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Schulprogramm - Gymnasium Langenberg

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

Stand: 31. August 2008


<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

INHALT<br />

Vorwort<br />

1. Leitgedanken unserer pädagogischen Arbeit<br />

2. Regeln für unser Zusammenleben<br />

2.1 Schulvereinbarung<br />

2.2 Schüler stärken<br />

2.3 Streitschlichter und Tutoren<br />

2.4 Vertretungsunterricht<br />

3. Besondere Anforderungen des <strong>Gymnasium</strong>s<br />

3.1 Anforderungsprofil<br />

3.2 Unterrichtliche Rahmenbedingungen<br />

3.2.1 Stundentafel für die Sekundarstufe I (gültig für die Jahrgangsstufen<br />

5 bis 8)<br />

3.2.2 Stundentafel für die Sekundarstufe I (gültig für die Jahrgangsstufen<br />

9 bis 10)<br />

3.2.3 Kursangebot in der Sekundarstufe II<br />

3.3 Stufenorganisation<br />

3.3.1 Die Erprobungsstufe<br />

3.3.2 Die Mittelstufe und der Differenzierungsbereich<br />

3.3.3 Die Oberstufe<br />

4. Das Bildungsprofil<br />

4.1 Fächerübergreifendes Arbeiten<br />

4.2 Studien- und Berufswahlvorbereitung<br />

4.3 Begabtenförderung<br />

4.3.1 „G9“<br />

4.3.2 „G8“<br />

4.4 Methodentraining und Medienerziehung<br />

5. Außerschulische Lernorte und Lernpartner<br />

Öffnung der Schule nach außen<br />

5.1 Einzelne Projekte<br />

5.2 Schulpartnerschaften<br />

5.3 Klassen- / Kursfahrten<br />

6. Schule als Lebensraum<br />

7. Feste, Feiern und Veranstaltungen<br />

8. Schulinterne Lehrpläne<br />

9. Evaluation und Leistungsmessung<br />

9.1 Instrumentarium der Qualitäts- und Standardsicherung<br />

9.2 Durchgeführte und angestrebte Maßnahmen und Projekte zur Qualitätssicherung<br />

10. Fortbildung<br />

Schlusswort<br />

2


<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

Vorwort<br />

Unser <strong>Schulprogramm</strong> ist nicht am grünen Tisch entstanden, sondern<br />

entwickelt sich aus der täglichen reflektierten Beobachtung des schulischen<br />

Alltags, der Anregungen, Beschwerden, Beobachtungen aller an<br />

Schule Beteiligten, woraus sich Tendenzen, Kritisches etc. erkennen lassen.<br />

Das aus der Realität erwachsene Bedürfnis wird dann in Gesprächen mit<br />

Beteiligten, die eine Analyse versuchen, und schließlich auf den zuständigen<br />

Konferenzen bzw. in den entsprechenden Mitwirkungsgremien thematisiert<br />

und im <strong>Schulprogramm</strong> in geeigneter Form dokumentiert.<br />

1. Leitgedanken unserer pädagogischen Arbeit<br />

− An unserer überschaubaren, dreizügigen Schule hat der allgemeinbildende<br />

Aspekt Vorrang vor vorzeitiger Spezialisierung. Dabei arbeiten<br />

die einzelnen Fächer zunehmend wissenschaftspropädeutisch.<br />

Demgemäß liegt der Schwerpunkt unserer pädagogischen Zielsetzung<br />

in der konkreten unterrichtlichen Arbeit und der Vermittlung sicherer<br />

fachlicher Grundlagen.<br />

− Darüber hinaus fügt sich unsere Schule in einen lokalen Rahmen ein,<br />

der geeignet ist, die wechselseitige Identifikation zwischen <strong>Gymnasium</strong><br />

und Umfeld zu fördern.<br />

Dieses Ziel kann nur erreicht werden, indem solche Projekte gemeinsam<br />

ausgewählt werden, die mit dem Bildungsauftrag des <strong>Gymnasium</strong>s<br />

vereinbar sind und die Kontinuität des Unterrichts nicht stören.<br />

− Identifikation mit "ihrer" Schule wird auch entwickelt durch verantwortliche<br />

Mitarbeit von Schülern und Eltern an Stellen, wo die schulische<br />

Arbeit dies sinnvoll erscheinen lässt.<br />

− Wesentliches Erziehungsziel innerhalb des angesprochenen Rahmens<br />

ist die Entwicklung und Stärkung des Verantwortungsgefühls der Schüler<br />

gegenüber dem eigenen Bildungsprozess, der Schulgemeinschaft<br />

und dem sonstigen Umfeld.<br />

2. Regeln für unser Zusammenleben<br />

Unterricht bedeutet mehr als Vermittlung von Wissen, da die Schüler Heranwachsende<br />

sind, die Orientierung und Unterstützung in der Entfaltung<br />

ihrer Persönlichkeit suchen. Das erfordert das volle Engagement eines jeden<br />

Lehrers, zusammen mit dem Elternhaus an einer sinnvollen Erziehungsarbeit<br />

mitzuwirken. Dies bedeutet einen allgemein akzeptierten<br />

Wertekanon in Konsequenz zu leben und die Einhaltung positiv zu bekräftigen,<br />

Zuwiderhandlung aber angemessen zu sanktionieren.<br />

Denn in einem immer komplizierteren Umfeld, das mit seiner Reizüberflutung<br />

den Heranwachsenden oft überfordert, ist es immer wichtiger zu wis-<br />

3


<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

sen, was zu tun und was zu lassen ist. Diese Aufgabe reicht von dem Verzicht<br />

auf Gewaltanwendung bis hin zur Drogenprävention.<br />

Um diese Ziele zu fördern ist eine Unterrichtsatmosphäre erforderlich, die<br />

von Freundlichkeit und gegenseitiger Rücksichtnahme geprägt ist, für die<br />

Einhaltung grundlegender Regeln Bedingung sind.<br />

Regeln für unser Zusammenleben sind:<br />

− Ich verhalte mich gegenüber meinen Mitschülern fair.<br />

Ich verzichte darauf zu provozieren, andere Schüler lächerlich zu machen<br />

oder auszugrenzen.<br />

Gewalt ist kein Mittel zur Durchsetzung meiner Ziele.<br />

− Ich achte fremdes Eigentum – das meiner Mitschüler und das der Schule.<br />

Ich fühle mich verantwortlich für meine Pflichten als Ordnungsdienst.<br />

− Ich erscheine pünktlich zum Unterricht und kontrolliere während des<br />

Unterrichts mein eigenes Verhalten, d. h.<br />

• ich störe nicht den Unterrichtsablauf durch Abgelenktheit, Schwätzen<br />

oder vorlaute Kommentare,<br />

• ich melde mich zu Wort, unterbreche nicht den Lehrer oder einen<br />

Mitschüler,<br />

• ich esse und trinke nicht im Unterricht.<br />

− Auch gegenüber dem Lehrer verhalte ich mich in meinen Handlungen<br />

und Äußerungen angemessen und widersetze mich nicht seinen Anweisungen.<br />

− Dazu verpflichten sich auch die Lehrer.<br />

In der Grundschule lernten die Schüler Regeln kennen und einzuhalten.<br />

Hier werden sie "abgeholt" und darüber hinaus mit schulspezifischen Regeln<br />

(z. B. Haus- und Pausenordnung) vertraut gemacht. Im Idealfalle<br />

fühlen die Schüler sich somit verantwortlich und sorgen in der Gemeinschaft<br />

