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50<br />

Jahre<br />

Tischtennis<br />

Wasserburg<br />

a. Inn<br />

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Liebe Tischtennisfreunde,<br />

liebe Gäste,<br />

ein runder Geburtstag ist oft trügerisch. Man<br />

weiß nicht so genau, wie viele Jahre dabei<br />

vergessen wurden. Dies gilt auch für die<br />

Tischtennisabteilung des TSV Wasserburg,<br />

die auf 50 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken<br />

kann.<br />

Begonnen hat alles 1963, als acht Tischtennisverrückte<br />

die Gründung eines eigenen<br />

Vereins anstrebten. Knapp 50 Jahre später<br />

kann der Tischtennisverein Wasserburg auf<br />

viele Höhepunkte zurückblicken und sich an<br />

50 motivierten Mitgliedern erfreuen.<br />

Doch die einzigartigen Höhepunkte des Vereins<br />

wären nicht möglich gewesen ohne dauerhafte<br />

Persönlichkeiten wie zum Beispiel<br />

Harry Haberl, der knapp 50 Jahre das Zentrum<br />

der Abteilung war.<br />

Als Dank für seinen unermüdlichen Einsatz,<br />

widmen wir ihm unser 50-jähriges Jubiläum.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei einer Zeitreise<br />

durch 50 Jahre Wasserburger Tischtennisgeschichte.<br />

Franz Amann<br />

Abteilungsleiter<br />

Tischtennisverein Wasserburg a. inn<br />

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Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial 3<br />

Der Wasserburger Tischtennisverein (1964 – 1969) 5<br />

Der Wasserburger Tischtennisverein (1979 – 1979) 11<br />

Der Wasserburger Tischtennisverein (1980 – 1989) 15<br />

Der Wasserburger Tischtennisverein (1990 – 1999) 17<br />

Der Wasserburger Tischtennisverein (2000 – 2015) 19<br />

1964-1969<br />

Impressum 23<br />

„Man hatte nämlich erkannt, dass im Tischtennis nicht nur eine angenehme Unterhaltung und sportliche Zerstreuung<br />

zu sehen ist, sondern dass dieser Sport auch gesundheitliche, erzieherische und ethische hohe Werte in sich birgt.“<br />

