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HELLAS SONNTAG - Andrea Post

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Hellas sonntag<br />

Hellas sonntag<br />

Ein Stück von Thilo Reffert<br />

Ein bitterkomischer Monolog einer arbeitslosen Frau, die alles auf<br />

eine Karte gesetzt hat.


zum Stück<br />

Während andere die Füsse hochlegen, stellt sich die arbeitslose<br />

Hella Kandler am Wochenende zum Kampf auf. Sie nimmt<br />

an einem Assessment Center teil und ringt um eine Stelle als<br />

Personalchef.<br />

Sie weiss, dass ein Assessment eine Schlacht sein kann.<br />

Überlebenstraining unter Beobachtung.<br />

Jeder gegen jeden.<br />

Doch was an diesem Freitagnachmittag beginnt und Sonntagmittag<br />

beendet sein soll - ist mehr aIs das.<br />

Fünf Bewerber sind angereist, vier Männer und sie - aber niemand<br />

von der Firma. Wo ist der Chef, der das Assessment leiten soll?<br />

Ist er inkognito unter ihnen? Hat das Assessment womöglich<br />

schon längst begonnen? Eine spezielle Taktik der Firma? Hella<br />

nimmt die Herausforderung an. Von nun an, erkennt sie, wird es<br />

keine Pausen mehr geben, alIes zähIt! Wer ist Beobachter und<br />

wer wird beobachtet? Jetzt gilt es aufzupassen auf jede Falle,<br />

jede Fangfrage, jeden Stolperstein.<br />

Da sind Nerven gefragt, Nerven wie Stahlseile. Hella will<br />

gewinnen und jedes Mittel ist ihr recht, auch wenn ihre Nerven<br />

zunehmend eher wie morsche Schnürsenkel sind.<br />

HeIla schlägt alIe Gegner aus dem Feld, einen nach dem anderen!<br />

Am Samstagabend ist sie allein. Längst hatte Hella begriffen,<br />

dass kein Chef unter ihnen war und es nur gaIt: durchzuhalten<br />

und aIs letzter übrig zu bleiben. AIs Sieger.<br />

Dann ist Sonntag,<br />

ihr Sonntag,<br />

Hellas Sonntag.<br />

Und der hat mehr als 24 Stunden!


,,(. . .) Eine<br />

Frau, ein Stuhl und<br />

natürlich ihr Schuhe.<br />

Mehr braucht <strong>Andrea</strong> <strong>Post</strong><br />

nicht, wenn sie im Dachsaal<br />

des riesaefau HelIa ist, die<br />

Powerfrau die jedes Assessment-<br />

Center mit links nimmt. Ganz ohne<br />

Bühnenbild schafft sie es, mittels<br />

phantasiereicher erfrischender Regie<br />

einen Monolog zu leben, der am<br />

Beispiel einer Dot - Com - Gesellschaft<br />

aufs Böseste die Kehrseiten globalen<br />

Wirtschaftsdenkens<br />

beleuchtet. Dabei überzeugt sie ganz<br />

besonders in den leisen Momenten,<br />

wenn HelIa von sich erzählt und<br />

zeigt, wer hinter der Fassades<br />

steckt. (... )”<br />

(Rico StEhFESt,<br />

DRESDNER StaDtMagaziN;<br />

MãRz 2006)<br />

BRiEF DES autoRS aN<br />

DEN MERliNvERlag 2005<br />

,,(. . . ) Ich war zur Aufführung<br />

in Dresden und habe dort<br />

gesehen: Hella lebt.<br />

Vieles, fast alIes, was ich mir für<br />

den Text gewünscht und erhofft<br />

hatte, hat in eurer Arbeit<br />

funktioniert: es war die ganze<br />

Zeit über spannend; die<br />

Inszenierung erzählt den<br />

Kriminalfall des Stückes. Die<br />

Anstrengung, die Prüfung<br />

gleichsam der Figur ist in der<br />

Anstrengung der Schauspielerin<br />

aufgegangen und für beides<br />

wurde sie, aIs Figur und aIs<br />

Schauspielerin vom Publikum<br />

geliebt. Und diese Hella ist<br />

komödiantisch, sie bringt das<br />

Publikum immer wieder zum<br />

Lachen und sie macht es still,<br />

wenn sie will. So kennt man<br />

Licht und Schatten dieser<br />

Figur und darum versteht man<br />

sie und liebt sie. Und darum<br />

verzeiht man ihr alle Fehler,<br />

leidet und freut sich mit ihr, hofft<br />

für sie und verzweifelt am Ende.<br />

Die Darstellerin <strong>Andrea</strong> <strong>Post</strong><br />

meistert dieses changierende<br />

Spiel mit hoher Konzentration<br />

und voller Spielwitz. Die präzise<br />

und einfallsreiche Regie Comelia<br />

Birkfeld’s macht die Figur<br />

der HelIa Kandler in alI ihren<br />

Dimensionen erlebbar. (... )”


