Ausgabe Mai 2011 Liebe Jugendlichen, liebe Ehrenamtlichen, liebe ...

Leitungsprinzip des BDKJ, das für den Esslinger Pfarrvikar Karbach noch ungewohnt ist.
Doch gerade das mache für ihn den Reiz an diesem Amt aus: „Diese Art von Kollegialität auf
einer gemeinsamen inhaltlichen und operativen Ebene habe ich als Gemeindepfarrer
nicht.“ Als Diözesanjugendseelsorger könne er zudem gemeinsam mit und für junge
Menschen die Kirche der Zukunft mitgestalten. In diesem Zusammenhang habe ihn ganz
besonders die Kreativität und das Engagement der TeilnehmerInnen am vergangenen
Jugendforumsprozess beeindruckt: „Ich will lieber auch beim Vorangehen dabei sein, als
bei der Nachhut“.
Im Bereich der Jugendkirchen etwa sehe er großes potenzial, dass sie sich hin zu
spirituellen Zentren entwickeln. „Dabei wird das Prinzip der Personalgemeinde zunehmend
an Bedeutung gewinnen“, glaubt Karbach. Gottesdienst und Liturgie sind ihm persönlich
sehr wichtig. Da passt es ganz gut, dass er innerhalb des Leitungsteams BDKJ/BJA auch
künftig ein geistliches Amt ausfüllen wird. Als Quereinsteiger, der kirchliche Jugendarbeit
mit Erlebnissen aus seiner Zeit als Rottenburger Domsingknabe verbindet, wird er einige
Zeit brauchen, sich in die Strukturen und die Arbeitsweise des BDKJ einzuarbeiten. „Doch
hier bin ich offen, von den Jugendlichen, den ehrenamtlichen Leitungen der Mitglieds- und
Dekanatsverbände und den künftigen Kollegen zu lernen.“
Alexandra Stork, für weitere drei Jahre in ihrem Amt bestätigt, wird ihm da mit ihrer
Erfahrung aus sechs Jahren Diözesanleiterin BDKJ/BJA ebenso zur Seite stehen, wie die
zwei anderen im Amt stehenden Leitungsmitglieder, Diözesanleiter Ulrich Müllerschön und
Geistliche Diözesanleiterin Gabriele Denner.
In ihrer dritten Amtszeit kann Alexandra Stork auf ihrer bislang geleisteten Arbeit
aufbauen. Insbesondere will sie sich für einen mutigen und tabulosen Dialog zwischen
jungen Menschen und Kirchenleitung einsetzen. Und mehr noch: „Die Perspektive junger
Menschen soll nicht nur gehört werden, sondern sie muss ganz wesentlich in die
Entscheidungsprozesse der Kirche einbezogen werden“, so Stork. Das gilt sowohl für den
Themenbereich neue Medien und web 2.0, wie auch für ein verändertes Rollenverständnis
der Frauen in der Amtskirche.
Zu ihrem Zukunftsbild von Kirche gehört auch, dass sie Kinder und Jugendliche wirksam vor
sexualisierter, physischer und psychischer Gewalt schützt. Hier brauche es ein diözesanes
Präventionskonzept, an dem der BDKJ als Experte für Kinderschutz maßgeblich beteiligt
werden müsse. Dass sie mit dieser Ansicht nicht alleine da steht, bewies das deutliche
Votum ihrer Wiederwahl.
Über die Wahlen hinaus beschäftigten sich die Delegierten mit den veränderten
Rahmenbedingungen der Freiwilligendienste, der Kooperation von Jugendarbeit und Schule
sowie einer Jugendwallfahrt im Jahr 2012.
Der BDKJ der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist der katholische Dachverband kirchlicher
Jugendarbeit, dem sieben Jugendverbände angeschlossen sind. Die BDKJ-
Diözesanversammlung ist das höchste beschlussfassende Gremium katholischer
Verbandsjugend auf Diözesanebene. Die katholische Jugendarbeit erreicht mit ihren
festen Gruppenangeboten jährlich 72.000 Kinder und Jugendliche.
BDKJ-Diözesanleiterin Alexandra Stork
Diözesanjugendseelsorger Stefan Karbach
Katholische Jugendreferate und BDKJ Dekanatsstellen Esslingen – Nürtingen
Fachstellen für kirchliche Jugendarbeit im Landkreis Esslingen Seite 7