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Bestimmungen für den Erwerb des FLA in Gold - FF St. Michael

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Lan<strong>des</strong>feuerwehrverband Burgenland<br />

BESTIMMUNGEN<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Bewerb um das<br />

Feuerwehrleistungsabzeichen<br />

<strong>in</strong> GOLD<br />

1.1.2007


1<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Seite<br />

EINLEITUNG 3<br />

1. DAS FEUERWEHRLEISTUNGSABZEICHEN IN GOLD 4<br />

1.1 Aussehen und Trageweise <strong>des</strong> <strong>FLA</strong> <strong>in</strong> <strong>Gold</strong> 4<br />

1.2 Bewerbsdiszipl<strong>in</strong>en - Übersicht 4<br />

1.3 Erforderliche M<strong>in</strong><strong>des</strong>tleistungen (Punkte- und Zeitvorgaben) 4<br />

1.4 Entscheidung der Bewerter 6<br />

1.5 Berufung gegen die Entscheidung der Bewerter 6<br />

1.6 Disqualifikation e<strong>in</strong>es Bewerbers 6<br />

1.7 Wiederholung <strong>des</strong> Bewerbes 7<br />

2. BEWERBER<br />

2.1 Voraussetzungen <strong>für</strong> die Zulassung zum Bewerb 7<br />

2.2 Anmeldung zum Bewerb 7<br />

2.3 Nenngeld 8<br />

2.4 Bekleidung und Kennzeichnung der Bewerber 8<br />

2.5 Mitzubr<strong>in</strong>gende Ausstattung 8<br />

3. BEWERBSORGANISATION<br />

3.1 Bewerbsleitung 8<br />

3.2 Bewerterbesprechung 9<br />

3.3 Bewerter 9<br />

3.4 Berechnungsausschuss 10<br />

3.5 Bekleidung und Kennzeichnung der Bewerter 10<br />

3.6 Bewerbsplan 11<br />

3.7 Aufnahme der Bewerber 11<br />

3.8 Durchführung <strong>des</strong> Bewerbes 11<br />

3.9 Bewerbseröffnung und Siegerverkündung 11<br />

4. VORSTELLUNG DER DISZIPLINEN 12<br />

4.1 AUSBILDUNG IN DER FEUERWEHR<br />

Beschreibung 12<br />

Durchführung 12<br />

Bewertung 12<br />

Musterbeispiel 13<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


2<br />

4.2 BERECHNEN – ERMITTELN - ENTSCHEIDEN<br />

Beschreibung 17<br />

Durchführung 18<br />

Bewertung 18<br />

Musterbeispiel 19<br />

4.3 BRANDSCHUTZPLAN<br />

Beschreibung 23<br />

Durchführung 23<br />

Bewertung 24<br />

Musterbeispiel 25<br />

4.4 FORMULIEREN UND GEBEN VON BEFEHLEN<br />

Beschreibung 27<br />

Durchführung 27<br />

Bewertung 29<br />

Musterbeispiel 30<br />

4.5 FRAGEN AUS DEM FEUERWEHRWESEN<br />

Beschreibung 34<br />

Durchführung 34<br />

Bewertung 34<br />

Fragen 34<br />

4.6 FÜHRUNGSVERFAHREN<br />

Beschreibung 72<br />

Durchführung 72<br />

Bewertung 72<br />

Musterbeispiel 73<br />

4.7 VERHALTEN VOR EINER GRUPPE<br />

Beschreibung 85<br />

Durchführung 85<br />

Bewertung 90<br />

4.8 HAUSAUFGABE<br />

Beschreibung 91<br />

Durchführung 91<br />

Bewertung 91<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


3<br />

EINLEITUNG<br />

Um <strong>für</strong> die täglich neu auf uns zukommen<strong>den</strong> Herausforderungen jederzeit gerüstet<br />

zu se<strong>in</strong>, bedarf es e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>gehen<strong>den</strong>, aufbauen<strong>den</strong> und laufend aktualisierten<br />

Ausbildung <strong>in</strong> allen Bereichen <strong>des</strong> Feuerwehrwesens. Zusätzlich kommt noch die<br />

e<strong>in</strong>geschränkte zeitliche Verfügbarkeit der e<strong>in</strong>zelnen Feuerwehrmitglieder <strong>in</strong> unserer<br />

schnelllebigen Zeit zu tragen. Um <strong>den</strong> Feuerwehrmitgliedern die laufende<br />

Beschäftigung mit Ausbildungsthemen schmackhaft zu machen s<strong>in</strong>d moderne<br />

Metho<strong>den</strong> anzuwen<strong>den</strong>.<br />

Die Methode „Leistungsbewerb“ ist durch e<strong>in</strong>en hohen Motivationsgrad<br />

gekennzeichnet und hat daher e<strong>in</strong>en hohen Ausbildungswert. Beim neuen Bewerb<br />

um das Feuerwehrleistungsabzeichen <strong>in</strong> <strong>Gold</strong> wird speziell auf Umsetzbarkeit <strong>des</strong><br />

Erlernten <strong>in</strong> der Praxis, Aktualität und E<strong>in</strong>satznähe Wert gelegt. Es wur<strong>den</strong> daher<br />

vollkommen neue Diszipl<strong>in</strong>en erarbeitet, altbewährte <strong>St</strong>ationen nach zeitgemäßen<br />

Gesichtspunkten h<strong>in</strong>terfragt und überarbeitet. Immer mit dem Ziel, <strong>für</strong> alle<br />

Feuerwehrmitglieder die erforderlichen Kenntnisse attraktiv zu verpacken. Wir s<strong>in</strong>d<br />

sicher, dass das Feuerwehrleistungsabzeichen <strong>in</strong> <strong>Gold</strong> dadurch e<strong>in</strong>en wichtigen<br />

Beitrag zur Hebung <strong>des</strong> allgeme<strong>in</strong>en Ausbildungsniveau beitragen wird.<br />

Nach e<strong>in</strong>em „Probe“-Bewerb wir nunmehr mit 1.1.2007 e<strong>in</strong>e leicht überarbeitete<br />

Richtl<strong>in</strong>ie neu aufgelegt.<br />

Die Arbeitsgruppe <strong>FLA</strong> <strong>Gold</strong><br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


4<br />

1 DAS FEUERWEHRLEISTUNGSABZEICHEN IN GOLD<br />

Nachfolgende <strong>Bestimmungen</strong> regeln die Voraussetzungen, die Aufgaben und die<br />

Bewerbsdurchführung <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Erwerb</strong> <strong>des</strong> Feuerwehrleistungsabzeichens (im<br />

folgen<strong>den</strong> <strong>FLA</strong>) <strong>in</strong> <strong>Gold</strong>.<br />

Soweit <strong>in</strong> diesen <strong>Bestimmungen</strong> personenbezogene Bezeichnungen nur <strong>in</strong><br />

männlicher Form angeführt s<strong>in</strong>d, beziehen sie sich auf Frauen <strong>in</strong> gleicher Weise.<br />

1.1 Aussehen und Trageweise <strong>des</strong> <strong>FLA</strong> <strong>in</strong> <strong>Gold</strong><br />

Das <strong>FLA</strong> besteht aus e<strong>in</strong>em Feuerwehrhelm, der schräg mit e<strong>in</strong>em <strong>St</strong>rahlrohr<br />

unterlegt ist. Der Feuerwehrhelm ist von e<strong>in</strong>em ovalen Eichenlaubkranz umgeben.<br />

Auf dem Eichenlaubkranz s<strong>in</strong>d die Wappen der neun österreichischen Bun<strong>des</strong>länder<br />

und das Wappen mit <strong>den</strong> österreichischen <strong>St</strong>aatsfarben angebracht. Die<br />

Lan<strong>des</strong>wappen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der gleichen metallischen Ausführung wie das<br />

Feuerwehrleistungsabzeichen, das an oberster <strong>St</strong>elle angebrachte Wappen mit <strong>den</strong><br />

<strong>St</strong>aatsfarben ist emailliert ausgeführt. Das <strong>FLA</strong> ist 60 mm hoch, 50 mm breit und gold<br />

pat<strong>in</strong>iert.<br />

Das <strong>FLA</strong> <strong>in</strong> <strong>Gold</strong> wird auf der l<strong>in</strong>ken Brusttasche getragen.<br />

1.2 Bewerbsdiszipl<strong>in</strong>en - Übersicht<br />

Der Bewerber hat folgende Bewerbsdiszipl<strong>in</strong>en zu absolvieren:<br />

− Ausbildung <strong>in</strong> der Feuerwehr<br />

− Berechnen – Ermitteln - Entschei<strong>den</strong><br />

− Brandschutzplan<br />

− Formulieren und Geben von Befehlen<br />

− Fragen aus dem Feuerwehrwesen<br />

− Führungsverfahren<br />

− Verhalten vor e<strong>in</strong>er Gruppe<br />

− Hausaufgabe<br />

1.3 Erforderliche M<strong>in</strong><strong>des</strong>tleistungen (Punkte- und Zeitvorgaben)<br />

Um die Bed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Erwerb</strong> <strong>des</strong> Feuerwehrleistungsabzeichens <strong>in</strong> <strong>Gold</strong> zu<br />

erfüllen, muss der Bewerber m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 119 Punkte erreichen:<br />

− Ausbildung <strong>in</strong> der Feuerwehr<br />

Die maximal verfügbare Zeit <strong>für</strong> beide Aufgaben beträgt <strong>in</strong>sgesamt 25 M<strong>in</strong>uten.<br />

M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 12 der 20 möglichen Punkte müssen erreicht wer<strong>den</strong>,<br />

davon bei der Aufgabe A m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 7 der 12 möglichen Punkte und<br />

bei der Aufgabe B m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 4 der 8 möglichen Punkte.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


5<br />

− Berechnen - Ermitteln – Entschei<strong>den</strong><br />

Die maximal verfügbare Zeit <strong>für</strong> alle drei Aufgaben beträgt <strong>in</strong>sgesamt 30 M<strong>in</strong>uten.<br />

M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 16 der 30 möglichen Punkte müssen erreicht wer<strong>den</strong>,<br />

davon bei der Aufgabe A m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 6 der 10 möglichen Punkte,<br />

bei der Aufgabe B m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 6 der 12 möglichen Punkte und<br />

bei der Aufgabe C m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 4 der 8 möglichen Punkte.<br />

− Brandschutzplan<br />

Die maximal verfügbare Zeit <strong>für</strong> beide Aufgaben beträgt <strong>in</strong>sgesamt 5 M<strong>in</strong>uten.<br />

M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 13 der 22 möglichen Punkte müssen erreicht wer<strong>den</strong>,<br />

davon bei der Aufgabe A m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 7 der 12 möglichen Punkte und<br />

bei der Aufgabe B m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 6 der 10 möglichen Punkte.<br />

− Formulieren und Geben von Befehlen:<br />

Die maximal verfügbare Zeit <strong>für</strong> die Aufgaben A1 und A2 beträgt jeweils<br />

2 M<strong>in</strong>uten und <strong>für</strong> die Aufgabe B stehen maximal 4 M<strong>in</strong>uten zur Verfügung!)<br />

M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 16 der 27 möglichen Punkte müssen erreicht wer<strong>den</strong>,<br />

davon bei der Aufgabe A (A1 und A2 zusammengezählt)<br />

m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 7 der 12 möglichen Punkte und<br />

bei der Aufgabe B m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 9 der 15 möglichen Punkte.<br />

− Fragen aus dem Feuerwehrwesen<br />

Die maximal verfügbare Zeit <strong>für</strong> diese Aufgabe beträgt <strong>in</strong>sgesamt 10 M<strong>in</strong>uten.<br />

M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 16 der 30 möglichen Punkte müssen erreicht wer<strong>den</strong>.<br />

− Führungsverfahren<br />

Die maximal verfügbare Zeit <strong>für</strong> beide Aufgaben beträgt <strong>in</strong>sgesamt 40 M<strong>in</strong>uten.<br />

M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 25 der 40 möglichen Punkte müssen erreicht wer<strong>den</strong>,<br />

davon bei der Aufgabe A m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 12 der 20 möglichen Punkte<br />

und davon bei 6) m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 5 Punkte sowie<br />

bei der Aufgabe B m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 12 der 20 möglichen Punkte<br />

und davon bei 6) m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 5 Punkte.<br />

− Verhalten vor e<strong>in</strong>er Gruppe<br />

Es gibt ke<strong>in</strong>e Zeitvorgabe <strong>für</strong> diese Aufgabe.<br />

M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 9 der 18 möglichen Punkte müssen erreicht wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


6<br />

− Hausaufgabe<br />

Es gibt ke<strong>in</strong>e Zeitvorgabe <strong>für</strong> diese Aufgabe.<br />

M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 12 der 23 möglichen Punkte müssen erreicht wer<strong>den</strong>,<br />

davon beim Bewertungsteil A m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 5 der 10 möglichen Punkte,<br />

beim Bewertungsteil B m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 4 der 8 möglichen Punkte und<br />

beim Bewertungsteil C m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 3 der 5 möglichen Punkte.<br />

Wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Diszipl<strong>in</strong> weniger als die angegebene M<strong>in</strong><strong>des</strong>tpunkteanzahl erreicht, so<br />

ist das Bewerbsziel nicht erreicht.<br />

Die über 119 Punkte h<strong>in</strong>ausgehende Leistung (210 Punkte wären maximal möglich)<br />

zählt <strong>für</strong> die Reihung der Bewerber <strong>in</strong> der Rangliste.<br />

M<strong>in</strong>uten, die der Bewerber bei der Lösung zeitgebun<strong>den</strong>er Aufgaben nicht<br />

verbraucht, wer<strong>den</strong> ihm <strong>in</strong> Form von Zeitgutpunkten (1 M<strong>in</strong>ute = 1 Zeitgutpunkt)<br />

gutgeschrieben. Angefangene M<strong>in</strong>uten wer<strong>den</strong> dabei bis zur 29. Sekunde<br />

abgerundet und ab der 30. Sekunde aufgerundet. Die erreichten Zeitgutpunkte<br />

zählen nur <strong>für</strong> die Reihung punktegleicher Bewerber.<br />

Am Ende der maximal verfügbaren Zeit wird von <strong>den</strong> Bewertern abgebrochen und<br />

die bis dah<strong>in</strong> erfüllte Aufgabe bewertet.<br />

1.4 Entscheidung der Bewerter<br />

Jeder Bewerter bewertet selbständig und trägt die Bewertung <strong>in</strong> das Wertungsblatt<br />

e<strong>in</strong>. In Zweifelsfällen entscheidet der Hauptbewerter.<br />

1.5 Berufung gegen die Entscheidung der Bewerter<br />

Berufungen gegen die Entscheidung der Hauptbewerter und Bewerter s<strong>in</strong>d dem<br />

Bewerbsleiter zur endgültigen Entscheidung vorzulegen, der nach Anhörung <strong>des</strong><br />

betroffenen Hauptbewerters bzw. der betroffenen Bewerter endgültig entscheidet.<br />

1.6 Disqualifikation e<strong>in</strong>es Bewerbers<br />

Verstößt e<strong>in</strong> Bewerber absichtlich und auf grobe Art gegen die<br />

Bewerbsbestimmungen, gegen Dienstvorschriften oder gegen die Gebote der<br />

Fairness, beh<strong>in</strong>dert e<strong>in</strong> Bewerber e<strong>in</strong>en anderen schwer oder bricht er ohne<br />

zw<strong>in</strong>gen<strong>den</strong> Grund eigenmächtig <strong>den</strong> Bewerb ab, so hat der jeweilige Hauptbewerter<br />

beim Bewerbsleiter die Disqualifikation zu beantragen. Über die Verhängung der<br />

Disqualifikation entscheidet der Bewerbsleiter endgültig.<br />

Als Disqualifikationsgründe gelten im besonderen:<br />

− Ungebührliches Benehmen e<strong>in</strong>es Bewerbers gegenüber Bewertern<br />

− Verwendung von mitgebrachten Aufgabenlösungen<br />

− Wissentlich gemachte falsche Angaben <strong>in</strong> der Teilnehmerliste<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


7<br />

Der Bewerbsleiter kann die Disqualifikation e<strong>in</strong>es Bewerbers auch auf Grund<br />

ungebührlichen Benehmens, nicht vorschriftsgemäßer Adjustierung oder sonstiger<br />

Verletzungen von Dienstvorschriften bei der Aufstellung zur Siegerverkündung oder<br />

bei dieser selbst aussprechen.<br />

In diesem Fall erhält der Bewerber ke<strong>in</strong> Leistungsabzeichen und wird aus der<br />

Rangliste gestrichen.<br />

E<strong>in</strong>e solche Disqualifikation ist auch auszusprechen, wenn e<strong>in</strong> Bewerber der<br />

Siegerverkündung unentschuldigt fernbleibt.<br />

1.7 Wiederholung e<strong>in</strong>es Bewerbes<br />

Den Bewerb dürfen nur jene Bewerber wiederholen, die das Bewerbsziel nicht<br />

erreicht haben.<br />

Erreicht e<strong>in</strong> Bewerber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Diszipl<strong>in</strong> nicht die erforderlichen Punkte, kann er zu<br />

e<strong>in</strong>em späteren Zeitpunkt <strong>in</strong> dieser Diszipl<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Nachprüfung antreten. E<strong>in</strong>e<br />

zweite Nachprüfung ist nicht möglich. Der Zeitpunkt der Nachprüfung wird von der<br />

Bewerbsleitung festgelegt.<br />

Bewerber, die <strong>in</strong> zwei oder mehreren Diszipl<strong>in</strong>en das Bewerbsziel nicht erreicht<br />

haben, können <strong>den</strong> Bewerb, allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> allen Diszipl<strong>in</strong>en, <strong>in</strong>sgesamt zweimal<br />

wiederholen.<br />

2. BEWERBER<br />

2.1 Voraussetzungen <strong>für</strong> die Zulassung zum Bewerb<br />

Zum Bewerb um das <strong>FLA</strong> <strong>in</strong> <strong>Gold</strong> wer<strong>den</strong> Feuerwehrmitglieder nur unter folgen<strong>den</strong><br />

Voraussetzungen zugelassen:<br />

− Aktives Feuerwehrmitglied gemäß <strong>den</strong> Lan<strong>des</strong>gesetzlichen <strong>Bestimmungen</strong>.<br />

− M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 3 Jahre aktiver Feuerwehrdienst (<strong>St</strong>ichtag ist der erste Bewerbstag).<br />

− Besitz e<strong>in</strong>es gültigen Feuerwehrpasses.<br />

− Besitz <strong>des</strong> Feuerwehrleistungsabzeichens <strong>in</strong> Silber.<br />

− Erfolgreiche Absolvierung <strong>des</strong> Zugskommandantenlehrganges.<br />

Hat e<strong>in</strong> Bewerber bereits das <strong>FLA</strong> <strong>in</strong> <strong>Gold</strong> erworben, darf er zu diesem Bewerb nicht<br />

mehr antreten.<br />

2.2 Anmeldung zum Bewerb<br />

Die Anmeldung zum Bewerb muss vom Feuerwehrkommandanten unterzeichnet vor<br />

Ablauf <strong>des</strong> festgesetzten Anmeldungsterm<strong>in</strong>es an das Lan<strong>des</strong>feuerwehrkommando<br />

gesendet wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


8<br />

Danach erfolgt durch das Lan<strong>des</strong>feuerwehrkommando die Überprüfung der<br />

E<strong>in</strong>haltung der Teilnahmekriterien und die Hausaufgabenstellung nach Rückfrage mit<br />

dem Feuerwehr- und Abschnittsfeuerwehrkommando.<br />

2.3 Nenngeld<br />

Das Nenngeld wird vom Lan<strong>des</strong>feuerwehrkommando festgelegt und dient als Beitrag<br />

zur Abdeckung der Kosten <strong>des</strong> Bewerbes.<br />

2.4 Bekleidung und Kennzeichnung der Bewerber<br />

Bei <strong>den</strong> Diszipl<strong>in</strong>en Ausbildung <strong>in</strong> der Feuerwehr, Berechnen – Ermitteln –<br />

Entschei<strong>den</strong>, Brandschutzplan, Formulieren und Geben von Befehlen, Fragen,<br />

Führungsverfahren und Hausaufgabe ist E<strong>in</strong>satzbekleidung oder Dienstbekleidunggrün<br />

mit Dienstmütze-grün zu tragen.<br />

Bei der Diszipl<strong>in</strong> Verhalten vor der Gruppe ist E<strong>in</strong>satzbekleidung oder<br />

Dienstbekleidung-grün mit Feuerwehrhelm und ev. auf Anordnung <strong>des</strong><br />

Hauptbewerters die Schutzjacke zu tragen.<br />

Bei der Bewerbseröffnung und der Siegerverkündung wird mit E<strong>in</strong>satzbekleidung<br />

oder Dienstbekleidung-grün mit Feuerwehrhelm und ev. auf Anordnung der<br />

Bewerbsleitung mit Schutzjacke angetreten.<br />

Der Bewerber trägt die von der Bewerbsleitung beigestellte Bewerbsnummer bis zum<br />

Ende der Siegerehrung.<br />

2.5 Mitzubr<strong>in</strong>gende Ausstattung<br />

Sämtliche zur Durchführung <strong>des</strong> Bewerbes um das <strong>FLA</strong> <strong>in</strong> <strong>Gold</strong> erforderlichen<br />

Bewerbse<strong>in</strong>richtungen wer<strong>den</strong> beigestellt.<br />

Schreibzeug sowie e<strong>in</strong> Taschenrechner s<strong>in</strong>d zu <strong>den</strong> e<strong>in</strong>zelnen <strong>St</strong>ationen wo dies<br />

benötigt wird mitzubr<strong>in</strong>gen.<br />

3. BEWERBSORGANISATION<br />

Sämtliche Bewerter bestellt der Lan<strong>des</strong>feuerwehrkommandant auf Vorschlag <strong>des</strong><br />

Bewerbsleiters. Voraussetzung zur Bestellung zum Bewerter ist der Besitz <strong>des</strong> <strong>FLA</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Gold</strong>.<br />

3.1 Die Bewerbsleitung<br />

Die Leitung <strong>des</strong> Bewerbes obliegt der Bewerbsleitung.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


9<br />

Diese setzt sich zusammen aus<br />

− dem Bewerbsleiter,<br />

− dem Bewerbsleiterstellvertreter und<br />

− dem Leiter <strong>des</strong> Berechnungsausschusses.<br />

Die Bewerbsleitung wird vom Lan<strong>des</strong>feuerwehrkommandanten ernannt bzw.<br />

abberufen.<br />

Zur Durchführung <strong>des</strong> Bewerbes stehen der Bewerbsleitung zur Verfügung:<br />

− Bewerterteams,<br />

− Berechnungsausschuss und<br />

− Organisationsteam.<br />

3.2 Die Bewerter<br />

Zum reibungslosen organisatorischen Ablauf <strong>des</strong> Bewerbes wer<strong>den</strong> Bewerter <strong>in</strong> der<br />

erforderlichen Anzahl e<strong>in</strong>geteilt.<br />

Die Bewerterteams wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> der Regel folgendermaßen zusammengestellt, wobei<br />

e<strong>in</strong>er der angeführten Bewerter jeweils nicht mitbewertet und <strong>für</strong> organisatorische<br />

Tätigkeiten bei der Diszipl<strong>in</strong> zur Verfügung steht.<br />

Aus organisatorischen Grün<strong>den</strong> können auch mehrere Diszipl<strong>in</strong>en auch von e<strong>in</strong>em<br />

Bewerterteam oder e<strong>in</strong>zelne Diszipl<strong>in</strong>en von mehreren Bewerterteams bewertet<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Bewerterteams:<br />

Ausbildung <strong>in</strong> der Feuerwehr<br />

Berechnen – Ermitteln - Entschei<strong>den</strong><br />

Brandschutzplan<br />

Formulieren und Geben von Befehlen<br />

Fragen aus dem Feuerwehrwesen<br />

Führungsverfahren<br />

Verhalten vor e<strong>in</strong>er Gruppe<br />

Hausaufgabe<br />

1 Hauptbewerter, 1 Bewerter<br />

1 Hauptbewerter, 1 Bewerter<br />

1 Hauptbewerter, 1 Bewerter<br />

1 Hauptbewerter, 1 Bewerter<br />

1 Hauptbewerter, 1 Bewerter<br />

1 Hauptbewerter, 3 Bewerter<br />

1 Hauptbewerter, 2 Bewerter<br />

1 Hauptbewerter, 1 Bewerter<br />

3.3 Bewerterbesprechung<br />

Die Bewerbsleitung hat rechtzeitig vor Beg<strong>in</strong>n <strong>des</strong> Bewerbes allen Bewertern die<br />

Bewerbsbestimmungen und Bewertungsrichtl<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung zu br<strong>in</strong>gen. Im<br />

besonderen ist auf die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen Bewertung h<strong>in</strong>zuweisen.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


10<br />

3.4 Der Berechnungsausschuss<br />

Der Berechnungsausschuss setzt sich aus se<strong>in</strong>em Leiter und <strong>den</strong> erforderlichen<br />

Bewertern und Schreibkräften zusammen.<br />

Den Bewertern <strong>des</strong> Berechnungsausschusses obliegt:<br />

− Aufnahme <strong>des</strong> Bewerbers<br />

− Ausgabe der Bewerbsnummer<br />

− Überprüfung der Teilnehmerliste<br />

− Überprüfung <strong>des</strong> Feuerwehrpasses und die E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> diesen<br />

− Überprüfung der Bekleidung<br />

− Kontrolle der Nenngelde<strong>in</strong>zahlung<br />

− Überprüfung der e<strong>in</strong>getragenen Bewertungen<br />

− Berechnung der erreichten Punkteanzahl<br />

− Erstellung der Rangliste, wobei Bewerber aus anderen Bun<strong>des</strong>ländern, aus dem<br />

Ausland und anderen Organisationen getrennt angeführt wer<strong>den</strong><br />

− Ausstellung der Verleihungsurkun<strong>den</strong> <strong>für</strong> das <strong>FLA</strong> <strong>in</strong> <strong>Gold</strong><br />

− E<strong>in</strong>tragung der bestan<strong>den</strong>en Prüfung <strong>in</strong> <strong>den</strong> Feuerwehrpass<br />

− Durchführung sämtlicher Vorbereitungen <strong>für</strong> die Übergabe der Urkun<strong>den</strong> und der<br />

Leistungsabzeichen bei der Siegerverkündung<br />

3.5 Bekleidung und Kennzeichnung der Bewerter<br />

Die Bewerter tragen beim Bewerb Dienstbekleidung - grün, Diensthemd und<br />

Dienstmütze - grün. Bei der Diszipl<strong>in</strong> Verhalten vor der Gruppe wird eventuell auf<br />