(Harry Haberl, 1964)<br />

5<br />

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Ein Rückblick<br />

1964<br />

Am 9.5.2015 feiert die Tischtennisabteilung des TSV in der<br />

neuen Sporthalle am Klosterweg ihren 50.igsten Geburtstag<br />

mit einem großen Harry-Haberl-Gedächtnisturnier.<br />

Ein runder Geburtstag ist oft trügerisch.<br />

Man weiß nicht so genau, wie<br />

viele Jahre dabei „vergessen“ wurden.<br />

Dies gilt auch für die Tischtennisabteilung<br />

des TSV Wasserburg, feiert<br />

sie doch heuer erst ihren 50igsten<br />

Geburtstag.<br />

1963<br />

Denn die Anfänge reichen noch<br />

weiter zurück bis ins Jahr 1963. Mit<br />

einiger Verspätung hat die Begeisterung<br />

für das weiße Zelluloid auch das<br />

verschlafene Städtchen Wasserburg<br />

erreicht. 1963, die Älteren erinnern<br />

sich, es war das Jahr der Ermordung<br />

John F. Kennedys und in Prag wird<br />

das deutsche Team bei der Tischtennis-WM<br />

mit Eberhard Schöler überraschend<br />

Dritter. In der Chronik zur<br />

Vorgeschichte klingen diese Anfänge<br />

so: „Groß und gewaltig ist der Aufschwung,<br />

den der Tischtennissport<br />

in der jüngsten Vergangenheit genommen<br />

hat. Es ist deshalb nicht verwunderlich,<br />

dass das Interesse daran<br />

auch in unserer kleinen Heimatstadt<br />

wuchs. Man hatte nämlich erkannt,<br />

dass im Tischtennis nicht nur eine angenehme<br />

Unterhaltung und sportliche<br />

Zerstreuung zu sehen ist, sondern<br />

dass dieser Sport auch gesundheitliche,<br />

erzieherische und ethische hohe<br />

Werte in sich birgt.“<br />

Die auf der Rückseite eines Spielberichtes<br />

handgeschriebene Gründungsurkunde<br />

vom November 1963<br />

weist acht Namen auf, unter anderem<br />

Harry Haberl, der bis zu seinem<br />

Ableben für mehr als 50 Jahre das<br />

Zentrum der Abteilung sein wird. Aber<br />

auch den heute als Künstler aktiven<br />

Rainer Devens und einen gewissen<br />

Peter Stenger (Stadtrat, langjähriger<br />

Nikolaus und bekennender Radfahrer).<br />

Zum ersten Vorsitzenden (Abteilungsleiter)<br />

wird Josef Schenk gewählt,<br />

zum Schriftführer Harry Haberl.<br />

Peter Stenger erinnert sich noch gut:<br />

„Wir waren alles blutjunge Tischtennisverrückte,<br />

unser Training mit zwei<br />

Platten fand im Keller des AOK Gebäudes<br />

statt, wo Harry Hausrecht genoss.<br />

Wir kannten uns schon aus den<br />

50iger Jahren und hatten miteinander<br />

in diversen Hobbykellern Tischtennis<br />

gespielt. Bälle waren damals etwas<br />

kostbares, wenn sie eine Delle hatten,<br />

legten wir sie ins heiße Wasser.<br />

Und als Schläger hatte ich nur ein<br />

einfaches Holzbrett. Wir spielten mit<br />

viel Spaß, aber die Probleme einer<br />

Vereinsgründung hatten wir gewaltig<br />

unterschätzt“.<br />

Abb. 1: Die handgeschriebene<br />

Gründungsurkunde<br />

vom November 1963.<br />

Von Anfang an war Harry<br />

Haberl mit dabei.<br />

Der Gedanke eines eigenen Vereins<br />

ließ sich nicht verwirklichen und so<br />

wird man im Januar 1964 als Abteilung<br />

des TSV 1880 Wasserburg offiziell<br />

aufgenommen.<br />

Als Erster Stadtmeister der jungen<br />

Abteilung gehen 1963 Rainer Devens<br />

vor Harry Haberl in die Analen ein, die<br />

auch im Doppel die Liga dominieren.<br />

Doch der Ligastart mit zwei Mannschaften<br />

gerät um ein Haar zum Desaster,<br />

denn die bestellten Platten<br />

waren nicht rechtzeitig geliefert worden.<br />

„So kam es, dass für die Spiele,<br />

die laufend ausgetragen wurden, die<br />

Tischtennistische von der Allgemeinen<br />

Ortskrankenkasse, der Gewerkschaftsjugend<br />

und sogar vom TSV<br />

Haag ausgeliehen werden mussten.<br />

Diesen muss man Dank und Anerkennung<br />

für diese Haltung und edle<br />

Gesinnung zollen.“<br />

An Selbstvertrauen mangelt es den<br />

Spielern offenbar dennoch nicht,<br />

denn zum allerersten Freundschaftsturnier<br />

lädt man keinen Geringeren<br />

als den Sportbund Rosenheim ein,<br />

der mit seiner Oberligamannschaft<br />

antritt, die damals in der höchsten<br />

deutschen Spielklasse spielt. Zu ihr<br />

gehört Biscan, ein achtfacher jugoslawischer<br />

Jugendmeister, dazu ein<br />

ehemaliger deutscher Jugendmeister<br />

und ein gewisser Siegfried Koula. Die<br />

Gebrüder Koula gehörten damals zur<br />

bayrischen Sonderliga 1 und verloren<br />

über Jahre kaum ein Spiel.<br />

Dank guter Werbung kommen viele<br />

Zuschauer zu diesem Sportereignis,<br />

„denen von Seiten der Oberligaspieler<br />

ein brillantes, technisch vollendetes<br />

Spiel geboten wurde.“ Man sah eine<br />

deutliche 0:9 Niederlage der Wasserburger<br />

Mannschaft, „aber auch gute<br />

Ansätze“. Diese guten Ansätze zeigen<br />

schon rasch erste Früchte:<br />

„Überraschende Erfolge erzielte die<br />

Vertretung der Abteilung bei den<br />

Kreismeisterschaften am 23. Februar<br />

1964 in Haag. Von den sechs zu<br />

vergebenden Titeln holte sich die<br />

Abteilung allein fünf erste Plätze. Im<br />

Einzelnen wurden Kreismeister: Inge<br />

Heger im Damen-Einzel, Fuchs im<br />

Jugend-Doppel, Devens/Haberl im<br />

Senioren-Doppel und Haberl im Senioren-Einzel.<br />

Diese Meistertitel kamen<br />

ganz unerwartet, zumal fast alle Spieler<br />

ohne Training waren.“<br />

Abb. 2: Die erste Gebührenordnung<br />

des<br />

Tischtennisvereins.<br />

1 Mark Aufnahmegebühr<br />

und 12 Mark<br />

Jahresbeitrag – das<br />

waren noch Zeiten…<br />

Vom Vorstand des TSV wurde ferner<br />

noch ein Zuschuss von 200,– DM für<br />

die Beleuchtung gewährt und darüberhinaus<br />

eine vorhandene vereinseigene<br />

Tischtennisplatte zur Verfügung<br />

gestellt, so dass nun auf drei Platten<br />

trainiert werden kann. Die Abteilung<br />

bekam auch die Genehmigung, eine<br />

eigene Kasse zu führen, die zur Erhebung<br />

eines eigenen Abteilungsbeitrages<br />

berechtigt.<br />

Doch die Bedingungen sind noch<br />

immer nicht ganz einfach, in Harrys<br />

Chronik klingt im Rückblick 1964 erste<br />

Enttäuschung, aber auch Hoffnung<br />

durch:<br />

„Am Ende des Jahres muss man über<br />

das Niveau leider sagen, dass es<br />

6<br />

7<br />

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unter denen der anderen Mannschaften,<br />

