Waldecker Sozialdemokraten küren in Giflitz die ... - SPD-Diemelsee

Waldecker Sozialdemokraten küren in Giflitz die
Spitzenkandidaten für die Landtagswahlen
Hannelore Eckhardt tritt erneut für die SPD im Landtagswahlkreis 5 als
Spitzenkandidatin an. 54 der 58 stimmberechtigten Wahlkreisdelegierten
votierten bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung für die Bad Arolserin.
Spannend verlief die Wahl des Stellvertreters im Dorfgemeinschaftshaus von
Giflitz. Erst im zweiten Wahlgang konnte sich Christoph Weltecke aus
Korbach mit 27 Stimmen gegen Michael Hechsel aus Adorf (17 Stimmen) und
den Bergheimer Andreas Schaake (14 Stimmen) durchsetzen.
v.l. Karl-Heinz Stadtler, Hannelore Eckhardt, Christoph Weltecke, Reinhard Kahl, Jürgen Walter
von Uli Klein
Kämpferisch und zuversichtlich starteten die Waldecker Sozialdemokraten mit der Kandidatenkür in den
Landtagswahlkampf. "Hannelore Eckhardt und Reinhard Kahl haben unsere volle Unterstützung", verkündete
Unterbezirksvorsitzender Karl-Heinz Stadtler am vergangenen Freitagabend. Ein Wechsel in Wiesbaden sei
absolut notwendig, denn auch beim Ausverkauf von Liegenschaften im Landkreis mache die Regierung Koch
voll mit. "Hessen muss wieder sozial und anständig regiert werden", bekräftigte auch der stellvertretende SPD-
Landesvorsitzende Jürgen Walter. Dem Ministerpräsident warf Walter vor, er stünde nicht zuletzt beim
Atomausstieg mit dem "Rücken zur Zukunft". Erwartungsgemäß kritisch setzte sich auch Hannelore Eckhardt

mit der CDU Regierung unter Roland Koch auseinander. "Im sozialpolitischen Ausschuss des Landtages habe
ich die ganze CDU-Riege der Sozialschauspieler kennen gelernt. Da werden Entscheidungen gegen die
Schwächeren, Bedürftigen und Hilfesuchenden durchgesetzt." Allein für den Landkreis Waldeck-Frankenberg
seien pro Jahr 200 000 Euro an Landesmitteln gestrichen worden. Das von der Landesregierung propagierte
Programm "Unterrichtsgarantie plus" sei nichts anderes als eine blumige Umschreibung für organisierten
Unterrichtsausfall. "In einem Land, in dem kritischen Schulleitern mit der Versetzung ins Schulamt gedroht
wird, herrscht kein freiheitliches Klima mehr." Einen Ausbau des Flugplatzes Kassel-Calden bezeichnete die
Abgeordnete als falsch. "Den brauchen wir nicht, denn dies ginge zu Lasten der Flughäfen in Paderborn-
Lippstadt und Erfurt." Vor der Ansiedelung eines Factory-Outlet-Centers in Nordhessen mit Warenangeboten im
Niedrigpreissegment warnt die Landespolitikerin. "Davor habe ich Angst, denn so etwas könnte den
Einzelhandel auch in den Städten unseres Landkreises platt machen."Als einen schlechten Sachverwalter
Waldecker Interessen, bezeichnete Hannelore Eckhardt Umweltminister Wilhelm Dietzel. Als Beispiele nannte
sie die Schließungen der Waldarbeiterschule in Rhoden, der ökologischen Forschungsstation in Nieder-Werbe
sowie die Kürzungen bei der Dorferneuerung, einem Herzstück der Entwicklung im ländlichen Raum. "Von
Herrn Dietzel hat man auch nichts gehört, als es um die Auflösung des Landeswohlfahrtsverbandes ging, mit
möglichen katastrophalen Auswirkungen für viele Menschen in unserem Landkreis." Die SPD-
Landtagskandidatin will sich weiterhin einsetzen für den Aufbau eines frühkindlichen Bildungsangebots,
Schulen, in denen Kinder lange zusammen lernen können, für mehr "richtige" Lehrer, kleinere Klassen sowie
Ganztagsschulen und keine Studiengebühren. Auch des Themas Wirtschaft wollen sich die Sozialdemokraten
verstärkt annehmen. Hannelore Eckhardt: "Wir wollen keine Billiglöhne, das Streben nach Renditen darf nicht
über dem Prinzip der Arbeitsplatzsicherung stehen, beim Abbau von Arbeitnehmerrechten machen wir nicht mit,
gerade Klein- und Mittelbetriebe, dass Handwerk müssen gefördert werden." Fünf verfassungswidrige Haushalte
und 33 Milliarden Euro Schulden unter Koch seien genug."Die schlimmsten Fehler der vergangenen fünf Jahre
müssen rückgängig gemacht werden", bekräftigte auch der stellvertretende Landtagskandidat Christoph
Weltecke. Gerade für die Region Waldeck-Frankenberg sei es wichtig, dass die Regierung abgewählt würde.
"Wir wollen den Erhalt unserer Sparkassen und wir wollen einen Landeswohlfahrtsverband als Hilfe für
behinderte Menschen", sagte der stellvertretende Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Korbach. Neben der
Landtagskandidatenwahl standen auch Wahlen für die SPD-Landesliste auf dem Programm der
Wahlkreisdelegierten. Neben Hannelore Eckhardt und Christoph Weltecke erhielten Michael Hechsel, Andreas
Schaake und Jutta Kahler-Wilke aus Korbach die Stimmen.