Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Portfolio</strong><br />
von <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong><br />
Beurteilung und Begleitung: Robert Walter, Dozent PHZH<br />
Regensberg, im Juni 2008
Autor:<br />
<strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong><br />
Im Höfli 143<br />
8158 Regensberg<br />
Mail: gregory@turkawka.ch<br />
http://greg.pras04.ch<br />
http://lang.turkawka.ch<br />
http://niniho.lang.turkawka.ch<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Selbstdarstellungs-Ebenen und Beobachtungsbereiche 4<br />
1.1 Einführung 4<br />
A. Klassenführung – Persönliches Leitbild 5<br />
A.I. Didaktisches und erzieherisches Handeln 5<br />
A.II. Transparenz und Teamarbeit 8<br />
A.III. Professionalität der Person 10<br />
A.IV. Fazit / Ausblick 12<br />
B. Unterrichtsgestaltung – Eigenverantwortliches Lernen 1<br />
B.I. Didaktisches und erzieherisches Handeln 13<br />
B.II. Transparenz und Teamarbeit 16<br />
B.III. Professionalität der Person 18<br />
B.IV. Fazit / Ausblick 20<br />
C. Arbeitsfeld Schule-Bildung-Lernen – Zusammenarbeit<br />
mit Partnern 1<br />
C.I. Didaktisches und erzieherisches Handeln 21<br />
C.II. Transparenz und Teamarbeit 24<br />
C.III. Professionalität der Person 26<br />
C.IV. Fazit / Ausblick 28<br />
. Quellenverzeichnis 9<br />
2.1 Literaturliste & 29<br />
2.2 Internetadressen / Downloads 8 29<br />
. Anhangsverzeichnis 1<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
4<br />
1. Selbstdarstellungs-Ebenen und<br />
Beobachtungsbereiche<br />
«Jeder symbolische Versuch, etwas zu beschreiben, … , ist schon eine<br />
perspektivische Verengung gegenüber dem, was es da zu beschreiben<br />
gilt». (Kersten Reich, 2005, S. 245)<br />
1.1 Einführung<br />
Mit dem einführenden Zitat von Kersten Reich beginnt auch der Text zu<br />
meiner pädagogischen Landschaft 0 . In ihr zog vor dreieinhalb Jahren<br />
ein Nomade als Metapher des postmodernen Reisenden los, um eine<br />
eigene Realität zu konstruieren. Der Nomade wollte über die Re- und<br />
Dekonstruktion von pädagogischen Erfahrungen und Verknüpfungen<br />
dem Halbwissen entfliehen, um dann in der Begegnung wirkliche Beziehungen<br />
eingehen zu können.<br />
In meiner Studienzeit und während den Praxiseinsätzen hatte ich viele<br />
Gelegenheiten zur Konstruktion eigener Positionen. Dabei nutzte ich<br />
die Studienblöcke immer wieder, um die neuen praktischen Erkenntnisse<br />
in mein theoretisches Konstrukt einzubinden. Gleichzeitig bemühte<br />
ich mich auch, die theoretischen Impulse des Studiums ins<br />
praktische Handeln einfliessen zu lassen. Für die dabei unverzichtbare<br />
Hilfe meines Tandempartners möchte ich mich hier bedanken.<br />
Ohne ihn wäre mein Weg durch die «pädagogische Landschaft» einiges<br />
steiniger und öder gewesen und vielleicht hätte ich mich sogar<br />
verlaufen.<br />
Die folgenden Kapitel legen ein Zeugnis über mein Wirken in den Bereichen<br />
«Klassenführung», «Unterrichtsgestaltung» und «Arbeitsfeld<br />
Schule-Bildung-Lernen» ab. Ein kurzes Fazit mit Ausblick beendet<br />
den jeweiligen Beobachtungsbereich. Innerhalb der drei Bereiche<br />
stelle ich mich in den Ebenen «Didaktisches und erzieherisches Handeln»,<br />
«Transparenz und Teamarbeit» und «Professionalität der Person»<br />
dar. Diese drei Bereiche und Selbstdarstellungs-Ebenen finden<br />
sich als neun einzelne Quader im Würfel wieder. Aus der Perspektive<br />
des <strong>Portfolio</strong>s kann der Würfel als Momentaufnahme des rotierenden<br />
Quaders gesehen werden, welcher den Nomaden in der pädagogischen<br />
Landschaft begleitet. Noch nicht rund in seiner Form, aber doch schon<br />
ein bisschen strahlend…<br />
0 Anh:0, Pädagogische Landschaft<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
A. Klassenführung – Persönliches Leitbild<br />
Im Rahmen des «BP 649 - Begleitseminar 4» habe ich mich mit beruflichen<br />
Schlüsselkompetenzen im Lehrberuf auseinandergesetzt<br />
und einen thematischen Beitrag zur Leistungsbewertung verfasst 1 .<br />
Als Reflexion meiner Erfahrungen des Praktikums in Küsnacht, bildete<br />
dieser Beitrag die Grundlage eines erweiterten Beurteilungskonzeptes,<br />
welches ich mit meinem Tandempartner Matthias Lang<br />
in der Praxis umzusetzen versuchte. Im Folgenden betrachte ich den<br />
Beobachtungsbereich «Klassenführung - Persönliches Leitbild» aus<br />
der Perspektive des Beurteilungskonzeptes und erläutere meine<br />
Beobachtungen auf den drei Ebenen «Didaktisch und erzieherisches<br />
Handeln», «Transparenz und Teamarbeit» und «Professionalität der<br />
Person».<br />
A.I. Didaktisches und erzieherisches Handeln<br />
Meine ersten Erfahrungen mit der Umsetzung eines systemisch-konstruktivistischen<br />
Unterrichtsansatzes (vgl. & Reich 2005) im Praktikum<br />
zeigten deutlich, dass mit einer herkömmlichen Bewertungspraxis<br />
die Leistungen der Lernenden nicht oder nur sehr unbefriedigend<br />
abgebildet werden können. Der Unterricht gestaltete sich für die Lernenden<br />
wie geplant offen und individuell, die Leistungsbewertung<br />
stand hingegen als Fremdkörper am Ende eines eigentlich weiterführenden<br />
Prozesses. In der Diskussion mit Tandempartner, Mentoren<br />
und Praktikumslehrperson erkannte ich die Notwendigkeit einer<br />
Verlagerung des Bewertungsprozesses vom vermeintlichen Ende an<br />
den Anfang und die Mitte einer Unterrichtseinheit. In meinem thematischen<br />
Beitrag zur Leistungsbewertung dekonstruierte ich mein Planungsnetzwerk<br />
mit der Brille einer erweiterten Leistungsbewertung<br />
und erkannte, dass die Bewertung zu einem didaktischen Mittel wird<br />
und genauso wie der Unterricht bereits im Voraus geplant<br />
werden muss.<br />
Mit den Leistungsnachweisen wollen wir<br />
den Lernenden ein Instrument anbieten,<br />
dass sie in ihrem Lernen unterstützt. Die<br />
Bewertung der individuellen Leistungen<br />
soll nicht vergleichsorientiert sonderndiagnostisch-verstehend<br />
angelegt sein.<br />
1 Anh:1, BP 649 – Leistungsbewertung<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008 5
Wir entwickelten verschiedene Instrumente um den Lernenden eine<br />
Rückmeldung über ihren Lernstand geben zu können. Diese Instrumente<br />
variieren je nach Fach und Arbeitsmethode und befinden sich<br />
in ständiger Überarbeitung und Anpassung an die Bedürfnisse der<br />
Lerngruppe und des Unterrichts. Im Folgenden erörtere ich ein Bewertungssystem,<br />
welches wir in der Mathematik anwenden. Es erwies<br />
sich als praxistauglich und lässt sich über alle drei Selbstdarstellungs-Ebenen<br />
betrachten.<br />
Zu Beginn einer Mathematik-Lernsequenz erhalten die Lernenden<br />
eine schriftliche Zusammenstellung 2 der zu erreichenden Lernziele<br />
und zu lösenden Musteraufgaben. Diese Lernziele entsprechen den<br />
Anforderungen des Zürcher Lehrplans (vgl. & Lehrplan für die Volksschule<br />
des Kantons Zürich, 2002). Die aufgeführten Musteraufgaben<br />
definieren den Rahmen der zu erbringenden, minimalen Leistung. Die<br />
Leistungsnachweise 3 sind in Themenbereiche und Anforderungsstufen<br />
unterteilt. Erbringt ein Lernender die Leistung in einem Bereich<br />
nicht, so kann er diesen Bereich in einem zweiten Leistungsnachweis<br />
wiederholen. Auf den Leistungsnachweisen erhalten die Lernenden<br />
eine schriftliche Rückmeldung mit Hinweisen zu ihrer Leistung. Es<br />
besteht zudem die Möglichkeit, erweiterte Leistungen zu erbringen.<br />
Bei der Korrektur der Leistungsnachweise beurteile grundsätzlich, ob<br />
ein Themenbereich verstanden wurde und fokussiere mich dabei auf<br />
die Erkennung von individuellen Problemen. Nach meiner Rückmeldung<br />
arbeiten die Lernenden an ihren individuellen Zielen, damit sie<br />
im zweiten Leistungsnachweis die Minimalanforderungen erreichen<br />
oder erweiterte Leistungen erbringen können. Ich unterstütze die<br />
Lernenden mit individuellen Hilfestellungen oder mit Theorieinputs<br />
und Erklärungen für eine Gruppe mit ähnlichen Bedürfnissen.<br />
Eine weitere Leistungsebene ist die wöchentlich zu lösenden mathematische<br />
Problemstellung. Die Lernenden lösen diese als Hausaufgabe<br />
in ihr Problemlöseheft 4 und wir besprechen die teils divergierenden<br />
Lösungen gemeinsam in unserer Problemlösestunde. Auf diesem<br />
Wege sollen sie lernen, dass es verschiedene Lösungswege gibt und<br />
dabei erkennen, welche Problemlöse-Strategien ihnen hilfreich sind.<br />
Zweimal pro Semester geben wir den Lernenden individuelle Rückmeldungen<br />
zu ihrem Fortschritt mit möglichen Entwicklungszielen.<br />
2 Anh:1, Anforderungen für den Leistungsnachweis<br />
3 Anh:1, Leistungsnachweis I, Gleichungen/Ungleichungen<br />
4 Anh:1, Problemlösehefte, Beispiel<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