Anordnung der Bewerbsleitung die Schutzjacke getragen.<br />

Den Bewertern wer<strong>den</strong> folgende Armb<strong>in</strong><strong>den</strong> beigestellt, welche während <strong>des</strong> ganzen<br />

Bewerbes deutlich sichtbar auf dem l<strong>in</strong>ken Oberarm getragen wer<strong>den</strong>:<br />

Bewerbsleiter:<br />

Lan<strong>des</strong>farben mit Borten auf dem oberen und unteren B<strong>in</strong><strong>den</strong>rand (umgekehrte<br />

Lan<strong>des</strong>farben) und das Lan<strong>des</strong>wappen<br />

Bewerbsleiterstellvertreter:<br />

Lan<strong>des</strong>farben ohne Borten und das Lan<strong>des</strong>wappen<br />

Hauptbewerter:<br />

Grün mit gelben Borten<br />

Bewerter e<strong>in</strong>schließlich Reservebewerter:<br />

Grün<br />

Leiter <strong>des</strong> Berechnungsausschusses:<br />

Weiß mit gelben Borten<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


11<br />

Bewerter <strong>des</strong> Berechnungsausschusses:<br />

Weiß mit schwarzen Borten<br />

Organisation:<br />

Grün<br />

3.6 Bewerbsplan<br />

Nach E<strong>in</strong>langen der endgültigen Anmeldung wird der Bewerbsplan erstellt und <strong>den</strong><br />

Bewerbern sowie Bewertern zugesandt bzw. mittels anderen Medien verteilt.<br />

3.7 Aufnahme der Bewerber<br />

Die zum Bewerb e<strong>in</strong>berufenen Bewerber haben sich zu dem im Bewerbsplan<br />

angegebenem Zeitpunkt beim Berechnungsausschuss zu mel<strong>den</strong>. Bei der<br />

Anmeldung hat sich der Bewerber durch e<strong>in</strong>en gültigen, vollständig ausgefüllten<br />

Feuerwehrpass auszuweisen.<br />

Für die Reihenfolge <strong>des</strong> Antretens bei allen Bewerbsdiszipl<strong>in</strong>en erhält der Bewerber<br />

e<strong>in</strong>e Nummer, die bereits bei Erstellung <strong>des</strong> Bewerbsplanes festgelegt wurde.<br />

3.8 Durchführung <strong>des</strong> Bewerbes<br />

Die Bewerbsleitung hat <strong>für</strong> die Durchführung <strong>des</strong> Bewerbes jeweils genaue<br />

Weisungen zu erlassen.<br />

Die Örtlichkeiten <strong>des</strong> Bewerbes dürfen während der Bewerbsdurchführung nur von<br />

<strong>den</strong> Bewertern und <strong>den</strong> jeweils im Bewerb stehen<strong>den</strong> Bewerbern betreten wer<strong>den</strong>.<br />

3.9 Bewerbseröffnung und Siegerverkündung<br />

Die Bewerbseröffnung und die Siegerverkündung wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> würdiger Form<br />

durchgeführt. Bei der Siegerverkündung erhält jeder Bewerber, der die Bed<strong>in</strong>gungen<br />

erfüllt hat, das <strong>FLA</strong> <strong>in</strong> <strong>Gold</strong>.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


12<br />

4. VORSTELLUNG DER DISZIPLINEN<br />

In der folgen<strong>den</strong> Beschreibung s<strong>in</strong>d bei <strong>den</strong> Musterbeispielen die Lösungen schon<br />

fett und kursiv e<strong>in</strong>getragen bzw. angekreuzt.<br />

4.1 AUSBILDUNG IN DER FEUERWEHR<br />

(1) Beschreibung<br />

Aufgabe A<br />

Der Bewerber hat die wesentlichen Schritte <strong>für</strong> die Informationsgew<strong>in</strong>nung und<br />

Ausbildung unter Verwendung <strong>des</strong> Handbuches <strong>für</strong> die Grundausbildung darzulegen.<br />

Die Themen der Diszipl<strong>in</strong> wer<strong>den</strong> vor jedem Bewerb neu festgelegt.<br />

Aufgabe B<br />

Der Bewerber hat die Kenntnisse über die Gliederung und Aufgaben der Gruppe im<br />

Lösche<strong>in</strong>satz (ÖBFV Fachschriftenheft 2) und der Gruppe im technischen E<strong>in</strong>satz<br />

(ÖBFV Fachschriftenheft 12) nachzuweisen. Die Themen der Diszipl<strong>in</strong> wer<strong>den</strong> vor<br />

jedem Bewerb neu festgelegt.<br />

(2) Durchführung<br />

Aufgabe A<br />

Der Bewerber erhält e<strong>in</strong> Aufgabenblatt und hat die darauf angeführten Fragen durch<br />

ankreuzen, ausfüllen e<strong>in</strong>es Lückentextes oder Reihung zu beantworten. E<strong>in</strong> Auszug<br />

<strong>des</strong> Handbuches liegt beim Bewerb auf.<br />

Aufgabe B<br />

Der Bewerber erhält e<strong>in</strong> Aufgabenblatt mit Lückentext und grafischen Darstellungen,<br />

auf dem er die gestellten Fragen schriftlich zu beantworten hat.<br />

Die Beispiele der Aufgaben A und B s<strong>in</strong>d b<strong>in</strong>nen 25 M<strong>in</strong>uten zu lösen.<br />

(3) Bewertung<br />

Aufgabe A<br />

Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 12 Punkte erreichen.<br />

Aufgabe B<br />

Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 8 Punkte erreichen.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


13<br />

(4) Musterbeispiel<br />

Aufgabe A<br />

Diszipl<strong>in</strong> „Ausbildung <strong>in</strong> der Feuerwehr“<br />

Hier wer<strong>den</strong> 7 Aufgaben ähnlicher Art wie die folgen<strong>den</strong> gestellt.<br />

Sie s<strong>in</strong>d Ausbilder <strong>in</strong> ihrer Feuerwehr und haben aufgrund <strong>des</strong> Ausbildungsplanes im<br />

Rahmen der Grundausbildung I ihrer Feuerwehr unter Verwendung <strong>des</strong> Handbuches<br />

der Grundausbildung das Thema „Unfallverhütung / Erste Hilfe“ auszubil<strong>den</strong>.<br />

1) Nenne das Ziel der Ausbildung <strong>in</strong> der Anwendungsstufe :<br />

Der Teilnehmer soll die erworbene Ausbildung im Rahmen e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>satzes oder bei<br />

Übungen unter e<strong>in</strong>satzmäßigen Bed<strong>in</strong>gungen richtig anwen<strong>den</strong> können.<br />

2) Tipps zur Ausbildung :<br />

Das Lehrgespräch<br />

hilft, Informationen rasch weiterzugeben<br />

X hilft, <strong>den</strong> <strong>St</strong>off zu vertiefen<br />

(zutreffen<strong>des</strong> ankreuzen )<br />

3) Ordne dem jeweiligen Kapitel die Farben laut Farbleitsystem zu :<br />

Der Inhalt :<br />

Ausbildung:<br />

(Handzettel, Folien)<br />

Erfolgskontrolle:<br />

Sach<strong>in</strong>formation:<br />

weiss<br />

rot<br />

grün<br />

blau<br />

4) Der Teilnehmer der Grundausbildung soll beim Thema Unfallverhütung<br />

folgende Teilziele wissen :<br />

Wo ihm überall Unfallgefahren drohen<br />

Wie er Unfälle im E<strong>in</strong>satz vermeidet<br />

Wie er Unfälle <strong>in</strong> der Ausbildung vermeidet.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


14<br />

5) Pro Jahr ereignen sich <strong>in</strong> Österreich rd. 1.000 Unfälle im<br />

Feuerwehrdienst<br />

Davon 35 % bei E<strong>in</strong>sätzen<br />

55 % bei Übungen, Ausbildung, Schulungen<br />

10 % bei sonstigen Tätigkeiten<br />

6) Die „Sach<strong>in</strong>formationen“ enthalten wichtiges H<strong>in</strong>tergrundwissen und<br />

gesetzliche Grundlagen.<br />

In welcher Richtl<strong>in</strong>ie ist das Absichern von E<strong>in</strong>satzstellen geregelt ?<br />

ÖBFV-RL E 04<br />

7) In welcher Reihenfolge ist laut Handzettel „Unfallverhütung im<br />

Feuerwehrdienst“ <strong>in</strong> der Ausbildung vorzugehen :<br />

Sprich über <strong>den</strong> richtigen Umgang mit Geräten 3<br />

Zeige die Schutzausrüstung 4<br />

Erkläre gesetzlichen H<strong>in</strong>tergrund, E<strong>in</strong>sätze 1<br />

Setzen Sie die<br />

Zahlen 1 – 4<br />

<strong>in</strong> der richtigen<br />

Reihenfolge<br />

e<strong>in</strong><br />

Sprich über das richtige Verhalten 2<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


15<br />

Aufgabe B<br />

Hier wer<strong>den</strong> 4 Aufgaben ähnlicher Art wie die folgen<strong>den</strong> gestellt.<br />

Sie s<strong>in</strong>d im Rahmen der Grundausbildung I <strong>in</strong> Ihrer Feuerwehr nach dem<br />

Ausbildungsplan zur Durchführung der Ausbildung von „Die taktischen E<strong>in</strong>heiten im<br />

E<strong>in</strong>satz“ e<strong>in</strong>geteilt und erhalten dazu folgende Fragen.<br />

1) Nach welchen Unterlagen bereiten sie sich vor:<br />

Führen sie m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 2 Ihnen bekannte Ausbildungsunterlagen an:<br />

Handbuch <strong>für</strong> die Grundausbildung / CD Ausbilderleitfa<strong>den</strong><br />

Fachschriftenreihe <strong>des</strong> ÖBFV Nr. 2 Die Gruppe im Lösche<strong>in</strong>satz<br />

Falter zur Ausbildungsvorschrift <strong>des</strong> ÖBFV Die Löschgruppe<br />

2) Die Löschgruppe 1:8 führt e<strong>in</strong>en Schaumangriff durch.<br />

Welcher Trupp setzt dabei <strong>den</strong> Zumischer e<strong>in</strong>?<br />

Ergänzen Sie <strong>in</strong> der Skizze die fehlen<strong>den</strong> Positionen!<br />

S2<br />

WTM<br />

C<br />

Z2<br />

C<br />

B B<br />

C<br />

C<br />

WTF<br />

B<br />

B<br />

LF<br />

B<br />

B<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


16<br />

3) Vornahme e<strong>in</strong>er Löschleitung über e<strong>in</strong>e Schiebleiter durch die<br />

Löschgruppe 1:8<br />

Bezeichnen Sie diejenigen Mitglieder der<br />

Löschgruppe, welche die Leiter sichern.<br />

WTF<br />

WTM<br />

4) Die Gruppe im technischen E<strong>in</strong>satz<br />

Bezeichnen Sie diejenigen Männer der technischen Gruppe, welche Spreizer und<br />

Schere bedienen.<br />

GTF<br />

ME<br />

RTF<br />

UNFALL-<br />

PKW<br />

F<br />

L<br />

RTF<br />

RTM<br />

MA2<br />

RF<br />

z.Bsp.<br />

RLF TLF<br />

MA1<br />

STM<br />

GK<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


17<br />

4.2 BERECHNEN – ERMITTELN - ENTSCHEIDEN<br />

(1) Beschreibung<br />

Aufgabe A<br />

Der Bewerber muss schriftlich 5 Beispiele zum Thema „Lösche<strong>in</strong>satz“ berechnen.<br />

Die Rechenvorgänge s<strong>in</strong>d <strong>den</strong> <strong>in</strong> diesen Bewerbsbestimmungen abgedruckten<br />

Beispielen ähnlich.<br />

Aufgabe B<br />

Der Bewerber muss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Aufgabenblatt mit e<strong>in</strong>er skizzenhaft dargestellten<br />

E<strong>in</strong>satzsituation (Brandbekämpfung) im hügeligen Gelände mit Höhen- und<br />

Entfernungsangaben und <strong>den</strong> <strong>St</strong>andorten von zwei Feuerlöschpumpen<br />

Berechnungen über die Löschwasserförderung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e zielführende<br />

Brandbekämpfung vornehmen.<br />

Aufgabe C<br />

Dem Bewerber wer<strong>den</strong> 4 unterschiedliche E<strong>in</strong>satz- bzw. Gefahrensituationen auf<br />

e<strong>in</strong>em Aufgabenblatt bildhaft dargestellt.<br />

Es wer<strong>den</strong> jeweils 4 – 5 Antwortmöglichkeiten angeboten. Es ist nur e<strong>in</strong>e Antwort<br />

richtig.<br />

Die Themenbereiche der Darstellungen umfassen:<br />

- Anschlagmittel<br />

- Brandbekämpfung <strong>in</strong> elektrischen Anlagen<br />

- Absichern von E<strong>in</strong>satzstellen<br />

- Absperrbereiche <strong>in</strong> besonderen E<strong>in</strong>satzsituationen (Spannung, Chemikalien, Gas)<br />

- Deckungsbreiten und Wurfweiten von <strong>St</strong>rahlrohren<br />

- Atemschutztrupp – Luftverbrauch, Ablöse, Rückzug<br />

- Gefahren an der E<strong>in</strong>satzstelle – Gefahrenkennzeichnung<br />

- Brandklassen und Eignung von Löschmitteln<br />

- Taktische und technische Zeichen<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


18<br />

(2) Durchführung<br />

Zur Lösung der Aufgaben A und B liegen die erforderlichen Werte <strong>für</strong><br />

Reibungsverluste <strong>in</strong> Schlauchleitungen samt Pumpenleistungen und<br />

<strong>St</strong>rahlrohrliefermengen <strong>in</strong> Tabellenform (Falter: Wasserförderung über lange<br />

Wegstrecken) auf .<br />

Alle übrigen erforderlichen Daten und Grundlagen f<strong>in</strong><strong>den</strong> sich <strong>in</strong> Antworten der<br />

Diszipl<strong>in</strong> Fragen aus dem Feuerwehrwesen.<br />

Die Verwendung e<strong>in</strong>es Taschenrechners ist gestattet.<br />

Die Beispiele der Aufgaben A, B und C s<strong>in</strong>d b<strong>in</strong>nen 30 M<strong>in</strong>uten zu lösen. Die<br />

Ergebnisse der Aufgabe A und B sowie die dazu erforderlichen Rechenvorgänge<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>den</strong> vorgelegten Aufgabenblättern e<strong>in</strong>zutragen.<br />

Im Aufgabenblatt C ist je Beispiel nur e<strong>in</strong>e Antwort anzukreuzen.<br />

(3) Bewertung<br />

Aufgabe A<br />

Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 10 Punkte erreichen.<br />

Aufgabe B<br />

Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 12 Punkte erreichen.<br />

Aufgabe C<br />

Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 8 Punkte erreichen.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


19<br />

(4) Musterbeispiel<br />

Aufgabe A<br />

Hier wer<strong>den</strong> 5 Aufgaben ähnlicher Art wie die folgen<strong>den</strong> gestellt.<br />

1) Von e<strong>in</strong>em Löschwasserbehälter mit 120 m³ (120.000 l) Inhalt wer<strong>den</strong> 4 C-<br />

<strong>St</strong>rahlrohre (12 mm ∅, 5 bar) und 1 B-<strong>St</strong>rahlrohr (16 mm ∅, 6 bar) gespeist. Wie<br />

lange können diese <strong>St</strong>rahlrohre mit dem Inhalt <strong>des</strong> Löschwasserbehälters<br />

betrieben wer<strong>den</strong> ?<br />

Rechenvorgang:<br />

4 x 200 l/m<strong>in</strong> = 800 l/m<strong>in</strong><br />

1 x 400 l/m<strong>in</strong> = 400 l/m<strong>in</strong><br />

1200 l/m<strong>in</strong><br />

120.000l : 1200l/m<strong>in</strong> = 100m<strong>in</strong><br />

Lösung: 100 M<strong>in</strong>uten<br />

2) Welche Löschwasserrate (l/m<strong>in</strong>) ist erforderlich, wenn 8 C-<strong>St</strong>rahlrohre (12 mm ∅,<br />

5 bar) und 3 B-<strong>St</strong>rahlrohre (16 mm ∅, 6 bar) e<strong>in</strong>gesetzt s<strong>in</strong>d ?<br />

Rechenvorgang:<br />

8 x 200 l/m<strong>in</strong> = 1600 l/m<strong>in</strong><br />

3 x 400 l/m<strong>in</strong> = 1200 l/m<strong>in</strong><br />

2800 l/m<strong>in</strong><br />

Lösung: 2800 l/m<strong>in</strong><br />

3) Welche Löschwassermenge ist erforderlich, um 6 C-<strong>St</strong>rahlrohre (12 mm ∅, 5 bar)<br />

und 2 B-<strong>St</strong>rahlrohre (22 mm ∅, 7 bar) 1 <strong>St</strong>unde lang e<strong>in</strong>setzen zu können ?<br />

Rechenvorgang:<br />

6 x 200 l/m<strong>in</strong> = 1200 l/m<strong>in</strong><br />

2 x 800 l/m<strong>in</strong> = 1600 l/m<strong>in</strong><br />

2800 l/m<strong>in</strong> 2800 l/m<strong>in</strong> x 60m<strong>in</strong> = 168.000 l<br />

Lösung: 168.000 l (168 m³)<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


20<br />

4) Welcher Schaummittelvorrat ist erforderlich, wenn e<strong>in</strong> Kellerraum mit 120 m²<br />

Fläche 2 m hoch mit Mittelschaum VZ 75 bei e<strong>in</strong>er Zumischrate von 3 %<br />

e<strong>in</strong>geflutet wer<strong>den</strong> muss ?<br />

Rechenvorgang:<br />

120 m 2 x 2 m = 240 m³ = 240.000 l<br />

240.000 l : 75 = 3.200 l (Löschwasser)<br />

3.200 l : 100 (%) = 32 l;<br />

32 l x 3 (%) = 96 l<br />

Lösung: 96 l Schaummittel<br />

5) Wie viele B-<strong>St</strong>rahlrohre (16 mm ∅, 6 bar) müssen bei e<strong>in</strong>em umfassen<strong>den</strong> Angriff<br />

auf e<strong>in</strong>en Holzlagerplatz mit dem Ausmaß von 90 m x 60 m e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong> ?<br />

Rechenvorgang:<br />

90 m x 2 = 180m<br />

60 m x 2 = 120m<br />

300m : 20 m = 15<br />

Lösung: 15 B-<strong>St</strong>rahlrohre<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


21<br />

Aufgabe B<br />

Hier wird e<strong>in</strong>e Aufgabe ähnlicher Art wie folgt gestellt.<br />

152m Wanderweg – nicht befahrbar<br />

478m 466m ü.d.M.<br />

Umkehrplatz – Ende der Fahrstraße<br />

2<br />

454m ü.d.M.<br />

255 m Zufahrtstraße<br />

<strong>St</strong>andort der Feuerlöschpumpe<br />

405m ü.d.M.<br />

1<br />

401m<br />

403m ü.d.M.<br />

Löschteich<br />

In obiger Skizze ist erkennbar, dass e<strong>in</strong> hoch gelegenes Gebäude brennt. Die Höhe der<br />

Saugstelle, <strong>des</strong> vom E<strong>in</strong>satzleiter gewünschten <strong>St</strong>andortes der Verstärkerpumpe sowie <strong>des</strong><br />

Brandobjektes s<strong>in</strong>d der Skizze zu entnehmen. Der E<strong>in</strong>satzleiter gibt vor, dass 1 B-<strong>St</strong>rahlrohr<br />

(16 mm) und 2 C-<strong>St</strong>rahlrohre (12 mm) zum Löschen benötigt wer<strong>den</strong>. Die angegebenen<br />

Wegstrecken entsprechen der auszulegen<strong>den</strong> B - Druckschlauchleitung (Achte auf<br />

genormte Druckschlauchlängen)!<br />

1. Wie groß ist die maximal mögliche Fördermenge der Pumpe (TS 12) an der<br />

Saugstelle bei 10 bar Ausgangsdruck?<br />

Q = 1080 l/m<strong>in</strong><br />

Saughöhe = 405m ü.d.M. – 401m ü.d.M. = 4m<br />

lt. Tabelle: Pumpenleistung <strong>in</strong> % bei versch. Saughöhen<br />

4m ⇒ 90% Pumpenleistung ⇒ 1080<br />

2. Wie hoch ist der E<strong>in</strong>gangsdruck bei der Verstärkerpumpe (TS 12) unter E<strong>in</strong>haltung<br />

der geforderten Fördermenge?<br />

ED = 2,5 bar<br />

Ausgangsdruck (AD) TS<br />

= 10,0 bar<br />

Höhenverlust (HV) 454m ü.d.M. – 405m ü.d.M. = 49m = - 4,9 bar<br />

Reibungsverlust (RV) 255m <strong>St</strong>raße ⇒ 260m ⇒ bei 800 l/m<strong>in</strong> ⇒ =- 2,6 bar<br />

2,5 bar<br />

3. Welchen Ausgangsdruck muss die Verstärkerpumpe m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens erzeugen, damit die<br />

vorgegebenen <strong>St</strong>rahlrohre e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong> können?<br />

AD = 9,8 bar<br />

Ausgangsdruck <strong>St</strong>rahlrohr lt. Tabelle (größerer Durchmesser)<br />

= 6,0 bar<br />

Höhenverlust (HV) 466m ü.d.M. – 454m ü.d.M. = 12m = 1,2 bar<br />

Reibungsverlust (RV) 152m Weg ⇒ 160m ⇒ bei 800 l/m<strong>in</strong> ⇒ = 1,6 bar<br />

Druckverlust <strong>in</strong> Verteiler und Löschleitung<br />

= 1,0 bar<br />

9,8 bar<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


22<br />

Aufgabe C<br />

Hier wer<strong>den</strong> 4 Aufgaben ähnlicher Art wie die bei<strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> gestellt.<br />

Feuerwehre<strong>in</strong>satz im Bereich e<strong>in</strong>er Niederspannungsfreileitung im Ortsgebiet:<br />

Wie weit darf sich der Angriffstrupp/Wassertrupp mit e<strong>in</strong>em C-<strong>St</strong>rahlrohr mit Vollstrahl<br />

und Löschwasser aus der Ortswasserleitung bei ca. 4 bar Druck <strong>den</strong> unter Spannung<br />

stehen<strong>den</strong> Teilen e<strong>in</strong>er elektrischen Niederspannungsanlage (unter 1.000 Volt)<br />

nähern?<br />

?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

bis ca. 50 cm<br />

bis ca. 1 m<br />

bis ca. 5 m<br />

bis ca. 10 m<br />

LKW-Unfall mit gefährlichen Gütern:<br />

Durch starke Rauchentwicklung ist nur die Nummer der Warntafel der Gefahr<br />

e<strong>in</strong>deutig zu lesen. Worauf weist diese Nummer h<strong>in</strong>?<br />

?<br />

33<br />

1203<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

leicht entzündbar flüssiger <strong>St</strong>off<br />

stark oxidierender (brandfördernder) <strong>St</strong>off<br />

sehr giftiger <strong>St</strong>off<br />

stark ätzender <strong>St</strong>off<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


23<br />

4.3 BRANDSCHUTZPLAN<br />

(1) Beschreibung<br />

Bei dieser Diszipl<strong>in</strong> wer<strong>den</strong> Pläne von Objekten und Betrieben (Tischlerei,<br />

Werkstätte, Kle<strong>in</strong>betrieb, Schule ...) verwendet.<br />

Alle verwendeten Pläne und Planzeichen entsprechen der TRVB O 121 <strong>in</strong> der jeweils<br />

gültigen Fassung. Für das Erlernen der Planzeichen ist die jeweils gültige<br />

TRVB O 121 unbed<strong>in</strong>gte Voraussetzung.<br />

Aufgabe A (Lageplan):<br />

Der Bewerber muss auf e<strong>in</strong>em Brandschutzplan (Lageplan) Themenbereiche<br />

erklären und zuordnen können.<br />

Themenbereiche:<br />

• Löschmittelversorgung<br />

(z.B.: Nennweite, Durchflussmengen, Fassungsvermögen,...)<br />

• Feuerwehrzufahrten und Zugänge<br />

(z.B.: Hauptzugang, sonstige Zugänge, Durchfahrtshöhen und Breiten,...)<br />

• Absperre<strong>in</strong>richtungen<br />

(z.B.: Art der Absperre<strong>in</strong>richtung,...)<br />

• Deckenqualifikationen und Bedachung<br />

(z.B.: Brandwiderstandsklasse der Decken, Brennbarkeit <strong>des</strong> Dachstuhles, Art<br />

der Dachdeckung,...)<br />

• Besondere Gefahren – Gefahrenstellen<br />

(z.B.: Art der Gefahr,...)<br />

Aufgabe B (Geschossplan):<br />

Der Bewerber muss am Brandschutzplan (Geschossplan) e<strong>in</strong>getragene Planzeichen<br />

erkennen und erklären können.<br />

(2) Durchführung<br />

Aufgabe A (Lageplan):<br />

Der Bewerber zieht 2 Karten aus <strong>den</strong> 5 oben angeführten Themenbereichen.<br />

Anschließend hat er auf dem vorgelegten Lageplan jene Planzeichen oder Begriffe<br />

(Def<strong>in</strong>itionen) zu zeigen und zu erklären, welche <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> vorher gezogenen<br />

Themenbereichen entsprechen.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


24<br />

Aufgabe B (Geschossplan):<br />

Der Bewerber zieht 5 Karten mit namentlich benannten Planzeichen.<br />

Anschließend hat er auf dem vorgelegten Geschossplan diese Planzeichen zu<br />

erkennen, zu zeigen und zu erklären.<br />

Die Aufgaben A und B s<strong>in</strong>d b<strong>in</strong>nen 5 M<strong>in</strong>uten zu lösen.<br />

(3) Bewertung<br />

Aufgabe A<br />

Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 12 Punkte erreichen.<br />

Aufgabe B<br />

Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 10 Punkte erreichen.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


25<br />

(4) Musterbeispiel<br />

Aufgabe A<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


26<br />

Aufgabe B<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


27<br />

4.4 FORMULIEREN UND GEBEN VON BEFEHLEN<br />

(1) Beschreibung<br />

Aufgabe A<br />

Der Bewerber ist Gruppenkommandant e<strong>in</strong>er Löschgruppe und hat anhand<br />

vorgelegter Skizzen:<br />

• A/1 e<strong>in</strong>en Entwicklungsbefehl und<br />

• A/2 e<strong>in</strong>en Angriffsbefehl e<strong>in</strong>es Brande<strong>in</strong>satzes<br />

zu formulieren und mündlich zu geben.<br />

Die Darstellungen entsprechen dem ÖBFV Fachschriftenheft 10 „Abkürzungen im<br />

