16.11.2012 Aufrufe

Projektarbeit Gehölzbotanik zur Gattung Acer - Justus-Von-Liebig ...

Projektarbeit Gehölzbotanik zur Gattung Acer - Justus-Von-Liebig ...

Projektarbeit Gehölzbotanik zur Gattung Acer - Justus-Von-Liebig ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Projektarbeit</strong> <strong>Gehölzbotanik</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>Gattung</strong> <strong>Acer</strong><br />

Jonas Gabriel<br />

Eugen Rausch<br />

Juliane Kreidl<br />

L3GB5<br />

<strong>Justus</strong>-von-<strong>Liebig</strong>-Schule, Göppingen<br />

im Schuljahr 2009/2010


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Allgemeines <strong>zur</strong> <strong>Gattung</strong>.......................................... 1<br />

2 Kulturbeschreibung ................................................. 3<br />

3 Spezielle Pflanzenschutzprobleme ............................ 6<br />

4 Herbarium ........................................................... 10<br />

4.1 <strong>Acer</strong> platanoides 'Globosum'................................... 11<br />

4.2 <strong>Acer</strong> platanoides 'Crimson Century' ........................ 12<br />

4.3 <strong>Acer</strong> palmatum..................................................... 13<br />

4.4 <strong>Acer</strong> japonicum 'Aconitifolium' ................................ 14<br />

4.5 <strong>Acer</strong> negundo 'Flamingo'........................................ 15<br />

4.6 <strong>Acer</strong> griseum........................................................ 16<br />

4.7 <strong>Acer</strong> platanoides ................................................... 17<br />

4.7 <strong>Acer</strong> palmatum 'Bloodgood'.................................... 18<br />

4.8 <strong>Acer</strong> palmatum 'Dissectum Garnet' ......................... 19<br />

5 Pflanzpläne mit Pflanzenlisten ................................ 20<br />

5.1 Juliane Kreidl 1<br />

5.2 Jonas Gabriel 2<br />

5.3 Eugen Rausch 3<br />

6 Übersicht der angeboten Arten/Sorten..................... 21<br />

7 Versicherung........................................................ 23


<strong>Gehölzbotanik</strong>: <strong>Acer</strong> - Ahorn (Eugen Rausch)<br />

Allgemeines:<br />

Zur <strong>Gattung</strong> <strong>Acer</strong> gehören etwa 150-200 Arten, die in Europa, Asien,<br />

Nordamerika, Nordafrika und Japan vorkommen. Der Name bedeutet im<br />

Lateinischen acer= scharf, spitz und bezieht sich auf die oft spitzgelappten<br />

Blätter des Baumes. Ahorn bildet eine außerordentlich vielgestaltige <strong>Gattung</strong><br />

vom zierlichen Busch bis zum gewaltigen Baum. Durch auffallende<br />

Blüten zeichnen sich nur wenige aus, die meisten aber durch das vom völlig<br />

ungeteilten zum gelappten, gefingerten, gefiederten bis zum doppelt<br />

gefiedert variierenden Blatt, welches außer in der Gestalt auch in der Färbung<br />

von allen Abtönungen des Grün zum Weiß, Gelb und dem dunkelsten<br />

Rot wechselt. Dazu kommen noch verschiedene panaschierte Formen, die<br />

buntblättrigen. Viele Arten flammen im Herbst in den leuchtendsten Farben<br />

auf, sie gehören zu den schönsten herbstfarbigen Gehölzen überhaupt.<br />

Immergrüne Arten gibt es nicht. In ihren Blüten bieten sie alle den<br />

Bienen Nahrung, und viele bilden schöne Früchte aus.<br />

Boden:<br />

An den Boden stellt der Ahorn keine besonderen Ansprüche, doch nur wenige<br />

Arten vertragen ausgesprochene Trockenheit. Die meisten brauchen<br />

volle Sonne. Je nach Wüchsigkeit sind sie für den kleinen oder großen<br />

Garten, für die Grünanlage oder den Park zu verwenden. In der Landschaftsgestaltung<br />

