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ScHweizer MAScHinenMArKt >> AuSGABe 07 >> 113. JAHrGAnG >> Fr. 8.50 >> 28. März 2012<br />

DIE INDUSTRIEZEITSCHRIFT FÜR DIE PRAXIS<br />

Schweizer Maschinenmarkt<br />

Sonderdruck<br />

Mineralgussgestelle von epucret für<br />

Bearbeitungsmaschinen von GF Agie charmilles<br />

Schwingungsdämpfend<br />

Hochpräzise<br />

Funktionsintegriert<br />

Komplettiert<br />

Montagefreundlich


Dossier Werkstofftechnik >><br />

Mineralgussgestelle für<br />

Bearbeitungsmaschinen<br />

>> Heute wer<strong>den</strong> die konstruktiven Möglichkeiten von Mineralguss immer<br />

besser genutzt. Der schwingungsdämpfende Werkstoff von <strong>Epucret</strong> wird seit<br />

14 Jahren von GF Agie Charmilles für seine Maschinengestelle eingesetzt – als<br />

Basis für leistungsfähige und innovative Bearbeitungsmaschinen.<br />

«Schnelligkeit und Genauigkeit – darauf<br />

kam und kommt es an», bringt Dr.-Ing. Utz-<br />

Volker Jackisch die Anforderungen auf <strong>den</strong><br />

Punkt. Stolz blickt der Geschäftsführer der<br />

Firma <strong>Epucret</strong> Mineralgusstechnik aus<br />

Wangen bei Göppingen auf die vergangenen<br />

14 Jahre zurück. So lange schon währt<br />

die Partnerschaft mit dem Schweizer Maschinenbauer.<br />

Und diese steht im wahrsten<br />

Sinne des Wortes auf einer soli<strong>den</strong> Basis. In<br />

diesen Tagen wird das 4000. Mineralgussbett<br />

nach Nidau ausgeliefert. «Beide Unternehmen<br />

haben von dieser Zusammenarbeit<br />

profitiert», erklärt Bernhard Iseli, Managing<br />

Director der Mikron Agie Charmilles AG in<br />

Nidau. In seinem Werk wer<strong>den</strong> Hochleistungs-<br />

und Hochgeschwindigkeitsfräsmaschinen<br />

montiert. «Um unsere Position als<br />

Technologieführer nachhaltig zu sichern,<br />

haben sich GF Agie Charmilles und <strong>Epucret</strong><br />

gegenseitig befruchtet, die Produkte und<br />

Verfahren konsequent weiterentwickelt und<br />

somit <strong>den</strong> Vorsprung ausgebaut.»<br />

system statt einzelteil und<br />

verklebt statt verschraubt<br />

Die zunehmende Internationalisierung des<br />

Wettbewerbs führt auch im Maschinenbau<br />

zu einem extremen Druck auf Kosten und<br />

Produktlebenszyklen. Um diesem zu begegnen,<br />

bedienen sich die OEMs in zunehmendem<br />

Maße sogenannter Systemlieferanten.<br />

Diese entwickeln und konstruieren hochkomplexe<br />

Komponenten der Maschinen<br />

und stellen diese sogar selbst montagefertig<br />

her.<br />

Für <strong>Epucret</strong>-Mineralgussgestelle, die seit<br />

1997 an GF Agie Charmilles geliefert wer<strong>den</strong>,<br />

bedeutet dies einen sehr hohen Komplettierungsgrad<br />

mit spanlos aufgebrachten,<br />

hochgenauen Montageflächen, montierten<br />

Führungen und verklebten Gestellund<br />

Blechkomponenten. In diesen Fällen<br />

übernimmt <strong>Epucret</strong> nicht nur die Genauig-<br />

Mineralgussgestelle als nachhaltige Technologie<br />

Bild: <strong>Epucret</strong><br />

Sonderdruck aus SMM Schweizer Maschinenmarkt Nr. 07-2012<br />

Schweizer Maschinenmarkt 07 2012


Dossier Werkstofftechnik<br />

keits- und Montagedienstleistungen, sondern<br />

auch <strong>den</strong> kompletten Beschaffungsund<br />

Logistikservice.<br />

Hierfür hat sich der Mineralgussexperte<br />

