
Stromverbrauch<br />
Wasserverbrauch<br />
Am <strong>Holcim</strong><br />
Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> wurde mit<br />
einem Absatz von 906.000 t Hütten-<br />
Am Standort Salzgitter lag der<br />
Stromverbrauch der Anlagen mit<br />
Der Wasserverbrauch der Granulieranlagen<br />
blieb mit 0,56 m³/t Hütten-<br />
Standort<br />
Salzgitter wird<br />
sand der höchste Versand seit<br />
Bestehen des Standorts verzeichnet.<br />
Die Granulieranlagen des Werkes<br />
10,2 kWh/t Hüttensand auf dem<br />
Vorjahresniveau.<br />
sand nahezu auf dem Vorjahresniveau<br />
und lag damit im Rahmen der<br />
Erwartungen.<br />
die bei den<br />
Stahlwerken<br />
anfallende<br />
Salzgitter wurden ab Frühjahr <strong>2011</strong><br />
wieder kontinuierlich betrieben. Die<br />
Hochofenschlacke<br />
seit<br />
jährliche Hüttensandproduktion<br />
stieg <strong>2011</strong> um rund 14 Prozent auf<br />
860.000 t deutlich an.<br />
Herbst 2006 in<br />
zwei Anlagen zu<br />
Hüttensand<br />
granuliert. Dieser<br />
wird entweder<br />
über den Wasserweg<br />
zur Weiterverarbeitung<br />
in<br />
Hüttensandproduktion<br />
in Tonnen pro Jahr<br />
Stromverbrauch<br />
in Kilowattstunden pro Tonne<br />
Wasserverbrauch<br />
Betriebswasser in Kubikmetern<br />
das Werk Höver<br />
gebracht oder an<br />
Hüttensand<br />
(Mittelwerte der Hochöfen A und B)<br />
pro Tonne Hüttensand<br />
(Mittelwerte der Hochöfen A und B)<br />
andere Zementwerke<br />
geliefert.<br />
Über eine eigene<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
20<br />
18<br />
16<br />
0,7<br />
0,6<br />
Beladeanlage<br />
wurden <strong>2011</strong><br />
erneut rund<br />
518.000 Tonnen<br />
700<br />
14<br />
0,5<br />
auf dem<br />
600<br />
12<br />
0,4<br />
Wasserweg abtransportiert<br />
500<br />
10<br />
400<br />
8<br />
0,3<br />
300<br />
6<br />
0,2<br />
200<br />
4<br />
100<br />
2<br />
0,1<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong> 25
Glossar<br />
17. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />
(17. BImSchV)<br />
Vom Bundesministerium für Umwelt erlassene Verordnung<br />
über die Verbrennung und die Mitverbrennung<br />
von Abfällen.<br />
AFR (Alternative Fuels and Raw Materials)<br />
Abfälle, die als Rohstoff- oder Brennstoffersatz bei der<br />
Zementproduktion verwertet werden können und natürliche<br />
Roh- und Brennstoffe einsparen.<br />
As<br />
Arsen.<br />
Be<br />
Beryllium.<br />
Beton<br />
Vielseitig einsetzbarer Baustoff, der durch das Mischen<br />
von Zement, Zuschlagstoffen (Kies, Sand oder Splitt) und<br />
Wasser hergestellt wird.<br />
Bypassfilter<br />
Mit Hilfe eines Bypasses wird dem Ofenprozess ein Teil<br />
des Abgasstroms entnommen und separat über ein<br />
Schlauchfilter gereinigt. Das gereinigte Abgas wird anschließend<br />
dem Kamin zugeleitet.<br />
Cd<br />
Cadmium.<br />
Co<br />
Kobalt.<br />
CO 2<br />
Kohlendioxid.<br />
Cr<br />
Chrom.<br />
Cu<br />
Kupfer.<br />
Destillationsrückstände<br />
Rückstände aus industriellen Verfahren, z. B. der petrochemischen<br />
Industrie.<br />
Emissionsrechtehandel<br />
Der Emissionsrechtehandel ist ein marktbasiertes<br />
Instrument der Umweltpolitik mit dem Ziel des Klimaschutzes.<br />
Eine EU-Richtlinie regelt den Start des Emissionshandels<br />