nehmen vor allem die heimischen Arten einen hervorragenden<br />

Platz ein. Einige, so der Spitz- und der Bergahorn und zum Teil<br />

ihre Formen, sind ausgezeichnete Straßenbäume.<br />

Ahornholz:<br />

Ahornholz wird vor allem im Möbelbau und im Innenausbau verwendet.<br />

Die Naturfarbe ist sehr begehrt für Schlafzimmermöbel, Fronten und Türen<br />

von Schränken, Tischen, Wohnzimmerbüfetts und für Kleinmöbel.<br />

Starke Äste und krumme Stämme von allen Ahornarten gehen als Industrieholz<br />

in die Spanplattenindustrie oder sind als Brennholz begehrt. Das<br />

Holz des Berg-Ahorns zählt zu den wertvollsten Edellaubhölzern. Das Holz<br />

besitzt eine mittlere Dichte von 623 bzw. 653 kg/m 3 . Die Biegefestigkeit<br />

ist gut. Nutzholzarten sind .B. Berg-Ahorn, Spitz-Ahorn, Zucker-Ahorn<br />

und andere.<br />

1


Ahornsirup:<br />

Die heimischen Ahornarten sind reich an Kohlehydraten, jedoch für eine<br />

kommerzielle Sirupgewinnung nicht ausreichend ergiebig. Weltmarktführer<br />

ist Kanada. Das Ahornblatt („Maple Leaf“) dient sogar als Nationalsymbol.<br />

Der Zuckerahorn, der schwarze Ahorn und als Rarität auch der Eschenahorn<br />

werden <strong>zur</strong> Gewinnung von Ahornsirup genutzt. Alle drei Arten liefern<br />

einen hochwertigen Saft, der sich geschmacklich voneinander unterscheiden<br />

lässt. Ahornsirup gehört zu den gesündesten Süßungsmitteln. Er<br />

dient in vielfältiger Weise zum Süßen von Speisen, als Brotaufstrich und<br />

<strong>zur</strong> Gebäckherstellung. Ahornsirup lässt sich mit Wasser und Alkohol uneingeschränkt<br />

mischen und vielen Getränken zusetzen. Naturbelassene<br />

Säfte können mit Ahornsirup gesüßt werden.<br />

Zum Zapfen bohrt man in etwa einem Meter Höhe über dem Boden ein<br />

eins bis zwei Zentimeter breites und etwa fünf bis acht Zentimeter tiefes<br />

Loch in den Stamm, setzt ein Ausflussrohr ein und fängt in einem Auffanggefäß<br />

den austretenden Saft auf. Pro Baum ist das Anzapfen dreier<br />

Löcher gleichzeitig möglich. Pro Baum können jährlich 20 bis 70 Liter Blutungssaft<br />

gewonnen werden. Die Weltproduktion liegt pro Jahr bei etwa<br />

15.000 Hektolitern. Der frische Saft wird mittels Wärmebehandlung unter<br />

Wasserentzug oder Gefriertrocknung unmittelbar nach der Gewinnung<br />

eingedickt und haltbar gemacht. Zusätze jeder Art sind nicht erlaubt.<br />

Quellennachweis:<br />

� Göritz, Hermann: Laub- und Nadelgehölze für Garten und Landschaft.<br />

DLV, Berlin,1986.<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Ahornholz<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/Ahorne<br />

2


Kulturbeschreibung:<br />

<strong>Acer</strong>, <strong>Acer</strong>aceae (Jonas Gabriel)<br />

Es gibt etwa 150 bis 200 Arten von Ace-Arten, die in Europa, Asien und<br />

Amerika vorkommen. <strong>Acer</strong> ist eine sehr vielseitige <strong>Gattung</strong>. Es gibt sommergrüne<br />

Park- und Alleebäume und Sträucher. Seit der Eiszeit sind nur<br />

noch drei Arten, nämlich Bergahorn, Spitzahorn und Feldahorn bei uns<br />

heimisch. Die Anzucht von Bergahorn (<strong>Acer</strong> pseudoplatanus) und Spitzahorn<br />

(<strong>Acer</strong> platanoides) wird im Folgenden beschrieben.<br />

Generative Vermehrung: Aussaat<br />

Die Aussaat ist für forstwirtschaftliche Zwecke (Vermehrung der Arten)<br />

und für die Anzucht von Unterlagen von Bedeutung. Die Blüten sind polygam<br />

oder zweihäusig. Freistehende Bäume fruchten nach dem 15. Jahr.<br />

Bei A. platanoides und A. pseudoplatanus wird der Samen nach der Reife<br />

Ende September gesammelt. Der Samen wird erst in dünnen Lagen, danach<br />

in Säcken getrocknet und kühl aufbewahrt. Vor der Aussaat muss<br />

man das Saatgut von A. platanoides 6 Wochen in feuchtem Sand stratifizieren<br />

und im Februar aussäen. Die Keimung dauert etwa 5-6 Wochen.<br />

<strong>Acer</strong> pseudoplatanus wird im März ausgesät. Die Keimung dauert 2-4 Wochen.<br />

