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4 Kommentar Immer mehr Ökostrom Erneut sehr erfolgreiches Geschäftsjahr Zu Beginn des Berichtsjahres – am 1. Januar 2009 – erfolgte aufgrund des Stromversorgungsgesetzes die Öffnung des Strommarkts für Grossverbraucher (das heisst mit einem Jahresverbrauch von über 100 000 Kilowattstunden). Das neue Gesetz sieht auch die kostendeckende Einspeisevergütung für erneuerbare Energien vor und fordert eine transparente Rech nungsstellung für kleinere Kunden und Haushalte. Auf diese wichtigen Veränderungen des energie und insbesondere elektrizitätswirtschaftlichen Umfelds hat sich die Energie Uster AG in den vergangenen Jahren gut vorbereitet. Mit einzelnen Grossverbrauchern in ihrem Versorgungs gebiet schloss sie nach intensiven Verhandlungen rechtzeitig Verträge ab. Das Verwaltungsratspräsident Thomas Kübler (links) und der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Bruno Modolo. Inkrafttreten des neuen Gesetzes stellte uns deshalb vor keine nennenswerten Probleme. Vielmehr konnten wir uns – dank rechtzeitigem und vorausschauendem Handeln – auch unter den veränderten Verhältnissen in dem nunmehr teilweise liberalisierten Markt als führendes Infrastruktur Dienstleistungsunternehmen in der Region Glatttal und Zürcher Oberland behaupten. Tiefe Strompreise Die Strompreise der Energie Uster AG mussten – wie bereits im letztjährigen Geschäftsbericht erwähnt – auf den 1. Januar 2009 angehoben werden. Allerdings lag der Grund dafür nicht primär bei unserem Unternehmen. Vielmehr resultierte die Erhöhung in überwiegendem Mass aus übergeordneten, nicht beeinflussbaren Faktoren. Insbesondere auferlegte der Bundesgesetzgeber allen Stromversorgern die Pflicht, ihren Kunden jene Kosten in Rechnung zu stellen, die für die Systemdienstleistungen der neuen Netzgesellschaft Swissgrid AG sowie für die nationale Förderung erneuerbarer Energien (kostendeckende Einspeisevergütung) anfallen. Trotzdem bewegen sich die Netznut zungs und Energielieferpreise der Energie Uster AG im schweizerischen Vergleich auch nach dem 1. Januar 2009 auf sehr tiefem Niveau. Damit haben sich die im Hinblick auf die (teilweise) Marktöffnung getroffenen
und erfolgreich umgesetzten Mass nahmen als richtig erwiesen. Im November 2009 hat der Bundesrat die Schlussfolgerungen aus den ersten praktischen Erfahrungen mit dem geöffneten Strommarkt gezogen: Bis Anfang 2011 wird das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation eine Vernehmlassungsvorlage zur Revision des Stromversorgungsgesetzes erarbeiten. Das revidierte Gesetz soll dann im Jahr 2014 in Kraft treten – gleichzeitig mit der vollen Marktöffnung, die auch den Haushalten die freie Wahl des Stromlieferanten ermöglicht. Gegen die Einführung der vollen Marktöffnung kann allerdings noch das Referendum ergriffen werden. Aufstockung des Ökofonds Die Generalversammlung der Energie Uster AG hat den auf Antrag des Verwaltungsrats im Jahr 2008 gegründeten Ökofonds im Berichtsjahr mit weiteren rund 600 000 Franken ali mentiert. Der eine Teil des Fonds umfasst unter anderem die Finanzierung ökologischer Aktivitäten des Unternehmens, insbesondere die Er höhung des Anteils erneuerbarer Energien im Standardstrommix, sowie den Bau und den Betrieb eigener Kleinkraftwerke für die Produktion erneuerbarer Energien. Dadurch war es der Energie Uster AG möglich, im Strommix aller Kundinnen und Kunden seit Anfang 2009 den Anteil der Wasser kraft auf mindestens 50 Prozent anzuheben – zuvor waren es rund 20 Prozent. Davon soll mindestens die Hälfte aus inländischer Produktion stammen. Die Lieferung der dafür benötigten Menge an ökologischem Mehrwert aus Wasserkraft konnte für die nächsten fünf Jahre vertraglich gesichert werden. Mit dem zweiten Teil des Fonds sollen Drittpersonen beim Bau ökologischer Energieerzeugungsanlagen für die Wärme und die Stromproduktion beraten und finanziell unterstützt werden. Die vom Stadtrat Uster gewählte Fondskommission hat mittlerweile die Richtlinien verabschiedet, sodass die vorliegenden Gesuche von Kunden der Energie Uster AG nunmehr bearbeitet werden können. Wie bisher besteht für sämtliche unserer Kundinnen und Kunden das Angebot, ihren individuellen Strommix durch die Bestellung von Ökostromprodukten unterschiedlicher Qualitäten und Preisklassen zu verbessern. Zur Auswahl stehen Aquastrom, Aabachstrom und Solarstrom. Mit all diesen Massnahmen verfolgen wir weiterhin konsequent das Ziel, unseren Leistungsauftrag zur Beschaffung und Lieferung von Energie nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig zu erfüllen. Im Herbst 2009 übernahm die Energie Uster AG das Sponsoring des vom Wirtschaftsforum Uster (WFU) organi Kommentar 5 sierten «TopAnlasses». Als Hauptreferent mit dem Thema «Energiepolitik – quo vadis?» konnte der Direktor des Bundesamtes für Energie, Dr. Walter Stein mann, gewonnen werden. Wechsel im Verwaltungsrat Im Berichtsjahr ergab sich im Verwaltungsrat eine personelle Änderung: Dr. Karin Lenzlinger, die seit der Gründung der Energie Uster AG Mitglied des Verwaltungsrats war, trat 2009 von ihrem Amt zurück. Wir danken ihr für ihr Engagement und die in den vergangenen zehn Jahren geleistete Arbeit. Als Nachfolger wählte die Generalversammlung am 26. Juni 2009 den in Uster wohnhaften Unternehmer und Betriebswirtschafter Jürg Neff. Die Energie Uster AG kann einmal mehr auf ein sehr gutes Geschäftsjahr zurückblicken. Im Namen des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung danken wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren verlässlichen und ausdauernden Einsatz sowie ihre Leistung im vergangenen Jahr. Thomas Kübler Verwaltungsratspräsident Bruno Modolo Vorsitzender der Geschäftsleitung
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