ein umfassendes Know-how erarbeitet und<br />

dabei in die nötigen Voraussetzungen wie<br />

Lagerflächen, klimatisierte Montagebereiche,<br />

Mess- und Prüfequipment sowie hochqualifiziertes<br />

Personal investiert. «Nur so<br />

sind die hohen Qualitäts-, Mengen- und<br />

Lieferterminanforderungen von GF Agie<br />

Charmilles zu realisieren», erklärt Jackisch.<br />

Beim Fräsmaschinenbauer in Nidau konnten<br />

durch diese Systemlieferungen die<br />

Durchlaufzeit verkürzt und die Fertigungstiefe<br />

seiner Maschinen verringert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

«Bis 2001 haben wir in Nidau die hochpräzisen<br />

Montageflächen der Gestellkomponenten<br />

noch auf einer großen Portal-<br />

Flachschleifmaschine selbst geschliffen»,<br />

erinnert sich Bernhard Iseli: «Heute sind wir<br />

froh, dass wir endgenaue und vormontierte<br />

Gestelle direkt an die Montagelinie angeliefert<br />

bekommen und <strong>den</strong> Platz der Bearbeitungsmaschinen<br />

für Montagezwecke nutzen<br />

können.»<br />

Bild: Agie Charmilles<br />

Das hochpräzise abgeformte und verklebte Mineralgussbett der Hochleistungsfräsmaschine<br />

Mikron HPM 450U<br />

Bild: Agie Charmilles<br />

Das präzise abgeformte und hochintegrierte Mineralgussbett der Highspeed-EDM Form<br />

2000 HP von GF Agie Charmilles<br />

Bild: <strong>Epucret</strong><br />

Bild: <strong>Epucret</strong><br />

hochgeschwindigkeitsfräsen:<br />

Universaleinsatz im formenbau<br />

Die Erfahrung zeigt, dass die Vorteile des<br />

Hochgeschwindigkeitsfräsens insbesondere<br />

bei kleinen Fräserdurchmessern im<br />

Werkzeug- und Formenbau nur dann voll<br />

ausgenutzt wer<strong>den</strong> können, wenn Drehzahlen<br />

über 40 000 min -1 sowie hohe Vorschubgeschwindigkeiten<br />

und beste Beschleunigungen<br />

zur Verfügung stehen. Diese grundsätzliche<br />

Anforderung bedingt eine vollständige<br />

Anpassung aller Maschinenkomponenten<br />

an die HSC-Technologie.<br />

Grundkonstruktion, Hochleistungsspindel,<br />

Steuerung, Vorschubantriebe, Mechanik<br />

der Achsen und die Automatisierung<br />

sind bei der HSM-Linie von GF Agie Charmilles<br />

voll und ganz auf die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung<br />

ausgelegt. «An unseren<br />

Neuentwicklungen zeigt sich, dass vor allem<br />

das dynamische Verhalten von Maschinen<br />

bei steigen<strong>den</strong> Drehzahlen und Beschleunigungen<br />

der Achsen zunehmend an Bedeutung<br />

gewinnt», so Iseli. «Die hohe Ma-<br />

schinendynamik verstärkt mechanischer<br />

Resonanzen und führt damit zu einer größeren<br />

dynamischen Anregung der Maschinenstruktur»,<br />

so Jackisch. «Hier kann Mineralguss<br />

durch seine bis zu zehnmal bessere<br />

Dämpfung im Vergleich zu konventionellen<br />

Materialien einen positiven Beitrag<br />

leisten.»<br />

Die Mikron HSM-LP-Reihe führt auf dieser<br />

Basis die Präzisionszerspanung in eine<br />

neue Ära. Es ist die präzise Einhaltung der<br />

vorgegebenen Werkzeugbahn auch unter<br />

hohen Vorschüben, welche letztendlich<br />

über die Oberflächengüte von konkaven<br />

und konvexen Flächen bestimmt. Somit<br />

gehört die Frästextur oder vielmehr das<br />

Fehlen dieser auf dem Werkstück für viele<br />

Kun<strong>den</strong> zu <strong>den</strong> wichtigsten Leistungsmerkmalen<br />

