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Kompetenz in Kunststoff

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Röchl<strong>in</strong>g-Gruppe: zwei Jahrhunderte<br />

Von der Kohle zum <strong>Kunststoff</strong><br />

Die Geschichte des Unternehmens Röchl<strong>in</strong>g beg<strong>in</strong>nt 1822: In diesem Jahr gründet Friedrich Ludwig Röchl<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong>e Kohlehandlung <strong>in</strong> Völkl<strong>in</strong>gen. Se<strong>in</strong>e vier Neffen – die „Gebrüder Röchl<strong>in</strong>g“ – starten im Revolutionsjahr<br />

1849 mit der Koksproduktion und der <strong>in</strong>dustriellen Eisenverarbeitung. Der Erwerb der Völkl<strong>in</strong>ger Eisenwerke<br />

1881, heute Weltkulturerbe der UNESCO, markiert den Beg<strong>in</strong>n der Stahlära. Doch das ist nicht der e<strong>in</strong>zige<br />

Werkstoff, auf den Röchl<strong>in</strong>g setzt. Schon 1922 erwirbt man das erste <strong>Kunststoff</strong>unternehmen und wird so<br />

zum Pionier der <strong>Kunststoff</strong>verarbeitung.<br />

Der Erwerb der Rhe<strong>in</strong>metall Berl<strong>in</strong> AG 1955, Ausrüster der neugegründeten Bundeswehr, ist e<strong>in</strong> weiterer<br />

Schritt auf dem Weg aus der Abhängigkeit vom Stahl <strong>in</strong> die Diversifizierung. Von der Montan<strong>in</strong>dustrie<br />

verabschiedet sich Röchl<strong>in</strong>g 1978 schließlich vollständig und forciert stattdessen <strong>in</strong> den 80er- und 90er-Jahren<br />

e<strong>in</strong>e verstärkte Diversifizierung <strong>in</strong> verschiedene werkstofffremde Geschäftsbereiche.<br />

Die <strong>Kunststoff</strong>e verliert man aber nicht aus den Augen und verbreitert auch dort das Produktspektrum durch<br />

Akquisitionen, zum Beispiel bei den Automobil-<strong>Kunststoff</strong>en. Zum Jahrtausendwechsel folgt dann e<strong>in</strong> grundlegender<br />

Strategiewechsel: Röchl<strong>in</strong>g konzentriert sich auf die Kernkompetenz <strong>Kunststoff</strong>e und verkauft<br />

sämtliche sonstigen Beteiligungen. Parallel zum Umbau verstärkt das Unternehmen die Internationalisierung<br />

der <strong>Kunststoff</strong>gruppe <strong>in</strong> Osteuropa, Amerika und Asien und erschließt neue Märkte, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> der<br />

Mediz<strong>in</strong>technik.<br />

Die Unternehmerfamilie Röchl<strong>in</strong>g<br />

Die Spuren der Familie Röchl<strong>in</strong>g reichen bis <strong>in</strong> das 17. Jahrhundert zurück. Fast zwei Jahrhunderte<br />

lang begleitet die Unternehmerfamilie die Röchl<strong>in</strong>g-Gruppe durch ihre verschiedenen Phasen –<br />

vom Stahlunternehmen bis h<strong>in</strong> zur heute weltweit agierenden <strong>Kunststoff</strong>gruppe – und sorgt für<br />

Kont<strong>in</strong>uität im Wandel.<br />

Die Gesellschafter der Röchl<strong>in</strong>g-Gruppe haben sich dabei immer als aktive Eigentümer verstanden,<br />

unabhängig davon, ob sie das Unternehmen operativ führten oder – wie heute <strong>in</strong> der<br />

sechsten Generation – strategisch über den mit Familienmitgliedern und externen Fachleuten<br />

besetzten Beirat.

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