Schriftverkehr, Taktische und Technische Zeichen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Feuerwehrdienst (ATTZ)“.<br />

Aufgabe B<br />

Der Bewerber ist E<strong>in</strong>satzleiter bei e<strong>in</strong>em Technischen E<strong>in</strong>satz und gibt an <strong>den</strong><br />

Gruppenkommandanten (dargestellt durch e<strong>in</strong>en Bewerter) <strong>des</strong> e<strong>in</strong>treffen<strong>den</strong><br />

E<strong>in</strong>satzfahrzeuges aufgrund der bildlichen Darstellung (eigene Absicht) <strong>den</strong><br />

mündlichen E<strong>in</strong>satzbefehl nach dem gültigen Befehlsschema.<br />

(2) Durchführung<br />

Aufgabe A<br />

Dem Bewerber wird e<strong>in</strong>e Lage <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Skizze dargestellt. Aufgrund der Lage<br />

hat er<br />

A/1) e<strong>in</strong>en Entwicklungsbefehl <strong>in</strong>nerhalb von 2 M<strong>in</strong>uten zu formulieren.<br />

Zu beachten ist, dass die Punkte <strong>des</strong> jeweiligen Befehlsschemas enthalten se<strong>in</strong><br />

müssen.<br />

Das s<strong>in</strong>d beim Entwicklungsbefehl:<br />

- Brandobjekt<br />

- Wasserentnahmestelle<br />

- <strong>St</strong>andort <strong>des</strong> Verteilers<br />

- (soweit bekannt Angriffsmittel, Schutzmaßnahmen,<br />

Sondergerät)<br />

„Zum Angriff - fertig!“<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


28<br />

A/2) e<strong>in</strong>en Angriffsbefehl <strong>in</strong>nerhalb von 2 M<strong>in</strong>uten zu formulieren.<br />

Die Punkte <strong>des</strong> jeweiligen Befehlsschemas müssen enthalten se<strong>in</strong>.<br />

Das s<strong>in</strong>d beim Angriffsbefehl:<br />

- Angriffsziel<br />

- Angriffsweg<br />

- Angriffsmittel<br />

(eventuell Schutzmaßnahmen)<br />

„Vor!“<br />

Bei dieser Aufgabe wird besonders geachtet auf die:<br />

- Vollständigkeit <strong>des</strong> Befehles<br />

- E<strong>in</strong>haltung der Reihenfolge<br />

- deutliche und verständliche Befehlsgebung<br />

Aufgabe B<br />

Dem Bewerber wird die E<strong>in</strong>satzsituation bildlich dargestellt.<br />

Er hat <strong>in</strong>nerhalb von 4 M<strong>in</strong>uten e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satzbefehl zu formulieren und zu geben,<br />

wobei zu beachten ist, dass die Punkte <strong>des</strong> Befehlsschemas enthalten se<strong>in</strong> müssen.<br />

Das s<strong>in</strong>d beim E<strong>in</strong>satzbefehl:<br />

1. Lage<br />

2. Auftrag / Entschluss<br />

3. Durchführung<br />

4. Verb<strong>in</strong>dung<br />

5. Versorgung<br />

„Wiederholen!“ - .....<br />

„Durchführen!“<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


29<br />

Die wichtigen <strong>in</strong> der bildlichen E<strong>in</strong>satzsituation beschriebenen Angaben müssen im<br />

Befehl enthalten se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>ngemäße Formulierung ist zulässig.<br />

Die abgebildeten Fahrzeuge s<strong>in</strong>d vollständig laut Baurichtl<strong>in</strong>ie ausgerüstet und mit<br />

vollzähliger Mannschaft ausgerückt.<br />

(3) Bewertung<br />

Aufgabe A<br />

Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 12 Punkte erreichen.<br />

Aufgabe B<br />

Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 15 Punkte erreichen.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


30<br />

(4) Musterbeispiel<br />

Aufgabe A/1<br />

Hier wer<strong>den</strong> 2 Aufgaben ähnlicher Art wie folgt gestellt.<br />

Geben Sie der Löschgruppe 1:8 <strong>des</strong> LF-B <strong>den</strong> Entwicklungsbefehl!<br />

GARAGE<br />

HAUS Nr. 5<br />

600<br />

5 / 7<br />

SCHEUNE<br />

Lösung durch mündlichen<br />

Befehl an die Bewerter<br />

ENTWICKLUNGSBEFEHL:<br />

Brandobjekt<br />

Wasserentnahmestelle<br />

<strong>St</strong>andort <strong>des</strong> Verteilers<br />

Scheunenbrand<br />

Wasserentnahmestelle der Brunnen bei Haus<br />

Nr.5<br />

Verteiler vor der Garage<br />

„ZUM ANGRI<strong>FF</strong> - FERTIG!“<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


31<br />

Aufgabe A/2<br />

Geben Sie dem Angriffstrupp (1. Rohr) <strong>den</strong> Angriffsbefehl!<br />

C<br />

Garage<br />

Hofe<strong>in</strong>fahrt<br />

2<br />

K<br />

ANGRI<strong>FF</strong>SBEFEHL:<br />

Lösung durch mündlichen<br />

Befehl an die Bewerter<br />

Angriffsziel<br />

Zur Brandbekämpfung der Garage<br />

Angriffsweg<br />

durch die Hofe<strong>in</strong>fahrt<br />

Angriffsmittel<br />

mit C-Rohr<br />

„VOR!“<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


32<br />

Aufgabe B<br />

Hier wird e<strong>in</strong>e Aufgabe ähnlicher Art wie folgt gestellt.<br />

Anhänger droht<br />

je<strong>den</strong> Moment<br />

umzustürzen<br />

RLF 1: 8<br />

(Seilw<strong>in</strong>de, Hydr. RS,<br />

Hebekissen, ...)<br />

Traktorfahrer ist mit dem Becken<br />

unterm Traktorrad e<strong>in</strong>geklemmt<br />

und schreit vor Schmerz<br />

Sehr steil abschüssiger<br />

Waldweg<br />

Eigene Kräfte: RLF und KDTF mit 13 Mann<br />

Geben sie <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satzbefehl an <strong>den</strong> GRKDT <strong>des</strong> RLF.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


33<br />

Lösung durch mündlichen E<strong>in</strong>satzbefehl<br />

an e<strong>in</strong>en Bewerter (als GRKDT <strong>des</strong> RLF)<br />

Schema<br />

LAGE<br />

Text (Beispiel)<br />

Unfall e<strong>in</strong>es Traktors mit Anhänger. Der Fahrer ist<br />

e<strong>in</strong>geklemmt. Der Anhänger droht nachzurutschen.<br />

Wir s<strong>in</strong>d mit RLF und KDTF mit 13 Mann vor Ort.<br />

Vorsicht!! Die steile Abfahrt ist aufgrund <strong>des</strong> Regens<br />

sehr rutschig.<br />

AUFTRAG /<br />

ENTSCHLUSS<br />

DURCHFÜHRUNG<br />

Ich WILL: E<strong>in</strong>e schonende Menschenrettung und die<br />

Bergung der Fahrzeuge.<br />

Du sicherst mir mit dem RLF <strong>den</strong> Anhänger und<br />

führst die Menschenrettung durch.<br />

VERBINDUNG<br />

E<strong>in</strong>satzleitstelle ist das KDTF. Sie ist über Funk auf<br />

der Bezirksfrequenz erreichbar.<br />

VERSORGUNG<br />

Versorgung über die E<strong>in</strong>satzleitstelle anfordern.<br />

„Wiederholen“<br />

„Durchführen!“.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


34<br />

4.5 FRAGEN AUS DEM FEUERWEHRWESEN<br />

(1) Beschreibung<br />

Aus <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Fachgebieten s<strong>in</strong>d ca. 300 Fragen zusammengestellt. Davon<br />

s<strong>in</strong>d ca. 250 Fragen als bun<strong>des</strong>e<strong>in</strong>heitliche Fragen vorgegeben und ca. 50 Fragen<br />

wur<strong>den</strong> länderspezifisch ergänzt.<br />

Für <strong>den</strong> Bewerb wer<strong>den</strong> Pakete mit je 15 Fragen vorbereitet.<br />

(2) Durchführung<br />

Der Bewerber zieht von <strong>den</strong> vorgelegten Fragepaketen e<strong>in</strong> Paket und beantwortet<br />

<strong>in</strong>nerhalb von 10 M<strong>in</strong>uten die Fragen. Die Reihenfolge der Beantwortung bleibt dem<br />

Bewerber überlassen. Sie kann auch s<strong>in</strong>ngemäß erfolgen, jedoch hat er vorher die<br />

Nummer der jeweiligen Frage vorzulesen.<br />

(3) Bewertung<br />

Der Bewerber kann bei dieser Diszipl<strong>in</strong> maximal 30 Punkte erreichen.<br />

FRAGEN AUS DEM FEUERWEHRWESEN<br />

1. Welche Gebietskörperschaft ist nach der österreichischen Bun<strong>des</strong>verfassung<br />

zur gesetzlichen Regelung der (allgeme<strong>in</strong>en) Feuerpolizei<br />

zuständig?<br />

Das Land.<br />

2. Wer befasst sich außer der Geme<strong>in</strong>de noch mit dem vorbeugen<strong>den</strong><br />

Brandschutz?<br />

- Jede Feuerwehr<br />

- der Lan<strong>des</strong>feuerwehrverband<br />

- die Brandverhütungsstelle<br />

- die Gewerbebehörde<br />

- das Arbeits<strong>in</strong>spektorat<br />

- usw.<br />

3. Wer ist bei Unfällen, bei <strong>den</strong>en e<strong>in</strong>e Gefährdung <strong>des</strong> Grundwassers<br />

besteht unverzüglich zu verständigen?<br />

Die Wasserrechtsbehörde (Bezirkshauptmannschaft oder Magistrat); bei Gefahr<br />

<strong>in</strong> Verzug auch der Bürgermeister (Geme<strong>in</strong>deamt) oder die nächste Dienststelle<br />

der Polizei, gegebenenfalls auch die <strong>St</strong>raßenverwaltung.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


35<br />

4. Was ist der Österreichische Bun<strong>des</strong>feuerwehrverband und was ist se<strong>in</strong>e<br />

wichtigste Aufgabe?<br />

Der Österreichische Bun<strong>des</strong>feuerwehrverband ist der Dachverband der<br />

Lan<strong>des</strong>feuerwehrverbände und Geme<strong>in</strong><strong>den</strong> mit Berufsfeuerwehren. Er<br />

koord<strong>in</strong>iert alle Probleme der österreichischen Feuerwehren.<br />

5. Was ist das CTIF?<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Vere<strong>in</strong>igung von Feuerwehrverbän<strong>den</strong> und Brandschutzorganisationen<br />

mit der Aufgabe, die Entwicklung <strong>des</strong> Vorbeugen<strong>den</strong> Brandschutzes<br />

und <strong>des</strong> Feuerwehrwesens zu fördern.<br />

6. Was obliegt dem Gerätewart (Zeugmeister) e<strong>in</strong>er Feuerwehr?<br />

Die Instandhaltung aller Geräte und Ausrüstungen analog dem Handbuch <strong>für</strong><br />

die Gerätewartung sowie die Führung der entsprechen<strong>den</strong> Prüfkarteiblätter.<br />

7. S<strong>in</strong>d die Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren und<br />

Betriebsfeuerwehren im E<strong>in</strong>satz und bei der Ausbildung unfallversichert?<br />

Ja, nach dem allgeme<strong>in</strong>en Sozialversicherungsgesetz (ASVG) sowie durch die<br />

Kollektivunfallversicherung und <strong>den</strong> Unterstützungsfond <strong>des</strong> LFV.<br />

8. Zeigen Sie auf der vorgelegten Dienstgradtafel folgende Dienstgrade:<br />

- Feuerwehrmann<br />

- Feuerwehrarzt<br />

- Oberbrand<strong>in</strong>spektor<br />

- Abschnittsbrand<strong>in</strong>spektor.<br />

9. Zeigen Sie auf der vorgelegten Dienstgradtafel folgende Dienstgrade:<br />

- Oberfeuerwehrmann<br />

- Brandrat<br />

- Lan<strong>des</strong>feuerwehrkurat<br />

- Hauptlöschmeister.<br />

10. Zeigen Sie auf der vorgelegten Dienstgradtafel folgende Dienstgrade:<br />

- Löschmeister<br />

- Lan<strong>des</strong>branddirektor<br />

- Oberbrandmeister<br />

- Hauptbrand<strong>in</strong>spektor.<br />

11. Wer kann e<strong>in</strong>em Feuerwehrmitglied Auszeichnungen oder<br />

Anerkennungen verleihen?<br />

Republik Österreich, Bun<strong>des</strong>länder, Geme<strong>in</strong><strong>den</strong>, andere <strong>St</strong>aaten, <strong>in</strong>- und<br />

ausländische Feuerwehrverbände, Rettungsorganisationen und andere<br />

Organisationen.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


36<br />

12. Wann darf nach e<strong>in</strong>em Brande<strong>in</strong>satz mit <strong>den</strong> Aufräumungsarbeiten<br />

begonnen wer<strong>den</strong>?<br />

- Nach Herstellung <strong>des</strong> E<strong>in</strong>vernehmens mit der Exekutive<br />

- Nach Sicherung der Brandstelle gegen E<strong>in</strong>sturzgefahr<br />

- Nach Bereitstellung e<strong>in</strong>er Löschleitung mit absperrbarem <strong>St</strong>rahlrohr (wenn<br />

erforderlich).<br />

13. Was ist e<strong>in</strong>e Brandwache?<br />

Vom E<strong>in</strong>satzleiter bestimmte E<strong>in</strong>satzkräfte der Feuerwehr, die an e<strong>in</strong>er<br />

Brandstelle verbleiben, um wiederaufflammende Brandnester löschen zu<br />

können.<br />

14. Was bedeuten die Buchstaben der 4A – C – 4E – Regel?<br />

Ausbreitung, Atemgifte, Atomare <strong>St</strong>rahlung, Angstreaktion,<br />

Explosion, E<strong>in</strong>sturz, Elektrizität, Erkrankung<br />

Chemikalien<br />

15. Wor<strong>in</strong> bestehen die Sofortmaßnahmen bei Ölunfällen auf<br />

Verkehrsflächen?<br />

- Absichern der E<strong>in</strong>satzstelle<br />

- Retten von Personen<br />

- Brandbekämpfung bzw. Verh<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>es Brandausbruches<br />

- Sichern der Umgebung der Unfallstelle<br />

- Verh<strong>in</strong>dern <strong>des</strong> E<strong>in</strong>sickerns <strong>in</strong> Kanäle, Gewässer, Erdreich usw.<br />

16. Wie groß ist die Sicherheitszone beim Ausfließen von brennbaren<br />

Flüssigkeiten?<br />

M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 30 bis 60 Meter von der Wirkzone (Flüssigkeitsgrenze) entfernt;<br />

W<strong>in</strong>drichtung, W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit und Gelände s<strong>in</strong>d dabei zu berücksichtigen.<br />

17. In welchem Umkreis von ausgeflossenen brennbaren Flüssigkeiten ist<br />

jede Zündquelle zu vermei<strong>den</strong>?<br />

In der Gefahrenzone (Wirkzone plus Sicherheitszone); W<strong>in</strong>dverhältnisse und<br />

Temperatur berücksichtigen.<br />

18. Wodurch kann die Ausbreitung von M<strong>in</strong>eralölen auf Gewässern verh<strong>in</strong>dert<br />

wer<strong>den</strong>?<br />

Durch Errichten von Ölsperren.<br />

19. Wann müssen umluftunabhängige Atemschutzgeräte verwendet wer<strong>den</strong>?<br />

- bei Sauerstoffmangel<br />

- bei Vorhan<strong>den</strong>se<strong>in</strong> von Atemgiften<br />

- beim Innenangriff<br />

- bei Nachlöscharbeiten<br />

- bei Verwendung von Schutzanzügen.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


37<br />

20. Wie muss mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten vorgegangen<br />

wer<strong>den</strong>?<br />

Es ist truppweise vorzugehen. Der Atemschutztrupp hat grundsätzlich aus<br />

3 Feuerwehrmitgliedern zu bestehen. E<strong>in</strong> Rettungstrupp muss bereit stehen<br />

oder zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t alarmiert se<strong>in</strong>.<br />

21. Wie geht der Atemschutztrupp <strong>in</strong> Gebäu<strong>den</strong> und bei schlechten<br />

Sichtverhältnissen vor?<br />

Mit Beleuchtungsgerät, <strong>in</strong> gebückter Haltung, gesichert durch e<strong>in</strong>e unter Druck<br />

gesetzte Löschleitung oder gesichert durch Le<strong>in</strong>en.<br />

22. Wann s<strong>in</strong>d Schutzanzüge der Schutzstufe 3 e<strong>in</strong>zusetzen?<br />

Wenn der Verdacht auf Vorhan<strong>den</strong>se<strong>in</strong> von Hautgiften, ätzen<strong>den</strong> oder<br />

radioaktiven <strong>St</strong>offen besteht.<br />

23. Was ist vor dem Anlegen der Atemschutzgeräte zu beachten?<br />

E<strong>in</strong>e Funktionskontrolle ist durchzuführen. Die Atemschutzgeräte s<strong>in</strong>d<br />

außerhalb <strong>des</strong> Gefahrenbereiches anzulegen.<br />

24. Welche Aufgabe hat e<strong>in</strong> Atemschutzsammelplatz?<br />

- Zur Verfügung stellen von Atemschutztrupps an anfordernde (Gruppen)-<br />

Kommandanten<br />

- Registrierung der Atemschutztrupps<br />

- Zeitkontrolle der e<strong>in</strong>gesetzten Atemschutztrupps<br />

- Bevorratung und gegebenenfalls Wiederbefüllung der Reserveflaschen.<br />

25. Wie s<strong>in</strong>d Transporte radioaktiver <strong>St</strong>offe gekennzeichnet?<br />

Beim Transport radioaktiver <strong>St</strong>offe muss das Fahrzeug mit dem<br />

<strong>St</strong>rahlenwarnzeichen an drei Seiten, l<strong>in</strong>ks, rechts und h<strong>in</strong>ten und zusätzlich<br />

vorne und rückwärts mit der orangen Warntafel versehen se<strong>in</strong>.<br />

26. Welche Bedeutung hat die im unteren Teil der orangefarbenen Warntafel<br />

angegebene Nummer?<br />

Die vierstellige Nummer dient zur Kennzeichnung <strong>des</strong> <strong>St</strong>offes (UN - Nummer).<br />

27. Was enthält die „schriftliche Weisung <strong>für</strong> <strong>den</strong> Fahrzeuglenker“<br />

(Unfallmerkblätter) beim Transport gefährlicher Güter?<br />

- Name <strong>des</strong> <strong>St</strong>offes<br />

- die Gefahr- und <strong>St</strong>off – Nummer<br />

- ADR-Klasse und Verpackungsgruppe<br />

- Gefahren<br />

- Schutzausrüstung<br />

- Notmaßnahmen <strong>für</strong> Erste Hilfe, Feuer, Leck<br />

- zusätzliche H<strong>in</strong>weise <strong>des</strong> Herstellers oder Absenders<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


38<br />

28. Wie wer<strong>den</strong> Versandstücke gefährlicher Güter beim Transport<br />

gekennzeichnet?<br />

Durch Gefahrzettel <strong>in</strong> der Form e<strong>in</strong>es auf die Spitze gestellten Quadrates.<br />

29. Wie wer<strong>den</strong> brennbare Flüssigkeiten nach der ADR unterteilt?<br />

- <strong>St</strong>offe mit e<strong>in</strong>em Flammpunkt unter 23°C<br />

- <strong>St</strong>offe mit e<strong>in</strong>em Flammpunkt zwischen 23°C und 61°C<br />

30. Wie sieht das Warnzeichen <strong>für</strong> radioaktive <strong>St</strong>offe oder ionisierende<br />

<strong>St</strong>rahlung aus?<br />

E<strong>in</strong> schwarzes W<strong>in</strong>drad mit 3 Flügeln auf gelben Grund.<br />

31. Welche drei pr<strong>in</strong>zipiellen Maßnahmen zum Schutz vor <strong>St</strong>rahlenbelastung<br />

von außen gibt es?<br />

- Kurze Aufenthaltsdauer im verstrahlten Bereich<br />

- großer Abstand = 3-A-REGEL<br />

- gute Abschirmung<br />

32. Wie kann die Aufnahme radioaktiver <strong>St</strong>offe <strong>in</strong> <strong>den</strong> Körper verh<strong>in</strong>dert<br />

wer<strong>den</strong>?<br />

Die Aufnahme radioaktiver <strong>St</strong>offe <strong>in</strong> <strong>den</strong> Körper kann durch geeignete<br />

Schutzbekleidung und umluftunabhängigen Atemschutz verh<strong>in</strong>dert wer<strong>den</strong>.<br />

33. Zeigen Sie auf der Ihnen vorgelegten Tafel die Gefahrenzettel <strong>für</strong>:<br />

Entzündbare, flüssige <strong>St</strong>offe<br />

rot<br />

Giftige <strong>St</strong>offe<br />

weiß<br />

Entzün<strong>den</strong>d (oxidierend)<br />

wirkende <strong>St</strong>offe<br />

gelb<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


39<br />

34. Zeigen Sie auf der Ihnen vorgelegten Tafel die Gefahrenzettel <strong>für</strong>:<br />

Explosionsgefährliche<br />

<strong>St</strong>offe<br />

orange<br />

<strong>St</strong>offe die bei Berührung mit Wasser<br />

entzündbare Gase bil<strong>den</strong><br />

blau<br />

Ätzende <strong>St</strong>offe<br />

schwarz<br />

35. Aus welchen Bestandteilen setzt sich atmosphärische Luft zusammen?<br />

21 % Sauerstoff, 78 % <strong>St</strong>ickstoff, 0,96 % Edelgase, 0,04 % Kohlendioxid.<br />

36. Was ist Kohlenmonoxid?<br />

E<strong>in</strong> farb-, geruch- und geschmackloses Gas, das bei unvollständiger<br />

Verbrennung entsteht e<strong>in</strong> gefährliches Atemgift ist und brennbar ist.<br />

37. Was ist Kohlendioxid?<br />

E<strong>in</strong> farbloses Gas, schwerer als Luft. Wirkt bei höherer Konzentration<br />

erstickend. Entsteht bei vollkommener Verbrennung und bei Gärung<br />

38. Welche Arten von Atemschutzgeräten stehen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Feuerwehre<strong>in</strong>satz<br />

zur Verfügung?<br />

Umluftabhängige Atemschutzgeräte – Atemmasken mit Atemfilter<br />

Umluftunabhängige Atemschutzgeräte - Behältergeräte (Pressluftatmer),<br />

Regenerationsgeräte und Schlauchgeräte<br />

39. Warum dürfen Pressluftflaschen nicht vollständig entleert wer<strong>den</strong>?<br />

Damit gewährleistet ist, dass ke<strong>in</strong>e Feuchtigkeit <strong>in</strong> die Pressluftflaschen<br />

gelangen kann.<br />

40. Wie wer<strong>den</strong> Fahrzeuge, die zum Transport von gefährlichen Gütern<br />

verwendet wer<strong>den</strong>, gekennzeichnet?<br />

Durch orangefarbene Warntafeln und Gefahrzettel.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


40<br />

41. Wie s<strong>in</strong>d Warntafeln, die zur Kennzeichnung von Fahrzeugen zum<br />

Transport gefährlicher Güter verwendet wer<strong>den</strong>, beschaffen?<br />

Es handelt sich um rechteckige, orangefarbene Tafeln mit schwarzem Rand.<br />

Bei Warntafeln mit Gefahr- und <strong>St</strong>offnummer ist das Feld der Tafel durch e<strong>in</strong>e<br />

waagrechte Mittell<strong>in</strong>ie geteilt.<br />

Im oberen Feld bef<strong>in</strong>det sich die Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr, im<br />

unteren Feld bef<strong>in</strong>det sich die Nummer zur Kennzeichnung <strong>des</strong> <strong>St</strong>offes.<br />

42. Was sagen orange Warntafeln ohne Ziffern an Fahrzeugen zum Transport<br />

gefährlicher Güter über die Art der Versandstücke aus?<br />

Sie stellen e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Kennzeichnung dar. Sie sagen aus, dass<br />

verschie<strong>den</strong>e gefährliche <strong>St</strong>offe geme<strong>in</strong>sam transportiert wer<strong>den</strong>, sagen aber<br />

nichts über die Gefährlichkeit und die Art der transportierten <strong>St</strong>offe aus.<br />

43. Was sagen orange Warntafeln mit Ziffern an Fahrzeugen zum Transport<br />

gefährlicher Güter über die Art der Versandstücke aus?<br />

Sie stellen e<strong>in</strong>e spezielle Kennzeichnung dar und geben durch die Nummern<br />

e<strong>in</strong>e Information über die Art, Gefährlichkeit und <strong>den</strong> Namen <strong>des</strong> transportierten<br />

<strong>St</strong>offes.<br />

44. Aus wie vielen Ziffern kann die Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr<br />

auf <strong>den</strong> Warntafeln, die zur Kennzeichnung von Fahrzeugen zum<br />

Transport gefährlicher Güter verwendet wer<strong>den</strong>, bestehen?<br />

Die Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr <strong>in</strong> der oberen Hälfte der Warntafel<br />

setzt sich aus m<strong>in</strong>d. 2 höchstens 3 Ziffern zusammen.<br />

45. Was bedeutet die vorgelegte Ziffer bei der Nummer zur Kennzeichnung<br />

der Gefahr auf Warntafeln, die an Fahrzeugen zum Transport von<br />

gefährlichen Gütern verwendet wer<strong>den</strong>? (3 Nummern wer<strong>den</strong> gezogen)<br />

2 = Entweichen von Gas durch Druck oder chemischer Reaktion<br />

3 = Entzündbarkeit von flüssigen <strong>St</strong>offen (Dämpfen) und Gasen oder<br />

selbsterhitzungsfähiger flüssiger <strong>St</strong>off<br />

4 = Entzündbarkeit von festen <strong>St</strong>offen oder selbsterhitzungsfähiger fester <strong>St</strong>off<br />

5 = Oxidierende (brandfördernde) Wirkung<br />

6 = Giftigkeit oder Ansteckungsgefahr<br />

7 = Radioaktivität<br />

8 = Ätzwirkung<br />

9 = an 1. <strong>St</strong>elle: umweltgefähr<strong>den</strong>der <strong>St</strong>off oder verschie<strong>den</strong>e gefährliche<br />

<strong>St</strong>offe<br />

an 2. oder 3. <strong>St</strong>elle: Gefahr e<strong>in</strong>er spontanen, heftigen Reaktion<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