“Doch plötzlich war Günther raus.<br />

Einen hatte ich ausgeschaltet. Noch<br />

drei.”<br />

“... Die wollen mich<br />

abwimmeln, loswerden!<br />

Ich fahr hier brav nach<br />

Haus und die verteilen da<br />

drin die <strong>Post</strong>en! ...”


“Denn ich, ich hatte verstanden.<br />

Und mir gefiel die Taktik der<br />

Firma.”<br />

Dann hab´ ich Voodoo gemacht ...<br />

“Sehen sie mich<br />

an. Ich bin übriggeblieben.<br />

ich bin<br />

die letzte. Ich habe<br />

gewonnen.”


Das Stück erzählt vom Verschwinden des Menschen<br />

in seinen Funktionen.<br />

Was bleibt von Hella, wenn sie keine Arbeit hat?<br />

Ein Häufchen Unglück.<br />

Hella kann weg, sagen die Verhältnisse.<br />

Aber Hella ist da, sagt das Stück.<br />

Sie ist ein Beispiel aber kein leuchtendes.<br />

Wenn sie leuchtet dann weil sie verglüht.<br />

Denn sie hat seit dem Wochenende,<br />

seit ihrem Sonntag,<br />

neben der Zeit hergelebt.<br />

Und das Erzählen ist für sie wie der Wiedereintritt<br />

in die Atmosphäre.<br />

Thilo Reffert


über unS<br />

THIlo REFFERT<br />

1970 in Magdeburg geboren<br />

studierte zunächst einige Semester Medizin<br />

Studium der Theaterwissenschaft und Neuere<br />

deutsche literatur<br />

Hospitant und Dramaturg ( u.a. am Berliner<br />

Ensemble; landestheater Mecklenburg<br />

Neustrelitz; Staatstheater Schwerin )<br />

lebt als freier Autor in Berlin<br />

CoRNElIA BIRKFElD<br />

1962 in Weimar geboren<br />

Dramaturgie-u . Regieassistentin am Theater<br />

GreifswaId<br />

Schauspielstudium<br />

Schauspielerin, Regisseurin und Kostümbildnerin<br />

an versch. Theatern ( u.a. in Anklam, Rudolstadt,<br />

Nordhausen, Zittau und Berlin )<br />

lebt als freischaffende Regisseurin und<br />

Schauspieldozentin in Berlin<br />

ANDREA PoST<br />

1977 in Dresden geboren<br />

bis 2000 Schauspielerin im<br />

Alraunentheater Dresden und im<br />

Hessel - <strong>Post</strong> Musiktheater<br />

ab 2001 Schauspielstudium in Berlin<br />

lebt als freischaffende Schauspielerin in Dresden


DA FÜR DAS STÜCK KEIN BÜHNENBIlD ExISTIERT UND NUR MIT EINEM STUHl<br />

UND lICHT AGIERT WIRD, IST ES IN JEDEM RAUM SPIElBAR.<br />

Aufführungsdauer: 90 min (+Pause nach 50min)<br />

licht: kann den Bedingungen des<br />

Veranstaltungsortes angepasst<br />

werden<br />

(für Theater: mindestens 8<br />

Scheinwerfer und ein Spot)<br />

Regie: Cornelia Birkfeld<br />

Spiel: <strong>Andrea</strong> <strong>Post</strong><br />

Text: Thilo Reffert<br />

Grafik: Anja Wartig Pessoa Barradas<br />

techniSche Daten


Eine DVD mit der Aufzeichnung des Stücks, schicken wir Ihnen auf Anfrage gern zu.<br />

Anfragen und Booking:<br />

Gabriele <strong>Post</strong> , Thäterstrasse 5, 01139 Dresden<br />

Tel: +49 351 7960916 I Mobil: +49 162 2606011 I Mail: gabi.post@freenet.de

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