Beete müssen durch Strohbedeckung oder Folie vor Spätfrost geschützt<br />

werden. Die Sämlingsdichte beträgt 400-500 pro Quadratmeter.<br />

Vegetative Vermehrung:<br />

Veredelung ist für die Vermehrung reiner Arten und der meisten Sorten<br />

die wichtigste Vermehrungsmethode. Vorrausetzung für den Erfolg sind<br />

optimaler Zeitpunkt, richtige Auswahl kompatibler Kombinationen und<br />

kräftig entwickeltes Veredelungsmaterial. <strong>Acer</strong> pseudoplatanus und <strong>Acer</strong><br />

platanoides sind mit vielen Arten und Sorten verträglich. Eine gute Qualität<br />

des Saatgutes ist wichtig. Für die Hauptsorten wird die dazugehörige<br />

Art als Unterlage genommen.<br />

Veredelung:<br />

<strong>Acer</strong> wird im Haus und im Freiland während der Vegetationsruhe veredelt.<br />

Im Winter wird als Winterhandveredelung durch Kopulation oder Anplatten<br />

auf gleichstarke getopfte oder wurzelnackte Unterlagen veredelt. Der Kopulationschnitt<br />

muss auf der gegenüberliegenden Seite einen Zugang haben,<br />

damit die Unterlage optimal mit Wasser und Assimilaten versorgt<br />

wird. Veredelungen werden im Haus bei 18 °C oder unter Folie bei hoher<br />

Feuchtigkeit 3 Wochen kultiviert, nach 6 Wochen sind sie fest verwachsen.<br />

Die Pflanze wird getopft und bis <strong>zur</strong> Anpflanzung im Freiland im Gewächshaus<br />

gelagert. Okuliert wird im Juli/August im Freiland. Am Wurzelhals<br />

wird die Veredelungsstelle mit Schnellverband geschützt.<br />

Jonas Gabriel 11.03.10 3


Stecklinge:<br />

Frühes Stecken der Stecklinge von vorgezogenen Mutterpflanzen im Gewächshaus<br />

garantiert eine hohe Bewurzelungsrate und kräftigen Austrieb.<br />

Nach einem Jahr können sie zu einer verkaufsfähigen Jungpflanze herangezogen<br />

werden. Bei allen Vermehrungsarten müssen die Stecklinge behutsam<br />

an Sonneneinstrahlung und Luftfeuchtigkeit gewöhnt werden.<br />

Weiterkultur:<br />

<strong>Acer</strong> wird im Freiland oder auch als Containerkultur weiterkultiviert. Er bevorzugt<br />

einen frisch tiefgründigen Boden, Staunässe ist zu vermeiden. Der<br />

Boden muss mit einer hohen Grunddüngung versehen sein. Um den Kulturen<br />

eine optimale Düngung zu geben, muss der Boden regelmäßig untersucht<br />

werden. Vor dem Verschulen von Mitte April bis Mitte Mai ist eine<br />

tiefe Bodenbearbeitung nötig. Der unfruchtbare Unterboden darf nicht<br />

hochgearbeitet werden. Die Reihenabstände sind 1–2 m. Zur optimalen<br />

Belichtung sollten die Reihen möglichst in Nord-Süd-Richtung verlaufen.<br />

Die Pflanzenabstände in den Reihen müssen so sein, dass die Pflanzen<br />

sich nicht gegenseitig im Wachstum hindern (also je nach Größe der<br />

Pflanze) und es muss genügend Platz <strong>zur</strong> Pflege (Düngen, Unkraut entfernen)<br />

sein.<br />

Nach dem 1. Standjahr wird die Stammverlängerung auf Bodennähe geschnitten.<br />

Um einen geraden Wuchs zu erreichen, wird oberhalb des Auges<br />

geschnitten. Einen Trieb lässt man wachsen. Damit die Kultur gerade<br />

wächst, wird sie alle paar Monate an einen Bambusstamm geheftet.<br />

Im 2. Kulturjahr werden alle Nebentriebe auf Astring entfernt. Den Mitteltrieb<br />

lässt man durchwachsen und heftet ihn an den stehengebliebenen<br />

Zapfen mit Leittriebklammern an oder bindet ihn an Stäbe. Um eine gut<br />

gebaute Krone zu erhalten, werden im 3. Kulturjahr, im zeitigen Frühjahr,<br />

die Kronen in der gewünschten Stammhöhe (mindestens 220 cm und 6<br />

Augen dazu gerechnet) angeschnitten. Im August bzw. September werden<br />

alle Seitentriebe des Stammes auf Astring aufgeschnitten, mit Ausnahme<br />

der Kronenäste. Danach wird für den Verkauf gerodet (H. 2xv) oder <strong>zur</strong><br />