Das Beurteilungskonzept im Bereich Mathematik soll den Lernenden<br />
helfen, Verantwortung für ihren Lernprozess zu übernehmen. Die Abgabe<br />
der Lernziele zu Beginn einer Unterrichtssequenz und die Überprüfung<br />
von Teilbereichen ermöglicht es den Lernenden, ihre Arbeitszeit<br />
individuell einzuteilen und an Theorieinputs meinerseits selektiv<br />
teilzunehmen. Die Zusammenstellung von nützlichen Internethinweisen<br />
5 mit Selbstevaluationstests ermöglicht eine vertiefte und differenzierte<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema. Durch die wöchentlichen<br />
Problemlöseaufgaben erhalten die Lernenden eine Möglichkeit<br />
um Problemlösestrategien zu entwickeln und ihr logisches Denken zu<br />
fördern.<br />
Die Resultate der Leistungsnachweise werden in Excel-Tabellen 6<br />
nachgeführt. Erfüllt ein Lernender alle Minimalziele, erhält er die<br />
Note 4-5. Erweiterte Leistungen führen zu einer höheren Note, wenn<br />
alle Minimalziele erreicht sind. Setzen sich die Lernenden intensiv mit<br />
den wöchentlichen Problemlöseaufgaben auseinander und dokumentieren<br />
ihre Gedanken dabei im Problemlöseheft, runden wir den Notenschnitt<br />
bis zu 0.75 Punkten auf. Entsprechend negativ kann sich<br />
eine unvollständige und nachlässige Führung des Problemlösehefts<br />
auf die Zeugnisnote auswirken.<br />
Insgesamt gelang es uns, die Leistungsbewertung vom Ende einer<br />
Unterrichtssequenz loszulösen. Die Lernenden wissen zu Beginn,<br />
was auf sie zukommt und sie haben verschiedene Möglichkeiten, ihre<br />
Leistungen zu verbessern und direkt Einfluss auf ihre Zeugnisnote zu<br />
nehmen. Ausser dem wöchentlichen Problemlöse-Ritual sind die Lernenden<br />
in ihrer Lernzeitgestaltung weitgehend frei. Sie profitieren von<br />
einer angstfreien Lernumgebung, in der die Leistungsbewertung in<br />
den Dienst der persönlichen Standortbestimmung gerückt wurde 7 .<br />
Der Verzicht auf eine Notengebung und der Blick auf die individuellen<br />
Gesamtleistungen des Lernenden während des Semesters verunsicherte<br />
aber auch einzelne Schülerinnen und Schüler vorerst. Umso<br />
wichtiger ist eine transparente Haltung und die intensive Kommunikation<br />
mit Lernende, Eltern, Team und Vorgesetzten. Auf diese zweite<br />
Selbstdarstellungs-Ebene möchte ich im nächsten Kapitel eingehen.<br />
5 Anh:1, Bloghinweis<br />
6 Anh:1, Bewertungstabelle<br />
7 Anh:1, Dankesschreiben<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
A.II. Transparenz und Teamarbeit<br />
Bereits mit unserer Tandembewerbung versuchten wir unsere Grundhaltungen<br />
transparent darzustellen. Neben dem schriftlichen Bewerbungsdossier<br />
stellten wir ein Bewerbungsportfolio online, auf dem der<br />
interessierte Stellenanbieter verschiedene Dokumente und Arbeiten<br />
herunterladen und studieren konnten (vgl. 8 Bewerbungsportfolio).<br />
Bei unserem Bewerbungsgespräch an unserem derzeitigen Arbeitsort<br />
zeigte der Schulleiter Interesse an unseren Arbeiten und würdigte<br />
unsere Bemühungen mit detaillierten Fragen zu unseren Grundhaltungen<br />
und theoretischen Ausführungen. Dabei wurde auch unser<br />
Verzicht zur Notengebung während des Semesters thematisiert und<br />
nach unserer Anstellung auch ausdrücklich gutgeheissen.<br />
Unsere transparente Haltung unterstützte uns beim Einstieg in den<br />
Lehrerberuf und wir entschieden uns, im Anschluss an das Seminar<br />
«BE 139 - Theorien und Modelle der Didaktik», unsere Haltungen in<br />
möglichst einfacher Sprache auch für Nicht-Pädagogen verständlich<br />
darzulegen. Vor unserem Stellenantritt stellten wir daher eine weitere<br />
Internetplattform online, mit der wir die Eltern unserer zukünftigen<br />
Schülerinnen und Schüler auf unserer «pädagogische Welt» begrüssten<br />
(vgl. 8 Pädagogische Welt). In einem Brief 8 luden wir die Eltern<br />
sechs Wochen vor Schulbeginn zu einem Elternabend ein und baten<br />
sie, sich vorab über uns ein Bild auf unserer Homepage zu machen<br />
und etwaige Fragen an den Elternabend mitzubringen.<br />
Am Elternabend informierten wir unter anderem auch über unser Beurteilungskonzept.<br />
Ein Vater, der als Lehrlingsausbildner tätig ist, unterstrich<br />
die Wichtigkeit einer erweiterten Leistungsbewertung und<br />
half uns bei der Darlegung unseres Konzeptes. Der Abend war von<br />
einer sehr guten Grundstimmung und von Wohlwollen uns gegenüber<br />
geprägt. Wir boten den Eltern an, uns auch jederzeit<br />
bei aufkommenden Fragen zu<br />
kontaktieren. Bezüglich<br />
unseres Beurteilungskonzeptes<br />
wurden wir in<br />
der Folge, von den Eltern<br />
unseres Jahrganges, nur<br />
vereinzelt kontaktiert. Wir<br />
versäumten es aber, die Eltern<br />
der Schülerinnen und<br />
8 Anh:2, Einladung Elternabend<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
Schüler anderer Jahrgänge, welche wir in Mathematik unterrichten,<br />
über unser Bewertungssystem zu informieren. Dies führte dazu, dass<br />
verunsicherte Eltern direkt oder über die Schulleitung mit uns Kontakt<br />
aufnahmen. Im Gespräch aber gelang es uns jedes Mal, die Eltern<br />
für unser System zu gewinnen.<br />
In einem dieser Gespräche zeigte sich das Bedürfnis einer Mutter,<br />
besser über die Lernumgebung orientiert zu werden. Ich nahm ihren<br />
Wunsch auf und veröffentliche seither alle Prüfungsdaten und Hausaufgaben<br />
9 online. Ergänzend finden Eltern und Lernende auf unserem<br />
Klassenzimmerblog auch Hinweise 10 zur Lernumgebung (vgl. 8 Klassenzimmerblog).<br />
Wichtige Arbeitsblätter, Lösungen oder Anforderungen<br />
können auch als PDF-Dokument heruntergeladen werden.<br />
Die beiden Instrumente «Aufgabenliste» und «Klassenzimmerblog»<br />
sollen den Lernenden und den Eltern die Möglichkeit eröffnen, sich<br />
auch ausserhalb des Klassenzimmers über anstehende Aufgaben und<br />
Anlässe zu informieren.<br />
Ein Ziel der erweiterten Leistungsbewertung ist es, einen Dialog über<br />
das Lernen und über Leistung zu führen. Durch das Fehlen von Noten<br />
und der damit verbundenen Möglichkeit sich direkt zu vergleichen,<br />
werden die Lernenden auf sich selbst zurückgeworfen. Die Frage «wo<br />
stehe ich» müssen sie im Dialog mit sich und mit mir als Lehrperson<br />
lösen. Im Gespräch über Leistung und Ziele eröffnen sich Möglichkeiten<br />
der pädagogischen Begegnung, auch wenn die Lernenden auch<br />
ohne Noten oft genau wissen, wo sie stehen.<br />
Bereits schon früher mussten die Lernenden mit verschiedenen Beurteilungssystemen<br />
umgehen können. Die Verschiedenheit versteckte<br />
sich jedoch hinter einer uniformen Zifferbewertung als Note. Ein grosser<br />
Teil des Lehrkörpers an unserer Schule bewertet Leistung zur Zeit<br />
meist noch «klassisch» (Klassenschnitt, soziale Bezugsnorm). Unser<br />
Beurteilungsmodell steht dabei neben anderen Modellen. Wie sich<br />
diese in Zukunft gegenseitig befruchten könnten, möchte ich im nächsten<br />
Kapitel und im Kapitel C.III. «Arbeitsfeld Schule-Bildung-Lernen,<br />
Zusammenarbeit mit Partnern» darlegen.<br />
9 Anh:2, Aufgaben Mathe 3.M2<br />
10 Anh:2, Mathe Links «Brüche»<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008 9
10<br />
A.III. Professionalität der Person<br />
Während der zweijährige Grundausbildung an der Pädagogischen<br />
Hochschule Zürich erhielt ich die Gelegenheit, meine pädagogische<br />
Welt Schritt für Schritt aufzubauen. In der Diskussion mit Mentoren,<br />
Kolleginnen und Kollegen und mit meinem Tandempartner Matthias<br />
Lang entstand ein Planungsnetzwerk 11 als Essenz meines damaligen<br />
pädagogischen und didaktischen Wissens. Es ist sowohl ein Klassenführungs-<br />
als auch ein Unterrichtsplanungsinstrument und wurzelt<br />
in den Arbeiten von Kersten Reich (vgl. & Reich 2004). Gemeinsam<br />
mit meinem Tandempartner entwickelten wir zudem eine Homepage,<br />
welche unsere pädagogische Welt transparent machen soll und die<br />
bisherigen Arbeiten zusammenfasst (vgl. 8 Pädagogische Welt). Auf<br />
den Internetseiten finden sich unsere Perspektiven zu Lern-Konzept,<br />
Sozial-Konzept und Selbst-Konzept. Wir beschreiben auch unseren<br />
Unterricht, erläutern das Planungsnetzwerk und stellen uns kurz vor.<br />
Unser Beurteilungskonzept wird sowohl im Planungsnetzwerk als<br />
auch auf unserer Homepage erläutert.<br />
Neben der Beurteilung der Lernenden evaluiere ich gemeinsam mit<br />
den Schülerinnen und Schülern Unterrichtssequenzen und mein eigenes<br />
Handeln. Die Lernenden sollen Beurteilung nicht als Einbahnstrasse<br />
wahrnehmen und mit ihrem Feedback die Möglichkeit erhalten,<br />
den Unterricht zu verbessern und mitzugestalten 12 . Im Modul «BE<br />
759 - Gruppen und Klassen» analysierte ich in der Arbeit «Drei Instrumente<br />
