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Dracula<br />
Hommage an Charles Baudelaire<br />
Sanft flackert Leuchten aus der Hölle Tiefe<br />
Aus infernalem Grunde schwefelgrüner Augen<br />
Mit samtnem Glanz, als ob das Böse ewig schliefe<br />
Madonnengleiche Frau! – er will dein Blut nur saugen<br />
Liebkosen deinen schlanken Leib zur Täusche<br />
Im schönsten Körper den du je gesehn<br />
Heimtückisch wie jemals die gemeinste Seuche<br />
Dich zu verführen seinen Höllenweg zu gehn<br />
Selbst wenn er zwischen deinen weichen Schenkeln<br />
Schamlos sanft, wie unbemerkter Tod, die Zunge führt<br />
Dein fliehend Seelenheil zu deinen Enkeln!<br />
Dein ganzes Sein zu dem der nach dir giert!<br />
Seinen Degen führt er voller Höllenglut<br />
Als wenn nicht viele Scheiden wären<br />
Madonna sei gewiss! – er will nur dein geweihtes Blut<br />
Zu seinem Leben! – um den Höllenzwang zu ehren<br />
Du hoffst auf Samen aus dem höchsten Hause<br />
Damit zu deinem Ruhme ein Messias neu ersteht<br />
Beschützt durch Satans Klaue, uns zum Grause<br />
O Verblendete – in deinem Leib die Welt vergeht<br />
Wenn einst zu Staub getrocknet,<br />
die Zeit dein armes Blut verweht<br />
Weil du die wahre Welt<br />
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