7. Nov. 2010 Hessenhallen - Giessen 46ers

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„Wir sollten bei jedem Spiel für
„Elvir war bisher der entscheidende und treibende Faktor für alle anderen
Überlegungen in Bezug auf die Zusammenstellung der neuen
Mannschaft. Seine Verpflichtung hatte allerhöchste Priorität und ich
schätze mich mehr als glücklich, für einen mittelfristigen – im Basketball
schon fast als ewig zu bezeichnenden – Zeitraum mit ihm zusammen
arbeiten zu können.“ So kommentierte Vladimir Bogojevic, Sportdirektor
und Cheftrainer der LTi GIESSEN 46ers, Anfang Juli dieses Jahres,
die Vertragsverlängerung von Elvir Ovcina bis zum Ende der Saison
2012/2013.
Der wenige Wochen später 34 Jahre alt gewordene Center-Routinier war
mit seiner Präsenz unter den Brettern einer der Hauptgaranten dafür,
dass das Bundesliga-Urgestein aus der Lahnstadt in der letzten Saison
den Klassenerhalt schaffte und so am Samstag in seine 45. Erstliga-
Spielzeit startet. Bei seinen bislang 14 Beko BBL-Einsätzen für die LTi
46ers seit seinem Wechsel nach Gießen im Januar 2010 kam der vielfache
Nationalspieler, der mit dem bosnischen Nationalteam von 1997 bis
2005 an fünf Europameisterschaften teilnahm, auf durchschnittlich 14,1
Punkte, 8,1 Rebounds und 2,8 Assists pro Spiel.
Mit dem GAMETIME-Magazin sprach Elvir über die Gründe für seine
Vertragsverlängerung, seine Deutsch-Kenntnisse und natürlich das
neuformierte LTi 46ers-Team.
Elvir, schön, dass du wieder da bist. Was waren für dich die Gründe,
deinen Vertrag in Gießen zu verlängern?
Elvir Ovcina: Zunächst mal wollte ich zurück nach Deutschland um zu
spielen, aber ich wollte auch Teil des Prozesses hier in Gießen sein. In
den Gesprächen mit Vladi (Bogojevic) und Christoph (Syring) habe ich
gemerkt, dass es hier in die richtige Richtung geht. Auch meine Familie
fühlt sich hier wohl, da haben also einige Dinge mit hineingespielt.
Gab es nach deiner guten letzten Saison nicht auch andere Interessenten?
Doch, aber meine Priorität war es, hier zu bleiben. An diesem Punkt in
meiner Karriere weiß ich, was ich will, zum Beispiel, dass meine Kinder
nicht immer von A nach B ziehen sollen. Am Ende gaben also viele kleine
Dinge den Ausschlag, nicht nur der Basketball.
Fühlt Ihr, also du und deine Familie, Euch denn in Gießen heimisch?
Es wird für die nächsten Jahre unser Zuhause sein. Meine Kinder gehen
hier in den Kindergarten, ab nächstem Jahr zur Schule, also würde ich
sagen: Ja.
Ein Drei-Jahres-Vertrag – bedeutet das auch, dass du bald fließend
Deutsch sprechen wirst?
Ich spreche ein bisschen Deutsch, aber meine Frau Barbara spricht
es fließend. Auch meine Kinder (Hana und Alan) werden im Kindergarten
und in der Schule viel Deutsch lernen und sprechen, so dass mein
Deutsch sich automatisch verbessern wird. Es ist aber auch schwierig,
mit all den Amerikanern mit denen ich immer zusammengespielt habe,
sprechen die Coaches immer Englisch. Ich hoffe aber, dass ich bald
auch ein normales Gespräch auf Deutsch führen oder so ein Interview
hier machen kann.
im interview: elvir ovcina