41<br />

46. Was bedeutet es, wenn die bei<strong>den</strong> ersten Ziffern der Nummer zur<br />

Kennzeichnung der Gefahr auf Warntafeln an Fahrzeugen zum Transport<br />

gefährlicher Güter gleich s<strong>in</strong>d? (Nenne 2 Beispiele)<br />

Dies weist auf die Zunahme der entsprechen<strong>den</strong> Gefahr h<strong>in</strong>.<br />

33 = leicht entzündbarer flüssiger <strong>St</strong>off (Flammpunkt unter 23˚C)<br />

55 = stark oxidierender (brandfördernder) <strong>St</strong>off<br />

47. Was bedeutet es, wenn der Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr auf<br />

Warntafeln an Fahrzeugen zum Transport gefährlicher Güter der<br />

Buchstabe "X" vorausgesetzt wird?<br />

Der <strong>St</strong>off darf nicht mit Wasser oder wasserhältigen Löschmitteln <strong>in</strong> Berührung<br />

gebracht wer<strong>den</strong>, da dieser <strong>St</strong>off mit Wasser <strong>in</strong> gefährlicher Weise reagiert.<br />

48. Was versteht man unter E<strong>in</strong>satztaktik?<br />

Den planvollen und zweckmäßigen E<strong>in</strong>satz von Mannschaft und Gerät an der<br />

E<strong>in</strong>satzstelle.<br />

49. Welche Hauptaufgaben hat die Feuerwehr beim Brande<strong>in</strong>satz?<br />

Zuerst Menschen und Tiere retten, sodann das Weitergreifen <strong>des</strong> Bran<strong>des</strong><br />

verh<strong>in</strong>dern und <strong>den</strong> Brand löschen.<br />

50. Was ist e<strong>in</strong>e taktische E<strong>in</strong>heit?<br />

E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit, die aufgrund ihrer Mannschaftsstärke und Ausrüstung <strong>in</strong> der Lage<br />

ist, e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satzauftrag selbständig zu erfüllen.<br />

51. Welche taktische E<strong>in</strong>heiten gibt es bei der Feuerwehr?<br />

- Trupp<br />

- Gruppe<br />

- Zug<br />

52. Wie heißt die kle<strong>in</strong>ste taktische, selbständige e<strong>in</strong>setzbare<br />

Feuerwehre<strong>in</strong>heit im Brande<strong>in</strong>satz und wie ist sie gegliedert?<br />

Die Löschgruppe. Sie besteht aus dem Gruppenkommandanten, Melder,<br />

Masch<strong>in</strong>isten, Angriffstrupp, Wassertrupp und Schlauchtrupp.<br />

53. Was ist e<strong>in</strong> Löschtrupp?<br />

Teil e<strong>in</strong>er Löschgruppe, bestehend aus Truppführer und Truppmann, der mit<br />

<strong>den</strong> erforderlichen Geräten e<strong>in</strong>gesetzt wird.<br />

54. Was ist e<strong>in</strong> Zugtrupp?<br />

Die E<strong>in</strong>satzleitung bei e<strong>in</strong>em Normale<strong>in</strong>satz, bestehend aus Zugtruppkommandant,<br />

Lageführer und Funker. Geme<strong>in</strong>sam mit dem Melder <strong>des</strong><br />

E<strong>in</strong>satzleiters unterstützt der Zugtrupp <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satzleiter (Zugskommandant)<br />

beim Leiten <strong>des</strong> E<strong>in</strong>satzes.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


42<br />

55. Was ist e<strong>in</strong> Löschzug?<br />

Ist e<strong>in</strong>e taktische Feuerwehre<strong>in</strong>heit, die aus m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens zwei Löschgruppen<br />

besteht, die unter Führung e<strong>in</strong>es Zugskommandanten (möglichst mit<br />

Unterstützung durch e<strong>in</strong>en Zugtrupp) e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong> kann.<br />

56. Was versteht man unter e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satzabschnitt?<br />

Die e<strong>in</strong>satzmäßige Zusammenfassung von mehreren E<strong>in</strong>heiten unter e<strong>in</strong><br />

Kommando, welches wiederum dem E<strong>in</strong>satzleiter unterstellt ist.<br />

57. Was ist e<strong>in</strong> Innenangriff?<br />

E<strong>in</strong> Löschangriff, bei dem die Löschkräfte <strong>in</strong> das Gebäude oder <strong>in</strong> <strong>den</strong> Raum<br />

e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen und das Löschmittel aus nächster Nähe gezielt e<strong>in</strong>setzen.<br />

58. Was ist e<strong>in</strong> Außenangriff?<br />

E<strong>in</strong> Löschangriff, bei dem sich die Löschkräfte außerhalb <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong><br />

bef<strong>in</strong><strong>den</strong> und von außen <strong>in</strong> das Innere <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> oder Raumes Löschmittel<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

59. Was ist e<strong>in</strong> Frontalangriff?<br />

E<strong>in</strong> Löschangriff, bei dem die Löschkräfte e<strong>in</strong>en Brand von e<strong>in</strong>er Seite <strong>in</strong> breiter<br />

Front bekämpfen.<br />

60. Was ist e<strong>in</strong> umfassender Angriff?<br />

E<strong>in</strong> Löschangriff, bei dem Löschkräfte <strong>den</strong> Brand von mehreren Seiten<br />

bekämpfen.<br />

61. Welche E<strong>in</strong>satzformen s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es Löschzuges möglich?<br />

- E<strong>in</strong>satz getrennt,<br />

- E<strong>in</strong>satz nebene<strong>in</strong>ander (geme<strong>in</strong>sam)<br />

- E<strong>in</strong>satz h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander (gestaffelt)<br />

- E<strong>in</strong>satz der Löschgruppen mit verschie<strong>den</strong>en Aufgaben (gemischt)<br />

62. Welche Punkte umfasst das Führungsverfahren?<br />

- Lagefeststellung<br />

- Planung<br />

- Befehlsgebung<br />

- Kontrolle<br />

63. Welche Möglichkeiten gibt es um die Lage zu erkun<strong>den</strong>?<br />

- Sammeln von Informationen über die Lage durch eigene Feststellung<br />

- Meldung vom Erkundungstrupp<br />

- vorbereitete E<strong>in</strong>satzunterlagen<br />

- Berichte von Beteiligten<br />

- Rückmeldung von Lageberichten<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


43<br />

64. Was hat der E<strong>in</strong>satzleiter an der Brandstelle zu erkun<strong>den</strong>?<br />

- S<strong>in</strong>d Menschen oder Tiere <strong>in</strong> Gefahr ?<br />

- Wo brennt es und was brennt ?<br />

- S<strong>in</strong>d besondere Gefahren vorhan<strong>den</strong> oder zu erwarten ?<br />

- Besteht Ausbreitungsgefahr ?<br />

- Wo ist der beste Angriffsweg ?<br />

- Welche Wasserentnahmestellen stehen zur Verfügung ?<br />

65. Wodurch wird die Gesamtlage an der E<strong>in</strong>satzstelle bestimmt?<br />

- Scha<strong>den</strong>slage<br />

- Eigene Lage<br />

- Allgeme<strong>in</strong>e Lage<br />

66 Wie gliedert sich der Befehl <strong>des</strong> Gruppenkommandanten an die<br />

Löschgruppe beim Lösche<strong>in</strong>satz?<br />

In <strong>den</strong> Entwicklungsbefehl und <strong>den</strong> Angriffsbefehl. Die bei<strong>den</strong> Befehle können<br />

h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gegeben wer<strong>den</strong>.<br />

67. Was muss der Entwicklungsbefehl <strong>des</strong> Gruppenkommandanten an die<br />

Löschgruppe <strong>für</strong> <strong>den</strong> Lösche<strong>in</strong>satz enthalten?<br />

− Brandobjekt<br />

− <strong>St</strong>andort <strong>des</strong> Verteilers<br />

− Wasserentnahmestelle<br />

− soweit bekannt - Angriffsmittel<br />

Kommando "Zum Angriff fertig !"<br />

68. Was muss der Angriffsbefehl <strong>des</strong> Gruppenkommandanten an die<br />

Löschgruppe <strong>für</strong> <strong>den</strong> Lösche<strong>in</strong>satz enthalten?<br />

− Angriffsziel<br />

− Angriffsweg<br />

− Angriffsmittel<br />

− Eventuell Schutzmaßnahmen<br />

Kommando "Vor"<br />

69. Was muss der E<strong>in</strong>satzbefehl <strong>des</strong> E<strong>in</strong>satzleiters an <strong>den</strong> Kommandanten<br />

e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>heit enthalten?<br />

1. Lage<br />

2. Auftrag / Entschluß<br />

3. Durchführung<br />

4. Verb<strong>in</strong>dung<br />

5. Versorgung<br />

„Wiederholen !“<br />

„Durchführen !“<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


44<br />

70. Was ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>satzleitstelle?<br />

E<strong>in</strong>e am Ort <strong>des</strong> E<strong>in</strong>satzes e<strong>in</strong>gerichtete und besonders gekennzeichnete<br />

<strong>St</strong>elle, an der sich Personen bef<strong>in</strong><strong>den</strong>, die <strong>für</strong> die taktische Leitung <strong>des</strong><br />

E<strong>in</strong>satzes verantwortlich s<strong>in</strong>d.<br />

71. Wozu dient die Funkskizze?<br />

Die E<strong>in</strong>satzleitung ordnet mit der Funkskizze jeder E<strong>in</strong>heit die zu verwen<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Funkkanäle zu. Es ist <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong> Führungskanal <strong>für</strong> die Verb<strong>in</strong>dung der<br />

E<strong>in</strong>satzleitung zu direkt unterstellten Kommandos vorzusehen. E<strong>in</strong>zelnen<br />

E<strong>in</strong>satzabschnitten bzw. „zusammengefassten E<strong>in</strong>heiten“ kann e<strong>in</strong> eigener<br />

Arbeitskanal zugeordnet wer<strong>den</strong>.<br />

72. Was heißt Bereitstellen e<strong>in</strong>er taktischen E<strong>in</strong>heit?<br />

Die taktische E<strong>in</strong>heit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bereitstellungsraum vorsorglich <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satz<br />

alarmbereit zu halten.<br />

73. Was ist e<strong>in</strong> Bereitstellungsraum?<br />

Jener Raum, aus welchem der eigentliche E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>er taktischen E<strong>in</strong>heit<br />

erfolgt.<br />

74. Was ist e<strong>in</strong> Auftrag?<br />

Anordnung e<strong>in</strong>es bestimmten zu befolgen<strong>den</strong> Verhaltens, gegeben von e<strong>in</strong>em<br />

Kommandanten an se<strong>in</strong>e taktische E<strong>in</strong>heit ohne feststehen<strong>den</strong> Wortlaut.<br />

75. Was ist e<strong>in</strong> Befehl?<br />

E<strong>in</strong>e Anordnung mit nicht feststehendem Wortlaut, die an bestimmte Personen<br />

ergeht und die Durchführung bestimmter Tätigkeiten zum Ziele hat..<br />

76. Was ist e<strong>in</strong> Kommando?<br />

Anordnung mit feststehendem Wortlaut, der unverzüglich <strong>in</strong> der<br />

vorgeschriebenen Form nachzukommen ist.<br />

77. Was muss e<strong>in</strong>e Meldung enthalten?<br />

− Von wem ? (Absender der Meldung)<br />

− Von wo ? (Ort <strong>des</strong> Absenders)<br />

− Wann ? (Zeit der Absendung)<br />

− An wen ? (Empfänger der Meldung)<br />

− Woh<strong>in</strong> ? (Ort <strong>des</strong> Empfängers)<br />

− Was ? (Inhalt der Meldung)<br />

78. Wie wirkt sich der W<strong>in</strong>d bei e<strong>in</strong>em Brand aus?<br />

Er fördert die Verbrennung, erschwert die Löscharbeiten und bewirkt<br />

Funkenflug.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


45<br />

79. Welche Vorkehrungen müssen <strong>für</strong> das E<strong>in</strong>treffen weiterer E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

getroffen wer<strong>den</strong>?<br />

Aufstellen von Lotsen zur E<strong>in</strong>weisung und Übermittlung von Aufträgen.<br />

80. Worauf ist bei der Aufstellung der Feuerwehrfahrzeuge am E<strong>in</strong>satzort zu<br />

achten?<br />

Fahrzeuge s<strong>in</strong>d außerhalb <strong>des</strong> Gefahrenbereiches <strong>in</strong> Fluchtrichtung<br />

aufzustellen, Zufahrtswege dürfen nicht verstellt wer<strong>den</strong>.<br />

81. Welche baulichen und betrieblichen E<strong>in</strong>richtungen stellen e<strong>in</strong>e besondere<br />

Gefahr <strong>für</strong> die Ausbreitung e<strong>in</strong>es Bran<strong>des</strong> dar?<br />

Durchbrochene Brandwände, Aufzugschächte, Kabelschächte, <strong>St</strong>iegenhäuser,<br />

Lüftungsschächte, Lichthöfe, Transportbänder u. ä.<br />

82. Welche Vorkehrungen s<strong>in</strong>d bei e<strong>in</strong>em Rauchfangbrand zu treffen?<br />

− Untersuchung der Decken- und Dachkonstruktion <strong>in</strong> Rauchfangnähe<br />

− geeignetes Löschmittel bereitstellen, Abbrand kontrollieren<br />

− Funkenflug beobachten und Nachbarschaft sichern<br />

− Brennbare <strong>St</strong>offe aus Rauchfangnähe entfernen<br />

− Rauchfangkehrermeister verständigen<br />

83. Welche Gefahren entstehen bei e<strong>in</strong>em Rauchfangbrand?<br />

− Beschädigung <strong>des</strong> Rauchfangmauerwerkes und der Re<strong>in</strong>igungsöffnungen<br />

− Entzündung von brennbaren <strong>St</strong>offen und Bauteilen <strong>in</strong> Rauchfangnähe<br />

− Funkenflug<br />

84. Mit welchen Gefahren ist beim Innenangriff zu rechnen?<br />

<strong>St</strong>ichflammen, Verpuffungen, Explosionen, Sauerstoffmangel, Atemgifte,<br />

Verätzungen, E<strong>in</strong>stürze, Flash Over und Backdraft.<br />

85. Welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d bei E<strong>in</strong>sätzen auf Verkehrsflächen zu treffen?<br />

− Absichern der E<strong>in</strong>satzstelle<br />

− Menschenrettung<br />

− Bekämpfung der weiteren Gefahren<br />

86. Wie hat der Abbau von Schlauchleitungen bei Temperaturen unter 0° C zu<br />

erfolgen?<br />

Unter Fortdauer der Wasserförderung bei ger<strong>in</strong>gem Druck wer<strong>den</strong> die<br />

Schläuche vom <strong>St</strong>rahlrohr aus beg<strong>in</strong>nend e<strong>in</strong>zeln abgekuppelt, jeder Schlauch<br />

wird sofort entleert und gerollt.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


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87. Welchen Wasserdurchfluss haben Vollstrahlrohre bei verschie<strong>den</strong>en<br />

Mundstückweiten und bei welchem jeweiligen Idealdruck?<br />

C-<strong>St</strong>rahlrohr 9 mm ca. 100 l/m<strong>in</strong> bei 4 bar<br />

C-<strong>St</strong>rahlrohr 12 mm ca. 200 l/m<strong>in</strong> bei 5 bar<br />

B-<strong>St</strong>rahlrohr 16 mm ca. 400 l/m<strong>in</strong> bei 6 bar<br />

B-<strong>St</strong>rahlrohr 22 mm ca. 800 l/m<strong>in</strong> bei 7 bar<br />

88. Welche Hebezeuge s<strong>in</strong>d im Feuerwehrdienst hauptsächlich gebräuchlich?<br />

Seilw<strong>in</strong><strong>den</strong>, Greifzüge, Flaschenzüge, W<strong>in</strong><strong>den</strong>, hydraulische Hebezeuge,<br />

hydraulische Rettungssätze, Hebekissen, Kräne<br />

89. Wie können Greifzug oder Seilrollen im freien Gelände verankert wer<strong>den</strong>?<br />

An e<strong>in</strong>er Freilandverankerung oder an geeigneten Fahrzeugen.<br />

90. Welche Länge und welchen Durchmesser müssen Rettungsle<strong>in</strong>en haben<br />

und wie s<strong>in</strong>d sie zu behandeln?<br />

20 oder 30 m Länge und 12 mm Durchmesser.<br />

Nicht ruckartig beanspruchen, nicht über scharfe Kanten führen, trocken und<br />

vor Sonnenbestrahlung geschützt aufbewahren.<br />

91. Wann und wie s<strong>in</strong>d Rettungsle<strong>in</strong>en zu überprüfen?<br />

Rettungsle<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d nach jeder Verwendung, aber m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens e<strong>in</strong>mal jährlich<br />

zu überprüfen. Hierbei ist die ausgespannte Le<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gehend auf Abnutzung,<br />

Flecken, mürbe <strong>St</strong>ellen usw. zu untersuchen. Nach 6 Jahren ist die Le<strong>in</strong>e als<br />

Rettungsle<strong>in</strong>e auszuschei<strong>den</strong>.<br />

92. Welche tragbaren Leitern wer<strong>den</strong> im Feuerwehrdienst verwendet?<br />

Alle der Norm entsprechen<strong>den</strong> <strong>St</strong>eckleitern, Schiebleitern, Hakenleitern und<br />

Mehrzweckleitern.<br />

93. Aus welchen Teilen besteht e<strong>in</strong>e genormte <strong>St</strong>eckleiter?<br />

Sie besteht aus vier gleichen Leiterteilen mit je 2,70 m Länge. Ihre<br />

Gesamtlänge beträgt max. 8,40 m .<br />

94. Woraus besteht e<strong>in</strong>e Tragkraftspritze?<br />

Aus Motor, Kreiselpumpe, Entlüftungse<strong>in</strong>richtung und Kontroll<strong>in</strong>strumenten.<br />

95. Welchen E<strong>in</strong>fluss hat e<strong>in</strong>e große Saughöhe auf <strong>den</strong> Förderstrom e<strong>in</strong>er<br />

Feuerlöschpumpe?<br />

Der Förderstrom verr<strong>in</strong>gert sich bei gleichbleibender Motorleistung.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


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96. Wovon hängt die maximal erreichbare Saughöhe ab?<br />

Von der Seehöhe <strong>des</strong> <strong>St</strong>andortes, vom spezifischen Gewicht <strong>des</strong> Wassers, vom<br />

Luftdruck, von der Wassertemperatur und von allfälligen Undichtheiten.<br />

Theoretisch ca. 10 m , praktisch ca. 8 m.<br />

97. Welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d nach dem Betrieb e<strong>in</strong>er Feuerlöschpumpe zu<br />

treffen?<br />

Pumpe und Entlüftungse<strong>in</strong>richtung vollkommen entleeren und Trockensaugen<br />

Trockenvakuumprobe durchführen und Entleerungshähne schließen<br />

98. Welche Druck- und Saugschlauchgrößen wer<strong>den</strong> vorwiegend verwendet?<br />

A-Schläuche<br />

110 mm ∅ oder 125 mm ∅<br />

B-Schläuche<br />

75 mm ∅<br />

C-Schläuche<br />

52 mm ∅ oder 42 mm ∅<br />

H-Druckschlauch, faltbar 38 mm ∅<br />

H-Druckschlauch, formstabil 28 mm ∅<br />

D-Schläuche<br />

25 mm ∅<br />

99. Welche genormten Druckschlauchlängen wer<strong>den</strong> verwendet?<br />

15 oder 20 m <strong>für</strong> C- und faltbare H-Druckschläuche<br />

5, 15 oder 20 m <strong>für</strong> A-, B- und D-Druckschläuche<br />

100. Nennen Sie m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens vier wasserführende Armaturen.<br />

Kupplung, Verteiler, Sammelstück, Übergangsstück, Saugkorb, <strong>St</strong>rahlrohr,<br />

<strong>St</strong>androhr, usw.<br />

101. Wovon hängt der Druckverlust <strong>in</strong> Schlauchleitungen ab?<br />

Vom Höhenunterschied zwischen Anfang und Ende e<strong>in</strong>er Schlauchleitung, von<br />

der Art <strong>des</strong> Schlauchmaterials, von der Schlauchlänge, vom<br />

Schlauchquerschnitt, von der Durchflussmenge und von <strong>den</strong> e<strong>in</strong>gebauten<br />

wasserführen<strong>den</strong> Armaturen.<br />

102. Welche Wasserfahrzeuge verwendet die Feuerwehr?<br />

Feuerwehrzillen, Schlauchboote mit und ohne Motor, Motorzillen, Arbeitsboote,<br />

Katastrophene<strong>in</strong>satzboote.<br />

103. Welche Vorteile br<strong>in</strong>gt der E<strong>in</strong>satz von hydraulischen Rettungsgeräten?<br />

Schnelle, erschütterungs- und funkenarme Arbeit vor allem beim Retten von<br />

e<strong>in</strong>geklemmten Personen.<br />

104. Beschreiben sie die Eigenschaften von Hebekissen?<br />

Sie s<strong>in</strong>d leicht und schnell <strong>in</strong> jedem Gelände e<strong>in</strong>zusetzen und heben große<br />

Lasten.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


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105. Woran erkennt man e<strong>in</strong> Greifzugseil und was ist beim Arbeiten damit zu<br />

beachten?<br />

An der angeschmiedeten Spitze und e<strong>in</strong>em Haken am anderen Seilende. Es<br />

darf nicht als Anschlagmittel verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

106. Was ist e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>satzfahrzeug?<br />

E<strong>in</strong> Fahrzeug, das auf Grund kraftfahrrechtlicher Vorschriften als Warnzeichen<br />

Blaulicht und Folgetonhorn führt, <strong>für</strong> die Dauer der Verwendung e<strong>in</strong>es dieser<br />

Signale.<br />

107. Wann dürfen die Lenker von E<strong>in</strong>satzfahrzeugen Blaulicht und<br />

Folgetonhorn verwen<strong>den</strong>?<br />

Nur bei Gefahr <strong>in</strong> Verzug, z.B. auf Fahrten zum Ort <strong>des</strong> dr<strong>in</strong>gen<strong>den</strong> E<strong>in</strong>satzes.<br />

Blaulicht darf aus Grün<strong>den</strong> der Verkehrssicherheit auch an der E<strong>in</strong>satzstelle<br />

verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

108. Wie regelt die <strong>St</strong>raßenverkehrsordnung das Lenken von<br />

E<strong>in</strong>satzfahrzeugen?<br />

Die Lenker von E<strong>in</strong>satzfahrzeugen s<strong>in</strong>d bei ihrer Fahrt an Verkehrsverbote oder<br />

an Verkehrsbeschränkungen nicht gebun<strong>den</strong>, sie dürfen aber dabei ke<strong>in</strong>e<br />

Personen gefähr<strong>den</strong> oder Sachen beschädigen.<br />

109. Wann darf e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>satzfahrzeug e<strong>in</strong>e "E<strong>in</strong>bahn" <strong>in</strong> der Gegenrichtung<br />

befahren?<br />

Nur wenn die E<strong>in</strong>satzstelle anders nicht oder nicht <strong>in</strong> der gebotenen Zeit<br />

erreicht wer<strong>den</strong> kann oder wo Ausnahmen <strong>für</strong> Kraftfahrzeuge oder Fuhrwerke<br />

gelten.<br />

110. Darf der Lenker e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>satzfahrzeuges <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Kreuzung e<strong>in</strong>fahren,<br />

wenn ihm e<strong>in</strong> rotes Licht Halt gebietet?<br />

Ja, er muss jedoch vorher anhalten und sich überzeugen, dass die Kreuzung<br />

gefahrlos überquert wer<strong>den</strong> kann. Blaulicht und Folgetonhorn s<strong>in</strong>d dabei zu<br />

verwen<strong>den</strong>.<br />

111. Wann darf mit e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satzfahrzeug die höchstzulässige<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit überschritten wer<strong>den</strong>?<br />

Bei Gefahr <strong>in</strong> Verzug, wie auf Fahrten zu e<strong>in</strong>em dr<strong>in</strong>gen<strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz. Dabei<br />

dürfen aber ke<strong>in</strong>e Personen gefährdet oder Sachen beschädigt wer<strong>den</strong>.<br />

112. Welche Pflichten hat jeder an e<strong>in</strong>em Verkehrsunfall beteiligte Kraftfahrer?<br />

Anhalten <strong>des</strong> Fahrzeuges, Absichern der Unfallstelle, wenn möglich Versorgung<br />

Verletzter, Verständigung der Rettung, Verständigung der Polizei, Mitwirkung<br />

an der Feststellung <strong>des</strong> Sachverhaltes.<br />

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113. Was ist e<strong>in</strong>e Brandsicherheitswache?<br />

E<strong>in</strong>e Wache, gestellt durch e<strong>in</strong>e Feuerwehr oder geschultes Personal, die z.B.<br />

aufgrund von Rechtsvorschriften bei besonderen Risiken zur Brandverhütung<br />

und Brandbekämpfung vorgesehen ist.<br />

114. Was bewirkt das E<strong>in</strong>scheren mit e<strong>in</strong>er losen Rolle?<br />

Es ermöglicht das Ziehen e<strong>in</strong>er doppelt so schweren Last wie die Nennleistung<br />

der Zuge<strong>in</strong>richtung.<br />

115. Welche Wassermenge bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> gefüllten, genormten<br />

Druckschläuchen B 75 und C 52 ?<br />

B 75 -Druckschlauch (20 m) ca. 100 l<br />

C 52 -Druckschlauch (15 m) ca. 35 l<br />

116. Wie soll man sich gegen <strong>St</strong>ichflammen oder Wärmestrahlung schützen?<br />

Durch Deckung (z. B. h<strong>in</strong>ter Türen, Mauervorsprüngen), Hitzeschutz und<br />

Vorgehen <strong>in</strong> Bo<strong>den</strong>nähe.<br />

117. Wie können Unfälle im Feuerwehrdienst verh<strong>in</strong>dert wer<strong>den</strong>?<br />

Durch Ausbildung der Feuerwehrmitglieder, Erkennen der Gefahren und<br />

Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung.<br />

118. Welche Unfallverhütungsmaßnahmen s<strong>in</strong>d beim E<strong>in</strong>satz von<br />

hydraulischen Rettungsgeräten zu beachten?<br />

Zum Schutz <strong>des</strong> Gesichtes ist e<strong>in</strong> Helm mit Visier zu tragen; Schutzhandschuhe<br />

s<strong>in</strong>d zu verwen<strong>den</strong>. Besondere Vorsicht ist bei gleichzeitiger Verwendung<br />

mehrerer Geräte geboten.<br />

119. Welche Anforderungen wer<strong>den</strong> an Löschwasserentnahmestellen gestellt?<br />

Ganzjährig benutzbar, ausreichend Wasser, gesicherte Zufahrtswege, günstige<br />

