Bestimmungen für den Erwerb des FLA in Gold - FF St. Michael
Bestimmungen für den Erwerb des FLA in Gold - FF St. Michael
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Lan<strong>des</strong>feuerwehrverband Burgenland<br />
BESTIMMUNGEN<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Bewerb um das<br />
Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
<strong>in</strong> GOLD<br />
1.1.2007
1<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Seite<br />
EINLEITUNG 3<br />
1. DAS FEUERWEHRLEISTUNGSABZEICHEN IN GOLD 4<br />
1.1 Aussehen und Trageweise <strong>des</strong> <strong>FLA</strong> <strong>in</strong> <strong>Gold</strong> 4<br />
1.2 Bewerbsdiszipl<strong>in</strong>en - Übersicht 4<br />
1.3 Erforderliche M<strong>in</strong><strong>des</strong>tleistungen (Punkte- und Zeitvorgaben) 4<br />
1.4 Entscheidung der Bewerter 6<br />
1.5 Berufung gegen die Entscheidung der Bewerter 6<br />
1.6 Disqualifikation e<strong>in</strong>es Bewerbers 6<br />
1.7 Wiederholung <strong>des</strong> Bewerbes 7<br />
2. BEWERBER<br />
2.1 Voraussetzungen <strong>für</strong> die Zulassung zum Bewerb 7<br />
2.2 Anmeldung zum Bewerb 7<br />
2.3 Nenngeld 8<br />
2.4 Bekleidung und Kennzeichnung der Bewerber 8<br />
2.5 Mitzubr<strong>in</strong>gende Ausstattung 8<br />
3. BEWERBSORGANISATION<br />
3.1 Bewerbsleitung 8<br />
3.2 Bewerterbesprechung 9<br />
3.3 Bewerter 9<br />
3.4 Berechnungsausschuss 10<br />
3.5 Bekleidung und Kennzeichnung der Bewerter 10<br />
3.6 Bewerbsplan 11<br />
3.7 Aufnahme der Bewerber 11<br />
3.8 Durchführung <strong>des</strong> Bewerbes 11<br />
3.9 Bewerbseröffnung und Siegerverkündung 11<br />
4. VORSTELLUNG DER DISZIPLINEN 12<br />
4.1 AUSBILDUNG IN DER FEUERWEHR<br />
Beschreibung 12<br />
Durchführung 12<br />
Bewertung 12<br />
Musterbeispiel 13<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
2<br />
4.2 BERECHNEN – ERMITTELN - ENTSCHEIDEN<br />
Beschreibung 17<br />
Durchführung 18<br />
Bewertung 18<br />
Musterbeispiel 19<br />
4.3 BRANDSCHUTZPLAN<br />
Beschreibung 23<br />
Durchführung 23<br />
Bewertung 24<br />
Musterbeispiel 25<br />
4.4 FORMULIEREN UND GEBEN VON BEFEHLEN<br />
Beschreibung 27<br />
Durchführung 27<br />
Bewertung 29<br />
Musterbeispiel 30<br />
4.5 FRAGEN AUS DEM FEUERWEHRWESEN<br />
Beschreibung 34<br />
Durchführung 34<br />
Bewertung 34<br />
Fragen 34<br />
4.6 FÜHRUNGSVERFAHREN<br />
Beschreibung 72<br />
Durchführung 72<br />
Bewertung 72<br />
Musterbeispiel 73<br />
4.7 VERHALTEN VOR EINER GRUPPE<br />
Beschreibung 85<br />
Durchführung 85<br />
Bewertung 90<br />
4.8 HAUSAUFGABE<br />
Beschreibung 91<br />
Durchführung 91<br />
Bewertung 91<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
3<br />
EINLEITUNG<br />
Um <strong>für</strong> die täglich neu auf uns zukommen<strong>den</strong> Herausforderungen jederzeit gerüstet<br />
zu se<strong>in</strong>, bedarf es e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>gehen<strong>den</strong>, aufbauen<strong>den</strong> und laufend aktualisierten<br />
Ausbildung <strong>in</strong> allen Bereichen <strong>des</strong> Feuerwehrwesens. Zusätzlich kommt noch die<br />
e<strong>in</strong>geschränkte zeitliche Verfügbarkeit der e<strong>in</strong>zelnen Feuerwehrmitglieder <strong>in</strong> unserer<br />
schnelllebigen Zeit zu tragen. Um <strong>den</strong> Feuerwehrmitgliedern die laufende<br />
Beschäftigung mit Ausbildungsthemen schmackhaft zu machen s<strong>in</strong>d moderne<br />
Metho<strong>den</strong> anzuwen<strong>den</strong>.<br />
Die Methode „Leistungsbewerb“ ist durch e<strong>in</strong>en hohen Motivationsgrad<br />
gekennzeichnet und hat daher e<strong>in</strong>en hohen Ausbildungswert. Beim neuen Bewerb<br />
um das Feuerwehrleistungsabzeichen <strong>in</strong> <strong>Gold</strong> wird speziell auf Umsetzbarkeit <strong>des</strong><br />
Erlernten <strong>in</strong> der Praxis, Aktualität und E<strong>in</strong>satznähe Wert gelegt. Es wur<strong>den</strong> daher<br />
vollkommen neue Diszipl<strong>in</strong>en erarbeitet, altbewährte <strong>St</strong>ationen nach zeitgemäßen<br />
Gesichtspunkten h<strong>in</strong>terfragt und überarbeitet. Immer mit dem Ziel, <strong>für</strong> alle<br />
Feuerwehrmitglieder die erforderlichen Kenntnisse attraktiv zu verpacken. Wir s<strong>in</strong>d<br />
sicher, dass das Feuerwehrleistungsabzeichen <strong>in</strong> <strong>Gold</strong> dadurch e<strong>in</strong>en wichtigen<br />
Beitrag zur Hebung <strong>des</strong> allgeme<strong>in</strong>en Ausbildungsniveau beitragen wird.<br />
Nach e<strong>in</strong>em „Probe“-Bewerb wir nunmehr mit 1.1.2007 e<strong>in</strong>e leicht überarbeitete<br />
Richtl<strong>in</strong>ie neu aufgelegt.<br />
Die Arbeitsgruppe <strong>FLA</strong> <strong>Gold</strong><br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
4<br />
1 DAS FEUERWEHRLEISTUNGSABZEICHEN IN GOLD<br />
Nachfolgende <strong>Bestimmungen</strong> regeln die Voraussetzungen, die Aufgaben und die<br />
Bewerbsdurchführung <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Erwerb</strong> <strong>des</strong> Feuerwehrleistungsabzeichens (im<br />
folgen<strong>den</strong> <strong>FLA</strong>) <strong>in</strong> <strong>Gold</strong>.<br />
Soweit <strong>in</strong> diesen <strong>Bestimmungen</strong> personenbezogene Bezeichnungen nur <strong>in</strong><br />
männlicher Form angeführt s<strong>in</strong>d, beziehen sie sich auf Frauen <strong>in</strong> gleicher Weise.<br />
1.1 Aussehen und Trageweise <strong>des</strong> <strong>FLA</strong> <strong>in</strong> <strong>Gold</strong><br />
Das <strong>FLA</strong> besteht aus e<strong>in</strong>em Feuerwehrhelm, der schräg mit e<strong>in</strong>em <strong>St</strong>rahlrohr<br />
unterlegt ist. Der Feuerwehrhelm ist von e<strong>in</strong>em ovalen Eichenlaubkranz umgeben.<br />
Auf dem Eichenlaubkranz s<strong>in</strong>d die Wappen der neun österreichischen Bun<strong>des</strong>länder<br />
und das Wappen mit <strong>den</strong> österreichischen <strong>St</strong>aatsfarben angebracht. Die<br />
Lan<strong>des</strong>wappen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der gleichen metallischen Ausführung wie das<br />
Feuerwehrleistungsabzeichen, das an oberster <strong>St</strong>elle angebrachte Wappen mit <strong>den</strong><br />
<strong>St</strong>aatsfarben ist emailliert ausgeführt. Das <strong>FLA</strong> ist 60 mm hoch, 50 mm breit und gold<br />
pat<strong>in</strong>iert.<br />
Das <strong>FLA</strong> <strong>in</strong> <strong>Gold</strong> wird auf der l<strong>in</strong>ken Brusttasche getragen.<br />
1.2 Bewerbsdiszipl<strong>in</strong>en - Übersicht<br />
Der Bewerber hat folgende Bewerbsdiszipl<strong>in</strong>en zu absolvieren:<br />
− Ausbildung <strong>in</strong> der Feuerwehr<br />
− Berechnen – Ermitteln - Entschei<strong>den</strong><br />
− Brandschutzplan<br />
− Formulieren und Geben von Befehlen<br />
− Fragen aus dem Feuerwehrwesen<br />
− Führungsverfahren<br />
− Verhalten vor e<strong>in</strong>er Gruppe<br />
− Hausaufgabe<br />
1.3 Erforderliche M<strong>in</strong><strong>des</strong>tleistungen (Punkte- und Zeitvorgaben)<br />
Um die Bed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Erwerb</strong> <strong>des</strong> Feuerwehrleistungsabzeichens <strong>in</strong> <strong>Gold</strong> zu<br />
erfüllen, muss der Bewerber m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 119 Punkte erreichen:<br />
− Ausbildung <strong>in</strong> der Feuerwehr<br />
Die maximal verfügbare Zeit <strong>für</strong> beide Aufgaben beträgt <strong>in</strong>sgesamt 25 M<strong>in</strong>uten.<br />
M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 12 der 20 möglichen Punkte müssen erreicht wer<strong>den</strong>,<br />
davon bei der Aufgabe A m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 7 der 12 möglichen Punkte und<br />
bei der Aufgabe B m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 4 der 8 möglichen Punkte.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
5<br />
− Berechnen - Ermitteln – Entschei<strong>den</strong><br />
Die maximal verfügbare Zeit <strong>für</strong> alle drei Aufgaben beträgt <strong>in</strong>sgesamt 30 M<strong>in</strong>uten.<br />
M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 16 der 30 möglichen Punkte müssen erreicht wer<strong>den</strong>,<br />
davon bei der Aufgabe A m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 6 der 10 möglichen Punkte,<br />
bei der Aufgabe B m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 6 der 12 möglichen Punkte und<br />
bei der Aufgabe C m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 4 der 8 möglichen Punkte.<br />
− Brandschutzplan<br />
Die maximal verfügbare Zeit <strong>für</strong> beide Aufgaben beträgt <strong>in</strong>sgesamt 5 M<strong>in</strong>uten.<br />
M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 13 der 22 möglichen Punkte müssen erreicht wer<strong>den</strong>,<br />
davon bei der Aufgabe A m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 7 der 12 möglichen Punkte und<br />
bei der Aufgabe B m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 6 der 10 möglichen Punkte.<br />
− Formulieren und Geben von Befehlen:<br />
Die maximal verfügbare Zeit <strong>für</strong> die Aufgaben A1 und A2 beträgt jeweils<br />
2 M<strong>in</strong>uten und <strong>für</strong> die Aufgabe B stehen maximal 4 M<strong>in</strong>uten zur Verfügung!)<br />
M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 16 der 27 möglichen Punkte müssen erreicht wer<strong>den</strong>,<br />
davon bei der Aufgabe A (A1 und A2 zusammengezählt)<br />
m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 7 der 12 möglichen Punkte und<br />
bei der Aufgabe B m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 9 der 15 möglichen Punkte.<br />
− Fragen aus dem Feuerwehrwesen<br />
Die maximal verfügbare Zeit <strong>für</strong> diese Aufgabe beträgt <strong>in</strong>sgesamt 10 M<strong>in</strong>uten.<br />
M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 16 der 30 möglichen Punkte müssen erreicht wer<strong>den</strong>.<br />
− Führungsverfahren<br />
Die maximal verfügbare Zeit <strong>für</strong> beide Aufgaben beträgt <strong>in</strong>sgesamt 40 M<strong>in</strong>uten.<br />
M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 25 der 40 möglichen Punkte müssen erreicht wer<strong>den</strong>,<br />
davon bei der Aufgabe A m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 12 der 20 möglichen Punkte<br />
und davon bei 6) m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 5 Punkte sowie<br />
bei der Aufgabe B m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 12 der 20 möglichen Punkte<br />
und davon bei 6) m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 5 Punkte.<br />
− Verhalten vor e<strong>in</strong>er Gruppe<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>e Zeitvorgabe <strong>für</strong> diese Aufgabe.<br />
M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 9 der 18 möglichen Punkte müssen erreicht wer<strong>den</strong>.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
6<br />
− Hausaufgabe<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>e Zeitvorgabe <strong>für</strong> diese Aufgabe.<br />
M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 12 der 23 möglichen Punkte müssen erreicht wer<strong>den</strong>,<br />
davon beim Bewertungsteil A m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 5 der 10 möglichen Punkte,<br />
beim Bewertungsteil B m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 4 der 8 möglichen Punkte und<br />
beim Bewertungsteil C m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 3 der 5 möglichen Punkte.<br />
Wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Diszipl<strong>in</strong> weniger als die angegebene M<strong>in</strong><strong>des</strong>tpunkteanzahl erreicht, so<br />
ist das Bewerbsziel nicht erreicht.<br />
Die über 119 Punkte h<strong>in</strong>ausgehende Leistung (210 Punkte wären maximal möglich)<br />
zählt <strong>für</strong> die Reihung der Bewerber <strong>in</strong> der Rangliste.<br />
M<strong>in</strong>uten, die der Bewerber bei der Lösung zeitgebun<strong>den</strong>er Aufgaben nicht<br />
verbraucht, wer<strong>den</strong> ihm <strong>in</strong> Form von Zeitgutpunkten (1 M<strong>in</strong>ute = 1 Zeitgutpunkt)<br />
gutgeschrieben. Angefangene M<strong>in</strong>uten wer<strong>den</strong> dabei bis zur 29. Sekunde<br />
abgerundet und ab der 30. Sekunde aufgerundet. Die erreichten Zeitgutpunkte<br />
zählen nur <strong>für</strong> die Reihung punktegleicher Bewerber.<br />
Am Ende der maximal verfügbaren Zeit wird von <strong>den</strong> Bewertern abgebrochen und<br />
die bis dah<strong>in</strong> erfüllte Aufgabe bewertet.<br />
1.4 Entscheidung der Bewerter<br />
Jeder Bewerter bewertet selbständig und trägt die Bewertung <strong>in</strong> das Wertungsblatt<br />
e<strong>in</strong>. In Zweifelsfällen entscheidet der Hauptbewerter.<br />
1.5 Berufung gegen die Entscheidung der Bewerter<br />
Berufungen gegen die Entscheidung der Hauptbewerter und Bewerter s<strong>in</strong>d dem<br />
Bewerbsleiter zur endgültigen Entscheidung vorzulegen, der nach Anhörung <strong>des</strong><br />
betroffenen Hauptbewerters bzw. der betroffenen Bewerter endgültig entscheidet.<br />
1.6 Disqualifikation e<strong>in</strong>es Bewerbers<br />
Verstößt e<strong>in</strong> Bewerber absichtlich und auf grobe Art gegen die<br />
Bewerbsbestimmungen, gegen Dienstvorschriften oder gegen die Gebote der<br />
Fairness, beh<strong>in</strong>dert e<strong>in</strong> Bewerber e<strong>in</strong>en anderen schwer oder bricht er ohne<br />
zw<strong>in</strong>gen<strong>den</strong> Grund eigenmächtig <strong>den</strong> Bewerb ab, so hat der jeweilige Hauptbewerter<br />
beim Bewerbsleiter die Disqualifikation zu beantragen. Über die Verhängung der<br />
Disqualifikation entscheidet der Bewerbsleiter endgültig.<br />
Als Disqualifikationsgründe gelten im besonderen:<br />
− Ungebührliches Benehmen e<strong>in</strong>es Bewerbers gegenüber Bewertern<br />
− Verwendung von mitgebrachten Aufgabenlösungen<br />
− Wissentlich gemachte falsche Angaben <strong>in</strong> der Teilnehmerliste<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
7<br />
Der Bewerbsleiter kann die Disqualifikation e<strong>in</strong>es Bewerbers auch auf Grund<br />
ungebührlichen Benehmens, nicht vorschriftsgemäßer Adjustierung oder sonstiger<br />
Verletzungen von Dienstvorschriften bei der Aufstellung zur Siegerverkündung oder<br />
bei dieser selbst aussprechen.<br />
In diesem Fall erhält der Bewerber ke<strong>in</strong> Leistungsabzeichen und wird aus der<br />
Rangliste gestrichen.<br />
E<strong>in</strong>e solche Disqualifikation ist auch auszusprechen, wenn e<strong>in</strong> Bewerber der<br />
Siegerverkündung unentschuldigt fernbleibt.<br />
1.7 Wiederholung e<strong>in</strong>es Bewerbes<br />
Den Bewerb dürfen nur jene Bewerber wiederholen, die das Bewerbsziel nicht<br />
erreicht haben.<br />
Erreicht e<strong>in</strong> Bewerber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Diszipl<strong>in</strong> nicht die erforderlichen Punkte, kann er zu<br />
e<strong>in</strong>em späteren Zeitpunkt <strong>in</strong> dieser Diszipl<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Nachprüfung antreten. E<strong>in</strong>e<br />
zweite Nachprüfung ist nicht möglich. Der Zeitpunkt der Nachprüfung wird von der<br />
Bewerbsleitung festgelegt.<br />
Bewerber, die <strong>in</strong> zwei oder mehreren Diszipl<strong>in</strong>en das Bewerbsziel nicht erreicht<br />
haben, können <strong>den</strong> Bewerb, allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> allen Diszipl<strong>in</strong>en, <strong>in</strong>sgesamt zweimal<br />
wiederholen.<br />
2. BEWERBER<br />
2.1 Voraussetzungen <strong>für</strong> die Zulassung zum Bewerb<br />
Zum Bewerb um das <strong>FLA</strong> <strong>in</strong> <strong>Gold</strong> wer<strong>den</strong> Feuerwehrmitglieder nur unter folgen<strong>den</strong><br />
Voraussetzungen zugelassen:<br />
− Aktives Feuerwehrmitglied gemäß <strong>den</strong> Lan<strong>des</strong>gesetzlichen <strong>Bestimmungen</strong>.<br />
− M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 3 Jahre aktiver Feuerwehrdienst (<strong>St</strong>ichtag ist der erste Bewerbstag).<br />
− Besitz e<strong>in</strong>es gültigen Feuerwehrpasses.<br />
− Besitz <strong>des</strong> Feuerwehrleistungsabzeichens <strong>in</strong> Silber.<br />
− Erfolgreiche Absolvierung <strong>des</strong> Zugskommandantenlehrganges.<br />
Hat e<strong>in</strong> Bewerber bereits das <strong>FLA</strong> <strong>in</strong> <strong>Gold</strong> erworben, darf er zu diesem Bewerb nicht<br />
mehr antreten.<br />
2.2 Anmeldung zum Bewerb<br />
Die Anmeldung zum Bewerb muss vom Feuerwehrkommandanten unterzeichnet vor<br />
Ablauf <strong>des</strong> festgesetzten Anmeldungsterm<strong>in</strong>es an das Lan<strong>des</strong>feuerwehrkommando<br />
gesendet wer<strong>den</strong>.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
8<br />
Danach erfolgt durch das Lan<strong>des</strong>feuerwehrkommando die Überprüfung der<br />
E<strong>in</strong>haltung der Teilnahmekriterien und die Hausaufgabenstellung nach Rückfrage mit<br />
dem Feuerwehr- und Abschnittsfeuerwehrkommando.<br />
2.3 Nenngeld<br />
Das Nenngeld wird vom Lan<strong>des</strong>feuerwehrkommando festgelegt und dient als Beitrag<br />
zur Abdeckung der Kosten <strong>des</strong> Bewerbes.<br />
2.4 Bekleidung und Kennzeichnung der Bewerber<br />
Bei <strong>den</strong> Diszipl<strong>in</strong>en Ausbildung <strong>in</strong> der Feuerwehr, Berechnen – Ermitteln –<br />
Entschei<strong>den</strong>, Brandschutzplan, Formulieren und Geben von Befehlen, Fragen,<br />
Führungsverfahren und Hausaufgabe ist E<strong>in</strong>satzbekleidung oder Dienstbekleidunggrün<br />
mit Dienstmütze-grün zu tragen.<br />
Bei der Diszipl<strong>in</strong> Verhalten vor der Gruppe ist E<strong>in</strong>satzbekleidung oder<br />
Dienstbekleidung-grün mit Feuerwehrhelm und ev. auf Anordnung <strong>des</strong><br />
Hauptbewerters die Schutzjacke zu tragen.<br />
Bei der Bewerbseröffnung und der Siegerverkündung wird mit E<strong>in</strong>satzbekleidung<br />
oder Dienstbekleidung-grün mit Feuerwehrhelm und ev. auf Anordnung der<br />
Bewerbsleitung mit Schutzjacke angetreten.<br />
Der Bewerber trägt die von der Bewerbsleitung beigestellte Bewerbsnummer bis zum<br />
Ende der Siegerehrung.<br />
2.5 Mitzubr<strong>in</strong>gende Ausstattung<br />
Sämtliche zur Durchführung <strong>des</strong> Bewerbes um das <strong>FLA</strong> <strong>in</strong> <strong>Gold</strong> erforderlichen<br />
Bewerbse<strong>in</strong>richtungen wer<strong>den</strong> beigestellt.<br />
Schreibzeug sowie e<strong>in</strong> Taschenrechner s<strong>in</strong>d zu <strong>den</strong> e<strong>in</strong>zelnen <strong>St</strong>ationen wo dies<br />
benötigt wird mitzubr<strong>in</strong>gen.<br />
3. BEWERBSORGANISATION<br />
Sämtliche Bewerter bestellt der Lan<strong>des</strong>feuerwehrkommandant auf Vorschlag <strong>des</strong><br />
Bewerbsleiters. Voraussetzung zur Bestellung zum Bewerter ist der Besitz <strong>des</strong> <strong>FLA</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Gold</strong>.<br />
3.1 Die Bewerbsleitung<br />
Die Leitung <strong>des</strong> Bewerbes obliegt der Bewerbsleitung.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
9<br />
Diese setzt sich zusammen aus<br />
− dem Bewerbsleiter,<br />
− dem Bewerbsleiterstellvertreter und<br />
− dem Leiter <strong>des</strong> Berechnungsausschusses.<br />
Die Bewerbsleitung wird vom Lan<strong>des</strong>feuerwehrkommandanten ernannt bzw.<br />
abberufen.<br />
Zur Durchführung <strong>des</strong> Bewerbes stehen der Bewerbsleitung zur Verfügung:<br />
− Bewerterteams,<br />
− Berechnungsausschuss und<br />
− Organisationsteam.<br />
3.2 Die Bewerter<br />
Zum reibungslosen organisatorischen Ablauf <strong>des</strong> Bewerbes wer<strong>den</strong> Bewerter <strong>in</strong> der<br />
erforderlichen Anzahl e<strong>in</strong>geteilt.<br />
Die Bewerterteams wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> der Regel folgendermaßen zusammengestellt, wobei<br />
e<strong>in</strong>er der angeführten Bewerter jeweils nicht mitbewertet und <strong>für</strong> organisatorische<br />
Tätigkeiten bei der Diszipl<strong>in</strong> zur Verfügung steht.<br />
Aus organisatorischen Grün<strong>den</strong> können auch mehrere Diszipl<strong>in</strong>en auch von e<strong>in</strong>em<br />
Bewerterteam oder e<strong>in</strong>zelne Diszipl<strong>in</strong>en von mehreren Bewerterteams bewertet<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Bewerterteams:<br />
Ausbildung <strong>in</strong> der Feuerwehr<br />
Berechnen – Ermitteln - Entschei<strong>den</strong><br />
Brandschutzplan<br />
Formulieren und Geben von Befehlen<br />
Fragen aus dem Feuerwehrwesen<br />
Führungsverfahren<br />
Verhalten vor e<strong>in</strong>er Gruppe<br />
Hausaufgabe<br />
1 Hauptbewerter, 1 Bewerter<br />
1 Hauptbewerter, 1 Bewerter<br />
1 Hauptbewerter, 1 Bewerter<br />
1 Hauptbewerter, 1 Bewerter<br />
1 Hauptbewerter, 1 Bewerter<br />
1 Hauptbewerter, 3 Bewerter<br />
1 Hauptbewerter, 2 Bewerter<br />
1 Hauptbewerter, 1 Bewerter<br />
3.3 Bewerterbesprechung<br />
Die Bewerbsleitung hat rechtzeitig vor Beg<strong>in</strong>n <strong>des</strong> Bewerbes allen Bewertern die<br />
Bewerbsbestimmungen und Bewertungsrichtl<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung zu br<strong>in</strong>gen. Im<br />
besonderen ist auf die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen Bewertung h<strong>in</strong>zuweisen.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
10<br />
3.4 Der Berechnungsausschuss<br />
Der Berechnungsausschuss setzt sich aus se<strong>in</strong>em Leiter und <strong>den</strong> erforderlichen<br />
Bewertern und Schreibkräften zusammen.<br />
Den Bewertern <strong>des</strong> Berechnungsausschusses obliegt:<br />
− Aufnahme <strong>des</strong> Bewerbers<br />
− Ausgabe der Bewerbsnummer<br />
− Überprüfung der Teilnehmerliste<br />
− Überprüfung <strong>des</strong> Feuerwehrpasses und die E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> diesen<br />
− Überprüfung der Bekleidung<br />
− Kontrolle der Nenngelde<strong>in</strong>zahlung<br />
− Überprüfung der e<strong>in</strong>getragenen Bewertungen<br />
− Berechnung der erreichten Punkteanzahl<br />
− Erstellung der Rangliste, wobei Bewerber aus anderen Bun<strong>des</strong>ländern, aus dem<br />
Ausland und anderen Organisationen getrennt angeführt wer<strong>den</strong><br />
− Ausstellung der Verleihungsurkun<strong>den</strong> <strong>für</strong> das <strong>FLA</strong> <strong>in</strong> <strong>Gold</strong><br />