und ihre Wirkung auf das Klassenklima» 13 die Wirkung von<br />
Reflecting Teams auf das Klassenklima. Reflecting Teams werden als<br />
Beobachter für spezielle Entwicklungsaufgaben oder bei Lernzielvereinbarungen<br />
eingesetzt. Im folgenden Abschnitt möchte ich die Wirksamkeit<br />
des Einsatze eines Reflecting Teams erläutern.<br />
Nachdem ein Schüler sich äusserte, ich behandle<br />
Mädchen in der Klasse bevorzugt<br />
und reagiere bei<br />
Störungen eher auf die Knaben,<br />
liess ich über eine gewisse<br />
Zeit den Unterricht<br />
von wechselnden Reflecting<br />
Teams beobachten. Zusätz-<br />
11 Anh:3, Planungsnetzwerk<br />
12 Anh:3, Beobachtungsauftrag<br />
13 Anh:3, Drei Instrumente und ihre<br />
Wirkung auf das Klassenklima<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
lich nutzte ich einen Hospitationstermin meines Praxiscoaches um<br />
der Genderfrage auf den Grund zu gehen 14 . Mein Wille, professionell<br />
auf die Bedürfnisse der Lernenden zu reagieren und mich selbst zu<br />
hinterfragen und nötigenfalls zu verändern, wirkte äusserst positiv<br />
auf die Klasse. Bei der Auswertung zeigte sich, dass ich eher auf die<br />
Sitzordnung reagiere als auf das Geschlecht. Wir suchten gemeinsam<br />
eine neue Sitzordnung und das Problem war gelöst.<br />
Ein weiterer Schritt in meiner Professionalisierung ist die Arbeit an<br />
den verschiedenen Rollen und den damit verbundenen Beobachterpositionen,<br />
die ich während eines Schultages einnehme. Ich setzte mich<br />
im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungs-Projektarbeit «Transparente<br />
Bewegung» 15 mit meinen Rollen auseinander, mit dem Ziel,<br />
beweglicher und transparenter in der Wahl von Beobachterpositionen<br />
zu werden. Ich nutzte einen Hospitationstermin um mit meinem Praxiscoach<br />
die Rollen zu definieren. Durch die Arbeit mit meinem Praxiscoach<br />
16 und durch das Forschungs- und Entwicklungsprojekt gelang<br />
es mir, meine Rollen besser zu verstehen und diese dem Gegenüber<br />
transparenter zu machen. Ich schuf im Klassenzimmer Kommunikationsräume,<br />
an denen ich versuche jeweils eine bestimmte Rolle einzunehme.<br />
Sitze ich am runden Tisch, bin ich in der Rolle des Lernbegleiters,<br />
stehe ich vorne vor der Klasse, möchte ich informieren usw. Die<br />
Offenlegung meiner jeweiligen Rolle erachte ich als notwendig, damit<br />
die Lernenden im Umgang mit mir wissen, woran sie sind.<br />
Mit meinem Tandempartner und dem Praxiscoach reflektierten wir<br />
unser Arbeitsweise immer wieder kritisch. In einem Tandemcoaching<br />
zur Auswertung unserer ersten Einsätze arbeiteten wir beispielsweise<br />
mit einer SWOT-Analyse 17 an der Verbesserung unseres Beurteilungskonzeptes.<br />
Gerne hätte ich mich auch mit den Beurteilungskonzepten<br />
meiner Kolleginnen und Kollegen auseinandergesetzt. Dafür<br />
fehlte in den ersten zwei Jahren oft die Zeit und erst jetzt beginnt, im<br />
Zuge der geforderten Individualisierung des Unterrichts, ein pädagogischer<br />
und didaktischer Austausch.<br />
14 Anh:3, Hospitationsauftrag<br />
15 Anh:3, F&E-Projektarbeit «Transparente Bewegung»<br />
16 Anh:3, Hospitation Praxiscoach, Projekttagebucheintrag<br />
17 Anh:3, Bilder SWOT-Analyse<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008 11
1<br />
A.IV. Fazit / Ausblick<br />
Die Auseinandersetzung mit meinem persönlichen Leitbild während<br />
der Ausbildung hat sich als sinnvoll erwiesen. Die Erstellung einer<br />
pädagogischen Grundhaltung und die Integration des Beurteilungskonzeptes<br />
in das Planungsnetzwerk, ermöglichten es mir erst, mit<br />
einem Konzept zu starten. Mein Tandempartner und ich einigten uns<br />
auf eine gemeinsame Grundhaltung und passten die Instrumente unseres<br />
Konzeptes nach jedem Zyklus an. In Tandemcoachings und gemeinsamen<br />
Retraiten arbeiteten wir an den weiteren Entwicklungsschritten<br />
und Umsetzungsstrategien.<br />
Eine Schwierigkeit lag in der starken Prägung unseres pädagogischdidaktischen<br />
Konzepts durch mich. Zudem arbeitete ich in den PHZH-<br />
Phasen an der Erweiterung und Präzisierung des Konzepts. Mein<br />
Tandempartner konnte von diesen Arbeiten und Entwicklungen aber<br />
nur beschränkt und zeitverzögert profitieren. Auch zeigten sich bei<br />
meinem Tandempartner mit der Zeit Identifikationsschwierigkeiten<br />
und Loyalitätskonflikte. Wir fanden aber immer einen Weg und ich bin<br />
heute stolz, dass mich mit Matthias Lang eine Freundschaft verbindet<br />
und nicht nur eine Tandempartnerschaft.<br />
Ein komplexes System, wie wir es unserem Unterricht zugrunde legen,<br />
verlangt nach Erklärung und Transparenz. Gerade in einem so sensiblen<br />
Bereich wie der Bewertung, wo letztlich Lebenschancen beeinflusst<br />
werden, muss allen Beteiligten klar sein, wohin die Reise geht.<br />
In Zukunft möchte ich der Information und Transparenz noch mehr<br />
Gewicht verleihen, indem ich konsequent alle Eltern vorab informiere.<br />
Die Lernenden möchte ich langsamer an die komplexen Varianten der<br />
Leistungsbewertung heranführen, und ihnen dabei die notwendigen<br />
Metakompetenzen noch besser vermitteln.<br />
Die derzeitigen Trends und Vorgaben in der Schullandschaft unterstützen<br />
mich in meiner Öffnung gegenüber dem Team. Individualisierung,<br />
Öffnung des Unterrichts, sonderpädagogisches Konzept mit<br />
Standortbestimmung, Elternmitwirkung und neues Zeugnis sind Aufgaben,<br />
welche mit dem Team in nächster Zukunft umgesetzt werden<br />
müssen. Die anstehenden Veränderungen ermöglichen es mir, von<br />
anderen Ideen und Konzepten zu profitieren und meine Erfahrungen<br />
und Instrumente dem Team zur Verfügung zu stellen.<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
B. Unterrichtsgestaltung – Eigenverantwortliches Lernen<br />
«Lernen ist immer ein Prozess des einzelnen Menschen. Lernen ist<br />
individuell und persönlich. Wir bieten den Schülerinnen und Schülern<br />
mit unserem Unterricht den Rahmen für erfolgreiches Lernen.». So<br />
endet unsere Aussage zum Lernkonzept auf der Homepage unserer<br />
pädagogischen Welt (vgl. 8 Pädagogische Welt). In den folgenden<br />
Kapiteln zur Unterrichtsgestaltung möchte ich aufzeigen, welchen<br />
Rahmen wir bis heute für erfolgreiches Lernen gefunden haben. Ich<br />
wähle dabei die Perspektive der Instrumente, um darzulegen, wie die<br />
Lernenden Verantwortung für ihr persönliches Lernen übernehmen<br />
können.<br />
B.I. Didaktisches und erzieherisches Handeln<br />
Durch meine Arbeit am Planungsnetzwerk und dessen Erweiterung<br />
zum Unterrichtsplanungsraster 18 erhielt ich eine Grundlage zur Planung<br />
von Unterrichtseinheiten. Dieser Raster unterstützt mich bei der<br />
Unterrichtsgestaltung, fokussiert auf die Inhalte und Beziehungen und<br />
unterstützt mich darin, die Unterrichtsmethoden zu variieren. Ohne<br />
Interesse und Motivation der Lernenden ist eigenverantwortliches<br />
Lernen aber nicht zu erreichen. Im Bereich «Mensch und Umwelt»<br />
liessen wir daher den Lernenden eine grosse Freiheit in der Wahl<br />
ihrer Themen, Arbeitsformen und der Leistungserbringung. Die Instrumente,<br />
welche diesen Prozess begleiteten, möchte ich anhand der<br />
Schilderung des letzten M+U-Zyklus vorstellen.<br />
In der ersten Lektion fantasierten die Lernenden der Klasse 2Bb über<br />
ein neues M+U-Thema. Die Wahl war völlig offen und ich versuchte,<br />
ihre Imagination zu unterstützen. Wir erhielten Themen<br />
wie «Illusion», «Zauberei», «Motoren»,<br />
«Fliegen», «Drogen», «Krankheiten» und<br />
viele mehr. Die Klasse 2Bb musste sich<br />
auf drei Themen verständigen und stellte<br />
die Themen «Motoren, Illusionen und<br />
Krankheiten» in der nächsten M+U-Lektion<br />
der Parallelklasse 2Ba zur Wahl vor.<br />
Dazu mussten sie in Gruppen Vorstellungsplakate<br />
erstellen. Dieser Prozess<br />
heisst im Planungsnetzwerk<br />
«Visionen entwickeln».<br />
Die Parallelklasse entschied<br />
18 Anh:4, Unterrichtsplanungsraster<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008 1
14<br />
sich nun für eines der drei präsentierten Themen, welches für beide<br />
Klassen gelten soll. Da der Entscheid zwischen den Themen «Illusionen»<br />
und «Krankheiten» 50:50 stand, entschied ich als Lehrperson,<br />
beide Themen weiterzuverfolgen. Für die Schülerin und den Schüler<br />
der Klasse 2Bb ging es nun in der nächsten Lektion darum, sich für<br />
eines der beiden Themen zu entscheiden und im Lerntagebuch zu notieren,<br />
was sie oder er persönlich vom Thema erwartet. Wir sammelten<br />
diese Erwartungen in zwei Mindmaps an der Wandtafel, welche<br />
wir mit den Erwartungen der Klasse 2Ba ergänzten.<br />
Im Anschluss an den Visionierungsprozess mussten die Lernenden<br />