Lage zu <strong>den</strong> Objekten, gute Kennzeichnung.<br />

120. Wie wer<strong>den</strong> die Brandwiderstandsklassen unterschie<strong>den</strong>?<br />

F 30 brandhemmend,<br />

F 60 hochbrandhemmend,<br />

F 90 brandbeständig<br />

F 180 hochbrandbeständig<br />

121. Welche Gefahren treten bei ungeschützten <strong>St</strong>ahlkonstruktionen im<br />

Brandfall auf?<br />

E<strong>in</strong>sturzgefahr durch Verm<strong>in</strong>derung der Tragfähigkeit.<br />

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122. Welche Dachdeckungen unterscheidet man?<br />

- weich (z.B. Dachpappe, Holzsch<strong>in</strong>deln, <strong>St</strong>roh)<br />

- hart (z.B. Ziegel, Eternit, Blech).<br />

123. Was s<strong>in</strong>d Brandmauern?<br />

Brandmauern s<strong>in</strong>d brandbeständige Bauteile, welche Gebäude <strong>in</strong><br />

Brandabschnitte unterteilen.<br />

124. Wie müssen Öffnungen <strong>in</strong> Brandmauern <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Gebäu<strong>des</strong><br />

verschlossen wer<strong>den</strong>?<br />

Durch brandbeständige Bauteile, Brandschutztüren, Brandschutzklappen oder<br />

Abschottungen.<br />

125. Was versteht man unter dem Begriff „Erste Löschhilfe“?<br />

Löschmaßnahmen, die vor E<strong>in</strong>treffen der Feuerwehr mit <strong>in</strong> der Nähe <strong>des</strong><br />

Gefahrenbereiches vorhan<strong>den</strong>en Kle<strong>in</strong>löschgeräten (Tragbaren Feuerlöschern,<br />

Löschdecken, Wandhydranten) durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />

126. Was versteht man unter dem Begriff „Erweiterte Löschhilfe“?<br />

Unter erweiterte Löschhilfe verstehen wir organisierte Löschmaßnahmen, die<br />

vor E<strong>in</strong>treffen der Feuerwehr <strong>in</strong> der Nähe <strong>des</strong> Gefahrenbereiches<br />

bereitgestellten Löschgeräten durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />

127. Was ist e<strong>in</strong> „Tragbarer Feuerlöscher (TFL)“?<br />

E<strong>in</strong> Tragbarer Feuerlöscher ist e<strong>in</strong> Feuerlöscher, der getragen und von Hand<br />

bedient wer<strong>den</strong> kann und im betriebsbereiten Zustand e<strong>in</strong>e Masse von nicht<br />

mehr als 20 kg aufweist.<br />

128. Was versteht man unter dem Begriff „Löschmittele<strong>in</strong>heit (LE)“ <strong>in</strong><br />

Zusammenhang mit der Bemessung von Tragbaren Feuerlöschern?<br />

Die Löschmittele<strong>in</strong>heit (LE) ist e<strong>in</strong>e Hilfsgröße, die es ermöglicht, die<br />

Leistungsfähigkeit unterschiedlicher Feuerlöscherbauarten mittelbar zu<br />

vergleichen und das Löschvermögen gleichartiger und verschie<strong>den</strong>er<br />

Feuerlöscher zu addieren.<br />

129. Was versteht man unter Kle<strong>in</strong>brand?<br />

Brand zu <strong>des</strong>sen erfolgreicher Bekämpfung e<strong>in</strong> C-<strong>St</strong>rahlrohr oder<br />

gleichwertiges Löschgerät ausreicht.<br />

130. Was versteht man unter Mittelbrand?<br />

Brand zu <strong>des</strong>sen erfolgreicher Bekämpfung gleichzeitig 2-3 C-<strong>St</strong>rahlrohre oder<br />

gleichwertige Löschgeräte e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong> müssen.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


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131. Was versteht man unter Großbrand?<br />

Brand zu <strong>des</strong>sen erfolgreicher Bekämpfung gleichzeitig mehr als 3 C-<br />

<strong>St</strong>rahlrohre oder gleichwertige Löschgeräte e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong> müssen.<br />

132. Was verstehen wir unter dem Begriff „Feuer“ nach ÖNORM F1000?<br />

Feuer ist der Oberbegriff <strong>für</strong> bestimmungsgemäßes Brennen (Nutzfeuer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Feuerstätte bzw. Zweckfeuer wie Rauchfangausbrennen oder Gegenfeuer) und<br />

nichtbestimmungsgemäßes Brennen (Brand).<br />

133. Welche Arten der Löschwasserversorgung s<strong>in</strong>d bekannt?<br />

- Unabhängige Löschwasserversorgung wie natürliche Gewässer (Seen,<br />

Flüsse, Bäche), Löschteiche, Löschbrunnen.<br />

- Abhängige Löschwasserversorgung wie Hydranten, Löschwasserbehälter.<br />

134. Welche Löschmittel können bei Gummibrän<strong>den</strong> verwendet wer<strong>den</strong>?<br />

Sand, Wasser (harter Vollstrahl), Sonderlöschmittel.<br />

135. Bei welchen E<strong>in</strong>sätzen ist Wasser als Löschmittel ungeeignet?<br />

Rauchfangbrand, Metallbrand, M<strong>in</strong>eralölbrand, Gefahrengut mit der<br />

Kennzeichnung „X“ <strong>in</strong> der Warntafel.<br />

136. Was ist e<strong>in</strong> „Flash Over“?<br />

schlagartiges Übergreifen (Durchzün<strong>den</strong>) e<strong>in</strong>es Bran<strong>des</strong> auf die Oberfläche<br />

aller brennbaren <strong>St</strong>offe e<strong>in</strong>es Brandraumes.<br />

137. Was ist e<strong>in</strong> „Backdraft“?<br />

E<strong>in</strong>e Unterart der Rauchdurchzündung, wobei der Brand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

geschlossenen Raum mangels Sauerstoffzufuhr erlöscht bzw. nur noch als<br />

Schwelbrand vorhan<strong>den</strong> ist. Durch die vorangegangene Verbrennung s<strong>in</strong>d<br />

jedoch genügend Pyrolysegase vorhan<strong>den</strong>, die beim Öffnen <strong>des</strong> Raumes <strong>in</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dung mit dem e<strong>in</strong>treten<strong>den</strong> Sauerstoff schlagartig (explosionsartig) zur<br />

Entzündung kommen.<br />

138. Was ist e<strong>in</strong>e Verbrennung?<br />

E<strong>in</strong>e selbständig ablaufende chemische Reaktion, bei der sich e<strong>in</strong> brennbarer<br />

<strong>St</strong>off mit Sauerstoff, unter Entwicklung von Wärme, Rauch und<br />

Lichtersche<strong>in</strong>ungen, verb<strong>in</strong>det.<br />

139. Welche Arten von brennbaren <strong>St</strong>offen nach dem Aggregatzustand<br />

(Ersche<strong>in</strong>ungsform) unterschei<strong>den</strong> wir und nenne je e<strong>in</strong> Beispiel dazu.<br />

Feste <strong>St</strong>offe z.B. Holz, Papier, Textilien<br />

Flüssige <strong>St</strong>offe z.B. Öle, Harze, Wachse, schmelzende Kunststoffe<br />

Gasförmige <strong>St</strong>offe z.B. Methan, Propan, Azetylen<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


52<br />

140. Welche Voraussetzungen müssen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Verbrennung vorhan<strong>den</strong> se<strong>in</strong>?<br />

Brennbarer <strong>St</strong>off, Sauerstoff im richtigen Mischungsverhältnis und die<br />

entsprechende Zündtemperatur.<br />

141. Was ist der Flammpunkt?<br />

Niedrigste Temperatur, bei der e<strong>in</strong>e brennbare Flüssigkeit oberhalb <strong>des</strong><br />

Flüssigkeitsspiegels mit Luft e<strong>in</strong>e entzündbare Dampfkonzentration bildet, die<br />

bei kurzeitiger E<strong>in</strong>wirkung e<strong>in</strong>er Zündquelle zur Entflammung kommt.<br />

142. Was ist die Zündtemperatur?<br />

Niedrigste unter festgelegten Bed<strong>in</strong>gungen ermittelte Temperatur, bei der sich<br />

e<strong>in</strong> brennbarer <strong>St</strong>off an der Luft entzündet.<br />

143. Was ist der Explosions-(Zünd-)bereich?<br />

Konzentrationsbereich zwischen der unteren und der oberen Explosionsgrenze<br />

<strong>in</strong> dem sich e<strong>in</strong> Brennen selbständig fortpflanzt.<br />

144. Was ist e<strong>in</strong>e Verpuffung?<br />

E<strong>in</strong>e Verbrennung mit erhöhter Geschw<strong>in</strong>digkeit, mäßiger Druckentwicklung<br />

und dumpfem Knall.<br />

145. Was ist e<strong>in</strong>e Explosion?<br />

Exotherme Reaktion (chemische Reaktion unter freiwer<strong>den</strong> von Wärme) <strong>in</strong><br />

explosionsfähigen Gemischen.<br />

146. Was ist e<strong>in</strong>e Detonation?<br />

Explosion, die sich durch Koppelung von <strong>St</strong>oßwelle und Flammenreaktion mit<br />

Überschallgeschw<strong>in</strong>digkeit ausbreitet.<br />

147. Was heißt "Löschen"?<br />

Das Beseitigen m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens e<strong>in</strong>er Voraussetzung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Verbrennung.<br />

148. Welche Hauptlöscheffekte gibt es und wie wer<strong>den</strong> sie wirksam?<br />

Kühlen<br />

Entzug der Wärme<br />

Ersticken<br />

Entzug der Luft (<strong>des</strong> Sauerstoffes)<br />

Verdünnen Entzug <strong>des</strong> brennbaren <strong>St</strong>offes<br />

<strong>St</strong>ören<br />

E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> die Verbrennungsreaktion<br />

149. Bei welchen Brän<strong>den</strong> wird der Kühleffekt und bei welchen der <strong>St</strong>ickeffekt<br />

wirksam?<br />

Kühleffekt<br />

hauptsächlich bei Glutbrän<strong>den</strong><br />

<strong>St</strong>ickeffekt hauptsächlich bei Flüssigkeitsbrän<strong>den</strong><br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


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150. Worauf beruht die Löschwirkung beim Hochdrucknebelstrahl?<br />

Das fe<strong>in</strong> versprühte Wasser <strong>des</strong> Hochdrucknebelstrahles wird sehr rasch <strong>in</strong><br />

Wasserdampf umgewandelt, dadurch wer<strong>den</strong> große Wärmemengen entzogen<br />

(Kühleffekt) und außerdem wird die <strong>für</strong> die Verbrennung erforderliche Luft<br />

(Sauerstoff) verdrängt (<strong>St</strong>ickeffekt).<br />

151. Wie wird Löschschaum erzeugt?<br />

Durch Beimengen von Schaummittel zum Löschwasser unter anschließender<br />

Zuführung von Luft.<br />

152. Welche Arten von Löschschaum gibt es und wo f<strong>in</strong><strong>den</strong> sie Verwendung?<br />

Schwerschaum zur Bekämpfung von Flüssigkeitsbrän<strong>den</strong><br />

Mittelschaum zur Bekämpfung von Flüssigkeitsbrän<strong>den</strong><br />

Leichtschaum zum Fluten von Räumen<br />

153. Mit welchen Geräten wer<strong>den</strong> die verschie<strong>den</strong>en Schaumarten<br />

aufgebracht?<br />

Schwer- und Mittelschaum mit Schaumrohren<br />

Leichtschaum aus Leichtstromgeneratoren mit Lutten<br />

154. Welche Löschpulverarten verwendet man <strong>in</strong> Pulverlöschern?<br />

Flammbrandpulver, Glutbrandpulver, Metallbrandpulver.<br />

155. Soll man brennen<strong>des</strong>, unter Druck ausströmen<strong>des</strong> Gas löschen ?<br />

Die Flammen nicht löschen, sondern nur so überwachen, das andere <strong>St</strong>offe<br />

nicht <strong>in</strong> Brand geraten, bis das Gas abgesperrt ist. Brennen<strong>des</strong> Gas ist<br />

kontrolliertes Gas.<br />

156. Ist Erdgas bzw. Flüssiggas wie Propan schwerer oder leichter als Luft?<br />

Erdgas ist leichter; Propan schwerer als Luft.<br />

157. Wie wer<strong>den</strong> tragbare Feuerlöscher im H<strong>in</strong>blick auf ihren Löschmittel<strong>in</strong>halt<br />

benannt?<br />

Wasserlöscher, Schaumlöscher, Pulverlöscher, Kohlendioxidlöscher (CO 2 -<br />

Löscher)<br />

158. Welche tragbaren Feuerlöscher s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> welche Brandklassen geeignet?<br />

- Wasserlöscher <strong>für</strong> Brandklasse A.<br />

- Schaumlöscher <strong>für</strong> Brandklassen A und B.<br />

- Pulverlöscher mit Flammbrandpulver <strong>für</strong> Brandklassen B und C,<br />

- Pulverlöscher mit Glutbrandpulver <strong>für</strong> Brandklassen A, B und C,<br />

- Kohlendioxidlöscher <strong>für</strong> Brandklassen B und C (mit Gasdüse).<br />

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54<br />

159. Welche M<strong>in</strong><strong>des</strong>tabstände s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> elektrischen Hochspannungsanlagen<br />

(über 1.000 Volt) von unter Spannung stehen<strong>den</strong> Teilen beim E<strong>in</strong>satz von<br />

C-<strong>St</strong>rahlrohren oder e<strong>in</strong>es Wasserwerfers mit Wasser als Löschmittel<br />

e<strong>in</strong>zuhalten?<br />

C-<strong>St</strong>rahlrohr Sprühstrahl 5 m, Vollstrahl 10 m<br />

Wasserwerfer<br />

Sprühstrahl 10 m, Vollstrahl 30 m<br />

160. Welche M<strong>in</strong><strong>des</strong>tabstände s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> elektrischen Niederspannungsanlagen<br />

(unter 1.000 Volt) von unter Spannung stehen<strong>den</strong> Teilen beim E<strong>in</strong>satz von<br />

C-<strong>St</strong>rahlrohren mit Wasser als Löschmittel e<strong>in</strong>zuhalten?<br />

C-<strong>St</strong>rahlrohr bei 4 bar Sprühstrahl 1 m, Vollstrahl 5 m<br />

161. Welche M<strong>in</strong><strong>des</strong>tabstände s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> elektrischen Niederspannungsanlagen<br />

von unter Spannung stehen<strong>den</strong> Teilen beim E<strong>in</strong>satz von<br />

Kohlendioxidlöschern e<strong>in</strong>zuhalten?<br />

In Niederspannungsanlagen (bis 1.000 Volt) 1 m<br />

162. Warum ist es wichtig, E<strong>in</strong>satzberichte und <strong>St</strong>atistiken genau zu führen?<br />

Um der Geme<strong>in</strong>de und der Öffentlichkeit e<strong>in</strong>e gewisse Rechenschaft über die<br />

Tätigkeit der Feuerwehr geben zu können<br />

163. Welche taktische E<strong>in</strong>heiten gibt es im Katastrophenhilfsdienst?<br />

KHD-Zug und KHD-Bereitschaft.<br />

164. Welche Aufgaben hat die Dammwache?<br />

Den Damm bei Hochwasser zu beobachten und Schä<strong>den</strong> sofort der<br />

E<strong>in</strong>satzleitung zu mel<strong>den</strong>.<br />

165. Wann besteht <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Damm akute Gefahr?<br />

Wenn sich Risse auf der Wasserseite der Dammkrone zeigen oder wenn das<br />

durchdr<strong>in</strong>gende Sickerwasser trübe am Dammfuß austritt.<br />

166. Wie kann man e<strong>in</strong>en Dammbruch verh<strong>in</strong>dern?<br />

Wenn die E<strong>in</strong>rissstelle rechtzeitig erkannt und mit Sandsäcken, großen <strong>St</strong>e<strong>in</strong>en<br />

und Dichtungsmaterial unter Wasser verdämmt wird.<br />

167. Was ist bei e<strong>in</strong>er Dammerhöhung zu beachten?<br />

Der Dammfuß muss mit <strong>St</strong>e<strong>in</strong>en oder Sandsäcken beschwert wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


55<br />

168. Wie ist e<strong>in</strong> Dammbruch zu schließen?<br />

1. Abdrängen der <strong>St</strong>römung (durch Rauhbäume, Hilfsdamm u.ä.)<br />

2. Befestigen der noch stehen<strong>den</strong> Dammköpfe (<strong>St</strong>rauchwerk oder Pfahlschutz<br />

mit Sandpackung)<br />

3. Schließen der Dammlücke mit Behelfsdamm (Pilotierung, Pfostenwand,<br />

Sandsackverbauung).<br />

169. Nach welchen didaktischen Grundsätzen ist die Ausbildung zu gestalten?<br />

Die Ausbildung soll anschaulich, zeitgemäß und wirklichkeitsnahe se<strong>in</strong>.<br />

Die Teilnehmer sollen mitarbeiten können.<br />

Zur Sicherung <strong>des</strong> Lernstoffes soll e<strong>in</strong>e Erfolgskontrolle durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />

170. In welcher Reihenfolge geht der Ausbilder <strong>in</strong> der „Anlernstufe“ vor?<br />

1. Der Ausbilder zeigt Tätigkeiten oder Geräte selbst vor und erklärt sie.<br />

2. Der Ausbilder lässt die Teilnehmer diese Tätigkeiten selber machen und<br />

erklären und stellt wenn nötig richtig.<br />

3. Der Ausbilder lässt die Teilnehmer unter Anleitung weiterüben und stellt<br />

wenn nötig richtig.<br />

171. Welche Ziele s<strong>in</strong>d bei der Ausbildung <strong>in</strong> der „Festigungsstufe“ zu<br />

erreichen?<br />

Die Teilnehmer sollen durch oftmaliges Üben Sicherheit und Automatisches<br />

Handeln erreichen.<br />

172. Welche Ziele s<strong>in</strong>d bei der Ausbildung <strong>in</strong> der „Anwendungsstufe“ zu<br />

erreichen?<br />

Die Teilnehmer sollen die erworbene Ausbildung unter e<strong>in</strong>satzmäßigen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen richtig anwen<strong>den</strong> können.<br />

173. Nach welchen Kriterien s<strong>in</strong>d Übungsziele festzulegen?<br />

Nach <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satzanforderungen der eigenen Feuerwehr<br />

Nach dem Ausbildungsstand der eigenen Feuerwehrmitglieder<br />

Nach <strong>den</strong> <strong>in</strong> der eigenen Feuerwehr vorhan<strong>den</strong>en Geräten<br />

174. Welche Schwerpunkte hat e<strong>in</strong>e Übungsbesprechung zu enthalten?<br />

Der gesamte Ablauf soll allen Teilnehmern erklärt wer<strong>den</strong>.<br />

Alle positiven und negativen Punkte sollen aufgezeigt wer<strong>den</strong>.<br />

Alle aufgezeigten Fehler müssen richtiggestellt wer<strong>den</strong>.<br />

175. Was verstehen wir unter dem Begriff „Trümmerschatten“ nach ÖNORM<br />

F1000?<br />

Gefahrenbereich, der von Trümmern e<strong>in</strong>stürzender Gebäudeteile bedeckt<br />

wer<strong>den</strong> kann.<br />

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56<br />

176. Warum muss E<strong>in</strong>satzbekleidung getragen wer<strong>den</strong>?<br />

Zum persönlichen Schutz vor allgeme<strong>in</strong>en Gefahren bei E<strong>in</strong>sätzen und<br />

Übungen.<br />

177. Was zählt zur E<strong>in</strong>satzbekleidung?<br />

- E<strong>in</strong>satzanzug (zweiteilig oder Overall)<br />

- Feuerwehrhelm<br />

- Feuerwehrschutzhandschuhe<br />

- Feuerwehrsicherheitsstiefel<br />

- Schutzjacke.<br />

178. Warum ist die E<strong>in</strong>satzbekleidung nach jedem E<strong>in</strong>satz sofort zu re<strong>in</strong>igen?<br />

Um Schadstoffe, die sich während <strong>des</strong> E<strong>in</strong>satzes <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>satzbekleidung<br />

festgesetzt haben, zu entfernen.<br />

179. Welche Ausbildungsmittel außer dem Handbuch <strong>für</strong> die Grundausbildung<br />

stehen <strong>für</strong> die Grundausbildung noch zur Verfügung?<br />

- Foliensätze<br />

- Fachschriftenhefte<br />

- Videofilme bzw. DVDs<br />

- Lehrbehelfe der Lan<strong>des</strong>-Feuerwehrschule<br />

- Sonstige e<strong>in</strong>schlägige Fachliteratur<br />

180. Wie hoch ist der Luftverbrauch e<strong>in</strong>es durchschnittlich gebauten gesun<strong>den</strong><br />

Menschen?<br />

- leichte körperliche Arbeit ca. 30 Liter/M<strong>in</strong>ute<br />

- mittelschwere Arbeit ca. 50 Liter/M<strong>in</strong>ute<br />

- Schwerstarbeit ca. 100 Liter/M<strong>in</strong>ute<br />

181. Welche Atemgifte s<strong>in</strong>d schwerer als Luft?<br />

Kohlendioxyd, Propan, Butan.<br />

182. Welche Luftmenge muss dem Atemschutzgeräteträger <strong>für</strong> <strong>den</strong> gesicherten<br />

Rückzug zur Verfügung stehen?<br />

M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens die doppelte Luftmenge als jene die beim E<strong>in</strong>marschwege<br />

verbraucht wurde.<br />

183. Wann spricht die akustische Warne<strong>in</strong>richtung beim Pressluftatmer an?<br />

Bei ca. 50 bar Fülldruck.<br />

184. Wo liegt der hauptsächliche Unterschied zwischen Erd- und Flüssiggas?<br />

Erdgas (Methan) ist leichter als Luft.<br />

Flüssiggas (z.B. Propan, Butan) ist schwerer als Luft.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


57<br />

185. Was ist e<strong>in</strong> Brandschutzplan?<br />

Vere<strong>in</strong>fachter Symbolplan, der alle Informationen enthält, die zur effizienten<br />

Durchführung von Feuerwehre<strong>in</strong>sätzen notwendig s<strong>in</strong>d. Er ist grundsätzlich<br />

farbig zu gestalten und e<strong>in</strong>vernehmlich mit dem örtlich zuständigen<br />

Feuerwehrkommando zu erstellen.<br />

186. Aus welchen Teilplänen besteht e<strong>in</strong> Brandschutzplan?<br />

Aus dem Lageplan und aus <strong>den</strong> erforderlichen Geschossplänen je Objekt.<br />

187. Was ist der vorbeugende Brandschutz?<br />

Die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Verh<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>es Brandausbruches,<br />

e<strong>in</strong>er Brandausbreitung sowie zur Sicherung der Rettungswege. Der<br />

vorbeugende Brandschutz schafft Voraussetzungen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en wirkungsvollen<br />

abwehren<strong>den</strong> Brandschutz.<br />

188. Was ist der abwehrende Brandschutz?<br />

Die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Bekämpfung von Gefahren <strong>für</strong> Leben,<br />

Gesundheit und Sachen, die bei Brän<strong>den</strong> entstehen.<br />

189 Was muss aus Brandschutzplänen ersichtlich se<strong>in</strong>?<br />

In übersichtlicher Weise Raume<strong>in</strong>teilungen, Brandabschnitte, Fluchtwege,<br />

Flächen <strong>für</strong> die Feuerwehr, Vorkehrungen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Brandfall oder andere<br />

Scha<strong>den</strong>sfälle sowie H<strong>in</strong>weise auf besondere Gefahren.<br />

190. Welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d sie im Feuerwehre<strong>in</strong>satz bei e<strong>in</strong>em<br />

Verkehrsunfall zu beachten?<br />

- Absichern der E<strong>in</strong>satzstelle<br />

- M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens zweifachen Brandschutz aufbauen<br />

- Airbags beachten<br />

- Sichern <strong>des</strong> Fahrzeuges<br />

- Zündquellen entfernen und ev. Batterie abklemmen<br />

- Rettungsmaßnahmen treffen<br />

- Verletzte Personen betreuen<br />

- Kontakt mit weiteren E<strong>in</strong>satzkräften herstellen<br />

191. Welche Behelfe und Hilfsmittel sollen <strong>in</strong> jeder Feuerwehr <strong>für</strong> die<br />

E<strong>in</strong>satzleitung erarbeitet bzw. zur Verfügung gestellt wer<strong>den</strong>?<br />

- Löschwasserentnahmestellenplan <strong>des</strong> Ortes<br />

- E<strong>in</strong>satzpläne der gefährdeten Objekte<br />

- Brandschutzpläne der gefährdeten Objekte (erhält man von <strong>den</strong> Betrieben)<br />

- Kartenmaterial<br />

- Nachschlagwerke und E<strong>in</strong>satzliteratur<br />

- E<strong>in</strong>satztagebuch und ev. andere Formblätter<br />

- u.ä.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


58<br />

192. Nach welchen lernpsychologischen Grundsätzen ist die Ausbildung zu<br />

gestalten?<br />

- aktiviere die Teilnehmer (durch Fragen, praktisches Tun, eigene Erfahrung)<br />

- gliedere und wiederhole zwischendurch<br />

- sprich immer mehrere S<strong>in</strong>ne an (verwende Medien, Skizzen, Bilder,<br />

Modelle, Geräte)<br />

193. Welcher Sicherheitsabstand ist zu unter Spannung stehen<strong>den</strong><br />

Hochspannungsfreileitungen (bis max. 110.000 Volt) e<strong>in</strong>zuhalten?<br />

Im Bereich von Hochspannungsfreileitungen muss e<strong>in</strong> Sicherheitsabstand von<br />

m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 3 m e<strong>in</strong>gehalten wer<strong>den</strong>. Dieser Abstand darf mit ke<strong>in</strong>em Körperteil<br />

oder Geräteteil (z.B. Leiter oder E<strong>in</strong>reißhaken) unterschritten wer<strong>den</strong>.<br />

194. Welcher Sicherheitsabstand ist zu e<strong>in</strong>er gerissenen und <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong><br />

berühren<strong>den</strong> Hochspannungsfreileitung oder zu Gegenstän<strong>den</strong><br />

(Fahrzeug, Bauwerk, Baum, etc.), die mit der Leitung <strong>in</strong> unmittelbarer<br />

