d.SIGN
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d.<strong>SIGN</strong> ®<br />
Special Edition<br />
IPS<br />
Volker Brosch
Die ästhetischen Eigenschaften der<br />
IPS d.<strong>SIGN</strong> Keramik<br />
Will man die ästhetischen Eigenschaften einer Verblendkeramik beurteilen, muss man<br />
zunächst einmal schauen, welche Eigenschaften gewünscht sind. Welche Faktoren<br />
sind es, die neben den anatomischen Merkmalen – also Zahnform, Zahnstellung und<br />
Zahnoberfläche – die Ästhetik einer Keramikrestauration ausmachen?<br />
Wichtig in diesem Zusammenhang ist auf jeden Fall die Zahnfarbe. Farbe ist physikalisch<br />
betrachtet ein sehr komplexes Phänomen. Ich möchte hier nur kurz daran<br />
erinnern, dass Farbe nach drei Dimensionen – Farbwert, Farbsättigung und Farbhelligkeit<br />
– definiert werden kann. Zusätzlich ist sie abhängig von der spektralen<br />
Zusammensetzung der Lichtquelle. Sie entzieht sich aber, zu unser aller Leidwesen,<br />
einer objektiven visuellen Bestimmung. Wir sind deshalb nicht in der Lage, mit unseren<br />
Augen Farbe wirklich zu messen. Der wahrgenommene Farbeindruck ist ausschliesslich<br />
subjektiv. Und das führt natürlich immer wieder zu Kommunikationsschwierigkeiten.<br />
Ich möchte jedoch Ihre Aufmerksamkeit auf einige materialabhängige Phänomene<br />
von Farbe richten. Es geht um die Erscheinung und Veränderung von Zahnfarbe, die<br />
mit der Lichtbrechung, Lichtstreuung, Lichttransformation, etc. in der Zahnhartsubstanz<br />
zu tun hat. Und ich werde Ihnen aufzeigen, dass die IPS d.<strong>SIGN</strong> Keramik<br />
diesen Phänomenen mit einem gezielten Werkstoffdesign begegnet.<br />
Also widme ich mich dem Vorbild aller Dentalkeramiken – der natürlichen Zahnhartsubstanz<br />
– und werde deren Charakteristiken mit den Eigenschaften von IPS d.<strong>SIGN</strong><br />
vergleichen. Schliesslich soll die Verblendkrone dem natürlichen Zahn zum Verwechseln<br />
ähnlich sein. Dabei konzentriere ich mich nicht auf den Vergleich der mechanischen<br />
und biologischen Werte von natürlichem Zahn und keramischem Werkstoff,<br />
sondern auf deren optische Wirkung. Es sind dies Opaleszenz, Fluoreszenz und Lichtdurchlässigkeit<br />
sowie Opazität und Transluzenz, denen ich mich zuwenden möchte.<br />
2
Fluoreszenz und Opaleszenz des<br />
natürlichen Zahnes<br />
Schnitt durch einen natürlichen<br />
Frontzahn ...<br />
Schnitt durch einen natürlichen<br />
Molaren ...<br />
... bei Auflicht ...<br />
… bei Gegenlicht (Opaleszenz) ...<br />
Opaleszenz entsteht im natürlichen<br />
Schmelz durch Abspaltung der<br />
kurzwelligen spektralen Anteile des<br />
Lichts von den langwelligen Anteilen<br />
und durch die Lichtstreuung an den<br />
Schmelzprismen. Dies bedeutet,<br />
dass durch den Opaleszenz-Effekt<br />
das kurzwellige, blaue Licht an einer<br />
anderen Stelle in Erscheinung tritt als<br />
das langwellige, gelbe bis rote Licht.<br />
Die Intensität dieses Effektes ist abhän-<br />
gig vom Verhältnis Blickwinkel zu<br />
Lichteinfallswinkel. Verändert sich<br />
dieses Verhältnis, so ändert sich der<br />
Effekt. Dynamische Lichteffekte der<br />
Natur können nicht mit statischen<br />
Keramiksystemen kopiert werden.<br />
Deshalb ist es wichtig, Keramikmassen<br />
zur Verfügung zu haben, deren Materialeigenschaften<br />
der Dynamik natürlicher<br />
Zähne möglichst nahe kommen.<br />
… bei Schwarzlicht (Fluoreszenz) ...<br />