ihren persönlichen Fokus, ihren Blickwinkel auf das gewählte Thema<br />
finden. Die Beantwortung der persönlichen Frage im Lerntagebuch 19<br />
«Das möchte ich wissen, und zwar weil...» diente der anschliessenden<br />
Gruppenbildung und war die Grundlage für die Lernzielvereinbarungen.<br />
Hatte sich eine Gruppe gefunden, suchte sie nach einer gemeinsamen<br />
Fragestellung, definierten die zu erreichenden Ziele, ihr<br />
Zeitbudget und die Art ihrer Leistungspräsentation. Die Ergebnisse<br />
notierte sie in der Lernzielvereinbarung 20 und handelten diese mit mir<br />
aus.<br />
Gleichzeitig vereinbarten wir, das Projekt mit einem Prozesstagebuch<br />
zu begleiten und einigten uns auf die Bewertungskriterien 21 und die<br />
Grundlagen 22 , wie das Prozesstagebuch zu führen ist. Damit waren die<br />
Bewertungskriterien geklärt und die Lernenden konnten sich in die<br />
Arbeit stürzen. Sie hatten etwa acht Lektionen Zeit, sich in der Schule<br />
mit dem Thema zu beschäftigen und an der Präsentation der Ergebnisse<br />
zu arbeiten. Jeweils zu Lektionsbeginn verschaffte ich mir einen<br />
kurzen Überblick über den Stand der Arbeiten und lud während der<br />
Lektion einzelne Gruppen an den runden Coaching-Tisch ein.<br />
Die Präsentationen der Arbeiten bildeten einen ersten Höhepunkt<br />
der Unterrichtsreihe. Im Anschluss reflektierten die Lernenden den<br />
ganzen Prozess in ihrem Lerntagebuch und äusserten sich teilweise<br />
kritisch zum Instrument «Prozesstagebuch». Diese Kritik werde<br />
ich im nächsten Zyklus aufgreifen und gemeinsam mit den Lernenden<br />
ein anderes Instrument evaluieren. Zusätzlich zu den Präsentationen<br />
hatten die Gruppen jeweils ein Handout zu erstellen. Diese Handouts<br />
fassen die individuellen Arbeiten zusammen. Ich sammelte<br />
diese und vervielfältigte sie für die Lernenden beider Klas-<br />
19 Anh:4, Lerntagebucheintrag<br />
20 Anh:4, Lernzielvereinbarung<br />
21 Anh:4, Bewertungskriterien<br />
22 Anh:4, Projektskizze / Arbeitsprozessbericht<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
sen 23 . Diese Sammlung bildete die Grundlage zu einer Prüfung über<br />
alle Beiträge.<br />
Dieser Unterrichtszyklus war geprägt vom Planungsnetzwerk, dem<br />
Lerntagebuch, der Lernzielvereinbarung, den Bewertungskriterien,<br />
dem Prozesstagebuch und der Handout-Sammlung. Die Lernenden<br />
erhielten zahlreiche Möglichkeiten zu eigenverantwortlichem Lernen.<br />
Sie einigten sich in einem demokratischen Prozess mit der Parallelklasse<br />
auf ein Thema, suchten dann einen eigenen oder einen Gruppenzugang<br />
zu diesem und präsentierten es in einer selbstgewählten<br />
Form. Einzelne Lernende wechselten während des Prozesses die<br />
Gruppe, da sie merkten, dass sie in ihrer Gruppe nicht arbeiten konnten<br />
oder das Thema doch nicht ihnen entsprach. In der Erstellung der<br />
Handouts reduzierten sie ihren Zugang nochmals auf das Wesentliche,<br />
mit der Sammlung erhielten sie die Möglichkeit, die Beiträge<br />
der anderen zu würdigen und lernten weitere Zugänge zu den Themen<br />
kennen. In der Reflexion dachten sie über ihren Lernprozess nach und<br />
übten Kritik an einem Instrument, welches ihrer Meinung nach nicht<br />
die gewünschten Resultate lieferte.<br />
Wir arbeiten mit den Lernenden nun seit zwei Jahren in ähnlichen<br />
Settings und ich beobachte, dass die Schülerinnen und Schüler inzwischen<br />
besser mit den teilweise hohen Anforderungen umgehen können.<br />
Neben der Freude über die Erzeugnisse der Lernenden verspüre<br />
ich auch dann Erfolgserlebnisse, wenn andere Lehrpersonen unsere<br />
Klasse in ihrer Selbstständigkeit und Zielgerichtetheit loben, wenn<br />
externe Schulevaluatorinnen die Instrumente und die Unterrichtsform<br />
als tauglich für «Individualisierung» und «Beteiligung der Lernenden»<br />
taxieren und wenn Kersten Reich, der Autor der Grundlagen meiner<br />
pädagogisch-didaktischen Welt, mein Unterrichtsplanungsraster als<br />
Instrument im Studienbuch zur konstruktivistischen Didaktik aufführt<br />
24 (vgl. 8 Studienbuch zur Konstruktivistischen Didaktik).<br />
Welche Instrumente ich einsetze, um meinen Unterricht transparent<br />
zu gestalten und im Team zu arbeiten, beschreibe ich im nächsten Kapitel.<br />
23 Anh:4, Titelblatt Sammlung Handouts<br />
24 Anh:4, Kapitel 7 - Individuelles Studienbuch<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008 15
1<br />
B.II. Transparenz und Teamarbeit<br />
Für das eigenverantwortliche Lernen ist die Transparenz von grosser<br />
Bedeutung. Zum einen müssen die Lernenden wissen, was von ihnen<br />
zu welcher Zeit gefordert wird und wie ihre Leistungen bewertet werden,<br />
zum anderen müssen sie aber auch wissen, warum sie etwas<br />
in eigener Verantwortung lernen möchten. Diese innere Transparenz,<br />
welche ich Beziehung zum Inhalt nenne, sehe ich als Grundlage für ein<br />
fruchtbares Lehr-Lern-Verhältnis 25 .<br />
In der Unterrichtsgestaltung versuche ich die Lernenden immer wieder<br />
dazu anzustossen, sich Gedanken darüber zu machen, warum sie<br />
ein Inhalt interessiert oder weshalb sie dieses Thema wählten. Auf<br />
der zweiten Seite des Unterrichtsplanungsrasters finden sich die Planungsperspektiven<br />
26 . Sie erinnern mich daran, die Beziehungsseite<br />
zum Inhalt nicht zu vergessen. Diese Vorbereitung wirkt dann in die<br />
Auftragserteilung 27 hinein.<br />
Im gleichen Auftrag finden wir ein weiteres, wichtiges Instrument zur<br />
Transparenz im Bereich des eigenverantwortlichen Lernens: Die Bewertungskriterien.<br />
Die Lernenden müssen wissen, was bewertet wird<br />
und wie diese Bewertung zu verstehen ist. Eigenverantwortliches<br />
Lernen ist aber nicht durchzuführen, wenn ich als Lehrperson alles<br />
selber bewerten muss. Die Lernenden bewerten sich in dieser Unterrichtssequenz<br />
selbst. Ich prüfe ihre Bewertung und bespreche mit<br />
ihnen Abweichungen von meiner Beurteilung. Dieser Prozess fördert<br />
ihre Selbstevaluationskompetenz.<br />
Ein weiterer Aspekt ist die Transparentmachung meiner Planung. Die<br />
Lernenden, ihre Eltern, mein Team und alle anderen Interessenten<br />
haben die Möglichkeit, auf dem Klassenzimmerblog einen<br />
Einblick in meine Grobplanung zu nehmen<br />
28 . Die Grobplanung umfasste<br />
jeweils einen Praxiseinsatz und<br />
wurde den Aktualitäten angepasst.<br />
Auf dem Blog sind auch<br />
die Hausaufgaben verlinkt und die<br />
Lernenden finden weitere Hinweise<br />
zu relevanten Themen (vgl. 8<br />
Klassenzimmerblog).<br />
25 Anh:5, Positionen zur Kommunikation<br />
26 Anh:5, Planungsperspektiven<br />
27 Anh:5, Auftrag Bildnerisches Gestalten<br />
28 Anh:5, Blogeintrag zur Planung<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
Der Klassenzimmerblog hat sich in den letzten zwei Jahren zu einer<br />
zentralen Informationsplattform entwickelt. Er trägt wesentlich zur<br />
Transparenz des Unterrichts bei. Gleichzeitig bindet er die Eltern ein,<br />
indem sie sich jederzeit über die Aufgaben und Ereignisse im Schulalltag<br />
ihrer Zöglinge informieren können.<br />
Neben dem öffentlichen Klassenzimmerblog habe ich eine weitere<br />
Arbeitsplattform eingerichtet, die der Transparenz und Teamarbeit<br />
zwischen Tandempartner, ISF-Lehrperson und mir dient. Auf dieser<br />
Plattform erstelle ich meine täglichen Feinplanungen, führe To-Do-<br />
Listen und notiere Ereignisse und Beobachtungen zu Schülerinnen<br />
und Schülern 29 . Die Plattform registriert Dokumentänderungen und<br />
so ist es mir oder meinen Teampartnern jederzeit möglich nachzuvollziehen,<br />
was geändert wurde. Gerade in der Vorbereitung von gemeinsamen<br />
Projekten zeigt die Plattform ihre Stärke. In der Vorbereitung<br />
des letzten Klassenlagers hat Matthias Lang von Zuhause aus<br />
gearbeitet. Er ergänzte Dokumente und wir führten eine gemeinsame<br />
Klassenlager-To-Do-Liste mit zugeordneten Aufgaben 30 .<br />
Ein wichtiges Instrument zur transparenten Unterrichtsgestaltung ist<br />
die Dokumentenverwaltung. Auf dem dezentralen Netzwerklaufwerk<br />
iDisk 31 hinterlegen wir gemeinsam alle elektronischen Dokumente,<br />
welche die Schule betreffen. Da sowohl mein Tandempartner als auch<br />
ich praktisch alle Unterlagen digital erstellen, ist auf dem Laufwerk<br />
der gemeinsame Unterricht der letzten zwei Jahre zu finden. Da das<br />
Laufwerk dezentral und webbasiert ist, können wir sowohl von Zuhause<br />
aus als auch in der Schule auf die Dokumente zugreifen. Ein Bereich<br />
des iDisk-Laufwerkes kann auch von den Lernenden genutzt werden.<br />
Damit erhalten die Lernenden auch die Möglichkeit, an jedem PC, in<br />
der Schule oder von Zuhause aus, an ihren Dokumenten zu arbeiten.<br />
Gerade im Bereich der Berufswahl, wo die Bewerbungsschreiben und<br />