für die Einhaltung der Regeln, auch in einer Verantwortungsübernahme<br />

der älteren für die jüngeren Schüler.<br />

Disziplin darf nicht Selbstzweck sein. Aber Disziplin ist notwendig für einen<br />

Lernfortschritt und hat somit im Positiven wie auch im Negativen Einfluss<br />

auf die Leistung des Einzelnen oder der seiner Mitschüler. Damit Leistung<br />

in sozialer Verantwortung ermöglicht werden kann, ist es notwendig,<br />

− bei Verstößen umgehend Kontakt zu den Eltern aufzunehmen,<br />

− im Klassen- und Einzelgespräch Fehlverhalten zu besprechen und sinnvolle<br />

Alternativen zu entwickeln,<br />

− bei Verstößen soziales Verhalten in der Gemeinschaft zu erläutern und<br />

durchzusetzen,<br />

− auf den Hintergrund des Schulgesetzes unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit<br />

konsequent zu handeln.<br />

4


<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

Für den Erfolg dieser Maßnahmen tragen die Schulleitung und die Lehrer<br />

große Verantwortung. Sie besitzen Vorbildfunktion für die Einhaltung dieser<br />

allgemein akzeptierten Regeln.<br />

2.1 Die Schulvereinbarung<br />

Um das harmonische und konfliktfreie Miteinander an unserer Schule zu<br />

stärken, hat sich eine Arbeitsgruppe zusammengefunden, die in Form einer<br />

Schulvereinbarung wünschenswerte Verhaltensweisen von Schülern,<br />

Lehrern und Eltern festgehalten haben. Diese Arbeitsgruppe bestand entsprechend<br />

aus Vertretern der Eltern-, Schüler- und Lehrerschaft, da es<br />

uns wichtig erschien, dass alle am Schulleben beteiligten Personengruppen<br />

sowohl in die Erarbeitung der Schulvereinbarung einbezogen wurden<br />

als auch gleichermaßen und gleichberechtigt Adressaten der Vereinbarung<br />

sein sollten.<br />

Die Einführung der Schulvereinbarung erfolgt zur Zeit erstmalig in den 5.<br />

und 6. Klassen, wobei hier an diese an vielen Grundschulen schon gefestigte<br />

und damit Schülern wie Eltern bereits bekannte Regelungen angeknüpft<br />

wird.<br />

(Text der Schulvereinbarung, s. Anlage 1)<br />

2.2 Schüler stärken<br />

Anwendung von Gewalt und Missbrauch von Drogen sind Zeichen von<br />

Schwäche. Wir tragen dazu bei, das Selbstwertgefühl, Vertrauen und Toleranz<br />

von Schülerinnen und Schüler zu stärken. Elemente dieser Arbeit sind<br />

altersspezifische und im Zusammenwirken mit außerschulischen Institutionen<br />

gestaltete Angebote, die Stärke für die Schülerinnen und Schüler erlebbar<br />

machen.<br />

2.3 Streitschlichter und Tutoren<br />

Seit dem Schuljahr 2004/2005 haben wir ein Streitschlichterprogramm<br />

installiert. Alljährlich werden Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe<br />

9 zu Streitschlichtern ausgebildet, die dann mit der Jahrgangsstufe 10 ihre<br />

Tätigkeit übernehmen und vor allem im Rahmen von Streitigkeiten innerhalb<br />

der Klassen 5 und 6 zur Verfügung stehen.<br />

Im Schuljahr 2006/2007 wurde eine ergänzende Tutorenausbildung initiiert.<br />

Die Tutoren kümmern sich um die Schülerinnen und Schüler der neuen<br />

5. Klassen. Mit verschiedenen Aktionen helfen die Tutoren den Kindern<br />

dabei, sich in ihrer neuen Umgebung einzuleben und wohl zu fühlen:<br />

• Beim Sommerfest, wenn die Klassenlehrer vorgestellt werden und<br />

die Klassenzusammenstellung bekannt gegeben wird, gestalten sie<br />

ein erstes Kennenlernen.<br />

5


<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

• Am ersten Schultag organisieren sie eine Hausrallye, bei der die<br />

Kinder in kleineren Gruppen mit wichtigen Abläufen und Räumen der<br />

Schule vertraut gemacht werden.<br />

• In einer der ersten Schulwochen führen die Tutoren mit den 5. Klassen<br />

eine Kennenlernfahrt mit Übernachtung durch.<br />

• Im Verlauf des ersten Halbjahres organisieren sie für ihre Klassen in<br />

mehreren großen Pausen gemeinsame Spiele.<br />

• Wenn möglich begleiten die Tutoren ihre Klassen auf Wandertagen<br />

und Klassenfahrten und nehmen an Klassenfeiern teil.<br />

• Darüber hinaus stehen sie den Kindern generell als Ansprechpartner<br />

für schulische wie außerschulische Fragen zur Verfügung.<br />

(Unser Streitschlichter- und Tutorenkonzept, s. Anlage 2)<br />

2.4 Vertretungsunterricht<br />

Vertretungsunterricht ist Bestandteil des schulischen Alltags. Durch Erkrankung,<br />

Fort- und Weiterbildung, Klassenfahrten, Exkursionen, Projekte<br />

usw. fallen Vertretungsstunden an. Diese müssen organisiert werden. Das<br />

verlangt ein hohes Maß an Kooperationsbereitschaft von allen Beteiligten,<br />

auch und gerade von Lehrkräften. Um den Ausfall an Unterricht so gering<br />

wie möglich zu halten, müssen Regelungen für den Vertretungsunterricht<br />

getroffen werden. Näheres regelt das in allen Gremien zu Beginn des<br />

Schuljahres 2008/2009 verabschiedete Vertretungskonzept.<br />

(Unser Vertretungskonzept, Anlage 3).<br />

3. Besondere Anforderungen des <strong>Gymnasium</strong>s<br />

3.1 Anforderungsprofil<br />

Wesentliche Momente unseres Anforderungsprofils sind:<br />

− die Fähigkeit zu systematisch aufbauendem Lernen,<br />

− die dauerhafte Verfügbarkeit des Gelernten,<br />

− die Verfügbarkeit des Gelernten in neuen und fachlich anderen Zusammenhängen,<br />

