Download - Landkreis Oberhavel

3.3 Limnologische Grundlagen
Alle natürlichen Gewässer sollen nach der EG-Wasserrahmenrichtlinie bis zum Jahr 2015
den guten ökologischen Zustand erreichen. Bäche, Flüsse und Seen bilden Lebensräume für
eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Dabei stehen die verschiedenen
Lebensgemeinschaften miteinander in Verbindung. Wasserpflanzen geben Kleinlebewesen
oder Jungfischen Halt bzw. Unterstand. Plankton und Kleinlebewesen sind Nahrung für
Fische. Diese sind wiederum Nahrung für größere Lebewesen.
Der ökologische Zustand eines Gewässers kann daher nicht allein anhand einer
Komponente beurteilt werden. Vielmehr müssen insgesamt die Lebensgemeinschaften im
Gewässer untersucht und beurteilt werden. Das Maß für die Beurteilung des ökologischen
Zustands sind dabei das Artenspektrum und die Häufigkeit des Vorkommens von
bestimmten Arten. Außerdem wird die Wasserqualität auf chemisch-physikalische Parameter
untersucht. Zur Bewertung des ökologischen Zustands spielen auch hydromorphologische
Komponenten eine wichtige Rolle.
Das Ökosystem
Ökologie, Lehre von den Wechselbeziehungen zwischen den Lebewesen untereinander und
mit ihrer unbelebten und belebten Umwelt.
Ein System ist eine Zusammenfassung voneinander abhängiger Teile, die als Einheit
funktionieren und sich in wechselseitigem Austausch befinden. Ein Ökosystem besteht aus
mehreren Gliedern, den Produzenten (grünen Pflanzen), den Konsumenten
(Pflanzenfressern und Fleischfressern), den Destruenten (Reduzenten) bzw. Zersetzern
(abbauenden Organismen wie Pilzen und Bakterien) sowie den nichtlebenden oder
abiotischen Bestandteilen, also im Wesentlichen der toten organischen und anorganischen
Materie, wie z. B. den im Boden und im Wasser vorhandenen Nährstoffen. Ein Ökosystem
umfasst damit alle in einem bestimmten Lebensraum befindlichen Lebewesen und die sie
umgebende, unbelebte Materie.
Quelle: http://www.seilnacht.com/Lexikon/Gewaess.htm
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