in Europa ab dem 1. Januar 2005. CO 2<br />
emit tierenden Unternehmen wird eine bestimmte Menge<br />
an Zertifikaten zugeteilt, die von Periode zu Periode abnimmt.<br />
Unternehmen, die bereits größere Anstrengungen<br />
zum Klimaschutz geleistet haben oder sich als besonders<br />
innovativ zeigen und weniger Treibhausgas CO 2 ausstoßen,<br />
können überschüssige Zertifikate verkaufen. Sie<br />
haben eine zusätzliche Einnahmequelle. Unternehmen, die<br />
mehr CO 2 ausstoßen als erlaubt, müssen zusätzliche Anstrengungen<br />
unternehmen oder Rechte zukaufen, um ihre<br />
Verpflichtungen zu erfüllen.<br />
Feinsand<br />
Natursand, der als Korrekturkomponente dem Rohmaterial<br />
zugegeben wird.<br />
Filterpressenkuchen<br />
Rückstand aus Industriekläranlagen mit biologischer<br />
Endstufe.<br />
Fluff<br />
Alternativer Brennstoff aus geschreddertem Haus- und<br />
Gewerbeabfall, wie Pappe, Papier, Textilien, Holz, Kunststoff-<br />
und Verbundmaterialien.<br />
Flugasche<br />
Flugasche entsteht bei der Verbrennung von Steinkohle<br />
oder Braunkohle in Kraftwerken. Flugasche enthält u. a.<br />
Aluminium und kann somit sehr gut als alternativer Rohstoff<br />
eingesetzt werden.<br />
Halbnassverfahren<br />
Verfahrenstechnik zur Aufbereitung von Rohmaterial<br />
mit Wasser für die Zementherstellung. Dazu werden die<br />
Rohstoffe in Rührwerken unter Einblasen von Luft homogenisiert.<br />
Nach der Teilentwässerung in der Filtration wird<br />
der Filterkuchen im Drehofen zu Zementklinker gebrannt.<br />
HBr<br />
Bromwasserstoff.<br />
HCB<br />
Hexachlorbenzol.<br />
HCI<br />
Chlorwasserstoff.<br />
HF<br />
Fluorwasserstoff.<br />
Hg<br />
Quecksilber.<br />
Hochofenschlacke<br />
Schlacke, die beim Schmelzen von Eisenerz in Hochöfen<br />
anfällt. Durch schnelles Abkühlen (Granulation) entsteht<br />
Hüttensand.<br />
Klinkerfaktor<br />
Prozentualer Anteil von Klinker im Zement.<br />
Mahlkörperoptimierung<br />
Zementklinker und Hüttensand werden in Kugelmühlen<br />
mit unterschiedlich großen Mahlkugeln aufgemahlen.<br />
Je besser die Größenzusammensetzung der Mahlkugeln<br />
abgestimmt ist, desto effizienter kann das gewünschte<br />
Mahlergebnis erreicht werden.<br />
Mn<br />
Mangan.<br />
Nachhaltigkeit<br />
<strong>Holcim</strong> orientiert sich an der von der Brundtland-<br />
Kommission ausgearbeiteten Definition der nachhaltigen<br />
Entwicklung: „Entwicklung, die den Bedürfnissen der<br />
heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten<br />
26 <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong>
Glossar<br />
künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse<br />
zu befriedigen.“<br />
Ni<br />
Nickel.<br />
NO x<br />
Stickoxide.<br />
NO x -Reduktionsmittel (Fotowässer)<br />
Wässrige Rückstände aus der Fotoindustrie zur<br />
Reduzierung der NO x -Emissionen.<br />
PAK<br />
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe.<br />
Pb<br />
Blei.<br />
Copl. PCB<br />
Coplanare polychlorierte Biphenyle.<br />
PCDD/F<br />
Polychlorierte Dibenzodioxine und -furane.<br />
PCN<br />
Polychlorierte Naphthaline.<br />
PCP<br />
Pentachlorphenol.<br />
Pellets<br />
Zu Kügelchen gepresster, alternativer Brennstoff<br />
aus Haus- und Gewerbeabfall, wie Pappe, Papier,<br />
Textilien, Holz, Kunststoff- und Verbundmaterialien.<br />
Portlandzement<br />