− die Fähigkeit zur Konzentration,<br />

− die Fähigkeit zur Zusammenarbeit,<br />

− die Fähigkeit zu sozial verantwortlichem Handeln.<br />

Daraus ergeben sich für den Unterricht die Aufgaben, diese Fähigkeiten zu<br />

fördern, zu entwickeln und aufzubauen.<br />

6


<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

3.2 Unterrichtliche Rahmenbedingungen<br />

Die Sekundarstufe I untergliederte sich bisher in die Erprobungsstufe mit<br />

den Klassen 5 und 6 und die Mittelstufe mit den Klassen 7 bis 10. Schülerinnen<br />

und Schüler, die ihre gymnasiale Schulzeit nach dem 1. August<br />

2005 begonnen haben bzw. beginnen, werden ihr Abitur nach 8 Jahren<br />

ablegen und nicht mehr wie bisher nach 9 Jahren.<br />

Für das Unterrichtsangebot dieser Jahrgänge sind deshalb zwei unterschiedliche<br />

Stundentafeln maßgeblich, die von den Rahmenbedingungen<br />

her in allen Gymnasien des Landes NRW verbindlich sind. Die bestehenden<br />

„Freiräume“, über die die Schulen selbst zu bestimmen haben, haben wir<br />

v.a. im Rahmen der sog. Ergänzungsstunden ausgefüllt.<br />

(s. Anlage 5)<br />

Schülerinnen und Schüler der Oberstufe bestimmen durch Kurswahl ihre<br />

schulischen Schwerpunkte. Die genauen Bedingungen, die bezüglich der<br />

Fächerwahl erfüllt werden müssen, um am Ende der Jahrgangsstufe 13.2<br />

zur Abiturprüfung zugelassen zu werden, sind in der Ausbildungs- und<br />

Prüfungsordnung für die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) festgeschrieben.<br />

Alle Schülerinnen und Schüler des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

durchlaufen zusätzlich zum Fachunterricht institutionalisierte Methodenschulungen,<br />

auch mit Blick auf die in der Jahrgangsstufe 12 zu erstellende<br />

Facharbeit in beiden Sekundarstufen.<br />

3.2.1 Stundentafel für die Sekundarstufe I<br />

(gültig für die Jahrgangsstufen 5 – 8)<br />

(s. Anlage 4)<br />

3.2.2 Stundentafel für die Sekundarstufe I<br />

(gültig für die Jahrgangsstufen 9 / 10)<br />

(s. Anlage 6)<br />

3.2.3 Kursangebot in der Sekundarstufe II<br />

In den Jahrgangsstufen 11-13 werden die einzelnen Unterrichtsfächer im<br />

Grundkursbereich in der Regel (Ausnahme: Sport) dreistündig angeboten.<br />

Die ab Jahrgangsstufe 12 zu belegenden Leistungskurse umfassen jeweils<br />

fünf Wochenstunden. Kurse werden grundsätzlich nur bei hinreichender<br />

Kursgröße im Rahmen der für die Stufe gesetzlich vorgeschriebenen Wochenstundenzahl<br />

eingerichtet.<br />

(Unser augenblickliches Kursangebot: s. Anlage 7)<br />

7


<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

3.3 Stufenorganisation<br />

3.3.1 Die Erprobungsstufe<br />

Die Besonderheiten der Erprobungsstufe erfordern:<br />

− enge Zusammenarbeit der Lehrer untereinander und mit den Kollegen<br />

von den Grundschulen,<br />

− die Notwendigkeit von Kontaktlehrern zu den Grundschulen, auch mit<br />

dem Ziel, in der Praxis zu erkunden, wo wir die Grundschulkinder "abholen",<br />

− Unterrichtsformen, die besonders förderlich sind, wie die Freiarbeit, der<br />

Wochenplan und die Projektorientierung, werden in mehreren Unterrichtsfächern<br />

erprobt und sollen in Zukunft noch erweitert werden,<br />

− der musische und sportliche Bereich bekommt in der Erprobungsstufe<br />

ein besonderes Gewicht, das auch in der Unterrichtsverteilung zum<br />

Ausdruck kommt. Zurzeit erprobt wird ein einstündiges Modell, in dem<br />

die Schülerinnen und Schüler – je nach Neigung und Begabung – nach<br />

einer Einführungs- und Schnupperphase in 5.1 ab dem Schulhalbjahr<br />

5.2 wählen können zwischen „Spiel – Bewegung – Tanz“, „Kreatives<br />

Gestalten“ und „Naturwissenschaftliches Experimentieren“.<br />

− besondere Gewichtung der 2. Fremdsprache ab dem Schuljahr<br />

2006/2007, die dann ab Klasse 6 einsetzt,<br />

− eine Ausweitung der Stundentafeln für die Klassen 5 bis 9, bedingt<br />

durch die Verkürzung der Gymnasialschulzeit auf 8 Jahre.<br />

3.3.2 Die Mittelstufe und der Differenzierungsbereich<br />

Den Übergang von der Erprobungsstufe zur Mittelstufe, also von Klasse 6<br />

in Klasse 7, erfahren die Schülerinnen und Schüler unseres <strong>Gymnasium</strong>s<br />

in der Regel als nahtlos. Dies ist der Vorteil einer überschaubaren Schule<br />

und eines Lehrerkollegiums, in dem Informationsaustausch und Zusammenarbeit<br />

selbstverständlich sind.<br />

So werden vor allem in den Stufen 8 und 10, in denen zentrale Lernstandserhebungen,<br />

beziehungsweise Leistungsüberprüfungen in den Fächern<br />

Deutsch, Englisch und Mathematik stattfinden, so oft wie möglich<br />

Parallelarbeiten entwickelt und geschrieben. Klassenergebnisse werden<br />

auf diese Weise vergleichbar und bieten den betroffenen Lehrerinnen und<br />

Lehrern Grundlagen sowohl für die Beratung über wirkungsvolle Unterrichtsgestaltung<br />

als auch für die Planung von gezielten Fördermaßnahmen.<br />

– Vereinbarungen wie die Parallelarbeiten oder die Einbeziehung von ausgesuchten<br />