Lebensläufe ständig angepasst werden, wurde das iDisk-Laufwerk zu<br />
einem hilfreichen Instrument für die Lernenden.<br />
In den skizzierten Instrumenten verbirgt sich viel mehr Potential als<br />
momentan genutzt wird. Gerade der Klassenzimmerblog könnte mit<br />
seinem tagebuchartigem Aufbau in Zukunft eine wichtige Rolle für<br />
das eigenverantwortliche Lernen einnehmen. Welche Instrumente zu<br />
meiner Professionalisierung beitragen, möchte ich im nächsten<br />
Kapitel darlegen.<br />
29 Anh:5, Arbeitsplattform niniho.seework.com<br />
30 Anh:5, Klassenlager-To-Do-Liste<br />
31 Anh:5, iDisk Netzwerklaufwerk<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008 1
1<br />
B.III. Professionalität der Person<br />
Als wir vor zwei Jahren die ersten Gehversuche im Unterrichten von<br />
eigenverantwortlichem Lernen machten, stolperten wir über viele<br />
kleine Details. Mein Tandempartner und ich hatten eine Vision, die als<br />
A0-Ausdruck des Planungsnetzwerks prominent im Klassenzimmer<br />
an der Wand hängte und im Regal ein kleines Holzboot, welches die<br />
bevorstehende Reise symbolisierte. Wir hatten aber nur eine wage<br />
Vorstellung darüber, wie wir eigenverantwortliches Lernen tatsächlich<br />
umsetzen konnten. Wir überfluteten die Lernenden mit vielen<br />
neuen Instrumenten ohne daran zu denken, dass ihnen eventuell die<br />
Metakompetenzen zur Nutzung dieser Instrumente fehlen könnten.<br />
Wir sprangen symbolisch alle ins unbekannte Gewässer und lernten<br />
gemeinsam Schwimmen.<br />
Sehr hilfreich waren dabei die kurzen Praxisphasen und ich war froh,<br />
dass ich die Klassen nach dem ersten Einsatz meinem Tandempartner<br />
übergeben konnte. In den PHZH-Phasen erhielt ich jeweils die Gelegenheit,<br />
die Unterrichtszeit kritisch zu reflektieren und mich professionell<br />
weiterzubilden. Die Coachings und Hospitationen nutzte ich<br />
immer wieder zur Reflexion der eingesetzen Instrumente 32 . So entwickelte<br />
ich nach der ersten Durchsicht der Lerntagebücher zum Beispiel<br />
ein Hinweisblatt 33 mit Fragen, welche sich die Lernenden stellen<br />
können.<br />
Nach den ersten Unterrichtseinheiten, in denen die Lernenden die<br />
Laptops und das Internet nutzen konnten, bemerkte ich, dass sie von<br />
der Vielzahl der Informationen teilweise überfordert waren. Ich erstellte<br />
in der ersten Tandemwoche einen Blog und begann, mir relevant<br />
erscheinende Informationen und Links in Blogbeiträgen<br />
zusammenzufassen 34 . Der<br />
Klassenzimmerblog entwickelte<br />
sich in der Folge mehr und mehr<br />
zur umfassenden Informationsplattform<br />
(vgl. 8 Klassenzimmerblog).<br />
In einem nächsten Professionalisierungsschritt<br />
möchte ich die papierene<br />
Form des Lerntagebuches<br />
32 Anh:6, Reflexion der Instrumente<br />
33 Anh:6, Hinweisblatt Lerntagebuch<br />
34 Anh:6, Erste Blogeinträge<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
mit den elektronischen Möglichkeiten des Klassenzimmerblogs kombinieren.<br />
Heute ziehe ich die Lerntagebücher von Zeit zu Zeit ein, lese<br />
sie und schreibe eine kurze Rückmeldung oder quittiere die Durchsicht<br />
mit einem Hacken. Es findet aber kein Dialog über das Lernen<br />
statt. Eigenverantwortliches Lernen braucht neben der Reflexion die<br />
kritische Auseinandersetzung mit Lernpartnern und mit mir als Lehrperson.<br />
Der Klassenzimmerblog könnte in Zukunft eine solche Rolle<br />
übernehmen.<br />
In meinem letzten Turnus entschied ich mich gemeinsam mit der ISF-<br />
Lehrperson, schulische Standortgespräche mit Lernenden durchzuführen.<br />
Ich lernte das Instrument bereits während der Ausbildung im<br />
Modul BE 240 «Sonderpädagogik» kennen. In einer internen schulischen<br />
Weiterbildung wurde uns das nun offizielle Vorgehen näher<br />
gebracht. Nach ersten Gesprächen, an denen neben Eltern, Kind und<br />
mir auch die ISF-Lehrperson teilnahm, entschieden die ISF-Lehrperson<br />
und ich, in Zukunft alle Fördergespräche mit diesem Instrument<br />
durchzuführen 35 . Ich verspreche mir von diesem standardisiertem<br />
Vorgehen, welches auch in der Primar- und Mittelschule zur Anwendung<br />
gelangen wird, eine Professionalisierung der Fördergespräche<br />
und eine Verlagerung von defizitorientierten Vereinbarungen zu ressourcengestützten<br />
Fördermassnahmen.<br />
Durch die Doppelrolle als Berufseinsteiger und Student konnte ich mich<br />
nicht immer wie eigentlich gewünscht mit den Instrumenten meines<br />
Unterrichts auseinander setzen. Immer wieder mussten Fachdidaktikarbeiten<br />
umgesetzt werden oder mein Tandempartner übernahm<br />
den Unterricht wieder. Einmal losgelöst von diesen Einschränkungen<br />
werde ich mich noch intensiver mit den Lernenden und meinem Team<br />
über die Gestaltung der notwendigen Instrumente für ein eigenverantwortliches<br />
Lernen auseinandersetzen können.<br />
35 Anh:6, Kurzprotokoll des schulischen Standortgesprächs<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008 19
0<br />
B.IV. Fazit / Ausblick<br />
Wenn Lernende ihr Lernen selbst in die Hand nehmen sollen, brauchen<br />
sie Werkzeuge, die ihnen die Arbeit erleichtern. Mit unserem Unterricht<br />
haben wir ein Setting geschaffen, wo die Lernenden vielfältige<br />
Möglichkeiten erhalten, um in eigener Verantwortung zu lernen. Ich<br />
stelle ihnen dabei Instrumente zur Verfügung und leite sie in deren<br />
Nutzung an. In der Evaluation der Ergebnisse und des Prozesses darf<br />
ein Rückblick auf die gewählten Instrumente nicht fehlen. Als Lehrperson<br />
weiss ich nicht, wie die Lernenden am besten lernen, jedoch<br />
kann ich ihnen bei der Suche nach den geeigneten Methoden und Instrumenten<br />
helfen.<br />
Damit die Lernenden erfolgreich Ziele erreichen können, müssen<br />
diese transparent sein, getreu nach Senecas Appell: «Wer den Hafen<br />
nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind ein günstiger».<br />
Dies gilt auch für mich als Lehrperson. Als Lernbegleiter muss ich<br />
einerseits wissen, welchen Hafen die Lernenden ansteuern und anderseits<br />
meine Instrumente zur Unterstützung ihres Vorhabens kennen.<br />
Dabei kann ich auch auf die Erfahrungen meines Teams zurückgreifen.<br />
Durch die Gestaltung und Reflexion des Unterrichts und die<br />
Begleitung der Lernenden gemeinsam mit der ISF-Lehrperson, sind<br />
gute Voraussetzungen geschaffen, um die Schülerinnen und Schüler<br />
auf ihrem Weg zu eigenverantwortlichen Lernern zu unterstützen.<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
C. Arbeitsfeld Schule-Bildung-Lernen – Zusammen-<br />
arbeit mit Partnern<br />
Schule ist für mich ohne eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />
Partnern nicht denkbar. Die Zeiten, in denen die Lehrpersonen<br />
Könige und Königinnen ihrer Reiche waren und hinter verschlossenen<br />
Türen ihr Wissen an die Lernenden vermitteln konnten, sind vorbei.<br />
Ich möchte diesen Beobachtunsbereich aus der Partner-Perspektive<br />
betrachten und darstellen, wie vielseitig und unterschiedlich die Zusammenarbeit<br />
im Arbeitsfeld «Schule-Bildung-Lernen» sein kann.<br />
C.I. Didaktisches und erzieherisches Handeln<br />
Unsere Schule setzt auf integrativen Unterricht und stellt den B-Stufen-Lehrkräften<br />
in den Fächern Deutsch und im Niveau 3 der Mathematik<br />
eine ISF-Lehrperson zur Seite. Da nicht nur unsere Schülerinnen<br />
und Schüler heterogene Gruppen bilden, sondern auch der Lehrkörper<br />
eine durchmischte Gruppe ist, wird das ISF-Angebot jeweils durch<br />
ISF-Fachkraft und Lehrperson definiert. Ein einheitliches Vorgehen<br />
bei der integrativen schulischen Förderung ist nicht zu erkennen.<br />
Mein Tandempartner und ich unterrichten sechs Wochenlektionen<br />
Mathematik, Niveau 3, gemeinsam mit der ISF-Lehrperson. Wir wollten<br />
von Beginn an mathematisch schwache Lernende in unseren Unterricht<br />
integrieren und waren über die ISF-Unterstützung sehr erfreut.<br />
Im ersten Jahr entwickelte sich die Unterstützung jedoch nicht<br />
nach meinen Vorstellungen. Die ehemalige ISF-Lehrperson half zwar<br />
während des Unterrichts einzelnen Lernenden, aber<br />
ich empfand die Zusammenarbeit als konzept-<br />
und planlos. Wir waren einfach zwei<br />
Lehrpersonen im Zimmer, die bei Fragen<br />
der Lernenden helfen konnten. Nach dem<br />
ersten Jahr wechselte die ISF-Lehrperson.<br />
Ich vereinbarte im Standortgespräch<br />
mit dem Studiengangleiter und meinem<br />
Mentor, den Mathematik-Unterricht gemeinsam<br />
mit der ISF-Lehrperson zu gestalten<br />
36 . Zu diesem Zweck haben<br />
wir im Stundenplan eine Lektion<br />
36 Anh:6, Standortgespräch G. <strong>Turkawka</strong><br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008 1