− E<strong>in</strong>tragung der bestan<strong>den</strong>en Prüfung <strong>in</strong> <strong>den</strong> Feuerwehrpass<br />
− Durchführung sämtlicher Vorbereitungen <strong>für</strong> die Übergabe der Urkun<strong>den</strong> und der<br />
Leistungsabzeichen bei der Siegerverkündung<br />
3.5 Bekleidung und Kennzeichnung der Bewerter<br />
Die Bewerter tragen beim Bewerb Dienstbekleidung - grün, Diensthemd und<br />
Dienstmütze - grün. Bei der Diszipl<strong>in</strong> Verhalten vor der Gruppe wird eventuell auf<br />
Anordnung der Bewerbsleitung die Schutzjacke getragen.<br />
Den Bewertern wer<strong>den</strong> folgende Armb<strong>in</strong><strong>den</strong> beigestellt, welche während <strong>des</strong> ganzen<br />
Bewerbes deutlich sichtbar auf dem l<strong>in</strong>ken Oberarm getragen wer<strong>den</strong>:<br />
Bewerbsleiter:<br />
Lan<strong>des</strong>farben mit Borten auf dem oberen und unteren B<strong>in</strong><strong>den</strong>rand (umgekehrte<br />
Lan<strong>des</strong>farben) und das Lan<strong>des</strong>wappen<br />
Bewerbsleiterstellvertreter:<br />
Lan<strong>des</strong>farben ohne Borten und das Lan<strong>des</strong>wappen<br />
Hauptbewerter:<br />
Grün mit gelben Borten<br />
Bewerter e<strong>in</strong>schließlich Reservebewerter:<br />
Grün<br />
Leiter <strong>des</strong> Berechnungsausschusses:<br />
Weiß mit gelben Borten<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
11<br />
Bewerter <strong>des</strong> Berechnungsausschusses:<br />
Weiß mit schwarzen Borten<br />
Organisation:<br />
Grün<br />
3.6 Bewerbsplan<br />
Nach E<strong>in</strong>langen der endgültigen Anmeldung wird der Bewerbsplan erstellt und <strong>den</strong><br />
Bewerbern sowie Bewertern zugesandt bzw. mittels anderen Medien verteilt.<br />
3.7 Aufnahme der Bewerber<br />
Die zum Bewerb e<strong>in</strong>berufenen Bewerber haben sich zu dem im Bewerbsplan<br />
angegebenem Zeitpunkt beim Berechnungsausschuss zu mel<strong>den</strong>. Bei der<br />
Anmeldung hat sich der Bewerber durch e<strong>in</strong>en gültigen, vollständig ausgefüllten<br />
Feuerwehrpass auszuweisen.<br />
Für die Reihenfolge <strong>des</strong> Antretens bei allen Bewerbsdiszipl<strong>in</strong>en erhält der Bewerber<br />
e<strong>in</strong>e Nummer, die bereits bei Erstellung <strong>des</strong> Bewerbsplanes festgelegt wurde.<br />
3.8 Durchführung <strong>des</strong> Bewerbes<br />
Die Bewerbsleitung hat <strong>für</strong> die Durchführung <strong>des</strong> Bewerbes jeweils genaue<br />
Weisungen zu erlassen.<br />
Die Örtlichkeiten <strong>des</strong> Bewerbes dürfen während der Bewerbsdurchführung nur von<br />
<strong>den</strong> Bewertern und <strong>den</strong> jeweils im Bewerb stehen<strong>den</strong> Bewerbern betreten wer<strong>den</strong>.<br />
3.9 Bewerbseröffnung und Siegerverkündung<br />
Die Bewerbseröffnung und die Siegerverkündung wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> würdiger Form<br />
durchgeführt. Bei der Siegerverkündung erhält jeder Bewerber, der die Bed<strong>in</strong>gungen<br />
erfüllt hat, das <strong>FLA</strong> <strong>in</strong> <strong>Gold</strong>.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
12<br />
4. VORSTELLUNG DER DISZIPLINEN<br />
In der folgen<strong>den</strong> Beschreibung s<strong>in</strong>d bei <strong>den</strong> Musterbeispielen die Lösungen schon<br />
fett und kursiv e<strong>in</strong>getragen bzw. angekreuzt.<br />
4.1 AUSBILDUNG IN DER FEUERWEHR<br />
(1) Beschreibung<br />
Aufgabe A<br />
Der Bewerber hat die wesentlichen Schritte <strong>für</strong> die Informationsgew<strong>in</strong>nung und<br />
Ausbildung unter Verwendung <strong>des</strong> Handbuches <strong>für</strong> die Grundausbildung darzulegen.<br />
Die Themen der Diszipl<strong>in</strong> wer<strong>den</strong> vor jedem Bewerb neu festgelegt.<br />
Aufgabe B<br />
Der Bewerber hat die Kenntnisse über die Gliederung und Aufgaben der Gruppe im<br />
Lösche<strong>in</strong>satz (ÖBFV Fachschriftenheft 2) und der Gruppe im technischen E<strong>in</strong>satz<br />
(ÖBFV Fachschriftenheft 12) nachzuweisen. Die Themen der Diszipl<strong>in</strong> wer<strong>den</strong> vor<br />
jedem Bewerb neu festgelegt.<br />
(2) Durchführung<br />
Aufgabe A<br />
Der Bewerber erhält e<strong>in</strong> Aufgabenblatt und hat die darauf angeführten Fragen durch<br />
ankreuzen, ausfüllen e<strong>in</strong>es Lückentextes oder Reihung zu beantworten. E<strong>in</strong> Auszug<br />
<strong>des</strong> Handbuches liegt beim Bewerb auf.<br />
Aufgabe B<br />
Der Bewerber erhält e<strong>in</strong> Aufgabenblatt mit Lückentext und grafischen Darstellungen,<br />
auf dem er die gestellten Fragen schriftlich zu beantworten hat.<br />
Die Beispiele der Aufgaben A und B s<strong>in</strong>d b<strong>in</strong>nen 25 M<strong>in</strong>uten zu lösen.<br />
(3) Bewertung<br />
Aufgabe A<br />
Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 12 Punkte erreichen.<br />
Aufgabe B<br />
Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 8 Punkte erreichen.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
13<br />
(4) Musterbeispiel<br />
Aufgabe A<br />
Diszipl<strong>in</strong> „Ausbildung <strong>in</strong> der Feuerwehr“<br />
Hier wer<strong>den</strong> 7 Aufgaben ähnlicher Art wie die folgen<strong>den</strong> gestellt.<br />
Sie s<strong>in</strong>d Ausbilder <strong>in</strong> ihrer Feuerwehr und haben aufgrund <strong>des</strong> Ausbildungsplanes im<br />
Rahmen der Grundausbildung I ihrer Feuerwehr unter Verwendung <strong>des</strong> Handbuches<br />
der Grundausbildung das Thema „Unfallverhütung / Erste Hilfe“ auszubil<strong>den</strong>.<br />
1) Nenne das Ziel der Ausbildung <strong>in</strong> der Anwendungsstufe :<br />
Der Teilnehmer soll die erworbene Ausbildung im Rahmen e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>satzes oder bei<br />
Übungen unter e<strong>in</strong>satzmäßigen Bed<strong>in</strong>gungen richtig anwen<strong>den</strong> können.<br />
2) Tipps zur Ausbildung :<br />
Das Lehrgespräch<br />
hilft, Informationen rasch weiterzugeben<br />
X hilft, <strong>den</strong> <strong>St</strong>off zu vertiefen<br />
(zutreffen<strong>des</strong> ankreuzen )<br />
3) Ordne dem jeweiligen Kapitel die Farben laut Farbleitsystem zu :<br />
Der Inhalt :<br />
Ausbildung:<br />
(Handzettel, Folien)<br />
Erfolgskontrolle:<br />
Sach<strong>in</strong>formation:<br />
weiss<br />
rot<br />
grün<br />
blau<br />
4) Der Teilnehmer der Grundausbildung soll beim Thema Unfallverhütung<br />
folgende Teilziele wissen :<br />
Wo ihm überall Unfallgefahren drohen<br />
Wie er Unfälle im E<strong>in</strong>satz vermeidet<br />
Wie er Unfälle <strong>in</strong> der Ausbildung vermeidet.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
14<br />
5) Pro Jahr ereignen sich <strong>in</strong> Österreich rd. 1.000 Unfälle im<br />
Feuerwehrdienst<br />
Davon 35 % bei E<strong>in</strong>sätzen<br />
55 % bei Übungen, Ausbildung, Schulungen<br />
10 % bei sonstigen Tätigkeiten<br />
6) Die „Sach<strong>in</strong>formationen“ enthalten wichtiges H<strong>in</strong>tergrundwissen und<br />
gesetzliche Grundlagen.<br />
In welcher Richtl<strong>in</strong>ie ist das Absichern von E<strong>in</strong>satzstellen geregelt ?<br />
ÖBFV-RL E 04<br />
7) In welcher Reihenfolge ist laut Handzettel „Unfallverhütung im<br />
Feuerwehrdienst“ <strong>in</strong> der Ausbildung vorzugehen :<br />
Sprich über <strong>den</strong> richtigen Umgang mit Geräten 3<br />
Zeige die Schutzausrüstung 4<br />
Erkläre gesetzlichen H<strong>in</strong>tergrund, E<strong>in</strong>sätze 1<br />
Setzen Sie die<br />
Zahlen 1 – 4<br />
<strong>in</strong> der richtigen<br />
Reihenfolge<br />
e<strong>in</strong><br />
Sprich über das richtige Verhalten 2<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
15<br />
Aufgabe B<br />
Hier wer<strong>den</strong> 4 Aufgaben ähnlicher Art wie die folgen<strong>den</strong> gestellt.<br />
Sie s<strong>in</strong>d im Rahmen der Grundausbildung I <strong>in</strong> Ihrer Feuerwehr nach dem<br />
Ausbildungsplan zur Durchführung der Ausbildung von „Die taktischen E<strong>in</strong>heiten im<br />
E<strong>in</strong>satz“ e<strong>in</strong>geteilt und erhalten dazu folgende Fragen.<br />
1) Nach welchen Unterlagen bereiten sie sich vor:<br />
Führen sie m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 2 Ihnen bekannte Ausbildungsunterlagen an:<br />
Handbuch <strong>für</strong> die Grundausbildung / CD Ausbilderleitfa<strong>den</strong><br />
Fachschriftenreihe <strong>des</strong> ÖBFV Nr. 2 Die Gruppe im Lösche<strong>in</strong>satz<br />
Falter zur Ausbildungsvorschrift <strong>des</strong> ÖBFV Die Löschgruppe<br />
2) Die Löschgruppe 1:8 führt e<strong>in</strong>en Schaumangriff durch.<br />
Welcher Trupp setzt dabei <strong>den</strong> Zumischer e<strong>in</strong>?<br />
Ergänzen Sie <strong>in</strong> der Skizze die fehlen<strong>den</strong> Positionen!<br />
S2<br />
WTM<br />
C<br />
Z2<br />
C<br />
B B<br />
C<br />
C<br />
WTF<br />
B<br />
B<br />
LF<br />
B<br />
B<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
16<br />
3) Vornahme e<strong>in</strong>er Löschleitung über e<strong>in</strong>e Schiebleiter durch die<br />
Löschgruppe 1:8<br />
Bezeichnen Sie diejenigen Mitglieder der<br />
Löschgruppe, welche die Leiter sichern.<br />
WTF<br />
WTM<br />
4) Die Gruppe im technischen E<strong>in</strong>satz<br />
Bezeichnen Sie diejenigen Männer der technischen Gruppe, welche Spreizer und<br />
Schere bedienen.<br />
GTF<br />
ME<br />
RTF<br />
UNFALL-<br />
PKW<br />
F<br />
L<br />
RTF<br />
RTM<br />
MA2<br />
RF<br />
z.Bsp.<br />
RLF TLF<br />
MA1<br />
STM<br />
GK<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
17<br />
4.2 BERECHNEN – ERMITTELN - ENTSCHEIDEN<br />
(1) Beschreibung<br />
Aufgabe A<br />
Der Bewerber muss schriftlich 5 Beispiele zum Thema „Lösche<strong>in</strong>satz“ berechnen.<br />
Die Rechenvorgänge s<strong>in</strong>d <strong>den</strong> <strong>in</strong> diesen Bewerbsbestimmungen abgedruckten<br />
Beispielen ähnlich.<br />
Aufgabe B<br />
Der Bewerber muss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Aufgabenblatt mit e<strong>in</strong>er skizzenhaft dargestellten<br />
E<strong>in</strong>satzsituation (Brandbekämpfung) im hügeligen Gelände mit Höhen- und<br />
Entfernungsangaben und <strong>den</strong> <strong>St</strong>andorten von zwei Feuerlöschpumpen<br />
Berechnungen über die Löschwasserförderung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e zielführende<br />
Brandbekämpfung vornehmen.<br />
Aufgabe C<br />
Dem Bewerber wer<strong>den</strong> 4 unterschiedliche E<strong>in</strong>satz- bzw. Gefahrensituationen auf<br />
e<strong>in</strong>em Aufgabenblatt bildhaft dargestellt.<br />
Es wer<strong>den</strong> jeweils 4 – 5 Antwortmöglichkeiten angeboten. Es ist nur e<strong>in</strong>e Antwort<br />
richtig.<br />
Die Themenbereiche der Darstellungen umfassen:<br />
- Anschlagmittel<br />
- Brandbekämpfung <strong>in</strong> elektrischen Anlagen<br />
- Absichern von E<strong>in</strong>satzstellen<br />
- Absperrbereiche <strong>in</strong> besonderen E<strong>in</strong>satzsituationen (Spannung, Chemikalien, Gas)<br />
- Deckungsbreiten und Wurfweiten von <strong>St</strong>rahlrohren<br />
- Atemschutztrupp – Luftverbrauch, Ablöse, Rückzug<br />
- Gefahren an der E<strong>in</strong>satzstelle – Gefahrenkennzeichnung<br />
- Brandklassen und Eignung von Löschmitteln<br />
- Taktische und technische Zeichen<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
18<br />
(2) Durchführung<br />
Zur Lösung der Aufgaben A und B liegen die erforderlichen Werte <strong>für</strong><br />
Reibungsverluste <strong>in</strong> Schlauchleitungen samt Pumpenleistungen und<br />
<strong>St</strong>rahlrohrliefermengen <strong>in</strong> Tabellenform (Falter: Wasserförderung über lange<br />
Wegstrecken) auf .<br />
Alle übrigen erforderlichen Daten und Grundlagen f<strong>in</strong><strong>den</strong> sich <strong>in</strong> Antworten der<br />
Diszipl<strong>in</strong> Fragen aus dem Feuerwehrwesen.<br />
Die Verwendung e<strong>in</strong>es Taschenrechners ist gestattet.<br />
Die Beispiele der Aufgaben A, B und C s<strong>in</strong>d b<strong>in</strong>nen 30 M<strong>in</strong>uten zu lösen. Die<br />
Ergebnisse der Aufgabe A und B sowie die dazu erforderlichen Rechenvorgänge<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>den</strong> vorgelegten Aufgabenblättern e<strong>in</strong>zutragen.<br />
Im Aufgabenblatt C ist je Beispiel nur e<strong>in</strong>e Antwort anzukreuzen.<br />
(3) Bewertung<br />
Aufgabe A<br />
Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 10 Punkte erreichen.<br />
Aufgabe B<br />
Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 12 Punkte erreichen.<br />
Aufgabe C<br />
Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 8 Punkte erreichen.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
19<br />
(4) Musterbeispiel<br />
Aufgabe A<br />
Hier wer<strong>den</strong> 5 Aufgaben ähnlicher Art wie die folgen<strong>den</strong> gestellt.<br />
1) Von e<strong>in</strong>em Löschwasserbehälter mit 120 m³ (120.000 l) Inhalt wer<strong>den</strong> 4 C-<br />
<strong>St</strong>rahlrohre (12 mm ∅, 5 bar) und 1 B-<strong>St</strong>rahlrohr (16 mm ∅, 6 bar) gespeist. Wie<br />
lange können diese <strong>St</strong>rahlrohre mit dem Inhalt <strong>des</strong> Löschwasserbehälters<br />
betrieben wer<strong>den</strong> ?<br />
Rechenvorgang:<br />
4 x 200 l/m<strong>in</strong> = 800 l/m<strong>in</strong><br />
1 x 400 l/m<strong>in</strong> = 400 l/m<strong>in</strong><br />
1200 l/m<strong>in</strong><br />
120.000l : 1200l/m<strong>in</strong> = 100m<strong>in</strong><br />
Lösung: 100 M<strong>in</strong>uten<br />
2) Welche Löschwasserrate (l/m<strong>in</strong>) ist erforderlich, wenn 8 C-<strong>St</strong>rahlrohre (12 mm ∅,<br />
5 bar) und 3 B-<strong>St</strong>rahlrohre (16 mm ∅, 6 bar) e<strong>in</strong>gesetzt s<strong>in</strong>d ?<br />
Rechenvorgang:<br />
8 x 200 l/m<strong>in</strong> = 1600 l/m<strong>in</strong><br />
3 x 400 l/m<strong>in</strong> = 1200 l/m<strong>in</strong><br />
2800 l/m<strong>in</strong><br />
Lösung: 2800 l/m<strong>in</strong><br />
3) Welche Löschwassermenge ist erforderlich, um 6 C-<strong>St</strong>rahlrohre (12 mm ∅, 5 bar)<br />
und 2 B-<strong>St</strong>rahlrohre (22 mm ∅, 7 bar) 1 <strong>St</strong>unde lang e<strong>in</strong>setzen zu können ?<br />
Rechenvorgang:<br />
6 x 200 l/m<strong>in</strong> = 1200 l/m<strong>in</strong><br />
2 x 800 l/m<strong>in</strong> = 1600 l/m<strong>in</strong><br />
2800 l/m<strong>in</strong> 2800 l/m<strong>in</strong> x 60m<strong>in</strong> = 168.000 l<br />
Lösung: 168.000 l (168 m³)<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
20<br />
4) Welcher Schaummittelvorrat ist erforderlich, wenn e<strong>in</strong> Kellerraum mit 120 m²<br />
Fläche 2 m hoch mit Mittelschaum VZ 75 bei e<strong>in</strong>er Zumischrate von 3 %<br />
e<strong>in</strong>geflutet wer<strong>den</strong> muss ?<br />
Rechenvorgang:<br />
120 m 2 x 2 m = 240 m³ = 240.000 l<br />
240.000 l : 75 = 3.200 l (Löschwasser)<br />
3.200 l : 100 (%) = 32 l;<br />
32 l x 3 (%) = 96 l<br />
Lösung: 96 l Schaummittel<br />
5) Wie viele B-<strong>St</strong>rahlrohre (16 mm ∅, 6 bar) müssen bei e<strong>in</strong>em umfassen<strong>den</strong> Angriff<br />
auf e<strong>in</strong>en Holzlagerplatz mit dem Ausmaß von 90 m x 60 m e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong> ?<br />
Rechenvorgang:<br />
90 m x 2 = 180m<br />
60 m x 2 = 120m<br />
300m : 20 m = 15<br />
Lösung: 15 B-<strong>St</strong>rahlrohre<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
21<br />
Aufgabe B<br />
Hier wird e<strong>in</strong>e Aufgabe ähnlicher Art wie folgt gestellt.<br />
152m Wanderweg – nicht befahrbar<br />
478m 466m ü.d.M.<br />
Umkehrplatz – Ende der Fahrstraße<br />
2<br />
454m ü.d.M.<br />
255 m Zufahrtstraße<br />
<strong>St</strong>andort der Feuerlöschpumpe<br />
405m ü.d.M.<br />
1<br />
401m<br />
403m ü.d.M.<br />
Löschteich<br />
In obiger Skizze ist erkennbar, dass e<strong>in</strong> hoch gelegenes Gebäude brennt. Die Höhe der<br />
Saugstelle, <strong>des</strong> vom E<strong>in</strong>satzleiter gewünschten <strong>St</strong>andortes der Verstärkerpumpe sowie <strong>des</strong><br />
Brandobjektes s<strong>in</strong>d der Skizze zu entnehmen. Der E<strong>in</strong>satzleiter gibt vor, dass 1 B-<strong>St</strong>rahlrohr<br />
(16 mm) und 2 C-<strong>St</strong>rahlrohre (12 mm) zum Löschen benötigt wer<strong>den</strong>. Die angegebenen<br />
Wegstrecken entsprechen der auszulegen<strong>den</strong> B - Druckschlauchleitung (Achte auf<br />
genormte Druckschlauchlängen)!<br />
1. Wie groß ist die maximal mögliche Fördermenge der Pumpe (TS 12) an der<br />
Saugstelle bei 10 bar Ausgangsdruck?<br />
Q = 1080 l/m<strong>in</strong><br />
Saughöhe = 405m ü.d.M. – 401m ü.d.M. = 4m<br />
lt. Tabelle: Pumpenleistung <strong>in</strong> % bei versch. Saughöhen<br />
4m ⇒ 90% Pumpenleistung ⇒ 1080<br />
2. Wie hoch ist der E<strong>in</strong>gangsdruck bei der Verstärkerpumpe (TS 12) unter E<strong>in</strong>haltung<br />
der geforderten Fördermenge?<br />
ED = 2,5 bar<br />
Ausgangsdruck (AD) TS<br />
= 10,0 bar<br />
Höhenverlust (HV) 454m ü.d.M. – 405m ü.d.M. = 49m = - 4,9 bar<br />
Reibungsverlust (RV) 255m <strong>St</strong>raße ⇒ 260m ⇒ bei 800 l/m<strong>in</strong> ⇒ =- 2,6 bar<br />
2,5 bar<br />
3. Welchen Ausgangsdruck muss die Verstärkerpumpe m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens erzeugen, damit die<br />
vorgegebenen <strong>St</strong>rahlrohre e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong> können?<br />
AD = 9,8 bar<br />
Ausgangsdruck <strong>St</strong>rahlrohr lt. Tabelle (größerer Durchmesser)<br />
= 6,0 bar<br />
Höhenverlust (HV) 466m ü.d.M. – 454m ü.d.M. = 12m = 1,2 bar<br />
Reibungsverlust (RV) 152m Weg ⇒ 160m ⇒ bei 800 l/m<strong>in</strong> ⇒ = 1,6 bar<br />
Druckverlust <strong>in</strong> Verteiler und Löschleitung<br />
= 1,0 bar<br />
9,8 bar<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
22<br />
Aufgabe C<br />
Hier wer<strong>den</strong> 4 Aufgaben ähnlicher Art wie die bei<strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> gestellt.<br />
Feuerwehre<strong>in</strong>satz im Bereich e<strong>in</strong>er Niederspannungsfreileitung im Ortsgebiet:<br />
Wie weit darf sich der Angriffstrupp/Wassertrupp mit e<strong>in</strong>em C-<strong>St</strong>rahlrohr mit Vollstrahl<br />
und Löschwasser aus der Ortswasserleitung bei ca. 4 bar Druck <strong>den</strong> unter Spannung<br />
stehen<strong>den</strong> Teilen e<strong>in</strong>er elektrischen Niederspannungsanlage (unter 1.000 Volt)<br />
nähern?<br />
?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
bis ca. 50 cm<br />
bis ca. 1 m<br />
bis ca. 5 m<br />
bis ca. 10 m<br />
LKW-Unfall mit gefährlichen Gütern:<br />
Durch starke Rauchentwicklung ist nur die Nummer der Warntafel der Gefahr<br />
e<strong>in</strong>deutig zu lesen. Worauf weist diese Nummer h<strong>in</strong>?<br />
?<br />
33<br />
1203<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
leicht entzündbar flüssiger <strong>St</strong>off<br />
stark oxidierender (brandfördernder) <strong>St</strong>off<br />
sehr giftiger <strong>St</strong>off<br />
stark ätzender <strong>St</strong>off<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
23<br />
4.3 BRANDSCHUTZPLAN<br />
(1) Beschreibung<br />
Bei dieser Diszipl<strong>in</strong> wer<strong>den</strong> Pläne von Objekten und Betrieben (Tischlerei,<br />
Werkstätte, Kle<strong>in</strong>betrieb, Schule ...) verwendet.<br />
Alle verwendeten Pläne und Planzeichen entsprechen der TRVB O 121 <strong>in</strong> der jeweils<br />
gültigen Fassung. Für das Erlernen der Planzeichen ist die jeweils gültige<br />
TRVB O 121 unbed<strong>in</strong>gte Voraussetzung.<br />
Aufgabe A (Lageplan):<br />
Der Bewerber muss auf e<strong>in</strong>em Brandschutzplan (Lageplan) Themenbereiche<br />
erklären und zuordnen können.<br />
Themenbereiche:<br />
• Löschmittelversorgung<br />
(z.B.: Nennweite, Durchflussmengen, Fassungsvermögen,...)<br />
• Feuerwehrzufahrten und Zugänge<br />
(z.B.: Hauptzugang, sonstige Zugänge, Durchfahrtshöhen und Breiten,...)<br />
• Absperre<strong>in</strong>richtungen<br />
(z.B.: Art der Absperre<strong>in</strong>richtung,...)<br />
• Deckenqualifikationen und Bedachung<br />
(z.B.: Brandwiderstandsklasse der Decken, Brennbarkeit <strong>des</strong> Dachstuhles, Art<br />
der Dachdeckung,...)<br />
• Besondere Gefahren – Gefahrenstellen<br />
(z.B.: Art der Gefahr,...)<br />
Aufgabe B (Geschossplan):<br />
Der Bewerber muss am Brandschutzplan (Geschossplan) e<strong>in</strong>getragene Planzeichen<br />
erkennen und erklären können.<br />
(2) Durchführung<br />
Aufgabe A (Lageplan):<br />
Der Bewerber zieht 2 Karten aus <strong>den</strong> 5 oben angeführten Themenbereichen.<br />
Anschließend hat er auf dem vorgelegten Lageplan jene Planzeichen oder Begriffe<br />
(Def<strong>in</strong>itionen) zu zeigen und zu erklären, welche <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> vorher gezogenen<br />
Themenbereichen entsprechen.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
24<br />
Aufgabe B (Geschossplan):<br />
Der Bewerber zieht 5 Karten mit namentlich benannten Planzeichen.<br />
Anschließend hat er auf dem vorgelegten Geschossplan diese Planzeichen zu<br />
erkennen, zu zeigen und zu erklären.<br />
Die Aufgaben A und B s<strong>in</strong>d b<strong>in</strong>nen 5 M<strong>in</strong>uten zu lösen.<br />
(3) Bewertung<br />
Aufgabe A<br />
Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 12 Punkte erreichen.<br />
Aufgabe B<br />
Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 10 Punkte erreichen.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
25<br />
(4) Musterbeispiel<br />
Aufgabe A<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
26<br />
Aufgabe B<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
27<br />
4.4 FORMULIEREN UND GEBEN VON BEFEHLEN<br />
(1) Beschreibung<br />
Aufgabe A<br />
Der Bewerber ist Gruppenkommandant e<strong>in</strong>er Löschgruppe und hat anhand<br />
vorgelegter Skizzen:<br />
• A/1 e<strong>in</strong>en Entwicklungsbefehl und<br />
• A/2 e<strong>in</strong>en Angriffsbefehl e<strong>in</strong>es Brande<strong>in</strong>satzes<br />
zu formulieren und mündlich zu geben.<br />
Die Darstellungen entsprechen dem ÖBFV Fachschriftenheft 10 „Abkürzungen im<br />
Schriftverkehr, Taktische und Technische Zeichen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Feuerwehrdienst (ATTZ)“.<br />
Aufgabe B<br />
Der Bewerber ist E<strong>in</strong>satzleiter bei e<strong>in</strong>em Technischen E<strong>in</strong>satz und gibt an <strong>den</strong><br />