die ungefähr unsere Entwicklung<br />

mitgemacht haben, liegt. Den Grund<br />

über dieses Abschneiden muss man<br />

wohl im Training suchen. Nicht, dass<br />

etwa kein Wille oder keine Lust dazu<br />

vorhanden wäre; nein, sondern an der<br />

Möglichkeit dazu hat es bisher stark<br />

gefehlt, die Abteilung mit inzwischen<br />

über 30 aktiven Mitgliedern konnte<br />

einfach bei nur drei Tischtennisplatten<br />

kein konzentriertes Training bieten.<br />

Es ist aber nun gelungen, kurz<br />

vor Jahresschluss noch aus eigenen<br />

Mitteln dazu einen Tischtennistisch zu<br />

kaufen.“<br />

1967<br />

1967 erwähnt die Chronik das Auftauchen<br />

eines Gespenstes, das noch<br />

des Öfteren bis in die Gegenwart hinein<br />

für Nervenflattern sorgen und<br />

wohl niemals ganz zu vertreiben sein<br />

wird: Das Unerfreuliche. Was man im<br />

Stillen befürchtet hat, ist eingetreten.<br />

Die 1. Mannschaft der Herren liegt<br />

am vorletzten Tabellenplatz und wird<br />

wieder einmal gegen das Abstiegsgespenst<br />

zu kämpfen haben. Ob der<br />

Klassenerhalt wieder gelingt, die Zukunft<br />

wird es zeigen. Die Devise für<br />

die Rückrunde heißt: kämpfen.<br />

Der Klassenerhalt der Ersten gelingt<br />

sensationell gut, doch Harry bleibt<br />

skeptisch: „wenn es halt so bleiben<br />

würde“. Und auch die Zweite trumpft<br />

auf: Die 2. Herrenmannschaft ist ungeschlagen<br />

Meister der Kreisklasse<br />

B. Dass kein Spiel verloren wurde,<br />

verdeutlicht die Überlegenheit und<br />

Spielstärke im Verhältnis zu den anderen<br />

Mannschaften. Diese Mannschaft<br />

steigt nun in die Kreisklasse<br />

A auf und muss nun beweisen, was<br />

alles in ihr steckt. Ihr Ziel sollte der<br />

Klassenerhalt sein.<br />

Aber Erfreuliches gibt es auch. Abteilungsleiter<br />

Schenk besteht einen<br />

Lehrgang für Oberschiedsrichter als<br />

Bester und darf selbst Spiele der<br />

Oberliga leiten. Wenig später folgt<br />

ihm der Spieler Rolf Prinz, der sogar<br />

bei internationalen Meisterschaften<br />

als Schiedsrichter erfolgreich eingesetzt<br />

wird. Rolf Prinz wird in den Jahren<br />

1965 – 1969 die Geschicke der<br />

Abteilung erfolgreich leiten.<br />

1965<br />

1965 kommt es zu den ersten Reibereien:<br />

Infolge der zu erwartenden<br />

Unzuverlässigkeit wurde anfangs der<br />

Saison beschlossen, keine 2. Mannschaft<br />

in die Punktspiele zu schicken,<br />

obwohl dies zahlenmäßig leicht möglich<br />

hätte sein müssen. Dadurch kam<br />

es leider zu mehreren Austritten. Eine<br />

Damenmannschaft konnte nicht mehr<br />

aufgestellt werden.<br />

Dafür trumpft erstmals die Jugend<br />

auf: Die Jugend war wieder einmal<br />

8<br />

Abb. 3: Ausschnitt aus der Wasserburger Zeitung (Mitte Januar 1964)<br />

das Glanzstück der Abteilung, denn<br />

sie wurde ungeschlagen Kreismeister<br />

(Spieler: Katzer, Faltermeier, Ettenhuber,<br />

Bayreuther). Und auch Harrys<br />

Optimismus kehrt langsam zurück:<br />

„Die Abteilung kann frohen Mutes und<br />

in sich gefestigt in die neue Saison<br />

1966/67 gehen, in der voraussichtlich<br />

2 Herren- und 2 Jugendmannschaften<br />

an den Punktspielen teilnehmen.“<br />

Aber manche Themen sind zeitlos<br />

und scheinen sich nie zu ändern: Die<br />

2. Herrenmannschaft, der es an Trainingsfleiß<br />

fehlt, liegt am Ende der Tabelle<br />

in der Kreisklasse, ebenso die 2.<br />

Jugend, die einfach noch nicht die<br />

nötige Routine besitzt.<br />

1966<br />

1966 lädt man zu einem Freundschaftspiel<br />

den Allgäuer Verein TUS<br />

Altusried ein. Über die anschließende<br />

Feier berichtet die Chronik:<br />

„Am Abend herrschte beim geselligen<br />

Beisammensein im “Löwen” großartige<br />

Stimmung, wobei die Sprachschwierigkeiten<br />

(zwischen Oberbayern<br />

und Allgäuern) im Nebel des<br />

Alkohols untergingen bzw. sich verflüchtigten.“<br />

Abb. 4: Bericht aus der Wasserburger Zeitung (14. April 1964)<br />

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1969<br />

1969 wird Prinz in das Schiedsrichteraufgebot<br />

für die Weltmeisterschaft<br />

berufen, die im April in München stattfindet.<br />

Eine besondere Auszeichnung.<br />

Doch im selben Jahr scheint es mit<br />

der Disziplin in der Zweiten nicht zum<br />

Besten zu stehen: Die 2. Mannschaft<br />

kam auf den 6. Platz – nur – muss<br />

man sagen. Ein Grund ist die Unzuverlässigkeit<br />

der älteren Spieler. Die<br />

jüngeren waren immer zur Stelle. So<br />

trat man mehrere Spiele nur mit vier<br />

Mann an, während man sogar noch<br />

etliche ganz absagte. Dies ist sportlich<br />

sehr bedauerlich und brachte der<br />

Mannschaft im ganzen Kreis einen<br />

schlechten Ruf.<br />

Harry tritt das Amt des Abteilungsleiters<br />

an, „da sich niemand sonst zur<br />

Übernahme des Amtes bereit erklärte“.<br />

Auch dies eine immer wiederkehrende<br />

Thematik. Er wird das Amt für<br />

20 Jahre, länger als jeder andere, erfolgreich<br />

ausführen.<br />

In diesem Jahr kann auch in die neu<br />

erstellte Halle am Klosterweg (Gymnastikraum)<br />

umgezogen werden,<br />

doch dies führt gleich auch zu neuen<br />

Problemen: Schwierigkeiten sind nun<br />

bezüglich der neuen Turnhalle eingetreten.<br />

Während der Ferien darf nämlich<br />

kein Spielbetrieb in die Halle. Das<br />

bedeutet, dass zu Beginn der Saison<br />

und zu Beginn der Rückrunde sämtliche<br />

Spieler untrainiert zu den Punktspielen<br />

antreten. Dass viele Niederlagen<br />

deshalb zu erwarten sind, ist<br />

verständlich. Ein Thema, das noch<br />

immer aktuell ist und auf eine Lösung<br />

wartet.<br />

1970-1979<br />

„Organisatorische Schwierigkeiten und ein Durcheinander im Terminplan des Kreises Rosenheim werfen kein besonders<br />