Fluoreszenz entsteht durch Transformation<br />
des nicht sichtbaren Lichtes<br />
(Ultraviolett, Schwarzlicht) in den<br />
Bereich des sichtbaren Lichtes. Daraus<br />
ziehen fluoreszierende Substanzen<br />
eine grosse Leuchtkraft, die über<br />
die Energie des sichtbaren Lichtes<br />
hinausgeht. Natürliche Zähne erhalten<br />
einen grossen Teil des Helligkeitseindrucks<br />
aus dieser Fluoreszenz.<br />
3
Opaleszenz ...<br />
«<br />
…opalartiges Schillern von trüben Medien, in denen Teilchen<br />
von der Grössenordnung der Lichtwellenlänge suspendiert sind,<br />
infolge der Lichtstreuung. Da hindurchgehendes rotes Licht von<br />
den Teilchen weniger gestreut wird als das kürzer wellige blaue<br />
Licht, erscheinen Medien mit Opaleszenz (z. B. Opal, verdünnte<br />
Milch) im Gegenlicht rötlich, bei seitlicher Beleuchtung vor<br />
dunklem Hintergrund bläulich. 1<br />
«<br />
Genau diese Voraussetzung, „Medien, in denen Teilchen<br />
von der Grössenordnung der Lichtwellenlänge suspendiert<br />
sind … 2 “, ist bei Zahnschmelz durch die Schmelzprismen<br />
mit einem Durchmesser von ca. 5–7 µm erfüllt. Zahnschmelz<br />
streut somit Licht verschiedener Wellenlänge in unterschiedlicher<br />
Form. Kurzwelliges Licht (blaues Licht) wird stärker<br />
gestreut und reflektiert als langwelliges Licht (rotes Licht).<br />
Deshalb hängt der Farbeindruck im natürlichen Schmelz von<br />
der Einfallsrichtung des Lichts im Verhältnis zum Blickwinkel<br />
des Betrachters ab.<br />
Dieser Effekt lässt sich nur dann kopieren, wenn man Materialien<br />
hat, die über ähnliche Eigenschaften verfügen. Der Versuch,<br />
den im natürlichen Zahn durch Opaleszenz entstehenden<br />
Farbeindruck mit eingefärbtem Material zu verwirklichen,<br />
bedeutet, auf die Dynamik der natürlichen Zahnfarbe zu verzichten.<br />
Denn bei wechselndem Lichteinfallswinkel und Blickwinkel<br />
kann von einer solchen statischen, eingefärbten Keramikmasse<br />
das sich verändernde Farbverhalten des natürlichen<br />
Schmelzes nicht kopiert werden.<br />
Mit den Effectmassen des IPS d.<strong>SIGN</strong> Impulse 1 Kit lässt sich<br />
dieses lichtdynamische Phänomen der Opaleszenz annähernd<br />
nachvollziehen. Es muss allerdings beim Einsatz der Effectmassen<br />
1–4 berücksichtigt werden, dass die opalisierende<br />
Wirkung der des natürlichen Schmelzes zwar ähnlich ist, aber<br />
durch den Nachteil einer erhöhten Helligkeit erkauft wird.<br />
Wenn wir also zur Schichtung der Schneide IPS d.<strong>SIGN</strong> Effectmassen<br />
1–4 verwenden, so werden die Kronen eine höhere<br />
Helligkeit und eine geringere Farbsättigung aufweisen, als die<br />
Opaker und Dentinfarbe erwarten lassen. Dieses Problem entsteht<br />
bei allen mir bis heute bekannten opalisierenden Keramikmassen.<br />
Deshalb ist es wichtig, dies mit erhöhter Farbintensität<br />
in Dentin und Deep Dentin zu kompensieren.<br />
Alternativ dazu ist es auch möglich, mit farbig transparenten<br />
Massen, z. B. Cervical Incisal Massen, die Intensität mit einer<br />
Schicht zwischen Dentin und Effektmasse zu erhöhen. Muss<br />
die Helligkeit im Bereich der Schneide jedoch gesenkt<br />
werden, so kommt die Effect 5 Masse zum Zug. Mit ihrer<br />
Hilfe gelingt, selbst in Bereichen geringer Schichtstärke, der<br />
Eindruck von Transparenz und Tiefe. Der Einsatz der opalisierenden<br />