Übungsheften in den Unterricht zur Vorbereitung der zentralen<br />

Lernstandserhebungen und Leistungsüberprüfungen werden zum Schuljahrsbeginn<br />

in den jeweiligen Fachkonferenzen erwogen und getroffen.<br />

Entscheidend für die Absprache ist der Bezug auf entsprechende Ergebnisse<br />

und Erfahrungen aus dem vergangenen Schuljahr.<br />

8


<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

In der Mittelstufe werden die in der Erprobungsstufe von den Schülerinnen<br />

und Schülern geübten Formen eigenverantwortlichen und kooperativen<br />

Arbeitens aufgegriffen, weiter gepflegt und erweitert. Notwendig erscheinende<br />

individuelle Förderung des „Lernen Lernens“ findet im Rahmen des<br />

Mittelstufenprogramms von „13 plus“ statt, beispielsweise in den Workshops<br />

„Systematisch Lesen lernen“, „Systematisch Vokabeln lernen“,<br />

„Systematisch Hausaufgaben anfertigen und Klassenarbeiten vorbereiten<br />

lernen“. Jeder dieser Kurse setzt sich aus vier Trainingseinheiten zusammen,<br />

die in vier aufeinander folgenden Wochen stattfinden.<br />

Individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler, welche eine Klasse<br />

wiederholen, setzt zu Beginn des Schuljahrs mit Beratungsgesprächen ein<br />

und führt gegebenenfalls zu einem Förderplan, der für einen festgesetzten<br />

absehbaren Zeitraum gilt und anschließend evaluiert wird. - Vergleichbare<br />

Maßnahmen werden für diejenigen getroffen, deren Halbjahrszeugnis<br />

zeigt, dass die Versetzung gefährdet ist. An unserem <strong>Gymnasium</strong> besteht<br />

die Übereinkunft, in einem solchen Fall auch gerade noch ausreichende<br />

Noten auf dem Zeugnis unter „Bemerkungen“ als schwache Leistungen zu<br />

kennzeichnen und eine Förderempfehlung beizufügen.<br />

Begabtenförderung findet traditionell ab Klasse 7 (gleichzeitiger Lernbeginn<br />

mit der zweiten und dritten Fremdsprache) und ab Klasse 10 (Förderunterricht<br />

zur Vorbereitung des Sprungs von 10.1 nach 11.2) statt.<br />

Dieses Konzept läuft wegen der generellen Verkürzung der Gymnasialzeit<br />

auf acht Jahre aus. Neue Maßnahmen sollen vor allem sprachliche und naturwissenschaftliche<br />

Begabungen unserer Schülerinnen und Schüler fördern.<br />

Geplant sind zum Beispiel in den Stufen 8 und 9 Kurse, die auf den<br />

Erwerb von internationalen Sprachzertifikaten vorbereiten: DELF-Zertifikat<br />

(Französisch) und ESOL-Zertifikat (Englisch). Die Naturwissenschaften sollen<br />

kontinuierlich in allen Jahrgangsstufen unterrichtet werden, und im<br />

Differenzierungsbereich der Jahrgangsstufen 8 und 9 sollen zwei naturwissenschaftliche<br />

Projekte zur Wahl stehen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen darüber hinaus ein in mehrfacher<br />

Hinsicht erweitertes Kursangebot im Differenzierungsbereich erhalten, um<br />

so einen Ausgleich für die nach der Umstrukturierung der Oberstufe wahrscheinlich<br />

nicht mehr möglichen Leistungskurswahlen zu schaffen.<br />

3.3.3 Die Oberstufe<br />

Notwendig ist in diesem Bereich eine Fortsetzung in der Oberstufe, die<br />

mehr an Sicherheit und Kontinuität hinsichtlich der Kurse bringt. Wir müssen<br />

bei aller Wahlfreiheit der Schüler zu mehr Kontinuität und Verlässlichkeit<br />

im Angebot kommen.<br />

Aus der Wahl der Kurse in der Oberstufe ergeben sich Kursangebote und<br />

Stundenpläne. Um dies für die Schüler transparent und nachvollziehbar zu<br />

machen, wird in mehreren Informationsveranstaltungen in Zusammenarbeit<br />

von Oberstufenkoordination, Jahrgangsstufenleitung und Schülern der<br />

9


<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

Kursplan erstellt. Die Akzeptanz der Kursstruktur erhöht sich dadurch<br />

deutlich.<br />

Als besondere Möglichkeit für Schüler, die erst mit Beginn der Oberstufe<br />

zu uns kommen und eine zweite Fremdsprache erlernen müssen, bieten<br />

wir Latein als neue Sprache ab der Jahrgangsstufe 11 an.<br />

4. Das Bildungsprofil<br />

Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Langenberg</strong> ist ein <strong>Gymnasium</strong> in einer Kleinstadt,<br />

gleichzeitig die einzige weiterführende Schule in diesem Stadtteil Velberts.<br />

Die meisten unserer Schüler kommen aus <strong>Langenberg</strong>, und die meisten<br />

<strong>Langenberg</strong>er Schüler, die das <strong>Gymnasium</strong> besuchen, besuchen unsere<br />

Schule, etwa 40 % eines Jahrgangs. Mit einem Einpendleranteil von etwa<br />

15 % ergibt sich daraus eine Dreizügigkeit der Schule.<br />

Das bedeutet zunächst, dass wir die gymnasiale Zielsetzung verfolgen,<br />

unsere Schüler zur allgemeinen Hochschulreife zu führen.<br />

Wir bieten ein breites und nicht zu spezialisiertes Bildungsangebot im<br />

Rahmen des traditionellen gymnasialen Fächerkanons, auch da, wo Differenzierung<br />

möglich ist, stehen die Kernfächer im Vordergrund unserer Arbeit.<br />

Das schließt Differenzierungsmöglichkeiten und Schwerpunktsetzungen im<br />

musischen und sportlichen Bereich aus. Schüler mit derartigen Spezialisierungswünschen<br />

müssen wir auf andere Gymnasien verweisen.<br />

4.1 Fächerübergreifendes Arbeiten<br />

In diesem Zusammenhang werden auch fachübergreifende Projekte erprobt<br />

und entwickelt.<br />

Dem Umgang mit den modernen Möglichkeiten der Datentechnik weisen<br />

wir große Bedeutung. Detaillierte Informationen zu diesem Bereich finden<br />

sich im Medienentwicklungsplan der Schule.<br />

4.2 Studien- und Berufswahlvorbereitungen<br />

Im genannten Rahmen ist es unsere primäre Zielsetzung, unsere Schüler<br />

auf die berufliche Lebenswirklichkeit vorzubereiten. Daher unterstützen<br />

wir sie bei ihrer Studien- und Berufswahl intensiv mit einer Reihe von Unterrichtsinhalten<br />