Weiterkultur eingeschlagen. Im Frühjahr werden diese Bäume aufgeschult,<br />

um in zwei Jahren dreifach verpflanzte Hochstämme (H. 3xv) zu erhalten.<br />

Die Wurzeln müssen vor der Pflanzung <strong>zur</strong>ück geschnitten werden, um die<br />

Bildung der Feinwurzeln an<strong>zur</strong>egen. Die Pflegearbeiten, wie Schnittmaßnahmen,<br />

Düngung und Bodenpflege müssen regelmäßig durchgeführt<br />

werden.<br />

<strong>Acer</strong> pseudoplatanus und <strong>Acer</strong> platanoides können bis zu viermal (H. 4xv)<br />

verschult werden. Sie sind wegen ihrer prachtvollen Herbstfärbung sehr<br />

beliebt als Park- und Alleebäume und sind für Vögel eine wichtige Nahrungsquelle.<br />

Jonas Gabriel 11.03.10 4


Quellenangaben<br />

� http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>Acer</strong>_pseudoplatanus,http://de.wikipedia.o<br />

rg/wiki/Spezial:Search?ns0=1&search=<strong>Acer</strong>+platanoides&fulltext=Such<br />

e<br />

� Krüssmann, Gerd: Die Baumschule. Parey Buchverlag, Berlin.<br />

� Bärtels, Andreas: Der Baumschulbetrieb. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart.<br />

� Unterrichtmaterial aus Fachkunde<br />

� Sachweh, Ulrich: Der Gärtner. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart.<br />

� System Beltz: BdB Ausbildungsbuch. Bund Deutscher Baumschulen<br />

(BdB) e. V.<br />

� FLL: Gütebestimmung für Baumschulpflanzen<br />

� Baumschul-Katalog 2007/2008 Schlegel<br />

� Baumschul-Katalog 2006 Lappen<br />

� BdB Handbuch Laubgehölze 2003 Verlag: Grün ist Leben<br />

� Baumschul-Internet Katalog Bruns und Lorenz von Ehren<br />

Jonas Gabriel 11.03.10 5


Pflanzenschutz bei <strong>Acer</strong><br />

6<br />

Juliane Kreidl L3GB5<br />

Ursachen von Pflanzenschäden<br />

Häufig sind es die Stressfaktoren, wie z.B. Staunässe, Bodenverdichtungen<br />

und Nährstoffmangel, die zu unerwünschten krankhaften Veränderungen<br />

an Pflanzen führen. Diese unbelebten Schadursachen spielen eine<br />

wichtige Rolle, weil sie nicht unmittelbare Schäden hervorrufen, sondern<br />

auch die Voraussetzung für Erkrankungen schaffen. Zu den belebten<br />

Schadursachen gehören: Insekten, Nager, Schnecken, Milben, Bakterien,<br />

Viren, Pilze, wobei man beim <strong>Acer</strong> sagen kann, dass er, wie in der Fachliteratur<br />

beschrieben oft an pilzlichen Erregern erkrankt, wie zum Beispiel:<br />

Die Rotpustelkrankheit:<br />

Schadbild: An abgestorbenen Ästen orangerote oder blässlichrote stecknadelgroße<br />

Pusteln (Größe 1-3 mm). Beim Ahorn verfärbt sich die Rinde<br />

rot und löst sich ab. Im Endstadium bricht der Baum in der Mitte ab. Bei<br />

<strong>Acer</strong> japonicum und A. palmatum können sogar ganze Pflanzen befallen<br />

sein, da sie sehr anfällig sind.<br />

Biologie: Der Rotpustelpilz wird durch Sporen von Wind oder Tieren<br />

transportiert oder durch Schnittwerkzeuge übertragen. Sowohl gesundes<br />

als auch verletztes Holz kann befallen sein. Das Myzel wächst in gesunder<br />

Rinde und tötet sie ab. Dies führt zu einem verfärbten Holzgewebe.<br />

Bekämpfung:<br />

Kulturmaßnahmen: Beim Schnitt der Laubgehölze sind Aststummel zu<br />

vermeiden. Abgestorbene Triebe schneidet man bis ins gesunde Holz <strong>zur</strong>ück<br />