Keramikmassen ist jedoch beschränkt auf die Kopie<br />
natürlicher Zähne, d. h. nur nach individueller Zahnfarbbestimmung<br />
sinnvoll. Möchte man nur einen Farbmusterzahn<br />
aus dem Farbring reproduzieren, so ist der Verzicht auf Effectmassen<br />
als Schmelzmasse empfehlenswert. Stattdessen<br />
eignen sich dort Incisalmassen.<br />
1 Brockhaus 2002<br />
2 Brockhaus 2002<br />
4
... der IPS d.<strong>SIGN</strong> Keramik<br />
Die Opalschneidemassen im IPS d.<strong>SIGN</strong> Sortiment ...<br />
... bei Auflicht ...<br />
… bei Gegenlicht<br />
Die opalisierenden Eigenschaften der Effektmassen sind deutlich<br />
zu erkennen. Diese Schneidemassen ermöglichen es, die<br />
dynamischen lichtoptischen Fähigkeiten natürlicher Zähne zu<br />
kopieren.<br />
Die Krone aus der IPS d.<strong>SIGN</strong> Keramik, im Auflicht und Gegenlicht fotografiert, zeigt:<br />
Die opalisierenden Eigenschaften der Effectmassen sind auch nach mehrmaligem Brennen der<br />
Keramik, stabil und deutlich zu erkennen.<br />
5
Fluoreszenz ...<br />
«<br />
Eine nach dem Fluorit (Flussspat) benannte Form der<br />
Lumineszenz von Stoffen, die die nach Bestrahlung mit Licht,<br />
UV-, Röntgen- oder Elektronenstrahlen absorbierte Energie in<br />
Form von elektromagnetischer Strahlung… längerer<br />
Wellenlänge wieder abgeben. 3<br />
«<br />
Wenn ich im Vorfeld die Transformation von Licht erwähnte,<br />
so war vor allen Dingen die Fluoreszenz gemeint. Fluoreszenzstoffe<br />
sind also in der Lage, Licht – besonders kurzwelliges<br />
Licht (z. B. UV-Licht, nicht sichtbares Licht) – spontan in länger<br />
welliges Licht (z. B. hellblau, grün, rot) zu transformieren.<br />
Natürliche Zähne besitzen Fluoreszenzstoffe. Besonders zu<br />
beachten ist dabei, wie sich diese Stoffe im natürlichen Zahn<br />
verteilen. Um dem natürlichen Zahn eine gleichwertige Kopie<br />
in Keramik gegenüber stellen zu können, benötigt man Materialien,<br />
die über eine naturidentische Verteilung der Fluoreszenzstoffe<br />
verfügen.<br />
Die höchste Fluoreszenz bei natürlichen Zähnen findet man<br />
im Wurzeldentin. Sie nimmt dann zum Schmelz hin ab.<br />
Ebenso ist die Fluoreszenz junger, heller Zähne grösser als die<br />
alter, farbintensiver Zähne. In den IPS d.<strong>SIGN</strong> Basic Kits ist<br />
dieser Verteilung von Fluoreszenz in vollem Umfang<br />
Rechnung getragen worden. Die Marginmassen und die vorhin<br />
schon erwähnten Effectmassen passen ebenfalls hervorragend<br />
in dieses Schema. Helle Farben besitzen somit eine<br />
höhere Fluoreszenz als dunkle Farben. Ausserdem nimmt die<br />
Intensität der Fluoreszenz von den Marginmassen über die<br />
Deep Dentine, Dentine zu den Schneide und Opalschneidemassen<br />
hin ab.<br />
Die Verwendung farbig transparenter Massen unterliegt<br />
natürlich den gleichen Anforderungen. In diesem Zusammenhang<br />
wird klar, dass die Cervical Incisalmassen mehr Fluoreszenz<br />
als die Special Incisalmassen haben und die farbigen<br />
Transpamassen die geringste Fluoreszenz besitzen sollten.<br />
Dies erklärt die vielleicht irritierende Vielfalt an transparenten<br />
Massen. So bleibt bei sachgemässer Anwendung eine naturidentische<br />
Fluoreszenzverteilung gewährleistet, ohne dass der<br />
Anwender über spezielle Kenntnisse verfügen muss. Diese<br />
Voraussetzung ist längst nicht bei allen Keramikmassen auf<br />
dem Dentalmarkt gegeben.<br />
