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Seines Fettes und Fleisches, gestreckt bei den Schiffen Achaias!<br />
Sprach's; und willig gehorcht' ihr die lilienarmige Here.<br />
Jene nun eilt' anschirrend die goldgezügelten Rosse,<br />
Here, die heilige Göttin, erzeugt vom gewaltigen Kronos.<br />
Aber Pallas Athene, des Ägiserschütterers Tochter,<br />
385<br />
Ließ hinsinken das feine Gewand im Palaste des Vaters,<br />
Buntgewirkt, das sie selber mit künstlicher Hand sich bereitet.<br />
Drauf in den Panzer gehüllt des schwarzumwölkten Kronions,<br />
Nahm sie das Waffengeschmeide zur tränenbringenden Feldschlacht.<br />
Jetzt in den flammenden Wagen erhub sie sich; nahm dann die Lanze,<br />
390<br />
Schwer und groß und gediegen, womit sie die Scharen der Helden<br />
Bändiget, welchen sie zürnt, die Tochter des schrecklichen Vaters.<br />
Here beflügelte nun mit geschwungener Geißel die Rosse;<br />
Und aufkrachte von selbst des Himmels Tor, das die Horen<br />
Hüteten, welchen der Himmel vertraut ward, und der Olympos,<br />
395<br />
Daß sie die hüllende Wolk' itzt öffneten, jetzo verschlossen.<br />
Dort nun lenkten sie durch die leichtgesporneten Rosse.<br />
Aber da Zeus vom Ida sie schauete, heftig ergrimmt' er;<br />
Drauf als Botin entsandt' er die goldgeflügelte Iris:<br />
Eile mir, hurtige Iris, und wende sie, ehe daher sie<br />
400<br />
Kommen; denn unsanft möchten im Kampf wir einander begegnen!<br />
Denn ich verkündige dir, und das wird wahrlich vollendet.<br />
Lähmen werd' ich jenen die hurtigen Ross' an dem Wagen,<br />
Stürzen sie selbst vom Sessel herab, und den Wagen zerschmettern!<br />
Nicht auch einmal in zehn umrollender Jahre Vollendung<br />
405<br />
Würden die Wunden geheilt, womit mein Strahl sie gezeichnet:<br />
Daß mir erkenn' Athene den schrecklichen Kampf mit dem Vater!<br />
Minder erregt mir Here des Unmuts, oder des Zornes;<br />
Stets ja war sie gewohnt, daß sie einbrach, was ich beschlossen!<br />
Jener sprach's; doch Iris, die windschnell eilende Botin,<br />
410<br />
Flog von Idas Gebirg' einher zum großen Olympos.<br />
Jetzt am vordersten Tore des vielgebognen Olympos<br />
Hielt sie die Kommenden an, und sprach die Worte Kronions:<br />
Sagt mir, wohin so eifrig? was wütet das Herz euch im Busen?<br />
Nicht verstattet euch Zeus, der Danaer Volke zu helfen.<br />
415<br />
Denn so droht' euch jetzo der Donnerer, wo er's vollendet:<br />
Lähmen werd' er euch beiden die hurtigen Ross' an dem Wagen,<br />
Stürzen euch selbst vorn Sessel herab, und den Wagen zerschmettern.<br />
Nicht auch einmal in zehn umrollender Jahre Vollendung<br />
Würden die Wunden geheilt, womit sein Strahl euch gezeichnet:<br />
420<br />
Daß du erkennst, Athene, den schrecklichen Kampf mit dem Vater.<br />
Minder erregt ihm Here des Unmuts, oder des Zornes;<br />
Stets ja war sie gewohnt, daß sie einbrach, was er beschlossen.<br />
Aber Entsetzliche du, Schamloseste, wenn du in Wahrheit<br />
Wagst, zum Kampfe mit Zeus den gewaltigen Speer zu erheben!<br />
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