und die Wundstellen werden mit Wundverschlussmittel, zum Beispiel<br />

Lac Balsam, Tervanol F, behandelt.<br />

Kulturtechnik: Gesunde und wüchsige Pflanzen sind widerstandsfähig gegen<br />

diesen Pilz. Aus diesem Grunde sind alle Kulturmaßnahmen wichtig,<br />

die das Wachstum fördern und somit Stress vermeiden. Für ausgewogene<br />

Düngung und einen ausgeglichenen Wasserhaushalt sorgen und Lichtmangel,<br />

Streusalz, Frost, Hitze vermeiden.<br />

Chemisch: Eine direkte chemische Bekämpfungsmöglichkeit besteht nicht.<br />

Zweigsterben:<br />

Schadbild: Die Knospen treiben nicht aus, die jungen Zweige sterben ab.<br />

ekämpfung: Strenger Rückschnitt der kranken Zweige bis ins gesunde<br />

Holz. Wunden mit Wundverschlussmittel verstreichen. Die chemische Bekämpfung<br />

ist laut Fachliteratur nicht lohnend.<br />

Teerfleckenkrankheit:


7<br />

Juliane Kreidl L3GB5<br />

Schadbild: Ab Juni auf Blattoberseite etwa 1 cm große zunächst gelbliche<br />

Flecken, die sich im Spätsommer in Form deutlich abgegrenzter schwarzer<br />

Flecken zeigt, welche durch die starke Pigmentierung der im Ahornblatt<br />

parasitär lebenden Pilze hervorgerufen werden. An der Blattunterseite findet<br />

sich lediglich eine welke Stelle. Die anfälligsten <strong>Acer</strong>-Arten sind: <strong>Acer</strong><br />

platanoides, <strong>Acer</strong> pseudoplatanus, <strong>Acer</strong> campestre & <strong>Acer</strong> tataricum.<br />

Biologie: Die Teerfleckenkrankheit wird durch einen Pilz verursacht. Der<br />

Pilz überwintert auf den abgestorbenen Blättern, von wo aus er im Frühjahr<br />

erneut das junge Laub befällt. Die Krankheit ist zwar besonders auffällig,<br />

schädigt die Bäume aber kaum. Lediglich sehr starker Befall mit Ahornrunzelschorf<br />

kann einen vorzeitigen Blattfall und somit eine Schwächung<br />

des <strong>Acer</strong>s durch Verlust der grünen Blattmasse <strong>zur</strong> Folge haben.<br />

Bekämpfung: Eine Bekämpfung der Krankheit ist aus dem genannten<br />

Grund nicht erforderlich. Im Garten sollte im Herbst das Falllaub entfernt<br />

werden, um das Infektionsrisiko im nächsten Frühjahr zu mindern. Jedoch<br />

sollte man im Bestand einer Baumschule rechtzeitig mit der Bekämpfung<br />

mit Pflanzenschutzmitteln für pilzliche Blatterreger wie zum Beispiel<br />

Dithane NeoTec,Ortiva, Folicur beginnen.<br />

Echter Mehltau:<br />

Schadbild: Blätter und Triebe sind von einem weißlichen, puderartigen<br />

Belag überzogen, der in einigen Fällen auch fleckenartig auf dem Blatt<br />

verteilt ist. Manchmal, z.B. bei Feldahornhecken, kann starker Befall zu<br />

Triebstauchungen führen.<br />

Biologie: An den verschiedenen Ahornarten treten unterschiedliche Mehltaupilze<br />

auf, die jedoch alle <strong>zur</strong> Gruppe der Echten Mehltaupilze gehören.<br />

Jede Mehltauart ist auf eine bestimmte Wirtspflanze spezialisiert und kann<br />

sich nur von ihr ernähren.<br />

Bekämpfung:<br />

� Kulturtechnisch: weiter Standraum, ausgeglichene Düngung, kein<br />

Lichtmangel<br />

� Mechanisch: Rückschnitt bis ins gesunde Holz<br />

� Chemisch: Pflanzenschutzmittel für pilzliche Blattfleckenerreger. Wie<br />

zum Beispiel Dithane NeoTec, Polyram, Score oder Mittel auf Schwefelbasis<br />

(Netzschwefel)<br />

Tierische Schädlinge:<br />

Gallmilben:<br />

Schadbild: Auf der Blattoberseite erst grüne, später rotgefärbte zipfelartige<br />

