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7. September 2013 - Der Druck muss raus!

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Weser-Ems<br />

Gemeinsamer Aufruf der Geschäftsführung der Ubbo-Emmius-Klinik,<br />

des Betriebsrates und der vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di!<br />

<strong>7.</strong> <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

(Infos über Busabfahrten und Ablauf findet Ihr auf dem DGB-Flyer)<br />

Wir wollen der neu zu wählenden Bundesregierung unsere Forderung<br />

nach einer gesetzlichen Regelung für eine gute und sichere<br />

Personalbesetzung und eine nachhaltige, gesicherte Finanzierung der<br />

Krankenhäuser im Vorfeld der Bundestagswahlen eindrucksvoll mit<br />

einer Großdemo unterstreichen.<br />

HINWEISE:<br />

Für die Teilnahme wird 50% der tatsächlichen Zeit (Abfahrt-Hinfahrt /Ankunft-<br />

Rückfahrt) als Arbeitszeit angerechnet.<br />

Alle Abteilungen sind aufgerufen, den Dienstplan so zu gestalten, dass der<br />

Wunsch der Teilnahme ermöglicht wird – unter Einhaltung einer<br />

Notdienstbesetzung<br />

Für die Fahrt werden Lunchpakete und „Süffiges“ für die Rückfahrt<br />

bereitgestellt<br />

Bitte erscheint alle in Dienstkleidung, es wird vor Ort einen weißen „Pflege-<br />

Block“ geben...<br />

… bemessung jetzt +++ nachhaltige Krankenhausfinanzierung<br />

und gesetzliche Personalbemessung jetzt +++ nachhaltige …<br />

gez. Jann-Wolfgang de Vries gez. André Hinrichs gez. Gaby Goldenstein<br />

UEK ver.di Betriebsrat<br />

V.i.s.d.P.: Ubbo-Emmius-Klinik, verdi Weser-Ems, Betriebsrat


Hintergrund:<br />

Niedersächsische Allianz für die Krankenhäuser<br />

(Auszug aus der gemeinsamen Erklärung zur Finanzierung der Krankenhäuser)<br />

Die wirtschaftliche Situation der nieders. Krankenhäuser ist alarmierend! Dies hat zur Folge, dass<br />

die Zahl der angemeldeten Insolvenzen von Krankenhäusern in Niedersachsen steigt. Kaum ein<br />

nieders. Krankenhaus schreibt schwarze Zahlen. Mehr als 40 Prozent <strong>muss</strong>ten im Geschäftsjahr<br />

2011/12 Verluste hinnehmen. Im Jahr <strong>2013</strong> wird die Lage noch schwieriger.<br />

<strong>Der</strong> Grund für diese Misere ist, dass die zu niedrigen Vergütungen für Krankenhausleistungen die<br />

tatsächlich entstehenden Kosten nicht decken. Damit wird die Sicherstellung einer (bislang)<br />

qualitativ hochwertigen, vollstationären Patientenversorgung aufgrund der zunehmenden<br />

Unterfinanzierung für die nieders. Krankenhäuser fast unmöglich. <strong>Der</strong> da<strong>raus</strong> resultierende immer<br />

größer werdende wirtschaftliche <strong>Druck</strong> belastet sowohl die Beschäftigten als auch die Patienten.<br />

Von der Politik <strong>muss</strong> endlich die enorme Leistungsfähigkeit der Krankenhäuser und<br />

insbesondere der hoch qualifizierten Beschäftigten anerkannt und angemessen gewürdigt<br />

werden.<br />

Die Kernforderungen lauten:<br />

Angemessene Finanzierung der Personal- und Sachkosten. Eine gesetzliche Regelung für eine<br />

gute und sichere Personalbesetzung und eine nachhaltige Finanzierung der Krankenhäuser.<br />

Beseitigung von Ungerechtigkeiten und Fehlanreizen im Vergütungssystem.<br />

Die Kollektivhaftung aller Krankenhäuser <strong>muss</strong> endlich aufgehoben werden. Es ist nicht<br />

systemgerecht, wenn für alle Krankenhäuser in einem Bundesland die Vergütung abgesenkt wird,<br />

wenn nur ein Teil der Krankenhäuser tatsächlich Mehrleistungen erbringt. Im vertragsärztlichen<br />

Bereich wurde dieser sogenannte „Hamsterradeffekt“ – aus guten Gründen – schon vor längerer<br />

Zeit abgeschafft.<br />

Die Verschärfung der „doppelten Degression“ ist zu stoppen. <strong>Der</strong>zeit wird zusätzlich zur<br />

Preissenkung auf Landesebene ein zweites (und ein drittes) Mal ein Rabatt von den einzelnen<br />

Krankenhäusern (in den Jahren <strong>2013</strong> und 2014) gefordert, wenn diese zusätzliche Leistungen<br />

erbringen.<br />

Ein bedarfsnotwendiges und wirtschaftliches Krankenhaus <strong>muss</strong> über den geltenden<br />

Behandlungspreis (Landesbasisfallwert) ausreichend finanziert werden können. Das bedeutet, dass<br />

die tatsächlichen Personal- und Sachkostensteigerungen bei der Krankenhausvergütung<br />

berücksichtigt werden müssen. Es ist nicht weiter hinnehmbar, dass die Erlöse der Krankenhäuser<br />

stets hinter der allgemeinen Kostenentwicklung zurückbleiben.<br />

Grundlage zur Berücksichtigung der allgemeinen Personal- und Sachkostenentwicklung sollte der<br />

vom statistischen Bundesamt ermittelte Kostenorientierungswert sein.<br />

Dieser Orientierungswert <strong>muss</strong> voll zur Geltung kommen und darf nicht – wie mit dem<br />

PsychEntgG vorgeschrieben – nur zu einem Bruchteil ausgeschöpft werden.<br />

Über allem steht die Kernforderung:<br />

Die wirtschaftliche Stabilität der Krankenhäuser und davon abhängig die medizinisch/pflegerische<br />

Leistungsfähigkeit sowie motivierende Arbeitsbedingungen sind ohne ein beherztes Eingreifen der<br />

Politik in Gefahr. Die Krankenhäuser benötigen sofort Hilfe, um die hochwertige Versorgung ihrer<br />

Patienten aufrechtzuerhalten und ihren Mitarbeitern befriedigende Arbeitsbedingungen bieten zu<br />

können.<br />

Wir erwarten, dass alle Politiker in Bund und Ländern sich dieses Problems jetzt in<br />

verantwortungsvoller Weise annehmen und die gravierenden Missstände schnellstmöglich mit einer<br />

Gesetzesinitiative ausräumen. Die Krankenhäuser und ihre Mitarbeiter werden mit der<br />

bevorstehenden Bundestagswahl kein Verständnis dafür zeigen, wenn sie erneut vertröstet werden<br />

und sich die Situation in den Kliniken weiter zuspitzt.<br />

V.i.s.d.P.: Ubbo-Emmius-Klinik, verdi Weser-Ems, Betriebsrat

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