günstiges Licht auf diesen Kreis.“<br />

(Harry Haberl, 1974)<br />

10<br />

11<br />

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1970<br />

Dafür kann man 1970 ein erstes<br />

internationales Freundschaftspiel auf<br />

den Weg bringen: Am erfreulichsten<br />

gestaltete sich die erste internationale<br />

Freundschaftsbegegnung unserer<br />

Abteilung, die zum 9o-jährigen<br />

Vereinsjubiläum den PSV Innsbruck<br />

zu Gast hatte. Am 19./20. September<br />

maßen sich die Mannschaften<br />

im Tischtennis und im Kegeln. Die 1.<br />

Mannschaft konnte den Gästen nach<br />

hartem Kampf ein Unentschieden<br />

abringen, während unsere 2. Mannschaft<br />

ehrenvoll mit 9:5 unterlag. Im<br />

Kegeln jedoch musste den Gästen<br />

beide Male der Sieg überlassen werden.<br />

Beim abendlichen Tanz und dem<br />

anschließenden gemütlichen Beisammensein<br />

stieg die Stimmung und Verständigung<br />

immer höher. Und noch<br />

etwas erfreuliches: Prinz, unserer eifriger<br />

Oberschiedsrichter, wurde zum<br />

Kreisschiedsrichter-Obmann gewählt,<br />

ein Zeichen dafür, welches Vertrauen<br />

man ihm in unserem Kreis entgegenbringt.<br />

Doch 1970 wird auch zur größten<br />

Prüfung: Die schwärzeste Situation<br />

seit Bestehen. Abstieg für die<br />

1. Mannschaft und die Jugend, letzter<br />

Platz für die 2. Mannschaft. Warum?<br />

Nun, die 1. Mannschaft ist eigentlich<br />

durch Intrigen abgestiegen. Die ebenfalls<br />

abstiegsbedrohten Mannschaften<br />

erhielten nämlich zum Schluss<br />

Punkte geschenkt, so dass plötzlich<br />

ein Entscheidungsspiel gegen Dorfen<br />

3 notwendig wurde. Dieses kurzfristig<br />

angesetzte Spiel konnte aber<br />

wegen Urlaub und Erkrankung der<br />

Spieler nicht wahrgenommen werden,<br />

so dass wir in den sauren Apfel des<br />

Abstiegs beißen müssen. Der letzte<br />

Platz unserer 2. Mannschaft ist wieder<br />

einmal auf die Aufstellungsschwierigkeiten<br />

zurückzuführen.<br />

evtl. Abteilungsleiter) übernehmen<br />

wollte. Für die Zukunft bedeutet das<br />

eine nicht zu unterschätzende Gefahr,<br />

es wundert dehalb nicht, wenn der<br />

Schreiber dieser Zeilen mit Sorgen in<br />

die nächste Saison 1971/72 blickt.<br />

1972<br />

Dafür werden die Stadtmeisterschaften<br />

immer beliebter: Aber noch ein erfreuliches<br />

Ergebnis hat die Abteilung<br />

zu verbuchen. 58 Teilnehmer kämpften<br />

um die Titel und Preise bei der<br />

Stadtmeisterschaft 1972, ein neuer<br />

Rekord. Titelträger wurden: Herren: 1.<br />

Harry Haberl; Jugend: 1. Ewald Görlich;<br />

Mädchen: nicht ausgetragen; Jedermann:<br />

1. Richard Dullinger.<br />

Doch schon rasch geht es wieder<br />

aufwärts, 1972 steigt die erste Mannschaft<br />

wieder in die erste Kreisliga<br />

auf. Im Dezember diesen Jahres berichtet<br />

die Chronik von einer auch für<br />

die Abteilung einschneidenden Neuregulierung:<br />

„In der nächsten Saison<br />

spielt unsere Mannschaft im Kreis<br />

Rosenheim, bedingt durch eine Neueinteilung<br />

der Kreise. Damit heißt es<br />

Abschied nehmen vom Kreis Erding/<br />

Wasserburg und von zehn Jahren<br />

Gemeinsamkeit mit den Mannschaften<br />

aus dem Norden. Hoffentlich gelingt<br />

die Eingewöhnung an den neuen<br />

Kreis recht schnell.“<br />

Doch aller Anfang ist schwer: Organisatorische<br />

Schwierigkeiten und ein<br />

Durcheinander im Terminplan des<br />

Kreises Rosenheim werfen kein besonders<br />

günstiges Licht auf diesen<br />

Kreis. „Wir haben erst jetzt gemerkt,<br />

wie gut der alte Kreis Erding/Wasserburg<br />

gelaufen ist.“<br />

1974<br />

1974 kann „man“ bzw. Frau zum<br />

zweiten Mal eine Damenmannschaft<br />

melden. Die erste lebte 1964 nur eine<br />

Saison. Auch die zweite hält sich nur<br />

zwei Jahre. Doch im dritten Anlauf ab<br />

1990 schaffen es die Damen für 10<br />