Gruppenkommandanten (dargestellt durch e<strong>in</strong>en Bewerter) <strong>des</strong> e<strong>in</strong>treffen<strong>den</strong><br />
E<strong>in</strong>satzfahrzeuges aufgrund der bildlichen Darstellung (eigene Absicht) <strong>den</strong><br />
mündlichen E<strong>in</strong>satzbefehl nach dem gültigen Befehlsschema.<br />
(2) Durchführung<br />
Aufgabe A<br />
Dem Bewerber wird e<strong>in</strong>e Lage <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Skizze dargestellt. Aufgrund der Lage<br />
hat er<br />
A/1) e<strong>in</strong>en Entwicklungsbefehl <strong>in</strong>nerhalb von 2 M<strong>in</strong>uten zu formulieren.<br />
Zu beachten ist, dass die Punkte <strong>des</strong> jeweiligen Befehlsschemas enthalten se<strong>in</strong><br />
müssen.<br />
Das s<strong>in</strong>d beim Entwicklungsbefehl:<br />
- Brandobjekt<br />
- Wasserentnahmestelle<br />
- <strong>St</strong>andort <strong>des</strong> Verteilers<br />
- (soweit bekannt Angriffsmittel, Schutzmaßnahmen,<br />
Sondergerät)<br />
„Zum Angriff - fertig!“<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
28<br />
A/2) e<strong>in</strong>en Angriffsbefehl <strong>in</strong>nerhalb von 2 M<strong>in</strong>uten zu formulieren.<br />
Die Punkte <strong>des</strong> jeweiligen Befehlsschemas müssen enthalten se<strong>in</strong>.<br />
Das s<strong>in</strong>d beim Angriffsbefehl:<br />
- Angriffsziel<br />
- Angriffsweg<br />
- Angriffsmittel<br />
(eventuell Schutzmaßnahmen)<br />
„Vor!“<br />
Bei dieser Aufgabe wird besonders geachtet auf die:<br />
- Vollständigkeit <strong>des</strong> Befehles<br />
- E<strong>in</strong>haltung der Reihenfolge<br />
- deutliche und verständliche Befehlsgebung<br />
Aufgabe B<br />
Dem Bewerber wird die E<strong>in</strong>satzsituation bildlich dargestellt.<br />
Er hat <strong>in</strong>nerhalb von 4 M<strong>in</strong>uten e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satzbefehl zu formulieren und zu geben,<br />
wobei zu beachten ist, dass die Punkte <strong>des</strong> Befehlsschemas enthalten se<strong>in</strong> müssen.<br />
Das s<strong>in</strong>d beim E<strong>in</strong>satzbefehl:<br />
1. Lage<br />
2. Auftrag / Entschluss<br />
3. Durchführung<br />
4. Verb<strong>in</strong>dung<br />
5. Versorgung<br />
„Wiederholen!“ - .....<br />
„Durchführen!“<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
29<br />
Die wichtigen <strong>in</strong> der bildlichen E<strong>in</strong>satzsituation beschriebenen Angaben müssen im<br />
Befehl enthalten se<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>ngemäße Formulierung ist zulässig.<br />
Die abgebildeten Fahrzeuge s<strong>in</strong>d vollständig laut Baurichtl<strong>in</strong>ie ausgerüstet und mit<br />
vollzähliger Mannschaft ausgerückt.<br />
(3) Bewertung<br />
Aufgabe A<br />
Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 12 Punkte erreichen.<br />
Aufgabe B<br />
Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 15 Punkte erreichen.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
30<br />
(4) Musterbeispiel<br />
Aufgabe A/1<br />
Hier wer<strong>den</strong> 2 Aufgaben ähnlicher Art wie folgt gestellt.<br />
Geben Sie der Löschgruppe 1:8 <strong>des</strong> LF-B <strong>den</strong> Entwicklungsbefehl!<br />
GARAGE<br />
HAUS Nr. 5<br />
600<br />
5 / 7<br />
SCHEUNE<br />
Lösung durch mündlichen<br />
Befehl an die Bewerter<br />
ENTWICKLUNGSBEFEHL:<br />
Brandobjekt<br />
Wasserentnahmestelle<br />
<strong>St</strong>andort <strong>des</strong> Verteilers<br />
Scheunenbrand<br />
Wasserentnahmestelle der Brunnen bei Haus<br />
Nr.5<br />
Verteiler vor der Garage<br />
„ZUM ANGRI<strong>FF</strong> - FERTIG!“<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
31<br />
Aufgabe A/2<br />
Geben Sie dem Angriffstrupp (1. Rohr) <strong>den</strong> Angriffsbefehl!<br />
C<br />
Garage<br />
Hofe<strong>in</strong>fahrt<br />
2<br />
K<br />
ANGRI<strong>FF</strong>SBEFEHL:<br />
Lösung durch mündlichen<br />
Befehl an die Bewerter<br />
Angriffsziel<br />
Zur Brandbekämpfung der Garage<br />
Angriffsweg<br />
durch die Hofe<strong>in</strong>fahrt<br />
Angriffsmittel<br />
mit C-Rohr<br />
„VOR!“<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
32<br />
Aufgabe B<br />
Hier wird e<strong>in</strong>e Aufgabe ähnlicher Art wie folgt gestellt.<br />
Anhänger droht<br />
je<strong>den</strong> Moment<br />
umzustürzen<br />
RLF 1: 8<br />
(Seilw<strong>in</strong>de, Hydr. RS,<br />
Hebekissen, ...)<br />
Traktorfahrer ist mit dem Becken<br />
unterm Traktorrad e<strong>in</strong>geklemmt<br />
und schreit vor Schmerz<br />
Sehr steil abschüssiger<br />
Waldweg<br />
Eigene Kräfte: RLF und KDTF mit 13 Mann<br />
Geben sie <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satzbefehl an <strong>den</strong> GRKDT <strong>des</strong> RLF.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
33<br />
Lösung durch mündlichen E<strong>in</strong>satzbefehl<br />
an e<strong>in</strong>en Bewerter (als GRKDT <strong>des</strong> RLF)<br />
Schema<br />
LAGE<br />
Text (Beispiel)<br />
Unfall e<strong>in</strong>es Traktors mit Anhänger. Der Fahrer ist<br />
e<strong>in</strong>geklemmt. Der Anhänger droht nachzurutschen.<br />
Wir s<strong>in</strong>d mit RLF und KDTF mit 13 Mann vor Ort.<br />
Vorsicht!! Die steile Abfahrt ist aufgrund <strong>des</strong> Regens<br />
sehr rutschig.<br />
AUFTRAG /<br />
ENTSCHLUSS<br />
DURCHFÜHRUNG<br />
Ich WILL: E<strong>in</strong>e schonende Menschenrettung und die<br />
Bergung der Fahrzeuge.<br />
Du sicherst mir mit dem RLF <strong>den</strong> Anhänger und<br />
führst die Menschenrettung durch.<br />
VERBINDUNG<br />
E<strong>in</strong>satzleitstelle ist das KDTF. Sie ist über Funk auf<br />
der Bezirksfrequenz erreichbar.<br />
VERSORGUNG<br />
Versorgung über die E<strong>in</strong>satzleitstelle anfordern.<br />
„Wiederholen“<br />
„Durchführen!“.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
34<br />
4.5 FRAGEN AUS DEM FEUERWEHRWESEN<br />
(1) Beschreibung<br />
Aus <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Fachgebieten s<strong>in</strong>d ca. 300 Fragen zusammengestellt. Davon<br />
s<strong>in</strong>d ca. 250 Fragen als bun<strong>des</strong>e<strong>in</strong>heitliche Fragen vorgegeben und ca. 50 Fragen<br />
wur<strong>den</strong> länderspezifisch ergänzt.<br />
Für <strong>den</strong> Bewerb wer<strong>den</strong> Pakete mit je 15 Fragen vorbereitet.<br />
(2) Durchführung<br />
Der Bewerber zieht von <strong>den</strong> vorgelegten Fragepaketen e<strong>in</strong> Paket und beantwortet<br />
<strong>in</strong>nerhalb von 10 M<strong>in</strong>uten die Fragen. Die Reihenfolge der Beantwortung bleibt dem<br />
Bewerber überlassen. Sie kann auch s<strong>in</strong>ngemäß erfolgen, jedoch hat er vorher die<br />
Nummer der jeweiligen Frage vorzulesen.<br />
(3) Bewertung<br />
Der Bewerber kann bei dieser Diszipl<strong>in</strong> maximal 30 Punkte erreichen.<br />
FRAGEN AUS DEM FEUERWEHRWESEN<br />
1. Welche Gebietskörperschaft ist nach der österreichischen Bun<strong>des</strong>verfassung<br />
zur gesetzlichen Regelung der (allgeme<strong>in</strong>en) Feuerpolizei<br />
zuständig?<br />
Das Land.<br />
2. Wer befasst sich außer der Geme<strong>in</strong>de noch mit dem vorbeugen<strong>den</strong><br />
Brandschutz?<br />
- Jede Feuerwehr<br />
- der Lan<strong>des</strong>feuerwehrverband<br />
- die Brandverhütungsstelle<br />
- die Gewerbebehörde<br />
- das Arbeits<strong>in</strong>spektorat<br />
- usw.<br />
3. Wer ist bei Unfällen, bei <strong>den</strong>en e<strong>in</strong>e Gefährdung <strong>des</strong> Grundwassers<br />
besteht unverzüglich zu verständigen?<br />
Die Wasserrechtsbehörde (Bezirkshauptmannschaft oder Magistrat); bei Gefahr<br />
<strong>in</strong> Verzug auch der Bürgermeister (Geme<strong>in</strong>deamt) oder die nächste Dienststelle<br />
der Polizei, gegebenenfalls auch die <strong>St</strong>raßenverwaltung.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
35<br />
4. Was ist der Österreichische Bun<strong>des</strong>feuerwehrverband und was ist se<strong>in</strong>e<br />
wichtigste Aufgabe?<br />
Der Österreichische Bun<strong>des</strong>feuerwehrverband ist der Dachverband der<br />
Lan<strong>des</strong>feuerwehrverbände und Geme<strong>in</strong><strong>den</strong> mit Berufsfeuerwehren. Er<br />
koord<strong>in</strong>iert alle Probleme der österreichischen Feuerwehren.<br />
5. Was ist das CTIF?<br />
E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Vere<strong>in</strong>igung von Feuerwehrverbän<strong>den</strong> und Brandschutzorganisationen<br />
mit der Aufgabe, die Entwicklung <strong>des</strong> Vorbeugen<strong>den</strong> Brandschutzes<br />
und <strong>des</strong> Feuerwehrwesens zu fördern.<br />
6. Was obliegt dem Gerätewart (Zeugmeister) e<strong>in</strong>er Feuerwehr?<br />
Die Instandhaltung aller Geräte und Ausrüstungen analog dem Handbuch <strong>für</strong><br />
die Gerätewartung sowie die Führung der entsprechen<strong>den</strong> Prüfkarteiblätter.<br />
7. S<strong>in</strong>d die Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren und<br />
Betriebsfeuerwehren im E<strong>in</strong>satz und bei der Ausbildung unfallversichert?<br />
Ja, nach dem allgeme<strong>in</strong>en Sozialversicherungsgesetz (ASVG) sowie durch die<br />
Kollektivunfallversicherung und <strong>den</strong> Unterstützungsfond <strong>des</strong> LFV.<br />
8. Zeigen Sie auf der vorgelegten Dienstgradtafel folgende Dienstgrade:<br />
- Feuerwehrmann<br />
- Feuerwehrarzt<br />
- Oberbrand<strong>in</strong>spektor<br />
- Abschnittsbrand<strong>in</strong>spektor.<br />
9. Zeigen Sie auf der vorgelegten Dienstgradtafel folgende Dienstgrade:<br />
- Oberfeuerwehrmann<br />
- Brandrat<br />
- Lan<strong>des</strong>feuerwehrkurat<br />
- Hauptlöschmeister.<br />
10. Zeigen Sie auf der vorgelegten Dienstgradtafel folgende Dienstgrade:<br />
- Löschmeister<br />
- Lan<strong>des</strong>branddirektor<br />
- Oberbrandmeister<br />
- Hauptbrand<strong>in</strong>spektor.<br />
11. Wer kann e<strong>in</strong>em Feuerwehrmitglied Auszeichnungen oder<br />
Anerkennungen verleihen?<br />
Republik Österreich, Bun<strong>des</strong>länder, Geme<strong>in</strong><strong>den</strong>, andere <strong>St</strong>aaten, <strong>in</strong>- und<br />
ausländische Feuerwehrverbände, Rettungsorganisationen und andere<br />
Organisationen.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
36<br />
12. Wann darf nach e<strong>in</strong>em Brande<strong>in</strong>satz mit <strong>den</strong> Aufräumungsarbeiten<br />
begonnen wer<strong>den</strong>?<br />
- Nach Herstellung <strong>des</strong> E<strong>in</strong>vernehmens mit der Exekutive<br />
- Nach Sicherung der Brandstelle gegen E<strong>in</strong>sturzgefahr<br />
- Nach Bereitstellung e<strong>in</strong>er Löschleitung mit absperrbarem <strong>St</strong>rahlrohr (wenn<br />
erforderlich).<br />
13. Was ist e<strong>in</strong>e Brandwache?<br />
Vom E<strong>in</strong>satzleiter bestimmte E<strong>in</strong>satzkräfte der Feuerwehr, die an e<strong>in</strong>er<br />
Brandstelle verbleiben, um wiederaufflammende Brandnester löschen zu<br />
können.<br />
14. Was bedeuten die Buchstaben der 4A – C – 4E – Regel?<br />
Ausbreitung, Atemgifte, Atomare <strong>St</strong>rahlung, Angstreaktion,<br />
Explosion, E<strong>in</strong>sturz, Elektrizität, Erkrankung<br />
Chemikalien<br />
15. Wor<strong>in</strong> bestehen die Sofortmaßnahmen bei Ölunfällen auf<br />
Verkehrsflächen?<br />
- Absichern der E<strong>in</strong>satzstelle<br />
- Retten von Personen<br />
- Brandbekämpfung bzw. Verh<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>es Brandausbruches<br />
- Sichern der Umgebung der Unfallstelle<br />
- Verh<strong>in</strong>dern <strong>des</strong> E<strong>in</strong>sickerns <strong>in</strong> Kanäle, Gewässer, Erdreich usw.<br />
16. Wie groß ist die Sicherheitszone beim Ausfließen von brennbaren<br />
Flüssigkeiten?<br />
M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 30 bis 60 Meter von der Wirkzone (Flüssigkeitsgrenze) entfernt;<br />
W<strong>in</strong>drichtung, W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit und Gelände s<strong>in</strong>d dabei zu berücksichtigen.<br />
17. In welchem Umkreis von ausgeflossenen brennbaren Flüssigkeiten ist<br />
jede Zündquelle zu vermei<strong>den</strong>?<br />
In der Gefahrenzone (Wirkzone plus Sicherheitszone); W<strong>in</strong>dverhältnisse und<br />
Temperatur berücksichtigen.<br />
18. Wodurch kann die Ausbreitung von M<strong>in</strong>eralölen auf Gewässern verh<strong>in</strong>dert<br />
wer<strong>den</strong>?<br />
Durch Errichten von Ölsperren.<br />
19. Wann müssen umluftunabhängige Atemschutzgeräte verwendet wer<strong>den</strong>?<br />
- bei Sauerstoffmangel<br />
- bei Vorhan<strong>den</strong>se<strong>in</strong> von Atemgiften<br />
- beim Innenangriff<br />
- bei Nachlöscharbeiten<br />
- bei Verwendung von Schutzanzügen.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
37<br />
20. Wie muss mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten vorgegangen<br />
wer<strong>den</strong>?<br />
Es ist truppweise vorzugehen. Der Atemschutztrupp hat grundsätzlich aus<br />
3 Feuerwehrmitgliedern zu bestehen. E<strong>in</strong> Rettungstrupp muss bereit stehen<br />
oder zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t alarmiert se<strong>in</strong>.<br />
21. Wie geht der Atemschutztrupp <strong>in</strong> Gebäu<strong>den</strong> und bei schlechten<br />
Sichtverhältnissen vor?<br />
Mit Beleuchtungsgerät, <strong>in</strong> gebückter Haltung, gesichert durch e<strong>in</strong>e unter Druck<br />
gesetzte Löschleitung oder gesichert durch Le<strong>in</strong>en.<br />
22. Wann s<strong>in</strong>d Schutzanzüge der Schutzstufe 3 e<strong>in</strong>zusetzen?<br />
Wenn der Verdacht auf Vorhan<strong>den</strong>se<strong>in</strong> von Hautgiften, ätzen<strong>den</strong> oder<br />
radioaktiven <strong>St</strong>offen besteht.<br />
23. Was ist vor dem Anlegen der Atemschutzgeräte zu beachten?<br />
E<strong>in</strong>e Funktionskontrolle ist durchzuführen. Die Atemschutzgeräte s<strong>in</strong>d<br />
außerhalb <strong>des</strong> Gefahrenbereiches anzulegen.<br />
24. Welche Aufgabe hat e<strong>in</strong> Atemschutzsammelplatz?<br />
- Zur Verfügung stellen von Atemschutztrupps an anfordernde (Gruppen)-<br />
Kommandanten<br />
- Registrierung der Atemschutztrupps<br />
- Zeitkontrolle der e<strong>in</strong>gesetzten Atemschutztrupps<br />
- Bevorratung und gegebenenfalls Wiederbefüllung der Reserveflaschen.<br />
25. Wie s<strong>in</strong>d Transporte radioaktiver <strong>St</strong>offe gekennzeichnet?<br />
Beim Transport radioaktiver <strong>St</strong>offe muss das Fahrzeug mit dem<br />
<strong>St</strong>rahlenwarnzeichen an drei Seiten, l<strong>in</strong>ks, rechts und h<strong>in</strong>ten und zusätzlich<br />
vorne und rückwärts mit der orangen Warntafel versehen se<strong>in</strong>.<br />
26. Welche Bedeutung hat die im unteren Teil der orangefarbenen Warntafel<br />
angegebene Nummer?<br />
Die vierstellige Nummer dient zur Kennzeichnung <strong>des</strong> <strong>St</strong>offes (UN - Nummer).<br />
27. Was enthält die „schriftliche Weisung <strong>für</strong> <strong>den</strong> Fahrzeuglenker“<br />
(Unfallmerkblätter) beim Transport gefährlicher Güter?<br />
- Name <strong>des</strong> <strong>St</strong>offes<br />
- die Gefahr- und <strong>St</strong>off – Nummer<br />
- ADR-Klasse und Verpackungsgruppe<br />
- Gefahren<br />
- Schutzausrüstung<br />
- Notmaßnahmen <strong>für</strong> Erste Hilfe, Feuer, Leck<br />
- zusätzliche H<strong>in</strong>weise <strong>des</strong> Herstellers oder Absenders<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
38<br />
28. Wie wer<strong>den</strong> Versandstücke gefährlicher Güter beim Transport<br />
gekennzeichnet?<br />
Durch Gefahrzettel <strong>in</strong> der Form e<strong>in</strong>es auf die Spitze gestellten Quadrates.<br />
29. Wie wer<strong>den</strong> brennbare Flüssigkeiten nach der ADR unterteilt?<br />
- <strong>St</strong>offe mit e<strong>in</strong>em Flammpunkt unter 23°C<br />
- <strong>St</strong>offe mit e<strong>in</strong>em Flammpunkt zwischen 23°C und 61°C<br />
30. Wie sieht das Warnzeichen <strong>für</strong> radioaktive <strong>St</strong>offe oder ionisierende<br />
<strong>St</strong>rahlung aus?<br />
E<strong>in</strong> schwarzes W<strong>in</strong>drad mit 3 Flügeln auf gelben Grund.<br />
31. Welche drei pr<strong>in</strong>zipiellen Maßnahmen zum Schutz vor <strong>St</strong>rahlenbelastung<br />
von außen gibt es?<br />
- Kurze Aufenthaltsdauer im verstrahlten Bereich<br />
- großer Abstand = 3-A-REGEL<br />
- gute Abschirmung<br />
32. Wie kann die Aufnahme radioaktiver <strong>St</strong>offe <strong>in</strong> <strong>den</strong> Körper verh<strong>in</strong>dert<br />
wer<strong>den</strong>?<br />
Die Aufnahme radioaktiver <strong>St</strong>offe <strong>in</strong> <strong>den</strong> Körper kann durch geeignete<br />
Schutzbekleidung und umluftunabhängigen Atemschutz verh<strong>in</strong>dert wer<strong>den</strong>.<br />
33. Zeigen Sie auf der Ihnen vorgelegten Tafel die Gefahrenzettel <strong>für</strong>:<br />
Entzündbare, flüssige <strong>St</strong>offe<br />
rot<br />
Giftige <strong>St</strong>offe<br />
weiß<br />
Entzün<strong>den</strong>d (oxidierend)<br />
wirkende <strong>St</strong>offe<br />
gelb<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
39<br />
34. Zeigen Sie auf der Ihnen vorgelegten Tafel die Gefahrenzettel <strong>für</strong>:<br />
Explosionsgefährliche<br />
<strong>St</strong>offe<br />
orange<br />
<strong>St</strong>offe die bei Berührung mit Wasser<br />
entzündbare Gase bil<strong>den</strong><br />
blau<br />
Ätzende <strong>St</strong>offe<br />
schwarz<br />
35. Aus welchen Bestandteilen setzt sich atmosphärische Luft zusammen?<br />
21 % Sauerstoff, 78 % <strong>St</strong>ickstoff, 0,96 % Edelgase, 0,04 % Kohlendioxid.<br />
36. Was ist Kohlenmonoxid?<br />
E<strong>in</strong> farb-, geruch- und geschmackloses Gas, das bei unvollständiger<br />
Verbrennung entsteht e<strong>in</strong> gefährliches Atemgift ist und brennbar ist.<br />
37. Was ist Kohlendioxid?<br />
E<strong>in</strong> farbloses Gas, schwerer als Luft. Wirkt bei höherer Konzentration<br />
erstickend. Entsteht bei vollkommener Verbrennung und bei Gärung<br />
38. Welche Arten von Atemschutzgeräten stehen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Feuerwehre<strong>in</strong>satz<br />
zur Verfügung?<br />
Umluftabhängige Atemschutzgeräte – Atemmasken mit Atemfilter<br />
Umluftunabhängige Atemschutzgeräte - Behältergeräte (Pressluftatmer),<br />
Regenerationsgeräte und Schlauchgeräte<br />
39. Warum dürfen Pressluftflaschen nicht vollständig entleert wer<strong>den</strong>?<br />
Damit gewährleistet ist, dass ke<strong>in</strong>e Feuchtigkeit <strong>in</strong> die Pressluftflaschen<br />
gelangen kann.<br />
40. Wie wer<strong>den</strong> Fahrzeuge, die zum Transport von gefährlichen Gütern<br />
verwendet wer<strong>den</strong>, gekennzeichnet?<br />
Durch orangefarbene Warntafeln und Gefahrzettel.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
40<br />
41. Wie s<strong>in</strong>d Warntafeln, die zur Kennzeichnung von Fahrzeugen zum<br />
Transport gefährlicher Güter verwendet wer<strong>den</strong>, beschaffen?<br />
Es handelt sich um rechteckige, orangefarbene Tafeln mit schwarzem Rand.<br />
Bei Warntafeln mit Gefahr- und <strong>St</strong>offnummer ist das Feld der Tafel durch e<strong>in</strong>e<br />
waagrechte Mittell<strong>in</strong>ie geteilt.<br />
Im oberen Feld bef<strong>in</strong>det sich die Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr, im<br />
unteren Feld bef<strong>in</strong>det sich die Nummer zur Kennzeichnung <strong>des</strong> <strong>St</strong>offes.<br />
42. Was sagen orange Warntafeln ohne Ziffern an Fahrzeugen zum Transport<br />
gefährlicher Güter über die Art der Versandstücke aus?<br />
Sie stellen e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Kennzeichnung dar. Sie sagen aus, dass<br />
verschie<strong>den</strong>e gefährliche <strong>St</strong>offe geme<strong>in</strong>sam transportiert wer<strong>den</strong>, sagen aber<br />
nichts über die Gefährlichkeit und die Art der transportierten <strong>St</strong>offe aus.<br />
43. Was sagen orange Warntafeln mit Ziffern an Fahrzeugen zum Transport<br />
gefährlicher Güter über die Art der Versandstücke aus?<br />
Sie stellen e<strong>in</strong>e spezielle Kennzeichnung dar und geben durch die Nummern<br />
e<strong>in</strong>e Information über die Art, Gefährlichkeit und <strong>den</strong> Namen <strong>des</strong> transportierten<br />
<strong>St</strong>offes.<br />
44. Aus wie vielen Ziffern kann die Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr<br />
auf <strong>den</strong> Warntafeln, die zur Kennzeichnung von Fahrzeugen zum<br />
Transport gefährlicher Güter verwendet wer<strong>den</strong>, bestehen?<br />
Die Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr <strong>in</strong> der oberen Hälfte der Warntafel<br />
setzt sich aus m<strong>in</strong>d. 2 höchstens 3 Ziffern zusammen.<br />
45. Was bedeutet die vorgelegte Ziffer bei der Nummer zur Kennzeichnung<br />
der Gefahr auf Warntafeln, die an Fahrzeugen zum Transport von<br />
gefährlichen Gütern verwendet wer<strong>den</strong>? (3 Nummern wer<strong>den</strong> gezogen)<br />
2 = Entweichen von Gas durch Druck oder chemischer Reaktion<br />
3 = Entzündbarkeit von flüssigen <strong>St</strong>offen (Dämpfen) und Gasen oder<br />
selbsterhitzungsfähiger flüssiger <strong>St</strong>off<br />
4 = Entzündbarkeit von festen <strong>St</strong>offen oder selbsterhitzungsfähiger fester <strong>St</strong>off<br />
5 = Oxidierende (brandfördernde) Wirkung<br />
6 = Giftigkeit oder Ansteckungsgefahr<br />
7 = Radioaktivität<br />
8 = Ätzwirkung<br />
9 = an 1. <strong>St</strong>elle: umweltgefähr<strong>den</strong>der <strong>St</strong>off oder verschie<strong>den</strong>e gefährliche<br />
<strong>St</strong>offe<br />
an 2. oder 3. <strong>St</strong>elle: Gefahr e<strong>in</strong>er spontanen, heftigen Reaktion<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
41<br />
46. Was bedeutet es, wenn die bei<strong>den</strong> ersten Ziffern der Nummer zur<br />
Kennzeichnung der Gefahr auf Warntafeln an Fahrzeugen zum Transport<br />
gefährlicher Güter gleich s<strong>in</strong>d? (Nenne 2 Beispiele)<br />
Dies weist auf die Zunahme der entsprechen<strong>den</strong> Gefahr h<strong>in</strong>.<br />
33 = leicht entzündbarer flüssiger <strong>St</strong>off (Flammpunkt unter 23˚C)<br />
55 = stark oxidierender (brandfördernder) <strong>St</strong>off<br />
47. Was bedeutet es, wenn der Nummer zur Kennzeichnung der Gefahr auf<br />