Stimmt die Verteilung der Fluoreszenz in den Keramikmassen<br />
nicht mit der Verteilung in natürlichen Zähnen überein, reagieren<br />
die Verblendkronen aus einer solchen Keramik auch<br />
auf wechselnde Lichtverhältnisse anders als die natürlichen<br />
Zähne. Nicht selten wirken Kronen dann, trotz schöner Farbe<br />
auf dem Modell, im Mund grau und matt. Interessant im<br />
Zusammenhang mit der Fluoreszenz sind auch die Brilliant<br />
Dentine aus dem Impulse Kit 2. Sie besitzen nach den<br />
Opakern die grösste Opazität und können zwischen Opaker<br />
und Dentin zur Kontrolle der Farbintensität eingesetzt<br />
werden. Die Brilliant Dentine gelb und orange steigern die<br />
Farbintensität. Bei der Farbe Weiss werden die Helligkeit und<br />
die Fluoreszenz gleichzeitig erhöht. Brilliant Dentin weiss<br />
besitzt die stärkste Fluoreszenz und ist deshalb immer wertvoll,<br />
wenn die Helligkeit aus der Tiefe erhöht werden muss.<br />
Die starke Fluoreszenz vermindert das Absinken der Helligkeit,<br />
wenn Kronen trotz starker Transluzenz mit hoher Helligkeit<br />
gestaltet werden sollen.<br />
3 Brockhaus 2002<br />
6
... natürlicher Zähne<br />
Der natürliche, alte Zahn zeigt im Auflicht seine natürliche<br />
Farbe. Mit Schwarzlicht beleuchtet, werden die fluoreszierenden<br />
Eigenschaften des Zahnes sichtbar. Die Intensität dieser<br />
Fluoreszenz ist in der Wurzel am grössten und nimmt über<br />
das Dentin zum Schmelz hin ab.<br />
Der natürliche, mittelalte Zahn zeigt im Auflicht seine<br />
natürliche Farbe. Mit Schwarzlicht beschienen, kommen die<br />
fluoreszierenden Charakteristiken des Zahnes zum Vorschein.<br />
Die Intensität dieser Fluoreszenz ist in der Wurzel am grössten<br />
und nimmt über das Dentin zum Schmelz hin ab. Er ist insgesamt<br />
stärker fluoreszierend als der alte Zahn.<br />
Der jugendliche Zahn besitzt die höchste Fluoreszenz.<br />
Jugendliches Gebiss mit<br />
Schwarzlicht beleuchtet. Die<br />
Zähne sind über die gesamte<br />
Fläche hell fluoreszierend.<br />
Mittelaltes Gebiss mit<br />
Schwarzlicht beleuchtet. Diese<br />
Zähne zeigen bereits eine deutlich<br />
verringerte Fluoreszenz in<br />
der Schneide.<br />
Altes Gebiss mit Schwarzlicht<br />
beleuchtet. Die Fluoreszenz der<br />
Zähne nimmt insgesamt ab. Die<br />
höchste Intensität ist im Bereich<br />
der Zahnwurzel geblieben.<br />
7
... der IPS d.<strong>SIGN</strong> Keramik<br />
Die fluoreszierenden Eigenschaften der Marginmassen<br />
entsprechen den Anforderungen, die sich aus der Beobachtung<br />
natürlicher Zähne und ihrer Fluoreszenz ergeben.<br />
Die Deep Dentinmassen<br />
Die Dentinmassen<br />
Die Schneidemassen<br />
Die Opal-Effectmassen folgen alle dem gleichen Prinzip. Die<br />
Fluoreszenz ist im wurzelnahen Bereich am stärksten und<br />
nimmt zur Schneide hin ab. Ebenso ist die Intensität bei hellen<br />
Farben grösser als bei dunklen Farben. Somit führt diese Keramik<br />
durch ihren systematischen Aufbau zu einer naturgleichen<br />
Verteilung der Fluoreszenz, und dies unabhängig<br />
vom Kenntnisstand des Keramikers zur Fluoreszenz.<br />
8
Diese Systematik setzt sich bei den Spezialmassen fort. Die<br />
normalen farbigen Transpamassen weisen somit eine<br />
geringe Fluoreszenz auf.<br />
Die Cervical Incisalmassen hingegen, also die Transpamassen<br />
für den zervikalen Bereich, besitzen eine für diesen Bereich<br />
notwendige höhere Fluoreszenz.<br />