lange Jahre, am Betrieb teil zu neh-<br />

Abb. 5: Bericht<br />

aus der<br />

Wasserburger<br />

Zeitung<br />

über die<br />

Stadtmeisterschaft<br />

1975.<br />

1971<br />

Und die Sorgen werden noch größer:<br />

Dass in der Abteilung trotzdem etwas<br />

“faul” ist, zeigte sich deutlich am Abschneiden<br />

beim Landkreissportfest,<br />

in dem die Mannschaft als Ausrichter<br />

des Turniers nur einen enttäuschenden<br />

4. Rang erreichte (nicht zuletzt<br />

deshalb, weil uns der Spitzenspieler<br />

unentschuldigt im Stich ließ) und in<br />

der Abteilungsversammlung vom 20.<br />

Juli 1971. Hier zeigte sich deutlich,<br />

dass die Abteilung eigentlich nur vom<br />

Abteilungsleiter getragen ist. Es fand<br />

sich keiner, der eine Aufgabe (Jugendbetreuung,<br />

Mannschaftsführer,<br />

Abb 6.: Bericht aus der Wasserburger Zeitung über das Handikapturnier 1977.<br />

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men. Hier taucht erstmals 1992 auch<br />

der Name Vroni Lehnen auf, heute als<br />

Vroni Amann das mütterliche Herz der<br />

Abteilung.<br />

1975<br />

1975 ist bei den Stadtmeisterschaften<br />

ein neuer Teilnehmerrekord zu<br />

vermelden: Die Stadtmeisterschaften<br />

1975 bewiesen mit einer insgesamten<br />

Teilnehmerzahl von 84 Spielerinnen<br />

und Spieler eine große Zugkraft.<br />

Erstmals wurde auch für Schüler eine<br />

eigene Meisterschaft ausgetragen.<br />

Die Ergebnisse: Jedermann-Turnier:<br />

Theo Hecht; Doppel: Hecht/Werndl;<br />

Abb. 7: Bericht aus<br />

der Wasserburger<br />

Zeitung über das<br />

Handikapturnier<br />

1979.<br />

Damen: Birgit Hecht; Schüler: Miethaner<br />

Ernst; Doppel: Miethaner/Postler;<br />

Jugend: Gerhard Hecht; Doppel:<br />

Hecht/Grill; Aktive: Harry Haberl.<br />

1976<br />

Auch 1976 kann man noch 73 Teilnehmer<br />

bei den Stadtmeisterschaften<br />

zählen. Es siegt Gerhard Hecht vor<br />

Harry Haberl.<br />

Harry, immer wieder Harry. Keiner vermag<br />

im Laufe der 50 Jahre auch nur<br />

annähernd so viele Titel erringen wie<br />

er. In der ewigen Rangliste der Stadtmeisterschaften<br />

steht er mit 43 Teilnahmen<br />

und 166 Siegen, bei 18 Titeln<br />

und 12 Vizemeisterschaften uneinholbar<br />

vorn. Zweiter ist Adrian Gluchow<br />

mit vier Titeln bei 15 Teilnahmen. Den<br />

zweiten Rang in der Teilnahme teilen<br />

sich mit je 37 Mal Peter Haas und<br />

Werner Fenzl. Aktueller Stadtmeister<br />

2014 ist Jakob Heindl.<br />

1976 meldet Harry noch einen Erfolg<br />

außerhalb der eigenen sportlichen<br />

Wettkämpfe: Rolf B. Prinz reiste<br />

zum europäischen Spitzenturnier “Top<br />

zwölf” als Schiedsrichter nach Sarajewo.<br />

Aber auch kritisches: es stellte<br />

sich heraus, dass viele überhauptnicht<br />

zum Training kamen, sodass<br />

die vorhandene Zeit – und Trainingsmöglichkeit<br />

gar nicht genutzt wurde.<br />

Schade, dass bei vielen der Eifer zu<br />

wünschen übrig lässt.<br />

1977<br />

1977 kann man endlich das Provisorium<br />

der viel zu kleinen Gymnastikhalle<br />

verlassen und in die große Turnhalle<br />

am Klosterweg umziehen. Dieselbe<br />

Halle, die 2012 abgerissen wurde, um<br />

einer neuen, modernen Zweifachhalle<br />

Platz zu machen, die nun seit dieser<br />

Saison 2014/15 die neue Heimat der<br />

Abteilung ist. Man trägt erstmals ein<br />

sogenannte Handikap-Turnier aus,<br />

bei dem die schwächeren Spieler mit<br />

einer Punktevorgabe starten, um so<br />

eine größere Chancengleichheit zu<br />

gewährleisten. 1986 wird diese Tradition<br />

dann beendet, 10ter und letzter<br />

Sieger wird wieder einmal Harry Haberl.<br />

1980-1989<br />

„...so ist es selbstverständlich, dass die Wasserburger halt nur Mittelklasse darstellen, während in anderen Vereinen<br />

die Jugend das Zepter in die Hand genommen hat. Tischtennis ist halt für viele nur eine Nebensache. Wichtig ist nur,<br />