zur Besprechung und Planung eingerichtet. Nach einem von der ISF-<br />
Lehrperson durchgeführten Diagnose-Test, welcher den Stoff der 5.<br />
Klasse bis und mit 1. Sekundarstufe umfasste, entschieden wir uns,<br />
dass wöchentlich eine Lektion von ihm geplant und unterrichtet wird.<br />
Die Lernenden trainieren in dieser Lektion das Rechnen mit Grössen<br />
und werden periodisch von der ISF-Lehrperson schriftlich geprüft.<br />
Während des Grössen-Unterrichts erhalte ich die Möglichkeit, die<br />
Lernenden aus einer anderen Perspektive beobachten zu können. In<br />
der gemeinsamen wöchentlichen Sitzung oder direkt nach den Mathematik-Stunden<br />
besprechen wir unsere Eindrücke und Erfahrungen<br />
und entscheiden, wie wir den Unterricht weitergestalten wollen.<br />
Bevor ich ein neues Thema in der Mathematik oder Geometrie beginne,<br />
bespreche ich das Quartal mit der ISF-Lehrperson und wir definieren<br />
die zu erreichenden Minimalziele. Zudem versuche ich mit<br />
ihm Übungsmaterial zu erstellen, welches mathematische Kernkompetenzen<br />
sichtbar macht 37 . Die heilpädagogische Ausbildung der<br />
ISF-Lehrperson hilft bei der Diagnose von Schwierigkeiten und der<br />
Mathematikunterricht profitiert von der doppelten Sichtweise zweier<br />
Lehrpersonen.<br />
Eine weitere wichtige Stelle, welche mich in meinem erzieherischen<br />
Handeln unterstützt, ist die Schulsozialarbeit. Bereits vor unserem<br />
Stellenantritt haben wir uns im Rahmen des Moduls BE 520 «Schule<br />
und soziale Arbeit» mit ihr auseinandergesetzt 38 . Treten bei einer<br />
Schülerin oder einem Schüler Schwierigkeiten auf, welche das von<br />
mir bearbeitbare Mass überschreiten, schalte ich die Schulsozialarbeit<br />
ein. Sie hat die Möglichkeit, sich intensiver mit den Problemen<br />
auseinanderzusetzen und kann eine Rolle einnehmen, welche meine<br />
Kapazitäten überschreiten würde. Mit ihren vielfältigen Kontakten zu<br />
Behörden, Unterstützungsangeboten, Lehrkräften und Jugendlichen<br />
übernimmt die Schulsozialarbeit auch eine Triagefunktion und versucht,<br />
immer im Dienste der Schülerinnen und Schüler, eine optimale<br />
Unterstützung zu finden. Dabei interveniert die Schulsozialarbeit<br />
nicht nur, sondern leistet bereits präventiv viel Arbeit, indem sie zum<br />
Beispiel Suchtpräventionstage organisiert, den Schüler/-innen-Rat<br />
betreut oder die Elternarbeit auf Schulebene mitgestaltet.<br />
Mit unserem ersten Elternabend, in der zweiten Woche<br />
nach Schulbeginn, haben mein Tandempartner und ich versucht,<br />
die Eltern als Partner zu gewinnen. Wir orientierten<br />
37 Anh:7, Übungsblatt Gleichungen<br />
38 Anh:7, Schulsozialarbeit Seehalde<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
sie über unsere pädagogische Welt und die Art, wie wir ihre Kinder<br />
unterrichten wollten (vgl. 8 Pädagogische Welt). Wir wollten auch bereits<br />
einen guten Kontakt zu den Eltern aufbauen, bevor mögliche Probleme<br />
mit ihren Kindern auftauchten. So konnten wir im Anschluss an<br />
den Elternabend die Bedürfnisse der Jugendlichen in einem partnerschaftlichen<br />
Verhältnis mit den Eltern lösen. Zum Beispiel realisierten<br />
wir für eine Schülerin die Repetition der 1. Klasse im höheren Niveau,<br />
damit wir ihren schulischen Bedürfnissen gerecht werden konnten<br />
und um ihr entsprechende Zukunftsaussichten zu ermöglichen. Da<br />
die Eltern nur sehr wenig Deutsch sprachen, formulierten wir das Antragsschreiben<br />
für sie 39 . Negatives Verhalten der Jugendlichen versuchten<br />
wir zuerst direkt mit den Betroffenen zu lösen, anschliessend<br />
mit Hilfe der Eltern und dann, bei keiner Änderung des Verhaltens,<br />
zusammen mit der Schulsozialarbeit und weiteren Stellen 40 .<br />
Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern und<br />
Stellen im System Schule verlangt eine grösstmögliche Transparenz<br />
und eine enge Teamarbeit. Klare Kompetenzen und geklärte Prozesse<br />
optimieren das Arbeitsfeld «Schule-Bildung-Lernen». Wie ich mit<br />
diesen Stellen zusammenarbeite und welche Transparenz ich dabei<br />
schaffe, möchte ich im nächsten Kapitel darlegen.<br />
39 Anh:7, Antrag auf Wiederholung der 1. Klasse<br />
40 Anh:7, Auflagen<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
4<br />
C.II. Transparenz und Teamarbeit<br />
Um die individuellen Bemühungen um Teamarbeit und Transparenz<br />
zu unterstützen, hat sich unsere Schule entschlossen, im «Schweizerischen<br />
Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen» mitzuwirken. Die<br />
Seehalde hat sich den Projektschwerpunkt «Früherkennung» gesetzt,<br />
mit den Zielen, die Kommunikation im Team zu verbessern, zu einer<br />
gemeinsamen Haltung bei Abmachungen und Regeln zu gelangen, die<br />
Zusammenarbeit zu fördern und die Eigenverantwortung der Schülerinnen<br />
und Schüler zu stärken (vgl. 8 Schweizerisches Netzwerk<br />
Gesundheitsfördernder Schulen).<br />
Ein direktes Resultat der Mitgliedschaft ist der Handlungsplan 41 , welcher<br />
den Lehrpersonen, der Schulleitung, der Schulsozialarbeit und<br />
den Schulbehörden dabei hilft, adäquate Interventionen zu planen und<br />
durchzuführen. Stelle ich bei einer Schülerin oder einem Schüler eine<br />
problematische Verhaltensänderung fest, so suche ich zuerst einmal<br />
das informelle Gespräch. Verändert sich das Verhalten nicht, vereinbare<br />
ich Ziele, welche ich je nach Bedarf schriftlich festhalte 42 . Falls<br />
nötig informiere ich tangierte Stellen. Ändert sich das Verhalten positiv,<br />
folgt ein Entlastungsgespräch. Im anderen Fall folgt ein erstes<br />
Konfrontationsgespräch mit den Eltern, bei dem eine schriftliche Zielvereinbarung<br />
verfasst wird. Danach folgt ein zweites Konfrontationsgespräch,<br />
bei dem zusätzlich die Schulsozialarbeit anwesend ist. Ab<br />
diesem Zeitpunkt übernimmt die Schulsozialarbeit auch die Fallbetreuung.<br />
Verbessert sich das Verhalten der Schülerin oder des Schülers<br />
nicht, kommt es zu einem 3. Konfrontationsgespräch und letztlich<br />
werden von den Behörden geeignete Massnahmen verhängt.<br />
Der Handlungsplan unterstützt mich als<br />
Lehrperson bei der Arbeit mit Jugendlichen<br />
mit schwierigem Verhalten. Er<br />
entlastet mich im Falle einer Eskalation,<br />
lässt mir aber in der täglichen Arbeit genug<br />
Freiheit, um eine gesunde pädagogische<br />
Beziehung zu meinen Schülerinnen und<br />
Schülern aufbauen zu können. Um noch<br />
stärker mit den Ressourcen der Jugendlichen<br />
arbeiten zu können, wünsche ich mir<br />
41 Anh:8, Handlungsplan<br />
42 Anh:8, Vereinbarung «Tsunami»<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
nun eine Integration des schulischen Standortgesprächs in den Handlungsplan.<br />
Ein wichtiger Teamplayer ist auch unsere Parallel-Lehrkraft. Mit unserem<br />
Ausbildungsprofil benötigt die Stammklasse, ergänzend zu<br />
uns, weitere Lehrpersonen. Im ersten Jahr erteilten wir gemeinsam<br />
mit einer weiteren Lehrperson den grössten Teil der Unterrichtslektionen<br />
der Klassen 1a und 1b (heute 2Ba und 2Bb). Wir wünschten<br />
uns eine enge Zusammenarbeit, aber dies gelang zu Beginn nicht, da<br />
sowohl wir als auch unsere Parallel-Lehrkraft neu in der Seehalde<br />
starteten. Nach etwas mehr als einem Jahr wurde unsere Parallel-<br />
Lehrkraft leider krank. Ich setzte mich verschiedentlich für die Parallel-Lehrkraft<br />
ein und übernahm während meiner PHZH-Phase Teile<br />
ihres Unterrichts 43 .<br />
Nach den Weihnachtsferien übernahm eine bereits pensionierte Lehrkraft<br />
die verwaisten Lektionen und unterrichtet nun beide Klasse bis<br />
zum Ende der dritte Sekundarstufe. Mit ihr ist die Zusammenarbeit<br />
während meines letzten Praxiseinsatzes gut angelaufen. Gemeinsam<br />
führten wir Anfangs April eine Schnupperwoche im Rahmen der Berufswahl<br />
durch. Dabei übernahm ich die interne Organisation 44 und<br />
verfasste für beide Klassen die Informationsbriefe an die Schnupperlehrbetriebe<br />
45 . Mit meinem Tandempartner besuchten wir während<br />
dieser Woche unsere Schülerinnen und Schüler bei der Arbeit 46 . Wir<br />
nutzten diese Gelegenheit, um mit den Betreuerinnen und Betreuern<br />
Gespräche über die Anforderungen an den Lernenden und das Verhalten<br />
des Schnupperlehrlings zu führen. Diese Gespräche dienten<br />
unter anderem auch dazu, längerfristig ein tragfähiges Netzwerk an<br />
Berufswahlbetrieben aufzubauen.<br />
Der Entwicklung von professionellen Netzwerken konnte ich direkt<br />
nach dem Berufseinstieg nur wenig Beachtung schenken. In letzter<br />
Zeit habe ich mich aber geöffnet. Im nächsten Kapitel möchte ich meine<br />
Entwicklung in der Zusammenarbeit mit Partnern im Arbeitsfeld<br />
«Schule-Bildung-Lernen» aufzeigen.<br />
43 Anh:8, Mail Vikariat<br />