und außer-unterrichtlichen Angeboten ab der neunten<br />

Klasse. Diese sind im folgenden aufgeführt:<br />

− Im Deutschunterricht der neunten Klassen (in Zukunft achte Klasse)<br />

recherchieren die Schüler zu einem Berufsfeld ihrer Wahl und stellen es<br />

Mitschülern vor. In schriftlicher Form werden ein Bewerbungsschreiben<br />

und der Entwurf eines Lebenslaufs eingeübt. (Wünschenswert ist, dass<br />

die Schüler bereits in dieser Jahrgangsstufe in der Abfassung einer Dokumentation<br />

und Reflexion des Praktikums einen Bericht gestalten?)<br />

10


<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

− in der Klasse 9 findet im zweiten Halbjahr ein Besuch im BIZ Wuppertal<br />

statt.<br />

− In der Klasse 10 absolvieren die Schüler vor den Herbstferien ein zweiwöchiges<br />

Betriebspraktikum. Der abzufassende Praktikumsbericht wird<br />

von dem jeweiligen Betreuungslehrer benotet. Über die schriftlich erbrachte<br />

Leistung erhalten die Schüler ein gesondertes Zertifikat, das<br />

dem ersten Halbjahreszeugnis beigefügt wird.<br />

− Der Politikunterricht der Klasse 10 flankiert thematisch das Praktikum,<br />

indem dort Erfahrungen der Schüler reflektiert und Inhalte, wie z. B.<br />

Berufswahlverhalten, Tarifparteien, betriebliche Mitbestimmung oder<br />

die Entwicklung und Struktur der Arbeitslosigkeit , besprochen werden.<br />

− Ende der Klasse 10.1 ermöglichen wir unseren Schülern einen Besuch<br />

des Berufskolleg Velbert mit Informationen über die dortigen Ausbildungsmöglichkeiten.<br />

− Vorträge u. a. zu kaufmännischen Berufen ergänzen die berufskundliche<br />

Schwerpunktsetzung in der Klasse 10.<br />

− In der Jahrgangsstufe 12 nehmen unsere Schüler obligatorisch an einem<br />

zweitägigen Berufsorientierungsseminar der Konrad-Adenauer-<br />

Stiftung in Wesseling teil. Dort arbeiten sie entsprechend ihrer Interessenlage<br />

in Arbeitskreisen, die von Experten aus der Praxis geleitet werden,<br />

zu verschiedenen Berufs- und Studienfelder (z. B. "Wege in den<br />

Journalismus", "Berufe bei der Bundeswehr", "Soziale Berufe", "Mit Stipendien<br />

studieren", "Natur- und Geisteswissenschaften").<br />

− Im Hinblick auf das Zentralabitur haben wir das Berufs- und Universitätspraktikum<br />

für die Jahrgangsstufe 12 gestrichen und durch die Möglichkeit<br />

von bis zu drei Schnuppertagen an Veranstaltungen, die die<br />

Hochschulen speziell für Schüler vorsehen, ersetzt. Von der Uni Essen-<br />

Duisburg werden in einigen Studiengängen Probestudienkurse für<br />

Schüler angeboten, die außerhalb der Unterrichtszeit liegen. Besonders<br />

leistungswillige Schüler ermutigen wir zu der Teilnahme an solchen<br />

Probestudien. Die Schüler erhalten von uns die relevanten Vorlesungsverzeichnisse.<br />

So können Sie sich gemäß ihrer Neigungen Kurse suchen.<br />

Darüber hinaus findet vom Arbeitsamt Wuppertal eine allgemeine<br />

Informationsveranstaltung statt, in der die Schüler aktuelle Materialien<br />

vom Arbeitsamt erhalten.<br />

− Fakultativ bieten wir unseren Schülern der Jahrgangsstufe 12 die Teilnahme<br />

an einem praktischen und schriftlichen Bewerbertraining an.<br />

Beim ersten simulieren die Schüler bei der BEK ein Assessment Center,<br />

indem sie für Auswahlverfahren typische Handlungsmuster wie z. B.<br />

Selbstpräsentation, Rollenspiele oder Gruppendiskussionen üben. Beim<br />

zweiten Training bearbeiten die Schüler einen von der Allianz – bun-<br />

11


<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

desweit – gesponserten und in Zusammenarbeit mit der Uni Bochum<br />

ausgewerteten Test, in dem Fragen zum mathematisch-logischen Verständnis,<br />

räumlichen Vorstellungsvermögen und Textverständnis, aber<br />

auch zu beruflichen Neigungen unter Zeitdruck bearbeitet werden müssen.<br />

Die Schüler erhalten durch die Auswertung eine Rückmeldung, in<br />

welchen Bereichen sie überdurchschnittliche Fähigkeiten besitzen, außerdem<br />

gibt die Auswertung Anregungen zu möglicherweise zu diesen<br />

Fähigkeiten passenden Berufen.<br />

Schüler der letzten Jahrgänge berichten immer wieder, dass die Teilnahme<br />

an diesen beiden Trainingsmöglichkeiten ihnen in der realen<br />

Bewerbungssituation geholfen habe.<br />

− In der Jahrgangsstufe 13 findet noch eine Einzelberatung durch das Arbeitsamt<br />

Wuppertal statt.<br />

Schematische Übersicht:<br />

Klasse 9<br />

Besuch im BIZ<br />

Wuppertal<br />

Fach Deutsch:<br />

Bewerbungsschreiben,<br />

Lebenslauf<br />

Klasse 10<br />

Praktikum mit<br />

Praktikumsbericht<br />

Fach Politik: Arbeitswelt<br />

Vorträge zu verschiedenen<br />

Berufsbildern<br />

Jahrgangsstufe<br />

11<br />

Ggf. aktuelle Vorträge<br />

Jahrgangsstufe<br />

12<br />

Berufsorientierungs-seminar<br />

(Wesseling)<br />

3 Unitage nach<br />

Wahl<br />

Allgemeine Studien-<br />

und Berufsberatung<br />

Praktisches<br />

Bewerbertraining<br />

Schriftlicher Bewerber-<br />

und Berufsinteressentest<br />

Jahrgangsstufe<br />

13<br />

Einzelberatung<br />

(BIZ Wuppertal)<br />

Auswertung des<br />

schriftlichen Bewerbertrainings<br />

4.3 Begabtenförderung<br />

4.3.1 „G9“<br />

In der Vergangenheit haben wir für begabte Schüler ab Klasse 7 die Möglichkeit<br />

angeboten, neben der zweiten Fremdsprache auch zweistündig parallel<br />

die dritte Fremdsprache zu erlernen. Ziel dieser Begabtenförderung<br />

ist nicht nur eine Ausweitung des Bildungsangebotes, sondern auch die<br />

Verkürzung der Schulzeit auf 8 Jahre dadurch, dass den begabten Schülern<br />

die Möglichkeit geboten wird, von 10.1 nach 11.2 zu springen. Dazu<br />

gibt es einsetzend mit 10.1 einen Förderunterricht vor allen Dingen im Bereich<br />

der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer, der im Laufe von<br />