dass es auch Spaß macht.“<br />

(Harry Haberl, 1986)<br />

15<br />

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1979/1980<br />

1979/80 lautet die Devise: „Es darf<br />

gezittert werden. Dieser Satz gilt für<br />

alle fünf Mannschaften. In dieses Gesamtbild<br />

passt das Ergebnis der Stadtmeisterschaft,<br />

die nur 45 Spieler auswies<br />

und sportlich ohne Höhepunkte<br />

verlief.“ Das 1. Halbjahr 1980 steht<br />

ganz im Zeichen des hundertjährigen<br />

Jubiläums des TSV 1880 Wasserburg,<br />

an der die Abteilung sehr aktiv beteiligt<br />

ist. „An einem Sketch über die „modernen<br />

Sportgestalten“ waren maßgeblich<br />

Harry Haberl, Peter Haas und Rainer<br />

Albrecht beteiligt. „Es wurde zu einem<br />

großen Lacherfolg.“<br />

1983<br />

1983 ist die Lage „ernst, aber nicht<br />

hoffnungslos.“ Die Teams Herren 1<br />

und Herren 2 sind den Abstiegsplätzen<br />

sehr nah. Und: „...das traurigste<br />

Kapitel ereignete sich am 16.3.83.<br />

Alfred Faltermeier verunglückt auf<br />

dem Heimweg von der Arbeit tödlich.“<br />

Ab 1984 veranstaltet den Verein deshalb<br />

für Alfred Faltermeier bis 1999 ein<br />

Alfred-Faltermeier-Gedächtnisturnier.<br />

Dabei hat man sich einen sportlich interessanten<br />

Modus ausgedacht: einem<br />

starken wurde ein schwächerer bzw.<br />

ein Jugendspieler zugelost. Diese zwei<br />

bilden dann eine Mannschaft. Erster<br />

Sieger sind der Jugendliche Brandl und<br />

Franz Amann. Bis 1999 führt man dieses<br />

System durch, es wird ab da von<br />

dem Saisonabschlussturnier abgelöst.<br />

1986<br />

1986 lautet die Bilanz: „so ist es<br />

selbstverständlich, dass die Wasserburger<br />

halt nur Mittelklasse darstellen,<br />

während in anderen Vereinen die Jugend<br />

das Zepter in die Hand genommen<br />

hat. TT ist halt für viele nur eine<br />

Nebensache. Wichtig ist nur, dass es<br />

auch Spaß macht.“ 1988 bis 1991 wird<br />

Heinz Faltermeier neuer Abteilungsleiter,<br />

abgelöst für fünf Jahre von Peter<br />

Haas, der wiederum 1995 von Rudi<br />

Kühnel ersetzt wird, der dieses Amt bis<br />

2001 inne hat. Ihm folgt für sechs Jahre<br />

Franz Amann, 2007 übernimmt Adrian<br />

Gluchow. Seit 2011 hat erneut Franz<br />

Amann diese wichtige Verantwortung<br />

zu aller Zufriedenheit übernommen.<br />

1988<br />

1988 hat die Sparte Grund zum Feiern.<br />

Gleich zwei Teams, die 1.te und<br />

1990-1999<br />

die 2.te „schaffen das Kunststück: den<br />

sofortigen direkten Wiederaufstieg“.<br />

„Mit Ehrungen ist es so eine Geschichte – man wird ausgezeichnet weil man entweder reicht ist oder alt wird, bei mir<br />

ist das sicherlich nicht das Erstere.“<br />

(Harry Haberl, 1999)<br />

Abb. 8: Bericht aus<br />

der Wasserburger<br />

Zeitung über das<br />

Handikapturnier<br />

1978.<br />

Abb. 9: Siegerehrung des<br />

Jedermannturniers (Wolfang<br />

Keim) 1987.<br />

17<br />

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1991<br />

1991 berichtet der neue Abteilungsleiter<br />

Peter Haas sorgenvoll „über<br />

Meinungsverschiedenheiten, die für<br />

eine gereizte und gespannte Atmosphäre<br />

in der Abteilung sorgen. Sie<br />

verdeutlichen unterschwellige Antipathien<br />

untereinander.“<br />

1995/1996<br />

Doch endlich, 1995/96 „ist aus Sicht<br />

des Abteilungsleiters ein harmonisches<br />

Jahr, in dem die Probleme<br />

sachlich und im Team gelöst wurden.“<br />

1999<br />

1999 erhält Harry Haberl den<br />

Sportehrenpreis der Stadt Wasserburg<br />

für seine großen Verdienste<br />

und sein unermüdliches Engagement<br />

für die Abteilung und den Sport. „18<br />

Jahre stand er auf Rang 1 der Wasserburger<br />

Rangliste, 17 Jahre war<br />

er Mannschaftsführer und mehr als<br />

30 Jahre war er als Trainer im Nachwuchsbereich<br />

engagiert. Ein Vorbild<br />

als Sportler, ruhig und sympathisch,<br />

absolute Fairness war sein oberstes<br />

Gebot“, hebt die Laudatio hervor.<br />

2000-2015<br />

„Hervorzuheben in diesem Zusammenhang ist noch, dass mit Harald Haberl in der siegreichen Mannschaft ein Spieler<br />

stand, welcher vor 40 Jahren Mitbegründer der Tischtennisabteilung war und der immer noch eine Stütze der ersten<br />