Warntafeln an Fahrzeugen zum Transport gefährlicher Güter der<br />
Buchstabe "X" vorausgesetzt wird?<br />
Der <strong>St</strong>off darf nicht mit Wasser oder wasserhältigen Löschmitteln <strong>in</strong> Berührung<br />
gebracht wer<strong>den</strong>, da dieser <strong>St</strong>off mit Wasser <strong>in</strong> gefährlicher Weise reagiert.<br />
48. Was versteht man unter E<strong>in</strong>satztaktik?<br />
Den planvollen und zweckmäßigen E<strong>in</strong>satz von Mannschaft und Gerät an der<br />
E<strong>in</strong>satzstelle.<br />
49. Welche Hauptaufgaben hat die Feuerwehr beim Brande<strong>in</strong>satz?<br />
Zuerst Menschen und Tiere retten, sodann das Weitergreifen <strong>des</strong> Bran<strong>des</strong><br />
verh<strong>in</strong>dern und <strong>den</strong> Brand löschen.<br />
50. Was ist e<strong>in</strong>e taktische E<strong>in</strong>heit?<br />
E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit, die aufgrund ihrer Mannschaftsstärke und Ausrüstung <strong>in</strong> der Lage<br />
ist, e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satzauftrag selbständig zu erfüllen.<br />
51. Welche taktische E<strong>in</strong>heiten gibt es bei der Feuerwehr?<br />
- Trupp<br />
- Gruppe<br />
- Zug<br />
52. Wie heißt die kle<strong>in</strong>ste taktische, selbständige e<strong>in</strong>setzbare<br />
Feuerwehre<strong>in</strong>heit im Brande<strong>in</strong>satz und wie ist sie gegliedert?<br />
Die Löschgruppe. Sie besteht aus dem Gruppenkommandanten, Melder,<br />
Masch<strong>in</strong>isten, Angriffstrupp, Wassertrupp und Schlauchtrupp.<br />
53. Was ist e<strong>in</strong> Löschtrupp?<br />
Teil e<strong>in</strong>er Löschgruppe, bestehend aus Truppführer und Truppmann, der mit<br />
<strong>den</strong> erforderlichen Geräten e<strong>in</strong>gesetzt wird.<br />
54. Was ist e<strong>in</strong> Zugtrupp?<br />
Die E<strong>in</strong>satzleitung bei e<strong>in</strong>em Normale<strong>in</strong>satz, bestehend aus Zugtruppkommandant,<br />
Lageführer und Funker. Geme<strong>in</strong>sam mit dem Melder <strong>des</strong><br />
E<strong>in</strong>satzleiters unterstützt der Zugtrupp <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satzleiter (Zugskommandant)<br />
beim Leiten <strong>des</strong> E<strong>in</strong>satzes.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
42<br />
55. Was ist e<strong>in</strong> Löschzug?<br />
Ist e<strong>in</strong>e taktische Feuerwehre<strong>in</strong>heit, die aus m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens zwei Löschgruppen<br />
besteht, die unter Führung e<strong>in</strong>es Zugskommandanten (möglichst mit<br />
Unterstützung durch e<strong>in</strong>en Zugtrupp) e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong> kann.<br />
56. Was versteht man unter e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satzabschnitt?<br />
Die e<strong>in</strong>satzmäßige Zusammenfassung von mehreren E<strong>in</strong>heiten unter e<strong>in</strong><br />
Kommando, welches wiederum dem E<strong>in</strong>satzleiter unterstellt ist.<br />
57. Was ist e<strong>in</strong> Innenangriff?<br />
E<strong>in</strong> Löschangriff, bei dem die Löschkräfte <strong>in</strong> das Gebäude oder <strong>in</strong> <strong>den</strong> Raum<br />
e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen und das Löschmittel aus nächster Nähe gezielt e<strong>in</strong>setzen.<br />
58. Was ist e<strong>in</strong> Außenangriff?<br />
E<strong>in</strong> Löschangriff, bei dem sich die Löschkräfte außerhalb <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong><br />
bef<strong>in</strong><strong>den</strong> und von außen <strong>in</strong> das Innere <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> oder Raumes Löschmittel<br />
e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />
59. Was ist e<strong>in</strong> Frontalangriff?<br />
E<strong>in</strong> Löschangriff, bei dem die Löschkräfte e<strong>in</strong>en Brand von e<strong>in</strong>er Seite <strong>in</strong> breiter<br />
Front bekämpfen.<br />
60. Was ist e<strong>in</strong> umfassender Angriff?<br />
E<strong>in</strong> Löschangriff, bei dem Löschkräfte <strong>den</strong> Brand von mehreren Seiten<br />
bekämpfen.<br />
61. Welche E<strong>in</strong>satzformen s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es Löschzuges möglich?<br />
- E<strong>in</strong>satz getrennt,<br />
- E<strong>in</strong>satz nebene<strong>in</strong>ander (geme<strong>in</strong>sam)<br />
- E<strong>in</strong>satz h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander (gestaffelt)<br />
- E<strong>in</strong>satz der Löschgruppen mit verschie<strong>den</strong>en Aufgaben (gemischt)<br />
62. Welche Punkte umfasst das Führungsverfahren?<br />
- Lagefeststellung<br />
- Planung<br />
- Befehlsgebung<br />
- Kontrolle<br />
63. Welche Möglichkeiten gibt es um die Lage zu erkun<strong>den</strong>?<br />
- Sammeln von Informationen über die Lage durch eigene Feststellung<br />
- Meldung vom Erkundungstrupp<br />
- vorbereitete E<strong>in</strong>satzunterlagen<br />
- Berichte von Beteiligten<br />
- Rückmeldung von Lageberichten<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
43<br />
64. Was hat der E<strong>in</strong>satzleiter an der Brandstelle zu erkun<strong>den</strong>?<br />
- S<strong>in</strong>d Menschen oder Tiere <strong>in</strong> Gefahr ?<br />
- Wo brennt es und was brennt ?<br />
- S<strong>in</strong>d besondere Gefahren vorhan<strong>den</strong> oder zu erwarten ?<br />
- Besteht Ausbreitungsgefahr ?<br />
- Wo ist der beste Angriffsweg ?<br />
- Welche Wasserentnahmestellen stehen zur Verfügung ?<br />
65. Wodurch wird die Gesamtlage an der E<strong>in</strong>satzstelle bestimmt?<br />
- Scha<strong>den</strong>slage<br />
- Eigene Lage<br />
- Allgeme<strong>in</strong>e Lage<br />
66 Wie gliedert sich der Befehl <strong>des</strong> Gruppenkommandanten an die<br />
Löschgruppe beim Lösche<strong>in</strong>satz?<br />
In <strong>den</strong> Entwicklungsbefehl und <strong>den</strong> Angriffsbefehl. Die bei<strong>den</strong> Befehle können<br />
h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gegeben wer<strong>den</strong>.<br />
67. Was muss der Entwicklungsbefehl <strong>des</strong> Gruppenkommandanten an die<br />
Löschgruppe <strong>für</strong> <strong>den</strong> Lösche<strong>in</strong>satz enthalten?<br />
− Brandobjekt<br />
− <strong>St</strong>andort <strong>des</strong> Verteilers<br />
− Wasserentnahmestelle<br />
− soweit bekannt - Angriffsmittel<br />
Kommando "Zum Angriff fertig !"<br />
68. Was muss der Angriffsbefehl <strong>des</strong> Gruppenkommandanten an die<br />
Löschgruppe <strong>für</strong> <strong>den</strong> Lösche<strong>in</strong>satz enthalten?<br />
− Angriffsziel<br />
− Angriffsweg<br />
− Angriffsmittel<br />
− Eventuell Schutzmaßnahmen<br />
Kommando "Vor"<br />
69. Was muss der E<strong>in</strong>satzbefehl <strong>des</strong> E<strong>in</strong>satzleiters an <strong>den</strong> Kommandanten<br />
e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>heit enthalten?<br />
1. Lage<br />
2. Auftrag / Entschluß<br />
3. Durchführung<br />
4. Verb<strong>in</strong>dung<br />
5. Versorgung<br />
„Wiederholen !“<br />
„Durchführen !“<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
44<br />
70. Was ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>satzleitstelle?<br />
E<strong>in</strong>e am Ort <strong>des</strong> E<strong>in</strong>satzes e<strong>in</strong>gerichtete und besonders gekennzeichnete<br />
<strong>St</strong>elle, an der sich Personen bef<strong>in</strong><strong>den</strong>, die <strong>für</strong> die taktische Leitung <strong>des</strong><br />
E<strong>in</strong>satzes verantwortlich s<strong>in</strong>d.<br />
71. Wozu dient die Funkskizze?<br />
Die E<strong>in</strong>satzleitung ordnet mit der Funkskizze jeder E<strong>in</strong>heit die zu verwen<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Funkkanäle zu. Es ist <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong> Führungskanal <strong>für</strong> die Verb<strong>in</strong>dung der<br />
E<strong>in</strong>satzleitung zu direkt unterstellten Kommandos vorzusehen. E<strong>in</strong>zelnen<br />
E<strong>in</strong>satzabschnitten bzw. „zusammengefassten E<strong>in</strong>heiten“ kann e<strong>in</strong> eigener<br />
Arbeitskanal zugeordnet wer<strong>den</strong>.<br />
72. Was heißt Bereitstellen e<strong>in</strong>er taktischen E<strong>in</strong>heit?<br />
Die taktische E<strong>in</strong>heit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bereitstellungsraum vorsorglich <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satz<br />
alarmbereit zu halten.<br />
73. Was ist e<strong>in</strong> Bereitstellungsraum?<br />
Jener Raum, aus welchem der eigentliche E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>er taktischen E<strong>in</strong>heit<br />
erfolgt.<br />
74. Was ist e<strong>in</strong> Auftrag?<br />
Anordnung e<strong>in</strong>es bestimmten zu befolgen<strong>den</strong> Verhaltens, gegeben von e<strong>in</strong>em<br />
Kommandanten an se<strong>in</strong>e taktische E<strong>in</strong>heit ohne feststehen<strong>den</strong> Wortlaut.<br />
75. Was ist e<strong>in</strong> Befehl?<br />
E<strong>in</strong>e Anordnung mit nicht feststehendem Wortlaut, die an bestimmte Personen<br />
ergeht und die Durchführung bestimmter Tätigkeiten zum Ziele hat..<br />
76. Was ist e<strong>in</strong> Kommando?<br />
Anordnung mit feststehendem Wortlaut, der unverzüglich <strong>in</strong> der<br />
vorgeschriebenen Form nachzukommen ist.<br />
77. Was muss e<strong>in</strong>e Meldung enthalten?<br />
− Von wem ? (Absender der Meldung)<br />
− Von wo ? (Ort <strong>des</strong> Absenders)<br />
− Wann ? (Zeit der Absendung)<br />
− An wen ? (Empfänger der Meldung)<br />
− Woh<strong>in</strong> ? (Ort <strong>des</strong> Empfängers)<br />
− Was ? (Inhalt der Meldung)<br />
78. Wie wirkt sich der W<strong>in</strong>d bei e<strong>in</strong>em Brand aus?<br />
Er fördert die Verbrennung, erschwert die Löscharbeiten und bewirkt<br />
Funkenflug.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
45<br />
79. Welche Vorkehrungen müssen <strong>für</strong> das E<strong>in</strong>treffen weiterer E<strong>in</strong>satzkräfte<br />
getroffen wer<strong>den</strong>?<br />
Aufstellen von Lotsen zur E<strong>in</strong>weisung und Übermittlung von Aufträgen.<br />
80. Worauf ist bei der Aufstellung der Feuerwehrfahrzeuge am E<strong>in</strong>satzort zu<br />
achten?<br />
Fahrzeuge s<strong>in</strong>d außerhalb <strong>des</strong> Gefahrenbereiches <strong>in</strong> Fluchtrichtung<br />
aufzustellen, Zufahrtswege dürfen nicht verstellt wer<strong>den</strong>.<br />
81. Welche baulichen und betrieblichen E<strong>in</strong>richtungen stellen e<strong>in</strong>e besondere<br />
Gefahr <strong>für</strong> die Ausbreitung e<strong>in</strong>es Bran<strong>des</strong> dar?<br />
Durchbrochene Brandwände, Aufzugschächte, Kabelschächte, <strong>St</strong>iegenhäuser,<br />
Lüftungsschächte, Lichthöfe, Transportbänder u. ä.<br />
82. Welche Vorkehrungen s<strong>in</strong>d bei e<strong>in</strong>em Rauchfangbrand zu treffen?<br />
− Untersuchung der Decken- und Dachkonstruktion <strong>in</strong> Rauchfangnähe<br />
− geeignetes Löschmittel bereitstellen, Abbrand kontrollieren<br />
− Funkenflug beobachten und Nachbarschaft sichern<br />
− Brennbare <strong>St</strong>offe aus Rauchfangnähe entfernen<br />
− Rauchfangkehrermeister verständigen<br />
83. Welche Gefahren entstehen bei e<strong>in</strong>em Rauchfangbrand?<br />
− Beschädigung <strong>des</strong> Rauchfangmauerwerkes und der Re<strong>in</strong>igungsöffnungen<br />
− Entzündung von brennbaren <strong>St</strong>offen und Bauteilen <strong>in</strong> Rauchfangnähe<br />
− Funkenflug<br />
84. Mit welchen Gefahren ist beim Innenangriff zu rechnen?<br />
<strong>St</strong>ichflammen, Verpuffungen, Explosionen, Sauerstoffmangel, Atemgifte,<br />
Verätzungen, E<strong>in</strong>stürze, Flash Over und Backdraft.<br />
85. Welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d bei E<strong>in</strong>sätzen auf Verkehrsflächen zu treffen?<br />
− Absichern der E<strong>in</strong>satzstelle<br />
− Menschenrettung<br />
− Bekämpfung der weiteren Gefahren<br />
86. Wie hat der Abbau von Schlauchleitungen bei Temperaturen unter 0° C zu<br />
erfolgen?<br />
Unter Fortdauer der Wasserförderung bei ger<strong>in</strong>gem Druck wer<strong>den</strong> die<br />
Schläuche vom <strong>St</strong>rahlrohr aus beg<strong>in</strong>nend e<strong>in</strong>zeln abgekuppelt, jeder Schlauch<br />
wird sofort entleert und gerollt.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
46<br />
87. Welchen Wasserdurchfluss haben Vollstrahlrohre bei verschie<strong>den</strong>en<br />
Mundstückweiten und bei welchem jeweiligen Idealdruck?<br />
C-<strong>St</strong>rahlrohr 9 mm ca. 100 l/m<strong>in</strong> bei 4 bar<br />
C-<strong>St</strong>rahlrohr 12 mm ca. 200 l/m<strong>in</strong> bei 5 bar<br />
B-<strong>St</strong>rahlrohr 16 mm ca. 400 l/m<strong>in</strong> bei 6 bar<br />
B-<strong>St</strong>rahlrohr 22 mm ca. 800 l/m<strong>in</strong> bei 7 bar<br />
88. Welche Hebezeuge s<strong>in</strong>d im Feuerwehrdienst hauptsächlich gebräuchlich?<br />
Seilw<strong>in</strong><strong>den</strong>, Greifzüge, Flaschenzüge, W<strong>in</strong><strong>den</strong>, hydraulische Hebezeuge,<br />
hydraulische Rettungssätze, Hebekissen, Kräne<br />
89. Wie können Greifzug oder Seilrollen im freien Gelände verankert wer<strong>den</strong>?<br />
An e<strong>in</strong>er Freilandverankerung oder an geeigneten Fahrzeugen.<br />
90. Welche Länge und welchen Durchmesser müssen Rettungsle<strong>in</strong>en haben<br />
und wie s<strong>in</strong>d sie zu behandeln?<br />
20 oder 30 m Länge und 12 mm Durchmesser.<br />
Nicht ruckartig beanspruchen, nicht über scharfe Kanten führen, trocken und<br />
vor Sonnenbestrahlung geschützt aufbewahren.<br />
91. Wann und wie s<strong>in</strong>d Rettungsle<strong>in</strong>en zu überprüfen?<br />
Rettungsle<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d nach jeder Verwendung, aber m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens e<strong>in</strong>mal jährlich<br />
zu überprüfen. Hierbei ist die ausgespannte Le<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gehend auf Abnutzung,<br />
Flecken, mürbe <strong>St</strong>ellen usw. zu untersuchen. Nach 6 Jahren ist die Le<strong>in</strong>e als<br />
Rettungsle<strong>in</strong>e auszuschei<strong>den</strong>.<br />
92. Welche tragbaren Leitern wer<strong>den</strong> im Feuerwehrdienst verwendet?<br />
Alle der Norm entsprechen<strong>den</strong> <strong>St</strong>eckleitern, Schiebleitern, Hakenleitern und<br />
Mehrzweckleitern.<br />
93. Aus welchen Teilen besteht e<strong>in</strong>e genormte <strong>St</strong>eckleiter?<br />
Sie besteht aus vier gleichen Leiterteilen mit je 2,70 m Länge. Ihre<br />
Gesamtlänge beträgt max. 8,40 m .<br />
94. Woraus besteht e<strong>in</strong>e Tragkraftspritze?<br />
Aus Motor, Kreiselpumpe, Entlüftungse<strong>in</strong>richtung und Kontroll<strong>in</strong>strumenten.<br />
95. Welchen E<strong>in</strong>fluss hat e<strong>in</strong>e große Saughöhe auf <strong>den</strong> Förderstrom e<strong>in</strong>er<br />
Feuerlöschpumpe?<br />
Der Förderstrom verr<strong>in</strong>gert sich bei gleichbleibender Motorleistung.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
47<br />
96. Wovon hängt die maximal erreichbare Saughöhe ab?<br />
Von der Seehöhe <strong>des</strong> <strong>St</strong>andortes, vom spezifischen Gewicht <strong>des</strong> Wassers, vom<br />
Luftdruck, von der Wassertemperatur und von allfälligen Undichtheiten.<br />
Theoretisch ca. 10 m , praktisch ca. 8 m.<br />
97. Welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d nach dem Betrieb e<strong>in</strong>er Feuerlöschpumpe zu<br />
treffen?<br />
Pumpe und Entlüftungse<strong>in</strong>richtung vollkommen entleeren und Trockensaugen<br />
Trockenvakuumprobe durchführen und Entleerungshähne schließen<br />
98. Welche Druck- und Saugschlauchgrößen wer<strong>den</strong> vorwiegend verwendet?<br />
A-Schläuche<br />
110 mm ∅ oder 125 mm ∅<br />
B-Schläuche<br />
75 mm ∅<br />
C-Schläuche<br />
52 mm ∅ oder 42 mm ∅<br />
H-Druckschlauch, faltbar 38 mm ∅<br />
H-Druckschlauch, formstabil 28 mm ∅<br />
D-Schläuche<br />
25 mm ∅<br />
99. Welche genormten Druckschlauchlängen wer<strong>den</strong> verwendet?<br />
15 oder 20 m <strong>für</strong> C- und faltbare H-Druckschläuche<br />
5, 15 oder 20 m <strong>für</strong> A-, B- und D-Druckschläuche<br />
100. Nennen Sie m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens vier wasserführende Armaturen.<br />
Kupplung, Verteiler, Sammelstück, Übergangsstück, Saugkorb, <strong>St</strong>rahlrohr,<br />
<strong>St</strong>androhr, usw.<br />
101. Wovon hängt der Druckverlust <strong>in</strong> Schlauchleitungen ab?<br />
Vom Höhenunterschied zwischen Anfang und Ende e<strong>in</strong>er Schlauchleitung, von<br />
der Art <strong>des</strong> Schlauchmaterials, von der Schlauchlänge, vom<br />
Schlauchquerschnitt, von der Durchflussmenge und von <strong>den</strong> e<strong>in</strong>gebauten<br />
wasserführen<strong>den</strong> Armaturen.<br />
102. Welche Wasserfahrzeuge verwendet die Feuerwehr?<br />
Feuerwehrzillen, Schlauchboote mit und ohne Motor, Motorzillen, Arbeitsboote,<br />
Katastrophene<strong>in</strong>satzboote.<br />
103. Welche Vorteile br<strong>in</strong>gt der E<strong>in</strong>satz von hydraulischen Rettungsgeräten?<br />
Schnelle, erschütterungs- und funkenarme Arbeit vor allem beim Retten von<br />
e<strong>in</strong>geklemmten Personen.<br />
104. Beschreiben sie die Eigenschaften von Hebekissen?<br />
Sie s<strong>in</strong>d leicht und schnell <strong>in</strong> jedem Gelände e<strong>in</strong>zusetzen und heben große<br />
Lasten.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
48<br />
105. Woran erkennt man e<strong>in</strong> Greifzugseil und was ist beim Arbeiten damit zu<br />
beachten?<br />
An der angeschmiedeten Spitze und e<strong>in</strong>em Haken am anderen Seilende. Es<br />
darf nicht als Anschlagmittel verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
106. Was ist e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>satzfahrzeug?<br />
E<strong>in</strong> Fahrzeug, das auf Grund kraftfahrrechtlicher Vorschriften als Warnzeichen<br />
Blaulicht und Folgetonhorn führt, <strong>für</strong> die Dauer der Verwendung e<strong>in</strong>es dieser<br />
Signale.<br />
107. Wann dürfen die Lenker von E<strong>in</strong>satzfahrzeugen Blaulicht und<br />
Folgetonhorn verwen<strong>den</strong>?<br />
Nur bei Gefahr <strong>in</strong> Verzug, z.B. auf Fahrten zum Ort <strong>des</strong> dr<strong>in</strong>gen<strong>den</strong> E<strong>in</strong>satzes.<br />
Blaulicht darf aus Grün<strong>den</strong> der Verkehrssicherheit auch an der E<strong>in</strong>satzstelle<br />
verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
108. Wie regelt die <strong>St</strong>raßenverkehrsordnung das Lenken von<br />
E<strong>in</strong>satzfahrzeugen?<br />
Die Lenker von E<strong>in</strong>satzfahrzeugen s<strong>in</strong>d bei ihrer Fahrt an Verkehrsverbote oder<br />
an Verkehrsbeschränkungen nicht gebun<strong>den</strong>, sie dürfen aber dabei ke<strong>in</strong>e<br />
Personen gefähr<strong>den</strong> oder Sachen beschädigen.<br />
109. Wann darf e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>satzfahrzeug e<strong>in</strong>e "E<strong>in</strong>bahn" <strong>in</strong> der Gegenrichtung<br />
befahren?<br />
Nur wenn die E<strong>in</strong>satzstelle anders nicht oder nicht <strong>in</strong> der gebotenen Zeit<br />
erreicht wer<strong>den</strong> kann oder wo Ausnahmen <strong>für</strong> Kraftfahrzeuge oder Fuhrwerke<br />
gelten.<br />
110. Darf der Lenker e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>satzfahrzeuges <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Kreuzung e<strong>in</strong>fahren,<br />
wenn ihm e<strong>in</strong> rotes Licht Halt gebietet?<br />
Ja, er muss jedoch vorher anhalten und sich überzeugen, dass die Kreuzung<br />
gefahrlos überquert wer<strong>den</strong> kann. Blaulicht und Folgetonhorn s<strong>in</strong>d dabei zu<br />
verwen<strong>den</strong>.<br />
111. Wann darf mit e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satzfahrzeug die höchstzulässige<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit überschritten wer<strong>den</strong>?<br />
Bei Gefahr <strong>in</strong> Verzug, wie auf Fahrten zu e<strong>in</strong>em dr<strong>in</strong>gen<strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz. Dabei<br />
dürfen aber ke<strong>in</strong>e Personen gefährdet oder Sachen beschädigt wer<strong>den</strong>.<br />
112. Welche Pflichten hat jeder an e<strong>in</strong>em Verkehrsunfall beteiligte Kraftfahrer?<br />
Anhalten <strong>des</strong> Fahrzeuges, Absichern der Unfallstelle, wenn möglich Versorgung<br />
Verletzter, Verständigung der Rettung, Verständigung der Polizei, Mitwirkung<br />
an der Feststellung <strong>des</strong> Sachverhaltes.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
49<br />
113. Was ist e<strong>in</strong>e Brandsicherheitswache?<br />
E<strong>in</strong>e Wache, gestellt durch e<strong>in</strong>e Feuerwehr oder geschultes Personal, die z.B.<br />
aufgrund von Rechtsvorschriften bei besonderen Risiken zur Brandverhütung<br />
und Brandbekämpfung vorgesehen ist.<br />
114. Was bewirkt das E<strong>in</strong>scheren mit e<strong>in</strong>er losen Rolle?<br />
Es ermöglicht das Ziehen e<strong>in</strong>er doppelt so schweren Last wie die Nennleistung<br />
der Zuge<strong>in</strong>richtung.<br />
115. Welche Wassermenge bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> gefüllten, genormten<br />
Druckschläuchen B 75 und C 52 ?<br />
B 75 -Druckschlauch (20 m) ca. 100 l<br />
C 52 -Druckschlauch (15 m) ca. 35 l<br />
116. Wie soll man sich gegen <strong>St</strong>ichflammen oder Wärmestrahlung schützen?<br />
Durch Deckung (z. B. h<strong>in</strong>ter Türen, Mauervorsprüngen), Hitzeschutz und<br />
Vorgehen <strong>in</strong> Bo<strong>den</strong>nähe.<br />
117. Wie können Unfälle im Feuerwehrdienst verh<strong>in</strong>dert wer<strong>den</strong>?<br />
Durch Ausbildung der Feuerwehrmitglieder, Erkennen der Gefahren und<br />
Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung.<br />
118. Welche Unfallverhütungsmaßnahmen s<strong>in</strong>d beim E<strong>in</strong>satz von<br />
hydraulischen Rettungsgeräten zu beachten?<br />
Zum Schutz <strong>des</strong> Gesichtes ist e<strong>in</strong> Helm mit Visier zu tragen; Schutzhandschuhe<br />