Beutelgallen, meist in großer Anzahl.<br />

Biologie: Gallen entstehen durch Saugen der Milben blattunterseits, Milben<br />

verlassen im Frühsommer die Gallen, weitere Verbreitung durch


8<br />

Juliane Kreidl L3GB5<br />

Wind, Spritzwasser, arbeitende Personen, durch den Pflanzenversand, Überträger<br />

von Viruskrankheiten.<br />

Vorbeugung:<br />

Bereits ab dem Austrieb 2 bis 3mal im Abstand von 10 Tagen mit Netz-<br />

Schwefelit® WG gegen Echte Mehltaupilze behandeln. Hierbei werden die<br />

Gallmilben mit erfasst.<br />

Bekämpfung:<br />

Sobald Gallen ausgebildet sind, ist keine Bekämpfung mehr möglich, da<br />

die Milben in den Gallen vor Spritzmaßnahmen geschützt sind. Stark befallene<br />

Blätter herauspflücken und aus dem Garten entfernen.<br />

Blattfraßschäden<br />

Ahorneule (Schmetterlingsraupen):<br />

Schadbild: Skelettierfraß durch 4-5 cm, lange zunächst schwarze, dann<br />

braungelbe, stark behaarte Raupe.<br />

Bekämpfung:<br />

Mechanisch: Raupen absammeln bzw. Raupennester ausschneiden, Nistkästen<br />

für Vögel aufhängen. Mikrobiologisch: Bekämpfung mit Bacillus<br />

thuringiensis.