Die Fluoreszenz einiger Impulsmassen.<br />
Brilliant Dentin weiss besitzt die höchste Fluoreszenz im<br />
ganzen System. Dies, und ihre Opazität, prädestiniert diese<br />
Masse für spezielle Aufgaben. Mit Brilliant Dentin weiss lassen<br />
sich, bei der Herstellung von Veneers mit IPS d.<strong>SIGN</strong> auf<br />
feuerfestem Stumpf, verfärbte Stümpfe abdecken, ohne dass<br />
die Lichttransmission in den natürlichen Zahn darunter leidet.<br />
Eine dünne Schicht Brilliant Dentin weiss direkt auf dem<br />
Opaker ist in der Lage, die schwierige Aufgabe zu lösen, im<br />
Dentin die Helligkeit und das Chroma gleichzeitig zu erhöhen.<br />
Dabei erscheint dieses Ergebnis weniger opak und erheblich<br />
leuchtender als die Lösung mit Opakdentin.<br />
9
Vergleiche der Fluoreszenz von der Natur u<br />
Der natürliche, jugendliche Zahn zeigt bei<br />
Tageslicht und bei Schwarzlicht die schon<br />
beschriebene Verteilung der Fluoreszenz.<br />
Die Kopie des oben gezeigten natürlichen<br />
Zahnes aus IPS d.<strong>SIGN</strong>. Der blaue Saum an<br />
der Schneidekante entsteht ausschliesslich<br />
durch die Opaleszenz der Effectmasse E1. Es<br />
wurde kein Transpa blau verwendet, da dies<br />
die dynamischen Erfordernisse nicht erfüllt.<br />
Links der Zahn aus IPS d.<strong>SIGN</strong> Keramik,<br />
rechts der natürliche Zahn – bei Tageslicht<br />
betrachtet.<br />
Die selben Zähne zeigen bei der Beleuchtung<br />
mit Schwarzlicht eine extrem hohe Übereinstimmung<br />
der Fluoreszenz. IPS d.<strong>SIGN</strong> stellt<br />
sicher, dass die Farbe der Kronen, auch bei<br />
wechselnden Lichtverhältnissen, der Dynamik<br />
natürlicher Zähn folgt.<br />
10
nd diversen Keramikmassen<br />
Dieses Beispiel zeigt links einen natürlichen<br />
Eckzahn, rechts einen Eckzahn aus einer<br />
Metallkeramikmasse.<br />
Hier wird belegt, dass naturidentische<br />
Fluoreszenzverteilung nicht grundsätzlich<br />
zum Repertoire moderner Keramikmassen<br />
gehört. Diese Keramik würde der Lichtdynamik<br />
natürlicher Zähne nicht folgen,<br />
sondern ihr entgegenlaufen. Dieses Problem<br />
ist nicht durch Schichtungsstrategien zu<br />
kompensieren.<br />
Krone 11 aus IPS d.<strong>SIGN</strong> und Krone 21 aus Keramik eines<br />
anderen Herstellers bei Deckenbeleuchtung im Labor.<br />
Die selben Kronen wurden zusätzlich zum Deckenlicht mit<br />
einer Schwarzlichtquelle beleuchtet. Die mangelnde Fluoreszenz<br />
im Dentin der Krone 21 führt zu einem enormen Helligkeitsverlust.<br />
Hier zeigt sich der Einfluss der Fluoreszenz auf die<br />
Farbwirkung bei wechselndem Licht. Fluoreszenz in der<br />
Keramik und die richtige Verteilung ihrer Intensität ist also<br />
nicht allein beim Besuch einer Disco von Bedeutung.<br />
11
IPS d.<strong>SIGN</strong> – ein einziga<br />
Eintrübungsprinzip der meisten Dentalkeramikmassen<br />
Moderne Dentalkeramiken<br />
Dies geschieht normaler-<br />
Das Verhältnis von Glasbasis<br />
Im Gegenlicht erkennt man<br />
sind in ihrer Basis aus Glas.<br />
weise durch Zugabe von<br />
zu Metalloxid entscheidet<br />
die geringe Lichtdurchlässig-<br />
Ihre bedeutendste Eigen-<br />
Metalloxiden. In aller Regel<br />
über die Opazität, also die<br />
keit dieser Materialkomposi-<br />
schaft ist die Transparenz.<br />
sind dies Titandioxid, Zirkon-<br />
Deckkraft und die Licht-<br />
tion. Von der gewünschten<br />
Die Aufgabe des Herstellers<br />