Genormter Zement, der hergestellt wird durch Feinmahlen<br />
von Zementklinker unter Zusatz von Gips sowie<br />
ggf. von anorganischen mineralischen Stoffen.<br />
Pyrithaltiges Rohmaterial<br />
Der natürliche Rohstoff Mergel kann eine ungleichmäßig<br />
verteilte Konzentration von Pyrit (FeS 2 ) enthalten.<br />
Der Schwefelanteil des auch als Katzengold bekannten<br />
Pyrits kann bei der Zementherstellung zu einer rohstoffbedingten<br />
Erhöhung der SO 2 -Emissi onen führen.<br />
Reingas<br />
Abluft aus dem Zementherstellungsprozess nach<br />
erfolgter Abgasreinigung.<br />
Sb<br />
Antimon.<br />
Schilfer<br />
Schilfer ist ein Produkt der Tierkörperbeseitigung. Der<br />
grobstückige Schilfer wird durch weitere Zerkleinerung<br />
zu Tiermehl verarbeitet. In der Zementproduktion kann<br />
Tiermehl als alternativer Brennstoff für Stein kohle<br />
energetisch verwertet werden.<br />
SM<br />
Schwermetalle.<br />
Sn<br />
Zinn.<br />
SNCR-Verfahren<br />
Verfahren zur selektiven nicht-katalytischen Reduktion<br />
von NO x -Emissionen.<br />
SO 2<br />
Schwefeldioxid.<br />
Summe-C<br />
Organische Kohlenstoffverbindungen.<br />
Tiefaufschluss<br />
Hier: Tief liegende Abbaustelle in einem Mergelsteinbruch<br />
oder einer Kreidegrube.<br />
Tl<br />
Thallium.<br />
Trockenverfahren<br />
Übliche Verfahrenstechnik bei der Zementherstellung<br />
in <strong>Deutschland</strong>, die im Gegensatz zum Nassverfahren<br />
weniger brennstoffintensiv ist. Beim Trockenverfahren<br />
werden die Rohmaterialien ohne Wasserzugabe aufbereitet,<br />
vermischt und während des Mahlens mit Ofenabgasen<br />
getrocknet.<br />
V<br />
Vanadium.<br />
Zuschlagstoffe<br />
Mineralische Rohstoffe wie Sand und Kies, die für die<br />
Herstellung von Beton benötigt werden.<br />
Zyklonverstopfer<br />
Bestandteil einer Drehrohr-Ofenanlage zur Zementherstellung<br />
ist neben dem Drehrohr-Ofen ein Zyklonvorwärmer<br />
(Wärmetauscher). Er besteht aus einem<br />
System mehrerer Zyklone, in denen das Rohmehl bereits<br />
vor Eintritt in den Drehofen vorgewärmt wird. Bei hohem<br />
Chloridgehalt im Rohstoffgemisch kann es zu Verstopfungen<br />
in einzelnen Zyklonen kommen.<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong><br />
Unternehmenskommunikation<br />
Willy-Brandt-Straße 69<br />
20457 Hamburg<br />
Tel. (0 40) 3 60 02-0<br />
Fax (0 40) 36 24 50<br />
Kommunikation-DEU@holcim.com<br />
Fotonachweis<br />
Stefan Albrecht, Hamburg<br />
Euromediahouse GmbH, Hannover<br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong>, Hamburg<br />
<strong>Holcim</strong> Ltd, Jona/Schweiz<br />
Grafik<br />
Euromediahouse GmbH, Hannover<br />
Druck<br />
Druckerei Mantow GmbH, Hannover<br />
Die <strong>Umweltdaten</strong> der<br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong><br />
im Internet:<br />
www.holcim.de<br />
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong> · <strong>Umweltdaten</strong> <strong>2011</strong> 27
<strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong><br />
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www.holcim.de<br />
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Fax (0 40) 36 24 50<br />
©2012 <strong>Holcim</strong> (<strong>Deutschland</strong>) <strong>AG</strong><br />
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