Quellenangaben:<br />

9<br />

Juliane Kreidl L3GB5<br />

� www.falpenrheinhessen.ems-schiers.ch<br />

� www.gartenbauakademie-rp.de<br />

� Pflanzen Arzt: Baumschule, Obstbau, Samenbau, Gemüsebau<br />

� Der Gärtner<br />

� Der Gärtner Grundwissen<br />

� Brunskatalog 2009/2010<br />

� BdB Schadbilder an Gehölzen<br />

� Farbatlas Schadbilder an Gehölzen und Alleebäumen


Botanischer Name: <strong>Acer</strong> platanoides 'Globosum'<br />

Deutscher Name: Sommerlinde<br />

Familie: <strong>Acer</strong>aceae (Ahorngewächse)<br />

Blatt: gegenständig, im Austrieb rotbraun, später lebhaft hellgrün, bis<br />

20 cm breit, mit 5-7 Lappen, bogig gezähnt. Herbstfärbung<br />

intensiv goldgelb, manchmal rötlich gezeichnet.<br />

Wuchs: Als Hochstamm veredelt bildet diese Form eine regelmäßige,<br />

flachkugelige Krone. Langsam wachsend.<br />

Rinde: Zweige hellbraun, Winterknospen rot bis violett.<br />

Blüte: Die Blüten erscheinen meist vor dem Austrieb im April- Mai in<br />

aufrechten Doldentrauben gelblichgrün<br />

Frucht: Im Herbst haben sie zierende Flügelfrüchte.<br />

Juliane Kreidl 11.2.2010 11


Botanischer Name: <strong>Acer</strong> platanoides 'Crimson Sentry'<br />

Deutscher Name: Roter Kugelahorn<br />

Familie <strong>Acer</strong>aceae<br />

Blatt: Das Laub ist ahorntypisch rot und entwickelt eine wunderschöne<br />

gelbe Herbstfärbung.<br />

Wuchs: Mittel bis stark wachsender Baum, der je nach Standort eine<br />

Höhe von 6- 10 m erreichen kann. Dieser Ahornbaum entwickelt<br />

eine säulenförmige, sehr dichte Krone.<br />

Rinde: Borke schwärzlichgrau längrissig<br />

Knospen: Winterknospen rot-rotviolett<br />

Blüte: Blütenfarbe ist grün und die Blütezeit ist im April und Mai<br />

Frucht: Fruchtflügel stumpfwinklig bis fast waagerecht angeordnet,<br />

braun<br />

Juliane Kreidl, 7.3.2010 12


Botanischer Name: <strong>Acer</strong> palmatum<br />

Deutscher Name: Fächerahorn<br />

Familie <strong>Acer</strong>aceae<br />

Blatt: tief eingeschnittene, frischgrüne Blätter lange haftendes Laub,<br />

karminrote Herbstfärbung<br />

Wuchs: Breitbuschig, bei uns 5-8 m hoch, viele Sorten nur bis 2 m.<br />

Rinde: Die Rinde des Baumes ist bei jungem Holz dunkelbraun und<br />

glatt, färbt sich aber bei zunehmendem Alter und Bildung von<br />

Borke hellgrau.<br />

Knospen: grünbraun<br />

Blüte: In purpurnen Trauben, Mai.<br />

Frucht: Fruchtflügel stehen stumpfwinklig zueinander, sehr schön rot,<br />

später braun, attraktiv.<br />

Juliane Kreidl, 7.3.2010 13


Botanischer Name <strong>Acer</strong> japonicum 'Aconitifolium'<br />

Deutscher Name: Japanischer Feuer-Ahorn<br />

Familie <strong>Acer</strong>aceae<br />

Blatt: Sommergrün, gegenständig, 8 bis 14 cm lang und breit, fast bis<br />

<strong>zur</strong> Basis fiederschnittig gelappt, Blätter sehr dekorativ, erinnern<br />