44 Anh:8, Brief «Organisation Intern«<br />
45 Anh:8, Informationsbrief 2Ba<br />
46 Anh:8, Fotos Schnupperlehrlinge bei der Arbeit<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008 5
C.III. Professionalität der Person<br />
Das Arbeitsfeld der Lehrperson ist in viele verschiedene Systeme<br />
eingebunden. Neben dem dominierenden System Unterricht finden<br />
sich die Klasse, das Lehrpersonenteam, die Schulsozialarbeit, die<br />
Schulleitung, die Schulpflege, die Eltern, das Volksschulamt, die Bildungsdirektion<br />
und viele mehr. Mein Studium an der Pädagogischen<br />
Hochschule Zürich bindet mich in weitere Systeme ein, welche auf das<br />
Arbeitsfeld wirken.<br />
Um im hochkomplexen Arbeitsfeld «Schule-Bildung-Lernen» erfolgreich<br />
agieren zu können, muss ich mir meiner jeweiligen Rolle<br />
mit ihrer differenzierten Perspektive bewusst sein. Kurz vor Beginn<br />
unseres ersten Praxiseinsatzes änderten mein Tandempartner und<br />
ich unseren Praxiseinsatzplan 47 . Der Studiengangleiter reagierte für<br />
mich zuerst unverständlich. Ich analysierte dieses Ereignis und meine<br />
Rollen mit der Hilfe des Praxiscoaches und erkannte die Wichtigkeit<br />
eines klaren Rollenverständnisses. Mir wurde bewusst, dass ich eine<br />
falsche Rolle in der Kommunikation mit unserem Studiengangleiters<br />
eingenommen hatte. Im Verlaufe der weiteren Ausbildung setzte ich<br />
mich immer wieder mit der Rollen- und Kommunikationsthematik<br />
auseinander.<br />
Im ersten Praxisjahr folgte ich dem Rat unseres Studiengangleiters,<br />
wenn möglich keine Kustodenämter zu übernehmen oder in belastenden<br />
Arbeitsgruppen teilzunehmen. Ich konzentrierte mich ganz<br />
auf die Entwicklung des Unterrichts und die Klasse. Mit der Zeit verspürte<br />
ich aber den Wunsch, meine Erlebnisse und Erfahrungen mit<br />
dem Team teilen und reflektieren zu können. In einem<br />
weiteren Coaching reflektierte ich mit der<br />
Hilfe des Praxiscoaches, die für mich förderlichen<br />
und hinderlichen Mechanismen<br />
des Arbeitsfeldes und ich formulierte einen<br />
persönlichen Entwicklungsschwerpunkt:<br />
«Ich öffne mich der Gemeinschaft<br />
und biete meine Qualitäten an» 48 .<br />
Kurz vor dem zweiten Praxisjahr wurde<br />
ich vom Schulleiter angefragt, ob ich eventuell<br />
Interesse hätte, in der Baukommision mitzuwirken.<br />
Getreu meines Entwicklungsschwerpunktes sagte ich zu<br />
47 Anh:9, Mail «Änderung Praxiseinsatzplan»<br />
48 Anh:9, Entwicklungsschwerpunkt<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
und wurde mit einer weiteren Lehrperson von der Schulkonferenz in<br />
die Baukommission gewählt 49 . Bereits im vorhergehenden Kapitel beschrieb<br />
ich die Übernahme eines Teils des Unterrichts der erkrankten<br />
Parallel-Lehrkraft 50 und die Zusammenarbeit mit der neuen Parallel-Lehrkraft<br />
im Bereich der Berufswahl. Beides waren gute Gelegenheiten,<br />
um meine Qualitäten dem Team zur Verfügung stellen zu<br />
können.<br />
Anfangs April 2008 wurde ich von der Schulpflege angefragt, ob ich<br />
in einer Arbeitsgruppe zur Schulentwicklung mitarbeiten würde. Diese<br />
Arbeitsgruppe setzt sich mit der Entwicklung und Ausrichtung<br />
der Sekundarschule in unserer Kreisschulgemeinde auseinander. Die<br />
Schulkonferenz bestätigte die ISF-Lehrkraft und mich als Lehrpersonenvertreter<br />
und ich konnte bereits am ersten Treffen der Gruppe<br />
teilnehmen 51 . Für den gemeinsamen Ideen- und Wissensaustausch<br />
habe ich für alle Gruppenmitglieder erneut eine Arbeitsplattform im<br />
Netz eingerichtet 52 .<br />
Neben der Mitarbeit in zwei externen Arbeitsgruppen (Baukommission,<br />
AG Schulentwicklung) habe ich mich entschieden, die Leitung der<br />
internen Arbeitsgruppe «Natur und Technik» zu übernehmen 53 . Die<br />
Arbeitsgruppe entstand im Rahmen der Entwicklung unseres neuen<br />
Schulprogrammes und setzt sich mit didaktisch-methodischen Fragen<br />
des «Natur und Technik»-Unterrichts auseinander. Ein Ziel ist<br />
es auch, Minimalstandards zu definieren. Aus den definierten Standards<br />
resultieren Themenkreise, Lehrmittelentscheide und letztlich<br />
eine zweckentsprechende Einrichtung des neuen «Natur und Technik»-Zimmers.<br />
Die in dieser Arbeitsgruppe entwickelten Modelle und<br />
Prozesse für den Fachaustausch unter den Lehrpersonen sollen anschliessend<br />
auf weitere Fächer ausgedehnt werden.<br />
49 Anh:9, Traktandenliste Baukommission<br />
50 Anh:9, Dankesschreiben Schulpflege<br />
51 Anh:9, Einladung «AG Schulentwicklung»<br />
52 Anh:9, Arbeitsplattform «Schulentwicklung»<br />
53 Anh:9, Einladung zur 1. Sitzung «AG Natur und Technik»<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
C.IV. Fazit / Ausblick<br />
Das Arbeitsfeld «Schule-Bildung-Lernen» bietet unzählige Möglichkeiten<br />
für Team- und Partnerarbeit. Eine Änderung im System «Schule»<br />
hat automatisch eine Auswirkung auf meinen Unterricht. Der integrative<br />
Unterricht fördert mich in der direkten Zusammenarbeit mit<br />
der ISF-Lehrkraft. Unsere Schulsozialarbeit, die Mitgliedschaft unserer<br />
Schule im «Schweizerischen Netzwerk Gesundheitsfördernder<br />
Schulen» und das sonderpädagogische Konzept des Volksschulamtes<br />
bietet mir eine Prozesssicherheit im Umgang mit den Lernenden und<br />
externen Stellen. Die gute Zusammenarbeit mit den Eltern bildet das<br />
notwendige Vertrauensverhältnis für mein pädagogisches Wirken.<br />
Die in letzter Zeit übernommenen Aufgaben und Ämter möchte ich<br />
nutzen, um meine Qualitäten dem Team und der Schule zur Verfügung<br />
stellen zu können. Damit folge ich einem mir selbst auferlegten Entwicklungsschwerpunkt.<br />
Der Umbau des Schulhauses, die Arbeit an<br />
der Zukunftsschule und der didaktische Austausch im Lehrpersonen-<br />
Team sind Möglichkeiten, das Arbeitsfeld «Schule-Bildung-Lernen»<br />
aktiv mitzugestalten, damit die Schülerinnen und Schüler von morgen<br />
optimale Bedingungen für ihren Aufenthalt in der Seehalde vorfinden.<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
. Quellenverzeichnis<br />
.1 Literaturliste &<br />
> Bildungsdirektion des Kantons Zürich: Lehrplan für die Volksschule<br />
des Kantons Zürich. 2002<br />
> Reich, Kersten: Konstruktivistische Didaktik: Lehren und Lernen aus<br />
interaktionistischer Sicht. 2. überarbeitete Auflage. Luchterhand,<br />
München/Unterschleissheim. 2004<br />
> Reich, Kersten: Systemisch-konstruktivistische Didaktik: Einführung<br />
in Grundlagen einer interaktionistisch-konstruktiven Pädagogik. 5.<br />
überarbeitete Auflage. Luchterhand Verlag GmbH, Neuwied/Kriftel.<br />
2005<br />
. Internetadressen / Downloads 8<br />
> Bewerbungsportfolio:<br />
http://tandem.pras04.ch<br />
> Homepage pras04:<br />
http://www.pras04.ch<br />
> Klassenzimmerblog:<br />
http://niniho.lang.turkawka.ch<br />
> Pädagogische Welt:<br />
http://lang.turkawka.ch<br />
> Planungsplattform (Feinplanungen):<br />
http://niniho.seework.com<br />
> Schweizerisches Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen:<br />
http://www.gesunde-schulen.ch/html/netzwerkschulen.html?ID=2952<br />
> Studienbuch zur Konstruktivistischen Didaktik<br />
http://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/studienbuch.htm<br />
Login: user: Didaktiker, password: KonDidaktik<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008 9
0<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008
. Anhangsverzeichnis<br />
Pädagogische Landschaft Anh:0<br />
A.I. Klassenführung<br />
Didaktisches und erzieherisches Handeln Anh:1<br />
A.II. Klassenführung<br />
Transparenz und Teamarbeit Anh:2<br />
A.III. Klassenführung<br />
Professionalität der Person Anh:3<br />
B.I. Unterrichtsgestaltung<br />
Didaktisches und erzieherisches Handeln Anh:4<br />
B.II. Unterrichtsgestaltung<br />
Transparenz und Teamarbeit Anh:5<br />
B.III. Unterrichtsgestaltung<br />
Professionalität der Person Anh:6<br />
C.I. Arbeitsfeld Schule-Bildung-Lernen<br />
Didaktisches und erzieherisches Handeln Anh:7<br />
C.II. Arbeitsfeld Schule-Bildung-Lernen<br />
Transparenz und Teamarbeit Anh:8<br />
C.III. Arbeitsfeld Schule-Bildung-Lernen<br />
Professionalität der Person Anh:9<br />
<strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ Pädagogische Hochschule Zürich | Juni 2008 1
Pädagogische Landschaft<br />
Die pädagogische Landschaft, als Abwandlung der pädagogischen<br />
Landkarte, erstellte ich im Rahmen des Moduls BE 119 «Paradigmen<br />
des Denkens und aktuelle pädagogische Strömungen». Sie diente der<br />
ersten pädagogischen Grundorientierung. (3 Seiten)<br />
Anhang zum <strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ PHZH | Juni 2008 Anh:0
A.I. Klassenführung<br />
Didaktisches und erzieherisches Handeln<br />
1. BP 49 – Leistungsbewertung<br />
