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Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />
Initiativen und Gründungen und zur Wahl<br />
und Übernahme des Vorsitzes verschiedener<br />
Vereinigungen, z.B. Vorsitz im Elternrat der<br />
Gehörlosenschule Hamburg,<br />
Gründung der „Arbeitsgemeinschaft der<br />
Elternvertreter norddeutscher Taubstummenanstalten<br />
und Gehörlosenschulen e.V.“ (später<br />
„Elternverband deutscher Gehörlosenschulen“)<br />
in Hamburg, Mitgründer und langjähriger<br />
Vorsitzender der „Gesellschaft zur Förderung der<br />
Gehörlosen Hamburgs e.V.“, etc.<br />
1968 Eröffnung des ersten Heimes für<br />
mehrfachbehinderte und hörbeeinträchtigte<br />
Kinder in Heide, später folgten weitere Heime,<br />
Wohngruppen, Werkstätten u.a. Einrichtungen.<br />
Herbert Feuchte bewirkte weiterhin den Neubau<br />
des Gehörlosen-Altenheims in Hamburg-<br />
Volksdorf, förderte die Erstellung und die<br />
Herausgabe des „Blauen Gebärdenbuchs“<br />
und der späteren Gebärdenlexika sowie die<br />
Entwicklung des Schreibtelefons und der<br />
Dolmetscherausbildung.<br />
1990 gründete er den Stiftungsverbund der<br />
vier selbständigen und gemeinnützigen<br />
Einzelstiftungen (die Taubstummenanstalt<br />
in Hamburg, die Milde Stiftung Hamburger<br />
Taubstummen-Altenheim, die Jobst und Anna<br />
Wichern-Stiftung und die Familie Madjera<br />
Stiftung), die zum Teil schon seit 1826 in<br />
der Gehörlosenarbeit tätig sind. In allen<br />
Stiftungen und im Stiftungsverbund hatte er für<br />
viele Jahre den Vorsitz. Seine Hauptaufgabe<br />
sieht der Stiftungsverbund in der Förderung<br />
mehrfachbehinderter hörbeeinträchtigter und<br />
hörsehbehinderter Menschen. Diese Menschen<br />
haben besondere Bedürfnisse und benötigen<br />
eine spezifische Begleitung, um ihr Leben,<br />
unabhängig vom Grad ihrer Behinderung, in<br />
größtmöglicher Selbstbestimmung zu führen<br />
und ihre gleichberechtigte Teilhabe am Leben in<br />
unserer Gesellschaft zu ermöglichen.<br />
als 35 Einrichtungen in Schleswig-Holstein,<br />
Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und<br />
Thüringen, in denen viele hunderte Menschen<br />
von ca. 600 Mitarbeitern betreut und unterstützt<br />
wurden und werden. Sie bieten Beratung,<br />
Betreuung und Förderung für mehrfachbehinderte<br />
und hörsehbehinderte Kinder, Jugendliche und<br />
Erwachsene an.<br />
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 80.<br />
Geburtstag von Herbert Feuchte, wurde der<br />
Name der Stiftung geändert und sein Name<br />
hinzugefügt, um sein Lebenswerk zu würdigen,<br />
was noch heute die Basis für die Struktur und<br />
die inhaltliche Ausrichtung des „Herbert Feuchte<br />
Stiftungsverbund gGmbH“ ist. Dr. Herbert Feuchte<br />
verstarb im Jahr 1996 im Alter von 82 Jahren.<br />
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, wo<br />
Herbert Feuchte überall beteiligt war und was er<br />
alles mit aufgebaut und durchgesetzt hat. Auch<br />
unser heutiges Clubheim ging auf sein Wirken<br />
zurück und wir sind dankbar, dass dieses auch<br />
heute noch, aufgrund seines Schaffensdrangs und<br />
seiner Mildtätigkeit, mit Leben gefüllt ist.<br />
Quelle: Chr. Hannen (2006): “Von der Fürsorge zur<br />
Barrierefreiheit“; Signum Verlag, Hamburg<br />
Der Stiftungsverbund ist ein Netzwerk von mehr<br />
6 | <strong>HGZ</strong> 1/<strong>2015</strong>