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Kindeswohl in Gefahr? - Oberbergischer Kreis

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Bild: Lena Cramer (Jugendfotos.de)<br />

Infos für Ehrenamtliche<br />

<strong>K<strong>in</strong>deswohl</strong> <strong>in</strong> <strong>Gefahr</strong>?<br />

Wenn Du mit jemandem über <strong>K<strong>in</strong>deswohl</strong>gefährdung ganz<br />

allgeme<strong>in</strong> sprechen möchtest, kannst Du Dich an uns wenden:<br />

<strong>Oberbergischer</strong> <strong>Kreis</strong><br />

Der Landrat - Jugendamt<br />

Am Wiedenhof 5<br />

51643 Gummersbach<br />

Tel.: 0 22 61/88 51 98<br />

Fax: 0 22 61/88 51 00<br />

E-Mail: amt51@obk.de<br />

Website: www.obk.de<br />

In konkreten Fällen wende Dich bitte an:<br />

Infos für Ehrenamtliche<br />

<strong>K<strong>in</strong>deswohl</strong> <strong>in</strong> <strong>Gefahr</strong>?<br />

Wir können <strong>K<strong>in</strong>deswohl</strong>gefährdung<br />

nicht ausschließen. Aber wir können<br />

h<strong>in</strong>sehen, wahrnehmen und handeln.<br />

Herausgeber: <strong>Oberbergischer</strong> <strong>Kreis</strong>, Der Landrat, Jugendamt · erschienen<br />

im August 2010 ▪ Konzept und Gestaltung: Institut für Jugendleiter und<br />

Qualifikation e.V. (www.juleiqua.de) ▪ Anhaltspunkte: <strong>in</strong> Anlehnung an den<br />

Deutschen Vere<strong>in</strong> für öffentliche und private Fürsorge<br />

Bild: Lena Cramer (Jugendfotos.de)


<strong>K<strong>in</strong>deswohl</strong> <strong>in</strong> <strong>Gefahr</strong>?<br />

Bestimmt kennst Du Schlagzeilen, <strong>in</strong> denen davon berichtet wird,<br />

dass K<strong>in</strong>der vernachlässigt worden s<strong>in</strong>d. Die Berichte s<strong>in</strong>d traurig<br />

und dramatisch. Und deshalb wird immer wieder darüber<br />

nachgedacht, wie man hier mit offenen Augen und Ohren<br />

Vernachlässigungen verh<strong>in</strong>dern kann.<br />

Seit dem Jahr 2005 ist im § 8a des K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfegesetzes<br />

(KJHG) ausdrücklich zusammengefasst, dass die<br />

Jugendämter und <strong>in</strong> der Regel auch die freien Träger der Jugendhilfe<br />

verpflichtet s<strong>in</strong>d, das Wohl von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen zu<br />

schützen.<br />

Das Gesetz spricht dabei von Fachkräften und me<strong>in</strong>t<br />

hauptamtliche Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter. Aber auch Du,<br />

als Ehrenamtliche oder als Ehrenamtlicher sollst wissen, woran<br />

man e<strong>in</strong>e <strong>K<strong>in</strong>deswohl</strong>gefährdung erkennen kann und wie Du<br />

darauf reagieren kannst.<br />

Mögliche Anhaltspunkte für <strong>K<strong>in</strong>deswohl</strong>gefährdung <strong>in</strong> der Familie und im Wohnumfeld<br />

▪ Gewalt <strong>in</strong> der Familie<br />

▪ sexuelle oder krim<strong>in</strong>elle Ausbeutung d. K<strong>in</strong>des oder Jugendlichen<br />

▪ Eltern psychisch krank, suchtkrank oder sonst bee<strong>in</strong>trächtigt,<br />

▪ Familie <strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzieller bzw. materieller Notlage<br />

▪ desolate Wohnsituation (Vermüllung, Wohnfl., Obdachlosigkeit)<br />

Mögliche Anhaltspunkte für <strong>K<strong>in</strong>deswohl</strong>gefährdung beim K<strong>in</strong>d oder beim Jugendlichen<br />

▪ nicht plausibel erklärbare sichtbare Verletzungen (auch Selbstverletzungen)<br />

▪ körperliche oder seelische Krankheitsanzeichen (E<strong>in</strong>nässen,<br />

Ängste, Zwänge etc.)<br />

▪ unzureichende Flüssigkeits- und/oder Nahrungszufuhr<br />

▪ fehlende, aber notwendige ärztliche Vorsorge o. Behandlung<br />

Wenn Du den E<strong>in</strong>druck hast, e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d oder e<strong>in</strong> Jugendlicher wird<br />

gefährdet, dann ist es s<strong>in</strong>nvoll, hierüber mit anderen zu sprechen.<br />

Denn sich um das <strong>K<strong>in</strong>deswohl</strong> zu sorgen ist nicht alle<strong>in</strong>e De<strong>in</strong><br />

Problem! Du kannst zu diesem Thema immer De<strong>in</strong>en Träger oder<br />

zum Beispiel das Jugendamt ansprechen.<br />

Hierbei kannst Du De<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>drücke schildern, ohne Namen zu<br />

nennen! Wenn e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d oder Jugendlicher aber Hilfe benötigt,<br />

dann f<strong>in</strong>dest Du bei e<strong>in</strong>em hauptamtlichen Mitarbeiter De<strong>in</strong>es<br />

Trägers Rat. Er vermittelt auch Kontakt zu weiteren Experten, die<br />

dem K<strong>in</strong>d / Jugendlichen und se<strong>in</strong>er Familie zur Seite stehen.<br />

Auch das Jugendamt hilft mit Informationen und ganz praktischer<br />

Unterstützung. Und wenn es se<strong>in</strong> muss auch mit der Beratung für<br />

f<strong>in</strong>anzielle Hilfen oder mehr. Um diese Hilfe zu ermöglichen, s<strong>in</strong>d<br />

De<strong>in</strong> offenes Ohr und De<strong>in</strong> offenes Auge wichtig. Vielen Dank!<br />

▪ traumatisierende Lebensereignisse (Verlust e<strong>in</strong>es Angehörigen,<br />

Unglück etc.)<br />

▪ schädigendes Erziehungsverhalten und mangelnde Entwicklungsförderung<br />

durch Eltern<br />

▪ soziale Isolierung der Familie<br />

▪ Zuführung gesundheitsgefährdender Substanzen<br />

▪ für das Lebensalter mangelnde Aufsicht,<br />

▪ Hygienemängel (Körperpflege, Kleidung etc.)<br />

▪ unbekannter Aufenthalt (Weglaufen, Streunen etc.)<br />

▪ fortgesetzte unentschuldigte Schulversäumnisse<br />

▪ Gesetzesverstöße

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