Thematischer Beitrag zu beruflichen Schlüsselkompetenzen von<br />
Lehrpersonen, erstellt im Begleitseminar 4. (27 Seiten)<br />
. Anforderungen für den Leistungsnachweis<br />
Rechnen mit Zahlenvariablen: Wissen, Hinweise / Prüfung.<br />
(2 Seiten)<br />
. Leistungsnachweis I: Gleichungen/Ungleichungen<br />
Themenbereiche, Anforderungen und Hinweise zur Leistung.<br />
Kopierter Leistungsnachweis mit Rückmeldung. (8 Seiten)<br />
4. Problemlösehefte: Beispiel<br />
Beispiel einer Problemlöseaufgabe mit Lösung. Beispiel einer<br />
individuellen Rückmeldung. (2 Seiten)<br />
5. Blogeintrag: Zusammenstellung von Links<br />
Links zur Vertiefung des Themas «Gleichungen / Ungleichungen»<br />
mit Selbstlernkurs, Theorie und Test. (1 Seite)<br />
. Bewertungstabelle<br />
Tabelle zur Leistungsbewertung «Gleichungen / Ungleichungen»<br />
mit Leistungsnachweis I, II und daraus resultierender Note.<br />
(1 Seite)<br />
. Dankesschreiben<br />
Pergamentbrief einer Mathe-Schülerin. (1 Seite)<br />
Anhang zum <strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ PHZH | Juni 2008 Anh:1
A.II. Klassenführung<br />
Transparenz und Teamarbeit<br />
. Einladung Elternabend<br />
Elternabend, Hinweis: lang.turkawka.ch. (1 Seite)<br />
9. Aufgaben Mathe .M<br />
Hausaufgaben, Projekte, Informationen. (1 Seite)<br />
10. Mathe Links «Brüche»<br />
Links zur Vorbereitung des Leistungsnachweises. Anforderungen<br />
zum Herunterladen. (1 Seite)<br />
Anhang zum <strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ PHZH | Juni 2008 Anh:
A.III. Klassenführung<br />
Professionalität der Person<br />
11. Planungsnetzwerk<br />
Planungsnetzwerk mit Erklärungen (4 Seiten)<br />
1 . Beobachtungsauftrag<br />
Beobachtungsauftrag zu einer Mathe-Doppellektion.<br />
Filmauswertung. (1 Seite)<br />
1 . «Drei Instrumente und ihre Wirkung auf das Klassenklima»<br />
Gemeinsame Arbeit mit Stefan Beeler und Oscar Gentili im Rahmen<br />
des Moduls BE 759 - Gruppen und Klassen. (35 Seiten)<br />
Das Reflecting Team wird auf den Seiten 9-15 vorgestellt.<br />
14. Hospitationsauftrag an Hans C. Huber<br />
Mail an meinen Praxiscoach bezüglich Genderfrage. (1 Seite)<br />
15. F&E-Projektarbeit «Transparente Bewegung»<br />
Arbeit zu meinen Rollen in der sozialen Interaktion. (19 Seiten)<br />
1 . Hospitation Praxiscoach - Projekttagebucheintrag<br />
Projekttagebucheintrag nach der Hospitation meines Praxiscoaches<br />
zu meinen Rollen. Kommentar meines kritischen<br />
Freundes. (1 Seite)<br />
1 . Bilder der SWOT-Analyse<br />
Bilder der Analyse. Durchgeführt zur Verbesserung unseres<br />
Beurteilungskonzepts. (1 Seite)<br />
Anhang zum <strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ PHZH | Juni 2008 Anh:
B.I. Unterrichtsgestaltung<br />
Didaktisches und erzieherisches Handeln<br />
1 . Unterrichtsplanungsraster<br />
Beispiel Geografie mit Erklärungen. (4 Seiten)<br />
19. Lerntagebucheintrag<br />
Lerntagebucheintrag zur persönlichen Themenfindung und<br />
der Klärung des eigenen Zugangs. (1 Seite)<br />
0. Lernzielvereinbarung<br />
Beispiel einer Vereinbarung mit Änderungen der Gruppe und<br />
Anpassungen bei Thema und Präsentationsart. (1 Seite)<br />
1. Bewertungskriterien<br />
Blatt mit den Bewertungskriterien der Arbeit. (1 Seite)<br />
. Projektskizze / Arbeitsprozessbericht<br />
Blatt mit Hinweisen zur Führung des Prozesstagebuchs. (1 Seite)<br />
. Titelblatt Sammlung Handouts<br />
Das Titelblatt zeigt die Wandtafelmindmaps zu den<br />
beiden Themen «Krankheiten» und «Illusionen». (1 Seite)<br />
4. Kapitel - Studienbuch<br />
Bild der Internetseite des Studienbuchs zur konstruktivistischen<br />
Didaktik der Universität Köln. Die Webseiten ergänzen das Buch<br />
«Systemisch-konstruktivistische Pädagogik» von Kersten Reich.<br />
(1 Seite)<br />
Anhang zum <strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ PHZH | Juni 2008 Anh:4
B.II. Unterrichtsgestaltung<br />
Transparenz und Teamarbeit<br />
5. Positionen zur Kommunikation<br />
Positionen und Gedanken zur Kommunikation,<br />
Strategien zur sozialen Interaktion, erstellt im<br />
Rahmen des berufspraktischen Seminars 7. (3 Seiten)<br />
. Planungsperspektiven<br />
Auszug aus dem Unterrichtsvorbereitungsraster zu einer<br />
Bildnerischen Gestalten Lektion. (1 Seite)<br />
. Auftrag Bildnerisches Gestalten<br />
Der Auftrag thematisiert auf der ersten Seite die Beziehungsseite<br />
zum Inhalt. Die zweite Seite macht die Bewertungskriterien<br />
transparent. (2 Seiten)<br />
. Blogeintrag zur Planung<br />
Eintrag auf dem Klassenzimmerblog mit der Möglichkeit,<br />
meine Grobplanung in vier Bereichen herunterzuladen. (1 Seite)<br />
9. Arbeitsplattform niniho.seework.com<br />
Überblick über die Arbeitsplattform. (1 Seite)<br />
0. Klassenlager-To-Do-Liste<br />
Beispiel einer To-Do-Liste mit zugeordneten Aufgaben. (1 Seite)<br />
1. iDisk-Netzwerklaufwerk<br />
Abbildung der Ordnerstruktur des iDisk-Netzwerklaufwerks.<br />
Der Ordner Public ist den Lernenden zugänglich. Der Ordner ist<br />
auch auf dem Klassenzimmerblog verlinkt. (1 Seite)<br />
Anhang zum <strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ PHZH | Juni 2008 Anh:5
B.III. Unterrichtsgestaltung<br />
Professionalität der Person<br />
. Reflexion der Instrumente<br />
Bild des Ergebnisses einer Reflexion. (1 Seite)<br />
. Hinweisblatt Lerntagebuch<br />
A5-Seite mit möglichen Fragestellungen, welche die Lernenden<br />
im Lerntagebuch beantworten können. (1 Seite)<br />
4. Erste Blogeinträge<br />
Erste Sammlung von Mathematik- und Geografie-Links. (1 Seite)<br />
5. Kurzprotokoll des schulischen Standortgespräch<br />
Rückschlüsse auf die Schülerin oder den Schüler habe<br />
ich aus Datenschutzgründen geschwärzt. (1 Seite)<br />
Anhang zum <strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ PHZH | Juni 2008 Anh:
C.I. Arbeitsfeld Schule-Bildung-Lernen<br />
Didaktisches und erzieherisches Handeln<br />
. Standortgespräch G. <strong>Turkawka</strong><br />
Persönliche Zielvereinbarung mit zwei beruflichen<br />
Zielen für das zweite Praxisjahr. (1 Seite)<br />
. Übungsblatt Gleichungen<br />
Übungsblatt mit verschiedenen Aufgabentypen. (2 Seiten)<br />
. Schulsozialarbeit Seehalde<br />
Seminararbeit im Rahmen des Moduls BE 520 «Schule und soziale<br />
Arbeit» über die Schulsozialarbeit unseres Schulhauses. (9 Seiten)<br />
9. Antrag auf Wiederholung der 1. Klasse<br />
Brief an die Schulleitung. (1 Seite)<br />
40. Auflagen<br />
Vereinbarung von Auflagen. Rückschlüsse auf den<br />
Schüler oder die Schülerin sind geschwärzt. (1 Seite)<br />
Anhang zum <strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ PHZH | Juni 2008 Anh:
C.II. Arbeitsfeld Schule-Bildung-Lernen<br />
Transparenz und Teamarbeit<br />
41. Handlungsplan<br />
Handlungsplan Frühintervention der Seehalde. (1 Seite)<br />
4 . Vereinbarung «Tsunami»<br />
Zielvereinbarung nach einem Gespräch, bei der die Massnahme<br />
verschiedene Stellen innerhalb der Seehalde betrifft. (1 Seite)<br />
4 . Mail Vikariat<br />
Anfrage an Mentor betreffend der Übernahme<br />
eines Vikariates während der PHZH-Studienzeit. (1 Seite)<br />
44. Brief «Organisation Intern»<br />
Information aller von der Schnupperwoche betroffenen<br />
internen Stellen. (1 Seite)<br />
45. Informationsbrief Ba<br />
Brief an den Schnupperlehrbetrieb, den ich auch<br />
für die Parallelklasse erstellt habe. (1 Seite)<br />
4 . Fotos Schnupperlehrlinge bei der Arbeit<br />
Während der Schnupperwoche besuchten wir die<br />
Schülerinnen und Schüler während der Arbeit. (1 Seite)<br />
Anhang zum <strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ PHZH | Juni 2008 Anh:
C.III. Arbeitsfeld Schule-Bildung-Lernen<br />
Professionalität der Person<br />
4 . Mail «Änderung Praxiseinsatzplan»<br />
Mailverkehr mit Studiengangleiter betreffend<br />
unserer Änderung des Praxiseinsatzplanes. (3 Seiten)<br />
4 . Entwicklungsschwerpunkt<br />
Bild der Arbeit an förderlichen und hindernden Einflüssen. Resultat<br />
des Coaching war ein Entwicklungsschwerpunkt. (1 Seite)<br />
49. Traktandenliste Baukommission<br />
Einladung und Traktandenliste zur 1. Baukommissionssitzung<br />
mit teilnehmenden Mitgliedern. (1 Seite)<br />
50. Dankesschreiben Schulpflege<br />
Dankesschreiben des Personalvorstandes der Schulpflege<br />
für den Vikariatseinsatz. (1 Seite)<br />
51. Einladung «AG Schulentwicklung»<br />
Einladungsmail zur 1. Sitzung der Arbeitsgruppe<br />
Schulentwicklung. (1 Seite)<br />
5 . Arbeitsplattform «Schulentwicklung»<br />
Bild der Arbeitsplattform Schulentwicklung. (1 Seite)<br />
5 . Einladung zur 1. Sitzung «AG Natur und Technik»<br />
Arbeitsgruppen, Themen und Ziele. (2 Seiten)<br />
Anhang zum <strong>Portfolio</strong> | © <strong>Gregory</strong> <strong>Turkawka</strong>, Student praS04 @ PHZH | Juni 2008 Anh:9