einer Fräsmaschine von GF Agie<br />

Charmilles. Neben dem Mineralgussgestell<br />

sorgt ein ausgeklügeltes Kühlmanagement<br />

mit eigenem Kühlkreislauf in jeder Linearachse<br />

sowie in der Rund-Schwenk-Einheit<br />

für beste geometrische Stabilität und eine<br />

extrem hohe Wiederholgenauigkeit der Bewegungsführung<br />

– wichtig für <strong>den</strong> Prototypen-<br />

und Formenbau oder die vollautomatisierte<br />

Kleinserie.<br />

höchste integration in Gestellen<br />

von senkerosionsmaschinen<br />

In <strong>den</strong> Senkerosionsmaschinen FORM 2000<br />

HP und 3000 HP von GF Agie Charmilles,<br />

produziert in Losone, hilft das präzise und<br />

hochfunktionelle Mineralgussbett im sogenannten<br />

Speed-Finishing-Verfahren bei der<br />

Einhaltung der Detailgenauigkeit und der<br />

Erzielung feiner und sogar glänzender<br />

Oberflächengüten (Ra ≤ 0,4 µm) mit unvergleichlicher<br />

Homogenität an kleinen bis<br />

großen Flächen. Mineralgussbetten wer<strong>den</strong><br />

im Kaltgießverfahren bis maximal 45 °C hergestellt.<br />

Dies ermöglicht das Eingießen von<br />

Rohrleitungen, Schläuchen, Kabeln und<br />

anderen Komponenten. Im Bett der Form<br />

2000 HP/3000 HP wur<strong>den</strong> zum Beispiel die<br />

Zu- und Ableitungen inklusive der Anschlussverschraubungen<br />

für Medien wie<br />

das Dielektrikum direkt in <strong>den</strong> Mineralguss<br />

eingegossen. Durch die Möglichkeiten einer<br />

individuellen Formgebung und adäquater<br />

Stahlgießformen konnte beispielsweise der<br />

Tank in das Maschinenbett integriert wer<strong>den</strong>.<br />

Dichtungsfunktionen wer<strong>den</strong> durch<br />

präzise und umlaufende Nuten unterstützt.<br />

Auch bei diesen Betten sind Genauigkeitsflächen<br />

zur Montage von Tisch und Führungen<br />

spanlos durch die Abformtechnologie<br />

hergestellt wor<strong>den</strong>. Die chemische Beständigkeit<br />

von Mineralguss sowie dessen elektrische<br />

Isolierwirkung unterstützen zusätzlich<br />

die Erfüllung der hohen Anforderungen<br />

des technischen Formenbaus an Präzision,<br />

Geschwindigkeit und Automation der EDM-<br />

Technologie – typische Anwendungen für<br />

µm-genaue Erodierergebnisse sind multifunktional<br />

ausgelegte Kunststoffteile.<br />

Schweizer Maschinenmarkt 07 2012<br />

Sonderdruck aus SMM Schweizer Maschinenmarkt Nr. 07-2012


Dossier Werkstofftechnik >><br />

Die dritte Generation von Hochgeschwindigkeitsfräsmaschinen: die Mikron HSM 400U LP<br />

und das präzise abgeformte und verklebte Maschinenbett<br />

Porträt<br />

epucret in kürze<br />

Die <strong>Epucret</strong> Mineralgusstechnik <strong>GmbH</strong> & Co. KG mit Sitz<br />

in Wangen bei Göppingen hat sich auf die Herstellung<br />

von Maschinenbetten aus Mineralguss spezialisiert. Als<br />

Systemlieferant und Entwicklungspartner für <strong>den</strong> Maschinenbau<br />

nennt sich das Unternehmen Weltmarktführer.<br />

Jährlich verarbeitet der Spezialist rund 12 000 Tonnen<br />

Mineralguss. Dank hochpräziser Fertigungsverfahren<br />

kommen die Produkte von <strong>Epucret</strong> in <strong>den</strong> unterschiedlichsten<br />

Branchen zum Einsatz – vom Werkzeugmaschinenbau<br />

über die Elektronikfertigung bis zur Solarmodulproduktion.<br />

Der Mineralgusshersteller gehört seit 1996<br />

zur internationalen Rampf-Gruppe. Seit 2008 wer<strong>den</strong><br />

<strong>Epucret</strong> Maschinengestelle für <strong>den</strong> asiatischen Markt von<br />