s<strong>in</strong>d zu verwen<strong>den</strong>. Besondere Vorsicht ist bei gleichzeitiger Verwendung<br />
mehrerer Geräte geboten.<br />
119. Welche Anforderungen wer<strong>den</strong> an Löschwasserentnahmestellen gestellt?<br />
Ganzjährig benutzbar, ausreichend Wasser, gesicherte Zufahrtswege, günstige<br />
Lage zu <strong>den</strong> Objekten, gute Kennzeichnung.<br />
120. Wie wer<strong>den</strong> die Brandwiderstandsklassen unterschie<strong>den</strong>?<br />
F 30 brandhemmend,<br />
F 60 hochbrandhemmend,<br />
F 90 brandbeständig<br />
F 180 hochbrandbeständig<br />
121. Welche Gefahren treten bei ungeschützten <strong>St</strong>ahlkonstruktionen im<br />
Brandfall auf?<br />
E<strong>in</strong>sturzgefahr durch Verm<strong>in</strong>derung der Tragfähigkeit.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
50<br />
122. Welche Dachdeckungen unterscheidet man?<br />
- weich (z.B. Dachpappe, Holzsch<strong>in</strong>deln, <strong>St</strong>roh)<br />
- hart (z.B. Ziegel, Eternit, Blech).<br />
123. Was s<strong>in</strong>d Brandmauern?<br />
Brandmauern s<strong>in</strong>d brandbeständige Bauteile, welche Gebäude <strong>in</strong><br />
Brandabschnitte unterteilen.<br />
124. Wie müssen Öffnungen <strong>in</strong> Brandmauern <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Gebäu<strong>des</strong><br />
verschlossen wer<strong>den</strong>?<br />
Durch brandbeständige Bauteile, Brandschutztüren, Brandschutzklappen oder<br />
Abschottungen.<br />
125. Was versteht man unter dem Begriff „Erste Löschhilfe“?<br />
Löschmaßnahmen, die vor E<strong>in</strong>treffen der Feuerwehr mit <strong>in</strong> der Nähe <strong>des</strong><br />
Gefahrenbereiches vorhan<strong>den</strong>en Kle<strong>in</strong>löschgeräten (Tragbaren Feuerlöschern,<br />
Löschdecken, Wandhydranten) durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />
126. Was versteht man unter dem Begriff „Erweiterte Löschhilfe“?<br />
Unter erweiterte Löschhilfe verstehen wir organisierte Löschmaßnahmen, die<br />
vor E<strong>in</strong>treffen der Feuerwehr <strong>in</strong> der Nähe <strong>des</strong> Gefahrenbereiches<br />
bereitgestellten Löschgeräten durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />
127. Was ist e<strong>in</strong> „Tragbarer Feuerlöscher (TFL)“?<br />
E<strong>in</strong> Tragbarer Feuerlöscher ist e<strong>in</strong> Feuerlöscher, der getragen und von Hand<br />
bedient wer<strong>den</strong> kann und im betriebsbereiten Zustand e<strong>in</strong>e Masse von nicht<br />
mehr als 20 kg aufweist.<br />
128. Was versteht man unter dem Begriff „Löschmittele<strong>in</strong>heit (LE)“ <strong>in</strong><br />
Zusammenhang mit der Bemessung von Tragbaren Feuerlöschern?<br />
Die Löschmittele<strong>in</strong>heit (LE) ist e<strong>in</strong>e Hilfsgröße, die es ermöglicht, die<br />
Leistungsfähigkeit unterschiedlicher Feuerlöscherbauarten mittelbar zu<br />
vergleichen und das Löschvermögen gleichartiger und verschie<strong>den</strong>er<br />
Feuerlöscher zu addieren.<br />
129. Was versteht man unter Kle<strong>in</strong>brand?<br />
Brand zu <strong>des</strong>sen erfolgreicher Bekämpfung e<strong>in</strong> C-<strong>St</strong>rahlrohr oder<br />
gleichwertiges Löschgerät ausreicht.<br />
130. Was versteht man unter Mittelbrand?<br />
Brand zu <strong>des</strong>sen erfolgreicher Bekämpfung gleichzeitig 2-3 C-<strong>St</strong>rahlrohre oder<br />
gleichwertige Löschgeräte e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong> müssen.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
51<br />
131. Was versteht man unter Großbrand?<br />
Brand zu <strong>des</strong>sen erfolgreicher Bekämpfung gleichzeitig mehr als 3 C-<br />
<strong>St</strong>rahlrohre oder gleichwertige Löschgeräte e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong> müssen.<br />
132. Was verstehen wir unter dem Begriff „Feuer“ nach ÖNORM F1000?<br />
Feuer ist der Oberbegriff <strong>für</strong> bestimmungsgemäßes Brennen (Nutzfeuer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Feuerstätte bzw. Zweckfeuer wie Rauchfangausbrennen oder Gegenfeuer) und<br />
nichtbestimmungsgemäßes Brennen (Brand).<br />
133. Welche Arten der Löschwasserversorgung s<strong>in</strong>d bekannt?<br />
- Unabhängige Löschwasserversorgung wie natürliche Gewässer (Seen,<br />
Flüsse, Bäche), Löschteiche, Löschbrunnen.<br />
- Abhängige Löschwasserversorgung wie Hydranten, Löschwasserbehälter.<br />
134. Welche Löschmittel können bei Gummibrän<strong>den</strong> verwendet wer<strong>den</strong>?<br />
Sand, Wasser (harter Vollstrahl), Sonderlöschmittel.<br />
135. Bei welchen E<strong>in</strong>sätzen ist Wasser als Löschmittel ungeeignet?<br />
Rauchfangbrand, Metallbrand, M<strong>in</strong>eralölbrand, Gefahrengut mit der<br />
Kennzeichnung „X“ <strong>in</strong> der Warntafel.<br />
136. Was ist e<strong>in</strong> „Flash Over“?<br />
schlagartiges Übergreifen (Durchzün<strong>den</strong>) e<strong>in</strong>es Bran<strong>des</strong> auf die Oberfläche<br />
aller brennbaren <strong>St</strong>offe e<strong>in</strong>es Brandraumes.<br />
137. Was ist e<strong>in</strong> „Backdraft“?<br />
E<strong>in</strong>e Unterart der Rauchdurchzündung, wobei der Brand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
geschlossenen Raum mangels Sauerstoffzufuhr erlöscht bzw. nur noch als<br />
Schwelbrand vorhan<strong>den</strong> ist. Durch die vorangegangene Verbrennung s<strong>in</strong>d<br />
jedoch genügend Pyrolysegase vorhan<strong>den</strong>, die beim Öffnen <strong>des</strong> Raumes <strong>in</strong><br />
Verb<strong>in</strong>dung mit dem e<strong>in</strong>treten<strong>den</strong> Sauerstoff schlagartig (explosionsartig) zur<br />
Entzündung kommen.<br />
138. Was ist e<strong>in</strong>e Verbrennung?<br />
E<strong>in</strong>e selbständig ablaufende chemische Reaktion, bei der sich e<strong>in</strong> brennbarer<br />
<strong>St</strong>off mit Sauerstoff, unter Entwicklung von Wärme, Rauch und<br />
Lichtersche<strong>in</strong>ungen, verb<strong>in</strong>det.<br />
139. Welche Arten von brennbaren <strong>St</strong>offen nach dem Aggregatzustand<br />
(Ersche<strong>in</strong>ungsform) unterschei<strong>den</strong> wir und nenne je e<strong>in</strong> Beispiel dazu.<br />
Feste <strong>St</strong>offe z.B. Holz, Papier, Textilien<br />
Flüssige <strong>St</strong>offe z.B. Öle, Harze, Wachse, schmelzende Kunststoffe<br />
Gasförmige <strong>St</strong>offe z.B. Methan, Propan, Azetylen<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
52<br />
140. Welche Voraussetzungen müssen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Verbrennung vorhan<strong>den</strong> se<strong>in</strong>?<br />
Brennbarer <strong>St</strong>off, Sauerstoff im richtigen Mischungsverhältnis und die<br />
entsprechende Zündtemperatur.<br />
141. Was ist der Flammpunkt?<br />
Niedrigste Temperatur, bei der e<strong>in</strong>e brennbare Flüssigkeit oberhalb <strong>des</strong><br />
Flüssigkeitsspiegels mit Luft e<strong>in</strong>e entzündbare Dampfkonzentration bildet, die<br />
bei kurzeitiger E<strong>in</strong>wirkung e<strong>in</strong>er Zündquelle zur Entflammung kommt.<br />
142. Was ist die Zündtemperatur?<br />
Niedrigste unter festgelegten Bed<strong>in</strong>gungen ermittelte Temperatur, bei der sich<br />
e<strong>in</strong> brennbarer <strong>St</strong>off an der Luft entzündet.<br />
143. Was ist der Explosions-(Zünd-)bereich?<br />
Konzentrationsbereich zwischen der unteren und der oberen Explosionsgrenze<br />
<strong>in</strong> dem sich e<strong>in</strong> Brennen selbständig fortpflanzt.<br />
144. Was ist e<strong>in</strong>e Verpuffung?<br />
E<strong>in</strong>e Verbrennung mit erhöhter Geschw<strong>in</strong>digkeit, mäßiger Druckentwicklung<br />
und dumpfem Knall.<br />
145. Was ist e<strong>in</strong>e Explosion?<br />
Exotherme Reaktion (chemische Reaktion unter freiwer<strong>den</strong> von Wärme) <strong>in</strong><br />
explosionsfähigen Gemischen.<br />
146. Was ist e<strong>in</strong>e Detonation?<br />
Explosion, die sich durch Koppelung von <strong>St</strong>oßwelle und Flammenreaktion mit<br />
Überschallgeschw<strong>in</strong>digkeit ausbreitet.<br />
147. Was heißt "Löschen"?<br />
Das Beseitigen m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens e<strong>in</strong>er Voraussetzung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Verbrennung.<br />
148. Welche Hauptlöscheffekte gibt es und wie wer<strong>den</strong> sie wirksam?<br />
Kühlen<br />
Entzug der Wärme<br />
Ersticken<br />
Entzug der Luft (<strong>des</strong> Sauerstoffes)<br />
Verdünnen Entzug <strong>des</strong> brennbaren <strong>St</strong>offes<br />
<strong>St</strong>ören<br />
E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> die Verbrennungsreaktion<br />
149. Bei welchen Brän<strong>den</strong> wird der Kühleffekt und bei welchen der <strong>St</strong>ickeffekt<br />
wirksam?<br />
Kühleffekt<br />
hauptsächlich bei Glutbrän<strong>den</strong><br />
<strong>St</strong>ickeffekt hauptsächlich bei Flüssigkeitsbrän<strong>den</strong><br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
53<br />
150. Worauf beruht die Löschwirkung beim Hochdrucknebelstrahl?<br />
Das fe<strong>in</strong> versprühte Wasser <strong>des</strong> Hochdrucknebelstrahles wird sehr rasch <strong>in</strong><br />
Wasserdampf umgewandelt, dadurch wer<strong>den</strong> große Wärmemengen entzogen<br />
(Kühleffekt) und außerdem wird die <strong>für</strong> die Verbrennung erforderliche Luft<br />
(Sauerstoff) verdrängt (<strong>St</strong>ickeffekt).<br />
151. Wie wird Löschschaum erzeugt?<br />
Durch Beimengen von Schaummittel zum Löschwasser unter anschließender<br />
Zuführung von Luft.<br />
152. Welche Arten von Löschschaum gibt es und wo f<strong>in</strong><strong>den</strong> sie Verwendung?<br />
Schwerschaum zur Bekämpfung von Flüssigkeitsbrän<strong>den</strong><br />
Mittelschaum zur Bekämpfung von Flüssigkeitsbrän<strong>den</strong><br />
Leichtschaum zum Fluten von Räumen<br />
153. Mit welchen Geräten wer<strong>den</strong> die verschie<strong>den</strong>en Schaumarten<br />
aufgebracht?<br />
Schwer- und Mittelschaum mit Schaumrohren<br />
Leichtschaum aus Leichtstromgeneratoren mit Lutten<br />
154. Welche Löschpulverarten verwendet man <strong>in</strong> Pulverlöschern?<br />
Flammbrandpulver, Glutbrandpulver, Metallbrandpulver.<br />
155. Soll man brennen<strong>des</strong>, unter Druck ausströmen<strong>des</strong> Gas löschen ?<br />
Die Flammen nicht löschen, sondern nur so überwachen, das andere <strong>St</strong>offe<br />
nicht <strong>in</strong> Brand geraten, bis das Gas abgesperrt ist. Brennen<strong>des</strong> Gas ist<br />
kontrolliertes Gas.<br />
156. Ist Erdgas bzw. Flüssiggas wie Propan schwerer oder leichter als Luft?<br />
Erdgas ist leichter; Propan schwerer als Luft.<br />
157. Wie wer<strong>den</strong> tragbare Feuerlöscher im H<strong>in</strong>blick auf ihren Löschmittel<strong>in</strong>halt<br />
benannt?<br />
Wasserlöscher, Schaumlöscher, Pulverlöscher, Kohlendioxidlöscher (CO 2 -<br />
Löscher)<br />
158. Welche tragbaren Feuerlöscher s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> welche Brandklassen geeignet?<br />
- Wasserlöscher <strong>für</strong> Brandklasse A.<br />
- Schaumlöscher <strong>für</strong> Brandklassen A und B.<br />
- Pulverlöscher mit Flammbrandpulver <strong>für</strong> Brandklassen B und C,<br />
- Pulverlöscher mit Glutbrandpulver <strong>für</strong> Brandklassen A, B und C,<br />
- Kohlendioxidlöscher <strong>für</strong> Brandklassen B und C (mit Gasdüse).<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
54<br />
159. Welche M<strong>in</strong><strong>des</strong>tabstände s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> elektrischen Hochspannungsanlagen<br />
(über 1.000 Volt) von unter Spannung stehen<strong>den</strong> Teilen beim E<strong>in</strong>satz von<br />
C-<strong>St</strong>rahlrohren oder e<strong>in</strong>es Wasserwerfers mit Wasser als Löschmittel<br />
e<strong>in</strong>zuhalten?<br />
C-<strong>St</strong>rahlrohr Sprühstrahl 5 m, Vollstrahl 10 m<br />
Wasserwerfer<br />
Sprühstrahl 10 m, Vollstrahl 30 m<br />
160. Welche M<strong>in</strong><strong>des</strong>tabstände s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> elektrischen Niederspannungsanlagen<br />
(unter 1.000 Volt) von unter Spannung stehen<strong>den</strong> Teilen beim E<strong>in</strong>satz von<br />
C-<strong>St</strong>rahlrohren mit Wasser als Löschmittel e<strong>in</strong>zuhalten?<br />
C-<strong>St</strong>rahlrohr bei 4 bar Sprühstrahl 1 m, Vollstrahl 5 m<br />
161. Welche M<strong>in</strong><strong>des</strong>tabstände s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> elektrischen Niederspannungsanlagen<br />
von unter Spannung stehen<strong>den</strong> Teilen beim E<strong>in</strong>satz von<br />
Kohlendioxidlöschern e<strong>in</strong>zuhalten?<br />
In Niederspannungsanlagen (bis 1.000 Volt) 1 m<br />
162. Warum ist es wichtig, E<strong>in</strong>satzberichte und <strong>St</strong>atistiken genau zu führen?<br />
Um der Geme<strong>in</strong>de und der Öffentlichkeit e<strong>in</strong>e gewisse Rechenschaft über die<br />
Tätigkeit der Feuerwehr geben zu können<br />
163. Welche taktische E<strong>in</strong>heiten gibt es im Katastrophenhilfsdienst?<br />
KHD-Zug und KHD-Bereitschaft.<br />
164. Welche Aufgaben hat die Dammwache?<br />
Den Damm bei Hochwasser zu beobachten und Schä<strong>den</strong> sofort der<br />
E<strong>in</strong>satzleitung zu mel<strong>den</strong>.<br />
165. Wann besteht <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Damm akute Gefahr?<br />
Wenn sich Risse auf der Wasserseite der Dammkrone zeigen oder wenn das<br />
durchdr<strong>in</strong>gende Sickerwasser trübe am Dammfuß austritt.<br />
166. Wie kann man e<strong>in</strong>en Dammbruch verh<strong>in</strong>dern?<br />
Wenn die E<strong>in</strong>rissstelle rechtzeitig erkannt und mit Sandsäcken, großen <strong>St</strong>e<strong>in</strong>en<br />
und Dichtungsmaterial unter Wasser verdämmt wird.<br />
167. Was ist bei e<strong>in</strong>er Dammerhöhung zu beachten?<br />
Der Dammfuß muss mit <strong>St</strong>e<strong>in</strong>en oder Sandsäcken beschwert wer<strong>den</strong>.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
55<br />
168. Wie ist e<strong>in</strong> Dammbruch zu schließen?<br />
1. Abdrängen der <strong>St</strong>römung (durch Rauhbäume, Hilfsdamm u.ä.)<br />
2. Befestigen der noch stehen<strong>den</strong> Dammköpfe (<strong>St</strong>rauchwerk oder Pfahlschutz<br />
mit Sandpackung)<br />
3. Schließen der Dammlücke mit Behelfsdamm (Pilotierung, Pfostenwand,<br />
Sandsackverbauung).<br />
169. Nach welchen didaktischen Grundsätzen ist die Ausbildung zu gestalten?<br />
Die Ausbildung soll anschaulich, zeitgemäß und wirklichkeitsnahe se<strong>in</strong>.<br />
Die Teilnehmer sollen mitarbeiten können.<br />
Zur Sicherung <strong>des</strong> Lernstoffes soll e<strong>in</strong>e Erfolgskontrolle durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />
170. In welcher Reihenfolge geht der Ausbilder <strong>in</strong> der „Anlernstufe“ vor?<br />
1. Der Ausbilder zeigt Tätigkeiten oder Geräte selbst vor und erklärt sie.<br />
2. Der Ausbilder lässt die Teilnehmer diese Tätigkeiten selber machen und<br />
erklären und stellt wenn nötig richtig.<br />
3. Der Ausbilder lässt die Teilnehmer unter Anleitung weiterüben und stellt<br />
wenn nötig richtig.<br />
171. Welche Ziele s<strong>in</strong>d bei der Ausbildung <strong>in</strong> der „Festigungsstufe“ zu<br />
erreichen?<br />
Die Teilnehmer sollen durch oftmaliges Üben Sicherheit und Automatisches<br />
Handeln erreichen.<br />
172. Welche Ziele s<strong>in</strong>d bei der Ausbildung <strong>in</strong> der „Anwendungsstufe“ zu<br />
erreichen?<br />
Die Teilnehmer sollen die erworbene Ausbildung unter e<strong>in</strong>satzmäßigen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen richtig anwen<strong>den</strong> können.<br />
173. Nach welchen Kriterien s<strong>in</strong>d Übungsziele festzulegen?<br />
Nach <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satzanforderungen der eigenen Feuerwehr<br />
Nach dem Ausbildungsstand der eigenen Feuerwehrmitglieder<br />
Nach <strong>den</strong> <strong>in</strong> der eigenen Feuerwehr vorhan<strong>den</strong>en Geräten<br />
174. Welche Schwerpunkte hat e<strong>in</strong>e Übungsbesprechung zu enthalten?<br />
Der gesamte Ablauf soll allen Teilnehmern erklärt wer<strong>den</strong>.<br />
Alle positiven und negativen Punkte sollen aufgezeigt wer<strong>den</strong>.<br />
Alle aufgezeigten Fehler müssen richtiggestellt wer<strong>den</strong>.<br />
175. Was verstehen wir unter dem Begriff „Trümmerschatten“ nach ÖNORM<br />
F1000?<br />
Gefahrenbereich, der von Trümmern e<strong>in</strong>stürzender Gebäudeteile bedeckt<br />
wer<strong>den</strong> kann.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
56<br />
176. Warum muss E<strong>in</strong>satzbekleidung getragen wer<strong>den</strong>?<br />
Zum persönlichen Schutz vor allgeme<strong>in</strong>en Gefahren bei E<strong>in</strong>sätzen und<br />
Übungen.<br />
177. Was zählt zur E<strong>in</strong>satzbekleidung?<br />
- E<strong>in</strong>satzanzug (zweiteilig oder Overall)<br />
- Feuerwehrhelm<br />
- Feuerwehrschutzhandschuhe<br />
- Feuerwehrsicherheitsstiefel<br />
- Schutzjacke.<br />
178. Warum ist die E<strong>in</strong>satzbekleidung nach jedem E<strong>in</strong>satz sofort zu re<strong>in</strong>igen?<br />
Um Schadstoffe, die sich während <strong>des</strong> E<strong>in</strong>satzes <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>satzbekleidung<br />
festgesetzt haben, zu entfernen.<br />
179. Welche Ausbildungsmittel außer dem Handbuch <strong>für</strong> die Grundausbildung<br />
stehen <strong>für</strong> die Grundausbildung noch zur Verfügung?<br />
- Foliensätze<br />
- Fachschriftenhefte<br />
- Videofilme bzw. DVDs<br />
- Lehrbehelfe der Lan<strong>des</strong>-Feuerwehrschule<br />
- Sonstige e<strong>in</strong>schlägige Fachliteratur<br />
180. Wie hoch ist der Luftverbrauch e<strong>in</strong>es durchschnittlich gebauten gesun<strong>den</strong><br />
Menschen?<br />
- leichte körperliche Arbeit ca. 30 Liter/M<strong>in</strong>ute<br />
- mittelschwere Arbeit ca. 50 Liter/M<strong>in</strong>ute<br />
- Schwerstarbeit ca. 100 Liter/M<strong>in</strong>ute<br />
181. Welche Atemgifte s<strong>in</strong>d schwerer als Luft?<br />
Kohlendioxyd, Propan, Butan.<br />
182. Welche Luftmenge muss dem Atemschutzgeräteträger <strong>für</strong> <strong>den</strong> gesicherten<br />
Rückzug zur Verfügung stehen?<br />
M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens die doppelte Luftmenge als jene die beim E<strong>in</strong>marschwege<br />
verbraucht wurde.<br />
183. Wann spricht die akustische Warne<strong>in</strong>richtung beim Pressluftatmer an?<br />
Bei ca. 50 bar Fülldruck.<br />
184. Wo liegt der hauptsächliche Unterschied zwischen Erd- und Flüssiggas?<br />
Erdgas (Methan) ist leichter als Luft.<br />
Flüssiggas (z.B. Propan, Butan) ist schwerer als Luft.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
57<br />
185. Was ist e<strong>in</strong> Brandschutzplan?<br />
Vere<strong>in</strong>fachter Symbolplan, der alle Informationen enthält, die zur effizienten<br />
Durchführung von Feuerwehre<strong>in</strong>sätzen notwendig s<strong>in</strong>d. Er ist grundsätzlich<br />
farbig zu gestalten und e<strong>in</strong>vernehmlich mit dem örtlich zuständigen<br />
Feuerwehrkommando zu erstellen.<br />
186. Aus welchen Teilplänen besteht e<strong>in</strong> Brandschutzplan?<br />
Aus dem Lageplan und aus <strong>den</strong> erforderlichen Geschossplänen je Objekt.<br />
187. Was ist der vorbeugende Brandschutz?<br />
Die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Verh<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>es Brandausbruches,<br />
e<strong>in</strong>er Brandausbreitung sowie zur Sicherung der Rettungswege. Der<br />
vorbeugende Brandschutz schafft Voraussetzungen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en wirkungsvollen<br />
abwehren<strong>den</strong> Brandschutz.<br />
188. Was ist der abwehrende Brandschutz?<br />
Die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Bekämpfung von Gefahren <strong>für</strong> Leben,<br />
Gesundheit und Sachen, die bei Brän<strong>den</strong> entstehen.<br />
189 Was muss aus Brandschutzplänen ersichtlich se<strong>in</strong>?<br />
In übersichtlicher Weise Raume<strong>in</strong>teilungen, Brandabschnitte, Fluchtwege,<br />
Flächen <strong>für</strong> die Feuerwehr, Vorkehrungen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Brandfall oder andere<br />
Scha<strong>den</strong>sfälle sowie H<strong>in</strong>weise auf besondere Gefahren.<br />
190. Welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d sie im Feuerwehre<strong>in</strong>satz bei e<strong>in</strong>em<br />
Verkehrsunfall zu beachten?<br />
- Absichern der E<strong>in</strong>satzstelle<br />
- M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens zweifachen Brandschutz aufbauen<br />
- Airbags beachten<br />
- Sichern <strong>des</strong> Fahrzeuges<br />
- Zündquellen entfernen und ev. Batterie abklemmen<br />
- Rettungsmaßnahmen treffen<br />
- Verletzte Personen betreuen<br />
- Kontakt mit weiteren E<strong>in</strong>satzkräften herstellen<br />
191. Welche Behelfe und Hilfsmittel sollen <strong>in</strong> jeder Feuerwehr <strong>für</strong> die<br />
E<strong>in</strong>satzleitung erarbeitet bzw. zur Verfügung gestellt wer<strong>den</strong>?<br />
- Löschwasserentnahmestellenplan <strong>des</strong> Ortes<br />
- E<strong>in</strong>satzpläne der gefährdeten Objekte<br />
- Brandschutzpläne der gefährdeten Objekte (erhält man von <strong>den</strong> Betrieben)<br />
- Kartenmaterial<br />
- Nachschlagwerke und E<strong>in</strong>satzliteratur<br />
- E<strong>in</strong>satztagebuch und ev. andere Formblätter<br />
- u.ä.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
58<br />
192. Nach welchen lernpsychologischen Grundsätzen ist die Ausbildung zu<br />
gestalten?<br />
- aktiviere die Teilnehmer (durch Fragen, praktisches Tun, eigene Erfahrung)<br />
- gliedere und wiederhole zwischendurch<br />
- sprich immer mehrere S<strong>in</strong>ne an (verwende Medien, Skizzen, Bilder,<br />
Modelle, Geräte)<br />
193. Welcher Sicherheitsabstand ist zu unter Spannung stehen<strong>den</strong><br />
Hochspannungsfreileitungen (bis max. 110.000 Volt) e<strong>in</strong>zuhalten?<br />
Im Bereich von Hochspannungsfreileitungen muss e<strong>in</strong> Sicherheitsabstand von<br />
m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 3 m e<strong>in</strong>gehalten wer<strong>den</strong>. Dieser Abstand darf mit ke<strong>in</strong>em Körperteil<br />