Verb<strong>in</strong>dung stehen, e<strong>in</strong>zuhalten?<br />

Es ist e<strong>in</strong> Sicherheitsabstand von m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 20 m, bei Eisenbahnanlagen von<br />

m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 15 m, rund um die Scha<strong>den</strong>sstelle e<strong>in</strong>zuhalten. In diesem Bereich<br />

bildet sich, aufgrund der <strong>St</strong>romableitung gegen Erde, e<strong>in</strong> sogenannter<br />

Spannungstrichter, der zu e<strong>in</strong>er lebensgefährlichen Schrittspannung führt.<br />

195. Wann darf der Sicherheitsabstand zu e<strong>in</strong>er Hochspannungsfreileitung<br />

oder zu e<strong>in</strong>em Gegenstand (Fahrzeug, Baum etc.), der mit dieser Leitung<br />

<strong>in</strong> unmittelbarer Verb<strong>in</strong>dung steht, unterschritten wer<strong>den</strong> bzw. Teile der<br />

Hochspannungsfreileitung durch E<strong>in</strong>satzkräfte berührt wer<strong>den</strong>?<br />

An nicht isolierte Teile e<strong>in</strong>er Hochspannungsfreileitung dürfen sich E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

erst annähern bzw. diese Teile berühren, wenn e<strong>in</strong>deutig feststeht, dass die<br />

Leitungsanlage freigeschaltet und geerdet ist.<br />

196. Wie weit von der E<strong>in</strong>satzstelle muss auf e<strong>in</strong>er Freilandstraße mit <strong>den</strong><br />

Absicherungsmaßnahmen begonnen wer<strong>den</strong>?<br />

Die Absicherungsmaßnahmen (Aufstellen von Triopan-Faltsignalen) auf<br />

Freilandstraße müssen ca. 150m – 250m vor der E<strong>in</strong>satzstelle beg<strong>in</strong>nen<br />

197. Wie weit <strong>in</strong> Fahrtrichtung vor der E<strong>in</strong>satzstelle muss auf e<strong>in</strong>er Autobahn<br />

mit <strong>den</strong> Absicherungsmaßnahmen begonnen wer<strong>den</strong>?<br />

Die Absicherungsmaßnahmen (Aufstellen von Triopan-Faltsignalen) auf<br />

Autobahnen müssen <strong>in</strong> Fahrtrichtung ca. 400m vor der E<strong>in</strong>satzstelle beg<strong>in</strong>nen.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Triopan-Faltsignal ist ca. 250m vor der E<strong>in</strong>satzstelle aufzustellen.<br />

198. Was versteht man unter Saughöhe?<br />

Die Saughöhe ist der Höhenunterschied zwischen Ansaugwasserspiegel und<br />

Pumpenachse der Feuerlöschpumpe.<br />

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59<br />

199. Wer darf e<strong>in</strong>en öffentlichen Verkehrsweg sperren?<br />

- Organe der <strong>St</strong>raßenaufsicht (Polizei)<br />

- Organe <strong>des</strong> <strong>St</strong>raßenerhalters<br />

- Mitglieder der Feuerwehr<br />

200. Wie müssen bewusstlose Personen gelagert wer<strong>den</strong>?<br />

Bewusstlose Personen müssen <strong>in</strong> stabiler Seitenlage gelagert wer<strong>den</strong>, e<strong>in</strong>e<br />

Person zur Betreuung ist abzustellen.<br />

201. Was bedeutet die GAMS-Regel?<br />

G efahr erkennen<br />

A bsperren<br />

M enschen retten<br />

S pezialkräfte anfordern<br />

202. Wie ist die Löschwirkung von Glutbrandpulver bei Glutbrän<strong>den</strong>?<br />

Die Löschwirkung erfolgt durch <strong>den</strong> <strong>St</strong>ickeffekt unter Bildung e<strong>in</strong>er<br />

Glasurschicht. Dadurch wird die Sauerstoffzufuhr zur Glutzone verh<strong>in</strong>dert.<br />

203. Welche Löschwirkung hat D-Löschpulver?<br />

D-Löschpulver trennt die Sauerstoffzufuhr zum Metall durch Bildung e<strong>in</strong>er<br />

Kruste. Diese entsteht durch Aufschmelzen <strong>des</strong> Löschpulvers auf die<br />

Oberfläche <strong>des</strong> brennen<strong>den</strong> Metalls.<br />

204. In welchen Bereichen ist Kohlendioxid (CO 2 ) e<strong>in</strong> ideales Löschmittel?<br />

- Apotheken<br />

- Laboratorien<br />

- Küchen<br />

- Elektrische und EDV - Anlagen<br />

205. Welche allgeme<strong>in</strong>en Verhaltensregeln beim E<strong>in</strong>satz mittels Löschpulver<br />

s<strong>in</strong>d Ihnen bekannt?<br />

- Brand <strong>in</strong> W<strong>in</strong>drichtung angreifen<br />

- Flächenbrände vorne beg<strong>in</strong>nend ablöschen<br />

- Tropf- und Fließbrände von oben nach unten löschen<br />

- Genügend Löschmittel auf e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>setzen, nicht h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander<br />

- Vorsicht vor Wiederentzündung<br />

206. Welche Vorteile bietet das Löschmittel Wasser?<br />

- chemisch neutral<br />

- ungiftig<br />

- größtes Wärmeb<strong>in</strong>dungsvermögen<br />

- gute Förderung mittels Schläuchen und Pumpen<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


60<br />

- fast überall vorhan<strong>den</strong><br />

- große Wurfweite und Wurfhöhe<br />

- mechanische Wirkung, Auftreffwucht usw.<br />

- bestes Löschmittel <strong>in</strong> der Brandklasse A<br />

- ke<strong>in</strong>e Herstellung erforderlich<br />

- preiswert<br />

207. Was s<strong>in</strong>d die Nachteile von Leichtschaums?<br />

- E<strong>in</strong>satz nur <strong>in</strong> geschlossenen Räumen möglich<br />

- Leichtschaumgeneratoren s<strong>in</strong>d teuer<br />

- schwierige Förderung <strong>des</strong> Schaums<br />

- Schaumerzeugung im W<strong>in</strong>ter problematisch<br />

208. Nennen Sie e<strong>in</strong>ige Maßnahmen <strong>des</strong> baulichen Brandschutzes?<br />

Brandabschnittsbildung, Rauchabschnittsbildung, ordnungsgemäße<br />

Installationen <strong>in</strong> brandsicherer Ausführung, Schaffung der Voraussetzungen <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Feuerwehre<strong>in</strong>satz.<br />

209. Welche Maßnahmen be<strong>in</strong>haltet der betriebliche Brandschutz?<br />

Der betriebliche Brandschutz be<strong>in</strong>haltet die Brandverhütung, die Erste und<br />

Erweiterte Löschhilfe und die Brandbekämpfung.<br />

210. Benennen sie aus <strong>den</strong> vorgelegten Abbildungen die Brandklassen:<br />

Brandklasse A – Brände fester <strong>St</strong>offe<br />

Brandklasse B – Brände von flüssigen oder flüssig<br />

wer<strong>den</strong><strong>den</strong> <strong>St</strong>offen<br />

Brandklasse C - Brände von Gasen<br />

Brandklasse D - Brände von Metallen<br />

Brandklasse F - Brände von Speiseölen/-fetten <strong>in</strong> Frittierund<br />

Fettbackgeräten sowie Küchene<strong>in</strong>richtungen/–geräten<br />

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61<br />

211. Wie gliedert sich die Gruppe im Technischen E<strong>in</strong>satz?<br />

- Gruppenkommandant<br />

- Melder<br />

- Masch<strong>in</strong>ist<br />

- Rettungstrupp<br />

- Sicherungstrupp<br />

- Gerätetrupp<br />

212. Welche Aufgaben hat der Sicherungstrupp?<br />

- sichert die E<strong>in</strong>satzstelle (Verkehrsabsicherung, mehrfacher Brandschutz)<br />

- sichert die E<strong>in</strong>satzkräfte (z.B. bei der Menschenrettung)<br />

213. Welche Aufgaben hat der Rettungstrupp?<br />

- führt alle Maßnahmen zur Rettung aus dem Gefahrenbereich durch<br />

- leistet Erste Hilfe<br />

- bedient die technischen Geräte zur Rettung von Menschen und Tieren<br />

214. Welche Aufgaben hat der Gerätetrupp?<br />

- bereitet die befohlenen Geräte <strong>für</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz vor<br />

- betreibt und überwacht sie zusammen mit dem Masch<strong>in</strong>isten<br />

- sorgt <strong>für</strong> die Beleuchtung der E<strong>in</strong>satzstelle<br />

- unterstützt bei Bedarf <strong>den</strong> Rettungstrupp<br />

215. Was bedeutet bei e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong> Dauerton mit der Autohupe, und<br />

welches Verhalten der Feuerwehrleute muss die Folge se<strong>in</strong>?<br />

Es bedeutet Gefahr <strong>in</strong> Verzug und sollte folgen<strong>des</strong> Verhalten bewirken:<br />

- Rückzug<br />

- Sammeln beim Fahrzeug<br />

- Feststellen der Vollzähligkeit durch <strong>den</strong> Gruppenkommandanten<br />

216. Was gehört zur Schutzbekleidung beim Branddienst?<br />

Schutzstufe 1 – Brandschutzbekleidung (E<strong>in</strong>satzbekleidung)<br />

Schutzstufe 2 – Teilschutzbekleidung (leichter Hitzeschutz gegen thermische<br />

<strong>St</strong>rahlung)<br />

Schutzstufe 3 – Vollschutzbekleidung (Schwerer Hitzeschutz gegen Flammen)<br />

Schutzstufe 4 – Spezialschutzbekleidung (Hitze- und Kälteschutz)<br />

217. Was gehört zur Schutzbekleidung beim Technischen Dienst?<br />

Schutzstufe 1 – Brandschutzbekleidung (E<strong>in</strong>satzbekleidung)<br />

Schutzstufe 2 – Teilschutzbekleidung (leichter nicht gasdichter<br />

Kontam<strong>in</strong>ationsschutz)<br />

Schutzstufe 3 – Vollschutzbekleidung (Schwerer gasdichter<br />

Kontam<strong>in</strong>ationsschutz)<br />

Schutzstufe 4 – Spezialschutzbekleidung (mit spezieller Schutzwirkung)<br />

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62<br />

218. Was versteht man unter Deckungsbereich?<br />

Bereich, der von e<strong>in</strong>em <strong>St</strong>rahlrohr <strong>in</strong> Abhängigkeit von Durchflussmenge und<br />

Druckverhältnissen beherrscht wer<strong>den</strong> kann.<br />

219. Was ist die Verschäumungszahl?<br />

Das Verhältnis <strong>des</strong> Raum<strong>in</strong>haltes (der Menge) <strong>des</strong> erzeugten Schaums zum<br />

Raum<strong>in</strong>halt (der Menge) <strong>des</strong> dazu benötigten Wasser-Schaummittel-<br />

Gemisches.<br />

220. Was ist die Zumischrate?<br />

Unter Zumischrate versteht man <strong>den</strong> prozentuellen Anteil von Schaummittel im<br />

Wasser-Schaummittelgemisch.<br />

221. Welche Deckungsbreiten wer<strong>den</strong> mit unterschiedlichen <strong>St</strong>rahlrohren<br />

erreicht?<br />

H-Pistolenstrahlrohr 10 m<br />

C-<strong>St</strong>rahlrohr 9 mm 10 m<br />

C-<strong>St</strong>rahlrohr 12 mm 15 m<br />

B-<strong>St</strong>rahlrohr 16 mm 20 m<br />

B-<strong>St</strong>rahlrohr 22 mm 30 m<br />

222. Wozu dienen Brandmeldeanlagen?<br />

Zur Früherkennung von Brän<strong>den</strong> und zur raschen Anzeige an e<strong>in</strong>e<br />

Alarmierungsstelle.<br />

223. Welche 2 pr<strong>in</strong>zipiell unterschiedlichen Arten von Brandmeldern gibt es?<br />

Automatische Brandmelder und nichtautomatische Brandmelder.<br />

224. Wie wird das Auff<strong>in</strong><strong>den</strong> der Brandmeldezentrale und das E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>s<br />

Objekt nach e<strong>in</strong>em Brandmeldealarm erleichtert?<br />

Durch e<strong>in</strong> orange Blitzleuchte und e<strong>in</strong>en Schlüsselsafe.<br />

225. Wie kann die Entrauchung von verrauchten Räumen beschleunigt<br />

wer<strong>den</strong>?<br />

Öffnen von Zu- und Abluftöffnungen unter Beachtung <strong>des</strong> vorherrschen<strong>den</strong><br />

W<strong>in</strong><strong>des</strong>, E<strong>in</strong>setzen von Unter- bzw. Überdruckventilatoren.<br />

226. Womit kann an E<strong>in</strong>satzstellen e<strong>in</strong>e eventuell bestehende Explosionsgefahr<br />

nach Austritt von Gas oder brennbaren Flüssigkeiten festgestellt wer<strong>den</strong>?<br />

Mit e<strong>in</strong>em Explosionsgrenzenmessgerät (Explosimeter).<br />

227. Wie ist die Ablöse <strong>des</strong> Feuerwehr-E<strong>in</strong>satzleiters vorzubereiten?<br />

Durch e<strong>in</strong>e Besprechung der bisher getroffenen Maßnahmen anhand der<br />

Aufzeichnungen der E<strong>in</strong>satzleitstelle und e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Begehung der<br />

E<strong>in</strong>satzstelle.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


63<br />

228. Was s<strong>in</strong>d die Hauptaufgaben e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>satzleitstelle?<br />

Aufbereiten von Entscheidungshilfen <strong>für</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satzleiter, Weiterleitung von<br />

Entscheidungen <strong>des</strong> E<strong>in</strong>satzleiters, Dokumentation der Scha<strong>den</strong>slage und der<br />

Eigenen Lage und <strong>des</strong> E<strong>in</strong>satzablaufes.<br />

229. Mit wem hat der E<strong>in</strong>satzleiter bei e<strong>in</strong>em Waldbrand Kontakt<br />

aufzunehmen?<br />

Mit dem zuständigen Forstorgan.<br />

230. Wer bestimmt das Aufstellen e<strong>in</strong>er Brandwache?<br />

Der E<strong>in</strong>satzleiter.<br />

231. Woraus setzt sich je<strong>des</strong> Funkgespräch zusammen?<br />

- Anruf<br />

- Anrufantwort (kann auch entfallen = e<strong>in</strong>gespieltes Funkgespräch)<br />

- Nachricht (Frage, Meldung, Befehl)<br />

- Empfangsbestätigung<br />

- Gesprächsabschluss (Ende)<br />

232. Welche Rolle spielt der Sauerstoff (O 2 ) beim Verbrennungsvorgang?<br />

Sauerstoff ist e<strong>in</strong>e der drei wesentlichen Voraussetzungen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Verbrennung.<br />

233. Wie groß muss der Förderstrom e<strong>in</strong>er Feuerlöschpumpe bei 7,5 m<br />

Saughöhe und dem Nennförderdruck se<strong>in</strong>?<br />

M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 50 % <strong>des</strong> Nennförderstromes.<br />

234. Was versteht man unter Druckverlust <strong>in</strong> Schlauchleitungen?<br />

Den Druckunterschied zwischen Anfang und Ende e<strong>in</strong>er Schlauchleitung.<br />

235. Wie groß ist der Druckverlust <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schlauchleitung bei 10m <strong>St</strong>eigung?<br />

1 bar<br />

236. Wie wirkt sich e<strong>in</strong> Gefälle von 20 m auf die Löschwasserförderung aus?<br />

Es entsteht e<strong>in</strong>e Druckzunahme von 2 bar.<br />

237. Was bedeutet es, wenn die zweite und dritte Ziffer der Gefahrnummer auf<br />

Warntafeln an Fahrzeugen zum Transport gefährlicher Güter gleich s<strong>in</strong>d?<br />

Dies weist auf die Zunahme der zusätzlichen Gefahr h<strong>in</strong>;<br />

z. B. bedeutet 266: Gas (2), das sehr giftig ist (66).<br />

238. Welche zusätzliche Ziffer wird verwendet, wenn die Gefahr bei der<br />

Gefahrnummer auf der orangefarbenen Warntafel ausreichend von e<strong>in</strong>er<br />

e<strong>in</strong>zigen Ziffer angegeben wer<strong>den</strong> kann?<br />

Die Ziffer „0".<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


64<br />

239. Wie kann die Feuerwehr bei der Ermittlung von Brandursachen<br />

mitwirken?<br />

Durch unverzügliche Mitteilung aller im Zuge der Brandbekämpfung gemachten<br />

Beobachtungen und Feststellungen die auf die Brandursache h<strong>in</strong>weisen<br />

können, an die Erhebungsorgane.<br />

240. Welche Behör<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie mit dem Genehmigungsverfahren<br />

und mit der Überwachung der Sicherheitsvorschriften <strong>in</strong> gewerblichen<br />

Betrieben befasst?<br />

Die Gewerbebehör<strong>den</strong>, das s<strong>in</strong>d die Bezirkshauptmannschaften bzw. die<br />

Magistrate.<br />

241. Wer ist nach <strong>den</strong> <strong>Bestimmungen</strong> <strong>des</strong> Forstgesetzes zur gesetzlichen<br />

Regelung <strong>des</strong> Waldbrandschutzes bzw. der Waldbrandbekämpfung<br />

zuständig?<br />

Die Länder.<br />

242. Wo ist die Organisation der österreichischen Feuerwehren geregelt?<br />

In <strong>den</strong> Feuerpolizeiordnungen oder Feuerwehrgesetzen der Bun<strong>des</strong>länder .<br />

243. Wer vertritt die Feuerwehr nach außen?<br />

Der Feuerwehrkommandant.<br />

244. Wie lauten die Mannschaftsdienstgrade der Freiwilligen Feuerwehr?<br />

Probefeuerwehrmann, Feuerwehrmann, Oberfeuerwehrmann,<br />

Hauptfeuerwehrmann.<br />

245. Wie lauten die Chargendienstgrade der Freiwilligen Feuerwehr?<br />

Löschmeister, Oberlöschmeister, Hauptlöschmeister, Brandmeister,<br />

Oberbrandmeister, Hauptbrandmeister.<br />

246. Wie viele Feuerwehrmitglieder und Feuerwehren gibt es <strong>in</strong> Österreich?<br />

Ca. 325.000 Feuerwehrmitglieder bei ca. 4.600 Feuerwehren<br />

247. Welche Rechtsform hat der österreichische Bun<strong>des</strong>feuerwehrverband<br />

(ÖBFV) ?<br />

Der ÖBFV ist e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>.<br />

248. Wie viele Feuerwehrmitglieder gibt es im Burgenland und wie gliedern sie<br />

sich ?<br />

Etwa 16.000; davon 13.000 Aktive; 1.500 Jugendfeuerwehrmitglieder und 1.500<br />

Reservisten<br />

249. Wie viele Feuerwehren gibt es im Burgenland ?<br />

319 Orts- und <strong>St</strong>adtfeuerwehren, sowie 7 Betriebsfeuerwehren.<br />

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65<br />

250. In wie viele Feuerwehrbezirke und Feuerwehrabschnitte ist der<br />

Lan<strong>des</strong>feuerverband Burgenland unterteilt ?<br />

In 7 Feuerwehrbezirke sowie die Freistädte Eisenstadt und Rust.<br />

Diese Feuerwehrbezirke s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> jeweils 4 bis 11 Abschnitte unterteilt, was<br />

<strong>in</strong>sgesamt 44 Feuerwehrabschnitte ergibt.<br />

251. Welches Gebiet umfasst der Feuerwehr-E<strong>in</strong>satzbereich ?<br />

Das Gebiet der Katastralgeme<strong>in</strong>de (Ortshotter) und <strong>den</strong> Umkreis von 10<br />

<strong>St</strong>raßenkilometern, gemessen von der Grenze der Katastralgeme<strong>in</strong>de.<br />

252. Wer bildet die Verbandsversammlung ?<br />

Alle Feuerwehr-, Abschnitts- und Bezirksfeuerwehrkommandanten unter dem<br />

Vorsitz <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>feuerwehrkommandanten.<br />

253. Welche Anregungen und Beobachtungen muss der Orts-/<br />

<strong>St</strong>adtfeuerwehrkommandant se<strong>in</strong>em Bürgermeister mitteilen ?<br />

Wenn nötige Vorkehrungen gegen Bran<strong>den</strong>tstehung, -ausbreitung und<br />

-bekämpfung von Seiten der Geme<strong>in</strong>de zu treffen s<strong>in</strong>d. Dies gilt <strong>in</strong>sbesondere <strong>für</strong><br />

die Löschmittelbereitstellung.<br />

254. Welche E<strong>in</strong>sätze können im Burgenland von der Feuerwehr verrechnet<br />

wer<strong>den</strong> ?<br />

Nach dem FWG kann <strong>für</strong> Brande<strong>in</strong>sätze außerhalb <strong>des</strong> E<strong>in</strong>satzbereiches<br />

Kostenersatz gefordert wer<strong>den</strong>. Weiters s<strong>in</strong>d der Feuerwehr <strong>für</strong><br />

Brandsicherheitswachdienste, Hilfeleistungen außerhalb der gesetzlichen<br />

Verpflichtungen, durch Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit herbeigeführte<br />

E<strong>in</strong>sätze sowie <strong>für</strong> Bereitstellung von Personal und Geräten die Kosten <strong>des</strong><br />

E<strong>in</strong>satzes zu ersetzen. Die Kostensätze s<strong>in</strong>d der Feuerwehr-Tarifordnung zu<br />

entnehmen.<br />

255. Welche Rechtsstellung hat die Freiwillige Feuerwehr im Burgenland ?<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Feuerwehren und der Lan<strong>des</strong>feuerwehrverband s<strong>in</strong>d<br />

Körperschaften <strong>des</strong> öffentlichen Rechts und haben als solche e<strong>in</strong>e eigene<br />

Rechtspersönlichkeit.<br />

256. Wem obliegt die Feuerwehr-E<strong>in</strong>satzleitung?<br />

Dem örtlich zuständigen Feuerwehrkommandanten bzw. <strong>des</strong>sen <strong>St</strong>ellvertreter, <strong>in</strong><br />

deren Abwesenheit dem ranghöchsten anwesen<strong>den</strong> Feuerwehrmitglied der<br />

zuständigen Feuerwehr mit der entsprechen<strong>den</strong> Ausbildung. Die Übernahme der<br />

E<strong>in</strong>satzleitung durch <strong>den</strong> AFKDT, BFKDT und LFKDT ist möglich.<br />

257. Wer ist <strong>für</strong> die E<strong>in</strong>satzbereitschaft, die Leistungsfähigkeit und die Diszipl<strong>in</strong><br />

der Feuerwehrmitglieder verantwortlich ?<br />

Der Orts-, <strong>St</strong>adtfeuerwehrkommandant.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


66<br />

258. Welche Funktionen s<strong>in</strong>d neben dem Feuerwehrkommandanten <strong>für</strong> die<br />

Feuerwehren vorgesehen ?<br />

- Feuerwehrkommandantstellvertreter<br />

- Chargen<br />

o Verwalter<br />

o Zugskommandanten<br />

o Gruppenkommandanten<br />

o Schriftführer<br />

o Kassier<br />

o Gerätemeister<br />

o Fachwarte<br />

o Jugendbetreuer<br />

259. Wer ernennt <strong>den</strong> Orts-, <strong>St</strong>adtfeuerwehrkommandanten ?<br />

Der Orts-, <strong>St</strong>adtfeuerwehrkommandant und der <strong>St</strong>ellvertreter wird vom<br />

Bezirksfeuerwehrkommandanten auf Grund e<strong>in</strong>es Vorschlages <strong>des</strong><br />

Bürgermeisters ernannt. Vor Erstellung <strong>des</strong> Vorschlages ist <strong>den</strong> Mitgliedern<br />

Gelegenheit zur Äußerung zu geben.<br />

260. Wer hat laut Burgenländischem Feuerwehrgesetz die Chargen e<strong>in</strong>er<br />

Feuerwehr zu ernennen, zu befördern und abzuberufen ?<br />

Der Kommandant.<br />

261. Wer hat im Burgenland die Feuerbeschau anzuordnen, und wer ist <strong>für</strong> die<br />

ordnungsgemäße Durchführung verantwortlich ?<br />

Der Bürgermeister.<br />

262. Aus welchen Personen setzt sich im Burgenland die<br />

Feuerbeschaukommission zusammen ?<br />

- aus dem Bürgermeister oder e<strong>in</strong>em Vertreter.<br />

- aus dem Orts-, <strong>St</strong>adtfeuerwehrkommandanten oder e<strong>in</strong>em Vertreter.<br />

- aus Sachverständigen (Brandverhütungsstelle, Bau,- Elektrofachmann).<br />

263. Wie wird nach e<strong>in</strong>em Brandmeldeanlagenalarm das Auff<strong>in</strong><strong>den</strong> der<br />

Brandmeldezentrale durch die Feuerwehr erleichtert?<br />

Durch e<strong>in</strong> oranges Bl<strong>in</strong>klicht und e<strong>in</strong>en Schlüsselsafe.<br />

264. Welche Aufgaben hat die Brandwache ?<br />

- Die Umgebung <strong>des</strong> Brandplatzes abzusperren.<br />

- Das Wiederaufflackern von Brandnestern zu verh<strong>in</strong>dern.<br />

- Während der Aufräumungsarbeiten das Nachlöschen zu besorgen.<br />

- Gegenstände, die auf die Entstehung <strong>des</strong> Bran<strong>des</strong> schließen lassen,<br />

sicherzustellen und aufzubewahren.<br />

265. Welche Versicherungen bestehen <strong>für</strong> Feuerwehrmitglieder ?<br />

- Gesetzliche Sozialversicherung nach dem ASVG<br />

- Kollektivunfallversicherung<br />

- Kollektivhaftpflichtversicherung<br />

- Lehrgangsteilnehmerkaskoversicherung<br />

- Unterstützungsfonds <strong>des</strong> LFV<br />

- Flottenkaskoversicherung <strong>für</strong> Fahrzeuge<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


67<br />

266. Was ist <strong>in</strong> das Kassabuch e<strong>in</strong>zutragen ?<br />

Die E<strong>in</strong>nahmen und Ausgaben der Orts-/ <strong>St</strong>adtfeuerwehr aus eigenen Aktivitäten<br />

oder privaten Zuwendungen s<strong>in</strong>d fortlaufend e<strong>in</strong>zutragen. Die Belege s<strong>in</strong>d 7 Jahre<br />

lang aufzubewahren.<br />

267. Was ist der Voranschlag ?<br />

Der Voranschlag be<strong>in</strong>haltet die tatsächlichen Fixausgaben <strong>für</strong> das nächste Jahr<br />

sowie die notwendigen Anschaffungen und Reparaturen unter Gegenüberstellung<br />

eventueller E<strong>in</strong>nahmen. Er wird bis 1. November bei der Geme<strong>in</strong>de zur<br />

