Kleine Anfrage Antwort Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin 0117/4
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<strong>Kleine</strong> <strong>Anfrage</strong> <strong>Antwort</strong><br />
<strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong> <strong>von</strong> <strong>Berlin</strong><br />
<strong>0117</strong>/4<br />
Eingereicht durch: Eingang: 22.08.2012<br />
Halten-Bartels, Marion-Ise Weitergabe: 22.08.2012<br />
CDU-Fraktion Fälligkeit: 22.09.2012<br />
Beantwortet: 24.09.2012<br />
<strong>Antwort</strong> <strong>von</strong>: Erledigt: 24.09.2012<br />
Abteilung Soziales und Gesundheit<br />
Erfasst:<br />
Geändert:<br />
ABC pro - Ein Leistungsangebot der Freiwilligen Agentur <strong>Charlottenburg</strong>-<br />
<strong>Wilmersdorf</strong><br />
Sehr geehrte Frau Bezirksverordnetenvorsteherin,<br />
das Bezirksamt beantwortet die <strong>Kleine</strong> <strong>Anfrage</strong> wie folgt:<br />
1. Welche Personengruppe soll mit ABC pro angesprochen werden und was ist<br />
das Ziel des Angebotes?<br />
Für die große Anzahl <strong>von</strong> Erwachsenen (darunter auch sehr viele Deutsche), die trotz<br />
jahrelangem Schulbesuch aus ganz verschiedenen Gründen nicht Deutsch schreiben<br />
und/oder lesen lernen konnten, gibt es einfach nicht genug Angebote in <strong>Berlin</strong>, um<br />
dieses Defizit auszugleichen und den Betroffenen eine umfassende Teilnahme am<br />
beruflichen und gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.<br />
Die wohnortnahe, bezirkliche und kostenlose Initiative richtet sich an erwachsene<br />
Analphabeten, die weder vom Jobcenter einen Bildungsgutschein bekommen, noch<br />
sich die Kursgebühren der VHS oder kommerzieller Anbieter leisten können. Wichtig<br />
dabei ist die entsprechende Motivation, dass sie ihr Lese- und Schreib-Handicap<br />
überwinden möchten.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen sich in der deutschen Sprache<br />
ausdrücken und Zusammenhänge verstehen können.<br />
2. Wie wurde dieses Angebot angenommen?<br />
Die Reaktionen in der Fachöffentlichkeit waren sehr positiv. Das Projekt wurde in<br />
verschiedenen Gremien und Veranstaltungen vorgestellt, z. B. in der<br />
Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen <strong>Berlin</strong> (LAGFA <strong>Berlin</strong>), dem<br />
Landesnetzwerk „aktiv in <strong>Berlin</strong>“, auf Fachtagen, dem Tag des Ehrenamtes, der<br />
Verleihung der <strong>Berlin</strong>er Ehrenamtskarte, dem Kiezfest der Jugendverkehrsschule, der<br />
Eröffnungsveranstaltung der <strong>Berlin</strong>er Seniorenwoche uvm.<br />
<strong>Kleine</strong> <strong>Anfrage</strong> <strong>Antwort</strong> vom 22.08.2012
3. Wer ist seitens des Bezirksamtes daran beteiligt bzw. wer unterrichtet?<br />
ABC pro ist ein Projekt der FreiwilligenAgentur in direkter Zusammenarbeit mit der<br />
Koordinatorin des Ehrenamtlichen Dienstes. Es werden Interessenten geworben und<br />
beraten und die Anmeldung erfolgt über die FreiwilligenAgentur. Der Unterricht findet<br />
montags, mittwochs und freitags <strong>von</strong> 10.00 bis 11.00 Uhr im Raum der<br />
FreiwilligenAgentur im Rathaus <strong>Wilmersdorf</strong> statt und wird <strong>von</strong> einer pensionierten<br />
Lehrerin durchgeführt, die über einen großen beruflichen Erfahrungsschatz im<br />
Alphabetisieren verfügt.<br />
Mit der Projektleiterin findet ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch statt und sie<br />
berichtet über ihre Erfahrungen in den Teamsitzungen der FreiwilligenAgentur.<br />
Ein Teil des Unterrichtmaterials wird <strong>von</strong> der ehrenamtlichen Grafikerin, Frau Jermis,<br />
gestaltet.<br />
4. Kann das Bezirksamt bereits Erfolge melden?<br />
Die ersten beiden Teilnehmer konnten den Kurs erfolgreich beenden und haben einen<br />
Abschlusstest gemacht. Die Teilnahme wurde <strong>von</strong> der FreiwilligenAgentur bescheinigt.<br />
5. Wie wurde dieses Angebot beworben, da die Zielgruppe durch schriftliche<br />
Informationen nicht erreicht werden kann?<br />
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit werden alle Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe<br />
gebeten, um das Angebot bekannt zu machen.<br />
Es wurden Flyer, Plakate und Handzettel weitflächig verteilt und an öffentlichen Stellen<br />
ausgelegt. Bei Veranstaltungen, Kiez- und Straßenfesten wurde auf das Projekt<br />
hingewiesen. Dabei wurden auch Organisationen, Verbände und Vereine um<br />
Unterstützung gebeten. Weitere Werbung erfolgte im Seniorenprogramm, dem<br />
Seniorenjournal und dem Seniorenratgeber. Des Weiteren haben Printmedien, wie die<br />
<strong>Berlin</strong>er Morgenpost, BZ und Frauenzeitschrift Tina ausführliche Berichte mit Fotos<br />
veröffentlicht.<br />
Auf der Homepage des Bezirks findet man die notwendigen Informationen sowie einen<br />
Link zum Alphabund, der ein breites Netzwerk aufgebaut hat.<br />
6. Gab oder gibt es Möglichkeiten, über Rundfunksender zu werben?<br />
Mit dem Radiosender 98.2 – Radio Paradiso fand ein 10-minütiges Interview statt, das<br />
am 13.09. und 16.09.2012 gesendet wurde.<br />
Der Sender RBB mit dem Moderator Ulli Zelle hat auf dem Tag des Ehrenamtes in der<br />
<strong>Wilmersdorf</strong>er Str. am 07.09.2012 seine Unterstützung zugesagt und wird sich melden,<br />
sobald er eine Werbemöglichkeit für das Projekt sieht.<br />
Momentan wird nach weiteren Medienpartnern gesucht.<br />
<strong>Kleine</strong> <strong>Anfrage</strong> <strong>Antwort</strong> vom 22.08.2012
7. Welche Hilfestellung könnten nach Meinung des Bezirksamtes beispielsweise<br />
Bezirksverordnete oder Seniorenvertretung geben, um den Bekanntheitsgrad<br />
des Angebotes zu erhöhen?<br />
Wichtig ist die sprachliche Werbung und das Weitersagen auf allen Ebenen und bei<br />
allen passenden Anlässen, um den Betroffenen Mut zu machen, ihre Scham zu<br />
überwinden. Hierbei können die Netzwerkpartner jedes Einzelnen <strong>von</strong> Bedeutung sein.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Carsten Engelmann<br />
<strong>Kleine</strong> <strong>Anfrage</strong> <strong>Antwort</strong> vom 22.08.2012