Wasserburger Mannschaft darstellt.“<br />

(Auszug aus dem Bericht über 40 Jahre Tischtennis)<br />

Abb. 10: Harry Haberl erhält den Sportehrenpreis (1999)<br />

Abb. 11: 1999 wurde Harry Haberl Sieger bei den Stadtmeisterschaften<br />

und brachte damit seinen 19 Stadtmeistertitel<br />

nach Hause<br />

19<br />

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2000<br />

Im Jahr 2000 trainiert man erstmals<br />

in der Vereinsgeschichte mit einem<br />

bezahlten externen Trainer. „Mit Engelbert<br />

Speer vom SB Rosenheim ist<br />

man hochzufrieden, es haben sich 17<br />

Teilnehmer zum Trainingsabschnitt<br />

zwischen Ostern und Pfingsten angemeldet.“<br />

2001<br />

2001 „kämpft Matthias Oesterheld<br />

als Jugendtrainer mit der (fehlenden)<br />

Disziplin der Jugendlichen. Wir haben<br />

einen sehr schwierigen Jahrgang.“<br />

2002<br />

2002 beschreibt die Chronik ein<br />

Dauerproblem, denn ausgerechnet<br />

die Stadt, die schon das Wasser im<br />

Namen trägt, hat im Landkreis den<br />

Ruf der schlechtesten Wasserbedingungen,<br />

wenn beim Punktspielbetrieb<br />

für bis zu 36 Spieler nur zwei bzw.<br />

nur eine Dusche zur Verfügung steht,<br />

kann man sich die „gute Laune“ der<br />

Betroffenen vorstellen. Bei den Männerduschen<br />

kann oft nur mit kaltem<br />

Wasser geduscht werden. An den<br />

Missständen hat sich bislang nichts<br />

geändert, auch wenn mehrfach darauf<br />

aufmerksam gemacht wurde. Ein<br />

Thema, dass mit der neuen Halle endgültig<br />

der Vergangenheit angehört.<br />

Abb. 12: Maxi Ass holt sich 2011 den Titel des bayrischen Meisters in Nittau<br />