oder Geräteteil (z.B. Leiter oder E<strong>in</strong>reißhaken) unterschritten wer<strong>den</strong>.<br />
194. Welcher Sicherheitsabstand ist zu e<strong>in</strong>er gerissenen und <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong><br />
berühren<strong>den</strong> Hochspannungsfreileitung oder zu Gegenstän<strong>den</strong><br />
(Fahrzeug, Bauwerk, Baum, etc.), die mit der Leitung <strong>in</strong> unmittelbarer<br />
Verb<strong>in</strong>dung stehen, e<strong>in</strong>zuhalten?<br />
Es ist e<strong>in</strong> Sicherheitsabstand von m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 20 m, bei Eisenbahnanlagen von<br />
m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 15 m, rund um die Scha<strong>den</strong>sstelle e<strong>in</strong>zuhalten. In diesem Bereich<br />
bildet sich, aufgrund der <strong>St</strong>romableitung gegen Erde, e<strong>in</strong> sogenannter<br />
Spannungstrichter, der zu e<strong>in</strong>er lebensgefährlichen Schrittspannung führt.<br />
195. Wann darf der Sicherheitsabstand zu e<strong>in</strong>er Hochspannungsfreileitung<br />
oder zu e<strong>in</strong>em Gegenstand (Fahrzeug, Baum etc.), der mit dieser Leitung<br />
<strong>in</strong> unmittelbarer Verb<strong>in</strong>dung steht, unterschritten wer<strong>den</strong> bzw. Teile der<br />
Hochspannungsfreileitung durch E<strong>in</strong>satzkräfte berührt wer<strong>den</strong>?<br />
An nicht isolierte Teile e<strong>in</strong>er Hochspannungsfreileitung dürfen sich E<strong>in</strong>satzkräfte<br />
erst annähern bzw. diese Teile berühren, wenn e<strong>in</strong>deutig feststeht, dass die<br />
Leitungsanlage freigeschaltet und geerdet ist.<br />
196. Wie weit von der E<strong>in</strong>satzstelle muss auf e<strong>in</strong>er Freilandstraße mit <strong>den</strong><br />
Absicherungsmaßnahmen begonnen wer<strong>den</strong>?<br />
Die Absicherungsmaßnahmen (Aufstellen von Triopan-Faltsignalen) auf<br />
Freilandstraße müssen ca. 150m – 250m vor der E<strong>in</strong>satzstelle beg<strong>in</strong>nen<br />
197. Wie weit <strong>in</strong> Fahrtrichtung vor der E<strong>in</strong>satzstelle muss auf e<strong>in</strong>er Autobahn<br />
mit <strong>den</strong> Absicherungsmaßnahmen begonnen wer<strong>den</strong>?<br />
Die Absicherungsmaßnahmen (Aufstellen von Triopan-Faltsignalen) auf<br />
Autobahnen müssen <strong>in</strong> Fahrtrichtung ca. 400m vor der E<strong>in</strong>satzstelle beg<strong>in</strong>nen.<br />
E<strong>in</strong> weiteres Triopan-Faltsignal ist ca. 250m vor der E<strong>in</strong>satzstelle aufzustellen.<br />
198. Was versteht man unter Saughöhe?<br />
Die Saughöhe ist der Höhenunterschied zwischen Ansaugwasserspiegel und<br />
Pumpenachse der Feuerlöschpumpe.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
59<br />
199. Wer darf e<strong>in</strong>en öffentlichen Verkehrsweg sperren?<br />
- Organe der <strong>St</strong>raßenaufsicht (Polizei)<br />
- Organe <strong>des</strong> <strong>St</strong>raßenerhalters<br />
- Mitglieder der Feuerwehr<br />
200. Wie müssen bewusstlose Personen gelagert wer<strong>den</strong>?<br />
Bewusstlose Personen müssen <strong>in</strong> stabiler Seitenlage gelagert wer<strong>den</strong>, e<strong>in</strong>e<br />
Person zur Betreuung ist abzustellen.<br />
201. Was bedeutet die GAMS-Regel?<br />
G efahr erkennen<br />
A bsperren<br />
M enschen retten<br />
S pezialkräfte anfordern<br />
202. Wie ist die Löschwirkung von Glutbrandpulver bei Glutbrän<strong>den</strong>?<br />
Die Löschwirkung erfolgt durch <strong>den</strong> <strong>St</strong>ickeffekt unter Bildung e<strong>in</strong>er<br />
Glasurschicht. Dadurch wird die Sauerstoffzufuhr zur Glutzone verh<strong>in</strong>dert.<br />
203. Welche Löschwirkung hat D-Löschpulver?<br />
D-Löschpulver trennt die Sauerstoffzufuhr zum Metall durch Bildung e<strong>in</strong>er<br />
Kruste. Diese entsteht durch Aufschmelzen <strong>des</strong> Löschpulvers auf die<br />
Oberfläche <strong>des</strong> brennen<strong>den</strong> Metalls.<br />
204. In welchen Bereichen ist Kohlendioxid (CO 2 ) e<strong>in</strong> ideales Löschmittel?<br />
- Apotheken<br />
- Laboratorien<br />
- Küchen<br />
- Elektrische und EDV - Anlagen<br />
205. Welche allgeme<strong>in</strong>en Verhaltensregeln beim E<strong>in</strong>satz mittels Löschpulver<br />
s<strong>in</strong>d Ihnen bekannt?<br />
- Brand <strong>in</strong> W<strong>in</strong>drichtung angreifen<br />
- Flächenbrände vorne beg<strong>in</strong>nend ablöschen<br />
- Tropf- und Fließbrände von oben nach unten löschen<br />
- Genügend Löschmittel auf e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>setzen, nicht h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander<br />
- Vorsicht vor Wiederentzündung<br />
206. Welche Vorteile bietet das Löschmittel Wasser?<br />
- chemisch neutral<br />
- ungiftig<br />
- größtes Wärmeb<strong>in</strong>dungsvermögen<br />
- gute Förderung mittels Schläuchen und Pumpen<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
60<br />
- fast überall vorhan<strong>den</strong><br />
- große Wurfweite und Wurfhöhe<br />
- mechanische Wirkung, Auftreffwucht usw.<br />
- bestes Löschmittel <strong>in</strong> der Brandklasse A<br />
- ke<strong>in</strong>e Herstellung erforderlich<br />
- preiswert<br />
207. Was s<strong>in</strong>d die Nachteile von Leichtschaums?<br />
- E<strong>in</strong>satz nur <strong>in</strong> geschlossenen Räumen möglich<br />
- Leichtschaumgeneratoren s<strong>in</strong>d teuer<br />
- schwierige Förderung <strong>des</strong> Schaums<br />
- Schaumerzeugung im W<strong>in</strong>ter problematisch<br />
208. Nennen Sie e<strong>in</strong>ige Maßnahmen <strong>des</strong> baulichen Brandschutzes?<br />
Brandabschnittsbildung, Rauchabschnittsbildung, ordnungsgemäße<br />
Installationen <strong>in</strong> brandsicherer Ausführung, Schaffung der Voraussetzungen <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Feuerwehre<strong>in</strong>satz.<br />
209. Welche Maßnahmen be<strong>in</strong>haltet der betriebliche Brandschutz?<br />
Der betriebliche Brandschutz be<strong>in</strong>haltet die Brandverhütung, die Erste und<br />
Erweiterte Löschhilfe und die Brandbekämpfung.<br />
210. Benennen sie aus <strong>den</strong> vorgelegten Abbildungen die Brandklassen:<br />
Brandklasse A – Brände fester <strong>St</strong>offe<br />
Brandklasse B – Brände von flüssigen oder flüssig<br />
wer<strong>den</strong><strong>den</strong> <strong>St</strong>offen<br />
Brandklasse C - Brände von Gasen<br />
Brandklasse D - Brände von Metallen<br />
Brandklasse F - Brände von Speiseölen/-fetten <strong>in</strong> Frittierund<br />
Fettbackgeräten sowie Küchene<strong>in</strong>richtungen/–geräten<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
61<br />
211. Wie gliedert sich die Gruppe im Technischen E<strong>in</strong>satz?<br />
- Gruppenkommandant<br />
- Melder<br />
- Masch<strong>in</strong>ist<br />
- Rettungstrupp<br />
- Sicherungstrupp<br />
- Gerätetrupp<br />
212. Welche Aufgaben hat der Sicherungstrupp?<br />
- sichert die E<strong>in</strong>satzstelle (Verkehrsabsicherung, mehrfacher Brandschutz)<br />
- sichert die E<strong>in</strong>satzkräfte (z.B. bei der Menschenrettung)<br />
213. Welche Aufgaben hat der Rettungstrupp?<br />
- führt alle Maßnahmen zur Rettung aus dem Gefahrenbereich durch<br />
- leistet Erste Hilfe<br />
- bedient die technischen Geräte zur Rettung von Menschen und Tieren<br />
214. Welche Aufgaben hat der Gerätetrupp?<br />
- bereitet die befohlenen Geräte <strong>für</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz vor<br />
- betreibt und überwacht sie zusammen mit dem Masch<strong>in</strong>isten<br />
- sorgt <strong>für</strong> die Beleuchtung der E<strong>in</strong>satzstelle<br />
- unterstützt bei Bedarf <strong>den</strong> Rettungstrupp<br />
215. Was bedeutet bei e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong> Dauerton mit der Autohupe, und<br />
welches Verhalten der Feuerwehrleute muss die Folge se<strong>in</strong>?<br />
Es bedeutet Gefahr <strong>in</strong> Verzug und sollte folgen<strong>des</strong> Verhalten bewirken:<br />
- Rückzug<br />
- Sammeln beim Fahrzeug<br />
- Feststellen der Vollzähligkeit durch <strong>den</strong> Gruppenkommandanten<br />
216. Was gehört zur Schutzbekleidung beim Branddienst?<br />
Schutzstufe 1 – Brandschutzbekleidung (E<strong>in</strong>satzbekleidung)<br />
Schutzstufe 2 – Teilschutzbekleidung (leichter Hitzeschutz gegen thermische<br />
<strong>St</strong>rahlung)<br />
Schutzstufe 3 – Vollschutzbekleidung (Schwerer Hitzeschutz gegen Flammen)<br />
Schutzstufe 4 – Spezialschutzbekleidung (Hitze- und Kälteschutz)<br />
217. Was gehört zur Schutzbekleidung beim Technischen Dienst?<br />
Schutzstufe 1 – Brandschutzbekleidung (E<strong>in</strong>satzbekleidung)<br />
Schutzstufe 2 – Teilschutzbekleidung (leichter nicht gasdichter<br />
Kontam<strong>in</strong>ationsschutz)<br />
Schutzstufe 3 – Vollschutzbekleidung (Schwerer gasdichter<br />
Kontam<strong>in</strong>ationsschutz)<br />
Schutzstufe 4 – Spezialschutzbekleidung (mit spezieller Schutzwirkung)<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
62<br />
218. Was versteht man unter Deckungsbereich?<br />
Bereich, der von e<strong>in</strong>em <strong>St</strong>rahlrohr <strong>in</strong> Abhängigkeit von Durchflussmenge und<br />
Druckverhältnissen beherrscht wer<strong>den</strong> kann.<br />
219. Was ist die Verschäumungszahl?<br />
Das Verhältnis <strong>des</strong> Raum<strong>in</strong>haltes (der Menge) <strong>des</strong> erzeugten Schaums zum<br />
Raum<strong>in</strong>halt (der Menge) <strong>des</strong> dazu benötigten Wasser-Schaummittel-<br />
Gemisches.<br />
220. Was ist die Zumischrate?<br />
Unter Zumischrate versteht man <strong>den</strong> prozentuellen Anteil von Schaummittel im<br />
Wasser-Schaummittelgemisch.<br />
221. Welche Deckungsbreiten wer<strong>den</strong> mit unterschiedlichen <strong>St</strong>rahlrohren<br />
erreicht?<br />
H-Pistolenstrahlrohr 10 m<br />
C-<strong>St</strong>rahlrohr 9 mm 10 m<br />
C-<strong>St</strong>rahlrohr 12 mm 15 m<br />
B-<strong>St</strong>rahlrohr 16 mm 20 m<br />
B-<strong>St</strong>rahlrohr 22 mm 30 m<br />
222. Wozu dienen Brandmeldeanlagen?<br />
Zur Früherkennung von Brän<strong>den</strong> und zur raschen Anzeige an e<strong>in</strong>e<br />
Alarmierungsstelle.<br />
223. Welche 2 pr<strong>in</strong>zipiell unterschiedlichen Arten von Brandmeldern gibt es?<br />
Automatische Brandmelder und nichtautomatische Brandmelder.<br />
224. Wie wird das Auff<strong>in</strong><strong>den</strong> der Brandmeldezentrale und das E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>s<br />
Objekt nach e<strong>in</strong>em Brandmeldealarm erleichtert?<br />
Durch e<strong>in</strong> orange Blitzleuchte und e<strong>in</strong>en Schlüsselsafe.<br />
225. Wie kann die Entrauchung von verrauchten Räumen beschleunigt<br />
wer<strong>den</strong>?<br />
Öffnen von Zu- und Abluftöffnungen unter Beachtung <strong>des</strong> vorherrschen<strong>den</strong><br />
W<strong>in</strong><strong>des</strong>, E<strong>in</strong>setzen von Unter- bzw. Überdruckventilatoren.<br />
226. Womit kann an E<strong>in</strong>satzstellen e<strong>in</strong>e eventuell bestehende Explosionsgefahr<br />
nach Austritt von Gas oder brennbaren Flüssigkeiten festgestellt wer<strong>den</strong>?<br />
Mit e<strong>in</strong>em Explosionsgrenzenmessgerät (Explosimeter).<br />
227. Wie ist die Ablöse <strong>des</strong> Feuerwehr-E<strong>in</strong>satzleiters vorzubereiten?<br />
Durch e<strong>in</strong>e Besprechung der bisher getroffenen Maßnahmen anhand der<br />
Aufzeichnungen der E<strong>in</strong>satzleitstelle und e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Begehung der<br />
E<strong>in</strong>satzstelle.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
63<br />
228. Was s<strong>in</strong>d die Hauptaufgaben e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>satzleitstelle?<br />
Aufbereiten von Entscheidungshilfen <strong>für</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satzleiter, Weiterleitung von<br />
Entscheidungen <strong>des</strong> E<strong>in</strong>satzleiters, Dokumentation der Scha<strong>den</strong>slage und der<br />
Eigenen Lage und <strong>des</strong> E<strong>in</strong>satzablaufes.<br />
229. Mit wem hat der E<strong>in</strong>satzleiter bei e<strong>in</strong>em Waldbrand Kontakt<br />
aufzunehmen?<br />
Mit dem zuständigen Forstorgan.<br />
230. Wer bestimmt das Aufstellen e<strong>in</strong>er Brandwache?<br />
Der E<strong>in</strong>satzleiter.<br />
231. Woraus setzt sich je<strong>des</strong> Funkgespräch zusammen?<br />
- Anruf<br />
- Anrufantwort (kann auch entfallen = e<strong>in</strong>gespieltes Funkgespräch)<br />
- Nachricht (Frage, Meldung, Befehl)<br />
- Empfangsbestätigung<br />
- Gesprächsabschluss (Ende)<br />
232. Welche Rolle spielt der Sauerstoff (O 2 ) beim Verbrennungsvorgang?<br />
Sauerstoff ist e<strong>in</strong>e der drei wesentlichen Voraussetzungen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Verbrennung.<br />
233. Wie groß muss der Förderstrom e<strong>in</strong>er Feuerlöschpumpe bei 7,5 m<br />
Saughöhe und dem Nennförderdruck se<strong>in</strong>?<br />
M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 50 % <strong>des</strong> Nennförderstromes.<br />
234. Was versteht man unter Druckverlust <strong>in</strong> Schlauchleitungen?<br />
Den Druckunterschied zwischen Anfang und Ende e<strong>in</strong>er Schlauchleitung.<br />
235. Wie groß ist der Druckverlust <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schlauchleitung bei 10m <strong>St</strong>eigung?<br />
1 bar<br />
236. Wie wirkt sich e<strong>in</strong> Gefälle von 20 m auf die Löschwasserförderung aus?<br />
Es entsteht e<strong>in</strong>e Druckzunahme von 2 bar.<br />
237. Was bedeutet es, wenn die zweite und dritte Ziffer der Gefahrnummer auf<br />
Warntafeln an Fahrzeugen zum Transport gefährlicher Güter gleich s<strong>in</strong>d?<br />
Dies weist auf die Zunahme der zusätzlichen Gefahr h<strong>in</strong>;<br />
z. B. bedeutet 266: Gas (2), das sehr giftig ist (66).<br />
238. Welche zusätzliche Ziffer wird verwendet, wenn die Gefahr bei der<br />
Gefahrnummer auf der orangefarbenen Warntafel ausreichend von e<strong>in</strong>er<br />
e<strong>in</strong>zigen Ziffer angegeben wer<strong>den</strong> kann?<br />
Die Ziffer „0".<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
64<br />
239. Wie kann die Feuerwehr bei der Ermittlung von Brandursachen<br />
mitwirken?<br />
Durch unverzügliche Mitteilung aller im Zuge der Brandbekämpfung gemachten<br />
Beobachtungen und Feststellungen die auf die Brandursache h<strong>in</strong>weisen<br />
können, an die Erhebungsorgane.<br />
240. Welche Behör<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie mit dem Genehmigungsverfahren<br />
und mit der Überwachung der Sicherheitsvorschriften <strong>in</strong> gewerblichen<br />
Betrieben befasst?<br />
Die Gewerbebehör<strong>den</strong>, das s<strong>in</strong>d die Bezirkshauptmannschaften bzw. die<br />
Magistrate.<br />
241. Wer ist nach <strong>den</strong> <strong>Bestimmungen</strong> <strong>des</strong> Forstgesetzes zur gesetzlichen<br />
Regelung <strong>des</strong> Waldbrandschutzes bzw. der Waldbrandbekämpfung<br />
zuständig?<br />
Die Länder.<br />
242. Wo ist die Organisation der österreichischen Feuerwehren geregelt?<br />
In <strong>den</strong> Feuerpolizeiordnungen oder Feuerwehrgesetzen der Bun<strong>des</strong>länder .<br />
243. Wer vertritt die Feuerwehr nach außen?<br />
Der Feuerwehrkommandant.<br />
244. Wie lauten die Mannschaftsdienstgrade der Freiwilligen Feuerwehr?<br />
Probefeuerwehrmann, Feuerwehrmann, Oberfeuerwehrmann,<br />
Hauptfeuerwehrmann.<br />
245. Wie lauten die Chargendienstgrade der Freiwilligen Feuerwehr?<br />
Löschmeister, Oberlöschmeister, Hauptlöschmeister, Brandmeister,<br />
Oberbrandmeister, Hauptbrandmeister.<br />
246. Wie viele Feuerwehrmitglieder und Feuerwehren gibt es <strong>in</strong> Österreich?<br />
Ca. 325.000 Feuerwehrmitglieder bei ca. 4.600 Feuerwehren<br />
247. Welche Rechtsform hat der österreichische Bun<strong>des</strong>feuerwehrverband<br />
(ÖBFV) ?<br />
Der ÖBFV ist e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>.<br />
248. Wie viele Feuerwehrmitglieder gibt es im Burgenland und wie gliedern sie<br />
sich ?<br />
Etwa 16.000; davon 13.000 Aktive; 1.500 Jugendfeuerwehrmitglieder und 1.500<br />
Reservisten<br />
249. Wie viele Feuerwehren gibt es im Burgenland ?<br />
319 Orts- und <strong>St</strong>adtfeuerwehren, sowie 7 Betriebsfeuerwehren.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
65<br />
250. In wie viele Feuerwehrbezirke und Feuerwehrabschnitte ist der<br />
Lan<strong>des</strong>feuerverband Burgenland unterteilt ?<br />
In 7 Feuerwehrbezirke sowie die Freistädte Eisenstadt und Rust.<br />
Diese Feuerwehrbezirke s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> jeweils 4 bis 11 Abschnitte unterteilt, was<br />
<strong>in</strong>sgesamt 44 Feuerwehrabschnitte ergibt.<br />
251. Welches Gebiet umfasst der Feuerwehr-E<strong>in</strong>satzbereich ?<br />
Das Gebiet der Katastralgeme<strong>in</strong>de (Ortshotter) und <strong>den</strong> Umkreis von 10<br />
<strong>St</strong>raßenkilometern, gemessen von der Grenze der Katastralgeme<strong>in</strong>de.<br />
252. Wer bildet die Verbandsversammlung ?<br />
Alle Feuerwehr-, Abschnitts- und Bezirksfeuerwehrkommandanten unter dem<br />
Vorsitz <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>feuerwehrkommandanten.<br />
253. Welche Anregungen und Beobachtungen muss der Orts-/<br />
<strong>St</strong>adtfeuerwehrkommandant se<strong>in</strong>em Bürgermeister mitteilen ?<br />
Wenn nötige Vorkehrungen gegen Bran<strong>den</strong>tstehung, -ausbreitung und<br />
-bekämpfung von Seiten der Geme<strong>in</strong>de zu treffen s<strong>in</strong>d. Dies gilt <strong>in</strong>sbesondere <strong>für</strong><br />
die Löschmittelbereitstellung.<br />
254. Welche E<strong>in</strong>sätze können im Burgenland von der Feuerwehr verrechnet<br />
wer<strong>den</strong> ?<br />
Nach dem FWG kann <strong>für</strong> Brande<strong>in</strong>sätze außerhalb <strong>des</strong> E<strong>in</strong>satzbereiches<br />
Kostenersatz gefordert wer<strong>den</strong>. Weiters s<strong>in</strong>d der Feuerwehr <strong>für</strong><br />
Brandsicherheitswachdienste, Hilfeleistungen außerhalb der gesetzlichen<br />
Verpflichtungen, durch Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit herbeigeführte<br />
E<strong>in</strong>sätze sowie <strong>für</strong> Bereitstellung von Personal und Geräten die Kosten <strong>des</strong><br />
E<strong>in</strong>satzes zu ersetzen. Die Kostensätze s<strong>in</strong>d der Feuerwehr-Tarifordnung zu<br />
entnehmen.<br />
255. Welche Rechtsstellung hat die Freiwillige Feuerwehr im Burgenland ?<br />
Die e<strong>in</strong>zelnen Feuerwehren und der Lan<strong>des</strong>feuerwehrverband s<strong>in</strong>d<br />
Körperschaften <strong>des</strong> öffentlichen Rechts und haben als solche e<strong>in</strong>e eigene<br />
Rechtspersönlichkeit.<br />
256. Wem obliegt die Feuerwehr-E<strong>in</strong>satzleitung?<br />
Dem örtlich zuständigen Feuerwehrkommandanten bzw. <strong>des</strong>sen <strong>St</strong>ellvertreter, <strong>in</strong><br />
deren Abwesenheit dem ranghöchsten anwesen<strong>den</strong> Feuerwehrmitglied der<br />
zuständigen Feuerwehr mit der entsprechen<strong>den</strong> Ausbildung. Die Übernahme der<br />
E<strong>in</strong>satzleitung durch <strong>den</strong> AFKDT, BFKDT und LFKDT ist möglich.<br />
257. Wer ist <strong>für</strong> die E<strong>in</strong>satzbereitschaft, die Leistungsfähigkeit und die Diszipl<strong>in</strong><br />
der Feuerwehrmitglieder verantwortlich ?<br />
Der Orts-, <strong>St</strong>adtfeuerwehrkommandant.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
66<br />
258. Welche Funktionen s<strong>in</strong>d neben dem Feuerwehrkommandanten <strong>für</strong> die<br />
Feuerwehren vorgesehen ?<br />
- Feuerwehrkommandantstellvertreter<br />
- Chargen<br />
o Verwalter<br />
o Zugskommandanten<br />
o Gruppenkommandanten<br />
o Schriftführer<br />
o Kassier<br />
o Gerätemeister<br />
o Fachwarte<br />
o Jugendbetreuer<br />
259. Wer ernennt <strong>den</strong> Orts-, <strong>St</strong>adtfeuerwehrkommandanten ?<br />
Der Orts-, <strong>St</strong>adtfeuerwehrkommandant und der <strong>St</strong>ellvertreter wird vom<br />
Bezirksfeuerwehrkommandanten auf Grund e<strong>in</strong>es Vorschlages <strong>des</strong><br />
Bürgermeisters ernannt. Vor Erstellung <strong>des</strong> Vorschlages ist <strong>den</strong> Mitgliedern<br />
Gelegenheit zur Äußerung zu geben.<br />
260. Wer hat laut Burgenländischem Feuerwehrgesetz die Chargen e<strong>in</strong>er<br />
Feuerwehr zu ernennen, zu befördern und abzuberufen ?<br />
Der Kommandant.<br />
261. Wer hat im Burgenland die Feuerbeschau anzuordnen, und wer ist <strong>für</strong> die<br />
ordnungsgemäße Durchführung verantwortlich ?<br />
Der Bürgermeister.<br />
262. Aus welchen Personen setzt sich im Burgenland die<br />
Feuerbeschaukommission zusammen ?<br />
- aus dem Bürgermeister oder e<strong>in</strong>em Vertreter.<br />
- aus dem Orts-, <strong>St</strong>adtfeuerwehrkommandanten oder e<strong>in</strong>em Vertreter.<br />
- aus Sachverständigen (Brandverhütungsstelle, Bau,- Elektrofachmann).<br />
263. Wie wird nach e<strong>in</strong>em Brandmeldeanlagenalarm das Auff<strong>in</strong><strong>den</strong> der<br />
Brandmeldezentrale durch die Feuerwehr erleichtert?<br />
Durch e<strong>in</strong> oranges Bl<strong>in</strong>klicht und e<strong>in</strong>en Schlüsselsafe.<br />
264. Welche Aufgaben hat die Brandwache ?<br />
- Die Umgebung <strong>des</strong> Brandplatzes abzusperren.<br />
- Das Wiederaufflackern von Brandnestern zu verh<strong>in</strong>dern.<br />
- Während der Aufräumungsarbeiten das Nachlöschen zu besorgen.<br />
- Gegenstände, die auf die Entstehung <strong>des</strong> Bran<strong>des</strong> schließen lassen,<br />
sicherzustellen und aufzubewahren.<br />
265. Welche Versicherungen bestehen <strong>für</strong> Feuerwehrmitglieder ?<br />
- Gesetzliche Sozialversicherung nach dem ASVG<br />
- Kollektivunfallversicherung<br />
- Kollektivhaftpflichtversicherung<br />
- Lehrgangsteilnehmerkaskoversicherung<br />
- Unterstützungsfonds <strong>des</strong> LFV<br />
- Flottenkaskoversicherung <strong>für</strong> Fahrzeuge<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
67<br />
266. Was ist <strong>in</strong> das Kassabuch e<strong>in</strong>zutragen ?<br />
Die E<strong>in</strong>nahmen und Ausgaben der Orts-/ <strong>St</strong>adtfeuerwehr aus eigenen Aktivitäten<br />