Rampf (Taicang) Co., Ltd. mit Sitz im Großraum Shanghai<br />

produziert und vertrieben. Ein modernes Schleifzentrum<br />

für Maschinenkomponenten und -gestelle unterschiedlichster<br />

Werkstoffe wie Mineralguss, Hartgestein,<br />

Keramik, Stahl und Guss im unterfränkischen Bessenbach<br />

komplettiert das Serviceangebot des Unternehmens<br />

seit 2010. Mit dem Produktbereich Eputronic liefert das<br />

Unternehmen nicht nur das Bett, sondern komplettiert<br />

dieses mit Antrieben und Steuerung zu kun<strong>den</strong>spezifischen,<br />

mechatronischen Positionier- und Bewegungssystemen.<br />

Spanlose Herstellung von präzisen<br />

Montageflächen durch die Abformtechnologie<br />

Bild: <strong>Epucret</strong> Bild: Agie Charmilles<br />

forschung, Vorträge und<br />

nachhaltigkeit<br />

«Die nunmehr 14-jährige Zusammenarbeit<br />

zwischen GF Agie Charmilles und <strong>Epucret</strong><br />

drückt sich nicht nur in 4000 gelieferten<br />

Maschinenbetten aus», betont Iseli: «Vorträge<br />

auf Fachtagungen von <strong>Epucret</strong> durch<br />

Führungskräfte aus Nidau sowie Beiträge<br />

über Mineralguss bei <strong>den</strong> Technologietagen<br />

im World Application Center in Schorndorf<br />

sind schon Tradition gewor<strong>den</strong>.» Gemeinsame<br />

Forschungsaktivitäten am «Intelligenten<br />

Mineralgussbett» sowie die Verlagerung<br />

des ersten Werkzeugsatzes zur Produktion<br />

von Gestellen in China run<strong>den</strong> die partnerschaftlichen<br />

Beziehungen ab.<br />

Bild: <strong>Epucret</strong><br />

Beide Geschäftsführer sehen aktuell noch<br />

einen neuen Aspekt der Nachhaltigkeit ihrer<br />

Zusammenarbeit. «Der Maschinenbau<br />

zählt zu <strong>den</strong> wichtigsten Industriezweigen<br />

in der Schweiz und in Deutschland. Entsprechend<br />

groß ist die Verantwortung für<br />

Mensch und Umwelt. Vor allem die Innovationskraft<br />

dieser Branche wird entschei<strong>den</strong>d<br />

zu einer Umweltoffensive beitragen»,<br />

erläutert Bernhard Iseli. Er nimmt bei seinen<br />

Kun<strong>den</strong> eine neue Sensibilität für nachhaltige<br />

Technologien wahr: So legt GF Agie<br />

Charmilles Wert auf die ständige Weiterentwicklung<br />

der Fertigungstechnologien im<br />

Bereich Elektroerosion und Hochgeschwindigkeitsfräsen<br />

mit dem Ziel, die Ökobilanz<br />

durch verringerten Ressourceneinsatz stetig<br />

zu verbessern.<br />

energieeinsparung mit<br />

Mineralguss<br />

Aber auch die Produktion von Maschinen<br />

erfolgt nach umweltrelevanten Parametern.<br />

Dabei hilft der Einsatz von Mineralgussbetten,<br />

<strong>den</strong>n bei der Herstellung von Mineralguss<br />

wird Energie gespart. Maschinengestelle<br />

entstehen in dieser Technologie ohne<br />

externe Wärmezufuhr. «Im Vergleich zur<br />

Verarbeitung von Grauguss, der bei über<br />

1000 °C vergossen wird, können etwa bis zu<br />

30 Prozent weniger Primärenergie anfallen»,<br />

unterstreicht Jackisch. Wer bei Maschinenbetten<br />

auf Mineralguss setzt, erhält aber<br />

nicht nur ein energieeffizient hergestelltes<br />

Produkt. Durch einen schwingungsdämpfen<strong>den</strong><br />

Mineralguss lassen sich bei spanen<strong>den</strong><br />

Werkzeugmaschinen die Standzeiten<br />

von Werkzeugen nachweisbar erhöhen. Die<br />

Folge: Werkzeuge müssen erst später nachgeschliffen<br />

wer<strong>den</strong>, was zu Energieeinsparungen<br />

führt. Aber auch die problemlose<br />

Ablagerung auf Bauschuttdeponien sowie<br />

die Wiederverwertung als Recyclingbaustoff<br />

unterstreichen die Nachhaltigkeit von Mineralguss.<br />

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