11.2 ausklingt. Dieses Fördermodell endet mit dem Schuljahr 2009/2010.<br />

12


<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

4.3.2 „G8“<br />

Da mit einer generellen Verkürzung der Gymnasialzeit auf 8 Jahre eine<br />

weitere Schulzeitverkürzung nicht sinnvoll erscheint, haben wir ein neues<br />

Konzept der Begabtenförderung erarbeitet, in dem neben dem sprachlichen<br />

und dem naturwissenschaftlichen Bereich auch der künstlerischkreative<br />

Bereich Berücksichtigung findet.<br />

So besteht seit dem Schuljahr 2007/2008 für jedes Kind in den Klassen 5<br />

und 6 die Möglichkeit, einen individuellen Neigungsschwerpunkt zu setzen.<br />

Zurzeit besteht die Wahlmöglichkeit einer einstündigen Ergänzungsstunde<br />

in den Bereichen „Bewegung, Spiel, Tanz“ / „Kreatives Gestalten“ und<br />

„Naturwissenschaftlicher Experimentalunterricht“.<br />

In der Jahrgangsstufe 7 soll nach Möglichkeit der künstlerisch-sportliche<br />

Bereich in speziellen Arbeitsgemeinschaften fortgeführt werden, während<br />

der fremdsprachliche Bereich durch ein bilinguales Modul (Kombination<br />

Englisch/Geschichte bzw. Englisch/Erdkunde) und das naturwissenschaftliche<br />

Feld durch ein weiteres einstündiges Angebot im Bereich der Ergänzungsstunden<br />

gestärkt werden soll.<br />

Ab Klasse 8 wird für begabte Schülerinnen und Schüler ab dem 2. Halbjahr<br />

des Schuljahres 2008/2009 die Möglichkeit eröffnet, ein Fremdsprachenzertifikat<br />

(DELF bzw. ESOL/Cambridge) zu erwerben.<br />

4.4 Methodentraining und Medienerziehung<br />

Methodentraining findet im Rahmen der Lehrplanvorgaben und schulinternen<br />

Vereinbarungen in allen Jahrgangsstufen statt. Darüber hinaus wird<br />

die Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis<br />

10 im Rahmen des 13plus-Programms für die Erprobungs- und Mittelstufe<br />

aufgefrischt und erweitert. Der Jahrgangsstufe 12 wird ein Kurs angeboten,<br />

der die Methodenkompetenz der Oberstufenschülerinnen und -schüler<br />

mit Blick auf die bevorstehende Facharbeit erweitert.<br />

Grundlegende Fragen zur Methodenkompetenz sind im Plan zur Methodenkompetenzförderung<br />

der Schule verankert.<br />

Grundlegende Fragen der Medienerziehung und der Medienentwicklung<br />

sind im Medienentwicklungsplan der Schule verankert (s. Anlage 8).<br />

13


<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

5. Außerschulische Lernorte und Lernpartner<br />

Öffnung der Schule nach außen<br />

Großes Gewicht legen wir auf die Einbeziehung außerschulischer Lernorte.<br />

5.1 Hierzu nehmen wir z. Z. die folgenden Möglichkeiten wahr:<br />

− Bibliotheksprojekt der Erprobungsstufe<br />

− Kooperation in den Bereichen ‚Tanz’ und ‚Musik‘mit der Kunst- und Musikschule<br />

der Stadt Velbert<br />

− Einbeziehung von Ausstellungen historischer und musischer Art im<br />

Kurssystem<br />

− Einbeziehung universitärer Angebote, z. B. der Kernforschungsanlage<br />

Jülich<br />

− Betriebserkundungen im Rahmen von geographischen oder sozialwissenschaftlichen<br />

Projekten<br />

− eine Partnerschaft mit der Fa. artfleur im Rahmen des Projektes Schule/Wirtschaft<br />

Eine Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen ergibt sich in der Musikund<br />

Kunstschule, in der Frau Voigt die tänzerischen Interessen der jungen<br />

Leute mit denen der Schule verbindet. Jüngstes Produkt dieser Mitgestaltung<br />

des kulturellen Lebens ist die Inszenierung von "Die letzte Welt" gewesen.<br />

5.2 Schulpartnerschaften<br />

Unserem allgemeinen Bildungsauftrag, mündige Staatsbürger in einer<br />

Demokratie zu erziehen, dient unsere Schulpartnerschaft mit Châtellerault.<br />

Seit Jahrzehnten besteht zwischen Velbert und der Stadt Châtellerault im<br />

Westen Frankreichs eine Partnerschaft, die dazu geführt hat, dass auch<br />

das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Langenberg</strong> einen Schüleraustausch mit einem dortigen<br />

Lycée aufbauen konnte. Generationen von Schülern nehmen seitdem an<br />

dem jährlich für die Klassen 10 (ab 2010 voraussichtlich in Klasse 9 stattfindenden)<br />

Schüleraustausch teil.<br />

Jedes Jahr fahren ca. 25 Schülerinnen und Schüler in Begleitung zweier<br />

Lehrer für 8 Tage nach Châtellerault, um den Alltag in Frankreich, das<br />

französische Schulsystem und die französische Lebensart kennen zu lernen<br />

und ihre Französischkenntnisse anzuwenden bzw. zu vertiefen.<br />

Sie werden dabei einem französischen Austauschschüler im gleichen Alter<br />

zugewiesen und sind in dieser Zeit in dessen Familie untergebracht. Im<br />

Gegenzug nehmen die deutschen Familien den französischen Gast bei dem<br />

Gegenbesuch in Deutschland auf.<br />

Während unseres Aufenthalts nehmen die Teilnehmer natürlich am Unterricht<br />

in Frankreich teil, haben aber auch Gelegenheit, durch Exkursionen<br />

14


<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

Land und Leute kennen zu lernen. So finden z.B. Ausflüge in die benachbarten<br />