oder privaten Zuwendungen s<strong>in</strong>d fortlaufend e<strong>in</strong>zutragen. Die Belege s<strong>in</strong>d 7 Jahre<br />
lang aufzubewahren.<br />
267. Was ist der Voranschlag ?<br />
Der Voranschlag be<strong>in</strong>haltet die tatsächlichen Fixausgaben <strong>für</strong> das nächste Jahr<br />
sowie die notwendigen Anschaffungen und Reparaturen unter Gegenüberstellung<br />
eventueller E<strong>in</strong>nahmen. Er wird bis 1. November bei der Geme<strong>in</strong>de zur<br />
Genehmigung durch <strong>den</strong> Geme<strong>in</strong>derat vorgelegt.<br />
268. Was verstehen wir unter Behör<strong>den</strong>e<strong>in</strong>satzleitung ?<br />
Bei örtlichen E<strong>in</strong>sätzen ist der Bürgermeister, bei überörtlichen die<br />
Bezirksverwaltungsbehörde Behör<strong>den</strong>e<strong>in</strong>satzleiter. Dieser ist berechtigt und bei<br />
Bedarf verpflichtet, der Feuerwehr die entsprechen<strong>den</strong> Weisungen zu erteilen.<br />
Wer<strong>den</strong> behördliche Weisungen nicht oder nicht rechtzeitig erteilt, kommt die<br />
Weisungsbefugnis dem Feuerwehre<strong>in</strong>satzleiter zu.<br />
269. Was verstehen wir unter Grundausbildung ?<br />
Die Grundausbildung teilt sich <strong>in</strong><br />
- Grundausbildung I im Ort oder Abschnitt (nach dem Handbuch <strong>für</strong> die<br />
Grundausbildung)<br />
- Grundausbildung II im Grundlehrgang<br />
- Erweiterte Grundausbildung durch Funk-, Atemschutz-, Masch<strong>in</strong>isten- und<br />
Technischer Lehrgang<br />
270. Wozu dient der Ausbildungsplan ?<br />
Der Ausbildungsplan dient zum Festlegen von Ausbildungszielen, -zeiten, - orten,<br />
Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>, Ausbildern und Ausbildungsmitteln (Fahrzeuge, Geräte, Tafel<br />
etc.) <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en bestimmten Zeitraum.<br />
271. Wieviele Übungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Feuerwehr zusätzlich zur<br />
Grundausbildung pro Jahr notwendig?<br />
- In Abhängigkeit vom Ausbildungs- und Ausrüstungsstand e<strong>in</strong>e bis mehrere<br />
Übungen je Gruppe im Quartal<br />
- M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens e<strong>in</strong>e halbjährliche Übung je Zug<br />
- M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens e<strong>in</strong>e Jahresübung der ganzen Feuerwehr<br />
- Abschnittsübungen nach Vorgabe<br />
272. In welchen Ebenen wird ausgebildet ?<br />
Ausgebildet wird <strong>in</strong> mehreren Ebenen, und zwar:<br />
• Feuerwehrebene (Grundausbildung I sowie laufende Schulungen und<br />
Übungen)<br />
• Abschnittsebene (ev. Grundausbildung I sowie Schulungen und Übungen)<br />
• Bezirksebene (Grund- und Funklehrgang, Schulungen zu verschie<strong>den</strong>en<br />
Sachgebieten, KHD-Übungen)<br />
• Lan<strong>des</strong>ebene (LFS – Lehrgänge und Sem<strong>in</strong>are, BV-<strong>St</strong>elle – Lehrgänge und<br />
Sem<strong>in</strong>are) und im ÖBFV (Sem<strong>in</strong>are).<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
68<br />
273. Was ist e<strong>in</strong> Handzettel, was e<strong>in</strong> Übungsbericht ?<br />
• Der Handzettel dient zum gezielten Vorbereiten von Schulungen und<br />
Übungen (2 verschie<strong>den</strong>e Formblätter). Er soll dem Ausbilder dann beim<br />
Halten der Schulung bzw. Übung unterstützend zur Hand gehen.<br />
• Der Übungsbericht dient zum abschließen<strong>den</strong> Erfassen e<strong>in</strong>es Soll-Ist<br />
Vergleiches über das Erreichen der Übungsziele und eventuell nötiger<br />
Auswirkungen auf künftige Übungen. Weiters be<strong>in</strong>haltet er statistische<br />
Angaben über Teilnehmer, Anwesende usw.<br />
274. Welche grundsätzliche Reihenfolge gibt es <strong>für</strong> Begrüßungen und <strong>für</strong><br />
Redner?<br />
Es ist die protokollarische Rangordnung zu beachten. Die Begrüßung beg<strong>in</strong>nt<br />
immer beim ranghöchsten Anwesen<strong>den</strong>. Die Rednerrangfolge ist umgekehrt. Der<br />
Ranghöchste spricht zuletzt.<br />
275. Welche Meldungen s<strong>in</strong>d bei jedem E<strong>in</strong>satz an die<br />
Lan<strong>des</strong>feuerwehralarmzentrale abzusetzen ?<br />
Die Ausrückmeldung, Lagemeldung und E<strong>in</strong>rückmeldung.<br />
276. Wie oft muss es Sitzungen <strong>des</strong> Feuerwehrkommandos geben ?<br />
Das Feuerwehrkommando ist vom Kommandanten nach Bedarf, m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens aber<br />
zweimal jährlich e<strong>in</strong>zuberufen.<br />
277. Welche Aufgaben hat die Jahreshauptdienstbesprechung ?<br />
Zur Regelung <strong>des</strong> Dienstbetriebes und <strong>für</strong> wichtige Mitteilungen hat der<br />
Orts-(<strong>St</strong>adt-)feuerwehrkommandant zur Jahreshauptdienstbesprechung tunlichst<br />
im ersten Jahresquartal e<strong>in</strong>zuberufen. Sie soll e<strong>in</strong>en Rückblick auf das<br />
vergangene Jahr, e<strong>in</strong>e Vorschau auf laufende Aktivitäten und die Genehmigung<br />
<strong>des</strong> Rechnungsabschlusses be<strong>in</strong>halten.<br />
278. Was s<strong>in</strong>d die gesetzlich zugewiesenen E<strong>in</strong>satzleistungen der Feuerwehr?<br />
- Bekämpfung von Brän<strong>den</strong> und Sicherungsmaßnahmen danach<br />
- Brandsicherheitswachdienst<br />
- Abwehr von und Hilfe bei Unfällen und Elementarereignissen<br />
- Abwehr und Bekämpfung von Katastrophen<br />
279. Was ist Aufgabe der Dienstanweisungen und wo s<strong>in</strong>d sie aufzubewahren ?<br />
Die Aufgabe der Dienstanweisungen ist die Regelung von wichtigen Details <strong>des</strong><br />
Dienstbetriebes der Feuerwehren. Sie s<strong>in</strong>d im Dienstanweisungsordner<br />
aufzubewahren.<br />
280. Welche verschie<strong>den</strong>en Bücher bzw. Ordner hat jede Feuerwehr im LFV<br />
Burgenland zu führen ?<br />
- Kassabuch<br />
- Grundbuch<br />
- Dienstanweisungsordner<br />
- Adm<strong>in</strong>istrationsordner<br />
- Verwaltungs- (EDV-) ordner<br />
- Handbuch <strong>für</strong> die Geräte- und Fahrzeugwartung<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
69<br />
281. Wer kommt als Ausbilder <strong>in</strong> Frage?<br />
Ausbilder können alle Kommandomitglieder, geeignete Feuerwehrmitglieder und<br />
geeignete Zivilpersonen se<strong>in</strong>.<br />
282. Welche Atemschutzgerätetype ist im LFV Burgenland am<br />
gebräuchlichsten und welche Merkmale hat dieses Gerät?<br />
PSS 90 der Fa. Dräger <strong>in</strong> der Burgenlandausführung (300 bar, Überdrucksystem,<br />
zweiter Rettungsanschluss)<br />
283. Welche Leistungsbewerbe bzw. Leistungsprüfungen können im LFV<br />
Burgenland im Aktivdienst erworben wer<strong>den</strong>?<br />
<strong>FLA</strong>-Bronze <strong>FLA</strong>-Silber <strong>FLA</strong>-<strong>Gold</strong><br />
FULA-Bronze FULA-Silber FULA-<strong>Gold</strong><br />
TLP-Bronze TLP-Silber TLP-<strong>Gold</strong><br />
ALP-Bronze ALP-Silber ALP-<strong>Gold</strong><br />
STS-Bronze STS-Silber STS-<strong>Gold</strong><br />
284. Welche Tests und Leistungsbewerbe können im LFV Burgenland <strong>in</strong> der<br />
Feuerwehrjugend erworben wer<strong>den</strong>?<br />
WT-<strong>St</strong>ufe 1, WT-<strong>St</strong>ufe 2, WT-<strong>St</strong>ufe 3, WT-<strong>St</strong>ufe 4, FJLA-Bronze, FJLA-Silber<br />
285. Was bedeutet der Begriff SvE-Dienst und welche Aufgaben hat er im LFV<br />
Burgenland?<br />
<strong>St</strong>ressverarbeitung nach belasten<strong>den</strong> E<strong>in</strong>sätzen – Dienst;<br />
Aufgabe ist die Hilfestellung an Feuerwehrmitglieder nach belasten<strong>den</strong> E<strong>in</strong>sätzen<br />
und <strong>in</strong> belasten<strong>den</strong> Situationen.<br />
286. Wie kann Hilfe durch <strong>den</strong> SvE-Dienst von wem angefordert wer<strong>den</strong>?<br />
Über die Lan<strong>des</strong>feuerwehralarmzentrale (LFAZ).<br />
Der E<strong>in</strong>satzleiter oder der Kommandant muss nach schwersten Ereignissen (Tod<br />
oder schwerste Verletzung e<strong>in</strong>es Feuerwehrmitglieds im Dienst, Suizid e<strong>in</strong>es<br />
Feuerwehrmitglieds mit vermutetem Feuerwehrzusammenhang, tote K<strong>in</strong>der im<br />
E<strong>in</strong>satz, sehr langer oder schwerer E<strong>in</strong>satz usw.) die LFAZ <strong>in</strong>formieren, welche<br />
danach e<strong>in</strong>en SvE-Leiter verständigt.<br />
Der E<strong>in</strong>satzleiter oder der Kommandant, kann bei vermuteten<br />
außergewöhnlichen psychischen Belastungen an Feuerwehrleuten über die<br />
LFAZ Unterstützung durch <strong>den</strong> SvE-Dienst anfordern.<br />
Je<strong>des</strong> Feuerwehr ist darüber h<strong>in</strong>aus berechtigt, wenn es durch <strong>den</strong><br />
Feuerwehrdienst außergewöhnliche psychische Belastungen vermutet, <strong>für</strong> sich<br />
Unterstützung durch <strong>den</strong> SvE-Dienst anzufordern. Dies erfolgt formell über die<br />
LFAZ und / oder <strong>in</strong>formell über ihm vertrauten Peer.<br />
287. Welches s<strong>in</strong>d die <strong>St</strong>ützpunktfeuerwehren <strong>des</strong> Tauchdienstes im LFV<br />
Burgenland (<strong>St</strong>and: 2006)?<br />
Feuerwehr Mattersburg<br />
Feuerwehr Rechnitz<br />
288. Welches s<strong>in</strong>d die <strong>St</strong>ützpunktfeuerwehren <strong>des</strong> Flugdienstes im LFV<br />
Burgenland (<strong>St</strong>and: 2006)?<br />
Feuerwehr <strong>St</strong>. Margarethen<br />
Feuerwehr Punitz<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
70<br />
289. Welches s<strong>in</strong>d die <strong>St</strong>ützpunktfeuerwehren <strong>des</strong> Wasserdienstes am<br />
Neusiedlersee (<strong>St</strong>and: 2006)?<br />
Feuerwehr Rust<br />
Feuerwehr Mörbisch<br />
Feuerwehr Oggau<br />
Feuerwehr Purbach<br />
Feuerwehr Neusiedl am See<br />
Feuerwehr Wei<strong>den</strong> am See<br />
290. Wer ist <strong>für</strong> die Erhaltung der Orts,- und <strong>St</strong>adtfeuerwehren zuständig ?<br />
Die jeweilige Geme<strong>in</strong>de.<br />
291. Wie s<strong>in</strong>d die <strong>St</strong>rahlenschutzstützpunkte im LFV Burgenland überörtlich<br />
gegliedert (<strong>St</strong>and: 2006)?<br />
Die Feuerwehren Purbach, Hornste<strong>in</strong> und Schattendorf <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
<strong>St</strong>rahlenschutzzug-Nord.<br />
Die Feuerwehren P<strong>in</strong>kafeld, Schachendorf und Rudersdorf/Berg <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
<strong>St</strong>rahlenschutzzug-Süd.<br />
292. Welches s<strong>in</strong>d die <strong>St</strong>ützpunktfeuerwehren <strong>des</strong> Öl- und Gefahrgut-Dienstes<br />
im LFV Burgenland (<strong>St</strong>and: 2005)?<br />
Gefahrgutstützpunkt-Feuerwehr Eisenstadt<br />
Ölstützpunkt-Feuerwehr Neusiedl am See<br />
Ölstützpunkt-Feuerwehr Mattersburg<br />
Ölstützpunkt-Feuerwehr Oberpullendorf<br />
Ölstützpunkt-Feuerwehr Bernste<strong>in</strong><br />
Gefahrgutstützpunkt-Feuerwehr Oberwart und P<strong>in</strong>kafeld<br />
Ölstützpunkt-Feuerwehr Güss<strong>in</strong>g<br />
Ölstützpunkt-Feuerwehr Jennersdorf<br />
293. Wer kann Wärmebildkameras (WBK) anfordern und <strong>für</strong> welche<br />
E<strong>in</strong>satztätigkeiten s<strong>in</strong>d sie geeignet?<br />
Jeder E<strong>in</strong>satzleiter kann im Bedarfsfall die WBK anfordern.<br />
WBK s<strong>in</strong>d geeignet <strong>für</strong>:<br />
• Lagebeurteilung<br />
• Suchen von Personen<br />
• Brandbekämpfung<br />
• Brandwache<br />
• Gefahrgute<strong>in</strong>satz<br />
294. Für welche E<strong>in</strong>satztätigkeiten s<strong>in</strong>d die Drehleitern und Teleskopmastbühnen<br />
<strong>des</strong> LFV Burgenland geeignet?<br />
Für Brandbekämpfung <strong>in</strong> hohen Objekten<br />
Für Menschenrettung und Technische E<strong>in</strong>sätze an hohen Objekten<br />
Für Beleuchtungsmaßnahmen<br />
Für Erkundungen aus der Höhe<br />
295. Wo ist der M<strong>in</strong><strong>des</strong>tmannschaftsstand und die M<strong>in</strong><strong>des</strong>tausrüstung e<strong>in</strong>er<br />
Feuerwehr im LFV Burgenland festgelegt?<br />
In der Dienstanweisung 1.2.1 „M<strong>in</strong><strong>des</strong>tmannschaftsstand und Grundausrüstung“.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
71<br />
296. In welchen Intervallen s<strong>in</strong>d mit <strong>den</strong> Feuerwehrfahrzeugen Übungsfahrten<br />
durchzuführen?<br />
M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens alle 14 Tage über etwa 10 Kilometer, möglichst durch die<br />
e<strong>in</strong>geteilten E<strong>in</strong>satzfahrer, im eigenen E<strong>in</strong>satzbereich, über Funk erreichbar und<br />
anschließender E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> das Fahrtenbuch.<br />
297. In welchen Intervallen sollen Feuerwehrfahrzeuge wie und von wem auf<br />
ihre Verkehrs- und Betriebssicherheit überprüft wer<strong>den</strong>?<br />
M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens e<strong>in</strong>mal im Monat nach der Checkliste aus dem Handbuch <strong>für</strong> die<br />
Gerätewartung durch <strong>den</strong> Gerätewart. Dabei wird <strong>in</strong> der Regel auch die<br />
Übungsfahrt durchgeführt.<br />
298. Wie lange s<strong>in</strong>d die Belege über die F<strong>in</strong>anzgebarung e<strong>in</strong>er Orts-(<strong>St</strong>adt-)<br />
feuerwehr aufzubewahren?<br />
M<strong>in</strong><strong>des</strong>tens sieben Jahre.<br />
299. Wer ist zur Jahreshauptdienstbesprechung e<strong>in</strong>zula<strong>den</strong>?<br />
Alle Feuerwehrmitglieder<br />
Der Bürgermeister<br />
Der Ortsvorsteher<br />
Die Feuerwehrbeiräte<br />
Der Abschnittsfeuerwehrkommandant<br />
300. Was verstehen wir unter dem Begriff „E<strong>in</strong>satzabschnitt“ nach ÖNORM<br />
F1000?<br />
Teil e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>satzstelle, der von der E<strong>in</strong>satzleitung e<strong>in</strong>er Feuerwehre<strong>in</strong>heit<br />
zugewiesen wird.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
72<br />
4.6 FÜHRUNGSVERFAHREN<br />
(1) Beschreibung:<br />
Der Bewerber muss schriftlich je e<strong>in</strong>e Aufgabe aus <strong>den</strong> Bereichen Brande<strong>in</strong>satz und<br />
Technischer E<strong>in</strong>satz lösen.<br />
Die Aufgaben halten sich im Rahmen der <strong>in</strong> dieser Bewerbsbestimmung enthaltenen<br />
Beispiele und wer<strong>den</strong> dem Bewerber zu Beg<strong>in</strong>n der Prüfung vorgelegt.<br />
(2) Durchführung<br />
Der Bewerber erhält je e<strong>in</strong> Aufgabenblatt und je e<strong>in</strong>e bildliche Lagedarstellung mit<br />
Erläuterungen und hat die bei<strong>den</strong> Aufgaben <strong>in</strong>nerhalb von 40 M<strong>in</strong>uten zu lösen.<br />
Die Aufgaben s<strong>in</strong>d wie <strong>in</strong> der Fragestellung gefordert, entweder durch ankreuzen<br />
oder schriftliche Ergänzung zu lösen. Die Lösung muss nach <strong>den</strong> gelten<strong>den</strong><br />
Richtl<strong>in</strong>ien der Ausbildungsvorschriften erfolgen.<br />
(3) Bewertung<br />
Aufgabe A<br />
Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 20 Punkte erreichen.<br />
Aufgabe B<br />
Der Bewerber kann bei dieser Aufgabe maximal 20 Punkte erreichen.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
73<br />
(4) Musterbeispiel<br />
Aufgabe A Brande<strong>in</strong>satz<br />
Annahme<br />
Sie s<strong>in</strong>d Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr „A-Dorf“ und als Zugskommandant<br />
e<strong>in</strong>geteilt.<br />
Die Feuerwehr A-Dorf ist mit folgen<strong>den</strong>, der Baurichtl<strong>in</strong>ie <strong>des</strong> ÖBFV entsprechend<br />
Fahrzeugen, ausgerüstet:<br />
1 MTF<br />
1 TLF 2000<br />
Weiters s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe weitere der Baurichtl<strong>in</strong>ie entsprechend<br />
ausgerüstete E<strong>in</strong>satzfahrzeuge stationiert und im Alarmplan vorgesehen:<br />
<strong>FF</strong> B – Dorf: 1 KDOF<br />
1 TLF 2000<br />
<strong>FF</strong> C – Dorf: 1 MTF<br />
1 LF<br />
Am Bewerbstag wird ihre Feuerwehr durch e<strong>in</strong>e örtlich Auslösung der Sirene um<br />
18.45 Uhr zu e<strong>in</strong>em Brande<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> „A-Dorf“ Hauptstraße 25 alarmiert:<br />
Als Sie im Feuerwehrhaus e<strong>in</strong>treffen s<strong>in</strong>d bereits e<strong>in</strong>ige Mitglieder ihrer Feuerwehr<br />
anwesend. Insgesamt treffen 13 Mitglieder aufgrund der Alarmierung e<strong>in</strong>.<br />
Sie s<strong>in</strong>d bei diesem E<strong>in</strong>satz E<strong>in</strong>satzleiter.<br />
Um 18.50 Uhr rückt die Feuerwehr mit allen Fahrzeugen zum E<strong>in</strong>satz aus.<br />
1) Kreuzen Sie 4 Maßnahmen, bzw. Anordnungen an, die Sie vor oder auf der<br />
Fahrt zum ca. 0,5 km entfernten E<strong>in</strong>satzort treffen können.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Absetzen der Ausrückmeldung<br />
E<strong>in</strong>satzsofortmeldung absetzen<br />
auf ordnungsgemäße E<strong>in</strong>satzbekleidung achten<br />
Befehlsstelle e<strong>in</strong>richten<br />
Entwicklungsbefehl geben<br />
Mannschaft e<strong>in</strong>teilen<br />
Mannschaft auf <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz vorbereiten<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
74<br />
2) Was ist ihre erste Tätigkeit als E<strong>in</strong>satzleiter nach dem E<strong>in</strong>treffen am<br />
E<strong>in</strong>satzort?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Evakuieren der Bewohner <strong>des</strong> Nachbarobjektes<br />
Errichten der E<strong>in</strong>satzleitstelle<br />
Amtsarzt verständigen<br />
Erkun<strong>den</strong> der Lage<br />
Bezirksfeuerwehrkommandant verständigen<br />
Brandursache feststellen<br />
Sie haben folgende Lage festgestellt:<br />
- In e<strong>in</strong>em Wohnhaus (Länge 22m, Breite 16 m) ist im Dachbo<strong>den</strong> e<strong>in</strong> Brand<br />
ausgebrochen. Der Bau ist e<strong>in</strong> mit Ziegel e<strong>in</strong>gedeckter Massivbau und grenzt<br />
unmittelbar an die Nachbarobjekte (Wohnhäuser).<br />
- Brand <strong>des</strong> Dachstuhles, bzw. an Dachbo<strong>den</strong><br />
- Durch <strong>den</strong> Ostw<strong>in</strong>d ist e<strong>in</strong> Nachbarhaus sehr stark gefährdet<br />
- Wasserentnahmestellen<br />
– 1 Überflurhydrant vor Haus Nr. 18, ca. 50 m entfernt<br />
– 1 Überflurhydrant <strong>in</strong> ca. 300 m Entfernung<br />
- <strong>St</strong>arke Rauchentwicklung<br />
- Derzeit s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Personen oder Tiere gefährdet.<br />
- Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Personen im Wohnhaus<br />
- Besitzer ist anwesend<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
75<br />
Ostw<strong>in</strong>d<br />
3) Wor<strong>in</strong> liegt die größte Gefahr? (Beurteilung der Scha<strong>den</strong>slage)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
E<strong>in</strong>sturzgefahr - Dachstuhl<br />
Brandausbreitung auf Nachbargebäude<br />
Explosionsgefahr<br />
Umweltgefährdung durch Rauch<br />
Gefahr <strong>für</strong> Personen<br />
Wassermangel<br />
Das Abwägen der Möglichkeiten hat ergeben:<br />
Der E<strong>in</strong>satz kann mit eigenen Kräften nicht bewältigt wer<strong>den</strong><br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
76<br />
4) Sie entschließen sich folgende Maßnahmen zu setzen:<br />
i. E<strong>in</strong>satz der <strong>FF</strong> A-Dorf<br />
(wozu?) Schützen <strong>des</strong> Nachbarobjektes<br />
<br />
<br />
<br />
Umfassende Bandbekämpfung<br />
Exekutive verständigen<br />
Alarmierung zusätzlicher E<strong>in</strong>satzkräfte<br />
(wozu?) Brandbekämpfung<br />
(wozu?) Reserve<br />
Festlegung <strong>des</strong> <strong>St</strong>andortes der E<strong>in</strong>satzleitstelle vor Haus 4<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bergen von Traktor und Anhänger<br />
Energieversorgungsunternehmen verständigen<br />
Versicherungsvertreter verständigen<br />
E<strong>in</strong>satz von Wasserwerfer<br />
5) Zur Umsetzung <strong>des</strong> Entschlusses geben sie als E<strong>in</strong>satzleiter:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
e<strong>in</strong>e Dienstanweisung<br />
e<strong>in</strong>en mündlichen Bescheid<br />
e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satzbefehl<br />
e<strong>in</strong>e Meldung<br />
e<strong>in</strong>en Angriffsbefehl<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
77<br />
6) E<strong>in</strong>satzbefehl an <strong>FF</strong> A-Dorf<br />
LAGE:<br />
- Dachstuhl <strong>des</strong> Wohngebäu<strong>des</strong> <strong>in</strong> Vollbrand<br />
- TLF 2000 und MTF mit 13 Mann sowie 2 Überflurhydranten zur<br />
Verfügung<br />
AUFTRAG / ENTSCHLUSS:<br />
Brandausbreitung auf Nachbarobjekte verh<strong>in</strong>dern und<br />
Brandbekämpfung durchführen.<br />
DURCHFÜHRUNG:<br />
- TLF verh<strong>in</strong>dert das Übergreifen <strong>des</strong> Bran<strong>des</strong> auf das l<strong>in</strong>ke<br />
Nachbarobjekt, Wasserentnahme von Überflurhydrant vor Haus 18.<br />
- MTF errichtet E<strong>in</strong>satzleitung vor Haus 4 und alarmiert <strong>FF</strong> B-Dorf und<br />
<strong>FF</strong> C-Dorf<br />
VERBINDUNG:<br />
- E<strong>in</strong>satzleitung bei MTF<br />
- Funkverb<strong>in</strong>dung auf Kanal .....(z.B. eigene Bezirksfrequenz)<br />
VERSORGUNG:<br />
(Im Bedarfsfall bei der E<strong>in</strong>satzleitung anfordern)<br />
Wiederholen !<br />
Durchführen !<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
78<br />
7) Sie führen e<strong>in</strong>e neuerliche Beurteilung der Lage durch und fassen folgen<strong>den</strong><br />
Entschluss:<br />
Der Gruppenkommandant <strong>des</strong> TLF A-Dorf meldet:<br />
„Durch <strong>den</strong> starken W<strong>in</strong>d kann e<strong>in</strong> Übergreifen auf das Nachbarobjekt nicht<br />
verh<strong>in</strong>dert wer<strong>den</strong>. Der Brand breitet sich aus.“<br />
Kreuzen Sie aus <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Möglichkeiten jene 2 Maßnahmen an, die Sie<br />
als E<strong>in</strong>satzleiter zuerst anordnen müssen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Löschwasserversorgung über längere <strong>St</strong>recke vorbereiten<br />
Noch weitere zusätzliche E<strong>in</strong>satzkräfte anfordern<br />
Überprüfung der E<strong>in</strong>satzzeiten anordnen<br />
<strong>St</strong>rom abschalten<br />
Sofortiger E<strong>in</strong>satz der mittlerweile e<strong>in</strong>getroffenen Kräfte<br />
Schützen e<strong>in</strong>stellen und nur Brandbekämpfung durchführen<br />
Abschnittsfeuerwehrkommandanten verständigen<br />
Presse verständigen<br />
8) Welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d nach dem E<strong>in</strong>rücken <strong>in</strong> das Feuerwehrhaus bei<br />
E<strong>in</strong>satzende zu veranlassen? Führen sie m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens zwei Antworten an.<br />
- E<strong>in</strong>rückmeldung absetzen<br />
- E<strong>in</strong>satzbereitschaft herstellen<br />
- Hygienemaßnahmen<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
79<br />
Aufgabe B Technischer E<strong>in</strong>satz<br />
Annahme<br />
Sie s<strong>in</strong>d Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr „A-Dorf“ und als Zugskommandant<br />
e<strong>in</strong>geteilt.<br />
Die Feuerwehr A-Dorf ist mit folgen<strong>den</strong>, der Baurichtl<strong>in</strong>ie <strong>des</strong> ÖBFV entsprechend<br />
Fahrzeugen, ausgerüstet:<br />
1 MTF<br />
1 LF–B<br />
Weiters s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe weitere der Baurichtl<strong>in</strong>ie entsprechend<br />
ausgerüstete E<strong>in</strong>satzfahrzeuge stationiert:<br />
<strong>FF</strong> B – Dorf: 1 KDO,<br />
1 TLF 2000<br />
<strong>FF</strong> C – Dorf: 1 SRF<br />
1 KLF<br />
Am Bewerbstag wird ihre Feuerwehr durch e<strong>in</strong>e örtliche Auslösung der Sirene um<br />
22.50 Uhr zu e<strong>in</strong>em Verkehrsunfall mit Menschenrettung auf der Lan<strong>des</strong>straße 223,<br />
im Ortsgebiet von A-Dorf, bei km 5,9 alarmiert.<br />
Als Sie im Feuerwehrhaus e<strong>in</strong>treffen s<strong>in</strong>d bereits e<strong>in</strong>ige Mitglieder anwesend.<br />
Insgesamt treffen 14 Mitglieder auf Grund der Alarmierung e<strong>in</strong>.<br />
Aufgrund Ihrer Funktion s<strong>in</strong>d Sie bei diesem E<strong>in</strong>satz E<strong>in</strong>satzleiter.<br />
Um 22.55 Uhr rückt die Feuerwehr mit allen Fahrzeugen zu diesem E<strong>in</strong>satz aus.<br />
1) Kreuzen Sie 4 Maßnahmen, bzw. Anordnungen an, die Sie vor oder auf der<br />
Fahrt zum ca. 1 km entfernten E<strong>in</strong>satzort treffen können.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ausrückmeldung absetzen<br />
E<strong>in</strong>satzsofortmeldung absetzen<br />
Mannschaft auf die E<strong>in</strong>satzfahrzeuge e<strong>in</strong>teilen<br />
Befehlsstelle e<strong>in</strong>richten<br />
Auf ordnungsgemäße E<strong>in</strong>satzbekleidung achten<br />
Mannschaft auf <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz vorbereiten<br />
Versorgung anfordern<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
80<br />
2) Was ist ihre erste Tätigkeit nach dem E<strong>in</strong>treffen am E<strong>in</strong>satzort als<br />
E<strong>in</strong>satzleiter?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Aufnahme von Personalien der Unfallbeteiligten<br />
Erkundung der Lage<br />
Wertgegenstände von Unfallbeteiligten sicherstellen<br />
Evakuierung von Objekten<br />
<strong>St</strong>raße <strong>für</strong> <strong>den</strong> Verkehr freimachen<br />
Errichtung der E<strong>in</strong>satzleitstelle<br />
Sie haben folgende Lage festgestellt:<br />
- Auf der Lan<strong>des</strong>straße ist aus ungeklärter Ursache e<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>-LKW mit e<strong>in</strong>em PKW<br />
zusammengestoßen.<br />
Der Kle<strong>in</strong>-LKW ist von der Fahrbahn abgekommen und steht <strong>in</strong> leichter<br />
Schräglage auf der <strong>St</strong>raßenböschung, der Lenker ist unverletzt.<br />
- Es ist ke<strong>in</strong>e Gefahrengutkennzeichnung erkennbar.<br />
- Der PKW ist stark beschädigt, kle<strong>in</strong>ere Mengen Öl und Treibstoff fließen aus.<br />
- Die Motoren s<strong>in</strong>d abgestellt.<br />
- Der PKW-Lenker ist e<strong>in</strong>geklemmt, verletzt, bei Bewusstse<strong>in</strong> und ansprechbar.<br />
- <strong>St</strong>arkes Verkehrsaufkommen, Fahrzeuge drängen sich an der Unfallstelle vorbei<br />
- Beide Unfallfahrzeuge s<strong>in</strong>d nicht fahrbereit<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
81<br />
3) Wor<strong>in</strong> liegt die größte Gefahr?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Der LKW könnte umstürzen<br />
Der PKW droht zu explodieren<br />
Gefährdung durch <strong>den</strong> <strong>St</strong>raßenverkehr<br />
Verseuchung von Brunnen<br />
Beh<strong>in</strong>derung durch Schaulustige<br />
Rutschgefahr <strong>für</strong> die E<strong>in</strong>satzkräfte<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
82<br />
4) Sie entschließen sich folgende Maßnahmen zu setzen:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Evakuierung der unterhalb der E<strong>in</strong>satzstelle bef<strong>in</strong>dlichen Häuser<br />
Vorschriftsmäßiges Absichern der E<strong>in</strong>satzstelle<br />
sofortiger Brandschutz mit tragbaren Feuerlöscher<br />
Schadstoffsachverständigen der Lan<strong>des</strong>regierung verständigen<br />
Rettung und Betreuung <strong>des</strong> Verletzten, Aufbr<strong>in</strong>gen von Ölb<strong>in</strong>demittel,<br />
Freimachen von Verkehrswegen (PKW), LKW Bergung<br />
Alarmierung zusätzlicher E<strong>in</strong>satzkräfte bzw. E<strong>in</strong>satzfahrzeuge<br />
(wozu?) zum Brandschutz<br />
(wozu?) zum Freimachen der Verkehrswege und als zweites<br />
Rettungsgerät <strong>in</strong> Reserve<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
E<strong>in</strong>vernehmen mit der Exekutive herstellen<br />
Schadstoff im Brunnen<br />
LKW sichern<br />
Beleuchtung der E<strong>in</strong>satzstelle aufbauen<br />
5) Zur Umsetzung <strong>des</strong> Entschlusses geben sie als E<strong>in</strong>satzleiter:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
e<strong>in</strong>en mündlichen Befehl<br />
e<strong>in</strong>e Dienstanweisung<br />
e<strong>in</strong>e Meldung<br />
e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satzbefehl<br />
e<strong>in</strong>e Weisung<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
83<br />
6) E<strong>in</strong>satzbefehl an <strong>FF</strong> A-Dorf<br />
LAGE:<br />
- Verkehrsunfall mit e<strong>in</strong>geklemmter Person, Ölaustritt und<br />
Brandgefahr durch Treibstoff<br />
- LF-B und MTF mit 14 Mann zur Verfügung<br />
AUFTRAG / ENTSCHLUSS:<br />
E<strong>in</strong>satzstelle absichern, Verletzen retten und betreuen,<br />
Bergemaßnahmen e<strong>in</strong>leiten<br />
DURCHFÜHRUNG:<br />
- LF-B führt Menschenrettung durch, beleuchtet die E<strong>in</strong>satzstelle und<br />
baut Brandschutz auf<br />
- MTF sichert die E<strong>in</strong>satzstelle ab und betreut <strong>den</strong> verletzten KFZ-Lenker,<br />
Errichtet die E<strong>in</strong>satzleitung, Alarmiert TLF B-Dorf und SRF C-Dorf<br />
VERBINDUNG:<br />
- E<strong>in</strong>satzleitung beim MTF<br />
- Funkverb<strong>in</strong>dung auf Kanal .....(z. B. eigene Bezirksfrequenz)<br />
VERSORGUNG:<br />
(Im Bedarfsfall bei der E<strong>in</strong>satzleitung anfordern)<br />
Wiederholen !<br />
Durchführen !<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
84<br />
7) Sie führen e<strong>in</strong>e neuerliche Beurteilung der Lage durch und fassen<br />
folgen<strong>den</strong> Entschluss:<br />
Im Zuge der Bergungsmaßnahmen wird festgestellt, dass der Kle<strong>in</strong>-LKW über e<strong>in</strong>em<br />
beschädigten Kabelverteilerschrank der BEWAG (E-Verteiler) steht.<br />
Kreuzen Sie nun aus <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Möglichkeiten jene 3 Maßnahmen an, die<br />
Sie vorrangig anordnen müssen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Alarmierung <strong>des</strong> Abschnittsfeuerwehrkommandanten<br />
Alarmierung e<strong>in</strong>er Schadstoffgruppe<br />
sofortige Unterbrechung der Bergung <strong>des</strong> Kle<strong>in</strong> LKW<br />
Verständigung e<strong>in</strong>es Sachbearbeiters der Lan<strong>des</strong>regierung<br />
sofort Absperrbereich festlegen<br />
Mannschaft mit Gummistiefel und Gummihandschuhe ausrüsten und Bergung<br />
weiterführen<br />
sofortige <strong>St</strong>romabschaltung durch das Energieversorgungsunternehmen<br />
veranlassen<br />
Scha<strong>den</strong>sstelle mit Schaum abdecken<br />
<strong>St</strong>raßenmeisterei verständigen<br />
Bezirkshauptmannschaft ( Wasserrechtsbehörde ) verständigen<br />
Bergung fortsetzen und beschädigten Verteiler mit Kunststoffplane abdecken<br />
8) Welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d nach dem E<strong>in</strong>rücken <strong>in</strong> das Feuerwehrhaus bei<br />
E<strong>in</strong>satzende zu veranlassen? Führen sie m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens zwei Antworten an.<br />
- E<strong>in</strong>rückmeldung absetzen<br />
- E<strong>in</strong>satzbereitschaft herstellen<br />
- Hygienemaßnahmen<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
85<br />
4.7 VERHALTEN VOR EINER GRUPPE<br />
(1) Beschreibung<br />
Der Bewerber ist Gruppenkommandant und hat e<strong>in</strong>e Gruppe mit bis zu 12 Mann zu<br />
kommandieren.<br />
Als Grundlage dient das Heft 3 der Fachschriftenreihe <strong>des</strong> ÖBFV „Formalexerzieren<br />
und Verhalten bei feierlichen Anlässen“.<br />
(2) Durchführung<br />
Der Gruppenkommandant nimmt bei Punkt „1“ Grundstellung e<strong>in</strong> und spricht:<br />
"Gruppe auf me<strong>in</strong> Kommando"<br />
„Ich spreche Sie an als erste Gruppe!“<br />
"Erste - Gruppe !",<br />
"L<strong>in</strong>ie zu zwei Gliedern - der Größe nach - Vergatterung !"<br />
Der Anschlussmann stellt sich vier Schritte h<strong>in</strong>ter dem Gruppenkommandanten bei<br />
Punkt „2“ auf. Die anderen Feuerwehrmänner begeben sich rasch – wobei der erste<br />
Schritt als Appellschritt auszuführen ist – <strong>in</strong> ihre E<strong>in</strong>teilung, richten sich nach dem<br />
Anschlussmann aus bzw. decken auf und nehmen die Grundstellung e<strong>in</strong>. Die Männer<br />
<strong>des</strong> zweiten Glie<strong>des</strong> treten mit e<strong>in</strong>er Armlänge Abstand h<strong>in</strong>ter die Männer <strong>des</strong> ersten<br />
Glie<strong>des</strong>.<br />
Alle richten sich aus und nehmen dann Grundstellung e<strong>in</strong>. Der Gruppenkommandant<br />
macht e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>kswendung und gibt folgende Kommandos, die von der Gruppe<br />
auszuführen s<strong>in</strong>d:<br />
"Rechts richt - euch !"<br />
Auf dieses Kommando schauen die Männer der ersten Rotte geradeaus, die übrigen<br />
wen<strong>den</strong> <strong>den</strong> Kopf nach rechts und richten sich aus.<br />
Der Gruppenkommandant kontrolliert die Ausrichtung. Hierauf tritt er wieder vier<br />
Schritte vor <strong>den</strong> rechten Flügelmann (Anschlussmann), macht e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>kswendung<br />
zur Gruppe und kommandiert:<br />
"Habt - acht ! Zur Meldung an <strong>den</strong> Hauptbewerter - Gruppe rechts - schaut !"<br />
Der Gruppenkommandant macht e<strong>in</strong>e Rechtswendung und wartet, bis der<br />
Hauptbewerter auf 4 Schritte an ihn herangetreten ist. Der Gruppenkommandant<br />
leistet die Ehrenbezeigung und meldet:<br />
"Herr Hauptbewerter, (Dienstgrad, Name <strong>des</strong> Bewerbers) meldet erste Gruppe<br />
angetreten."<br />
Der Hauptbewerter gibt dann <strong>den</strong> Befehl "Vorgesehene Marschbewegungen<br />
durchführen !"<br />
Der Gruppenkommandant wiederholt <strong>den</strong> Befehl <strong>des</strong> Hauptbewerters, leistet die<br />
Ehrenbezeigung, macht e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>kswendung und gibt die Kommandos:<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
86<br />
"Habt - acht ! Rechts - um !"<br />
Nach e<strong>in</strong>er weiteren L<strong>in</strong>kswendung zur Gruppe gibt der Gruppenkommandant das<br />
Kommando:<br />
"Im Schritt - marsch !"<br />
Der Gruppenkommandant führt nun die Gruppe zu Punkt „3“. Dort kommandiert er:<br />
"Richtung - l<strong>in</strong>ks !",<br />
worauf die Gruppe um 90 ° die Marschrichtung ändert.<br />
Der Gruppenkommandant gibt rechtzeitig vor Punkt „4“ das Kommando<br />
"Gruppe - halt !"<br />
Dabei darf die erste Rotte die Markierung nicht überschreiten.<br />
Er gibt dann noch folgende Kommandos:<br />
"L<strong>in</strong>ks - um !"<br />
"Gruppe - ruht !"<br />
Die Männer der Gruppe schließen nun nach rechts auf.<br />
"Habt - acht !"<br />
„Rechts – um !“<br />
„Kehrt – euch !“<br />
„Rechts – um !“<br />
„Gruppe – ruht !“<br />
„Habt – acht !“<br />
"Auf der <strong>St</strong>elle - abtreten !"<br />
Auf das etwas spätere Kommando<br />
"Erste Gruppe - In L<strong>in</strong>ie zu drei Gliedern - der Größe nach - Vergatterung!" treten<br />
die Männer der Größe nach <strong>in</strong> L<strong>in</strong>ie zu drei Gliedern bei Punkt „5“ an.<br />
Der Gruppenkommandant kommandiert nun<br />
"Rechts - um !"<br />
"Im Schritt - marsch !"<br />
Auf Höhe von Punkt „6“ kommandiert der Gruppenkommandant:<br />
„Richtung - rechts!“<br />
worauf die Gruppe um 90 ° die Marschrichtung ändert.<br />
Bei Punkt „7“ kommandiert er<br />
„Richtung - l<strong>in</strong>ksrückwärts!“<br />
worauf die Gruppe um 180 ° die Marschrichtung ändert.<br />
Bei Punkt „8“ kommandiert er<br />
„Richtung - rechtsrückwärts!“<br />
worauf die Gruppe wieder die Marschrichtung um 180 ° ändert.<br />
Auf Höhe von Punkt „9“ kommandiert der Gruppenkommandant:<br />
"Gruppe - halt !"<br />
„L<strong>in</strong>ks – um !“<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
87<br />
„Gruppe – ruht !“<br />
„Habt – acht !“<br />
„Auf der <strong>St</strong>elle – abtreten!“<br />
Bei Punkt „10“ kommandiert der Gruppenkommandant:<br />
„Erste Gruppe – Dreierreihe – Vergatterung !“<br />
Bei Punkt „11“ kommandiert der Gruppenkommandant:<br />
„Defilierung rechts „Gruppe – rechts schaut !“<br />
„Im Schritt – marsch !“<br />
Bei Punkt „12“ Änderung der Marschrichtung um 90°.<br />
Vor Punkt „13“ Kopfwendung rechts<br />
Bei Punkt „13“ Aufsalutieren !<br />
Bei Punkt „14“ Kopfwendung gerade – absalutieren<br />
„Habt – acht !“<br />
Bei Punkt „15“ gibt der Gruppenkommandant das Kommando:<br />
„Gruppe – halt !“<br />
„L<strong>in</strong>ks – um !“<br />
„Gruppe – ruht !“<br />
„Habt – acht !“<br />
„Rechts richt – euch !“ (Ausrichtung wird überprüft)<br />
Die Gruppe richtet sich nach rechts aus.<br />
„Habt – acht !“<br />
„Parade – ruht !“<br />
Wenn der Hauptbewerter zur Gruppe kommt, kommandiert der Gruppenkommandant:<br />
"Habt - acht ! Zur Meldung an <strong>den</strong> Hauptbewerter Gruppe rechts - schaut !"<br />
Der Hauptbewerter steht vier Schritte vor dem Gruppenkommandanten, der<br />
Gruppenkommandant vier Schritte vor dem rechten Flügelmann. Der<br />
Gruppenkommandant macht e<strong>in</strong>e Rechtswendung, leistet die Ehrenbezeigung und<br />
meldet:<br />
"Herr Hauptbewerter, (Dienstgrad, Name <strong>des</strong> Bewerbers) meldet:<br />
Befehl ausgeführt".<br />
Hierauf befiehlt der Hauptbewerter:<br />
"Abtreten lassen !"<br />
Der Gruppenkommandant wiederholt <strong>den</strong> Befehl <strong>des</strong> Hauptbewerters, leistet die<br />
Ehrenbezeigung, macht e<strong>in</strong>e Wendung zur Gruppe und gibt folgende Kommandos:<br />
"Habt - acht !"<br />
"Auf der <strong>St</strong>elle - abtreten !"<br />
Der Gruppenkommandant muss beweglich se<strong>in</strong> und bezieht daher se<strong>in</strong>en Platz<br />
jeweils dort, wo er von der Gruppe am besten gesehen wer<strong>den</strong> kann.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
88<br />
Meldet er die Gruppe, muss er auf dem vorgeschriebenen Platz stehen. Der<br />
Gruppenkommandant darf die Gruppe nicht von h<strong>in</strong>ten ansprechen.<br />
Alle Kommandos müssen bestimmt und deutlich betont gegeben wer<strong>den</strong>.<br />
(3) Bewertung<br />
Der Bewerber kann bei dieser Diszipl<strong>in</strong> maximal 18 Punkte erreichen.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
Befehlsspiegel:<br />
Gruppe – halt 9<br />
L<strong>in</strong>ks – um<br />
Gruppe – ruht<br />
Habt – acht, Auf der<br />
<strong>St</strong>elle - abtreten<br />
Erste Gruppe<br />
Dreierreihe<br />
Vergatterung<br />
89<br />
10 11<br />
Defilierung rechts<br />
Gruppe – rechts schaut<br />
Im Schritt - marsch<br />
Legende:<br />
AP = Ausgangspunkt<br />
D 1 = Defilierungsposten 1<br />
D 2 = Defilierungsposten 2<br />
EP = Endpunkt<br />
GK = Gruppenkommandant<br />
HB = Hauptbewerter<br />
GK<br />
8<br />
9<br />
GK<br />
10 11<br />
12<br />
Richtung - rechts 12<br />
Richtung rechts -<br />
rückwärts<br />
8<br />
6<br />
7<br />
Richtung - rechts<br />
6<br />
Richtung l<strong>in</strong>ks -<br />
rückwärts<br />
7<br />
Kopfwendung rechts –<br />
(GK bei Defilierungsposten 1<br />
Aufsalutieren)<br />
13<br />
D 1<br />
13<br />
( bei Defilierungsposten 2 )<br />
Kopfwendung gerade –<br />
Absalutieren<br />
Habt - acht<br />
14<br />
HB<br />
D 2<br />
14<br />
GK<br />
5<br />
Erste Gruppe - L<strong>in</strong>ie zu drei Gliedern –<br />
der Größe nach - Vergatterung<br />
Rechts – um<br />
Im Schritt - marsch<br />
5<br />
Gruppe – Halt<br />
15<br />
L<strong>in</strong>ks – um<br />
Gruppe – ruht<br />
Habt – acht<br />
Rechts – richt euch (Richtung<br />
überprüfen)<br />
Habt – acht<br />
Parade – ruht<br />
Habt – acht<br />
Zur Meldung an <strong>den</strong><br />
Hauptbewerter,<br />
Gruppe rechts – schaut<br />
Herr Hauptbewerter, (Dienstgrad,<br />
Name <strong>des</strong> Bewerbers)<br />
Meldet, Befehl durchgeführt!<br />
HB: ABTRETEN LASSEN<br />
(GK wiederholt <strong>den</strong> Befehl)<br />
Habt – acht<br />
Auf der <strong>St</strong>elle - abtreten<br />
EP<br />
15<br />
HB<br />
GK<br />
GK<br />
HB<br />
4<br />
Gruppe – halt<br />
L<strong>in</strong>ks – um 4<br />
Gruppe – ruht<br />
Habt – acht<br />
Rechts – um<br />
Kehrt – euch<br />
Rechts – um<br />
Gruppe – ruht<br />
Habt - acht<br />
Auf der <strong>St</strong>elle - abtreten<br />
GK<br />
Richtung - l<strong>in</strong>ks<br />
3<br />
2<br />
3<br />
AP<br />
1<br />
GK<br />
Erste Gruppe<br />
auf me<strong>in</strong> Kommando<br />
Ich spreche Sie an als Erste Gruppe<br />
Erste Gruppe –<br />
L<strong>in</strong>ie zu zwei Gliedern der Größe nach -<br />
Vergatterung<br />
1<br />
Rechts richt – euch (ausrichten)<br />
2<br />
Habt – acht<br />
Zur Meldung an <strong>den</strong> Hauptbewerter<br />
Gruppe rechts – schaut<br />
Herr Hauptbewerter, (Dienstgrad, Name <strong>des</strong> Bewerbers) meldet, erste<br />
Gruppe mit ..... Mann angetreten.<br />
HB: Vorgesehne Marschbewegung durchführen - WIEDERHOLEN<br />
Habt – acht / Rechts – um / Im Schritt - marsch<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
90<br />
Abmessungen <strong>des</strong> Formalexerzierplatzes<br />
ca.28m<br />
ca. 4 m<br />
ca. 4 m ca. 5 m ca.12m ca. 3 m<br />
8<br />
9<br />
10 11<br />
12<br />
ca.1 m<br />
6<br />
ca. 1 m<br />
7<br />
ca. 12 m<br />
ca. 18 m<br />
13<br />
ca. 10 m<br />
14<br />
5<br />
ca. 4 m<br />
ca.43 m<br />
ca. 12 m<br />
4<br />
EP<br />
15<br />
ca. 20 m<br />
ca. 9 m<br />
HB<br />
GRKDT<br />
3<br />
2<br />
ca. 15 m<br />
AP<br />
1<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
91<br />
4.8 HAUSAUFGABE<br />
(1) Beschreibung<br />
Als Hausaufgabe weist die Bewerbsleitung <strong>in</strong> Absprache mit dem<br />
Feuerwehrkommando und dem Abschnittsfeuerwehrkommandanten rechtzeitig<br />
jedem Teilnehmer e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle e<strong>in</strong>satzrelevante Aufgabenstellung zu.<br />
Umfangreiche Aufgaben können auch mehreren Teilnehmern geme<strong>in</strong>sam gestellt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
In der Regel wird das Erstellen verschie<strong>den</strong>er <strong>für</strong> die Feuerwehr wichtiger<br />
E<strong>in</strong>satzunterlagen aufgegeben. Geeignet s<strong>in</strong>d vor allem die Ausarbeitung e<strong>in</strong>es<br />
Löschwasserentnahmestellenplanes, e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>satzplanes, e<strong>in</strong>es Angriffsplanes und<br />
ev. von Objektskizzen. Es können jedoch auch andere Aufgaben gestellt wer<strong>den</strong>.<br />
(2) Durchführung<br />
Für die Umsetzung der gestellten Aufgabe s<strong>in</strong>d die jeweiligen Normen, Richtl<strong>in</strong>ien<br />
und Dienstanweisungen zu beachten. Die zeichnerische Ausführung kann per Hand<br />
oder auch mittels entsprechender EDV-Zeichenprogramme erfolgen. Es darf<br />
Fremdhilfe <strong>in</strong> Anspruch genommen wer<strong>den</strong>.<br />
Da die erstellte Unterlage auch von tatsächlicher Bedeutung <strong>für</strong> die Feuerwehr se<strong>in</strong><br />
soll hat die Lösung im E<strong>in</strong>vernehmen mit dem Feuerwehrkommando zu erfolgen. Aus<br />
gleichem Grund s<strong>in</strong>d die vorhan<strong>den</strong>en Alarmpläne, Ausrückordnungen usw.<br />
heranzuziehen. Wenn nötig s<strong>in</strong>d Details dieser anderen E<strong>in</strong>satzunterlagen auch<br />
anzupassen. Bei sich ergeben<strong>den</strong> Änderungen der Alarmierungsordnung s<strong>in</strong>d diese<br />
im sonst üblichen Wege vom Feuerwehrkommando weiterzuleiten. Wurde im Zuge<br />
der Lösung e<strong>in</strong>e Sonderalarmierungsordnung erarbeitet, so ist diese ebenfalls vom<br />
Feuerwehrkommando weiterzuleiten.<br />
Der Bewerber hat die Hausaufgabe der Bewertergruppe vorzulegen und zu erläutern.<br />
Er muss dabei das notwendige H<strong>in</strong>tergrundwissen <strong>für</strong> die Lösung der Aufgabe<br />
nachweisen und die e<strong>in</strong>zelnen Schritte wie die Aufgabe gelöst wurde sowie alle<br />
ausgeführten Details erläutern können. Allfällige Querverweise auf andere <strong>in</strong> der<br />
Feuerwehr vorhan<strong>den</strong>e und <strong>für</strong> die Aufgabe relevante E<strong>in</strong>satzunterlagen s<strong>in</strong>d zu<br />
belegen (Orig<strong>in</strong>al oder Foto mitbr<strong>in</strong>gen).<br />
(3) Bewertung<br />
Der Bewerber kann bei dieser <strong>St</strong>ation maximal 23 Punkte erreichen.<br />
Er kann dabei <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bewertungsteil A „Richtigkeit der schriftlichen und<br />
zeichnerischen Ausführung“ maximal 10 Punkte, <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bewertungsteil B<br />
„Erläuterung der Hausaufgabe“ maximal 8 Punkte und <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bewertungsteil C<br />
„Weiterverwendbarkeit und Form der schriftlichen und zeichnerischen Ausführung“<br />
maximal 5 Punkte erreichen.<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007
92<br />
Geänderte Seiten der Auflage 1.1.2007 gegenüber der Auflage 1.12.2005:<br />
Deckblatt<br />
Seite 3<br />
Seite 21<br />
Seite 41<br />
Seite 44<br />
Seite 65<br />
Seite 69<br />
Seite 70<br />
Seite 92<br />
<strong>Bestimmungen</strong> <strong>FLA</strong> GOLD LFV BGLD <strong>St</strong>and 1.1.2007