dioxid und Zinnoxid.<br />
durchlässigkeit. Je mehr<br />
Lichtdurchlässigkeit bei<br />
ist es, dieses transparente<br />
Oxide hinzugefügt werden,<br />
gleichzeitiger Deckkraft sind<br />
Ausgangsmaterial so einzu-<br />
desto geringer ist die Durch-<br />
die meisten Keramiksysteme<br />
trüben, dass es Metallgerüste<br />
sichtigkeit und Transparenz.<br />
weit entfernt. Der entschei-<br />
abdeckt und gleichzeitig eine<br />
dende Nachteil dieser Eintrü-<br />
Transparenz hat, die derjeni-<br />
bung ist, dass zwar mit zu-<br />
gen des natürlichen Zahnes<br />
nehmender Opazität die Hel-<br />
möglichst nahe kommt.<br />
ligkeit steigt, im Gegenzug<br />
aber transparente Massen<br />
immer eine geringe Helligkeit<br />
haben, also grau sind.<br />
Beispiele aus der Natur<br />
In der Natur gibt es jedoch Phänomene,<br />
bei denen Helligkeit, Deckkraft und dennoch<br />
hohe Lichtdurchlässigkeit in einem<br />
System vereint sind. Wenn sich in dieser<br />
Landschaft das Wetter verschlechtert, ...<br />
... und Nebel und Wolken aufziehen, so<br />
wird der Blick auf die Kulisse verdeckt,<br />
obwohl es sich um ein durchsichtiges<br />
Medium, nämlich Wasser handelt.<br />
Schnee (ebenfalls Wasser) überzieht die<br />
Landschaft mit einem weissen Tuch.<br />
Nebel, Wolken, Schnee besitzen ganz<br />
offensichtlich die Eigenschaften, die wir<br />
uns von den Verblendmaterialien wünschen.<br />
Sie decken den Untergrund ab,<br />
besitzen eine hohe Helligkeit und eine<br />
grosse Lichtdurchlässigkeit.<br />
12
tiges Werkstoffdesign<br />
Isoliert betrachtet, ist jeder einzelne Wassertropfen und jedes<br />
Schneekristall durchsichtig. Nur an deren Grenzen entsteht<br />
durch Totalreflektion grosse Helligkeit. In der Summe der<br />
vielen einzelnen Tropfen oder Kristalle entsteht dann der Eindruck<br />
von grosser Deckkraft, gepaart mit einer hohen Lichtdurchlässigkeit.<br />
Dies sind Eigenschaften die wir uns für eine<br />
Verblendkeramik wünschen würden.<br />
Die Ivoclar Vivadent AG hat die oben beschriebene Problematik mit einem geeigneten Werkstoffdesign beantwortet.<br />
Die IPS d.<strong>SIGN</strong> Keramik wird nicht mit den üblichen Metalloxiden eingetrübt, sondern durch gezielte Kristallbildung der Fluor-<br />
Apatit-Leuzit-Glaskeramik. Dabei übernehmen die Fluorapatitkristalle die Funktion, die beim<br />
Schnee beispielsweise die Kristalle übernehmen. Sie streuen das Licht, ohne die Keramik opak<br />
zu machen. Dabei bieten die Fluorapatitkristalle den Vorteil, dass sie nicht den WAK der Keramik<br />
beeinflussen, sondern sich diesbezüglich neutral verhalten. Mit ihnen kann man sich ausschliesslich<br />
auf die gewünschte Durchsichtigkeit und Lichtdurchlässigkeit der Keramik konzentrieren<br />
und das Material so einstellen, dass es unseren Bedürfnissen in optimaler Weise<br />
entspricht.<br />
Mit IPS d.<strong>SIGN</strong> steht uns erstmals eine Verblendkeramik zur Verfügung, die in idealer Weise<br />
hohe Helligkeit und ausreichende Deckkraft bei grosser Lichtdurchlässigkeit bietet. Das ist<br />
bisher einzigartig und führt zu Verblendarbeiten, die vergessen lassen, dass ein Metallgerüst<br />
darunter ist – und dies sogar bei Gegenlicht.<br />
13
Patientenfall mit Schichtung, Praxis Dr. Klau<br />
Das Foto zeigt einen Patientenfall aus der<br />
Praxis Dr. Klaus Hoederath in Overath. Die<br />
provisorische Versorgung des Zahnes 21 soll<br />