Städte Tours und Poitiers statt, die Besichtigung eines Loire-<br />

Schlosses, einer Weinkellerei, einer Ölmühle und einer französischen Bäckerei,<br />

in der wir unser eigenes Baguette backen können. An dem Wochenende<br />

finden zudem Aktivitäten in den Gastfamilien statt.<br />

Bislang konnten die Städte Velbert und Châtellerault unser Austauschprogramm<br />

stets finanziell unterstützen, so dass für die Fahrt nach Frankreich<br />

lediglich Kosten für die Busfahrt und Taschengeld entstanden sind. In<br />

Deutschland entstehen in der Regel ebenfalls nur Kosten für die Verpflegung<br />

des Gastes und möglicherweise für einen Anteil am Besichtigungsprogramm.<br />

Zurzeit gibt es Bemühungen in Zusammenarbeit mit der Schulpflegschaft<br />

einen ergänzenden Austausch mit einer britischen Schule zu initiieren.<br />

5.3 Klassen- / Kursfahrten<br />

Wichtig sind in diesem Zusammenhang auch die Klassenfahrten, die eine<br />

andere Form erzieherischen Bemühungen darstellen. Sie dienen der sozialen<br />

Integration und der Stärkung der Gemeinschaft. Es handelt sich dabei<br />

− in den Klassen 8 üblicherweise um eine Skifahrt,<br />

− in der Jahrgangsstufe 13 um eine Studienfahrt mit kulturellem Aspekt,<br />

der aus dem jeweiligen Unterricht erwächst.<br />

Daneben ist es gerne gesehen, wenn am Ende der Erprobungsstufe und der Sek. I<br />

eine Fahrt stattfindet, die die drei Wandertage zusammenfasst.<br />

Zurzeit wird in den Gremien ein verändertes Fahrtenkonzept beraten, das<br />

nach Möglichkeit schon für dieses Schuljahr gelten soll. (vgl. ‚Arbeitsplan<br />

zum <strong>Schulprogramm</strong>‘)<br />

6. Schule als Lebensraum<br />

Die Mitarbeit von Schülern und Eltern über den Unterricht hinaus ist erwünscht<br />

und wird in vielfältiger Form bereits erbracht. Nur dadurch kann<br />

eine positive Lernatmosphäre entstehen.<br />

Dies ist möglich durch<br />

− 13 plus,<br />

− Medienwerkstatt,<br />

− Internetraum,<br />

− die Gestaltung einer Internetzeitung – GLaZe,<br />

− Erholungsmöglichkeiten wie Aufenthaltsraum und Atrium, wo Oberstufenschüler<br />

ihre Freistunden verbringen können,<br />

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<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

− Schulhofgestaltung durch Sportgeräte und Sitzgelegenheiten,<br />

− Veranstaltungen in verschiedener Form (Ausstellungen, Aufführungen<br />

im musischen und darstellerischen Bereich, Disco und Unterstufenfest),<br />

− Arbeitsgemeinschaften in verschiedenen Bereichen wie Musik, Kunst,<br />

Tanz, Medien, Technik, Sport, …<br />

In die genannten Aktivitäten sind Schüler und Eltern in verschiedenem<br />

Umfang verantwortlich eingebunden.<br />

Hierbei ist als erstes 13 plus zu erwähnen. In diesem Rahmen werden<br />

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 bis 7 von montags bis<br />

donnerstags jeweils bis 15:00 Uhr betreut. Die Betreuung übernehmen<br />

Eltern und Oberstufenschülerinnen und –schüler. Letztere erteilen vor allem<br />

Gruppennachhilfeunterricht in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik,<br />

Französisch und Lateinisch. Das fördert nicht nur die Leistungen<br />

der Schülerinnen und Schüler, sondern auch den Spaß am Lernen und die<br />

Freude an der Schule, die schnellere Integration und die Sozialisation zwischen<br />

Jung und Alt.<br />

Neben der Leistungsförderung gibt es aber auch kreative Neigungsgruppen,<br />

wie z. B. Fußball, Geräteturnen, Computerführerschein, Modellbahn,<br />

Theater, Gitarre, Keyboard.<br />

Diese außerschulischen Tätigkeiten führen zu Schulkonzerten und zur<br />

Teilnahme an Wettbewerben, in denen wir im allgemeinen gut abschneiden.<br />

Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Langenberg</strong> weiß sich für die demokratische Kultur verantwortlich.<br />

Die Schule erinnert darum auch an die Opfer des nationalsozialismus<br />

und fördert Projekte, die die Integration fördern.<br />

7. Feste, Feiern und Veranstaltungen<br />

Es ist ein Anspruch des Städtischen <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong>,<br />

auch durch Feste und Feiern eine Bindung an die Schule zu bewirken und<br />

ein angenehmes Schulklima zu schaffen. Der jährliche Terminkalender<br />

sieht vor:<br />

• Feierliche Einschulungsveranstaltung für die neue Jahrgangsstufe 5<br />

mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Alten Kirche und Begrüßung<br />

im PZ der Schule<br />

• Ökumenischer Schuljahranfangsgottesdienst, stufenbezogen<br />

• Sommersportfest für alle Klassen der Sekundarstufe I<br />

• Informationsnachmittag und –abend für Grundschuleltern und Schüler/Innen<br />

der Klassen 4 der GS im November<br />

• Traditionelles „Nikolausschwimmen“ für die Sekundarstufe I<br />

• Weihnachtsfeiern in den Klassen der Jahrgänge 5 und 6<br />

• Ökumenischer Weihnachtsgottesdienst, stufenbezogen<br />

• Weihnachtskonzert für die Schulgemeinde im PZ<br />

• „Tag der offenen Tür“ am letzten oder vorletzen Samstag des ersten<br />

Schulhalbjahrs mit Hospitationsmöglichkeit in den Jahrgangstufen 5<br />

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<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

und 6, Unterricht nach Plan (zum Ausgleich ist der Montag nach<br />

Zeugnisausgabe schulfrei)<br />

• Winterhallenfußballturnier für alle Jahrgänge und Stufen<br />

• Ökumenischer Gottesdienst zum Ende der Karnevalszeit, stufenbezogen<br />

• Sommerfest kurz vor den Sommerferien für die Klassen der Erprobungsstufe<br />

und die Grundschulkinder, die zum Schuljahresbeginn zu<br />

uns kommen<br />

• Abiturfeier in der Schule, festlicher Abiturball<br />

• Stufenbezogene Veranstaltungen (Jahrgänge 5 und 6, 7 und 8, 9<br />

und 10) im PZ der Schule unter Mitwirkung der SV, des Vertrauenslehrers/der<br />