Genehmigung durch <strong>den</strong> Geme<strong>in</strong>derat vorgelegt.<br />

268. Was verstehen wir unter Behör<strong>den</strong>e<strong>in</strong>satzleitung ?<br />

Bei örtlichen E<strong>in</strong>sätzen ist der Bürgermeister, bei überörtlichen die<br />

Bezirksverwaltungsbehörde Behör<strong>den</strong>e<strong>in</strong>satzleiter. Dieser ist berechtigt und bei<br />

Bedarf verpflichtet, der Feuerwehr die entsprechen<strong>den</strong> Weisungen zu erteilen.<br />

Wer<strong>den</strong> behördliche Weisungen nicht oder nicht rechtzeitig erteilt, kommt die<br />

Weisungsbefugnis dem Feuerwehre<strong>in</strong>satzleiter zu.<br />

269. Was verstehen wir unter Grundausbildung ?<br />

Die Grundausbildung teilt sich <strong>in</strong><br />

- Grundausbildung I im Ort oder Abschnitt (nach dem Handbuch <strong>für</strong> die<br />

Grundausbildung)<br />

- Grundausbildung II im Grundlehrgang<br />

- Erweiterte Grundausbildung durch Funk-, Atemschutz-, Masch<strong>in</strong>isten- und<br />

Technischer Lehrgang<br />

270. Wozu dient der Ausbildungsplan ?<br />

Der Ausbildungsplan dient zum Festlegen von Ausbildungszielen, -zeiten, - orten,<br />

Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>, Ausbildern und Ausbildungsmitteln (Fahrzeuge, Geräte, Tafel<br />

etc.) <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en bestimmten Zeitraum.<br />

271. Wieviele Übungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Feuerwehr zusätzlich zur<br />

Grundausbildung pro Jahr notwendig?<br />

- In Abhängigkeit vom Ausbildungs- und Ausrüstungsstand e<strong>in</strong>e bis mehrere<br />

Übungen je Gruppe im Quartal<br />

- M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens e<strong>in</strong>e halbjährliche Übung je Zug<br />

- M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens e<strong>in</strong>e Jahresübung der ganzen Feuerwehr<br />

- Abschnittsübungen nach Vorgabe<br />

272. In welchen Ebenen wird ausgebildet ?<br />

Ausgebildet wird <strong>in</strong> mehreren Ebenen, und zwar:<br />

• Feuerwehrebene (Grundausbildung I sowie laufende Schulungen und<br />

Übungen)<br />

• Abschnittsebene (ev. Grundausbildung I sowie Schulungen und Übungen)<br />

• Bezirksebene (Grund- und Funklehrgang, Schulungen zu verschie<strong>den</strong>en<br />

Sachgebieten, KHD-Übungen)<br />

• Lan<strong>des</strong>ebene (LFS – Lehrgänge und Sem<strong>in</strong>are, BV-<strong>St</strong>elle – Lehrgänge und<br />

Sem<strong>in</strong>are) und im ÖBFV (Sem<strong>in</strong>are).<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


68<br />

273. Was ist e<strong>in</strong> Handzettel, was e<strong>in</strong> Übungsbericht ?<br />

• Der Handzettel dient zum gezielten Vorbereiten von Schulungen und<br />

Übungen (2 verschie<strong>den</strong>e Formblätter). Er soll dem Ausbilder dann beim<br />

Halten der Schulung bzw. Übung unterstützend zur Hand gehen.<br />

• Der Übungsbericht dient zum abschließen<strong>den</strong> Erfassen e<strong>in</strong>es Soll-Ist<br />

Vergleiches über das Erreichen der Übungsziele und eventuell nötiger<br />

Auswirkungen auf künftige Übungen. Weiters be<strong>in</strong>haltet er statistische<br />

Angaben über Teilnehmer, Anwesende usw.<br />

274. Welche grundsätzliche Reihenfolge gibt es <strong>für</strong> Begrüßungen und <strong>für</strong><br />

Redner?<br />

Es ist die protokollarische Rangordnung zu beachten. Die Begrüßung beg<strong>in</strong>nt<br />

immer beim ranghöchsten Anwesen<strong>den</strong>. Die Rednerrangfolge ist umgekehrt. Der<br />

Ranghöchste spricht zuletzt.<br />

275. Welche Meldungen s<strong>in</strong>d bei jedem E<strong>in</strong>satz an die<br />

Lan<strong>des</strong>feuerwehralarmzentrale abzusetzen ?<br />

Die Ausrückmeldung, Lagemeldung und E<strong>in</strong>rückmeldung.<br />

276. Wie oft muss es Sitzungen <strong>des</strong> Feuerwehrkommandos geben ?<br />

Das Feuerwehrkommando ist vom Kommandanten nach Bedarf, m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens aber<br />

zweimal jährlich e<strong>in</strong>zuberufen.<br />

277. Welche Aufgaben hat die Jahreshauptdienstbesprechung ?<br />

Zur Regelung <strong>des</strong> Dienstbetriebes und <strong>für</strong> wichtige Mitteilungen hat der<br />

Orts-(<strong>St</strong>adt-)feuerwehrkommandant zur Jahreshauptdienstbesprechung tunlichst<br />

im ersten Jahresquartal e<strong>in</strong>zuberufen. Sie soll e<strong>in</strong>en Rückblick auf das<br />

vergangene Jahr, e<strong>in</strong>e Vorschau auf laufende Aktivitäten und die Genehmigung<br />

<strong>des</strong> Rechnungsabschlusses be<strong>in</strong>halten.<br />

278. Was s<strong>in</strong>d die gesetzlich zugewiesenen E<strong>in</strong>satzleistungen der Feuerwehr?<br />

- Bekämpfung von Brän<strong>den</strong> und Sicherungsmaßnahmen danach<br />

- Brandsicherheitswachdienst<br />

- Abwehr von und Hilfe bei Unfällen und Elementarereignissen<br />

- Abwehr und Bekämpfung von Katastrophen<br />

279. Was ist Aufgabe der Dienstanweisungen und wo s<strong>in</strong>d sie aufzubewahren ?<br />

Die Aufgabe der Dienstanweisungen ist die Regelung von wichtigen Details <strong>des</strong><br />

Dienstbetriebes der Feuerwehren. Sie s<strong>in</strong>d im Dienstanweisungsordner<br />

aufzubewahren.<br />

280. Welche verschie<strong>den</strong>en Bücher bzw. Ordner hat jede Feuerwehr im LFV<br />

Burgenland zu führen ?<br />

- Kassabuch<br />

- Grundbuch<br />

- Dienstanweisungsordner<br />

- Adm<strong>in</strong>istrationsordner<br />

- Verwaltungs- (EDV-) ordner<br />

- Handbuch <strong>für</strong> die Geräte- und Fahrzeugwartung<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


69<br />

281. Wer kommt als Ausbilder <strong>in</strong> Frage?<br />

Ausbilder können alle Kommandomitglieder, geeignete Feuerwehrmitglieder und<br />

geeignete Zivilpersonen se<strong>in</strong>.<br />

282. Welche Atemschutzgerätetype ist im LFV Burgenland am<br />

gebräuchlichsten und welche Merkmale hat dieses Gerät?<br />

PSS 90 der Fa. Dräger <strong>in</strong> der Burgenlandausführung (300 bar, Überdrucksystem,<br />

zweiter Rettungsanschluss)<br />

283. Welche Leistungsbewerbe bzw. Leistungsprüfungen können im LFV<br />

Burgenland im Aktivdienst erworben wer<strong>den</strong>?<br />

<strong>FLA</strong>-Bronze <strong>FLA</strong>-Silber <strong>FLA</strong>-<strong>Gold</strong><br />

FULA-Bronze FULA-Silber FULA-<strong>Gold</strong><br />

TLP-Bronze TLP-Silber TLP-<strong>Gold</strong><br />

ALP-Bronze ALP-Silber ALP-<strong>Gold</strong><br />

STS-Bronze STS-Silber STS-<strong>Gold</strong><br />

284. Welche Tests und Leistungsbewerbe können im LFV Burgenland <strong>in</strong> der<br />

Feuerwehrjugend erworben wer<strong>den</strong>?<br />

WT-<strong>St</strong>ufe 1, WT-<strong>St</strong>ufe 2, WT-<strong>St</strong>ufe 3, WT-<strong>St</strong>ufe 4, FJLA-Bronze, FJLA-Silber<br />

285. Was bedeutet der Begriff SvE-Dienst und welche Aufgaben hat er im LFV<br />

Burgenland?<br />

<strong>St</strong>ressverarbeitung nach belasten<strong>den</strong> E<strong>in</strong>sätzen – Dienst;<br />

Aufgabe ist die Hilfestellung an Feuerwehrmitglieder nach belasten<strong>den</strong> E<strong>in</strong>sätzen<br />

und <strong>in</strong> belasten<strong>den</strong> Situationen.<br />

286. Wie kann Hilfe durch <strong>den</strong> SvE-Dienst von wem angefordert wer<strong>den</strong>?<br />

Über die Lan<strong>des</strong>feuerwehralarmzentrale (LFAZ).<br />

Der E<strong>in</strong>satzleiter oder der Kommandant muss nach schwersten Ereignissen (Tod<br />

oder schwerste Verletzung e<strong>in</strong>es Feuerwehrmitglieds im Dienst, Suizid e<strong>in</strong>es<br />

Feuerwehrmitglieds mit vermutetem Feuerwehrzusammenhang, tote K<strong>in</strong>der im<br />

E<strong>in</strong>satz, sehr langer oder schwerer E<strong>in</strong>satz usw.) die LFAZ <strong>in</strong>formieren, welche<br />

danach e<strong>in</strong>en SvE-Leiter verständigt.<br />

Der E<strong>in</strong>satzleiter oder der Kommandant, kann bei vermuteten<br />

außergewöhnlichen psychischen Belastungen an Feuerwehrleuten über die<br />

LFAZ Unterstützung durch <strong>den</strong> SvE-Dienst anfordern.<br />

Je<strong>des</strong> Feuerwehr ist darüber h<strong>in</strong>aus berechtigt, wenn es durch <strong>den</strong><br />

Feuerwehrdienst außergewöhnliche psychische Belastungen vermutet, <strong>für</strong> sich<br />

Unterstützung durch <strong>den</strong> SvE-Dienst anzufordern. Dies erfolgt formell über die<br />

LFAZ und / oder <strong>in</strong>formell über ihm vertrauten Peer.<br />

287. Welches s<strong>in</strong>d die <strong>St</strong>ützpunktfeuerwehren <strong>des</strong> Tauchdienstes im LFV<br />

Burgenland (<strong>St</strong>and: 2006)?<br />

Feuerwehr Mattersburg<br />

Feuerwehr Rechnitz<br />

288. Welches s<strong>in</strong>d die <strong>St</strong>ützpunktfeuerwehren <strong>des</strong> Flugdienstes im LFV<br />

Burgenland (<strong>St</strong>and: 2006)?<br />

Feuerwehr <strong>St</strong>. Margarethen<br />

Feuerwehr Punitz<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


70<br />

289. Welches s<strong>in</strong>d die <strong>St</strong>ützpunktfeuerwehren <strong>des</strong> Wasserdienstes am<br />

Neusiedlersee (<strong>St</strong>and: 2006)?<br />

Feuerwehr Rust<br />

Feuerwehr Mörbisch<br />

Feuerwehr Oggau<br />

Feuerwehr Purbach<br />

Feuerwehr Neusiedl am See<br />

Feuerwehr Wei<strong>den</strong> am See<br />

290. Wer ist <strong>für</strong> die Erhaltung der Orts,- und <strong>St</strong>adtfeuerwehren zuständig ?<br />

Die jeweilige Geme<strong>in</strong>de.<br />

291. Wie s<strong>in</strong>d die <strong>St</strong>rahlenschutzstützpunkte im LFV Burgenland überörtlich<br />

gegliedert (<strong>St</strong>and: 2006)?<br />

Die Feuerwehren Purbach, Hornste<strong>in</strong> und Schattendorf <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>St</strong>rahlenschutzzug-Nord.<br />

Die Feuerwehren P<strong>in</strong>kafeld, Schachendorf und Rudersdorf/Berg <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>St</strong>rahlenschutzzug-Süd.<br />

292. Welches s<strong>in</strong>d die <strong>St</strong>ützpunktfeuerwehren <strong>des</strong> Öl- und Gefahrgut-Dienstes<br />

im LFV Burgenland (<strong>St</strong>and: 2005)?<br />

Gefahrgutstützpunkt-Feuerwehr Eisenstadt<br />

Ölstützpunkt-Feuerwehr Neusiedl am See<br />

Ölstützpunkt-Feuerwehr Mattersburg<br />

Ölstützpunkt-Feuerwehr Oberpullendorf<br />

Ölstützpunkt-Feuerwehr Bernste<strong>in</strong><br />

Gefahrgutstützpunkt-Feuerwehr Oberwart und P<strong>in</strong>kafeld<br />

Ölstützpunkt-Feuerwehr Güss<strong>in</strong>g<br />

Ölstützpunkt-Feuerwehr Jennersdorf<br />

293. Wer kann Wärmebildkameras (WBK) anfordern und <strong>für</strong> welche<br />

E<strong>in</strong>satztätigkeiten s<strong>in</strong>d sie geeignet?<br />

Jeder E<strong>in</strong>satzleiter kann im Bedarfsfall die WBK anfordern.<br />

WBK s<strong>in</strong>d geeignet <strong>für</strong>:<br />

• Lagebeurteilung<br />

• Suchen von Personen<br />

• Brandbekämpfung<br />

• Brandwache<br />

• Gefahrgute<strong>in</strong>satz<br />

294. Für welche E<strong>in</strong>satztätigkeiten s<strong>in</strong>d die Drehleitern und Teleskopmastbühnen<br />

<strong>des</strong> LFV Burgenland geeignet?<br />

Für Brandbekämpfung <strong>in</strong> hohen Objekten<br />

Für Menschenrettung und Technische E<strong>in</strong>sätze an hohen Objekten<br />

Für Beleuchtungsmaßnahmen<br />

Für Erkundungen aus der Höhe<br />

295. Wo ist der M<strong>in</strong><strong>des</strong>tmannschaftsstand und die M<strong>in</strong><strong>des</strong>tausrüstung e<strong>in</strong>er<br />

Feuerwehr im LFV Burgenland festgelegt?<br />

In der Dienstanweisung 1.2.1 „M<strong>in</strong><strong>des</strong>tmannschaftsstand und Grundausrüstung“.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


71<br />

296. In welchen Intervallen s<strong>in</strong>d mit <strong>den</strong> Feuerwehrfahrzeugen Übungsfahrten<br />

durchzuführen?<br />

M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens alle 14 Tage über etwa 10 Kilometer, möglichst durch die<br />

e<strong>in</strong>geteilten E<strong>in</strong>satzfahrer, im eigenen E<strong>in</strong>satzbereich, über Funk erreichbar und<br />

anschließender E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> das Fahrtenbuch.<br />

297. In welchen Intervallen sollen Feuerwehrfahrzeuge wie und von wem auf<br />

ihre Verkehrs- und Betriebssicherheit überprüft wer<strong>den</strong>?<br />

M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens e<strong>in</strong>mal im Monat nach der Checkliste aus dem Handbuch <strong>für</strong> die<br />

Gerätewartung durch <strong>den</strong> Gerätewart. Dabei wird <strong>in</strong> der Regel auch die<br />

Übungsfahrt durchgeführt.<br />

298. Wie lange s<strong>in</strong>d die Belege über die F<strong>in</strong>anzgebarung e<strong>in</strong>er Orts-(<strong>St</strong>adt-)<br />

feuerwehr aufzubewahren?<br />

M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens sieben Jahre.<br />

299. Wer ist zur Jahreshauptdienstbesprechung e<strong>in</strong>zula<strong>den</strong>?<br />

Alle Feuerwehrmitglieder<br />

Der Bürgermeister<br />

Der Ortsvorsteher<br />

Die Feuerwehrbeiräte<br />

Der Abschnittsfeuerwehrkommandant<br />

300. Was verstehen wir unter dem Begriff „E<strong>in</strong>satzabschnitt“ nach ÖNORM<br />

F1000?<br />

Teil e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>satzstelle, der von der E<strong>in</strong>satzleitung e<strong>in</strong>er Feuerwehre<strong>in</strong>heit<br />

zugewiesen wird.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


72<br />

4.6 FÜHRUNGSVERFAHREN<br />

(1) Beschreibung:<br />

Der Bewerber muss schriftlich je e<strong>in</strong>e Aufgabe aus <strong>den</strong> Bereichen Brande<strong>in</strong>satz und<br />

Technischer E<strong>in</strong>satz lösen.<br />

Die Aufgaben halten sich im Rahmen der <strong>in</strong> dieser Bewerbsbestimmung enthaltenen<br />

Beispiele und wer<strong>den</strong> dem Bewerber zu Beg<strong>in</strong>n der Prüfung vorgelegt.<br />

(2) Durchführung<br />

Der Bewerber erhält je e<strong>in</strong> Aufgabenblatt und je e<strong>in</strong>e bildliche Lagedarstellung mit<br />

Erläuterungen und hat die bei<strong>den</strong> Aufgaben <strong>in</strong>nerhalb von 40 M<strong>in</strong>uten zu lösen.<br />

Die Aufgaben s<strong>in</strong>d wie <strong>in</strong> der Fragestellung gefordert, entweder durch ankreuzen<br />

oder schriftliche Ergänzung zu lösen. Die Lösung muss nach <strong>den</strong> gelten<strong>den</strong><br />

Richtl<strong>in</strong>ien der Ausbildungsvorschriften erfolgen.<br />

(3) Bewertung<br />

Aufgabe A<br />

Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 20 Punkte erreichen.<br />

Aufgabe B<br />

Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 20 Punkte erreichen.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


73<br />

(4) Musterbeispiel<br />

Aufgabe A Brande<strong>in</strong>satz<br />

Annahme<br />

Sie s<strong>in</strong>d Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr „A-Dorf“ und als Zugskommandant<br />

e<strong>in</strong>geteilt.<br />

Die Feuerwehr A-Dorf ist mit folgen<strong>den</strong>, der Baurichtl<strong>in</strong>ie <strong>des</strong> ÖBFV entsprechend<br />

Fahrzeugen, ausgerüstet:<br />

1 MTF<br />

1 TLF 2000<br />

Weiters s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe weitere der Baurichtl<strong>in</strong>ie entsprechend<br />

ausgerüstete E<strong>in</strong>satzfahrzeuge stationiert und im Alarmplan vorgesehen:<br />

<strong>FF</strong> B – Dorf: 1 KDOF<br />

1 TLF 2000<br />

<strong>FF</strong> C – Dorf: 1 MTF<br />

1 LF<br />

Am Bewerbstag wird ihre Feuerwehr durch e<strong>in</strong>e örtlich Auslösung der Sirene um<br />

18.45 Uhr zu e<strong>in</strong>em Brande<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> „A-Dorf“ Hauptstraße 25 alarmiert:<br />

Als Sie im Feuerwehrhaus e<strong>in</strong>treffen s<strong>in</strong>d bereits e<strong>in</strong>ige Mitglieder ihrer Feuerwehr<br />

anwesend. Insgesamt treffen 13 Mitglieder aufgrund der Alarmierung e<strong>in</strong>.<br />

Sie s<strong>in</strong>d bei diesem E<strong>in</strong>satz E<strong>in</strong>satzleiter.<br />

Um 18.50 Uhr rückt die Feuerwehr mit allen Fahrzeugen zum E<strong>in</strong>satz aus.<br />

1) Kreuzen Sie 4 Maßnahmen, bzw. Anordnungen an, die Sie vor oder auf der<br />

Fahrt zum ca. 0,5 km entfernten E<strong>in</strong>satzort treffen können.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Absetzen der Ausrückmeldung<br />

E<strong>in</strong>satzsofortmeldung absetzen<br />

auf ordnungsgemäße E<strong>in</strong>satzbekleidung achten<br />

Befehlsstelle e<strong>in</strong>richten<br />

Entwicklungsbefehl geben<br />

Mannschaft e<strong>in</strong>teilen<br />

Mannschaft auf <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz vorbereiten<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


74<br />

2) Was ist ihre erste Tätigkeit als E<strong>in</strong>satzleiter nach dem E<strong>in</strong>treffen am<br />

E<strong>in</strong>satzort?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Evakuieren der Bewohner <strong>des</strong> Nachbarobjektes<br />

Errichten der E<strong>in</strong>satzleitstelle<br />

Amtsarzt verständigen<br />

Erkun<strong>den</strong> der Lage<br />

Bezirksfeuerwehrkommandant verständigen<br />

Brandursache feststellen<br />

Sie haben folgende Lage festgestellt:<br />

- In e<strong>in</strong>em Wohnhaus (Länge 22m, Breite 16 m) ist im Dachbo<strong>den</strong> e<strong>in</strong> Brand<br />

ausgebrochen. Der Bau ist e<strong>in</strong> mit Ziegel e<strong>in</strong>gedeckter Massivbau und grenzt<br />

unmittelbar an die Nachbarobjekte (Wohnhäuser).<br />

- Brand <strong>des</strong> Dachstuhles, bzw. an Dachbo<strong>den</strong><br />

- Durch <strong>den</strong> Ostw<strong>in</strong>d ist e<strong>in</strong> Nachbarhaus sehr stark gefährdet<br />

- Wasserentnahmestellen<br />

– 1 Überflurhydrant vor Haus Nr. 18, ca. 50 m entfernt<br />

– 1 Überflurhydrant <strong>in</strong> ca. 300 m Entfernung<br />

- <strong>St</strong>arke Rauchentwicklung<br />

- Derzeit s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Personen oder Tiere gefährdet.<br />

- Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Personen im Wohnhaus<br />

- Besitzer ist anwesend<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


75<br />

Ostw<strong>in</strong>d<br />

3) Wor<strong>in</strong> liegt die größte Gefahr? (Beurteilung der Scha<strong>den</strong>slage)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

E<strong>in</strong>sturzgefahr - Dachstuhl<br />

Brandausbreitung auf Nachbargebäude<br />

Explosionsgefahr<br />

Umweltgefährdung durch Rauch<br />

Gefahr <strong>für</strong> Personen<br />

Wassermangel<br />

Das Abwägen der Möglichkeiten hat ergeben:<br />

Der E<strong>in</strong>satz kann mit eigenen Kräften nicht bewältigt wer<strong>den</strong><br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


76<br />

4) Sie entschließen sich folgende Maßnahmen zu setzen:<br />

i. E<strong>in</strong>satz der <strong>FF</strong> A-Dorf<br />

(wozu?) Schützen <strong>des</strong> Nachbarobjektes<br />

<br />

<br />

<br />

Umfassende Bandbekämpfung<br />

Exekutive verständigen<br />

Alarmierung zusätzlicher E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

(wozu?) Brandbekämpfung<br />

(wozu?) Reserve<br />

Festlegung <strong>des</strong> <strong>St</strong>andortes der E<strong>in</strong>satzleitstelle vor Haus 4<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bergen von Traktor und Anhänger<br />

Energieversorgungsunternehmen verständigen<br />

Versicherungsvertreter verständigen<br />

E<strong>in</strong>satz von Wasserwerfer<br />

5) Zur Umsetzung <strong>des</strong> Entschlusses geben sie als E<strong>in</strong>satzleiter:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

e<strong>in</strong>e Dienstanweisung<br />

e<strong>in</strong>en mündlichen Bescheid<br />

e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satzbefehl<br />

e<strong>in</strong>e Meldung<br />

e<strong>in</strong>en Angriffsbefehl<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


77<br />

6) E<strong>in</strong>satzbefehl an <strong>FF</strong> A-Dorf<br />

LAGE:<br />

- Dachstuhl <strong>des</strong> Wohngebäu<strong>des</strong> <strong>in</strong> Vollbrand<br />

- TLF 2000 und MTF mit 13 Mann sowie 2 Überflurhydranten zur<br />

Verfügung<br />

AUFTRAG / ENTSCHLUSS:<br />

Brandausbreitung auf Nachbarobjekte verh<strong>in</strong>dern und<br />

Brandbekämpfung durchführen.<br />

DURCHFÜHRUNG:<br />

- TLF verh<strong>in</strong>dert das Übergreifen <strong>des</strong> Bran<strong>des</strong> auf das l<strong>in</strong>ke<br />

Nachbarobjekt, Wasserentnahme von Überflurhydrant vor Haus 18.<br />

- MTF errichtet E<strong>in</strong>satzleitung vor Haus 4 und alarmiert <strong>FF</strong> B-Dorf und<br />

<strong>FF</strong> C-Dorf<br />

VERBINDUNG:<br />

- E<strong>in</strong>satzleitung bei MTF<br />

- Funkverb<strong>in</strong>dung auf Kanal .....(z.B. eigene Bezirksfrequenz)<br />

VERSORGUNG:<br />

(Im Bedarfsfall bei der E<strong>in</strong>satzleitung anfordern)<br />

Wiederholen !<br />

Durchführen !<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


78<br />

7) Sie führen e<strong>in</strong>e neuerliche Beurteilung der Lage durch und fassen folgen<strong>den</strong><br />

Entschluss:<br />

Der Gruppenkommandant <strong>des</strong> TLF A-Dorf meldet:<br />

„Durch <strong>den</strong> starken W<strong>in</strong>d kann e<strong>in</strong> Übergreifen auf das Nachbarobjekt nicht<br />

verh<strong>in</strong>dert wer<strong>den</strong>. Der Brand breitet sich aus.“<br />

Kreuzen Sie aus <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Möglichkeiten jene 2 Maßnahmen an, die Sie<br />

als E<strong>in</strong>satzleiter zuerst anordnen müssen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Löschwasserversorgung über längere <strong>St</strong>recke vorbereiten<br />

Noch weitere zusätzliche E<strong>in</strong>satzkräfte anfordern<br />

Überprüfung der E<strong>in</strong>satzzeiten anordnen<br />

<strong>St</strong>rom abschalten<br />

Sofortiger E<strong>in</strong>satz der mittlerweile e<strong>in</strong>getroffenen Kräfte<br />

Schützen e<strong>in</strong>stellen und nur Brandbekämpfung durchführen<br />

Abschnittsfeuerwehrkommandanten verständigen<br />

Presse verständigen<br />

8) Welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d nach dem E<strong>in</strong>rücken <strong>in</strong> das Feuerwehrhaus bei<br />

E<strong>in</strong>satzende zu veranlassen? Führen sie m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens zwei Antworten an.<br />