in ihrer Form an das Blatt des Eisenhuts; Herbstfärbung jedes<br />

Jahr leuchtend orangerot bis feurig weinrot, sie gehört zu dem<br />

Schönsten, was unser Gehölzsortiment zu bieten hat.<br />

Wuchs: Mittelstark wachsender Fächerahorn, bis 3-4 m hoch werdend.<br />

Krone meist ebenso breit. Wuchs locker, malerisch langsam<br />

wachsend. Kurzstämmig, breit buschig.<br />

Rinde: Grau, glatt.<br />

Blüte: April bis Mai purpurrot blühend, in kurzen Trauben, mit gelben<br />

Staubgefäßen.<br />

Frucht: August bis November, rötlich, flügelförmig, unbehaart.<br />

Besonderer<br />

Hinweis:<br />

Hochwurzler, Wurzelraum mulchen, Korrekturschnitt in der Winterruhe,<br />

geschützter Standort.<br />

Jonas Gabriel 11.03.10 14


Botanischer Name: <strong>Acer</strong> negundo 'Flamingo'<br />

Deutscher Name: Eschen-Ahorn<br />

Familie <strong>Acer</strong>aceae<br />

Blatt: Mittelgroß gefiederte Blätter, sielbergraues Laub, das rosafarben<br />

bis weiß marmoriert und gerandet ist. Beim Laubaustrieb zart<br />

Rosa oder lebhaft Grün. Herbstfärbung gelbgrün.<br />

Wuchs: Großstrauch oder kleiner Baum 5-7 m hoch 4-6 m breit, lockere<br />

ausladende Krone, Zweigenden überhängend, unregelmäßig und<br />

breit rundkronig, häufig mehrstämmig; im Alter abgeplattete<br />

Krone; schnellwüchsig.<br />

Rinde: Stamm ist graubraun, langrissige Borke, junge Zweige hellgrün<br />

und bräunlich schimmernd.<br />

Blüte: Grünlichweiße Dolden im Mai mit den Blättern erscheinend, leicht<br />

duftend.<br />

Frucht: gelbweiß mit spitzwinkligen gekrümmten Flügeln; sie sind 4 cm<br />

Besonderer<br />

Hinweis:<br />

lang.<br />

Industriefest, anspruchslos.<br />

Jonas Gabriel 11.03.10 15


Botanischer Name: <strong>Acer</strong> griseum<br />

Deutscher Name: Zimt-Ahorn<br />

Familie <strong>Acer</strong>aceae<br />

Blatt: Austrieb meist bronzefarben, im Sommer dunkelgrün; unterseits<br />

bläulich; dreizählig, elliptisch, etwas gezähnt; prachtvolle<br />

Herbstfärbung, Oktober bis November, wechselnd leuchtendscharlachrot;<br />

leuchtendorange oder gelb.<br />

Wuchs: Ansehnlicher Großstrauch oder malerischer Kleinbaum, 5-8 m,<br />

ausnahmsweise bis 12 m hoch, kaum über 5 m breit, meist<br />

mehrstämmig; wenn einstämmig, dann sehr kurzstämmig;<br />

breitkronig bis trichterförmig; lockere, lichten Schatten werfende<br />

offene Krone; sehr langsamwüchsig, Jahrestrieb 10-20 cm, in 15<br />

Jahren etwa 3 m groß.<br />

Rinde: Im Sommer schält sich die Rinde in papierartigen Fetzen ab,<br />

bleibt an Stamm und Ästen haften; die Rindenschuppen färben<br />

sich spektakulär zimt- bis mahagonifarben, sehr auffallend und<br />

zierend vor allem im Winter.<br />

Blüte: Zartgelb, rispenförmig im Mai nach dem Laubaustrieb.<br />

Frucht: Flügelförmige Nüsschen.<br />

Besonderer<br />

Hinweis:<br />

Den Zimt-Ahorn möglichst nicht schneiden. Flach- und Herzwurzler.<br />

Jonas Gabriel 11.03.10 16


Botanischer Name: <strong>Acer</strong> platanoides<br />

Deutscher Name: Spitz-Ahorn<br />

Familie: <strong>Acer</strong>aceae (Ahorngewächse)<br />

Blatt: sommergrün, meist fünflappig, bis 20 cm breit, dunkelgrün. Herbstfärbung<br />

von leuchtend goldgelb bis orange.<br />

Wuchs: großer, 20-30 m hoher, schnellwüchsiger Baum mit dicht geschlossener,<br />

breiter Krone. Im Alter im freien Stand mit weit ausladenden<br />

Ästen, dann bis 20 m breit werdend.<br />

Blüte: üppiger gelbgrüner Blütenflor im April vor dem Blattaustrieb. Kleine<br />

Blüten in endständigen Doldenrispen.<br />

Frucht: Früchte hängend, Flügel fast waagerecht auseinander stehend,<br />

gelbgrün, 3-5 cm lang.<br />

Standort: schwach sauer bis alkalisch, toleriert alle Bodenarten, gegen Staunässe<br />

etwas empfindlich, sonst anspruchslos, trockenresistent und<br />

stadtklimafest, am besten in voller Sonne.<br />

Eugen Rausch, 11.02.2010<br />

17


Botanischer Name: <strong>Acer</strong> palmatum 'Bloodgood'<br />

Deutscher Name: Roter Fächer-Ahorn<br />

Familie: <strong>Acer</strong>aceae (Ahorngewächse)<br />

Blatt: sommergrün, gegenständig, 5-(bis 7) lappig; Lappen bis <strong>zur</strong> Hälfte<br />

der Blattspreite eingeschnitten, wenig gesägt, 5 bis 10 cm lang und<br />

bis 12 cm breit, Blattstiel 5 cm lang, herrlich dunkelpurpurrot bis<br />

schwarzrot, die Farbe bleibt bis zum Spätsommer konstant erhalten,<br />

Herbstfärbung leuchtend scharlachrot.<br />

Wuchs: mittelhoher, malerisch baumartig wachsender Strauch oder kleiner<br />

Baum mit breit rundlicher Krone. Bis 4 (bis 6) m hoch und immer<br />

genauso breit.<br />

Blüte: kleine purpurrote Blüten, etwa Anfang Juni.<br />

Frucht: kleine, geflügelte Samen, stumpfwinklig gespreizt, 1-2 cm lang,<br />

meist rötlich.<br />

Standort: liebt leicht sauren, humosen Boden ohne stauende Nässe und etwas<br />

geschützte Lage, die auch leicht schattig sein kann. Benötigt gut<br />

kultivierte Böden.<br />

Eugen Rausch, 11.02.2010<br />

18


Botanischer Name: <strong>Acer</strong> palmatum 'Dissectum Garnet'<br />

Deutscher Nam: Dunkelroter Schlitz-Ahorn<br />

Familie: <strong>Acer</strong>aceae (Ahorngewächse)<br />

Blatt: sehr fein und dicht geschlitzt, 5- bis 7lappig und 5-8 cm breit, tiefpurpur<br />

bis schwarzrot, die Farbe hält sich ohne Abschwächungen<br />

bis zum Herbst, Austrieb leuchtend rot.<br />

Wuchs: langsam wachsender Strauch mit dicht verzweigter, Krone, bis 2 m<br />

hoch und 3 m breit werdend.<br />

Blüte: kleine purpurrote Blüten, etwa Anfang Juni.<br />

Frucht: kleine, geflügelte Samen, stumpfwinklig gespreizt, 1-2 cm lang,<br />

meist rötlich.<br />

Standort: schwach sauer, ohne Staunässe, sonnige bis halbschattige Lage,<br />

bevorzugt geschützte Standorte, in voller Sonne kann es zu<br />

Verbrennungen kommen.<br />

Eugen Rausch, 11.02.2010<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!