Vertrauenslehrerin sowie der Klassenlehrer/-innen<br />

Darüber hinaus finden statt:<br />

• Konzerte und Orchesterprojekte (etwa: Aufführung der Carmina Burana,<br />

2008) zu verschiedenen Anlässen im Verlaufe des Schuljahres<br />

• Ausstellungen von Kunstwerken von Schülern (und ggf. Eltern und<br />

Lehrern)<br />

Zu besonderen Anlässen finden weitere, die gesamte Schulgemeinde einbeziehende<br />

Feste statt.<br />

8. Schulinterne Lehrpläne<br />

Schulinterne Lehrpläne wurden für alle Fächer von den Fachkonferenzen<br />

erarbeitet. Sie beinhalten die methodischen und sachlichen Anforderungen<br />

und werden kontinuierlich evaluiert und den gültigen Kernlehrplänen angepasst.<br />

Die Lehrpläne können jederzeit in der Schule eingesehen werden.<br />

Eine Veröffentlichung auf der Schulhomepage wird zurzeit diskutiert.<br />

9. Evaluation und Leistungsmessung<br />

9.1 Instrumentarium der Qualitäts- und Standardsicherung<br />

Dem Lehrerkollegium, das in einer von Offenheit und Diskursbereitschaft<br />

geprägten Arbeitsatmosphäre seinem Bildungs- und Erziehungsauftrag<br />

nachkommt, ist Selbstevaluation zu einem festen Bestandteil der täglichen<br />

Arbeit und der Diskussion in den Gremien geworden. Besonderen Anteil<br />

haben daran die gemeinsamen:<br />

• Erprobungsstufenkonferenzen<br />

• Fachkonferenzen<br />

• thematisch ausgerichtete Arbeitskreise, in denen auch Eltern- und<br />

Schülervertreter mitarbeiten<br />

• Lehrerkonferenzen<br />

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<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

Ein wesentliches Ziel zur Sicherung der Qualität unserer Schule ist es<br />

hierbei, für schulinterne Vergleichbarkeit der Leistungsanforderungen zu<br />

sorgen.<br />

Dazu tragen bei:<br />

− Parallelarbeiten in der Sekundarstufe I<br />

− Absprachen der Fachkonferenzen<br />

− Entwicklung schulinterner Leistungsstandards und verbindlicher Beurteilungskriterien.<br />

9.2 Durchgeführte und angestrebte Maßnahmen und Projekte zur<br />

Qualitätssicherung<br />

Alljährlich sollen zentrale Bereiche des schulischen oder unterrichtlichen<br />

Lebens evaluiert werden. Dies ist etwa im Bereich der Begabtenförderung<br />

bereits erfolgt.<br />

Für das laufende Schuljahr ist das Streitschlichter- und Tutorenprojekt zur<br />

Evaluation vorgesehen.<br />

Für das Schuljahr 2008/2009 werden folgende Evaluationsschwerpunkte<br />

gesetzt:<br />

• Streitschlichter (Ausbildung und praktischer Einsatz)<br />

• Tutorenmodell<br />

• Methodentraining<br />

• Leistungsbeurteilung<br />

10. Fortbildung<br />

Fortbildung nimmt für uns einen zentralen Stellenwert ein, um den sich<br />

wandelnden Anforderungen gerecht werden zu können. Einerseits dient<br />

Fortbildung nach wie vor der Weiterentwicklung der erzieherischen und<br />

unterrichtlichen Qualifikation der einzelnen Lehrkraft. Andererseits dient<br />

sie dem Aufbau und der Sicherung von Qualifikationen, die erforderlich<br />

sind, um das <strong>Schulprogramm</strong> umzusetzen. Unsere Fortbildungsmaßnahmen<br />

sollen sich zunehmend an den im <strong>Schulprogramm</strong> festgelegten Entwicklungszielen<br />

und dem Arbeitsplan zum <strong>Schulprogramm</strong> orientieren.<br />

In den Schuljahren 2006/2007, 2007/2008 und 2008/2009 wurden bereits<br />

schulinterne Fortbildungen zu zwei Schwerpunktthemen durchgeführt:<br />

• Erweiterung der Medienkompetenz<br />

• Erweiterung der Methodenkompetenz<br />

Adressatenkreise waren sowohl Teilkollegien als auch Fachbereiche.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s Velbert-<strong>Langenberg</strong><br />

Vorläufige Planungsübersicht Schuljahr 2008/2009<br />

Individuelle Fortbildungen:<br />

• Fortbildungen zu den neuen Kernlehrplänen<br />

• Fortbildungsmaßnahmen für ‚Berufsanfänger‘<br />

• Wahrnehmung thematisch relevanter Fortbildungsangebote in den<br />

einzelnen Fächern<br />

Die Kolleginnen und Kollegen berichten in Lehrer- oder Fachkonferenzen<br />

von den Fortbildungen und stellen die gewonnenen Erkenntnisse zur Diskussion,<br />

so dass das Gesamtkollegium von der besuchten Fortbildung profitiert.<br />

Schulinterne Fortbildungen:<br />

Geplant sind für das Schuljahr 2008/2009 zurzeit die folgenden Fortbildungsmaßnahmen:<br />

• Arbeiten im neuen Schulnetzwerk SGNW<br />

• „Kooperatives Lernen(Lernen lernen) in der Erprobungsstufe“<br />

• Streitschlichtung<br />

Schlusswort<br />

Das <strong>Gymnasium</strong> Velbert-<strong>Langenberg</strong> ist u.E. auf einem guten Weg - nicht<br />

ohne Stolz verweisen wir auf die zum Schuljahr 2008/2009 wieder deutlich<br />

gestiegene Anmeldezahl für die Jahrgangsstufe 5.<br />

Damit sich unsere Schule den anstehenden Aufgaben zuversichtlich stellen<br />

kann, sind im laufenden Schuljahr weitere Maßnahmen in allen am Schulleben<br />

beteiligten Gremien anzudenken, die in Teilbereichen auch zu einer<br />

Neuausrichtung der im <strong>Schulprogramm</strong> festgelegten Leitlinien führen wird.<br />

Neue curriculare Vorgaben, die Zentralen Prüfungen und nicht zuletzt die<br />

Ausweitung des Unterrichts auf den Nachmittag stellen eine Herausforderung<br />

dar, der sich das Kollegium und die Schulgemeinde des <strong>Gymnasium</strong>s<br />

Velbert-<strong>Langenberg</strong> stellen und der wir uns auch durch die oben angeführten<br />

Schwerpunktsetzungen in unserem <strong>Schulprogramm</strong> gewachsen fühlen.<br />

Velbert-<strong>Langenberg</strong>, im August 2008<br />

Axel Plitsch, StD.<br />

(Kommissarischer Schulleiter)<br />

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