- E<strong>in</strong>rückmeldung absetzen<br />

- E<strong>in</strong>satzbereitschaft herstellen<br />

- Hygienemaßnahmen<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


79<br />

Aufgabe B Technischer E<strong>in</strong>satz<br />

Annahme<br />

Sie s<strong>in</strong>d Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr „A-Dorf“ und als Zugskommandant<br />

e<strong>in</strong>geteilt.<br />

Die Feuerwehr A-Dorf ist mit folgen<strong>den</strong>, der Baurichtl<strong>in</strong>ie <strong>des</strong> ÖBFV entsprechend<br />

Fahrzeugen, ausgerüstet:<br />

1 MTF<br />

1 LF–B<br />

Weiters s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe weitere der Baurichtl<strong>in</strong>ie entsprechend<br />

ausgerüstete E<strong>in</strong>satzfahrzeuge stationiert:<br />

<strong>FF</strong> B – Dorf: 1 KDO,<br />

1 TLF 2000<br />

<strong>FF</strong> C – Dorf: 1 SRF<br />

1 KLF<br />

Am Bewerbstag wird ihre Feuerwehr durch e<strong>in</strong>e örtliche Auslösung der Sirene um<br />

22.50 Uhr zu e<strong>in</strong>em Verkehrsunfall mit Menschenrettung auf der Lan<strong>des</strong>straße 223,<br />

im Ortsgebiet von A-Dorf, bei km 5,9 alarmiert.<br />

Als Sie im Feuerwehrhaus e<strong>in</strong>treffen s<strong>in</strong>d bereits e<strong>in</strong>ige Mitglieder anwesend.<br />

Insgesamt treffen 14 Mitglieder auf Grund der Alarmierung e<strong>in</strong>.<br />

Aufgrund Ihrer Funktion s<strong>in</strong>d Sie bei diesem E<strong>in</strong>satz E<strong>in</strong>satzleiter.<br />

Um 22.55 Uhr rückt die Feuerwehr mit allen Fahrzeugen zu diesem E<strong>in</strong>satz aus.<br />

1) Kreuzen Sie 4 Maßnahmen, bzw. Anordnungen an, die Sie vor oder auf der<br />

Fahrt zum ca. 1 km entfernten E<strong>in</strong>satzort treffen können.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ausrückmeldung absetzen<br />

E<strong>in</strong>satzsofortmeldung absetzen<br />

Mannschaft auf die E<strong>in</strong>satzfahrzeuge e<strong>in</strong>teilen<br />

Befehlsstelle e<strong>in</strong>richten<br />

Auf ordnungsgemäße E<strong>in</strong>satzbekleidung achten<br />

Mannschaft auf <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz vorbereiten<br />

Versorgung anfordern<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


80<br />

2) Was ist ihre erste Tätigkeit nach dem E<strong>in</strong>treffen am E<strong>in</strong>satzort als<br />

E<strong>in</strong>satzleiter?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Aufnahme von Personalien der Unfallbeteiligten<br />

Erkundung der Lage<br />

Wertgegenstände von Unfallbeteiligten sicherstellen<br />

Evakuierung von Objekten<br />

<strong>St</strong>raße <strong>für</strong> <strong>den</strong> Verkehr freimachen<br />

Errichtung der E<strong>in</strong>satzleitstelle<br />

Sie haben folgende Lage festgestellt:<br />

- Auf der Lan<strong>des</strong>straße ist aus ungeklärter Ursache e<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>-LKW mit e<strong>in</strong>em PKW<br />

zusammengestoßen.<br />

Der Kle<strong>in</strong>-LKW ist von der Fahrbahn abgekommen und steht <strong>in</strong> leichter<br />

Schräglage auf der <strong>St</strong>raßenböschung, der Lenker ist unverletzt.<br />

- Es ist ke<strong>in</strong>e Gefahrengutkennzeichnung erkennbar.<br />

- Der PKW ist stark beschädigt, kle<strong>in</strong>ere Mengen Öl und Treibstoff fließen aus.<br />

- Die Motoren s<strong>in</strong>d abgestellt.<br />

- Der PKW-Lenker ist e<strong>in</strong>geklemmt, verletzt, bei Bewusstse<strong>in</strong> und ansprechbar.<br />

- <strong>St</strong>arkes Verkehrsaufkommen, Fahrzeuge drängen sich an der Unfallstelle vorbei<br />

- Beide Unfallfahrzeuge s<strong>in</strong>d nicht fahrbereit<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


81<br />

3) Wor<strong>in</strong> liegt die größte Gefahr?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Der LKW könnte umstürzen<br />

Der PKW droht zu explodieren<br />

Gefährdung durch <strong>den</strong> <strong>St</strong>raßenverkehr<br />

Verseuchung von Brunnen<br />

Beh<strong>in</strong>derung durch Schaulustige<br />

Rutschgefahr <strong>für</strong> die E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


82<br />

4) Sie entschließen sich folgende Maßnahmen zu setzen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Evakuierung der unterhalb der E<strong>in</strong>satzstelle bef<strong>in</strong>dlichen Häuser<br />

Vorschriftsmäßiges Absichern der E<strong>in</strong>satzstelle<br />

sofortiger Brandschutz mit tragbaren Feuerlöscher<br />

Schadstoffsachverständigen der Lan<strong>des</strong>regierung verständigen<br />

Rettung und Betreuung <strong>des</strong> Verletzten, Aufbr<strong>in</strong>gen von Ölb<strong>in</strong>demittel,<br />

Freimachen von Verkehrswegen (PKW), LKW Bergung<br />

Alarmierung zusätzlicher E<strong>in</strong>satzkräfte bzw. E<strong>in</strong>satzfahrzeuge<br />

(wozu?) zum Brandschutz<br />

(wozu?) zum Freimachen der Verkehrswege und als zweites<br />

Rettungsgerät <strong>in</strong> Reserve<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

E<strong>in</strong>vernehmen mit der Exekutive herstellen<br />

Schadstoff im Brunnen<br />

LKW sichern<br />

Beleuchtung der E<strong>in</strong>satzstelle aufbauen<br />

5) Zur Umsetzung <strong>des</strong> Entschlusses geben sie als E<strong>in</strong>satzleiter:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

e<strong>in</strong>en mündlichen Befehl<br />

e<strong>in</strong>e Dienstanweisung<br />

e<strong>in</strong>e Meldung<br />

e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satzbefehl<br />

e<strong>in</strong>e Weisung<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


83<br />

6) E<strong>in</strong>satzbefehl an <strong>FF</strong> A-Dorf<br />

LAGE:<br />

- Verkehrsunfall mit e<strong>in</strong>geklemmter Person, Ölaustritt und<br />

Brandgefahr durch Treibstoff<br />

- LF-B und MTF mit 14 Mann zur Verfügung<br />

AUFTRAG / ENTSCHLUSS:<br />

E<strong>in</strong>satzstelle absichern, Verletzen retten und betreuen,<br />

Bergemaßnahmen e<strong>in</strong>leiten<br />

DURCHFÜHRUNG:<br />

- LF-B führt Menschenrettung durch, beleuchtet die E<strong>in</strong>satzstelle und<br />

baut Brandschutz auf<br />

- MTF sichert die E<strong>in</strong>satzstelle ab und betreut <strong>den</strong> verletzten KFZ-Lenker,<br />

Errichtet die E<strong>in</strong>satzleitung, Alarmiert TLF B-Dorf und SRF C-Dorf<br />

VERBINDUNG:<br />

- E<strong>in</strong>satzleitung beim MTF<br />

- Funkverb<strong>in</strong>dung auf Kanal .....(z. B. eigene Bezirksfrequenz)<br />

VERSORGUNG:<br />

(Im Bedarfsfall bei der E<strong>in</strong>satzleitung anfordern)<br />

Wiederholen !<br />

Durchführen !<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


84<br />

7) Sie führen e<strong>in</strong>e neuerliche Beurteilung der Lage durch und fassen<br />

folgen<strong>den</strong> Entschluss:<br />

Im Zuge der Bergungsmaßnahmen wird festgestellt, dass der Kle<strong>in</strong>-LKW über e<strong>in</strong>em<br />

beschädigten Kabelverteilerschrank der BEWAG (E-Verteiler) steht.<br />

Kreuzen Sie nun aus <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Möglichkeiten jene 3 Maßnahmen an, die<br />

Sie vorrangig anordnen müssen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Alarmierung <strong>des</strong> Abschnittsfeuerwehrkommandanten<br />

Alarmierung e<strong>in</strong>er Schadstoffgruppe<br />

sofortige Unterbrechung der Bergung <strong>des</strong> Kle<strong>in</strong> LKW<br />

Verständigung e<strong>in</strong>es Sachbearbeiters der Lan<strong>des</strong>regierung<br />

sofort Absperrbereich festlegen<br />

Mannschaft mit Gummistiefel und Gummihandschuhe ausrüsten und Bergung<br />

weiterführen<br />

sofortige <strong>St</strong>romabschaltung durch das Energieversorgungsunternehmen<br />

veranlassen<br />

Scha<strong>den</strong>sstelle mit Schaum abdecken<br />

<strong>St</strong>raßenmeisterei verständigen<br />

Bezirkshauptmannschaft ( Wasserrechtsbehörde ) verständigen<br />

Bergung fortsetzen und beschädigten Verteiler mit Kunststoffplane abdecken<br />

8) Welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d nach dem E<strong>in</strong>rücken <strong>in</strong> das Feuerwehrhaus bei<br />

E<strong>in</strong>satzende zu veranlassen? Führen sie m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens zwei Antworten an.<br />

- E<strong>in</strong>rückmeldung absetzen<br />

- E<strong>in</strong>satzbereitschaft herstellen<br />

- Hygienemaßnahmen<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


85<br />

4.7 VERHALTEN VOR EINER GRUPPE<br />

(1) Beschreibung<br />

Der Bewerber ist Gruppenkommandant und hat e<strong>in</strong>e Gruppe mit bis zu 12 Mann zu<br />

kommandieren.<br />

Als Grundlage dient das Heft 3 der Fachschriftenreihe <strong>des</strong> ÖBFV „Formalexerzieren<br />

und Verhalten bei feierlichen Anlässen“.<br />

(2) Durchführung<br />

Der Gruppenkommandant nimmt bei Punkt „1“ Grundstellung e<strong>in</strong> und spricht:<br />

"Gruppe auf me<strong>in</strong> Kommando"<br />

„Ich spreche Sie an als erste Gruppe!“<br />

"Erste - Gruppe !",<br />

"L<strong>in</strong>ie zu zwei Gliedern - der Größe nach - Vergatterung !"<br />

Der Anschlussmann stellt sich vier Schritte h<strong>in</strong>ter dem Gruppenkommandanten bei<br />

Punkt „2“ auf. Die anderen Feuerwehrmänner begeben sich rasch – wobei der erste<br />

Schritt als Appellschritt auszuführen ist – <strong>in</strong> ihre E<strong>in</strong>teilung, richten sich nach dem<br />

Anschlussmann aus bzw. decken auf und nehmen die Grundstellung e<strong>in</strong>. Die Männer<br />

<strong>des</strong> zweiten Glie<strong>des</strong> treten mit e<strong>in</strong>er Armlänge Abstand h<strong>in</strong>ter die Männer <strong>des</strong> ersten<br />

Glie<strong>des</strong>.<br />

Alle richten sich aus und nehmen dann Grundstellung e<strong>in</strong>. Der Gruppenkommandant<br />

macht e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>kswendung und gibt folgende Kommandos, die von der Gruppe<br />

auszuführen s<strong>in</strong>d:<br />

"Rechts richt - euch !"<br />

Auf dieses Kommando schauen die Männer der ersten Rotte geradeaus, die übrigen<br />

wen<strong>den</strong> <strong>den</strong> Kopf nach rechts und richten sich aus.<br />

Der Gruppenkommandant kontrolliert die Ausrichtung. Hierauf tritt er wieder vier<br />

Schritte vor <strong>den</strong> rechten Flügelmann (Anschlussmann), macht e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>kswendung<br />

zur Gruppe und kommandiert:<br />

"Habt - acht ! Zur Meldung an <strong>den</strong> Hauptbewerter - Gruppe rechts - schaut !"<br />

Der Gruppenkommandant macht e<strong>in</strong>e Rechtswendung und wartet, bis der<br />

Hauptbewerter auf 4 Schritte an ihn herangetreten ist. Der Gruppenkommandant<br />

leistet die Ehrenbezeigung und meldet:<br />

"Herr Hauptbewerter, (Dienstgrad, Name <strong>des</strong> Bewerbers) meldet erste Gruppe<br />

angetreten."<br />

Der Hauptbewerter gibt dann <strong>den</strong> Befehl "Vorgesehene Marschbewegungen<br />

durchführen !"<br />

Der Gruppenkommandant wiederholt <strong>den</strong> Befehl <strong>des</strong> Hauptbewerters, leistet die<br />

Ehrenbezeigung, macht e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>kswendung und gibt die Kommandos:<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


86<br />

"Habt - acht ! Rechts - um !"<br />

Nach e<strong>in</strong>er weiteren L<strong>in</strong>kswendung zur Gruppe gibt der Gruppenkommandant das<br />

Kommando:<br />

"Im Schritt - marsch !"<br />

Der Gruppenkommandant führt nun die Gruppe zu Punkt „3“. Dort kommandiert er:<br />

"Richtung - l<strong>in</strong>ks !",<br />

worauf die Gruppe um 90 ° die Marschrichtung ändert.<br />

Der Gruppenkommandant gibt rechtzeitig vor Punkt „4“ das Kommando<br />

"Gruppe - halt !"<br />

Dabei darf die erste Rotte die Markierung nicht überschreiten.<br />

Er gibt dann noch folgende Kommandos:<br />

"L<strong>in</strong>ks - um !"<br />

"Gruppe - ruht !"<br />

Die Männer der Gruppe schließen nun nach rechts auf.<br />

"Habt - acht !"<br />

„Rechts – um !“<br />

„Kehrt – euch !“<br />

„Rechts – um !“<br />

„Gruppe – ruht !“<br />

„Habt – acht !“<br />

"Auf der <strong>St</strong>elle - abtreten !"<br />

Auf das etwas spätere Kommando<br />

"Erste Gruppe - In L<strong>in</strong>ie zu drei Gliedern - der Größe nach - Vergatterung!" treten<br />

die Männer der Größe nach <strong>in</strong> L<strong>in</strong>ie zu drei Gliedern bei Punkt „5“ an.<br />

Der Gruppenkommandant kommandiert nun<br />

"Rechts - um !"<br />

"Im Schritt - marsch !"<br />

Auf Höhe von Punkt „6“ kommandiert der Gruppenkommandant:<br />

„Richtung - rechts!“<br />

worauf die Gruppe um 90 ° die Marschrichtung ändert.<br />

Bei Punkt „7“ kommandiert er<br />

„Richtung - l<strong>in</strong>ksrückwärts!“<br />

worauf die Gruppe um 180 ° die Marschrichtung ändert.<br />

Bei Punkt „8“ kommandiert er<br />

„Richtung - rechtsrückwärts!“<br />

worauf die Gruppe wieder die Marschrichtung um 180 ° ändert.<br />

Auf Höhe von Punkt „9“ kommandiert der Gruppenkommandant:<br />

"Gruppe - halt !"<br />

„L<strong>in</strong>ks – um !“<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


87<br />

„Gruppe – ruht !“<br />

„Habt – acht !“<br />

„Auf der <strong>St</strong>elle – abtreten!“<br />

Bei Punkt „10“ kommandiert der Gruppenkommandant:<br />

„Erste Gruppe – Dreierreihe – Vergatterung !“<br />

Bei Punkt „11“ kommandiert der Gruppenkommandant:<br />

„Defilierung rechts „Gruppe – rechts schaut !“<br />

„Im Schritt – marsch !“<br />

Bei Punkt „12“ Änderung der Marschrichtung um 90°.<br />

Vor Punkt „13“ Kopfwendung rechts<br />

Bei Punkt „13“ Aufsalutieren !<br />

Bei Punkt „14“ Kopfwendung gerade – absalutieren<br />

„Habt – acht !“<br />

Bei Punkt „15“ gibt der Gruppenkommandant das Kommando:<br />

„Gruppe – halt !“<br />

„L<strong>in</strong>ks – um !“<br />

„Gruppe – ruht !“<br />

„Habt – acht !“<br />

„Rechts richt – euch !“ (Ausrichtung wird überprüft)<br />

Die Gruppe richtet sich nach rechts aus.<br />

„Habt – acht !“<br />

„Parade – ruht !“<br />

Wenn der Hauptbewerter zur Gruppe kommt, kommandiert der Gruppenkommandant:<br />

"Habt - acht ! Zur Meldung an <strong>den</strong> Hauptbewerter Gruppe rechts - schaut !"<br />

Der Hauptbewerter steht vier Schritte vor dem Gruppenkommandanten, der<br />

Gruppenkommandant vier Schritte vor dem rechten Flügelmann. Der<br />

Gruppenkommandant macht e<strong>in</strong>e Rechtswendung, leistet die Ehrenbezeigung und<br />

meldet:<br />

"Herr Hauptbewerter, (Dienstgrad, Name <strong>des</strong> Bewerbers) meldet:<br />

Befehl ausgeführt".<br />

Hierauf befiehlt der Hauptbewerter:<br />

"Abtreten lassen !"<br />

Der Gruppenkommandant wiederholt <strong>den</strong> Befehl <strong>des</strong> Hauptbewerters, leistet die<br />

Ehrenbezeigung, macht e<strong>in</strong>e Wendung zur Gruppe und gibt folgende Kommandos:<br />

"Habt - acht !"<br />

"Auf der <strong>St</strong>elle - abtreten !"<br />

Der Gruppenkommandant muss beweglich se<strong>in</strong> und bezieht daher se<strong>in</strong>en Platz<br />

jeweils dort, wo er von der Gruppe am besten gesehen wer<strong>den</strong> kann.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


88<br />

Meldet er die Gruppe, muss er auf dem vorgeschriebenen Platz stehen. Der<br />

Gruppenkommandant darf die Gruppe nicht von h<strong>in</strong>ten ansprechen.<br />

Alle Kommandos müssen bestimmt und deutlich betont gegeben wer<strong>den</strong>.<br />

(3) Bewertung<br />

Der Bewerber kann bei dieser Diszipl<strong>in</strong> maximal 18 Punkte erreichen.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


Befehlsspiegel:<br />

Gruppe – halt 9<br />

L<strong>in</strong>ks – um<br />

Gruppe – ruht<br />

Habt – acht, Auf der<br />

<strong>St</strong>elle - abtreten<br />

Erste Gruppe<br />

Dreierreihe<br />

Vergatterung<br />

89<br />

10 11<br />

Defilierung rechts<br />

Gruppe – rechts schaut<br />

Im Schritt - marsch<br />

Legende:<br />

AP = Ausgangspunkt<br />

D 1 = Defilierungsposten 1<br />

D 2 = Defilierungsposten 2<br />

EP = Endpunkt<br />

GK = Gruppenkommandant<br />

HB = Hauptbewerter<br />

GK<br />

8<br />

9<br />

GK<br />

10 11<br />

12<br />

Richtung - rechts 12<br />

Richtung rechts -<br />

rückwärts<br />

8<br />

6<br />

7<br />

Richtung - rechts<br />

6<br />

Richtung l<strong>in</strong>ks -<br />

rückwärts<br />

7<br />

Kopfwendung rechts –<br />

(GK bei Defilierungsposten 1<br />

Aufsalutieren)<br />

13<br />

D 1<br />

13<br />

( bei Defilierungsposten 2 )<br />

Kopfwendung gerade –<br />

Absalutieren<br />

Habt - acht<br />

14<br />

HB<br />

D 2<br />

14<br />

GK<br />

5<br />

Erste Gruppe - L<strong>in</strong>ie zu drei Gliedern –<br />

der Größe nach - Vergatterung<br />

Rechts – um<br />

Im Schritt - marsch<br />

5<br />

Gruppe – Halt<br />

15<br />

L<strong>in</strong>ks – um<br />

Gruppe – ruht<br />

Habt – acht<br />

Rechts – richt euch (Richtung<br />

überprüfen)<br />

Habt – acht<br />

Parade – ruht<br />

Habt – acht<br />

Zur Meldung an <strong>den</strong><br />

Hauptbewerter,<br />

Gruppe rechts – schaut<br />

Herr Hauptbewerter, (Dienstgrad,<br />

Name <strong>des</strong> Bewerbers)<br />

Meldet, Befehl durchgeführt!<br />

HB: ABTRETEN LASSEN<br />

(GK wiederholt <strong>den</strong> Befehl)<br />

Habt – acht<br />

Auf der <strong>St</strong>elle - abtreten<br />

EP<br />

15<br />

HB<br />

GK<br />

GK<br />

HB<br />

4<br />

Gruppe – halt<br />

L<strong>in</strong>ks – um 4<br />

Gruppe – ruht<br />

Habt – acht<br />

Rechts – um<br />

Kehrt – euch<br />

Rechts – um<br />

Gruppe – ruht<br />

Habt - acht<br />

Auf der <strong>St</strong>elle - abtreten<br />

GK<br />

Richtung - l<strong>in</strong>ks<br />

3<br />

2<br />

3<br />

AP<br />

1<br />

GK<br />

Erste Gruppe<br />

auf me<strong>in</strong> Kommando<br />

Ich spreche Sie an als Erste Gruppe<br />

Erste Gruppe –<br />

L<strong>in</strong>ie zu zwei Gliedern der Größe nach -<br />

Vergatterung<br />

1<br />

Rechts richt – euch (ausrichten)<br />

2<br />

Habt – acht<br />

Zur Meldung an <strong>den</strong> Hauptbewerter<br />

Gruppe rechts – schaut<br />

Herr Hauptbewerter, (Dienstgrad, Name <strong>des</strong> Bewerbers) meldet, erste<br />

Gruppe mit ..... Mann angetreten.<br />

HB: Vorgesehne Marschbewegung durchführen - WIEDERHOLEN<br />

Habt – acht / Rechts – um / Im Schritt - marsch<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


90<br />

Abmessungen <strong>des</strong> Formalexerzierplatzes<br />

ca.28m<br />

ca. 4 m<br />

ca. 4 m ca. 5 m ca.12m ca. 3 m<br />

8<br />

9<br />

10 11<br />

12<br />

ca.1 m<br />

6<br />

ca. 1 m<br />

7<br />

ca. 12 m<br />

ca. 18 m<br />

13<br />

ca. 10 m<br />

14<br />

5<br />

ca. 4 m<br />

ca.43 m<br />

ca. 12 m<br />

4<br />

EP<br />

15<br />

ca. 20 m<br />

ca. 9 m<br />

HB<br />

GRKDT<br />

3<br />

2<br />

ca. 15 m<br />

AP<br />

1<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


91<br />

4.8 HAUSAUFGABE<br />

(1) Beschreibung<br />

Als Hausaufgabe weist die Bewerbsleitung <strong>in</strong> Absprache mit dem<br />

Feuerwehrkommando und dem Abschnittsfeuerwehrkommandanten rechtzeitig<br />

jedem Teilnehmer e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle e<strong>in</strong>satzrelevante Aufgabenstellung zu.<br />

Umfangreiche Aufgaben können auch mehreren Teilnehmern geme<strong>in</strong>sam gestellt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

In der Regel wird das Erstellen verschie<strong>den</strong>er <strong>für</strong> die Feuerwehr wichtiger<br />

E<strong>in</strong>satzunterlagen aufgegeben. Geeignet s<strong>in</strong>d vor allem die Ausarbeitung e<strong>in</strong>es<br />

Löschwasserentnahmestellenplanes, e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>satzplanes, e<strong>in</strong>es Angriffsplanes und<br />

ev. von Objektskizzen. Es können jedoch auch andere Aufgaben gestellt wer<strong>den</strong>.<br />

(2) Durchführung<br />

Für die Umsetzung der gestellten Aufgabe s<strong>in</strong>d die jeweiligen Normen, Richtl<strong>in</strong>ien<br />

und Dienstanweisungen zu beachten. Die zeichnerische Ausführung kann per Hand<br />

oder auch mittels entsprechender EDV-Zeichenprogramme erfolgen. Es darf<br />

Fremdhilfe <strong>in</strong> Anspruch genommen wer<strong>den</strong>.<br />

Da die erstellte Unterlage auch von tatsächlicher Bedeutung <strong>für</strong> die Feuerwehr se<strong>in</strong><br />

soll hat die Lösung im E<strong>in</strong>vernehmen mit dem Feuerwehrkommando zu erfolgen. Aus<br />

gleichem Grund s<strong>in</strong>d die vorhan<strong>den</strong>en Alarmpläne, Ausrückordnungen usw.<br />

heranzuziehen. Wenn nötig s<strong>in</strong>d Details dieser anderen E<strong>in</strong>satzunterlagen auch<br />

anzupassen. Bei sich ergeben<strong>den</strong> Änderungen der Alarmierungsordnung s<strong>in</strong>d diese<br />

im sonst üblichen Wege vom Feuerwehrkommando weiterzuleiten. Wurde im Zuge<br />

der Lösung e<strong>in</strong>e Sonderalarmierungsordnung erarbeitet, so ist diese ebenfalls vom<br />

Feuerwehrkommando weiterzuleiten.<br />

Der Bewerber hat die Hausaufgabe der Bewertergruppe vorzulegen und zu erläutern.<br />

Er muss dabei das notwendige H<strong>in</strong>tergrundwissen <strong>für</strong> die Lösung der Aufgabe<br />

nachweisen und die e<strong>in</strong>zelnen Schritte wie die Aufgabe gelöst wurde sowie alle<br />

ausgeführten Details erläutern können. Allfällige Querverweise auf andere <strong>in</strong> der<br />

Feuerwehr vorhan<strong>den</strong>e und <strong>für</strong> die Aufgabe relevante E<strong>in</strong>satzunterlagen s<strong>in</strong>d zu<br />

belegen (Orig<strong>in</strong>al oder Foto mitbr<strong>in</strong>gen).<br />

(3) Bewertung<br />

Der Bewerber kann bei dieser <strong>St</strong>ation maximal 23 Punkte erreichen.<br />

Er kann dabei <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bewertungsteil A „Richtigkeit der schriftlichen und<br />

zeichnerischen Ausführung“ maximal 10 Punkte, <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bewertungsteil B<br />

„Erläuterung der Hausaufgabe“ maximal 8 Punkte und <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bewertungsteil C<br />

„Weiterverwendbarkeit und Form der schriftlichen und zeichnerischen Ausführung“<br />

maximal 5 Punkte erreichen.<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007


92<br />

Geänderte Seiten der Auflage 1.1.2007 gegenüber der Auflage 1.12.2005:<br />

Deckblatt<br />

Seite 3<br />

Seite 21<br />

Seite 41<br />

Seite 44<br />

Seite 65<br />

Seite 69<br />

Seite 70<br />

Seite 92<br />

<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007

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