durch eine Metallkeramikkrone ersetzt werden.<br />
In den folgenden Bildern werde ich<br />
Schritt für Schritt zeigen, wie die Krone für<br />
den Zahn 21 aus IPS d.<strong>SIGN</strong> aufgebaut wird.<br />
Korrektur des Kompositaufbaus auf dem<br />
Zahn 22 durch ein Wax-up. Aufbau der<br />
Krone mit Margin A3 +10 % Margin<br />
Orange, und anschliessend Aufbau der<br />
anatomischen Form in Dentin A3.<br />
Cut-back inzisal, vertikal und horizontal<br />
bis auf den Opaker.<br />
Anlage der Mamelons und Maskierung<br />
der freistehenden Schneidekante mit<br />
MM y-o. Diese Maskierung verringert<br />
die Gefahr, dass das Käppchen im<br />
inzisalen Drittel hell durch das Dentin<br />
leuchtet.<br />
Das Käppchen wird anschliessend mit<br />
Dentin A2 bis unterhalb der Mamelonspitzen<br />
abgedeckt.<br />
Die Mamelons selbst deckt man mit<br />
Effect 5 ab.<br />
Eine dünne Schicht aus Effect 3 unterstützt<br />
die Aufhellung im inzisalen<br />
Drittel.<br />
Durch den gezielten Einsatz von Effect<br />
violett ist es möglich, die Tiefenwirkung<br />
zu steigern.<br />
Mit der opalisierenden Schneide Effect 1<br />
wird die Krone vervollständigt.<br />
14<br />
Die fertig gebrannte und polierte Krone.
s Hoederath<br />
Die Krone 21 bei der Einprobe mit Kunstlicht und bei Schwarzlicht. Die Verblendung aus<br />
IPS d.<strong>SIGN</strong> integriert sich bei allen Lichtverhältnissen überzeugend unauffällig.<br />
Seitliche Ansicht der fertigen Einzelkrone von rechts …<br />
… und von links.<br />
15
Patientenfall Praxis Dr. Stephan Schmid<br />
Dieser Patient aus der Praxis<br />
Dr. Stephan Schmid in Oberhausen<br />
sollte mit einem<br />
Langzeitprovisorium versorgt<br />
werden.<br />
Wir entschlossen uns zu einer Metallkeramikbrücke aus NEM, mit IPS d.<strong>SIGN</strong> verblendet.<br />
16
Patientenfall Praxis Dr. Dieter Baumhäckel<br />
Dieser Fall einer Patientin aus<br />
der Praxis Dr. Dieter Baumhäckel<br />
in Köln wurde mit<br />
Metallkeramikkronen und<br />
-brücken aus IPS d.<strong>SIGN</strong><br />
gelöst.<br />
Die fertige Verblendarbeit der Patientin auf dem Kontrollmodell.<br />
Die Verblendarbeit in situ.<br />
Im Profil ist am Zahn 22 die<br />
opaleszierende Wirkung der<br />
Effect 1 Masse sehr gut zu<br />
erkennen.<br />
17
Patientenfall Praxis Bettina Koch<br />
Diese Patientin aus der Praxis<br />
Bettina Koch in Hoffnungsthal<br />
wurde im Fronzahngebiet<br />
mit IPS d.<strong>SIGN</strong> verblendeten<br />
Galvanokronen<br />
versorgt, während wir im<br />
Bereich der Molaren Metallkeramik<br />
mit IPS d.<strong>SIGN</strong> gewählt<br />
haben. Die Prämolaren<br />
erhielten 3-flächige Empress<br />
Inlays.<br />
Ansicht der zementierten Versorgung von okklusal.<br />
Ansicht frontal.<br />
Die zufriedene Patientin<br />
zeigt, dank der guten lichtoptischen<br />
Eigenschaften der<br />
IPS d.<strong>SIGN</strong> Keramik – unter<br />
allen Lichtverhältnissen –<br />
leuchtend lebendige Zähne.<br />
18
Poster IPS d.<strong>SIGN</strong> Volker Brosch<br />
Zu beziehen bei Ivoclar Vivadent AG, 9494 Schaan / Liechtenstein<br />
(bitte Artikelnummer angeben: 582037)<br />
Volker Brosch<br />
Glühstrasse 6<br />
45355 Essen<br />
Deutschland<br />
19
Darstellungen und Angaben enthalten keine Zusicherung<br />
von Eigenschaften und sind nicht bindend.<br />
Gedruckt in Liechtenstein © Ivoclar Vivadent AG<br />
575239/0503/2/d/BVD