2004<br />

Zur 40-Jahr-Feier 2004 findet ein<br />

großes Turnier statt, das sogar vom<br />

eigenen Team gewonnen wird. Wieder<br />

einmal erfolgreich dabei: Harry<br />

Haberl.<br />

Doch alle Probleme, aber auch alle<br />

Erfolge sind vergänglich, wie ein Blick<br />

in die Analen von über 50 Jahren bestätigt,<br />

das einzig Beständige ist ein<br />

stetes Auf und Ab, sind Verluste und<br />

Gewinne, wie sie für den Sport allgemein,<br />

aber auch für das Tischtennis<br />

eben typisch sind.<br />

Was waren nun die größten sportlichen<br />

Erfolge in diesen gut 50 überaus<br />

bewegten Jahren? Die Antwort fällt<br />

nicht leicht. Als Einzeltitel ist Maxis<br />

Ass Erfolg mit dem Titel des bayrischen<br />

Meisters 2011 in Nittau sicher<br />

herausragend.<br />

Auch im Doppel gelingt ihm noch<br />

die Endspielteilnahme. Johannes Unterberger<br />

kann dort noch einen sehr<br />

guten 9ten Rang belegen und wird<br />

Bezirkseinzelmeister.<br />

Doch sind die Einzelerfolge im Laufe<br />

so vieler Jahre so zahlreich, dass<br />

auch die lange Liste in unserer Website<br />

nur einen ungefähren Eindruck<br />

vermitteln kann.<br />

Als Mannschaft dürfte die Jugend 1<br />

mit Michi Kölbl, Jakob Heindl, Samson<br />

Kröff und Benni Schwarz doch<br />

herausragen. Sie wird 2009 Kreismeister,<br />

Bezirkspokalsieger und bayrischer<br />

Vizepokalsieger. Die Jungens<br />

zeigten eine hervorragende, auch<br />

mental starke Leistung. Schon 2007<br />

können sie mit einem Punkteverhältnis<br />

von 32:0 die KL 1 sensationell abschließen.<br />

Ein Jahr später gelingt in<br />

der Bezirksliga mit 28:0 Punkten ein<br />

ähnliches Kunststück.<br />

Aber auch die erste Mannschaft<br />

2005/06 rund um Udo Laube, mit Dieter<br />

Bomholt, Adrian Gluchow, Andy<br />

Gartner, Kilian Orschau, Carsten Link<br />

und Stefan Rothmeier ist bärenstark<br />

und schafft ein nicht zu toppendes<br />

40:0 Punkteverhältnis und den Aufstieg<br />

in die Bezirksliga.<br />

In den 50 ereignisreichen Jahren<br />

kann man sich nie höher als bis in die<br />

3. Bezirksliga platzieren. Dort vermag<br />

man sich ab 2006 für sechs schwere<br />

Jahre zu halten. Ansonsten sind<br />

die Kreisligen 1 bis 4 dauerhafte Heimat<br />

sämtlicher Mannschaften. Einen<br />

Abb. 14: Wasserburgs<br />

zweite Herrenmannschaft<br />

konnte im Frühjahr<br />

2008 in einem<br />

„Herzschlagfinale“ den<br />

Titel gegen Chiemsee<br />

sichern.<br />

Helge Wilker, Franz<br />

Amann und Werner<br />

Fenzel (o.l. nach<br />

rechts) sind Persönlichkeiten<br />

die bereits<br />

Jahrzehnte dem<br />

Verein treu bleiben.<br />

Abb. 13:<br />

Die<br />

Wasserburger<br />

Tischtennisabteilung<br />

feiert<br />

40-järiges<br />

Bestehen<br />

und hat<br />

dabei<br />

das<br />

eigene<br />

Turnier<br />

gewonnen<br />

„Überflieger“, der alle anderen deutlich<br />

überragt, hat man dauerhaft nicht<br />

in den eigenen Reihen. Im Gegenteil<br />

ist stets die mannschaftliche Geschlossenheit<br />

und die große Dichte<br />

der Leistungen eines der Kernmarken<br />

der Abteilung. Auf diese Weise ließen<br />

sich in all den Jahren unvermeidliche<br />

Ausfälle immer wieder kompensieren.<br />

Im Jahre 2008/09 gehen mit elf so<br />

viele Mannschaften wie noch nie auf<br />

Punktejagd: fünf Herren-, eine Mädchen-<br />

und fünf Jugendmannschaften.<br />

Seitdem ist ein langsamer, doch unübersehbarer<br />

Rückgang bemerkbar.<br />

Aktuell kann man nur noch fünf Mannschaften<br />

in den Wettbewerb schicken,<br />

vier Herren- und ein Jugendteam.<br />

Zahlreiche Leistungsträger verließen<br />

den Verein in den vergangenen Jahren<br />

aus unterschiedlichsten Gründen.<br />

21<br />

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Umso wichtiger sind die konstanten<br />

Persönlichkeiten, die über Jahrzehnte<br />

der Abteilung treu blieben und bleiben.<br />

Unter ihnen ragt ohne Zweifel Harry<br />

Haberl heraus, der wie kein zweiter<br />

über all die 50 Jahre die Abteilung<br />

und Generationen von Spielern geprägt<br />

hat. Sein Tod hinterlässt eine<br />

nicht zu schließende Lücke, er wird<br />

unvergesslich bleiben. Aus diesem<br />

Grund wird das Turnier im Rahmen<br />

der 50 Jahr Feier am 9.5.2015 auch<br />

als Harry-Haberl-Gedächtnis-Turnier<br />

in der neuen, wunderbaren Halle<br />

durchgeführt werden. Der Beginn der<br />

Veranstaltung ist 10.00 Uhr. Zuschauer<br />

sind herzlich willkommen. Für das<br />

leibliche Wohl wird gesorgt. Zahlreiche<br />

Sachpreise und Pokale sind im<br />

sportlichen Wettkampf zu gewinnen.<br />

immer schwerer wird, neue, engagierte<br />

Spieler für sich zu gewinnen. Auch<br />

die Jugendarbeit ist noch einmal<br />

komplizierter geworden. Diesen leichten<br />

Abwärtstrend spüren aber nicht<br />

nur die Wasserburger, er gilt für alle<br />

Aktiven aller Vereine. Auch bei den<br />

Turnieren ist ein Rückgang der Teilnehmerzahlen<br />

zu bemerken. Tischtennis<br />

unterliegt eben auch wie jeder<br />

andere Sport den gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen.<br />

Doch mit dem Umzug 2014 in die<br />

neue, wunderbare Sporthalle ergeben<br />

sich nun auch wieder deutlich bessere<br />

Trainingsbedingungen. Das lässt<br />

auf einen Aufschwung und auch auf<br />

die nächsten 50 erfolgreichen Jahre<br />

Tischtennis in Wasserburg hoffen.<br />

gab es in der Begegnung der Herren<br />

3 Teams in Söchtenau, wo die folgende<br />

Konstellation in einem „tierischen“<br />

Match an der Platte stand: „Wolf gegen<br />

Fuchs, Schiedsrichter Haas”.<br />

Wer nun Lust hat, mehr über die<br />

wechselvolle Geschichte von 50 Jahren<br />

der Abteilung zu erfahren, oder<br />

sich an den Ranglisten, Jahreschroniken,<br />

Bildern und Presseberichten<br />

zu erfreuen, sich zu wundern,<br />

wie jung wir einmal waren, dem sei<br />

das Stöbern auf unserer Homepage<br />

(www.tischtennis-wasserburg.de)<br />

empfohlen. Wer sich einmal selbst an<br />

der Platte erproben möchte, kann dies<br />

beim Training am Dienstag ab 17.30<br />

Uhr für die Jugend und ab 19.00 Uhr<br />

für die Erwachsenen testen.<br />

Kostenloses Probetraining:<br />

jeweils Dienstags ab 17:30 Uhr<br />

(ausgenommen an Ferien- oder Feiertagen)<br />

an der Mittelschule, Klosterweg 2,<br />

Wasserburg a. Inn<br />

Weitere Infos unter<br />

www.tischtennis-wasserburg.de oder bei<br />

Franz und Veronika Amann<br />

Telefon: 0 80 39 - 40 83 41.<br />

Impressum:<br />

1. Auflage 2015<br />

Bildnachweis Editorial: Jaochainoi/shutterstock.de<br />

© Copyright by Tischtennisverein Wasserburg,<br />

Wasserburg a. Inn<br />

Redaktion: Matthias Oesterheld<br />

Grafik und Konzeption: Sonja Lehnen<br />

Druck: wir-machen-druck.de<br />

Abb. 15: Tischtennis in der erst im November 2014 neu eröffneten Turnhalle der<br />

Mittelschule<br />

Es ist nicht zu übersehen, dass es<br />

Eine kleine Anekdote zum Abschluss<br />

aus dem Jahr 2009: Ein kurioses Spiel<br />

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www.tischtennis-wasserburg.de<br />

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